MAN NEHME ... REZEPTE FÜR DEN DIGITALEN WANDEL - Mittelstand 4.0-Agentur ...

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MAN NEHME ... REZEPTE FÜR DEN DIGITALEN WANDEL - Mittelstand 4.0-Agentur ...
MAN  NEHME ...

    REZEPTE FÜR DEN
    DIGITALEN WANDEL

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MAN NEHME ... REZEPTE FÜR DEN DIGITALEN WANDEL - Mittelstand 4.0-Agentur ...
Editorial
Die Schlagworte „Digitaler Wandel“ und „4.0“ sind in aller Munde. Auch viele kleine und
mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer* fragen sich: „Wie kann ich die
Chancen der Digitalisierung nutzen? Wie muss ich mein Unternehmen verändern? Wer
hilft mir bei der Umsetzung?” Daraus wiederum resultieren viele Detailfragen bis hinein
  in die Mikroprozesse des Unternehmens. Es gibt auf diese Fragen keine pauschalen
    Antworten. Der Prozess der Digitalisierung gestaltet sich für jedes Unternehmen
 hochgradig individuell. Für die Unternehmer ist es deshalb oft schwer zu überblicken,
   welche der digitalen Möglichkeiten für die Wettbewerbs- und Zukunfts­fähigkeit des
  eigenen Betriebs relevant sind. Und welche ersten oder nächsten Schritte sie gehen
   sollen. Gerade wenn die Auftragsbücher voll sind und das Tagesgeschäft kaum Zeit
         lässt, sich mit Innovationen zu befassen, wird das Thema Digitalisierung
                               eher nachgeordnet behandelt.

Gleichwohl gibt es einige Grundregeln und methodische Ansätze, die dabei helfen, das
   große Thema in kleine Einheiten zu unterteilen und strukturiert anzugehen. Das
    vorliegende Rezeptbuch möchte eine Anregung sein und dazu beitragen, mehr
 Vertrauen in die Machbarkeit der digitalen Transformation zu vermitteln. Wir wollen
 Multiplikatoren und Führungskräfte in Institutionen und Unternehmen unterstützen,
    Entscheidungs- oder Vermittlungskompetenz zu digitalen Themen aufzubauen.
 Wir haben kein Zauberbuch geschrieben, sondern ein Rezeptbuch. Digitalisierung ist
 nämlich keine Magie. Vielmehr lässt sich Digitalisierung 4.0 über strukturiertes Vor-
gehen Schritt für Schritt so umsetzen, dass die Zutaten stimmen und möglichst wenig
    anbrennt. Was am Ende dabei herauskommt, das weiß man oft nicht so genau.
   Und manchmal ist auch schon der Weg das Ziel. Aber wir sollten im Prozess der
                Digitali­sierung möglichst wenig dem Zufall überlassen.

    Das Rezeptbuch ist so aufgebaut, dass Sie es nicht chronologisch lesen müssen.
Sie können Themen überfliegen oder an verschiedenen Stellen gemäß Ihrer Interessen
quer einsteigen. Dabei verweisen wir immer wieder auf die Mittelstand 4.0-Kompetenz-
 zentren und die Mittelstand 4.0-Agenturen. Diese Einrichtungen sind Teil der Förder­
 initiative „Mittelstand-Digital – Strategien zur digitalen Transformation der Unterneh-
       mensprozesse“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).
   Der Förderschwerpunkt unterstützt gezielt kleine und mittlere Unternehmen und
    das Handwerk bei der digitalen Veränderung. Im Rahmen dieser Förderinitiative
                              ist das Rezeptbuch entstanden.
                      Mehr Infos unter www.mittelstand-digital.de

                    Viel Freude beim Durchstöbern wünschen Ihnen nun
                           die Teams der Mittelstand 4.0-Agenturen.

        * Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher
          Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht.
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In sechs Schritten zur perfekten
                          Onlinekommunikation: Wie Un-
                          ternehmen ihre Produkte und
                          Dienstleistungen virtuell präsentie-
                          ren und umgehend auf individuelle
                          Kundenwünsche regieren können.
                          Ein Leitfaden ... S.   68

           Das Transitionsmodell – so gelingt der perma-
           nente Wandel: Führungskräfte und Mitarbeiter
           stehen vor großen Herausforderungen, wenn es
           darum geht, den digitalen Wandel umzusetzen.              Der Vorsatz, den digitalen Wandel an-
           Veränderungen bringen neue Dynamik, aber auch             zupacken, steht. Jetzt heißt es, voraus­
           Unsicherheit und Unruhe ins Geschäft. Wer die             schauend zu planen und den Überblick
           Bedingungen der einzelnen ... S.   42                     zu wahren. S.   16

Inhalt                                                M A N N EHM E …
                                                      ER PR O B T E ER F OL G S R EZEPTE
AUFTAKT                                               50 Erfolgsrezept der
4   Was wollen wir kochen?                               Graf-Dichtungen GmbH
                                                      52 Best Practice cup&more: Vom
WIRTSCHAFT 4. 0                                          Gläserwäscher  zum   Bechermillionär
12 Alle reden über digitale                           54 Fischzucht 4.0: Digital gesteuertes
   Transformation. Wir auch!                             Wohlbefinden für sensible Zander
14 Best Practice H & R GmbH                           56 Praxisbeispiel:
16 Bevor Sie loslegen:                                   Rex Gummitechniken GmbH & Co. KG
   Der Basischeck                                     59 Mehr Komfort beim Drucken –
19 Digitaler Reifegrad.                                  Praxisbeispiel Schugk IT-Solutions
   Was ist das?
22 Machst Du mit? Kollaboration                       T IPPS V O N PR O F IK Ö CHEN
   als digitaler Treiber                              62 In fünf Schritten zur
                                                         Digitalisierung
KLE IN E WARENKUND E                                  68 Onlinekommunikation – in sechs
28 Zutaten & Instrumente,                                Arbeitsschritten zum Erfolg
   die Sie kennen sollten                             73 Social Hack: Wie ein Metzger seine
32 Ideen und Tools für                                   Kunden digital begeistert
   digitales Gourmet-Cooking
                                                      G L OS S A R
DAS TRAN S ITI ONSM ODELL                             76 Buchstabieren Sie doch mal digital!
43 Unter beständigem Rühren zum
   Kochen bringen                                     86 Kontakte und Impressum
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Auftakt

                  Was wollen wir kochen?
       UNTERNEHMEN GEHT ES NICHT ANDERS ALS JEDEM GUTEN KÜCHENCHEF:
 DA DRAUSSEN WARTEN VIELE HUNGRIGE GÄSTE, DIE MIT HERRLICHEN NEUEN REZEPTEN
              ÜBERZEUGT WERDEN WOLLEN. FRAGT SICH NUR WIE?!

Innovatives auf die                                Gourmet-Cooking oder
Speisekarte!                                       Hausmannskost?

Für den einen geht‘s beim digitalen Wandel nur     Zugegeben, auch Hausmannskost macht satt.
um Technologie, für andere um neue Geschäfts-      Wer seinen Kunden allerdings mehr als den übli-
modelle und die Zukunft ihres Unternehmens.        chen Einheitsbrei servieren will, sollte Bewährtes
Recht haben sie alle, perfekte Umsetzungspläne     und Bekanntes schleunigst überprüfen und über
die wenigsten. Dem Kunden ist das gleich. Denn     neue Zutaten nachdenken!
mit Althergebrachtem gibt sich keiner gern zu-
frieden.                                           Wie viel digitalen Wandel muss ich mitmachen?
                                                   Auch wenn’s weh tut: Althergebrachtes hat in
Digitalisierung geht alle etwas an                 Zeiten des digitalen Wandels allenfalls nostalgi-
Erinnern Sie sich an Ihre Begeisterung beim ers-   schen Wert. Wer im Wettbewerb mithalten will,
ten Gang ins Internet, an Ihre Hochstimmung        sollte nicht lange über Rezepte grübeln, sondern
beim Versand erster E-Mails oder beim ersten       schnell etwas Neues auf den Tisch bringen!
Online-Einkauf? Diese Freude am Neuen ist nicht
ohne Folgen geblieben. Im Internet der Dinge
und Dienste verschmelzen Wertschöpfungs-,
Waren- und Logistikketten zu komplett neuen
Anwendungen und Interaktionen. Wer hier erfolg-
reich mitspielen will, muss schnell reagieren.

Darum kann nichts bleiben wie es ist
Aktuelle Prognosen zeigen: Nur drei von fünf
Unternehmen werden das kommende Jahr-
zehnt heil überstehen. Alle übrigen werden den
Anforderungen einer sich täglich neu erfinden-
den digitalen Welt nicht standhalten und lang-
fristig ganz vom Markt verschwinden.
                                                        Laut einer Studie von Capgemini beträgt die durch-
                                                        schnittliche Reaktionszeit auf Veränderungen zwei
Zögerlichkeit nutzt nur den Anderen                     Jahre. Im gleichen Zeitraum konnte Airbnb rund 30
Wer behauptet, man könne sich vor Innovatio-            Millionen Gäste an 2.160 Unterkünfte in 34.000
nen und neuen (Erfolgs-) Rezepten drücken,              Städten vermittelt und die Online-Plattform Snap-
                                                        chat rund 200 Millionen aktive Nutzer gewinnen.
wird schon bald vor leeren Tellern sitzen. Die          Das sollte zu denken geben.
Feinschmecker-Süppchen werden derweil wo-
anders gekocht.

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Auftakt

Wagen Sie den kompletten Reset!
Sie können mit Hilfe moderner IT- und Waren-
wirtschaftssysteme schon jetzt individualisierte
Herstellungsverfahren und deutlich reduzierte
Kosten bieten? Dann sind Sie in der Tat gut auf-
gestellt. Wer bei dieser Frage allerdings noch zö-
gert, sollte sich schnell mit neuen Sensoren, Akto-
ren und Software-Komponenten, aber auch mit
Datensicherheit und innovativer Kundenkommu-
nikation auseinandersetzen. Und zwar über alle
Bereichs- und Hierarchiegrenzen hinweg.

Andere können das auch!
Orientieren Sie sich nach vorn, statt nach hin-
ten zu blicken! Andere sind längst auf der Über-
holspur.

    „Disruption ist ein Instrument, das wir selbst
              in die Hand nehmen können.
    Wenn es im Zuge der Digitalisierung neue Player am Markt gibt,
 die mein Geschäftsmodell bedrohen könnten, birgt das auch die Chance,
            das eigene Unternehmen ständig zu verbessern.“

                       Dirk Müller, CIO der Investmentholding Franz Haniel & Cie. GmbH

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Auftakt

                                       Lassen Sie sich nicht in die Töpfe schauen!

                                       Wir sind Teil eines gigantischen    Erfolgsfaktor Datensicherheit
                                       Informationsnetzwerks, das uns      Lassen Sie sich bei der Steue-
                                       enorme Chancen, aber auch           rung und Absicherung Ihrer In-
                                       viele neue Risiken beschert. Eine   formationsflüsse professionell
                                       der wichtigsten Einsichten für      unterstützen. Datensicherheit
Laut einer Umfrage des Bundes-         moderne Unternehmen: Wer            bildet das Fundament jedes digi-
verbandes Informationswirtschaft,
                                       sein Know-how und Informati-        talen Veränderungsprozesses
Telekommunikation und neue
Medien (Bitkom, 2015) sind             onskapital fahrlässig auf’s Spiel   und ist in der Umsetzung alles
mittelständische Firmen beson-         setzt, öffnet Wettbewerbern Tür     andere als profan. Wer Sicher-
ders stark von digitaler Spionage      und Tor.                            heitslücken übersieht, verspielt
oder von Sabotage-Attacken betrof-
                                                                           wertvolle Innovationspotenziale
fen. Der jährliche Schaden für die
deutsche Wirtschaft wird auf rund      Professionelle Beiköche             und das Vertrauen seiner Kun-
51 Milliarden Euro geschätzt. Auf      gesucht!                            den.
dieses Konto sollten Sie nicht auch    Darum ist es ungemein wichtig,
noch einzahlen!                        dass Sie nicht nur nach neuen       Teilen Sie die Herausforderung
                                       Rezepten, sondern auch nach         mit Anderen!
                                       professionellen Beiköchen Aus-      Die frohe Botschaft: Sie sind
                                       schau halten. Das Thema Digi-       gewiss nicht der Erste, der sich
                                       talisierung nur an die eigene IT-   mit digitalen Sicherheitsaspek-
                                       Abteilung zu delegieren, reicht     ten auseinandersetzen musste
                                       in der Regel nicht aus.             und am Ende die perfekte Lö-
                                                                           sung gefunden hat.

   Neue Gewürze für digitale Suppenköche

   Etablierte Unternehmen neu          Wollen Sie den Service- und         Anderen zu lernen und machen
   aufzustellen ist zweifellos müh-    Produktwünschen Ihrer Kunden        Sie sich mit der schlichten Wahr-
   samer als mit neuen Geschäfts-      hinterher hinken oder immer         heit vertraut, dass es schon
   modellen auf den fahrenden          einen Schritt voraus sein? Und      längst nicht mehr nur um Sie
   Zug aufzuspringen. Deshalb          gibt es den Kunden, den Sie sich    geht.
   sollten Sie genau prüfen, wel-      wünschen, überhaupt noch?
   che Ihrer Kernkompetenzen zu-                                           Profitieren Sie von den
   kunftsfähig sind und durch digi-    Neue Allianzen schmieden            Kompetenzen Anderer
   talen Wandel gestärkt werden        Schauen Sie über den Teller-        Denken Sie über neue Allianzen
   könnten.                            rand und lassen Sie sich von        nach und nutzen Sie die Kraft
                                       Gourmet-Köchen inspirieren.         der Netzwerke. So bleiben Sie
   Tradition oder Veränderung?         Auch wenn anderswo nur mit          beweglich und profitieren von
   Eine Frage, die viele weitere       Wasser gekocht wird. Nutzen         den Kompetenzen Anderer.
   nach sich zieht. Wollen Sie wach-   Sie (selbst-)kritische Markt-und
   sen und neue Impulse setzen?        Wettbewerbsanalysen, um von

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Auftakt

         rnet der Dien
      nte             st
                        e
     I

        Smart Mobilty              Smart Logistics

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                         DUS       .0
                    IN

 Smart Grids                               Smart Buildings

                    Smart Product

       In                                     g   e
         ter                            D i n
             ne          t d er

„SCHAUEN SIE ÜBER DEN TELLERRAND
 UND LASSEN SIE SICH VON ANDEREN
      SPITZENKÖCHEN INSPIRIEREN.“

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Auftakt

Mit der Digitalisierung ist es wie mit allen Veränderungen:
Es gibt Gewinner und Verlierer. Schon immer haben sich Neu-
heiten, die schneller, besser oder günstiger waren, gegen
Bestehendes durchsetzen können. Und schon immer brauchte es
Mut, Kraft und finanzielle Ressourcen, um Innovationen auf den
Weg zu bringen.

                Sichern Sie sich ein Stück
                        vom großen Kuchen.

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Auftakt

Wer schneller kocht                        zepte selbst bezahlen. Ange-              kein Hexenwerk. Lassen Sie sich
wird früher satt!                          sichts der möglichen Effizienz-           von Kürzeln wie IoT, CDO, AI
Das Wanken bestehender Struk-              vorteile und Kundenzuwächse               oder ECM nicht schrecken. Da-
turen ist kein phantastisches              werden sich solche Investitio-            hinter gibt es viel Neues und
Schreckgespenst, sondern bit-              nen allerdings schnell bezahlt            Spannendes zu entdecken. In
tere Realität. Schon jetzt spüren          machen.                                   unserem Glossar auf Seite 76
viele Unternehmen den soge-                                                          erfahren Sie mehr.
nannten „Piranha-Effekt“: Mit              Wer soll das verstehen?
innovativen digitalen Geschäfts-           Zugegeben, das neue digitale              Seien Sie mutig!
modellen erobern neue, wen-                Vokabular schafft mitunter                Verkaufen Sie sich auf dem
dige Akteure mehr und mehr                 mehr Verwirrung als Klärung. Es           Marktplatz der neuen Möglich-
Marktanteile, die vor allem dem            zu erlernen und für die eigenen           keiten nicht zu billig! Davon pro-
Mittelstand verloren gehen.                Bedarfe zu nutzen, ist jedoch             fitiert allein die Konkurrenz.

Klein beigeben bedeutet
Rückschritt.
Denken Sie immer daran: Auch
Sie haben wertvolle Zutaten
zum begehrenswert großen
Kuchen konsolidierter Märkte
geliefert, den nun andere unter
                                                  Laut einer globalen Studie der Unternehmensberatung pwc
sich aufteilen wollen. Wer jetzt
                                                  (Industry 4.0: Building the digital enterprise, 2016) planen über
knapst und zaudert, zahlt am                      2.000 befragte Unternehmen aus 26 Ländern – davon mehr als 500
Ende die doppelte Zeche!                          aus Deutschland – ihren Digitalisierungsgrad binnen fünf Jahren
                                                  von 33 auf 72 Prozent zu steigern. Hierfür wollen sie jährlich etwa
Wer soll das bezahlen?                            fünf Prozent ihres Jahresumsatzes investieren. Das entspricht allein
                                                  bei den befragten Unternehmen einem Jahresetat von 907 Milliarden
Wie jeder gute Wirt müssen Sie                    US-Dollar. Wieviel geben Sie aus?
die Rechnung für hochwertige
Rohstoffe und innovative Kon-

Wer hilft mir weiter?
Mehrere regionale Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren              tion sowie bei der Entwicklung und Nutzung moderner
und vier bundesweit aktive Mittelstand 4.0-Agenturen            Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT).
sind Teil der Förderinitiative „Mittelstand-Digital – Strate­   Die Angebote sind kostenfrei.
gien zur digitalen Transformation der Unternehmens­
prozesse“, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und         Weitere Informationen, alle Angebote und wertvolle Leit-
Energie (BMWi) gefördert wird. Der Förderschwerpunkt            fäden zur Digitalisierung sind zu finden unter:
unterstützt gezielt kleine und mittlere Unternehmen             www.mittelstand-digital.de
(KMU) sowie das Handwerk bei der digitalen Transforma-

                                                            _9_
MAN NEHME ... REZEPTE FÜR DEN DIGITALEN WANDEL - Mittelstand 4.0-Agentur ...
_ 10 _
Wirtschaft 4.0

         Vom Vergnügen, sich ein
digitales Süppchen einzubrocken

         _ 11 _
Wirtschaft 4.0

         Alle reden über digitale
        Transformation. Wir auch!
VERÄNDERUNGEN ENTSTEHEN NICHT VON HEUTE AUF MORGEN UND SELTEN OHNE
UNSER ZUTUN. DAS WICHTIGSTE INSTRUMENT, UM CHANGE-PROZESSE ERFOLGREICH
                 UMZUSETZEN, IST UND BLEIBT DER DIALOG.

                                       Die Hürden sind deutlich erkennbar
                                       Als Stolpersteine im digitalen Wandel werden
Führung 4.0:                           gern betriebswirtschaftlich rationale Faktoren ins
Spaß oder Schmerz?                     Feld geführt. Dabei geht es nicht nur um kost-
                                       spielige Technologien und Fachkräfte, sondern
                                       auch um Bedenken hinsichtlich des Datenschut-
                                       zes und der Sicherheit. All das soll bedacht und
                                       entschieden werden, während die Auftrags-
                                       bücher überquellen. Die deutsche Wirtschaft
                                       brummt auch ohne 4.0. Und wie steht es um den
                                       Faktor Mensch? Schließlich gelingt es nicht je-
Das Thema Digitalisie-                 dem, die Welle der digitalen Transformation ge-
                                       schickt zu reiten. Mitunter retten sich ganze Be-
rung ist inzwischen
                                       legschaften erschreckt auf computerfreie Inseln.
derart präsent, dass
sich viele Unternehmer
                                       Wie finde ich dennoch den Anfang?
genervt abwenden, wenn
                                       Gute Ratschläge für Unternehmen und Unter-
es wieder einmal um „4.0“              nehmer gibt es reichlich. Mut zur Veränderung
und den Druck zur Umset-               machen sie nicht immer. Dabei geht es im Grunde
zung geht.                             nur um zwei wesentliche Voraussetzungen: Eine
                                       positive Grundhaltung und die Kraft, den digita-
Das Interessante:                      len Wandel kompromisslos voranzutreiben.
Wenn wir nach konkreten
Beispielen für gelungene               Leichter gesagt als getan? Zweifellos. Aber oft
Digitalisierungsprozesse               helfen schon ganz einfache Fragen, um den An-
suchen, wird das Eis                   fang finden. Zum Beispiel: Was benötige ich für
extrem dünn. Allein die                die ersten Schritte und welche Ressourcen kann
Frage, wie digitale Pro-               ich nutzen? Wer kann mir helfen? Aber auch:
zesse im eigenen Betrieb               Was macht mir Angst und wo könnten meine
realisiert werden könn-                Mitarbeiter oder ich scheitern?
ten, hinterlässt in der
Regel viele Fragezeichen.
Besonders im deutschen
Mittelstand.

                                  _ 12 _
Wirtschaft 4.0

                                                                      Unter Veränderungsmanagement (englisch Change
                                                                      Management) lassen sich alle Aufgaben, Maßnahmen
                                                                      und Tätigkeiten zusammenfassen, die eine umfassende,
                                                                      bereichsübergreifende und inhaltlich weitreichende
Diese Fragen klingen banal, können im Dialog                          Veränderung zur Umsetzung neuer Strategien, Struk-
                                                                      turen, Systeme, Prozesse oder Verhaltensweisen in
mit anderen aber eine erstaunliche Dynamik                            einer Organisation bewirken sollen.
entfalten und im Miteinander sogar jede Menge
Spaß bereiten.

Ohne Commitment keine Digitalisierung                        Veränderung beginnt bei jedem selbst
Das gilt im Übrigen für die gesamte Kommunika-               Führung 4.0 funktioniert anders als das bisher
tionsarbeit, die „digitale Anfänger“ erwartet. Denn          Bekannte. Auch Chefs müssen ihr Verhalten über-
ohne das Commitment der Gesamtbelegschaft                    denken, die Impulse Jüngerer aufnehmen und
gelingt der digitale Wandel nicht. Lassen Sie sich           ganz sicher neue Kompetenzen entwickeln. Um
nicht dazu verleiten, mit philosophischen Leitlini-          die Dynamik sozialer Selbststeuerungssysteme
en oder wirtschaftlichen Kennzahlen beeindru-                zu nutzen, muss man nicht unbedingt schicke
cken zu wollen. Was Sie tatsächlich brauchen, ist            Funktionsbezeichnungen wie „Digital Transfor-
eine nachvollziehbare Geschichte, die glaubwür-              mation Manager“ (DTM) oder „Chief Digital Of-
dig von Zielen und Erwartungen, aber auch von                ficer“ (CDO) mögen. Aber ein Stück weit loszulas-
Hürden und Belastungen erzählt. Kritische Ein-               sen und Macht zu teilen, gehört schon dazu. 4.0
wände und Widerstände gehören unbedingt                      betrifft eben nicht nur Maschinen. Sie betrifft
dazu. Erst über den konstruktiven Umgang mit                 auch Menschen. Und das ist gut so, denn 4.0 ge-
berechtigten Bedenken entstehen Transparenz                  stalten wir selbst.
und Motivation.

Wer hilft mir weiter?
Zum Thema digitale Transformation bieten regionale Mit-      Individuelle Fragen zur digitalen Transformation können
telstand 4.0-Kompetenzzentren kostenfreie Unterstützung      Sie auch an die Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation
an. Konkrete Ansprechpartner in Ihrer Region finden Sie      richten.
auf den Webseiten der Kompetenzzentren.
                                                             Kontaktdaten und Ansprechpartner finden Sie unter:
Die Links zu diesen Webseiten sind gelistet unter:           www.kommunikation-mittelstand.digital
www.mittelstand-digital.de
Wirtschaft 4.0

          Best Practice H & R GmbH
          DIE INHABERGEFÜHRTE H&R GMBH AUS ISERLOHN IST IM EUROPÄISCHEN
          MARKT FÜR FLORISTENBEDARF UND BEFESTIGUNGSELEMENTE TÄTIG UND
          STELLT NACH DER UMSETZUNG ERSTER DIGITALISIERUNGSMASSNAHMEN
          POSITIVE VERÄNDERUNGEN IHRER KUNDEN- UND LIEFERANTENBEZIEHUN-
          GEN FEST. DIE KOMMUNIKATION ERFOLGT NUN MEHRHEITLICH ÜBER DIGI-
          TALE KANÄLE UND DEN ONLINE-SHOP. DAMIT HAT SICH DIE H&R GMBH
          AUCH IM BRANCHENWETTBEWERB DEUTLICHE VORTEILE ERARBEITET.

          Die Mitarbeiter kennen ihr Un-      senstransfermethode des World-
          ternehmen am besten und soll-       Café genutzt. Neben dem ge-
          ten deshalb so früh wie mög-        meinsamen Erarbeiten konkre-
          lich in die digitale Transforma-    ter Digitalisierungsideen ging
          tion einbezogen werden. Der         es ausdrücklich auch um indi-
          offene Wissenstransfer inner-       viduelle Wünsche, Vorbehalte
          halb der Belegschaft ermög-         oder Ängste im Kontext des digi-
          licht einen guten Einstieg, um      talen Wandels.
          über Ressort- und Hierarchie-
          grenzen hinweg Schwachstel-         Offene Dialoge fördern
          len zu erkennen, technologie-       und pflegen
          basierte Lösungsmöglichkeiten       Hohe Transparenz und eine
          zu diskutieren oder um Ansätze      frühzeitige Einbindung der
          für neue Geschäftsmodelle zu        Mitarbeiter waren für die H&R
          entwickeln. Mit Unterstützung       GmbH erfolgsentscheidend. Die
          der Mittelstand 4.0-Agentur         anstehenden Veränderungen
          Kommunikation hat die H&R           wurden offen und ehrlich dis-
          GmbH frühzeitig einen soge-         kutiert. Die Ziele der geplanten
          nannten „Team-Tag Digitalisie-      Digitalisierungsmaßnahmen
          rung“ veranstaltet und die Wis-     wurden klar kommuniziert:
                                              Durch die Umstellung auf digi-
                                              tale Prozesse sollte kein radi-
                                              kaler Rationalisierungsprozess
 „Welche guten Ideen und                      angestoßen, sondern eine ver-
  wie viel unerwartetes                       besserte Wettbewerbsfähigkeit
Wissen in unseren Mitar-                      und die nachhaltige Sicherung
   beitern schlummert,                        von Arbeitsplätze erreicht wer-
  hat mich schon etwas                        den. Über die umgesetzten
      überrascht!“                            Kommunikationsmaßnahmen
                                              wurde im Unternehmen mehr
           Thomas Wolff,
     Inhaber H&R GmbH, Iserlohn               Verständnis für die erforderli-
                                              chen Veränderungsprozesse
                                              geschaffen.

                                         _ 14 _
Wirtschaft 4.0

         „Ich kann mich dem digitalen Wandel nun
       aktiv widmen, da mein Team hinter mir steht
          und die Herausforderungen mitträgt!“
                                   Thomas Wolff, Inhaber H&R GmbH, Iserlohn

Selbstkritische                       die Belegschaft auf sachlicher          onsprozess eine überaus posi-
Unternehmensbewertung                 und emotionaler Ebene dem di-           tive Haltung zu den anstehen-
Die H&R GmbH ist ein boden-           gitalen Wandel stellen wird.            den Veränderungen.
ständiges Unternehmen mit

                                                                              82 %
rund 20, zumeist langjährigen         Gemeinsam Neues schaffen
Mitarbeitern. Bis dato werden         Über die Methodik des World-                         der befragten Mit-
Standard-Bürokommunikati-             Café wurde den Mitarbeitern             arbeiter erklärten im Nachgang
onsmittel sowie ein Waren-            im Rahmen des „Team-Tages               der Informations- und Abstim-
wirtschaftssystem für die täg-        Digitalisierung“ die Möglich-           mungsveranstaltung eine sehr
liche Arbeit genutzt. Der             keit geboten, Schwachstellen            große Bereitschaft, die digitale
Unternehmer beklagt, keinen           im Unternehmen zu themati-              Transformation ihres Unterneh-
ausreichenden Überblick über          sieren, eigene Lösungsansätze           mens aktiv mitgestalten und
aktuelle digitale Technologien        einzubringen und persönliche            unterstützen zu wollen.
zu haben, die zur Effizienz- und      Ängste zu formulieren. Die
Flexibilitätssteigerung beitra-       Teilnehmer fühlten sich wahr-
gen könnten. Zudem kann er            genommen und wertgeschätzt
schwer einschätzen, wie sich          und entwickelten im Diskussi-

                                                                                               Im „World-
                                                                                               Café“ diskutie-
                                                                                               ren Mitarbeiter
                                                                                               und Führungs-
                                                                                               kräfte Notwen-
                                                                                               digkeiten und
                                                                                               Risiken
                                                                                               anstehender
                                                                                               Veränderungs-
                                                                                               prozesse.

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Wirtschaft 4.0

                            Bevor Sie loslegen:
                              Der Basischeck
               DER VORSATZ, DEN DIGITALEN WANDEL ANZUPACKEN, STEHT.
     JETZT HEIßT ES, VORAUSSCHAUEND ZU PLANEN UND DEN ÜBERBLICK ZU WAHREN.
                    DENN EIN BISSCHEN DIGITALISIERUNG HILFT NICHT.

4.0 bedeutet, ganzheitlich                                   Viele Fragen für noch mehr neue Einsichten
zu denken                                                    Diese Regel gilt auch für den digitalen Wandel,
                                                             der sich nicht nur auf einzelne Strategien, Struk-
Auch in der Anfangsphase der Digitalisierung                 turen oder Prozesse, sondern immer auf die Ge-
lohnt ein Seitenblick in die Küchen gestandener              samtheit eines Betriebes, seine (neuen) Ge-
Spitzenköche: Erst wenn alle Zutaten beisam-                 schäftsmodelle und seine Unternehmenskultur
men und die Werkzeuge bereit gelegt sind,                    auswirkt. Grund genug, solche Vorhaben immer
kann mit der Zubereitung perfekter Menüs be-                 zur Chefsache zu erklären und die folgenden
gonnen werden. Dabei kommt es auch darauf                    Fragen auch durch die Brille externer Experten
an, dass alle „Gänge“ harmonisch aufeinander                 betrachten zu lassen.
abgestimmt werden.

_ WIE DIGITAL IST MEINE                  _ WIE DIGITAL SIND MEINE                _ WIE DIGITAL SIND MEINE
KOMMUNIKATION?                           LOGISTIKKETTEN?                         INTERNEN PROZESSE?
Produktanforderungen, Bestellungen,      Einkauf, Transport, Lagerung und Be-    Von der Bestellung bis zur Rech-
individuelle Liefer-, Vertrags- oder     reitstellung von Rohstoffen und End-    nungslegung, von der Dokumenten-
Preisvereinbarungen: Ihre gesamte        produkten kann über maßgeschnei-        verwaltung bis zum Personal­manage-
Kundenkommunikation könnte zu-           derte EDV-Systeme optimal gesteuert     ment, vom Zugang am Werkstor bis
künftig auf digitalem Wege koordiniert   werden. Das erspart Ihnen langfristig   zum Zugriff auf sensible Daten: Digi-
und medienbruchfrei organisiert wer-     komplizierte Abstimmungsprozesse        tale Prozesse entlasten und schaffen
den. Das spart Kosten und Zeit.          und verhindert Kapazitätsengpässe.      Zeit für wichtigere Dinge.

                                                        _ 16 _
Wirtschaft 4.0

_ WIE DIGITAL SIND MEINE                  _ WIE DIGITAL IST MEIN                     _ WIE DIGITAL IST MEINE
INFRASTRUKTUREN?                          COMPLIANCE-KONZEPT?                        PRODUKTION?
Arbeiten 4.0 bedeutet mehr Flexibilität   Die korrekte Einhaltung von Geset-         Über das „Internet der Dinge“ können
und Mobilität. Über sichere Verbin-       zen, Richtlinien und betriebsinternen      riesige Datenmengen ausgewertet
dungen zum Unternehmensnetzwerk           Regelwerken ist eine komplexe Ange-        und automatisiert weiterverarbeitet
können Mitarbeiter von überall auf        legenheit. Sie selbst und Ihre Mitarbei-   werden. Individualisierte Waren, her-
wichtige Informationen zugreifen – ein    ter tragen in Sachen Regelkonformität      gestellt unter den Bedingungen von
Riesenvorteil, wenn Sie flexibel auf      eine hohe Verantwortung. Passgenaue        Massenproduktion: Das ist schon
Kundenwünsche reagieren wollen.           Managementsysteme bewahren Sie             längst nicht mehr nur Zukunftsmusik.
                                          vor Haftungsrisiken.

Über sich selbst hinaus denken!
Ein reichliches Programm für den Anfang? Zwei-                   und Kunden gehören ebenso dazu wie sie selbst.
fellos. Aber denken Sie daran: Digitale Transfor-                Vielleicht sind sie sogar schon einen Schritt wei-
mation bedeutet auch, die Kraft innovativer                      ter. Deshalb sollten Sie Ihren eigenen Betrieb
Netzwerke zu nutzen. Ihre Lieferanten, Partner                   auch mit deren Augen betrachten!
                        MANAGEMENT

                                                                                          COMMUNITY
                                                                                                         CONNECTED TO
 FINANCE

                                                                                     COLLABO-
           STAFF

                                                                                      RATIVE
                                                                                                           INNOVATION
                   IT

                                                                                                                    OPEN

                                                                                     CULTURE LEADERSHIP

Die digitale Transformationsmaschine
                                                          _ 17 _
SITUATION ERFASSEN
                                                        •   Prozessschwächen identifizieren
                                                        •   Bedrohungen erkennen
                                                        •   IT-Flexibilität einschätzen
                                                        •   Cyberrisiken aufdecken

                                                        ZIELBILD ENTWICKELN
                                                        •   Visionen aufzeichnen
                                                        •   Strukturen definieren
                                                        •   Risiken bewerten
                                                        •   Qualifikationsbedarfe erkennen

                                                        TRANSFORMATION STARTEN
                                                        • Dringlichkeit und strategischen
                                                          Nutzen bewerten
                                                        • Digitale Produkte und Services entwerfen
                                                        • Neue Geschäftsmodelle etablieren

Wer hilft mir weiter?
Auch zum Basischeck bieten die regionalen Mittelstand        Informieren Sie sich auch über das Querschnittthema
4.0-Kompetenzzentren kostenfreie Unterstützung an.           „Digitale Geschäftsmodelle“.

Die Links hierzu finden Sie unter:                           Zum Beispiel unter:
www.mittelstand-digital.de                                   http://mittelstand-digital.de/DE/Wissenspool/
                                                             unternehmerisches-wissen.html

                                                        _ 18 _
Wirtschaft 4.0

                                         Digitaler Reifegrad.
                                             Was ist das?
               DIGITALISIEREN SIE SCHON ODER WERKELN SIE NOCH? ÜBER DAS REIFEGRADMODELL
              KÖNNEN SIE DEN DIGITALEN ENTWICKLUNGSSTAND IHRES UNTERNEHMENS ÜBERPRÜFEN.

                                                                               Das Reifegradmodell
             Digitale Transformation bezeichnet einen fort­-                   Im Englischen bekannt als „Digital Maturity As-
Digitale Transformation     bezeichnet
             schreitenden, auf  digitaleneinen  fortlaufenden,
                                            Technologien        in
                                                          beruhen-             sessment“ (DMA) misst das Reifegradmodell die
digitalen Technologien   begründeten    Veränderungsprozess,
             den Veränderungsprozess, der die gesamte Gesell-   der die
gesamte Gesellschaft,  insbesondere                                            digitale Fitness eines Unternehmens. Dabei wer-
             schaft, insbesondere   die´die Wirtschaft
                                        globale         und die
                                                 wirtschaftliche
globale Zusammenarbeit     betrifft.                                           den vor allem drei Kriterien untersucht:
             Zusammenarbeit     betrifft.
Wikipedia                                                                      • Potenzielle Bedrohungen im Marktumfeld
                                                                               • Status Quo Geschäftsmodelle / Prozesse
                                                                               • IT-Flexibilität / IT-Security

                                                                               Wirkmechanismen der Digitalwirtschaft kennen
             Wo stehe ich eigentlich?                                          Um sich frühzeitig auf mögliche disruptive Bedro-
                                                                               hungen einzustellen – also auf Innovationen, die
             Nicht jede digitale Innovation ist ein neues Google,              bestehende Standards, Produkte oder Dienstleis-
             Uber oder Airbnb. Tatsächlich sind solche schlag-                 tungen verdrängen könnten, müssen neue Tech-
             artig erfolgreichen Geschäftsmodelle eher selten.                 nologietrends und die Wirkmechanismen der Digi-
                                                                               talwirtschaft verstanden und auf die eigenen
             Viel häufiger setzt die Digitalisierung schrittweise              Bedarfe zugeschnitten werden.
             ein und ändert zunächst nur das Erlösmodell, den
             Kundenzugang oder die Partnerbeziehungen ei-                      Digitale Fitness bestimmen
             nes Unternehmens. Dabei bleiben das Kernge-                       Der digitale Reifegrad einer
             schäft und zentrale Nutzenversprechen in der                      Organisation wird über die
             Regel erhalten und passen sich sukzessive den                     Betrachtung der überge-
             veränderten Marktbedingungen an. Solche Pro-                      ordneten Bereiche Mitar-
             zesse brauchen Zeit, Geduld und einen klaren                      beiter (-kultur), Technologie,
             Blick für erreichte Meilensteine und notwendige                   Führungsstrukturen, Kunden­
             nächste Schritte.                                                 er­lebnis und digitale Strategie
                                                                               ermittelt und leitet hieraus die
             Positionsbestimmung                                               Zukunfts- und Konkurrenzfähigkeit eines Unter-
             Um Handlungsbedarfe erkennen und die indivi-                      nehmens im digitalen Wandel ab. In der Regel
             duelle Digitalisierungsstrategie aufbauen zu kön-                 werden fünf Reifegrade unterschieden, die Sie in
             nen, muss festgestellt werden, ob und in welchem                  der folgenden Grafik dargestellt finden.
             Umfang einzelne Unternehmensbereiche auf
             strukturelle Veränderungen vorbereitet sind.

                                                                          _ 19 _
Wirtschaft 4.0

DIE 5 REIFEGRADE DER
DIGITALEN TRANSFORMATION
                                                                                   5%
                                                                                DIGITAL LEADER
        0%                                                                      Bei 80 % der Digital Leader legen
                                                                                Business und IT gemeinsam Digita-
    NON DIGITAL                                                                 lisierungsbudgets fest.
                                            5                                                     80 %

                                                  4                             80 % der Digital Leader haben IT-
                                                                                Koordinatoren in den Fachbereichen.
                    1                                                                             80 %

                       2                                                        60 % der Digital Leader können digi-

                                          3                                     tale Lösungen nahezu vollständig
                                                                                in ihre Hintergrundsysteme inte­
                                                                                grieren.

                                                                                            60 %

                                                                                                                        Quelle: Lünendonk®-Studie 2016: Digitalisieren Sie schon? Ein Benchmark für die digitale Agenda, Februar 2016
  15 %                                     63 %                                    17 %

                                                                                                                        http://luenendonk.de/wp-content/uploads/2016/02/lp-luenendonk-studie-2016-infografik_01.jpg
DIGITAL BEGINNER                        DIGITAL FOLLOWER                        DIGITAL
Bei nur 7 % der Digital Beginner wer-   Bereits 21 % der Digital Follower       TRANSFORMER
den innerbetriebliche Prozesse voll-    haben eine Digitalisierungsstrategie    82 % der Digital Transformer verfü-
ständig medienbruchfrei, also kon-      für das gesamte Unternehmen.            gen über eine Digitalisierungsstrate-
sequent auf elektronischem Wege,                                                gie für das gesamte Unternehmen.
                                             21 %
un­terstützt.
                                                                                                    82 %
                                        24 % der Digital Follower setzen be-
   7%
                                        reits auf Cloud-basierte Services für   90 % aller Digital Transformer steu-
Nur 27 % der Digital Beginner ent-      ihre Applikationslandschaft.            ern ihre Wertschätzungs- und Lie-
wickeln bereits neue digitale Ange-                                             ferketten komplett digital.
                                              24 %
bote.
                                                                                                          90 %
                                        Nur noch 5 % der Digital Follower
        27 %
                                        sind mit dem Aufbau strukturierter      94 % der Ditigal Transformer verfü-
20 % der Digital Beginner haben         Datenanalysen befasst. Alle übrigen     gen bereits über ausgereifte Pro-
eine veraltete Softwarelandschaft       Nutzen bereits „Big Data Analytics".    zesse, um Massendaten in Echtzeit
sowie fehlendes digitales und tech-                                             zu analysieren.
                                           5%
nisches Know-how.
                                                                                                          94 %
        20 %
                                                       _ 20 _
Wirtschaft 4.0

Betriebsblindheit ausschalten!
Auch wenn‘s schwerfällt: Trauen Sie sich ins kal­te
Wasser und wagen Sie gemeinsam mit pro­fes­
sionellen Partnern diesen ersten Analyse­schritt.                   „Wer nicht digital
Eingebunden in Routinen und Alltagsgeschäfte                         denkt, ist raus!“
wird Ihnen eine einsame Positi­onsbestimmung
nur begrenzt Erkenntnisse lie­fern. Binden Sie da-              Sven Ruoss, Projektleiter Unternehmens­entwicklung,
her auch Ihre Mitarbeiter schon bei den ersten                                 Tamedia AG, Schweiz
Digitalisierungsschritten aktiv ein.
Sie werden erstaunt sein, wie viele neue Einsich-
ten und Impulse sie dabei gewinnen können.

Wer hilft mir weiter?
Einen wertvollen Wissenspool zum Thema digitaler            Eine weiterführende Publikation kann kostenfrei herunter-
Reifegrad finden Sie unter:                                 geladen werden unter:
www.mittelstand-digital.de                                  http://www.businessschool-berlin.de/index.php?
                                                            id=2903

                                                       _ 21 _
Wirtschaft 4.0

                            Kollaboration als
                            digitaler Treiber
    INNOVATIONSFÄHIGKEIT IST NICHT NUR EINE FRAGE DES TECHNISCHEN KNOW-HOWS.
       UNTERNEHMEN MÜSSEN VERTEILTES WISSEN EFFEKTIV ZUSAMMENZUFÜHREN.

Im Netzwerk mehr
erreichen

Mitunter sitzen Ihre besten Mit-    Verteiltes Know-how bündeln            Vernetztes Arbeiten einüben
arbeiter nicht am selben Ort,       Der „digital workplace“ ist als        Deutsche Unternehmen tun
vielleicht nicht einmal im selben   Arbeitsplatz der Zukunft ein           sich mit modernen Kollabora-
Land oder auf demselben Kon-        wichtiger Bestandteil der Digita-      tions-Techniken noch ein wenig
tinent. Für die Zusammenarbeit      lisierung. Neue (mobile) IT-An-        schwer. Eine aktuelle Studie der
räumlich getrennter Akteure         wendungen wie Cloud Compu-             TU Darmstadt zeigt, dass sich
schlägt die Digitalisierung neue    ting, Social Intranet oder File-       die meisten Betriebe auf einer
Brücken – auch über die Gren-       Sharing-Plattformen schaffen           Skala von 1 (gänzlich analog) bis
zen von Zeitverschiebungen          beste Voraussetzungen für ef-          3 (vollständig digital) bei einem
oder örtliche Besonderheiten        fektivere Abläufe und mehr             Wert von 1,24 einpendeln und
hinweg. Verteilte Teams kön-        Produktivität.                         somit noch über große Poten­
nen näher zusammenrücken                                                   ziale in Sachen „Social Collabo-
und effektiv miteinander arbei-                                            ration“ verfügen.
ten – ganz ohne zeitraubende
Dienstreisen.

                                     Quelle: Vgl. Deutsche Collaboration Studie, 2016; Screenshot: silicon.de

                                                  _ 22 _
_Machst
                                                                Du mit?

Social Collaboration bezeichnet die IT-gestützte, vernetzte
Zusammenarbeit zeitlich und räumlich getrennter Teams und
Arbeitsgruppen auf Basis internetbasierter Plattformen (z. B.
Social Media, Wikis, Blogs) oder Cloud-Lösungen (z. B. Google
Docs, Dropbox etc.).
Wirtschaft 4.0

Schrittweise vorgehen
Auch wenn sich der Druck von
allen Seiten erhöht: Gehen Sie in
Ihrem eigenen und dem Tempo
Ihrer Mitarbeiter vor. Kollabora-
tives Arbeiten setzt ein Höchst-
maß an Disziplin, gegenseitigen
Respekt und permanentes Ler-
nen voraus und ist damit die
Blaupause für viele weitere
Transformationprozesse.

Ziele definieren
Wer sich auf den Weg macht,
sollte seine Ziele kennen. Und
die von anderen! Nutzen Sie
deshalb die Möglichkeiten von
Dialog und Kollaboration, um
ihre Wegstrecke abzustecken
und Antworten auf offene Fra-
gen zu finden. Vielleicht führen
Sie in einem ersten Schritt den
einfachen Online-Quick-Check            Mit dem einfachen "Quick Check             Mehr Informationen unter:
„Industrie 4.0 für den Mittel-          Industrie 4.0", den Sie online             https://industrie-40-mittelstand.
stand“ durch. Sie werden über-          durchführen können, erfahren               agiplan.de/agiplan-industrie/
rascht sein, wohin Sie die schein-      Sie mehr über den digitalen                ?page=quickcheck
bar leichten Fragen führen.             Reifegrad Ihres Unternehmens.

Wer hilft mir weiter?
Vernetztes Arbeiten wird im Rahmen der Förderinitiative        Ihre persönlichen Ansprechpartner finden Sie unter:
vielfach behandelt.                                            http://cloud-mittelstand.digital
Expertenwissen finden Sie unter anderem in der
Mittelstand 4.0-Agentur Cloud.

                                                          _ 24 _
Wirtschaft 4.0

               CALL TO ACTION
      Was Unternehmer jetzt tun sollten

                              2.
                              Analysieren Sie die Wirk-
1.                            mechanismen der Digital-             3.
Setzen Sie sich konkret mit   wirtschaft, prüfen Sie               Informieren Sie sich über
den Einflüssen der Digita-    Vor-und Nachteile für                Angebote zur professio-
lisierung auf Ihr Unterneh-   Ihren Betrieb.                       nellen Begleitung Ihres      4.
men auseinander.                                                   Vorhabens.                   Erarbeiten Sie eine Digita-
                                                                                                lisierungsstrategie mit
                                                                                                klar definierten Zeitbezü-
                                                                                                gen und Instrumenten.

                                                                                                5.
                                                                                                Beziehen Sie eigene und
                                                                                                externe (IT-) Spezialisten
                                                                                                aktiv in Ihre strategische
                                                                                                Planung ein.

                                                                                                6.
                                                                                                Sensibilisieren Sie Ihre
                                                                                                Mitarbeiter und werben
                                                                                                Sie aktiv für die Ziele Ihrer
                                                                                                Digitalisierungsstrategie.

10.
Bleiben Sie im beständi-
gen Dialog mit Partnern
und Mitarbeitern. Digitale                                                                      7.
Transformation basiert                                                                          Definieren Sie Aufgaben
auf Kommunikation.                                                                              und Akteure. Schaffen Sie
                              9.                                   8.                           angemessene Handlungs-
                              Nutzen Sie eigene und                Positionieren Sie sich als   spielräume.
                              externe Netzwerke zum                Change-Leader und
                              Erfahrungsaustausch und              treiben Sie den digitalen
                              Know-how-Transfer.                   Wandel aktiv voran.

                                                          _ 25 _
_ 26 _
Kleine Warenkunde

           Zutaten und Tipps
    für digitale Spitzenköche

     _ 27 _
Kleine Warenkunde

                    Zutaten & Instrumente,
                    die Sie kennen sollten
         LIRUM, LARUM LÖFFELSTIEL – WER NICHTS LERNT, DER KANN NICHT VIEL ...

                  Was bedeutet eigentlich 4.0?

                  Digitale Agenda der Bundesregierung
                  In der vernetzten Welt kommunizieren Maschinen, Produkte,
                  Dienstleister und Abnehmer über alle Stufen der Wertschöpfung
                  hinweg. Die konsequente Digitalisierung der Beschaffungs-, Pro-
                  duktions- und Distributionsprozesse soll insbesondere im deut-
                  schen Mittelstand branchenübergreifend vorangetrieben werden.
                  Hierfür wurde eine Förderinitiative auf den Weg gebracht.

                  Die Förderinitiative Mittelstand-Digital – Strategien zur digitalen
                  Transformation der Unternehmensprozesse
                  Mittelstand-Digital informiert kleine und mittlere Unternehmen
                  über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Regio-
                  nale Kompetenzzentren helfen vor Ort dem kleinen Einzelhändler
                  genauso wie dem größeren Produktionsbetrieb mit Experten-
                  wissen, Demonstrationszentren, Netzwerken zum Erfahrungsaus-

WAS BEDEUTET EIGENTLICH DIE ZIFFER 4.0?

  1.0                                                                 2.0
   Erste Masseproduktion                                              Akkord und Fließband
   Kombiniert mit dem Begriff Industrie be-                           Industrie 2.0 startet Ende des 19. Jahrhun-
   schreiben die Ziffern 1.0 bis 4.0 einen his-                       derts mit der Einführung von Elektrizität als
   torischen Entwicklungsprozess. Industrie                           Antriebskraft. Automobile werden ab dem
   1.0 startet um 1800 mit ersten Massen-                             frühen 20. Jahrhundert am Fließband pro-
   produktionen durch Maschinen. Frühe me-                            duziert; mit dem Telefon und Telegramm
   chanische Produktionsanlagen werden mit                            beschleunigen sich die Arbeitsprozesse.
   Wasser oder Dampf, anstatt mit mensch-                             Zunehmend werden Waren über Kontinente
   licher Kraft betrieben. Durch den Ausbau                           hinweg transportiert – der erste Schritt zur
   von Eisenbahnstrecken und Dampfschiff-                             Globalisierung.
   fahrtsrouten verkürzen sich die Trans-
   portwege.

                                                        _ 28 _
Kleine Warenkunde

              tausch und praktischen Beispielen. Das Bundesministerium für
              Wirtschaft und Energie ermöglicht die kostenlose Nutzung aller
              Angebote von Mittelstand-Digital. Weitere Informationen zu Mit-
              telstand-Digital finden Sie unter www.mittelstand-digital.de.

              Auftrag der Förderinitiative
              Die Digitalisierung bietet große Chancen für kleine und mittlere
              Unternehmen. Vorbildhafte Lösungen, die in Großunternehmen
              bereits erfolgreich eingesetzt werden, sollen mit Hilfe der Förder-
              initiative auf die Bedarfe des Mittestands abgestimmt und in reali-
              sierbare Digitalisierungsprozesse übersetzt werden.

              Lernen Sie Ihre Ansprechpartner besser kennen
              Ganz gleich, ob Sie sich für moderne Cloud-Lösungen, für spezifi-
              sche Anwendungen für den Handel, für digitalisierte Prozesse
              oder das Querschnittthema Kommunikation und die generelle
              Steuerung von Veränderungsprozessen interessieren: Die Mittel-
              stand 4.0-Agenturen stehen Ihnen jederzeit gern beratend zur
              Seite und stellen den Kontakt zu professionellen Ansprechpartnern
              in ihrer Region her. Im Folgenden erfahren Sie mehr.

3.0                                                               4.0
Computer arbeiten                                                 Fabriken im Wandel
Industrie 3.0 startet ab den 1970er Jahren                        Industrie 4.0 startet spätestens mit Beginn
mit der Automatisierung durch Elektronik                          des 21. Jahrhunderts. Die Digitalisierung
und IT. Große Rechenmaschinen werden                              analoger Techniken und die Kombination
Bestandteil der industriellen Fertigung und                       von softwaregestützten informatischen
erleichtern großen Unternehmen interna-                           Komponenten mit mechanischen und
tionale Geschäftsbeziehungen. Mit den                             elektronischen Teilen gestatten die Mensch-
ersten Personal-Computern für Büro und                            Maschine-Kommunikation und eine indi-
Haushalt sowie der kommerziellen Nut-                             vidualisierte Produktion. Die Informatisie­
zung des Internet eröffnen sich neue Ver-                         rung des Alltags wird zu einem gesamt-
triebs- und Handelswege.                                          ge­sellschaftlichen Phänomen und verän-
                                                                  dert global die Produktions-, Arbeits- und
                                                                  Le­benswelt.

                                                    _ 29 _
Kleine Warenkunde

WAS TUN DIE MITTELSTAND 4.0-AGENTUREN?

Die vier bundesweit agierenden Mittelstand 4.0-Agenturen arbeiten zu unterschiedlichen
Schwerpunktthemen der Digitalisierung und des eBusiness.

  Die Mittelstand 4.0-Agentur                             Die Mittelstand 4.0-Agentur
  Cloud                                                   Prozesse

  unterstützt Multiplikatoren wie Kompetenz-              unterstützt den Mittelstand und das Hand-
  zentren, Kammern oder Verbände, die Un-                 werk bei der Digitalisierung und Vernetzung
  ternehmen auf dem Weg in die Digitalisie-               von Produktionsprozessen sowie bei der Ein-
  rung begleiten. Dabei geht es unter anderem             führung von Industrie 4.0-Anwendungen.
  um Themen wie Prozessoptimierung, Smart                 Dabei geht es zum Beispiel um digitale Mon-
  Products und Smart Services, um Cloud-                  tageprozesse, die technische Unterstützung
  Technologie und Migration sowie um betrieb-             und Wartung vernetzter Maschinensysteme
  liche Erfolgsfaktoren und Vorgehensweisen.              oder um Fragen der Informationssicherheit
  Die Mittelstand 4.0-Agentur Cloud hilft, die            und des Datenschutzes, die bei der Einfüh-
  unterschiedlichen Anwendungsbereiche von                rung selbststeuernder Anlagen zu berück-
  Cloud-Services besser kennenzulernen und                sichtigen sind. Experten unterstützen bei der
  unterstützt bei der Einführung, Nutzung und             Analyse potenzieller Schwachstellen und hel-
  Integration von Cloud-Anwendungen in kon-               fen bei der Integration ganzheitlicher Mana­
  kreten unternehmerischen Prozessen.                     gementsysteme.

  Kontakt:                                                Kontakt:
  Jürgen Falkner                                          Holger Schneider
  +49 711 9702414                                         +49 231 975056-21
  Juergen.Falkner@iao.fraunhofer.de                       hschneider@ftk.de

  http://cloud-mittelstand.digital                        http://prozesse-mittelstand.digital

                                                 _ 30 _
Kleine Warenkunde

Die Mittelstand 4.0-Agentur                               Die Mittelstand 4.0-Agentur
Handel                                                    Kommunikation

beantwortet Fragen zu neuen Technologien                  beschäftigt sich mit B2B-Logistik und Liefe-
im digitalen Handel – von Anwendungen im                  rantenintegration, mit Veränderungsma-
Produktionsverbindungshandel (PVH) über                   nagement und eLeadership, mit digitalem
innovative Technologien in stationären Ver-               Marketing und Onlinekommunikation sowie
kaufsstellen (Point of Sale) bis zur digitalen            mit neuen eLearning-Formaten und einem
Finanzabwicklung. Um interessierten Unter-                praxisorientierten Wissenstransfer. Um klei-
nehmen beispielhafte Prozesse demon­                      ne und mittlere Unternehmen professionell
strieren zu können, wurde ein mobiles Shop­               bei der Umsetzung von Transformations-
system mit physischer Kasse, Handscanner,                 prozessen zu unterstützen, arbeitet die
Warenwirtschaftssystem und Online-Shop                    Agentur eng mit Experten von der BSP Busi-
entwickelt. Auch die digitale Verarbeitung                ness School Berlin, von der Hochschule
von Bestellungen, Rechnungen und Zahlun-                  Darmstadt, der Wirtschaftsagentur Neu-
gen sowie ein durchgängiges Finanz- und                   münster, der Hochschule Flensburg, der
Liquiditätsmanagement sind Themen, die                    Wirtschaftsförderung und Technologietrans-
die Agentur mit konkreten Umsetzungsvor-                  fer Schleswig-Holstein GmbH und mit dem
schlägen bedient.                                         Hessischen Telemedia Technologie Kompe-
                                                          tenz-Center (httc e. V.) zusammen.

Kontakt:                                                  Kontakt:
Dr. Georg Wittmann                                        Prof. Dr. Thomas Thiessen
+49 941 943-1891                                          +49 331 982225-08
georg.wittmann@ibi.de                                     thomas.thiessen@businessschool-berlin.de

http://handel-mittelstand.digital                         http://kommunikation-mittelstand.digital

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Kleine Warenkunde

                   Ideen und Tools für
                digitales Gourmet-Cooking
                          WEIL LERNEN JEDE MENGE SPASS MACHEN KANN!

Durch gezielte methodische Unterstützung qualifizieren sich Fach- und
Führungskräfte für die digitale Transformation. Gerade für kleine und
mittlere Unternehmen sind innovative Dialog- und Wissenstransfer-
Veranstaltungen wertvolle Instrumente, um Veränderungsprozesse vo-
ranzubringen. Die Vielfalt der Lern- und Trainingsmethoden ist groß.
Der Aufwand zur Durchführung in der Regel gering. Verschaffen Sie
sich hier einen ersten, alphabetisch geordneten Überblick.

APPRECIATIVE INQUIRY –
POSITIVES DENKEN TRAINIEREN

Die Idee: Appreciative Inquiry (AI) wurde 1987 vom      Was muss vorbereitet werden? Zur Durchfüh-
US-Amerikaner David Cooperrider entwickelt. Sei-        rung von AI-Workshops werden in der Regel ein
ne Grundidee: Suche und erkunde in unterschied-         bis zwei Tage und klassische Konferenzmaterialien
lichen Situationen vor allem das Positive, um Dich      wie Metaplanwände, Papier, Flipchart, Modera-
und andere zum Voranschreiten zu motivieren.            tionskoffer etc. benötigt.

Wie funktioniert das? AI basiert auf zwei Grund-        Wofür empfiehlt sich die Methode? AI em­
annahmen. Erstens: Menschen verfügen in der             pfiehlt sich zur Unterstützung konkreter Reform-
Regel über unerkannte Potenziale, die es zu ent-        und Optimierungsprozesse – zum Beispiel, wenn
decken gilt. Zweitens: Gruppen richten ihr Han-         ein Unternehmen seinen Kundenservice optimie-
deln in der Regel an einer gemeinsamen Blickrich-       ren, Innovationspotenziale analysieren oder die
tung aus. Um in einem Unternehmen nachhaltige           interne Zusammenarbeit verbessern will.
Veränderungen herbeizuführen, sollte die Auf-
merksamkeit der beteiligten Akteure also sowohl
auf eigene Stärken als auch auf gewinnbringende
Effekte und positive Zukunftsprognosen gelenkt          Ihr Ansprechpartner
werden. Begleitet von professionellen Moderato-         Heinz Rohde
ren identifizieren die Beteiligten (neue) Potenziale    +49 431 6666 6-885
und richten sie auf gemeinsame Ziele aus.               rohde@kommunikation-mittelstand.digital

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Kleine Warenkunde

BLENDED LEARNING – INTERAK-
TIVE WISSESVERMITTLUNG

Die Idee: Fach- und Führungskräfte zu qualifizie-      Was muss vorbereitet werden? Grundsätzlich
ren, bedeutet aufgrund von begrenzten Zeit-            sollte eine verbindliche Vereinbarung getroffen
budgets und dem Anspruch nach intensivem               werden, um den Teilnehmern auch während der
Ideenaustausch oftmals eine besondere Her-             Arbeitszeit genügend Freiraum zum Bearbeiten
ausforderung. Blended Learning bietet vielfältige      der Lerneinheiten zu geben und ihr Engagement
Lern- und Lehrmethoden und ein hohes Maß an            sichtbar wertzuschätzen.
Nachhaltigkeit bei überschaubarem Zeiteinsatz.
                                                       Wofür empfiehlt sich die Methode? Blended
Wie funktioniert das? Das im Projekt Mittel-           Learning empfiehlt sich für die Bearbeitung kom-
stand 4.0 umgesetzte Blended Learning-Konzept          plexer Sachverhalte, wobei das Gelernte direkt
startet mit einem halbtägigen Präsenz-Kickoff,         auf eigene Bedarfe und Aufgabenstellungen
bei dem die Kurs-Moderatoren und Teilnehmer            übertragen werden kann. Die abschließende
ihre persönlichen und fachlichen Erwartungen           Webkonferenz festigt angeeignetes Wissen und
formulieren. Der zweite und dritte Teil des Kurs-      bietet neue Impulse zur Umsetzung. Wer min-
programms findet ausschließlich auf einer On-          destens zwei Drittel der begleitenden Transfer-
line-Trainingsplattform statt. Die Teilnehmer          aufgaben und Tests erfolgreich bearbeitet hat,
erhalten Informationsmaterial in vielfältigen For-     erhält eine offizielle Teilnahmebescheinigung.
maten, können Videos von Experten abrufen,
finden Textdokumente und weiterführende Hin-           Ihr Ansprechpartner
weise auf externe Websites und stellen ihre Kurs­      Stephan Hofmann
inhalte eigenverantwortlich zusammen.                  +49 461 805-1341
                                                       stephan.hofmann@fh-flensburg.de

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Kleine Warenkunde

                                                                 GALLERY WALK –
                                                                 ERGEBNISSE PRÄSENTIEREN
FISHBOWL – NEUE SICHTWEISEN
KENNENLERNEN                                                     Die Idee: Themen, Ergebnisse oder Inno-
                                                                 vationslösungen, die in vorangegangenen
Idee: Fishbowl-Diskussionen zeichnen sich zunächst               Gruppenarbeitsphasen entwickelt wurden,
durch die besondere Sitzordnung der Teilnehmer aus:              werden – ähnlich wie bei einem Galerie-
In der Mitte eines Raumes platzieren sich die Diskutan-          Rundgang – in visualisierter Form präsen-
ten in einem Rund. In einem weiteren äußeren Kreis               tiert. Die Teilnehmer flanieren durch den
nehmen interessierte Beobachter Platz und verfolgen              Raum, betrachten die Ausstellungsobjekte
die Aktivitäten im Inneren wie in einem Goldfischglas            und diskutieren ihre Eindrücke.
(fishbowl).
                                                                 Wie funktioniert das? In einem ersten
Wie funktioniert das? Gesprochen wird nur in der Dis-            Rundgang verschaffen sich die Teilnehmer
kussionsrunde im Innenkreis, wobei mehr Stühle als Teil-         einen Überblick über die ausgestellten Ex-
nehmer bereitgestellt werden. Auf diese Weise können             ponate, die auf Pinnwänden, Handouts
Personen aus der Beobachtergruppe jederzeit auf die              oder Laptops präsentiert werden. In einer
freien Plätze nachrücken. Hat der „Diskussionsgast“ sei-         zweiten Runde besuchen sie einzelne, für
nen Standpunkt dargelegt, kehrt er in den Außenkreis zu-         sie besonders interessante Stationen, um
rück, um nun Anderen die Möglichkeit zur Teilnahme zu            mit den verantwortlichen Experten ins
geben. Im Innenkreis leitet ein Moderator die Diskussion.        Gespräch zu kommen. Kurze Impuls-Vor-
                                                                 träge mit anschließenden Diskussionen
Was muss vorbereitet werden? Benötigt wird ein                   ergänzen das Programm.
Raum, der es gestattet, einen Innenstuhlkreis für ca. 10
Personen und weitere 10 bis 50 Sitzmöglichkeiten in Au-          Was muss vorbereitet werden? Räum-
ßenkreisen anzuordnen. Die Diskussion basiert in der             lichkeiten, die genügend Platz für die ge-
Regel auf bereits vorliegenden Arbeitsergebnissen.               planten Exponate bieten sowie Sitzgele-
                                                                 genheiten für zusätzliche Vorträge und
Wofür empfiehlt sich die Methode? Fishbowl-Diskus-               Diskussionen.
sionen helfen, bereits entwickelte Standpunkte oder
Lösungsansätze in einem erweiterten Teilnehmerkreis
zu reflektieren, emotional aufgeladene Entscheidungs-
prozesse zu entschärfen, Widersprüche aufzudecken
und mögliche Konflikt- oder Frustrationspotenziale ab-
zubauen.

Ihr Ansprechpartner
Heinz Rohde
+49 431 6666 6-885
rohde@kommunikation-mittelstand.digital

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Kleine Warenkunde

                                                   LEGO® SERIOUS PLAY® – SPIELERISCH
                                                   STRATEGIEN ENTWICKELN

                                                   Die Idee: LEGO® SERIOUS PLAY® (LSP) ist die erwach-
                                                   sene Variante des bekannten Kinderspielzeugs und
                                                   verbindet die Reize des Spielens und Modellierens mit
                                                   einem moderierten Ideenfindungsprozess.
Wofür empfiehlt sich die Methode?
Arbeitsergebnisse werden anschaulich               Wie funktioniert das? Unter Verwendung einer Viel-
präsentiert, selbst eine Vielzahl unter-           zahl verschiedener LEGO®-Elemente entwickeln die
schiedlicher Themen kann von den Teil-             Workshop-Teilnehmer detailreiche Modelle, die unter-
nehmern schnell erfasst und bewertet               schiedliche Aspekte eines Themas verdeutlichen. In ei-
werden. Die Akteure setzen eigene                  nem moderierten Arbeitsprozess werden die einzelnen
Schwerpunkte und entscheiden frei, über            Bausätze zu einem gemeinsamen Modell zusammen-
welches Thema sie vertiefende Informatio-          gefügt. So gelingt ein überzeugender und gleichbe-
nen wünschen. In kurzer Zeit können                rechtigter Austausch zwischen unterschiedlichen Inter-
mehrere Stationen besucht und Einzel-              essengruppen, die gemeinsam nach Lösungen für ein
aspekte diskutiert werden. Der Gallery             übergeordnetes Thema – zum Beispiel einen bevorste-
Walk empfiehlt sich, wenn Sachverhalte             henden Digitalisierungsprozess – suchen.
mit einer hohen Informationsdichte effi-
zient bearbeitet und verglichen werden             Was muss vorbereitet werden? Benötigt werden
sollen.                                            Bauelemente aus der Serie LEGO® SERIOUS PLAY® so-
                                                   wie Arbeitsplätze zum Modellieren. Die Workshops
Ihr Ansprechpartner                                sollten von methodisch erfahrenen Moderatoren be-
Jürgen Falkner                                     treut werden.
+49 711 9702414
Juergen.Falkner@iao.fraunhofer.de                  Wofür empfiehlt sich die Methode? Die von LEGO®
                                                   entwickelte Methode empfiehlt sich für Un­ternehmen
                                                   und Teams, die nach unkonventionellen Ansätzen zur
                                                   Förderung von Kreativität und zur Ver­besserung inter-
                                                   ner Kommunikationsprozesse suchen. Im Kontext eines
                                                   Digitalisierungsvorhabens kann der beschriebene Me-
                                                   thodenansatz das Verständnis einzelner Teilaspekte
                                                   vertiefen, die Entwicklung gemeinsamer Unterneh-
                                                   mensvisionen fördern, die Identifikation interner und
                                                   externer Ein­flussfaktoren und die Ableitung konkreter
                                                   Maßnahmen erleichtern.

                                                   Ihr Ansprechpartner
                                                   Samuel Horler
                                                   +49 371 531 30016
                                                   samuel.horler@mb.tu-chemnitz.de

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