Jahresbilanz 2019 und Ausblick 2020 - Daten für die Hansestadt Lübeck und den Kreis Ostholstein - Bundesagentur für ...
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Agentur für Arbeit Lübeck, Stand März 2020 ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Jahresbilanz 2019 und Ausblick 2020 Daten für die Hansestadt Lübeck und den Kreis Ostholstein
Inhaltsverzeichnis A. Zusammenfassung der Pressemitteilungen Seiten 3 – 16 1. Rückblick und Beschäftigung 3–5 2. Arbeitskräftenachfrage 5–6 3. Arbeitskräfteangebot und Arbeitslosenquoten 6 – 10 4. Arbeitslosigkeit einzelner Personengruppen 11 – 12 5. Unterbeschäftigung 12 6. Ausgaben und Planungen Arbeitsagentur Lübeck 13 7. Ausgaben und Planungen Jobcenter Lübeck 13 – 15 8. Ausgaben und Planungen Jobcenter Ostholstein 15 – 16 9. Handlungsbedarf 2020 16 B. Grafiken zur Jahresbilanz Seiten 17 – 37 - Kennzahlen des regionalen Arbeitsmarktes und Pendlerdaten 17 – 18 - Beschäftigung, Stellenangebote, Fachkräfteengpässe 19 – 21 - Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung in der Hansestadt Lübeck 22 – 24 - Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung im Kreis Ostholstein 25 – 28 - Dauer der Arbeitslosigkeit, Verbleib in Beschäftigung 28 – 29 - Ausgaben und Planungen Arbeitsagentur Lübeck 29 – 30 - Ausgaben und Planungen Jobcenter Lübeck 31 – 32 - Ausgaben und Planungen Jobcenter Ostholstein 33 – 34 - Ausbildungsmarkt 34 – 35 - Zusammenfassung Rückblick 2019 und Herausforderungen 2020 36 – 37 Impressum Agentur für Arbeit Lübeck Presse und Marketing Hans-Böckler-Str. 1 23560 Lübeck Telefon: 0451 588-286 E-Mail: Luebeck.PresseMarketing@arbeitsagentur.de 2
Agentur für Arbeit Lübeck - Pressestelle Telefon: 0451 588-286 Besucheradresse: Hans-Böckler-Str. 1, 23560 Lübeck E-Mail: Luebeck.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Postanschrift: 23541 Lübeck www.arbeitsagentur.de Arbeitsmarktbilanz 2019 und Ausblick 2020 Zusammenfassung der Pressemitteilungen vom 19. März 2020 In der Hansestadt Lübeck und im Kreis Ostholstein ging die Arbeitslosigkeit zurück und die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten1) stieg weiter an. Weiterbildung bleibt zentrales Thema. Die deutsche Wirtschaft befand sich 2019 im konjunkturellen Abschwung. Ausschlaggebend für die Abschwächung war eine gedämpfte Weltkonjunktur, was vor allem die exportorientierte deutsche Industrie belastete. Einen Einfluss darauf hatten die Unsicherheiten über die amerikanische Handelspolitik und den Ablauf des Brexit. Die Binnenwirtschaft blieb gestützt vom Konsum dagegen weitestgehend stabil. Der Arbeitsmarkt reagierte auf die konjunkturelle Abschwächung robust. Die Erwerbstätigkeit ist gestiegen, allerdings weniger stark als in den Vorjahren. Die Arbeitslosigkeit ist weiter zurückgegangen, auch wenn die Dynamik etwas nachlässt. „Durch die mittelständische und dienstleistungsgeprägte Struktur blieben Lübeck und Ostholstein von konjunkturellen Einbrüchen weitgehend verschont. Die positive Entwicklung wird besonders deutlich, wenn wir den Blick auf die letzten 15 Jahre werfen. Seit Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe im Jahr 2005 konnte die Arbeitslosigkeit mehr als halbiert werden. Die Jobcenter als gemeinsame Einrichtungen von Arbeitsagenturen und Kommunen leisten einen wichtigen Beitrag zum Arbeitsmarktausgleich. Aufgrund unserer wirtschaftlichen Struktur erwarte ich auch 2020 einen stabilen Arbeitsmarkt. Doch es bleiben noch viele Handlungsfelder wie die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit, die Gewinnung von Fachkräften oder die Digitalisierung. Arbeitsuchende mit einer Berufsausbildung oder einem Studienabschluss finden meist schnell wieder eine neue Beschäftigung. Qualifizierung bietet nicht nur den besten Schutz vor Langzeitarbeitslosigkeit, sie ist auch ausschlaggebend bei Themen wie Fachkräftesicherung und Digitalisierung. Deshalb bleibt die Weiterbildung von Arbeitslosen und Beschäftigten ein Schwerpunkt unserer Arbeit in diesem Jahr“, erklärt Markus Dusch, Vorsitzender der Geschäftsführung in der Agentur für Arbeit Lübeck. 1. Beschäftigung Bereits das vierzehnte Jahr in Folge steigt die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Hansestadt Lübeck und das zehnte Jahr in Folge im Kreis Ostholstein an. Laut den aktuellsten Daten haben 99.053 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende Juni 2019 in der Hansestadt Lübeck gearbeitet, ein Plus von 1.703 oder 1,7 Prozent. Im Kreis Ostholstein gab es 62.095 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, ein Plus von 611 oder 1,0 Prozent. In Schleswig-Holstein und im Bundesgebiet nahm die Beschäftigung jeweils um 1,6 Prozent zu. Bei der Zahl der geringfügig entlohnten Beschäftigten gab es im Kreis Ostholstein einen Rückgang auf 18.635 (-28 oder 0,2 Prozent). In der Hansestadt Lübeck ist sie gestiegen auf 20.463 (+43 oder 0,2 Prozent). Während im Bundesgebiet (+0,3 Prozent) ebenfalls ein leichter Anstieg zu verzeichnen war, stagnierte die Zahl der geringfügig Entlohnten in Schleswig-Holstein (0,0 Prozent). Die Mehrfachbeschäftigungsquote betrug in der Hansestadt Lübeck 8,6 Prozent und im Kreis Ostholstein 9,7 Prozent. Beide lagen damit unter dem Landesdurchschnitt von 9,9 Prozent. Sie gibt an, wie hoch der Anteil der Mehrfachbeschäftigten an allen Beschäftigten ist. Die bedeutsamste Form der Mehrfachbeschäftigung ist die Kombination von 1) Personen – oder Gruppenangaben betreffen immer alle Geschlechter 3
Agentur für Arbeit Lübeck - Pressestelle Telefon: 0451 588-286 Besucheradresse: Hans-Böckler-Str. 1, 23560 Lübeck E-Mail: Luebeck.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Postanschrift: 23541 Lübeck www.arbeitsagentur.de sozialversicherungspflichtigem und geringfügigem Beschäftigungsverhältnis. In die Erwerbstätigenrechnung gehen allerdings alleine die ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten ein, weil die Nebenjobber schon mit ihrer Hauptbeschäftigung gezählt werden. Der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung beruhte sowohl auf mehr Vollzeit- als auch auf mehr Teilzeitbeschäftigung. Mit der Umsetzung einer EU Richtlinie im Teilzeit- und Befristungsgesetz im Jahr 2001 wurden die Rechte der Arbeitnehmer zur Verringerung der Arbeitszeit gestärkt. In der Folge nahm die Zahl der Teilzeitbeschäftigten deutschlandweit – und auch in Lübeck sowie Ostholstein - zu. Im Vergleich zum Vorjahr gab es in Lübeck eine Zunahme um 2,7 Prozent auf 32.234 und in Ostholstein um 2,1 Prozent auf 21.943 (Schleswig-Holstein +3,3 Prozent). Mit einem Anteil von 32,5 Prozent an allen Beschäftigten lag der Teilzeitanteil in der Hansestadt Lübeck und mit 35,3 Prozent im Kreis Ostholstein über dem Landesdurchschnitt von 32,0 Prozent. In nahezu allen Wirtschaftszweigen wie zum Beispiel dem verarbeitenden Gewerbe (+477), wirtschaftlichen Dienstleistungen (+310) oder Heime- und Sozialwesen (+216) nahm die Zahl der Beschäftigten in der Hansestadt Lübeck zu. Einen besonders auffälligen Anstieg (+1.615) gab es beim Wirtschaftszweig Gesundheitswesen. Da es gleichzeitig einen ebenso auffälligen Rückgang (-1.362) im Bereich Immobilien, freiberufliche wissenschaftliche und technische Dienstleistungen gab, wird es sich um eine Verlagerung des Beschäftigungsschwerpunktes handeln. Einen Rückgang verzeichneten die Arbeitnehmerüberlassung (-347) sowie das Gastgewerbe (-104). Im Kreis Ostholstein verzeichneten die Wirtschaftszweige Immobilien, freiberufliche wissenschaftliche und technisch Dienstleistungen (+243), Gastgewerbe (+119), sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (+119), Gesundheitswesen (+107) und öffentliche Verwaltung (+83) die stärksten Zugänge. Während der Handel (-118) sowie Heime und Sozialwesen (-99) im letzten Jahr noch zulegen konnten, gab es 2019 einen Rückgang. 4
Agentur für Arbeit Lübeck - Pressestelle Telefon: 0451 588-286 Besucheradresse: Hans-Böckler-Str. 1, 23560 Lübeck E-Mail: Luebeck.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Postanschrift: 23541 Lübeck www.arbeitsagentur.de Der tertiäre oder Dienstleistungssektor ist in der Hansestadt (76,3 Prozent der Beschäftigten) stärker ausgeprägt als im Landes- (75,1 Prozent) und Bundesschnitt (70,9 Prozent). Da auch der Anteil des produzierenden Gewerbes (23,5 Prozent), in dem die Gehaltsstruktur meist besser ist, sowie der Anteil Hochqualifizierter (13,4 Prozent) vergleichsweise hoch sind, lag 2018 der Medianwert der monatlichen Bruttoarbeitsentgelte von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten (ohne Auszubildende) mit 3.117 Euro über dem von Schleswig-Holstein (3.045 Euro). Er war allerdings niedriger als im Bundesgebiet (3.304 Euro). In Ostholstein lag der tertiäre oder Dienstleistungssektor bei 78,5 Prozent. Aufgrund des verhältnismäßig niedrigen Anteils im verarbeitenden Gewerbe betrug hier der Medianwert der monatlichen Bruttoarbeitsentgelte nur 2.697 Euro. Demografiebedingt ist die Zahl der älteren Beschäftigten zwischen 55 und 65 Jahren in der Hansestadt Lübeck auf 18.572 (+6,0 Prozent) gestiegen. Besonders stark war der Anstieg mit 8,1 Prozent auf 1.172 Arbeitnehmende bei 65 Jahre und Älteren. Im Kreis Ostholstein ist die Zahl der älteren Arbeitnehmenden zwischen 55 und 65 Jahren auf 12.835 (+6,0 Prozent) gestiegen. Bei 65 Jahre und Älteren betrug der Anstieg 9,9 Prozent auf 869 Arbeitnehmende. In der Hansestadt war der Anteil der Beschäftigten über 55 Jahre mit 19,9 Prozent an allen Beschäftigten niedriger als im Landes- (21,2 Prozent) und Bundeschnitt (21,0 Prozent), während er in Ostholstein mit 22,1 Prozent darüber lag. Vom Zuwachs der Beschäftigung haben in Lübeck Männer (+2,1 Prozent) stärker als Frauen (+1,4 Prozent) profitiert. 51,7 Prozent (51.182) aller Beschäftigten, die in Lübeck arbeiten, waren männlich. In Schleswig-Holstein lag der Anteil bei 52,3 Prozent und im Bundesgebiet bei 53,8 Prozent. In Ostholstein haben ebenfalls Männer (+1,6 Prozent) stärker als Frauen (+0,4 Prozent) profitiert. Dennoch blieb mit 52,4 Prozent (32.526) die Mehrheit der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Ostholstein weiblich. In Schleswig-Holstein lag der Anteil bei 47,7 Prozent und im Bundesgebiet bei 46,2 Prozent. Einen Zuwachs gab es in der Hansestadt auch bei Ausländern (+7,6 Prozent). Insgesamt 9,4 Prozent (9.320) der Beschäftigten hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit. Die größte Gruppe stellten mit 16,0 Prozent Polen, gefolgt von Türken (13,6 Prozent) und Rumänen (12,7 Prozent). In Ostholstein hatten insgesamt 7,2 Prozent (4.482) der Beschäftigten eine ausländische Staatsangehörigkeit, ein Anstieg zum Vorjahr um 9,2 Prozent. Die größte Gruppe stellten mit 25,1 Prozent Polen, gefolgt von Rumänen (7,3 Prozent) und syrischen Staatsangehörigen (5,6 Prozent). In Schleswig-Holstein hatten 7,6 Prozent und im Bundesgebiet 12,4 Prozent eine ausländische Nationalität. 2. Arbeitskräftenachfrage Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften kann über die Zugänge der gemeldeten Arbeitsstellen abgebildet werden. Weil bei der Stellenbesetzung zum Beispiel auch Stellenangebote in Zeitungen oder persönliche Kontakte genutzt werden, decken diese nur einen Teil der Nachfrage ab. 2019 wurden in der Hansestadt Lübeck 7.084 offene Stellen zur Besetzung gemeldet, das waren 3,1 Prozent weniger als 2018. Im Kreis Ostholstein waren es 3.982 offene Stellen (-9,5 Prozent). In Schleswig-Holstein ging das Angebot um 6,3 Prozent und im Bundesgebiet um 9,4 Prozent zurück. 5
Agentur für Arbeit Lübeck - Pressestelle Telefon: 0451 588-286 Besucheradresse: Hans-Böckler-Str. 1, 23560 Lübeck E-Mail: Luebeck.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Postanschrift: 23541 Lübeck www.arbeitsagentur.de Obwohl das Angebot von Zeitarbeitsunternehmen in Lübeck um 651 (-28,3 Prozent) auf 1.646 Stellen zurückging, blieb es die nachfragestärkste Branche. Weitere Schwerpunkte der Arbeitskräftenachfrage kamen aus den Wirtschaftszweigen Gesundheits- und Sozialwesen (1.134), Handel (752), verarbeitenden Gewerbe (622) sowie freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (544). In Ostholstein gab es die stärkste Nachfrage im Gastgewerbe (849 Stellen), Handel (586), Gesundheits- und Sozialwesen (541), wirtschaftlichen Dienstleistungen (435) sowie freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (301). Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage verschiebt sich in einigen Berufen bereits zu Gunsten der Arbeitnehmenden und Fachkräfteengpässe verstärken sich. In Berufen der Mechatronik, Energie und Elektronik standen in Lübeck zum Beispiel nur noch rechnerisch 0,2 Arbeitslose und in Ostholstein 0,4 Arbeitslose je gemeldeter Stelle zur Verfügung. In nichtmedizinischen Gesundheitsberufen waren es rechnerisch 0,9 in Lübeck sowie 0,8 Arbeitslose in Ostholstein. Auch in Berufen der Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Kunststoff- und Holzherstellung/-verarbeitung, Gartenbauberufen oder Hochbau- und Tiefbauberufen stand weniger als eine Arbeitskraft pro Stelle zur Verfügung. Die Besetzungsprozesse werden schwieriger. Entsprechend lang ist auch die Zeit von dem gewünschten Besetzungstermin bis zur tatsächlichen Besetzung der Stelle. Sie lag zum Beispiel in Berufen der Mechatronik, Energie und Elektronik bei 177 Tage in Lübeck und 202 in Ostholstein. In nichtmedizinischen Gesundheitsberufen dauerte es in Lübeck 115 Tage und in Ostholstein 192 Tage bis zur Besetzung. 3. Arbeitskräfteangebot Im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Lübeck waren im Jahresdurchschnitt 13.656 Arbeitnehmende arbeitslos gemeldet, 607 oder 4,3 Prozent weniger als 2018 und 16.386 oder 54,5 Prozent weniger als bei der Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe im Jahr 2005. In der Hansestadt Lübeck fiel der Rückgang der Arbeitslosigkeit mit 5,7 Prozent oder 508 Frauen und Männern auf 8.400 etwas schwächer als in Schleswig-Holstein (-6,3 Prozent) und stärker im Bundesgebiet (-3,1 Prozent) aus. Die meisten Arbeitslosen waren im Januar (8.967) gemeldet, während der niedrigste Bestand im November (7.924) erreicht wurde. Von den 8.400 Arbeitslosen wurden 2.394 (+27 oder 1,1 Prozent) von der Agentur für Arbeit und 6.006 (-535 oder 8,2 Prozent) vom Jobcenter Lübeck betreut. Der leichte Anstieg bei der Arbeitsagentur lag unter anderem daran, dass nach mehreren Saisonbeschäftigungen ein Anspruch auf das Arbeitslosengeld I erworben werden konnte und die Betreuung durch die Arbeitsagentur erfolgte. Seit Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe im Jahr 2005 konnte die Arbeitslosigkeit insgesamt um 54,8 Prozent oder 10.189 Personen reduziert werden. Bei der Arbeitsagentur lag der Rückgang bei 53,2 Prozent beziehungsweise 2.726 Personen und beim Jobcenter Lübeck bei 55,4 Prozent oder 7.463 Personen. 6
Agentur für Arbeit Lübeck - Pressestelle Telefon: 0451 588-286 Besucheradresse: Hans-Böckler-Str. 1, 23560 Lübeck E-Mail: Luebeck.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Postanschrift: 23541 Lübeck www.arbeitsagentur.de Im Kreis Ostholstein fiel der Rückgang der Arbeitslosigkeit mit 1,9 Prozent oder 99 Frauen und Männern auf 5.257 schwächer als in Schleswig-Holstein (-6,3 Prozent) und im Bundesgebiet (-3,1 Prozent) aus. Von den 5.257 Arbeitslosen waren 2.186 (+13 oder 0,6 Prozent) bei der Agentur für Arbeit und 3.071 (-112 oder 3,5 Prozent) beim Jobcenter Ostholstein gemeldet. Der leichte Anstieg bei der Arbeitsagentur lag unter anderem daran, dass nach mehreren Saisonbeschäftigungen ein Anspruch auf das Arbeitslosengeld I erworben werden konnte und die Betreuung durch die Arbeitsagentur erfolgte. Der Bezirk ist geprägt von einer hohen Saisonarbeitslosigkeit mit starken Zu- und Abgängen. Die meisten Arbeitslosen waren im Januar (6.585) gemeldet, während der niedrigste Bestand im September (4.549) erreicht wurde. Die Saisondynamik ist im Rechtskreis SGB III stärker ausgeprägt als im Rechtskreis SGB II. Im Laufe des Jahres 2019 wurde hier die Arbeitslosigkeit vom höchsten Wert 3.304 im Januar auf 1.555 im Juni mehr als halbiert. Im Jobcenter Ostholstein wurde der höchste Jahreswert mit 3.281 im Januar erreicht, während der Tiefstwert mit 2.861 im Oktober lag. Seit Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe im Jahr 2005 konnte die Arbeitslosigkeit insgesamt um 53,2 Prozent oder 5.975 Personen reduziert werden. Bei der Arbeitsagentur liegt der Rückgang bei 56,8 Prozent beziehungsweise 2.879 Personen und beim Jobcenter Ostholstein bei 50,2 Prozent oder 3.096 Personen. 7
Agentur für Arbeit Lübeck - Pressestelle Telefon: 0451 588-286 Besucheradresse: Hans-Böckler-Str. 1, 23560 Lübeck E-Mail: Luebeck.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Postanschrift: 23541 Lübeck www.arbeitsagentur.de Die Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr gibt es viel Bewegung. Im Laufe des Jahres 2019 haben sich im Gesamtbezirk in beiden Rechtskreisen 40.004 (-3,7 Prozent zum Vorjahr) Arbeitnehmende arbeitslos gemeldet und 40.509 (-5,2 Prozent) Frauen und Männer konnten die Arbeitslosigkeit wieder verlassen. In der Hansestadt Lübeck meldeten sich 24.572 (-5,8 Prozent) Frauen und Männer arbeitslos; 9.750 (+1,8 Prozent) davon in der Arbeitsagentur und 14.822 (-10,3 Prozent) im Jobcenter. Die Arbeitslosigkeit wieder verlassen konnten 25.021 (-7,0 Prozent) Arbeitnehmende; 9.339 (-0,2 Prozent) davon wurden von der Arbeitsagentur und 15.682 (-10,6 Prozent) vom Jobcenter betreut. Dabei ist die Zahl der Meldungen aus einer Erwerbstätigkeit in der Arbeitsagentur um 181 oder 3,1 Prozent auf 5.928 Arbeitnehmende gestiegen und im Jobcenter Lübeck um 374 oder 13,1 Prozent auf 2.472 Arbeitnehmende zurückgegangen. In eine Erwerbstätigkeit einmünden konnten 4.636 der von der Arbeitsagentur betreuten Frauen und Männer, 3 oder 0,1 Prozent mehr als 2018. Im Jobcenter waren es 2.868 (-442 oder 13,4 Prozent). Im Kreis Ostholstein meldeten sich 15.432 (-4 oder 0,0 Prozent) Frauen und Männer im Laufe des Jahres arbeitslos; 8.892 (-1,2 Prozent) davon in der Arbeitsagentur und 6.540 (+ 1,6 Prozent) im Jobcenter. Die Arbeitslosigkeit wieder verlassen konnten 15.488 (-2,0 Prozent) Arbeitnehmende; 8.663 (-3,0 Prozent) davon wurden von der Arbeitsagentur und 6.825 (-0,7 Prozent) vom Jobcenter betreut. Dabei ist die Zahl der Meldungen aus einer Erwerbstätigkeit in der Arbeitsagentur um 140 oder 2,3 Prozent auf 5.834 Arbeitnehmende gefallen und im Jobcenter Ostholstein um 4 oder 0,3 Prozent auf 1.437 Arbeitnehmende gestiegen. In eine Erwerbstätigkeit einmünden konnten 4.808 der von der Arbeitsagentur betreuten Frauen und Männer, 265 oder 5,2 Prozent weniger als 2018. Im Jobcenter waren es 1.649 (-23 oder 1,4 Prozent). Im Agenturbezirk sind nahezu 60 Prozent der von der Arbeitsagentur betreuten Menschen und ein Drittel der vom Jobcenter betreuten Kundinnen und Kunden weniger als drei Monate arbeitslos. 8
Agentur für Arbeit Lübeck - Pressestelle Telefon: 0451 588-286 Besucheradresse: Hans-Böckler-Str. 1, 235604 Lübeck E-Mail: Luebeck.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Postanschrift: 23541 Lübeck www.arbeitsagentur.de 76,1 Prozent der Abgänge aus Arbeitslosigkeit sind in Lübeck und Ostholstein nach sechs und 59,5 Prozent nach 12 Monaten noch sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Bei weiteren 1.148 Arbeitnehmenden, die sich arbeitsuchend gemeldet haben, wurde die Arbeitslosigkeit verhindert. Sie konnten bereits während der Job-to-Job-Phase integriert werden. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug in der Hansestadt Lübeck im Jahresdurchschnitt 7,3 Prozent. Damit blieb sie erneut über den Quoten von Schleswig-Holstein (5,1 Prozent) und vom Bundesgebiet (5,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote bewegte sich zwischen dem höchsten Wert im Januar von 7,8 Prozent und dem niedrigsten von 6,9 Prozent in den Monaten November und Dezember. Die Jahresarbeitslosenquote der von der Arbeitsagentur betreuten Arbeitnehmenden blieb unverändert bei 2,1 Prozent. Im Jahresverlauf bewegte sie sich zwischen 2,3 und 1,9 Prozent. Die Quote der Kunden des Jobcenter Lübeck ging um 0,5 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent zurück. Hier bewegte sie sich zwischen 5,5 und 5,0 Prozent. Im Kreis Ostholstein ging die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen um 0,1 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent zurück. Damit war sie erneut niedriger als die Quote von Schleswig-Holstein (5,1 Prozent) und gleichhoch wie im Bundesgebiet (5,0 Prozent). Durch die starke Saisonprägung des Kreises bewegte sie sich im Jahresverlauf zwischen 6,3 und 4,3 Prozent. Die Jahresarbeitslosenquote der von der Arbeitsagentur betreuten Arbeitnehmenden blieb unverändert bei 2,1 Prozent. Im Jahresverlauf bewegte sie sich zwischen 3,2 und 1,5 Prozent. Die Quote der Kunden des Jobcenter Ostholstein ging um 0,2 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent zurück. Hier waren die Saisonschwankungen weniger stark ausgeprägt und bewegten sich zwischen 3,1 und 2,7 Prozent. 9
Agentur für Arbeit Lübeck - Pressestelle Telefon: 0451 588-286 Besucheradresse: Hans-Böckler-Str. 1, 23560 Lübeck E-Mail: Luebeck.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Postanschrift: 23541 Lübeck www.arbeitsagentur.de Auf allen regionalen Arbeitsmärkten gab es einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Bezirk Bestand an % - Veränd. Arbeitslosenquote SGB III- SGB II- Arbeitslosen zum Vorjahr auf Basis aller zivilen Anteil Anteil Erwerbspersonen Schleswig-Holstein 79.678 -6,3 5,1 35,8 64,2 Gesamtbezirk 13.656 -4,3 6,2 33,5 66,5 Hansestadt Lübeck 8.400 -5,7 7,3 28,5 71,5 Ostholstein 5.257 -1,9 5,0 41,6 58,4 Südbezirk (Geschäftsstelle Hauptagentur Lübeck und Umgebung) 9.552 -4,9 6,6 30,3 69,7 Mittelbezirk (Geschäftsstelle Eutin und Umgebung) 2.422 -2,8 5,3 35,8 64,2 Nordbezirk (Geschäftsstelle Oldenburg und Umgebung) 1.682 -2,6 5,4 48,6 51,4 10
Agentur für Arbeit Lübeck - Pressestelle Telefon: 0451 588-286 Besucheradresse: Hans-Böckler-Str. 1, 23560 Lübeck E-Mail: Luebeck.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Postanschrift: 23541 Lübeck www.arbeitsagentur.de 4. Arbeitslosigkeit einzelner Personengruppen In Lübeck und Ostholstein konnten insbesondere Langzeitarbeitslos vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren. In der Hansestadt Lübeck ging im Jahresdurchschnitt die Zahl der Frauen (-7,1 Prozent) stärker zurück als die der Männer (-4,7 Prozent). Damit ging der Anteil der Frauen an allen Arbeitslosen auf 42,5 Prozent zurück. Insgesamt waren 3.571 Frauen (1.009 SGB III, 2.562 SGB II) und 4.829 Männer (1.385 SGB III, 3.444 SGB II) im Jahresdurchschnitt arbeitslos. Auch im Kreis Ostholstein ging die Zahl der Frauen (-2,8 Prozent) stärker zurück als die der Männer (-1,1 Prozent). Hier fiel der Anteil der Frauen an allen Arbeitslosen auf 44,4 Prozent. Insgesamt waren 2.333 Frauen (1.050 SGB III, 1.283 SGB II) und 2.923 Männer (1.136 SGB III, 1.787 SGB II) im Jahresdurchschnitt arbeitslos. Ein Rückgang konnte in der Hansestadt Lübeck auch bei Jüngeren unter 25 Jahren verzeichnet werden. Im Jahresdurchschnitt waren 763 Jüngere (293 SGB III, 470 SGB II) arbeitslos gemeldet, 0,9 Prozent weniger als 2018. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen lag bei 9,1 Prozent. In Schleswig-Holstein betrug der Anteil 10,0 Prozent. In Ostholstein verzeichneten Jüngere sogar den stärksten Rückgang aller Personengruppen. Hier waren 515 Jüngere (207 SGB III, 308 SGB II) arbeitslos gemeldet, 10,2 Prozent weniger als 2018. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen lag mit 9,8 Prozent unter dem von Schleswig-Holstein. Ältere konnten in der Hansestadt Lübeck ebenfalls von der guten Arbeitsmarktlage profitieren. Insgesamt waren 2.596 (822 SGB III, 1.774 SGB II) der Arbeitslosen älter als 50 Jahre, 5,2 Prozent weniger als 2018. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen lag bei 30,9 Prozent und war damit niedriger als in Schleswig-Holstein mit 33,6 Prozent. Im Kreis Ostholstein gab es dagegen einen leichten Anstieg. Hier waren 2.159 (1.038 SGB III, 1.122 SGB II) der Arbeitslosen älter als 50 Jahre, 10 oder 0,5 Prozent mehr als 2018. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen lag bei 41,1 Prozent und war damit höher als in Schleswig- Holstein. Den stärksten Rückgang gab es in der Hansestadt Lübeck bei Langzeitarbeitslosen. Insgesamt waren 2.880 Arbeitnehmende ein Jahr und länger arbeitslos (-9,5 Prozent). Ihr Anteil an allen Arbeitslosen lag bei 34,3 Prozent. Er blieb damit höher als in Schleswig- Holstein (31,4 Prozent). Bei der Arbeitsagentur waren 6,7 Prozent aller Arbeitslosen Langzeitarbeitslose (159) und beim Jobcenter 45,3 Prozent (2.720). Im Kreisgebiet Ostholstein waren 1.608 Arbeitnehmende ein Jahr und länger arbeitslos (-8,0 Prozent). Ihr Anteil an allen Arbeitslosen lag bei 30,6 Prozent und war damit niedriger als in Schleswig-Holstein. Bei der Arbeitsagentur waren 7,0 Prozent aller Arbeitslosen Langzeitarbeitslose (152) und beim Jobcenter 47,4 Prozent (1.455). Bei Arbeitslosen ohne abgeschlossene Berufsausbildung konnte in Lübeck ebenfalls ein Rückgang verzeichnet werden, während ihr Bestand in Ostholstein stagnierte. Ihr Risiko arbeitslos zu werden ist mehr als sechs Mal so hoch wie bei Menschen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Die Arbeitslosenquote bei Menschen mit Berufsausbildung betrug in der Hansestadt Lübeck 3,8 Prozent, während sie bei Ungelernten bei 24,8 Prozent lag. Im Jahresdurchschnitt waren im Jobcenter Lübeck 4.128 Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung gemeldet. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen von 68,7 Prozent war doppelt so hoch wie in der Arbeitsagentur mit 33,7 Prozent. Hier hatten 806 Frauen und Männer keinen Berufsabschluss. Die Arbeitslosenquote bei Menschen mit Berufsausbildung betrug im Kreis Ostholstein 3,1 Prozent, während sie bei Ungelernten bei 18,3 Prozent lag. Im Jahresdurchschnitt waren im 11
Agentur für Arbeit Lübeck - Pressestelle Telefon: 0451 588-286 Besucheradresse: Hans-Böckler-Str. 1, 23560 Lübeck E-Mail: Luebeck.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Postanschrift: 23541 Lübeck www.arbeitsagentur.de Jobcenter Ostholstein 1.965 Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung gemeldet. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen von 64,0 Prozent war doppelt so hoch wie in der Arbeitsagentur mit 27,2 Prozent. Hier hatten 595 Frauen und Männer keinen Berufsabschluss. Dass sich ein Abschluss auch finanziell lohnt, belegen Untersuchungen des IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit). Ausgebildete Fachkräfte verdienen mehr als Beschäftigte ohne Ausbildung. Über das ganze Erwerbsleben hinweg summiert sich der Unterschied auf rund 330.000 Euro. Unterstellt man eine ununterbrochene Beschäftigung, verdienen Helferinnen und Helfer im Laufe ihres Erwerbslebens im Durchschnitt 1,13 Millionen Euro brutto. Das durchschnittliche Brutto- Lebensentgelt von Fachkräften liegt bei 1,46 Millionen Euro und das von Spezialisten (z.B. Meister oder Techniker) bei 2,04 Millionen Euro. In der Hansestadt Lübeck gab es einen Rückgang bei Arbeitslosen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Im Jahresdurchschnitt waren 1.986 Ausländer arbeitslos gemeldet, 22 oder 1,1 Prozent weniger als 2018. 364 der ausländischen Arbeitslosen wurden von der Arbeitsagentur und 1.622 vom Jobcenter betreut. Die größte Gruppe stellen mit 19,4 Prozent syrische Staatsangehörige, gefolgt von Türken mit 18,0 Prozent und Iraker mit 8,8 Prozent. Unter den Arbeitslosen sind auch Personen enthalten, die schon lange in Deutschland leben. Der Anteil der Arbeitslosen im Kontext von Fluchtmigration lag bei rund 37 Prozent. In Ostholstein waren 868 Ausländer arbeitslos gemeldet, 51 oder 6,3 Prozent mehr als 2018. 231 der ausländischen Arbeitslosen wurden von der Arbeitsagentur und 636 vom Jobcenter betreut. Die größte Gruppe stellen syrische Staatsangehörige mit 28,6 Prozent, gefolgt von Polen mit 9,7 Prozent und Iraker mit 7,5 Prozent. Unter den Arbeitslosen sind auch Personen enthalten, die schon lange in Deutschland leben. Der Anteil der Arbeitslosen im Kontext von Fluchtmigration lag bei rund 47 Prozent. Diejenigen, die bereits sprachliche und berufliche Kompetenzen oder formale berufliche Qualifikationen erwerben konnten, sind in Ausbildung oder Erwerbstätigkeit eingemündet. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Lübeck haben sich im Laufe des Jahres 289 Personen im Kontext mit Fluchtmigration in Ausbildung und 1.055 in Erwerbstätigkeit abgemeldet Diese Arbeitsaufnahmen sind nicht nur von kurzer Dauer. 58,0 Prozent der Menschen aus nichteuropäischen Asylherkunftsländern sind im Agenturbezirk nach sechs und 39,6 Prozent nach 12 Monaten noch sozialversicherungspflichtig beschäftigt. 5. Unterbeschäftigung Neben dem gesetzlich definierten Kreis der Arbeitslosen gibt es weitere Menschen, die ohne Beschäftigung sind. Sie werden in der Unterbeschäftigung erfasst und monatlich veröffentlicht, um den Arbeitsmarkt transparent zu machen. Die Unterbeschäftigung stellt damit das Defizit an regulärer Beschäftigung dar. Hier werden neben den Arbeitslosen beispielsweise Personen in Qualifizierungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten, Krankgeschriebene, geförderte Existenzgründer oder Arbeitsuchende mit Vorruhestandsregelungen ausgewiesen. In der Hansestadt Lübeck betrug 2018 die Unterbeschäftigung im Jahresdurchschnitt 12.468 Personen. Die Zahl ging in den letzten zwölf Monaten um 532 Personen (-4,1 Prozent) zurück. Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 10,5 Prozent (-0,5 Prozentpunkte zum Vorjahr) über der von Schleswig-Holstein mit 7,1 Prozent. 4.068 Personen befanden sich im Jahresdurchschnitt in Entlastungsmaßnahmen. Im Kreis Ostholstein lag die Unterbeschäftigung im Jahresdurchschnitt 6.803 Personen. Die Zahl ging in den letzten zwölf Monaten um 214 Personen (-3,0 Prozent) zurück. Die 12
Agentur für Arbeit Lübeck - Pressestelle Telefon: 0451 588-286 Besucheradresse: Hans-Böckler-Str. 1, 23560 Lübeck E-Mail: Luebeck.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Postanschrift: 23541 Lübeck www.arbeitsagentur.de Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,4 Prozent (-0,2 Prozentpunkte zum Vorjahr) unter der in Schleswig-Holstein. 1.545 Personen befanden sich im Jahresdurchschnitt in Entlastungsmaßnahmen. 6. Ausgaben und Planungen für den Bezirk der Arbeitsagentur Lübeck Die Agentur für Arbeit Lübeck hat 2019 in der Hansestadt Lübeck und im Kreis Ostholstein 127,2 Millionen Euro ausgegeben; 6,5 Millionen oder 5,4 Prozent mehr als 2018. 63,7 Prozent der Haushaltsmittel wurden unter anderem für die Lohnersatzleistungen Arbeitslosengeld I und Insolvenzgeld (81,1 Millionen, +6,8 Prozent) gezahlt. Im Jahresdurchschnitt gab es 4.310 Arbeitslosengeld I-Bezieher, die monatlich durchschnittlich 908 Euro erhielten und für die 657 Euro Sozialversicherungsbeiträge entrichtet wurden. 28,6 Prozent der Haushaltsmittel (36,4 Millionen Euro; +1,6 Prozent) wurde für Leistungen der aktiven Arbeitsförderung gewährt. 40 Prozent davon für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung, 34 Prozent für Weiterbildung und Qualifizierung sowie 14 Prozent für die Förderung Jugendlicher. 1.071 Jugendliche wurden von der Agentur für Arbeit und 111 vom Jobcenter Lübeck und Jobcenter Ostholstein zum Beispiel durch berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, ausbildungsbegleitende Hilfen oder Einstiegsqualifizierungen gefördert. Durch das 2015 eingeführte Instrument der „Assistierten Ausbildung“ wurden im Jahresdurchschnitt 78 junge Menschen unterstützt. Dieses kostenfreie Angebot an zusätzlichem Unterricht und sozialpädagogischer Begleitung hilft dabei, den Abschluss erfolgreich zu erreichen. Die Integration von Arbeitslosen auf dem Arbeitsmarkt wird 2020 durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen weiter unterstützt. Für Weiterbildung, Eingliederungszuschüsse, Aktivierung und berufliche Eingliederung, Förderung der Selbständigkeit oder spezielle Maßnahmen für Jugendliche wurden insgesamt 14,6 Millionen Euro veranschlagt. 7. Ausgaben und Planungen des Jobcenters Lübeck Allen kritischen Stimmen zum Trotz hat sich auch 2019 in Lübeck eine gute Beschäftigungslage auf dem Arbeitsmarkt ergeben. Unsicherheiten durch den bevorstehenden Brexit oder handelspolitische Auseinandersetzungen zum Beispiel zwischen den USA und China, haben sich auf unseren lokalen Arbeitsmarkt nicht spürbar ausgewirkt. So profitierten auch die Kundinnen und Kunden in der Grundsicherung in Lübeck von einer hohen anhaltenden Nachfrage nach Arbeitskräften. Joachim Tag, Geschäftsführer des Jobcenters Lübeck, ist über die Integrationsquote der Kundinnen und Kunden in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im vergangenen Jahr demzufolge sehr zufrieden. Daran haben die geflüchteten Menschen nach wie vor einen wachsenden Anteil. „4.309 Integrationen bedeuten 24,3 Prozent als Integrationsquote insgesamt. Wenn man dann noch zirka 160 Aufnahmen sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung im Rahmen des Teilhabechancengesetzes berücksichtigt, kann sich dieses Ergebnis sehen lassen und ist ein guter Beitrag dazu, die berufliche Teilhabe in Lübeck weiter auszubauen. Bei den Geflüchteten liegt die Quote bei 27,4 Prozent was einer Steigerung von 13,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet“, führt Tag aus und ergänzt: „Es macht der Mix aus einer guten individuellen Beratung unserer Kundinnen und Kunden in konstruktiven Gesprächen mit den persönlichen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern und sehr differenzierten Angeboten an Kursen und Maßnahmen, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Wir wollen möglichst alle Kundinnen 13
Agentur für Arbeit Lübeck - Pressestelle Telefon: 0451 588-286 Besucheradresse: Hans-Böckler-Str. 1, 23560 Lübeck E-Mail: Luebeck.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Postanschrift: 23541 Lübeck www.arbeitsagentur.de und Kunden da abholen, wo sie in ihrem Prozess zu einem selbstbestimmten Leben stehen. Das ist der richtige Weg und bedeutet einen wirtschaftlichen und wirksamen Einsatz der uns zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel.“ 2019 hat sich die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im Vergleich zum Vorjahr um 477 auf 18.027 weiter reduziert, die Zahl der betreuten Bedarfsgemeinschaften ging nochmals um 356 auf 13.572 im September 2019 zurück. Dies entspricht einem Rückgang von 2,6 Prozent. Die Zahl der geflüchteten Menschen lag im Jahresdurchschnitt bei 2.419. Das sind 1,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. „Trotz der guten Ergebnisse, konzentrieren wir uns bei der Integration der Geflüchteten in erster Linie auf den Spracherwerb, der weiterhin innerhalb der „to do’s“ Priorität hat“, stellt Tag bilanzierend fest. Gerade im Rechtskreis SGB II hat sich die Zahl der Arbeitslosen auch im letzten Jahr spürbar verringert. So waren zum Ende des Jahres noch 5.729 Personen arbeitslos. „Erfreulich ist, dass auch die Langzeitarbeitslosen von dieser Entwicklung profitiert haben. Nachdem vor Jahren noch 4.300 Langzeitarbeitsarbeitslose im Jobcenter Lübeck betreut wurden, kümmern wir uns jetzt nur noch um 2.676 langzeitarbeitslose Personen am Ende des Jahres, was einem Rückgang um 154 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet“, so Tag weiter. In diesem Zusammenhang hat das neue Teilhabechancengesetz positive Auswirkungen. Durch die außergewöhnlichen Fördermöglichkeiten ist es gelungen in zirka 160 Fällen arbeitsmarktferne Kundinnen und Kunden, die schon sechs Jahre im Leistungsbezug innerhalb der letzten sieben Jahre sind, in den Arbeitsmarkt zu integrieren oder ihnen zumindest wieder mehr Teilhabe zu ermöglichen. „Das Interesse in Lübeck an dieser neuen Fördermöglichkeit ist nach wie vor ungebrochen und unsere Kolleginnen und Kollegen sind mit Herzblut bei der Sache. In Kombination mit den Expertinnen und Experten unseres Teams Netzwerke ABCPlus konnten wir viel zur Unterstützung der Langzeitarbeitslosen und Langzeitleistungsbezieher beitragen. Neben vielen Netzwerkkontakten, deren Dienstleistungen auch für unsere Kundinnen und Kunden genutzt werden konnten, ist unsere Kooperation mit den gesetzlichen Krankenkassen hervorzuheben. Viele haben gesundheitliche Hemmnisse, bei deren Überwindung wir ihnen gern helfen wollen“, erläutert Joachim Tag. „Nicht unerwähnt lassen möchte ich natürlich die Eröffnung der Jugendberufsagentur in Lübeck im November. Wir bieten nun zusammen mit dem Jugendamt der Hansestadt, den Schulen und der Agentur für Arbeit die Dienstleistungen für junge Menschen unter einem Dach an. Damit sind wir auch beim Thema Prävention gut unterwegs, indem wir uns gerade beim Übergang von der Schule in den Beruf intensiv um die Kundinnen und Kunden kümmern“, führt Tag weiter aus. Im vergangenen Jahr ist das Jobcenter Lübeck von der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit als Schwerpunktregion ausgewählt worden, die im Kampf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit einen neuen Beratungsansatz erproben darf. So hat das Jobcenter Lübeck in der sozialen Stadt Moisling 2018 die Beratung der gesamten Bedarfsgemeinschaft gestartet, damit nach Möglichkeit in jeder Bedarfsgemeinschaft mit Kindern das Thema Arbeit und Beschäftigung verankert wird. „So wollen wir verhindern, dass Beschäftigungslosigkeit und Hilfebedürftigkeit von einer Generation an die nächste weitergegeben wird. Auch diese Bemühungen zahlen auf das Thema Prävention ein“, so Tag weiter. 14
Agentur für Arbeit Lübeck - Pressestelle Telefon: 0451 588-286 Besucheradresse: Hans-Böckler-Str. 1, 23560 Lübeck E-Mail: Luebeck.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Postanschrift: 23541 Lübeck www.arbeitsagentur.de Dem kommenden Jahr 2020 sieht das Jobcenter mit Spannung und positiver Erwartung entgegen. Die Kunden sollen im Mittelpunkt stehen. Interessant wird, wie weit dazu auch digitale Zugangswege und Dienstleistungen genutzt werden können. „Dies ist sicherlich auch im SGB II die Zukunft“, so die Einschätzung von Tag. Das Online-Zugangs-Gesetz wirft seine Schatten voraus. „Positiv stimmt die gute Ausstattung mit Haushaltsmitteln, sodass wir bei der hohen Förderintensität hinsichtlich der beruflichen Qualifizierung keine Abstriche machen müssen und jeder, der eine Fortbildung absolvieren möchte und dazu in der Lage ist, sie auch erfolgreich mitzumachen, vom Jobcenter Lübeck gefördert werden kann“, sagt Tag voraus. „Dazu nutzen wir das gesamte Spektrum, das an Weiterbildungen zur Verfügung steht, egal ob es sich um Modulschulungen, Teilqualifizierungen oder Ausbildung und Umschulung handelt“, ergänzt Tag. Daher stehen die Zeichen auch für 2020 auf Zuversicht. Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wurden 2019 mit 23,5 Millionen Euro gefördert. 2020 stehen 23,9 Millionen Euro für Eingliederungsleistungen wie berufliche Weiterbildung (13 Prozent des Budgets), Aktivierung und berufliche Eingliederung (24 Prozent), Maßnahmen für Jugendliche (9 Prozent), Teilhabe am Arbeitsmarkt (21 Prozent), Einstiegsgeld (3 Prozent) oder Eingliederungszuschüsse (3 Prozent) zur Verfügung. 8. Ausgaben und Planungen des Jobcenters Ostholstein Mit Hilfe des Jobcenters Ostholstein haben 2019 rund 2.300 Frauen und Männer einen Ausbildungsplatz oder eine neue Beschäftigung gefunden. „Damit konnten wir ihnen nicht nur eine neue berufliche Perspektive geben, für viele hat sich damit auch die private und familiäre Situation deutlich verbessert“, erklärt Karsten Marzian, Geschäftsführer des Jobcenters Ostholstein. Eine große Bedeutung haben nach wie vor die Mobilitätshilfen des Jobcenters. „Insgesamt haben wir 2019 über 300 Führerscheine und rund 300 Fahrzeuge finanziell gefördert. Wir unterstützen unsere Kundinnen und Kunden, sofern sie ihre Ausbildungs- oder Arbeitsplätze nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können“, ergänzt Marzian und fügt an: „Ich freue mich auch, dass wir 2019 mit all unseren Aktivitäten 414 geflüchteten Menschen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt geben konnten. Gemessen an den von uns betreuten erwerbsfähigen Geflüchteten haben wir mit 32,2 Prozent hinter Flensburg und Neumünster die dritthöchste Integrationsquote unter allen Jobcentern in Schleswig-Holstein geschafft.“ Im Jobcenter Ostholstein ist die Zahl der Bedarfsgemeinschaften um 9,4 Prozent auf 5.800 zurückgegangen (Stand Dezember 2019). Es wurden 3.000 (-3,2 Prozent) nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte sowie 7.500 (-9,6 Prozent) erwerbsfähige Leistungsberechtigte betreut. Insgesamt hat das Jobcenter Ostholstein 28,2 Millionen Euro (-5,7 Prozent) für Arbeitslosgengeld II ausgegeben. Nur zwei von fünf Arbeitslosengeld II- Bezieherinnen und Beziehern sind arbeitslos. Der überwiegende Teil der nicht arbeitslosen Leistungsempfänger befindet sich in einer ungeförderten (37 Prozent) oder geförderten (7 Prozent) Erwerbstätigkeit sowie im Studium oder Schulbesuch (8 Prozent). Leistungen zum Lebensunterhalt nach dem SGB II werden auch bei arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen (14 Prozent), vorruhestandsähnlichen Regelungen (8 Prozent) oder bei Kindererziehung/ Pflege von Angehörigen (8 Prozent) gewährt. 2019 wurden 9,3 Millionen Euro für Eingliederungsleistungen gezahlt. Mit dem Teilhabechancengesetz hat der Bund einen weiteren Lohnkostenzuschuss zur Teilhabe am Arbeitsmarkt geschaffen. Für ihre langjährig arbeitslosen Kunden können die Jobcenter seit 15
Agentur für Arbeit Lübeck - Pressestelle Telefon: 0451 588-286 Besucheradresse: Hans-Böckler-Str. 1, 23560 Lübeck E-Mail: Luebeck.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Postanschrift: 23541 Lübeck www.arbeitsagentur.de Jahresbeginn 2019 dieses neue Förderinstrument zur Integration in Arbeit nutzen. „Rund 2,2 Millionen haben wir in Ostholstein dafür ausgegeben und damit bereits 230 Frauen und Männer gefördert. Das ist die höchste Zahl unter allen Jobcentern in Schleswig-Holstein“, erläutert Marzian. 2020 stehen 9,6 Millionen Euro für Eingliederungsleistungen wie zum Beispiel die Teilhabe am Arbeitsmarkt und Eingliederung von Langzeitarbeitslosen (39,4 Prozent des Budgets), Aktivierung und berufliche Eingliederung (17,0 Prozent), Vermittlungsbudget - und hier insbesondere Führerscheine und Fahrzeuge (9,9 Prozent), berufliche Weiterbildung (6,7 Prozent), berufliche Rehabilitation und Förderung von Menschen mit Behinderung (6,6 Prozent), Arbeitsgelegenheiten (6,4 Prozent), Eingliederungszuschüsse (5,5 Prozent), Maßnahmen für Jugendliche (3,5 Prozent) oder weitere Fördermaßnahmen (5,0 Prozent) zur Verfügung. 9. Handlungsbedarf 2020 Eine abgeschlossene Ausbildung ist die beste Voraussetzung, um dauerhaft am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. „Mit der „Lebensbegleitenden Berufsberatung“ wollen wir deshalb sowohl jungen Menschen, aber auch Erwachsenen Orientierung bieten und diese über das gesamte Erwerbsleben hinweg unterstützen. Damit niemand verloren geht, sind wir dort, wo die jungen Menschen sind: Wir gehen noch früher an alle Schulen, beraten noch stärker vor Ort und binden künftig auch Berufliche Schulen und Hochschulen ein. Wir wollen sie so zu einer eigenständigen, realisierbaren sowie tragfähigen Berufs- und Studienentscheidung befähigen und zu stabilen Erwerbsbiografien beitragen. Neben der individuellen Beratung verbessern wir das Online-Angebot zum Beispiel mit dem Selbsterkundungstool unter www.selbsterkundungstool.de“, erläutert Markus Dusch. Aber auch im Laufe des Erwerbslebens sehen sich Arbeitnehmende mit einer Fülle an Optionen und Informationen konfrontiert, die eine eigenständige Orientierung ohne professionelle Unterstützung erschweren. Durch den Strukturwandel und die Digitalisierung fallen Arbeitsplätze weg, andere wandeln sich oder entstehen neu. Eine berufliche Neu- oder Umorientierung wird teilweise sogar mehrmals innerhalb eines Erwerbslebens erforderlich. Gleichzeitig ist der Fachkräftebedarf der Unternehmen auch wegen der demografischen Entwicklung hoch. „Der Berufsalltag vieler Menschen verändert sich. Ich denke beispielsweise an Kfz-Mechatroniker, die zukünftig auch Elektroautos reparieren oder Handwerker, die Smart-Home-Geräte installieren sollen. Das bringt große Herausforderungen, aber auch Chancen für die Unternehmen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit diesen speziellen Qualifikationen wird es kaum auf dem Arbeitsmarkt geben. Oft schlummern aber ungenutzte Potenziale in den Reihen der eigenen Beschäftigten. Hier können wir mit Beratung und Qualifizierung unterstützen“, ergänzt Dusch. Bislang hat die Agentur für Arbeit vorrangig Arbeitslose qualifiziert. Die Initiative WEITER.BILDUNG!, die auf dem Qualifizierungschancengesetz der Bundesregierung basiert, erweitert den Zugang für Unternehmen und Beschäftigte unabhängig von Ausbildung, Lebensalter oder Betriebsgröße. Gefördert werden Lehrgangs- und Lohnkosten. Dabei profitieren Kleinbetriebe von einem höheren Zuschuss. Interessierten Unternehmen bietet die Internetseite www.arbeitsagentur.de/weiterbildung- qualifizierungsoffensive weitere Informationen. Arbeitslose und Beschäftigte finden unter www.arbeitsagentur.de/karriere-und-weiterbildung Wissenswertes vom Nachholen des Berufsabschlusses und Berufswechsel bis zu beruflichen Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten. 16
Beschäftigungsquote 55-65-Jähriger liegt in Lübeck und Ostholstein unter Landes- und Bundesschnitt Kennzahlen des regionalen Arbeitsmarktes in Lübeck und Ostholstein Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020 Aus- und Einpendler am Wohn- und Arbeitsort der Hansestadt Lübeck Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020 17
Aus- und Einpendler am Wohn- und Arbeitsort des Kreises Ostholstein Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020 Branchenstruktur (Anteil tertiärer /Dienstleistungssektor), Qualifikationsniveau der Beschäftigten und Saisonfaktor der Arbeitslosigkeit haben Einfluss auf das Einkommensniveau in Ostholstein Kennzahlen des regionalen Arbeitsmarktes in Lübeck und Ostholstein Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020 18
Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Lübeck und Ostholstein nimmt weiter zu (Junidaten) HL +1,7 % Besch. +0,2% geringf.B. OH 99.053 97.350 95.055 92.785 90.327 88.921 +1,0 % Besch. 88.562 87.737 86.542 84.356 82.450 82.223 80.824 80.618 80.571 80.301 79.834 79.649 78.881 77.853 76.985 76.333 -0,2 % geringf. B. 62.095 61.484 60.245 58.904 57.092 56.444 55.017 54.822 52.693 52.649 52.503 52.320 52.040 51.972 51.096 50.673 50.617 50.516 50.378 50.197 49.922 49.917 Gesamtbezirk +1,5 % Besch. +0,0 % geringf.B. 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 HL OH S-H +1,6 % soz. Besch. bzw. +0,0 % geringfügig Besch. / Bund +1,6% bzw. +0,3 % Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020 Schwerpunkte der Beschäftigung liegen im Gesundheits-/ Sozialwesen, Handel, verarbeitendem Gewerbe Anteile der Beschäftigten in ausgewählten Veränderung zum Vorjahr in % Wirtschaftsgruppen (Juni 2019) 17,1 2,9 Verarbeitendes Gewerbe (C) 11,5 (C) 0,4 14,9 1,7 4,8 0,9 Baugewerbe (F) 6,3 (F) 0,9 6,8 2,2 13,5 0,5 Handel; Instandhalt.u.Rep.v.Kfz (G) 16,2 -1,2 (G) 17,2 0,9 7,1 1,9 Verkehr und Lagerei (H) 4,4 (H) 0,3 5,2 4,3 3,7 -2,7 Gastgewerbe (I) 11,4 (I) 1,7 4,4 1,0 Immobilien, freiberufl. wiss. u. techn. 5,5 -20,1 Dienstl. (L,M) 5,6 (L,M) 7,6 6,0 0,2 7,9 4,1 Wirtschaftliche Dienstleistung (N) 3,9 (N) 5,2 5,2 0,7 3,3 -9,6 Arbeitnehmerüberlassung keine Angaben (N-Unterwert) keineAngaben 1,5 -14,7 5,6 2,0 Öffentliche Verwaltung (O,U) 5,5 (O,U) 2,5 6,4 2,2 10,7 18,0 Gesundheitswesen 12,5 (Ges.) 1,4 8,1 5,3 7,6 HL 3,0 Heime und Sozialwesen 9,1 OH -1,7 (Heim.) 9,0 S-H 1,8 Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020 19
Stellenangebot ging in Lübeck und Ostholstein ebenso wie im Landes- und Bundesschnitt zurück 4.922 5.233 4.701 5.476 OH -9,5 % 4.609 4.948 4.477 4.493 4.398 3.982 HL -3,1 % 8.976 8.908 8.175 8.025 8.251 7.614 7.637 7.314 7.084 6.979 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2.019 Gesamtbezirk S-H -6,3 % und Bundesgebiet -9,4 % -5,5 % Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020 Das Angebot ging in zahlreichen Branchen zurück. Schwerpunkte der Kräftenachfrage lagen in der Arbeitnehmerüberlassung sowie im Gastgewerbe, Handel, Gesundheits- und Sozialwesen. Anteile ausgewählter Wirtschaftsklassen an allen Veränderung zum Vorjahr in % Stellenzugängen 8,8 27,7 Verarbeitendes Gewerbe (C) 6,5 -5,1 (C) 7,4 -9,6 3,9 -17,5 Baugewerbe (F) 5,5 (F) 0,0 5,3 -11,4 10,6 0,8 Handel; Instandhalt.u.Rep.v.Kfz (G) 14,7 -12,1 (G) 14,7 -7,2 3,4 -16,5 Verkehr und Lagerei (H) 1,3 -51,9 (H) 3,1 -12,6 5,2 -29,1 Gastgewerbe (I) 21,3 -12,3 (I) 6,3 -15,5 Wirtschaftliche Dienstleistung 13,9 1,9 (L,M,N ohne ANÜ) 15,1 (L,M,N ohne ANÜ) 2,7 13,3 -2,8 23,2 -28,3 (N,ANÜ) Arbeitnehmerüberlassung 4,6 -51,2 (N-Unterwert) 17,9 -16,3 6,2 45,9 100,0 Öffentliche Verwaltung (O) 5,7 (O) 20,7 8,0 19,8 16,0 HL 42,5 Gesundheits- und Sozialwesen (Q) 13,6 -2,2 (Q) OH 14,0 S-H 4,8 Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020 20
Fachkräfteengpässe* verstärken sich. In Lübeck sind Mechatronik-/ Elektro-/ Metallberufe, Gesundheitsberufe, Bauberufe, Berufe der Kunststoff- und Holzherst./verarb. besonders stark betroffen. *) Fachkräfteengpässe dargestellt an der Stellen-Bewerberrelation (weniger als 3 Bewerber pro gemeldete Stelle) Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020 Fachkräfteengpässe* verstärken sich. In Ostholstein sind Mechatronik-, Elektro-, Gesundheits-, Bau- und Gartenbauberufe besonders stark betroffen. *) Fachkräfteengpässe dargestellt an der Stellen-Bewerberrelation (weniger als 3 Bewerber pro gemeldete Stelle) Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020 21
Arbeitslosigkeit ging in Lübeck stärker als im Bundesgebiet zurück Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Hansestadt Lübeck Veränderung des Arbeitslosen- bestandes zum Vorjahr: Lübeck insgesamt: -5,7% SH: -6,3% Bund: -3,1% SGB II; 13.469* SGB II; 12.020 SGB II; 10.569 SGB II; 10.033 SGB II; 10.130 SGB II; 9.166 SGB II; 9.380 SGB II; 8.730 SGB II; 8.618 SGB II; 8.568 SGB II; 8.889 SGB II; 7.953 SGB II; 7.263 14.278 Jobcenter SGB II; 6.541 SGB II; 6.006 -8,2% SGB III; 5.119 3.637 2.797 2.429** 2.998 2.624 2.573 Arbeitsagentur 2.394 2.379 2.374 2.367 2.290 2.170 2.125 2.120 +1,1% 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 *Zusammenlegung Arbeitslosen- und Sozialhife sowie **Änderung der Betreuung von Beziehern mit aufstockenden Leistungen Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020 Die Arbeitslosenquote* ging seit 2005 in Lübeck stärker zurück als in Schleswig-Holstein bzw. im Bundesgebiet und fiel zum Ende des Jahres auf 6,9 Prozent 18,3 Arbeitslosenquoten in der Hansestadt Lübeck im Jahresdurchschnitt Monatswerte 2019 15,2 13,3 13,0 12,2 12,3 11,7 11,2 11,0 10,1 9,7 10,4 10,4 10,1 9,9 9,6 8,7 8,9 8,4 9,1 8,6 8,1 7,8 7,8 7,6 7,5 7,4 7,9 7,8 7,3 7,1 7,4 7,3 7,1 7,0 6,9 6,9 7,2 7,3 HL gesamt 6,4 5,7 5,5 5,4 5,3 5,3 5,3 5,2 5,3 5,2 5,1 5,0 5,2 SGB II 5,0 5,0 5,0 3,5 2,9 2,5 2,7 2,5 2,1 2,0 2,2 2,2 2,1 1,9 2,2* 2,1 2,1 SGB III 2,3 2,3 2,2 2,1 2,0 2,0 2,2 2,0 2,0 2,0 1,9 1,9 200520062007200820092010201120122013201420152016201720182019 Jan 19Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt NovDez 19 2005 2019 HL 18,3 7,3 (-11,0 Prozentpunkte) S-H 11,6 5,1 ( -6,5 Prozentpunkte) * Der Anstieg zum Vorjahr bei der Arbeitsagentur und der Rückgang beim Jobcenter beruht teilweise auf einer Bund 11,7 5,0 ( -6,7 Prozentpunkte) Gesetzesänderung. Arbeitnehmer, die bislang zu ihrem Arbeitslosengeld aufstockend Grundsicherungsleistungen erhalten haben und statistisch den Jobcentern zugerechnet wurden, werden seit Anfang des Jahres 2017 in der *Arbeitslosenquoten auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen Arbeitslosenversicherung geführt und betreut. Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020 22
In Lübeck profitierten Langzeitarbeitslose, Alleinerziehende, Frauen und Ältere in beiden Rechtskreisen vom Rückgang der Arbeitslosigkeit SGB III - Arbeitsagentur SGB II - Jobcenter Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020 Bestand an Arbeitslosen aus Asylherkunftsländern bleibt in Lübeck auf gleichbleibendem Niveau Balkan (Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Serbien) sonstige Drittstaaten osteuropäische Drittstaaten (Russische Föderation, Ukraine) Asylherkunftsländer (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia, Syrien) 1.735 1.712 1.662 1.627 1.621 1.619 1.617 1.613 1.603 1.593 1.592 1.589 1.579 1.573 1.569 1.568 1.563 1.549 1.544 1.538 1.538 1.537 1.527 1.520 1.515 1.505 1.502 1.498 1.495 1.491 1.479 1.467 1.466 1.456 1.449 1.448 1.411 1.400 1.357 1.353 1.308 1.306 1.304 1.288 1.257 1.230 1.216 1.202 715 543 747 746 Jan 16 Apr 16 Jul 16 Okt 16 Jan 17 Apr 17 Jul 17 Okt 17 Jan 18 Apr 18 Jul 18 Okt 18 Jan 19 Apr 19 Jul 19 Okt 19 Jahresdurchschnitt 2019 HL S-H Ausländer insges. 1.986 (-23 / -1,1%) 17.940 (-0,1%) darunter Drittstaaten insges. 1.544 (+2 / +0,1%) 14.148 (+2,1%) darunter Asylherkunftsländer: 812 (+49 / +6,4%) 8.431 (+6,1%) Balkan: 59 (-6 / -9,2%) 704 (-0,8%) Osteuropa: 84 (-3 / -3,5%) 661 (-7,4%) sonstige Drittstaaten: 589 (-38 / -6,5%) 4.352 (-3,1%) Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020 23
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