Kirchen zeit - Feuer auf die Erde zu werfen, bin ich gekommen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet! Lk 12:49 - St. Felizitas ...

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Kirchen zeit - Feuer auf die Erde zu werfen, bin ich gekommen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet! Lk 12:49 - St. Felizitas ...
Kirchen
                            zeit
PFARRBRIEF ST. FELIZITAS
Katholische Pfarrgemeinde
Lüdinghausen und Seppenrade

Winterausgabe 2019 , 6. Jg. | Nr. 11

         Feuer
         auf die Erde zu werfen,
         bin ich gekommen,
         und wie wünschte ich,
         es wäre schon entzündet!
         Lk 12:49

                                   KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE   | Nr.11 | 2019
Kirchen zeit - Feuer auf die Erde zu werfen, bin ich gekommen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet! Lk 12:49 - St. Felizitas ...
Gottesdienstplan zu Weihnachten
    der kath. Pfarrgemeinde St. Felizitas Lüdinghausen und Seppenrade

    in Lüdinghausen, St. Felizitas                                                 Krankenhaus / Altenheime / Kloster
     Heiligabend 24.12. 2019                                                        Heiligabend 24.12. 2019
    15.00 Uhr   St. Felizitas     Krippenfeier mit Junior Brass Band                8.00 Uhr   Josefshaus        Hl. Messe

    16.00 Uhr   St. Felizitas     Krippenfeier mit Schulchor Ostwallschule         14.00 Uhr   Krankenhaus       Ök. WG des Ludgerushauses

    17.30 Uhr   St. Felizitas     Familienmesse mit Kinderchor                     15.00 Uhr   Antoniushaus      Wortgottesdienst zum Hl. Abend
                                  Ökumenischer Weihnachtsgottesdienst              19.00 Uhr   Antoniuskloster   Christmette
                                  an der Burg Vischering mitgestaltet vom
    18.00 Uhr   Burg Vischering
                                  Projektchor St. Ludger (Proben immer mitt-
                                  wochs um 20.00 Uhr im Pfarrheim St. Felizitas)    1. Weihnachtstag – Hochfest der Geburt des Herrn
    22.30 Uhr   St. Felizitas     Christmette mit Jungen Chor St. Felizitas         8.00 Uhr   Josefshaus        Hl. Messe

     1. Weihnachtstag – Hochfest der Geburt des Herrn                               9.00 Uhr   Krankenhaus       Hl. Messe

    10.00 Uhr   St. Felizitas     Festhochamt mit Kirchenchor St. Felizitas         9.30 Uhr   Antoniuskloster   Choralamt

    11.30 Uhr   St. Felizitas     Hl. Messe                                        10.30 Uhr   Ludgerushaus      Hl. Messe

    18.00 Uhr   St. Felizitas     Weihnachtsvesper                                 18.15 Uhr   Antoniuskloster   Weihnachtsvesper

     2. Weihnachtstag – Fest der Hl. Familie                                        2. Weihnachtstag – Fest der Hl. Familie
                                  Hochamt mit Familiensegnung mit                   8.00 Uhr   Josefshaus        Hl. Messe
    10.30 Uhr   St. Felizitas
                                  Jungem Chor St. Felizitas
                                                                                    9.30 Uhr   Antoniuskloster   Hl. Messe
     Silvester, 31.12.2019
                                                                                    Silvester, 31.12.2019
    17.30 Uhr   St. Felizitas     Jahresabschlussmesse
                                                                                    8.00 Uhr   Josefshaus        Hl. Messe
     Neujahr 01.01.2020                                                             8.15 Uhr   Antoniushaus      Hl. Messe
    10.30 Uhr   St. Felizitas     Hochamt
                                                                                    *Neujahr 01.01.2020
                                                                                    8.00 Uhr   Josefshaus        Hl. Messe

    in Seppenrade, St. Dionysius                                                    9.30 Uhr   Antoniuskloster   Hl. Messe

     Heiligabend 24.12. 2019                                                       16.00 Uhr   Ludgerushaus      Ök. Wortgottesdienst

    15.00 Uhr   St. Dionysius     Krippenfeier
                                                                                   Gottesdienste für Kinder und Familien:
    17.30 Uhr   St. Dionysius     Familienmesse mit Jugendchor                     * Kinderkirche * Kleinkindergottesdienst
    22.00 Uhr   St. Dionysius     Christmette                                      * Familiengottesdienst * Frühschicht
                                                                                   Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage
     1. Weihnachtstag – Hochfest der Geburt des Herrn                              www.stfelizitas.de in der Rubrik Gottesdienste Kinderkirche

    10.00 Uhr   St. Dionysius     Festhochamt mit Kirchenchor
                                                                                   Für aktuelle Informationen und Berichte
    15.00 Uhr   St. Dionysius     Weihnachtssingen                                 besuchen Sie uns auch im Internet unter:
                                                                                   www.stfelizitas.de
     2. Weihnachtstag – Fest der Hl. Familie
                                  Hl. Messe mit Familiensegnung
    10.00 Uhr   St. Dionysius
                                  mit Chor Taktlos
                                                                                               „Tausende von Kerzen
     Silvester, 31.12.2019                                                            kann man am Licht einer Kerze anzünden,
    18.00 Uhr   St. Dionysius     Jahresabschlussmesse
                                                                                         ohne dass ihr Licht schwächer wird.
     *Neujahr 01.01.2020                                                                       Freude nimmt nicht ab,
    10.00 Uhr   St. Dionysius     Hl. Messe                                                     wenn sie geteilt wird.“
                                                                                                                 Buddha

2     KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE           | Nr.11 | 2019
Kirchen zeit - Feuer auf die Erde zu werfen, bin ich gekommen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet! Lk 12:49 - St. Felizitas ...
„Sie haben Post…“
… so war es in den Anfängen von E-Mail und Co manchmal zu hören                Perspektiven und will, dass
oder zu lesen. In diesem Jahr haben wir alle Post bekommen: vom Papst          unsere Herzen nicht nur
persönlich. „An das pilgernde Volk Gottes in Deutschland“ – so hat er          glühen, sondern geradezu
seinen Brief adressiert, den er uns am 29. Juni geschickt hat.                 brennen: „Ich bin gekom-
                                                                               men, um Feuer auf die Erde
Ausgeheuchelt Der Papst bezeichnet uns als „Pilgerndes Volk“. Dass             zu werfen. Wie froh wäre
wir unterwegs sind, das spürt wohl jeder, der sich die Kirche anschaut. Die    ich, es würde schon bren-
Frage ist nur: wohin? Da gibt es zurzeit ganz unterschiedliche Vorstellun-     nen“ (Lk, 12, 49).
gen. Die Bewegung „Maria 2.0“ zum Beispiel kommt ja aus unserem Bis-
tum und hat eine große Resonanz erfahren. Wünsche werden formuliert,           Die Freude am Glauben Unser Papst glaubt, dass es eine Ausbreitung
Forderungen erhoben und Positionen eingenommen, es gibt Rede und               dieser Botschaft Jesu nicht ohne Freude gibt. Er wünscht sich, dass wir
Gegenrede, nicht selten sind Emotionen im Spiel und es scheint klar zu         die „Freude“ wiedergewinnen „Christen zu sein“. Ohne diese Freude,
sein: Es muss etwas geschehen in der Kirche. Mit dem Buch „Ausgeheu-           wen wollen wir da schon für Christus gewinnen? Diese Freude muss aber
chelt“ stößt Pfarrer Stefan Jürgens mitten ins Herz dieser Debatten und        echt sein, von innen kommen: sie muss ihren Ursprung in der Gewissheit
mahnt an, endlich Klartext zu sprechen und sich von aller Scheinheiligkeit     haben, dass wir geliebt sind. Diese Freude sei „ein wenn auch leichtes
in der Kirche zu verabschieden.                                                Aufstrahlen von Licht, das aus der persönlichen Sicherheit hervorgeht, un-
                                                                               endlich geliebt zu sein, über alles andere hinaus.“
Synodaler Weg Der „Synodale Weg“, den die Katholiken in Deutsch-
land beginnen, ist der Versuch, den Zustand und die Zukunft der katholi-       Raus gehen Christ zu sein, zeigt sich nach den Worten des Papstes vor
schen Kirche in Deutschland zu sehen und die erforderlichen Konsequen-         allem darin, diese Freude mitzuteilen: „indem wir uns öffnen und hin-
zen zu ziehen. Schwer genug.                                                   ausgehen, um unseren Brüdern und Schwestern zu begegnen, besonders
Und mitten in diese Diskussionen und Umbrüche hinein bekommen wir              jenen, die an den Schwellen unserer Kirchentüren, auf den Straßen, in den
Post. Wir alle. Vom Papst. – Und was schreibt er? Wenigstens nichts Beru-      Gefängnissen, in den Krankenhäusern, auf den Plätzen und in den Städten
higendes. Er bestätigt, dass wir „nicht nur in einer Zeit der Veränderungen    zu finden sind.“ Christen sind wir also nie nur für uns selbst. Christen
leben, sondern vielmehr in einer Zeitenwende, die neue und alte Fragen         hat es immer wieder getrieben, hinaus zu gehen, anderen von dem zu
aufwirft, angesichts derer eine Auseinandersetzung berechtigt und not-         erzählen, was man selbst erfahren hat. Gibt es diesen Wunsch noch in uns
wendig ist.“ Das sind starke Worte.                                            und unserer Kirche?

Die Wende Wir Deutschen haben ja so unsere eigenen Erfahrungen mit             Visionen Am Ende seines Briefes versichert uns Franziskus, dass er uns
der „Wende“: Wenn die kommt, dann bleibt oft kein Stein auf dem ande-          zur Seite steht und dass er davon überzeugt ist, dass Gott uns mit unseren
ren. Die Wende kommt meist plötzlich, hat aber dennoch eine lange Vor-         Aufgaben auch seine Hilfe sendet: Der Herr will, „dass Sein Wort einmal
Geschichte. Aber wenn sie dann kommt, kann sich keiner ihrer Wirklichkeit      mehr unser Herz herausfordert und entzündet, wie Er es bei euren Vätern
entziehen.                                                                     getan hat, damit eure Söhne und Töchter Visionen und eure Alten wieder
Papst Franziskus weist uns darauf hin, dass es bei einer „Synode“ nicht        prophetische Träume empfangen (vgl. Joel 3,1). Seine Liebe »erlaubt uns,
nur wichtig ist, aufeinander zu hören, sondern auch auf den Heiligen Geist     das Haupt zu erheben und neu zu beginnen. Fliehen wir nicht vor der Auf-
und sich von ihm „Aufrütteln“ zu lassen, „um das Hinhören zu lernen und        erstehung Jesu, geben wir uns niemals geschlagen, was auch immer ge-
den immer neuen Horizont zu erkennen, den er uns schenken möchte“.             schehen mag. Nichts soll stärker sein als sein Leben, das uns vorantreibt!«
                                                                               Wir wissen nicht, was der „Synodale Weg“ bringen wird. Wir wissen nicht,
Der Biss des Evangeliums Wir kennen das, wenn wir jemanden bitten,             wohin Gott seine Kirche und die Gemeinschaft der Christen führen will.
einmal wirklich zu sagen, was er denkt. Manchmal wollen wir ja lieber gar      Aber der Papst ermutigt uns, es herauszufinden und keine Angst zu haben.
nicht hören, was andere Menschen über uns denken. Ehrliches Hinhören
innerhalb der Kirche erfordert also nicht nur Zeit, sondern nach Franziskus    Zu wem sollen wir gehen? Es sind wirklich keine einfachen Zeiten, in
auch Mut: „Nur in ´Ordnung und im Einklang´ sein zu wollen, würde mit          die uns Gott gestellt hat. Aber gerade in den schwierigen Zeiten erfahren
der Zeit lediglich das Herz unseres Volkes einschläfern und zähmen und         wir manchmal besonders stark die Gegenwart Gottes. In der heutigen Zeit
die lebendige Kraft des Evangeliums, die der Geist schenken möchte, ver-       für die Kirche einzustehen und sie zu repräsentieren, ist auch nicht immer
ringern oder gar zum Schweigen bringen. … So käme man vielleicht zu            leicht. Aber ich spüre immer wieder ganz konkret die Hilfe Gottes und
einem gut strukturierten und funktionierenden, ja sogar ´modernisierten´       kann manchmal einfach nur mit dem Apostel sagen: „Herr, zu wem sollen
kirchlichen Organismus; er bliebe jedoch ohne Seele und ohne die Frische       wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens“.
des Evangeliums. Wir würden lediglich ein ´gasförmiges´, vages Christen-       Unser Papst Franziskus bittet uns am Ende seines Briefes an uns um unser
tum, aber ohne den notwendigen ´Biss´ des Evangeliums, leben.“                 Gebet für ihn. Ich lade Sie ein, dieser Bitte des Papstes zu folgen. Ich selbst
                                                                               versuche immer wieder, für Sie zu beten und bitte Sie und Euch auch um
Feuer auf die Erde Ich glaube, Papst Franziskus ermutigt uns, bei allen        Euer Gebet für mich, für alle, die in unserer Gemeinde Verantwortung
Veränderungen, die notwendig sind, immer auf das Evangelium zu schau-          tragen und füreinander, so wie der Papst schreibt:
en, also auf die Botschaft, auf das, wofür wir stehen. Jesus rüttelt ja auch   „Und so bitte ich Euch, betet für mich!“
immer wieder auf, er ruft Menschen auf neue Wege, er legt den Finger                                                                           Ihr und Euer
in die Wunde, er spricht Klartext – und er weist ganz neue Wege, schafft                                                          Pastor Benedikt Elshoff

                                                               KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE          | Nr.11 | 2019       3
Kirchen zeit - Feuer auf die Erde zu werfen, bin ich gekommen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet! Lk 12:49 - St. Felizitas ...
Spur zum Lebendigen
    Acht Licht- und Videoinstallationen in St. Felizitas
    während des Lüdinghauser Adventsmarkts

    Donnerstag, 5. Dezember,
    19 Uhr Liturgische Vernissage

    Freitag, 6. bis Sonntag, 8. Dezember

    Welche Wirklichkeit in meinem Leben und in der Welt, in der
    ich unterwegs bin, ist eine Spur zum lebendigen Gott? – Die-
    ser Frage stellen wir uns bei unserer Arbeit im Sachausschuss
    „Religiöses Leben“. Im Rahmen des Lüdinghauser Advents-
    markts wollen wir eine unserer Entdeckungen vorstellen. Da-
    bei geht es um Lichtkunst im Kirchenraum. Der Advent ist das
    ideale Zeitfenster zur Wahrnehmung dieser Spur. Denn er lässt
    uns Christen mit den Augen „fühlen“. Wie das geht, wollen wir
    anhand von acht Licht- und Videoinstallationen in der St. Felizi-
    tas-Kirche zeigen.

    Die erste Installation erlebt man in der Vorhalle der Kirche.
    Eine Videoinstallation projiziert das Licht-Schatten-Spiel einer
    „Sonnenfinsternis“ auf den Boden des Paradieses. Sonne und
    Mond, Licht und Schatten spielen miteinander, kämpfen ge-
    geneinander. Wer siegt?                                                 den Titel „Sonnenuntergang - Im Spiegelbild des Wassers“.
                                                                            Zusammengesehen inszenieren diese drei Installationen das
    Weiter geht es im nördlichen Kirchenseitenschiff. Direkt nach           Psalmwort „Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang
    dem Betreten der Kirche kann man den Plot des bekannten                 sei gelobt der Name des Herrn“ (Ps 113,3). Die Spur zeigt: Der
    Stummfilms „Harold Lloyd: Safety Last!“ / „Ausgerechnet Wol-            Lebendige ist sowohl im Licht als auch im Schatten des Lebens
    kenkratzer!“ auf die dicke Turmsäule projiziert verfolgen. Gip-         anzutreffen, ER übersteigt jedes Licht und jede Dunkelheit.
    felbezwingung und Zeit treten hier gegeneinander an. Dabei
    gewinnt man den Eindruck, dass die Zeit einen Vorsprung be-             Im südlichen Seitenschiff der Kirche stehen sich zwei Skulpturen
    sitzt. In der Apsis desselben Seitenschiffes befindet sich eine         gegenüber: Die „Kreuzabnahme“ im Westen und die „hl. Feli-
    weitere Videoinstallation. Sie projiziert eine Aufnahme des             zitas“ im Osten. Beide Skulpturen stellen Gemeinschaften dar,
    Alls auf die Skulptur „Maria mit Kind“. Das All eilt dabei dem          Menschen, die im Angesicht des Todes zusammenhalten und
    Betrachter entgegen, um ihm eine Kunde des Lebendigen zu                sich hoffend dem entgegenstrecken, der das Leben in Fülle ist.
    übermitteln. Die Installation trägt den Namen „Die sedes sapi-          Eine horizontale Videoinstallation projiziert auf die „Kreuzab-
    entiae und die Sternenkonstellation der Nacht“. Beide Arbei-            nahme“ die Mondphasen. Der Mond ist nicht nur „Das Auge
    ten versinnbildlichen die Aussage des Paulus: „Als die Fülle der        der Nacht“. Seine Phasen kennzeichnen ihn als Zeitmaß und
    Zeit kam, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau               Zeichen für das Auf und Ab menschlicher Geschichte zugleich.
    und dem Gesetz unterstellt ..., damit wir die Kindschaft erlan-         Die letzte Installation, „Rote Courage“, fokussiert die Pfarr-
    gen“ (Gal 4,4f.).                                                       patronin in Rotlichtvariationen. Rot ist die Farbe der Märtyrer.
                                                                            Die Spur zum Lebendigen wird in Gemeinschaften deutlicher.
    Im Mittelschiff stehen drei weitere Lichtinstallationen. Eine           Beide Arbeiten versinnbildlichen das Wort des Psalmisten „mit
    vertikale Lichtprojektion im Altarraum fokussiert die Platte des        meinem Gott überspringe ich Mauern“ (Ps 18,30).
    Zelebrationsaltars. Dass der Altar „das“ Symbol für Christus
    ist, legt die Lichtarbeit mit dem Titel „Sonnenaufgang“ offen.          Ja, das Spiel des Lichtes im Raum lässt eine klare Spur zum Le-
    Weiter führt die Spur in Richtung Westen. Sie ist dynamisch un-         bendigen erkennen. Licht ist Abstraktion. Licht offenbart sich
    terwegs. Im Gewölbe des Mittelschiffes entfaltet sich ein Licht-        selbst. Es verweist auf nichts außerhalb seiner selbst. Und den-
    spiel, das das „Wandern des Tageslichtes“ versinnbildet. Dieses         noch: Es erobert den kosmischen Raum, seine Erscheinungs-
    lässt die Architektur des Gewölbes besser wahrnehmen und                formen legen alles offen, was sich auf ihrem Weg befindet.
    ermöglicht die Erschließung ihrer biblischen Symbolik. Im Wes-          Das Licht lässt sehen. Jesus von Nazareth – so die Evangelien
    ten der Kirche angelangt erlebt man eine vertikale Lichtpro-            – hat Blinden die Augen geöffnet. Auf einmal konnten sie Din-
    jektion, die einen zentralen Ort christlichen Lebens fokussiert:        ge und Menschen sehen. Aus diesem Grund sind wir Christen
    den Taufbrunnen mit dem Wasser der Taufe. Diese Arbeit trägt            bilderfreundlich. Die Bibel ist voll von Himmelsblicken. Wer

4     KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE   | Nr.11 | 2019
Kirchen zeit - Feuer auf die Erde zu werfen, bin ich gekommen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet! Lk 12:49 - St. Felizitas ...
blickt, muss also seine Augen offen-                                                            Die Installationen sind bereits am
halten und schauen. Und was genau                                                               Freitag- und Samstagvormittag an,
schauen wir Christen in einer Kirche?                                                           am Sonntag nach dem Familiengot-
Die äußeren Dinge sind hier nicht vor-                                                          tesdienst.
dergründig. Denn bevor Bilder den
Kirchenraum eroberten, gab es längst                                                            Rund um die acht Licht- und Projek-
ein inneres Sehen. In der Bibel gibt es                                                         tionsinstallationen haben wir für Sie
vorformulierte, jahrhundertelang im                                                             auch ein Begleitprogramm mit Füh-
Gebet und in Erzählungen adaptier-                                                              rungen, Performances, mit Angebo-
te Denk- und Sprachmuster, die so                                                               ten für Kinder und Familien vorbe-
sehr mit Bildern durchwebt sind, dass                                                           reitet. Das Begleitprogramm beginnt
diese vor dem inneren Auge des Be-                                                              erst am Nachmittag. Der Programm-
ters und Lesers stehen. Die Kirchen-                                                            flyer liegt in beiden Kirchen aus.
kunst hat dies nur noch visualisiert.
Die Lichtinstallationen in St. Felizitas                                                        Wir hoffen, Sie auf unsere Entde-
stellen den Versuch dar, diese Denk-                                                            ckung neugierig gemacht zu haben.
und Sprachmuster hinter der Kirchen-                                                            Kommen Sie einfach, wann immer
kunst sichtbar werden zu lassen. Sie                                                            Sie wollen. Bringen Sie Ihre Familie
lassen Fläche, Farbe, Raum und sak-                                                             und Freunde mit. Entdecken Sie mit
rale Objekte in ein Wechselspiel tre-                                                           uns eine Spur zum Lebendigen.
ten, das den Betrachter eintauchen
lässt in ein dreidimensionales, dynamisches Raumgeschehen                                                              Hector Sanchez
des Glaubens - in eine geheimnisvolle, malerische Welt, die die
Kunde des Advents unterstreicht.

AUF EIN WORT
Wofür ich brenne?!                                                  ist mir durch diesen langen
Neulich stand ich mit mehreren Frauen der kfd am Stand „Kir-        Weg des Zweifelns aufge-
che am Markt“ und machte mit ihnen auf die Aktion „Maria            gangen, wofür ich wirklich
2.0“ aufmerksam, sprach Menschen an und bat sie um eine             brenne: Ich mag die Vielfalt
Unterschrift zur Bekräftigung des Wunsches, dass in naher Zu-       an meinem Beruf – Kon-
kunft auch Frauen zu allen Ämtern in der Kirche zugelassen          takt zu Kindergarten- und
werden mögen.                                                       Schulkindern, Jugendlichen,
Bei einer sehr großen Mehrheit von Menschen ernteten wir            Familien und Senioren. Es
Verständnis und Anerkennung für dieses Engagement.                  macht mir Freude, im Kin-
Eine Frau jedoch kam mit großer Entrüstung und Unverständ-          dergarten, in der Schule
nis gezielt auf mich zu: „Wie können gerade Sie als junge Frau      und in der Erstkommuni-
(„jung“ ist ja immer eine Frage der Perspektive, Anmerkung der      onvorbereitung von Jesus
Autorin) sich hierhin stellen und noch Werbung machen für die       zu erzählen, von seiner gradlinigen, authentischen Art; davon,
katholische Kirche?“ Wir kamen ins Gespräch: In nahezu allen        wie er die Menschen ernstnimmt, die Kleinen in den Mittel-
ihren Kritikpunkten (Kirche hat an den Anschluss an die heu-        punkt stellt, die Pharisäer und Sadduzäer in ihrer besserwis-
tige Zeit verpasst; Verhalten mancher Amtsinhaber ist schein-       serischen Art korrigiert, ohne sie bloßzustellen. Ich freue mich
heilig; dass Frauen keinen Zugang zu Leitungsämtern haben,          darüber, wenn nach einem Gottesdienst jemand sagt: „Das
ist nicht zeitgemäß und entspricht nicht dem Grundrecht der         hat mir gutgetan, vielen Dank“. Ich kann in meinem Beruf
Gleichbehandlung) konnte ich ihr Recht geben und ihre Kritik        von meinem Glauben erzählen und meine Überzeugung, dass
teilen. „Und warum sind Sie dann immer noch dabei?“ Vor             Gott uns in unserem Leben begleitet und stärkt, an andere
knapp zwei Jahren habe ich mir selbst diese Frage ernsthaft         weitergeben. Diese Botschaft ist es, für die ich brenne, und die
gestellt: Kann ich für diese Institution wirklich noch weiter ar-   könnte ohne die Gemeinschaft der Kirche nicht weiterleben.
beiten, die in vielerlei Hinsicht unglaubwürdig und kritikwürdig    Aus diesem Grund bin ich gerne und überzeugt Pastoralrefe-
geworden ist? Eine lange Zeit lang habe ich viele Alternativen      rentin in der katholischen Kirche und möchte mit allen – soweit
abgewogen: konvertieren und komplett neu studieren, um in           es in unserer Macht steht – weiter daran arbeiten, dass diese
der evangelischen Kirche ein Amt zu übernehmen? Als Sozial-         katholische Kirche wieder zu einer glaubwürdigen christlichen
arbeiterin in Beratung oder Schule arbeiten? Egal, welche Op-       Gemeinschaft wird.
tion ich mir angesehen habe, irgendetwas fehlte mir. Und so

                                                     KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE   | Nr.11 | 2019   5
Kirchen zeit - Feuer auf die Erde zu werfen, bin ich gekommen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet! Lk 12:49 - St. Felizitas ...
Sieben Fragen an...
    Frau Lioba Sivalingam
                                                          ?!
    (Migrationsbüro der Stadt Lüdinghausen)

                                                                            Fahrt zum Ketteler Hof. In diesem Jahr sind wir mit zwei Bussen
                        Fter-Hiltrup.
                            rau Sivalingam, Sie wohnen in Müns-
                                        Was verbindet Sie, neben
                                                                            gefahren, im Januar wird von den Flüchtlingen bereits ange-
                                                                            fragt, ob wieder ein Besuch stattfindet. Ein herzliches Danke
                            ihrer Tätigkeit, mit Lüdinghausen?              an alle Sponsoren, die uns hier unterstützt haben.
                       Lüdinghausen erinnert mich an meine Hei-
                       matstadt Xanten und ist somit „ein wenig
                       wie zu Hause“.                                        Wlingsfrage?
                                                                                   o sehen Sie aktuell einen Handlungsbedarf in der Flücht-

                                                                            Zwei große Baustellen sehe ich hier: Zum einen den großen
                        W ie verbringen Sie ihre Freizeit?
                       Auf verschiedene Arten sorge ich für mein
                                                                            Bedarf an geeignetem Wohnraum – für Einzelpersonen und
                                                                            Familien. Es ist einfach zu wenig vorhanden. Ich wünsche mir
                        Wohlbefinden z.B. sportliche Tätigkeit im           einen guten Austausch zwischen Arbeitgebern und vorhande-
    Fitness-Studio, ich verreise sehr gerne, da reichen auch schon          nen Netzwerk in Lüdinghausen. Ich sehe mich hier als Netz-
    Kurzurlaube ins Sauerland – einfach „Kraft tanken“, mit mei-            werkerin und Vermittlerin für Arbeitgeber und Betriebe.
    nem Freund und mit dem Freundeskreis.

     Szuerst
         ie sind seit Anfang 2016 in der Flüchtlingsberatung tätig,  Skreis
                                                                         ie waren bis zum 31. August dieses Jahres dem Arbeits-
                                                                              Asyl als Mitarbeiterin zugeordnet und seit dem 1.
               im AK Asyl und seit dem 1. Sept. 2019 im Migrati-                 September sind Sie Stadtangestellte, wie ist es Ihnen mit
          onsbüro der Stadt Lüdinghausen. Wie sehen Sie die Ent-                 dieser Umstellung ergangen?
          wicklung seit 2016?                                               Die Umstellung ging reibungslos vonstatten, aufgrund der län-
    Zu Beginn der Flüchtlingsbewegung hat sich in Lüdinghausen              geren Vorlaufzeit und dem guten Austausch der Beteiligten
    eine großartige „Willkommens-Kultur“ durch viele Ehrenamt­              konnten viele Fragen im Vorfeld gestellt und gelöst werden.
    liche gezeigt, es ging überwiegend um organisatorische Fra-             Der stetige Austausch (auch schon vorher) mit der Stadt und
    gen wie „Wo finde ich einen Arzt? “, „Wo ist das Sozialamt?“,           zwischen Sozialarbeit und Sachbearbeitung hat „Brücken ge-
    „Wo ist die Schule, der Kindergarten... “ - also ein „an die            schlagen“.
    Hand nehmen“. Jetzt geht es mehr um einen inhaltlichen Be-
    zug z.B. auf Fragen zur Arbeit, zur Ausbildung, zur Wohnungs-
    suche usw., da hilft ein gutes Netzwerk z.B. zum SKF, zur Fabi,          DChristi.
                                                                                 ieser Pfarrbrief erscheint zu Weihnachten, zur Geburt
                                                                                         Haben Sie ein Wort für uns?
    zu den Kirchen, zur Caritas …                                           Ich wünsche mir, insbesondere mit Blick auf unsere eigene Ver-
                                                                            gangenheit mit Flucht und Vertreibung und Neuanfang, Ver-
         Wie hilfreich ist die Vernetzung bei ihrer Arbeit?
    Es sind gemeinsame Aktionen durchgeführt worden, die zur
                                                                            ständnis füreinander und Offenheit im Umgang - „Ich liebe
                                                                            Weihnachten“ und wünsche allen ein friedvolles Fest.
    Integration, zum gegenseitigen Kennenlernen, auch unter den
    vielen unterschiedlichen Kulturen, geführt haben: die Aktion                                                  Die sieben Fragen stellte
    mit der Fabi „Engel der Kulturen“ oder zum vierten Mal die                                                        Friedhelm Theveßen

                                                                            Kerzenschein
                                                                            Wenn im Herbst die dunkle Jahreszeit beginnt, zünden wir ger-
                                                                            ne Kerzen an. Schon beim Frühstück gibt der Schein der Ker-
                                                                            zen dem Raum eine gemütliche Atmosphäre, die sich schnell
                                                                            auf die ganze Familie überträgt. Zum Abend helfen die Kinder
                                                                            gerne beim Anzünden der Kerzen und genießen das wohlige
                                                                            Gefühl. Wir verweilen länger.

                                                                            Kerzen haben viel Kraft und begleiten uns unser ganzes Leben,
                                                                            sie bewirken mehr als ein jeder erwartet. Für uns gehören Ker-
                                                                            zen und das Gefühl von Familie eindeutig zusammen und wir
                                                                            genießen unseren Kerzenschein.

                                                                                                                           Carola Neubert

6     KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE   | Nr.11 | 2019
Kirchen zeit - Feuer auf die Erde zu werfen, bin ich gekommen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet! Lk 12:49 - St. Felizitas ...
Neue Ansprechpartner für den „Pfarr-Bulli“

Nach fast zehn Jahren gibt Andreas Wiechert die Verantwor-
tung für den Bulli in andere Hände. „Ich habe das sehr gerne
gemacht“, sagt er zu Friedhelm Theveßen, dem Vorsitzenden
des Pfarreirates. Wichtig sei ihm immer gewesen, dass je-
mand einen Blick auf das Fahrzeug habe. Schließlich werde
es intensiv gebraucht: in den Ferienfreizeiten, für Transporte
in der Pfarrgemeinde, bei Fortbildungen und Ausflügen. Das
war auch der Grund, warum der Bulli bei der Familie Wiechert
stand. So konnte Andreas Wiechert immer nach dem Rechten
sehen, wenn das Auto wieder zurückgebracht worden war.
Außerdem hat er erforderliche Reparaturen und Inspektionen
veranlasst. Friedhelm Theveßen und Pfarrer Benedikt Elshoff       Bei der Übergabe hinterm Pfarrheim (v.l.): Friedhelm Theveßen, Andreas Wiechert,
haben sich im Namen der Pfarrei herzlich bei Andreas Wiechert     Ralph Kahle, Jarek Chudzik, Benedikt Elshoff

mit einem Gutschein für ein Lüdinghauser Lokal bedankt.
                                                                  Friedhelm Theveßen betont, dass der Bulli nicht für private
Beiden war es eine Freude, mit Jarek Chudzik und Ralph Kahle      Fahrten ausgeliehen werden kann: „Das Fahrzeug soll in ers-
zwei Männer gefunden zu haben, die bereit sind, in Zukunft        ter Linie den Jugendlichen für die verschiedenen Freizeiten zur
für den Pfarr-Bulli zu sorgen. Jarek Chudzik kommt vom Fach       Verfügung stehen“. Pfarrer Elshoff wünscht den beiden neuen
und wird sich die neue Aufgabe mit Ralph Kahle teilen. Der        „Bulli-Beauftragten“ viel Freude im neuen Ehrenamt und dem
Bulli steht nun auf dem neuen Parkplatz des Pfarrheimes St.       Bulli noch eine lange Lebenszeit.
Felizitas. Anfragen für die Nutzung laufen über das Pfarrbüro.                                                  Benedikt Elshoff
Dort wird ein Kalender geführt und der Schlüssel übergeben.

Einladung
in die Ludger-Kirche
zum 17. Januar 2020

Am 29. September hat die „Christengemeinde Gottes Wort“ die
ehemalige Pfarrkirche St. Ludger wieder eingeweiht. Die Chris-
tengemeinde ist eine sogenannte „Freie Kirche“ und gehört         Dieser Wunsch nimmt jetzt konkrete Formen an:
zum Bund freier Pfingstgemeinden. In der Sommerausgabe der        Ab sofort können Mitglieder der Pfarrei St. Felizitas sich für
„KIRCHENZEIT“ von 2017 haben wir ein Interview mit Pastor         eine Begegnung am 17. Januar in der Ludger-Kirche anmel-
Ivan Stukert geführt. Er ist der Bruder von Pastor Andrej Stu-    den. Zusammen mit der Christengemeinde feiern wir um 18
kert, der die Gemeinde in Lüdinghausen leitet.                    Uhr einen Lobpreis-Gottesdienst. Anschließend gibt es ein
                                                                  Zusammensein bei einem Abendessen, zu dem jeder Gast et-
Manche Mitglieder unserer Pfarrei sind der Einladung zur Ein-     was beitragen kann. Wer kommen möchte (aus Platzgründen
weihungsfeier gefolgt oder haben den Tag der Offenen Tür          muss die Teilnehmerzahl begrenzt werden), meldet sich bitte
genutzt, um sich die neu gestaltete Kirche anzuschauen. Zur       im Pfarrbüro St. Felizitas an. Wer etwas zum Essen mitbringen
Feier selbst haben Pastoralreferentin Alice Zaun, Kirchenvor-     möchte, fügt der Anmeldung den Namen, die Art der Speisen
steher Hugo Kleuter und Pfarrer Benedikt Elshoff die Grüße        und die persönliche Erreichbarkeit (Telefon oder Mail) hinzu.
und Segenswünsche unserer Pfarrei überbracht. Als Geschenk
haben sie einen reichhaltigen Frühstückskorb überreicht mit       Wir freuen uns auf eine gute Begegnung mit der Christenge-
dem Wunsch eines gemeinsamen Gottesdienstes mit anschlie-         meinde!
ßendem Beisammensein und Austausch.                                                                         Benedikt Elshoff

                                                   KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE          | Nr.11 | 2019       7
Kirchen zeit - Feuer auf die Erde zu werfen, bin ich gekommen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet! Lk 12:49 - St. Felizitas ...
Sternsinger Aktion 2020
    Segen bringen, Segen sein!

    Lüdinghausen/Seppenrade                                                                      Alle Termine rund um die Sternsinger­
    Es ist für Jung und Alt immer wieder etwas Besonderes, wenn
    es zu Jahresbeginn heißt: „Die Sternsinger kommen!“. Zwi-                                    aktion in Lüdinghausen auf einen Blick:
    schen dem 2. und 5. Januar 2020 ist es wieder so weit. Mit
    dem Kreidezeichen „20*C+M+B+20“ bringen die Kinder in                                          Termine für die Sternsinger­St. Felizitas
    den Gewändern der Heiligen Drei Könige den Segen „Christus
    segne dieses Haus“ zu den Menschen in Lüdinghausen und                                       Kinder aller Konfessionen sind herzlich Willkommen teilzuneh-
    Seppenrade und sammeln für Kinder in Libanon.                                                men!
    Bundesweit beteiligen sich die Sternsinger in diesem Jahr an
    der 60. Aktion Dreikönigssingen, der weltweit größten Solida-                                Dienstag 17. Dezember 2019
    ritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren.                              14.00 – 18.00 Uhr Anmeldung und Gewandausgabe im Pfarr-
    Sie wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“                                   heim St.Felizitas
    und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
    Jährlich können mit den Mitteln aus der Aktion rund 2.000                                    Montag, 30. Dezember 2019
    Projekte für Not leidende auf der ganzen Welt unterstützt wer-                               14.00 – 17.00 Uhr Sternsinger Info- und Themennachmittag
    den.
    Mit dem Leitwort „Frieden * Im Libanon und weltweit!“ ma-                                    Donnerstag, 2. Januar 2020
    chen die Sternsinger aufmerksam auf das Schicksal von jungen                                 9.30 Uhr Aussendungsgottesdienst mit allen Sternsingern mit
    Menschen, die in einer von Krieg geprägten Welt leben.                                       Segnung der Sterne, Kreide und Segenszettel (anschließend
    Die diesjährige Sternsingeraktion unterstützt vor allem Förder-                              Verteilung der Taschen)
    programme und Initiativen zur schulischen Bildung und arbei-
    tet an der Sensibilisierung für das Thema Frieden. Besonders                                 Sonntag, 5. Januar 2020
    genannt sei hierbei die Adyan-Stiftung, die auf Bildung und                                  10.30 Uhr Rückkehrgottesdienst in der St. Felizitas Kirche zum
    Dialog aufbaut, um das Misstrauen zwischen unterschiedli-                                    Dank an die Sternsinger mit anschließendem Beisammensein
    chen Bevölkerungsgruppen abzubauen und um Werte wie                                          bei Pizza und Getränken im Pfarrheim
    zivilgesellschaftliches Engagement, Vielfalt und friedliches
    Zusammenleben zu fördern. Darüber hinaus der Jesuiten-                                       Kontakt:
    Flüchtlingsdienst, der Flüchtlingskindern im Libanon Unterricht                              Klaus Bruns | Mühlenstraße 7 | bruns-kl@bistum-muenster.de |
    ermöglicht und ihnen bei der Integration und auf dem Weg                                     Tel.: 02591-7957218
    zu Normalität und Stabilität hilft. Der Libanon ist das Land
    mit dem prozentual gesehen größten Anteil aufgenommener
    Flüchtlinge und leidet               immer noch an den Folgen                                  Termine für die Sternsinger in Seppenrade
    des Bürgerkrie-                       ges zwischen 1975 und
    1990                                   und ist betroffen von                                 Donnerstag 12. Dezember 2019
                                            den kriegerischen Aus-                               16.30 Uhr Don Bosco Haus: Einkleiden und Kronen basteln
                                             einandersetzungen der
                                              Nachbarländer Syrien                               Freitag 3. Januar 2020
                                               und Israel.                                       9.45 Uhr Aussendung

                                                                                                 Sonntag 5. Januar 2020
                                                                                                 10.00 Uhr Rückkehr mit anschließendem Dankeschön

                                                                                                 Um besser planen zu können, bittet das Orga-Team um Anmel-
                                                                                                 dung bis zum 08.12.2019.

                                                                                                 Anmeldeformulare werden in der Mariengrundschule verteilt
                                                                                                 und liegen in der kath. Bücherei und im Pfarrbüro aus.
                                                                                                 Kontakt: Iris Nopto Tel.: 02591 88971
                                                                                          ter:
                                                                                    fos un
                                                                               re In
                                                                          Weite

                                                           Bruns
                                              nt   Klaus
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8     KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE                        | Nr.11 | 2019
                                                                   Kontakt: Pastor
Kirchen zeit - Feuer auf die Erde zu werfen, bin ich gekommen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet! Lk 12:49 - St. Felizitas ...
Wie das Feuer ins Haus kam
                         Tischgebet
              Oh Gott, von dem wir alles haben,
              wir preisen dich für deine Gaben.
             Du speisest uns, weil Du uns liebst,
             drum segne auch, was du uns gibst.
                            Amen                                   Bevölkerung sollte es noch Jahrhunderte dauern, bis sich beide
                                                                   Funktionen voneinander trennten.
Wenn wir uns in Lüdinghausen und Seppenrade am „Heiligen
Abend“ an den weihnachtlich gedeckten Tisch setzen, ist der        Um das Jahr 1200 hatte sich der Kachelofen in den Städten
Raum schon von herrlichen Düften erfüllt. Es werden lecke-         durchgesetzt. Fortan spendete er in den „guten Stuben“ der
re Gerichte aufgetischt und zusammen feiern wir die Geburt         Bürgerhäuser wohlige Wärme, während Rauch und Ruß in der
Christi.                                                           Küche blieben. Vollständig eingemauerte Kochstellen sind erst
                                                                   seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Erst jetzt war das Feuer
Die einstige Feuerstelle bildet noch heute den Mittelpunkt der     wirklich soweit „gebändigt“, dass das Kochen an das erinner-
Küche                                                              te, was in heutigen Küchen geschieht. Der Herd hatte nun erst-
Von der offenen Feuerstelle bis zum ummauerten Herd war es         mals eine gusseiserne Kochplatte. Aus praktischen Gründen
ein langer Weg. Nachdem die Menschen in der Jungsteinzeit          setzten die Menschen ihre Töpfe aber meist weiterhin direkt in
gelernt hatten, selbst Feuer zu machen und aufzubewahren,          die Flammen. Die Steinkohle mit ihrer höheren Energiedichte
mühten sie sich um eine Verbesserung von Handhabung und            ersetzte nun das Holz als bevorzugtes Brennmaterial. Im Lau-
Energienutzung. Das offene Feuer hatte nämlich auch Nach-          fe des 19. Jahrhunderts folgte der „saubere“ Gasherd, sodass
teile: Rauch, Ruß und Funken belästigten die Menschen und          Kohlenstaub und Ruß aus manchen fortschrittlichen Küchen
ein Großteil der Wärme verflog ungenutzt. Unsere Vorfahren         verschwanden.
setzten das Feuer zunächst auf Steinplatten, um es beherrsch-
barer zu machen.                                                   Eine kleine technische Revolution war der erste Herd ganz
Der nächste Entwicklungsschritt waren Ton-Herde, die im heu-       ohne Feuer und Flamme: 1893 konnten die Haushalte einen
tigen Griechenland schon vor rund 30.000 Jahren anzutreffen        Stromherd kaufen. Doch es dauerte bis in die 1930er Jahre,
waren. Als die Menschen begannen feste Wohngebäude zu              bis der Elektroherd seinen wirklichen Durchbruch erlangte. In
errichten, rückte die Feuerstelle in die Mitte des Hauses. Dort    der modernen, großen Küche, die sich heute gerne im offen
brannte das Herdfeuer und sorgte in kalten Gegenden gleich-        gestalteten Grundriss wiederfindet, bilden Kochfeld und Back-
zeitig für Wärme. Als Rauchabzug waren, wenn überhaupt,            ofen immer noch den Mittelpunkt. Und an genau diesem Mit-
kleine Öffnungen in der Decke vorgesehen. Ansonsten muss-          telpunkt treffen wir uns am „Heiligen Abend“ ganz bewusst
ten Rauch und Ruß ihren Weg durch die Eingangstür ins Freie        mit unseren Lieben.
suchen. Die Luft in diesen Häusern ließ sich vermutlich kaum
atmen. Erst im frühen Mittelalter ging die Entwicklung des         Der größte Teil der Bevölkerung im Münsterland war nie wirk-
Herdes spürbar voran. Das Herdfeuer wanderte von der Raum-         lich reich, und vieles von dem, was an kulinarischen Spezialitä-
mitte in eine Nische und bekam einen Schornstein. Ein solcher      ten im Münsterland bekannt war und in den Topf kam, landete
Kamin war gerade bei mehrgeschossigen Bauten die einzige           vor allem auf den reich gedeckten Tafeln der Reichen in Staat
sinnvolle Bauweise. Zunächst diente der Kamin gleichzeitig         und Kirche. Dem Volk blieb eine deftige und wenig abwechs-
zum Kochen und Heizen der Räume. Gerade bei der ärmeren            lungsreiche westfälisch-münsterländische Küche mit Suppe,
                                                                   Brühe oder Brei. Der größte Ausdruck an gutem Essen in „gu-
                                                                   tem Hause“ war ein mit Würsten und Schinken voll gehängter
                                                                   „Wiemen“, der auch als "westfälischer Himmel" bekannte
                                                                   Rauchabzug des Herdfeuers in der Küche.

                                                                   Heute werden am „Heiligen Abend“ in vielen Familien traditi-
                                                                   onelle Gerichte zubereitet. An erster Stelle steht der Kartoffel-
                                                                   salat mit Brühwürstchen, gefolgt von Hühnerfrikassee in Blät-
                                                                   terteig, Karpfen oder auch Gans mit Klößen und Rotkohl. In
                                                                   den letzten Jahren bildet sich ein neuer Trend heraus: Raclette
                                                                   und Fondue.
                                                                   Gut Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, weiß
                                                                   man im Münsterland.
                                                                   Alte Rezepte aus Lüdinghausen und Seppenrade finden sich an
                                                                   verschiedenen Stellen im Heft.
                                                                                                                  Ulrike Offermann

                                                    KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE   | Nr.11 | 2019   9
Kirchen zeit - Feuer auf die Erde zu werfen, bin ich gekommen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet! Lk 12:49 - St. Felizitas ...
Satu per satu – Schritt für Schritt
 Erfolg in kleinen Schritten

 „Satu per satu“ ist indonesisch und bedeutet so viel wie                  Beim diesjährigen Be-
 „Schritt für Schritt“. Dieser Ausdruck kennzeichnet sehr                  such haben wir am
 gut unser Engagement in einer der ärmsten Regionen In-                    Workshop teilgenom-
 donesiens, der Insel Sumba: Vor gut einem Jahr hatten                     men, den Schwester
 wir dort das „Hühner-Projekt“ gestartet. Es geht darum,                   Rufina für die Frauen or-
 Frauen bei dem Aufbau einer Hühnerzucht zu unterstüt-                     ganisiert hatte. Themen
 zen zur Stärkung ihrer Selbstständigkeit und Verbesse-                    waren die Hühnerzucht,
 rung der Familieneinkommen, um dadurch die Entwick-                       gesunde Ernährung mit
 lung der Dorfgemeinschaften voran zu treiben.                             Gemüse und Soja und
                                                                           Kompostherstellung.

                                                                           „Saku maju“, wir möch-
                                                                           ten Fortschritt machen,
                                                                           so formulieren es die
                                                                           Frauen im Workshop.
                                                                           Sie wollen aus ihrer Si-
                                                                           tuation etwas machen.
                                                                           Diese Situation ist noch
                                                                           dörflich traditionell ge-
                                                                           prägt und nicht viel an-
                                                                           ders, als sie der junge Missionar Franz Pesch Mitte 1960 bei
                                                                           seiner Ankunft auf Sumba sah: „In diese Welt sind wir ein-
                                                                           gedrungen, eine geordnete Welt, wo die Frauen ihren Platz
                                                                           haben und die Männer ihre Arbeit. Hoffen wir, dass wir ein
                                                                           wirkliches Licht bringen und nicht nur eine elektrische Taschen-
                                                                           lampe.“ (Seite 20, Signale aus der dritten Welt).

 Es ist klein, dieses Projekt, ganz klein. Aber unser direkter Kon-        Wo die alten Strukturen den Lebensunterhalt nicht mehr si-
 takt mit den Frauen auf Sumba hat einen Erfolg auf mehreren               chern, ist das Hühnerprojekt in den armen Dörfern ein Licht-
 Ebenen: Die Hühnerzucht ist nach dem ersten Jahr erfolgreich              blick. Satu per satu.
 gestartet, so erfolgreich, dass sich jetzt die zweite Phase an-                              Freundeskreis Sumba e.V. Annette Oberhaus
 schließen kann: Versorgung der eigenen Familien aus der Hüh-
 nerzucht, Vermarktung durch den Verkauf von Hühnern und                   Tipp: Auf dem Adventsmarkt ist der Freundeskreis Sumba e.V.
 Eiern und Weitergabe von Hühnern an andere Frauen. Zudem                  mit einem Stand vertreten: Traditionelles Handwerk, Informa-
 haben die teilnehmenden Frauen Selbstvertrauen gewonnen:                  tionen, Farbige Hühner aus Beton, Aquarelle „Hühner“ von
 sie haben zum ersten Mal die Gründung einer Gruppe mit                    Renate Grünewald.
 gleichen Interessen kennengelernt und wollen diese Gruppe
 weiterführen. Hier geben sie Tipps und Erfahrungen mit den
 Hühnern weiter, aber teilen auch die Sorgen ihres schweren
 Alltags. In diesem Alltag ist das Hauptproblem fehlendes Was-
 ser. Es gibt kein Grundwasser, so dass Brunnenbohrungen
 nicht helfen. Das Wasser muss mit Tanklastwagen in die Dör-                                       Hallo, Ich heiße
 fer gebracht werden. Wasserleitungen gibt es nicht. Ein Tank-                                     Akmaral Maksatbekkyzy,
 lastwagen für eine Familie kostet umgerechnet 13 Euro. Ein
 Vermögen für die Menschen in den abgelegenen Dörfern, die                                           bin 24 Jahre alt und komme aus Kir-
 weit entfernt leben vom indonesischen Mindestlohn, der bei                                          gisistan. Ich habe 2 Geschwister, einen
 92 Euro (West-Java, 2018) pro Monat liegt.                                                          Bruder und eine Schwester. Ich studiere
                                                                                                     Agrartechnikverarbeitung an der Tech-
 Zur Verbesserung der Lebenssituation in den Dörfern hat                     nologischen Universität in der Stadt Osch in Kirgisistan. Im
 Schwester Rufina vom Orden der ADM Schwestern Frauen                        Mai 2017 bin ich für ein Landwirtschaftliches Praktikum nach
 motiviert, traditionelle Webarbeiten herzustellen. Damit soll               Deutschland gekommen und danach war ich ein Jahr lang als
 im Verkauf die Einkommen Situation der Familien verbessert                  Au-Pair Mädchen in der Stadt Lünen. Seit Juni 2019 mache
 werden.                                                                     ich ein Freiwilliges Soziales Jahr im Kindergarten St.Elisabeth.

10   KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE   | Nr.11 | 2019
„DIE TÜTE“
das brandneue Sammelformat
der Gemeindecaritas Lüdinghausen

                                                                  Foto: Anne Eckrodt (WN)
Sammlungen gehören zum Tagesgeschäft der Gemeindecaritas.
Um die vielfältigen Aufgaben über das Jahr, bewältigen zu kön-
nen, sind wir auf frische Geldzuflüsse angewiesen. Schlicht und
einfach gesagt: Das gesammelte Geld hilft uns, Gutes zu tun.
Kein Schlafsack an einen frierenden Durchreisenden, keine Un-
                                                                                            Schnell waren eine Menge kreative Einfälle zusammen und wir
terstützung eines armen Kindes bei einer Ferienfreizeit, wären
                                                                                            brauchten professionelle Hilfe. Mit der Werbegrafikerin Mo-
ohne diese Gelder möglich.
                                                                                            nika Klein fanden wir schnell die richtige Person. Das „design
Sammlungen sind eine bewährte Sache. Noch nach dem zwei-
                                                                                            büro klein“ gestaltete nach unseren Ideen und Vorgaben ein
ten Weltkrieg wurde vier Mal im Jahr gesammelt, weil die
                                                                                            neues Format: Die TÜTE in Butterbrotsoptik und auch auf ähn-
Menschen nicht auf einmal so viel Geld zur Verfügung hat-
                                                                                            lichem Papier wollen wir künftig einsetzen.
ten. In den letzten Jahren geschah dies zwei Mal: durch die
Sommer- und die Wintersammlung. Unzählige Ehrenamtliche,                                    Um es genau zu beschreiben, ist unsere Sammeltüte ein
meist Frauen schwärmten mit einer vorbereiteten Liste in ih-                                Dreischritt:
ren Wohngebieten oder der Bauernschaft aus und sammelten                                    Außen die in braunem Packpapier gehaltene Tüte. Gestaltet
treu und fleißig für die Caritas. Manchmal für keine zwei Euro                              und gedruckt in dem bekannten und bewährten Caritasrot.
pro Besuch. Oft gab es aber auch warmherzige menschliche                                    Auf der Rückseite die lokalen Ansprechpartnerinnen der Orts-
Kontakte in „meinem“ Viertel, meinem Sozialraum. Da wurde                                   caritas und der große Hinweis: „Die Tüte sammelt Spenden für
beiläufig die eigene Einsamkeit nach dem Wegzug der Kinder                                  Menschen, die mit wenig auskommen müssen.“
thematisiert und schweren Herzens überlegt, sich doch für ein                               Innen dann auf etwas festerem weißen Papier finden sich An-
pflegefreies Grab entscheiden zu müssen. Die Kinder wohnen                                  gaben, was die Ortscaritas mit dem Geld im letzten Jahr ange-
doch gar zu weit weg. In vielen Gesprächen konnten die Ca-                                  fangen hat. Das reicht vom Zuschuss für Mütter-Kind-Kuren,
ritassammlerinnen den Menschen dann ganz nah sein. „Not                                     über Mittagessenzuschuss für Kita-Kinder, über die Unterstüt-
sehen – und helfen“, wie es in einem Sammelslogan mal hieß.                                 zung bei Medikamentenzuzahlungen und Begleitung bei Be-
Es war also oft keine Einbahnstraße. Die einen geben Geld und                               hördengängen bis zu den Kosten für unser „Offenes Ohr“, der
die anderen machen etwas damit.                                                             niederschwelligen Anlaufstelle für jedwede Not. Aufgedruckt
Nun haben wir in der Gemeindecaritas Lüdinghausen seit Jah-                                 ist auch der wichtige Hinweis, dass das gespendete Geld zu
ren festgestellt, dass das Sammlerinnennetz brüchiger wurde.                                100% in Lüdinghausen bleibt und dort verwendet wird.
Wenn eine Sammlerin krank wurde oder durch ihr Lebensalter                                  Gleichzeitig steht auf dem Einlegezettel auch, dass Spenden
nicht mehr so gut sammeln konnte, blieb ihr Bezirk oft un-                                  an die Caritas steuerlich absetzbar sind und wie das geht, dass
besetzt. Das hat demographische Gründe und vor allem hat                                    man eine Spendenbescheinigung erhält. Denn zugleich liegen
sich die Gesellschaft und das Arbeitsleben von Männern und                                  die Tüten demnächst überall aus: bei der Stadt, bei Ärzten, in
Frauen verändert. Nun könnten wir in Wehklagen verfallen,                                   Beratungsstellen …
aber das ist nicht Sache der Caritas. Sie packt an: So wurde                                Ein drittes in diesem Ensemble ist ein roter Klebepunkt. Zum
schon vor vielen Jahren eine Arbeitsgruppe gegründet, um al-                                einen natürlich, damit ihr Geld in der TÜTE nicht rausfallen
ternative Wege auszuloten. Zum Beispiel haben wir drei Jahre                                kann. Zugleich steht dort aber aufgedruckt:
lang mit CariTäterinnen Sammelbriefe in zwei Neubaugebieten                                                        DANKE
verteilt: Mit unterschiedlichem finanziellen Erfolg.
                                                                                                            Wir für unsere Stadt
Bei der Klausurtagung im letzten Jahr in Haltern hatten wir                                      Die Caritas-Sammlungen in Lüdinghausen
dann eine neue, zündende Idee, die schnell an Ausstrahlungs-
kraft gewonnen hat. „DIE TÜTE“!                                                                           Michael Kertelge, Sprecher der Gemeindecaritas

Weichenstellung für das neue Firmkonzept 2020
Seit Mitte des Jahres hat sich eine kleine Gruppe von eh-                                   Backpacker-Wandertour, Tage im Kloster und einiges mehr.
ren- und hauptamtlichen Personen an die Überarbeitung des                                   Gerahmt werden die Module von gemeinsamen Katechese-
Firmkonzeptes in Lüdinghausen gemacht. Ziel des neuen Kon-                                  Abenden, die für alle Firmlinge verpflichtend sind. Die Firmfei-
zeptes ist es, die Vermittlung von Inhalten mit erlebnisreichen                             er selbst wird im nächsten Jahr erst im September stattfinden
Tagen zu verbinden. Konkret heißt dies, dass die Jugendlichen                               (Der genaue Termin wird noch von der Bistumsleitung festge-
eigenständig aus einem Angebot von Modulen auswählen                                        legt). Die Einladungen zur Firmung und zu einem ersten Info-
dürfen, die für sie persönlich ansprechend sind. Hierzu sind                                treffen werden im Januar an die Jugendlichen verschickt. Bei
zum Beispiel Aktionen geplant wie etwa ein Segeltörn auf                                    Fragen können Sie sich jederzeit an Pastoralreferent Thorsten
dem Ijsselmeer, eine Fahrradtour durch das Münsterland, eine                                Krallmann wenden.

                                                    KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE                      | Nr.11 | 2019 11
Kinderseite
 Wenn das innere Feuer brennt!

 Menschen, die für etwas brennen, tun genau das,
 was sie wirklich wollen.

 Mit viel Engagement und Empathie setzen sich Erzieher und
 Erzieherinnen in unseren Kindertageseinrichtungen ein. Immer
 wieder gibt es Inhalte, für die es sich zu brennen lohnt.

 Wunderbar, wenn jeder herausfindet, was er will und warum
 er genau diese Arbeit tut.

 Unter diesem Motto stand auch eine Veranstaltung „Komm,
 mach mit uns die Welle“ für pädagogische Fachkräfte, die neu
 an Bord einer katholischen Kindertageseinrichtung sind.

 Ein Schiff als Veranstaltungsort! Die MS Günther nahm Kurs
 auf die städtische Schleuse im Dortmund-Ems-Kanal. Es ging
 auf der MS Günther nicht darum, etwas für die Arbeit zu ler-              In unseren Kindertageseinrichtungen starten jedes Jahr neue
 nen, sondern etwas für sich selbst zu tun. So bot das Seminar             motivierte Mitarbeiter*innen, für die es wichtig ist, herauszu-
 die Chance, sich zu orientieren, durchzuatmen, die vielen neu-            finden, was sie antreibt und wofür sie bereit sind, sich zu en-
 en Eindrücke und Einflüsse der ersten Monate zu verarbeiten               gagieren. Sein Talent als Teil der Gemeinschaft einzubringen,
 und einen Blick auf den eigenen Berufsweg zu werfen.                      das macht die Arbeit in unseren Kindertageseinrichtungen aus.

 „Es ist toll, dass die Kirche daran interessiert ist, dass wir neue                                                       Jutta Tennhoff
 Erfahrungen, Eindrücke und Impulse bekommen.“ Zitat Niels                                  Verbundleitung der Kindertageseinrichtungen
 Kleischmann Kita St. Elisabeth und Teilnehmer des Seminars.                                             Wir sind jetzt auch mit an Bord!

 Die Kinder aus der Kita Sankt Ludger finden diese
 selbstgemachte Kekscreme einfach nur lecker!

 Zutaten:
 200 Gramm 	Gewürzspekulatius
               (alternativ Karamell-, Butter-, Kokoskekse etc)
  50 Gramm zerlassener Butter
 150 Gramm Sahne oder Milch
 Je nach Geschmack: Spekulatiusgewürz
 2 Teelöffel 	brauner Zucker oder Honig,
               Menge nach Belieben

 Zubereitung:                                                              Anmerkung:
 • Die Butter in einen Topf geben, auf dem Herd schmelzen                 •D  ie Menge des „Süßungsmittels“ hängt ganz von eurem
    lassen. Die Sahne oder Milch zur Butter geben                             persönlichen Geschmack ab. Uns schmeckt die Creme auch
 • Die Kekse mit der Teigrolle „fein zerbröseln“,                            ohne zusätzlichen Zucker!
    zur Butter-Sahnemischung geben                                         • F ür vegane Spekulatiuscreme einfach Soja- oder Hafersahne
 • Alle Zutaten verrühren und abschmecken. Wer mag, kann                     sowie Margarine verwenden.
    zum Schluss einige grobe Spekulatiusstückchen unterheben.              •D  ie Creme ist im Kühlschrank gelagert etwa 2 – 3 Wochen
 • Creme in ein sauberes Glas füllen und im Kühlschrank auf-                 haltbar, besonders wenn ihr haltbare statt frischer Sahne
    bewahren. Sie wird dort etwas fester - also einige Zeit vor               verwendet.
    dem Essen herausnehmen.

12   KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE   | Nr.11 | 2019
Kinderseite

Fingerspiel:              In dunkler, kalter Winternacht
                          (Gedicht von Ulrike Blucha und Iris Knauf)

                          In dunkler, kalter Winternacht                                      – Hände vor die Augen halten
                          Wird ein Lagerfeuer angemacht
                          Holz und Reisig suchen alle schnelle                                – suchen und aufheben
                          Und bringen es zur Feuerstelle                                      – laufen, stampfen
                          Aufgeschichtet wird es dann                                         – mit den Händen stapeln
                          Damit es besser brennen kann.
                          Zündet man dann Holzhaufen an                                       – Zeigefinger an Handinnenfläche entlang streichen
                          So fängt es gleich zu brennen an                                    – Finger „flattern“
                          Zuerst sind kleine Flammen zu seh’n                                 – Fingern machen kleine, langsame Bewegungen
                          Die ganz schnell immer höher geh’n                                  – Fingerbewegungen werden größen
                          Sie leuchten gelb, orange und rot                                   – mit den Fingern aufzählen (1,2,3)
                          Am hellsten leuchtet dann die Glut.
                          Das Feuer brennt nun richtig schön,
                          Von weiten kann man es schon seh’n                                  – Hand waagerecht von die Stirn halten
                          Die Flammen tanzen hoch in die Luft                                 – Hände nach oben
                          Der Rauch steigt auf, verteilt den Duft                             – Daumen und Zeigefinger reiben an der Nase
                          Das Feuer wärmt uns alle schön                                      – mit den Händen über die Schultern, Oberarme streichen
                          Während wir in die Flamme seh’n                                     – Hände vor den Augen zu einer Brille formen
                          Es knistert manchmal und es knackt                                  – beide Zeigefinger schlagen übereinander
                          Als würd das Holz vom Feuer zerhackt
                          Irgendwann wird das Feuer ganz klein                                – Hände zum Boden
                          Und mit ihm auch der Feuerschein.                                   – in die Hocke geh‘n
                          Vorbei ist jetzt der Feuerbraus,
                          denn das Feuer ist nun aus.                                         – in die Hände klatschen

  Rätsel
                                                                                                      Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen
                                                                                                                          Anna Ritter (1865-1921)
 Der Wichtel soll Kerzen holen
 Der Weihnachtsmann schickt einen Wichtel in den Keller,                                                    Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
 um schnell vier gleichfarbige Kerzen für den Adventskranz                                                Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee,
 zu holen. Im Keller angekommen stellt der Wichtel fest,                                                            mit rotgefrorenem Näschen.
 dass leider das Licht nicht funktioniert - es ist stockfinster.
                                                                                                                  Die kleinen Hände taten ihm weh,
 Er kann im Dunkeln nicht unterscheiden, welche Farbe eine
                                                                                                              denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
 Kerze in seiner Hand hat. Er weiß aber, dass in der Truhe
 genau zehn blaue und zehn rote Kerzen liegen. Vorsichtig
                                                                                                                schleppte und polterte hinter ihm her.
 tastet sich der Wichtel zur Truhe vor. Wie viele Kerzen muss                                                      Was drin war, möchtet ihr wissen?
 er mindestens mit nach oben nehmen, damit er auf jeden                                                           Ihre Naseweise, ihr Schelmenpack -
 Fall vier in der gleichen Farbe hat?                                                                              denkt ihr, er wäre offen der Sack?
 Lösung: Sieben ist die richtige Antwort. So hat er auf jeden Fall vier Kerzen einer beliebigen
 Farbe. Bei nur sechs Kerzen könnte es sein, dass er drei von jeder Farbe mit nach oben                               Zugebunden bis oben hin!
 nimmt.
                                                                                                                 Doch war gewiss etwas Schönes drin!
                                                                                                                 Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!
 Meine Hände schließen sich um einen runden Ball.
 Und denkt nur, dabei friere ich!
                                                                                                       Wir wünschen allen Familien eine besinnliche Adventszeit
 Was ist das? Ratet mal!
 Lösung: Der Schneeball
                                                                                                                  und ein frohes Weihnachtsfest!
                                                                                                        Die Kindertageseinrichtungen St. Elisabeth, St. Marien,
                                                                                                               St. Ludger, St. Dionysius und St. Monika

                                                                                  KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE   | Nr.11 | 2019 13
Aus dem PGR

                         Was der Turmfalke beim                            • „ aus den Dörfern und aus Städten“ – o.k. – aus den Bau-
                                                                             ernschaften zum Schöpfungstag – ein gutes Gelingen dazu
                         Kreisen über das Kirchen-                           – wünscht der Falke
                         gelände so aufschnappte:
                                                                           • „ Trend geht zur Doppelversorgung“ = auch im Pfarrheim
 • „es geht weiter“ – der Alleinstehendentreff hat eine neue                angekommen! Eine super Lösung für die Jugendlichen – eine
    Leitung gefunden und hofft auf tatkräftige Unterstützung –               zweite (eigene) Spülmaschine für die erste Etage – einen sau-
    einen guten Start wünscht der Falke                                      beren Schluck wünscht der Falke

 • „viel Freude und Begeisterung gab es beim letzten Ster-                • „ Unbekanntes Reinigungspersonal erspäht“ – Weggang
   nenpicknick“ – alle Tische und Bänke waren besetzt, das                   einer bewährten Reinigungskraft und Start mit externer Fir-
   kann auch ohne Reservierung so laufen – erhofft der Falke                 ma – bei Kirchen`s wird ja nix unter den Teppich gekehrt,
                                                                             schmunzelt der Falke
 • „Baustelle Pfarrheim abgeschlossen / Bauabnahme er-                                                            Friedhelm Thevessen
    folgt?!“ – na endlich, der Falke drückt die Krallen

                                                                               REZEPTE
 Pflegefamilie werden                                                         Henriettes Eiserkuchen
 eine Alternative zur Adoption                                                Zutaten: 50 g Butter                1 Msp. Zimt
                                                                                       125 g Mehl                 1/8 l heißes Wasser
                                                                                       60 g Zucker                1 Ei
                                                                                       Prise Salz                 1/8l Milch
                                                                              Zubereitung:
                                                                              Butter und Zucker werden mit heißem Wasser übergossen
                                                                              und verrührt. Nach dem Erkalten gibt man zunächst Ei und
                                                                              Gewürze hinzu, zuletzt das gesiebte Mehl. Das Mehl wird
                                                                              nur locker unter den Teig gemischt. Man lässt den Teig
                                                                              bis zum folgenden Tag stehen und rührt dann die Milch
                                                                              hinzu. Das Eisen zum Backen wird heiß mit einer Speck-
                                                                              schwarte gefettet. Man gibt den Teig löffelweise hinein
                                                                              und backt die Kuchen bei mäßiger Hitze. Sind sie gar, rollt
                                                                              man sie sogleich auf. Menge ergibt 15 - 20 Stück.
 Wie alle Kinder haben Pflegekinder die Fähigkeit zum Glück-                                             - - -
 lichsein. Dennoch haben frühe Stresserfahrungen, Welten-
 wechsel und der Verlust ihrer ersten Eltern Spuren in ihrer Per-             Oma Brunis Apfelkuchen
 sönlichkeit hinterlassen.                                                    Zutaten: 180 g Mehl              60 g Zucker
                                                                                       1 TL Backpulver         1 P Vanillezucker
 Können Sie sich vorstellen, Pflegefamilie zu werden und einem                         90 g Butter (Zimmertemperatur)
 Kind ein neues Zuhause zu geben?                                             	Alles zu einem Teig kneten und in Tortenform
                                                                                       mit Rand geben.
 Wir beantworten gerne Ihre Fragen und bereiten Sie intensiv
                                                                                            750 g Äpfel schneiden 4 Eßl. Zucker
 und individuell auf Ihre Aufgabe vor. Bei der Vermittlung ei-
                                                                                            5 Eßl. Rum            etwas Zimt
 nes Pflegekindes suchen wir mit viel Erfahrung, Vertrauen und
                                                                                            über Nacht ziehen lassen.
 Kreativität für ein Kind die passende Familie und für Sie das
 passende Kind.                                                               Masse auf Teig geben: 200 Grad – 30 min backen.

 SkF Lüdinghausen                                                             Guss:         80 g weiche Butter
 Liudostr. 13, 59348 Lüdinghausen,                                                          40g Zucker
 Tel.: 02591 / 237 120, E-Mail: info@skf-luedinghausen.de                                   2 Eier verquirlen
 Internet: www.pflegefamilienglück.de                                                       über Kuchen geben: 10 – 20 min backen

14   KATHOLISCHE PFARRGEMEINDE ST. FELIZITAS LÜDINGHAUSEN UND SEPPENRADE   | Nr.11 | 2019
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