Ländle Alpschwein Wochen Ländle Bio-Rind von der Fluh Lustenauer Bio-Kürbisse Mobile Saftpresse on Tour
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08/2021 | Ausgabe N° 2 Ländle Alpschwein Wochen Ländle Bio-Rind von der Fluh Lustenauer Bio-Kürbisse Mobile Saftpresse on Tour Unsere Land- und Forstwirtschaft. Wertvoll fürs Land. Alpzeit!
Nachhaltig verbunden Ganz in Ruhe mit der Region Unsere Partner in der Region wissen noch, wie man aus dem Besten der Natur etwas Besonderes – „eatz B’sundrigs“ – macht. Doch regional ist auch noch aus vielerlei anderen Gründen genial. G ION Gelebte regionale Genusskultur Einkaufen wie direkt ab Hof Echte Genießer finden in den E 1500 Vorarlberger Bauern und Sutterlüty Ländlemärkten ein Manufakturen produzieren für unvergleichliches Sortiment an unsere Ländlemärkte. regionalen Spezialitäten. AL R www.urlaubambauernhof.at/vorarlberg Nachvollziehbare Herkunft Nicht nur Kinder lieben es, Urlaub bei Familie fen“, sagt Gerd Nußbaumer, der den Hof vor zehn Jahren von seinen Nußbaumer zu machen. Neben den herzlichen Eltern Lotte und Manfred übernommen hat. Sie arbeiten weiterhin Vorarlberger Produkte sind an den Erhalt der Vorarlberger AL tatkräftig auf dem Hof mit. Seit dem vergangenen Sommer kümmert T G E NI Ländle-Herzen klar erkennbar. Gastgebern, die schon seit 40 Jahren Urlaubsgäste IS Kulturlandschaft bei sich willkommen heißen, sind 35 Milchkühe mit sich Christine um die Vermietung. Sie hat vor Kurzem den Zertifikats- slehrgang für Urlaub am Bauernhof abgeschlossen. In einer Pande- Unsere Bauern leisten wertvolle der Nachzucht das Herzstück des Betriebs. mie nicht der einfachste Start – doch Familie Nußbaumer nutzte die Arbeit auf Feld und Flur. Lockdown-Zeiten um ihre über 80 Quadratmeter große Ferienwoh- Dieser Ausblick auf Winterstaude, Niedere, Kanisfluh und Damülser nung zu renovieren. Mittagsspitze – einfach herrlich. Die vier markanten Bergspitzen sind aus fast jedem Zimmer des Hauses gut erkennbar. Am schönsten ist Das Ergebnis der Umbauten kann sich sehen lassen: Eine moderne Weniger CO2 die Aussicht vom Balkon, der im Hochsommer abends angenehm und gleichzeitig richtig gemütliche Ferienwohnung, in der sich bis zu Kurze Transportwege und saisonale schattig ist. Direkt vom Hof führen gepflegte Wanderwege in die sieben Gäste auf drei Schlafzimmer verteilen können. Couch, Stühle Wertschöpfung bleibt im Land Erzeugung sind gut fürs Klima. Nachbargemeinden. Im für Besucher leicht zugänglichen Stall muht und Vorhänge sind selbst gepolstert und genäht: Vor der Ausbildung Regionale Produkte sichern das Braunvieh. Bei den Nußbaumers, rund zwei Kilometer oberhalb zur Landwirtschaftsmeisterin, bei der sich das Ehepaar kennenlernte, Arbeitsplätze und Wertschöpfung des Langenegger Dorfzentrums, kommt man zur Ruhe. „Wir hören hatte Christine den Beruf Raumausstatterin gelernt. Davon profitie- in Vorarlberg. 34 % Umsatzanteil immer wieder von unseren Gästen, die in großen Städten wohnen, ren heute ihre Gäste – neben Fa- der Ländle-Produkte wie gut ihnen diese Stille tut. Und so einen sternenklaren Himmel wie milien hauptsächlich Paare jeden Jeder dritte bei Sutterlüty ausgegebene bei uns, ohne Lichtverschmutzung, kennen sie oft gar nicht“, erzählt Alters. Euro fließt zurück ins Ländle. Christine Nußbaumer. Wichtig ist den Nußbaumers, mit Trotz der Abgeschiedenheit ist einiges auf ihrem Bauernhof los. Die ihren Gästen ins Gespräch zu jüngsten Besucher lieben beispielsweise den großzügigen Spiel- kommen. So sammeln sie viele in- platz. Im Winter gibt es direkt vor der Haustür eine Rodelpiste, die teressante Eindrücke aus den un- Weil’s von daheim am besten schmeckt. der Nachbar sorgfältig präpariert. Weitere Pluspunkte sind Katze Mimi und Hündin Luna. Menschliche Spielgefährten sind schnell ge- terschiedlichsten Lebenswelten. Umgekehrt vermitteln sie selbst funden: Drei Kinder haben Christine und Gerd selbst, Cousinen und gerne Naturverbundenheit, den Cousins sind nicht weit – vor allem dann, wenn es um die Mitarbeit Wert regionaler Landwirtschaft Bezahlte Anzeige im Stall oder bei der Heuarbeit geht. Es gibt viele Möglichkeiten: fri- und Lebensmittel. Das Mitein- sche Frühstückseier aus dem Hühnerhaus holen, Kühe füttern, Kälb- ander funktioniert, wie die vielen chen die Flasche geben. „Sogar beim Melken dürfen Gäste mithel- Stammgäste beweisen. luag 2 luag 3
N° 2 | 08/2021 Inhalt UMSTELLUNG AUF ZWEINUTZUNGSRASSE Familie Sieber aus Bregenz-Fluh zieht Bio-Weiderinder groß, die Kälber werden nach dem 3G-Prinzip im Ländle vermarktet. Seite 10 Regionaler Wissen Apfel | Fakten Der Apfel gehört zu den beliebtesten Obstarten in Österreich. Interessante Infos zu verschiede- 22 Klimaschutz nen Apfelsorten und veredelten Produkten. Gemüse neu entdeckt 36 Die Vielfalt der Kürbisse – formenreich, wohl- Alpwirtschaft schmeckend und typisch für den Herbst. Das Alpleben bietet ein tolles Wir-Gefühl 6 Vorarlberg am Teller Familie Sutterlüty verbringt den Sommer auf der Den Anteil regionaler Lebensmittel 32 Alpe Andlis Brongen – mit 22 Ländle Alpschwei- deutlich erhöht nen und 34 Milchkühen. Alpfrische 13 D er Klimawandel betrifft uns alle und ganz besonders die Land- und Forstwirtschaft ist davon direkt betroffen. Hitzeperioden, ausge- trocknete Felder, Überschwemmungen, Waldbrände etc.; all das sind Küchenchef Marco Walch und sein Team zaubern im Sozialzentrum Frastanz täglich frische 85.000 kg Milch werden auf der Annalpe pro Menüs aus regionalen Zutaten. Dafür wurden sie Saison zu feinstem Alpkäse und Butter veredelt. mehr als deutliche Zeichen, mehr für den Klimaschutz zu tun. mit 3 Gabeln ausgezeichnet. Regionale Produkte Unsere Bauernfamilien arbeiten unter freiem Himmel, sie spüren die Kli- Service Kein Kalb wird mehr weggegeben 10 maveränderung als erstes. Es ist daher wichtig, an die eigentliche Ur- Urlaub am Bauernhof 3 Durch den Einstieg in die Direktvermarktung kön- sache heranzugehen. Das heißt, rasch und entschlossen raus aus den Schon seit 40 Jahren heißt Familie Nußbaumer nen auch die Kälber am Biohof Sieber bleiben. fossilen Rohstoffen. Die vorhandenen Potenziale der erneuerbaren Ener- Urlaubsgäste auf ihrem Hof oberhalb von Auf dem Boden der Tatsachen 14 gieerzeugung gilt es zu nutzen und auszubauen. Die Land- und Forst- Langenegg willkommen. Die Bio-Kürbisse mit Ländle Gütesiegel von wirtschaft kann mit ihren nachwachsenden Rohstoffen einen wichtigen Der Gärtner hat's 37 Johannes Hämmerle aus Lustenau finden großen Beitrag dazu leisten. Was wir brauchen, sind Kostenwahrheit und Einig- Die Vorarlberger Gemüsegärtner bringen Absatz. keit darüber, dass mit nachhaltiger Nutzung mehr für das Klima erreicht frisches Gemüse auf den heimischen Teller. Opas Bienenhaus diente als Inspiration 17 werden kann als mit ideologischen Zugängen. Rezepttipps Der Bregenzer Christof Bernhart züchtet Ländle Alpschwein Cordon bleu 8 Bienenvölker und produziert Ländle Honig in „Schützen durch nützen“ ist die Devise. Kostenwahrheit beim Transport Kürbis-Quiche 36 Bio-Qualität. und die Stärkung regionaler Strukturen und regionaler Erzeugung sind die entscheidenden Voraussetzungen dazu. Grünlandbewirtschaftung Aktuell Frisch aus der Saftpresse 18 und die Kreislaufwirtschaft mit Wirtschaftsdünger sind humusbildend Dornbirner Herbstmesse 28 Thomas und Eva Porod aus Fraxern bieten den und daher klimafreundlich. Unsere kleinstrukturierten landwirtschaftli- Probieren – gewinnen – informieren – kaufen! Service einen mobilen Saftpresse. chen Betriebe haben nichts mit Agrarindustrie zu tun und wer bei einem Die Ländle Halle 4 hat Einiges zu bieten. Einzig die Qualität zählt für den 20 LÄNDLE BIO-KÜRBIS AUS LUSTENAU Durchschnitt von 20 Kühen pro Hof von Massentierhaltung spricht, ver- „Schiefer Toni“ www.laendle.at jetzt neu! 34 Etwa 30 Tonnen Bio-Kürbisse wie Hokkaido, Zier- und folgt eine eigene Agenda. Gerade im Hinblick auf den Klimaschutz soll- Der gebürtige Steirer produziert zehn Sorten Unsere neue Website informiert Sie über Ländle Schnitzkürbisse erntet Johannes Hämmerle im Herbst. ten wir alles unternehmen, um die eigene Lebensmittelerzeugung vor Ort Ländle Äpfel und zählt zu den erfolgreichsten Produkte, was es in Vorarlberg wo zu kaufen gibt Seite 14 zu erhalten. Das vermeidet nicht nur lange Transporte, sondern gewähr- Mostern und Brennern des Landes. u.v.m. Unbedingt reinschauen! leistet auch die Kontrolle über die Produktion vor Ort. Offene Böden und Hochprozentig – fruchtig – ausgezeichnet! 30 Flächen helfen bei Hochwasser enorm, kann das Wasser doch abfließen Wandertipp 38 Die Produzenten, darunter Brenner/-in und und versickern. Auf verbauten und somit versiegelten Böden geht das Das Vorderland bietet viele Möglichkeiten zum Moster des Jahres, erhielten für ihre prämierten nicht, dies überfordert schnell Kanalisation und Bäche. Die Folgen sind Wandern. Ein Ziel ist der Buschenschank der Obstprodukte die verdienten Auszeichnungen. leider allzu bekannt. Familie Nachbaur in Röthis. Ländle Alpschwein Wochen 40 Vom 27. August bis 18. September gibt es das Hochwertige Lebensmittel aus unserer grünlandbasierten, regionalen feine Fleisch vom Ländle Alpschwein – praktisch Landwirtschaft können guten Gewissens konsumiert werden. Klima- vakuumiert im 5-kg-Vorratspaket. schutz heißt daher auch nicht kompletter Fleischverzicht, sondern z. B. weniger aber dafür hochwertiges Fleisch aus regionaler, nachhaltiger Köstliches Ländle QUIZ Landwirtschaft zu essen. Das betrifft aber genauso die Gemüse- und In unserer Rubrik präsentieren wir allerlei 16 Obsterzeugung vor Ort. Unsere Bauernhöfe werden immer vielfältiger I Z Q U Köstlichkeiten mit Ländle Gütesiegel. und nehmen neue Herausforderungen an. Wir sind dankbar, dass so vie- So schmeckt Vorarlberg! le Vorarlberger Konsumentinnen und Konsumenten die bäuerliche Arbeit „nochgfrogt“ vom Tal bis auf die Alpen schätzen und mit ihrem Einkauf unterstützen. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass wir das auch für künftige Generation Zeig, wie luag sprach mit Jeremias Riezler, Chef vom Bio- 26 „DIS OBSCHT, DIN SAFT“ schlau erhalten können. du bist! hotel Walserstuba im Kleinwalsertal, über seine Wenn das Obst nicht zur Presse kommt, dann kommt die persönliche Einstellung zur Regionalität. Presse eben zum Obst. Die mobile Saftpresse macht's möglich. Seite 18 Dornbirner Herbstmesse, Ländle Halle 4 www.laendle.at Josef Moosbrugger Präsident der Landwirtschaftskammer luag 4 luag 5
gart hat sich entschieden, für einen Sommer auf die Alp zu gehen. Auch sie kümmert sich um die Schweine. „Es ist schön, ihnen zuzugucken, wenn man sie rauslässt. Sie springen dann richtig herum.“ Anna packt an, wo es gerade notwendig ist. Beim Gespräch mit „luag“ ist sie gerade damit beschäftigt, Holz zu sortieren. Sie ist die dritte Frau in sieben Alpsaisonen, seitdem Leonhard Sutterlütty als Pächter fungiert. „Generell bewerben sich mehr Frauen als Männer für den Alpjob“, hat er festgestellt. Um dann schmunzelnd hinzuzu- fügen: „Im letzten Jahr hatten wir einen Mann, der zuvor nicht einmal werbslandwirt, der im Winter in einer Schlosserei arbeitet, überzeugt. eine Kuh gesehen hat. Aber er hat sich überraschenderweise ganz Den Ländle Alpschweinen wird ein artgerechtes Dasein geboten, gut angestellt.“ sie bekommen gesundes, gentechnikfreies Futter und dazu noch die Molke, die beim Sennen entsteht. Die Tiere lieben die nahrhafte Auf der Alp mit den Kindern Flüssigkeit und können kaum Leo hat als Kind das Alpleben auf dem Vorsäß genossen – vor sie- genug davon bekommen. Die ben Jahren bot sich dann die Gelegenheit die Alpe Andlis Brongen Alpschweine mit Ländle Güte- zu pachten. Gelernt hat er Schlosser, aber auch die Landwirtschafts- siegel sind nach dem 3G-Her- schule besucht. Ist nicht Alpsaison, ist das Ehepaar in Egg-Groß- kunftsprinzip zertifiziert. Nein dorf wohnhaft. Hat sich das – nicht getestet, geimpft oder Alpleben, seit der Nachwuchs genesen, sondern gehalten, da ist, für die beiden geän- gefüttert und geschlachtet in dert? „Man weiß nicht, wie Das Alpleben bietet ein tolles Wir-Gefühl Vorarlberg. Letzteres geschieht sich der Tag mit den Kindern bei den Metzgereien Natter in entwickelt. Das war vorher Bersbuch und Kaspar Eberle anders“, spricht die Mama, in Egg sowie im Schlachthof die ihr Mutterglück täglich Dornbirn. So werden auch die genießt. Wenn am Abend die Transportwege für die Schwei- Kühe und Schweine versorgt Leonhard und Anna Sutterlüty aus Großdorf lieben im Sommer das Alpleben. Für ihre beiden Kinder ne kurz gehalten. sind und alle Arbeit erledigt ist es optimal, sind sie überzeugt. Sie schätzen das Wir-Gefühl und den Zusammenhalt. ist, sitzen alle in der Stube zu- Bis zu sechs Tonnen Alpkäse pro Saison sammen und lassen den Tag Für Leonhard Sutterlütty beginnt der Tag bereits um fünf Uhr früh. Revue passieren. Ein tolles E s ist ein nasskalter Tag auf der Alpe Andlis Brongen im Egger Gemeindegebiet und das Thermometer zeigt, obwohl es eigent- lich Hochsommer ist, gerade mal 14 Grad an. An Tagen wie diesen wäscht und ist vor allem Mutter der vierjährigen Chiara und des zwei- jährigen Tobias. Die beiden Wonneproppen halten sie ganz schön auf Trab. Für die junge Familie ist das Alpleben dennoch etwas Be- Melken, Stallarbeit und die Käseherstellung stehen in den Morgen- stunden auf dem Programm. Feierabend ist gegen 21 Uhr. Zwischen 55.000 und 60.000 Liter Milch werden in der Alpsaison verarbeitet. Wir-Gefühl. Abseits jeglicher TV-Unterhaltung. Einen Fern- seher gibt es nicht. Dafür viele Bilderbücher, in denen die Kinder muss das Ehepaar Leonhard und Anna Sutterlüty durchaus heizen, sonderes. „Wir sind hier oben unabhängig, können die ganze Zeit Das ergibt rund 5,5 bis 6 Tonnen Käse. Der Großteil davon wird immer wieder gerne blättern. Und einen Spielzeugtraktor, der es dem damit es in der gemütlich eingerichteten Hütte nicht zu kalt wird. miteinander verbringen und für die ,Goga' ist es ideal.“ Die Kleinen kleinen Tobias besonders angetan hat. Vielleicht schlüpft er ja eines „Normalerweise müssen wir das vielleicht im Mai, wenn die Alpsai- können sich überall frei bewegen und selbst viel erkunden. „Sie be- Tages in die Fußstapfen seines Vaters. son beginnt“, erklärt Anna die doch etwas ungewöhnlichen Witte- kommen viel mit, lernen die Abläufe kennen und gehen auch schon rungsverhältnisse, die in diesem Jahr herrschen. „Die Temperaturun- mal in den Stall mit.“ terschiede können schon extrem sein.“ Das Stückholz für den Ofen stammt dabei aus dem eigenen Wald. Die Rolle der 27-Jährigen ist Ländle Alpschweine lieben Molke vielfältig. Sie steht ihrem Mann zur Seite, wo immer es geht, kocht, Besonders Chiara ist sehr aufgeweckt. Sie liebt das Alpleben re- gelrecht. „Chiara kennt fast alle Namen der Kühe“, sagt Papa Leo Fotos: © Weissengruber & Partner; Text: Dietmar Hofer mit einem gewissen Stolz. Insgesamt 34 Milchkühe und zehn Kälber Alpe Andlis Brongen, Leonhard sind es, die zu betreuen sind. Dazu kommen 22 Ländle Alpschwei- Sutterlüty, 6863 Egg T 0664/40 85 633, leo.sutterluety15 ne, die – vom Ferkelalter bis zur Schlachtung im Spätsommer oder @gmail.com Herbst – ihr Leben auf der Alpe verbringen. Sie haben eigene mit viel • Produkte mit Ländle Gütesiegel: Ländle Alpschwein Stroh ausgestattete Boxen, können stehen, liegen und sich bewegen • Weitere Produkte: Alpkäse und haben dazu freien Auslauf. „Jeden Tag sind sie mindestens eine Stunde draußen. Nur Regen mögen sie nicht so gerne“, erklärt Leo. an die Firma Rupp geliefert. Gästebewirtung gibt es auf der Alpe Verkauf: Das sechste Jahr sind die Sutterlütys nun beim Ländle Alpschwein nicht. Wenn Wanderer vorbeikommen, können sie jedoch Käse kau- • Ländle Alpschwein Fleisch (nach telefonischer Programm dabei, obwohl das für sie mit einigem Mehraufwand ver- fen – oder sogar beim Sennen zuschauen. Im August stehen Leo Bestellung, Abholung auf der Alpe ), Alpkäse bunden ist. „Wenn man es richtig macht, ist es schon mehr Arbeit. zwei Pfister zur Seite. Und dann gibt es noch Anna, eine Ferialkraft www.laendle.at/alpschwein Es ist jedoch eine gute Sache für alle“, ist der 31-jährige Nebener- aus Deutschland. Die Mechatronikstudentin aus dem Raum Stutt- luag 6 luag 7
Mit Kalbfleisch zu 100 % aus Vorarlberg www.laendle.at/rezepte Ländle Alpschwein Cordon bleu mit Kräuter-Frischkäsefüllung Zutaten für 4 Personen: Zubereitung: Inserat Kalbsbratwurst 4 Ländle Alpschwein* Schnitzel à ca. 140 g Zum Panieren drei Behälter vorbereiten. Ei aufschlagen, salzen und pfeffern. 200 g Frischkäse Natur Mehl in den zweiten Behälter geben und salzen. Semmelbrösel in den dritten 2 EL Maisstärke (z. B. Maizena) Behälter geben. 8 EL Ländle Kräuter*, fein gehackt (Petersilie*, Thymian*, Schnittlauch*, Estragon, Für die Füllung den Frischkäse mit Kräutern und Maisstärke mischen und Bärlauch, Basilikum*) gut würzen. Zum Panieren: Semmelbrösel, Ländle Ei*, Ländle Dinkel Mehl* Die Schweineschnitzel leicht plattieren, salzen und pfeffern. Einen großen Butterschmalz* zum Ausbacken Esslöffel Füllung in die Mitte des Schnitzels geben und dieses dann zusam- menklappen. Das Schnitzel anschließend erst in Mehl wälzen, danach durch Für den Salat: Ei ziehen und zum Schluss in die Semmelbrösel geben und diese gut andrü- 1 Bund Radieschen* cken. Darauf achten, dass die Seiten auch gut verschlossen sind. 1 Gurke* (halbiert, Kerngehäuse entfernt) kleine Tomaten* in verschiedenen Farben In einer passenden Pfanne Butterschmalz zerlassen. Der Pfannenboden soll- Feldsalat* | Romanasalat* te 1 cm mit dem Schmalz bedeckt sein. Das Schmalz auf mittlerer Stufe auf Paprika* die gewünschte Temperatur bringen. Als „Test“ ein paar Semmelbrösel in die 4 EL Himbeeressig Pfanne geben. Sobald die Brösel anfangen zu backen, ist das Schmalz heiß 1 Schale frische Himbeeren genug. Nach und nach alle Cordon bleu hineingeben und von 1 EL Senf beiden Seiten goldgelb backen. Herausnehmen und leicht 4 EL Olivenöl salzen. Mit einem Küchenpapier das übrige Fett abtupfen. 2 EL Wasser www.laendle.at/kalbsbratwurst 1 EL Ländle Honig* Salat, Gemüse und Kräuter in eine Schüssel geben. Zutaten 1 Schale Kresse fürs Dressing mischen und über den Salat gießen. Salat mit Salz | Pfeffer Cordon bleu anrichten. * Produkte mit Ländle Gütesiegel erhältlich Erhältlich bei: (je nach Saison), www.laendle.at Rezept: Alexander Heer, ale-x-bbq.at Foto: Frederik Sams in ausgewählten Märkten Ferdinand Pfleghar Metzgermeister Untersteinstraße 1, A-6700 Bludenz luag 8 luag 9 Tel. 0 55 52 / 62 2 18 Mobil 0664 /445 04 80
Ein Ausweg liegt in der Doppelnutzung. Je nach Geschlecht oder Alter des Kalbes nur durch Entzug von Rohfaser und einer einseiti- auch Beschaffenheit kommt es dann für die Milch- oder Fleischlie- gen Fütterung zu erreichen. Durch die Mangelfütterung entsteht ein ferung infrage. Die Tiere werden selektiert. Deshalb wird auch jedes Eisenmangel, der erwünscht ist. „Weißmast“ nennt sich dies in der Kalb, das am Biohof Sieber auf die Welt kommt, genau unter die Fachsprache. In einer Reportage hat der deutsche Rundfunksen- Lupe genommen. Auch die Besamung erfolgt nicht künstlich, son- der NDR die Schweizer Tierärztin Corinne Bähler begleitet, die re- dern durch Stier Austin (Blonde d’Aquitaine). gelmäßig Mägen von geschlachteten Kälbern untersucht. Ihr Fazit: Viele Tiere, die so gehalten werden, leiden an Magengeschwüren Robuste Zweinutzungsrassen und Schmerzen. Eine Untersuchung aus Österreich geht davon aus, Generell sind Zweinutzungsrassen sehr robust, weil sie nicht auf dass im Schnitt 80 Prozent der Kälber in der EU-Weißmast solche spezielle Eigenschaften gezüchtet werden. Meist handelt es sich Geschwüre haben. Die Produzenten argumentieren dies mit dem Wunsch der Konsumenten nach weißem Kalbfleisch. Tränkung mit Magermilch- oder Molkepulver angerührt mit Wasser sind in der Bio- Kälbermast und damit auch am Biohof Sieber verboten. Kein Kalb wird mehr weggegeben dabei um alte Landrassen, weil es früher in der Landwirtschaft üb- lich war, für die eigene Versorgung eine breite Nutzung anzustreben. Als typische Zweinutzungsrasse hat sich das Fleckvieh etabliert. Die Rasse geht auf Hausrinder im Simmental im Berner Oberland zurück, das bereits im Mittelalter für seine großwüchsigen und gescheckten Rinder bekannt war. „Bei uns ist das Kalbfleisch rot“ Vor fünf Jahren hat die Familie Sieber aus Bregenz-Fluh entschieden, ihren Hof gänzlich Dass es auch anders geht, beweist der Biohof von Norbert Sieber Zum Bestand am Sieberhof gehören in Bregenz-Fluh. „Bei uns bekommen Kälber artgerecht auch Heu zu auf biologische Landwirtschaft umzustellen. Diese Entscheidung hat sich bislang als richtig erwiesen. derzeit Braunvieh, Fleckvieh und Hol- fressen sowie Stroh als Einstreu und dadurch ist das Kalbfleisch rot“, Durch den Einstieg in die Direktvermarktung können auch die Kälber am Hof bleiben. stein, da die Umstellung langsam vor bekräftigt Sohn Felix. Die Hofbetreiber sind überzeugt, dass sich der sich geht. Egal, um welches Rind es ehrliche, rückverfolgbare Bio-Weg mit der Eigenvermarktung bezahlt sich handelt, bei der Familie Sieber macht. Die Umstellung macht unabhängiger. Denn während die in- W ie viele landwirtschaftliche Anwesen hat auch der Sieberhof in Bregenz-Fluh eine lange Geschichte. Seit 1937 wird der Hof bewirtschaftet und mit dem 25-jährigen Felix Sieber ist bereits 2018 gänzlich neue Töne gespielt werden. Für eine musikalische Fa- milie mag das nicht ungewöhnlich sein, so bläst auch Jungbauer Felix in der örtlichen Kapelle die Tuba und seine Freundin Anna-Lena das freuen sich alle über Auslauf und beste Behandlung. Die Jungrinder verbringen den Sommer über auf den saftigen Wie- ternationalen Großmärkte den Produzenten preislich ordentlich den Marsch blasen, bläst man bei den Siebers lieber in die Tuba. Oder ins Horn. die vierte Generation voll eingebunden. Der eigentliche Hofbesitzer Horn. Doch auch für die Tiere spielt die Musik seit der Umstellung sen des Klosters Mehrerau in Bregenz. Norbert Sieber lässt, wegen seiner Tätigkeit als Nationalratsabge- anders. „Wir haben uns entschieden, keine Kälber mehr wegzuge- Im Winter wird mit Heu, Silage und Mais ben. Sie werden bei uns aufgezogen und wir sind gerade dabei auf aus eigenem Anbau gefüttert. Im Jahr 2012 fiel das Wirtschaftsge- Biohof Sieber eine Zweinutzungsrasse umzustellen", erklärt Felix. Ungefähr 25 bis bäude einem Brand zum Opfer. Heute sind die Rinder in einem hoch- 6900 Bregenz, Fluh 37 30 werden als Bio-Weiderind (mit Ländle Bio-Gütesiegel) großge- modernen, tiergerechten Stall aus Holz untergebracht. T 0664/213 49 52 zogen, die anderen Kälber werden nach dem 3G-Prinzip (geboren, felix@biohof-sieber.at gehalten, geschlachtet in Vorarlberg) vermarktet. Auch wenn die Bio-Milch, die an die www.biohof-sieber.at Vorarlberg Milch geliefert wird, das Bilder haben aufgerüttelt Hauptstandbein ist, bietet die Bio- • Produkte mit Ländle Gütesiegel: Fotos: © Weissengruber & Partner; Text: Dietmar Hofer Die schrecklichen Bilder von Kälbertransporten bis in den Nahen Os- Fleischerzeugung eine zusätzliche und Bio-Weiderind (Fleischpakete, ten haben die Familie wie viele Andere aufgerüttelt. „Als Bauern hat ausbaufähige Alternative. Diese Schiene Steaks, Burger Patties usw.) Bio-Eier uns das sehr getroffen.“ Leider sind viele Betriebe aus wirtschaflti- wird von der Familie selbst vermarktet. • Weitere Produkte: Bio-Kalbfleisch, chen Überlegungen dazu gezwungen, Kälber abzugeben. Auf Umwe- Die Fleischpakete gibt es ab Hof bzw. gen an industrielle Mastbetriebe. Was mit dem Kalb dann passiert, können vorbestellt werden, wenn eine Verkauf: ist für den Landwirt nicht mehr nachvollziehbar. „Keiner will, dass Schlachtung bevorsteht. Diese erfolgt • ab Hof, Fleischpakete nach den Tieren Leid zugefügt wird und sie eine Odyssee durchmachen durch die Bio-Metzgerei Mennel in Möggers. telefonischer Bestellung müssen“, spricht es Felix Sieber offen aus. Ein Umdenken ist überall ordneter, bewusst den Nachwuchs ran. Unter der Woche kümmert spürbar, auch wenn die Realisierung nicht immer einfach ist. Rinder Der Irrglaube vom weißen Kalbfleisch www.laendle.at/rind sich hauptsächlich der Junior gemeinsam mit seiner Mutter Sibylle werden normalerweise für die Fleischproduktion bzw. Milchleistung Leider ist noch immer der Irrglaube vertreten, dass Kalbfleisch weiß um die rund hundert Rinder, wovon 55 Kühe sind. Neu ist, dass seit gezüchtet. Das heißt, sie weisen entsprechende Eigenschaften auf. sein muss. Die helle Farbe des Kalbfleisches ist mit fortschreitendem luag 10 luag 11
Alpfrische WIESENHUHN Ländle Wiesenhuhn – der Name ist Programm: • Auslauf zur Wiese • ständige Einstreu im Stall • Beschäftigungsmaterial im Stall Im Sommer herrscht auf den 130 Vorarlberger öfters zweifeln ließ, ob wir das alles schaffen. Zum Glück haben wir (Strohballen, Picksteine) Sennalpen immer Hochbetrieb. nicht aufgegeben und jetzt könnten wir uns ein Leben ohne Alpsom- • gentechnikfreie Fütterung mer nur schwer vorstellen“, erzählen Theo und Katja, die auch das • langsam wachsende Rasse D ie Alpsaison ist auf ihrem Höhepunkt und die vielen Alpsenne- rinnen und -senner beweisen aufs Neue, dass sie die Kunst des Käsemachens perfekt beherrschen. Das gilt auch für das Alpteam ganze Team bekocht. Seit drei Jahren ist auch Pfister Florian dabei, und vor zwei Jahren kam Christina aus dem Oberallgäu dazu, die mit Jodok die rund 85.000 Kilogramm Milch, die in der Alpsaison gemol- • gehalten + gefüttert + geschlachte t in Vorarlberg der Annalpe im Bregenzerwald. Rund eine dreiviertel Stunde dauert ken werden, zu feinstem Alpkäse und Butter veredelt. es mit einem geländetauglichen Fahrzeug über den, für den öffentli- chen Verkehr gesperrten, Güterweg, die Alpe zu erreichen. Hier küm- „Die vielfältige Arbeit hat uns zusammengeschweißt und ich denke, mern sich Katja und Theo Meusburger, gemeinsam mit dem Senner ich spreche für alle, wenn ich sage, wie sehr wir diese Zeit auf der Jodok und Untersennerin Christina sowie Pfister Florian, um 88 Kühe Alpe genießen“, so Katja. Im Herbst geht es dann wieder ins Tal und und 22 Schweine. Um die Katze kümmern sich Katjas und Theos alle gehen ihren „normalen“ Berufen nach. Ein Höhepunkt steht aller- Kinder Elina und Philipp. dings noch bevor. Bei der Schwarzenberger Käseprämierung stellen sich auch die Käse von Christina und Jodok der strengen Jury. Wer So schön die Alpe auf rund 1.700 Meter Seehöhe gelegen ist, so davon bereits gekostet hat, weiß, dass sie sicher ganz vorne mit da- hart ist auch die tägliche Arbeit. Um 4:45 Uhr beginnt das Tagwerk, bei sind. Wer sich selbst davon überzeugen will, kommt am besten das meist gegen 21:00 Uhr endet. Und das bei jedem Wetter, auch am 18. September nach Schwarzenberg. Es lohnt sich. an den nasskalten Tagen, die es heuer häufig gab. Da stört es auch nicht, dass man auf der Alpe weder Handyempfang noch Internet hat. „Für sowas haben wir gar keine Zeit, und wenn man wirklich mal telefonieren muss, muss man ein kurzes Stück laufen, um Empfang zu haben“, lacht Katja. Die 88 Kühe zwei Mal täglich zu melken, die Milch zu verarbeiten und das doch in die Jahre gekommene Stallge- bäude in Schuss zu halten, braucht viel Kraft und Begeisterung. Und genau das haben die Ann-Älpler. Theo ist eigentlich gelernter Maurer und sein Bruder Jodok Zimmerer, aber es hat die beiden irgendwie immer auf die Alpe gezogen. Nachdem Theo und Jodok das Sennereihandwerk gelernt haben, bot sich ihnen vor sechs Jahren die Möglichkeit, die Annalpe zu bewirt- Das Annalp Team (v.l.): Jodok, Theo, Elina, Katja, Philipp, Christina schaften. „Es war ein Sprung ins kalte Wasser, der uns anfangs auch und Florian. Mehr Bilder unter vbg.lko.at in der Mediathek. © LK Vbg. Text & Fotos: LK Vorarlberg Erhältlich direkt bei den Produzenten und bei www.laendle.at/wiesenhuhn luag 12 luag 13
schnitt vier Kilo Gemüse. Für den Produzenten ein faszinierender Pro- zess, den er mit all seinem erarbeiteten Wissen entsprechend lenkt. 16.000 Pflanzen von Hand gesät Damit es den Bio-Ansprüchen gerecht wird, arbeitet Hämmerle nach seinen eigenen Prinzipien. Statt auf herkömmliche Verfahren setzt er auf kostenintensivere Mulchfolien, die biologisch kompostierbar sind. Dies hat den Vorteil, dass sie Wärme und Wasser speichern und auch einen Schutz gegen das Unkraut bilden. „Für den Kürbis ist es wichtig, dass es schnell zum Reihenschluss kommt, dann erledigt er das mit Unkraut sozusagen allein.“ Elf Kilometer Folie hat er in die- sem Jahr gelegt. Eine Strecke, die vom Ausgangspunkt in der Lus- beit glänzt in den Regalen der Supermärkte. Doch in jedem Ende steckt auch wieder ein Anfang beziehungsweise ein sich ständig fortsetzender Prozess. Biodiversität unter der Oberfläche Denn der Boden ist nur schein- bar erdig oder schwarz, wie es in der landwirtschaftlichen Fachsprache heißt. Beson- Auf dem Boden der Tatsachen ders dann, wenn man unter die Oberfläche schaut, wo sich Millionen von kleinen und tenauer Alpstraße bis zum Bodensee reichen würde, wenn man sich etwas größeren Lebewesen eine gerade Linie denkt. Das Aufwendige daran ist, dass mit einer tummeln, wird es für den Boku- Walze kleine Löcher gestanzt werden müssen und dann die Pflan- Ingenieur interessant. Er schaut zen händisch eingesetzt werden. Spätestens jetzt kommt einem der auf die Fruchtfolge, verringert Im Spätsommer beginnt die Kürbiszeit. Johannes Hämmerle hat dann alle Hände voll zu tun. Spruch „Hart, härter, Grabengärtner“ in Erinnerung. Dazu arbeitet Jo- die Bodenerosion, schützt die hannes Hämmerle mit kompostiertem Rindermist, dem er Schafwolle Gewässer und die Artenvielfalt Seine Bio-Kürbisse mit Ländle Gütesiegel finden großen Absatz. Kein Wunder, werden sie beimengt. Das ist für die Bodenbeschaffenheit wichtig. Wenn aber, und ist überzeugt, dass nur ein wie in diesem Jahr, der Hagel das meiste zerstört und alles nochmals verantwortungsvoller Umgang doch besonders aufwendig und bodenschonend produziert. von vorn gemacht werden muss, lässt Sisyphus grüßen. „Innerhalb mit der Umwelt die Biodiversi- von zwei Tagen habe ich gemeinsam mit meiner Mama Rosi 16.000 tät aufrechterhalten kann. Denn S pätestens in seiner Studienzeit ist Johannes Hämmerle auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Aber nicht, weil der 31-Jährige zuvor etwa abgehoben wäre. Vielmehr hat er während auch auf seinen Feldern beim Gutshof Heidensand immer wieder mal barfuß anzutreffen ist, was wohl den Kontakt zum Boden, mit dem er sich intensiv auseinandergesetzt hat, verstärkt. Mitten drin in Samen nachgesät.“ Geliebtes Ländle Gemüse schließlich ist dies unser aller Zukunft. Und jene der nachfolgenden Generationen. Spätestens da sollte jeder auf dem Boden der Reali- tät angekommen sein. seiner Ausbildung an der Boku (Universität für Bodenkultur) in Wien der Natur, statt im klimatisierten oder geheizten Büro ist sein Arbeits- Ende August geht die Erntezeit los. Für den HAK-Maturanten und den wahren Wert unseres kostbaren Untergrundes kennengelernt. platz. An der Wurzel des Lebens fühlt er sich sichtlich wohler. Und Uni-Absolventen beginnen dann die „Peaks“ wie er es nennt. „Da Beschäftigt mit dem Erdreich die heißt für ihn biologische Landwirtschaft. Besonders die Kürbisse bin ich mehr als hundert Prozent beschäftigt.“ Im Herbst ist endgültig Johannes Hämmerle hat sich der Sohn von Heinz haben es ihm angetan. Kürbiszeit. Das Gemüse erfreut sich immer größerer Beliebtheit, die 6900 Lustenau, Alpstraße 1 gmx.at und Rosi Hämmerle – bekannt Nachfrage steigt. Reih' um Reih' stapeln sich die mit der Maschi- T 0664/88 33 06 41, haemmerle_j@ für ihr Sauerkraut – aber schon 30 Tonnen Kürbis ne geernteten Kürbisse auf den Dämmen. Aufgelesen und auf den früh. Auch als studierter Ag- Die Fakten sind dabei rasch aufgezählt. Rund 30 Tonnen der be- Wagen gelegt werden sie händisch. Fitnesstraining der etwas ande- • Produkte mit Ländle Gütesiegel: ernut, Crown Prince, Fotos: © Weissengruber & Partner; Text: Dietmar Hofer rarwissenschaftler, der seinen liebten Sorte Hokkaido liefert er an Spar. Und zwar auf Hochglanz ren Art, eine „Muckibude“ wird da völlig überflüssig. „Wenn dir das Ländle Bio-Kürbis (Hokkaido, Butt Honeynut, Sweet Masterabschluss in der Nutz- gebohnert, mit seiner – gemeinsam mit seinem „Göti“ – selbst ent- Leben einen Kürbis gibt, mach' eine Kutsche daraus“, heißt es bei Muskatkürbis, Langer von Neapel, sse) pflanzenwissenschaft absolviert wickelten „Kürbiswaschmaschine“. Und nebenbei betreibt Johannes Cinderella. Nur im Mär- Dumpling, Jack be little, Schnitzkürbi hat, scheut sich der Lustenauer Hämmerle, der vor vier Jahren sein eigenes Unternehmen gründete, chen ist noch Platz für nicht, mit den Händen in der noch einen Ab-Hof-Verkauf. Hier sind vor allem seltene Sorten, Zier- Fantasie und Romantik. Verkauf: Erde zu graben. „Mir taugt, was und Schnitzkürbisse gefragt. Zehn Sorten sind es insgesamt. Doch Für Johannes Hämmer- • ab Hof ich tue.“ Das offenbart sich an die Ernte ist nur das Endprodukt eines Kreislaufes, der jedes Frühjahr le heißt es vielmehr, die • bei Spar, Eurospar und Interspar seinem Lieblings-T-Shirt: „Hart, mit Tausenden von Samenkörnern beginnt. Aus Saatgut, das in einer Kürbisse zu seinen Ab- härter, Grabengärtner“ steht einzigen Schuhschachtel Platz hat, entstehen innerhalb von Monaten nehmern zu kutschieren. darauf in Großbuchstaben ge- so viele Kürbisse, dass es für deren Transport 20 Traktoranhänger Der Höhepunkt ist damit www.laendle.at/gemuese schrieben. Genauso wie er braucht. Oder anders ausgedrückt: Pro Pflanze erntet er im Durch- erreicht, der Lohn der Ar- luag 14 luag 15
Köstliches P R O D U K T E Opas Bienenhaus diente als Inspiration VORARLBERGER BERGKÄSE g.U. Durch die laufende Pflege im modernen, klimatisierten Reifungs- Der Bregenzer Christof Bernhart züchtet keller erhält der Bergkäse der Dorfsennerei Schlins-Röns, je nach Bienenvölker und produziert Ländle Honig in Alter und Reifungsstufe von 6 bis 12 Monaten, einen nussigen und würzigen Geschmack. Der Vorarlberger Bergkäse g.U. 10 Monate Bio-Qualität. Großvaters Bienenhaus diente wurde 2021 mit dem Kasermandl in Gold (Sieger in der Kategorie einst als Inspiration. Hartkäse) ausgezeichnet, der Bergkäse würzig und der Bergkäse 6 Monate erhielten je eine Goldmedaille. Dorfsennerei Schlins-Röns, Sennereistraße 10, Schlins Käslädele: 7:30 bis 12:00 und 17:00 bis 18:30 Uhr B ienen Namen zu geben, das gibt es nur in Büchern und Zei- chentrickfilmen. Dennoch sind „Die Biene Maja“ oder „Der faule Willi“ für viele die erste Kindheitserinnerung, die wir an das eifrige aus den anderen Droh- nen. „So gesehen haben männliche Bienen keinen SB-Automat: rund um die Uhr Völkchen haben. Bei Christof Bernhart war es das Bienenhaus sei- Vater, sondern lediglich nes Großvaters, das ihn als Jugendlicher inspiriert hat. „Ich habe da- einen Großvater“, erzählt mals in der Landesbibliothek stundenlang Fachliteratur studiert.“ Es Bernhart aus der Familien- bedurfte aber des Ansporns eines Kollegen, bis es mit den eigenen geschichte der nützlichen Bienen etwas wurde. Vor fünf Jahren belegte Bernhart in Hohenems Insekten. Apropos Groß- einen Imkerkurs. vater: Ohne seinen Opa wäre der Diplom-Ingenieur vielleicht gar nicht mit den Bienen in Be- Das Bienenhaus aus den 1950er-Jahren steht auch heute noch in rührung gekommen. seinem Garten in Bregenz. Wenn man näher tritt, ist das Summen der eifrigen Immen zu hören. Der HTL-Lehrer hat das richtige „Beru- 15 Kilogramm Ländle Bio-Honig pro Stock APFEL-BIRNENSAFT STREUOBST 2021 higungsmittel“ mitgebracht. Und zwar Rauch, der aus einem metalle- Heute ist der Obmann des Bregenzer Imkervereines der einzige in Saftig-fruchtige Äpfel und Birnen von Hochstammbäumen aus nen Gefäß mit Blasebalg austritt, dass man meinen könnte, ein Fla- der Landeshauptstadt, der Ländle Honig in Bio-Qualität erzeugt. Streuobstwiesen sind die Zutaten des mit Gold prämierten Saftes der schengeist stiege soeben empor. Doch es sind nicht die Geister, die Durchschnittlich 15 Kilogramm be- Familie Porod aus Fraxern. Reife Früchte, gepresst, naturtrüb belassen – der Bienenexperte beschwört. Vielmehr wendet er nur einen Trick an. trägt die Ausbeute pro Volk. Das und sonst nichts. Dieses reine Naturprodukt wurde bei der Vorarlberger „Wenn es raucht, dann setzen dies die Bienen mit Gefahr gleich. Sie meiste vermarktet er selbst. Auch Landesprämierung 2021 als Sortensieger in der Kategorie Fruchtsäfte nehmen die Bedrohung wahr und wollen Ihre Vorräte in Sicherheit Honigprodukte wie Propoliscrème, ausgezeichnet. bringen, in dem sie ihre Mägen füllen.“ Dermaßen abgelenkt, kann Lippenpflege, Wachskerzen etc. der Imker in Ruhe seine Arbeit tun. Oder wie er es ausdrückt: „Sie Durch die Nässe und Kälte in die- Erhältlich im praktischen 5-l-Bag-in-Box-Karton mit Zapfhahn bei: sind dann nicht so kitzlig.“ sem Jahr, schaut es bis dato eher Alles um den Baum, Unterdorf 4b, Fraxern, schlecht aus mit der Honigernte. SB-Saftlada bei Familie Marte, Kesselgut 12, Koblach sowie auf den Die Königinnen-Formel Zudem gab es heuer keine Blatt- Märkten in Rankweil (Mittwoch) und Dornbirn (Samstag). Auch wenn Bienen natürlich keine Namen tragen, kennt Christof läuse für den Waldhonig. Vielleicht www.allesumdenbaum.at Bernhart seine Völker ganz genau. Er kann sie von fremden Stöcken kann der Spätsommer noch etwas unterscheiden. Schließlich hat er sie selbst herangezüchtet. Dreißig retten. „Prinzipiell ist Vorarlberger Stöcke sind es mittlerwei- Honig eine Rarität. Ein echtes Qua- le an der Zahl. Und vorne litätsprodukt.“ Goldmedaillen bei am Eingang seines Hau- Österreichs größter Honigprämierung, der „Goldenen Wabe“, mit ses wachsen neue Köni- welcher der Ländle Bio-Honig von Christof Bernhart in diesem Jahr ginnen heran. „Drei-fünf- ausgezeichnet wurde, bestätigen dies. acht, Königin gemacht“, Fotos: © Weissengruber & Partner; Text: Dietmar Hofer Bregenzer BIO- Honig LÄNDLE KARTOFFELSALAT sprudelt es aus dem Ken- Nur Kartoffeln, die nach den Richtlinien des ner der Materie heraus. Bregenz, Kolumbanstr. 16 Ländle Gütesiegels angebaut wurden, kommen in den Nein, das ist kein Zauber- Dipl.-Ing. Christof Bernhart, 6900 Ländle Kartoffelsalat der Rheintaler Feldfrüchte. Die Kartoffeln spruch, sondern simples T 0660/137 37 78, cise@gmx.net stammen von Feldern der Familien Allgäuer und Schatzmann in Imker-Einmaleins: Drei Tage lang ist sie Ei, fünf eine Larve, acht „ver- gel: Ländle Bio-Honig Feldkirch. Essfertiger Kartoffelsalat, im 250-Gramm-Behälter. deckelt“ wie man die Verpuppung nennt. Ernährt wird sie mit Gelée • Produkte mit Ländle Bio-Gütesie olis-Crème, Propolis- Royal – auch Weiselfuttersaft genannt. Das von den Arbeiterinnen • Weitere Produkte: Propolis, Prop Erhältlich im Hofladen, Ketschelenstraße 66, Feldkirch, produzierte Gel steht ausschließlich der Königin zur Verfügung. Ist Lippenbalsam, Propolis-Tropfen im Sennhof Lädele, Sennhofweg 1, Rankweil sowie bei sie geschlüpft, ist es ihre Aufgabe, Eier zu legen und ihr Volk zu füh- Spar, Eurospar und Interspar. ren. Ein faszinierender Prozess. Denn sie überlegt, ob sie ein begat- Direktverkauf Infos zur Ländle Kartoffel: www.laendle.at/kartoffel tetes oder unbegattetes Ei legt. Aus den einen werden Arbeiterinnen www.laendle.at/honig luag 16 luag 17
„Dis Obscht, din Saft“ Eine Idee mit großem Potenzial Doch was tun mit dem ganzen Obst, wenn es tatsächlich einen (zu) Eines ist gewiss: Im sprichwörtlich eigenen Saft schmoren Thomas hohen Ernteertrag gibt? Es ist zu schade, als dass es am Boden und Eva Porod ganz sicher nicht. Vielmehr sind sie der beste Beweis, einfach verfault. Auch Thomas Porod wurde immer wieder mal mit dass Innovationskraft und Mut zur Inves- dieser Frage konfrontiert. Zumal es vielen Privaten zu umständlich tition neue Chancen eröffnen. Beide sind oder auch nicht möglich ist, alles, was nicht selbst verwertet werden überzeugt, dass ihre Idee großes Poten- kann, in die Großmosterei zu bringen. Daher ist dem Fraxner gemein- zial hat und die Anzahl der Standorte sam mit seiner Frau Eva vor drei Jahren die Idee gekommen, eine sowie die gepressten Obstmengen wei- ter ausgebaut werden können. Dahinter steckt auch der Gedanke, dass Nahrung nicht weggeworfen wird oder einfach verfault. Das sollte auch für Gemeinden oder Institutionen ein Ansporn sein, das Projekt aus Fraxern zu unterstützen. Rund 20.000 Liter naturtrübe Direktsäfte werden bei „Alles um den Baum“, wie sie ihr kleines Unternehmen nennen, pro Saison erzeugt – wobei sich die Naturliebhaber immer wieder neue Mischungen ein- fallen lassen. Mit Erfolg. Denn ihr Apfel-Birnensaft Streuobst wurde bei der Vorarlberger Landesprämierung 2021 mit Gold ausgezeich- net. Und Silber erhielten sie für den Apfel-Rote-Rübensaft und Apfel- Kirschensaft. Erhältlich sind sie auch in ihrem eigenen „Saftlada“. Mit den berühmten „Fraxner Kriasi“ wurde es heuer leider nichts. Der Frisch aus der Saftpresse mobile Saftpresse anzuschaffen. Damit können sie beispielsweise Frost machte die Ernte zunichte. Zumindest in dieser Hinsicht hing einen Standort in einer Gemeinde anfahren, sodass alle, die (zu viel) der Himmel in diesem Jahr über Fraxern nicht voller Geigen. Da hätte Obst im Garten haben, dieses zu bekömmlichen Säften pressen auch der berühmte Violinist Menuhin können. „Ein weiterer Vorteil ist, dass der Saft zu hundert Prozent nichts ausrichten können. vom eigenem Obst stammt“, erklären die beiden. „Dis Obscht, din Saft“, bringen es die „Erfinder“ auf dem Punkt. „Eine Menge von 50 Thomas & Eva Porod Kilogramm – das sind rund drei große Obstkisten – reichen, um den 9/10 38 94 83 6833 Fraxern, Unterdorf 4b, T 069 Service in Anspruch nehmen zu können. Ab einer Menge von 2.500 sumdenbaum.at Wenn das Obst nicht zu der Presse kommt, dann kommt die Presse eben zum Obst. info@allesumdenbaum.at, www.alle Kilo ist es sogar möglich, dass die mobile Obstpresse direkt zum Apfelsaft, Apfel-Birnen- Was einfach gedacht ist, setzten Thomas und Eva Porod in die Tat um. Das Ehepaar Kunden kommt. Eine Abstellfläche von ca. 15 x 10 Meter Größe, ein • Produkte mit Ländle Gütesiegel: Kirsch-Saft, Apfel-Rote Stromanschluss mit 32 Ampere sowie ein Wasser- und Abwasser- saft, Apfel-Kirschsaft, Apfel-Fraxner aus Fraxern bietet als einzige in Vorarlberg den Service einer mobilen Saftpresse an. , Apfel-Karottensaft anschluss sind dafür aber Voraussetzung. Rüben-Saft, Apfel-Rhabarber-Saft 202 1: • Vorarlberger Landesprämierung 500 Kilo Obst pro Stunde (Sor tensieger) „Ein Baum ist eine unerschöpfliche Quelle wunderbarer Erkenntnis- Gold: Apfel-Birnensaft Streuobst l-Kirschensaft, se.“ Es war der berühmte amerikanische Violinist Yehudi Menuhin, Vor allem Kinder sind fasziniert, wenn sie bei der Pressung dabei sein Silber: Apfel-Rote-Rübensaft, Apfe der diesen Ausspruch getätigt hat. Er dachte dabei wohl an das edle und dann den ersten Schluck gleich an Ort und Stelle probieren dür- Fraxner Kirsch (Edelbrand) Gelée, Tannenwipfelsirup, Holz, aus dem seine Geigen gebaut waren. Auch im „Kriasidorf“ Fra- fen. Die Kapazität der Einband-Siebband-Maschine, wie die Obst- • Weitere Produkte: Apfel-Kirsch- nüsse usw. xern spielen Bäume so etwas wie die erste Geige. Und mittendrin presse in der Fach- Kriasekerne, Kriasekern-Kissen, Wal ist mit Thomas Porod einer, der es versteht, mit dem Holzgewächs sprache heißt, reicht so umzugehen, wie Menuhin mit seiner Violine. Zum einen besitzt er für 500 Kilogramm pro Verkauf: ern als waschechter Fraxner selbst 40 „Kriasibömm“. Und zum anderen Stunde. Gepresst wird • Saftlada: ab Hof Unterdorf 4b, Frax Kesselgut 12, Koblach alles, bis auf Steinobst. • SB-Saftlada: bei Familie Marte, „Äpfel und Birnen sind • Mobiler Saftlada: Fotos: © Weissengruber & Partner; Text: Dietmar Hofer 8:00 – 12:00 Uhr natürlich sehr beliebt, Wochenmarkt Rankweil, Mittwoch 8:00 – 12:00 Uhr aber wir pressen auch Wochenmarkt Dornbirn, Samstag T 0699/10 38 94 83 viel Trauben oder so- • Zustellung bei Großbestellungen, gar Gemüse.“ Die Saftausbeute liegt bei rund 70 Prozent. Allerdings dorte: ist der gelernte Landschaftsgärtner in seinem Hauptberuf seit über hängt dies von mehreren Faktoren ab: beispielsweise vom Reifegrad, Mobile Saftpresse | Termine und Stan er's Schlösslehof 20 Jahren als Baumpfleger tätig. Sein Credo lautet: „Jeder einzelne der Sorte und auch von der Sauberkeit. „Nur sauberes Obst, das von • Donnerstag 2.9.2021 in Hard, Läss Pur Baum ist mir wichtig. Bei der Baumpflege kombiniere ich die langjäh- Gras und Laub gereinigt wurde, keine Faulstellen aufweist und den • Freitag 3.9.2021 in Röthis, Bur 202 1 in Dorn birn , Kirche Rohrbach rige Erfahrung mit dem überlieferten Wissen früherer Generationen. richtigen Reifegrad hat, ergibt einen guten, haltbaren Saft.“ Wird er • Donnerstag 9.9. tnerei Metzler Und ich nutze die Kraft der Natur.“ Besonders am Herzen liegen ihm in die Bag-in-Box abgefüllt und pasteurisiert, bleibt er rund ein Jahr • Freitag 10.9.2021 in Ludesch, Gär Ran kwe il, Golf platz die Pflege und Erhaltung der Bäume in den Streuobstwiesen. „Denn haltbar. Der Liter wird mit einem Euro verrechnet. Wird nur gepresst • Samstag 11.9.2021 in Hard , Läss er's Schlösslehof nur gesunde und gepflegte Bäume sind ein Garant für gute Früchte und nicht pasteurisiert, reduziert sich der Preis auf 30 Cent. „In die- • Donnerstag 16.9.2021 in Bur Pur und einen hohen Ernteertrag.“ sem Fall müssen die Abfüllkanister aber selbst mitgebracht werden.“ • Freitag 17.9.2021 in Röthis, Erntedankfest • Samstag 18.9.2021 in Bludenz, www.allesumdenbaum.at luag 18 • Weitere Termine und Infos unter: luag 19
sich um Mostäpfel wie Boskoop, Relinda, Topaz, Remo, Bohnapfel oder der Blauacher Wädenswil. Zum Tafelobst zählen unter anderem Rubinola und Elstar. Neu im Programm ist die junge Sorte Ladina, die ein harmonisches bis säuerlich süßes Aroma mit exotischer Note aufweist. Insgesamt sind es zehn Apfelsorten, die er nach den Richt- linien des Ländle Gütesiegels anbaut. „In diesem Jahr wird die Ernte allgemein, wegen des schlechten und zu kalten Wetters, eher mit- telprächtig ausfallen. Mehr als 1.500 Kilogramm Ertrag wird es nicht geben.“ In einem guten Jahr kann es auch mal doppelt so viel sein. Doch die Quantität ist für den Experten, der alles selbst vermarktet, Toni und Irmgard Schiefer haben selbst erlebt wie schnell das Schicksal zuschlagen kann. Im Oktober 2018 starb ihr Sohn Markus überraschend nach kurzer Krankheit mit nur 43 Jahren. „Papa, wenn ich einmal 50 bin, übernehme ich deinen Garten“, kann er sich noch genau an die Worte erinnern, die sein Sohn einmal gesagt hat. Der Einzig die Qualität zählt Garten war und ist es, der ihm und seiner Frau Kraft und Verbunden- heit gibt. Rund 180 Blumenarten züchtet seine Frau Irmgard, bindet daraus auch wunderschöne Sträuße. „Ihr Revier sind die Blumen, meines das Obst“, erklärt ihr Mann. Tatkräftige Unterstützung erhal- ten die beiden stets von Tochter Sonja und Schwiegersohn Thomas, für den „Schiefer Toni“ die auch gerne im Garten mitarbeiten. Inmitten der Natur fühlt sich Familie Schiefer am wohlsten. Toni gefällt es beispielsweise, die Tie- ohnehin kein Maßstab. Einzig die Qualität ist es, die für den „Schie- re zu beobachten – seien es Bienen, Hummeln oder auch Vögel, Igel, fer Toni“ zählt. „Denn das Endprodukt kann nur so gut sein wie das Dachs oder Fuchs. Für ihn sind sie alle nützlich. Rohmaterial.“ 20 verschiedene Liköre und 18 Edelbrände stellt er in der eigenen Brennerei her. Verkauft werden sie – so wie der Most – Auch seinen Humor hat der gebürtige Steirer nie verloren. „Für mich ausschließlich ab Hof oder jeden Samstag auf dem Markt in Götzis. ist er so etwas wie die fünfte Jahreszeit.“ So ist der Toni bei Kursen Der in Götzis wohnhafte Toni Schiefer zählt zu den erfolgreichsten Mostern und Brennern und Ausflügen nicht nur wegen seines Fachwissens gefragt, sondern Obstanbau von der Pike auf gelernt auch wegen seiner Gabe, Witze zu erzählen. Rund 3.000 hat er im des Landes. Für den heute 79-Jährigen ist der Obstanbau die große Leidenschaft. In seiner langen Lebensgeschichte hat sich der Toni vieles selbst Repertoire. „Es freut mich, wenn ich jeden Tag ein paar Menschen So wachsen zehn Apfelsorten auf seinen 1.200 Spindel- bzw. 30 Hochstammbäumen. beigebracht, aber sich nicht gescheut, auch noch als Pensionist die zum Lachen bringen kann.“ So wie ihm die Natur große Freude berei- Ausbildungen zum Most- und Edelbrandsommelier zu absolvieren. tet. Nur gut, dass seine Frau Irmgard ihn vor über 50 Jahren bewog, Den Anbau, mit dem er 1972 begann, hat er stets nur als Hobby im Ländle zu bleiben. Ansonsten hätte Vorarlberg ein Original weniger. E igentlich hatte Toni Schiefer nie vor, in Vorarlberg ein Haus zu bauen. Vielmehr kam der gebürtige Steirer anno 1964 ins Länd- le, um als Fernfahrer so viel Geld zu verdienen, dass er sich ein Mo- Eine zweite große Liebe hatte der heute 79-Jährige noch früher ge- funden. Nämlich jene zum Garten, der für Toni Schiefer von Kindheit an die eigentliche Heimat ist. Das offenbart sich schon am Eingangs- betrieben. So konnte er seine Leidenschaft immer voll ausleben. Freilich kam seine Vorliebe für das Obst nicht von ungefähr. Auf- Toni Schiefer 1 24 94 torrad kaufen kann. Wäre da nur nicht seine heutige Frau Irmgard tor. Statt eines klassischen Namensschildes ist an der Tür zu lesen: gewachsen in einer Landwirtschaftsfamilie mit sechs Geschwistern 6840 Götzis, Berg 26d, T 0664/55 gewesen, in die er sich verliebte und die er vor 50 Jahren heiratete. „Bin im Garten“. Und da ist er tatsächlich fast immer zu finden. Über zog es den Südoststei- Ländle Apfel Im selben Jahr zogen sie in ihr selbst gebautes Haus am Götzner sein grünes Paradies könnte Toni Schiefer, der durch seine geselli- rer in jungen Jahren in • Produkte mit Ländle Gütesiegel: napfel, Blauacher Berg ein. Heuer im Oktober wird Goldene Hochzeit gefeiert. ge und humorvolle Art zu einem Vorarlberger Original geworden ist, die Obst- und Weinbau- Boskoop, Relinda, Topaz, Remo, Boh tausende Seiten füllen. Doch bedarf es bei weitem nicht so vieler schule. Dort lernte er den Wädenswil, Rubinola, Elstar, Ladina 2021: Worte um auszudrücken, dass der mehrfache Moster des Jahres und Obstanbau und das Kel- • Vorarlberger Landesprämierung preisgekrönte Brenner seine Leidenschaft auch wirklich lebt. Seit lereiwesen von der Pike Gold: Kirschenbrand Kno rpel kirsch, Apfelmost Topaz, 1974 ist er Mitglied im OGV (Obst- und Gartenkultur Vorarlberg), auf kennen. Bis heute hat Apfelmost Boskoop Elstar Fotos: © Weissengruber & Partner; Text: Dietmar Hofer t Elstar über viele Jahrzehnte gab er in verschiedensten Bereichen Kurse, er regelmäßigen Kontakt Silber: Aroniabeerenbrand, Apfelmos Ede lbrände, Liköre, war Feuerbrandbeauftragter, organisierte 29 Jahre lang Ausflüge und mit seinen Schwestern • Weitere Produkte: verschiedenste vieles mehr. „Der Garten ist auch meine Bewegungstherapie. Er hält und Brüdern, fährt jährlich Moste, Fruchtsäfte, Essige mich fit.“ vier- bis fünfmal in seine ehemalige Heimat, um sich Verkauf: zis Zehn Sorten von Ländle Äpfeln mit seiner Familie zu tref- • direkt ab Anlage, Berg 26d, Göt Woc henm arkt in Götzis Besonders das Obst hat es ihm angetan. Und da stechen die 1.200 fen. „Wir sind jetzt alle in • jeden Samstag auf dem Spindelbäume hervor, an denen die unterschiedlichsten Apfelsorten einem Alter, wo wir die Zu- wachsen. Hinzu kommen rund 30 Hochstammbäume, die unweit des sammenkunft sehr schät- Möslestadion in Götzis, wo er bis zu seiner Pensionierung Platzwart zen und die gemeinsamen www.laendle.at/apfel war, in einem Naturschutzgebiet stehen. Hauptsächlich handelt es Tage genießen.“ luag 20 luag 21
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