Interpol II Autorenkollektiv - Laclasse.com

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Interpol II Autorenkollektiv - Laclasse.com
Lectures françaises

                                 Autorenkollektiv

Interpol II            Lyon - Leipzig
                       Hamburg - Oberwiesenthal
Interpol II Autorenkollektiv - Laclasse.com
Autorenkollektiv

                                  Interpol II
                                      Lyon - Leipzig
                           Hamburg - Oberwiesenthal

Die Chancen digitaler Lernmethoden im Franzö­s isch­-
unterricht liegen da, wo ein Mehr an Wissen und
Kommunikation entsteht und Schülerinnen und Schüler
beim selbstständigen Lernen unterstützt werden. Dieses
Projekt ist dafür ein gelungenes Beispiel!

Les possibilités d’apprentissage des méthodes numériques
dans le cours de français sont là où se concentrent le savoir
et la communication et où les élèves sont pris en charge
dans l’apprentissage autonome. Ce projet en est un bon
exemple !

Christa Weck
Programmbereich Französisch
Ernst Klett Verlag

                                       Ernst Klett Verlag
                                       Stuttgart · Leipzig
Interpol II Autorenkollektiv - Laclasse.com
Table des matières
                                                                                          1. Un vol mystérieux /
                                                                                             Ein mysteriöser Kunstdiebstahl                                      .07
                                                                                              	
                                                                                              (Binôme  Collège Jean-Philippe Rameau (Champagne-au-Mont-d‘Or –
                                                                                              France) – Gymnasium Othmarschen (Hamburg – Allemagne)

                                                                                          2. Les traces dans la neige /
                                                                                             Spuren im Schnee                                                    .35
                                                                                              	
                                                                                              (Binôme  Collège Georges Brassens (Décines-Charpieu – France) –
                                                                                              Eliteschule des Wintersports (Oberwiesenthal – Allemagne)

                                                                                          3. Un animal a disparu /
                                                                                             Raub im Zoo                                                         73
                                                                                              	
                                                                                              (Binôme Collège Professeur Marcel Dargent (Lyon 3 – France) –
                                                                                              Rahn Gymnasium (Leipzig – Allemagne)

                                                                                          4. J.L. in love /
                                                                                             J.L. in love                                                        .91
                                                                                              	
                                                                                              (Binôme  Cité scolaire Internationale (Lyon 7 – France) –
                                                                                              Lycée français de Hamburg (Hamburg – Allemagne)

                                                                                          Enseignants ayant participé à la classe culturelle numérique :
                                                                                          - Collège Professeur Marcel Dargent : Utta YACOUBI-WALTHER
                                                                                          - Collège Jean-Philippe Rameau : Vincent DUTREUIL, Véronique JULIEN,
                                                                                           Anne-Laure RELAVE
                                                                                          - Collège Georges Brassens : Véronique GARA
                                                                                          - Cité scolaire Internationale : Muriel GERHARDS
Alle Ideen, die diesen Geschichten zugrunde liegen, sowie alle Personen, die darin        - Gymnasium Othmarschen : Katrin BRAND
vorkommen, sind frei erfunden. Sollten sie Ähnlichkeiten mit real existierenden
Vorkommnissen oder Personen haben, so sind diese weder beabsichtigt, noch                 - Rahn Gymnasium : Aurélie MARTIN-ROUDIERE
erwünscht.                                                                                - Eliteschule des Wintersports : Susanne ADELBERG, Dinach BURKERT
                                                                                          - Lycée français de Hamburg : Ioannis BOUZOUNIS, Olga NISSE,
Les quatre polars sont des œuvres de pure fiction. Par conséquent toute ressemblance
avec des situations réelles ou avec des personnes existantes ou ayant existé ne saurait    Jasper VON ALEMANN
être que fortuite.

                                                                                                                                                                       3
Chers élèves,                                                 Liebe Schülerinnen und Schüler!

Entre 2017 et 2018 plusieurs classes de Lyon, Leipzig,        Zwischen 2017 und 2018 haben sich mehrere digitale
Hambourg et Oberwiesenthal se sont rencontrées sur la         Klassen aus Lyon, Leipzig, Hamburg und Oberwiesenthal
plateforme numérique :                                        auf der Plattform:

                  http://krimi.laclasse.com                                  http://krimi.laclasse.com

afin d’élaborer ensemble un roman policier. Ce projet         getroffen, um gemeinsam einen Krimi zu schreiben. Dieses
bilingue et international permet des rencontres entre         bilinguale und internationale Projekt ermöglichte anhand
jeunes citoyens européens autour d’un travail linguistique    einer kreativen sprachlichen Aufgabe Begegnungen
et créatif.                                                   zwischen jungen europäischen Bürgern.

Ce sont les collégiens qui ont mené l’enquête et imaginé      Die Schüler haben die Ermittlungen geführt und die
les rebondissements d’une histoire policière mettant en       Wende­punkte einer Krimigeschichte erdacht, mit Prota­
scène des protagonistes des deux pays. Les élèves ont écrit   gonisten aus beiden Ländern. Die Schüler haben in beiden
dans les deux langues et ont travaillé en binôme.             Sprachen geschrieben und in Partnerarbeit gearbeitet.

L’auteur de polar Julian Press les a accompagnés tout au      Der Krimiautor Julian Press hat sie während der ganzen
long du travail d’écriture. Toutes les phases du projet se    Schreibarbeit begleitet. Sämtliche Phasen des Projekts
sont déroulées sur Internet : les échanges, l’écriture, la    haben im Internet stattgefunden: die Austausche, das
correspondance.                                               Schreiben und der Brief­verkehr.

Voici le fruit de ce projet. Ce sont quatre polars créés      Hier ist das Ergebnis dieses Projekts. Es sind 4 Krimis,
par des fins limiers assistés de leurs enseignants, dirigés   die von begabten Sherlock Holmes geschrieben wurden,
et soutenus par l’équipe d’Erasme, service usages             mit der Unterstützung ihrer Lehrer und Lehrerinnen, des
numériques de la Métropole de Lyon, le Goethe-Institut        Erasmes-Teams, der Digitalabteilung der Metropolregion
de Lyon et l’Institut Français de Leipzig.                    Lyon, des Goethe-Instituts von Lyon und des Institut
Un dispositif de Classe Culturelle Numérique sur l’espace     Français in Leipzig.
numérique de travail des collégiens : Laclasse.com.           Eine Bereitstellung von „Classe Culturelle Numérique“
                                                              auf der digitalen Schul-Plattform „Laclasse.com“.
Bonne lecture !
                                                              Viel Spaß beim Lesen!

4                                                                                                                    5
1. Un vol mystérieux /
Ein mysteriöser Kunstdiebstahl

Chapitre 1                                                    5

Der Wanderer über dem Nebelmeer

„Ein Mann, schwarz gekleidet, vom Wind zerzauste
Haare, schaut mit leerem Blick in die Ferne über das große   10
Gebirge. Stolz, im Gehrock, steht er auf dem Felsen, mit
seiner rechten Hand auf einen dunkelbraun glänzenden
Gehstock gestützt. Direkt vor ihm ein scheinbar
unendlich tiefer Abgrund, der im Nichts zu enden scheint.
Graue, bedrohliche Nebelschwaden hängen darüber und          15
drängen weiter nach oben. Nur ein einziger Schritt nach
vorn – und...! Am Horizont sieht man weitere zerklüftete
Felsen und hohe Berge, die mit steigender Entfernung im
kalten, eisblauen Himmel verschwinden. Weiter hinten
brechen andere graue Nebelschwaden aus dem Himmel            20
empor. Die schwarz gekleidete Gestalt – der Herrscher
über das Nebelmeer? Es ist … Caspar David Friedrich,
der sich nach dem Tod seines Bruders selber malte. Der
Horizont liegt genau auf der Höhe seines Herzens, das sich
nach Befreiung sehnt. Befreiung von allen Zwängen und        25
Regeln, aber vor allem von der unendlich tiefen Trauer,
die auf ihm lastet. Oberhalb seines Herzens beginnt die
kalte und unvorstellbare Welt des Himmels, die ihn atmen
und frei fühlen lässt. Nur ein einziger Schritt …!“
„Langweilig!“, schnaufte einer der Schüler.                  30
Er und seine Mitschüler sahen so aus, als könnten sie
jederzeit einschlafen und einige fingen sogar an zu
gähnen! Es interessierte sie nicht die Bohne, was der
Guide monoton von seinem etwas zerknüllten Zettel
abgelesen hatte. Hoffentlich war der Ausflug bald zu Ende    35
und die Schüler könnten endlich nach Hause gehen. Aber
natürlich könnte noch allerhand Spannendes passieren…

                                                         7
Chapitre 2                                                      Chapitre 3

     Parc de la Tête d’Or                                            Verdächtigung im Klassenzimmer

 5   Eine andere Gestalt sah geistesabwesend aus dem Fenster         „Puh! Endlich da! Aber wie spät ist es überhaupt?“ Ich         5
     und starrte auf die Rhône. Von den morschen Leisten             guckte auf mein Handy. „Was? Schon 8 Uhr 21? Och
     blätterte die Farbe ab und die große Deckenlampe                nee, nicht schon wieder zu spät! Na ja, so sehr muss ich
     flackerte. Die Tür knarrte, als ein alter Mann sie vorsichtig   mich jetzt auch nicht mehr beeilen. Da ist ja schon das
     öffnete. Ein junges Mädchen schaute fragend in sein             Schulgebäude!“
10   besorgtes Gesicht. Er guckte an die rissige Decke und fing      Die Backsteine leuchteten rot in der Morgensonne. Noch        10
     an zu stammeln:                                                 ein paar Treppen hoch – und ich kam an. Als ich den
     „Es tut mir leid. Morgen… morgen ist die Gerichts-              Klassenraum betrat, schaute mich die Lehrerin streng an.
     verhandlung.“                                                   „Jerry, wieso bist du schon wieder zu spät? Beim nächsten
     „Wirst du ins Gefängnis müssen?“, fragte sie traurig.           Mal gibt’s einen Brief an deine Eltern!“
15   „Ich habe fünf Jahre lang Steuern hinterzogen, ich komme        Ich erwiderte schon etwas frech:                              15
     hier nicht so leicht raus. Es tut mir wirklich leid.“           „Nicht ihr Ernst, oder?“ und dachte aber lieber nur, „Was
     „Mach dir keine Sorgen“, entgegnete sie, „wir schaffen          will die denn von mir? Sonst komme ich doch auch nie
     das schon! Ich meine, wir haben bisher alles geschafft. Ich     pünktlich, aber so ein Theater hat sie nie gemacht! Im
     könnte solange bei meinem Onkel wohnen.“                        Ernst, wenn sie jetzt den Brief schreibt, gibt’s einen
20   Er schüttelte nur langsam den Kopf.                             Riesenzirkus zu Hause!“                                       20
     „Ich habe schon mit deiner Mutter gesprochen.“                  Na ja, erst einmal setzte ich mich hin. Aber warum starrte
     Sie schaute ihn völlig entgeistert an.                          mich die ganze Klasse so an? Was hatte ich jetzt wieder
     „Nein, ich werde nicht zu ihr gehen. Sie hat uns verlassen      gemacht? Egal! Die Lehrerin lief zur Tafel. Sie fing an zu
     – sie hat uns im Stich gelassen, aber wir werden immer          reden:
25   zusammenhalten. Ich lass dich nicht im Stich, Papa. Je          „Es gibt noch etwas höchst Wichtiges, was ich mit euch        25
     vais te sortir de là!“                                          besprechen muss. Wir waren ja gestern in der Kunsthalle.
     „Es ist entschiedene Sache, du ziehst zu deiner Mutter,         Ich weiß nicht, ob jemand davon schon Kenntnis hat,
     morgen früh geht dein Zug!“                                     aber währenddessen wurde ein Gemälde gestohlen - der
     Eine Träne lief über ihr Gesicht. Flüchtig guckte sie das       ›Wanderer über dem Nebelmeer‹! Ihr erinnert euch...?!“
30   Denkmal von Ludwig dem XIV. an, würde sie es jemals             Alle nickten.                                                 30
     wiedersehen? Sie packte ihre Jacke und rannte an ihm            „Falls irgendwer etwas mitgekriegt hat, bitte jetzt melden!
     vorbei zur Tür hinaus. Nach kurzer Zeit erreichte sie den       Es ist sehr wichtig!“
     Parc de la Tête d‘Or. Was könnte ein sechzehnjähriges           Wir hatten natürlich nichts mitgekriegt. Alex, der
     Kind schon ausrichten…                                          immer alles besser wusste, wohl schon. Er wurde dran
                                                                     genommen.                                                     35
                                                                     „Wir können’s nicht gewesen sein. Wir waren ja alle
                                                                     zusammen!“
                                                                     Auf einmal rief Karl in die Klasse:

     8                                                                                                                         9
„Außer Jerry und Thomas!“                                     – Écoute, il faut que je te raconte quelque chose, ce
     „Das war ja klar! So eine Petze! Ich bin doch nur schon       n’est peut-être rien, mais hier quand je suis sorti de la
     früher gegangen, weil mir so langweilig war. Deshalb klau     Kunsthalle, j’ai vu quelque chose de bizarre. Un beau
     ich doch keine Sachen – und alte Ölschinken schon gar         pick-up noir Volkswagen était garé juste devant l’entrée,
 5   nicht!“                                                       quand soudain, quelqu’un est monté très vite avec un gros          5
     Wenn, dann machte das höchstens Thomas – dieser               paquet. La voiture a démarré tout de suite et a disparu au
     Möchtegernfranzose! Wegen ihm verdächtigte mich jetzt         bout de la rue à vive allure.
     die ganze Schule! Noch eine Strafe konnte ich echt nicht      – As-tu reconnu quelqu’un ? Le tableau ? questionna Jerry.
     brauchen! Und ich war ja auch noch auf Bewährung...           – Non je n’ai pas pu discerner si les passagers étaient des
10   Empört rief ich in die Klasse:                                hommes ou des femmes, mais je suis sûr d’une chose, la            10
     „Und was ist mit Thomas?“                                     personne au volant avait l’air grande et forte, tandis que
                                                                   celle qui a grimpé dans la voiture était beaucoup plus
                                                                   frêle, elle avait même du mal à transporter son paquet.
     Chapitre 4                                                    Les deux garçons décidèrent enfin de se mettre au travail
15                                                                 quand soudain l’attention de Thomas fut retenue par la            15
     Un goûter devant la télé                                      télévision, toujours allumée.
                                                                   – Nous apprenons à l’instant des enquêteurs qu’une
     – Mais je ne me sentais pas bien, j’ai quitté la Kunsthalle   voiture volée a été retrouvée en Alsace, à la frontière
     un peu plus tôt et suis tout de suite rentré à la maison !    franco-allemande. Plusieurs indices laissent à penser que
20   répondit Thomas, indigné qu’on puisse le soupçonner.          ce vol est aussi lié à celui du célèbre tableau de Caspar         20
     Quant à Jerry, il admit avoir séché le reste de la visite     David Friedrich à la Kunsthalle de Hambourg. Nous vous
     mais raconta aussi être revenu directement à la maison.       rappelons en effet que cette œuvre d’art a disparu hier. Les
     Le professeur leur expliqua que de toute façon ce n’était     circonstances dans lesquelles une pièce comme celle-ci a
     pas à eux de mener l’enquête et qu’ils seraient convoqués     pu être dérobée restent encore très floues. Dans la voiture,
25   plus tard.                                                    un ticket de caisse français a été retrouvé, il semblerait        25
     Le cours reprit et tout le monde sembla oublier le vol…       donc que les auteurs du vol venaient de France.
     À part Thomas et Jerry. Après les cours, Thomas demanda       Thomas devint livide, Jerry s’inquiéta :
     à Jerry de venir chez lui sous prétexte de l’aider pour       – Qu’est-ce qu’il y a ? Ne t’inquiète pas, je vais t’aider pour
     son devoir de chimie. Une fois chez lui, ils s’installèrent   ce devoir !
30   d’abord pour goûter devant la télévision et commencèrent      – Ce n’est pas ça..., commença doucement Thomas, c’est            30
     à discuter du vol, tous les deux inquiets qu’on puisse les    la voiture !
     imaginer volant le tableau.                                   – Quoi, quelle voiture ?
     – Comment nos camarades de classe peuvent-ils penser
     une chose pareille ? se lamenta Jerry.
35   – Pour l’instant, personne ne nous accuse, cela semble
     juste suspect que nous ayons quitté la visite en même
     temps, répondit Thomas.
     Après quelques minutes de silence, Thomas poursuivit :

     10                                                                                                                         11
So blieb den Jungs wohl nichts anderes übrig, als zu
                                                                   Monsieur Gilbert zu gehen. Jerry war nervös.
                                                                   Als Thomas und er durch die Tür des Büros gingen, ging
                                                                   ihm durch den Kopf:
                                                                   „Jetzt heißt es durchhalten. Er wird uns nie abnehmen,        5
                                                                   dass wir damit nichts am Hut haben. Wahrscheinlich
                                                                   wird’s erst mal einen Riesenzirkus geben, und dann gibt
                                                                   er uns eine zweite Chance. Dann müssen wir zugeben,
     – Celle de la télé, regarde, c’est le pick-up que j’ai vu     dass wir’s waren. Wenn nicht, holt er die Polizei. Das
     devant le musée !                                             wird wie bei der Inquisition, mit Schuldzuweisung und        10
     – Ça alors !                                                  so. Er verschwendet garantiert keine Sekunde mit dem
                                                                   Gedanken, dass wir unschuldig sind.”
 5                                                                 Das Verhör dauerte etwa eine halbe Stunde. Als Thomas
     Chapitre 5                                                    und Jerry den Gang betraten, lauerte bereits die halbe
                                                                   Klasse vor dem Büro. Die Schüler begannen sogleich, die      15
     Ereignisse in der Schule                                      Jungen mit Fragen zu überhäufen.
                                                                   „Und, habt ihr endlich alles zugegeben?”, kreischte Lisa.
10   Als Thomas am nächsten Tag in die Schule kam, merkte er       „Kommt ihr jetzt in den Knast?”, wollte Jonas wissen.
     sofort, dass ganz sicher niemand den Vorfall des Tags zuvor   Tobi und Hannah pflichteten ihm bei:
     vergessen hatte. Er wusste zwar, dass er noch nie wirklich    „Ja genau, wir wollen keine Verbrecher in der Klasse!”       20
     beliebt war. Trotzdem dachte er, dass ihn immerhin ein        Jerry versuchte, so gut es ging, die Fragen abzuwiegeln.
     paar Schüler mochten – aber jetzt wohl nicht mehr. Als        Doch dann sah er, dass Thomas sich seinen Weg durch
15   er sich jedoch wie immer auf seinen Platz setzte, blieb       die Menge in Richtung Céline bahnte. Das Mädchen mit
     der daneben die ganze Stunde frei. Er versuchte zwar,         den schwarzen Haaren schien angeregt mit jemandem zu
     alles zu vergessen und normal zu arbeiten. Das gestaltete     telefonieren. Als sie auflegte, war ihr Gesicht bleich wie   25
     sich aber angesichts der bösen Blicke von überall, egal,      Kreide, und Tränen liefen ihr über die Wangen. Thomas,
     wo er hinschaute, als extrem schwierig. Jerry hingegen        mittlerweile angekommen, nahm sie in den Arm und
20   wirkte ganz gelassen, gerade so als würde er die anderen      wollte sie trösten. Jerry erkannte ein Lächeln auf ihrem
     nicht bemerken. Plötzlich realisierten die beiden, dass       Gesicht. Wie gerne würde er jetzt an Thomas‘ Stelle
     die Lehrerin die beiden bestimmt seit einer Minute            sein. Da hörte er, wie die beiden anfingen, ein wenig        30
     durchdringend und auffordernd anschaute.                      miteinander zu reden.
     Besonders Thomas schien recht dumm dreingeschaut zu           – Qu’est-ce qu’il s’est passé ? demanda-t-il.
25   haben. Das entging auch seinen Mitschülern nicht, und         – Mon oncle…, bégaya Céline, …il est mort…
     ein Lachgewitter entlud sich im Raum. Frau Klein lachte       – Mort ? Oh Céline !
     nicht. Sie wiederholte wohl schon zum dritten Mal:            – Et il n’est pas mort normalement… Le commissaire de        35
     „Jerry und du, ihr sollt ins Büro des Direktors kommen.       Lyon, Legrand, m’a appelée, quelqu’un l’a tué!
     Und zwar schleunigst! Es geht um das gestohlene Bild.”        – Tué ?
                                                                   – Oui, je dois tout de suite y aller.

     12                                                                                                                    13
– Toute seule ? Mmm… d’accord, je t’accompagnerai !        De retour à Lyon, l’un des deux voleurs se rendit
     Tout à coup Jerry surgit et dit :                          directement à l’hôtel des ventes situé sur la presqu’île.
     – Moi aussi, je viendrai avec toi !                        Il avait l’intention de revendre cette œuvre aux enchères
     Thomas proposa :                                           afin d’en tirer une belle somme.
 5   – On peut dormir chez ma tante. On partira demain à 9      Cela signifierait la fin des problèmes…                           5
     heures, on prendra le train jusqu’à Cologne.               Une fois arrivé, un homme d’une imposante stature
     – Mais les gars…, chuchota Céline, comme je suis mineure   l’accueillit pour enfin découvrir le tableau dont le vendeur
     ma maman devrait certainement m’accompagner...             lui avait parlé au téléphone.
                                                                – Venez, je vous en prie, asseyez-vous, l’invita à entrer le
10                                                              commissaire-priseur, ravi de bientôt faire une nouvelle          10
     Chapitre 6                                                 acquisition. Désirez-vous boire quelque chose ?
                                                                – Non, non, je n’ai pas beaucoup de temps, d’autres
     Une journée pas comme les autres d’un commissaire-         affaires m’attendent, répondit l’homme portant le
     priseur                                                    tableau. Voilà…
                                                                Lorsque le vendeur dévoila le tableau, le commissaire-           15
                                                                priseur fut stupéfait : il s’agissait d’une œuvre très célèbre
                                                                dans le monde de l’art.
                                                                – Comment est-ce possible ? D’où vient-elle ?
                                                                Il ne se sentit soudain plus vraiment en sécurité face à ce
                                                                vendeur. Après tout, il ne connaissait rien de lui, peut-être    20
                                                                était-il très dangereux, un malfaiteur… Préférant mettre
                                                                fin à cette rencontre le plus rapidement possible, il lui
                                                                expliqua qu’il allait mettre le tableau en lieu sûr jusqu’à la
                                                                vente et qu’il le recontacterait.
                                                                Après son départ, il décida de rentrer rapidement chez           25
                                                                lui, ayant reconnu un tableau normalement conservé et
                                                                exposé à la Kunsthalle de Hambourg. Devait-il appeler la
                                                                police ? Était-il en danger ?
                                                                Après une nuit blanche, l’inquiétude l’ayant tenu éveillé,
                                                                il ne parvenait pas à prendre une décision.                      30
                                                                Il décida de faire des recherches sur le tableau en question.
                                                                Une fois son ordinateur allumé, alors qu’il se connectait
                                                                à internet, un message d’information retint soudain son
                                                                attention. On parlait en effet d’un tableau volé. Il cliqua
                                                                sur le lien et découvrit avec stupéfaction l’image du            35
                                                                tableau désormais en sa possession.
                                                                Il devait avertir la police.

     14                                                                                                                     15
Pendant qu’il cherchait son téléphone, paniqué, son
     regard fut à nouveau attiré par la photographie d’un
     homme. Il agrandit l’image et reconnut avec effroi la
     personne lui ayant remis le tableau la veille. Il avait du mal
 5   à réaliser ce qu’il lisait :
     Un homme d’environ 40 ans a été retrouvé mort dans
     une petite ruelle du 2ème arrondissement de Lyon. Si vous
     connaissez cet homme ou pensez le reconnaître, merci de
     contacter la police.
10   Il était maintenant persuadé que le vol du tableau et le
     crime étaient liés. Il composa le numéro du commissariat
     de police.

15   Chapitre 7

     Untersuchung der Polizei
                                                                       Après avoir raccroché, le mauvais pressentiment du
     Au commissariat, l’ambiance était tendue. Cette histoire          commissaire s’était encore accru ; cette histoire de tableau
20   commençait à prendre une mauvaise tournure… La                    ne lui semblait pas banale et il avait entendu parler d’un
     victime n’était pas connue des services de police, et la          vol de tableau à Hambourg.
     piste du cambriolage était écartée aussi, l’appartement           Il décida donc de faxer le rapport qu’il avait fait avec les    5
     n’avait pas été fouillé, et l’homme y vivant, semblait très       déclarations du commissaire-priseur à ses homologues
     modeste d’après les premières enquêtes. Le commissaire            allemands. Aucune piste ne devait être négligée.
25   soupira :                                                         Une heure plus tard, le commissaire se retrouva devant la
     – Les seuls indices qu’on a, ce sont un sac à carreaux vide       porte de l’immeuble du concierge qu’il devait à présent
     retrouvé à côté du corps et un morceau de métal cassé…            interroger :                                                   10
     Je ne sais pas ce que les experts pourront faire avec ça…         – Ça devient de pire en pire Lyon… J’ai une demi-heure de
     J’attends leurs résultats avec impatience… En attendant,          retard à cause des bouchons…
30   il faut aller interroger le concierge qui a découvert le corps.   Il sonna. Personne ne répondit à l’interphone. Il voulut
     Le commissaire commençait à mettre son manteau quand              réessayer, ayant vérifié à nouveau le nom du concierge,
     un policier rentra dans son bureau :                              M. Espionneaud. Soudain la porte s’ouvrit et un grand          15
     – Commissaire, excusez-moi de vous déranger, mais j’ai            homme s’imposa devant lui :
     un appel pour vous… un commissaire-priseur, il dit que            – Ah ! Désolé je ne vous avais pas vu, dit-il d’une voix
35   c’est urgent ; il insiste vraiment pour vous parler.              rauque. C’est à quel sujet ?
     – Très bien, transférez l’appel sur mon téléphone.                – Commissaire Legrand, je cherche M. Espionneaud.
                                                                       – C’est moi-même, répondit ce dernier en lui tendant la
                                                                       main.

     16                                                                                                                          17
– Enchanté.                                                  – Comme vous le savez M. Espionneaud, je suis là à propos
     – Je ne vous attendais plus, venez, entrez.                  du décès de M. Thussort. C’est vous qui avez trouvé le
     – Veuillez excuser mon retard, la circulation, un appel de   corps, c’est pourquoi j’ai besoin de vous interroger sur
     dernière minute…                                             certains détails.
 5                                                                – Oui oui, bien sûr, je comprends, c’est juste que…         5

     Une fois installé dans le petit appartement, le concierge
     lui servit un verre de whisky.
     Parler de la découverte du cadavre lui semblait à présent
     difficile, le replongeant dans cette macabre histoire…       – Ne vous inquiétez pas, cela ne sera pas très long. Vous
10   Le commissaire commença :                                    nous avez dit être monté chez M. Thussort à cause d’une

     18                                                                                                                  19
plainte de Mme Caillou qui occupe l’appartement du
     dessous, c’est bien ça ?
     – Oui, M.Thussort ne lui répondait pas alors que son
     plafond était tâché et humide, elle m’a donc demandé
 5   d’intervenir suite à ce dégât des eaux. Comme j’avais un
     double des clés de M. Thussort je suis rentré chez lui. En
     montant, nous avons aussi constaté des traces d’humidité
     le long des escaliers.
     – Étiez-vous proche de M. Thussort ?
10   – Non, il était sympathique mais nous échangions
     seulement quelques mots… Par exemple la dernière
     fois, il avait des bagages, je l’ai aidé pour les porter, c’est
     d’ailleurs la dernière fois que je l’ai vu.
     – Pouvez-vous me dire le jour, M. Espionneaud ?
15   – C’était mercredi, je crois, il m’a dit qu’il partait en
     Allemagne.
     – Voyageait-il souvent en Allemagne ?
     – Non, mais ça lui était déjà arrivé car sa nièce vit à
     Hambourg. Son frère était marié à une Allemande, quand
20   ils se sont séparés, sa nièce a suivi sa mère en Allemagne.       De retour à son bureau, le commissaire alluma son
     Une période difficile pour lui, et son frère surtout, qui         ordinateur, il y découvrit un message de ses collègues
     s’est retrouvé privé de sa fille.                                 allemands confirmant bien que le tableau que lui avait
     – Vous m’avez dit Hambourg ?                                      décrit le commissaire-priseur quelques heures plus tôt
     – Oui oui, c’est bien ça.                                         était le célèbre tableau volé à Hambourg quelques jours      5
25   – Encore un point M. Espionneaud : aviez-vous déjà vu             plus tôt ›Der Wanderer über das Nebelmeer‹ de Caspar
     ce sac en tissu ? demanda le commissaire en tendant une           David Friedrich.
     photo du sac à carreaux retrouvé près du corps.
     – Non jamais.
     – Merci beaucoup, je vous demanderai de rester à la               Chapitre 8                                                  10
30   disposition de la police jusqu’à la fin de l’enquête.
     – Au revoir M. Legrand.                                           Nach Lyon
     En remontant dans sa voiture, le commissaire avait une
     étrange impression, un indice lui échappait.                      Bei Katja Schneider, der Mutter von Céline, klingelte das
     Le tableau, le meurtre, Hambourg… il ne parvenait pour            Telefon:                                                    15
35   l’instant pas à faire le lien mais il y avait quelque chose       „Katja Schneider, guten Tag!“
     d’étrange dans l’enchaînement de tous ces incidents…              „Guten     Tag    Frau    Schneider,   hier     ist   das
                                                                       Polizeikommissariat Hamburg. Es tut mir leid, Sie unter
                                                                       diesen Umständen zu stören, aber in den Ermittlungen

     20                                                                                                                       21
über den Mord an Célines Onkel müssen wir dringend mit
     Ihnen sprechen.“
     „Ja, natürlich, ich verstehe, aber ich weiß nicht, wie ich
     Ihnen helfen könnte…“
 5   „Alles kann wichtig sein… Können wir uns morgen um 14
     Uhr hier im Revier treffen?“
     „Ja, ich komme morgen um 14 Uhr.“
     „Dankeschön Frau Schneider, bis morgen.“
     Frau Schneider ging in Célines Zimmer. Ihre Tochter
10   sah nicht nur sehr traurig, sondern auch sehr besorgt
     aus. Nach dem geplanten Gespräch in Hamburg sollte
     sie nämlich mit ihrer Tochter nach Lyon reisen, um dort
     auf weitere Fragen über Célines Onkel zu antworten. Ein
     Monsieur Legrand wollte mit ihnen dringend sprechen, so
15   hatten sie erfahren, und das am besten schon morgen…!

     Chapitre 9

20   Céline wird verhört

     Céline saß dem Kommissar gegenüber, um seine Fragen
     zu beantworten. Der Kommissar begrüßte Céline höflich
     und sprach ihr vorab sein Beileid zum Tod ihres Onkels
25   aus. Er stellte die erste Frage:
     „Wann und wo hast du deinen Onkel zum letzten Mal
     gesehen?“
     Sie sagte, dass ihr Onkel sie vor vier Monaten in Hamburg
     besucht hätte. Der Kommissar hielt seinen Kopf weiter
30   gesenkt und fuhr unbeirrt fort:                                      Le commissaire prit des notes sur son petit carnet. Il sortit
     „Interessierte er sich für Kunst?“                                   des photos de son sac puis les présenta à Céline :
     Céline verstand, dass ihr Onkel verdächtigt wurde. Sie               – Ce sont des photos du crime de ton oncle.
     war so verlegen, dass der Kommissar es bemerkte, aber                Céline les regarda et blêmit tout à coup. Elle manqua de
     er dachte, dass es wegen des Todes ihres Onkels war, und             s’évanouir, elle ne pouvait plus parler, dit qu’elle ne se
35    sie noch unter Schock stünde. Schließlich antwortete            5   sentait pas bien. Sa mère vint la chercher et ensemble          5
     Céline, dass sie es nicht wisse, und sie sagte, dass ihr Vater       elles rentrèrent à l’hôtel.
     sehr wohl an Kunst interessiert sei.

     22                                                                                                                             23
Le commissaire reprit alors le message de ses collègues         Céline. Ils voulaient l’innocenter et ne pouvaient pas
     allemands. Le jour du vol, une classe de la même école          imaginer, comment elle avait réussi à voler ce tableau,
     de Céline à Hambourg était en visite au musée. Deux             le cran qu’il lui avait fallu… Après tout, elle n’avait
     élèves, Thomas et Jerry, étaient soupçonnés car ils avaient     fait qu’aider son oncle, elle n’était donc pas vraiment
 5   disparu en pleine visite guidée. Il commença à trouver          coupable à leurs yeux...                                        5
     cela étrange. Quel rôle avait pu jouer les trois enfants, se    Ils se mirent donc en route avec Céline sur les traces du
     demanda-t-il intérieurement ?                                   meurtrier, prêts à tout pour disculper Céline du vol du
                                                                     tableau. Ils devaient trouver l’homme à qui son oncle
                                                                     avait vendu le tableau. C’est pourquoi trois heures plus
10   Chapitre 10                                                     tard, ils étaient assis dans le train, en direction de Lyon.   10

     Ein Geständnis
                                                                     Chapitre 11
     Céline konnte diese Situation nicht mehr ertragen, sie
15   wagte es nicht, mit ihrer Mutter zu reden.                      Ein Foto und ein Brief                                         15
     Darum entschied sie sich, die beiden verdächtigen Jungen,
     Thomas und Jerry, anzurufen. Sie waren unschuldig und           Am folgenden Tag trafen Thomas und Jerry in Lyon
     sie konnte nicht weiter so tun, als ob sie nichts wüsste. Sie   ein. Céline hatte bereits ihre Mutter überredet noch ein
     musste die beiden Jungen von dem Diebstahl entlasten.           letztes Mal in die verlassene Wohnung des Verstorbenen
20   Céline nahm ihr Handy und wählte Thomas’ Nummer.                gehen zu können. Thomas und Jerry hatten zugestimmt            20
     Als Thomas abnahm, begann Céline gleich zu erzählen:            mitzukommen und nun standen die Vier vor der
     „Vor ungefähr fünf Jahren hat mein Vater angefangen             verschlossenen Haustür.
     Steuern zu hinterziehen. Er lebte hier mit mir in Lyon. Wir     Im ganzen Treppenhaus roch es moderig und die Dielen
     hatten nicht viel Geld, aber es reichte. Ich war glücklich.     knarrten, wenn man die Flure entlang lief. Céline zückte
25   Die meiste Zeit verbrachte ich hier bei meinem Onkel,           den Schlüssel, den sie vom Kommissar M. Legrand                25
     denn mein Vater arbeitete trotz allem hart und oft bis spät     bekommen hatte, um die persönlichen Dinge ihres Onkels
     in die Nacht.                                                   zu begutachten. Zusätzlich meinte er aber, dass bereits
     Alles war in Ordnung bis zu jenem Tag, als der Brief            alle möglichen Beweisstücke von der Spurensicherung
     kam. Man hatte herausgefunden, dass er betrogen hatte.          der Polizei in Gewahrsam genommen worden wären
30   Die Strafe war zwei Jahre Gefängnis oder die sofortige          und somit nicht zugänglich seien. Céline hatte nur             30
     Zahlung einer Kaution. Somit zog ich nach Hamburg zu            verständnisvoll genickt und den Schlüssel an sich
     meiner Mutter. Ab hier wisst ihr, wie es weiterging. Mein       genommen. Nun schloss sie die Tür vorsichtig auf und die
     Onkel und ich stahlen das Bild und er nahm es mit nach          Jungen blickten erwartungsvoll ins Innere der Wohnung.
     Lyon. Eigentlich wollten wir mit dem Geld die Kaution für       Thomas und Jerry betraten hinter Céline die Wohnung
35   meinen Vater bezahlen. Aber jetzt … was soll ich bloß tun!      und schauten sich neugierig um. Sie hatten es sich auf         35
     Une fois le téléphone raccroché, les 2 garçons étaient          jeden Fall anders vorgestellt. Der Tatort war schon längst
     stupéfaits, mais très vite ils portèrent leur attention sur     gereinigt worden und es sah keinesfalls aus wie ein Tatort
                                                                     aus den typischen Krimiszenen.

     24                                                                                                                       25
Auf einmal vernahmen Thomas und Jerry ein leises                Jetzt hat er das Bild in einem Safe sicher eingeschlossen
     Schluchzen und erblickten Céline. Sie weinte. Jerry war         und ich bekomme das Geld, sobald die Auktion für das Bild
     mit der Situation total überfordert und starrte sie einfach     erfolgreich beendet wurde.
     nur an, Thomas hingegen nahm sie sofort in seine Arme           Ich weiß, es wäre schneller gegangen, wenn ich es dem
 5   und versuchte sie zu trösten.                                   Privathändler verkauft hätte, aber glaub’ mir, es ist für alle    5
     Sie fingen an, ein paar Sachen einzupacken. Céline              das Beste, wenn wir es so machen. Ich hoffe, Du verstehst
     schaute nach oben und erblickte einen Rahmen an der             meine Entscheidung.
     Wand mit einem Foto….Sie rief plötzlich ihre Mutter,            Du bist ein starkes Mädchen, wir werden das zusammen
     Thomas und Jerry:                                               schaffen und Deinen Vater befreien.
10   „Habt ihr das gesehen?“                                         Wir sehen uns bald wieder!                                       10
     „Was denn?“, fragte Thomas.                                     Dein Onkel.
     „Das Foto hier, mein Onkel mit seinem Freund Jean-Régis!
     Die beiden sind auf der Eisbahn, guckt mal! Dabei... mir        Céline setzte sich kreidebleich auf einen alten Stuhl in der
     fällt ein, dass Jean-Régis ein Kunstliebhaber ist! Vielleicht   Ecke des Zimmers.
15   hat mein Onkel mit ihm über das Bild gesprochen!”               „Ich weiß jetzt, wer meinen Onkel getötet hat!“ sagte sie        15
     Céline war gerade dabei, das Familienfoto abzuhängen,           so plötzlich und sicher, dass Jerry ein Schauer über den
     um es näher betrachten zu können, als ein Brief aus dem         Rücken lief.
     Rahmen herausfiel.                                              „Wir müssen diesen Mörder finden!”
     Sie begann zu lesen:
20                                                                                                                                    20
     Liebe Céline,                                                   Chapitre 12

     Ohne viel drumherum zu reden, komme ich direkt zum              L’appartement de Monsieur Rigard
     Wesentlichen: Das Bild!
25   Zuerst war ich bei einem Freund und privaten Händler,           Céline, accompagnée de sa mère, Thomas et Jerry, traversa        25
     M. Jean-Régis Rigard, der mir das Bild abkaufen wollte.         la rue puis continua le long des quais d’un pas rapide. Le
     Aber der Preis, den er mir für das Bild geben wollte, war       petit groupe traversa la place Bellecour et passa devant
     zu gering. Wir hätten Deinen Vater damit nicht aus dem          la grande roue, puis s’engouffra dans une ruelle jusqu’à
     Gefängnis holen können und dann wäre alles umsonst              l’entrée d’un immeuble:
30   gewesen….                                                       – C’est ici que vit Jean-Régis, il pourra sûrement nous          30
     Ich sagte ihm, dass es zu wenig sei, aber er wollte nicht       aider à comprendre ce qui s’est vraiment passé !
     verhandeln. Am Ende gingen wir im Streit auseinander.           – Je ne sais pas si on ne devrait pas aller directement voir
     Jean-Régis drohte mir sogar – ich dachte immer, er wäre         la police, répondit la mère de Céline.
     mein Freund, aber so kann man sich täuschen!                    – Maman, après, promis !
35   Am nächsten Tag ging ich zu einer Auktionshalle. Der            Ils sonnèrent mais n’obtinrent pas de réponse. Alors qu’ils      35
     nette Auktionator bot mir einen fairen Preis, den ich nicht     allaient faire demi tour, la porte de l’immeuble s’ouvrit et
     abschlagen konnte.                                              une dame sortit. Ils en profitèrent pour se faufiler dans le

     26                                                                                                                         27
hall d’entrée. Après avoir cherché le nom sur la boîte aux       – J’appelle le commissaire Legrand, cela pourrait devenir
     lettres, ils montèrent au 3ème étage.                            très dangereux de rester ici, dit-elle aussitôt.
     Alors que Jerry allait frapper à la porte, un petit grincement   – Mais maman, on est rentré par effraction, on a fouillé et
     se fit entendre et ils virent qu’elle n’était pas fermée.        tout cela est illégal.
 5   D’un pas indécis, Thomas la poussa et lança d’une voix           – Ne vous en faîtes pas les enfants, la porte n’était pas           5
     hésitante :                                                      verrouillée, je dirai que c’est moi qui ait insisté pour entrer.
     – Hé oh ! Il y a quelqu’un ?                                     Je vous avais bien dit, qu’il fallait avertir le commissaire !
     Aucune réponse, tout était silencieux dans le sombre             – Je me demande pourquoi il y a ce morceau de cadre
     appartement. Ils entrèrent prudemment et regardèrent             coincé là..., continua Thomas qui restait perplexe.
10   autour d’eux, les rideaux étaient tirés, des papiers étaient     Lorsque le commissaire Legrand arriva, accompagné de               10
     éparpillés sur une table, une tasse de café encore à             l’équipe de la police scientifique, il leur expliqua qu’ils ne
     moitié pleine à côté. Quelques vêtements et une paire de         seraient pas poursuivis:
     chaussures traînaient sur le sol.                                – En revanche, je vous demanderai à l’avenir de me
     – On dirait que Jean-Régis est parti très précipitamment,        prévenir avant d’entamer toute investigation !
15   regardez ! Son téléphone ! cria la mère de Céline.               Cela aurait pu s’avérer très dangereux. Pour l’instant             15
     – Qui sort sans son portable aujourd’hui ? demanda Jerry.        nous n’avons aucune idée de ce qui a pu se passer ni d’où
     – Qu’est-ce qui a bien pu se passer ? questionna Céline,         se trouve Jean-Régis. Le contenu du téléphone va être
     plus pour elle-même que pour obtenir une réponse.                analysé. Nous vous tiendrons au courant si nous trouvons
     Pendant que Mme Schneider essayait d’accéder au                  des informations sur l’ami de votre oncle.
20   contenu du téléphone portable, les trois enfants                 – Merci beaucoup, commissaire.                                     20
     continuaient à fouiller l’appartement. Soudain Céline
     poussa un cri, les deux garçons accoururent, très inquiets:
     – Qu’est-ce qu’il y a ? demanda Thomas, qu’est-ce que tu         Chapitre 13
     as vu ?
25   – Là..., bégaya-t-elle en montrant du doigt quelque chose        Le fabuleux tableau                                                25
     bloquant la porte de l’armoire de la chambre.
     Un objet dépassait de la boîte de cirage rangée dans une         Céline se dit qu’elle ne serait pas inquiétée ; malgré tout
     étagère.                                                         elle restait très attristée par la mort de son oncle et n’avait
     – Qu’est-ce que c’est ? questionna Jerry.                        toujours pas obtenu d’informations sur ce qui était arrivé
30   – On dirait un morceau de cadre d’un tableau, répondit           à Jean-Régis. Avec sa mère et ses deux amis, elle devait           30
     Thomas.                                                          repartir le lendemain pour Hambourg. Elle voulait encore
     – Oui, comme celui du tableau de Hambourg, blêmit                une fois profiter de l’atmosphère de Lyon qu’elle adorait,
     Céline.                                                          flâner le long du Rhône comme elle le faisait avant avec
     – Ca alors !! Une trace du fameux tableau ! s’exclamèrent        son père. Elle sortit prendre l’air, alors qu’elle commençait
35   les garçons.                                                     un peu à se détendre, elle vit sur un kiosque le gros titre        35
     La mère de Céline accourut pour constater, elle aussi,           d’un journal “Le célèbre tableau de la Kunsthalle retrouvé
     qu’il s’agissait bien d’une partie de l’encadrement.             à Lyon.”

     28                                                                                                                            29
Elle acheta aussitôt le journal et courut à l’hôtel rejoindre    seinem Kollegen des zentralen Polizeireviers in Hamburg
     sa mère et ses deux amis. Tous trois commencèrent à lire         den Tathergang in allen Einzelheiten verständlich zu
     l’article, cette histoire était de plus en plus incroyable :     machen.
                                                                      Nach Abschluss aller weiteren Untersuchungen war das
 5   Le célèbre tableau de la Kunsthalle                              Bild ›Der Wanderer über dem Nebelmeer‹ inzwischen          5
                                                                      wieder feierlich im Beisein von Presse und Fernsehen in
     D’après les derniers indices, la police est en mesure            der Hamburger Kunsthalle aufgehängt worden.
     d’annoncer que le vol du célèbre tableau à Hambourg
     ›Der Wanderer über dem Nebelmeer‹ et le meurtre de M.
10   Thussord sont liés. Le tableau a en effet été retrouvé chez un   Chapitre 15                                               10
     ami de la victime à Lyon, amateur d’art et dont la police ne
     souhaite pas divulguer le nom pour l’instant. Un morceau         Wieder in Hamburg
     de cadre de l’original du tableau a également été découvert
     dans son appartement. L’occupant de l’appartement est            Montagmorgen in der Schule in Hamburg: Es war
15   activement recherché.                                            mucksmäuschenstill in der Klasse, denn alle warteten      15
     Une conversation téléphonique entre lui et la victime            gespannt, was die Lehrerin zu sagen hatte, denn das
     prouva un lien criminel entre les deux. Suite à un désaccord,    Hamburger Abendblatt hatte schon von dem Diebstahl
     Monsieur Thussord aurait été tué par son ami qui avait           und dem Mord berichtet.
     souhaité garder le tableau.                                      Thomas und Jerry saßen gespannt, aber trotz allem von
20   Un mandat d’arrêt international a été émis par la police         der Reise ermattet, auf ihren Plätzen. Tatsächlich war    20
     française en étroite collaboration avec les autorités            Jerry immerhin zum ersten Mal pünktlich im Unterricht
     allemandes.                                                      erschienen!
                                                                      Inzwischen hatte sich herumgesprochen, dass sowohl
                                                                      Jerry als auch Thomas nichts mit dem Diebstahl zu tun
25   Chapitre 14                                                      hatten. Allerdings wurden beide vier Wochen lang zum      25
                                                                      Kantinendienst verdonnert, da sie ohne Erlaubnis beim
     Feierliche Übergabe mit Presse und Fernsehen                     Klassenausflug die Kunsthalle verlassen hatten.
                                                                      Die Lehrerin berichtete, um Gerüchten vorzubeugen,
     Monsieur Thussord, Célines Onkel, hatte sich noch                dass Céline sich wegen des Diebstahls vor Gericht zu
30   wenige Minuten vor seinem Tod in seiner Wohnung                  verantworten hätte und vermutlich, da sie noch nicht      30
     mit Jean-Régis Rigard verabredet. Dies ergab zumindest           volljährig war, als Strafe eine Menge Sozialstunden
     eine Auswertung der Gesprächsaufzeichnungen auf                  abzuleisten hätte.
     dem Mobiltelefon des Kunstliebhabers. In der Wohnung             „Und was passiert nun mit Jean-Régis Rigard?“, fragte
     musste es zu einer Auseinandersetzung zwischen beiden            Jonas neugierig.
35   gekommen sein, die tödlich für Célines Onkel endete.             Lisa hatte schon in der Zeitung gelesen, dass die         35
     Die Diskussion über das berühmte Bild ›Der Wanderer              Hamburger Polizei ihm bereits auf der Spur wäre. Alle
     über dem Nebelmeer‹ war fortan in aller Munde. Der               riefen durcheinander. Kurz, es war nicht leicht, schier
     Kommissar in Lyon versuchte in gebrochenem Englisch              unmöglich, den Unterricht wie geplant fortzusetzen.

     30                                                                                                                    31
Chapitre 16                                                  Hals nach vorn und starrte entsetzt auf den ‘Wanderer’,
                                                                  den er fast mit seiner Nasenspitze berührte. Stille! Dann
     Ende gut, alles gut?                                         sprach er laut, aber wie zu sich selbst:
                                                                  „Das darf doch wohl nicht wahr sein, das ist nicht der
                                                                  richtige ‘Wanderer’ - das ist doch… eine Fälschung! Es         5
                                                                  riecht auch noch leicht nach frischer Ölfarbe. Und seht
                                                                  doch, hier in der rechten Ecke, da fehlt doch ein kleines
                                                                  Stück vom Bilderrahmen, da stimmt doch etwas nicht...“
                                                                  „Tja, das Gemälde ist tatsächlich eine Fälschung!“, so
                                                                  teilte es der Hamburger Kommissar der Presse später           10
                                                                  kleinlaut mit, „angefertigt von dem Kunstliebhaber und
                                                                  -fälscher Jean-Régis Rigard.
                                                                  Und die linke Ecke des Rahmens brach ab, als M. Thussord
                                                                  und Jean-Régis Rigard sich in seiner Wohnung prügelten.
                                                                  Rigard wollte Thussord zwingen, ihm das gestohlene            15
                                                                  Gemälde zu überlassen.”
                                                                  Eine Antwort blieb der Kommissar jedoch einem der
                                                                  Journalisten schuldig. Auf die Frage, wo denn nun das
                                                                  Original abgeblieben wäre, zuckte der Kommissar nur mit
                                                                  den Schultern.                                                20
                                                                  Nachdem Rigard Thussord im Kampf getötet hatte,
                                                                  flüchtete er mit der Fälschung zum Flughafen.
                                                                  Dort wurde er von der Polizei festgenommen, sein
                                                                  Gemälde konfisziert und dann nach Hamburg – an die
                                                                  Adresse Hamburger Kunsthalle – verfrachtet.                   25
                                                                  Jean-Régis Rigard – 20 Jahre nach seiner Haftstrafe – stand
                                                                  vor einem Abgrund…
 5   „... die schwarz gekleidete Gestalt, der Herrscher über      Nur ein einziger Schritt...
     das Nebelmeer? Es ist Caspar David Friedrich, der sich       Und der Auktionator hatte übrigens nie wieder von sich
     nach dem Tod seines Bruders selber malte. Der über           hören lassen...!                                              30
     alles geliebte Bruder, der beim Schlittschuhlaufen im Eis
     einbrach und vor den Augen Caspars im See versank...“        Ende / Fin
10   Überglücklich über die Rückkehr des berühmten
     Gemäldes ›Der Wanderer über dem Nebelmeer‹, führte
     der Museumsguide schon am nächsten Tag wieder
     eine Schulklasse durch die Hamburger Kunsthalle. Als
     er gerade seinen Vortrag über das Werk Caspar David
15   Friedrichs fortführen wollte, stutzte er. Er reckte seinen

     32                                                                                                                    33
2. Les traces dans la neige /
     Spuren im Schnee

     Chapitre 1                                                         5

     Il fait froid ce matin. La douleur dans mon dos commence
     à devenir insupportable. Je suis dans le bus et regarde par
     la fenêtre. Je n’ai pas dormi. Il y a du brouillard dans la
     vallée. Ça a l’air fantastique ! Surtout avec les premiers        10
     rayons du soleil. Après un long trajet, j’arrive finalement
     à Oberwiesenthal. Ça fait déjà 20 heures que j’ai quitté
     mon petit appartement à Lyon. Ce sera peut-être mon
     dernier voyage... Je vois le soleil se lever derrière la grande
     montagne, le Fichtelberg.                                         15
     Il y a de la neige partout, beaucoup plus que chez moi.
     Le scintillement de la neige dans la lumière et l’éclairage
     de Noël dans les fenêtres créent une ambiance presque
     magique.
     À Bärenstein, quelques kilomètres avant Oberwiesenthal,           20
     le bus dépasse ce joli chemin de fer à voie étroite qu’on
     appelle „Fichtelbergbahn“. Je regarde cette vieille
     locomotive à vapeur et ses grands nuages de fumée et
     pendant un petit moment j’ai l’impression que le temps
     s’est arrêté depuis 1945. Finalement, le bus s’arrête et          25
     je descends péniblement mais heureux. Je dis merci au
     conducteur avec les quelques mots d’allemand dont je me
     souviens. L’air glacé me rafraîchit un peu.
     Il n’y a personne dans les rues. La neige crépite sous mes
     pas lourds. Je ne peux toujours pas croire que je reviens         30
     à cet endroit que je n’avais plus revu depuis 70 ans. Ici,
     rien n’a changé. Ou presque rien. Il paraît que les maisons
     sont plus grandes et plus colorées et il y a plus d’hôtels
     qu’à l’époque. Le téléphérique avec ses petites cabines
     rouges me semblent assez moderne aussi. De loin je peux           35
     apercevoir un skieur solitaire qui descend la piste à cette
     heure matinale. Comme ils sont fous ces jeunes sportifs,
     je pense.

34                                                               35
Maintenant la fatigue devient trop importante.                  leur maison. “C’est peut-être dangereux dehors. Si vous
     Heureusement, il y a un petit banc. Je me repose un peu         avez vu quelque chose de suspect, veuillez contacter le
     en admirant la belle vue sur les collines blanches. Mais        commissariat d’Oberwiesenthal.”
     je ne peux pas rester ici, je sens déjà le froid envahir mon
 5   corps.                                                          Félix ne réfléchit pas longtemps. Il prit sa caméra, mit             5
     Après une longue promenade, j’entre enfin dans le               sa veste et son bonnet et quitta la maison. Il était encore
     petit hôtel qui se trouve au bord de la forêt, au pied de       tôt. Heureusement, il travaillait tard aujourd’hui. Il se
     la montagne. Épuisé, je me laisse tomber sur le lit et je       dépêcha et regarda derrière lui.
     m’endors aussitôt...                                            Personne ne l’avait vu. Il arriva au bord de la forêt, là où
10   Deux jours plus tard, Félix est en train de prendre son petit   on avait trouvé le corps. Un ruban de signalisation avait           10
     déjeuner. Comme chaque matin, il feuillette un peu dans         été accroché entre deux arbres. Pas de police. C’était
     le journal local. Rien d’intéressant, comme d’habitude.         bizarre... Il passa le barrage.
     Mais, qu’est-ce que c’est ? Un meurtre à Oberwiesenthal ?       Les traces de sang étaient toujours là. Et d’autres traces
     Ce n’est pas possible... Il commence à lire :                   qu’il ne pouvait pas identifier. Il commença à prendre
15                                                                   des photos. Soudain, il entendit des pas derrière lui. Il se        15
                                                                     retourna et remarqua Lena…
     Journal des monts métallifères                                  – Qu’est-ce que tu fais là ? dit-elle.
     Nouvelles locales d’Oberwiesenthal                              – Moi ? Euh… rien. Et toi, qu’est-ce que tu fais ici ?
     Jeudi 21 décembre 2017                                          Pourquoi est-ce que tu n’es pas à l’école ?
20                                                                   – Je suis malade. Je dois rester à la maison. Mais c’est trop       20
     Accident ou meurtre ?                                           ennuyeux chez moi.
                                                                     – Je vois... Tu sais qu’ici c’est un lieu de crime ? C’est
     Ce matin, un vieil homme gravement blessé a été trouvé          interdit de passer le barrage.
     dans la neige près de l’Auberge Eckbauer à Oberwiesenthal.      – Je sais. Mon père est le chef des enquêteurs, tu te
25   Deux jeunes skieurs étaient montés le long de la piste et ont   rappelles ? Il ne sait pas que je suis ici. Il pense que je suis    25
     vu des traces de sang. Quelques mètres plus loin, une main      dans mon lit. Il est en train d’interroger quelqu’un... Mais
     émergeait de la neige. Les skieurs ont informé la police et     tu ne m’as pas encore répondu : qu’est-ce que tu fais là ?
     l’ambulance, mais le vieil homme est mort à l’hôpital deux      – Chut ! Ne parle pas si fort ! Je fais des enquêtes. J’étais en
     heures plus tard. On cherche encore la cause de sa mort.        train d’examiner ces traces de plus près...
30   Il a peut-être été assassiné brutalement. L’identité de la      – La police s’en occupe déjà. Ce n’est pas ton métier !             30
     victime n’est pas encore connue non plus. On ne sait pas        – Et alors ? La police a sûrement besoin d’aide... Moi je
     pourquoi l’homme voyageait là-bas si tôt. Maintenant la         connais Oberwiesenthal comme ma poche.
     police cherche des témoins qui ont vu le ou la coupable.        – D’accord. Je vais t’aider à faire les enquêtes, répondit
     Jusqu’à présent il n’y a qu’un seul indice : il y avait des     Lena.
35   traces bizarres dans la neige qui ressemblaient à celles        – Toi ? Mais tu n’es qu’une petite fille ! Et il s’agit peut-être   35
     d’un ours ou d’un loup. Le lieu du crime a été sécurisé pour    d’un assassinat. Tu n’as pas peur ?
     un certain temps. Les enquêteurs disent que les habitants       – Non. Je connais ça. Parfois j’observe mon père quand il
     d’Oberwiesenthal devraient faire attention et rester dans       travaille. Ce n’est pas difficile.

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– Ben... si tu veux. Tiens, tu peux prendre ma caméra pour        „Geht’s Ihnen gut?“, fragte ihn der junge Polizist und
     un instant ? Je vais regarder ça de plus près... Mais ce n’est    schenkte ihm eine Tasse heißen Kaffee ein.
     pas possible...                                                   Ein stimmloses ›Ja‹ war kaum zu hören.
     – Qu’est-ce que tu as ? Tu as trouvé quelque chose ?              Langsam trank der Kommissar seinen Kaffee. Auf einmal
 5   – J’ai trouvé un... un foulard ! Il était caché sous la neige.    stand er auf und ging davon, ohne sich noch umzusehen.        5
     – Un foulard ? Mais c’est peut-être le foulard de la victime.     Irgendwas hatte er doch verstanden.
     Pose-le, il faut le montrer à la police.                          Felix und Lena trafen sich vor der Rezeption des Hotels.
     – Non, c’est moi qui viens de le trouver.                         Seit ihrem Treffen am Tatort des ersten Mords waren sich
     – C’est peut-être une preuve importante ! Tu n’as pas le          Felix und Lena sicher diesen mysteriösen Vorfall in die
10   droit de le prendre.                                              eigenen Hände zu nehmen.                                     10
     – Ne sois pas paniquée. Je veux juste le regarder un peu.         So verwerflich ihre Gedanken waren, aber das war einfach
     Regarde, c’est un foulard en soie. Je n’ai jamais vu un tel       cool: Ein Mord ganz in ihrer Nähe! Auf den Spuren eines
     tissu ici. Et là, il y a même une broderie... C’est difficile à   Mörders!
     déchiffrer. C’est peut-être un “A” et un “R” - des initiales ?    „Was macht ihr beide hier?“, ertönte eine ihnen bekannte
15   Et encore quelques mots : “Für das Leben” - pour la vie !         Stimme.                                                      15
     Léna, c’est sans doute un indice pour l’identité de la            Das war Kratochvil. Er sah müde und gestresst aus. Er
     victime. Dans le journal j’ai lu que c’était un vieil homme.      erklärte, dass schon eine zweite Leiche im Schnee ein paar
     Tu veux toujours m’aider à faire les enquêtes ?                   Schritte weiter gefunden wurde. Sollte er den sowjetischen
     – Hmmm, ok, mais je ne peux pas te faire confiance.               Pass erwähnen? Vorerst nicht, er war plötzlich einfach nur
20   – Tu dois me faire confiance, maintenant nous sommes              müde, als er im Salon des Hotels eine dritte Tasse Kaffee    20
     dans le même camp ! finit Félix.                                  trank und tief in sich versunken im Sessel saß.
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                                                                       kalten Krieg und wie er als sowjetischer Spion in der
     Chapitre 2                                                        DDR gearbeitet hätte. Er war ja noch jung und brauchte
25                                                                     das Geld. Alles schien so einfach. Ob die beiden etwas       25
     Schon am nächsten Morgen wurde eine zweite Leiche                 mitbekommen hatten, das konnte er nicht garantieren.
     im Schnee aufgefunden… Neben dem leblosen Körper.                 Aber er musste sprechen.
     Schon wieder die komischen Fußspuren, etwa wie die                Kurzum: diese Körper, die zwei Mordopfer waren einmal
     eines Schneemonsters, das man in den Tintin Comics                seine Kollegen gewesen, er war sich jetzt sicher. Er hatte
30   hätte finden können. Seltsam, dachte Kratochvil, als er vor       zuerst den alten Mann mit dem seidenen Halstuch nicht        30
     Ort die Polizeiwache betrat. Ein junger, gut aussehender,         erkannt, aber jetzt…
     frisch angekommener Polizist wies Kratochvil auf ein              Beide waren Spione.
     Detail hin, das er noch nicht gesehen hatte. Ein alter            „Wie kommst du darauf, Papa?“, fragte seine Tochter.
     sowjetischer Pass lag neben dem Körper… Hätte der Täter           „Ganz einfach, weil ich sie mit der Aufgabe beauftragt
35   damit eine Unterschrift hinterlassen wollen? Seltsam.             hatte, im schlimmsten Fall auch auf Leute zu schießen.       35
     Kratochvil wurde schwindlig, er setzte sich in den Schnee.        In Berlin. Leute, die über die Mauer wollten, nur um
     Einen Moment schien er in seinen Gedanken ganz                    in Freiheit zu sein. Menschen so wie ihr…!“, sagte
     verloren.                                                         Kratochovil mit düsterer Stimme.

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