Das Glas ist halbvoll - 03|2019 - IHK Karlsruhe
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00 Umschlag.qxp_Juni 2012 26.02.19 13:34 Page 1 Industrie- und Handelskammer Karlsruhe | März | 07.03.2019 | www.karlsruhe.ihk.de 03 | 2019 Das Glas ist halbvoll Konjunktur steht auf robustem Fundament
03_Standpunkt.qxp_April 2014 26.02.19 13:35 Page 3 STANDPUNKT Dr. Guido Glania Hauptgeschäftsführer der IHK Karlsruhe In Zeiten voller Auftragsbücher sollte man neue Märkte erkunden und Absatzpotenziale erschließen. DAS KONJUNKTURELLE FUNDAMENT IST ROBUST Nach den vorangegangenen Boom-Jahren wird die wirtschaftliche Entwicklung, auch Vor diesem Hintergrund wird voraus- hier bei uns in der TechnologieRegion Karlsruhe, im laufenden Jahr vermutlich zu schauendes Resilienz-Management umso mehr Normalität zurückkehren und eine langsamere Gangart einschlagen. wichtiger. Ziel ist es hierbei, die Verände- rungsfähigkeit und Veränderungsbereit- E schaft im Unternehmen erhöhen. Das ist in Grund für tiefe Schwarzmalerei, leichter gesagt als getan, aber sicherlich wie man mancherorts bereits den eine strategische Aufgabe, die auch in Zei- Eindruck gewinnen konnte, ist dies ten der Hochkonjunktur nicht vernachläs- jedoch noch lange nicht. Selbstverständlich sigt werden sollte. belasten das unsichere internationale Um- feld und die vielen weltwirtschaftlichen Das gleiche gilt für das Risikomanage- Krisenherde eine Exportnation wie Deutsch- ment, bei dem Störpotenziale bewertet land. Das konjunkturelle Fundament zu und Szenarien entworfen werden, wie ra- Jahresbeginn 2019 ist jedoch noch robust. sche Änderungen aufgefangen werden Die intakte Binnenkonjunktur und der Ar- können. Dazu gehört zum Beispiel, in Zei- beitsmarktboom, verbunden mit höheren ten voller Auftragsbücher neue Märkte zu Einkommen, wirken stabilisierend. erkunden und Absatzpotenziale zu er- Wie geht es nun weiter? Ist das Glas schließen. Durch diese Strategien wird das Nicht zu vergessen die hohe internatio- noch halb voll oder schon halb leer? kalte Wasser, das eine rasche konjunktu- nale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Kommt es zu einem größeren Abschwung, relle Veränderung mit sich bringen kann, Exportunternehmen. In den meisten Län- wie manche Ökonomen befürchten? Oder zwar nicht wärmer, aber immerhin weiß dern wächst die Wirtschaft, neue Ge- handelt es sich lediglich um eine Wachs- man hoffentlich besser, in welche Richtung schäftsfelder eröffnen sich. Unter dem tumsdelle, die im Laufe des Jahres wieder man sich auf den Weg machen sollte. Vorbehalt, dass die vorgenannten Risiken ausgebeult wird? Seriös vorhersagen kann nicht eskalieren, wäre etwas mehr Zuver- das niemand. Sicher ist, die konjunkturel- Dr. Guido Glania, sicht durchaus angebracht. len Gegebenheiten werden rauer. Hauptgeschäftsführer der IHK Karlsruhe Anzeige IHK WIRTSCHAFT | 3-2019 | 3
04 05_Inhalt.qxp_Februar 2012 26.02.19 13:36 Page 4 INHALT 8 Konjunkturelle Lage: Mehr Zuversicht bitte! 13 IHK Karlsruhe goes digital STANDPUNKT DIHK Außenwirtschaft 3 Das konjunkturelle Fundament 14 Afrikanischer Kontinent und Infrastruktur ist robust bietet viel Potenzial 23 EZ-Scout: Entwicklungs- 15 Menschenrechte: In erster Linie zusammenarbeit sind die Staaten in der Pflicht 24 Projekt „Deutsch-Brasilianische PANORAMA Zusammenarbeit“ 6 Genesis in der Karlsruher U-Bahn 25 Verwaltungshochschule „ENA“ 7 Die Zahl des Monats GESCHÄFTSFELDER aus Straßburg zu Besuch Berufsbildung Recht und Steuern 16 IHK-Tag 2019 auf der Learntec 26 Sachgrundlose Befristung TITEL 17 #gemeinsamdurchstarten am von Arbeitsverträgen 8 Konjunkturelle Lage: Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden Mehr Zuversicht bitte! 18 Neues aus dem IHK-Bildungs- zentrum BETRIEBSREPORT 19 10 neue Partner für 28 Firmenjubiläen IHK: VON KARLSRUHE Käthe-Kollwitz-Schule 29 Regionale Wirtschaft BIS BRÜSSEL Industrie, Technologie, TechnologieRegion Karlsruhe Energie, Umwelt 12 Blickpunkt – Aktuelles aus der TRK 20 Preis für nachhaltige Konzepte IHK Karlsruhe 20 Innovative Umwelttechniken 13 IHK Karlsruhe goes digital 21 Nationale Industrie-Strategie 2030 50 Zahlen und Daten 22 Umweltportal Baden-Württemberg 22 Nanomaterialien ab 1. Januar 2020 4 | IHK WIRTSCHAFT | 3-2019
04 05_Inhalt.qxp_Februar 2012 26.02.19 13:36 Page 5 INHALT 17 #gemeinsamdurchstarten am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden 57 Testfeld Autonomes Fahren FÜR DIE PRAXIS HOCHSCHULE SO ERREICHEN SIE UNS 39 IHK-Veranstaltungen UND FORSCHUNG 40 Digitalisierung ist zuerst eine 57 Was bedeutet das Testfeld Auto- IHK KARLSRUHE Frage der Einstellung nomes Fahren für die Gesellschaft? Telefon (07 21) 174 -0 42 Europäisches Berichtsformat Existenzgründung und Unternehmensförderung -172 für Finanzberichte Handel, Tourismus -140 BLICK ÜBER DEN RHEIN Aus- und Weiterbildung -201 58 Ausschreibungen: Ja, aber ... Industrie, Technologie, SPEKTRUM Energie und Umwelt -142 33 Veranstaltungen Außenwirtschaft, Verkehr 43 Attraktive Arbeitgeber VERLAGSSONDER- und Standortpolitik -122 56 Wirtschaftsjunioren VERÖFFENTLICHUNG Recht, Banken, Versicherungen -117 34 Wirtschaftsregion Ettlingen Presse, Mitglieder- kommunikation -125 44 Im Blickpunkt Mitgliederdaten -113 HANDELSREGISTER Beitrag -333 49 Neueintragungen 52 Veränderungen 52 IMPRESSUM SERVICECENTER: Telefon (07 21) 174 -0 55 Löschungen Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr Freitag 8 bis 14 Uhr www.karlsruhe.ihk.de IHK WIRTSCHAFT | 3-2019 | 5
06 07 Panorama.qxp_Oktober 2013 26.02.19 13:37 Page 6 PANORAMA GENESIS IN DER KARLSRUHER U-BAHN Mit einer Vision zum Karlsruher Stadtge- burtstag fing es an. Im Sommer vergan- genen Jahres wurde das Kunstprojekt vom Karlsruher Gemeinderat mit deutlicher Mehrheit genehmigt. Markus Lüpertz soll die gesamte neue Karlsruher U-Bahn ge- stalten und an 7 Haltestellen wird jeweils an den Wänden des Bahnsteigs ein Kunst- werk zu sehen sein. So würden die je 2 Meter auf 4 Meter großen und stark re- lieffierten Keramikobjekte die Haltestel- len zieren. Mit den 7 Haltestellen der neu- en U-Bahn werden nahezu alle wichtigen derern dieses außergewöhnlichen Kunst- die Kunstwerke vom Verein zu Beginn des Kunst- und Kulturinstitutionen der Stadt projekts wurden inzwischen rund 90 % Jahres 2021 enthüllt werden. Viel Span- Karlsruhe erreicht. Da Karlsruhe ebenfalls des für den Projektstart notwendigen Ka- nung und Vorfreude sind damit verbun- eine völlige Neuschöpfung war und die pitals eingeworben. den. Zufällig wird im Jahr 2021 der Öku- magische Zahl „Sieben“ dies fast heraus- menische Weltkirchenrat in Karlsruhe ta- fordert, will Lüpertz ein Gesamtthema Ab einer Spende von 1.000 Euro ist man gen, zum ersten Mal in Deutschland. Da- schaffen: Genesis – die 7 Tage des Herrn. auf der zentralen Wand der Förderer und mit könnte das Werk von Markus Lüpertz Die Stadt Karlsruhe und damit auch die Spender im Herzen der Stadt, in der Hal- als Attraktion „erfahren“ und in die Welt TechnologieRegion soll dieses Kunstwerk testelle Marktplatz mit seinem Namen getragen werden. von Bürgern und Unternehmen quasi im präsent. Somit kann Lüpertz wohl früh im Der neue Kulturbürgermeister, Dr. Albert Nachgang zum Stadtgeburtstag ge- nächsten Jahr sein Atelier in der Majolika Käuflein, unterstützt das Kunstprojekt und schenkt bekommen. Dafür wurde eigens beziehen und sich ans Werk machen. ist überzeugt, dass dieses Kunstprojekt ei- der gemeinnützige Verein Karlsruhe Kunst Nach dem Start wird Lüpertz deutlich ne deutliche Aufwertung von Karlsruhe als Erfahren e. V. gegründet, dessen Vorsit- über ein Jahr benötigen, um die 14 Kunst- Kultur- und Kunststadt bietet und ebenso zender der Kunstpromotor und Ideenge- werke aus rund 12 Tonnen Ton als starke der Karlsruher Majolika neben einem ber Anton Goll (ehemaliger Geschäftsfüh- Reliefarbeiten selbst zu formen und nach Großauftrag auch eine hohe künstlerische rer der Majolika) nun seit der Vereins- einem ersten Brand mit Glasur zu bema- Aufmerksamkeit bringen wird. gründung Anfang 2018 die Akquise von len. Der Zeitplan steht. Da sich die Fertig- Partnern betreibt. stellung der U-Bahn wohl bis Ende 2020 Weitere Informationen zum Projekt und Alle 14 Hauptpartner konnten mittlerweile verzögern wird, können so kurze Zeit nach dem Spenden- und Sponsorenkonzept: gewonnen werden. Mit den weiteren För- der offiziellen Eröffnungsfeier der U-Bahn www.karlsruhe-kunst-erfahren.de Personalie FRANK THEURER IST NEUER CITYMANAGER Der Journalist Frank Theurer ist neuer Geschäfts- führer und Citymanager der City Initiative Karlsru- he (CIK). Der 51-jährige gebürtige Karlsruher, der zuletzt fast 8 Jahre als Pressesprecher bei der Haus Edelberg Unternehmensgruppe tätig war, folgt da- mit auf Sascha Binoth, der bis September 2018 17 Jahre an der Spitze der CIK stand. 6 | IHK WIRTSCHAFT | 3-2019
06 07 Panorama.qxp_Oktober 2013 26.02.19 13:37 Page 7 PANORAMA 25. „GROSSER PREIS DES MITTELSTANDES“ Die 1. Etappe im 25. bundesweiten und 2 Unternehmerpersön- Wettbewerb um den „Großen Preis des lichkeiten für die Ehrung Mittelstandes 2019“ – der im Jubilä- „Lebenswerk“ umsjahr unter dem Motto „Nachhaltig Damit verzeichnet der Wettbe- wirtschaften“ steht – wurde am 31. Ja- werb – der im Ranking des isw nuar 2019 erfolgreich abgeschlossen. Halle/S. als bedeutendster deut- Für den von der Oskar-Patzelt-Stiftung scher Wirtschaftspreis ermittelt mit Sitz in Leipzig seit nunmehr 25 Jah- wurde, 2012 zu den TOP 10 der ren jährlich ausgelobten Wettbewerb deutschen Teilnehmer am „Eu- wurden in diesem Jahr 5.399 Nominie- ropäischen Unternehmensför- rungen (2018: 4.917) ausgesprochen. derpreis“ der EU-Kommission Darunter sind 4.876 Nominierungen für gehörte, 2015 den „Company kleine und mittelständische Unterneh- Change Award“ erhielt sowie men, 115 Nominierungen (2018: 97) für 2008 und 2016 mit dem Bun- wirtschaftsfreundliche Kommunen und desverdienstkreuz ausgezeich- 83 Nominierungen (2018: 59) für mit- net wurde – auch im 25. Jahr ei- telstandsfreundliche Banken und Kre- ne überaus stabile und bundes- ditinstitute. weit hohe Resonanz. Die Nomi- nierungen kamen von mehr als 1.000 No- zum laufenden Wettbewerb. Im Herbst Insgesamt nominiert wurden: minierenden aus allen 16 Bundesländern, werden die Preisträger auf regionalen 309 Preisträger der Jahre darunter von 56 Bundestags- und Land- Auszeichnungsgala in Dresden (31.08.), 1995 bis 2018 zum „Premier“ tagsabgeordneten sowie von 38 Industrie- Würzburg (14.09.) und Düsseldorf 18 als „Kommune des Jahres“ aus- und Handelskammern (IHK) bzw. Hand- (28.09.) geehrt. Bis dahin bleiben die gezeichnete wirtschaftsfreundliche werkskammern (HWK). „Nachhaltig wirt- Ergebnisse „unter Verschluss“. Ab- Kommunen zur „Premier-Kommune“ schaften“ lautet das Motto des Jubiläums- schluss des Wettbewerbsjahres 2019 13 bereits ausgezeichnete mittel- Wettbewerbsjahres 2019. Alle Nominie- und Auftakt für den 26. Wettbewerb standsfreundliche Banken und rungen des 25. Wettbewerbs sind unter 2020 (ab 01.11.2019) ist die große Kreditinstitute zur „Premier-Bank“ www.kompetenznetz-mittelstand.de und Bundesgala am 19. Oktober 2019 in 15 Unternehmen für den www.mittelstandspreis.com veröffentlicht. Würzburg, wo die bundesweiten Son- Sonderpreis „Junge Wirtschaft“ Dort finden Sie auch weitere Informationen derpreise für 2019 vergeben werden. DIE ZAHL DES MONATS KARLSRUHE AUF DER START-UP-MESSE BW SUMMIT 9,5 Koordiniert von CyberForum und der Gründerallianz Karlsruhe hat sich das Karlsruher Ökosystem beim Internationalen Start-up BW Summit in der Messe Stuttgart prä- Milliarden Euro sentiert. Karlsruhe war mit einem eigenen Messestand vertreten, an dem sich rund 40 Start-ups aus Karlsruhe und der Region vorstellten, davon stammten 80 % aus spenden deutsche Unternehmen dem IT-Bereich, die übrigen beschäftigen sich mit den Themen Energie, Mobilität jährlich mindestens, wie der und Handwerk. Für die internationalen Besucher wurden im Anschluss 4 Touren zu Corporate Citizenship Survey 2018 Start-up-Hubs in Baden-Württemberg angeboten. Eine davon führte nach Karlsruhe von Stifterverband und Bertelsmann und Baden-Baden. Hier wurden die Gäste von der Wirtschaftsförderung Karlsruhe Stiftung zeigt – 1 Milliarde Euro gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft begrüßt, um das Öko- mehr als bislang angenommen. system Karlsruhe vor Ort kennen0zulernen und Kontakte zu knüpfen. www.dihk.de IHK WIRTSCHAFT | 3-2019 | 7
08 11 Titelthema.qxp_Oktober 2013 26.02.19 13:38 Page 8 TITEL Die konjunkturelle Lage in Deutschland im Jahr 2018 war durch einen soliden, wenn auch etwas abge- schwächten Wachstumskurs gekennzeichnet. Nach einem schwungvollen 1. Halbjahr und einer Delle im 3. Quartal gab es zum Jahresende Anzeichen einer leichten Erholung der deutschen Wirtschaft. Somit war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt nach Foto: vegefox.com, fotolia.com ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden (Destatis) im Jahr 2018 um 1,5 % hö- her als im Jahr zuvor. 8 | IHK WIRTSCHAFT | 3-2019
08 11 Titelthema.qxp_Oktober 2013 26.02.19 13:38 Page 9 TITEL Konjunkturelle Lage: Mehr Zuversicht bitte! D ie deutsche Wirtschaft ist das 9. Jahr in Folge gewachsen, wo- bei das Wachstum etwas an Schwung verloren hat. In den beiden vo- rangegangenen Jahren war das preisberei- Regionale Wirtschaft gut in zunehmend schwierigem Terrain Die regionale Wirtschaft erweist sich bei zunehmendem Gegenwind weiterhin als von besseren oder gleichbleibenden Ge- schäften aus (Herbst 2018: 92 %). Dabei reduzierte sich der Anteil der Optimisten um einen Prozentpunkt auf 31 %, der An- teil der Unternehmen mit neutralen Erwar- nigte Bruttoinlandsprodukt jeweils um robust. Zu Jahresbeginn 2019 ist zwar im tungen fiel um 2 Prozentpunkte auf 58 %. 2,2 % gestiegen. Eine längerfristige Be- Branchendurchschnitt die Zufriedenheit Von 8 auf 11 % erhöht hat sich der Anteil trachtung zeigt, dass das deutsche Wirt- mit der aktuellen Geschäftslage auf hohem der Betriebe, die befürchten, dass sich ihre schaftswachstum im Jahr 2018 aber noch Niveau etwas zurückgegangen, dennoch Lage verschlechtern könnte. Aus Unter- über dem Durchschnittswert der letzten 10 laufen die Geschäfte der meisten Unter- nehmenssicht sind nach wie vor die zu- Jahre von plus 1,2 % liegt. nehmen rund. Auch wenn es im interna- nehmenden Personalengpässe und damit tionalen Handel ungelöste Probleme gibt, einhergehend steigende Arbeitskosten die Wachstumsimpulse von zeigen sich die Betriebe hinsichtlich der größten Risiken für die eigene Geschäfts- Konsum und Investitionen Geschäftsentwicklung im weiteren Jahres- entwicklung. Ein positiver Erwartungssaldo verlauf optimistisch. Der IHK-Konjunktur- zeigt sich in allen Wirtschaftszweigen, Positive Wachstumsimpulse kamen nach klimaindex, der die Beurteilung der aktuel- auch wenn die Unternehmen teilweise mit Angaben der Statistiker vor allem aus dem len und zukünftigen Geschäftslage in ei- einer etwas langsameren Gangart rechnen. Inland: Sowohl die privaten Konsumaus- nem Wert darstellt, hat sich um 5 Punkte gaben (plus 1,0 %) als auch die staatlichen auf derzeit 136 Punkte verringert. Personalbedarf unverändert hoch Konsumausgaben (plus 1,1 %) waren höher Zu Jahresbeginn 2019 wird die aktuelle als im Vorjahr. Die Zuwächse fielen jedoch Geschäftslage weiterhin positiv, aber ins- Der regionale Arbeitsmarkt entwickelt deutlich niedriger aus als in den letzten 3 gesamt etwas zurückhaltender beurteilt sich nach wie vor gut. Im Jahresdurch- Jahren. als im vergangenen Herbst. 55 % der Un- schnitt 2018 lag die Zahl der in der Region Die preisbereinigten Bruttoinvestitionen ternehmen berichten von gut laufenden gemeldeten Erwerbslosen mit 18.929 um legten insgesamt im Vorjahresvergleich um Geschäften (minus 7 Prozentpunkte), ent- 7,2 % unter der des Jahres 2017. Die 4,8 % zu. In Ausrüstungen wurde 4,5 % sprechend auf 42 % angestiegen ist der durchschnittliche Arbeitslosenquote ist mehr investiert als im Vorjahr. Die Bau- Anteil der Unternehmen in befriedigender mit 3,3 % der niedrigste gemessene Jah- investitionen stiegen um 3,0 %. Die sons- Gesamtsituation. Die negativen Einschät- resmittelwert im Bereich der Arbeitsagen- tigen Anlagen, zu denen unter anderem die zungen des derzeitigen Geschäftsver- tur Karlsruhe-Rastatt seit der Ausgaben für Forschung und Entwicklung laufes verharren bei 3 %. Im Bran- Wiedervereinigung.Im Januar gehören, lagen um 0,4 % über dem Vorjah- chendurchschnitt hat sich der Zahl der 2019 waren bei der Ar- resniveau. Darüber hinaus hatten sich im Geschäftslagesaldo als Diffe- Erwerbslosen beitsagentur Karlsruhe- Jahr 2018 die Vorratsbestände in der Wirt- renz der positiven und negati- lag um 7,2 % Rastatt 20.061 Personen schaft erhöht, was ebenfalls zum Wachs- ven Lageurteile um 6 Punkte erwerbslos gemeldet, 501 tum beigetragen hat. auf aktuell 53 Punkte verrin- unter der des Personen weniger als im gert. Mit 76 Punkten überdurch- Jahres 2017 entsprechenden Vorjahres- In einem schwieriger werdenden Umfeld schnittlich hoch fällt weiterhin der monat (minus 2,4 %). Die Ar- der Weltwirtschaft konnte die deutsche Lagesaldo in der Bauindustrie aus. In- beitslosenquote lag bei 3,5 % (Ba- Wirtschaft ihren Handel mit dem Ausland dustrie und Großhandel liegen mit 55 bzw. den-Württemberg: 3,3 %, Deutschland: weiter ausbauen, jedoch nicht mehr so 53 Punkten in etwa im gesamtwirtschaft- 5,3 %). Die Nachfrage nach Arbeitskräften stark wie in den Vorjahren: Die preisberei- lichen Durchschnitt. ist unverändert hoch. Wie schon im Herbst nigten Exporte von Waren und Dienstleis- 2018 planen im Branchendurchschnitt et- tungen waren um 2,4 % höher als 2017. Zuversichtlich ins neue Jahr wa 3 von 10 Unternehmen im laufenden Die Importe nahmen im gleichen Zeitraum Jahr Neueinstellungen, 6 von 10 Betrieben mit plus 3,4 % stärker zu. Der nominale Der Blick nach vorne wird weiterhin von wollen an dem bisherigen Personalstamm Außenbeitrag hatte im Vergleich zu 2017 den zuversichtlich gestimmten Unterneh- festhalten. Mit weniger Beschäftigten aus- um etwa 14 Milliarden Euro abgenommen. men dominiert. 89 % der Betriebe gehen kommen wollen 12 % der Betriebe. IHK WIRTSCHAFT | 3-2019 | 9
08 11 Titelthema.qxp_Oktober 2013 26.02.19 13:38 Page 10 TITEL Geringere Investitions- tung der Produktionskapazitäten liegt bei (UK) exportierenden Betriebe. Angesichts bereitschaft 88 %. 47 % der Unternehmen verbuchten der unklaren Modalitäten des bevorste- im Vorjahresvergleich steigende Erlöse, henden Brexits gehen sie per Saldo noch Die Investitionsbereitschaft hat zum 19 % der Betriebe mussten Umsatzrückgän- stärker als zuvor von merklich sinkenden Jahresbeginn 2019 nachgelassen, ist aber ge hinnehmen (Herbst 2018: 52 bzw. 14 %). Ausfuhren aus. Die Absatzerwartungen der weiter auf Expansion ausgerichtet. Der In- Dabei hat das Auslandsgeschäft deutlich hiesigen Industrie an die asiatischen Märk- vestitionssaldo liegt aktuell bei 13 Punk- angezogen. Trotz fortgesetzt schwächerer te und die außerhalb der Eurozone liegen- ten, vor Jahresfrist stand er auf dem bishe- Nachfragedynamik erwarten 43 % der Un- den EU-Staaten sowie die EFTA-Staaten rigen Höchstwert von 32 Punkten. Nach ternehmen in den kommenden Monaten sind weiter gestiegen. Kaum Impulse wer- derzeitigem Planungsstand wollen 34 % höhere Umsätze. Expandierenden Perso- den dagegen vom nordamerikanischen der Betriebe im laufenden Jahr mehr in- nalplänen stehen eher abwartende Inves- Markt, Lateinamerika sowie Russland und vestieren, 45 % der Unternehmen möchten titionsplanungen gegenüber. dessen Nachbarstaaten erwartet. die Investitionsausgaben in der nächsten Zeit konstant halten. Von 15 auf 21 % ge- stiegen ist der Anteil der Unternehmen, die ihr investives Engagement im Inland redu- zieren oder gar keine Investitionen tätigen wollen. Neben notwendigen Ersatzinvesti- tionen, dem mit 70 % nach wie vor am häufigsten genannten Investitionsmotiv, sollen insbesondere Innovationen (38 %) Grafik: Paulista, fotolia.com umgesetzt werden. 37 % der Unternehmen wollen in den Ausbau der Digitalisierung in- vestieren, jeweils etwa ein Drittel der Betriebe plant zu expandieren bzw. weiter zu rationalisieren. Umweltschutzmaßnahmen werden eher einen kleineren Teil der Investitionen ausma- chen (Mehrfachnennungen waren möglich). Industrie hält das Im Auslandsgeschäft fällt die Zuversicht Starke Bautätigkeit hohe Lageniveau zum Jahresbeginn 2019 per Saldo geringer aus als im Herbst vergangenen Jahres. Der Höhenflug der regionalen Bauindus- Die regionalen Industrieunternehmen Zwar erwartet weiterhin ein Drittel der ex- trie hat sich zu Jahresbeginn auf sehr ho- haben das hohe Lageniveau weiter gehal- portierenden Industrieunternehmen hem Niveau abgeschwächt. Der Saldo ten. Zum Jahresbeginn 2019 melden 58 % ein steigendes Ausfuhrgeschäft aus den positiven und negativen der Unternehmen eine gute Geschäftslage, (Herbst 2018: 32 %), gleichzei- Meldungen zur Geschäftslage Die Bau- ein Prozentpunkt weniger als im Herbst tig hat sich der Anteil der Be- ist von 87 Punkten im Herbst 2018. Gleichzeitig hat sich der Anteil der triebe, die Rückschläge im investitionen 2018 auf aktuell 76 Punkte mit dem Geschäftsverlauf zufriedenen Be- Auslandsgeschäft befürchten, sind um 3 % gesunken. Weiterhin berich- triebe um 2 Prozentpunkte auf 39 % er- von 5 auf derzeit 13 % erhöht. gestiegen tet die Mehrheit der Betriebe höht. Der Anteil der negativen Lageein- Die regionale Industrie ver- von einer im Vorjahresvergleich schätzungen ist von 4 auf 3 % zurückge- spricht sich mit steigenden Erwar- mindestens konstanten Entwick- gangen. Die Erwartungen an die kommen- tungen weiterhin die kräftigsten Impulse lung der Bauproduktion, fast jeder 2. den 12 Monate fallen deutlich weniger op- von der Eurozone. Hier rechnen 36 % der Betrieb konnte sie sogar steigern. Erstmals timistisch aus als zuvor. Bessere Geschäfte Unternehmen damit, mehr ihrer Produkte nach langer Zeit melden allerdings auch erwarten 24 % der Betriebe (Herbst 2018: absetzen zu können, nach 31 % im Herbst einige Unternehmen einen Rückgang der 29 %), der Anteil der Skeptiker hat sich von 2018. Dagegen deutlich gestiegen ist die Bauproduktion. Trotz hohem Kostendruck 6 auf 10 % erhöht. Die derzeitige Auslas- Skepsis der in das Vereinigte Königreich stellt sich die Ertragslage bei den meisten 10 | IHK WIRTSCHAFT | 3-2019
08 11 Titelthema.qxp_Oktober 2013 26.02.19 13:38 Page 11 TITEL Betrieben positiv dar. Alle Bausparten wei- 20 %). 41 % der Betriebe bezeichnen ihre Präsenz vor Ort. Von den auf den Auslands- sen per Saldo eine positive Nachfrageent- Ertragslage als gut, 10 % als schlecht märkten vor Ort tätigen Industrieunter- wicklung auf, wobei insbesondere der (Herbst 2018: 42 bzw. 14 %). Hinsichtlich nehmen will zum Jahresbeginn 2019 jedes Straßenbau und der Wohnungsbau hervor- der weiteren Geschäftsentwicklung blieb 10. Unternehmen seine Auslandsinvesti- stechen. Da die Kapazitäten vieler Bauun- der Anteil der Optimisten mit 26 % erhal- tionen in diesem Jahr erhöhen (2018: ternehmen nach wie vor voll ausgelastet ten, 6 % der Betriebe äußern sich skep- 16 %), 16 % der Betriebe wollen sie auf sind, rechnet die Branche für die kommen- tisch. Die Personalplanungen fallen vor- dem bisherigen Niveau beibehalten (2018: den 12 Monate kaum mit einer noch wei- sichtiger aus, sind aber weiterhin auf Ex- 17 %). Kaum ein Betrieb plant mit einem teren Verbesserung ihrer Geschäfte. Der pansion gerichtet. Dagegen hat die Inves- geringeren Investitionsbudget. Etwa 7 von Personalbedarf bleibt aufwärts gerichtet, titionsneigung deutlich nachgelassen und 10 der weltweit tätigen Industrieunterneh- wobei die Fachkräfteknappheit Grenzen lässt eher Stagnation bei den Ausgaben er- men beabsichtigen in 2019 keine (weite- setzt. Die Investitionsplanungen für das warten. ren) Auslandsinvestitionen. laufende Jahr zeigen weiterhin nur leicht nach oben. Dienstleister weiterhin obenauf Während vor einem Jahr der Ausbau des Vertriebs- und Kundendienstnetzes im Handel auf solidem Fundament Ausgehend von einer sehr guten Aus- Vordergrund stand, ist es zu Jahresbeginn gangslage konnte sich auch der regionale 2019 das Motiv der Kostenersparnis. 53 % Ausgehend von dem sehr hohen Niveau Dienstleistungssektor nicht von einer der investierenden Unternehmen wollen des vergangenen Jahres zeigt sich der re- schwächeren Geschäftsentwicklung ab- aus Kostengründen einen Teil der Produk- gionale Großhandel zu Jahresbeginn 2019 koppeln. Zu Jahresbeginn 2019 melden tion ins Ausland verlagern (2018: 46 %). mit seiner Geschäftslage weniger zufrie- 52 % der Unternehmen (Herbst 2018: Die Erweiterung des Vertriebs- und Kun- den. 58 % der Unternehmen nach 65 % im 60 %) eine gute Gesamtsituation. Der An- dendienstnetzes durch lokale Büros nen- Herbst 2018 bewerten ihre momen- teil der Zufriedenheitsmeldungen nen aktuell 47 % der Unternehmen als An- tane Gesamtsituation als gut, stieg entsprechend von 38 auf lass für ein Auslandsengagement (2018: 6 % sehen ihre Lage kritisch. Jeder 2. 46 %. Nach wie vor 2 % der 73 %). 25 % der Betriebe führen eine in- 43 % der Betriebe freuen Dienstleister sehen ihre tensivere Markterschließung als Investi- sich über höhere Umsätze Einzelhändler momentane geschäftliche tionsmotiv an (Mehrfachnennungen waren (Herbst 2018: 57 %), fast bewertet seine Lage als kritisch an. 47 % möglich). jeder 2. Großhändler erziel- Gesamtsituation der Betriebe konnten im te stabile Erlöse. Umsatz- positiv Vorjahresvergleich höhere Zielregion Nummer 1 ist und bleibt die rückgänge trafen 8 % der Un- Umsätze realisieren (zuvor Eurozone, und sie gewinnt weiter an Be- ternehmen. Entsprechend stellt 51 %), der Anteil der Unterneh- deutung. 95 % der Unternehmen wollen sich die Ertragssituation nicht mehr ganz men mit geringeren Erlösen stieg um ei- ihre Investitionstätigkeit dort ausweiten so positiv dar. 46 % der Unternehmen be- nen Prozentpunkt auf 16 %. Die Ertragsla- (2018: 80 %). Auf Rang 2 folgt China zeichnen sie als gut, 19 % als schlecht ge ist überwiegend zufriedenstellend (59 %), auf Rang 3 haben sich mit 54 % die (Herbst 2018: 53 bzw. 5 %). Die Branche (48 %) bis gut (45 %). Eine tendenziell zu- übrigen asiatischen Märkte etabliert. Im blickt optimistisch nach vorne, die abge- nehmende Nachfrage lässt die Dienstleis- Vergleich zum Vorjahr ist Nordamerika als schwächte Nachfragedynamik lässt aller- ter unverändert optimistisch in die Zukunft Zielregion von 71 % der Nennungen auf dings weniger Unternehmen als zuvor auf blicken. Jeder 2. Betrieb erwartet steigende nunmehr 37 % stark zurückgefallen (davon noch bessere Geschäfte hoffen. Die Perso- Umsätze, Erlösrückgänge befürchten wei- USA: 24 %). Russland und die umliegenden nal- und Investitionsplanungen fallen ver- terhin 12 % der Unternehmen. Die Investi- Staaten sind für 27 % der Unternehmen haltener aus. tions- und Beschäftigungspläne bleiben ein lohnendes Investitionsziel. 24 % der weiter aufwärts gerichtet, fallen aber res- Betriebe wollen ihre Präsenz in den Staa- Im regionalen Einzelhandel hat sich die triktiver aus als 4 Monate zuvor. Der Inves- ten der Europäischen Union, die nicht der Geschäftslage zum Jahresbeginn 2019 per titionssaldo hat sich von 31 auf 22 Punkte, Eurozone angehören, plus den EFTA-Staa- Saldo weiter gefestigt. Etwa jeder 2. Ein- der Beschäftigungssaldo von 27 auf eben- ten ausbauen. 15 % der Betriebe lassen zelhändler bewertet seine Gesamtsituation falls 22 Punkte verringert. sich vom Brexit nicht abschrecken und pla- positiv, von 11 auf 2 % ist der Anteil der nen in diesem Jahr Investitionen im Verei- kritischen Äußerungen gefallen. Insgesamt Weltweit auch vor Ort präsent nigten Königreich (England, Nordirland, hat sich die Umsatzdynamik verringert: Schottland, Wales). Der Anteil der im Aus- Höhere Erlöse melden 38 % der Unterneh- Die regionalen Unternehmen treiben ihre land investierenden Unternehmen mit der men (Herbst 2018: 49 %), 24 % berichten internationale Expansion nicht nur durch Zielregion Lateinamerika ist von 25 % im von schwächeren Umsätzen (Herbst 2018: Warenexporte voran, sondern auch durch Vorjahr auf aktuell 12 % gefallen. IHK WIRTSCHAFT | 3-2019 2-2018 | 11
BLICKPUNKT 3/2019 Chance für Klimaschutz und neue Geschäftsfelder Im Projekt „reFuels – Kraftstoffe neu denken“ erforschen Land, KIT und Industrie- REGIOTELEGRAMM Partner die Produktion von nachhaltigem Sprit in größerem Maßstab // WIRTSCHAFT // 8. MÄRZ / VERANSTAL- TUNGSREIHE DER KONTAKTSTELLE FRAU UND BERUF: Wie wollen Sie im Beruf kommunizieren? Wie verschaffen Sie sich Gehör, um Ihre Ziele zu erreichen und nach- haltig erfolgreich zu sein? Unter dem Motto „Freundlich – deutlich – klar!“ gibt Referentin Petra Kuch Tipps für effiziente Kommunikation in Job und Alltag. Verkehrsminister Winfried Hermann, MdL, gab in www.frauundberuf-karlsruhe.de +++ Karlsruhe den Startschuss für das Projekt. // MOBILITÄT // 12. MÄRZ / AUFTAKTVER- © Markus Breit/KIT ANSTALTUNG DES INTERREG-V-PROJEK TES „SUMO-RHINE“: Ziel des Projekts ist die „Die Lücke beim Klimaschutz lässt sich nicht Übergang und perspektivisch sogar treibhaus- Förderung nachhaltiger, grenzüberschreiten- allein durch den Umstieg auf umweltfreund- gasneutrale Kraftstoffe“, so Ralf Schairer, Ge- der Mobilität in Gemeinden der Oberrhein- liche Verkehrsmittel oder E-Mobilität schließen, schäftsführer der Mineralöl-Raffinerie MiRO. Region. Nach einer Einführung durch das KIT sondern nur durch ein Paket verschiedener präsentieren die Städte Karlsruhe, Strasbourg, Maßnahmen“, erklärte Baden-Württembergs Energiesysteme modellieren Lörrach und Mulhouse ihre innovativen Kon- Verkehrsminister Winfried Hermann kürzlich „reFuels sind ein wichtiger Schritt hin zum zepte. www.sumo-rhine.com +++ in Karlsruhe. Anlass war der Startschuss des Wirtschaften in einem geschlossenen CO2-Kreis- Projekts „reFuels – Kraftstoffe neu denken“, lauf“, glaubt KIT-Vizepräsident Prof. Thomas // VEREINBARKEIT // 12. UND 26. MÄRZ / mit dem Landesregierung, Karlsruher Institut Hirth, der das Projektkonsortium leitet. Zudem QUALIFIZIERUNG ZUM INNERBETRIEB- für Technologie (KIT) und Firmen wie EnBW könnten regenerative Kraftstoffe neue Geschäfts- LICHEN ELTERNGUIDE: Ein Schulungsange- oder MiRO gemeinsam Alternativen zu fossilen felder eröffnen, da Verbrennungsmotoren bei bot des Arbeitgeberforums „Vereinbarkeit von Treibstoffen etablieren wollen. der Beförderung schwerer Lasten und auf wei- Beruf und Familie“ der TechnologieRegion ten Strecken auf absehbare Zeit weiterhin eine Karlsruhe in Zusammenarbeit mit Elvisory für Treibstoff aus Bio-Material wichtige Rolle spielen würden, so Hirth. Unternehmen, die nachhaltig in eine familien- Dies geschieht zum einen in der „bioliq“-Anlage bewusstere Personalarbeit investieren wollen. des KIT, die Otto-Kraftstoffe aus organischen Untersucht werden auch Auswirkungen rege- www.trk.de/arbeitgeberforum +++ Roh- und Reststoffen wie Stroh erzeugen kann. nerativer Kraftstoffe auf die Funktion der Fahr- // FACHKRÄFTE // 28. MÄRZ / INTER Zudem wird gerade das „Energy Lab 2.0“ aufge- zeuge sowie die Szenarien einer Markteinfüh- NATIONAL COME TOGETHER: Das Welcome baut, ein weltweit einmaliger Anlagenverbund, rung. Dafür stellt der Energieversorger EnBW Center der TechnologieRegion Karlsruhe lädt der verschiedene Technologien zur Erzeugung als Projekt-Partner Daten zur Verfügung und in seiner neuen Veranstaltungsreihe auslän- und Nutzung elektrischer, thermischer und bindet wechselseitig mit dem KIT-Lehrstuhl für dische Fachkräfte, die in der gesamten Region chemischer Energie wie beispielsweise Gas Energiewirtschaft Forschungsprojekte von Dok- leben, zum ungezwungenen Austausch über turbinen, Power-to-Methan und Wasserelektro toranden ein, die ein neuartiges Energiesystem Sprachkurse, Jobsuche oder das Leben und lyse miteinander verknüpfen kann. Dort sollen modellieren. „Dabei wollen wir energiewirt- ihre Arbeitserfahrungen in Deutschland ein. schon bald Kraftstoffkomponenten wie Diesel schaftliche Fragestellungen klären, zum Bei- www.welcome.trk.de +++ oder Jetfuels produziert werden. spiel, wie sich unterschiedliche Strategien zur Bereitstellung erneuerbarer Kraftstoffe auf die // MOBILITÄT // 1. – 3. APRIL / UITP TRAI- Die Verfahren, die im „reFuels“-Projekt getestet Energie-Infrastrukturen auswirken“, sagt Dr. NING AUTONOMOUS MOBILITY: Die be- werden, sollen eine Kraftstoff-Produktion auf Alois Kessler, Teamleiter im Forschungsbereich grenzten Erfahrungen mit Flotten autonomer Basis erneuerbarer Energien und aus nachhal- der EnBW. Er geht davon aus, dass eine zentrale Fahrzeuge möchte dieses Trainingsprogramm tigen Rohstoffen erstmals auch in größerem Bereitstellung via Raffinerie deutlich andere durch Diskussion über aktuelle Live-Einsätze Maßstab ermöglichen. „Die Herstellung synthe- infrastrukturelle Voraussetzungen benötigt, als und möglicher Szenarien für eine Verbesse- tischer Kraftstoffe in vorhandenen Raffinerie- eine dezentrale Bereitstellung an Biogas rung des öffentlichen Verkehrs diskutieren. Infrastrukturen ermöglicht einen schrittweisen anlagen. www.uitp.org +++ Weitere Informationen unter: www.trk.de oder www.facebook.com/TechRegKA Aktuelles aus der TechnologieRegion Karlsruhe | BLICKPUNKT 3/2019 IHK-Magazin_TRK_Blickpunkt_03-2019.indd 1 13.02.2019 12:12:08
12 15 IHK.qxp 26.02.19 13:39 Page 13 IHK IHK Karlsruhe goes digital Dr. Guido Glania, Hauptgeschäftsführer der IHK Karlsruhe, hat kurz nach seinem tomer Relation Management)-Lösung. Un- Amtsantritt im Sommer 2018 einen Digitalisierungsprozess innerhalb der IHK ange- ser Ziel ist hier eine einheitliche, einfache stoßen. Unsere Redaktion hat sich mit Dr. Glania über die Möglichkeiten unterhalten, und vollständige Kontaktdokumentation, die die Digitalisierungsstrategie Mitarbeitern und Mitgliedsbetrieben eröffnet. eine schnelle Übersicht über alle relevanten Kundenthemen, individuelle Kundenanspra- 1. Herr Dr. Glania, was sind die Ziele che und eine schnelle und vor allem me- der IHK-Digitalisierungsstrategie? dienbruchfreie Selektion und Auswertung. Unser oberstes Ziel ist der Mehrwert und Ein 2. Thema wäre ein Kundenportal für der Nutzen für Kunden, Mitglieder, Mitar- IHK-Services und Gremienarbeit. In diesem beiter und alle sonstigen Partner. Unser Projekt arbeiten wir an digitalen Prozessen Leitspruch lautet: Alles wird digitalisiert, für Exportdokumente, Rechnungen, Be- was sinnvoll digitalisiert werden kann. scheide und IHK-Bescheinigungen und su- Wir wollen damit für mehr Mitglieder- chen nach Möglichkeiten des e-Payments. zufriedenheit und -akzeptanz sorgen, den Als 3. Thema würde ich gerne Prüfungen Kontakt zu unseren Kunden intensivieren und Unterrichtungen nennen. Unser Ziel und die Reichweite unserer Produkte ver- Dr. Guido Glania wäre es, Anträge und Prüfungsanmeldun- bessern. Wichtig ist uns, die Digitalisierung gen online über ein Kundenportal abzuwi- der IHK gemeinsam mit allen Beteiligten 3. Warum ist dieses Projekt ein ckeln, auf dem der jeweilige Bearbeitungs- zu gestalten. Als moderner Dienstleister zentrales Vorhaben der IHK 2019? stand einsehbar ist. Außerdem planen wir hinterfragen wir unsere Produkte nach Bei der Digitalisierungsstrategie geht es den Ausbau elektronischer Prüfungen mit Kundennutzen und Qualität und richten uns darum, noch serviceorientierter zu wer- einer überwiegend automatisierten Aus- unsere Prozesse effizient, aber zugleich den, sowohl nach außen als auch nach in- wertung. auch transparent aus. nen. Durch die einzelnen Digitalisierungs- Mit diesen ersten Projekten werden wir projekte wollen wir nicht nur unsere inter- sofort beginnen, die Umsetzung soll bis spä- 2. Wie sahen die ersten Schritte in nen Arbeitswege verkürzen und effizienter testens Ende 2021 erfolgt sein. Richtung Digitalisierungsstrategie gestalten. Wir wollen mit dem agilen Pro- aus? Wie haben Sie IHK-intern jektmanagement auch intensiver über alle Herr Dr. Glania, ganz herzlichen diesen Prozess ins Rollen gebracht? Abteilungsgrenzen hinweg zusammenar- Dank für die Einblicke, die Sie uns Wir sind bei der Umsetzung unserer Di- beiten und setzen dabei stärker als in der in die IHK-Digitalisierungsstrategie gitalisierungsstrategie ganz neue Wege Vergangenheit auf das Thema Teamarbeit. gegeben haben. gegangen, haben uns einen externen Wir versuchen, innerhalb der IHK eine Coach ins Haus geholt und mit agilen Me- Kultur zu etablieren und vorzuleben, wie wir Kontakt: Thomas Huck, Leiter Zentrale Dienste thoden gearbeitet. Unser sogenannter Di- sie auch nach außen gegenüber unseren Telefon (07 21) 174-128 gitalisierungskreis, der über die Abtei- Mitgliedsbetrieben immer wieder kommu- thomas.huck@karlsruhe.ihk.de lungs- und Hierarchiegrenzen hinweg ein- nizieren. In regelmäßigen Feedback-Schlei- Dr. Arne Rudolph, Geschäftsbereichsleiter Recht berufen wurde, hat nach Schulung in agi- fen werden wir die Wünsche von Mitglieds- Telefon (07 21) 174-116 lem Projektmanagement eine Reihe von betrieben und Mitarbeitern in unsere Arbeit arne.rudolph@karlsruhe.ihk.de Projekten definiert und priorisiert. Eine pa- einbeziehen. rallel durchgeführte Mitarbeiterbefragung hat weitere Handlungsfelder ergeben. All 4. Können Sie uns beispielhaft 3 Das Videointerview ist zu diese Projekte werden wir sukzessive über Ihrer Digitalisierungsprojekte nennen? sehen unter die nächsten Jahre hinweg in Projektteams Sehr gerne. Ein wichtiges Projekt ist zum www.karlsruhe.ihk.de bearbeiten. Beispiel die Entwicklung einer CRM-(Cus- Nr. 4340780 IHK WIRTSCHAFT | 3-2019 | 13
12 15 IHK.qxp 26.02.19 13:39 Page 14 IHK Wahlzirkel für die Vollversammlungswahl 2020 Die Vollversammlungswahl 2020 wirft ihre Schatten voraus: Erstmals bereitet ein abteilungsübergreifender Wahlzirkel mit agilen Methoden unter Projektlei- tung der Rechtsabteilung die Wahl vor. Kick-Off fand jetzt statt im IHK Haus der Wirtschaft. DIHK AFRIKANISCHER KONTINENT BIETET VIEL POTENZIAL Berlin. Auf die großen Potenziale Afrikas terverarbeitung. Die Bevölkerungsentwick- ka südlich der Sahara deutlich ausgebaut, und die damit verbundenen Chancen für lung und die steigende Verstädterung er- so Treier: „Das Netzwerk der Auslandshan- deutsche Unternehmen macht DIHK-Au- forderten zudem einen Ausbau der Infra- delskammern ist in den letzten 10 Jahren ßenwirtschaftschef Volker Treier aufmerk- struktur. Außerdem entfalte die wachsen- deutlich gewachsen und steht aktuell der sam. „Viele afrikanische Länder verzeich- de afrikanische Mittelschicht eine große deutschen Wirtschaft an 15 Standorten in nen derzeit hohe Wachstumsraten und Nachfrage nach global bekannten Marken. 12 Ländern mit kompetenter Beratung zur entwickeln sich insgesamt auch politisch Sein Appell: „Afrika sollte deshalb bereits Verfügung.“ positiv.“ Deutsche Unternehmen hätten als heute stärker auf die Handelsagenda Technologiepartner hervorragende Chan- Deutschlands rücken.“ andree.philipp@dihk.de, wenzel.andreas@dihk.de cen. Das gelte etwa für die Landwirtschaft, Der DIHK hat deshalb gemeinsam mit dem aber auch für die Gewinnung von Rohstof- Bundeswirtschaftsministerium die Anlauf- fen sowie zunehmend auch in ihrer Wei- stellen für deutsche Unternehmen in Afri- Foto: shotsstudio; Grafik: pyty, beide fotolia.com 14 | IHK WIRTSCHAFT | 3-2019
12 15 IHK.qxp 26.02.19 13:39 Page 15 DIHK MENSCHENRECHTE: IN ERSTER LINIE SIND DIE STAATEN IN DER PFLICHT Berlin. In der aktuellen politischen Debatte Lieferkette zu beeinflussen, variierten je- um eine stärkere Verankerung von Sozial- doch stark, gab er zu bedenken. „Daher und Umweltstandards in den Betrieben sind neue gesetzliche Pflichten der falsche plädiert DIHK-Vize-Chef Achim Dercks da- Weg.“ Im Sinne einer Verantwortungspart- für, die tatsächlichen Chancen der Ein- nerschaft seien „die einzelnen Staaten in flussnahme im Blick zu behalten. „Die ver- der Pflicht, Sozial- und Umweltstandards antwortungsvolle Gestaltung von Liefer- durchzusetzen und Menschenrechte zu und Wertschöpfungsketten ist ein wichti- schützen“, sagte Dercks. ges Thema in der Wirtschaft“, betonte Um mit den Unternehmen in einen Diskurs Dercks. Die Unternehmen unterstützen im zu kommen, hatte die Bundesregierung Rahmen ihrer Möglichkeiten ein nachhal- Ende letzten Jahres 6.500 Unternehmen tig angelegtes Wirtschaften – auch welt- mit mehr als 500 Mitarbeitern angeschrie- weit.“ Die tatsächlichen Optionen einzelner ben und gebeten, an einer Umfrage zur Betriebe, die teilweise extrem komplexe Umsetzung der Kernelemente menschen- rechtlicher Sorgfalt im Sinne des „Natio- nalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte“ teilzunehmen. waltke.natascha@dihk.de Grafik: koya979, fotolia.com EUROPÄISCHER STABILITÄTSMECHANISMUS WIRD WEITERENTWICKELT Brüssel. Die EU-Staats- und Regierungs- den Mitgliedsstaaten. Danach soll der ESM chefs haben sich darauf verständigt, den zukünftig auf Antrag des Mitgliedstaates Europäischen Stabilitätsmechanismus die Verhandlungen zur Schuldenrestruktu- (ESM) weiterzuentwickeln. Sie kommen rierung zwischen dem Staat und Privatin- damit einer Forderung des DIHK nach. Der vestoren moderieren. DIHK hatte dies unter anderem in einem Dieser Prozess soll dadurch ver- Vorstandspapier zur Zukunft Europas aus einfacht werden, dass der dem November 2017 sowie in den am 22. Staat nicht mehr eine Eini- November 2018 beschlossenen Europa- gung mit allen Investoren politischen Positionen der IHK-Organisati- erzielen muss, sondern on vorgeschlagen. nur noch mit einer Mehr- Zu der Weiterentwicklung gehört auch ein heit der Gläubiger. Grafik: fotomek, fotolia.com neuer Mechanismus zur Wiederherstellung der Tragfähigkeit von Staatsschulden in gosau.christopher@dihk.de IHK WIRTSCHAFT | 3-2019 | 15
16 27 Geschäftsfelder.qxp 26.02.19 13:40 Page 16 BERUFSBILDUNG Sie nach China: Dort erhält ein Dozent zum Beispiel aufgrund einer Gesichtser- kennung Echtzeitdaten, wie viele seiner Schüler bereits abgelenkt sind bzw. nicht mehr richtig zuhören.“ Für Prof. Dr. Peter A. Henning, Professor an der Fakultät für Informatik und Wirt- schaftsinformatik (IWI) an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, ist klar: Die Digitalisierung müsse verstärkt Einzug in die berufliche Bildung halten. „Digitalisierung bedeutet allerdings nicht schnelles Internet, 5G-Netze oder Künstli- IHK-TAG 2019 AUF DER LEARNTEC che Intelligenz, sondern die disruptive Ver- änderung aller Informationskanäle und Ar- Augmented und Virtual Reality-Lernwelten, Modern Workplace Learning sowie beitsprozesse. Das Entscheidende dabei ist, Künstliche Intelligenz, Big Data und Learning Analytics: Auch in diesem Jahr präsen- die Mauer in den Köpfen aufzubrechen.“ tierte die LEARNTEC in der Messe Karlsruhe wieder die neuesten digitalen Lerntrends. Auf Europas größter Veranstaltung für digitale Bildung bot die Industrie- und Han- Den dafür notwendigen Mindset sowie delskammer Karlsruhe zum 2. Mal den IHK-Tag auf der LEARNTEC mit einem inte- digitale Kompetenzen in der beruflichen ressanten Vortragsprogramm rund um die Themen Digitalisierung, Industrie 4.0 und Bildung zu entwickeln, daran hat sich auch e-Learning in der beruflichen Bildung an. die IHK-Organisation gemacht. Um dem Bedarf der Wirtschaft nach entsprechen- „Die duale Ausbildung zeichnet sich hansa-Flugbegleitern in Virtual Reality- den Lehrgängen nachzukommen, wurden durch die Verbindung von Theorie und Pra- Lernwelten oder Augmented Reality-Soft- bundeseinheitliche Zertifikatslehrgänge xis aus. In beiden Bereichen bieten digitale ware, mit der digitale Informationen auf wie „Fachkraft für Industrie 4.0“, „Azubi in Lehr- und Lernmethoden großartige Chan- reale Objekte projiziert werden, um Ar- der Industrie 4.0“ oder „Agile/-r Mindset- cen und Möglichkeiten“, betonte IHK- beitsprozesse in der Produktion, Qualitäts- ter“ aufgesetzt. „Durch die IHK-Zertifikats- Hauptgeschäftsführer Dr. Guido Glania. sicherung oder Wartung zu verbessern. lehrgänge können wir den Bedarf der Wirt- „Wir sind angehalten, die duale Aus- und schaft zügig decken, bis geregelte Vor- Weiterbildung attraktiv zu halten und Als ein Schlüsselfaktor für die Zukunft schriften zu Weiterbildungsabschlüssen hierzu neue Technologien einzusetzen.“ des Lernens gilt Learning Analytics. „Es geht erlassen sind“, so Stefan Lemanzyk, Pro- Dies fordere die Generation Z ein, so Glania darum, sich mit den Lernenden auseinander jektleiter der DIHK-Bildungs-GmbH. weiter. Wie digitale Lernmethoden in der zu setzen und auf Grund von Datensamm- beruflichen Bildung effektiv eingesetzt lungen zu analysieren, warum beispielswei- Vor dem Programm auf der LEARNTEC werden können, zeigte sich den Besuchern se jemand aus einem Lernvideo ausgestie- bestand für die Teilnehmer des IHK-Tags des IHK-Tages 2019 beim Messerundgang gen ist“, so Thomas Flum, Gründer und Ge- 2019 die Möglichkeit, sich vor Ort über die auf der LEARNTEC: e-Learning zu IT-The- schäftsführer von equeo, das Unternehmen Lernfabrik 4.0 der Carl-Benz-Schule und men über Lernvideos, Onlinebücher und in- bei der Konzeption und Umsetzung von der Heinrich-Hertz-Schule Karlsruhe zu in- dividuelle Tutorials, die Schulung von Luft- Smart Learning Solutions berät. „Schauen formieren. Newsletter-Service: Berufsbildung Innovation/Technologie/IT Außenwirtschaft Öffentliches Auftragswesen Dienstleistungswirtschaft Recht Der IHK-Newsletter-Service liefert aktuelle Tipps und informiert über Energie Steuern die Themen, die die Wirtschaft in der TechnologieRegion bewegen. Tourismus Umwelt Anmeldung: www.karlsruhe.ihk.de (Rubrik: IHK-Service Newsletter) Handel Verkehr Informationen: Telefon (07 21) 174 -125, alena.fuchs@karlsruhe.ihk.de Industrie Beruf und Familie 16 | IHK WIRTSCHAFT | 3-2019
16 27 Geschäftsfelder.qxp 26.02.19 13:40 Page 17 BERUFSBILDUNG Erfahrungsaustausch Geflüchtete in Ausbildung Unternehmen stellen sich oft Fragen, was hinsichtlich 09.04.2019, 14.00 Uhr der Beschäftigung von Geflüchteten rechtlich möglich in der IHK Karlsruhe bzw. zu beachten ist. Die IHK Karlsruhe bietet daher die Möglichkeit, sich über die eigenen Erfahrungen mit anderen Unternehmen auszutau- schen und neue Ideen zu gewinnen. Anmeldung: www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 138120333 #GEMEINSAMDURCHSTARTEN AM FLUGHAFEN KARLSRUHE/BADEN-BADEN „Duale Ausbildung – da flieg ich drauf!“ Un- Das Konzept: „Die Außengestaltung des ter diesem Motto setzt sich die Industrie- Passagierbusses soll auf die duale Ausbil- und Handelskammer Karlsruhe nun auch am dung aufmerksam machen und wird im In- Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (FKB) für neren des Busses wieder aufgegriffen, in- die duale Ausbildung ein. Seit Mitte Februar dem dort die Möglichkeit besteht, sich un- befördert ein Passagierbus im Layout der ter anderem per QR-Code näher mit allen IHK-Bildungsoffensive „Wirtschaft macht Themen zur dualen Ausbildung zu beschäf- Schule“ Flugreisende am FKB. Den Flugha- tigen“, so Annemarie Herzog, Projektleite- fen Karlsruhe/Baden-Baden nutzen jährlich rin von „Wirtschaft macht Schule“. weit mehr als 1 Millionen Menschen. Angesprochen werden sollen mit dem neu Der Shuttle-Bus im „Wirtschaft macht gestalteten Passsagierbus allerdings nicht Schule“-Layout ist einer von insgesamt 6 nur jugendliche Passagiere: „Insbesondere baugleichen Passagierbussen vom Typ CO- Eltern, aber auch Lehrerinnen und Lehrern BUS 3000 mit rund 14 Metern Länge, die kommt in der Phase der Berufsorientierung im Sommerflugplan mehrmals täglich bei von Jugendlichen eine entscheidende Rolle Charter- und Linien-Flügen zum Einsatz zu. Daher haben wir auch diese beiden Ziel- kommen. Bis zu 70 Passagiere werden darin gruppen bei der Gestaltung berücksichtigt“, befördert. „Unter anderem bedruckt mit le- so Herzog weiter. bensgroßen Abbildungen von Elektroni- Mit dem Hashtag #gemeinsamdurchstarten kern, Floristen, Köchen, Kaufleuten und soll die Kampagne darüber hinaus auch in Verkäufern möchten wir mit der Kampagne den sozialen Netzwerken Anklang finden. das Bewusstsein für die duale Ausbildung Die Gestaltung des Shuttle-Busses war für stärken und aufzeigen, welche vielfältigen alle Beteiligten eine Herausforderung: so- Karrierechancen diese bietet. Die Unter- wohl beim Vermessen des Busses, beim Er- nehmen im Bezirk der IHK Karlsruhe bieten stellen des Konzeptes und der Druckdaten pro Jahr rund 5.000 Ausbildungsplätze in als auch beim anschließenden Bekleben im 179 unterschiedlichen Ausbildungsberufen Sicherheitsbereich des FKB kam es auf mil- Werbefläche am Flughafen Karlsruhe/Ba- an“, so Alfons Moritz, stellv. IHK-Hauptge- limetergenaue Arbeit an. „Einen besonderen den-Baden ermöglicht, sondern auch an schäftsführer und Leiter Ausbildung und Dank möchten wir daher nicht nur an die unsere Werbeagenturen für die hervorra- Weiterbildung. Baden-Airpark GmbH richten, die uns diese gende Zusammenarbeit“, so Alfons Moritz. IHK WIRTSCHAFT | 3-2019 | 17
NEUES AUS DEM www.ihk-biz.de 03 | 2019 Jenseits von schwarz-weiß „Von allem ein Bisschen aber nichts richtig“, mag ein Spezialist vielleicht einwenden. „Dafür Ahnung vom Ganzen der Maschine und nicht mit der Nase im Getriebe“, würde ein Wirtschaftsfachwirt erwidern. Letztlich geht es aber nicht um ein Entweder-oder, Schwarz oder Weiß. Viele Wirtschaftsfach- wirt haben sich gerade deshalb für diesen Abschluss entschieden, weil er berufliche Positionen in sehr verschiedenen Unterneh- Wirtschaftsfachwirte men und Unternehmensbereichen eröffnet und darüber hinaus eine optimale Grundla- ge für anschließende Spezialisierungen bie- Das Zeug zu mehr tet. Eine kaufmännische Berufsausbildung, die Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt, danach der Betriebswirt oder Logistikmeis- Nachwuchskraft gesucht? Spezialist oder Generalist? Wenn es um Mitarbeiter mit ter, Marketingspezialist oder Controller… so Überblick geht, zählen Geprüfte Wirtschaftsfachwirte zu den guten Empfehlungen. geht Karriere mit beruflicher Weiterbildung Sie bringen Berufserfahrung mit, zeichnen sich durch breites bereichsübergreifen- heute. Nachwuchskraft gesucht? Wie wär’s des Know-how aus, verstehen die Komplexität unternehmerischen Handelns und mit einem Wirtschaftsfachwirt, die haben können in verschiedenen Aufgabenbereichen eigenverantwortlich arbeiten. Der das Zeug zu mehr. Abschluss ist gleichwertig zum Bachelor, die entsprechende berufliche Qualifizie- rung bietet das IHK-Bildungszentrum Karlsruhe (IHK-BIZ) sowohl als berufsbe- Geprüfter Wirtschaftsfachwirt gleitenden wie auch als Vollzeit-Lehrgang. Start des berufsbegleitenden Lehrgangs: 11. März 2019 Mal ehrlich, das hat nicht jeder: Fundier- mensfinanzierung und Controlling einset- Start des Vollzeit-Lehrgangs: tes Praxiswissen in Volks- und Betriebs- zen, die gesamte Prozesskette der Logistik 6. Mai 2019 wirtschaft, Rechnungswesen, Recht und von Lieferanten bis Produktion analysieren, Informationen, Beratung und Steuern sowie Unternehmensführung. Und in Marketing und Vertrieb Impulse geben, Anmeldung: das kann nicht jeder: In betrieblichen Ziel-, Teams führen, Projekte steuern – Verant- Ulrike Gronert, Tel.: 0721.174-238, Aufbau- und Ablaufsystemen mitdenken, wortung übernehmen. Geprüfte Wirt- ulrike.gronert@ihk-biz.de, aktuelle Instrumente in Sachen Unterneh- schaftsfachwirte können das. www.ihk-biz.de Für mehr Projekterfolg Innovation und Ein Projekt erfolgreich zu initiieren, zu Wichtige Termine Motivation leiten und abzuschließen erfordert um- Der Kampf um die besten Talente tobt. Es fassendes fachliches und methodisches Immobilienverwalter (IHK) n geht um die Gewinnung neuer High-Poten- Know-how. Innerhalb von zwei Monaten Start: 26. April 2019 in Karlsruhe tials, die Bindung von Leistungsträgern und vermittelt dieser Lehrgang projekter- eine produktive Unternehmenskultur. Hier fahrenen Fach- und Führungskräften Handelsfachwirt (IHK) n setzt die Weiterbildung zum „HR-Manager das entscheidende Handwerkszeug zum Start: 8. April 2019 in Karlsruhe (IHK)“ an. Sie vermittelt aktuelles Praxis- Führen von Projektteams und die wirklich Know-how für den Aufbau eines strategi- brauchbaren Instrumente des operativen n IT-Projektleiter / Certified IT schen Personal-, Change- und Konfliktma- Projektmanagements – konsequent ausge- Business Manager (IHK) nagements. Nicht warten – starten! richtet auf die Praxis! Start: 20. Mai 2019 in Karlsruhe Projektleiter (IHK), Zertifikatslehrgang HR-Manager (IHK), Teilzeitlehrgang Start: 13. Mai 2019 in Karlsruhe Start: 27. April 2019 in Karlsruhe info Telefon 0721.174-342 nina.koppanyi@ihk-biz.de Information und Anmeldung unter www.ihk-biz.de info Telefon 0721.174-238 ulrike.gronert@ihk-biz.de BIZ_PR_Seite_Kammer_03_2019.indd 1 11.02.19 12:26
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