Jahresbilanz 2019 und Ausblick 2020 - Daten für die Hansestadt Lübeck und den Kreis Ostholstein - Bundesagentur für ...

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Jahresbilanz 2019 und Ausblick 2020 - Daten für die Hansestadt Lübeck und den Kreis Ostholstein - Bundesagentur für ...
Agentur für Arbeit Lübeck, Stand März 2020
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Jahresbilanz 2019 und Ausblick 2020
Daten für die Hansestadt Lübeck und den Kreis Ostholstein
Jahresbilanz 2019 und Ausblick 2020 - Daten für die Hansestadt Lübeck und den Kreis Ostholstein - Bundesagentur für ...
Inhaltsverzeichnis

A. Zusammenfassung der Pressemitteilungen                               Seiten 3 – 16

   1.   Rückblick und Beschäftigung                                             3–5
   2.   Arbeitskräftenachfrage                                                  5–6
   3.   Arbeitskräfteangebot und Arbeitslosenquoten                            6 – 10
   4.   Arbeitslosigkeit einzelner Personengruppen                            11 – 12
   5.   Unterbeschäftigung                                                         12
   6.   Ausgaben und Planungen Arbeitsagentur Lübeck                               13
   7.   Ausgaben und Planungen Jobcenter Lübeck                               13 – 15
   8.   Ausgaben und Planungen Jobcenter Ostholstein                          15 – 16
   9.   Handlungsbedarf 2020                                                       16

B. Grafiken zur Jahresbilanz                                            Seiten 17 – 37

   -    Kennzahlen des regionalen Arbeitsmarktes und Pendlerdaten             17 – 18
   -    Beschäftigung, Stellenangebote, Fachkräfteengpässe                    19 – 21
   -    Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung in der Hansestadt Lübeck         22 – 24
   -    Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung im Kreis Ostholstein             25 – 28
   -    Dauer der Arbeitslosigkeit, Verbleib in Beschäftigung                 28 – 29
   -    Ausgaben und Planungen Arbeitsagentur Lübeck                          29 – 30
   -    Ausgaben und Planungen Jobcenter Lübeck                               31 – 32
   -    Ausgaben und Planungen Jobcenter Ostholstein                          33 – 34
   -    Ausbildungsmarkt                                                      34 – 35
   -    Zusammenfassung Rückblick 2019 und Herausforderungen 2020             36 – 37

Impressum

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Arbeitsmarktbilanz 2019 und Ausblick 2020
Zusammenfassung der Pressemitteilungen vom 19. März 2020

In der Hansestadt Lübeck und im Kreis Ostholstein ging die Arbeitslosigkeit zurück
und die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten1) stieg weiter an.
Weiterbildung bleibt zentrales Thema.

Die deutsche Wirtschaft befand sich 2019 im konjunkturellen Abschwung. Ausschlaggebend
für die Abschwächung war eine gedämpfte Weltkonjunktur, was vor allem die
exportorientierte deutsche Industrie belastete. Einen Einfluss darauf hatten die
Unsicherheiten über die amerikanische Handelspolitik und den Ablauf des Brexit. Die
Binnenwirtschaft blieb gestützt vom Konsum dagegen weitestgehend stabil. Der
Arbeitsmarkt reagierte auf die konjunkturelle Abschwächung robust. Die Erwerbstätigkeit ist
gestiegen, allerdings weniger stark als in den Vorjahren. Die Arbeitslosigkeit ist weiter
zurückgegangen, auch wenn die Dynamik etwas nachlässt.

„Durch die mittelständische und dienstleistungsgeprägte Struktur blieben Lübeck und
Ostholstein von konjunkturellen Einbrüchen weitgehend verschont. Die positive Entwicklung
wird besonders deutlich, wenn wir den Blick auf die letzten 15 Jahre werfen. Seit
Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe im Jahr 2005 konnte die
Arbeitslosigkeit mehr als halbiert werden. Die Jobcenter als gemeinsame Einrichtungen von
Arbeitsagenturen      und    Kommunen       leisten   einen    wichtigen   Beitrag     zum
Arbeitsmarktausgleich. Aufgrund unserer wirtschaftlichen Struktur erwarte ich auch 2020
einen stabilen Arbeitsmarkt. Doch es bleiben noch viele Handlungsfelder wie die
Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit, die Gewinnung von Fachkräften oder die
Digitalisierung. Arbeitsuchende mit einer Berufsausbildung oder einem Studienabschluss
finden meist schnell wieder eine neue Beschäftigung. Qualifizierung bietet nicht nur den
besten Schutz vor Langzeitarbeitslosigkeit, sie ist auch ausschlaggebend bei Themen wie
Fachkräftesicherung und Digitalisierung. Deshalb bleibt die Weiterbildung von Arbeitslosen
und Beschäftigten ein Schwerpunkt unserer Arbeit in diesem Jahr“, erklärt Markus Dusch,
Vorsitzender der Geschäftsführung in der Agentur für Arbeit Lübeck.

1. Beschäftigung

Bereits das vierzehnte Jahr in Folge steigt die Zahl der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten in der Hansestadt Lübeck und das zehnte Jahr in Folge im Kreis Ostholstein
an. Laut den aktuellsten Daten haben 99.053 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Ende
Juni 2019 in der Hansestadt Lübeck gearbeitet, ein Plus von 1.703 oder 1,7 Prozent. Im
Kreis Ostholstein gab es 62.095 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, ein Plus von 611
oder 1,0 Prozent. In Schleswig-Holstein und im Bundesgebiet nahm die Beschäftigung
jeweils um 1,6 Prozent zu.

Bei der Zahl der geringfügig entlohnten Beschäftigten gab es im Kreis Ostholstein einen
Rückgang auf 18.635 (-28 oder 0,2 Prozent). In der Hansestadt Lübeck ist sie gestiegen auf
20.463 (+43 oder 0,2 Prozent). Während im Bundesgebiet (+0,3 Prozent) ebenfalls ein
leichter Anstieg zu verzeichnen war, stagnierte die Zahl der geringfügig Entlohnten in
Schleswig-Holstein (0,0 Prozent).

Die Mehrfachbeschäftigungsquote betrug in der Hansestadt Lübeck 8,6 Prozent und im
Kreis Ostholstein 9,7 Prozent. Beide lagen damit unter dem Landesdurchschnitt von 9,9
Prozent. Sie gibt an, wie hoch der Anteil der Mehrfachbeschäftigten an allen Beschäftigten
ist. Die bedeutsamste Form der Mehrfachbeschäftigung ist die Kombination von

    1)   Personen – oder Gruppenangaben betreffen immer alle Geschlechter

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sozialversicherungspflichtigem und geringfügigem Beschäftigungsverhältnis. In die
Erwerbstätigenrechnung gehen allerdings alleine die ausschließlich geringfügig entlohnt
Beschäftigten ein, weil die Nebenjobber schon mit ihrer Hauptbeschäftigung gezählt
werden.

Der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung beruhte sowohl auf mehr
Vollzeit- als auch auf mehr Teilzeitbeschäftigung. Mit der Umsetzung einer EU Richtlinie
im Teilzeit- und Befristungsgesetz im Jahr 2001 wurden die Rechte der Arbeitnehmer zur
Verringerung der Arbeitszeit gestärkt. In der Folge nahm die Zahl der Teilzeitbeschäftigten
deutschlandweit – und auch in Lübeck sowie Ostholstein - zu. Im Vergleich zum Vorjahr gab
es in Lübeck eine Zunahme um 2,7 Prozent auf 32.234 und in Ostholstein um 2,1 Prozent
auf 21.943 (Schleswig-Holstein +3,3 Prozent). Mit einem Anteil von 32,5 Prozent an allen
Beschäftigten lag der Teilzeitanteil in der Hansestadt Lübeck und mit 35,3 Prozent im Kreis
Ostholstein über dem Landesdurchschnitt von 32,0 Prozent.

In nahezu allen Wirtschaftszweigen wie zum Beispiel dem verarbeitenden Gewerbe
(+477), wirtschaftlichen Dienstleistungen (+310) oder Heime- und Sozialwesen (+216) nahm
die Zahl der Beschäftigten in der Hansestadt Lübeck zu. Einen besonders auffälligen
Anstieg (+1.615) gab es beim Wirtschaftszweig Gesundheitswesen. Da es gleichzeitig einen
ebenso auffälligen Rückgang (-1.362) im Bereich Immobilien, freiberufliche
wissenschaftliche und technische Dienstleistungen gab, wird es sich um eine Verlagerung
des Beschäftigungsschwerpunktes handeln. Einen Rückgang verzeichneten die
Arbeitnehmerüberlassung (-347) sowie das Gastgewerbe (-104).
Im Kreis Ostholstein verzeichneten die Wirtschaftszweige Immobilien, freiberufliche
wissenschaftliche und technisch Dienstleistungen (+243), Gastgewerbe (+119), sonstige
wirtschaftliche Dienstleistungen (+119), Gesundheitswesen (+107) und öffentliche
Verwaltung (+83) die stärksten Zugänge. Während der Handel (-118) sowie Heime und
Sozialwesen (-99) im letzten Jahr noch zulegen konnten, gab es 2019 einen Rückgang.

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Der tertiäre oder Dienstleistungssektor ist in der Hansestadt (76,3 Prozent der
Beschäftigten) stärker ausgeprägt als im Landes- (75,1 Prozent) und Bundesschnitt (70,9
Prozent). Da auch der Anteil des produzierenden Gewerbes (23,5 Prozent), in dem die
Gehaltsstruktur meist besser ist, sowie der Anteil Hochqualifizierter (13,4 Prozent)
vergleichsweise hoch sind, lag 2018 der Medianwert der monatlichen
Bruttoarbeitsentgelte von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten (ohne
Auszubildende) mit 3.117 Euro über dem von Schleswig-Holstein (3.045 Euro). Er war
allerdings niedriger als im Bundesgebiet (3.304 Euro).
In Ostholstein lag der tertiäre oder Dienstleistungssektor bei 78,5 Prozent. Aufgrund des
verhältnismäßig niedrigen Anteils im verarbeitenden Gewerbe betrug hier der Medianwert
der monatlichen Bruttoarbeitsentgelte nur 2.697 Euro.

Demografiebedingt ist die Zahl der älteren Beschäftigten zwischen 55 und 65 Jahren in
der Hansestadt Lübeck auf 18.572 (+6,0 Prozent) gestiegen. Besonders stark war der
Anstieg mit 8,1 Prozent auf 1.172 Arbeitnehmende bei 65 Jahre und Älteren.
Im Kreis Ostholstein ist die Zahl der älteren Arbeitnehmenden zwischen 55 und 65 Jahren
auf 12.835 (+6,0 Prozent) gestiegen. Bei 65 Jahre und Älteren betrug der Anstieg 9,9
Prozent auf 869 Arbeitnehmende.
In der Hansestadt war der Anteil der Beschäftigten über 55 Jahre mit 19,9 Prozent an allen
Beschäftigten niedriger als im Landes- (21,2 Prozent) und Bundeschnitt (21,0 Prozent),
während er in Ostholstein mit 22,1 Prozent darüber lag.

Vom Zuwachs der Beschäftigung haben in Lübeck Männer (+2,1 Prozent) stärker als
Frauen (+1,4 Prozent) profitiert. 51,7 Prozent (51.182) aller Beschäftigten, die in Lübeck
arbeiten, waren männlich. In Schleswig-Holstein lag der Anteil bei 52,3 Prozent und im
Bundesgebiet bei 53,8 Prozent.
In Ostholstein haben ebenfalls Männer (+1,6 Prozent) stärker als Frauen (+0,4 Prozent)
profitiert.  Dennoch     blieb   mit    52,4   Prozent     (32.526)     die  Mehrheit     der
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Ostholstein weiblich. In Schleswig-Holstein lag
der Anteil bei 47,7 Prozent und im Bundesgebiet bei 46,2 Prozent.

Einen Zuwachs gab es in der Hansestadt auch bei Ausländern (+7,6 Prozent). Insgesamt
9,4 Prozent (9.320) der Beschäftigten hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit. Die
größte Gruppe stellten mit 16,0 Prozent Polen, gefolgt von Türken (13,6 Prozent) und
Rumänen (12,7 Prozent).
In Ostholstein hatten insgesamt 7,2 Prozent (4.482) der Beschäftigten eine ausländische
Staatsangehörigkeit, ein Anstieg zum Vorjahr um 9,2 Prozent. Die größte Gruppe stellten
mit 25,1 Prozent Polen, gefolgt von Rumänen (7,3 Prozent) und syrischen
Staatsangehörigen (5,6 Prozent).
In Schleswig-Holstein hatten 7,6 Prozent und im Bundesgebiet 12,4 Prozent eine
ausländische Nationalität.

2. Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften kann über die Zugänge der
gemeldeten Arbeitsstellen abgebildet werden. Weil bei der Stellenbesetzung zum Beispiel
auch Stellenangebote in Zeitungen oder persönliche Kontakte genutzt werden, decken
diese nur einen Teil der Nachfrage ab.

2019 wurden in der Hansestadt Lübeck 7.084 offene Stellen zur Besetzung gemeldet, das
waren 3,1 Prozent weniger als 2018. Im Kreis Ostholstein waren es 3.982 offene Stellen
(-9,5 Prozent). In Schleswig-Holstein ging das Angebot um 6,3 Prozent und im
Bundesgebiet um 9,4 Prozent zurück.

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Obwohl das Angebot von Zeitarbeitsunternehmen in Lübeck um 651 (-28,3 Prozent) auf
1.646 Stellen zurückging, blieb es die nachfragestärkste Branche. Weitere Schwerpunkte
der Arbeitskräftenachfrage kamen aus den Wirtschaftszweigen Gesundheits- und
Sozialwesen (1.134), Handel (752), verarbeitenden Gewerbe (622) sowie freiberufliche,
wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (544).
In Ostholstein gab es die stärkste Nachfrage im Gastgewerbe (849 Stellen), Handel (586),
Gesundheits- und Sozialwesen (541), wirtschaftlichen Dienstleistungen (435) sowie
freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (301).

Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage verschiebt sich in einigen Berufen bereits zu
Gunsten der Arbeitnehmenden und Fachkräfteengpässe verstärken sich. In Berufen der
Mechatronik, Energie und Elektronik standen in Lübeck zum Beispiel nur noch rechnerisch
0,2 Arbeitslose und in Ostholstein 0,4 Arbeitslose je gemeldeter Stelle zur Verfügung. In
nichtmedizinischen Gesundheitsberufen waren es rechnerisch 0,9 in Lübeck sowie 0,8
Arbeitslose in Ostholstein. Auch in Berufen der Maschinen- und Fahrzeugtechnik,
Kunststoff- und Holzherstellung/-verarbeitung, Gartenbauberufen oder Hochbau- und
Tiefbauberufen stand weniger als eine Arbeitskraft pro Stelle zur Verfügung. Die
Besetzungsprozesse werden schwieriger. Entsprechend lang ist auch die Zeit von dem
gewünschten Besetzungstermin bis zur tatsächlichen Besetzung der Stelle. Sie lag zum
Beispiel in Berufen der Mechatronik, Energie und Elektronik bei 177 Tage in Lübeck und
202 in Ostholstein. In nichtmedizinischen Gesundheitsberufen dauerte es in Lübeck 115
Tage und in Ostholstein 192 Tage bis zur Besetzung.

3. Arbeitskräfteangebot

Im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Lübeck waren im Jahresdurchschnitt 13.656
Arbeitnehmende arbeitslos gemeldet, 607 oder 4,3 Prozent weniger als 2018 und 16.386
oder 54,5 Prozent weniger als bei der Zusammenlegung von Sozialhilfe und
Arbeitslosenhilfe im Jahr 2005.

In der Hansestadt Lübeck fiel der Rückgang der Arbeitslosigkeit mit 5,7 Prozent oder 508
Frauen und Männern auf 8.400 etwas schwächer als in Schleswig-Holstein (-6,3 Prozent)
und stärker im Bundesgebiet (-3,1 Prozent) aus. Die meisten Arbeitslosen waren im Januar
(8.967) gemeldet, während der niedrigste Bestand im November (7.924) erreicht wurde.

Von den 8.400 Arbeitslosen wurden 2.394 (+27 oder 1,1 Prozent) von der Agentur für Arbeit
und 6.006 (-535 oder 8,2 Prozent) vom Jobcenter Lübeck betreut. Der leichte Anstieg bei
der Arbeitsagentur lag unter anderem daran, dass nach mehreren Saisonbeschäftigungen
ein Anspruch auf das Arbeitslosengeld I erworben werden konnte und die Betreuung durch
die Arbeitsagentur erfolgte.

Seit Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe im Jahr 2005 konnte die
Arbeitslosigkeit insgesamt um 54,8 Prozent oder 10.189 Personen reduziert werden. Bei der
Arbeitsagentur lag der Rückgang bei 53,2 Prozent beziehungsweise 2.726 Personen und
beim Jobcenter Lübeck bei 55,4 Prozent oder 7.463 Personen.

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Im Kreis Ostholstein fiel der Rückgang der Arbeitslosigkeit mit 1,9 Prozent oder 99 Frauen
und Männern auf 5.257 schwächer als in Schleswig-Holstein (-6,3 Prozent) und im
Bundesgebiet (-3,1 Prozent) aus.

Von den 5.257 Arbeitslosen waren 2.186 (+13 oder 0,6 Prozent) bei der Agentur für Arbeit
und 3.071 (-112 oder 3,5 Prozent) beim Jobcenter Ostholstein gemeldet. Der leichte Anstieg
bei der Arbeitsagentur lag unter anderem daran, dass nach mehreren
Saisonbeschäftigungen ein Anspruch auf das Arbeitslosengeld I erworben werden konnte
und die Betreuung durch die Arbeitsagentur erfolgte.

Der Bezirk ist geprägt von einer hohen Saisonarbeitslosigkeit mit starken Zu- und
Abgängen. Die meisten Arbeitslosen waren im Januar (6.585) gemeldet, während der
niedrigste Bestand im September (4.549) erreicht wurde.
Die Saisondynamik ist im Rechtskreis SGB III stärker ausgeprägt als im Rechtskreis SGB II.
Im Laufe des Jahres 2019 wurde hier die Arbeitslosigkeit vom höchsten Wert 3.304 im
Januar auf 1.555 im Juni mehr als halbiert.
Im Jobcenter Ostholstein wurde der höchste Jahreswert mit 3.281 im Januar erreicht,
während der Tiefstwert mit 2.861 im Oktober lag.

Seit Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe im Jahr 2005 konnte die
Arbeitslosigkeit insgesamt um 53,2 Prozent oder 5.975 Personen reduziert werden. Bei der
Arbeitsagentur liegt der Rückgang bei 56,8 Prozent beziehungsweise 2.879 Personen und
beim Jobcenter Ostholstein bei 50,2 Prozent oder 3.096 Personen.

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Die Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr gibt es viel Bewegung. Im Laufe des
Jahres 2019 haben sich im Gesamtbezirk in beiden Rechtskreisen 40.004 (-3,7 Prozent
zum Vorjahr) Arbeitnehmende arbeitslos gemeldet und 40.509 (-5,2 Prozent) Frauen und
Männer konnten die Arbeitslosigkeit wieder verlassen.

In der Hansestadt Lübeck meldeten sich 24.572 (-5,8 Prozent) Frauen und Männer
arbeitslos; 9.750 (+1,8 Prozent) davon in der Arbeitsagentur und 14.822 (-10,3 Prozent) im
Jobcenter. Die Arbeitslosigkeit wieder verlassen konnten 25.021 (-7,0 Prozent)
Arbeitnehmende; 9.339 (-0,2 Prozent) davon wurden von der Arbeitsagentur und 15.682
(-10,6 Prozent) vom Jobcenter betreut.
Dabei ist die Zahl der Meldungen aus einer Erwerbstätigkeit in der Arbeitsagentur um 181
oder 3,1 Prozent auf 5.928 Arbeitnehmende gestiegen und im Jobcenter Lübeck um 374
oder 13,1 Prozent auf 2.472 Arbeitnehmende zurückgegangen. In eine Erwerbstätigkeit
einmünden konnten 4.636 der von der Arbeitsagentur betreuten Frauen und Männer, 3 oder
0,1 Prozent mehr als 2018. Im Jobcenter waren es 2.868 (-442 oder 13,4 Prozent).

Im Kreis Ostholstein meldeten sich 15.432 (-4 oder 0,0 Prozent) Frauen und Männer im
Laufe des Jahres arbeitslos; 8.892 (-1,2 Prozent) davon in der Arbeitsagentur und 6.540
(+ 1,6 Prozent) im Jobcenter. Die Arbeitslosigkeit wieder verlassen konnten 15.488 (-2,0
Prozent) Arbeitnehmende; 8.663 (-3,0 Prozent) davon wurden von der Arbeitsagentur und
6.825 (-0,7 Prozent) vom Jobcenter betreut.
Dabei ist die Zahl der Meldungen aus einer Erwerbstätigkeit in der Arbeitsagentur um 140
oder 2,3 Prozent auf 5.834 Arbeitnehmende gefallen und im Jobcenter Ostholstein um 4
oder 0,3 Prozent auf 1.437 Arbeitnehmende gestiegen. In eine Erwerbstätigkeit einmünden
konnten 4.808 der von der Arbeitsagentur betreuten Frauen und Männer, 265 oder 5,2
Prozent weniger als 2018. Im Jobcenter waren es 1.649 (-23 oder 1,4 Prozent).

Im Agenturbezirk sind nahezu 60 Prozent der von der Arbeitsagentur betreuten Menschen
und ein Drittel der vom Jobcenter betreuten Kundinnen und Kunden weniger als drei
Monate arbeitslos.

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76,1 Prozent der Abgänge aus Arbeitslosigkeit sind in Lübeck und Ostholstein nach sechs
und 59,5 Prozent nach 12 Monaten noch sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Bei weiteren 1.148 Arbeitnehmenden, die sich arbeitsuchend gemeldet haben, wurde die
Arbeitslosigkeit verhindert. Sie konnten bereits während der Job-to-Job-Phase integriert
werden.

Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug in der Hansestadt
Lübeck im Jahresdurchschnitt 7,3 Prozent. Damit blieb sie erneut über den Quoten von
Schleswig-Holstein (5,1 Prozent) und vom Bundesgebiet (5,0 Prozent). Die
Arbeitslosenquote bewegte sich zwischen dem höchsten Wert im Januar von 7,8 Prozent
und dem niedrigsten von 6,9 Prozent in den Monaten November und Dezember.
Die Jahresarbeitslosenquote der von der Arbeitsagentur betreuten Arbeitnehmenden blieb
unverändert bei 2,1 Prozent. Im Jahresverlauf bewegte sie sich zwischen 2,3 und 1,9
Prozent.
Die Quote der Kunden des Jobcenter Lübeck ging um 0,5 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent
zurück. Hier bewegte sie sich zwischen 5,5 und 5,0 Prozent.

Im Kreis Ostholstein ging die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen um
0,1 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent zurück. Damit war sie erneut niedriger als die Quote von
Schleswig-Holstein (5,1 Prozent) und gleichhoch wie im Bundesgebiet (5,0 Prozent). Durch
die starke Saisonprägung des Kreises bewegte sie sich im Jahresverlauf zwischen 6,3 und
4,3 Prozent.
Die Jahresarbeitslosenquote der von der Arbeitsagentur betreuten Arbeitnehmenden blieb
unverändert bei 2,1 Prozent. Im Jahresverlauf bewegte sie sich zwischen 3,2 und 1,5
Prozent.
Die Quote der Kunden des Jobcenter Ostholstein ging um 0,2 Prozentpunkte auf 2,9
Prozent zurück. Hier waren die Saisonschwankungen weniger stark ausgeprägt und
bewegten sich zwischen 3,1 und 2,7 Prozent.

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              Auf allen regionalen Arbeitsmärkten gab es einen Rückgang der Arbeitslosigkeit.

            Bezirk                 Bestand an        % - Veränd. Arbeitslosenquote SGB III-            SGB II-
                                   Arbeitslosen      zum Vorjahr auf Basis aller zivilen Anteil        Anteil
                                                                   Erwerbspersonen
Schleswig-Holstein                          79.678            -6,3                   5,1    35,8           64,2
Gesamtbezirk                                13.656            -4,3                   6,2    33,5           66,5
Hansestadt Lübeck                            8.400            -5,7                   7,3    28,5           71,5
Ostholstein                                  5.257            -1,9                   5,0    41,6           58,4
Südbezirk (Geschäftsstelle
Hauptagentur Lübeck und
Umgebung)                                    9.552             -4,9                  6,6        30,3       69,7
Mittelbezirk (Geschäftsstelle
Eutin und Umgebung)                          2.422             -2,8                  5,3        35,8       64,2
Nordbezirk (Geschäftsstelle
Oldenburg und Umgebung)                      1.682             -2,6                  5,4        48,6       51,4

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4. Arbeitslosigkeit einzelner Personengruppen

In Lübeck und Ostholstein konnten insbesondere Langzeitarbeitslos vom Rückgang der
Arbeitslosigkeit profitieren.

In der Hansestadt Lübeck ging im Jahresdurchschnitt die Zahl der Frauen (-7,1 Prozent)
stärker zurück als die der Männer (-4,7 Prozent). Damit ging der Anteil der Frauen an allen
Arbeitslosen auf 42,5 Prozent zurück. Insgesamt waren 3.571 Frauen (1.009 SGB III, 2.562
SGB II) und 4.829 Männer (1.385 SGB III, 3.444 SGB II) im Jahresdurchschnitt arbeitslos.
Auch im Kreis Ostholstein ging die Zahl der Frauen (-2,8 Prozent) stärker zurück als die der
Männer (-1,1 Prozent). Hier fiel der Anteil der Frauen an allen Arbeitslosen auf 44,4
Prozent. Insgesamt waren 2.333 Frauen (1.050 SGB III, 1.283 SGB II) und 2.923 Männer
(1.136 SGB III, 1.787 SGB II) im Jahresdurchschnitt arbeitslos.

Ein Rückgang konnte in der Hansestadt Lübeck auch bei Jüngeren unter 25 Jahren
verzeichnet werden. Im Jahresdurchschnitt waren 763 Jüngere (293 SGB III, 470 SGB II)
arbeitslos gemeldet, 0,9 Prozent weniger als 2018. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen lag bei
9,1 Prozent. In Schleswig-Holstein betrug der Anteil 10,0 Prozent.
In Ostholstein verzeichneten Jüngere sogar den stärksten Rückgang aller
Personengruppen. Hier waren 515 Jüngere (207 SGB III, 308 SGB II) arbeitslos gemeldet,
10,2 Prozent weniger als 2018. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen lag mit 9,8 Prozent unter
dem von Schleswig-Holstein.

Ältere konnten in der Hansestadt Lübeck ebenfalls von der guten Arbeitsmarktlage
profitieren. Insgesamt waren 2.596 (822 SGB III, 1.774 SGB II) der Arbeitslosen älter als 50
Jahre, 5,2 Prozent weniger als 2018. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen lag bei 30,9 Prozent
und war damit niedriger als in Schleswig-Holstein mit 33,6 Prozent.
Im Kreis Ostholstein gab es dagegen einen leichten Anstieg. Hier waren 2.159 (1.038 SGB
III, 1.122 SGB II) der Arbeitslosen älter als 50 Jahre, 10 oder 0,5 Prozent mehr als 2018. Ihr
Anteil an allen Arbeitslosen lag bei 41,1 Prozent und war damit höher als in Schleswig-
Holstein.

Den stärksten Rückgang gab es in der Hansestadt Lübeck bei Langzeitarbeitslosen.
Insgesamt waren 2.880 Arbeitnehmende ein Jahr und länger arbeitslos (-9,5 Prozent). Ihr
Anteil an allen Arbeitslosen lag bei 34,3 Prozent. Er blieb damit höher als in Schleswig-
Holstein (31,4 Prozent). Bei der Arbeitsagentur waren 6,7 Prozent aller Arbeitslosen
Langzeitarbeitslose (159) und beim Jobcenter 45,3 Prozent (2.720).
Im Kreisgebiet Ostholstein waren 1.608 Arbeitnehmende ein Jahr und länger arbeitslos (-8,0
Prozent). Ihr Anteil an allen Arbeitslosen lag bei 30,6 Prozent und war damit niedriger als in
Schleswig-Holstein. Bei der Arbeitsagentur waren 7,0 Prozent aller Arbeitslosen
Langzeitarbeitslose (152) und beim Jobcenter 47,4 Prozent (1.455).

Bei Arbeitslosen ohne abgeschlossene Berufsausbildung konnte in Lübeck ebenfalls ein
Rückgang verzeichnet werden, während ihr Bestand in Ostholstein stagnierte. Ihr Risiko
arbeitslos zu werden ist mehr als sechs Mal so hoch wie bei Menschen mit einer
abgeschlossenen Berufsausbildung. Die Arbeitslosenquote bei Menschen mit
Berufsausbildung betrug in der Hansestadt Lübeck 3,8 Prozent, während sie bei
Ungelernten bei 24,8 Prozent lag. Im Jahresdurchschnitt waren im Jobcenter Lübeck 4.128
Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung gemeldet. Ihr Anteil an allen
Arbeitslosen von 68,7 Prozent war doppelt so hoch wie in der Arbeitsagentur mit 33,7
Prozent. Hier hatten 806 Frauen und Männer keinen Berufsabschluss.
Die Arbeitslosenquote bei Menschen mit Berufsausbildung betrug im Kreis Ostholstein 3,1
Prozent, während sie bei Ungelernten bei 18,3 Prozent lag. Im Jahresdurchschnitt waren im

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Jobcenter Ostholstein 1.965 Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung gemeldet.
Ihr Anteil an allen Arbeitslosen von 64,0 Prozent war doppelt so hoch wie in der
Arbeitsagentur mit 27,2 Prozent. Hier hatten 595 Frauen und Männer keinen
Berufsabschluss.
Dass sich ein Abschluss auch finanziell lohnt, belegen Untersuchungen des IAB (Institut für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit). Ausgebildete Fachkräfte
verdienen mehr als Beschäftigte ohne Ausbildung. Über das ganze Erwerbsleben hinweg
summiert sich der Unterschied auf rund 330.000 Euro. Unterstellt man eine
ununterbrochene Beschäftigung, verdienen Helferinnen und Helfer im Laufe ihres
Erwerbslebens im Durchschnitt 1,13 Millionen Euro brutto. Das durchschnittliche Brutto-
Lebensentgelt von Fachkräften liegt bei 1,46 Millionen Euro und das von Spezialisten (z.B.
Meister oder Techniker) bei 2,04 Millionen Euro.

In der Hansestadt Lübeck gab es einen Rückgang bei Arbeitslosen mit ausländischer
Staatsangehörigkeit. Im Jahresdurchschnitt waren 1.986 Ausländer arbeitslos gemeldet,
22 oder 1,1 Prozent weniger als 2018. 364 der ausländischen Arbeitslosen wurden von der
Arbeitsagentur und 1.622 vom Jobcenter betreut. Die größte Gruppe stellen mit 19,4
Prozent syrische Staatsangehörige, gefolgt von Türken mit 18,0 Prozent und Iraker mit 8,8
Prozent. Unter den Arbeitslosen sind auch Personen enthalten, die schon lange in
Deutschland leben. Der Anteil der Arbeitslosen im Kontext von Fluchtmigration lag bei rund
37 Prozent.
In Ostholstein waren 868 Ausländer arbeitslos gemeldet, 51 oder 6,3 Prozent mehr als
2018. 231 der ausländischen Arbeitslosen wurden von der Arbeitsagentur und 636 vom
Jobcenter betreut. Die größte Gruppe stellen syrische Staatsangehörige mit 28,6 Prozent,
gefolgt von Polen mit 9,7 Prozent und Iraker mit 7,5 Prozent. Unter den Arbeitslosen sind
auch Personen enthalten, die schon lange in Deutschland leben. Der Anteil der Arbeitslosen
im Kontext von Fluchtmigration lag bei rund 47 Prozent.

Diejenigen, die bereits sprachliche und berufliche Kompetenzen oder formale berufliche
Qualifikationen erwerben konnten, sind in Ausbildung oder Erwerbstätigkeit eingemündet.
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Lübeck haben sich im Laufe des Jahres 289 Personen im
Kontext mit Fluchtmigration in Ausbildung und 1.055 in Erwerbstätigkeit abgemeldet
Diese Arbeitsaufnahmen sind nicht nur von kurzer Dauer. 58,0 Prozent der Menschen aus
nichteuropäischen Asylherkunftsländern sind im Agenturbezirk nach sechs und 39,6
Prozent nach 12 Monaten noch sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

5. Unterbeschäftigung

Neben dem gesetzlich definierten Kreis der Arbeitslosen gibt es weitere Menschen, die
ohne Beschäftigung sind. Sie werden in der Unterbeschäftigung erfasst und monatlich
veröffentlicht, um den Arbeitsmarkt transparent zu machen. Die Unterbeschäftigung stellt
damit das Defizit an regulärer Beschäftigung dar. Hier werden neben den Arbeitslosen
beispielsweise Personen in Qualifizierungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten,
Krankgeschriebene,      geförderte     Existenzgründer  oder    Arbeitsuchende      mit
Vorruhestandsregelungen ausgewiesen.

In der Hansestadt Lübeck betrug 2018 die Unterbeschäftigung im Jahresdurchschnitt
12.468 Personen. Die Zahl ging in den letzten zwölf Monaten um 532 Personen (-4,1
Prozent) zurück. Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 10,5 Prozent (-0,5 Prozentpunkte
zum Vorjahr) über der von Schleswig-Holstein mit 7,1 Prozent. 4.068 Personen befanden
sich im Jahresdurchschnitt in Entlastungsmaßnahmen.
Im Kreis Ostholstein lag die Unterbeschäftigung im Jahresdurchschnitt 6.803 Personen. Die
Zahl ging in den letzten zwölf Monaten um 214 Personen (-3,0 Prozent) zurück. Die

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Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,4 Prozent (-0,2 Prozentpunkte zum Vorjahr) unter der in
Schleswig-Holstein. 1.545 Personen befanden sich im Jahresdurchschnitt in
Entlastungsmaßnahmen.

6. Ausgaben und Planungen für den Bezirk der Arbeitsagentur Lübeck

Die Agentur für Arbeit Lübeck hat 2019 in der Hansestadt Lübeck und im Kreis Ostholstein
127,2 Millionen Euro ausgegeben; 6,5 Millionen oder 5,4 Prozent mehr als 2018.

63,7 Prozent der Haushaltsmittel wurden unter anderem für die Lohnersatzleistungen
Arbeitslosengeld I und Insolvenzgeld (81,1 Millionen, +6,8 Prozent) gezahlt. Im
Jahresdurchschnitt gab es 4.310 Arbeitslosengeld I-Bezieher, die monatlich durchschnittlich
908 Euro erhielten und für die 657 Euro Sozialversicherungsbeiträge entrichtet wurden.

28,6 Prozent der Haushaltsmittel (36,4 Millionen Euro; +1,6 Prozent) wurde für Leistungen
der aktiven Arbeitsförderung gewährt. 40 Prozent davon für die Teilhabe von Menschen mit
Behinderung, 34 Prozent für Weiterbildung und Qualifizierung sowie 14 Prozent für die
Förderung Jugendlicher.
1.071 Jugendliche wurden von der Agentur für Arbeit und 111 vom Jobcenter Lübeck und
Jobcenter Ostholstein zum Beispiel durch berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen,
ausbildungsbegleitende Hilfen oder Einstiegsqualifizierungen gefördert. Durch das 2015
eingeführte Instrument der „Assistierten Ausbildung“ wurden im Jahresdurchschnitt 78 junge
Menschen unterstützt. Dieses kostenfreie Angebot an zusätzlichem Unterricht und
sozialpädagogischer Begleitung hilft dabei, den Abschluss erfolgreich zu erreichen.

Die Integration von Arbeitslosen auf dem Arbeitsmarkt wird 2020 durch
arbeitsmarktpolitische   Maßnahmen    weiter    unterstützt.  Für   Weiterbildung,
Eingliederungszuschüsse, Aktivierung und berufliche Eingliederung, Förderung der
Selbständigkeit oder spezielle Maßnahmen für Jugendliche wurden insgesamt 14,6
Millionen Euro veranschlagt.

7. Ausgaben und Planungen des Jobcenters Lübeck

Allen kritischen Stimmen zum Trotz hat sich auch 2019 in Lübeck eine gute
Beschäftigungslage auf dem Arbeitsmarkt ergeben. Unsicherheiten durch den
bevorstehenden Brexit oder handelspolitische Auseinandersetzungen zum Beispiel
zwischen den USA und China, haben sich auf unseren lokalen Arbeitsmarkt nicht spürbar
ausgewirkt. So profitierten auch die Kundinnen und Kunden in der Grundsicherung in
Lübeck von einer hohen anhaltenden Nachfrage nach Arbeitskräften.

Joachim Tag, Geschäftsführer des Jobcenters Lübeck, ist über die Integrationsquote der
Kundinnen und Kunden in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im vergangenen
Jahr demzufolge sehr zufrieden. Daran haben die geflüchteten Menschen nach wie vor
einen wachsenden Anteil. „4.309 Integrationen bedeuten 24,3 Prozent als Integrationsquote
insgesamt. Wenn man dann noch zirka 160 Aufnahmen sozialversicherungspflichtiger
Beschäftigung im Rahmen des Teilhabechancengesetzes berücksichtigt, kann sich dieses
Ergebnis sehen lassen und ist ein guter Beitrag dazu, die berufliche Teilhabe in Lübeck
weiter auszubauen. Bei den Geflüchteten liegt die Quote bei 27,4 Prozent was einer
Steigerung von 13,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet“, führt Tag aus und ergänzt:
„Es macht der Mix aus einer guten individuellen Beratung unserer Kundinnen und Kunden in
konstruktiven    Gesprächen     mit    den    persönlichen   Ansprechpartnerinnen     und
Ansprechpartnern und sehr differenzierten Angeboten an Kursen und Maßnahmen, die auf
die unterschiedlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Wir wollen möglichst alle Kundinnen

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und Kunden da abholen, wo sie in ihrem Prozess zu einem selbstbestimmten Leben stehen.
Das ist der richtige Weg und bedeutet einen wirtschaftlichen und wirksamen Einsatz der uns
zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel.“

2019 hat sich die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im Vergleich zum Vorjahr
um 477 auf 18.027 weiter reduziert, die Zahl der betreuten Bedarfsgemeinschaften ging
nochmals um 356 auf 13.572 im September 2019 zurück. Dies entspricht einem Rückgang
von 2,6 Prozent.
Die Zahl der geflüchteten Menschen lag im Jahresdurchschnitt bei 2.419. Das sind 1,2
Prozent weniger als ein Jahr zuvor. „Trotz der guten Ergebnisse, konzentrieren wir uns bei
der Integration der Geflüchteten in erster Linie auf den Spracherwerb, der weiterhin
innerhalb der „to do’s“ Priorität hat“, stellt Tag bilanzierend fest.

Gerade im Rechtskreis SGB II hat sich die Zahl der Arbeitslosen auch im letzten Jahr
spürbar verringert. So waren zum Ende des Jahres noch 5.729 Personen arbeitslos.
„Erfreulich ist, dass auch die Langzeitarbeitslosen von dieser Entwicklung profitiert haben.
Nachdem vor Jahren noch 4.300 Langzeitarbeitsarbeitslose im Jobcenter Lübeck betreut
wurden, kümmern wir uns jetzt nur noch um 2.676 langzeitarbeitslose Personen am Ende
des Jahres, was einem Rückgang um 154 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet“, so Tag
weiter.

In diesem Zusammenhang hat das neue Teilhabechancengesetz positive Auswirkungen.
Durch die außergewöhnlichen Fördermöglichkeiten ist es gelungen in zirka 160 Fällen
arbeitsmarktferne Kundinnen und Kunden, die schon sechs Jahre im Leistungsbezug
innerhalb der letzten sieben Jahre sind, in den Arbeitsmarkt zu integrieren oder ihnen
zumindest wieder mehr Teilhabe zu ermöglichen. „Das Interesse in Lübeck an dieser neuen
Fördermöglichkeit ist nach wie vor ungebrochen und unsere Kolleginnen und Kollegen sind
mit Herzblut bei der Sache. In Kombination mit den Expertinnen und Experten unseres
Teams Netzwerke ABCPlus konnten wir viel zur Unterstützung der Langzeitarbeitslosen und
Langzeitleistungsbezieher    beitragen.   Neben    vielen  Netzwerkkontakten,      deren
Dienstleistungen auch für unsere Kundinnen und Kunden genutzt werden konnten, ist
unsere Kooperation mit den gesetzlichen Krankenkassen hervorzuheben. Viele haben
gesundheitliche Hemmnisse, bei deren Überwindung wir ihnen gern helfen wollen“, erläutert
Joachim Tag.

„Nicht unerwähnt lassen möchte ich natürlich die Eröffnung der Jugendberufsagentur in
Lübeck im November. Wir bieten nun zusammen mit dem Jugendamt der Hansestadt, den
Schulen und der Agentur für Arbeit die Dienstleistungen für junge Menschen unter einem
Dach an. Damit sind wir auch beim Thema Prävention gut unterwegs, indem wir uns gerade
beim Übergang von der Schule in den Beruf intensiv um die Kundinnen und Kunden
kümmern“, führt Tag weiter aus.

Im vergangenen Jahr ist das Jobcenter Lübeck von der Zentrale der Bundesagentur für
Arbeit als Schwerpunktregion ausgewählt worden, die im Kampf gegen die
Langzeitarbeitslosigkeit einen neuen Beratungsansatz erproben darf. So hat das Jobcenter
Lübeck in der sozialen Stadt Moisling 2018 die Beratung der gesamten
Bedarfsgemeinschaft gestartet, damit nach Möglichkeit in jeder Bedarfsgemeinschaft mit
Kindern das Thema Arbeit und Beschäftigung verankert wird. „So wollen wir verhindern,
dass Beschäftigungslosigkeit und Hilfebedürftigkeit von einer Generation an die nächste
weitergegeben wird. Auch diese Bemühungen zahlen auf das Thema Prävention ein“, so
Tag weiter.

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Dem kommenden Jahr 2020 sieht das Jobcenter mit Spannung und positiver Erwartung
entgegen. Die Kunden sollen im Mittelpunkt stehen. Interessant wird, wie weit dazu auch
digitale Zugangswege und Dienstleistungen genutzt werden können. „Dies ist sicherlich
auch im SGB II die Zukunft“, so die Einschätzung von Tag. Das Online-Zugangs-Gesetz
wirft seine Schatten voraus.
„Positiv stimmt die gute Ausstattung mit Haushaltsmitteln, sodass wir bei der hohen
Förderintensität hinsichtlich der beruflichen Qualifizierung keine Abstriche machen müssen
und jeder, der eine Fortbildung absolvieren möchte und dazu in der Lage ist, sie auch
erfolgreich mitzumachen, vom Jobcenter Lübeck gefördert werden kann“, sagt Tag voraus.
„Dazu nutzen wir das gesamte Spektrum, das an Weiterbildungen zur Verfügung steht, egal
ob es sich um Modulschulungen, Teilqualifizierungen oder Ausbildung und Umschulung
handelt“, ergänzt Tag. Daher stehen die Zeichen auch für 2020 auf Zuversicht.

Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wurden 2019 mit 23,5 Millionen Euro gefördert. 2020
stehen 23,9 Millionen Euro für Eingliederungsleistungen wie berufliche Weiterbildung (13
Prozent des Budgets), Aktivierung und berufliche Eingliederung (24 Prozent), Maßnahmen
für Jugendliche (9 Prozent), Teilhabe am Arbeitsmarkt (21 Prozent), Einstiegsgeld (3
Prozent) oder Eingliederungszuschüsse (3 Prozent) zur Verfügung.

8. Ausgaben und Planungen des Jobcenters Ostholstein

Mit Hilfe des Jobcenters Ostholstein haben 2019 rund 2.300 Frauen und Männer einen
Ausbildungsplatz oder eine neue Beschäftigung gefunden. „Damit konnten wir ihnen nicht
nur eine neue berufliche Perspektive geben, für viele hat sich damit auch die private und
familiäre Situation deutlich verbessert“, erklärt Karsten Marzian, Geschäftsführer des
Jobcenters Ostholstein.

Eine große Bedeutung haben nach wie vor die Mobilitätshilfen des Jobcenters. „Insgesamt
haben wir 2019 über 300 Führerscheine und rund 300 Fahrzeuge finanziell gefördert. Wir
unterstützen unsere Kundinnen und Kunden, sofern sie ihre Ausbildungs- oder Arbeitsplätze
nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können“, ergänzt Marzian und fügt an: „Ich
freue mich auch, dass wir 2019 mit all unseren Aktivitäten 414 geflüchteten Menschen eine
Chance auf dem Arbeitsmarkt geben konnten. Gemessen an den von uns betreuten
erwerbsfähigen Geflüchteten haben wir mit 32,2 Prozent hinter Flensburg und Neumünster
die dritthöchste Integrationsquote unter allen Jobcentern in Schleswig-Holstein geschafft.“

Im Jobcenter Ostholstein ist die Zahl der Bedarfsgemeinschaften um 9,4 Prozent auf 5.800
zurückgegangen (Stand Dezember 2019). Es wurden 3.000 (-3,2 Prozent) nicht
erwerbsfähige Leistungsberechtigte sowie 7.500 (-9,6 Prozent) erwerbsfähige
Leistungsberechtigte betreut. Insgesamt hat das Jobcenter Ostholstein 28,2 Millionen Euro
(-5,7 Prozent) für Arbeitslosgengeld II ausgegeben.

Nur zwei von fünf Arbeitslosengeld II- Bezieherinnen und Beziehern sind arbeitslos. Der
überwiegende Teil der nicht arbeitslosen Leistungsempfänger befindet sich in einer
ungeförderten (37 Prozent) oder geförderten (7 Prozent) Erwerbstätigkeit sowie im Studium
oder Schulbesuch (8 Prozent). Leistungen zum Lebensunterhalt nach dem SGB II werden
auch bei arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen (14 Prozent), vorruhestandsähnlichen
Regelungen (8 Prozent) oder bei Kindererziehung/ Pflege von Angehörigen (8 Prozent)
gewährt.

2019 wurden 9,3 Millionen Euro für Eingliederungsleistungen gezahlt. Mit dem
Teilhabechancengesetz hat der Bund einen weiteren Lohnkostenzuschuss zur Teilhabe am
Arbeitsmarkt geschaffen. Für ihre langjährig arbeitslosen Kunden können die Jobcenter seit

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Jahresbeginn 2019 dieses neue Förderinstrument zur Integration in Arbeit nutzen. „Rund
2,2 Millionen haben wir in Ostholstein dafür ausgegeben und damit bereits 230 Frauen und
Männer gefördert. Das ist die höchste Zahl unter allen Jobcentern in Schleswig-Holstein“,
erläutert Marzian.

2020 stehen 9,6 Millionen Euro für Eingliederungsleistungen wie zum Beispiel die Teilhabe
am Arbeitsmarkt und Eingliederung von Langzeitarbeitslosen (39,4 Prozent des Budgets),
Aktivierung und berufliche Eingliederung (17,0 Prozent), Vermittlungsbudget - und hier
insbesondere Führerscheine und Fahrzeuge (9,9 Prozent), berufliche Weiterbildung (6,7
Prozent), berufliche Rehabilitation und Förderung von Menschen mit Behinderung (6,6
Prozent), Arbeitsgelegenheiten (6,4 Prozent), Eingliederungszuschüsse (5,5 Prozent),
Maßnahmen für Jugendliche (3,5 Prozent) oder weitere Fördermaßnahmen (5,0 Prozent)
zur Verfügung.

9. Handlungsbedarf 2020

Eine abgeschlossene Ausbildung ist die beste Voraussetzung, um dauerhaft am
Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. „Mit der „Lebensbegleitenden Berufsberatung“ wollen wir
deshalb sowohl jungen Menschen, aber auch Erwachsenen Orientierung bieten und diese
über das gesamte Erwerbsleben hinweg unterstützen. Damit niemand verloren geht, sind
wir dort, wo die jungen Menschen sind: Wir gehen noch früher an alle Schulen, beraten
noch stärker vor Ort und binden künftig auch Berufliche Schulen und Hochschulen ein. Wir
wollen sie so zu einer eigenständigen, realisierbaren sowie tragfähigen Berufs- und
Studienentscheidung befähigen und zu stabilen Erwerbsbiografien beitragen. Neben der
individuellen Beratung verbessern wir das Online-Angebot zum Beispiel mit dem
Selbsterkundungstool unter www.selbsterkundungstool.de“, erläutert Markus Dusch.

Aber auch im Laufe des Erwerbslebens sehen sich Arbeitnehmende mit einer Fülle an
Optionen und Informationen konfrontiert, die eine eigenständige Orientierung ohne
professionelle Unterstützung erschweren. Durch den Strukturwandel und die Digitalisierung
fallen Arbeitsplätze weg, andere wandeln sich oder entstehen neu. Eine berufliche Neu-
oder Umorientierung wird teilweise sogar mehrmals innerhalb eines Erwerbslebens
erforderlich. Gleichzeitig ist der Fachkräftebedarf der Unternehmen auch wegen der
demografischen Entwicklung hoch. „Der Berufsalltag vieler Menschen verändert sich. Ich
denke beispielsweise an Kfz-Mechatroniker, die zukünftig auch Elektroautos reparieren oder
Handwerker, die Smart-Home-Geräte installieren sollen. Das bringt große
Herausforderungen, aber auch Chancen für die Unternehmen. Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer mit diesen speziellen Qualifikationen wird es kaum auf dem Arbeitsmarkt
geben. Oft schlummern aber ungenutzte Potenziale in den Reihen der eigenen
Beschäftigten. Hier können wir mit Beratung und Qualifizierung unterstützen“, ergänzt
Dusch.

Bislang hat die Agentur für Arbeit vorrangig Arbeitslose qualifiziert. Die Initiative
WEITER.BILDUNG!, die auf dem Qualifizierungschancengesetz der Bundesregierung
basiert, erweitert den Zugang für Unternehmen und Beschäftigte unabhängig von
Ausbildung, Lebensalter oder Betriebsgröße. Gefördert werden Lehrgangs- und
Lohnkosten. Dabei profitieren Kleinbetriebe von einem höheren Zuschuss. Interessierten
Unternehmen        bietet     die     Internetseite www.arbeitsagentur.de/weiterbildung-
qualifizierungsoffensive weitere Informationen.

Arbeitslose und Beschäftigte finden unter www.arbeitsagentur.de/karriere-und-weiterbildung
Wissenswertes vom Nachholen des Berufsabschlusses und Berufswechsel bis zu
beruflichen Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten.

                                                                                              16
Beschäftigungsquote 55-65-Jähriger liegt in Lübeck und
Ostholstein unter Landes- und Bundesschnitt
Kennzahlen des regionalen Arbeitsmarktes in Lübeck und Ostholstein

                                       Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020

Aus- und Einpendler am Wohn- und Arbeitsort
der Hansestadt Lübeck

                                       Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020
                                                                                                       17
Aus- und Einpendler am Wohn- und Arbeitsort
des Kreises Ostholstein

                                       Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020

Branchenstruktur (Anteil tertiärer /Dienstleistungssektor),
Qualifikationsniveau der Beschäftigten und Saisonfaktor
der Arbeitslosigkeit haben Einfluss auf das
Einkommensniveau in Ostholstein
Kennzahlen des regionalen Arbeitsmarktes in Lübeck und Ostholstein

                                       Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020
                                                                                                       18
Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in
              Lübeck und Ostholstein nimmt weiter zu (Junidaten)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  HL
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  +1,7 % Besch.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  +0,2% geringf.B.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  OH

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                99.053
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              97.350
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            95.055
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          92.785
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       90.327
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 88.921
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  +1,0 % Besch.

                                                                                                                                                                                                                                                                               88.562
                                                                                                                                                                                                                                                             87.737
                                                                                                                                                                                                                                           86.542
                                                                                                                                                                                                                         84.356
                                                                                                                                                                                                       82.450
                                                                                                                                                                                     82.223
                                                      80.824
                                    80.618
                  80.571

                                                                        80.301

                                                                                                                                                                   79.834
79.649

                                                                                          78.881

                                                                                                                                                77.853
                                                                                                            76.985

                                                                                                                              76.333

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  -0,2 % geringf. B.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         62.095
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       61.484
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     60.245
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   58.904
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                57.092
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          56.444
                                                                                                                                                                                                                                                                                        55.017
                                                                                                                                                                                                                                                                      54.822
                                                                                                                                                                                                                                                    52.693
                                             52.649

                                                               52.503
                           52.320

                                                                                 52.040
         51.972

                                                                                                                                                                                                                                  51.096
                                                                                                   50.673

                                                                                                                                                                                              50.617

                                                                                                                                                                                                                50.516
                                                                                                                                                                            50.378
                                                                                                                     50.197

                                                                                                                                       49.922

                                                                                                                                                         49.917

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Gesamtbezirk
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  +1,5 % Besch.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  +0,0 % geringf.B.
1998              1999              2000              2001              2002              2003              2004              2005              2006               2007              2008              2009              2010              2011              2012              2013              2014                  2015               2016              2017              2018              2019

                                                                                                                                                                                         HL                OH

                                    S-H +1,6 % soz. Besch. bzw. +0,0 % geringfügig Besch.                                                                                                                                                                                                                          /                     Bund +1,6% bzw. +0,3 %
                                                                                                                                                                                       Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020

                  Schwerpunkte der Beschäftigung liegen im Gesundheits-/
                  Sozialwesen, Handel, verarbeitendem Gewerbe

                                     Anteile der Beschäftigten in ausgewählten                                                                                                                                                                                                                       Veränderung zum Vorjahr in %
                                          Wirtschaftsgruppen (Juni 2019)

                                                                                                                                                                               17,1                                                                                                                                                                        2,9
                      Verarbeitendes Gewerbe (C)                                                                                                     11,5                                                                                                                                                                         (C)               0,4
                                                                                                                                                                     14,9                                                                                                                                                                              1,7
                                                                                                                          4,8                                                                                                                                                                                                                        0,9
                                                      Baugewerbe (F)                                                        6,3                                                                                                                                                                                                   (F)                0,9
                                                                                                                             6,8                                                                                                                                                                                                                         2,2
                                                                                                                                                                  13,5                                                                                                                                                                             0,5
     Handel; Instandhalt.u.Rep.v.Kfz (G)                                                                                                                             16,2                                                                                                                                     -1,2 (G)
                                                                                                                                                                       17,2                                                                                                                                                                            0,9
                                                                                                                                   7,1                                                                                                                                                                                                                   1,9
                                    Verkehr und Lagerei (H)                                                             4,4                                                                                                                                                                                                       (H)                0,3
                                                                                                                         5,2                                                                                                                                                                                                                                                      4,3
                                                                                                                       3,7                                                                                                                                                                          -2,7
                                                      Gastgewerbe (I)                                                                                11,4                                                                                                                                                                           (I)                       1,7
                                                                                                                       4,4                                                                                                                                                                                                                                  1,0
   Immobilien, freiberufl. wiss. u. techn.                                                                              5,5                                                                                                                                                                                              -20,1
              Dienstl. (L,M)                                                                                             5,6                                                                                                                                                                                               (L,M)                                                                            7,6
                                                                                                                         6,0                                                                                                                                                                                                                         0,2
                                                                                                                            7,9                                                                                                                                                                                                                                                  4,1
            Wirtschaftliche Dienstleistung (N)                                                                        3,9                                                                                                                                                                                                         (N)                                               5,2
                                                                                                                        5,2                                                                                                                                                                                                                             0,7
                                                                                                                     3,3                                                                                                                                                                                                        -9,6
                             Arbeitnehmerüberlassung                                                   keine Angaben                                                                                                                                                                               (N-Unterwert)                                   keineAngaben
                                                                                                            1,5                                                                                                                                                            -14,7
                                                                                                                              5,6                                                                                                                                                                                                                                2,0
                      Öffentliche Verwaltung (O,U)                                                                            5,5                                                                                                                                                                                          (O,U)                                  2,5
                                                                                                                               6,4                                                                                                                                                                                                                               2,2
                                                                                                                                                  10,7                                                                                                                                                                                                                                                                     18,0
                                              Gesundheitswesen                                                                                      12,5                                                                                                                                                                 (Ges.)                              1,4
                                                                                                                                         8,1                                                                                                                                                                                                                                               5,3
                                                                                                                                         7,6                                                                                      HL                                                                                                                 3,0
                                    Heime und Sozialwesen                                                                                   9,1                                                                                   OH                                                              -1,7 (Heim.)
                                                                                                                                          9,0                                                                                     S-H                                                                                                                           1,8

                                                                                                                                                                                       Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     19
Stellenangebot ging in Lübeck und Ostholstein ebenso
wie im Landes- und Bundesschnitt zurück

                                                     4.922        5.233
                           4.701
                                                                                 5.476                                                            OH -9,5 %
                                        4.609                                             4.948
              4.477
4.493                                                                                                  4.398
                                                                                                                    3.982

                                                                                                                                                  HL -3,1 %
                                                     8.976        8.908
                           8.175        8.025                                    8.251
              7.614                                                                       7.637        7.314        7.084
6.979

 2010         2011          2012        2013           2014       2015           2016     2017         2018         2.019

                                                                                                                                            Gesamtbezirk
                S-H -6,3 % und Bundesgebiet -9,4 %                                                                                             -5,5 %

                                                                 Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020

Das Angebot ging in zahlreichen Branchen zurück.
Schwerpunkte der Kräftenachfrage lagen in der
Arbeitnehmerüberlassung sowie im Gastgewerbe, Handel,
Gesundheits- und Sozialwesen.
   Anteile ausgewählter Wirtschaftsklassen an allen                                                     Veränderung zum Vorjahr in %
                  Stellenzugängen

                                                    8,8                                                                                      27,7
        Verarbeitendes Gewerbe (C)               6,5                                                                -5,1 (C)
                                                  7,4                                                                 -9,6
                                            3,9                                                                  -17,5
                    Baugewerbe (F)            5,5                                                                            (F)    0,0
                                              5,3                                                                   -11,4
                                                         10,6                                                                       0,8
 Handel; Instandhalt.u.Rep.v.Kfz (G)                            14,7                                                -12,1 (G)
                                                                14,7                                                    -7,2
                                            3,4                                                                   -16,5
            Verkehr und Lagerei (H)      1,3                                                   -51,9                         (H)
                                           3,1                                                                     -12,6
                                              5,2                                                         -29,1
                    Gastgewerbe (I)                                       21,3                                     -12,3      (I)
                                                 6,3                                                              -15,5
       Wirtschaftliche Dienstleistung
                                                               13,9                                                                 1,9
            (L,M,N ohne ANÜ)                                    15,1                                           (L,M,N ohne ANÜ)             2,7
                                                              13,3                                                         -2,8
                                                       23,2                                               -28,3
(N,ANÜ) Arbeitnehmerüberlassung                4,6                                             -51,2               (N-Unterwert)
                                                                   17,9                                           -16,3
                                                 6,2                                                                                                 45,9   100,0
          Öffentliche Verwaltung (O)            5,7                                                                          (O)           20,7
                                                   8,0                                                                                     19,8
                                                                 16,0                    HL                                                         42,5
 Gesundheits- und Sozialwesen (Q)                             13,6                                                    -2,2 (Q)
                                                                                         OH
                                                              14,0                       S-H                                         4,8

                                                                 Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020
                                                                                                                                                                    20
Fachkräfteengpässe* verstärken sich. In Lübeck sind
Mechatronik-/ Elektro-/ Metallberufe, Gesundheitsberufe,
Bauberufe, Berufe der Kunststoff- und Holzherst./verarb.
besonders stark betroffen.

  *) Fachkräfteengpässe dargestellt an der Stellen-Bewerberrelation (weniger als 3 Bewerber pro gemeldete Stelle)

                                                             Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020

Fachkräfteengpässe* verstärken sich. In Ostholstein
sind Mechatronik-, Elektro-, Gesundheits-, Bau- und
Gartenbauberufe besonders stark betroffen.

  *) Fachkräfteengpässe dargestellt an der Stellen-Bewerberrelation (weniger als 3 Bewerber pro gemeldete Stelle)

                                                             Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020
                                                                                                                             21
Arbeitslosigkeit ging in Lübeck stärker als im
     Bundesgebiet zurück

                                       Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Hansestadt Lübeck                                                                                                                                                                                                     Veränderung des Arbeitslosen-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                     bestandes zum Vorjahr:

                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Lübeck insgesamt: -5,7%
                                                                                                                                                                                                                                                                                                     SH: -6,3%
                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Bund: -3,1%
                    SGB II; 13.469*

                                         SGB II; 12.020

                                                          SGB II; 10.569

                                                                                                SGB II; 10.033
                                                                            SGB II; 10.130

                                                                                                                   SGB II; 9.166

                                                                                                                                   SGB II; 9.380

                                                                                                                                                                               SGB II; 8.730

                                                                                                                                                                                                     SGB II; 8.618

                                                                                                                                                                                                                     SGB II; 8.568
                                                                                                                                                         SGB II; 8.889

                                                                                                                                                                                                                                     SGB II; 7.953

                                                                                                                                                                                                                                                     SGB II; 7.263
        14.278

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Jobcenter

                                                                                                                                                                                                                                                                     SGB II; 6.541

                                                                                                                                                                                                                                                                                     SGB II; 6.006
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          -8,2%
                    SGB III; 5.119

                                         3.637

                                                                                                2.797

                                                                                                                                                                                                                                                     2.429**
                                                          2.998

                                                                            2.624

                                                                                                                   2.573

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Arbeitsagentur

                                                                                                                                                                                                                                                                                     2.394
                                                                                                                                                                               2.379

                                                                                                                                                                                                     2.374

                                                                                                                                                                                                                                                                     2.367
                                                                                                                                                                                                                     2.290
                                                                                                                                   2.170

                                                                                                                                                                                                                                     2.125
                                                                                                                                                         2.120

                                                                                                                                                                                                                                                                                                            +1,1%
       2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
                 *Zusammenlegung Arbeitslosen- und Sozialhife sowie
                 **Änderung der Betreuung von Beziehern mit aufstockenden Leistungen

                                                                                                                                                   Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020

     Die Arbeitslosenquote* ging seit 2005 in Lübeck stärker
     zurück als in Schleswig-Holstein bzw. im Bundesgebiet
     und fiel zum Ende des Jahres auf 6,9 Prozent

18,3                                                                   Arbeitslosenquoten in der Hansestadt Lübeck
                                                          im Jahresdurchschnitt                                Monatswerte 2019
       15,2

13,3             13,0
                                     12,2 12,3
       11,7
                                                          11,2 11,0
                 10,1 9,7                                                                    10,4 10,4 10,1 9,9
                          9,6
                                                          8,7 8,9 8,4                                                                              9,1
                                                                                                                                                                         8,6
                                                                                                             8,1                                                                          7,8                     7,8 7,6 7,5 7,4
                                                                                                                          7,9 7,8                                                                                                 7,3 7,1 7,4 7,3 7,1 7,0 6,9 6,9
                                                                                                                                                    7,2                                              7,3 HL gesamt
                                                                                                                                                                         6,4
                                                                                                                                                                                               5,7                                       5,5 5,4 5,3 5,3 5,3 5,2 5,3 5,2 5,1
5,0                                                                                                                                                                                                      5,2 SGB II                                                          5,0 5,0 5,0
       3,5
                 2,9 2,5 2,7 2,5
                                 2,1 2,0                                                                   2,2 2,2                 2,1 1,9                           2,2* 2,1                         2,1 SGB III                        2,3 2,3 2,2 2,1 2,0 2,0 2,2 2,0 2,0 2,0 1,9 1,9

200520062007200820092010201120122013201420152016201720182019                                                                                                                                                                         Jan 19Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt NovDez 19

                                      2005                                 2019
HL                                    18,3                                 7,3 (-11,0 Prozentpunkte)
S-H                                   11,6                                 5,1 ( -6,5 Prozentpunkte)
                                                                                                                                                                                                 * Der Anstieg zum Vorjahr bei der Arbeitsagentur und der Rückgang beim Jobcenter beruht teilweise auf einer
Bund                                  11,7                                 5,0 ( -6,7 Prozentpunkte)                                                                                             Gesetzesänderung. Arbeitnehmer, die bislang zu ihrem Arbeitslosengeld aufstockend Grundsicherungsleistungen
                                                                                                                                                                                                 erhalten haben und statistisch den Jobcentern zugerechnet wurden, werden seit Anfang des Jahres 2017 in der
*Arbeitslosenquoten auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen                                                                                                                                      Arbeitslosenversicherung geführt und betreut.

                                                                                                                                                   Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                22
In Lübeck profitierten Langzeitarbeitslose,
         Alleinerziehende, Frauen und Ältere in beiden
         Rechtskreisen vom Rückgang der Arbeitslosigkeit

                                                                                                                                                            SGB III - Arbeitsagentur
                                                                                                                                                            SGB II - Jobcenter

                                                                                                                                                 Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020

         Bestand an Arbeitslosen aus Asylherkunftsländern bleibt
         in Lübeck auf gleichbleibendem Niveau
          Balkan                                                                    (Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Serbien)
          sonstige Drittstaaten
          osteuropäische Drittstaaten                                               (Russische Föderation, Ukraine)
          Asylherkunftsländer                                                       (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia, Syrien)
                                                                                                                                                         1.735
                                                                                                                                                                 1.712
                                                                                                                                                                         1.662

                                                                                                                                                                                                         1.627
                                                                                                                                                                                 1.621
                                                                                                                                                 1.619

                                                                                                                                                                                                                                                                                                 1.617
                                                                                                                                                                                                 1.613

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         1.603
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 1.593
                                                                                                                                                                                                                 1.592

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 1.589
                                                                                                                                                                                                                                                         1.579

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         1.573
                                                                                                                                                                                                                                                 1.569

                                                                                                                                                                                                                                                                                                         1.568
                                                                                                                                                                                                                         1.563

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 1.549
                                                                                                                                                                                         1.544
                                                                                                 1.538

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 1.538
                                                                                                                                                                                                                                                                                 1.537

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         1.527
                                                                                                         1.520

                                                                                                                                                                                                                                                                         1.515
                                                                                                                                 1.505
                                                                                                                         1.502

                                                                                                                                                                                                                                                                                         1.498
                                                                                                                                         1.495

                                                                                                                                                                                                                                                                 1.491

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         1.479
                                                                                                                                                                                                                                 1.467
                                                                                                                 1.466

                                                                                                                                                                                                                                         1.456

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 1.449
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         1.448
                                                                                         1.411
 1.400

                                                                                 1.357
                                                         1.353
         1.308

                                                 1.306

                                                                         1.304
                                                                 1.288
                                 1.257
                         1.230
                 1.216

                                         1.202

                                                                                                                                                                                         715
                                                                                         543

                                                                                                                                                                                                                                                                                         747

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         746

Jan 16              Apr 16                   Jul 16                 Okt 16                  Jan 17                  Apr 17                   Jul 17                 Okt 17                  Jan 18                  Apr 18                   Jul 18                 Okt 18                  Jan 19                  Apr 19                   Jul 19                 Okt 19

                                            Jahresdurchschnitt 2019                                                                       HL                                                                     S-H
                                            Ausländer insges.                                                                       1.986 (-23 / -1,1%)                                                  17.940 (-0,1%)
                                            darunter Drittstaaten insges.                                                           1.544 (+2 / +0,1%)                                                   14.148 (+2,1%)
                                            darunter Asylherkunftsländer:                                                                812 (+49 / +6,4%)                                                 8.431 (+6,1%)
                                                                    Balkan:                                                                59 (-6 / -9,2%)                                                       704 (-0,8%)
                                                                    Osteuropa:                                                              84 (-3 / -3,5%)                                                      661 (-7,4%)
                                                                    sonstige Drittstaaten:                                               589 (-38 / -6,5%)                                                 4.352 (-3,1%)

                                                                                                                                                 Agentur für Arbeit Lübeck, Jahresbilanz 2019, Stand März 2020
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   23
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