Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband

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Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
Bündner
                               Gewerbe
                               Wirtschaftsmagazin für das Gewerbe in Graubünden | 3 /2012

Referendum
Raumplanungsgesetz
Jetzt unterschreiben

Delegiertenversammlung
Charmantes Münstertal

Lehrabschlussprüfungen
Ein Zwillingspaar setzt Massstäbe

Innovationspreisträger 2012
Enrico Uffer, Savognin
Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
Ein gemeinsames Ziel.
Sina Gubler-Möhr, Winzerin in Maienfeld – mit der GKB zur Erfolgsgeschichte.

Die Jungunternehmerin Sina Gubler-Möhr ist im elterlichen Weinbaubetrieb Möhr-Niggli Weine tätig. Die
ausgebildete Getränketechnologin leitet gemeinsam mit ihrem Vater das Unternehmen in einer Generatio-
nengemscheinschaft. Als führende Partnerin der Bündner KMU betreut die GKB rund zwei Drittel der im
Kanton ansässigen Unternehmen – oft schon von der Gründung an. Welche Erfolgsgeschichte schreiben Sie?
Gemeinsam schaffen wir die Grundlagen für eine langjährige und erfolgreiche Partnerschaft.

Gemeinsam wachsen. www.gkb.ch/kmu
Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
In dieser Ausgabe

                                                                Ini icher Alter
                                                                 « S n im
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                                                                   tia es »
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                                                  Geb tonal                                     ve
                                                                                        Initiati vor

                                                                     –J

                                                                      tiv Wo
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                                                                         e
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                                                                                                   N
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                                                                               h-
                                                           23. September 2012
                                                           Abstimmungs-
                                                           parolen vom
             Im Brennpunkt
             5 Jürg Michel : Das Unerreichbare
                möglich machen ?
             7 Urs Schädler: Und wieder
                ein Angriff aufs Berggebiet
             9 JA zum Raumplanungsreferendum
             10 Erläuterungen zu                            Impressum
                den Abstimmungsparolen
                                                            Bündner Gewerbe
10           Verbände und Branchen                          Wirtschaftsmagazin für das Gewerbe
             13 FIUTSCHER : Das Angebot wird stark          in Graubünden.
                erweitert – neu auch am Sonntag offen       Offizielles Verbandsorgan des Bünd -
             15 Vizepräsident Markus Testa übergibt         ner Gewerbeverbandes als
                Enrico Uffer den Innovationspreis           Dachorganisation der gewerblichen
             16 DV : Die Val Müstair im Zentrum von         Wirtschaft Graubündens.
                Gewerbepolitik und Gastfreundschaft
             19 Valentin Audétat : ein vielseitiges         Ausgabe 3/2012
                Kantonalvorstandsmitglied                   33. Jahrgang, Auflage 7800
                                                            Erscheint 4-mal im Jahr
             Das interessiert das Gewerbe                   Verantwortlicher Redaktor :
13           20 Gewerbliche LAP 2012: 94 junge              Jürg Michel, Direktor ( Mi. ); Redak-
                Berufsleute « im Rang »                     tion und Bilder : Monika Losa ( ml. )
             21 Rahel und Simon Walser : Fürs
                konsequente Lernen reich belohnt            Diese Ausgabe geht auch an alle
             23 Konzept : « Leonardo da Vinci »             Lehrabgängerinnen und -abgänger
                ermöglicht Auslanderfahrung                 der gewerblich-industriellen Berufe.
             25 KMU-Frauen : Neuer Kurs und
                « traumhafte » Tagung im Oktober            Redaktionsadresse :
             29 Kontrastseite : Akzente in Küche            Bündner Gewerbeverband
                und Bad – Sanitas Troesch, Chur             Unione grigionese delle
             30 Ein Blick hinter die Kulissen               arti e mestieri
15              des Kantonalvorstandes                      Uniun grischuna d’artisanadi
             31 Forum Gewerbepolitik : TAG & Energie        e mastergn
                                                            Haus der Wirtschaft
                                                            Hinterm Bach 40
                                                            Postfach, 7002 Chur
                                                            Telefon 081 257 03 23
                                                            E-Mail : info @ kgv-gr.ch
                               Titelbild :                  Internet : www.kgv-gr.ch
                               Der bodenständige
                               Innovationspreisträger
                               Enrico Uffer, Savognin.
21                             (Bild: zVg)

                                                                                In dieser Ausgabe | 3
Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
Ich bin Sinnstifterin!
Claudia Züllig, Gastgeberin Hotel Schweizerhof, Lenzerheide

Weil ich Verpackungs- und Dienstleistungsarbeiten für unser Hotel in einer Werk-
stätte mit geschützten Arbeitsplätzen ausführen lasse, helfe ich mit, Arbeits- und
Lebensräume für Menschen mit Behinderung zu schaffen.

Werden auch Sie Sinnstifter!
www.sinnstiften.ch

                                                                                   Neu 15%
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                                                                                        auf alle Verträge,
                                                                                            jedes Jahr

              Wir lassen alles weg, was eine Versicherung nicht braucht: zum Beispiel teure Filialen,
   fixe Knebelverträge und unnötige Öffnungszeiten. Stattdessen bieten wir günstige Prämien, flexible Verträge
               und sind rund um die Uhr erreichbar. Über 70‘000 Kunden hat das bereits überzeugt.

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Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
Vorwort des Direktors

Kennen Sie Miguel de Unamuno ?

                                                  Ich weiss, dass – zumindest heute noch – viele Einwohner in-
                                           nen und Einwohner in Graubünden mit dieser Kandidatur wenig
                                       anfangen können. Auch wenn ich damals das Bündner Projekt noch nicht
                                       kennen konnte, kam ich je länger je mehr zum Schluss : Welcher Ort
                                       auf dieser Welt eignet sich besser für Olympische Winterspiele als ein
                                       Wintersportland wie die Schweiz ? Für unser Land sind Olympische
                                       Winterspiele die einzige realistische Möglichkeit, eine sportliche Gross-
                                       veranstaltung dieser Dimension im Alleingang durchzuführen. Durch
                                       die grosse Ausstrahlung kann das Image der Schweiz auf internationaler
                                       Ebene gestärkt werden. Wer meint, wir hätten das nicht nötig, leidet
                                       vermutlich an rasendem Realitätsverlust. Unser Land kann wieder einmal
                                       für positive internationale Schlagzeilen sorgen und die betroffenen
In den Sommerferien habe ich
                                       Regionen – allen voran Graubünden – erfahren eine wirt schaftliche Stär-
es mir bei der Verfolgung der tollen
Olympischen Spiele in London
                                       kung. Die Erfahrung aus anderen Ländern zeigt, dass die Olympischen
nicht nehmen lassen, mir ein paar      Winterspiele noch viel mehr bewirken können. Sie können in der Bevöl-
Gedanken zu einer Bündner              kerung eine Aufbruchstimmung und die Realisierung von zukunfts-
Kandidatur für die Winterspiele        weisenden Projekten und Visionen bewirken. Angesichts der mehr als
2022 zu machen.                        ungewissen Zukunft von Graubünden mit schlechter Demografie,
                                       Arbeitsplatzverlust, Entvölkerung in den Randregionen und zu geringem
                                       Wachstum ist diese Perspektive weit mehr als nur eine Option.
                                       Macht es nicht Sinn, Olympische Winterspiele dort durchzuführen, wo der
                                       Wintersport zu Hause ist und von der Bevölkerung gelebt wird ?
                                       Macht es nicht Sinn, sie dort durchzuführen, wo die touristischen Voraus-
                                       setzungen gegeben sind? Wegen den natürlichen Gegebenheiten,
                                       einer sinnvollen Nachnutzung und weil das von den Initianten mittler-
                                       weile bekannte Projekt Rücksicht auf die Umwelt nimmt, ist Grau-
                                       bünden bestens geeignet, sich an eine ganz grosse Aufgabe zu machen.
                                       Mit der Vision vor Augen, Olympische Winterspiele dorthin zurück-
                                       zubringen, wo der Wintersport seinen Ursprung hat, können wir in Grau-
                                       bünden an einem gemeinsamen Ziel arbeiten. Stellen Sie sich vor:
                                       Bündnerinnen und Bündner lassen den Traum von Olympischen Winter-
                                       spielen in der Schweiz wahr werden, ohne dass unsere kostbarsten
                                       Güter, nämlich unsere Natur und unsere Umwelt, leiden müssen. Wir wür-
                                       den in der ganzen Welt beneidet. Bitte sagen Sie mir jetzt nicht,
                                       dass das unmöglich ist. Ich müsste Ihnen mit dem spanischen Philoso-
                                       phen Miguel de Unamuno antworten: « Nur indem man das Un-
                                       erreichbare anstrebt, gelingt das Erreichbare. »

                                       Jürg Michel, Direktor BGV

                                                                                                  Im Brennpunkt | 5
Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
gredig_partner_zukunft_180x130_4c.pdf   1   27.10.11   11:16
Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
Editorial des Präsidenten

« Nicht schon wieder gegen
das Berggebiet ! »

                                                     Die Annahme der Zweitwohnungsinitiative hat enorm
                                            gravierende Auswirkungen. Haben die Wirtschaftsverbände schon
                                        vor dem Abstimmungstermin davor gewarnt, dass 15 Prozent der
                                        Bündner Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, sickert diese Erkenntnis nun
                                        allmählich durch. Unmittelbar ist zwar noch nicht viel zu spüren,
                                        doch mittel- und langfristig sind die Auswirkungen gravierend. Wir haben
                                        alle Hände damit zu tun, dass wir die wirtschaftlichen Auswirkungen
                                        der Zweitwohnungsinitiative abdämpfen können, und schon steht der
                                        nächste Brocken vor der Tür : das revidierte Raumplanungsgesetz.

                                        Die Revision gründet auf der Initiative « Raum für Mensch und

Der Schock wegen der unerwarteten
                                        Natur ( Landschaftsinitiative ), die 2008 eingereicht wurde. Diese In-
Annahme der Zweitwohnungs­              itiative verlangt das Einfrieren der Bauzonen während 20 Jahren.
initiative sitzt uns allen immer noch   Bundesrat und Parlament lehnen diese Initiative zwar ab, stellen aller-
tief in den Knochen. Aber mit           dings einen Gegenvorschlag gegenüber. Und auch dieser hat es in
dem revidierten Raumplanungs­           sich : Die Kantone werden verpflichtet, eingezontes Bauland, welches
gesetz bahnt sich bereits eine
                                        in den nächsten 15 Jahre nicht gebraucht wird, wieder auszuzonen.
weitere Vorlage an, welche eben­
                                        Ebenfalls sieht der Gegenvorschlag vor, dass Bauzonen innerhalb eines
falls die Gefahr einer zentralis­
tischen Lenkung birgt. Damit würden
                                        gewissen Zeitraums überbaut werden. Und zudem hat das Parlament
die Bergkantone und Bergge ­            eine zwingende Besteuerung des Mehrwerts durch die Kantone eingefügt !
biete ein weiteres Mal bevormundet,     Das neue Raumplanungsgesetz würde also massiv in das Recht der
und die Spirale des wirtschaft­         Kantone und in das Eigentumsrecht von Bodenbesitzern eingreifen. Das
lichen Rückgangs würde sich weiter      kann nicht in unserem Sinne sein, auch, weil solche « nationale
drehen. Dies darf nicht passieren,
                                        Lösungen » den Sonderfall Graubünden zu wenig angemessen berück­
deshalb ergreift der Schweizerische
                                        sichtigen.
Gewerbeverband das Referendum !

                                        Die Auswirkungen dieses zentralistischen und etatistischen Den-
                                        kens machen die Raumplanungsrevision absolut inakzeptabel.
                                        Der Schweizerische Gewerbeverband hat zu Recht das Referendum
                                        ergriffen. Die kurze Frist zum Erreichen der 50 000 Unterschrif-
                                        ten läuft bis zum 4. Oktober 2012. Die unmittelbare Unterstützung
                                        des Referendums ist enorm wichtig, jede Stimme zählt. Nutzen
                                        Sie die Unterschriftenbogen, welche wir dieser Ausgabe des «Bündner
                                        Gewerbes» beilegen. Besten Dank.

                                        Packen wir es gemeinsam an !
                                        Ihr Urs Schädler

                                                                                                   Im Brennpunkt | 7
Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
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Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
Aufruf zum Referendum

Nein zur missratenen Revision
des Raumplanungsgesetzes RPG
                                                                                                        Je tz t u n te rs
                                                                                                                          ch re ib                                 en !
                                                                                                       Re fe re nd um
Das Parlament hat am 15. Juni 2012 eine       schaft. Strategische Landreserven sind für               ge ge n da s m
                                                                                                                      is sr at en e
Revision des RPG beschlossen, um              die Wirtschaft wichtig, ebenso für private               Ra um pl an un
                                                                                                                      gs ge se tz
den Rückzug der Landschaftsinitiative         Grundbesitzer, mit Blick auf ihre Nachkom­              www.rpg-rev
                                                                                                                  ision-nein.ch
zu bewirken. In Ergänzung zu den              men. Sie werden nahezu verunmöglicht.
Ausführungen des Präsidenten vom BGV          Zudem fehlen genügend Mittel, um Ent­
( Seite 7 ), der vor allem aus bündne-        schädigungsleistungen für die Rückzonung
rischer Sicht die Konsequenzen aufzeigt,      von überschüssigen Bauzonen zu finanzie­
sollen nachfolgend die gesamtschwei-          ren. So würden sich die Kosten für die
zerischen Überlegungen für das Referen-       Rückzonungen allein im Kanton Wallis auf
dum des Schweizerischen Gewerbe-              geschätzte 3 Milliarden Franken belaufen.                               Schweiz
                                                                                                                              erische
                                                                                                                     Union

verbandes dargestellt werden.
                                                                                                                           suisse r Gewerbeverb
                                                                                                                     Unione        des                and
                                                                                                                            svizzera arts et métiers sgv
                                                                                                                                      delle arti        usa
                                                                                                                                                 e mestieri m
                                                                                                                                                            usam

                                              Nein zu neuen oder höheren Steuern,
Mi. Der ursprüngliche, vernünftige indirek­   Gebühren und Abgaben
te Gegenvorschlag des Bundesrates wurde       Neu wird den Kantonen vorgeschrieben,        abgabe abgezogen werden können. Noch
im Verlaufe der parlamentarischen Debat­      Mehrwerte, die sich durch planerische        komplizierter wird sich die Rück zonungs­
ten dermassen mit bodenrechtlichen und        Massnahmen ergeben, mit einem Satz von       pflicht ausgestalten, ganz abgesehen da­
eigentumsfeindlichen Zwangsmassnahmen         mindestens 20 Prozent abzuschöpfen. Dies     von, dass sich Einzonungen und Auszonun­
des Bundes angereichert, dass er auf kei­     führt in vielen Kantonen oder Gemeinden      gen vielfach an ganz unterschiedlichen
nen Fall akzeptiert werden kann. Stein des    zu neuen oder höheren Steuern, Gebühren      Standorten befinden und in Gemeinden mit
Anstosses sind die Rückzonungspflicht,        oder Abgaben. Es ist geradezu ein Freipass   übergrossen Bauzonen die notwendigen
die Überbauungsverpflichtung und die          für höhere Abschöpfungssätze und Abga­       Mittel für die Entschädigungen fehlen.
Mehrwertabgabe.                               ben nicht nur auf neuen Bauzonen, sondern
                                              auch bei Umzonungen. Planerische Nach­       Nein zur Bevormundung der Kantone
Nein zu höheren Bodenpreisen und einer        teile dagegen werden meistens nicht aus­     Raumplanung ist grundsätzlich Sache der
Verteuerung des Wohnens                       geglichen. Auch aus diesem Grund ist die     Kantone. Der Bund legt nur die Grundsätze
Die Vorlage wird insgesamt mit den vorge­     Vorlage eine Übung auf dem Buckel der        fest. Diese in Artikel 75 der Bundesverfas­
sehenen bodenrechtlichen Zwangsmass­          Grundeigentümer und der Wirtschaft. Da       sung verankerte Arbeitsteilung hat sich be­
nahmen zu einer weiteren Verknappung          die Einnahmen aus den Abschöpfungen bei      währt. Die Situation ist in der Stadt Genf
von Bauland führen und damit die Immobi­      Weitem nicht ausreichen, um die notwen­      anders als im ländlichen Entlebuch ; die
lienpreise weiter anheizen. Das angedach­     digen Rückzonungen finanzieren zu kön­       Siedlungsstruktur in der Stadt Basel von
te System ergibt bei der jährlich um über     nen, steigt der Druck, bestehende Steuern,   jener im Kanton Graubünden grundver­
50 000 Personen wachsenden Bevölke­           Abgaben oder Gebühren weiter zu erhöhen      schieden. Die vom Parlament beschlossene
rung steigende Wohnkosten, sei es als         oder neue Finanzierungsquellen zu er­        Vorlage verstärkt die Kompetenzen des
Grundeigentümer oder als Mieter, und bei      schliessen.                                  Bundes, der den Kantonen zum Beispiel
der Wirtschaft höhere Produktionskosten.                                                   neue detaillierte Vorschriften zur Ausge­
Damit gibt es mit Ausnahme der Staats­        Nein zu mehr Bürokratie und                  staltung der Richtpläne aufzwingt. Diesen
kasse nur Verlierer. Gerade in den gegen­     komplizierten Verfahren                      Angriff auf den Föderalismus gilt es abzu­
wärtig wirtschaftlich schwierigen Zeiten      Verschiedene Bestimmungen des revidier­      wehren.
können wir uns keine gefährlichen Experi­     ten RPG führen auf allen drei Staatsebenen
mente leisten; es geht um den Wohlstand       zu mehr Bürokratie und komplizierteren
der Schweiz und die Sicherung der Arbeits­    Verfahren. Dies gilt vor allem für den vom     Fazit : Lieber kein indirekter
plätze.                                       Bund erzwungenen Ausgleich der Pla­            Gegenvorschlag als ein schlechter;
                                              nungsvorteile von mindestens 20 Prozent        deshalb sagt das Referendums­
Nein zu weiteren Eingriffen                   bei der Überbauung des Grundstücks oder        komitee – ohne Wenn und Aber
in die Eigentumsfreiheit                      dessen Veräusserung. Die Umsetzung             – Nein zur Revision des RPG und
Bei der Rückzonungspflicht für Bauzonen       dieser zentralistischen Bestimmung wird        bittet, mit Ihrer Unterschrift das
sind behördliche Willkür, Vollzugsproble­     noch durch den in letzter Minute ein­          Referendum zu unterstützen, im
me und lange Gerichtsverfahren vorpro­        gefügten Passus erschwert, wonach Kosten       Interesse des Wirtschaftsstand­
grammiert, mit negativen Auswirkungen         für landwirtschaftliche Ersatzbauten zur       ortes und Werkplatzes Schweiz.
für die Grundeigentümer und die Wirt­         Selbstbewirtschaftung von der Mehrwert­

Bündner Gewerbe 3 /2012                                                                                                     Im Brennpunkt | 9
Gewerbe Bündner - Bündner Gewerbeverband
Die Abstimmungsparolen für den 23. September 2012

JA – JA – NEIN

Für die Volksabstimmung vom                   erfüllen. Sie können noch zwei Jahre             schafft. Die Initiative gibt jedem Steuer­
23. September hat der Kantonalvorstand        weiterbestehen. Der Kantonalvorstand des         pflichtigen ein einmaliges Wahlrecht, sich
des Bündner Gewerbeverbandes                  BGV ist für die Vorlage, weil die Regulie­       ab Eintritt ins AHV­Alter für den Wegfall
an seiner Sitzung vom 22. August 2012         rung der mittleren Ebene eine der Anfor­         der Besteuerung des Eigenmietwertes zu
in Jenins klare Parolen gefasst.              derungen ist, die auch in der vom BGV            entscheiden. Wer das Wahlrecht ausübt,
Ja zur Gebietsreform im Kanton Grau-          unterstützten Initiative « 50 Gemeinden          kann nachher keine eigenheimbezogenen
bünden, Ja zur Initiative sicheres            sind genug » – sie gelangt voraussichtlich       Schuldzinsen mehr abziehen und für die
Wohnen im Alter, Nein zur Initiative          im Frühling 2013 zur Abstimmung – enthal­        Unterhaltskosten maximal 4000 Franken
« Schutz vor Passivrauchen ».                 ten ist.                                         vom steuerbaren Einkommen abziehen.

Mi. Die Gebietsreform in Graubünden soll
am nächsten Urnengang ein weiteres Hin­
dernis nehmen. Nicht ein grosses, aber im­
merhin soll die sogenannt mittlere Ebene
klare Strukturen bekommen und verein­
facht werden. 11 Regionen sollen künftig
die Aufgaben der heutigen 11 Bezirke, 14
Regionalverbände und 39 Kreise erfüllen.
Die Transparenz und die Rechtssicherheit
werden damit erhöht. Vor allem aber kann
die Voraussetzung für die regionale Aufga­
benerfüllung verbessert werden. Gemein­
den werden bestimmte gemeindeüber­
greifende Aufgaben an diese Regionen
delegieren können. Der Kanton kann eben­
falls von dieser Delegationsmöglichkeit
Gebrauch machen. Zu denken ist etwa an
die regionale Raum­ und Richtplanung
oder an die heute bei den Kreisen angesie­
delten justiznahen Aufgaben im Bereich
des Zivilstandswesen sowie des Schuld­        Pro und Kontra abwägen, bevor eine Parole gefasst wird.
betreibungs­ und Konkursrechts. Um allen
Bedürfnissen der einzelnen Regionen ge­       Ja zu « sicherem Wohnen im Alter »               Schuldenreiche Schweizer !
recht zu werden, hat der Grosse Rat mit der   Wer Wohneigentum besitzt, dieses ein Le­         Das vorgeschlagene System fördert die
Bestimmung von 11 Regionen den kleins­        ben lang sukzessive amortisiert und beim         Rückzahlung der Hypothekarschulden.
ten gemeinsamen Nenner gefunden. Eine         Übertritt ins Pensionierungsalter keine          Dies ist auch nötig. Mittlerweile ist die
tiefere Anzahl, wie sie ursprünglich von      oder nur noch eine kleine Hypothek hat, ist      Schweiz Weltmeister, was das Schulden­
der Regierung einmal vorgeschlagen wur­       heute benachteiligt. Der Grund liegt im Zau­     machen angeht. Die Schweiz hat weltweit
de, wäre nach Auffassung des Grossen Ra­      berwort Eigenmietwert. Diesen Wert muss          eine der höchsten Pro­Kopf­Verschuldung
tes nicht mehrheitsfähig gewesen.             der Eigentümer / die Eigentümerin besteu­        und weltweit eine der höchsten Verschul­
                                              ern. Er entspricht einem Betrag, der bei ei­     dungen gemessen am Bruttoinlandpro­
Kreise haben ausgedient                       ner allfälligen Vermietung des Eigenheims        dukt. Laut « Vermögensbilanz der privaten
Die 39 Kreise bleiben noch Wahlsprengel       eingenommen würde. Im Gegenzug können            Haushalte » der Schweizerischen Natio­
für die Wahlen in den Grossen Rat. Als        Schuldzinsen und Unterhaltskosten abge­          nalbank betrugen 2010 die Hypotheken­
Körperschaften des öffentlichen Rechts        zogen werden. Namentlich ältere Wohn­            schulden rund 632 Milliarden Franken und
mit eigenen Organen haben sie mit Inkraft­    eigentümer im Pensionsalter können mit           das Bruttoinlandprodukt gemäss Bundes­
treten der Einteilung des Kantons in Re­      diesem System ihr Wohneigentum in vielen         amt für Statistik rund 550 Milliarden Fran­
gionen ( voraussichtlich 2015 ) ausgedient.   Fällen kaum halten. Diese unfaire Steuerbe­      ken. Diese Entwicklung ist sehr gefähr­
Eine Ausnahme bilden jene Kreise, welche      lastung, die zum Schuldenmachen animiert,        lich und entspricht eigentlich nicht dem
von den Gemeinden übertragene Aufgaben        gehört für ältere Wohneigentümer abge­           schweizerischen Naturell. Hier Gegen­

10 | Im Brennpunkt                                                                                                  Bündner Gewerbe 3 /2012
men und in Restaurants. Die geltende Re­
                                              gelung ist breit abgestützt. Diese breite
                                                                                                  « Gegensteuer geben
                                              Akzeptanz interessiert die Vertreter eines          ist sicherlich wichtig
                                              radikalen Rauchverbotes wenig. Sie wollen
                                              das Rauchverbot weiter verschärfen. Ge­                  und richtig »
                                              plant ist mit der Initiative ein radikales,
                                              flächendeckendes Rauchverbot. Es ist zu         rauchen darf. Gleiches gilt für den Chauf­
                                              vermuten, dass die Initianten am liebsten       feur in seiner Lastwagenkabine. Das ist
                                              den Genuss von Tabakprodukten generell          absurd. Muss man den Raucher vor sich
                                              verbieten würden. Obwohl die geltende           selbst schützen ? Ein noch strikteres
                                              Regelung noch jung ist, soll sie bereits wie­   Rauchverbot würde zudem zu weiteren
                                              der über den Haufen geworfen werden. Das        Umsatzrückgängen im Gastgewerbe füh­
                                              ist für den Kantonalvorstand des BGV zu         ren. Bereits heute leiden viele – vor allem
                                              viel. Aber nicht nur für ihn. Fast alle Par­    kleinere – Restaurants, aber auch Bars und
                                              teien lehnen die extreme Initiative ab. Ein     Clubs, unter den geltenden Einschränkun­
Mit Salamitaktik zum totalen Rauchverbot ?    breit abgestütztes Komitee mit Exponen­         gen. Zahlreiche Lokale haben erst kürzlich
Die Wirtschaft bekäme es zu spüren.           ten von BDP, CVP, FDP, GLP, SVP, Lega und       teure Umbauten vorgenommen und sich
                                              Grünen sowie weiteren Parteien unterstüt­       auf die in Graubünden an sich schon strik­
steuer zu geben, ist sicherlich wichtig und   zen ein Nein am 23. September.                  te Regelung eingestellt. Alle Investitionen
richtig.                                                                                      dafür wären verloren, wenn die Vorgaben
                                              Für die Wirtschaft schädlich                    schon wieder ändern würden. Rechtssi­
Passivrauchen :                               Die Initiative will das Rauchverbot auf alle    cherheit und zuverlässige Rahmenbedin­
Schon wieder eine Vorlage ?                   Innenräume ausdehnen, die öffentlich zu­        gungen sind ein wesentlicher Eckpfeiler für
Im Mai 2010 ist das Bundesgesetz über das     gänglich sind oder als Arbeitsplätze die­       eine sich entwickelnde Volkswirtschaft.
Passivrauchen in Kraft gesetzt worden.        nen. Konkret bedeutet dies beispielsweise,      Auch aus diesen Gründen ist es wichtig,
Seither gilt in der gesamten Eidgenossen­     dass eine Person, die über einen Einzelar­      die Initiative am 23. September abzuleh­
schaft ein Rauchverbot in öffentlichen Räu­   beitsplatz verfügt, an diesem nicht mehr        nen.

      Sicheres Wohnen im Alter

     Hände weg von unserer
                                                                                                                                    Komitee «Sicheres Wohnen im Alter»
                                                                                                                                               Postfach 8252, 3001 Bern
     Altersvorsorge!                                                                                                              www.sicheres-wohnen.ch

                                                              Faire
                                                           Steuern

                                                                                                  23. September

Bündner Gewerbe 3 /2012                                                                                              Im Brennpunkt | 11
Mit         EngagEMEnt und Erfahrung
                                                  Treuhand
                                                  Unternehmensberatung
                                                  Revision | Wirtschaftsprüfung
                                                  Steuer- und Rechtsberatung
       Mitglied der Treuhand-Kammer               Liegenschaftsverwaltung

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Bündner Berufsausstellung für Aus­ und Weiterbildung,
vom 6. bis 11. November 2012 in Chur
FIUTSCHER legt noch einen Zahn zu

In zwei Monaten öffnet die Bündner                                                           einbezogen und ganz schön zum «Mit­Hip­
Berufsausstellung für Aus- und Weiter-                                                       hoppen» animiert. Showblocks aus den
bildung zum zweiten Mal die Tore. An                                                         einzelnen Berufen werden täglich zweimal
78 Ständen werden über 250 Berufs-                                                           vorgetragen. Die Planung, Gestaltung und
und Weiterbildungsangebote gezeigt.                                                          Aufführung wird durch Jugendliche mit ih­
Neu wird die Ausstellung auch am Sonn-                                                       ren Betreuungspersonen selber zusam­
tag geöffnet sein, und als Teil vom                                                          mengestellt. Neu wird die Berufs­, Stu­
Rahmenprogramm gestalten Jugendliche                                                         dien­ und Laufbahnberatung Graubünden
Showblocks zu ihren Berufen.                                                                 auch täglich eine Bewerbungsplattform für
                                                                                             Schüler und Erwachsene anbieten.
ml. Die Erstaustragung von FIUTSCHER im
November 2010 war ein Erfolg. Die Rück­                                                      « In jedem Fall ist das Projekt ein enorm
meldungen von Ausstellern und Publikum                                                       wichtiges Ziehen am selben Strick », wie
waren sehr zufriedenstellend. Insbesonde­                                                    Projektleiter Patrik Kohler, Mitarbeiter auf
re die ausgesprochen schönen Feedbacks                                                       der Geschäftsstelle des BGV, meint. Die Zu­
von Schülern und vom Lehrpersonal bestä­                                                     sammenarbeit zwischen den Organisato­
tigten, dass ein grosses Bedürfnis für die                                                   ren, den Berufsverbänden resp. Organisa­
Fortsetzung dieser Berufsausstellung be­                                                     tionen der Arbeitswelt ( OdAs ) sei enorm
steht.                                                                                       wichtig. Eine massgebende Rolle spielt für
                                               resse – FIUTSCHER zu besuchen. Das stark      Kohler vor allem auch das Lehrpersonal.
Massstab noch höher gesetzt                    erweiterte Angebot erfordert mehr Platz.      Dieses könne die Schülerinnen und Schüler
2010 setzte sich das OK vor allem das Ziel,    So wird die Ausstellung durch ein grosses     mit einer guten Vorbereitung zu den Beru­
die Vielfältigkeit und die hohe Qualität       Vorzelt erweitert. Die Anreise und ein ge­    fen hinführen und somit einen maximalen
der Berufslehre und die weit gefächerten       sundes Mittagessen für die angemeldeten       Nutzen aus der Ausstellung ermöglichen.
Zukunftsaussichten in den Vordergrund zu       Schulklassen können weiterhin kostenlos
stellen. 7200 Personen fanden den Weg in       angeboten werden. Dies dank der gross­
die Stadthalle, wovon weit mehr als ein        zügigen Unterstützung von Partnern und
Drittel vom eigentlichen Zielpublikum, den     Sponsoren.
Schulklassen der Oberstufe. Sie alle konn­
ten an den lebhaften Ständen selber Hand       Ansprechendes Rahmenprogramm
anlegen und die Begeisterung der Jugend­       Fatlum Musliji, der vielen als Künstler aus
lichen für ihre gezeigten Berufe spüren.       der SF­Sendung « Die grössten Schweizer
Dass nach einer einmaligen Durchführung        Talente 2011 » bekannt ist, wird täglich am     Wann
Verbesserungspotenzial vorhanden ist, ist      Mittag mit einem « Robotdance »­Auftritt        Di, 6. bis und mit
offensichtlich. Nach Auswertung der Um­        einheizen. Die Jugendlichen werden mit­         So, 11. November 2012
fragen bei allen Beteiligten sind die gewon­
nenen Erkenntnisse in die kommende Aus­                                                        Wo
tragung eingeflossen.                                                                          Stadthalle Chur

Neuerungen                                                                                     Veranstalter
Wichtige Berufe ( insbesondere Mädchen­                                                        Bündner Gewerbeverband,
berufe wie z. B. Coiffeuse ) konnten akqui­                                                    OdAs, AfB, AfV, Bund
riert und neue Aussteller zum Mitmachen
animiert werden. Der Publikumsaufmarsch                                                        Details
am Mittwochnachmittag und Samstag war                                                          Dieser Ausgabe liegt der soeben
2010 so hoch, dass neu auch der Sonntag                                                        erschienene Austellungsflyer
zur Verfügung stehen wird. Insbesondere                                                        mit allen wesentlichen Angaben bei.
Eltern und Erwachsene werden damit noch
vermehrt angesprochen, zusammen mit                                                            www.fiutscher.ch
den Jugendlichen – oder aus eigenem Inte­

Bündner Gewerbe 3 /2012                                                                                   Verbände und Branchen | 13
Wir beraten Unternehmer

                grafik & gestaltung

Für Werbemittel und
Unternehmensauftritte mit                                                           persönlich, unkompliziert
kreativem Akzent. Damit                                                             und für die Zukunft
Sie sich wirkungsvoll
abheben!

                                                                               Inserat:                                                   Pascale Wiedemann
                                                                               Calanda Gruppe                                             Hartbertstrasse 10
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                                                                                                                         Mitglied der Treuhand-Kammer
                                                                                                                                          pwiedemann@tiscalinet.ch
7031 Laax | Telefon 081 921 22 66

                                                                                     Calanda Gruppe

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                                                                                     Kieswerk Calanda AG Chur
                                                                                     Kieswerk Reichenau AG
                                                                                     Kies AG Bonaduz
                                                                                     CCU-Recycling AG
      «Holz ist heimelig!»
      Alles zum Bauen mit Holz.                                                      Niederer Chur
                                                                                     Rheinstrasse 219, 7004 Chur, Telefon 081 286 34 00, Fax 081 286 34 14, www.calanda.ch
     Josias Gasser Baumaterialien AG, Haldensteinstrasse 44, 7001 Chur
     Telefon 081 354 11 44, Fax 081 354 11 10, info@gasser.ch, www.gasser.ch
BGV-Innovationspreis 2012 geht an Enrico Uffer, Savognin

Visionen, Mut und ganz viel Herzblut

Enrico Uffer ist kein Mann der
vielen Worte – aber einer der beherzten
Taten. Für die Realisierung seines
Minergie-P-Geschäftsbaus Uffer AG und
dem Kompetenzzentrum « Bauen
und Energie » in Savognin wurde ihm
vom Bündner Gewerbeverband an-
lässlich der Delegiertenversammlung
der diesjährige Innovationspreis
verliehen.

ml. « Man darf den Tag nie vor dem Abend
loben », meinte der sympathische Vollblut-
unternehmer Enrico Uffer bescheiden, als
er seine Dankesworte an die Delegierten-
versammlung richtete, « aber wir haben
wirklich etwas erreicht, in das wir all unser   Innovationspreisträger Enrico Uffer flankiert von Regierungsrat Hansjörg Trachsel
Herzblut hineingesteckt haben. »                und BGV-Präsident Urs Schädler ( v.l ).

                                                er wertvolle Arbeitsplätze in einer struk-        richtige Umfeld sei für ihn massgebend.
                                                turschwachen Randregion.                          « Meine Frau Andrea ergänzt mich optimal.
                                                                                                  Sie entlastet mich, rückt in mir die Prioritä-
                                                Energieeffizienz im eigenen Betrieb               ten zurecht und teilt mit mir die Hochs und
                                                Der Neubau in Savognin integriert eine            Tiefs des oft stressigen Alltags.» Die dyna-
                                                Werkhalle und einen dreigeschossigen Lo-          mische Unternehmerin leitet die Adminis-
                                                gistik- und Bürotrakt mit Seminarräumen.          tration im Betrieb. Zusammen mit James
                                                Auf dem Dach ist eine Fotovoltaikanlage           Cristallo, verantwortlich für das Kompe-
                                                mit 1200 m2 Nettofläche installiert, und          tenzzentrum, bilden sie ein optimales Füh-
                                                durch die Verbrennung der betrieblichen           rungstrio. « Der momentane Erfolg gibt uns
Knappe Worte für grosse Taten.                  Holzabfälle wird ebenfalls Energie erzeugt,       kein Recht, zurückzulehnen », meint Uffer
                                                welche wiederum durch eine Fernwärme-             bedacht. In Zeiten mit politischen, gegen
Klare Strategie                                 leitung in umliegende Häuser geliefert wer-       die Randregionen gerichteten Entscheiden
Enrico Uffer ist Optimist und Visionär zu-      den kann. Von der modernen Holzbauweise           ( sprich Zweitwohnungsinitiative, Raum-
gleich. Seit er den 100-jährigen Traditions-    und der neuesten Haus- und Heiztechnik            planungsgesetz etc.), wird das Wohlerge-
betrieb, die Uffer Holz AG in Savognin,         profitierten nicht nur die Kunden der Uffer       hen der bündnerischen Volkswirtschaft
damals im klassischen Holzbau tätig, über-      AG, die ihr Gebäude renovieren, um- oder          stark von offensiven Unternehmern wie
nommen hatte, blickte er weit voraus. Er        neubauen wollen. Denn durch die Eröff-            Enrico Uffer abhängen, die nicht Wasser
richtete seinen Fokus auf Ökologie und          nung des Kompetenzzentrums « Bauen und            predigen und Wein trinken.
Nachhaltigkeit – und das lange bevor ein        Energie », ebenfalls im letzten Jahr, wird
allgemeiner Trend in diese Richtung ging.       das gesamte Fachwissen an interessierte           Massgebend am Erfolg beteiligt: Andrea Uffer.
Mit dem energieoptimierten Bauen ging           Bauherrschaften, Baufachleute und Archi-
Uffer jedoch weder finanziell noch auf-         tekten weitergegeben.
wandmässig den Weg des geringsten Wi-
derstandes. Unzählige Hürden waren zu           Erfolg ja – zurücklehnen nein
nehmen, Rückschläge einzustecken und            Personen wie Enrico Uffer sind die « trei-
Tausende von Freizeitstunden zu investie-       bende Kraft » eines Unternehmens – sie
ren. Unbeirrt hat Enrico Uffer Schritt für      sind die Macher ! Sie sind initiativ, kreativ
Schritt seine Visionen umgesetzt und mit        und zielstrebig. Doch der Erfolg hänge von
seinem Pionierwerk viel Mut und Ausdauer        weiteren Faktoren ab, meint der stark mit
bewiesen. Im Ergebnis sichert und schafft       Savognin verwurzelte Unternehmer, das

Bündner Gewerbe 3 /2012                                                                                         Verbände und Branchen | 15
Delegiertenversammlung am 1. Juni 2012 in der Val Müstair

Münstertaler Gastfreundschaft über alles

                                                                                                    kaufe ich ein » zu unterstützen und bewusst
                                                                                                    und womöglich in Graubünden einzukau-
                                                                                                    fen respektive zu investieren. Die Bündner
                                                                                                    Volkswirtschaft klage derzeit noch auf ei-
                                                                                                    nem hohen Niveau, denn « ein gutes Ge-
                                                                                                    schäftsjahr liegt hinter uns », so der Präsi-
                                                                                                    dent in seinem Jahresbericht und betont,
                                                                                                    dass die Stimmung bei den meisten Bran-
                                                                                                    chen derzeit noch gut sei. Die www-Fakto-
                                                                                                    ren Wetter, Wirtschaft und Währung seien
                                                                                                    jedoch die Faktoren, die das Gastgewerbe
                                                                                                    und der gesamte Tourismus mehr als alles
Ein perfektes Organisationsduo: Gabriella          Ein originelles, speziell zur DV angefertigtes   andere beeinflussten.
Binkert Becchetti und Godi Hohenegger.             Präsent für alle – vom Gastgeber HGV Müstair.
                                                                                                    Zweitwohnungsinitiative –
Alle paar Jahre organisiert der                    kennen der Situation lasse auch Spielraum,       trotz enormem Aufwand gescheitert
Bündner Gewerbeverband eine zwei­                  um rechtzeitig Weichen zu stellen. So ap-        Der BGV hat lange im Vorfeld der Abstim-
tägige Delegiertenversammlung.                     pelliert der Präsident beispielsweise, die       mung vor den Auswirkungen einer allfälli-
Dies, um regelmässig auch die Rand­                vom Schweizerischen Gewerbeverband               gen Annahme gewarnt. Für kaum eine an-
regionen zu besuchen. Das Müns­                    lancierte Kampagne « Ja zur Schweiz – hier       dere Initiative hat die Verbandsspitze in
tertal bewies sich als hervorragender
Gastgeber. Inhaltlich waren es                     Kompetente Führung durchs UNESCO-Kulturerbe Kloster St. Johann dank Marcus Malgiaritta.
Themen wie die Frankenstärke oder
die Zweitwohnungsinitiative, die
eine gewisse Verunsicherung mit Blick
in die Zukunft durchsickern liessen.

ml. Das Baugewerbe rechne mit tieferen
Preisen, der Detailhandel mit einer rück-
läufigen Beschäftigung und das Gastge-
werbe mit einer katastrophalen Nachfrage.
« Die Prognosen für die Zukunft lassen düs-
tere Anzeichen ausmachen », so Urs Schäd-
ler, Präsident des BGV. Doch ein frühes Er-

Starke Vertretung aus den Südtälern :                                                               den letzten Jahren einen grösseren Auf-
Martin Aebli, Edgaro Marchesi, Andrea Vecellio und Martin Merz (v. l.).                             wand betrieben. Der Volksentscheid hinge-
                                                                                                    gen war deutlich und brachte den Unmut
                                                                                                    der Bevölkerung über die Bauentwicklung
                                                                                                    der letzten Jahre zutage. Die vom BGV in
                                                                                                    einem Arbeitspapier zusammengefassten
                                                                                                    Kernpunkte zur kurz-, mittel- und langfris-
                                                                                                    tigen Schadensbegrenzung wurden via Re-
                                                                                                    gierung in eine Arbeitsgruppe des Bundes
                                                                                                    eingebracht. Beharrlichkeit und Ausdauer
                                                                                                    gelte es nun zu beweisen, um die Interes-
                                                                                                    sen der Verbandsmitglieder zu vertreten,
                                                                                                    so der Direktor Jürg Michel. Tatenloses Zu-
                                                                                                    sehen hätte zur Folge, dass im Kanton
                                                                                                    Graubünden mindestens 15 Prozent der

16 | Verbände und Branchen                                                                                                Bündner Gewerbe 3 /2012
fekten Organisation und dem gemütlichen
                                                                                                Ablauf des Rahmenprogramms das ganze
                                                                                                Tal bei, wie die Bilder zeigen. Zum Abend-
                                                                                                essen wurden regionale Spezialitäten ser-
                                                                                                viert und alles wurde mit Details und Herz-
                                                                                                lichkeit angereichert, was ein echtes Ge-
                                                                                                fühl von « Willkommen-Sein » vermittelte.

                                                                                                Biosfera Val Müstair – mitten im
                                                                                                magischen Dreieck
                                                                                                Die Direktorin des UNESCO-Biosphären-
                                                                                                reservats und seit Mitte Jahr Präsidentin
Langjährige Kantonalvorstandsmitglieder ehrenvoll verabschiedet: Hans Meng, René Wildhaber,     des Handels- und Gewerbevereins Val Müs-
Ruth Moro und Hans Fischer.                                                                     tair, Gabriella Binkert Becchetti, liess die
                                                                                                Funken sprühen, als sie von der überregio-
Arbeitsplätze ( Angaben des Wirtschafts-          ger ( HGV Val Müstair ) und Roland Jäggi      nalen Bedeutung und der Förderung nach-
forums Graubünden ) aufs Spiel gesetzt            ( ASTAG ). Die Arbeit der abtretenden vier    haltiger Entwicklung des Naturparks und
würden. Auch der Bündner Volkswirt-               Mitglieder wurde gewürdigt und herzlich       des Biosphärenreservats berichtete. Ganz
schaftsdirektor Hansjörg Trachsel betonte,        verdankt.                                     nach dem Leitbild « Gemeinsam wollen wir
dass im Zusammenhang mit der Initiati-                                                          einen wertvollen und starken Lebensraum
ve langfristige Kompensitionsmassnahmen           Münstertal – aktiv sein statt klagen          erhalten » wird alles daran gesetzt, Ar-
für Graubünden gefordert würden. In sei-          « Die Entvölkerung des Tals stellt für uns    beitsplätze zu sichern, Landschaftsformen
nem Referat sprach er über die zunehmen-          eine grosse Herausforderung dar », betonte    zu pflegen und Flora und Fauna zu schüt-
de Kluft zwischen Berg- und Talgebieten.          Arno Lamprecht, Präsident der fusionier-      zen. Dass damit im ganzen Tal Synergien
                                                  ten Gemeinde Val Müstair. Zuzusehen, wie      geschaffen, der Markt geöffnet und einen
Kantonalvorstand neu gewählt                      fähige junge Leute das Tal verliessen, weil   gesunden Ausgleich zwischen Wirtschaft
Neu in den Kantonalvorstand gewählt               sie hier keinen Job fänden, sei schmerz-      und Umwelt geschaffen werden kann, dafür
wurden Felix Danuser, Pratval ( Verband           haft, so der Präsident der Cumün da Val       ist die innovative Direktorin und deren
Elektroinstallationsfirmen ) ; Markus Gu-         Müstair. Doch statt zu jammern, hält die      Team bestrebt. « Unsere Ferienregion
ler, Arosa ( HGV Arosa ) ; Godi Hoheneg-          Bevölkerung zusammen. So trug zur per-        konnte zwischen 2008 und 2011 eine
                                                                                                Wertschöpfung von knapp 2,2 Millionen
Der Gemeindepräsident selbst sorgt mit seiner Gitarre für gute Stimmung ...                     Franken ( ohne Logiernächte ) generieren,
                                                                                                und laufend werden weitere Naturprodukte
                                                                                                und Neuerungen lanciert », so Gabriella
                                                                                                Binkert Becchetti.

                                                                                                Auf der Landkarte befindet sich die Bio-
                                                                                                sfera Val Müstair im magischen Dreieck
                                                                                                Italien – Österreich – Schweiz ; bei Sport-,
                                                                                                Kultur- und Naturgeniessern jedoch mitten
                                                                                                im Herzen einer wundervollen Natur, um-
                                                                                                geben von arbeitswilligen und herzlichen
                                                                                                Menschen: « A revair in Val Müstair !»

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... und von der Talmusik gibts ein Ständchen für die BGV-Delegierten.

Bündner Gewerbe 3 /2012                                                                                       Verbände und Branchen | 17
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Bitte per Fax 081 257 03 24 retournieren oder per Telefon 081 257 03 23. Danke.
Valentin Audétat, pensionierter Arzt und Kantonalvorstandsmitglied

Ein Vermittler diametraler Interessen

                                                Mit einem meiner Enkel auf dem Calanda.

                                                                                              los anerkannt worden … So beschloss ich,
                                                  Kurzbiografie :                             mich wenigstens bis nach Chur von Bern
                                                  – Geboren am 11. 12. 1941,                  weg zu entfernen. Die grossartige Land-
                                                    Schulen bis und mit Matur in Biel         schaft, die so viele Wandermöglichkeiten
Valentin Audétat.                                 – Heimatorte : Bern ; Les Verrières ;       vor der Haustüre bietet, fesselte mich und
                                                    La Côte-aux-Fées                          meine Familie rasch. So blieb ich hier hän-
« Im Vorstand des Bündner Ärztevereins hat-       – Verheiratet, drei erwachsene Söh-         gen und bereue dies in keiner Weise. Seit
te ich während 18 Jahren das Amt des Kran-          ne, vier Enkel und eine Enkelin           meinem Rückzug vom Berufsleben kann ich
kenkassen-Kommissionspräsidenten inne.                                                        mich vermehrt meinem Hobby, dem Reisen,
In dieser Eigenschaft begleitete ich Streite-     Beruflicher Werdegang :                     hingeben, aber auch den Kanton bei gutem
reien zwischen Kassen und Kollegen, han-          – Medizinstudium in Bern                    Wetter erwandern, ohne auf den Sonntag
delte Tarifpositionen aus und erarbeitete         – Assistenzjahre in Bern und Chur           warten zu müssen. »
Verträge mit den Kassen, die Managed-Care-        – Oberarzt im Kreuzspital Chur
Netze im Kanton aufbauten ( welche zum Teil       – Privatpraxis ( Innere Medizin, spez.
sehr kurzlebig waren ). Schon bald wurde mir        Gastroenterologie ) von 1978 bis             «Kantonalvorstandsmitglieder
klar, dass bei den Krankenkassen sachliche          2009                                        im Selbstporträt»
Argumente wenig Gewicht hatten, vielmehr                                                        Der Präsident und der Direktor haben
ging es um politische Macht. In der Erkennt-      Ausserdem :                                   beim Bündner Gewerbeverband nicht
nis, dass die Ärzteschaft politisch gesehen       – Lastwagenausweis seit 1986 ;                das alleinige Sagen. Im Gegenteil: Sie
ein ‹ Non-Valeur › ist, weil im Parlament in        an Sonntagen Milchtransporte in             haben ihre Entscheide danach auszu-
Bern nur marginal vertreten und ohne Lob-           der Region und bis Zürich für               richten, was ihnen die insgesamt 33
by, suchte ich nach einer politischen Platt-        H. Hunger, Jenins (bis 1998)                Vertreter der einzelnen Branchenver-
form, die unseren Berufstand vertreten            – Berg-, Pass- und Talwanderungen             bände und lokalen Handels- und Ge-
könnte. Ärztliche Praxen sind ja auch eine          v. a. im Kanton Graubünden                  werbevereine, die sogenannten Kan-
Art KMU, zwar immer weniger unabhängig,           – Auslandsreisen mit Wandermög-               tonalvorstandsmitglieder, in Auftrag
aber immer noch eigenverantwortlich. Nach           lichkeiten                                  geben.
Gesprächen mit dem damaligen Präsidenten          – Liebhaber barocker Musik
des Bündner Gewerbeverbandes, Jan Mett-             ( Bach, Händel etc. )
ler, wurden wir an der Generalversammlung                                                     Blick über die Nasenkante hinaus:
1997 mit offenen Armen empfangen. Da das                                                      Crater Lake, USA.
Gesundheitswesen mehr und mehr gesamt-          Graubünden statt Australien
schweizerisch gesteuert wird, müsste man        Als junger Arzt wollte ich meine Nase über
jetzt dafür eintreten, dass die gesamte Ärz-    den Nestrand hinausstrecken und bewarb
teschaft dem Schweizerischen Gewerbever-        mich um eine Spitalstelle in Australien. Es
band beitreten sollte. Da sich aber derart      wurde mir mitgeteilt, dass die Schweiz
viele Interessen teils diametral kreuzen,       nicht zum Commonwealth gehöre und das
bleibt es illusorisch, alle Ärzte unter einen   schweizerische Staatsexamen in Austra-
Hut zu bringen. So bleiben wir weiterhin        lien daher nicht anerkannt werde – ein sol-
Spielball der Politik.                          ches von Malta oder Burma wäre problem-

Bündner Gewerbe 3 /2012                                                                                     Verbände und Branchen | 19
94 junge Berufsleute schliessen « im Rang » ab

Lehrabschlussprüfungen 2012

Über 1300 Personen haben dieses Jahr die Lehr-           forstamt, Untervaz; 5,4 Pöll Luis, Gemeinde St. Moritz   Landwirt EFZ / Biolandbau: 5,3 Sgier Rolf, Galloway-
abschlussprüfung in den industriell-gewerblichen         – Bauamt, St. Moritz.                                    Hof Laax, Laax GR.
Berufen absolviert. Es folgt die Liste der Berufs-       Gärtner / Garten- und Landschaftsbau: 5,5 Mül-           Landwirtin EFZ / Biolandbau: 5,5 Buchli Simona,
leute, die sich «im Rang» qualifiziert und eine          ler Patrick, zingg gartengestaltung ag, Domat/Ems;       Marugg Hansandrea, Präz.
hervorragende Note von 5,3 und höher erzielt             5,4 Zanetti Mirco, Stadt Chur, Gartenbauamt, Chur.       Malerin: 5,3 Stoffel Christina, Camastral GmbH, Fels-
haben.                                                   Geomatiker: 5,4 Derungs Dario, Straub AG, Ilanz;         berg.
                                                         5,8 Gaudenzi Dario, GEO Grischa AG, St. Moritz;          Maurer / Hochbau: 5,3 Balzer Mario, Battaglia Bau
Automatiker / Niveau E: 5,5 Buchli Beat, EMS-            5,3 Mani Josias, Hasler Müggler Quinter AG, Thusis.      AG, Savognin; 5,5 Grischott Michael, Vetsch Klosters,
CHEMIE AG, Domat/Ems; 5,4 Hartmann Jonathan,             Haustechnikplaner / Sanitär: 5,3 Ponjevic Adis,          Klosters Dorf.
TRUMPF Grüsch AG, Grüsch.                                Schenk Bruhin AG, Chur.                                  Metallbauer EFZ / Metallbau: 5,3 Erb Marc, Ragettli
Automobil-Fachmann EFZ / Personenwagen: 5,3 Lo-          Hochbauzeichner: 5,3 Crameri Rinaldo Tomaso, Lu-         Metallbau AG, Flims Dorf.
retz Pascal, Piz-Aul Garage AG, Vals; 5,3 Müller Lars,   zius U. Graf, Chur; 5,4 Crameri Steffano, Pablo Hor-     Metallbaukonstrukteur EFZ: 5,4 Camiu Marco, Merk-
Talgarage Davos AG, Davos Platz.                         vath, Chur; 5,4 Ghilotti Corrado, Architectura castel-   le Metallbau AG, Chur.
Automobil-Mechatroniker         EFZ / Personenwagen:     lani ScRL, Scuol.                                        Multimediaelektroniker: 5,3 Cavegn Flavian arco,
5,3 Ackermann Fabian, AMAG Automobil- und Moto-          Hochbauzeichnerin: 5,8 Hitz Lea, Stefan Wolf, Chur.      radio tv, Laax.
ren AG, Chur; 5,3 Christen Andreas, Dosch Garage AG,     Hotel- und Gastrofachfrau: 5,6 Eugster Michelle,         Polybauer EFZ / Dachdecken: 5,3 Flepp David,
Chur; 5,6 Martens Jan, Garage R. Padrutt, Chur; 5,3      Gastgewerbliche Fachschule, Chur; 5,4 Fischer Dé-        Manetsch & Werth AG, Disentis/Mustér; 5,3 Prevost
Tam Ivan, Automobile Palü AG, Samedan.                   sirée, Gastgewerbliche Fachschule, Chur. 5,4 Küh-        Björn, Meli AG, Chur.
Bäckerin-Konditorin: 5,4 Thöni Nadja, Meinrad Mei-       ne Carmen, Gastgewerbliche Fachschule, Chur;             Polymechaniker / Niveau E: 5,3 Beeler Sidney, Kraft-
er, Furnaria, Sta. Maria Val Müstair.                    5,3 Tschanz Daniela, Gastgewerbliche Fachschule,         werke Hinterrhein AG, Thusis; 5,4 Koller David, Georg
Bauzeichner: 5,4 Beer Lucas, FHP Bauingenieure AG,       Chur.                                                    Fischer, Seewis Dorf.
Chur; 5,5 Christoffel Tino, Schneider Ingenieure AG,     Hotelfachfrau EFZ 5,6 Moser Lea, Hotel Saratz,           Produktionsmechaniker EFZ: 5,6 Paini Andrea,
Chur; 5,3 Danuser Harry, Hans Göpfert, Untervaz; 5,7     Pontresina; 5,4 Müller Barbara, Tschuggen Grand          Andrea, Castaneda.
Deplazes Martin, Walter Deplazes, Surrein; 5,3 Künz-     Hotel, Arosa; 5,3 Naumann Jenny, Hotel Edelweiss,        Restaurationsfachfrau EFZ: 5,3 Ackermann Nadja,
ler Fabian, Fromm + Partner AG, Landquart; 5,3 Moli-     Davos Platz; 5,3 Rohrer Ramona, Hotel Weiss Kreuz        Gastgewerbliche Fachschule, Chur; 5,4 Fischer Dési-
nari Andrea Gino, Edy Toscano AG, Pontresina.            Thusis AG, Thusis; 5,3 Schmid Bettina, Romantik          rée, Gastgewerbliche Fachschule, Chur.
Carrossier Lackiererei EFZ: 5,6 Maissen Christian,       Hotel Margna, Sils/Segl Baselgia; 5,4 Vieli Manuela,     Restaurationsfachmann EFZ: 5,5 Huwiler Lukas, AG
Autospritzwerk, Hoss, Ilanz.                             Steigenberger Hotels AG, Hotel Belvédère, Davos          Hotel Waldhaus, Sils/Segl Maria.
Coiffeuse EFZ: 5,3 Bontognali Nadia, Coiffure            Platz.                                                   Restaurationsfachfrau EFZ: 5,4 Marti Christina, Bel-
Francesca, Zuoz; 5,4 Fontanazza Lina, Coiffeurfach-      Informatiker EFZ / Generalistische Ausrichtung: 5,4      védère Scuol AG, Scuol; 5,4 Menzi Petra, Hotel Alpi-
schule Studio Dobmann, Chur; 5,5 Ganzoni Daniela,        Jösler Thomas, Kantonsspital Graubünden, Chur.           na, Klosters; 5,6 Rendl Katharina, Hotel Laudinella,
Cuafför LADA, Samedan.                                   Informatiker EFZ / Schwerpunkt Systemtechnik:            St. Moritz; 5,3 Streule Kira, Hotel und Thermalbad
Drogistin: 5,5 Dellagiovanna Lea Roland Zier, Davos      5,5 Hefti David, Zürcher Höhenklinik Davos, Davos        Vals AG, Vals; 5,3 Stein David, Sporthotel Hohenfels,
Dorf; 5,4 Eggenberger Vera, Dropa Ambauen AG, Klos-      Clavadel.                                                Arosa.
ters.                                                    Koch: 5,6 Bucher Nils, AG Hotel Waldhaus, Sils/Segl      Schreiner ( Möbel / Innenausbau ): 5,3 Dürr Hans-
Elektroinstallateur EFZ: 5,3 Bäbler Christian, Ra-       Maria.                                                   Andrea, Gujan Hans, Fideris; 5,3 Frey Daniel, Paul
biosa Energie, Churwalden; 5,3 Baumgartner Reto,         Köchin: 5,3 Bebi Flavia, Alterssiedlung Kantengut,       Kiebler, Chur.
Alpiq InTec Ost AG, Chur; 5,3 Marugg Flurin, Im-         Chur; 5,3 Nesseler Isabelle, Hotel Saratz, Pontresina.   Schreinerpraktiker EBA: 5,3 Lombriser Elia, scrina-
praisa electrica IES, Scuol; 5,3 Maurer Dominik, Gi-     Konstrukteur / Niveau E: 5,3 Stocker Corsin, EMS-        ria Schwarz GmbH, Trun.
ger + Storz, Chur; 5,3 Redaelli Andrea, Koller Elektro   CHEMIE AG, Domat/Ems.                                    Seilbahn-Mechatroniker EFZ: 5,6 Brunner Thomas,
AG, St. Moritz; 5,8 Walser Simon, Janett Elektro AG,     Küchenangestellter EBA: 5,4 Lochmüller Heinz,            Engadin St. Moritz Mountains AG, St. Moritz.
Grüsch.                                                  Waldhotel National, Arosa.                               Tiermedizinische Praxisassistentin EFZ: 5,4 Caluori
Elektroniker / Niveau E: 5,3 Kessler Hans, TRUMPF        Laborant EFZ / Chemie: 5,4 Wegmann Sandro, EMS-          Alina, Dr. med. vet. Vitus Gartmann, Ilanz; 5,6 Lozza
Grüsch AG, Grüsch.                                       CHEMIE AG, Domat/Ems; 5,4 Wieland Jason, EMS-            Antoinette, Tierklinik Masans, Chur.
Fleischfachmann EFZ: 5,3 Steier David, Metzgerei         CHEMIE AG, Domat/Ems.                                    Uhrmacher Fachgebiet Rhabillage: 5,3 Scarpatetti
Spiess GmbH, Lenzerheide/Lai.                            Laborantin EFZ / Chemie: 5,3 Poltera Sonja, EMS-         Mario, Manfred Kumli, Thusis.
Floristin EFZ: 5,3 Solèr-Schmed, Prisca, Disentis/       CHEMIE AG, Domat/Ems.                                    Winzer EFZ: 5,4 Benz Dominik, von Gugelberg,
Mustér.                                                  Landwirt EFZ: 5,6 Allemann Daniel, Simon und Ra-         Maienfeld.
Forstwart EFZ: 5,3 Carozzi Sandro, Revier forestal da    hel Hänny, Sarn; 5,3 Bissig Raphael, LBBZ Plantahof,
Val Müstair, Valchava; 5,3 Gredig Christian, Revier-     Landquart.

20 | Das interessiert das Gewerbe                                                                                                             Bündner Gewerbe 3 /2012
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