Kirchen zeit - Feuer auf die Erde zu werfen, bin ich gekommen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet! Lk 12:49 - St. Felizitas ...
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Kirchen zeit PFARRBRIEF ST. FELIZITAS Katholische Pfarrgemeinde Lüdinghausen und Seppenrade Winterausgabe 2019 , 6. Jg. | Nr. 11 Feuer auf die Erde zu werfen, bin ich gekommen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet! Lk 12:49 KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE | Nr.11 | 2019
Gottesdienstplan zu Weihnachten der kath. Pfarrgemeinde St. Felizitas Lüdinghausen und Seppenrade in Lüdinghausen, St. Felizitas Krankenhaus / Altenheime / Kloster Heiligabend 24.12. 2019 Heiligabend 24.12. 2019 15.00 Uhr St. Felizitas Krippenfeier mit Junior Brass Band 8.00 Uhr Josefshaus Hl. Messe 16.00 Uhr St. Felizitas Krippenfeier mit Schulchor Ostwallschule 14.00 Uhr Krankenhaus Ök. WG des Ludgerushauses 17.30 Uhr St. Felizitas Familienmesse mit Kinderchor 15.00 Uhr Antoniushaus Wortgottesdienst zum Hl. Abend Ökumenischer Weihnachtsgottesdienst 19.00 Uhr Antoniuskloster Christmette an der Burg Vischering mitgestaltet vom 18.00 Uhr Burg Vischering Projektchor St. Ludger (Proben immer mitt- wochs um 20.00 Uhr im Pfarrheim St. Felizitas) 1. Weihnachtstag – Hochfest der Geburt des Herrn 22.30 Uhr St. Felizitas Christmette mit Jungen Chor St. Felizitas 8.00 Uhr Josefshaus Hl. Messe 1. Weihnachtstag – Hochfest der Geburt des Herrn 9.00 Uhr Krankenhaus Hl. Messe 10.00 Uhr St. Felizitas Festhochamt mit Kirchenchor St. Felizitas 9.30 Uhr Antoniuskloster Choralamt 11.30 Uhr St. Felizitas Hl. Messe 10.30 Uhr Ludgerushaus Hl. Messe 18.00 Uhr St. Felizitas Weihnachtsvesper 18.15 Uhr Antoniuskloster Weihnachtsvesper 2. Weihnachtstag – Fest der Hl. Familie 2. Weihnachtstag – Fest der Hl. Familie Hochamt mit Familiensegnung mit 8.00 Uhr Josefshaus Hl. Messe 10.30 Uhr St. Felizitas Jungem Chor St. Felizitas 9.30 Uhr Antoniuskloster Hl. Messe Silvester, 31.12.2019 Silvester, 31.12.2019 17.30 Uhr St. Felizitas Jahresabschlussmesse 8.00 Uhr Josefshaus Hl. Messe Neujahr 01.01.2020 8.15 Uhr Antoniushaus Hl. Messe 10.30 Uhr St. Felizitas Hochamt *Neujahr 01.01.2020 8.00 Uhr Josefshaus Hl. Messe in Seppenrade, St. Dionysius 9.30 Uhr Antoniuskloster Hl. Messe Heiligabend 24.12. 2019 16.00 Uhr Ludgerushaus Ök. Wortgottesdienst 15.00 Uhr St. Dionysius Krippenfeier Gottesdienste für Kinder und Familien: 17.30 Uhr St. Dionysius Familienmesse mit Jugendchor * Kinderkirche * Kleinkindergottesdienst 22.00 Uhr St. Dionysius Christmette * Familiengottesdienst * Frühschicht Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage 1. Weihnachtstag – Hochfest der Geburt des Herrn www.stfelizitas.de in der Rubrik Gottesdienste Kinderkirche 10.00 Uhr St. Dionysius Festhochamt mit Kirchenchor Für aktuelle Informationen und Berichte 15.00 Uhr St. Dionysius Weihnachtssingen besuchen Sie uns auch im Internet unter: www.stfelizitas.de 2. Weihnachtstag – Fest der Hl. Familie Hl. Messe mit Familiensegnung 10.00 Uhr St. Dionysius mit Chor Taktlos „Tausende von Kerzen Silvester, 31.12.2019 kann man am Licht einer Kerze anzünden, 18.00 Uhr St. Dionysius Jahresabschlussmesse ohne dass ihr Licht schwächer wird. *Neujahr 01.01.2020 Freude nimmt nicht ab, 10.00 Uhr St. Dionysius Hl. Messe wenn sie geteilt wird.“ Buddha 2 KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE | Nr.11 | 2019
„Sie haben Post…“ … so war es in den Anfängen von E-Mail und Co manchmal zu hören Perspektiven und will, dass oder zu lesen. In diesem Jahr haben wir alle Post bekommen: vom Papst unsere Herzen nicht nur persönlich. „An das pilgernde Volk Gottes in Deutschland“ – so hat er glühen, sondern geradezu seinen Brief adressiert, den er uns am 29. Juni geschickt hat. brennen: „Ich bin gekom- men, um Feuer auf die Erde Ausgeheuchelt Der Papst bezeichnet uns als „Pilgerndes Volk“. Dass zu werfen. Wie froh wäre wir unterwegs sind, das spürt wohl jeder, der sich die Kirche anschaut. Die ich, es würde schon bren- Frage ist nur: wohin? Da gibt es zurzeit ganz unterschiedliche Vorstellun- nen“ (Lk, 12, 49). gen. Die Bewegung „Maria 2.0“ zum Beispiel kommt ja aus unserem Bis- tum und hat eine große Resonanz erfahren. Wünsche werden formuliert, Die Freude am Glauben Unser Papst glaubt, dass es eine Ausbreitung Forderungen erhoben und Positionen eingenommen, es gibt Rede und dieser Botschaft Jesu nicht ohne Freude gibt. Er wünscht sich, dass wir Gegenrede, nicht selten sind Emotionen im Spiel und es scheint klar zu die „Freude“ wiedergewinnen „Christen zu sein“. Ohne diese Freude, sein: Es muss etwas geschehen in der Kirche. Mit dem Buch „Ausgeheu- wen wollen wir da schon für Christus gewinnen? Diese Freude muss aber chelt“ stößt Pfarrer Stefan Jürgens mitten ins Herz dieser Debatten und echt sein, von innen kommen: sie muss ihren Ursprung in der Gewissheit mahnt an, endlich Klartext zu sprechen und sich von aller Scheinheiligkeit haben, dass wir geliebt sind. Diese Freude sei „ein wenn auch leichtes in der Kirche zu verabschieden. Aufstrahlen von Licht, das aus der persönlichen Sicherheit hervorgeht, un- endlich geliebt zu sein, über alles andere hinaus.“ Synodaler Weg Der „Synodale Weg“, den die Katholiken in Deutsch- land beginnen, ist der Versuch, den Zustand und die Zukunft der katholi- Raus gehen Christ zu sein, zeigt sich nach den Worten des Papstes vor schen Kirche in Deutschland zu sehen und die erforderlichen Konsequen- allem darin, diese Freude mitzuteilen: „indem wir uns öffnen und hin- zen zu ziehen. Schwer genug. ausgehen, um unseren Brüdern und Schwestern zu begegnen, besonders Und mitten in diese Diskussionen und Umbrüche hinein bekommen wir jenen, die an den Schwellen unserer Kirchentüren, auf den Straßen, in den Post. Wir alle. Vom Papst. – Und was schreibt er? Wenigstens nichts Beru- Gefängnissen, in den Krankenhäusern, auf den Plätzen und in den Städten higendes. Er bestätigt, dass wir „nicht nur in einer Zeit der Veränderungen zu finden sind.“ Christen sind wir also nie nur für uns selbst. Christen leben, sondern vielmehr in einer Zeitenwende, die neue und alte Fragen hat es immer wieder getrieben, hinaus zu gehen, anderen von dem zu aufwirft, angesichts derer eine Auseinandersetzung berechtigt und not- erzählen, was man selbst erfahren hat. Gibt es diesen Wunsch noch in uns wendig ist.“ Das sind starke Worte. und unserer Kirche? Die Wende Wir Deutschen haben ja so unsere eigenen Erfahrungen mit Visionen Am Ende seines Briefes versichert uns Franziskus, dass er uns der „Wende“: Wenn die kommt, dann bleibt oft kein Stein auf dem ande- zur Seite steht und dass er davon überzeugt ist, dass Gott uns mit unseren ren. Die Wende kommt meist plötzlich, hat aber dennoch eine lange Vor- Aufgaben auch seine Hilfe sendet: Der Herr will, „dass Sein Wort einmal Geschichte. Aber wenn sie dann kommt, kann sich keiner ihrer Wirklichkeit mehr unser Herz herausfordert und entzündet, wie Er es bei euren Vätern entziehen. getan hat, damit eure Söhne und Töchter Visionen und eure Alten wieder Papst Franziskus weist uns darauf hin, dass es bei einer „Synode“ nicht prophetische Träume empfangen (vgl. Joel 3,1). Seine Liebe »erlaubt uns, nur wichtig ist, aufeinander zu hören, sondern auch auf den Heiligen Geist das Haupt zu erheben und neu zu beginnen. Fliehen wir nicht vor der Auf- und sich von ihm „Aufrütteln“ zu lassen, „um das Hinhören zu lernen und erstehung Jesu, geben wir uns niemals geschlagen, was auch immer ge- den immer neuen Horizont zu erkennen, den er uns schenken möchte“. schehen mag. Nichts soll stärker sein als sein Leben, das uns vorantreibt!« Wir wissen nicht, was der „Synodale Weg“ bringen wird. Wir wissen nicht, Der Biss des Evangeliums Wir kennen das, wenn wir jemanden bitten, wohin Gott seine Kirche und die Gemeinschaft der Christen führen will. einmal wirklich zu sagen, was er denkt. Manchmal wollen wir ja lieber gar Aber der Papst ermutigt uns, es herauszufinden und keine Angst zu haben. nicht hören, was andere Menschen über uns denken. Ehrliches Hinhören innerhalb der Kirche erfordert also nicht nur Zeit, sondern nach Franziskus Zu wem sollen wir gehen? Es sind wirklich keine einfachen Zeiten, in auch Mut: „Nur in ´Ordnung und im Einklang´ sein zu wollen, würde mit die uns Gott gestellt hat. Aber gerade in den schwierigen Zeiten erfahren der Zeit lediglich das Herz unseres Volkes einschläfern und zähmen und wir manchmal besonders stark die Gegenwart Gottes. In der heutigen Zeit die lebendige Kraft des Evangeliums, die der Geist schenken möchte, ver- für die Kirche einzustehen und sie zu repräsentieren, ist auch nicht immer ringern oder gar zum Schweigen bringen. … So käme man vielleicht zu leicht. Aber ich spüre immer wieder ganz konkret die Hilfe Gottes und einem gut strukturierten und funktionierenden, ja sogar ´modernisierten´ kann manchmal einfach nur mit dem Apostel sagen: „Herr, zu wem sollen kirchlichen Organismus; er bliebe jedoch ohne Seele und ohne die Frische wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens“. des Evangeliums. Wir würden lediglich ein ´gasförmiges´, vages Christen- Unser Papst Franziskus bittet uns am Ende seines Briefes an uns um unser tum, aber ohne den notwendigen ´Biss´ des Evangeliums, leben.“ Gebet für ihn. Ich lade Sie ein, dieser Bitte des Papstes zu folgen. Ich selbst versuche immer wieder, für Sie zu beten und bitte Sie und Euch auch um Feuer auf die Erde Ich glaube, Papst Franziskus ermutigt uns, bei allen Euer Gebet für mich, für alle, die in unserer Gemeinde Verantwortung Veränderungen, die notwendig sind, immer auf das Evangelium zu schau- tragen und füreinander, so wie der Papst schreibt: en, also auf die Botschaft, auf das, wofür wir stehen. Jesus rüttelt ja auch „Und so bitte ich Euch, betet für mich!“ immer wieder auf, er ruft Menschen auf neue Wege, er legt den Finger Ihr und Euer in die Wunde, er spricht Klartext – und er weist ganz neue Wege, schafft Pastor Benedikt Elshoff KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE | Nr.11 | 2019 3
Spur zum Lebendigen Acht Licht- und Videoinstallationen in St. Felizitas während des Lüdinghauser Adventsmarkts Donnerstag, 5. Dezember, 19 Uhr Liturgische Vernissage Freitag, 6. bis Sonntag, 8. Dezember Welche Wirklichkeit in meinem Leben und in der Welt, in der ich unterwegs bin, ist eine Spur zum lebendigen Gott? – Die- ser Frage stellen wir uns bei unserer Arbeit im Sachausschuss „Religiöses Leben“. Im Rahmen des Lüdinghauser Advents- markts wollen wir eine unserer Entdeckungen vorstellen. Da- bei geht es um Lichtkunst im Kirchenraum. Der Advent ist das ideale Zeitfenster zur Wahrnehmung dieser Spur. Denn er lässt uns Christen mit den Augen „fühlen“. Wie das geht, wollen wir anhand von acht Licht- und Videoinstallationen in der St. Felizi- tas-Kirche zeigen. Die erste Installation erlebt man in der Vorhalle der Kirche. Eine Videoinstallation projiziert das Licht-Schatten-Spiel einer „Sonnenfinsternis“ auf den Boden des Paradieses. Sonne und Mond, Licht und Schatten spielen miteinander, kämpfen ge- geneinander. Wer siegt? den Titel „Sonnenuntergang - Im Spiegelbild des Wassers“. Zusammengesehen inszenieren diese drei Installationen das Weiter geht es im nördlichen Kirchenseitenschiff. Direkt nach Psalmwort „Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang dem Betreten der Kirche kann man den Plot des bekannten sei gelobt der Name des Herrn“ (Ps 113,3). Die Spur zeigt: Der Stummfilms „Harold Lloyd: Safety Last!“ / „Ausgerechnet Wol- Lebendige ist sowohl im Licht als auch im Schatten des Lebens kenkratzer!“ auf die dicke Turmsäule projiziert verfolgen. Gip- anzutreffen, ER übersteigt jedes Licht und jede Dunkelheit. felbezwingung und Zeit treten hier gegeneinander an. Dabei gewinnt man den Eindruck, dass die Zeit einen Vorsprung be- Im südlichen Seitenschiff der Kirche stehen sich zwei Skulpturen sitzt. In der Apsis desselben Seitenschiffes befindet sich eine gegenüber: Die „Kreuzabnahme“ im Westen und die „hl. Feli- weitere Videoinstallation. Sie projiziert eine Aufnahme des zitas“ im Osten. Beide Skulpturen stellen Gemeinschaften dar, Alls auf die Skulptur „Maria mit Kind“. Das All eilt dabei dem Menschen, die im Angesicht des Todes zusammenhalten und Betrachter entgegen, um ihm eine Kunde des Lebendigen zu sich hoffend dem entgegenstrecken, der das Leben in Fülle ist. übermitteln. Die Installation trägt den Namen „Die sedes sapi- Eine horizontale Videoinstallation projiziert auf die „Kreuzab- entiae und die Sternenkonstellation der Nacht“. Beide Arbei- nahme“ die Mondphasen. Der Mond ist nicht nur „Das Auge ten versinnbildlichen die Aussage des Paulus: „Als die Fülle der der Nacht“. Seine Phasen kennzeichnen ihn als Zeitmaß und Zeit kam, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau Zeichen für das Auf und Ab menschlicher Geschichte zugleich. und dem Gesetz unterstellt ..., damit wir die Kindschaft erlan- Die letzte Installation, „Rote Courage“, fokussiert die Pfarr- gen“ (Gal 4,4f.). patronin in Rotlichtvariationen. Rot ist die Farbe der Märtyrer. Die Spur zum Lebendigen wird in Gemeinschaften deutlicher. Im Mittelschiff stehen drei weitere Lichtinstallationen. Eine Beide Arbeiten versinnbildlichen das Wort des Psalmisten „mit vertikale Lichtprojektion im Altarraum fokussiert die Platte des meinem Gott überspringe ich Mauern“ (Ps 18,30). Zelebrationsaltars. Dass der Altar „das“ Symbol für Christus ist, legt die Lichtarbeit mit dem Titel „Sonnenaufgang“ offen. Ja, das Spiel des Lichtes im Raum lässt eine klare Spur zum Le- Weiter führt die Spur in Richtung Westen. Sie ist dynamisch un- bendigen erkennen. Licht ist Abstraktion. Licht offenbart sich terwegs. Im Gewölbe des Mittelschiffes entfaltet sich ein Licht- selbst. Es verweist auf nichts außerhalb seiner selbst. Und den- spiel, das das „Wandern des Tageslichtes“ versinnbildet. Dieses noch: Es erobert den kosmischen Raum, seine Erscheinungs- lässt die Architektur des Gewölbes besser wahrnehmen und formen legen alles offen, was sich auf ihrem Weg befindet. ermöglicht die Erschließung ihrer biblischen Symbolik. Im Wes- Das Licht lässt sehen. Jesus von Nazareth – so die Evangelien ten der Kirche angelangt erlebt man eine vertikale Lichtpro- – hat Blinden die Augen geöffnet. Auf einmal konnten sie Din- jektion, die einen zentralen Ort christlichen Lebens fokussiert: ge und Menschen sehen. Aus diesem Grund sind wir Christen den Taufbrunnen mit dem Wasser der Taufe. Diese Arbeit trägt bilderfreundlich. Die Bibel ist voll von Himmelsblicken. Wer 4 KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE | Nr.11 | 2019
blickt, muss also seine Augen offen- Die Installationen sind bereits am halten und schauen. Und was genau Freitag- und Samstagvormittag an, schauen wir Christen in einer Kirche? am Sonntag nach dem Familiengot- Die äußeren Dinge sind hier nicht vor- tesdienst. dergründig. Denn bevor Bilder den Kirchenraum eroberten, gab es längst Rund um die acht Licht- und Projek- ein inneres Sehen. In der Bibel gibt es tionsinstallationen haben wir für Sie vorformulierte, jahrhundertelang im auch ein Begleitprogramm mit Füh- Gebet und in Erzählungen adaptier- rungen, Performances, mit Angebo- te Denk- und Sprachmuster, die so ten für Kinder und Familien vorbe- sehr mit Bildern durchwebt sind, dass reitet. Das Begleitprogramm beginnt diese vor dem inneren Auge des Be- erst am Nachmittag. Der Programm- ters und Lesers stehen. Die Kirchen- flyer liegt in beiden Kirchen aus. kunst hat dies nur noch visualisiert. Die Lichtinstallationen in St. Felizitas Wir hoffen, Sie auf unsere Entde- stellen den Versuch dar, diese Denk- ckung neugierig gemacht zu haben. und Sprachmuster hinter der Kirchen- Kommen Sie einfach, wann immer kunst sichtbar werden zu lassen. Sie Sie wollen. Bringen Sie Ihre Familie lassen Fläche, Farbe, Raum und sak- und Freunde mit. Entdecken Sie mit rale Objekte in ein Wechselspiel tre- uns eine Spur zum Lebendigen. ten, das den Betrachter eintauchen lässt in ein dreidimensionales, dynamisches Raumgeschehen Hector Sanchez des Glaubens - in eine geheimnisvolle, malerische Welt, die die Kunde des Advents unterstreicht. AUF EIN WORT Wofür ich brenne?! ist mir durch diesen langen Neulich stand ich mit mehreren Frauen der kfd am Stand „Kir- Weg des Zweifelns aufge- che am Markt“ und machte mit ihnen auf die Aktion „Maria gangen, wofür ich wirklich 2.0“ aufmerksam, sprach Menschen an und bat sie um eine brenne: Ich mag die Vielfalt Unterschrift zur Bekräftigung des Wunsches, dass in naher Zu- an meinem Beruf – Kon- kunft auch Frauen zu allen Ämtern in der Kirche zugelassen takt zu Kindergarten- und werden mögen. Schulkindern, Jugendlichen, Bei einer sehr großen Mehrheit von Menschen ernteten wir Familien und Senioren. Es Verständnis und Anerkennung für dieses Engagement. macht mir Freude, im Kin- Eine Frau jedoch kam mit großer Entrüstung und Unverständ- dergarten, in der Schule nis gezielt auf mich zu: „Wie können gerade Sie als junge Frau und in der Erstkommuni- („jung“ ist ja immer eine Frage der Perspektive, Anmerkung der onvorbereitung von Jesus Autorin) sich hierhin stellen und noch Werbung machen für die zu erzählen, von seiner gradlinigen, authentischen Art; davon, katholische Kirche?“ Wir kamen ins Gespräch: In nahezu allen wie er die Menschen ernstnimmt, die Kleinen in den Mittel- ihren Kritikpunkten (Kirche hat an den Anschluss an die heu- punkt stellt, die Pharisäer und Sadduzäer in ihrer besserwis- tige Zeit verpasst; Verhalten mancher Amtsinhaber ist schein- serischen Art korrigiert, ohne sie bloßzustellen. Ich freue mich heilig; dass Frauen keinen Zugang zu Leitungsämtern haben, darüber, wenn nach einem Gottesdienst jemand sagt: „Das ist nicht zeitgemäß und entspricht nicht dem Grundrecht der hat mir gutgetan, vielen Dank“. Ich kann in meinem Beruf Gleichbehandlung) konnte ich ihr Recht geben und ihre Kritik von meinem Glauben erzählen und meine Überzeugung, dass teilen. „Und warum sind Sie dann immer noch dabei?“ Vor Gott uns in unserem Leben begleitet und stärkt, an andere knapp zwei Jahren habe ich mir selbst diese Frage ernsthaft weitergeben. Diese Botschaft ist es, für die ich brenne, und die gestellt: Kann ich für diese Institution wirklich noch weiter ar- könnte ohne die Gemeinschaft der Kirche nicht weiterleben. beiten, die in vielerlei Hinsicht unglaubwürdig und kritikwürdig Aus diesem Grund bin ich gerne und überzeugt Pastoralrefe- geworden ist? Eine lange Zeit lang habe ich viele Alternativen rentin in der katholischen Kirche und möchte mit allen – soweit abgewogen: konvertieren und komplett neu studieren, um in es in unserer Macht steht – weiter daran arbeiten, dass diese der evangelischen Kirche ein Amt zu übernehmen? Als Sozial- katholische Kirche wieder zu einer glaubwürdigen christlichen arbeiterin in Beratung oder Schule arbeiten? Egal, welche Op- Gemeinschaft wird. tion ich mir angesehen habe, irgendetwas fehlte mir. Und so KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE | Nr.11 | 2019 5
Sieben Fragen an... Frau Lioba Sivalingam ?! (Migrationsbüro der Stadt Lüdinghausen) Fahrt zum Ketteler Hof. In diesem Jahr sind wir mit zwei Bussen Fter-Hiltrup. rau Sivalingam, Sie wohnen in Müns- Was verbindet Sie, neben gefahren, im Januar wird von den Flüchtlingen bereits ange- fragt, ob wieder ein Besuch stattfindet. Ein herzliches Danke ihrer Tätigkeit, mit Lüdinghausen? an alle Sponsoren, die uns hier unterstützt haben. Lüdinghausen erinnert mich an meine Hei- matstadt Xanten und ist somit „ein wenig wie zu Hause“. Wlingsfrage? o sehen Sie aktuell einen Handlungsbedarf in der Flücht- Zwei große Baustellen sehe ich hier: Zum einen den großen W ie verbringen Sie ihre Freizeit? Auf verschiedene Arten sorge ich für mein Bedarf an geeignetem Wohnraum – für Einzelpersonen und Familien. Es ist einfach zu wenig vorhanden. Ich wünsche mir Wohlbefinden z.B. sportliche Tätigkeit im einen guten Austausch zwischen Arbeitgebern und vorhande- Fitness-Studio, ich verreise sehr gerne, da reichen auch schon nen Netzwerk in Lüdinghausen. Ich sehe mich hier als Netz- Kurzurlaube ins Sauerland – einfach „Kraft tanken“, mit mei- werkerin und Vermittlerin für Arbeitgeber und Betriebe. nem Freund und mit dem Freundeskreis. Szuerst ie sind seit Anfang 2016 in der Flüchtlingsberatung tätig, Skreis ie waren bis zum 31. August dieses Jahres dem Arbeits- Asyl als Mitarbeiterin zugeordnet und seit dem 1. im AK Asyl und seit dem 1. Sept. 2019 im Migrati- September sind Sie Stadtangestellte, wie ist es Ihnen mit onsbüro der Stadt Lüdinghausen. Wie sehen Sie die Ent- dieser Umstellung ergangen? wicklung seit 2016? Die Umstellung ging reibungslos vonstatten, aufgrund der län- Zu Beginn der Flüchtlingsbewegung hat sich in Lüdinghausen geren Vorlaufzeit und dem guten Austausch der Beteiligten eine großartige „Willkommens-Kultur“ durch viele Ehrenamt konnten viele Fragen im Vorfeld gestellt und gelöst werden. liche gezeigt, es ging überwiegend um organisatorische Fra- Der stetige Austausch (auch schon vorher) mit der Stadt und gen wie „Wo finde ich einen Arzt? “, „Wo ist das Sozialamt?“, zwischen Sozialarbeit und Sachbearbeitung hat „Brücken ge- „Wo ist die Schule, der Kindergarten... “ - also ein „an die schlagen“. Hand nehmen“. Jetzt geht es mehr um einen inhaltlichen Be- zug z.B. auf Fragen zur Arbeit, zur Ausbildung, zur Wohnungs- suche usw., da hilft ein gutes Netzwerk z.B. zum SKF, zur Fabi, DChristi. ieser Pfarrbrief erscheint zu Weihnachten, zur Geburt Haben Sie ein Wort für uns? zu den Kirchen, zur Caritas … Ich wünsche mir, insbesondere mit Blick auf unsere eigene Ver- gangenheit mit Flucht und Vertreibung und Neuanfang, Ver- Wie hilfreich ist die Vernetzung bei ihrer Arbeit? Es sind gemeinsame Aktionen durchgeführt worden, die zur ständnis füreinander und Offenheit im Umgang - „Ich liebe Weihnachten“ und wünsche allen ein friedvolles Fest. Integration, zum gegenseitigen Kennenlernen, auch unter den vielen unterschiedlichen Kulturen, geführt haben: die Aktion Die sieben Fragen stellte mit der Fabi „Engel der Kulturen“ oder zum vierten Mal die Friedhelm Theveßen Kerzenschein Wenn im Herbst die dunkle Jahreszeit beginnt, zünden wir ger- ne Kerzen an. Schon beim Frühstück gibt der Schein der Ker- zen dem Raum eine gemütliche Atmosphäre, die sich schnell auf die ganze Familie überträgt. Zum Abend helfen die Kinder gerne beim Anzünden der Kerzen und genießen das wohlige Gefühl. Wir verweilen länger. Kerzen haben viel Kraft und begleiten uns unser ganzes Leben, sie bewirken mehr als ein jeder erwartet. Für uns gehören Ker- zen und das Gefühl von Familie eindeutig zusammen und wir genießen unseren Kerzenschein. Carola Neubert 6 KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE | Nr.11 | 2019
Neue Ansprechpartner für den „Pfarr-Bulli“ Nach fast zehn Jahren gibt Andreas Wiechert die Verantwor- tung für den Bulli in andere Hände. „Ich habe das sehr gerne gemacht“, sagt er zu Friedhelm Theveßen, dem Vorsitzenden des Pfarreirates. Wichtig sei ihm immer gewesen, dass je- mand einen Blick auf das Fahrzeug habe. Schließlich werde es intensiv gebraucht: in den Ferienfreizeiten, für Transporte in der Pfarrgemeinde, bei Fortbildungen und Ausflügen. Das war auch der Grund, warum der Bulli bei der Familie Wiechert stand. So konnte Andreas Wiechert immer nach dem Rechten sehen, wenn das Auto wieder zurückgebracht worden war. Außerdem hat er erforderliche Reparaturen und Inspektionen veranlasst. Friedhelm Theveßen und Pfarrer Benedikt Elshoff Bei der Übergabe hinterm Pfarrheim (v.l.): Friedhelm Theveßen, Andreas Wiechert, haben sich im Namen der Pfarrei herzlich bei Andreas Wiechert Ralph Kahle, Jarek Chudzik, Benedikt Elshoff mit einem Gutschein für ein Lüdinghauser Lokal bedankt. Friedhelm Theveßen betont, dass der Bulli nicht für private Beiden war es eine Freude, mit Jarek Chudzik und Ralph Kahle Fahrten ausgeliehen werden kann: „Das Fahrzeug soll in ers- zwei Männer gefunden zu haben, die bereit sind, in Zukunft ter Linie den Jugendlichen für die verschiedenen Freizeiten zur für den Pfarr-Bulli zu sorgen. Jarek Chudzik kommt vom Fach Verfügung stehen“. Pfarrer Elshoff wünscht den beiden neuen und wird sich die neue Aufgabe mit Ralph Kahle teilen. Der „Bulli-Beauftragten“ viel Freude im neuen Ehrenamt und dem Bulli steht nun auf dem neuen Parkplatz des Pfarrheimes St. Bulli noch eine lange Lebenszeit. Felizitas. Anfragen für die Nutzung laufen über das Pfarrbüro. Benedikt Elshoff Dort wird ein Kalender geführt und der Schlüssel übergeben. Einladung in die Ludger-Kirche zum 17. Januar 2020 Am 29. September hat die „Christengemeinde Gottes Wort“ die ehemalige Pfarrkirche St. Ludger wieder eingeweiht. Die Chris- tengemeinde ist eine sogenannte „Freie Kirche“ und gehört Dieser Wunsch nimmt jetzt konkrete Formen an: zum Bund freier Pfingstgemeinden. In der Sommerausgabe der Ab sofort können Mitglieder der Pfarrei St. Felizitas sich für „KIRCHENZEIT“ von 2017 haben wir ein Interview mit Pastor eine Begegnung am 17. Januar in der Ludger-Kirche anmel- Ivan Stukert geführt. Er ist der Bruder von Pastor Andrej Stu- den. Zusammen mit der Christengemeinde feiern wir um 18 kert, der die Gemeinde in Lüdinghausen leitet. Uhr einen Lobpreis-Gottesdienst. Anschließend gibt es ein Zusammensein bei einem Abendessen, zu dem jeder Gast et- Manche Mitglieder unserer Pfarrei sind der Einladung zur Ein- was beitragen kann. Wer kommen möchte (aus Platzgründen weihungsfeier gefolgt oder haben den Tag der Offenen Tür muss die Teilnehmerzahl begrenzt werden), meldet sich bitte genutzt, um sich die neu gestaltete Kirche anzuschauen. Zur im Pfarrbüro St. Felizitas an. Wer etwas zum Essen mitbringen Feier selbst haben Pastoralreferentin Alice Zaun, Kirchenvor- möchte, fügt der Anmeldung den Namen, die Art der Speisen steher Hugo Kleuter und Pfarrer Benedikt Elshoff die Grüße und die persönliche Erreichbarkeit (Telefon oder Mail) hinzu. und Segenswünsche unserer Pfarrei überbracht. Als Geschenk haben sie einen reichhaltigen Frühstückskorb überreicht mit Wir freuen uns auf eine gute Begegnung mit der Christenge- dem Wunsch eines gemeinsamen Gottesdienstes mit anschlie- meinde! ßendem Beisammensein und Austausch. Benedikt Elshoff KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE | Nr.11 | 2019 7
Sternsinger Aktion 2020 Segen bringen, Segen sein! Lüdinghausen/Seppenrade Alle Termine rund um die Sternsinger Es ist für Jung und Alt immer wieder etwas Besonderes, wenn es zu Jahresbeginn heißt: „Die Sternsinger kommen!“. Zwi- aktion in Lüdinghausen auf einen Blick: schen dem 2. und 5. Januar 2020 ist es wieder so weit. Mit dem Kreidezeichen „20*C+M+B+20“ bringen die Kinder in Termine für die SternsingerSt. Felizitas den Gewändern der Heiligen Drei Könige den Segen „Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen in Lüdinghausen und Kinder aller Konfessionen sind herzlich Willkommen teilzuneh- Seppenrade und sammeln für Kinder in Libanon. men! Bundesweit beteiligen sich die Sternsinger in diesem Jahr an der 60. Aktion Dreikönigssingen, der weltweit größten Solida- Dienstag 17. Dezember 2019 ritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. 14.00 – 18.00 Uhr Anmeldung und Gewandausgabe im Pfarr- Sie wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ heim St.Felizitas und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Jährlich können mit den Mitteln aus der Aktion rund 2.000 Montag, 30. Dezember 2019 Projekte für Not leidende auf der ganzen Welt unterstützt wer- 14.00 – 17.00 Uhr Sternsinger Info- und Themennachmittag den. Mit dem Leitwort „Frieden * Im Libanon und weltweit!“ ma- Donnerstag, 2. Januar 2020 chen die Sternsinger aufmerksam auf das Schicksal von jungen 9.30 Uhr Aussendungsgottesdienst mit allen Sternsingern mit Menschen, die in einer von Krieg geprägten Welt leben. Segnung der Sterne, Kreide und Segenszettel (anschließend Die diesjährige Sternsingeraktion unterstützt vor allem Förder- Verteilung der Taschen) programme und Initiativen zur schulischen Bildung und arbei- tet an der Sensibilisierung für das Thema Frieden. Besonders Sonntag, 5. Januar 2020 genannt sei hierbei die Adyan-Stiftung, die auf Bildung und 10.30 Uhr Rückkehrgottesdienst in der St. Felizitas Kirche zum Dialog aufbaut, um das Misstrauen zwischen unterschiedli- Dank an die Sternsinger mit anschließendem Beisammensein chen Bevölkerungsgruppen abzubauen und um Werte wie bei Pizza und Getränken im Pfarrheim zivilgesellschaftliches Engagement, Vielfalt und friedliches Zusammenleben zu fördern. Darüber hinaus der Jesuiten- Kontakt: Flüchtlingsdienst, der Flüchtlingskindern im Libanon Unterricht Klaus Bruns | Mühlenstraße 7 | bruns-kl@bistum-muenster.de | ermöglicht und ihnen bei der Integration und auf dem Weg Tel.: 02591-7957218 zu Normalität und Stabilität hilft. Der Libanon ist das Land mit dem prozentual gesehen größten Anteil aufgenommener Flüchtlinge und leidet immer noch an den Folgen Termine für die Sternsinger in Seppenrade des Bürgerkrie- ges zwischen 1975 und 1990 und ist betroffen von Donnerstag 12. Dezember 2019 den kriegerischen Aus- 16.30 Uhr Don Bosco Haus: Einkleiden und Kronen basteln einandersetzungen der Nachbarländer Syrien Freitag 3. Januar 2020 und Israel. 9.45 Uhr Aussendung Sonntag 5. Januar 2020 10.00 Uhr Rückkehr mit anschließendem Dankeschön Um besser planen zu können, bittet das Orga-Team um Anmel- dung bis zum 08.12.2019. Anmeldeformulare werden in der Mariengrundschule verteilt und liegen in der kath. Bücherei und im Pfarrbüro aus. Kontakt: Iris Nopto Tel.: 02591 88971 ter: fos un re In Weite Bruns nt Klaus ssiste orala 8 Past 795721 akt: Kont n 02591/ fo Tele 8 KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE | Nr.11 | 2019 Kontakt: Pastor
Wie das Feuer ins Haus kam Tischgebet Oh Gott, von dem wir alles haben, wir preisen dich für deine Gaben. Du speisest uns, weil Du uns liebst, drum segne auch, was du uns gibst. Amen Bevölkerung sollte es noch Jahrhunderte dauern, bis sich beide Funktionen voneinander trennten. Wenn wir uns in Lüdinghausen und Seppenrade am „Heiligen Abend“ an den weihnachtlich gedeckten Tisch setzen, ist der Um das Jahr 1200 hatte sich der Kachelofen in den Städten Raum schon von herrlichen Düften erfüllt. Es werden lecke- durchgesetzt. Fortan spendete er in den „guten Stuben“ der re Gerichte aufgetischt und zusammen feiern wir die Geburt Bürgerhäuser wohlige Wärme, während Rauch und Ruß in der Christi. Küche blieben. Vollständig eingemauerte Kochstellen sind erst seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Erst jetzt war das Feuer Die einstige Feuerstelle bildet noch heute den Mittelpunkt der wirklich soweit „gebändigt“, dass das Kochen an das erinner- Küche te, was in heutigen Küchen geschieht. Der Herd hatte nun erst- Von der offenen Feuerstelle bis zum ummauerten Herd war es mals eine gusseiserne Kochplatte. Aus praktischen Gründen ein langer Weg. Nachdem die Menschen in der Jungsteinzeit setzten die Menschen ihre Töpfe aber meist weiterhin direkt in gelernt hatten, selbst Feuer zu machen und aufzubewahren, die Flammen. Die Steinkohle mit ihrer höheren Energiedichte mühten sie sich um eine Verbesserung von Handhabung und ersetzte nun das Holz als bevorzugtes Brennmaterial. Im Lau- Energienutzung. Das offene Feuer hatte nämlich auch Nach- fe des 19. Jahrhunderts folgte der „saubere“ Gasherd, sodass teile: Rauch, Ruß und Funken belästigten die Menschen und Kohlenstaub und Ruß aus manchen fortschrittlichen Küchen ein Großteil der Wärme verflog ungenutzt. Unsere Vorfahren verschwanden. setzten das Feuer zunächst auf Steinplatten, um es beherrsch- barer zu machen. Eine kleine technische Revolution war der erste Herd ganz Der nächste Entwicklungsschritt waren Ton-Herde, die im heu- ohne Feuer und Flamme: 1893 konnten die Haushalte einen tigen Griechenland schon vor rund 30.000 Jahren anzutreffen Stromherd kaufen. Doch es dauerte bis in die 1930er Jahre, waren. Als die Menschen begannen feste Wohngebäude zu bis der Elektroherd seinen wirklichen Durchbruch erlangte. In errichten, rückte die Feuerstelle in die Mitte des Hauses. Dort der modernen, großen Küche, die sich heute gerne im offen brannte das Herdfeuer und sorgte in kalten Gegenden gleich- gestalteten Grundriss wiederfindet, bilden Kochfeld und Back- zeitig für Wärme. Als Rauchabzug waren, wenn überhaupt, ofen immer noch den Mittelpunkt. Und an genau diesem Mit- kleine Öffnungen in der Decke vorgesehen. Ansonsten muss- telpunkt treffen wir uns am „Heiligen Abend“ ganz bewusst ten Rauch und Ruß ihren Weg durch die Eingangstür ins Freie mit unseren Lieben. suchen. Die Luft in diesen Häusern ließ sich vermutlich kaum atmen. Erst im frühen Mittelalter ging die Entwicklung des Der größte Teil der Bevölkerung im Münsterland war nie wirk- Herdes spürbar voran. Das Herdfeuer wanderte von der Raum- lich reich, und vieles von dem, was an kulinarischen Spezialitä- mitte in eine Nische und bekam einen Schornstein. Ein solcher ten im Münsterland bekannt war und in den Topf kam, landete Kamin war gerade bei mehrgeschossigen Bauten die einzige vor allem auf den reich gedeckten Tafeln der Reichen in Staat sinnvolle Bauweise. Zunächst diente der Kamin gleichzeitig und Kirche. Dem Volk blieb eine deftige und wenig abwechs- zum Kochen und Heizen der Räume. Gerade bei der ärmeren lungsreiche westfälisch-münsterländische Küche mit Suppe, Brühe oder Brei. Der größte Ausdruck an gutem Essen in „gu- tem Hause“ war ein mit Würsten und Schinken voll gehängter „Wiemen“, der auch als "westfälischer Himmel" bekannte Rauchabzug des Herdfeuers in der Küche. Heute werden am „Heiligen Abend“ in vielen Familien traditi- onelle Gerichte zubereitet. An erster Stelle steht der Kartoffel- salat mit Brühwürstchen, gefolgt von Hühnerfrikassee in Blät- terteig, Karpfen oder auch Gans mit Klößen und Rotkohl. In den letzten Jahren bildet sich ein neuer Trend heraus: Raclette und Fondue. Gut Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, weiß man im Münsterland. Alte Rezepte aus Lüdinghausen und Seppenrade finden sich an verschiedenen Stellen im Heft. Ulrike Offermann KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE | Nr.11 | 2019 9
Satu per satu – Schritt für Schritt Erfolg in kleinen Schritten „Satu per satu“ ist indonesisch und bedeutet so viel wie Beim diesjährigen Be- „Schritt für Schritt“. Dieser Ausdruck kennzeichnet sehr such haben wir am gut unser Engagement in einer der ärmsten Regionen In- Workshop teilgenom- donesiens, der Insel Sumba: Vor gut einem Jahr hatten men, den Schwester wir dort das „Hühner-Projekt“ gestartet. Es geht darum, Rufina für die Frauen or- Frauen bei dem Aufbau einer Hühnerzucht zu unterstüt- ganisiert hatte. Themen zen zur Stärkung ihrer Selbstständigkeit und Verbesse- waren die Hühnerzucht, rung der Familieneinkommen, um dadurch die Entwick- gesunde Ernährung mit lung der Dorfgemeinschaften voran zu treiben. Gemüse und Soja und Kompostherstellung. „Saku maju“, wir möch- ten Fortschritt machen, so formulieren es die Frauen im Workshop. Sie wollen aus ihrer Si- tuation etwas machen. Diese Situation ist noch dörflich traditionell ge- prägt und nicht viel an- ders, als sie der junge Missionar Franz Pesch Mitte 1960 bei seiner Ankunft auf Sumba sah: „In diese Welt sind wir ein- gedrungen, eine geordnete Welt, wo die Frauen ihren Platz haben und die Männer ihre Arbeit. Hoffen wir, dass wir ein wirkliches Licht bringen und nicht nur eine elektrische Taschen- lampe.“ (Seite 20, Signale aus der dritten Welt). Es ist klein, dieses Projekt, ganz klein. Aber unser direkter Kon- Wo die alten Strukturen den Lebensunterhalt nicht mehr si- takt mit den Frauen auf Sumba hat einen Erfolg auf mehreren chern, ist das Hühnerprojekt in den armen Dörfern ein Licht- Ebenen: Die Hühnerzucht ist nach dem ersten Jahr erfolgreich blick. Satu per satu. gestartet, so erfolgreich, dass sich jetzt die zweite Phase an- Freundeskreis Sumba e.V. Annette Oberhaus schließen kann: Versorgung der eigenen Familien aus der Hüh- nerzucht, Vermarktung durch den Verkauf von Hühnern und Tipp: Auf dem Adventsmarkt ist der Freundeskreis Sumba e.V. Eiern und Weitergabe von Hühnern an andere Frauen. Zudem mit einem Stand vertreten: Traditionelles Handwerk, Informa- haben die teilnehmenden Frauen Selbstvertrauen gewonnen: tionen, Farbige Hühner aus Beton, Aquarelle „Hühner“ von sie haben zum ersten Mal die Gründung einer Gruppe mit Renate Grünewald. gleichen Interessen kennengelernt und wollen diese Gruppe weiterführen. Hier geben sie Tipps und Erfahrungen mit den Hühnern weiter, aber teilen auch die Sorgen ihres schweren Alltags. In diesem Alltag ist das Hauptproblem fehlendes Was- ser. Es gibt kein Grundwasser, so dass Brunnenbohrungen nicht helfen. Das Wasser muss mit Tanklastwagen in die Dör- Hallo, Ich heiße fer gebracht werden. Wasserleitungen gibt es nicht. Ein Tank- Akmaral Maksatbekkyzy, lastwagen für eine Familie kostet umgerechnet 13 Euro. Ein Vermögen für die Menschen in den abgelegenen Dörfern, die bin 24 Jahre alt und komme aus Kir- weit entfernt leben vom indonesischen Mindestlohn, der bei gisistan. Ich habe 2 Geschwister, einen 92 Euro (West-Java, 2018) pro Monat liegt. Bruder und eine Schwester. Ich studiere Agrartechnikverarbeitung an der Tech- Zur Verbesserung der Lebenssituation in den Dörfern hat nologischen Universität in der Stadt Osch in Kirgisistan. Im Schwester Rufina vom Orden der ADM Schwestern Frauen Mai 2017 bin ich für ein Landwirtschaftliches Praktikum nach motiviert, traditionelle Webarbeiten herzustellen. Damit soll Deutschland gekommen und danach war ich ein Jahr lang als im Verkauf die Einkommen Situation der Familien verbessert Au-Pair Mädchen in der Stadt Lünen. Seit Juni 2019 mache werden. ich ein Freiwilliges Soziales Jahr im Kindergarten St.Elisabeth. 10 KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE | Nr.11 | 2019
„DIE TÜTE“ das brandneue Sammelformat der Gemeindecaritas Lüdinghausen Foto: Anne Eckrodt (WN) Sammlungen gehören zum Tagesgeschäft der Gemeindecaritas. Um die vielfältigen Aufgaben über das Jahr, bewältigen zu kön- nen, sind wir auf frische Geldzuflüsse angewiesen. Schlicht und einfach gesagt: Das gesammelte Geld hilft uns, Gutes zu tun. Kein Schlafsack an einen frierenden Durchreisenden, keine Un- Schnell waren eine Menge kreative Einfälle zusammen und wir terstützung eines armen Kindes bei einer Ferienfreizeit, wären brauchten professionelle Hilfe. Mit der Werbegrafikerin Mo- ohne diese Gelder möglich. nika Klein fanden wir schnell die richtige Person. Das „design Sammlungen sind eine bewährte Sache. Noch nach dem zwei- büro klein“ gestaltete nach unseren Ideen und Vorgaben ein ten Weltkrieg wurde vier Mal im Jahr gesammelt, weil die neues Format: Die TÜTE in Butterbrotsoptik und auch auf ähn- Menschen nicht auf einmal so viel Geld zur Verfügung hat- lichem Papier wollen wir künftig einsetzen. ten. In den letzten Jahren geschah dies zwei Mal: durch die Sommer- und die Wintersammlung. Unzählige Ehrenamtliche, Um es genau zu beschreiben, ist unsere Sammeltüte ein meist Frauen schwärmten mit einer vorbereiteten Liste in ih- Dreischritt: ren Wohngebieten oder der Bauernschaft aus und sammelten Außen die in braunem Packpapier gehaltene Tüte. Gestaltet treu und fleißig für die Caritas. Manchmal für keine zwei Euro und gedruckt in dem bekannten und bewährten Caritasrot. pro Besuch. Oft gab es aber auch warmherzige menschliche Auf der Rückseite die lokalen Ansprechpartnerinnen der Orts- Kontakte in „meinem“ Viertel, meinem Sozialraum. Da wurde caritas und der große Hinweis: „Die Tüte sammelt Spenden für beiläufig die eigene Einsamkeit nach dem Wegzug der Kinder Menschen, die mit wenig auskommen müssen.“ thematisiert und schweren Herzens überlegt, sich doch für ein Innen dann auf etwas festerem weißen Papier finden sich An- pflegefreies Grab entscheiden zu müssen. Die Kinder wohnen gaben, was die Ortscaritas mit dem Geld im letzten Jahr ange- doch gar zu weit weg. In vielen Gesprächen konnten die Ca- fangen hat. Das reicht vom Zuschuss für Mütter-Kind-Kuren, ritassammlerinnen den Menschen dann ganz nah sein. „Not über Mittagessenzuschuss für Kita-Kinder, über die Unterstüt- sehen – und helfen“, wie es in einem Sammelslogan mal hieß. zung bei Medikamentenzuzahlungen und Begleitung bei Be- Es war also oft keine Einbahnstraße. Die einen geben Geld und hördengängen bis zu den Kosten für unser „Offenes Ohr“, der die anderen machen etwas damit. niederschwelligen Anlaufstelle für jedwede Not. Aufgedruckt Nun haben wir in der Gemeindecaritas Lüdinghausen seit Jah- ist auch der wichtige Hinweis, dass das gespendete Geld zu ren festgestellt, dass das Sammlerinnennetz brüchiger wurde. 100% in Lüdinghausen bleibt und dort verwendet wird. Wenn eine Sammlerin krank wurde oder durch ihr Lebensalter Gleichzeitig steht auf dem Einlegezettel auch, dass Spenden nicht mehr so gut sammeln konnte, blieb ihr Bezirk oft un- an die Caritas steuerlich absetzbar sind und wie das geht, dass besetzt. Das hat demographische Gründe und vor allem hat man eine Spendenbescheinigung erhält. Denn zugleich liegen sich die Gesellschaft und das Arbeitsleben von Männern und die Tüten demnächst überall aus: bei der Stadt, bei Ärzten, in Frauen verändert. Nun könnten wir in Wehklagen verfallen, Beratungsstellen … aber das ist nicht Sache der Caritas. Sie packt an: So wurde Ein drittes in diesem Ensemble ist ein roter Klebepunkt. Zum schon vor vielen Jahren eine Arbeitsgruppe gegründet, um al- einen natürlich, damit ihr Geld in der TÜTE nicht rausfallen ternative Wege auszuloten. Zum Beispiel haben wir drei Jahre kann. Zugleich steht dort aber aufgedruckt: lang mit CariTäterinnen Sammelbriefe in zwei Neubaugebieten DANKE verteilt: Mit unterschiedlichem finanziellen Erfolg. Wir für unsere Stadt Bei der Klausurtagung im letzten Jahr in Haltern hatten wir Die Caritas-Sammlungen in Lüdinghausen dann eine neue, zündende Idee, die schnell an Ausstrahlungs- kraft gewonnen hat. „DIE TÜTE“! Michael Kertelge, Sprecher der Gemeindecaritas Weichenstellung für das neue Firmkonzept 2020 Seit Mitte des Jahres hat sich eine kleine Gruppe von eh- Backpacker-Wandertour, Tage im Kloster und einiges mehr. ren- und hauptamtlichen Personen an die Überarbeitung des Gerahmt werden die Module von gemeinsamen Katechese- Firmkonzeptes in Lüdinghausen gemacht. Ziel des neuen Kon- Abenden, die für alle Firmlinge verpflichtend sind. Die Firmfei- zeptes ist es, die Vermittlung von Inhalten mit erlebnisreichen er selbst wird im nächsten Jahr erst im September stattfinden Tagen zu verbinden. Konkret heißt dies, dass die Jugendlichen (Der genaue Termin wird noch von der Bistumsleitung festge- eigenständig aus einem Angebot von Modulen auswählen legt). Die Einladungen zur Firmung und zu einem ersten Info- dürfen, die für sie persönlich ansprechend sind. Hierzu sind treffen werden im Januar an die Jugendlichen verschickt. Bei zum Beispiel Aktionen geplant wie etwa ein Segeltörn auf Fragen können Sie sich jederzeit an Pastoralreferent Thorsten dem Ijsselmeer, eine Fahrradtour durch das Münsterland, eine Krallmann wenden. KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE | Nr.11 | 2019 11
Kinderseite Wenn das innere Feuer brennt! Menschen, die für etwas brennen, tun genau das, was sie wirklich wollen. Mit viel Engagement und Empathie setzen sich Erzieher und Erzieherinnen in unseren Kindertageseinrichtungen ein. Immer wieder gibt es Inhalte, für die es sich zu brennen lohnt. Wunderbar, wenn jeder herausfindet, was er will und warum er genau diese Arbeit tut. Unter diesem Motto stand auch eine Veranstaltung „Komm, mach mit uns die Welle“ für pädagogische Fachkräfte, die neu an Bord einer katholischen Kindertageseinrichtung sind. Ein Schiff als Veranstaltungsort! Die MS Günther nahm Kurs auf die städtische Schleuse im Dortmund-Ems-Kanal. Es ging auf der MS Günther nicht darum, etwas für die Arbeit zu ler- In unseren Kindertageseinrichtungen starten jedes Jahr neue nen, sondern etwas für sich selbst zu tun. So bot das Seminar motivierte Mitarbeiter*innen, für die es wichtig ist, herauszu- die Chance, sich zu orientieren, durchzuatmen, die vielen neu- finden, was sie antreibt und wofür sie bereit sind, sich zu en- en Eindrücke und Einflüsse der ersten Monate zu verarbeiten gagieren. Sein Talent als Teil der Gemeinschaft einzubringen, und einen Blick auf den eigenen Berufsweg zu werfen. das macht die Arbeit in unseren Kindertageseinrichtungen aus. „Es ist toll, dass die Kirche daran interessiert ist, dass wir neue Jutta Tennhoff Erfahrungen, Eindrücke und Impulse bekommen.“ Zitat Niels Verbundleitung der Kindertageseinrichtungen Kleischmann Kita St. Elisabeth und Teilnehmer des Seminars. Wir sind jetzt auch mit an Bord! Die Kinder aus der Kita Sankt Ludger finden diese selbstgemachte Kekscreme einfach nur lecker! Zutaten: 200 Gramm Gewürzspekulatius (alternativ Karamell-, Butter-, Kokoskekse etc) 50 Gramm zerlassener Butter 150 Gramm Sahne oder Milch Je nach Geschmack: Spekulatiusgewürz 2 Teelöffel brauner Zucker oder Honig, Menge nach Belieben Zubereitung: Anmerkung: • Die Butter in einen Topf geben, auf dem Herd schmelzen •D ie Menge des „Süßungsmittels“ hängt ganz von eurem lassen. Die Sahne oder Milch zur Butter geben persönlichen Geschmack ab. Uns schmeckt die Creme auch • Die Kekse mit der Teigrolle „fein zerbröseln“, ohne zusätzlichen Zucker! zur Butter-Sahnemischung geben • F ür vegane Spekulatiuscreme einfach Soja- oder Hafersahne • Alle Zutaten verrühren und abschmecken. Wer mag, kann sowie Margarine verwenden. zum Schluss einige grobe Spekulatiusstückchen unterheben. •D ie Creme ist im Kühlschrank gelagert etwa 2 – 3 Wochen • Creme in ein sauberes Glas füllen und im Kühlschrank auf- haltbar, besonders wenn ihr haltbare statt frischer Sahne bewahren. Sie wird dort etwas fester - also einige Zeit vor verwendet. dem Essen herausnehmen. 12 KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE | Nr.11 | 2019
Kinderseite Fingerspiel: In dunkler, kalter Winternacht (Gedicht von Ulrike Blucha und Iris Knauf) In dunkler, kalter Winternacht – Hände vor die Augen halten Wird ein Lagerfeuer angemacht Holz und Reisig suchen alle schnelle – suchen und aufheben Und bringen es zur Feuerstelle – laufen, stampfen Aufgeschichtet wird es dann – mit den Händen stapeln Damit es besser brennen kann. Zündet man dann Holzhaufen an – Zeigefinger an Handinnenfläche entlang streichen So fängt es gleich zu brennen an – Finger „flattern“ Zuerst sind kleine Flammen zu seh’n – Fingern machen kleine, langsame Bewegungen Die ganz schnell immer höher geh’n – Fingerbewegungen werden größen Sie leuchten gelb, orange und rot – mit den Fingern aufzählen (1,2,3) Am hellsten leuchtet dann die Glut. Das Feuer brennt nun richtig schön, Von weiten kann man es schon seh’n – Hand waagerecht von die Stirn halten Die Flammen tanzen hoch in die Luft – Hände nach oben Der Rauch steigt auf, verteilt den Duft – Daumen und Zeigefinger reiben an der Nase Das Feuer wärmt uns alle schön – mit den Händen über die Schultern, Oberarme streichen Während wir in die Flamme seh’n – Hände vor den Augen zu einer Brille formen Es knistert manchmal und es knackt – beide Zeigefinger schlagen übereinander Als würd das Holz vom Feuer zerhackt Irgendwann wird das Feuer ganz klein – Hände zum Boden Und mit ihm auch der Feuerschein. – in die Hocke geh‘n Vorbei ist jetzt der Feuerbraus, denn das Feuer ist nun aus. – in die Hände klatschen Rätsel Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen Anna Ritter (1865-1921) Der Wichtel soll Kerzen holen Der Weihnachtsmann schickt einen Wichtel in den Keller, Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen! um schnell vier gleichfarbige Kerzen für den Adventskranz Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee, zu holen. Im Keller angekommen stellt der Wichtel fest, mit rotgefrorenem Näschen. dass leider das Licht nicht funktioniert - es ist stockfinster. Die kleinen Hände taten ihm weh, Er kann im Dunkeln nicht unterscheiden, welche Farbe eine denn es trug einen Sack, der war gar schwer, Kerze in seiner Hand hat. Er weiß aber, dass in der Truhe genau zehn blaue und zehn rote Kerzen liegen. Vorsichtig schleppte und polterte hinter ihm her. tastet sich der Wichtel zur Truhe vor. Wie viele Kerzen muss Was drin war, möchtet ihr wissen? er mindestens mit nach oben nehmen, damit er auf jeden Ihre Naseweise, ihr Schelmenpack - Fall vier in der gleichen Farbe hat? denkt ihr, er wäre offen der Sack? Lösung: Sieben ist die richtige Antwort. So hat er auf jeden Fall vier Kerzen einer beliebigen Farbe. Bei nur sechs Kerzen könnte es sein, dass er drei von jeder Farbe mit nach oben Zugebunden bis oben hin! nimmt. Doch war gewiss etwas Schönes drin! Es roch so nach Äpfeln und Nüssen! Meine Hände schließen sich um einen runden Ball. Und denkt nur, dabei friere ich! Wir wünschen allen Familien eine besinnliche Adventszeit Was ist das? Ratet mal! Lösung: Der Schneeball und ein frohes Weihnachtsfest! Die Kindertageseinrichtungen St. Elisabeth, St. Marien, St. Ludger, St. Dionysius und St. Monika KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE | Nr.11 | 2019 13
Aus dem PGR Was der Turmfalke beim • „ aus den Dörfern und aus Städten“ – o.k. – aus den Bau- ernschaften zum Schöpfungstag – ein gutes Gelingen dazu Kreisen über das Kirchen- – wünscht der Falke gelände so aufschnappte: • „ Trend geht zur Doppelversorgung“ = auch im Pfarrheim • „es geht weiter“ – der Alleinstehendentreff hat eine neue angekommen! Eine super Lösung für die Jugendlichen – eine Leitung gefunden und hofft auf tatkräftige Unterstützung – zweite (eigene) Spülmaschine für die erste Etage – einen sau- einen guten Start wünscht der Falke beren Schluck wünscht der Falke • „viel Freude und Begeisterung gab es beim letzten Ster- • „ Unbekanntes Reinigungspersonal erspäht“ – Weggang nenpicknick“ – alle Tische und Bänke waren besetzt, das einer bewährten Reinigungskraft und Start mit externer Fir- kann auch ohne Reservierung so laufen – erhofft der Falke ma – bei Kirchen`s wird ja nix unter den Teppich gekehrt, schmunzelt der Falke • „Baustelle Pfarrheim abgeschlossen / Bauabnahme er- Friedhelm Thevessen folgt?!“ – na endlich, der Falke drückt die Krallen REZEPTE Pflegefamilie werden Henriettes Eiserkuchen eine Alternative zur Adoption Zutaten: 50 g Butter 1 Msp. Zimt 125 g Mehl 1/8 l heißes Wasser 60 g Zucker 1 Ei Prise Salz 1/8l Milch Zubereitung: Butter und Zucker werden mit heißem Wasser übergossen und verrührt. Nach dem Erkalten gibt man zunächst Ei und Gewürze hinzu, zuletzt das gesiebte Mehl. Das Mehl wird nur locker unter den Teig gemischt. Man lässt den Teig bis zum folgenden Tag stehen und rührt dann die Milch hinzu. Das Eisen zum Backen wird heiß mit einer Speck- schwarte gefettet. Man gibt den Teig löffelweise hinein und backt die Kuchen bei mäßiger Hitze. Sind sie gar, rollt man sie sogleich auf. Menge ergibt 15 - 20 Stück. Wie alle Kinder haben Pflegekinder die Fähigkeit zum Glück- - - - lichsein. Dennoch haben frühe Stresserfahrungen, Welten- wechsel und der Verlust ihrer ersten Eltern Spuren in ihrer Per- Oma Brunis Apfelkuchen sönlichkeit hinterlassen. Zutaten: 180 g Mehl 60 g Zucker 1 TL Backpulver 1 P Vanillezucker Können Sie sich vorstellen, Pflegefamilie zu werden und einem 90 g Butter (Zimmertemperatur) Kind ein neues Zuhause zu geben? Alles zu einem Teig kneten und in Tortenform mit Rand geben. Wir beantworten gerne Ihre Fragen und bereiten Sie intensiv 750 g Äpfel schneiden 4 Eßl. Zucker und individuell auf Ihre Aufgabe vor. Bei der Vermittlung ei- 5 Eßl. Rum etwas Zimt nes Pflegekindes suchen wir mit viel Erfahrung, Vertrauen und über Nacht ziehen lassen. Kreativität für ein Kind die passende Familie und für Sie das passende Kind. Masse auf Teig geben: 200 Grad – 30 min backen. SkF Lüdinghausen Guss: 80 g weiche Butter Liudostr. 13, 59348 Lüdinghausen, 40g Zucker Tel.: 02591 / 237 120, E-Mail: info@skf-luedinghausen.de 2 Eier verquirlen Internet: www.pflegefamilienglück.de über Kuchen geben: 10 – 20 min backen 14 KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE | Nr.11 | 2019
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