Geschäftsbericht Rapport de gestion Resoconto di gestione 2016 - Schweizerische Offiziersgesellschaft

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Geschäftsbericht
Rapport de gestion
Resoconto di gestione
2016

                        1
Sicherheit ohne
  Kompromisse
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            aufeinander abgestimmt und durch moderne IT-
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                      Atos wünscht Ihnen eine erfolgreiche
                            Delegiertenversammlung 2017.

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Inhaltsverzeichnis
Table des matières
Contenuto

                         1. Protokoll der DV 2016..................................................................................................... 4

                         2. Tätigkeitsbericht 2016.................................................................................................. 10
                            Rapport d’activité 2016............................................................................................... 20
                            Riassunto del Rapporto d’attività 2016............................................................... 30

                         3. Organe der SOG / Organes de la SSO 2016.................................................... 32

                         4. Wahlen und Abstimmung / Élections et votations....................................... 34
                             Vorstand: Kandidaten / Comité: candidats.................................................. 34
                             A bstimmung Statutenänderung: Mitgliederbeitrag
                              Votation Modification des status: cotisations............................................... 34

                         5. Jahresrechnung der SOG 2016 / Bilan 2016 de la SSO.............................. 35
                              Bilanz / bilan 31.12.2016
                              Erfolgsrechnung / Comptes de pertes et profits 1.1. – 31.12.2016
                              Budget 2017 der SOG / Budget 2017 de la SSO
                              B ericht der Revisoren zur Jahresrechnung 2016 der SOG / ............... 40
                               Rapport de l’organe de révision sur le contrôle restreint.................... 41

                         6. Tätigkeitsprogramm 2017 der SOG...................................................................... 43
                            Programme d’activité 2017 de la SSO................................................................. 45

Impressum
Schweizerische Offiziersgesellschaft
Rosenbergstrasse 85
Postfach 20
9001 St.Gallen
T +41 71 223 32 32
F +41 71 223 32 30
office@sog.ch
www.sog.ch

Gestaltung
Schalter & Walter, 9000 St.Gallen

Fotografie
Paul Broger, Appenzell

Druck
Typotron AG, 9000 St.Gallen
1. P
    rotokoll der SOG-                               Aldo C. Schellenberg, die Divisionäre Philippe
   Delegiertenversammlung                            Rebord, Jean-Marc Halter, Marco Cantieni, Hans­
                                                     peter Walser und Claude Meier sowie die Bri-
   2016                                              gadiers Marcel Amstutz, René Baumann, Willy
                                                     Brüllisauer, Lucas Caduff, Daniel Keller, Franz
Grossratssaal, Chur                                  Nager, Hans Schatzmann, Marco Schmidlin,
12. März 2016, 10.15 bis 12.15 Uhr                   Thomas Süssli, Guy Vallat und Martin Vögeli.
		                                                   Ebenso willkommen geheissen sind die Gäste
Vorsitz: Br Denis Froidevaux (Präsident)             Dr. Sergey Bankoul, Stellvertreter des Oberfeld-
Protokoll: Maj Daniel Slongo (Generalsekretär)       arztes, Botschafter Dr. Christian Catrina, der
                                                     Kommandant der Kantonspolizei Graubünden
Traktanden                                           Oberst Walter Schlegel, der Kommunikationschef
 1.   Wahl der Stimmenzähler                         des VBS Peter Minder, Barbara Gabrielli, Leite-
 2.	Protokoll der Delegiertenversammlung            rin des Amts für Kultur des Kantons Graubünden,
      vom 14. März 2015                              sowie der Landesfähnrich des Kantons Appen-
 3.   Jahresbericht 2015                             zell Innerhoden, Herr Martin Bürki, als Vertreter
 4.   Jahresrechnung 2015, Revisorenbericht          der Regierungskonferenz der Militär-, Zivilschutz-
 5.   Wahlen                                         und Feuerwehrdirektoren.
 5.1. Präsident                                          Es sind insgesamt 177 Personen anwesend,
 5.2. Vorstand                                       davon 87 Delegierte und 90 Gäste, inklusive
 5.3. Revisor                                        SOG-Vorstandsmitglieder.
 6.   Statutenänderung                                   In einer Schweigeminute gedenken die An-
 7.	Budget SOG 2016,                                wesenden der im letzten Jahr verstorbenen Ka-
      Festlegung Mitgliederbeitrag                   meraden. Die Musik intoniert «Ich hatt’ einen
 8.   Sicherheitspolitische Themen                   Kameraden».
 9.   Manifest Dienstpflicht                             Grussadressen überbringen der CdA, KKdt
10.   Verabschiedungen                               André Blattmann, Regierungsrat Dr. Christian
11.   Varia                                          Rathgeb, der Präsident der Bündner Offiziers-
                                                     gesellschaft (BOG) Oberstlt Urs Fetz sowie der
SOG-Delegiertenversammlung vom 12. März 2016         Churer Stadtpräsident Urs Marti.
                                                         KKdt André Blattmann dankt der SOG für den
Programmgemäss um 10.15 Uhr meldet der               zwar kritischen, aber immer verantwortungs- und
SOG-Präsident Br Denis Froidevaux nach dem           respektvollen Austausch. Die SOG habe in der
Singen der Landeshymne, die von der Bündner          Auseinandersetzung um die Weiterentwicklung
Polizeimusik intoniert worden ist, die ordentliche   der Armee (WEA) eine wichtige Rolle gespielt.
Delegiertenversammlung 2016 dem Chef der             Der CdA macht auf die Wichtigkeit aufmerksam,
Armee (CdA), KKdt André Blattmann. Der SOG-          dass die WEA zügig und wie geplant umgesetzt
Präsident begrüsst alle Anwesenden, im Spezi-        werde. Er dankt dem Präsidenten für seinen Ein-
ellen Bundesrat Guy Parmelin, den Bündner            satz und stellt ihm in Aussicht, dass er als Geschenk
Regierungspräsidenten Dr. Christian Rathgeb          eine Laterne bekomme.
und die Vize-Regierungspräsidentin Barbara               Regierungsrat Dr. Christian Rathgeb unter-
Janom Steiner, den Bündner Standespräsiden-          streicht in seinen Grussworten die Bedeutung
ten Vitus Dermont und den Vizestandespräsi-          der dezentralen Verankerung der Armee für die
denten Michael Pfäffli, die Nationalräte Heinz       Gesellschaft im Allgemeinen und im Speziellen
Brand, Duri Campell, Martin Candinas und Wal-        für den Kanton Graubünden.
ter Müller, den Churer Stadtpräsidenten Urs              Br Denis Froidevaux stellt nach den weiteren
Marti, den CdA KKdt André Blattmann, die             Grussworten des Präsidenten der BOG und des
Korpskommandanten Dominique Andrey und               Churer Stadtpräsidenten fest, dass die Einladungen

4
zur Delegiertenversammlung 2016 ordnungsgemäss       4. Jahresrechnung 2015
verschickt worden sind und die Versammlung be-
schlussfähig ist. Die Abstimmungen werden grund-     Jahresrechnung SOG 2015
sätzlich offen und mit einfachem Mehr geführt,
Enthaltungen werden nicht mitgezählt.                Finanzchef Oberst Edgar Gwerder erläutert die
    Zur Traktandenliste gibt es keine Ergänzungen.   Jahresrechnung.
Sie wird in der vorliegenden Form von den De-           Der ausgewiesene Verlust resultiert haupt-
legierten stillschweigend genehmigt.                 sächlich aus den Mehrausgaben für Übersetzun-
                                                     gen und die Defizitgarantie für die Offiziers-Lounge
1. Wahl der Stimmenzähler                            an den Feierlichkeiten «700 Jahre Morgarten».
                                                        Nach wie vor kann die SOG ihren finanziellen
Br Denis Froidevaux schlägt Oberst Thomas Hu-        Verpflichtungen nachkommen. Da in weiser Vo-
gentobler, Oberst Ivo Maritz, Ten Col Stefano        raussicht in früheren Jahren Rückstellungen ge-
Giedemann und Oberstlt Stefan Wehrli vor.            bildet worden sind, können diese nun gezielt
Das Wort wird nicht verlangt.                        eingesetzt und weiter zweckgebunden abgebaut
                                                     werden. Es sind jedoch mehr finanzielle Mittel
Abstimmung: Oberst Thomas Hugentobler,               nötig, da die Reserven Mitte 2017 aufgebraucht
Oberst Ivo Maritz, Ten Col Stefano Giedemann         sein werden. Aus diesem Grund schlägt der Vor-
und Oberstlt Stefan Wehrli werden als                stand der Delegiertenversammlung eine Beitrags-
Stimmenzähler gewählt.                               erhöhung vor.

2. Protokoll der Delegiertenversammlung vom         Revisorenbericht 2015; Décharge
    14. März 2015
                                                     Der Präsident Br Denis Froidevaux verweist auf
Das Protokoll der ordentlichen Delegiertenver-       den Revisorenbericht vom 3. Februar 2016, der
sammlung vom 14. März 2015 in Locarno wurde          im Geschäftsbericht auf den Seiten 40/41 abge-
zusammen mit dem Geschäftsbericht an die             druckt ist. Der Vorstand und die Revisoren der
Sektionen versandt. Das Wort wird nicht verlangt.    SOG schlagen den Delegierten vor, die Jahres-
                                                     rechnung 2015 zu genehmigen und dem Vorstand
Abstimmung: Das Protokoll der Delegiertenver-        Décharge zu erteilen. Das Wort wird nicht verlangt.
sammlung vom 14. März 2015 in Locarno wird
einstimmig genehmigt und verdankt.                   Abstimmung: Der Revisorenbericht wird zur
                                                     Kenntnis genommen und die Jahresrechnung
3. Jahresbericht 2015                                2015 der SOG einstimmig genehmigt. Dem Vor-
                                                     stand ist damit Décharge erteilt.
Bevor der Jahresbericht zur Abstimmung kommt,
blickt Br Denis Froidevaux auf das vergangene        5. Wahlen
Jahr und die vier Jahre seiner Amtszeit zurück.
Die Meilensteine seiner Amtszeit waren die Schaf-    5.1. Präsident
fung eines Generalsekretariats zur Entlastung
des Präsidenten und des Vorstandes, der Kampf        Für das Amt des SOG-Präsidenten haben sich
gegen die GSoA-Initative zur Abschaffung der         im Rahmen der Delegiertenversammlung 2016
allgemeinen Wehrpflicht 2013, die Gripen-Kam-        zwei Kandidaten, Oberst i Gst Marcus B. Graf
pagne 2014, die WEA und der Rütli-Rapport 2015.      und Oberst i Gst Stefan Holenstein, zur Verfügung
Das Wort wird nicht verlangt.                        gestellt. Die beiden Kandidaten wurden vom
                                                     SOG-Vorstand genau geprüft und am 7. Dezem-
Abstimmung: Der Jahresbericht 2015 wird ein-         ber 2015 angehört. Beide Kandidaten erfüllen
stimmig genehmigt.                                   die vom Vorstand geforderten Kriterien.

                                                                                                        5
Der Vorstand hat aus diesem Grund beschlos-      Abstimmung: Die neun Vorstandskameraden
sen, keine Wahlempfehlung für einen der beiden      werden in globo per Akklamation für eine wei-
Kandidaten auszusprechen und die Wahl im            tere Amtsdauer von zwei Jahren in den Vorstand
Sinne eines offenen, basisdemokratischen Ent-       gewählt.
scheids der Delegiertenversammlung 2016 zu
überlassen.                                         Zur Neuwahl in den Vorstand für eine Amtsdau-
   An der Präsidentenkonferenz vom 23. Januar       er von zwei Jahren werden folgende Kandidaten
2016 konnten sich zudem die Sektionspräsiden-       vorgeschlagen:
ten ein Bild von den Kandidaten machen und           	Oberst i Gst André Kotoun,
ihnen Fragen stellen.                                	Oberst Peter Balzer,
   Oberst Gérard Brodard, Präsident der Schwei-      	Oberst Jean-François Bertholet,
zerischen Gesellschaft der Bereitschaftsoffiziere    	Oberst Yvan Demierre,
(SGBerOf), stellt den Kandidaten Oberst i Gst        	Oberstlt i Gst Yannick Buttet,
Stefan Holenstein vor. Oberst Markus Bänziger,       	Maj Patrick Mayer.
Präsident der KOG St.Gallen, stellt Oberst i Gst
Marcus B. Graf vor. Aus der Versammlung kom-        Die Portraits der Kandidaten befinden sich im
men keine weiteren Kandidaten. Das Wort wird        Geschäftsbericht 2015 auf Seite 32. Das Wort
nicht verlangt.                                     wird nicht verlangt.

Abstimmung: Oberst i Gst Stefan Holenstein wird     Abstimmung: Die vorgeschlagenen Kameraden
im ersten Wahlgang mit 46 zu 32 Stimmen für         für den Vorstand werden einstimmig in globo
eine Amtszeit von drei Jahren als neuer Präsident   für eine Amtsdauer von zwei Jahren gewählt. Br
der SOG gewählt.                                    Denis Froidevaux heisst sie im Vorstand herzlich
                                                    willkommen und wünscht dem Vorstand weiter-
Der neu gewählte Präsident erklärt die Annahme      hin eine gute Hand bei der Führung der SOG.
der Wahl und erläutert seine drei Schwerpunkte
für die SOG in den kommenden drei Jahren:           5.3. Revisor
 	klare Führung und Positionierung der SOG,
 	die Strukturen der SOG weiterentwickeln und      Die Amtszeit von Oberstlt Christian Ryser ist
    modernisieren,                                  abgelaufen. Als sein Nachfolger kandidiert:
 	die SOG als wichtigste sicherheitspolitische      	Oberstlt René Kipfer.
    Milizorganisation weiter stärken.
                                                    Das Wort wird nicht verlangt.
5.2. Vorstand
                                                    Abstimmung: Oberstlt René Kipfer wird einstim-
Es stellen sich der Wiederwahl in den Vorstand      mig als Revisor für eine Amtszeit von drei Jahren
für eine weitere Amtsdauer von zwei Jahren:         gewählt.
 	Oberst i Gst Marcus B. Graf, Vizepräsident,
 	Oberst Edy Egli,                                 6. Statutenänderung Mitgliederbeiträge
 	Oberst Thomas Hugentobler,
 	Oberst Marco La Bella,                           SOG-Präsident Br Denis Froidevaux erklärt den
 	Oberstlt i Gst Arman Weidenmann,                 Delegierten die Überlegungen des Vorstandes
 	Oberstlt Reinhard Kern,                          zur Erhöhung der Mitgliederbeiträge von CHF
 	Maj i Gst Lorenz A. Amiet,                       10.– auf CHF 20.– pro Mitglied. Zur Sicherung
 	Maj i Gst Matthias Fiala,                        der Liquidität und der Handlungsfreiheit ist eine
 	Maj Beat Benz.                                   Erhöhung der Beiträge zwingend notwendig.
                                                       Finanzchef Oberst Edgar Gwerder erläutert
Das Wort wird nicht verlangt.                       den Finanzbedarf der SOG anhand der Zahlen.

6
Oberst i Gst René Zwahlen, Präsident der         7. B udget 2016 SOG; Festlegung Mitglieder-
Kantonal Bernischen Offiziersgesellschaft (KBOG),        beitrag
sieht die Notwendigkeit eines Beschlusses an
dieser DV nicht und will an der DV 2017 neu über     Finanzchef Oberst Edgar Gwerder führt durch
die Finanzen abstimmen. Er stellt diesbezüglich      das Budget 2016 der SOG, das einen Verlust
einen Antrag.                                        vorsieht. Für das laufende Geschäftsjahr 2016
    Oberstlt i Gst Alexandre Vautravers, Präsident   erwartet der Vorstand dank der letztmaligen
der Société Militaire de Genève (SMG) und der        Auflösung von Rückstellungen und den Zuwen-
Offiziersgesellschaft Panzer, will wissen, ob es     dungen der Stiftung der Offiziere der Schweizer
noch Aktionen gibt, um die hängigen Solidari-        Armee eine ausgeglichene Rechnung.
tätsbeiträge einzutreiben. Er sieht den Mehrwert         Der Mitgliederbeitrag für das Geschäftsjahr
einer Verdoppelung des Mitgliederbeitrags ohne       2016 soll unverändert auf CHF 10.– pro beitrags-
entsprechende Leistungserhöhung nicht ein und        pflichtiges Mitglied belassen werden.
ist der Meinung, dass der neue Präsident eine
Auslegeordnung vornehmen muss.                       Das Wort wird nicht verlangt.
    Oberstlt i Gst Joel Gieringer, Präsident Of-
fiziersgesellschaft des Kantons Zürich (KOG ZH),     Abstimmung: Das Budget der SOG, das 2016
ist der Meinung, dass eine Erhöhung grundsätz-       auf dem unveränderten Mitgliederbeitrag von
lich richtig sei. Jedoch seien CHF 5.– genug.        CHF 10.– pro beitragspflichtiges Mitglied basiert,
Weiter solle die SOG keine Reserven äufnen. Er       wird einstimmig genehmigt.
stellt daher den Antrag auf eine Erhöhung um
CHF 5.–.                                             8. Sicherheitspolitische Themen
    Revisor Oberst lt i Gst Olaf Wolfensberger
gibt seitens der Revision zu bedenken, dass, wenn    Der Präsident Br Denis Froidevaux gibt den De-
die SOG in Sachen Mitgliederbeiträge keine Er-       legierten einen Überblick über die sicherheits-
höhung vornehme, das Eigenkapital binnen eines       politischen Themen, die die SOG 2016 beschäf-
Jahres aufgebraucht sei.                             tigen werden:
    Maj Philippe Arnet, Präsident der KOG Solo-      1. das Stabilisierungsprogramm des Bundesrates,
thurn, unterstützt den Antrag der KBOG, da eine      2. die WEA,
Erhöhung bei der Basis nicht so einfach durch-       3. d
                                                         en Sicherheitspolitischen Bericht 2016,
zusetzen sei.                                        4. die Studiengruppe Dienstpflichtsysteme.

Es stehen drei Anträge zur Abstimmung:               9. Manifest Dienstpflicht
 	Vorstandsbeschluss zur Erhöhung um CHF
   10.– auf CHF 20.– per 1. April 2017,              Br Denis Froidevaux stellt das Manifest vor.
 	Zurückweisung des Geschäfts und Neube-               Oberstlt Eugen Thomann, KOG ZH, ist mit
   handlung an der DV 2017,                          der Stossrichtung des Manifests zwar einverstan-
 	Erhöhung um CHF 5.– auf CHF 15.– per              den, hat aber Bedenken, ein solches Programm
   1. April 2017.                                    so kurzfristig und überraschend zu verabschieden.
                                                     Es enthalte Aussagen, die einer genaueren Prü-
Abstimmung:                                          fung bedürften. Er stellt den Antrag, nicht darauf
	Vorstandsbeschluss (Erhöhung CHF 10.–):            einzutreten.
   23 Stimmen
	Zurückweisung und Neubehandlung an der             Abstimmung:
   DV 2017: 24 Stimmen                               	Vorstandsbeschluss auf Annahme des Mani-
	Erhöhung um CHF 5.–: 12 Stimmen                      fests: 31 Stimmen
Die Erhöhung des Mitgliedsbeitrags wird an die       	Antrag auf Rückweisung des Manifests:
DV 2017 zurückgewiesen.                                33 Stimmen

                                                                                                      7
Das Manifest Dienstpflicht wird zurückgewiesen.      von Denis Froidevaux schweizweit an Profil,
                                                     Prestige und Ansehen gewonnen. Die Professi-
10. Verabschiedungen                                 onalisierung des Generalsekretariats, die Über-
                                                     nahme der Verantwortung auf dem politischen
Auf die Delegiertenversammlung 2016 treten           Parkett während der Abstimmungen und auch
die Vorstandsmitglieder Col Jean-François Gnaegi,    die Beharrlichkeit bei der WEA seien seine Ver-
Oberst Peter Tschantré, Lt col EMG Antonio Spa-      dienste. Mit einem symbolischen Geschenk und
dafora, Maj Christophe Chollet (jeweils sechs        einem Blumenstrauss für die Gattin bedankt sich
Jahre Amtszeit) und Oberst i Gst Bernhard Schütz     der Vizepräsident im N amen des Vorstandes und
(zwei Jahre Amtszeit) zurück.                        der SOG bei Br Denis Froidevaux für die geleis-
    Br Denis Froidevaux würdigt ihr Engagement,      tete Arbeit und dessen Engagement.
ihre Leistungen sowie ihre Loyalität und übergibt       Die Delegierten quittieren den Dank mit einem
den zurücktretenden anwesenden Kameraden             langanhaltenden Applaus und einer stehenden
als Dank ein SOG-Präsent sowie einige dem Ta-        Ovation.
gungsort entsprechenden Flaschen Wein. Unter
grossem Applaus der Delegierten werden die           11. Varia
zurücktretenden Kameraden verabschiedet.
    Am Schluss der Verabschiedungen würdigt          Das Wort wird nicht verlangt.
Präsident Br Denis Froidevaux auch die Sektionen,       Br Denis Froidevaux schliesst den statutari-
in denen im vergangenen Vereinsjahr das Präsi-       schen Teil der Delegiertenversammlung mit einem
dium wechselte. Er dankt den fünf ehemaligen         Blick nach vorne. Das Jahr 2016 wird wieder ein
Präsidenten dieser Sektionen ganz besonders          sehr intensives Jahr für die SOG werden. Er wünscht
für ihre Dienste in der SOG, für die Armee und       seinem N achfolger viel Erfolg und der SOG wei-
die Schweiz. Für die Bereitschaft, dass sie das      terhin Beharrlichkeit und Ausstrahlung.
Präsidentenamt getragen haben, bedankt sich             Br Denis Froidevaux gibt bekannt, dass die
Br Denis Froidevaux im N amen der SOG bei den        nächste ordentliche Delegiertenversammlung
ehemaligen Präsidenten:                              am 18. März 2017 in Sion stattfinden wird. Mit
 	Jean-François Bertholet, Société jurassienne      einem Dank an die Sponsoren beschliesst der
    des Officiers (SJO)                              Präsident die Delegiertenversammlung 2017 und
 	Jean-Jacques de Chambrier, Société Neuchâ-        meldet sie dem CdA, KKdt André Blattmann, ab.
    teloise des Officiers (SNO)                         Im Anschluss an den offiziellen, statutarischen
 	Walter Duss, KOG Schwyz                           Teil begrüsst Br Denis Froidevaux den neuen C
 	Michael Kientsch, Schweizerische Offiziers-       VBS, Bundesrat Guy Parmelin, zum Gastreferat.
    gesellschaft Führungsunterstützung (SOG FU)      Dieser Rede folgen ein Apéro im neuen Churer
 	Reto Maurer, KOG Thurgau                          Kunstmuseum und ein Mittagessen für die an-
 	Patrice Obrecht, SGBerOf                          gemeldeten Delegierten und Gäste.
 	Fabian Ochsner, Gesellschaft der Offiziere
    der Luftwaffe (AVIA)                             Schweizerische Offiziersgesellschaft
 	Rico Randegger, KOG Schaffhausen
 	Christian Rohrbach, OG Nidwalden
 	Dieter Wicki, Aargauische Offiziersgesellschaft   Br Denis Froidevaux, Präsident
 	Beat Zeugin, OG Obwalden
 	René Zwahlen, KBOG
                                                     Maj Daniel Slongo, Generalsekretär
Vizepräsident Oberst i Gst Marcus B. Graf bittet
um das Wort und dankt dem scheidenden SOG-           Das Protokoll geht an:
Präsidenten Br Denis Froidevaux für seine vier-      Präsidenten der KOG und Fach-OG, Delegierte,
jährige Amtszeit. Die SOG habe unter der Führung     Mitglieder des SOG-Vorstandes, Revisoren.

8
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2. Tätigkeitsbericht 2016                            – tieferen – Bestände der neuen Armee, weil
                                                     zuviele Abgänge an den Zivildienst festzustellen
Zusammenfassung                                      sind und dieser heute vielfach als frei wählbare
                                                     und gleichwertige Alternative zum Militärdienst
Anfang des Jahres übernahm Bundesrat Guy             angesehen wird. Stattdessen ist und bleibt der
Parmelin von seinem Vorgänger, Bundesrat Ueli        Zivildienst ein Ersatzdienst für diejenigen, die
Maurer, das VBS und im September 2016 wurde          aus Gewissensgründen keinen Militärdienst leis-
bekannt, dass Div Philippe Rebord als CdA per        ten können. Schliesslich nahm die SOG Einsitz
Anfang 2017 die Nachfolge von KKdt André             in die Begleitgruppe Neues Kampfflugzeug (NKF)
Blattmann antritt.                                   zur Beschaffung eines neuen Kampfflugzeugs.
   Das Berichtsjahr war sicherheits- und militär-    Die langfristige Sicherung des Luftraums und
politisch ein anspruchsvolles, herausforderndes      damit eine glaubwürdige Luftverteidigung sowie
und teilweise gar turbulentes Jahr. Die SOG ist      die Aufrechterhaltungs des Gesamtsystems Ar-
überzeugt, dass sie sich in den wichtigen Frage-     mee sind u. a. zentrale Themen, die die SOG in
stellungen gut einbringen und sich klar positio-     diese Begleitgruppe proaktiv einzubringen ge-
nieren konnte. Die Themen, die die SOG 2016          denkt.
beschäftigten, waren u. a.
 	die WEA,
 	der Sipol B 2016,                                 2.1. D
                                                           elegiertenversammlung
 	die Studiengruppe Dienstpflichtsysteme,
 	die bodengestützte Luftverteidigung,
                                                          2016 Chur
 	die Vorarbeiten zur Beschaffung neuer Kampf-
   flugzeuge,                                        Die Delegierten der SOG wählten an ihrer De-
 	die Rüstungsbeschaffung und -industrie,           legiertenversammlung in Chur Oberst i Gst Ste-
 	das Milizsystem und die Wehrpflicht,              fan Holenstein zum neuen Präsidenten. Der
 	die Kommunikation.                                Antrag auf Erhöhung der SOG-Mitgliederbeiträ-
                                                     ge wurde von den Delegierten an die DV 2017
Die SOG ist die glaubwürdigste, die aktivste, die    zurückgewiesen. Einstimmig lehnten die Dele-
engagierteste und daher auch die am schärfsten       gierten auch den Sipol B 2016 ab und nahmen
beobachtete und am meisten kritisierte Milizor-      zum Stabilisierungsprogramm des Bundesrates
ganisation des Landes. Ein Beweis der Glaub-         Stellung. Darüber hinaus forderte die SOG, dass
würdigkeit ist die in der ganzen Schweiz verstärk-   die Armee bis 2018 CHF 5 Mrd. pro Jahr erhält,
te Medienpräsenz sowie die breite Akzeptanz          um die WEA umzusetzen. Der neu gewählte C
der SOG-Meinung bei den eidgenössischen              VBS, Bundesrat Guy Parmelin, nahm die Gele-
Parlamentariern und in Bundesbern generell. Die      genheit wahr, um «seine» Offiziere direkt anzu-
SOG wird als unabhängige Expertenmeinung in          sprechen.
sicherheits- und armeepolitischen Fragen und
Themen wahrgenommen. Die SOG ist und bleibt
eine verlässliche, konstruktiv-kritische, lösungs-   2.2. Vorstand
orientierte und pragmatische Partnerin in sämt-
lichen Fragen der Milizarmee und der Schweizer
Sicherheitspolitik.                                  An der Delegiertenversammlung 2016 in Chur
    In der Studiengruppe Dienstpflichtsysteme        wurden die Kameraden Oberst i Gst Bernhard
engagierte sich die SOG dafür, dass die Armee        Schütz, Oberst Jean-François Gnaegi, Oberst
auch künftig ausreichend und mit den geeigne-        Peter Tschantré, Ten Col SMG Antonio Spadafo-
ten Leuten alimentiert werden kann. Sorge be-        ra und Maj Christoph Chollet aus dem Vorstand
reitet vor diesem Hintergrund die momentane          der SOG verabschiedet. N eu in den SOG-Vorstand
Entwicklung im Zivildienst. Diese gefährdet die      wurden Oberst i Gst André Kotoun, Oberst Pe-

10
ter Balzer, Oberst Jean-François Bertholet, Oberst   offiziersverbände der NATO und Beobachter-
Yvan Demierre, Oberstlt i Gst Yannick Buttet und     länder. Sie repräsentiert 1,3 Mio. Reservisten aus
Maj Patrick Mayer gewählt.                           den 36 teilnehmenden Ländern. Diese mittler-
    Der Ausschuss bereitete in fünf Sitzungen die    weile der N ATO angegliederte, unpolitische und
Geschäfte vor und der Vorstand entschied dar-        non-profit Organisation wurde bereits 1948 ge-
über in fünf weiteren Sitzungen. In der zweitä-      gründet und fokussiert vor allem auf internatio-
gigen Vorstandsklausur wurde das weitere Vor-        nale Einsätze.
gehen der SOG mit den Rahmenbedingungen                  Im Februar 2016 nahm die Schweizer Dele-
für die Strukturbereinigung erarbeitet. Zudem        gation am Mid-Winter-Meeting in Brüssel (Bel-
wurde die sicherheitspolitische Agenda definiert     gien) teil und konnte in den verschiedenen Ko-
und konkretisiert.                                   mitees mitarbeiten.
    Das Ressort Sicherheitspolitik führt Oberst          Im April hat eine Schweizer Delegation am
Thomas Hugentobler, Oberst Edy Egli leitet das       Seminar der Young Reserve Officers (YRO) in
Ressort SOG. Beide Ressortleiter nehmen Einsitz      Prag (Tschechien) teilgenommen. Im Fokus stan-
im Ausschuss der SOG.                                den vor allem die Themen «Verhandlungstech-
    Die Kommission International wird von ihrem      nik», «international leadership» und «Erfolgs-
Vorsitzenden Oberst Marco La Bella im SOG-           strategie bei Einsätzen in unterschiedlichen
Vorstand vertreten. Die Kommission ASMZ wird         Kulturkreisen». Am Sommerkongress in Sofia
von Oberst i Gst Christoph Grossmann geleitet.       (Bulgarien) haben hochstehende Referate von
                                                     Vertretern aus der Wirtschaft, Politik und Armee
                                                     die Schnittpunkte beim Thema «Katastrophen-
2.3. Präsidentenkonferenz                            hilfe» aufgezeigt und deutlich gemacht, dass
                                                     dieses Thema auch noch für die nächsten Jahre
Im Geschäftsjahr 2016 wurden drei Präsidenten-       von Bedeutung sein wird. Dies geschah auch
konferenzen jeweils im Januar, Juni und N ovem-      angesichts der Gewissheit, dass die NATO die
ber abgehalten. Die gut besuchten Tagungen           Wichtigkeit von Einsätzen unterhalb der Kriegs-
standen ganz im Zeichen der WEA, der Studien-        schwelle erkannt hat. Die drei Schweizer Vertre-
gruppe Dienstpflichtsysteme, des Sipol B 2016,       ter, Hptm Reto Cadosch, Oblt Ueli Brunsch­weiler
des NKF, der Bodengestützten Luftverteidigung        und Lt Glenn Jones, wurden vorab vom Schwei-
2020 (BODLUV 2020) und des weiteren Vorgehens        zer YRO-Verantwortlichen und Secretary im
betreffend Erhöhung des SOG-Mitgliederbeitrags.      YRO-Committee, Maj Christoph Merki, über die
Es fand ein intensiver und konstruktiver Austausch   Thematik informiert und konnten so während
zwischen den Sektionspräsidenten und dem             des Workshops viele wertvolle Eindrücke ge-
SOG-Präsidenten statt.                               winnen.
                                                         An der zweiwöchigen CIOR-Sprachschule im
                                                     August konnte die SOG wiederum zwei Sprach-
2.4. Kommissionen                                    lehrer für Französisch stellen. Beiden Sprachleh-
                                                     rern gelang es, die Teilnehmenden für die fran-
2.4.1. Kommission International                      zösische Sprache zu begeistern.
                                                         Im August nahm erstmals wieder seit einigen
Die Kommission International hat ein lebhaftes       Jahren eine Schweizer Delegation an einem Mi-
Jahr hinter sich. Sie pflegte ihre internationalen   litärwettkampf teil. Der Militärwettkampf besteht
Kontakte vor allem im Rahmen der Confédéra-          aus den Disziplinen Hindernisbahn, Orientie-
tion Interalliée des Officiers de Réserve (CIOR)     rungslauf, Handgranatenwerfen, Schwimmen und
und der Gaminger Initiative.                         Schiessen. Nach einem intensiven Vorbereitungs-
                                                     programm unter der Leitung von Oberstlt Heidi
CIOR/CIOMR                                           Kornek und Oblt Fabian Ramseier stellte sich das
Die CIOR ist ein Zusammenschluss der Reserve-        Schweizer Team, bestehend aus Oblt Severin

                                                                                                     11
Stiner, Lt Nils Renggli und Lt Jan Vontobel, dem       sprachige Publikationsorgan der SOG ist. 2016
leistungsstarken internationalen Wettkampf. Als        sind elf Nummern der ASMZ erschienen. Wei-
N ewcomer erreichte das Team den fünften Platz         terhin konnten zusätzliche Seiten im Umfang von
und konnte wertvolle Erfahrungen für die Teil-         mehr als einer N ummer herausgegeben werden.
nahme im nächsten Jahr sammeln.                        Die ASMZ ist als Meinungsbildnerin in sicher-
                                                       heitspolitischen Fragen gut verankert. 2016 wur-
Gaminger Initiative                                    de die Redaktion der ASMZ von Div a D Andreas
Die Gaminger Initiative ist eine Austauschplatt-       Bölsterli übernommen. Unverändert erfreulich
form für Offiziers- und Reserveoffiziersverbände       ist der grosse Kreis der Autoren, die mit ihren
aus Deutschland, der Schweiz, Italien, Kroatien,       Beiträgen zur gewünschten Breite, Tiefe und
Ungarn, Slowenien, der Slowakei, der Tschechi-         Aktualität der Themen beitragen. Aus Sicht der
schen Republik und Polen. Österreich als eine          Kommission ASMZ ist es auch 2016 gelungen,
der Gründungsnationen ist momentan inaktiv.            Aktualität, Hintergründe, Themenbreite und die
Die Initiative geht auf die Gaminger Kaminge-          Darlegung verschiedener Auffassungen so auf-
spräche zwischen Oberst i Gst Charles Ott (Schweiz),   zubereiten, dass sie bei den Lesern Anklang
Oberst Arne Steinkamp (Deutschland) und Oberst         finden. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen
Volker Zimmermann (Österreich) zurück: Diese           sprechen für sich.
fanden erstmals 1989 in der Kartause Gaming in             Die Auflage der ASMZ betrug 2016 rund
der Nähe von Wien (Österreich) statt. Ziel war         15’700 bezahlte Exemplare. Die Anzahl der Leser
es, die osteuropäischen Länder zu integrieren,         konnte sogar leicht gesteigert werden, weil die
um eine Vertrauensbasis zu schaffen. So sollten        Offiziersgesellschaften ihre Mitglieder gewis-
die nationalen Offiziersgesellschaften und Re-         senhaft entsprechend dem Reglement melden.
servistenverbände in ihrer Scharnierwirkung            Zudem wirkt sich die fortgeführte Aktion, mit
zwischen Armee und Gesellschaft unterstützt            der die neuen Leutnants während eines Jahres
werden. 1995 wurde der Anlass in Gaminger In-          die ASMZ zum Kennenlernen erhalten, positiv
itiative umbenannt, die sich seit 2004 stärker für     auf die Zahl der Mitglieder der Offiziersgesell-
politische Themen engagiert: Welche Rolle kommt        schaften und der Abonnenten aus. Das Jahr 2016
den immer stärker professionalisierten Streit-         verzeichnet Einnahmen von CHF 338’668.50
kräften zu und wie kann der Kontakt zur Zivilge-       und einen Aufwand von CHF 395’709.48. Durch
sellschaft gestärkt werden? Diese Fragen werden        die Auflösung von Reserven im Umfang von
in halbjährlich stattfindenden Treffen diskutiert,     CHF 75’000.– konnte der Jahresverlust auf
die abwechselnd in den jeweiligen Ländern ab-          CHF 5’921.48 begrenzt werden. Die Auflösung
gehalten werden. Die Gaminger Initiative hat ein       von Reserven ist nur möglich, weil diese vor vie-
«Memorandum of Understanding» mit der CIOR.            len Jahren weitsichtig gebildet wurden. Mit
    Im Mai 2016 trafen sich die Vertreter der Ga-      schlanker Produktion liegt der Schwerpunkt zu-
minger Initiative in Dresden (Deutschland) zum         dem allein auf der Qualität der Fachzeitschrift.
Thema «Migrationskrise und deren Auswirkungen              Die Abonnementsbeiträge der Offiziersge-
auf unsere Gesellschaft». Experten der Teilneh-        sellschaften sind überwiegend zeitgerecht ein-
merländer informierten über die Auswirkungen           gegangen; sämtliche offenen Debitoren konnten
der Migrationsströme aus sicherheitspolitischer        bis Ende des Jahres eingebracht werden. Die
Sicht. Die Schweiz wurde dabei durch Oberstlt          Kommission ASMZ dankt allen Offiziersgesell-
Heidi Kornek und Maj Philipp Leo vertreten.            schaften, die erkannt haben, dass die vollstän-
                                                       dige Meldung ihrer Mitglieder und eine zeitge-
2.4.2. Kommission ASMZ                                 rechte Bezahlung der Abonnementsrechnung
                                                       wichtig für die gesunden Finanzen der ASMZ
Die Kommission ASMZ ist für die Herausgabe             sind und damit für eine unabhängige, von Miliz-
der Allgemeinen Schweizerischen Militärzeitschrift     tätigkeit mit Enthusiasmus geprägte militärische
(ASMZ) verantwortlich, die auch das deutsch-           Fachzeitschrift, die der freien Meinungsbildung

12
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verpflichtet ist (und keinen Anspruch auf einen      2.5. Kontakte
unbedingten Führungsanspruch stellt). Die Kom-
mission schätzt es sehr, dass manche Mitglieder,     Regelmässig traf sich die SOG-Spitze mit dem
die in mehreren Offiziersgesellschaften gemeldet     CdA, um aktuelle und dringende Themen zu
sind, den Beitrag für die ASMZ mehrmals bezah-       diskutieren. Auch mit dem Vorsteher des VBS
len, weil sie der Meinung sind, dass die ASMZ        stand die SOG im vergangenen Jahr mehrmals
es wert sei. Andere wiederum haben erkannt,          im direkten Kontakt, um bei Bedarf die Anliegen
dass die direkte Ansprechmöglichkeit junger          der Offiziere vorzubringen. Diese Treffen sind
Offiziere als Zielpublikum für ihre Firma interes-   durch grosse Offenheit und gegenseitigen Re-
sant ist, und unterstützen die ASMZ regelmässig      spekt geprägt. Die Einwände und Vorschläge
mit Inseraten. In Kürze wird die Kommission ASMZ     der SOG stiessen bei der VBS-Spitze stets auf
auch eine «Goldmitgliedschaft» vorschlagen, die      lebhaftes Interesse. Die kompetente Meinung
den Support der Anliegen der militärpolitischen      der SOG wurde gehört und geschätzt.
Publikationen auch mit besonderen Vorteilen             Der Austausch mit anderen Schweizer Militär-
verbinden wird. All dies hilft mit, dass die ASMZ    und Milizvereinen fand einerseits auf der Ebene
insgesamt über gesunde Finanzen und eine aus-        des Vereins für eine sichere Schweiz (VsS) und
reichende Liquidität verfügt. Dies ist unabding-     andererseits im Rahmen der Dialogtreffen des
bar, weil in der Redaktion und im Verlag zahlrei-    CdA mit den Milizverbänden statt. Zudem bot
che Mitarbeitende bei der Herausgabe der ASMZ        der Rapport der Sektion Schiesswesen und aus-
mitwirken und die Kontinuität auch finanziell        serdienstliche Tätigkeiten (SAT) Gelegenheit
gewährleistet bleiben muss.                          sowohl zur Vernetzung als auch zur bilateralen
    Das erfreuliche Resultat ist unter anderem       Kommunikation auf Präsidentenstufe.
dank der soliden, präzisen und budgettreuen
Arbeit der Redaktion zu Stande gekommen, die
ihrerseits auf vielen eingereichten, aktuellen Ar-   2.6. Medienarbeit der SOG
tikeln sowie zahlreichen Leserbriefen basiert.
Oberst i Gst Peter Schneider danken wir für sei-     In fünf Medienmitteilungen liess die SOG ihre
ne sehr geschätzte Loyalität, die er der Kommis-     Einschätzung vornehmlich zu Themen rund um
sion ASMZ während des Übergangs zum neuen            die WEA, die Studiengruppe Dienstpflicht und
Chefredaktor in ausserordentlichem Mass zur          das neue Nachrichtendienstgesetz (NDG) ver-
Verfügung gestellt hat. Maj Tobias Rohner dan-       lauten:
ken wir für seine langjährige Mitwirkung in der       	SOG wählt neuen Präsidenten
Kommission ASMZ als Protokollführer, während          	SOG begrüsst JA des Parlaments zur WEA
der er uns öfter auf die Ostschweizer und Zürcher     	SOG-Präsidentenkonferenz gegen WEA-
Sicht auf Bern aufmerksam machte. Ebenso dan-            Referendum
ken wir Maj Andrea de Courten-Loeffel, die stets      	SOG nimmt Bericht der «Studiengruppe Dienst-
an die ASMZ und unsere Kommission dachte.                pflichtsystem» zur Kenntnis
Keine Publikation ist ohne jene möglich, die di-      	Nur Sicherheit gewährleistet Freiheit – JA zum
rekt die Entstehung gewährleisten. Ein beson-            Nachrichtendienstgesetz (NDG)
derer Dank gilt darum all jenen – vom Gedanken
zum Wort, zur Gestaltung, zum Druck, zur Pub-        Die SOG äusserte sich öffentlich stets klar, un-
likation oder zum Versand – und deren Führung,       missverständlich und mit Realitätssinn. Markt-
Finanzierung und Unterstützung. Wir danken           schreierische Communiqués und unrealistische,
allen Beteiligten für ihre Arbeit: Nur ihretwegen    politisch nicht durchsetzbare Forderungen
kann die SOG weiterhin eine herausragende            vermeidet die SOG in ihren Verlautbarungen.
Fachzeitschrift im Reigen der europäischen Mi-       Dies galt auch für die zahlreichen Statements,
litärzeitschriften herausgeben.                      Interviews und Auftritte der offiziellen Sprach-
                                                     organe der SOG in den elektronischen Medien,

14
aber auch in den Printmedien – namentlich des             Auch mit den grössten Sparbemühungen und
Präsidenten und der ihn vertretenden Vizeprä-          einem effektiven Leistungsabbau ist es nicht
sidenten und Vorstandsmitglieder.                      möglich, im laufenden Geschäftsjahr 2017 eine
   In den Publikationsorganen der SOG, der             ausgeglichene Rechnung zu präsentieren. Aus
Allgemeinen Schweizerischen Militärzeitschrift         diesem Grunde ist eine Erhöhung des Mitglie-
(ASMZ), der Revue Militaire Suisse (RMS) und der       derbeitrages unausweichlich.
Rivista Militare della Svizzera Italiana (RMSI), ist
die SOG jeweils mit der Kolumne oder der Seite
des Präsidenten vertreten. Diese haben 2016 bei        2.8. Verbandspolitik
dem einen oder anderen kontroversen Thema
grosse Aufmerksamkeit der Leser sowie der in-          Ende 2016 vereinte die SOG 14 Fachoffiziers- und
teressierten Kreise erregt.                            25 Kantonale Offiziersgesellschaften. Diese Sek-
                                                       tionen umfassten wiederum weitere 73 regiona-
                                                       le Sektionen. Total sind in der SOG 20’114 Offi-
2.7. Finanzen                                          ziere als Mitglieder vertreten.
                                                           Die Sektionen sind für die Pflege und Werbung
Das Finanzjahr 2016 stand ganz im Zeichen der          ihrer Mitglieder verantwortlich. Die SOG nutzte
WEA und des von der DV beschlossenen Auf-              im vergangenen Jahr – als Dachorganisation –
trages: Sparbemühungen bzw. Leistungsabbau.            anlässlich der zentralen Offizierslehrgänge in
    Die Mitgliederbeiträge überstiegen die bewusst     Bern die Gelegenheit, um an der Basis bei den
vorsichtig budgetierten Erträge um CHF 1’040.00.       zukünftigen Offizieren die Offiziersgesellschaften,
Der Sparauftrag hatte zur Folge, dass die Aufwen-      deren Zweck und Tätigkeiten näherzubringen
dungen sich im Allgemeinen unter dem budge-            sowie den Mehrwert einer Mitgliedschaft her-
tierten Rahmen präsentieren. So wurde unter            vorzuheben.
anderem bei den Präsidentenkonferenzen nur noch            Des Weiteren erhielten die frisch brevetierten
minimale oder keine Verpflegung angeboten, der         Leutnants die ASMZ als Mitteilungsorgan der
Präsident sowie Teile des Vorstandes verzichteten      SOG ein Jahr lang als Gratis-Abonnement.
auf die ihnen zustehenden Spesen und es wurden
nur noch vertraglich vereinbarte und zwingend
notwendige Ausgaben getätigt. Auf die Arbeiten         2.9. Militär- & Sicherheitspolitik
des Generalsekretariates mit den vielfältigen Auf-
gaben zu Gunsten unserer politischen Aktivitäten       Die militär- und sicherheitspolitischen Themen
hat der Sparauftrag wenig Einfluss, da wir vertrag-    im Jahr 2016 waren die WEA, die Vernehmlassung
lich gebunden sind – somit schliesst der Sekreta-      zum Sipol B 2016 sowie die Dienstpflichtsysteme,
riatsaufwand wie budgetiert ab. Mehrausgaben           die von einer Arbeitsgruppe überarbeitet wurden.
von rund CHF 4’000.– sind beim Übersetzungs-           Die SOG hat bei diesen Themen die Verantwor-
aufwand ausgewiesen. Dies geschieht aufgrund           tung übernommen und sich aktiv und massgeb-
der diversen Positionspapiere und den vielen           lich in die öffentliche Diskussion eingebracht.
Stellungnahmen zur Weiterentwicklung der Armee.        Weitere sicherheitspolitische Themen, die die
    Der «normale» Betrieb schloss unter Budget         SOG 2016 beschäftigten, waren:
ab, ebenso ist dieses Jahr ein Wertschriftenge-         	BODLUV 2020 und NKF,
winn zu verzeichnen.                                    	die Rüstungsbeschaffung und -industrie,
    Die gesamten Aufwendungen konnten teil-             	das Milizsystem und die Wehrpflicht.
weise durch Auflösung von Rückstellungen und
dem Beitrag der Stiftung vermindert werden.            2.9.1. WEA
Die Jahresrechnung schliesst mit einem Verlust
von CHF 38’315.52 ab, was CHF 36’684.48 unter          Das Projekt WEA beschäftigte die SOG auch
dem budgetierten Mehraufwand liegt.                    2016 auf allen Ebenen. Neben der Teilnahme

                                                                                                        15
von Vertretern der SOG an Beirats-, Think-Tank-     im versprochenen Rahmen und in der entspre-
und Projektleitungssitzungen sowie in Veranstal-    chenden Höhe zur Verfügung stehen. Ohne
tungen, erarbeitete und verabschiedete der          diese Planungssicherheit kann die WEA nicht
Vorstand Stellungnahmen, Positionen und Schlüs-     umgesetzt werden. Zur Umsetzung ist vor allem
selbotschaften zur WEA. Die Präsidentenkonfe-       auch das richtige Personal in der richtigen An-
renz wurde in die Entscheidungsfindung einbe-       zahl nötig. Weitere Sparrunden beim Bundes-
zogen. In parlamentarischen Hearings vertraten      personal – sprich beim Berufspersonal des VBS
der Ausschuss und der Vorstand der SOG die          – gefährden die Umsetzung der WEA ernsthaft.
notwendigen Anpassungen an der WEA in der           Schliesslich nützen alle Finanzen und das ge-
gesellschaftlichen und politischen Diskussion.      samte Personal nichts, wenn die Bestände der
Das Modell, das 2016 schliesslich vom Parlament     Armee aufgrund der zu hohen Abgänge – etwa
verabschiedet wurde, entspricht in fast allen       zum Zivildienst – nicht alimentiert werden kön-
Punkten dem Modell, das von der SOG angepasst       nen. Das Parlament wird hier besonders gefor-
und vorgeschlagen wurde. Kernpunkte waren           dert sein. Die SOG wird ihren Einfluss wahrneh-
die zentralen Eckwerte eines Sollbestands von       men und ihre Überzeugungsarbeit mit aller Kraft
100’000 Angehörigen, ein Budget von CHF 5 Mrd.      fortsetzen, damit auch in Zukunft die finanziel-
jährlich und sechs Wiederholungskursen (WK)         le und personelle Alimentierung der Armee
zu je drei Wochen.                                  gesichert bleiben.
    Das Referendum gegen die WEA ist im Juli
2016 nicht zu Stande gekommen. Seither schritt      2.9.2. NKF und BODLUV 2020
und schreitet die SOG mit aller Energie voran,
um das grösste Reformprojekt seit der «Armee        Ein weiteres Schwerpunktthema 2016 betraf die
XXI» umzusetzen. Die WEA ist zwar nicht die         Wahrung der Schweizer Lufthoheit: Die F/A-
perfekte, aber als Startkonfiguration eine gute     18-Flotte gelangt voraussichtlich 2025 an das
und tragfähige Lösung, da sie sich finanziell,      Ende ihrer technischen Lebensdauer. Da auch
materiell, personell und politisch als stabil und   der F-5 TIGER nicht ersetzt wurde, wird man nun
breit abgestützt erwiesen hat.                      die ganze Flotte von rund 80 Flugzeugen erset-
    Die SOG hat das Projekt WEA über eine län-      zen müssen. Es müssen zwingend neue Kampf-
gere Zeit favorisiert und nach aussen vertreten.    flugzeuge (N KF) beschafft werden. Die SOG war
Folglich steht sie jetzt auch in der Pflicht. Die   im vergangenen Jahr auch in diesem sehr wich-
SOG will und wird die Umsetzung der WEA mit-        tigen Geschäft unmittelbar als Mitglied der N KF-
bestimmen, sie mit Argusaugen genau beob-           Begleitgruppe präsent. Diese behandelte seit
achten und den Prozess begleiten, Einfluss neh-     April 2016 nicht nur die Frage der neuen Kampf-
men und immer wieder auf Anpassungen – denn         flugzeuge, sondern auch jene der BODLUV. Die
die werden nötig sein – hinweisen. Es ist der       anhaltende Sistierung des Projekts BODLUV
SOG wichtig, von Anfang an die korrekte Um-         2020, obwohl der Untersuchungsbericht Grüter
setzung zu begleiten und zu kontrollieren, sodass   wie auch die GPK-Delegation keine Mängel im
Korrekturen unmittelbar und rasch erfolgen          Beschaffungsprozess und im Projektablauf fest-
können. Die Umsetzung der WEA wird auch die         gestellt haben, ist unerfreulich und verursacht
primäre Aufgabe des neu gewählten CdA, KKdt         störende Verzögerungen im dringend benötig-
Philippe Rebord, sein. Die SOG hat diesbezüg-       ten Investitions- und Erneuerungsbedarf der
lich bei der WEA, aber auch bei weiteren Pro-       gesamten Armee. Die Armee läuft Gefahr, in
jekten entsprechend hohe Erwartungen an den         einen Beschaffungsstau zu geraten, weil wir
neuen CdA und möchte mit ihm einen konstruk-        praktisch gleichzeitig mehrere teure schwere
tiven Dialog pflegen.                               Schlüsselsysteme der Armee ersetzen müssen:
    Zwei Schlüsselfaktoren sind für das Gelingen    Flugzeuge, BODLUV, aber auch Artillerie, Rad-
der WEA zentral: Personal (Miliz und Berufs-        schützenpanzer und Kampfpanzer. Hinzu kommen
personal) und Finanzen. Die Finanzen müssen         die Führungsunterstützungs- und Logistikmittel.

16
Der SOG geht es letztlich um die Armee als       2.9.4. Dienstpflicht
ein glaubwürdiges Gesamtsystem. Dazu werden
alle Komponenten benötigt: die bodengestütz-         Der Bundesrat hat im Juli 2016 die Vorschläge
te Luftverteidigung, um die Infrastrukturen und      der Studiengruppe Dienstpflichtsysteme zur
die Verbände in der dritten Dimension zu schüt-      Verbesserung des Systems der obligatorischen
zen. Zudem ist eine starke Luftwaffe nötig, die      Dienstpflicht zur Kenntnis genommen. Der Bericht
den Luftraum verteidigt, aufklärt und die Truppen    beinhaltet dreizehn mittelfristige Massnahmen.
am Boden mit Feuer unterstützt. Am Boden be-         Die vorgestellten Überlegungen sind auf den
steht wiederum Bedarf nach einer schlagkräftigen     Personalbedarf der Armee ausgerichtet. Der von
Artillerie, um für die Bodenverbände günstige        der Expertengruppe herausgegebene Bericht
Voraussetzungen zu schaffen. Schliesslich müs-       beinhaltet ein Arbeitspapier zuhanden des Bun-
sen diese Bodenverbände modern ausgerüstet,          desrats und eröffnet verschiedene neue Denk-
mobil und ausreichend geschützt, d. h. robust        richtungen.
sein. Es hat sich 2016 abgezeichnet, dass eine          Zusammenfassend kann die Position der SOG
dringende Rundumerneuerung aller Elemente            wie folgt umschrieben werden:
notwendig geworden ist: Kampfflugzeuge, BOD-          	Das bestehende Modell ist zu optimieren und
LUV, Mörser, Artillerie, Kampf- und Rad-Schüt-          zum ursprünglichen Zweck (Sicherheit für Land
zenpanzer, aber auch Kommunikations-, Füh-              und Leute in besonderen und ausserordent-
rungsunterstützungs- und Logistiksysteme. Die           lichen Lagen) zurückzuführen. Ziel des Dienst-
Lücken, die in den letzten 25 Jahren sträflicher-       pflichtmodells muss es sein, der Armee ge-
weise in Kauf genommen wurden, rächen sich              nügend personelle Ressourcen zuzuführen;
heute und holen die Armee unaufhaltsam ein.           	die Zivildienstleistungen sind dringend zu
Die Zeit drängt, denn auch die geopolitische            überarbeiten und der Zivildienst muss zum
Entwicklung steht, wie wir auch in Europa schmerz-      Ausnahmefall für Mitbürger mit Gewissens-
lich zur Kenntnis nehmen müssen, nicht im Zeichen       konflikten mit der Militärdienstleistung werden;
von Stabilität und Frieden.                           	der Zivilschutz ist zu stärken (auch über Kan-
                                                        tonsgrenzen hinaus);
2.9.3. Sipol B 2016                                   	der Einsatz von Dienstpflichtigen ist nur zum
                                                        Brechen von Spitzen in besonderen und aus-
Die SOG erachtet den Sipol B 2016 nach wie              serordentlichen Lagen vorzusehen und nicht
vor als verpasste Chance einer nachhaltigen             zur Erbringung von Sockelleistungen im so-
sicherheitspolitischen Strategie. Sie hat deshalb       zialen Bereich oder Gesundheitswesen;
ihre Forderungen anlässlich der Anhörung vor          	eine Entschädigung für diejenigen, die für
der Sicherheitspolitischen Kommission des Stän-         eine Kaderlaufbahn zur Verfügung stehen, ist
derats im November 2016 erneut vorgebracht.             einzuführen.
Neben markanten Verbesserungen, die vor al-
lem in der Lageanalyse nötig sind, und der er-       2.9.5. Zivildienst
weiterten Definition des Verteidigungsbegriffs
fehlen dem Bericht aus materieller Sicht sowohl      Die Alimentierung der Armee hat bei der Dienst-
eine stringente Ableitung der strategischen          pflicht die höchste Priorität. Und diese ist – unter
Erkenntnisse und Konsequenzen als auch eine          anderem aufgrund der Entwicklungen beim Zi-
vertiefte Analyse der Szenarien, die die wich-       vildienst – akut gefährdet. Die WEA basiert auf
tigsten und gefährlichsten Lageentwicklungen         einer jährlichen Alimentierung von 18’000 aus-
aufzeigen. Die SOG hat den Bericht deshalb zur       exerzierten Angehörigen der Armee (AdA), die
Überarbeitung zurückgewiesen und fordert eine        alle ihre sechs Wiederholungskurse leisten, um
entsprechende Anpassung mittels eines Zusatz-        den Bestand sicherzustellen. N un hat sich jedoch
berichts.                                            herausgestellt, dass die Umsetzbarkeit der WEA
                                                     hinsichtlich des Bestandes aufgrund der zu gross-

                                                                                                       17
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Case postale 212                Mehr Informationen:
CH - 1009 Pully                 www.offiziersstiftung.ch
zügigen Anwendungsmöglichkeiten von Art. 1             insgesamt eine positive Bilanz vorweisen. Die
des Zivildienstgesetzes gefährdet ist. Im Klartext     durchwegs misslichen Rahmenbedingungen, die
heisst das: Mit über 6’000 gutgeheissenen Zivil-       er zu Beginn seiner Amtszeit vorgefunden hatte,
dienstgesuchen pro Jahr fehlen der Armee jähr-         konnten unter seiner Führung soweit behoben
lich zwischen 1’000 und 1’500 Soldaten, sprich         werden, dass er seinem N achfolger mit der WEA
eineinhalb bis zwei ganze Bataillone.                  eine moderne und zukunftsgerichtete Armee,
    Der Zivildienst ist per definitionem ein Ersatz-   die gute Voraussetzungen schafft, übergeben
dienst für den Militärdienst im Falle eines Ge-        konnte. Wir wünschen KKdt André Blattmann für
wissenskonfliktes. Er darf nicht als frei wählbare     seine Zukunft alles Gute und seinem N achfolger,
Alternative zum Militär verstanden werden. Die         KKdt Philippe Rebord, viel Erfolg und ein stets
SOG fordert deshalb sowohl vom Parlament als           offenes Ohr für die Anliegen der Milizoffiziere,
auch vom Bundesrat, den Zivildienst mit einfachen      aber auch viel Durchsetzungswillen und die nö-
und konkreten Massnahmen wieder so auszuge-            tige Portion Soldatenglück. Die SOG freut sich
stalten, dass er dem Art. 1 des Zivildienstgeset-      auf den weiterhin konstruktiven, offenen, immer
zes entspricht, nämlich: «Militärdienstpflichtige,     respektvollen und partnerschaftlichen Austausch
die den Militärdienst mit ihrem Gewissen nicht         und Umgang mit den Sicherheitspolitikerinnen
vereinbaren können, leisten auf Gesuch hin einen       und -politikern sowie den Vertretern der Depar-
länger dauernden zivilen Ersatzdienst (Zivildienst)    tements- und der Armeeführung.
nach diesem Gesetz.»
                                                       13. Februar 2017
                                                       Der Vorstand
2.10. Dank

Grosser Dank gebührt schliesslich all jenen, die
sich im vergangenen Jahr unermüdlich mit Rat
und Tat für die Sicherheitspolitik und die Armee
eingesetzt haben – sei es auf Stufe des SOG-
Vorstandes oder der Sektionen. Die klare Aus-
richtung mit vereinten Kräften sowie die gemein-
sam erarbeiteten und vertretenen Positionen
haben die SOG im vergangenen Jahr gestärkt,
sodass sie weiter an Profil und Visibilität gewon-
nen hat. Hier gilt es, auf diesem Weg mit voller
Energie weiterzugehen. Das Engagement der
SOG in den vergangenen Jahren war stets sehr
hoch und es hat sich ausbezahlt. Allen Offiziers-
kameradinnen und -kameraden, die in Präsidien,
Vorständen, Kommissionen und weiteren Gre-
mien mitwirken, ihre Freizeit zu Gunsten der
gemeinsamen Sache hergeben und häufig im
Hintergrund wertvolle Arbeit leisten, gebührt
ein herzliches Dankeschön für ihr starkes Mili-
zengagement.
    Wir danken aber auch dem Ende 2016 abge-
tretenen CdA, Herrn KKdt André Blattmann: Er
hat in den acht Jahren seiner Führung an der
Spitze die Armee entscheidend geprägt und kann

                                                                                                     19
2. Rapport d’activité 2016                                 actuelle impacte négativement les effectifs de
                                                           en raison des nombreuses incorporations con-
Résumé                                                     statées dans le service civil et étant donné que
                                                           celui-ci est perçu aujourd’hui comme un libre
Au début de l’année, le conseiller fédéral Guy             choix et une alternative équivalente au service
Parmelin a succédé à Ueli Maurer et pris les rênes         militaire. Or il reste un service de remplacement
du DDPS. Et en septembre 2016, il a été annon-             destiné uniquement aux personnes qui ne peu-
cé officiellement que le div Philippe Rebord               vent accomplir leur service militaire pour des
prendrait la suite du cdt C André Blattmann en             raisons de conscience.
tant que CdA début 2017.                                      Enfin, la SSO était représentée dans le grou-
    L’année 2016 a été une année à la fois exi-            pe externe qui accompagne le groupe d’experts
geante, riche en défis et parfois même agitée              sur le nouvel avion de combat (NAC). La sécuri-
aux plans de la politique de sécurité et de la             sation à long terme de l’espace aérien, et par là
politique militaire. La SSO estime qu’elle a su se         une défense aérienne crédible ainsi que le main-
mobiliser et se positionner comme il se doit pour          tien du système de l’armée dans son ensemble
faire face aux grandes problématiques. La SSO              font partie des thèmes centraux que la SSO a à
s’est notamment consacrée aux thèmes suivants              cœur d’aborder de manière proactive dans le
tout au long de l’année passée:                            cadre de ce groupe d’accompagnement.
 	le DEVA,
 	le rapport sur la politique de sécurité 2016,
 	le groupe de travail sur les systèmes de                2.1. A ssemblée des délégués
    l’obligation de servir,
 	la défense sol-air,
                                                                 2016 à Coire
 	les travaux préparatoires en vue de l’acquisition
    de nouveaux avions de combat,                          A l’occasion de leur assemblée qui s’est tenue à
 	l’acquisition et l’industrie de l’armement,             Coire, les délégués de la SSO ont élu le col EMG
 	le système de milice et l’obligation de servir,         Stefan Holenstein en tant que nouveau président
 	la communication.                                       de la SSO. Les délégués ont par ailleurs renvoyé
                                                           la demande d’augmentation des cotisations des
La SSO demeure l’organisation de milice la plus            membres de la SSO à l’assemblée 2017. Ils ont
crédible, la plus active, la plus engagée et, de fait      également refusé à l’unanimité le rapport sur la
aussi, la plus critiquée et la plus enviée du pays.        politique de sécurité 2016 et pris position sur le
Notre présence médiatique renforcée sur tout le            programme de stabilisation du Conseil fédéral.
territoire national et la large acceptation de l’opinion   La SSO a également exigé que l’armée dispose
de la SSO chez les parlementaires fédéraux et              de CHF 5 mia. par an jusqu’en 2018 pour mener
dans la capitale fédérale de manière générale en           à bien la réforme DEVA. Le conseiller fédéral
tant qu’expertise indépendante sur les questions           Guy Parmelin, nouvellement élu chef du DDPS,
et thèmes en lien avec la politique de sécurité et         a profité de l’occasion pour s’adresser directement
l’armée, témoignent de la crédibilité qui nous est         à «ses» officiers.
accordée. La SSO s’établit en tant que partenaire
digne de confiance, réaliste, constructif et positif
sur toutes ces questions.                                  2.2. Comité
    Dans le cadre du groupe de travail sur l’obli­-
g­ation de servir, la SSO se mobilise afin que             Au cours de l’assemblée des délégués 2016, les
l’armée bénéficie de moyens matériels et humains           membres de la SSO ont pris congés des camara-
suffisants et appropriés. Dans ce contexte, les            des col EMG Bernhard Schütz, col Jean-François
changements concernant le service civil sont               Gnaegi, col Peter Tschantré, lt col EMG Antonio
source de préoccupations. En effet, l’évolution            Spadafora et du maj Christoph Chollet. Ont fait

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