FG Magazin Beziehungen über alles 130 Jahre FG Basel: Forever Young! Abschiede und Abschlüsse am Laufmeter

 
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FG Magazin Beziehungen über alles 130 Jahre FG Basel: Forever Young! Abschiede und Abschlüsse am Laufmeter
FG Magazin
Das Magazin des FG Basel
2/2019 – Sommer 2019
                            ISSN 2296-8997
                            Einzelpreis CHF 6.–

Seite 6

Beziehungen über alles
Seite 48

130 Jahre FG Basel: Forever Young!
Seite 12

Abschiede und Abschlüsse am Laufmeter
FG Magazin Beziehungen über alles 130 Jahre FG Basel: Forever Young! Abschiede und Abschlüsse am Laufmeter
Impressum                                                                                                                   www.fg-basel.ch

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    CLUB
    G R A N D H Ô TE L & P A L A C E
    H.-Ueli Gubser, CEO
    Feldbergstrasse 86
    CH-4057 BASEL
    Tel./Fax: 061 692 37 25
    E-Mail: gubser@clubgrandhotelpalace.ch

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    Grand Hotel LES TROIS ROIS                       BASEL                            Grand Café HUGUENIN                           BASEL
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    Hotel KRAFFT am Rhein                            BASEL
    Der TEUFELHOF                                    BASEL
    PARK Hotel am RHEIN                              RHEINFELDEN
    Hotel BAD SCHAUENBURG                            LIESTAL
    freu en sich a uf Ihren B e such!

    Impressum
    ISSN 2296-8997
    © FG Basel, 2019

    Auflage 3000 Exemplare; Herausgeberin FG Basel, Scherkesselweg 30, CH-4052 Basel; Beiträge Katja Anderegg-Peraus, Lesley
    Beauchamp, Sébastien Bentin, Thomas Brunner, Sascha Butylin, Belinda Cousin, Daniel Deiss, Julia Demuth, Joana Dreher, Lucas
    Egloff, Peter Faisst, Emilio Fleischer, Noa Flubacher, Damien Frei, Ivan Garrido, Andrea Gentsch, Lea Gersl, Skye Glaser, Joëlle Gruner,
    Juliane Grüning, Patrik Grobe, Lucien Handschin, Géraldine Honauer, Alexander Hufschmid, Florian Iselin, Gianpaolo Iulianello, Noëmi
    Kaiser, Kelly Kemp, Can Kilic, Klasse 3./4.a, Klasse 3./4.b, Marven Klossner, Noemi Künzli, Noemi Küpfer, Thomas Laeuchli, Iris Lohner,
    Mirjam Lopez-Schönenberger, Philipp Meister, Maëlle Mermet, Montana Meyer, Renáta Müller, Nicholas Oeggerli, Sofija Pantic,
    Phurin Pitinanon, Kathrin Ringger, Dennis Römelin, Stephan Sauthoff, Sonia Schier, Susanne Scifo, Luca Seeger, Roger Spindler, Céline
    Straumann, Salome Studer-Wilhelm, Madeleine Sunier, Christoph Sutter, Irina Thormann, Charlotte Weisser, Alec Wyss, Beat Wyss;
    Bilder FG Magazin, ausser: https://hackernoon.com/what-maslow-can-teach-us-about-leadership-a1088198874 (S. 7 oben), https://
    www.lernmedien-shop.ch/detail/ISBN-9783035511284/Reisenauer-Cathrin/Ich-bin-f%C3%BCr-dich-da (S. 7 unten); Redak­tion
    Mirjam T. Jenny, magazin@fg-basel.ch; Lektorat, Gestaltung und Korrektorat Mirjam T. Jenny, CH-4059 Basel, www.buchwerkstatt.ch;
    Bildbearbeitung Tobias Stöcklin, CH-4123 Allschwil; Herstellung onlineprinters.ch.

    Titelbild: Es gibt viel zu feiern, siehe auch S. 12–17, 22–27, 48.

    Die Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, ist nur mit schriftlicher Genehmigung
    der Herausgeberin und mit Quellenangabe gestattet.

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                                      Inhalt
                                      Editorial                                                               5

                                      FG Pädagogik
                                      Beziehungen über alles                                                  6

                                      FG intern
                                      Abschlussfeier S3                                                     12
                                      Preisträger                                                           13
                                      Maturitätsfeier                                                       15
                           Seite 31   Abschlusslager der S3 in München                                      18
                                      Die Challenge 6 auf Abschlussreise in Interlaken                      20
                                      Mehr miteinander als gegeneinander                                    31
                                      A noisy visit                                                         33
                                      Klassenlager der 3./4.a in Chabrey                                    34
                                      Filmprojekt der G3                                                    37
                                      Tischlein deck dich                                                   38
                                      Unvergessliche Momente mit Winnie Wackelzahn                          40
                                      Ronja Räubertochter in der Basisstufe                                 42
                                      Zwei wundervolle Sommerferienabenteuerwochen                          44
                                      Forever Young – Schulfest vom 15. und 16. November 2019               48
                                      Ein wundervoller Schultag                                             49
                                      Abschlussarbeiten der S3, der G2a und der G2b im 2019                 55
                           Seite 33
                                      Mein FG Basel
                                      Eine neue Leitungsstruktur für das FG Basel                             8
                                      Liebe Eltern und Familie, Lehrpersonen und Mitarbeitende des FGs,
                                      liebe Freunde und Mitschüler                                          16
                                      Liebe Madeleine Sunier                                                22
                                      Liebe Madeleine                                                       23
                                      Lieber Andrea Gentsch                                                 24
                                      Gisela – SOS – sie geht                                               25
                                      Liebe Monika Roski                                                    26
                                      Verabschiedung Huixiang Lin und Chuanlun Liu                          27
                                      Unsere Jubilare                                                       27
                                      Der Vorstand des FG Basel stellt sich vor                             50

                           Seite 42   Willkommen am FG Basel!
                                      Halli-Hallo FG                                                        28
                                      Don’t worry, be happy                                                 29
                                      Liebe Schülerinnen und Schüler und natürlich auch liebe Familien      29
                                      Wir sind jetzt auch da!                                               30

                                      FG Partner
                                      Exotisch von A bis Z                                                  32

                                      FG kurz & bündig                                                      54
                                      Nächste Veranstaltungen des FG Basel                                  55

                                      Impressum                                                              2
                                      Mitglied werden im Verein «Freies Gymnasium Basel»                    49
                           Seite 44   Mitglied werden im «Verein der Ehemaligen der Freien (VEF)»           54

FG Magazin – Sommer 2019                                                                                           3
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                             Herzliche Gratulation!

                Wir gratulieren unseren
                Schülerinnen und Schülern zum
                erfolgreich bestandenen Abschluss
                der Sekundarschule Niveau E.

                Straumann Céline   Egloff Lucas       Nikolla Nue
                Fleischer Emilio   Handschin Lucien   Pitinanon Phurin
                Iselin Florian     Flubacher Noa      Dreher Sarah

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                Wir gratulieren unseren
                Maturandinnen und Maturanden zur
                erfolgreich bestandenen Matura.

                Aebi Adrian        Bernhardt David    Paul Jonas
                Wyss Alec          Römelin Dennis     Rusek Julia
                Mollet Ariane      Gonzàlez Dominic   Schlumpf Michèl
                Gerber Aurél       Thommen Eliane     Sorani Miro
                Hess Claudio       Satirli Gizem      Zapf Paulina
                Hofmann Daniel     Portmann Joël      Bezençon Thomas

                www.fg-basel.ch

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                           Liebe Leserin
                           Lieber Leser

                           Zusammenkünfte ehemaliger Schülerinnen und Schüler stellen immer wieder
                           ein spannendes Erlebnis dar. An ihnen lassen Ehemalige alte Zeiten wieder auf-
                           erstehen, indem sie sich an ihre Kolleginnen und Kollegen, aber insbesondere
                           an ihre damaligen Lehrpersonen erinnern. In erster Linie geht es immer um per-
                           sonale und interpersonale Faktoren, um die Beziehungen zu Mitschülerinnen
                           und Mitschülern und zu den unterrichtenden Lehrpersonen. Denn Beziehungen
                           prägen nicht nur die Erinnerungen an die eigene Schulzeit, sie sind vielmehr
                           eine der wichtigsten Erfolgsfaktoren in der Schule. Die Rolle der am pädagogi-
                           schen Geschehen beteiligten Personen, Schüler wie Lehrer, darf trotz selbstver-
                           antwortlichem und selbstorganisiertem Lernen nicht unterschätzt werden. Dies
                           machten auch die beiden Maturanden in ihrer Ansprache anlässlich der Matur-
                           feier deutlich (S. 16 f.).

                           Es ist eine anspruchsvolle Arbeit, die alle Mitarbeitenden unserer Schule in der
                           täglichen Begegnung mit jungen Persönlichkeiten leisten und die über eine rein
                           pädagogische Beziehung hinausgeht, gilt es doch Beziehungen aufzubauen
                           und zu gestalten. Dafür möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich danken!

                           Beziehungen werden zum Teil während des Unterrichts aufgebaut, an einer
                           (Tages-)Schule wie dem FG Basel aber auch ausserhalb des Schulzimmers, bei
                           gemeinsamen (ausserschulischen) Anlässen, bei Projekten wie Reisen, Lagern,
                           Musical- oder Theateraufführungen, an Spiel- und Sporttagen, beim gemein-
                           samen Mittagessen. Stellvertretend dafür finden Sie, liebe Leserin, lieber Leser,
                           in dieser Ausgabe des FG Magazins die Artikel über die Musical-Aufführungen
                           der Basis- und der Primarklassen (S. 40 ff.), das Klassenlager der Klasse 3./4.a
                           (S. 34 ff.), die Abschlussreisen der S3 und der Challenge 6 (S. 18 ff.) oder auch das
                           Filmprojekt der G3 (S. 37). Bei all diesen Anlässen lernen sich Schülerinnen und
                           Schüler sowie ihre Lehrpersonen von anderen als nur der schulischen Seite ken-
                           nen. Sie entdecken gemeinsame Hobbies, erfahren gegenseitig mehr über die
                           Kolleginnen und Kollegen und deren Familien oder lernen sich aus Erzählungen
                           von Ferienerlebnissen näher kennen. All dies sind wichtige Bestandteile beim
                           Aufbau einer persönlichen Beziehung, die für ein positives Lernklima so ausser-
                           ordentlich wichtig ist (S. 6 f.).

                           Beziehungen entstehen an einer Schule aber nicht nur zwischen den Lehrenden
                           und den Lernenden oder den Lernenden untereinander, sondern auch zwi-
                           schen den Mitarbeitenden, u. a. den Lehrerinnen und Lehrern. Wie unterschied-
                           lich diese sein können und wie sich diese im Verlaufe von Jahren oder sogar
                           Jahrzehnten entwickelt haben, wurde bei der Verabschiedung jener Lehrperso-
                           nen deutlich, die uns auf Ende des Schuljahres verlassen haben bzw. die pensi-
                           oniert wurden (S. 22 ff.).

                           Nun wünsche ich Ihnen spannende Unterhaltung bei der Lektüre dieser bezie-
                           hungsreichen Ausgabe unseres FG Magazins und freue mich, Sie alle an unse-
                           rem grossen 130-Jahre-FG-Basel-Schulfest «Forever YounG» am 15. und 16. No-
                           vember 2019 persönlich begrüssen zu dürfen.

                           Dr. Stephan Sauthoff, Rektor

FG Magazin – Sommer 2019                                                                                            5
FG Magazin Beziehungen über alles 130 Jahre FG Basel: Forever Young! Abschiede und Abschlüsse am Laufmeter
FG Pädagogik                                                                                                  www.fg-basel.ch

    Beziehungen über alles – ­
    und weitere Grundlagen für ein gutes Schulklima
    Gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung zwischen Lehrpersonen und gegenüber Lernenden und deren Eltern
    stellen in einem guten Schulklima zentrale Schlüsselfaktoren dar. Diese Aussage findet man in der einen oder ande-
    ren Form häufig in Abhandlungen über eine lebendige und positive Schulkultur. Doch was heisst dies in der Praxis?

    In meiner Arbeit als Lehrerin und       Schliesslich bildet die alltägliche Pra-   de und von gegenseitiger Anerken-
    als Schulleiterin am FG Basel hatten    xis einer Schule, also die Art und         nung geprägte Form entstehen. Die-
    diese Frage und mögliche Ansätze        Weise, wie die Leute miteinander           se ermöglicht den Weg hin zur pä-
    zu deren Beantwortung grosse Be-        umgehen, der beobachtbare Kom-             dagogischen Beziehungsarbeit in
    deutung. In der Lehre unterscheidet     munikationsstil, die gelebten Pro-         einem Lernklima, in dem Kinder und
    beispielsweise Edgar Schein, Profes-    zesse und Strukturen, den letzten          Jugendliche ihr Potenzial entfalten
    sor an der Sloan School of Ma­na­ge­    Einflusskreis. Es zeigt sich, dass ge-     können. Lernende brauchen Aner-
    ment in Cambridge/Massachusetts,        genseitige Anerkennung, Partizipa-         kennung und Klarheit in der Kom-
    drei Einflusskreise, die die gelebte    tion und der Aufbau eines starken          munikation. Sie möchten in ihrer
    Schulkultur bilden:                     Beziehungsnetzes zentrale Fakto-           individuellen Entwicklung wahrge-
    • Grundüberzeugungen und                ren in diesem Bereich sind. Gerade         nommen werden, suchen nach Be-
       ­Haltungen                           hier zeigt sich schön, dass die Hal-       gegnung und wünschen sich an-
    • bekundete Werte                       tung – und damit verbunden das             gesprochen und ernst genommen
    • Alltagspraxis.                        individuell geprägte Menschenbild          zu werden. Für uns als Lehrperso-
    Dabei geht er davon aus, dass sich      – eine zentrale Rolle spielen.             nen heisst das, dass wir eine offene
    im Laufe der Zeit – und das heisst                                                 und auf Vertrauen und Klarheit be-
    im Falle des FG Basel seit 130 Jah-     In den vergangenen fünf Jahren als         ruhende Haltung gegenüber un-
    ren! – Grundüberzeugungen und           Schulleiterin war es mir wichtig, die-     seren Lernenden einnehmen müs-
    Haltungen gebildet haben, die nicht     sen theoretischen Ansatz in die Pra-       sen. So lässt sich – trotz notwendi-
    mehr unbedingt hinterfragt wer-         xis umzusetzen und so einen Ein-           ger Distanz – eine von gegenseiti-
    den. Bei der pädagogischen Bezie-       fluss auf das Schulklima zu nehmen.        gem Respekt und Anstand geprägte
    hung zwischen Lehrpersonen und          Beim Transfer von der Theorie in die       pädagogische Beziehung aufbauen.
    Lernenden ist es von zentraler Be-      Praxis fand ich es immer enorm hilf-       Ich habe mit diesem Ansatz immer
    deutung, welche Haltung Lehrerin-       reich, mich auf einfache Modelle ab-       gute Erfahrungen gemacht, sei es
    nen und Lehrer im Umgang mit Kin-       stützen zu können. So kann die The-        in Konflikt- oder in Lernsituationen.
    dern und Jugendlichen einnehmen.        orie von Douglas McGregor (X-Y-The-        Es handelt sich dabei nicht etwa um
    Der etwas formalere Anteil, die be-     orie), ehemals Professor für Manage-       eine Form von «Kuschelpädagogik».
    kundeten Werte, die oftmals in Füh-     ment am Massachusetts Institute of         Vielmehr zeigt sich, dass pädago-
    rungsgrundsätzen und Leitbildern        Technology, wunderbar angewen-             gische Beziehungen erst entstehen
    verschriftlicht werden, sind wichti-    det werden, um aufzuzeigen, wie            können, wenn sich das Gegenüber
    ge Leitplanken und haben einen Ein-     Beziehungen durch unsere innere            wahrgenommen und angesprochen
    fluss auf die Alltagspraxis. Sie müs-   Haltung geprägt werden. Ob ich als         fühlt. Solche Beziehungsmomente
    sen aber immer wieder überdacht         allwissender Erwachsener unmün-            sind für sämtliche Lernprozesse be­
    und situationsgerecht weiterentwi-      digen Kindern gegenüberstehe oder          deutsam. Passend zu dieser Aussa-
    ckelt werden. Nur so bleiben Leitbil-   ob ich mein Gegenüber als fähigen          ge sei an dieser Stelle ein Zitat aus
    der lebendig und aktuell. Diese dau-    Menschen erachte und ansehe, der           dem Buch «Ich bin für dich da: Über
    ernde Auseinandersetzung braucht        selbst weiss, was gut für ihn ist,         die Gestaltung pädagogischer Be-
    viel Energie und Einsatz. Doch för-     macht für meine Beziehungsarbeit           ziehungen» (Hep Verlag) erlaubt:
    dert dieser Prozess, der immer stark    einen grossen Unterschied.                 «Was das Herz nicht hineinlässt, kann
    demokratisch und kooperativ ge-         Im ersten Fall zieht dieses Verhal-        der Verstand nicht aufnehmen» (Ar-
    führt werden muss, den Zusam-           ten eine fehlerorientierte, auf Be-        thur Schopenhauer). Das Buch ist
    menhalt unter den Lehrpersonen,         strafungsritualen aufbauende Be-           sehr zu empfehlen! Es zeigt auf an-
    da über gemeinsame Werte disku-         ziehung nach sich. Im zweiten Fall         schauliche Weise, wie wichtig es für
    tiert werden darf.                      hingegen wird eine unterstützen-           Lehrpersonen ist, sich immer wie-

6                                                                                                        FG Magazin – Sommer 2019
FG Magazin Beziehungen über alles 130 Jahre FG Basel: Forever Young! Abschiede und Abschlüsse am Laufmeter
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                                                                                 Gleichsam zeigt die 130-jährige Ge-
                                                                                 schichte des FG Basel aber auch, dass
                                                                                 es für eine Schule lebenswichtig ist,
                                                                                 sich situativ anzupassen, damit die
                                                                                 Beziehungsarbeit immer wieder auf
                                                                                 neue Gegebenheiten ausgerichtet
                                                                                 werden kann.

                                                                                 Ich möchte diesen Artikel mit einem
                                                                                 weiteren Zitat aus dem erwähnten
                                                                                 Buch schliessen und mich damit
                                                                                 gleichsam bei all jenen bedanken,
                                                                                 mit denen ich während meiner Zeit
                                                                                 als Schulleiterin das Glück hatte, eine
                                                                                 Beziehung aufzubauen. Und so freue
                                                                                 ich mich auf weitere Begegnungen
                                                                                 mit Ihnen allen in einem neuen Kon-
                                                                                 text. Auch auf meine weitergehen-
                                                                                 de Arbeit als Lehrperson am FG Ba-
                                                                                 sel freue ich mich. Sie wird wie schon
                                                                                 bis anhin von Wertschätzung und
                                                                                 Anerkennung geprägt sein.

                                                                                 «Ich glaube, das grösste Geschenk,
                                                                                 das ich von jemandem bekommen
der zu hinterfragen und zu lernen,      bilden kann? Sobald die physiolo-        kann, ist, dass er mich sieht, mir zu-
situativ Beziehungsarbeit zu leisten.   gischen Bedürfnisse genügend ge-         hört, mich versteht und mich be-
Im Buch werden viele Situationen        stillt sind, die Lernenden sich sicher   rührt. Das grösste Geschenk, das ich
von Schülerinnen und Schülern be-       fühlen und ausreichend soziale Net-      einem Menschen machen kann, ist,
schrieben, die in aller Deutlichkeit    ze aufgebaut haben, bedarf es ge-        ihn zu sehen, ihm zuzuhören, ihn
zeigen, wie wertvoll Beziehungsar-      mäss Maslow der wertschätzenden          zu verstehen und ihn zu berühren.
beit für das Lernklima ist.             Anerkennung, damit Kinder und Ju-        Wenn das gelingt, habe ich das Ge-
                                        gendliche zu selbstmotivierten, ihr      fühl, dass wir uns wirklich begeg-
In den vergangenen Jahren fanden        Potenzial auslotenden Lernenden          net sind.» (Virginia Satir)
im Rahmen der Reihe «Bildung im         werden können.                                                 Belinda Cousin
Gespräch» zahlreiche Referate am
FG Basel statt, die sich alle in der    Dieses Bild der Maslowschen Bedürf-
einen oder anderen Form mit dem         nispyramide sowie die einfache The-
Thema «Beziehung» auseinander-          orie von McGregor haben mich in
gesetzt haben. So entstanden im-        meiner Arbeit als Schulleiterin und
mer wieder Gelegenheiten, bei de-       Lehrerin stets begleitet. Sie haben
nen sich alle am Lernprozess von        meine Beziehungsarbeit geprägt. Es
Kindern und Jugendlichen Beteilig-      war für mich wunderbar zu sehen,
ten gemeinsam über Werte und            wie viele Kinder und Jugendliche
Grundhaltungen austauschen konn-        und deren Eltern, die ich als Schul-
ten.                                    leiterin am FG Basel begleiten durf-
                                        te, mir immer wieder gezeigt ha-
Ich möchte hier noch ein zweites        ben, wie sehr sie den von mir ge-
hilfreiches einfaches Modell anfü-      wählten Ansatz schätzten.
gen: die Maslowsche Bedürfnispy-
ramide. Welche Aussagen sind die-       Ich denke auch, dass dass die lange
sem Modell zu entnehmen, um zu          Tradition bestimmter Grundwerte
erklären, wie sich im sozialen Sys-     eine Stärke des FG Basel ist, die für
tem «Schule» ein gutes Lernklima        ein gutes Schulklima sorgen kann.                          ISBN: 978-3-0355-1128-4

FG Magazin – Sommer 2019                                                                                                     7
FG Magazin Beziehungen über alles 130 Jahre FG Basel: Forever Young! Abschiede und Abschlüsse am Laufmeter
Mein FG Basel                                                                                                             www.fg-basel.ch

    Eine neue Leitungsstruktur für das FG Basel
    Der Rücktritt von Belinda Cousin als Co-Rektorin des FG Basel war Anlass, die bestehende Schulstruktur zu überprüfen
    und kritisch zu hinterfragen. Der Vorstand beauftragte mich, mit den verschiedenen Gremien der Schule Gespräche
    zu führen und einen Vorschlag für eine neue Führungsstruktur zu entwickeln.

    Bei all diesen Gesprächen – mit den          lungen bilden neu gemeinsam die                   Es ist ein Beweis für das Potenzial
    Lehrpersonen von der Basisstufe bis          Schulleitung FG Basel. Stephan Saut-              der Lehrpersonen am FG Basel, dass
    ins Gymnasium, aber auch mit den             hoff wird als Rektor die Schule wie               es sich bei den drei neuen Schullei-
    Elternvertretungen – erlebte ich gros-       auch die Sekundarstufe II (Gymna-                 tungsmitgliedern um interne Kan­
    se Offenheit und tiefes Vertrauen.           sium) leiten. Fritz Vögtli ist adminis-           didaten/-innen handelt. Nur weni-
    Gleichzeitig spürte ich die gegen-           trativer Leiter. Wir schaffen zwei neue           ge Tage nach der Wahl hat sich das
    seitige Wertschätzung aller Bildungs-        Stellen als Ab­tei­lungs­leiter/-innen:           neue Schulleitungsteam bereits zu
    stufen. «Alles unter einem Dach» ist         Basisstufe/Primarstufe sowie Sekun-               einer ersten Retraite getroffen und
    am FG mehr als nur ein «Claim».              darstufe I.                                       seine Arbeit aufgenommen.

    Die Eckpunkte für die neue Leitungs-         Die zwei neuen Leitungsstellen (je-               Der Vorstand gratuliert den neuen
    struktur sind die logische Konsequenz        weils 50–70%) wurden umgehend                     Schulleitungsmitgliedern zu deren
    dieser Analyse:                              intern und extern ausgeschrieben.                 Wahl. Wir sind überzeugt, hier die
    • zusammennehmen,                            Nach einem sorgfältigen Auswahl-                  Grundlage für eine stabile und zu-
        was zusammengehört                       verfahren konnten wir dem Vorstand                kunftsgerichtete Struktur gesetzt zu
    • Leitungsstruktur nicht an                  drei bestens qualifizierte Kandida­               haben. Der gesamten Schulleitung
       ­Personen ausrichten                      ten/-innen zur Wahl vorschlagen:                  wünschen wir viel Freude, Zufrieden-
    • internes Potenzial nutzen.                                                                   heit und Mut, aber natürlich auch
                                                 Basisstufe/Primarstufe: Julia                     das nötige «Quäntchen» Glück, um
    An seiner Sitzung im Februar 2019              ­Demuth und Mirjam Lopez-                       die Segel für das FG Basel in Zu-
    hat der Vorstand die neue Führungs-             Schönen­berger im Jobsharing                   kunft richtig zu setzen.
    struktur verabschiedet: Vier Abtei-          Sekundarstufe I: Daniel Deiss.                      Roger Spindler, Vorstand FG Basel

                                                                      Rektor
                                                             Dr. Stephan Sauthoff

            Abteilungsleiter           Abteilungsleiterinnen                   Abteilungsleiter                 Abteilungsleiter
             Finanzen und              Basisstufe/Primarstufe                  Sekundarstufe I                  Sekundarstufe II
                Betrieb                                                                                          (Gymnasium)
                                            (Schuljahre 1–8:                   (Schuljahre 9–11:                (Schuljahre 12–15:
                                        Kindergarten, 1.–6. Klasse)              7.–9. Klasse)                    10.–13. Klasse)

                Fritz Vögtli                  Julia Demuth                          Daniel Deiss               Dr. Stephan Sauthoff
                                             Mirjam Lopez-
                                             Schönenberger

8                                                                                                                    FG Magazin – Sommer 2019
FG Magazin Beziehungen über alles 130 Jahre FG Basel: Forever Young! Abschiede und Abschlüsse am Laufmeter
www.fg-basel.ch                                                                                            Mein FG Basel

Mein Name ist Julia Demuth. Ich
komme ursprünglich aus dem Wes-
terwald in Deutschland, lebte aber
viele Jahre in Freiburg im Breisgau,
wo ich als Erzieherin für die Stadt
Freiburg arbeitete. Im Jahr 2010 kam
ich anlässlich meiner Eheschliessung
in die Schweiz.

Nach dem Abschluss meiner Aus-
bildung im Jahr 1998 arbeitete ich
fünf Jahre als Erzieherin, ehe ich mich
in Freiburg an der Fachschule für
Organisation und Führung für so-
ziale Einrichtungen als Fachwirtin
ausbilden liess.

Fünf weitere Jahre später eröffnete
sich mir die Möglichkeit nach Oris-
sa (Indien) zu reisen, um dort für
vier Monate in einem Waisenhaus
als Lehrperson und Betreuerin für
Kinder bis 16 Jahre zu arbeiten. Die-
se Erfahrung liess mich tief in die
Kultur Indiens eintauchen und west-
liche Werte hinterfragen. Ich durfte      Schritte als Schüler. Das ist für mich   Lehrpersonen und spannende Per-
aber auch erkennen, dass das Ur-          persönlich nicht nur ein stolzer Mei-    sönlichkeiten ans FG holen können
vertrauen und die Beziehungsebe-          lenstein in meinem familiären Leben,     und dieses Wissen erleichtert mir
ne für alle Kinder das Wichtigste         es räumt mir auch wieder mehr be-        persönlich den Start als neues Mit-
überhaupt sind.                           ruflichen Freiraum ein.                  glied in der Schulleitung sehr. Wir
                                                                                   haben die gemeinsame Vision und
Zwei Jahre nach meinem Umzug              Während meiner Zeit in Freiburg          die Überzeugung, dass es den Kin-
nach Basel kam im Jahr 2012 mein          lernte ich das Infans-Konzept ken-       dern am FG Basel im schulischen
älterer Sohn Maximilian auf die Welt.     nen. Diese pädagogische Methode          Bereich aber auch im Nachmit-
Knappe zwei Jahre später folgte           orientiert sich sehr stark am Kind.      tagsprogramm an nichts fehlen
Tristan.                                  Die Lehrperson nimmt dabei die in        darf. Das Basis/Primar-Team holt
                                          der jeweiligen Lebensphase aktu-         die Kinder im Spiel- und Lernpro-
Dass ich während dieser Zeit am FG        ellen Themen des Kindes auf und          zess dort ab, wo sie stehen, er-
Basel Fuss fassen konnte, verdanke        fördert diese, um so mittels indivi-     kennt ihre Bedürfnisse und weckt
ich Kathrin Hunziker, einer damali-       dueller Erfolgserlebnisse die Lern-      ihre Wissbegierde – und lässt sie
gen Lehrperson am FG. Sie emp-            motivation zu stärken. Das Konzept       aber auch immer wieder mal ein-
fahl mich für die Besetzung einer         beinhaltet viel Beobachtung und          fach Kind sein.
kleinen Vakanz in der Basisstufe. Mit     ermöglicht das Kennenlernen der
diesem kleinen Pensum lernte ich          Kinder in unterschiedlichsten Situ-      Ich bin sehr gespannt auf mein neu-
die Abläufe am FG und die Philoso-        ationen, was sehr viel Nähe und          es Amt und freue mich enorm auf
phie dieser Schule nach und nach          Vertrauen schafft. Diese Arbeits-        die damit verbundenen Aufgaben.
kennen und schätzen, während ich          methode hat mich sehr geprägt,           Insbesondere freue ich mich auch
mich weiterhin auf die frühe Erzie-       nicht zuletzt, weil es immer wieder      auf die Zusammenarbeit im neu zu-
hung meiner beiden Kinder kon-            grossen Spass macht, die Kinder          sammengesetzten Schulleitungs­
zentrieren durfte.                        mit individuellen Lernfeldern zu mo-     team, das seit einigen Monaten in-
                                          tivieren.                                tensiv daran arbeitet, mit Vollgas
Tristan besucht mittlerweile den Kin-                                              ins neue Schuljahr einzusteigen.
dergarten und Maximilian wagt im          Mit unserem neuen Team in der
August dieses Jahres seine ersten         Basis/Primar haben wir enorm gute                             Julia Demuth

FG Magazin – Sommer 2019                                                                                                   9
FG Magazin Beziehungen über alles 130 Jahre FG Basel: Forever Young! Abschiede und Abschlüsse am Laufmeter
Mein FG Basel                                                                                              www.fg-basel.ch

                                                                                     verse Aufgabenbereiche dieser aus­
                                                                                     sergewöhnlichen Schule kennen und
                                                                                     schätzen lernen. Seit Beginn mei-
                                                                                     ner Arbeit als Lehrer in der Grund-
                                                                                     stufe bin ich vom besonderen Geist
                                                                                     und dem aussergewöhnlichen Zu-
                                                                                     sammenhalt der FG Familie ange-
                                                                                     tan und konnte mich mit Ideen und
                                                                                     Engagement einbringen. Nach zwei
                                                                                     Jahren in der Grundstufe wechsel-
                                                                                     te ich als Klassenlehrer in die Se-
                                                                                     kundarstufe und unterrichtete im
                                                                                     Niveau E, sporadisch auch im Ni-
                                                                                     veau P. Vor vier Jahren betraute
                                                                                     mich die Schulleitung mit der Auf-
                                                                                     gabe, die Verantwortung für die
                                                                                     Tagestruktur, die Spielgruppe, das
                                                                                     Lernfit und das Coaching zu über-
                                                                                     nehmen. Als Leiter des Erweiterten
                                                                                     Angebots und als Mitglied der Steu-
                                                                                     ergruppe konnte ich bereits eng mit
                                                                                     der Schulleitung zusammenarbeiten
                                                                                     und hatte die Gelegenheit bei der
                                                                                     Entwicklung der Schule mitzuwirken.

                                                                                     Es ist mir ein Anliegen, mit der Un-
                                                                                     terstützung aller Mitarbeitenden des
                                                                                     FG Basel und in enger Zusammen-
                                                                                     arbeit innerhalb der neuen Schullei-
                                                                                     tung, die Weiterentwicklung der Se-
                                                                                     kundarstufe I ideenreich und mutig
     Mein Name ist Daniel Deiss. Aufge-       gischen Hochschule der Fachhoch-       voranzutreiben. Ich bin überzeugt,
     wachsen bin ich in Frick, besuchte       schule Aargau (heute FHNW).            dass wir mit konstruktiven Vorschlä-
     dort die obligatorischen Schulen und                                            gen und einer konsequenten Um-
     ging anschliessend ans Gymnasium         Bereits während meiner Ausbildung      setzung geeigneter Massnahmen
     Muttenz. Nachdem ich den Maturi-         in Aarau konnte ich als Stellvertre-   diese Abteilung erfolgreich in die
     tätsausweis Typus C erhalten habe,       ter an diversen Schulen im Kanton      Zukunft führen werden.
     schrieb ich mich, meiner Begeiste-       Aargau Erfahrungen als Fach- und
     rung für Naturwissenschaften fol-        Klassenlehrperson sammeln. Nach        Aus tiefer Verbundenheit zum FG
     gend, für Vorlesungen der Studien-       Erhalt des Lehrerdiploms trat ich      Basel bringe ich gerne meine Kennt-
     gänge Biologie und Mikrobiologie         eine Stelle an der Sekundarschule      nisse, Ideen und Überzeugungen
     an der Universität Basel ein. Eine Zä-   in Baden an und wohnte in dieser       in die Arbeit als Abteilungsleiter
     sur in meiner persönlichen und be-       Zeit in Zürich. Die Arbeit in Baden    ein. Ich freue mich auf meine neu-
     ruflichen Entwicklung stellte die Ar-    prägt mich bis heute, da ich die       en Aufgaben, insbesondere auf in-
     beit als Gästebetreuer an der Expo.02    Vorzüge eines intensiv zusammen-       teressante Gespräche und die Zu-
     dar. Inspiriert durch die Vielfalt an    arbeitenden Kollegiums erfahren        sammenarbeit im neuen Schullei-
     Ideen und die Begegnungen mit            durfte und die Einführung des Q2E      tungsteam. Dabei werde ich konti-
     Menschen aus allen Landesteilen,         als gewinnbringende Komponen-          nuierlich daran arbeiten, dass das
     fand ich neue Impulse für meine ei-      te im Schulalltag erlebte.             FG Basel ein Ort ist und bleibt, an
     gene Zukunft. Nach reiflicher Über-                                             dem sich alle wohlfühlen und den
     legung und wertvollen Praktikums­        Seit nun über zehn Jahren arbeite      eigenen Fähigkeiten und Bedürfnis-
     erfahrungen entschied ich mich für       ich am FG Basel und wohne im           sen entsprechend entfalten können.
     das Studium zur Stufenlehrkraft für      Gundeli. In der vergangenen Deka-
     die Sekundarstufe I an der Pädago-       de konnte ich viele Facetten und di-                            Daniel Deiss

10                                                                                                     FG Magazin – Sommer 2019
www.fg-basel.ch                                                                                      Mein FG Basel

Mein Name ist Mirjam Lopez-Schö-
nenberger. Vor einem Jahr durfte
ich hier bereits ein paar Zeilen über
mich verlieren, als ich nämlich ganz
neu am FG Basel als Klassenlehre-
rin der damaligen P1 angefangen
habe.

Wieso ich nach einem Jahr diesen
neuen Schritt wage? Das ist ganz
einfach: Ich durfte im vergangenen
Jahr ein Team kennenlernen, mit
dem ich weiter arbeiten möchte. Da
gibt es Menschen, die können mit
scheinbarer Leichtigkeit zehn Kin-
der gleichzeitig fördern, Lager, Mu-
sicals, Projekte organisieren, Schule
weiterentwickeln, einspringen, wenn
jemand fehlt, und dabei nie den
Blick auf unsere Schülerinnen und
Schüler verlieren.

Wie wertvoll Teamarbeit ist, habe
ich bereits zu meiner Zeit als kauf-
männische Angestellte gelernt. Ende
der Neunzigerjahre habe ich dabei
geholfen, eine Startup-Firma im Fi-
nanzbereich aufzubauen. Von der
Administration über das Managen
der IT, Lehrlingsausbildung, Führen
des Backoffice-Teams und Kunden-
betreuung bis zu Erarbeitung und
Umsetzung von Marketingstrategien
habe ich während 15 Jahren alles
gemacht. Danach folgte mein Stu-
dium zur Primarlehrerin, was mei-
nem Interesse an Kindern, ihren Ent-    Abteilung FG Basis/Primar leiten.   Sorge, Ihren Kindern einen Lernort
wicklungen und Lernweisen mehr          Wir haben von Belinda Cousin eine   zu bieten, an dem sie sich wohl
entsprach als meine vorausgegan-        solid aufgebaute Abteilung mit      fühlen. Dies erfüllt uns mit grosser
gene Tätigkeit.                         ganz tollen Kindern übernehmen      Freude und wir gehen mit viel Elan
                                        dürfen, die von einem neu aufge-    in das neue Schuljahr.
Und nun darf ich gemeinsam mit          stellten Lehrpersonenteam mitge-
Julia Demuth ab August 2019 die         tragen wird. Gemeinsam tragen wir         Mirjam Lopez-Schönenberger

FG Magazin – Sommer 2019                                                                                             11
FG intern                                                                                                    www.fg-basel.ch

                                                                                       Das zweite Statement hiess: Glau-
                                                                                       be an die Kraft der Veränderung.
                                                                                       Die heutige Schülergeneration sei
                                                                                       mit dem Wort Krise aufgewachsen,
                                                                                       angefangen bei der Finanzkrise, über
                                                                                       die Flüchtlingskrise, bis zur Ener-
                                                                                       gie- oder Umweltkrise. Dabei dürf-
                                                                                       ten wir aber nicht den Glauben an
                                                                                       das Positive verlieren, Dinge nicht
                                                                                       einfach akzeptieren. «Dies bedeu-
                                                                                       tet für Sie, seien Sie engagiert und
                                                                                       hinterfragen Sie Ihre Verhaltenswei-
                                                                                       se laufend, damit auch Sie einen
                                                                                       Beitrag für eine gemeinsame lebens-
                                                                                       werte Zukunft leisten können. Blei-
                                                                                       ben Sie offen zur Veränderung und
                                                                                       glauben Sie an deren Kräfte!»
                                                                                       Und schliesslich: Kreativiert euch –
                                                                                       das ist eure Chance! In der Indust-
                                                                                       rie habe in den letzten Jahren ein
     Abschlussfeier S3                                                                 rasanter Wandel der Berufsgattun-
                                                                                       gen stattgefunden. Roboter über-
     Bevor es auf die Abschlussreise nach München ging, durften sich die neun          nehmen immer mehr repetitive, har-
     Schülerinnen und Schüler der Klasse S3 in der Martinskirche gebührend fei-        te Arbeiten, Prozesse haben sich
     ern lassen.                                                                       dank der digitalen Transformation
                                                                                       grundlegend verändert. «Als Kon-
     In meiner Begrüssungsrede ging ich       beruflichen Ausbildung zeigen, dass      sequenz für die Gestaltung Ihrer
     auf die Bedeutung der Modalver-          sie ihr Können erweitern und dabei       Zukunft bedeutet dies: Sie müssen
     ben können, wollen und dürfen für        neu gewonnene Freiräume (dürfen)         alles lernen, was der Computer nicht
     die weitere Ausbildung der Lernen-       nutzen wollen.                           kann. Denn die Maschinen sind nicht
     den ein. Um eine gute Leistung zu                                                 kreativ, kennen kein soziales Han-
     erbringen, brauche es ein gutes          Im Anschluss sprach Herr Christian       deln, kein freies Denken und keine
     Gleichgewicht der drei Komponen-         Florin, ehemaliger Schüler des FG        gesellschaftlichen Werte. Das Ge-
     ten Wollen, Können und Dürfen.           Basel, der 1985 in dritter Genera­tion   spann der Zukunft heisst ‹Mensch
     «Wer kann, aber nie darf, will irgend-   in das Familienunternehmen, die          plus Maschine›!»
     wann auch nicht mehr. Wer wirk-          Florin AG, eingetreten ist, zu den
     lich will, wird sich das Können ger-     Anwesenden. Mit drei Statements          Nach einem musikalischen Intermez-
     ne aneignen. Wer etwas gut kann,         wollte Herr Florin zum Ausdruck          zo, dargeboten von Schülerinnen
     wird es auch wollen. Die drei Kom-       bringen, welche Herausforderun-          und Schülern der Klassen 3Ga und
     ponenten beeinflussen sich also ge-      gen die Zukunft bringen kann und         3Gb, dankte Sarah Dreher im Na-
     genseitig und können einander ver-       wie die Lernenden sich darauf ein-       men der Klasse den Mitarbeiten-
     stärken oder abschwächen. Wenn           stellen können.                          den der Schule, allen voran den
     eine Komponente schwach ausge-                                                    Lehrpersonen, für ihren Einsatz wäh-
     prägt ist, ist auch mit einer schwä-     Der erste Grundsatz lautete: Höre        rend ihrer Schulzeit am FG Basel.
     cheren Leistung und einem unbe-          nie auf anzufangen. Es komme nicht
     friedigenden Ergebnis zu rechnen.        nur auf das Wissen an, sondern auch      Mit ihrem Abschlusszeugnis in der
     Egal wie stark die anderen Kompo-        auf das Handeln, das Tun. Dabei          Hand begaben sich die Schülerin-
     nenten ausgeprägt sind – es braucht      brauche es manchmal auch Glück,          nen und Schüler zusammen mit ih-
     ein ausgewogenes Miteinander.»           aber vor allem Mut. Man müsse et-        ren Angehörigen und Freunden zu
     Grundlegende Bedingung sei auf           was wagen, ein Risiko eingehen,          einem Apéro in den Kreuzgang des
     jeden Fall das Wollen, von dem al-       auf jeden Fall nicht stillstehen. «Für   Staatsarchivs, um auf ihren Erfolg
     les andere abhängig ist. Die Schü-       Ihre Zukunft bedeutet dies, haben        anzustossen.
     lerinnen und Schüler müssten wäh-        Sie nie Angst neu anzufangen und
     rend ihrer weiteren schulischen resp.    wagen Sie etwas Neues.»                                    Stephan Sauthoff

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www.fg-basel.ch                                                                   FG intern

Preisträger

Anlässlich der diesjährigen Matur-       für ein Kleinunternehmen erarbei-
resp. Abschlussfeier konnten folgen-     tet hat. Für seine Arbeit über «The
de Schülerinnen und Schüler einen        evolution of German ‹Panzerkraft-
Preis in Empfang nehmen:                 wagen› from the ‹Leichttraktor› to
Den Preis für das beste Maturitäts-      the Maus» durfte Phurin Pitinanon
zeugnis erhielt Thomas Bezençon,         den Preis für die kreativste Ab-
jenen für das beste Abschlusszeug-       schlussarbeit in Empfang nehmen.
nis Lucas Egloff.                        Ebenfalls ausgezeichnet wurde Sa-
Lucas Egloff durfte sich ebenfalls mit   rah Dreher (S3) für ihre gute Ar-
dem Preis für sein soziales Engage-      beitshaltung.
ment in der Klasse S3 auszeichnen        Der Novartis-Preis, der erst nach den
lassen. Bei den Maturandinnen und        Herbstferien vergeben wird, geht
Maturanden ging diese Auszeich-          dieses Jahr an Alec Wyss.
nung an Dennis Römelin.
Über den Preis für die kreativste Ma-    Allen Preisträgerinnen und -trägern
turaarbeit durfte sich Michèl Schlumpf   gratulieren wir an dieser Stelle noch-
freuen, der eine Corporate Identity      mals ganz herzlich!

FG Magazin – Sommer 2019                                                                      13
FG intern            www.fg-basel.ch

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Maturitätsfeier
Im Anschluss an die Abschlussfeier der Klasse S3 fand am gleichen Ort, ebenfalls in der Martinskirche, die diesjährige
Maturitätsfeier statt. 18 Maturandinnen und Maturanden feierten zusammen mit ihren Eltern und Verwandten, ih-
ren Lehrpersonen und Freunden das erfolgreiche Ende ihrer Schulzeit am FG Basel.

In meiner Begrüssung setzte ich          zu attraktiv, dank der grossen Fort-     Beruf, Karriere, Wohlstand nicht al-
mich mit dem Megatrend «Wir-             schritte in Genetik, Medizin, Ernäh-     lein bestimmen, was im Rückblick
Kultur» auseinander, der zu einem        rungswissenschaft, aber vor allem        auf Ihre Lebensgeschichte als ‹Er-
gewaltigen Wandel in allen Lebens-       auch wegen des enormen Wandels           folg› gelten wird. (…) Ein ‹gutes Le-
bereichen führt. «Mehr Kollabora-        bis 2090, der sich in einem Aus-         ben› für uns als Einzelmensch ist
tion, Zusammenarbeit ist an vielen       mass vollziehen werde, wie die Welt      das eine. Aber es wird nicht genü-
Stellen in Wirtschaft und Gesell-        es noch nie getan habe. Die kom-         gen. Nur wenn wir in Systemen den-
schaft der Versuch, sich in einer        menden 70 Jahre seien aber auch          ken und an deren Stellschrauben
komplexen Welt neu zu organisie-         mit ganz entscheidenden Fragestel-       drehen, schöpfen wir die Potenzia-
ren, mit mehr Innovation, mehr Ef-       lungen verbunden. «Dabei geht es         le aus, die das Experiment des ‹An-
fizienz und mehr Sinn. Der wich-         nicht nur ums Klima, um Arten, um        thropozäns› in gute Richtungen len-
tigste Treiber dabei sind aber WIR       Ressourcen. Es geht um Ziele und         ken.»
selbst. Das Wir löst in vielen Men-      Grenzen für Wissenschaft und Tech-
schen eine Sehnsucht aus nach an-        nik, um Chancen und um mehr Ge-          Die Rede der beiden Maturanden
deren, innovativen Lösungen, die         rechtigkeit, um Lebenssinn, um das       Alec Wyss und Dennis Römelin le-
auf einer neuen Solidarität, auf ge-     Verhältnis zwischen Macht und Frei-      sen Sie auf Seite 16 f.
meinsamen Werten und Visionen            heit und zwischen uns Einzelnen
beruht.» Für die Maturandinnen           und den Institutionen. Beantwor-         Nach der Verteilung der Maturi-
und Maturanden heisst dies, dass         ten werden Sie in Ihren 70 Jahren        tätszeugnisse wurden verschiede-
in Zukunft Mitarbeitende gefragt         lange nicht alle Fragen, die sich        ne Schülerinnen und Schüler für
sind, die flexibel sind, sich auf Kol-   stellen werden. Aber Sie werden,         besondere Leistungen geehrt (vgl.
laboration und Kooperation einlas-       ob Sie’s wollen oder nicht, Weichen      S. 13).
sen, eine hohe Kommunikationsfä-         stellen und Sie werden gravieren-
higkeit besitzen und sich schnell in     de Fehler vermeiden müssen!»             Umrahmt wurde die Feier mit mu-
immer wieder neuen Kontexten ein-        Nicht nur an die Maturandinnen           sikalischen Beiträgen von Schüle-
finden und orientieren können.           und Maturanden gewandt sprach            rinnen und Schülern der Klassen
                                         Herr Soiron folgende Empfehlun-          3Gab und 4Gab unter der Leitung
Als Redner durfte ich in diesem          gen aus: Zum einen sollen wir un-        von Herrn Lorenz Tobler.
Jahr Herrn Dr. Rolf Soiron begrüs-       seren Platz im grossen Ganzen
sen, der als ehemaliges Vorstands-       richtig sehen! Wir müssten uns be-       Am Schluss der Feier lud Rektorin
mitglied und Grossvater zweier Kin-      wusst sein, dass wir erst spät in der    Belinda Cousin im Namen der Schu-
der am FG Basel mit unserer Schule       Schöpfung dazugekommen sind              le zu einem Apéro im nahegelege-
verbunden ist, mehrere leitende          und dass es uns vielleicht gar nicht     nen Kreuzgang des Staatsarchivs
Funktionen in der Schweizer Wirt-        braucht. «Jedenfalls nicht mehr als      ein, bei dem Erinnerungen ausge-
schaft inne hatte sowie ehemali-         die Lilien auf dem Felde und die         tauscht wurden und Abschied ge-
ger Präsident des Universitätsrats       Schmetterlinge. Und dass unsere          nommen wurde. Dabei versicher-
der Universität Basel ist. Herr Soiron   Macht nicht viel grösser ist als ihre.   ten (fast) alle, sich auf jeden Fall am
stellte sich die Frage, ob er heute      ‹Allerdings›, fügen die Chaosfor-        Schulfest zum 130-jährigen Beste-
gerne noch einmal im Alter der jet-      scher dann bei, ‹auch nicht klei-        hen des FG Basel am 15. und 16.
zigen Maturandinnen und Matu-            ner!›» Gleichzeitig müssten wir uns      November wiederzusehen.
randen sein wolle. «Würde man mir        fragen, was wir unter Fortschritt,
offerieren, mit einem oder einer         Erfolg und einem «guten Leben»                              Stephan Sauthoff
von Ihnen den Platz zu tauschen –        verstehen wollen. «Wenn Ihre Ge-
ich würde es vielleicht wirklich         neration es wirklich gut macht, wird
wollen.» Diese 7 mal 10 Jahre seien      sie besser als wir verstehen, dass

FG Magazin – Sommer 2019                                                                                                     15
Mein FG Basel                                                                                               www.fg-basel.ch

                                                                                     se, bei der wir uns keine Gedanken
                                                                                     um die Freizeit machen mussten, da
                                                                                     es keine gab. Die Jugendherberge
                                                                                     hatte allerdings eine super Lage
                                                                                     gleich bei der Notre Dame, welche
                                                                                     wir glücklicherweise noch zu Ge-
                                                                                     sicht bekamen.
                                                                                     Oder Canterbury, eine Reise, von der
                                                                                     ich guten Gewissens behaupten kann,
                                                                                     dass wir sie nicht so schnell verges-
                                                                                     sen werden.
                                                                                     Das Wirtschaftslager mitten im Nir-
                                                                                     gendwo mit toller Aussicht und we-
                                                                                     nig zu tun.
                                                                                     Unser super Theater mit Starbeset-
                                                                                     zung, beim dem jeder immer jeden
                                                                                     ganz fest lieb hatte und es nie zu
                                                                                     irgendwelchen Streitigkeiten kam.
                                                                                     Und zu guter Letzt unsere Matur-
                                                                                     reise in Prag, eine wunderschöne
                                                                                     Stadt und ein noch viel schöneres
                                                                                     Hotel.
                                                                                     All diese Ereignisse haben uns zu-
                                                                                     sammengeschweisst. Doch es sind
                                                                                     nicht nur Ausflüge und gemeinsa-
                                                                                     me Projekte wie das Theater, wel-
                                                                                     che uns zusammen­schweissten, son-
     Liebe Eltern und Familie, Lehrper-                                              dern auch der Schulalltag. Während
                                                                                     stressigen Phasen mit vielen Prü-
     sonen und Mitarbeitende des FGs,                                                fungen wussten wir uns gegensei-

     liebe Freunde und Mitschüler
                                                                                     tig zu helfen. Sei es während den
                                                                                     Lektionen zum Unglück der Lehrer,
                                                                                     da diese meist selbst etwas zu er-
     Heute feiern wir den Abschluss der Zeit, welche für uns vor vielen Jahren als   klären versuchten, oder abends vor
     «Ernst des Lebens» begann. Zunächst dürfen wir uns einmal selbst gratulie-      der Prüfung während stundenlan-
     ren, wir haben es geschafft. Wir stehen hier gemeinsam als Klasse, die sich     gen Skype-Sessions. «Gemeinsam
     in ihrer Konstellation seit Anfang Maturprüfungen bis heute nicht verändert     zum Ziel» lautete die Devise – und
     hat, da jeder und jede dafür gekämpft hat – und nun ist die Matur bestan-       hier stehen wir.
     den.
                                                                                     Doch das FG war und ist bis heute
     In den vergangenen fünf Schuljah-        eine Einheit. Eine Einheit, die zu-    mehr für uns als nur ein Ort des Ler-
     ren haben sich unsere Lehrerinnen        sammenhält und tolerant ist. Eine      nens und des Leistens. Das FG ist für
     und Lehrer bemüht, uns möglichst         Einheit, von der niemand ausge-        viele wie ein zweites Zuhause. Nicht
     viel beizubringen. Zwar haben wir        schlossen wird und in der wir uns      nur, weil wir in der Schule mehr Zeit
     nicht immer verstanden, wofür wir        gegenseitig helfen.                    verbracht haben als zu Hause, son-
     das eine oder andere brauchen, und                                              dern weil wir uns willkommen fühl-
     so mancher bevorstehende Test oder       Unsere Klasse veränderte sich in den   ten. Unsere Lehrer interessierten sich
     Abgabetermin hat uns schlaflose          letzten Jahren laufend, was ihre Zu-   für uns nicht nur als Schüler son-
     Nächte bereitet. Doch Erfahrungen        sammensetzung betrifft. Es sind ge-    dern auch als Men­schen mit indivi-
     wie diese gehören ebenfalls dazu         meinsame Erfahrungen, die zum For-     duellen Bedürfnissen und Sorgen.
     und wir konnten diese schwieri-          men unserer Einheit als Klasse bei-    In schweren Zeiten standen wir nicht
     gen Phasen trotzdem meistern, da         getragen haben.                        allein da. Dies ist aus eigenen Er-
     wir immer wussten, dass wir nicht        Da wäre Paris, ein kulinarisches Er-   fahrungen keineswegs selbstver-
     allein sind, denn wir als Klasse sind    lebnis mit Gourmetkantine. Eine Rei-   ständlich. Der Wechsel ins FG vor

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www.fg-basel.ch                                                                                           Mein FG Basel

sieben Jahren war die beste Ent-       ler, die eine Vorbildfunktion für jün-   So, und mit dieser Abschlussfeier
scheidung, die meine Familie und       gere einnahmen.                          geht nun auch ein Lebensabschnitt
ich hätten treffen können.                                                      von uns allen zu Ende. Viele Jahre
Durch diesen Wechsel lernte ich        Die letzten fünf Jahre umfassten die     lang hat das FG unseren Alltag be-
viele tolle Menschen kennen, egal      Entwicklung von jugendlichen zu          stimmt. Wir haben unsere Tage dort
ob Lehrer oder Schüler. Ich hätte      jungen Erwach­senen, einer wichti-       verbracht, viel gelernt, Tests, Arbei-
nie gedacht, eine so prominente        gen und schwierigen Phase im Le-         ten und Protokolle geschrieben, Er-
Person wie Elwyss (mit w y und         ben, welche das Umfeld teilweise         folge gefeiert, Rückschläge wegste-
Doppel s), meinen langjährigen Eng-    zu spüren bekommt. Es war daher          cken müssen und auch die eine oder
lischlehrer und Teilzeitmentor, ken-   für unsere Lehrer und Eltern sicher-     andere Freundschaft geschlossen.
nenzulernen.                           lich nicht immer leicht, das Verhal-     All das ist nun vorbei. Wir haben
Natürlich kam es im Verlaufe mei-      ten und unsere Reaktionen zu er-         zusammen die Schule erfolgreich
ner Zeit am FG auch zu Meinungs-       tragen und trotzdem mit Spass, Aus­      abgeschlossen und jetzt liegt ein
verschiedenheiten und Konflikten,      dauer und viel Kraft uns auf den         neuer Lebensabschnitt vor uns. Je-
welche aber meistens auf einer an-     richtigen Weg zu führen, uns wich-       der von uns wird seinen eigenen
ständigen und respektvollen Ebe-       tige Werte beizubringen und uns          Weg gehen. Einige von uns fangen
ne ausdiskutiert werden konnten.       auf das Leben nach dem FG vorzu-         bald ihr Studium an, andere müs-
Ein wenig Temperament gehört ja        bereiten. Hierfür möchten wir und        sen sich erst noch mit dem Militär
auch dazu.                             von ganzem Herzen bedanken.              oder dem Zivildienst rumschlagen.
                                                                                Wieder andere nehmen sich erst
Dieses «familiäre» Gefühl, welches     Wir danken unseren Eltern, dass sie      einmal eine Auszeit oder gehen ins
das FG übermittelt, sorgte bei mir     uns die Zeit am FG ermöglichten          Ausland. Ein paar wissen noch gar
und auch bei vielen Anderen da-        und immer für uns da waren. Wir          nicht, was sie machen wollen. Ei-
für, dass es uns nicht schwer fiel,    danken unseren Lehrern, dass auch        nes aber ist Fakt: Uns stehen viele
nach den Ferien wieder zurück in       sie immer für uns da waren bei Fra-      Möglichkeiten offen. Wir werden
die Schule zu gehen und sich den       gen, die auch unser Leben ausser-        Entscheidungen treffen müssen. Und
täglichen Herausforderungen auf        halb der Schule betrafen. Auch ein       vielleicht wird sich die eine oder
ein Neues zu stellen. Klassenüber-     Dank an diejenigen Lehrpersonen,         andere Entscheidung als falsch he-
greifende Projekte wie die Kunst-      die uns während der Maturaarbeit         rausstellen. Aber wir alle haben die
tage oder Colloquien bestärkten        betreuten.                               Chance, unsere Wünsche und Träu-
das familiäre Gefühl durch den Kon-                                             me zu verwirklichen. Ich wünsche
takt mit älteren und jüngeren Mit-     Speziell möchten unserer Klassen-        mir, dass wir alle diesen neuen Le-
schülerinnen und Mitschülern. Wir      lehrerin, Frau Monika Roski, danken,     bensabschnitt erfolgreich in Angriff
erlebten im Rahmen dieser Projek-      die ein Jahr länger am FG geblieben      nehmen werden, und hoffe euch
te eine Entwicklung von uns als        ist, um uns durch das Maturjahr zu       alle so bald wie möglich wieder zu
jüngere Schüler, die ältere zum Vor-   begleiten und immer ein offenes          sehen.
bild hatten, zu uns als ältere Schü-   Ohr für unsere Anliegen hatte.                 Alec Wyss und Dennis Römelin

FG Magazin – Sommer 2019                                                                                                  17
FG intern                                                                                               www.fg-basel.ch

     Abschlusslager der S3 in München
     Montag 24.6.2019                       Comic-Film geschaut haben. Es war     angesagt, bevor wir zur Jugendher-
     Am Montag haben wir eine «aufre-       eine wilde Fahrt auf einem Wagen      berge zurückkehrten, um dort das
     gende» Zugfahrt mit Verspätungen       durch eine Mine, eine Verfolgungs-    Abendessen einzunehmen. Danach
     erleben dürfen. Aber das ist bei der   jagd mit vielen Explosionen und       gingen wir alle zusammen Bowling
     Deutschen Bahn ja leider Alltag …      sogar einigen Wasserspritzern, als    spielen. Dabei stellte sich heraus,
     Jedoch wussten wir die Zeit zu nut-    wir rückwärts einen Wasserfall hin-   dass Noa und Herr Hatz mit Abstand
     zen, wir schwatzten, planten unse-     unterstürzten. Nach dem Film durf-    die besten Spieler waren, Noa ge-
     re Tage in München und ich habe        ten wir die verschiedenen Filmku-     wann zweimal, Herr Hatz einmal. In
     mir meine Zeit mit Herrn Wettstein     lissen besuchen, beispielsweise von   der Jugendherberge zurück gingen
     beim Kartenspiel «Star Realms» ver-    «Das Boot» oder «Fuck ju Göthe».      die Lehrpersonen schlafen, während
     trieben. Als wir schliesslich ange-    Nach einer kurzen Rast im McDo-       wir als Klasse den Abend noch in
     kommen sind, haben wir es uns in       nalds war am Nachmittag shoppen       einer gemütlichen Runde ausklin-
     den Zimmern der Jugendherberge                                               gen liessen.
     gemütlich gemacht und sind                                                                     Céline Straumann
     schliesslich die Umgebung erkun-                                                           und Lucien Handschin
     den gegangen. Direkt an der Isar
     fanden wir einen Biergarten, wo                                              Mittwoch 26.6.2019
     wir ein erstes Mal diesen Teil der                                           Nach dem Morgenessen sind wir um
     bayrischen Kultur erleben durften                                            7:45 Uhr Richtung U-Bahn los, um
     – mit einer Cola selbstverständlich.                                         später in die S-Bahn nach Dachau
                         Phurin Pitinanon                                         umzusteigen. Von dort aus sind wir
                                                                                  mit dem Bus zur KZ-Gedenkstätte
     Dienstag 25.6.2019                                                           Dachau gefahren. Wir trafen unse-
     Am Dienstag morgen haben wir uns                                             ren Guide beim Infogebäude und
     um 8:15 Uhr vor der Jugendherber-                                            begannen den Rundgang. Die Frau
     ge getroffen und sind gemeinsam                                              erzählte uns viel über die Entste-
     zur U-Bahn gelaufen. Unser heuti-                                            hung des KZ und die Lebensbedin-
     ges Ziel war das Bavaria Filmstudio.                                         gungen der Häftlinge. Die nachge-
     Dort hatten wir eine Führung, wäh-                                           baute Baracke zeigte uns die Schlaf-
     rend der wir als erstes einen 4-D-                                           situation und die Hygieneeinrich-

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www.fg-basel.ch                                                                                                 FG intern

                                          schauen. Das Gebäude selber war          zum Marienplatz, um uns dort ein
                                          aber auch architektonisch sehr in-       leckeres Eis zu kaufen. Später lies-
                                          teressant und natürlich liessen wir      sen wir den Abend wieder in einem
                                          es uns nicht nehmen, uns von den         Biergarten ausklingen, diesmal mit
                                          freundlichen Mitarbeitern im Café        einer Runde Radler für alle, alkohol-
                                          mit heisser Schokolade mit sehr gu-      frei für die Schüler wohlbemerkt.
                                          tem Schaum verwöhnen zu lassen.          Bei den Gesprächen schwelgten wir
                                          Danach ging es mit der U-Bahn zu-        in Erinnerungen und überlegten uns,
                                          rück in die Innenstadt, wo wir mit       was für uns die lustigsten Momen-
                                          einem kleinen Spaziergang zum Deut-      te während unserer Schulzeit am FG
                                          schen Museum weiter gingen.              gewesen waren.
                                          Nach dem Lunch hatten wir dort in              Noa Flubacher und Lucas Egloff
                                          brütender Hitze eine Führung, von
                                          der wir uns jedoch nicht unterkrie-      Freitag 28.6.2019
                                          gen liessen. Die Führung war zu den      Und dann war es soweit. Der Tag
                                          erneuerbaren Energien Wind- und          der Rückfahrt und die grosse Ver-
                                          Solarenergie. Wir lernten, wie die       abschiedung standen an. Ab heute
                                          Gewinnung von Strom dabei genau          Abend wird jeder seinen eigenen
tungen der Häftlinge, ebenso wur-         funktioniert. Die Führung war ziem-      Weg gehen. Doch bevor es dazu kam,
de deutlich, wie die Lage während                                                  gab es ein klitzekleines Problem mit
der Zeit des Zweiten Weltkriegs im-                                                unserem Zug. Anders als bei der ÖBB
mer schlimmer wurde. Danach gin-                                                   oder SBB haben die allen Ernstes ver-
gen wir zum Krematorium und durf-                                                  gessen unseren Waggon anzuhän-
ten selbst entscheiden, ob wir die-                                                gen. Somit war unsere Reservierung
ses besichtigen wollen oder nicht.                                                 schon mal vom Tisch. Trotzdem fan-
Alle von uns wollten es sehen. Zum                                                 den wir schliesslich alle einen Sitz-
Abschluss schauten wir noch das                                                    platz, allerdings war dies noch nicht
ehemalige Verwaltungsgebäude des                                                   das letzte Problem. Ab Mannheim
KZ an, in dem sich heute ein Muse-                                                 war dann der Wurm drin. Erst muss-
um befindet. Wir haben dann auch                                                   te unsere Lok wegen eines Defekts
noch die Gefängnisse gesehen und                                                   das ganze System runter- und wie-
die Unterschiede gezeigt bekom-                                                    der hochfahren und dann standen
men, wie die Häftlinge behandelt          lich interessant, jedoch waren es fast   wir vor Freiburg hinter einem an-
wurden. Als die Tour vorüber war,         zu viele Informationen auf einmal.       deren Zug, der nicht mehr vorwärts-
fühlte man eine recht nachdenkli-         Nach dem Museumsbesuch gingen            kam. So erreichten wir den Badischen
che und ruhige Stimmung in der            wir zurück in die Jugendherberge         Bahnhof 35 Minuten zu spät. We-
Klasse. Den Nachmittag durften wir        und haben eine Dusche genossen,          nigstens konnten wir während der
frei nach unseren Wünschen gestal-        um danach ins Blockhouse zu ge-          Reise wieder Karten spielen und uns
ten, viele gingen in München noch-        hen. Das Essen war vorzüglich. Nach      geistreiche Witze erzählen.
mals von Laden zu Laden. Das Abend-       dem Blockhouse spazierten wir bis                            Phurin Pitinanon
essen schmeckte uns an dem Tag
leider weniger, aber wir hatten ja
abends Ausgang und konnten noch-
mals etwas essen. Gemütlich ver-
brachten wir den Abend schliess-
lich in einem Café.
    Florian Iselin und Emilio Fleischer

Donnerstag 27.6.2019
Am Donnerstag gingen wir in das
BMW-Museum, in dem sehr viel los
war. Allerding war es auch sehr in-
teressant, denn man konnte die Ge-
schichte der ganzen BMW-Autos an-

FG Magazin – Sommer 2019                                                                                                    19
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     Die Challenge 6 auf Abschlussreise in Interlaken

                                                         Die Mädchen Maëlle, Skye, Sofija und Noemi.
                                       Einfach ein wenig ausruhen nach einem kleinen Spaziergang.
                                                   Es ist am Abendspaziergang immer noch so heiss!                Abendessen in der Pizzeria und
                                                                                                                      das Essen war sehr lecker.
                                                                                                                              Klasse in Pizzeria.
                                                                                                                            Mmmhhhhh, Pizza!

                                                          Gianpaolo, der Chinese.
         Wir waren im Seilpark in Interlaken und mehrere haben sich getraut, von                                      Sébastien hinter Gittern!!!
       hoch oben runter zu fahren mit der Bahn. Es hat sehr viel Spass gemacht im                                          Spass im Kletterpark.
                                                                         Seilpark.                     Spassmoment im Kletterpark für Sébastien.

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www.fg-basel.ch                                                                                                                                   FG intern

                                                                      Ein gemütlicher Rastplatz.
                                                       Kleine Pause vor dem Kletterparkbesuch.
         Wir waren auf dem Weg zum Kletterpark und machten eine kurze Pause, weil es so heiss war.

                                                                                                              Am Abend sind wir noch rausgegangen und
                                                                                                        haben einen Eistee gekauft. Mit dem Eistee sind wir
                                                                                                                                   dann noch ans Seeufer.
                                                                                                                                          Uhhhm, Ice Tea!!

                                  Am Abend haben wir noch einen kleinen Spaziergang gemacht und
                                                          haben etwas von der Migrolino bekommen.
                 Am Ufer haben wir dann noch ganz viele Bilder gemacht und die Aussicht genossen.
 Die vier Jungs und Irina sitzen auf der Mauer und trinken Eistee. Wir gingen nämlich noch spazieren.

                                                                                                                     Auf dem Weg zur Stadt nach spassigen
                                                                                                                                        Schwimmstunden.
                                                                                                                  Wir sind von der Badi zurückgekommen.
                                                                                                           Wir verliessen gerade die Badi und liefen wieder
                                                                                                                      über die Brücke und es war sehr heiss.

                                                                                                                                   Sébastien Bentin
                                                                                                                                         Skye Glaser
                                                                                                                                Gianpaolo Iulianello
                                                                                                                                   Marven Klossner
                                                                                                                                       Noemi Küpfer
                                                                                                                                     Maëlle Mermet
  Am Dienstag sind wir ins Schwimmbad gegangen und haben da auf der Wiese gefrühstückt. Dann
                                                       sind wir alle gemeinsam auf die Rutschbahn.                                Nicholas Oeggerli
 Am letzten Nachmittag sind wir noch in die Badi und sind schwimmen gegangen. In der Badi haben                                         Sofija Pantic
                               wir zusammen Zmorgen gegessen, und nachher sind wir ins Wasser.                                      Irina Thormann

FG Magazin – Sommer 2019                                                                                                                                       21
Mein FG Basel                                                                       www.fg-basel.ch

                     Liebe Madeleine Sunier
                     Jetzt ist es also soweit – Du darfst Deinen wohlverdienten Ruhestand ge-
                     niessen. Fertig sind die freien Tage, die nie so wirklich frei waren. Zu viel
                     schwirrte Dir da noch im Kopf herum – warst Du doch Lehrerin mit Leib und
                     Seele.

                     So sehr ich Dir Deine neugewon-          senlagertag endlich ein wenig die
                     nene Freizeit gönne, so sehr werde       Beine hochstrecken können, nach-
                     ich Dich auch vermissen. Dich als        dem die Kinder eingeschlafen sind.
                     Person, als Kollegin und Dich als        Ein Bissen Käse und eine Handvoll
                     Lehrerin. Denn in den letzten 13         Chips müssen genügen, denn be-
                     Jahren durfte ich Dich als unglaub-      reits hören wir es die Treppe runter
                     lich zuverlässigen, gewissenhaf-         tapsen. «Frau Sunier, ich ha Heim-
                     ten, und herzlichen Menschen             weh und cha nit schloofe …» Wir
                     kennenlernen. Das wurde mir              wechseln stillschweigend Blicke,
                     umso ersichtlicher, seit wir beide       Du stehst auf und gehst mit, hältst
                     gemischte Klassen unterrichtet           die Kinderhand, bis es schläft und
                     und den Unterricht zusammen              Du irgendwann erschöpft ins Bett
                     vorbereitet haben. Ich kann mir          fallen kannst. Doch am nächsten
                     niemanden vorstellen, mit dem            Morgen stehst Du bereits wieder
                     die Zusammenarbeit so gut ge-            gutgelaunt in der Küche und hast
                     klappt hätte wie mit Dir. «Wie zwei      frisches Brot vom Bäcker unten im
                     Rädchen, die zusammen drehen»,           Dorf geholt. Denn für die Kinder ist
                     so habe ich uns immer wieder ger-        Dir nichts zu anstrengend, nichts
                     ne beschrieben.                          zu viel.

                     In diesen 13 Jahren haben sich vie-      Im Namen des gesamten FG, aller
                     le gemeinsame Erlebnisse ange-           Deiner ehemaligen Schulkinder
                     sammelt, schöne und auch weni-           und deren Eltern möchte ich Dich
                     ger schöne. Und war der Tag noch         mit einem grossen «DANKE FÜR
                     so aufreibend – nach unserer Tasse       ALLES» in den Ruhestand verab-
                     Kaffee sahen wir die Dinge gleich        schieden. Jetzt kannst Du mit Dei-
                     wieder anders.                           ner Familie nach Herzenslaune
                                                              Wandern gehen, baden, im Winter
                     Müsste ich Deine 15 Jahre leiden-        Ski fahren oder einfach nur zusam-
                     schaftlicher Mitarbeit am FG mit         mensitzen und plaudern. Deinen
                     zwei Wörtern zusammenfassen,             Kaffee darfst Du aber gerne auch
                     würde ich «unermüdliche Hinga-           mal bei uns trinken.
                     be» wählen. Ich erinnere mich
                     noch ganz genau, wie wir beide           Gniess es, liebi Madeleine.
                     nach einem anstrengenden Klas-                                 Renáta Müller

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