In|takt Mitteilungsblatt des Fränkischen Sängerbundes - Nummer 6 66. Jahrgang November / Dezember 2019
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Nummer 6 · 66. Jahrgang · November / Dezember 2019 in|takt Mitteilungsblatt des Fränkischen Sängerbundes Nacht der Chöre in Schweinfurt
DER BUNDES-CHORLEITER INHALT HAT DAS WORT IN DIESER AUSGABE: Liebe Leserinnen und Leser, zu drei Themen der vorliegenden Ausgabe möchte ich 2 Der Bundes-Chorleiter hat das Wort einige persönliche Gedanken beisteuern: Die chor.com in Hannover, Europas große Chormesse, war wieder ein großer Umschlagplatz für Ideen rund ums Singen. 3 Kolumne von Dr. Friedhelm Brusniak Ich habe mich sehr gefreut, dass ich auch aus unse- rem Sängerbund an die 30 Teilnehmer/innen getroffen Foto: Ralf Rödel habe und wir zeigen konnten: Wir sind mittendrin in 4 Chorsingen in jedem Alter von Kai Koch Deutschlands Chorszene! Ich habe u.a. auch Prof. Dr. Kai Koch dort ausführlich sprechen können und ihn 6 Schumm empfiehlt gebeten, einige seiner richtungsweisenden Gedanken zum Singen in einer Gesellschaft mit veränderter Altersstruktur in der in/takt darzustellen. Es ist ein spannender Text zu einem Thema, das uns sicher noch beschäftigen wird! 7 Neues von OVERSO Die Basiskurse in unseren Sängerkreisen waren ein voller Erfolg und bereits heuer können wir 39 „Chorleitungsassistenzen im FSB“ zu ihrer bestandenen Prüfung herzlich gratulie- ren! Damit ist der Anfang zum neuen Konzept der Chorleiterausbildung gelegt; das hat auch 8 Auf den Spuren von Laurent Menager Auswirkung auf den Oster-Lehrgang in Hammelburg: 2020 wird es die lange gewünschten Zulassungsvoraussetzungen geben, die in den Kursen ein optimales Lernumfeld schaffen und so den Teilnehmern einen noch größeren Nutzen ermöglichen. Ich weise hier beson- 9 Termine ders darauf hin, dass inzwischen flächendeckend in den Sängerkreisen Fortbildungen ohne Zulassungsvoraussetzungen angeboten werden, so dass wir die Osterwoche in der Musik- 10 Interessantes aus akademie durch diese Maßnahme besser profilieren und für jeden Bedarf passende Kurse den Sängerkreisen anbieten können. Für das Leistungssingen 2020 steht die Berufsfachschule Sulzbach-Rosenfeld nicht mehr 19 Jugendsaiten zur Verfügung. Aber auch am neuen Ort werden wir die 2018 erfolgreich getesteten Neue- rungen (D-Kategorie - Durchlässigkeit der Studien - kostenloser Probenbesuch - obligato- risches Jury-Gespräch) wieder anwenden. Mein Tipp an alle Chöre: Holt Euch Beratung bei 21 Buchtipp Eurer Kreis-Chorleitung schon im Vorfeld der Anmeldung! Für eine solche Beratungsprobe übernimmt der FSB die Kosten und Ihr könnt wertvolle Tipps erhalten: Ist das Leistungssin- 23 Pinnwand gen etwas für uns? In welcher Kategorie sollen wir antreten? Welche Wahlstücke sollen wir singen? Nach der Anmeldung können dann die teilnehmenden Chöre ein weiteres coaching bei einem MA-Mitglied erhalten. 24 Impressum Schließlich möchte ich heute aufrichtig „Danke“ sagen für die zahlreichen guten Wünsche, Geschenke, Ständchen und Spenden für das Chorzentrum anlässlich meines 50. Geburts- tages! Und nun viel Freude und gute Anregungen mit der neuen in/takt! Gerald Fink, Bundes-Chorleiter des FSB Das Präsidium und die Geschäftsführung des Fränkischen Sängerbundes sowie die Redaktion von in|takt wünschen Ihnen allen Titelbild: Sonja Rahm auf dem Schweinfurter Marktplatz bei der Nacht der Chöre eine friedvolle Advents- Foto: Fred Rautenberg und Weihnachtszeit und einen BEILAGENHINWEIS guten Start ins neue Jahr. – Anmeldung zum 66. Chorleiterlehrgang – Ehrentafel Herbst 2019
AKTUELLE INFORMATIONEN 3 „ICH BIN, WO DIE MITTE IST, WO GESUNGEN WIRD.“ Vor 25 Jahren erschien die Erzählung „Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde“ von Friedrich Christian Delius von Friedhelm Brusniak Auch der neue zeitkritische Roman „Wenn die Chinesen Rügen der Nachkriegszeit autobiographische Schlüsselerlebnisse zu kaufen, dann denkt an mich“ des Georg-Büchner-Preisträgers beschreiben wusste. Dies galt nicht nur für Episoden wie für Friedrich Christian Delius, der vor wenigen Wochen herausge- eine Begegnung mit Paul McCartney, die er 2005 unter dem kommen ist, wurde von den Rezensenten mit Lob bedacht. Dies Titel „Die Minute mit Paul McCartney. Memo-Arien“ veröffent- ist aus den Zitaten zu entnehmen, die auf dem Umschlag wer- licht hatte, sondern auch für seinen „Ritus der Initiation“, den bewirksam platziert sind und wo der Autor zudem treffend als er am 1. Mai 1966 in Slugs‘ Saloon in der 3. Straße in New York ein „intelligenter, subtiler Beobachter“ und „kritischer Analyti- mit Jazz-Musik erlebte, was er erst 2018 in „Die Zukunft der ker der politischen Entwicklung in Deutschland“ charakterisiert Schönheit“ beschrieben hat – und zwar vor dem Hintergrund von wird. Dass solche Würdigungen jedoch ebenso auf andere Ge- Musikerlebnissen in seiner Schulzeit in Korbach. biete wie etwa die Musik zutreffen, ist merkwürdigerweise noch viel zu wenig beachtet worden. Dass es sich hier durchaus lohnt, Geboren wurde „F. C. Delius“ 1943 in Rom, aufgewachsen war in den Büchern von „F.C. Delius“, wie der Name des Schriftstel- er in Wehrda in der Vorderröhn, wo er sich „in der Mitte“ der lers gern abgekürzt wird, auf Spurensuche zu gehen, soll am Gesellschaft sah, dort, wo „gesungen“ wurde, wo es dem Män- Beispiel seiner bekannten Erzählung „Der Sonntag, an dem ich nerchor des Ortes mit seinen Liedern und Gesängen gelang, Weltmeister wurde“ aufgezeigt werden, die seit nunmehr einem den Pfarrerssohn „näher an das Dorf“ zu binden „als Melo- Vierteljahrhundert zu meiner Lieblingslektüre gehört. dien und Texte der Choräle“. Abends, wenn er im Bett vor dem Einschlafen den Männerchor aus dem Probenlokal im örtli- 1994, in dem Jahr, in dem diese Erzählung veröffentlicht wur- chen Gasthaus hörte, summte der aus Angst vor dem despo- de, hatte mir Friedrich Christian Delius für eine in Vorbereitung tischen Vater stotternde Junge mit, „wollte ein Sänger sein“, befindliche Darstellung der Musikgeschichte des ehemali- denn „Sänger stottern nicht“. Der Klang des Männerchors, die gen Fürstentums und Freistaats Waldeck in Nordhessen eine Melodien und Texte vermittelten ihm ein Heimatgefühl, das sorgfältig zusammengestellte Liste seiner musikbezogenen ihm Trost und Kraft gab. In den „Wäldern und Tälern, von den Publikationen zugeschickt, darunter Romane, der Essay „Wa- Männern besungen“, sah er seine Wälder und Täler, sah „den rum ich immer noch nicht Klavier spielen gelernt habe“ (1983) kühlen Grund und das Schneegebirge in der nahen Rhön, sah und Gedichte (u.a. zu den Rolling Stones, zu Eric Burdon, aber den schönen Rhein an der Haune liegen“ und sah sich „wan- auch zu Gustav Mahler und Olivier Messiaen) aus der Samm- dern auf den Höhen über dem Dorf“. Der Chor „sang sich in lung „Selbstporträt mit Luftbrücke“ (1993). Unter den Namen die Landschaft hinein“ und nahm den Hörer mit; die Harmonien prominenter Komponisten, die Texte von Delius vertont hatten, „erleichterten das Sinken in die Wellen des Schlafs“. Ich sprach fand ich auch den von Hans Werner Henze. Delius auf diesen Abschnitt seiner Erzählung an und er bestä- tigte mir, wie wichtig solche Hörerlebnisse tatsächlich für sein Als Friedrich Christian Delius 2012 nach einer Lesung in Würz- ganzes weiteres Leben gewesen seien. burg Bücher signierte, erbat ich von ihm eine Widmung in das schmale rororo-Bändchen seiner autobiographischen Erzählung Mit besonderer Aufmerksamkeit habe ich vor diesem Hinter- von der Rundfunkübertragung des Endspiels Deutschland-Un- grund in der Nr. 4/2012 der Fränkischen Sängerzeitung den garn der Fußballweltmeisterschaft in Bern 1954. Er erfüllte mei- Text der „Predigt zum 150-jährigen Jubiläum des Fränkischen ne Bitte und wir verabredeten uns für ein Gespräch nach der Ver- Sängerbundes in Melkendorf“ gelesen, die der Landesbischof anstaltung, um gemeinsame Erinnerungen an unsere Schulzeit der evangelischen Kirche in Bayern, Prof. Dr. Heinrich Bedford- in Korbach in der Alten Landesschule auszutauschen und über Strohm, anlässlich eines Gedenkgottesdienstes am Sängereh- Themen meiner landeskundlichen Musikforschung zu sprechen. renmal gehalten hatte. Auch er bekannte offen: „Immer, wenn Es ging natürlich erst einmal um Privates – eine Schwester von ich den Männergesangverein in meinem Dorf im Gottesdienst ihm war meine Klassenkameradin gewesen –, dann jedoch vor singen gehört habe, dann hat mich das jedes Mal sehr berührt. allem um den musikkulturell hellwachen Zeitzeugen Delius, der Und ich habe mich gefragt: warum ist das so? Warum berührt mit seltenem Verständnis und Einfühlungsvermögen für Tradi- mich das so? Ich glaube, die Antwort liegt genau darin: dass ich tionen, Umbrüche und Neuentwicklungen in der Musikgeschichte gespürt habe, dass die Seele mitsingt.“ Fortsetzung auf Seite 4 Die Geschäftsstelle ist vom 23. Dezember 2019 bis zum 6. Januar 2020 geschlossen.
4 AKTUELLE INFORMATIONEN 2013, nur ein Jahr nach meinem Wiedersehen mit Friedrich für die von Delius intendierte Lesart geleistet wird, ist eine dop- Christian Delius in Würzburg, erhielt ich Gelegenheit, in einem pelte Identifikation: Zum einen identifiziert sich der Erzähler Beitrag für die Zeitschrift Musik und Kirche über das Musikle- so völlig mit seiner dörflichen Umwelt, mit ihrer Tradition und ben im Dorf auf die nachdenklich stimmenden Reflexionen von ihren Werten – ja, wird von ihnen konstituiert –, daß von einer Friedrich Christian Delius an den Männergesangverein Wehrda Selbstbefreiung und Ich-Findung, von einer Emanzipation ei- aufmerksam zu machen, die uns mahnen sollten, keine vor- ner selbständigen Persönlichkeit nicht die Rede sein kann; er schnellen Urteile über scheinbar „veraltetes“ Repertoire von bezieht seine Gefühle und ihren Ausdruck vielmehr von den Männergesangvereinen zu fällen. Dessen ungeachtet sollten Liedern des Gesangvereins. Zum zweiten wird diese Welt so ent- wir Leser der Delius-Erzählung aber noch in anderer Hinsicht wickelt, daß sie nicht für sich steht, sondern – ‚sah den schönen wachsam sein, wie uns zwei lesenswerte Beiträge über „Der Rhein an der Haune liegen‘ – als Mikrokosmos stellvertretend Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde“, lehren, die Manfred für den Makrokosmos der frühen Bundesrepublik.“ (S. 154 f.) Durzak und Hartmut Steinecke 1997 in den Aufsatzsammel- band „F. C. Delius. Studien über sein literarisches Werk“ der Inzwischen setzen wir uns mit den politischen, wirtschaftlichen Reihe „Stauffenburg Colloquium“ aufgenommen haben. Dies und sozialen Folgen der Wiedervereinigung auseinander und gilt vor allem für Axel Vieregg, der nicht nur darauf aufmerk- stehen mitten in einem Wandlungsprozess unserer Chorkultur sam macht, dass „das ‚Erweckungs’-erlebnis des Jungen und in einem rasant fortschreitenden musikkulturellen Globalisie- die sich am Fußballsieg entzündende nationale ‚Erweckung‘ rungsprozess. Wenn wir über Perspektiven unserer Chorvereini- sich gegenseitig kommentieren“ (S. 147), sondern der auch auf gungen diskutieren und hier vor allem die Männergesangvereine die „kaum verhüllte Ironie“ verweist, mit der der Schriftstel- im Blick haben, sollten wir jedoch vielleicht auch autobiogra- ler die Erlebnisse mit dem „das deutsche romantische Liedgut phische Erzählungen wie die von Christian Friedrich Delius ein- pflegende[n] Gesangverein“ schildert: beziehen, die uns die Erkenntnis von den „zwei Seiten einer „Daß eine solche Märchenwelt sich exakt mit der Stimmungs- Medaille“ in Erinnerung rufen und den notwendigen Diskurs über lage der frühen Bundesrepublik deckt, ist die eigentliche Ironie das Chorsingen in der Zukunft zu bereichern vermögen. dieser Zeilen. Denn das Wesentliche, das in diesen Passagen Ich bin, wo die Mitte ist, wo gesungen wird. Männer formierten ganz auf die Gesänge ein, denn die Melodien und die Texte, die sich zum Chor, der Lehrer hob die Arme, schwang die Hände ich im Lauf des Abends immer weniger verstand, banden mich und wurde Dirigent genannt, die Männer im Halbkreis summ- näher an das Dorf als Melodien und Texte der Choräle. In den ten den Grundton und sangen bei hohen Geburtstagen vor den Wäldern und Tälern, von den Männern besungen, sah ich mei- Haustüren „Im schönsten Wiesengrunde“ oder „Wie herrlich ne Wälder und Täler, sah den kühlen Grund und das Schneege- sind die Abendstunden“, sangen am Ehrenmal „Ich hatt einen birge in der nahen Rhön, sah den schönen Rhein an der Haune Kameraden“, bei Hochzeiten in der Kirche „Ich bete an die liegen und sah mich wandern auf den Höhen über dem Dorf. Macht der Liebe“, sie standen eng auf dem Friedhof zwischen Der Chor sang sich in die Landschaft hinein und nahm mich den Gräbern und sangen „Es eilt dahin die Lebenszeit“, zu je- mit, ich summte mit, wollte ein Sänger sein, Sänger stottern der festlichen Gelegenheit gab der Gesangverein mit ruppigen nicht, die Harmonien der Abendglocken und Mondnacht galten Bässen und kühnen Tenorstimmen den Ton an für die passende auch mir, erleichterten das Sinken in die Wellen des Schlafs. Stimmung. Wenn die Sänger am Samstagabend im Saal der Gastwirtschaft probten „Und in dem Schneegebirge“ und „In einem kühlen Grunde, da geht ein Mühlenrad“, wenn ihre Lie- Friedrich Christian Delius, der über den Kirchplatz bis an unser Haus, bis in mein Zimmer Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde. wehten, „Hast du geliebt am schönen Rhein“ und „Dort unten Erzählung, Reinbek bei Hamburg 1994, in dem Tale“, lag ich schon im Bett und stellte mein Gefühl TB-Ausgabe 1996, Neuausgabe 2004, 9. Auflage 2011, S. 35 f. CHORSINGEN IN JEDEM ALTER – MUSIKGERAGOGISCHES DENKEN IM CHORWESEN von Kai Koch „Chor sucht neue Mitglieder!“ So liest man es in Zeitungen, toire oder keine Perspektive für die wenigen übrig gebliebenen da viele Ensembles aufgrund eines hohen Altersdurchschnitts Sängerinnen und Sänger fänden. Solche Meldungen sind leider sängerischen Nachwuchs suchen. „Chor löst sich auf“, weil keine Seltenheit und zeigen deutlich, dass musikgeragogisches anscheinend frustrierte Chorleitende kein passendes Reper- Denken und neue Chorformate für ältere Menschen auch im
AKTUELLE INFORMATIONEN 5 Chorwesen an Bedeutung gewinnen soll- es schwierig zu sein, jüngere Chormitglieder ten. ohne projektbasierte Angebote oder populäres Repertoire akquirieren zu können. Musikgera- Was ist Musikgeragogik und was hat sie gogisches Denken kann auch hier helfen, sich mit Chorarbeit zu tun? der eigenen Ziele mit ihren Chancen und Gren- Auch wenn sich die Musikgeragogik, also zen bewusst zu werden, um nicht resignativ zu die Fachdisziplin an der Schnittstelle zwi- verharren, sondern entsprechend der eigenen schen Musikpädagogik und Geragogik, Potenziale offen für Neues zu sein und gemein- schon in vielen Bereichen etabliert hat, sam in Bewegung zu bleiben. Häufig scheitert sind ihre Ansätze im Chorwesen bisher es eher am Repertoire oder an stimmigen Kon- leider noch nicht flächendeckend bekannt. zeptionen und Zielen. Sie beschäftigt sich mit musikbezogenen Vermittlungs- und Aneignungsprozessen Besonderheiten von deklarierten Senioren- sowie musikalischer Bildung im dritten chören und vierten Lebensalter. Gerade deshalb Im Gegensatz zu diesem Phänomen der so ge- und nicht zuletzt durch den demogra- nannten „Generationschöre“ (gemeinsam älter fischen Wandel, der sich auch in Chorverbänden bemerkbar gewordene Ensembles) haben explizite Seniorenchöre häufig macht, treffen musikgeragogische Fragen den Nerv der Zeit. eher „entspannt-ambitionierte“ chorische Ziele ohne Leis- Neben naheliegenden Themen wie z. B. „Musik und Demenz“, tungsdruck und eine für neue Mitglieder offene Willkommens- „offene Singangebote“, „musikalische Biografiearbeit“, „Mu- kultur aufgrund ihres Selbstverständnisses mit sozialer Kom- sikgruppen in Alteneinrichtungen“, „Musik im Hospiz“ oder ponente. Menschen, die in der nachberuflichen Phase neu mit „elementares Musizieren mit Älteren“ gibt es auch Ansätze zur dem Singen beginnen möchten, finden in städtischen Regionen Chorarbeit mit älteren Sängerinnen und Sängern, die für das immer häufiger entsprechende Angebote. Auch für erfahrene Chorwesen wichtig sind. Stimmentwicklung im Alter, senioren- Chorsängerinnen und -sänger, die ggf. den erlebten chorischen spezifische Stimmbildung, Gründung bzw. Konzeption von Seni- Leistungsdruck reduzieren möchten, können Seniorenchöre orenchören, geeignete Literatur (bzw. Literaturkriterien) oder eine lohnende Alternative sein. In Städten gibt es nicht selten methodisch-didaktische Besonderheiten der Seniorenchorlei- in leistungsorientierten Chören (vermeintlich notwendige, aber tung sind einige der Themen, die für viele Chorleitende und äl- diskriminierende) Altersgrenzen, sodass Seniorenchöre mit tere Sängerinnen und Sänger relevant sein können. Die Arbeit entsprechenden Ambitionen ebenfalls eine Daseinsberechti- sowohl mit deklarierten Seniorenchören als auch mit Chören gung haben. In eher ländlichen Regionen können solche For- mit einem hohen Durchschnittsalter kann sich deutlich ange- mate nur schwer realisiert werden; dort sind vielmehr differen- nehmer gestalten, wenn sich die Leitung oder auch die Chor- zierende intergenerative Chorangebote passend, die in Bezug vorstände mit musikgeragogischen Fragen auseinandergesetzt auf Präferenzen, Repertoire und Leistungsanspruch der Sän- haben und die Ensembles mit entsprechendem Hintergrund- gerinnen und Sänger mit bestmöglichen Kompromissen umge- wissen konzipieren und begleiten können. setzt werden. Netzwerkarbeit durch „Singen im Alter“ Musikgeragogische Inhalte in der Chorarbeit etablieren Die Initiative „Singen im Alter“ (www.singen-im-alter.de) hat Innerhalb der Musikgeragogik gibt es neben chorpädagogi- es sich zur Aufgabe gemacht, über musikgeragogische Inhalte schen Fragen zunehmend weitere Themen, die sich etablieren zu informieren und Netzwerkarbeit zu ermöglichen. Auf dieser und weiter ausdifferenzieren, was perspektivisch gewinnbrin- von der Deutschen Gesellschaft für Musikgeragogik (DGfMG gend ist und die öffentliche Präsenz der Disziplin stärken kann. e.V.) übernommenen Homepage findet sich neben aktuellen Nennenswerte Themen wären zum Beispiel „Kirchenmusikge- Hinweisen (z. B. Fortbildungsangebote oder die Bewerbung von ragogik“, „Streichergeragogik“, „intergeneratives Musizieren“, Veranstaltungen wie beispielsweise das „Deutsche Musiktref- „Veeh- bzw. Tischharfen“, „Drumcircle in der Altenarbeit“ u. v. fen 60+“) und einem Literatur- bzw. Praxismaterialverzeichnis a. m. Musikgeragogik ist neben den Fragen zur Inklusion und (teils mit Rezensionen) auch ein nach Postleitzahlen sortiertes Integration ein für die Zukunft zentrales und immer noch aktu- Seniorenchorverzeichnis. Dieses kann sowohl Chorleitenden elles Thema. als auch Sängerinnen und Sängern die Möglichkeit geben, Kon- takte zu knüpfen. Es wäre wünschenswert, wenn unterschiedliche, für die Chor- arbeit hilfreiche, musikgeragogische Fort- und Weiterbildungs- Mitgliederschwund in vielen Chören mit hohem Altersdurch- möglichkeiten auch im künftigen Chorzentrum Weißenohe des schnitt? Fränkischen Sängerbundes Anklang fänden, um das Singen Auch wenn sich zurzeit viele deklarierte Seniorenchöre grün- und Musizieren im Alter weiter zu professionalisieren und vor- den, klagen andere Chöre mit eher hohem Altersdurchschnitt anzubringen. Es ist unerlässlich, dass sich Chorverbände allen nicht selten über Mitgliederschwund und fehlenden sängeri- relevanten Fragen der Zukunft widmen und neben der Nach- schen Nachwuchs. Trotz der Bemühung um ansprechendes wuchsarbeit auch die adäquate Chorarbeit mit älteren Men- Repertoire und eine herzliche Willkommenskultur scheint schen voranbringen.
6 AKTUELLE INFORMATIONEN SCHUMM EMPFIEHLT: „All mein Gedanken“ Deutsches Volkslied nach dem Lochamer-Liederbuch, Nürn- berg um 1440 Satz: Johannes Söllner (*1983) Johannes Söllner: 1983 geboren, Studium der Schulmusik an der Musikhochschule Freiburg in den Fächern Klavier, Dirigieren, Jazz, Pop und Improvisation. Kompositionen und Arrangements für u.a. Hörspielmusik, Filmmusik, Auftragswerke. Lehraufträge an den Musikhochschulen Freiburg und Karlsruhe. Anmerkungen des Komponisten zum vorliegenden Werk: „Die grundlegenden Wesenszüge eines Liedes beibehalten und es gleichzeitig in neue Farben zu tauchen – das ist es was ich beim Arrangieren so spannend finde. Dies war auch mein Ziel bei „All mein’ Gedanken“: sanft-popmusikalische Harmonien, ein aus der Melodie entstehendes Groove-Pattern sowie me- lodische Verzierungen, Fills und eine als Steigerung angelegte Songstruktur. Und dabei ist und bleibt das Ganze natürlich ein Minnelied aus dem 15. Jahrhundert. Oder sollte man heute bes- ser sagen: Lovesong?“ Ein Minnelied aus dem Lochamer Liederbuch in zeitgemäßem Arrangement – eine reizvolle kompositorische Herausforde- rung die neugierig macht. Johannes Söllner hat sich dieser Aufgabe gestellt und – um es vorweg zu nehmen – es ist Ihm sehr gut gelungen. Der Beginn ganz traditionell zweistimmig in den Männerstimmen mit der Melodie im Tenor. Nach eini- gen Takten übernehmen die Frauenstimmen mit Orgeltonbe- gleitung der Männerstimmen. Am Schluss der ersten Strophe setzt ein überraschendes Rhythmusmotiv in der Bassstimme ein, das sich im weiteren Verlauf gleichsam wie ein roter Faden durch das Lied zieht. Dieses Motiv (Hinweis im Notenblatt „im Groove“) bringt eine völlig neue Komponente in das Lied und gibt der zweistimmigen Melodie einen wunderbar tragenden Unterbau. Der Groove soll noch „mit bewegender Sehnsucht“ vorgetragen werden - ein herrlicher Einfall und eine echte Herausforderung für den Chor. Zwischen die insgesamt drei Strophen wird als vierstimmiger homophoner Satz ein jeweils gleichbleibender 5- taktiger Zwischenteil eingefügt, mit eng an die Tonalität der Melodie angelehnter Harmonisierung. Ein kurzer harmonischer Ausreißer jeweils am Ende wird sofort wieder aufgelöst. Die durchgehende Achtelnotierung bewirkt Innen für ein Minnelied begeistern wird. Vor allem die Phrasie- in diesem durchweg im forte gehaltenen Teil eine gleichsam rung des Rhythmusmotives muss genau herausgearbeitet wer- freudige Emotion im Kontrast zu den sowohl in Tempo als auch den, damit es richtig „groovt“. Dynamik sanft gehaltenen Strophen. Die Tonhöhe bleibt für Laienchöre im gut singbaren Bereich, ebenso die sanften Har- Ein Minnelied? Natürlich! Aber auch ein Lovesong! Gut vor- monien. Die Intention des Komponisten ist durch die genauen stellbar als Beitrag Stufe B beim Leistungssingen des Fränki- Aufführungshinweise leicht nachzuvollziehen. schen Sängerbundes, vielleicht sogar für ambitionierte Chöre der Stufe C. Fazit: Ein mutiges, aber sehr gelungenes Arrangement mit Das Arrangement kann über die Homepage des Komponisten einem fulminanten Schlussteil, das auch jugendliche Sänger- www.johannes-soellner.de bezogen werden. Erhard Schumm
AKTUELLE INFORMATIONEN 7 NEUES VON OVERSO Sie dafür weiterhin das bekannte Formular „Meldebogen verstorbener…“, welches unter http://www.fsb-online.de/service/formula Die Jahresbestandserfassung 2019 über re/2017/FSB_MeldebogenVerstorbene.pdf OVERSO startet in Kürze! abrufbar ist (Rücklauf an Ihren Sängerkreis oder an den FSB bis spätestens 27. Februar 2020). Liebe Vereinsverantwortliche, in den kommenden Wochen geht es nun bereits in die dritte Run- Wie bekomme ich Hilfe bei Problemen bzw. Fragen? de der digitalen Jahresbestandserfassung. Helfen Sie bitte mit, Aus Kapazitätsgründen bitten wir Sie eindringlich, als erstes die dass es gemeinschaftlich wieder ein voller Erfolg wird. Mit einer Anleitung, welche auf der Internetseite des FSB unter http:// Abgabequote von 94 bzw. 90% in den beiden vergangenen Jahren, www.fsb-online.de/service/overso.html abrufbar ist, als Hilfe- liegt die Hürde hoch. stellung zu verwenden. Da die OVERSO kein Endprodukt ist, son- Die Jahresbestandserfassung beginnt am 13. Dezember 2019 dern in Etappen weitere Verbesserungen / Funktionen erhalten – was ist dabei wichtig? Der Startschuss erfolgt mit einer auto- wird, sind wir bemüht, dies in der Anleitung stetig für Sie nach- matischen E-Mail, welche an alle OVERSO- Benutzer und an die zuführen. Sollten Sie dennoch nicht zurechtkommen, wenden Sie PA-E-Mail-Adresse des Vereins versendet wird. Sollten Sie der sich bitte zunächst an die Verantwortlichen Ihres Sängerkreises E-Mail-Nutzung in OVERSO nicht zugestimmt haben, erhalten oder nachgelagert an die Geschäftsstelle des FSB. Sie keine automatisierte E-Mail von der OVERSO. Gleiches gilt, wenn z. B. aus Sicherheitsgründen Ihres E-Mail-Anbieters die Die Verantwortlichen Ihres Sängerkreises und die Geschäftsstel- E-Mail in den Spam-Ordner verschoben wird. Hier empfehlen wir le des FSB bedanken sich für die Mitwirkung. Ihnen, die E-Mail-Adresse overso@deutscher-chorverband.de zu den vertrauenswürdigen Adressen Ihres E-Mail-Programms hinzuzufügen. Achtung! Senden Sie nie eine E-Mail an diese Ad- Wichtige Informationen für Vereine, welche resse, da diese ausschließlich für den automatisierten Versand OVERSO nicht nutzen der OVERSO benutzt wird. Um unabhängig zu sein, können Sie natürlich auch die Terminsache selbstständig in ihrem Kalender Liebe Vereinsverantwortliche, eintragen und so die Aufgabe im Blick behalten. 6 % unserer Mitgliedsvereine haben aktuell die Nutzung der OVERSO abgelehnt bzw. nicht zugestimmt. Sie gehören dazu? In der Anleitung, welche stets aktuell auf der Internetseite des Dann sind nachfolgende Hinweise für Sie von Bedeutung. FSB unter http://www.fsb-online.de/service/overso.html abruf- • Ende November 2019 hat Ihr Verein die Unterlagen der Jahres- bar ist, sind Ihre Aufgaben bzgl. der Aktualisierung der Daten bestandserfassung per Post erhalten. Bitte prüfen und ggf. ak- und der Funktionsweise der Jahresbestandserfassung detailliert tualisieren Sie den Dateninhalt. Der Rücklauf (auch wenn keine beschrieben. Hier wird auch beschrieben, dass Sie sich bitte erst Änderung zum Vorjahr besteht) muss bis spätestens 20. Dezem- dann in dem roten Fenster „OVERSO Jahresbestandsmeldung“ ber 2019 an den Verantwortlichen Ihres Sängerkreises erfolgen „EINVERSTANDEN“ erklären, wenn Sie die Daten im Vereins- (nicht direkt an den FSB). Bitte unterstützen Sie die ehrenamt- und Ensemblebereich vollständig aktualisiert haben. Wollen Sie liche Arbeit der Sängerkreise mit einer pünktlichen und unauf- diese Aktualisierung vornehmen, ignorieren Sie zunächst einfach geforderten Übermittlung, damit diese die Daten Ihres Vereins das rote Fenster und navigieren sich im Menü zu den gewünsch- für Sie in OVERSO auf den aktuellen Stand bringen können. Ein ten Stellen. In jedem Fenster der Anwendung befindet sich im späterer Rücklauf kann leider nicht mehr berücksichtigt werden, oberen Bereich eine rote Leiste in dem Sie mit einem Mausklick und für die Beitragsrechnung 2020 würden dann die uns be- auf „Hier“ jederzeit wieder zum großen roten Bestätigungsfens- kannten Daten vom Vorjahr verwendet. ter gelangen. Alternativ erscheint nach jeder Neuanmeldung • Für die Meldung von verstorbenen Sänger-/innen für das Sän- diese Maske, bis die Daten von ihnen bestätigt wurden. Erst nach gerehrenmal Melkendorf verwenden Sie bitte weiterhin das be- vollständigem Abschluss Ihrer Aktualisierungen müssen Sie kannte Formular „Meldebogen verstorbener…“, welches unter noch abschließend auf „EINVERSTANDEN“ klicken. http://www.fsb-online.de/service/formulare/2017/FSB_Melde- bogenVerstorbene.pdf abrufbar ist (Rücklauf an ihren Sänger- Wichtig! Die Jahresbestandserfassung endet am 14. Januar 2020. kreis oder an den FSB bis spätestens 27.02.2020). Wenn Sie bis dorthin nichts unternommen haben, werden bei der • Die Ehrungsbeantragung für Jubilare (Sänger/innen und Chor- Beitragserstellung die Daten vom Vorjahr verwendet. Sie werden leiter/innen) erfolgt für Sie weiterhin mit dem bekannten Formu- sicherlich dafür Verständnis haben, dass eine spätere Änderung lar (abrufbar auf der Internetseite des FSB). Bitte beachten Sie, der daraus erstellten Beitragsrechnung des FSB für 2020 nicht dass der Antrag zwingend mindestens 8 Wochen vor dem Über- mehr möglich ist. Wir wollen ja, gemäß unserem Motto, gemein- gabetermin beim Sängerkreis vorliegen muss. sam effizienter werden – und das lebt auch von Verbindlichkeit. • Sie haben Interesse, doch noch am OVERSO-Verfahren teilzu- nehmen? Dann melden Sie sich bei dem Verantwortlichen Ihres Grundsätzlich erfolgt der komplette Prozess der Jahresbestands- Sängerkreises, oder bei der Geschäftsstelle des FSB. Über diese erfassung papierlos, außer Sie möchten verstorbene Sänger/innen Initiative und Entlastung für uns alle würden wir uns sehr freuen. für das Sängerehrenmal Melkendorf melden. Dann verwenden
8 AKTUELLE INFORMATIONEN „AUF DEN SPUREN VON LAURENT MENAGER“ Chorreise des FSB-Männerchores nach Luxemburg Laurent Menager (1835–1902) Bemerkenswert waren zwei vorge- war ein hoch engagierter Kom- tragene Solo-Werke aus dem Schaf- ponist und Chorleiter am Ende fen Menagers für Bariton und Klavier des 19. Jahrhunderts in Luxem- durch Christophe Bornet, Bariton burg. Im Laufe der Zeit ist sein und Daniel Lang, Klavier. Im Rahmen Werk in Vergessenheit geraten. dieses Festabends wurde von Herrn Es diesem Vergessen zu ent- Prof. Sagrillo ein neuer Band mit reißen, ist das Anliegen einer weltlichen Männerchor-Werken vom seit mehreren Jahren laufen- Komponisten Menager angekündigt, den Forschungs- und Editi- dessen Veröffentlichung im Frühjahr onstätigkeit von Prof. Dr. Damien Sagrillo und Alain Nitschké an 2020 erwartet wird. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Uni der Universität Luxemburg, mit dem Ziel einer wissenschaftlich Luxemburg Caroline Reuter gab einen Einblick in die Methodik der aufbereiteten Gesamtausgabe der Werke Laurent Menagers. Mit wissenschaftlichen Aufbereitung der Werke Menagers aus den der Veröffentlichung von Band 2 „Messen für Männerchor“ mit vielfältigen Quellen. Ein besonderer Höhepunkt dieses Abends war den beiden Herausgebern im Merseburger Verlag (2013) war ein der Vortrag vom Präsidenten des FSB, Herrn Prof. Dr. Friedhelm wesentlicher Schritt erreicht. Für den Männerchor des FSB un- Brusniak, der bereits seit nahezu zwei Jahrzehnten mit den luxem- ter seinem Gründungschorleiter Hermann Freibott bedeutete es burgischen Musikforschern zusammenarbeitet, zur historischen eine Ehre, eines dieser Werke, die Messe in d-Moll op. 22, als Fort- Einordnung des Wirkens von Laurent Menager in der Chorbewe- setzung der Konzertreise 2018 nach Speyer nun mit einer Reise gung der 1860er Jahre im deutschsprachigen Raum. Gewisserma- an die Wirkungsstätte von Menager nach Luxemburg zu Gehör ßen als musikalisches „Gastgeschenk“ aus Franken wurden vom zu bringen (18. – 20. Oktober 2019). Dabei stand die Aufführung FSB-Männerchor an diesem Abend die Chorsätze „Ständchen“ der oben genannten Messe in der Eglise St. Martin in Schifflingen op. 50 Nr. 1 und „Lied fahrender Schüler“, besser bekannt unter (Schifflange) am 19. Oktober 2019 in der Vorabendmesse und am dem Textanfang „Wohlauf die Luft geht frisch und rein“, landläufig 20. Oktober 2019 die Gestaltung des Hauptgottesdienstes im Dom als „Frankenlied“ bezeichnet, von Valentin Eduard Becker (1814– zu Luxemburg im Zentrum. Gemeinsam mit dem dortigen Chorale 1890) vorgetragen. Bemerkenswert ist, dass dieses Lied mit der Municipale Schifflange unter seinem Präsidenten Gilbert Gliedner originalen Melodiefassung gesungen wurde. Becker ist ein Zeit- wurde darüber hinaus eine musikalische Soiree im Rathaussaal genosse von L. Menager. Beide haben sich intensiv für die Förde- von Schifflange gestaltet und dabei weltliche Chorwerke für Män- rung des Chorgesanges im deutschsprachigen Raum eingesetzt. nerchor a cappella des Luxemburger Komponisten aufgeführt. /nach Christof Meier, 2. Vorstand des FSB Männerchores/ TERMINE, DIE SIE SICH VORMERKEN SOLLTEN! Eine erweiterte Terminübersicht, auch zu Aktivitäten von Einzelvereinen, finden Interessenten im Internet unter: www.fsb-online.de, Fortbildungen. „Überregionale Chöre” FSB-Frauenchor – Leitung: Sabine Hickmann Ansprechpartnerin – Claudia Fabry, Claudia.Fabry@gmx.com, ann Freibott r – Leitung: Herm FSB-Männercho – Ralf Brantsch, 11.-12. Januar 2020, verkürztes Probenwochenende Ansprechpartner brantschr@live.de in Waischenfeld 9. Februar 2020, Probentag 10 – 16 Uhr in Hirschaid, Uhr , Probentag ab 10 11. Januar 2020 10 Uhr „Alte Schule“ Probentag ab 9. Februar 2020, Mario Frei hor – Leitung: FSB-Kinderc nd im FSB FSB-Jugendchor – Leitung: Karl Heinz Malzer ner: Chorjuge Ansprechpart sb@t-online.de Ansprechpartner Karl Heinz Malzer, , chorjugend-f 09561-871743 karlheinz19421946@gmail.com wochenende 2020, Proben 24.-26. Januar Würzburg 10.-12. Januar 2020, Probenwochenende bildungsstätte in der Jugend
TERMINE 9 Sängerkreis Ansbach Schulungen Ansprechpartner: Helm ut Lammel, helmutlammel@gmx.de 18. Januar 2020, Proben termine Projektchor 201 9/2020 im Sängermuseum Feucht wangen Fränkischer Sängerbund Plattform für Praktiken, Zwischenkurse, Chorpraktiken oder allg . Fortbildungsveranstaltu en Schulung für Berichterstatter aus unseren Sängerkreis Leitung: Helmut Lamme ngen l (Kreis-Chorleiter) 25. Januar 2020, im Hotel Rosenhof, Hauptstr. 68, 96164 Kemmern, 10 – 15 Uhr Dozentin: Annette Schäfer, Redakteurin in|takt Dirigier-Kurs für angehende Chorleiter/innen Sängerkreis Für th 1. Februar und/oder 21. Februar 2020, im Gemeinderaum der ev. Kirche in Herzogenaurach, Ansprechpartner: Wilma Tamme, 01.02.2020 von 14 – 18 Uhr / 21.02.2020 von 15 – 19 Uhr wilma.tamme@gmx.de Dozent: Bundes-Chorleiter Dr. Gerald Fink rarbeit im Kindergarten, 13. – 18. April 2020, 66. Chorleitungslehrgang 15. Februar 2020, Singen und Cho iste, in der Musikakademie Hammelburg 9 – 13 Uhr, Kindergarten Plapperk zenn , Thüringer Str. 8, 90579 Langen Dozenten: Wolfram Brüggemann, Dr. Gerald Fink, Dozentin: Marisa Martin, Mario Frei, Volker Hagemann, Katharina Roeder, uband Astrid Schön, Uta Walther, Timm Wisura Leitung Katja Krause und Ralf Sch : Leistungssingen 2020: Sängerkreis Nürnberg 21. 11. 2020, in der Stadth alle in Gunzenhausen Ansprechpartnerin: Anned Die Ausschreibung erfolgt ore Stein, annedore.stein@me.com in der in|takt Ausgabe 1/2020 Fortbildungen zur Sing- und Chorleitungspra xis: 11. Januar 2020, Kanon s und Stücke zu den Menschenrechten, 13.30 – 17.30 Uhr im Pfarrheim St. Walburga Europatage der Musik 2020 , Nürnberg-Eibach, Großer Pfarrsaal Dozentin: Annedore Ste 26. 07. 2020, in Ingolstadt in Veranstalter: 22. Februar 2020, Schlag erarrangements für Chor, Landesverband Singen und Musizieren 13.30 – 17.30 Uhr im Pfarrheim St. Walburga , Nürnberg-Eibach, Großer Pfarrsaal Chorische Veranstaltungen 23. Dezember, Sitzungstermine Das große Adventssingen 2019, Max-Morlock-Stadion, Nürnberg, Beginn 18 Uhr, Fränkischer Sängerbund ww w.stadion-nuernberg.de Ansprechpartner: FSB-Geschäftsstelle, Susanne Osmani, 09561-94499, fsb.coburg@t-online.de 28. Februar 2020, Musikausschuss-Sitzung, ab 10 Uhr im Pfarrheim in Heidenfeld
10 KONZERTBERICHTE UND INTERESSANTES AUS DEN SÄNGERKREISEN KONZERTBERICHTE UND INTERESSANTES AUS DEN SÄNGERKREISEN Sängerkreis Bamberg Melkendorfer Sänger und ihre Gäste feierten zusammen ein sehr Erwin Pager, Am Sportplatz 22, 96103 Hallstadt, schönes Festwochenende, das am Freitag mit einem geselligen erwin.pager@t-online.de Abend begann. Den musikalischen Rahmen dazu bildeten die Sängerinnen und Sänger vom Liederkranz Königsfeld, der Chor der Kulturellen Dorfgemeinschaft Geisfeld, der Chor des Jubi- 100 Jahre Liedertafel Melkendorf – ein gelun- läumsvereins und der Alleinunterhalter Danny. Den Höhepunkt genes Jubiläumsjahr 2019 der Jubiläumsfeier bildete der Sonntag mit Gottesdienst, Festzug und Festkommers. Mit dem Herbstkonzert der Sängergruppe Hallstadt im Pfarrheim Litzendorf fand das Jubiläumsjahr einen würdevollen Abschluss. /nach Raimund Köhler/ Chorseminar für gemischte Stimmen: Vom 25.-27.10.2019 fand im Diözesanhaus Vierzehnheiligen das Chorseminar für gemischte Stimmen statt. Mario Frei studierte mit den TeilnehmerInnen vor allem geistliches Liedgut (Rhein- berger, Kyrie op. 151, u.a.) ein, das am Sonntag im Gottesdienst der Basilika zur Aufführung kam. Mario legte viel Wert auf kor- rekte Artikulation und homogene Klangfarben. Auch an rhyth- Das Frühlingskonzert in der Turnhalle der Schule Litzendorf war mischer und intonatorischer Sicherheit wurde gearbeitet, so im Mai der Auftakt des Festjahres. Das Festwochenende Ende dass der Chor die akustischen Herausforderungen der Basilika Juni mit den Ernennungen von Georg Schlaug zum Ehrenvorsit- gut meistern konnte. Weiterhin erhielten die Sänger/innen von zenden und Horst Nitsch sowie Gerhard Pickel zu Ehrenmitglie- der Stimmbildnerin Astrid Schön wertvolle Tipps im Umgang dern, erreichte die 100-Jahr-Feier des Gesangvereins Liederta- mit der eigenen Stimme. fel Melkendorf ihren Höhepunkt. Für 65 Jahre aktives Singen im Chor wurde Andreas Neundörfer geehrt; Horst Nitsch erhielt die Ehrung für 50 Jahre aktives Singen. In Hirschaid spielt die Musik Für 65 Jahre aktives Singen im Melkendorfer Chor erhielt An- dreas Neundörfer die Ehrung des Deutschen Chorverbandes, des „In Hirschaid spielt die Musik“ – unter diesem Titel lud der Ge- Fränkischen Sängerbundes (FSB) und der Liedertafel Melken- sangverein Hirschaid und die Gemeinde am 19. Oktober 2019 dorf. Für 40jährige Mitgliedschaft erhielt Alois Hummel, für 50 zu einem Konzert in die Regnitzarena ein. Das Anliegen des Jahre Reiner Dorscht und für 65 Jahre Fritz Dorscht, der auch 63 Konzerts war es, alle Musikschaffenden der Marktgemeinde in Jahre lang engagierter Sänger der Liedertafel war, die Ehrungen einem Konzert zu vereinen. So gestalteten neben sechs Chören der Liedertafel Melkendorf. Pfarrer Marianus Schramm feierte auch fünf Instrumentalformationen den kurzweiligen Abend in mit den Sängern einen sehr schönen Jubiläumsgottesdienst, der der Regnitzarena mit. Markus Hümmer führte souverän durchs von Chören aus den umliegenden Sängergruppen und dem Ju- bunt gemischte Programm. Klangvoll eröffneten alle Musiker gendensemble des Musikvereins Ellerntal umrahmt wurde. Die gemeinsam das Konzert mit dem Frankenlied und das Publi- kum stimmte schon mit ein. Jedes Ensemble zeigte mit zwei Musikstücken sein Können und das Programm reichte von tra- Einladung zum Mitsingen! ditionell-musikalischem Kulturgut über Spiritual und Gospel Der Sängerkreis großen Festiva Bamberg lädt alle SängerInne l bis hin zur Moderne mit Pop- und Rockmusik. Vokalgruppen In Projektchören,der Stimmen ein! n zu einem geboten werden die in den einzelnen Sängerg , Leitung der Cho erarbeiten die TeilnehmerInne ruppen an- wechselten sich mit Instrumentalensembles ab und die Zu- viduelle Stücke rleiter aus dem Musikausschus n unter der samt im gemeinsund zwei Gemeinschaftschöres drei indi- der Stimmen, amen Abschlu auf die Bühne , sskonzert, dem die alle- schauer konnten die Klangvielfalt der Hirschaider Ensembles gebracht werden Festival . Wann: Samstag , 14.3.2020, 19.0 0 Uhr genießen. Es wirkten mit: der Kinderchor „Chorallinis“ Schnaid, Proben: 3 Prob eneinhei zentral in den jewe ten finden im Feb ruar - je nach Nachfra iligen Sängergruppen statt /März 2020 . der Gesangverein Hirschaid, „Die Phontastischen“, die „New- Frauenchor ange ge - auch ein reiner Männerc Es werden Kosten: Die Teil boten. hor bzw. comers“, das „vocalensemble 440Hz“ und der MGV Lyra Schnaid/ werden vom Sän nahme ist kostenlos und die Anmeldung: ab gerkreis Bamberg gestellt. Noten Rothensand mit Cäcilia Willersdorf, das Hirschaider Blech mit sofort unter folg endem Formul http://tinyurl.c om/ Anmeldeschluss: festival20 01.01.2020 ar Erwachsenenbläserklasse und Percussionensemble sowie Kontakt: Mad len Hiller & Jasm chorseminar@g mx.de in Steiner das Violinensemble der „Chorjugend – music school“ und die Lasst uns zusa neue Chorleiter mmen singen, andere SängerI der Musik hab kennenlernen und vor alle nnen und Hirschaider Blasmusik. en! m Freude an
KONZERTBERICHTE UND INTERESSANTES AUS DEN SÄNGERKREISEN 11 Sängerkreis Bayreuth Sängerkreis Coburg-Kronach-Lichtenfels Dieter Hübner, diehuetre@t-online.de Hartmut Neubauer, hartmut_n@t-online.de Landfrauenchor trifft Bauernchor Der Fehlerteufel war am Werk … In der vergangenen Ausgabe von in|takt hat sich leider ein Feh- ler eingeschlichen. Im Beitrag zum 75. Geburtstag von Hermann Neubauer, Geschäftsführer des Sängerkreises Coburg-Kronach- Lichtenfels, wurde eine falsche Bildunterschrift veröffentlicht. Hier nun noch einmal das Bild des Jubilars in der Schar seiner Gratulanten mit der korrekten Bildunterschrift. Wir bitten für dieses Versehen um Entschuldigung. /AS/ Ins schöne Allgäuer Land führte der Ausflug des Hofer Land- frauenchores anlässlich des 30jährigen Jubiläums. Früh am Morgen starten 29 Sängerinnen samt Chorleiter und einigen Fans um mittags Amendingen, einen Ortsteil von Memmin- gen, zu erreichen. Nach einem sehr reichlichen Mittages- sen begab sich die Gruppe mit Fritz Kaiser, Landwirt, Sän- Zu den Gratulanten beim 75. Geburtstag von Hermann Neubauer (5. von links) ge- hörten auch seine Vorstandskollegen vom Sängerkreis Coburg-Kronach-Lichtenfels ger und Vorsitzender des Allgäuer Bauernchores, auf eine sowie weitere Sangesfreunde. Foto: Petra Neubauer. Foto: Petra Neubauer Rundfahrt. Vorbei am Allgäu Airport, der lange Zeit als Mi- litärflugplatz genutzt wurde, erklärte Kaiser, dass es hier viele Gewerbegebiete und sehr viele Biogasanlagen gibt. Weiter ging es nach Lachen in die evangelisch-reformier- Sängerkreis Erlangen-Forchheim te Kirche auf dem Theinselberg. Der Chor nutzte die Zeit Michael Knörlein, 91356 Kirchenehrenbach, Brunnengasse 3; für eine Stell- und Akustikprobe, denn am Sonntag sollte michael.knoerlein@t-online.de der Landfrauenchor, die musikalische Umrahmung des Gottes- dienstes übernehmen. Am Abend fand im Hotel ein Konzertabend statt. Der Kontakt der beiden Chöre entstand beim Bayerischen Neue Kreis-Chorleiterin Landfrauenchöretreffen in der Hofer Freiheitshalle, an dem auch der Allgäuer Bauernchor teilgenommen hatte. Der Saal im Dr. Gerald Fink, Bundes- Hotel war bis zum letzten Platz besetzt und die beiden Chöre Chorleiter des Fränki- überzeugten mit ihrem abwechslungsreichen Programm schen Sängerbundes und durften nicht ohne Zugabe gehen. Den nächsten Tag und Kreis-Chorleiter des verbrachten die Hofer bei herrlichem sonnigem Wetter auf Sängerkreises Erlangen- der Blumeninsel Mainau. Schnell verging die Zeit und schon Forcheim, trat bei einer war der Sonntag da. Die kleine, sehr einfache Kirche, war außerordentlichen Sit- gut besetzt. Die von Chorleiter Helmut Lottes sehr gut aus- zung des Sängerkreises gewählten Lieder, harmonierten mit der Predigt von Pfar- Erlangen-Forchheim von rer Mettmer und erfreuten die Kirchgänger. Am Ende er- seinem Amt nach sieben schallte langanhaltender Beifall und der Chor kam nicht Jahren Tätigkeit als Kreis- um eine Zugabe herum. Bei der Verabschiedung stimmte Chorleiter zurück. man überein, dass ein weiteres Treffen stattfinden soll – bei einem Gegenbesuch des Allgäuer Bauernchores in Hof. Dr. Gerald Fink (ehem. Kreis-Chor- leiter), Andrea Kaschel, Eva-Maria /nach A. Gebhardt/ Noé (stellv. Kreis-Chorleiterin), Knut-Wulf Gradert (stellv. Kreis- Chorleiter) Fortsetzung auf Seite 12
12 KONZERTBERICHTE UND INTERESSANTES AUS DEN SÄNGERKREISEN Einstimmig wurde Frau Andrea Kaschel aus Falkendorf als neue auch in seiner Funktion als Vorsitzender der Sängergruppe Kreis-Chorleiterin des Sängerkreises Erlangen-Forchheim ge- Forchheim-Ost, mit seiner Stellvertreterin Edeltraud Rösch die wählt. Stellvertreter der neu gewählten Kreis-Chorleiterin sind Ehrungen der langjährigen passiven und fördernden Mitglie- nach wie vor Knut Gradert aus Erlangen sowie Eva-Maria Noé der. Dabei konnten sie folgenden anwesenden Mitgliedern die aus Heroldsbach. Ehrenurkunden überreichen: Für 25 Jahre Barbara Franz und Monika Tischner, 40 Jahre Geistl. Rat Bartholomäus Götz, 50 Jahre Anneliese Amon, Irmgard Eismann und Paula Schnit- Mal was anderes: eine Konzertverlosung zerlein sowie für 60 Jahre an Willi Hübschmann. Die Ehrung der aktiven Mitglieder verband der stellvertretende Sänger- kreisvorsitzende Hansjörg Förster mit seinem Grußwort und zusammen mit FSB Vizepräsidentin Kerstin Homburg über- reichte er die Ehrenurkunden und Ehrennadeln des Fränki- schen Sängerbundes und Deutschen Chorverbandes für 10, 40, 50 und 65 Jahre aktives Singen im Chor. Hier konnten für 10 Jahre Christine Hübschmann, 40 Jahre Inge Hofmann und Edeltraud Rösch, sowie für 50 Jahre Rita Postler, Maria Trautner, Sonja Schneider und Margareta Kopp ausgezeichnet werden. Für 65 Jahre aktives Singen im Chor wurde das letzte noch ak- tive Gründungsmitglied Andreas Postler geehrt. Im Anschluss fand das Jubiläumskonzert statt. /nach Michael Knörlein/ Im Jahr 2021 kann der Sängerkreis Erlangen-Forchheim sein 100-jähriges Jubiläum feiern. Bei den Vorberatungen dazu, kam die Idee auf, dieses mit mehreren Konzerten verteilt auf alle Mo- nate und alle Sängergruppen zu begehen. Das Besondere dabei ist, dass die Konzerte verlost werden. D.h. jeder Sängergruppe werden jeweils mindestens vier Chöre aus dem gesamten Ge- biet des Sängerkreises Erlangen-Forchheim zugelost. So traf man sich im Saal des Gasthauses Dippacher in Poppendorf, um die Konzerte zusammenzustellen. Nach der Begrüßung durch Vorsitzenden Norbert Mischke und erklärenden Worten von Kreisschatzmeister Rolf Hücking wurde unter Mitwirkung von Kreis- und Bundes-Chorleiter Dr. Gerald Fink die Verlosung durchgeführt. Hier kam auch Spannung auf. Denn jeder teilneh- mende Chor konnte natürlich für jede Sängergruppe und Region im gesamten Sängerkreis gezogen werden. Die Verantwortung Liederabend im Romantiksaal Thurn der Losziehung fiel den Gruppenvorsitzenden zu und nachdem die insgesamt 45 Loskugeln gezogen waren, standen die 10 Kon- Annähernd 200 Sangesfreunde waren gekommen, um mit der zerte mit vielen interessanten und ansprechenden Zusammen- Eintracht den schon traditionellen Liederabend im Romantiksaal stellungen fest. Das gemeinsame Schlusslied „Wahre Freund- zu verbringen. Neben der Eintracht waren die Gesangvereine „Cä- schaft“ beendete den spannenden Abend und die Chöre freuen cilia“ Lyra Weilersbach, „Unter Uns“ Schlaifhausen und „Lieder- sich auf das Jubiläumsjahr 2021 um die Vielfalt des Sängerkrei- kranz“ Poppendorf dabei. Und sie boten alle zusammen ein Kon- ses chorisch präsentieren zu können. zert der Extraklasse! Der Eintracht-Hauptchor eröffnete mit zwei klassischen Männerchor-Liedern den Abend. „Guten Abend Euch allen hier beisamm“ und „Tief im rauschenden Tannenwald“. Mo- Chorjubiläum des Gesangvereins Cäcilia Kirch- derne, rhythmisch anspruchsvolle aber teilweise auch gefühlvol- ehrenbach le Sätze hatte anschließend der Gesangverein Schlaifhausen mit ihrer Chorleiterin Christiane Weig dabei. Nach der Pause zeigte Zum Chorjubiläum 50 Jahre gemischter Chor und 20 Jah- der Gesangverein Weilersbach unter der Leitung von Anke Rosbi- re Cantabella im Gesangverein Cäcilia Kirchehrenbach (GVC) galle, was in ihnen steckt. Angestachelt von der guten Stimmung konnte Vorsitzender Michael Knörlein zahlreiche Gäste im voll- setzte dann der Liederkranz Poppendorf unter der Leitung von besetzten Pfarrheim Kirchehrenbach begrüßen. Im offiziellen Stefan Sandmeier den Höhenflug der Chöre am Abend nahtlos Festakt umrahmte der Gemischte Chor unter der Leitung von fort. Danach gab es eine überraschende und nicht angekündigte Toni Postler, mit „Heut‘ ist ein Tag“, „Zum festlichen Tag“ und Ehrung. Der Chorleiter der Eintracht, Alexander Ezhelev wurde „Der Freundschaft Band“ die offiziellen Festreden und Ehrun- für 20 Jahre Chorleitertätigkeit in Thurn geehrt. In seiner Lau- gen. Nach einer Kurzchronik in welcher Michael Knörlein die datio würdigte 1. Vorstand Stephan Buchner die herausragende vergangenen Jahrzehnte Revue passieren ließ, übernahm er, chorische Arbeit und den damit verbundenen Aufschwung der
KONZERTBERICHTE UND INTERESSANTES AUS DEN SÄNGERKREISEN 13 Eintracht. Drei erfolgreiche Leistungsprüfungen und die Verlei- Sängerkreis Fürth hung des Kulturpreises des Landkreises Forchheim seien vor al- Frank Schneider, 97215 Weigenheim, Obstgartenweg 3; lem ihm als Chorleiter zuzurechnen. Den Abschluss des Abends frank.schneider@saengerkreis-fuerth.de bildete wieder der Hauptchor der Eintracht mit der Uraufführung des „Tafellieds“ und dem beschwingten Weinlied „Herr Wirt, habt ihr noch kühlen Wein“. /nach Stephan Buchner/ Zwei Jubiläen in Emskirchen In der hoffnungslos überfüllten Bürgerhalle zu Emskirchen gab das Chorensemble Frischer Wind, Emskirchen, unterstützt von dem Tanzensemble TanzRaum Roßtal, anlässlich des 10. Todes- tages von Michael Jackson und des Mauerfalls vor 30 Jahren, sein diesjähriges Herbstkonzert, das unter der Überschrift „Spirit of Michael Jackson“ stand. Entsprechend des Titels wurden Stücke von Michael Jackson geboten, die in hervorragender Choreogra- fie, inszeniert von Barbara Prechtl von der Musikschule „Südl. Landkreis Fürth“, durch das Tanzensemble TanzRaum Roßtal er- gänzt wurden. Der Frische Wind Emskirchen präsentierte, unter der Leitung von Rainer Grasser, Leiter der Musikschule „ Südl. Landkreis Fürth“, neben Michael-Jackson-Songs auch Lieder Für 20 Jahre als Chorleiter wurde Alexander Ezhelev geehrt von Queen, Rammstein, Metallica und Toto. Das Konzert begeis- terte die zahlreichen Zuschauer, die dann auch reichlich Zuga- ben forderten und setzte für das Chorensemble Frischer Wind Experiment geglückt neue Maßstäbe. Da ansonsten das verwöhnte Publikum in der heutigen Zeit Chorkonzerten eher zurückhaltend begegnet, ver- Magie und Zauberei im Mix mit vierstimmiger Chormusik und sucht das Chorensemble Frischer Wind, einer von zwei Chören stimmungsvoller Illumination. So präsentierte der Walter- aus dem Gesangverein Eintracht Emskirchen e.V., durch verän- Rein-Chor mit neuen Elementen sein diesjähriges Herbstkon- derte Auftrittsformen „frischen Wind“ in die Chormusik-Szene zert im vollbesetzten Redoutensaal vor begeistertem Publi- zu singen. Das für unsere Verhältnisse zahlreiche Publikum in kum. Für die Magie sorgte der Bubenreuther Mentalmagier Emskirchen hat diese Form der Darbietung mit viel Beifall ho- Wolfgang Klier, Mitglied in diversen internationalen Magier- noriert und den Chor ermuntert auf dem eingeschlagenen Weg zirkeln, der es wunderbar verstand die Anwesenden in seinen weiter zu singen. Bann zu ziehen. Musikalisch verzauberte der gut vorbereitete Chor unter der Leitung von Andrea Kaschel die Zuhörer mit Klassikern des Pop wie „Moviestar“ von Harpo oder „Wunder gescheh’n“ von Nena. Jörg Beckenbauer begleitete den Wal- ter-Rein-Chor am Flügel. Als besondere Einlage betrat der Chor nach der Pause mit der „Intrada a cappella“ singend die Bühne. Der kurze Marsch stammt aus dem 17. Jahrhundert. Beim abschließenden Udo Jürgens Klassiker „Ich war noch nie- mals in New York“ sangen die Gäste lautstark den Refrain mit. Irene Kitzberger, erste Vorsitzende des Walter-Rein-Chors, bedankte sich bei den mitwirkenden Künstlern, bevor der Chor mit dem „Hallelujah“ von Leonhard Cohen die verzau- berten Zuschauer in den regnerischen Sonntagabend entließ. /nach Lothar Hermann/ Sängerkreis Hersbruck Alfred Engelhardt, 91241 Kirchensittenbach, Aspertshofen 60; engelhardt.aspertshofen@t-online.de Nachruf auf Horst Volkert Der begeisterte Sänger, engagierte Förderer des Chorwesens und turnusmäßige Vorsitzende der Sängergruppe Jura, Horst Volkert, ist nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren verstorben. Bereits 17jährig startete er 1960 seine akti- ve Sängerlaufbahn beim MGV Pommelsbrunn. Nach Heirat und Foto: Lothar Hermann Umzug nach Hartmannshof wechselte Horst Volkert 1970 zum Fortsetzung auf Seite 14
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