LandSicht Die Landjugendzeitung für Bayern - Nr. 2 Juni 2007 - (KLJB) Bayern
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Inhalt Editorial Aktuell Landesversammlung in Pfünz „Wer will, dass die Erde so bleibt wie sie ist, der Vom 17. bis 20. Mai trafen sich 90 Delegierte aus ganz Bayern. Es wurden Maßnahmen zum will nicht, dass sie Klimaschutz festgelegt sowie die KLJB-Bayern-Stiftung gegründet. bleibt.“ Der Diözesanverband Eichstätt lud bei gesetzt: Robert Meyer und Martin Wag- der Ankunft ein, sich auf die Arche ner, die Vorsitzenden des Förderwerks Noah zu begeben und gemeinsam in die Innovativer Landjugendarbeit in Bayern Liebe Landjugendliche, Versammlung zu starten. Die Themen (FILIB) e.V., unterzeichneten feierlich die der Versammlung waren so vielfältig wie Verträge zur Gründung der unselbständi- ein ganz schön provokanter Spruch von Erich die Tiere, die Noah mit auf die Arche gen KLJB-Bayern-Stiftung, die die Arbeit Fried, findet Ihr nicht auch?! Aber meiner nahm. Schwerpunkte waren der Festakt des Verbandes auf allen Ebenen in Bay- Meinung nach steckt ganz schön viel Wahres zum 60jährigen Werkbrief-Jubiläum die ern unterstützen soll. drin: wenn wir die erschreckenden Zahlen Beschlussfassung Klimawandel sowie der der Klimaberichte hören, wenn wir sehen, Projektabschluss „Grenzen überqueren“. Abschluss des Projekts „Grenzen wie ungerecht Nahrung auf dieser Welt ver- überqueren“ teilt ist, wenn wir in unseren Gruppen und 60 Jahre Werkbriefe Das erfolgreiche, zweijährige Projekt Vorständen manchmal feststellen müssen, 1947 hat Dr. Emmeran Scharl den ersten rund um Migration und interkulturelles dass der Umgang miteinander gar nicht Werkbrief an die Landjugendlichen in und interreligiöses Zusammenleben fand so leicht ist. Aber gerade deswegen stellen Bayern verfasst. „Der Werkbrief ist jung auf dieser Landesversammlung seinen wir als KLJB uns ja genau diesen Schwie- geblieben, weil er junge, kreative, spon- Abschluss. Mit einem Werkbrief, Fortbil- rigkeiten. Wir wollen eben nicht, dass die tane und unverbrauchte Redakteurinnen dungskonzepten für Ehren- und Haupt- Welt so bleibt wie sie ist – ob es nun unser und Redakteure hatte und hat, die amtliche, einem gelungenen Studienteil Klima, den Hunger in der Welt oder unsere den unverstellten Blick der Jugend auf auf der Landesversammlung 2006 und „kleinen“ persönlichen Probleme betrifft. Beschlüssen zur besseren Integration von Wir wollen, dass die Welt bleibt – in ökologi- Kindern und Jugendlichen mit Migrati- schem Gleichgewicht, gerecht und friedvoll. onshintergrund hat das Projekt in den Aktuell Dazu versuchen wir beizutragen, sei es auch letzten beiden Jahren die Verbandsarbeit Landesversammlung 2, 3 mit kleinen Schritten wie dem Studienteil auf geprägt. Ein Stationenlauf, eine Präsen- der Landesversammlung, unserem Einsatz tation und der Besuch einer Moschee für den Fairen Handel oder einer guten rundeten das Projekt ab. Verband Gemeinschaft untereinander. 3 Tage Zeit für Helden 4 Ihr alle in Euren Gruppen, Kreisen und Diö- „Wie lange soll‘n wir noch war- Weihbischof Haßlberger an der zesanverbänden tragt mit dazu bei, dass die ten, bis wieder bessere Zeiten Landesstelle 4 Erde nicht so bleibt wie sie ist. Genau das starten?!“ Öko-fair im Landtag 12 wird auch bei einem unserer Landjugendge- Im Studienteil „Klima im Wandel“ wur- bete ganz deutlich: „Die Herrlichkeit der den in verschiedenen Workshops die Natur bedarf unserer Pflege. Nichts darf Probleme des Klimawandels diskutiert. Politik der Schöpfung schaden. Wir müssen uns der „Gerade die Industriestaaten stehen LandtagLive 4 Verantwortung für sie bewusst sein, damit sie in der Verantwortung, vor allem auch weiter in ihrem Glanz strahlen kann“ (frei deshalb, weil der Klimawandel wesent- nach Psalm 19,2-7). In diesem Sinne wün- Landwirtschaftsminister lich von ihnen verursacht wurde und International sche ich Euch eine „glanzvolle“ kommende Josef Miller hob in sei- Welt und Kirche in Sprache fassen und wird. ... Umgekehrt sind von den Folgen Partnerschaft UJRCS und KLJB 5 Zeit. • nem Referat besonders methodisch ansprechend aufbereiten“, der Klimaerwärmung besonders die die Globale Herausforde- Abschluss Projekt „Grenzen überqueren“ 5 rung des Klimawandels hob Prof. Dr. Martin Lechner vom Lehr- ärmsten Länder betroffen. ...“ betonte Verena Meurer hervor stuhl für Jugendpastoral am Institut für Landwirtschaftsminister Josef Miller, der praktische Theologie in Benediktbeuern im Rahmen des Studienteils ein Referat Werkmaterial in seiner Laudatio auf die Werkbriefe hielt. Einstimmig verabschiedeten die 60 Jahre Werkbriefe 6, 7 hervor. Während des Festaktes schauten Delegierten den Beschluss „Den Heraus- die Delegierten gemeinsam mit vielen forderungen des Klimawandels begegnen Gästen zurück auf die bewegte Geschich- – Forderungen an Politik und Wirt- Pastoral te einer der erfolgreichsten Publikatio- schaft“. Die KLJB Bayern begrüßt darin Viele Wege gibt´s in Rom 8 nen im Bereich der Jugendpastoral. Mit die breite öffentliche Diskussion und ausgewählten Text-Kostproben, einem hofft, dass diese zu einer Sensibilisierung Quiz und typischem Essen wurden die und einer nachhaltigen Bewusstseinsbil- Aus den Diözesen sechs Werkbrief-Jahrzehnte präsentiert. dung im Bereich Ökologie führt. Darüber Vorstände aus Bayern 9 Untermalt wurde der Abend mit einer hinaus werden Forderungen an Politik Neues aus Augsburg, Bamberg, Auswahl passender Hits, live vorgetragen und Wirtschaft formuliert. Rundherum München und Freising, Regensburg von einer grandiosen Band aus Mitglie- war die diesjährige Versammlung eine und Würzburg 8, 9, 10, 11 dern der Landesstelle und des Landes- gelungene Veranstaltung, die vom Diö- vorstands, begleitet auf der Gitarre von zesanverband Eichstätt mit viel Elan und Michael Schneider (Würzburg). Einsatz sehr schön gestaltet wurde. Der Bundesebene vollständige Beschluss kann auf unserer Bundestreffen 11 KLJB-Bayern-Stiftung gegründet Homepage (www.kljb-bayern.de) herun- Klima-Allianz 11 Im Rahmen des Konferenzteils wurde tergeladen werden. • am Samstagvormittag ein wichtiger Mei- lenstein der KLJB-Geschichte in Bayern Joachim Rott 2 LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
Impressionen von der 58. Landesversammlung Wie jedes Jahr sind während der vier Tage eine Menge Fotos entstanden - hier eine kleine Auswahl, die zeigt, wie vielfältig das Programm war und mit wie viel Spaß, Engagement und Disziplin die Delegierten dabei waren. Mehr Fotos stehen auf unserer website www.kljb-bayern.de. Beim Stationenlauf hatten die Delegierten die Möglichkeit, das Projekt „Grenzen überqueren“, das auf der Landesversamm- lung seinen Abschluss fand, zu reflektieren Beim Workshop „Ich will Spaß, ich geb´ Gas“ ging es um Biokraftstoffe für PKWs. Die Delegier- ten haben sich mit der Thematik „Rohstoffe aus dem Ausland/heimische Produktion“ auseinander gesetzt sowie mit der Besteuerung von Bio- kraftstoffen 1947 hat Dr. Em- meran Scharl den ers- ten Werkbrief an die Landjugendlichen in Bayern verfasst - der Werkbrief feiert somit seinen 60. Geburtstag Prof. Dr. Martin Lechner vom Lehrstuhl für Ju- gendpastoral am Institut für praktische Theologie in Benediktbeuern hielt die Laudatio auf die Werkbriefe Robert Meyer und Martin Wagner, die Vorsitzenden des FILIB e.V., unterzeichneten feierlich die Verträge zur Gründung der unselbständigen KLJB- Beim Gottesdienst Bayern-Stiftung ließen die Delegierten Luftballons mit Kar- ten, auf denen sie ihre persönliche Bedeutung des Regensbogens schrieben, zum Him- mel steigen 3 LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
Verband Politik Wir sind dabei! Haßlberger bei der KLJB Spannende Tage im Landtag Über 10 % der Heldinnen und Helden kom- Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger lobt Jugendliche blicken hinter die Kulissen und erhalten Eindrücke vom politischen Leben und men aus der KLJB. die Themen der KLJB. Arbeiten im Bayerischen Landtag. Wenige Tage nach dem offiziellen Anmel- Zum regelmäßigen Gespräch mit dem Dr.Linus Förster (SPD), deschluss zur Sozial-Aktion des Bayeri- KLJB-Landesvorstand kam der Jugend- Robert Meyer (LaVo KLJB), Josef Zellmeier schen Jugendrings (BJR) sind 150 der ins- beauftragte der bayerischen Bischofskon- (CSU) und Volker gesamt knapp 1500 ferenz, Weihbischof Dr. Bernhard Haßl- Rueppel (Landesju- gemeldeten Grup- berger, Ende April an die Landesstelle gendreferent Kolping- pen KLJB-Gruppen. in der Kriemhildenstraße. Beeindruckt jugend) beim gemein- samen Abendessen Nimmt man alle zeigte sich Haßlberger von den Berichten katholischen Grup- über die Rom-Wallfahrt mit Verantwortli- pen zusammen chen der KLJB Bayern und die politische (also alle, die über Praxiswoche „Landtag Live“, die bereits den BDKJ vertre- zum zweiten Mal gemeinsam mit der ten sind sowie die Kolpingjugend sehr erfolgreich durchge- eigens vertretenen führt werden konnte. Der Landesvor- DPSG-, PSG- und stand berichtete darüber hinaus von den Maltesergruppen), Vorbereitungen der Landesversammlung lässt sich feststellen, im Mai, wo unter anderem das Jubilä- 15 junge Erwachsene haben Ende März dass die Katholische um der Werkbriefe gefeiert wurde. Sie Landtagsabgeordnete aller drei Frakti- Politikverdrossen? Ganz im Jugendarbeit mit bieten seit 60 Jahren wichtige Hilfen onen in ihrer täglichen Arbeit begleitet Gegenteil! 30% wesentlich zum und Impulse für die Jugendarbeit und und so hautnah exklusive Eindrücke vom Am Ende waren sich alle einig: Sie wür- Gelingen der Akti- sind damit die traditionsreichste Reihe politischen Leben und Arbeiten im Baye- den es wieder tun! Die Woche hat per- on aus Anlass des dieser Art. Das Thema „Klimawandel“, rischen Landtag erhalten. Möglich machte sönlich viel bewirkt und ganz neue Bilder 60jährigen Jubiläums der inhaltliche Schwerpunkt der Landes- das die Veranstaltung „Landtag Live“, von Parteien und Abgeordneten vermit- des BJR beiträgt. versammlung, ist aus Sicht Haßlbergers die die KLJB als Kooperationspartner telt. Auch die Politiker/-innen waren von eine sehr gute Akzentsetzung. Auch die zusammen mit der Kolpingjugend Bayern der Woche begeistert. Einhellig stellten Spirituelle Impul- deutschen Bischöfe haben die Bedeutung organisiert hatte. „Am spannendsten sind sie fest, dass es wichtig sei, dass Veran- se zur Aktion der Schöpfungsverantwortung in ihrem die vertraulichen Gespräche, die oftmals staltungen wie „Landtag Live“ gemacht Da ein wesentliches Papier zum Klimawandel Ende 2006 sehr zwischen Tür und Angel stattfinden“, fin- würden, auch um der so genannten Merkmal von katho- deutlich zum Ausdruck gebracht. Von det Robert Ehrensperger, KLJB-Mitglied Politikverdrossenheit entgegen zu wirken. lischer Jugendarbeit den Planungen für ein landesweites Pro- aus dem DV Regensburg. Viele mussten Und nicht nur die jugendlichen Teilneh- die Verbindung von jekt rund um‘s Thema Glaube und Kir- feststellen, dass der Politikeralltag ganz mer/-innen lernen viel bei „Landtag Spiritualität und che, das ab Ende 2007 starten soll, zeigte anders aussieht, als man das von außen Live“, auch die Akteure im Landtag erle- sozialem Handeln sich der bayerische Jugendbischof sehr wahrnimmt. So auch Stefan Schneider ben die von Jugendverbänden geleistete ist, stellt der BDKJ in Zusammenarbeit angetan. Es sei bemerkenswert und sehr (KLJB, DV Eichstätt): „Die haben mehr Jugendarbeit hautnah. So ist sich Robert mit der Evangelischen Jugend Bayern positiv, dass sich der Verband so intensiv Stress, als ich dachte!“. Natürlich gab es Meyer, Landesvorsitzender der KLJB, allen Gruppen eine Materialiensammlung auch ernüchternde Feststellungen, wie sicher: „Wir werden die Aktion „Land- mit Gebeten und Texten für Andachten, von Nadine Tomaschek (Kolpingjugend, tag Live“ bestimmt wiederholen.“ „Land- Gottesdienste und geistliche Impulse DV Würzburg), die überrascht war, tag Live“ wurde bereits zum dritten Mal zur Verfügung. Das Heft wird nach den „dass es bei den Diskussionen zugeht wie durchgeführt, die KLJB war dabei nach Pfingstferien erscheinen. im Schlachthof“. 2005 zum zweiten Mal Kooperationspart- ner der Kolpingjugend. Möglich machten Schulfrei gibt‘s auch Orientierung im Leben eines Poli- „Landtag Live“ erneut die Landeszentrale In Kürze wird das Kultusministerium die tikers für politische Bildungsarbeit als Koopera- Schulen in Bayern über mögliche Schul- Wie man im Spannungsfeld von eigener tionspartner sowie die bei der Kolping- befreiungen für die Aktion informieren. Meinung, Fraktionsdisziplin, Lobbyismus Stiftung Augsburg angesiedelte Bruno- Mittels einer Teilnahmeerklärung können und Medienerwartungen am besten auf Merk-Stiftung.• die Teilnehmer/-innen der Aktion um der Spur bleibt, fasste Landtagspräsi- Schulbefreiung anfragen. Die Teilnah- dent Alois Glück bei einem Gespräch Martin Wagner meerklärung wird über die Koordinie- mit den Teilnehmenden so zusammen: rungskreise an die Gruppenleiter/-innen „Man muss sich an den drei K’s orien- verschickt. tieren – innerer Kompass, Kompetenz und Kompromissbereitschaft“. Glück, T-Shirt vom Landjugendverlag der in den 60er Jahren Landessektretär Übrigens: Das offizielle Aktions-T-Shirt der KLJB war und seit 1970 im Landtag für 5,- Euro wird über den Landjugend- ist, beeindruckte durch seine immense Weihbischof Dr. Bern- verlag LamuLamu bezogen - teilnehmen- hard Haßlberger (re.) mit diesen Fragen beschäftigen wolle. Erfahrung und die Ruhe, die er aus- de Gruppen können sich gegen Aufpreis mit dem Landesvorstand Zum Abschluss lud der Landesvorstand strahlt. Er kritisierte die tief verwurzelte auch noch einen individuellen Eindruck der KLJB Bayern (v.l.): zu einem frühsommerlichen Menü auf „Staatsgläubigkeit“ in Deutschland, die machen lassen. Weitere Infos unter Robert Meyer, Verena der sonnigen Terrasse und löste damit dazu führe, dass zu viele Aufgaben dem Meurer, Dr. Ralph www.zeitfuerhelden.de • Neuberth, Helene Brem, eine Wettschuld aus dem Projekt Staat übertragen würden. Dabei betonte Martin Wagner und Se- „25.000!“ ein. • er die große Bedeutung gesellschaftlichen Martin Wagner bastian Maier (nicht im Engagements für die Lebensqualität in Bild: Joachim Rott) Ralph Neuberth Deutschland. 4 LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
International Zeit, Pläne zu schmieden! Grenzen überquert - und viel gelernt Die Partnerschaft zwischen UJRCS Senegal Nach zweijähriger Projektdauer schließt die KLJB Bayern das Bildungsprojekt „Grenzen überqueren – Migration und interkulturelles Zusam- und der KLJB Bayern wird 50 Jahre alt. menleben“ mit einer Abschlussveranstaltung auf ihrer diesjährigen Landesversammlung Mitte Mai ab. 2008 wird die Partnerschaft 50 Jahre alt. arbeitet waren, so umzusetzen, dass die Straubing eingeladen, die - sehr lebendig Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen Mitglieder einen positiven Zugang dazu und sympathisch - sowohl vom jüdischen im Landesvorstand und AKIS an. 1958 finden und verstehen, warum diese The- Leben in der niederbayerischen Stadt, als begann es mit dem Besuch des charisma- men auch für die Katholische Landjugend auch von ihrem Leben als russische/ukra- tischen Casimir Sambou bei vielen KLJB von großer Bedeutung sind. In zwei Stu- inische Migrantinnen in Bayern berichte- Ortsgruppen in Bayern: die Entwicklung dienteilen und einer großen Abschluss- ten. Interessant war auch der Besuch bei der Partnerschaft zwischen den Katholi- veranstaltung konnten sich die Delegier- der Islamischen Gemeinde in Eichstätt, schen Landjugendbewegungen im Senegal ten der KLJB Bayern zielgruppengerecht die uns im Rahmen der Landesversamm- und in Bayern. Nächstes Jahr stehen uns mit dem Thema auseinandersetzen, lung 2007 empfangen hat. Ein nachhal- also große Feierlichkeiten bevor. Außer- Methoden für die eigene Jugendarbeit tiger Erfolg: laut Delegierten-Beschluss dem ist eine Fachkräftebegegnung im vor Ort mitnehmen und vor allem: junge werden die interkulturellen Elemente Senegal geplant. Um diese Veranstaltun- Menschen kennen lernen, die mit „Mig- auch in Zukunft feste Bestandteile der gen zu planen und vor allem auch, um rationshintergrund“ in Bayern leben. Im KLJB-Bayern-Gremien sein. die zukünftige Partnerschaftspolitik der Rahmen des vom Bayerischen Jugendring KLJB Bayern zu besprechen, trafen sich geförderten Projektes entstanden am 19. April die Mitglieder aus Landes- • ein umfangreicher Werkbrief zum vorstand und AKIS, die momentan mit Thema (www.landjugendshop.de), der Partnerschaft beschäftigt sind. Beson- • politische Positionen zu Integration ders wichtig ist natürlich die Planung der und zu Bildung, die von den Dele- Begegnung nächstes Jahr an Ostern bei gierten auf den KLJB-Landesgremien ausführlich und engagiert diskutiert wurden (http://www.kljb-bayern. Viele Gäste bereicherten de/Beschluesse.90.0.html) das Projekt „Grenzen • eine Selbstverpflichtungserklärung überqueren“. Zum Bei- zum weiteren Umgang mit dem spiel Ilknur Ugnur-Uzun zum Thema interreligiö- Thema, ser Dialog mit dem Islam • Projektmaterialien (T-Shirts, Arbeits- mappen, Bleistifte) mit dem Titel „Fremde oder Freunde – KLJB Bay- „Können wir uns wieder treffen?“ - mit ern für faire Integration“, dieser Frage verabschiedeten sich gegen- • ein Fundus mit interessanten und seitig die Delegierten der KLJB Bayern anfragbaren Referentinnen und Refe- Besonders gut angekom- men sind die öko-fairen und die jungen russischen Gastreferen- renten bzw. Organisationen zum Projekt-T-shirts „Fremde tinnen aus der Jüdischen Gemeinde in Thema „Migration“, oder Freunde...?!“ Hier Straubing am Frühjahrsausschuss der • zwei Projektgruppen, von denen eine präsentiert von unseren KLJB Bayern in Geiselhöring. Begeg- noch an der Abschlussdokumentation Models Maria und Ka- tharina nungen ermöglichen, Erfahrungen aus- arbeitet und Freundschaft und Ver- tauschen und für die unterschiedlichen • mindestens sechs Folgeveranstaltun- den Partnern und Partnerinnen im Sene- ständnis - die Basis für Lebenssituationen sensibilisieren – das gen auf Diözesan- und Kreisebene. Abschluss gal. Auf der Landesversammlung 2007 die Veranstaltungen 2008 waren die Hauptziele des Projekts Sehr gut angekommen sind die einzelnen Das Projekt ist auf der Landesversamm- wurde mit der Teilnehmer/-innen-Wer- legten Delegierte beider „Grenzen überqueren“. Herausforde- interkulturellen Elemente auf den KLJB- lung 2007 in Pfünz offiziell abgeschlossen bung begonnen. Bewerben können sich Verbände im Herbst rung dabei war, die Themen „Migration Landesgremien. So waren z.B. zum Früh- worden. In Diskussionen mit anderen 2006 KLJB-Mitglieder, die Französischkennt- und Integration“, die in dem ländlichen jahrsausschuss 2007 zwei junge Frauen Verbänden und den Bischöflichen Jugend- nisse haben, sich für die Internationale Jugendverband noch weitgehend unbe- der Israelitischen Kultusgemeinde in ämtern wird aber klar, dass „Grenzen Arbeit der KLJB interessieren, nächstes überqueren“ eines der Zukunftsthemen Jahr an Ostern drei Wochen Zeit haben Interessant auch das sein wird. Wir freuen uns darauf, unsere und sich für die Partnerschaft begeistern Gespräch mit Jana Erfahrungen weiterzugeben! Ermöglicht und Anna aus Russ- lassen. • land & der Ukraine wurde das Projekt erst durch die Förde- von der Israelitischen rung des Bayerischen Jugendrings und die Melanie Reitinger-Hönig Kultusgemeinde in engagierte Mitarbeit vieler KLJB-Mitglie- Straubing der. Wichtig war auch die Kooperation mit vielen verschiedenen Vereinen und Organisationen, die sehr offen und hilfs- bereit mit uns diskutiert und das Projekt mit ihren Fachbeiträgen bereichert haben. Ein besonderer Dank geht dabei an Leni Brem, Joachim Rott, Corinna Fahnroth, Eva Bromma, Ruth Weisenberger, Marti- na Kobras und Verena Meurer. • Melanie Reitinger-Hönig 5 LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
60 Jahre Werkbriefe 1961 1958 - 1967: Die Landjugend und die Arbeitswelt Wir Pendler Feste im Dorf Neben-Gegen-Für-Einander Herausgefordert durch die Veränderungen in der Arbeitswelt, vor allem die zunehmende Industrialisierung und die wachsende Mobilität der Damit die Welt glaube Arbeitnehmer/-innen, setzt sich die KLJB immer wieder mit dem Thema „Landflucht“ und „Leben auf dem Lande“ auseinander. Landjugendbewegung im Dorf bunt serviert 1962 Gruppe der Jüngeren Pendler in der KLJB „[…] Ich mache mir Sorgen um Euch, Ihr lieben Freunde, die Ihr Tag für Tag in die Gott will die Erde Stadt fahrt und so viel Zeit auf der Bahn verbringen müsst. Ich habe da manches Pär- Arbeit und Beruf chen beobachtet, das ein gar gefährliches Spiel treibt. Ich habe unfeines Wort gehört „Im Spiel gesagt“ und gesehen, wie Schundhefte gegeneinander ausgetauscht werden. Wenn in jedem Abteil nur ein PFLÜGER wäre, ein Verantwortlicher, dann wäre viel 1963 gewonnen. Ich meine nämlich einen Bur- Meilensteine schen oder ein Mädchen, die sich ein wenig Das Land gewinnen der mitfahrenden Brüder und Schwestern Programm 1964/65 annehmen: die das Lied anstimmen, das Raumordnung - Landschule - Freizeit Frohsinn und Heiterkeit bringt, die vielleicht sogar ein Schifferklavier oder eine Klampfe 1964 mitnehmen, wenn es eine lange Wegstrecke Der Veranwortliche ist. Es ist auch nötig, einmal bewusst ein 15. Landesversammlung richtiges Gespräch zu pflegen. Das muss Programm 1964/65 nicht hochgeistig sein, aber soll aus dem eintönigen Trott erlösen. Vielleicht Zwei Ausgaben ohne Titel drückst du einem, der nicht recht weiß, was er lesen soll, etwas von deinen guten Unterhaltungsschriften in die Hand oder interessierst ihn mit ein paar 1965 gewinnenden Worten für den PFLUG. Drei Ausgaben ohne Titel Wichtig ist vor allem, dass einer das Apostolat der Fröhlichkeit übt, damit der Johannis-Feuer „Dös-Teufel“ aus den Abteilen hinausgetrieben wird. Ein lustiges Stadtfahrvolk Programm 1965/66 brauchen wir, „voll Fröhlichkeit und Scherz“ und allem, was ein Herz erfreuen kann.“ 1966 Verlobung - Brautabend – Hochzeit (Leser/-innenbrief aus Werkbrief Erntedank heute „Wir Pendler“, 1961) Programm 1966/67 Singen - Singen tut man viel zu wenig 1967 Um fünfzehn KLJB im Dorf Programm 1967/68 Tagung, in der die Zusammenarbeit auf Um fünfzehn II Orts-, Kreis-, Regierungsbezirks- bzw. Prominente Glückwünsche Ab siebzehn - junge Erwachsene in der Diözesan- und Landesebene festgelegt Ich schätze an den Werkbriefen KLJB wurde, fand großen Anklang in Presse, besonders ihren praktischen Für das Land Vom 7.-10. März 1967 fand im Haus Hörfunk und Fernsehen. Wert, sprich lesen und anwen- der Evangelischen Landjugend (ELJ) die Aus Werkbrief „Programm 67/68“ den. Das ist wirklich immer 1968 erste Begegnungstagung zwischen ELJ noch klasse! Für seine Zukunft Programm 1968/69 und KLJB auf Landesebene statt. In aller wünsche ich dem Werkbrief, Advent und Weihnachten Offenheit, die ein Zeichen echter Brü- dass er auch im vorgerückten Ferien auf dem Lande derlichkeit ist, sprachen wir nicht nur von Alter immer jung bleibt und bei Marianne Schieder MdB (SPD), Der Verantwortliche dem, was uns verbindet, sondern von KLJB-Landesgeschäftsführerin seinen Leserinnen und Lesern den fast unüberwindbaren Hindernis- 1994, KLJB-Landesvorsitzende ankommt. Damit soll er auch 1969 sen, die dem großen gemeinsamen Ziel 1990-1993 weiterhin die Arbeit der (Land-) Programm 1969/70 der kirchlichen Wiedervereinigung im Jugendgruppen unterstützen. Mit am runden Tisch - Landjugend im Wege stehen. Wie waren uns aber auch Mein Lieblingswerkbrief eindeu- Pfarrgemeinderat einig, dass dies uns nicht hindern kann, tig: „In Geschichten uns wie- Unsere Gemeinde feiert ja im Gegenteil geradezu anspornt, in derf inden“ - danach kommen Reden ist Silber Gold - Schweigen ist vielfältiger Weise zusammenzuarbeiten. für mich gleich die Ausgaben zu Gold Silber - wir lernen diskutieren Wir sahen viele Möglichkeiten dazu. Die den „Weltreligionen“. gemeinsame Entschließung am Ende der 1970 Vor der Wahl Keiner wird verlieren - Quiz und Show für junge Leute Das Dorf „umfunktionieren“ Erster gemeinsamer Werkbrief der Katholi- schen und Evangelischen Landjugend in Bayern, 1967 6 LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
1968 - 1977: Demokratie - in Gesellschaft und Kirche! 1971 Es geht uns alle an Erntedank ´71 In diesem Jahrzehnt spielen in den Werkbriefen Demokratie, Verantwortung und Erneuerung eine große Rolle. Für den kirchlichen Bereich hat das Partnerschaft - Aktionen und Modelle II. Vatikanische Konzil herausragende Bedeutung. 1972 Wege zum Glauben Landjugend unterwegs Schon vor Beginn des Konzils setzen Verantwortung gilt es aber auch in der In Bildern uns wiederfinden sich die Werkbriefe intensiv mit der Politik zu übernehmen. Hier geht es um Wir lernen im Spiel Erneuerung der katholischen Kirche Themen wie Landtagswahlen und Verwal- auseinander, z.B. mit einem Fragenka- tungsreform. Aber der Werkbrief weitet 1973 talog zu diesem Thema. Der Aufbruch den Blick auch über die bayerischen Zwischen Angst und Vertrauen und die Reformen des II. Vatikanischen Grenzen hinaus und thematisiert die Part- Interesse - dazwischen sein - dabei Konzils werden in den folgenden Jahren nerschaft mit der Landjugend im Senegal, sein - mitmachen immer wieder aufgegriffen. Auch die die Situation pakistanischer Flüchtlinge In Gemeinschaft leben aus Werkbrief „Mit am runden Tisch“, 1969/70 Beratungen und Inhalte der gemeinsa- (für die eigens ein Werkbrief erstellt Mach(t)s mal anders men Synode der deutschen Bistümer wurde: „Erntedank `71“, 1971) und die 1971-1975 werden von den Werkbriefen Arbeit des Weltverbandes der katholi- 1974 kritisch begleitet und die Umsetzung schen Landjugend (MIJARC). • begegnen, bewegen, befreien. der Beschlüsse mit vorangetrieben. Kon- 25 Jahre KLJB kret entsteht daraus eine sehr intensive Ilse Martina Schmidberger Gesellschaft und - wir Zusammenarbeit mit der Evangelischen Arbeit Freizeit macht das Leben süß Landjugend (ELJ), die dazu führt, dass lernen durch aktion man gemeinsame Werkbriefe veröffent- licht. Die Adressaten des Werkbriefs 1975 werden aufgefordert, Verantwortung Mit Hindernissen leben zu übernehmen, indem sie sich z.B. im Mit Konflikten leben lernen Pfarrgemeinderat engagieren, um so das man sieht nur mit dem herzen gut kirchliche Leben mitzugestalten, aber Jesus begegnet dem Menschen auch zu verändern. 1976 Wir machen uns publik - Tipps für Öffentlichkeitsarbeit Gemeinschaft erleben - Gemeinde bilden Kannst Du ohne Hoffnung leben? Solidarität - was ist das bloß? 1977 Müssen sie gehen? oder: Können junge Erwachsene im Verband mitarbeiten? Ich möchte schön sein ... BETEN Wenn ich einmal Familie habe, mache Ein hübsches Gesicht: ich alles anders... [...] Jedes Gesicht aber sieht anders aus, hat seine Besonderheiten. Des- In Geschichten uns wiederfinden halb sollte man sich hüten, wie der Abklatsch irgend einer Schauspielerin aussehen zu wollen, sondern sich so schminken, dass die eigene Persön- lichkeit zur Geltung kommt. Vieles ist da zu beachten, und das Wissen „wie“ ist ausschlaggebend für den Erfolg. Das Make-up soll natürlich sein, dass es dem Uneingeweihten nicht auffällt. Der Schmelz der Jugend wird durch zu viel Make-up nicht verbessert, sondern zerstört. Daher sollten junge Mädchen damit sparsam umgehen. Alle Farben müssen mit der Kleidung harmonisieren. Nachdem das Gesicht mit der Haut- reinigung und dem Hautschutz - je nach Typ - vorbereitet ist, kann sich anschließen: T ö n e n: Die Tönung darf nur eine Nuance dunkler als die eigene Hautfarbe sein. Sie wird dünn und gleichmäßig mit den Fingerspitzen über Gesicht und Hals verteilt. L i d s c h a t t e n: Der Lidschatten wird, wenn überhaupt, nur für den Abend aufgelegt und dann in einer Farbe, die mit der natürli- chen Augenfarbe harmoniert. L i p p e n m a l e n: Mit Hilfe eines Pinsels oder Konturenstiftes läßt sich das Lippenrot klar vom Teint absetzen. Überschüssige Farbe wird in ein Gesichtstuch gedrückt. Weitere Tipps zum Rougieren, Pudern, Wimpern- und Augenbrauen- Make-up folgen. aus dem Werkbrief „Um fünfzehn - II. Teil“, 1967/68 7 LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
Theo`s 1.000 Pastoral Diözesen Zeichen Viele Wege gibt`s in Rom KLJB steht zu ihrem Wort Entscheidet Angelehnt an den bekannten Spruch: „Viele Wege führen nach Rom“ machten sich 27 Verant- Prälat Gegenfurtner gibt interessanten Ein- selbst darü- wortliche der KLJB Bayern aus vier bayerischen Diözesen auf den Weg nach Rom. blick in das Klostergut Mallersdorf. ber! Ein spiritueller Impuls an der Landesstelle Eigentlich hatten sie eine Wette verlo- setzte den Startpunkt der Pilgerfahrt. ren, am Ende des Tages waren sie sich Das Thema „Organspende“ ist momen- Von dort ging es dann erwartungsvoll allerdings gar nicht mehr so sicher. Im tan – auch durch die Unterstützung zum Münchner Hauptbahnhof, wo der Rahmen der Aktion „25.000!“ des verschiedener „Promis“ – wieder sehr in Zug bereits wartete, man sich die „klei- KLJB-Landesverbandes war die Diö- den Medien präsent. Ich denke, dass dies nen“ Liegeabteile so gemütlich wie nur zesanvorstandschaft Regensburg eine ein sehr wichtiges, aber auch schwieriges möglich gestaltete - vielleicht nicht so Wette eingegangen. Pate war Domprobst Thema ist. Urplötzlich kommt man viel- gemütlich wie im Flugzeug, aber ökolo- Wilhelm Gegenfurtner, seit Herbst leicht in die Situation zu entscheiden, ob gischer. 2005 Generalsuperior der Mallersdorfer die Organe eines hirntoten Verwandten Schwestern. Dieser hatte Ende Mai 2006 gespendet werden sollen oder nicht. Ein Blick hinter die Kulissen einen Gottesdienst mit der KLJB gefeiert, Einige Menschen könnten mit den ver- Ein Highlight der Pilgerfahrt war ein zu dem zwar viele, aber für die Wette pflanzten Organen gerettet werden. Wie kleiner Einblick „hinter die Kulissen“ nicht genügend KLJBler/-innen gekom- würde ich dann entscheiden? Ich wüsste des Vatikans. Die Führung durch die men waren. Wetteinsatz war ein Tag Mit- es nicht! Eine solche entscheidende Vatikanischen Gärten hinter dem Peters- hilfe auf dem Klostergut in Mallersdorf. Frage stellvertretend für jemand Ande- dom war sehr beeindruckend, da dort 27 Verantwortliche der Nach nur knapp zwei Stunden Arbeit ren zu beantworten, erscheint mir fast u.a. der „Johannesturm“ zu sehen war, die Temperaturen für ein Bad im Trevi- KLJB bei der Patriar- kam man in den Genuss des klösterlichen unmöglich. Wie aber kann ich meinen in dem Johannes XXIII. wohnte und Brunnen zu gering, um das kühle Nass chalbasilika St. Paul vor Tagesablaufs: Mittagessen gibt‘s um elf den Mauern Angehörigen diese Frage ersparen? Ich den Entschluss fasste, ein neues Konzil ausnutzen zu können - auch wenn der und anschließend wusste Generalsuperi- muss für mich selbst entscheiden, wie im einzuberufen. Außerdem sind diese Reiz für so manche Teilnehmer/-innen or Gegenfurtner so viel und interessant Falle meines Hirntodes verfahren werden wunderschönen Gärten auch eine Oase durchaus gegeben war. Auch der antike zu erzählen, dass keine Zeit mehr blieb soll. Am besten in Absprache mit den der Ruhe inmitten der hektischen Stadt Teil Roms stand auf dem Programm: zum Arbeiten. Mallersdorf, das in sei- engsten Angehörigen. Es ist ein leichtes, Rom. Natürlich durfte auch nicht der Forum Romanum und das Kolosseum nen aktivsten Zeiten Mutterhaus für ca. einen Organspendeausweis auszufüllen. Besuch der Sixtinischen Kapelle fehlen, wurden eingehend betrachtet und so 4.000 Schwestern in ganz Deutschland Man kann genau sagen, welche Organe die jedoch das Kontrastprogramm zu den mancher Stein hat die Teilnehmenden ins war, beherbergt heute 750 Schwestern, gespendet werden sollen. Und auf den Vatikanischen Gärten war, da sich unzäh- Grübeln versetzt oder animiert, selbst die meisten davon im ordenseigenen neuen Organspendeausweisen hat man lige Besucher in diese Kapelle zwängen als antike Statue zu posieren. Der Besuch Altenheim St. Marien. Es arbeiten zusätz- heute sogar die Möglichkeit zu erklären, und dadurch ein ruhiges Verweilen gar des Viertels „Trastevere“ und die Teilnah- lich rund 200 Angestellte in den eigenen dass man nicht als Organspender/-in zu nicht möglich ist. Auch der Besuch der me am Abendgebet der Gemeinschaft Betrieben: Bäckerei, Metzgerei, Schreine- Verfügung steht. Das Ausfüllen eines Aus- Ausgrabungen unterhalb des Petersdoms „St.Egidio“ in St. Maria in Trastevere (der weises schafft für mich selber, aber auch war eine Besonderheit. Die dort gefun- ältesten Marienkirche Roms) rundeten für Angehörige Klarheit. Entscheidet dene Nekropole (ein Friedhof aus der die Erkundung der Stadt ab. selbst darüber! • Zeit um das Jahr 0) ist gut erhalten. Man muss sich jedoch erst an die hohe Tem- „Dolce vita“, das Wetter und der Uwe Globisch peratur und Luftfeuchtigkeit gewöhnen. religiöse Rahmen Es ist jedoch sehr erstaunlich, welche gut Leider spielte das Wetter nicht immer erhaltenen Totenhäuser dort zu sehen gut mit, so dass die Gruppe unterwegs sind. Ein Besuch des Petersdomes runde- oft mit „Pfützenhopping“ beschäftigt te diesen Einblick hinter die Kulissen des war. Dies tat der Stimmung jedoch Vatikans ab. Die obligatorische Papstaudi- keinen „Abbruch“, da das dolce vita in enz durfte im Programm nicht fehlen. Ein vollen Zügen genossen wurde: mit zahl- besonderes Privileg war, dass wir Plätze reichen Caffés (Espresso), Capuccinos, im „bevorzugten Bereich“ in der Nähe gutem italienischem Essen, römischem des Papstes hatten und wir den gesamten Wein und dem Genießen des weltbesten Petersplatz in unserem Blickfeld hatten Eises. Die einzelnen Tage wurden jeweils Zu siebt wurden sie, auf- und so manche „Flüsterei“ des Papstes mit Impulsen zu Bibelstellen (meistens grund einer verlorenen gut mitbekamen....! Anschließend ging aus dem Römerbrief) gestartet. Auch die Wette, vom Verwalter, rei, Brauerei, Gärtnerei und vielem mehr. es zu einer Führung bei Radio Vatikan, Patriarchalbasilika St. Paul vor den Mau- Herrn Obermeier am 14. Obwohl nur noch 50 der insgesamt ca. von dessen Dachterrasse ein wunder- ern wurde mit einer speziellen Methode Mai auf die Obstwiese 1.100 Schwestern unter 50 Jahre sind, voller Blick auf die Engelsburg genossen betrachtet - dafür erkundeten wir den geschickt, um das Heu wirkt der Orden agil und fortschrittlich. dort zusammenzurechen. werden konnte. Auch der Besuch der Kirchenraum anhand verschiedener Gerade im regionalen Anbau und Ver- Patriarchalbasiliken (Lateranbasilika und Bibelstellen, so dass die Kirche aus ganz brauch oder im einfachen, franziskanisch St. Maria Maggiore) waren weitere Pro- anderen Blickwinkeln gesehen werden geprägten Lebensstil setzt Mallersdorf ein grammpunkte. konnte. Außerdem schlossen wir im wichtiges Zeichen. Prälat Gegenfurtner wundervollen Kreuzgang den offiziellen nahm sich den ganzen Nachmittag Zeit Die Altstadt Roms und ihre anti- Teil der Pilgerfahrt mit einem spirituellen und antwortete kenntnisreich auf die ken Bauwerke Impuls ab. Insgesamt bewerteten die Teil- interessierten Nachfragen der Diözesan- Zu Fuß erkundeten wir die Sehenswür- nehmer/-innen die Pilgerfahrt als sehr vertreter. Er stellte zudem die Arbeit der digkeiten in der Altstadt Roms: angefan- gelungen und schön. Und alle warten Landjugend als hervorragend und wichtig gen mit der Engelsburg, über die wun- bereits auf das geplante Nachtreffen! • heraus. • dervolle Piazza Navona, das Pantheon bis hin zum Trevi-Brunnen. Leider waren Uwe Globisch Matthias Amberger 8 LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
Vorstände in Bayern Auf nach Uganda Es wurde wieder gewählt! Damit ihr den Überblick behaltet: hier alle aktuellen Diözesanvorsit- Eine achtköpfige Gruppe besucht im August Uganda - die Vorbereitungen sind bereits in vol- zenden, alle neu Gewählten mit Foto. lem Gang. • Augsburg: • Passau: Alles URG, oder was?! Dieses Thema Stefan Basler, Silvia Wintermayr, Oli- Regina Anzeneder, Michael Moosbau- lässt die KLJB, speziell den Arbeitskreis ver Wittwer, Margret Zeller, Diöze- er, Carmen Penn, Diözesangeschäfts- Grenzenlos in der Diözese Würzburg, sanseelsorger Dr. Gerhard Höppler führer Thorsten Latta, Diözesanseel- derzeit nicht los. Eine achtköpfige sorger Joachim Steinfeld Gruppe wird sich am 11. August in das Flugzeug schwingen und etwas später in • Bamberg: Kampala, der Hauptstadt von Uganda, Sabina Catullo, Andreas Dorscht, ankommen. Nun, was hat es mit der Andrea Haschke, Michael Lodes, Flo- • Regensburg: URG so auf sich? URG steht für Uganda rian Nestmann, Diözesanseelsorger Paul Fuchs, Regina Klement, Tobias Reisegruppe und diese Gruppe (alles Thomas Reich Schmauß, Carolin Wolf, Diözesange- Grenzenlose) bereitet sich derzeit sehr schäftsführer Anton Stadler, Diöze- intensiv auf den zweiwöchigen Aufenthalt sanseelsorger Holger Kruschina in Uganda vor. Bereits vor drei Jahren waren Mitglieder des AK Grenzenlos in Uganda. Beim WJT konnten wir uns • Würzburg: dann für die Gastfreundschaft revanchie- Karolin Gerhard, Philipp Stark, Ruth ren und unsere Gäste aus Uganda waren Weisenberger, Diözesanseelsorger nicht nur während der Tage der Begeg- Wolfgang Scharl nung in und um Würzburg, sondern Das Teamwochenende auch in Köln waren wir stets zusammen Beispiel: „Nennen Sie ein für Sie prägen- bot die Möglichkeit, sich mit der Gruppenstruktur anzutreffen. des Ereignis in Deutschland!“ Interessant zu befassen und sich bes- war hierbei, dass die jüngeren Befragten ser kennen zu lernen Thomas Dittner Vorbereitung sofort auf die WM kamen, für das „Mit- Was ist bisher bei unseren Vorbereitun- telalter“ war es die „Grenzöffnung“ und gen auf die Fahrt gelaufen? Besonders die Älteren haben klar den 2. Weltkrieg wichtig bei einem Auslandsaufenthalt angegeben. Auch war es überaus inter- ist, dass man sich seiner eigenen Kul- essant, mit welchen Schlagwörtern „die tur bewusst wird. Was ist bei uns in Deutschen“ beschrieben wurden. Es Deutschland anders als anderswo? Wenn wurde deutlich, dass Deutschland durch ich etwas angeboten bekomme, darf ich seine verschiedenen Regionen unter- dies sofort annehmen, oder muss ich erst schiedlich geprägt ist und dies äußert sich nicht nur an den verschiedenen Dialek- ten. Teamwochenende Michael Sauer Ein großes Ereignis in unserer Vorberei- tungsphase stellte das „Teamwochenen- de“ dar. Sieben Mädels und der „Hahn im Korb“ wurden vor einige Aufgaben • Eichstätt: gestellt, die es in der Gruppe gemeinsam Regina Gehring, Markus Krug, zu lösen galt. Wir hatten viel Gelegen- Andrea Pfaller, Thomas Mairoser, heit, uns mit unserer Gruppenstruktur Diözesanseelsorger Matthias Blaha zu befassen und einander noch besser kennen zu lernen. Schließlich haben wir • München und Freising: eine große Aufgabe vor uns. Bis zum Andreas Deutinger, Maria Festner, August wartet noch jede Menge Arbeit Simone Lechner, Markus Maier, Diö- auf uns, wir wollen beispielsweise noch zesanseelsorger Franz Eisenmann, einen Bauernhof besuchen, um die Diözesangeschäftsführer Mathias Bei einer Video-Aktion landwirtschaftlichen Gegebenheiten mit Weigl wurden unterschiedliche viermal nein sagen und darf es mir zum den ugandischen besser vergleichen zu Passanten und Passantin- Schluss „aufdrängen“ lassen? Solche und können. Auch unser Video muss noch nen in der Würzburger noch viele weitere Fragen beschäftigten geschnitten und präpariert werden. Tine Innenstadt zum Thema „typisch deutsch“ uns bei unserem „Deutschen Länder- wird uns noch luganda beibringen, die befragt abend“ bei fränkischer Bratwurst und Gelbfieberimpfung steht noch aus... Mit Sauerkraut. Einblicken in die Arbeit der Landjugend vor Ort und den Lebensverhältnissen „Typisch deutsch“ der Menschen in Uganda möchten wir Desweiteren haben wir eine Video-Akti- wieder zurückkommen. Wir freuen uns on „typisch deutsch“ in der Innenstadt alle sehr auf die Erfahrungen, die wir bei von Würzburg durchgeführt. Hier haben dieser Reise sammeln dürfen. • wir unterschiedliche Passanten und Pas- santinnen befragt. Eine Frage war zum Daniela Schramm 9 LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
Diözesen Gottes Schöpfung Bischof Walter Mixa löste Wette ein Souveräne Ernährung Kinderbibeltage in der Karwoche im Haus Als Wettpate nahm Bischof Walter Mixa an der Vollversammlung teil und feierte dort gemein- KLJB-Diözesanversammlung stand ganz im am Knock in Teuschnitz. sam mit den Delegierten einen Gottesdienst. Zeichen der Ernährungssouveränität. Auf die Spuren der Schöpfungsgeschich- „Da seid ihr ja direkt vorbildlich“, lobte Bischof Mixa auf Fragen der Jugendlichen Zur Frühjahrs-Diözesanversammlung te begaben sich in der Karwoche 47 der Bischof das ökologische Konzept der und nahm sich Zeit für die Segnung von kamen auch dieses Jahr wieder an die Kinder aus den Landkreisen Kronach, KLJB für ihr Bildungshaus am Kienberg. Landjugend-Bannern und ein gemeinsa- 60 KLJB-Delegierte der Kreisverbände Kulmbach und Coburg. Anlässlich der Bei der Hausführung durch Kienberg-Bei- mes Abendessen. KLJB-Diözesanseel- aus der ganzen Diözese München und Kinderbibeltage im Jugendbildungshaus rat Christian Harrer stellte das Augsbur- sorger Gerhard Höppler und Vorstand Freising. Nicht nur im thematischen Teil ger Kirchenoberhaupt zahlreiche Fragen Oliver Wittwer dankten dem Bischof beschäftigten sie sich intensiv mit Ernäh- zur Pellets-Heizung, Solar- und Pflanzen- herzlich für sein Kommen und beton- rungssouveränität. Der Samstagvormittag kläranlage und erinnerte sich an seine ten die Bedeutung der Wette, die „die stand ganz unter dem Motto „Gerechtig- Kindheit, als es „selbstverständlich war, Gemeinschaft im Verband sehr gestärkt“ keit geht durch den Magen“. Bei diesem mit der Oma Holz und Reisig im Wald habe. Programmpunkt wurde Ernährungssou- zu sammeln.“ veränität aus verschiedenen Blickwinkeln Verabschiedung beleuchtet. In Kleingruppen konnte man Einlösen der Wettschuld Berichte über die Berlinfahrt zur Interna- sein Wissen über das Thema vertiefen. Anlass des Bischofsbesuchs war die tionalen Grünen Woche, über die Akti- Jeder Teilnehmende erhielt zum Schluss Einlösung der Wette vom Palmsonntag vitäten der verschiedenen Arbeitskreise noch eine Mappe mit zahlreichen Infor- 2006, an dem 300 Landjugendliche mit und die laufenden ihren Bannern zum diözesanen Welt- Projekte zeigten jugendtag nach Augsburg gekommen über das gesamte waren. Als Gegenleistung hatte sich die Wochenende hin- KLJB gewünscht, dass der Bischof einmal weg die Bandbreite zu einer Vollversammlung kommen und des Verbandsle- einen Gottesdienst mit den Delegierten bens auf. „Hier feiern würde. Natürlich wollten bei die- kann man sehr Teilnehmende beim sem Ereignis auch zahlreiche Jugendliche viele Kompetenzen am Knock konnten die Teilnehmenden Herstellen von Obstsalat, aus den KLJB-Ortsgruppen dabei sein erwerben, die man gemeinsam Gottes Schöpfung unter selbst gepressten Säften und so herrschte andiesem Samstaga- sein Leben lang und Kuchen - Schöpfung die Lupe nehmen. Ein besinnliches zum Schmecken bend rege Betriebsamkeit in Haus und brauchen kann“, Programm mit Kleingruppenarbeit und Küche. betonte Florian Spielen sorgte auch in diesem Jahr für Botzenhart, der Begeisterung. Neben der Auseinander- Gemeinsamer Gottesdienst nach zwei Jahren setzung mit dem Buch Genesis durften Beim gemeinsamen Gottesdienst hob aus beruflichen natürlich die kreativen Einheiten und die Bischof Walter Mixa den Einsatz der Gründen aus sei- besinnlichen Angebote nicht fehlen. Es Landjugend für die Schöpfung hervor, nem Diözesanvor- Die zwei Giganten des entstanden neben liebevoll gestalteten versinnbildlicht durch den selbst gebau- standsamt ausschied, Spätzlesports trafen mationen rund um die Thematik Ernäh- Blumentöpfen, in die kleine Senfkörner ten Altar mit den Mosaiken, die „Sonne, sich aber gleich für aufeinander und wurden rungssouveränität mit fairen Einkaufsfüh- mit Anfeuerungsgesän- gepflanzt wurden, auch wunderschöne Mond und Sterne zeigen, aber überhöht den Kienberg-Beirat gen zu Höchstleistungen rern, dem Positionspapier des Bundesver- Kreuze mit den einzelnen Kreuzwegstati- sind durch das Kreuz, durch Gott.“ zur Verfügung stellte. angetrieben bandes, Broschüren einzelner Initiativen onen. Dass man Gottes Schöpfung auch Er forderte die jungen Menschen auf, Bei seiner liebevoll und vielem mehr. Jeder Kreisverband schmecken kann, konnte man beim Essen ihre christliche Grundhaltung „in die gestalteten Verabschiedung zeichneten konnte als Erinnerung außerdem ein des selbst hergestellten Obstsalats und Gesellschaft zu tragen und sie durch ihre die Delegierten und Vorstandsmitglie- schönes Mobile mit nach Hause nehmen. der selbst gepressten Säfte erfahren. Ein aktive Mitarbeit in Verbänden, Pfarrei- der mit zahlreichen Einlagen ein buntes Auch im Gottesdienst widmete man sich Kinderbibeltagebuch half dabei, die vie- en und Gemeinderäten zu prägen.“ Im Bild seines vielfältigen Engagements. dem Thema: Die Verantwortung für len Eindrücke der Tage festzuhalten. Die Anschluss an die Messfeier antwortete Stefan Basler wurde einstimmig für eine eine bessere Welt liegt nicht nur bei den ganze Schöpfungsgeschichte wurde bunt weitere Amtszeit großen Machthabern, sondern bei jedem illustriert und in der Knock-Kinderbibel im KLJB-Vorstand von uns. Der inhaltliche Teil schlug sich gesichert. Das Vorbereitungsteam um gewählt, der nach auch im Konferenzteil nieder. Angeregt Marion Schreiber und Wolfi Gremer hat diesem gelungenen durch die Arbeit der Vorbereitungsgrup- sich einfallsreich und engagiert Gedanken Wochenende mit pe bezog der KLJB-Diözesanverband um die Vorbereitungszeit auf Ostern viel Schwung seine klar Stellung zur Ernährungssouveränität gemacht und viele interessante Angebote Arbeit weiterführen und verpflichtete sich, mit gutem Beispiel für die Kinder ausgearbeitet. Wichtig ist wird. • voranzugehen. Den Anfang dazu machte den Leitern und Leiterinnen eine gelun- die Diözesanversammlung mit dem zwei- gene Verbindung von religiösen Inhalten Margit Scheßl ten Antrag, in dem die Verantwortlichen mit Spiel und Freizeit. Der BDKJ in den des Ökumenischen Kirchentages 2010 in Dekanaten Teuschnitz und Kronach und München dazu aufgefordert werden, für die Katholische Landjugendbewegung eine ökologisch und sozial nachhaltige (KLJB) bedankten sich bei den Teilneh- Gestaltung dieses Großereignisses Sorge menden.• zu tragen. Der Samstagabend wurde durch die Spätzleparty zum Highlight der Bischof Walter Mixa Wolfgang Gremer feierte gemeinsam mit Diözesanversammlung. • den Delegierten einen Gottesdienst Stefanie Lanzl 10 LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
Bundesebene Faire Kaffeefahrt Der Countdown läuft Klima-Allianz gegründet Vom 12. bis 16. April 2007 machte die KLJB Bamberg eine „Faire Kaffeefahrt“ nach Ham- Das KLJB- Bundestreffen 2007 steht kurz Erstmalig tritt ein breites Bündnis an, um burg, um sich näher mit dem Thema Welthandel auseinanderzusetzen. bevor. gemeinsam den Klimawandel zu stoppen. Mit auf dem Programm Das Bundestreffen 2007 rückt immer Insgesamt über 40 Organisationen ver- stand eine „faire“ näher und allerorts steigen Begeisterung öffentlichten am 24. April 2007 in Berlin Hafenrundfahrt bei der die Teilnehmenden und Vorfreude weiter an. Mittlerweile ist einen gemeinsamen Aufruf für eine ent- Informationen über ver- damit zu rechnen, dass sich wohl bis zu schiedene Aspekte des 1500 KLJBlerinnen und KLJBler aus ganz Welthandels erhielten Deutschland vom 26. bis 29. Juli in Heu- dorf am Bussen versammeln werden. Während des Countdowns der letzten Monate vor dem Bundestreffen entsen- det der gastgebende Diözesanverband Arbeitsbedingungen Rottenburg-Stuttgart „Spätzle-Teams“ für Matrosen unter in das ganze Land. Diese veranstalten Billigflagge, über den „Spätzle-Parties“, welche als Vorabaktion Anbau und die Ver- „Luschd“ auf das schwäbische National- marktung von Bana- gericht machen sollen und als Werbe- Die „Faire Kaffeefahrt“ der KLJB Bam- nen, Kaffee und Tee sowie die Abläufe und Infoveranstaltung dienen. Auf www. berg ist eines von insgesamt vier Baustei- im Hamburger Hafen. Der Transport, land-leben-luschd.de werden diese auch nen des Projektes „KLJB fair-rückt nach die Lagerung und Verarbeitung von Kaf- dokumentiert und die Homepage bietet Heiner und Kuni“, das seit einem Jahr im fee und Teppichen stand im Mittelpunkt neben allen wichtigen Infos auch Werbe- Diözesanverband läuft. Dabei dreht sich einer Speicherstadtführung, bei der die materialien und e-cards als nettes Extra. alles rund um Kaffee und den Welthandel enormen Veränderungen der Handelsab- an sich. Und wo kann man in Deutsch- läufe der letzten Jahrzehnte sehr deutlich Der Landesverband Bayern ist mit land den Welthandel besser erleben als wurden. Eine Kaffeeverkostung und eine dabei schlossenere Klimapolitik. Mit dabei: die in Hamburg. Aus diesem Grund machten intensive Auseinandersetzung mit dem Auch der Landesverband Bayern wird KLJB. In einer „Klima-Allianz“ haben sich sich 30 KLJBler/-innen von Bamberg auf Produkt „Kaffee“ standen im Mittelpunkt sich, wie bereits angekündigt, mit einem Vertreter/-innen der evangelischen und in Richtung Hamburg. Die lange Busfahrt eines Besuches einer Kaffeerösterei. eigenen Beitrag am Bundestreffen beteili- katholischen Kirche, Entwicklungsorgani- wurde nicht nur durch Pausen, sondern Besonders interessant dabei waren neben sationen, Umweltverbände sowie weitere auch durch informative Einheiten unter- den Informationen zu Kaffeeanbau, Organisationen vereint. Weihbischof brochen, die über Produkte des Fairen Kaffeehandel, und der Unterscheidung Bernd Uhl, Vorsitzender der Arbeits- Handels und über Aktionen der KLJB von Kaffeequalitäten aber auch die zahl- gruppe für ökologische Fragen der Deut- informierten. Mit Hilfe eines Bauchladens reichen Diskussionen, die sich durch das schen Bischofskonferenz, zum Zweck und einer kreativen „Verkaufsaktion“ Interesse der Teilnehmer/-innen am Fai- des Bündnisses: „Der Schutz des Klimas wurden die fairen Projekt-T-Shirts ren Handel und an den Menschenrechten ist aus ethischer Verantwortung für den zusammen mit Biogaswärmekissen (Pups- entwickelten. Unterstützt wurde die Erhalt der Lebensgrundlagen zukünfti- kissen) sowie Allzweckreinigungstücher Fahrt durch Zuschüsse aus dem Katholi- ger Generationen und zur Bewahrung (Taschentuch) an den Mann bzw. die schen Fond. Am Samstagabend kehrten unserer Schöpfung dringend geboten.“ Frau gebracht. Denn wenn man schon alle Teilnehmer/-innen wieder wohlbe- Für die Umweltseite begründet Angelika auf einer Kaffeefahrt unterwegs ist, darf halten und mit vielen neuen, schönen, Zahrnt, Vorsitzende des BUND, den der Verkaufsschlager ja nicht fehlen. In aber auch kritischen Eindrücken rund um Zusammenschluss: „Trotz einhelliger Hamburg selber wurde in drei Tagen ein Kaffee zurück.• Warnungen der Wissenschaftler wird interessantes, informatives und diskussi- der Klimaschutz immer wieder von kurz- onsreiches Programm geboten. Angefan- Eva-Maria Jestaedt sichtigen wirtschaftlichen oder politischen gen mit dem Musicalbesuch „König der Interessen blockiert. Die Klima-Allianz Löwen“, der die soll Anstöße zu einer gesellschaftlichen Teilnehmenden in Bewegung für mehr Klimaschutz geben. die Ferne entführte. Wir rufen die Bundesregierung dazu auf, Bei einer „fairen“ ein neues Klimaschutzprogramm vorzule- Hafenrundfahrt gen, damit bis 2020 die klimaschädlichen erfuhr man viele Emissionen um 40 Prozent im Vergleich interessante Aspek- zu 1990 verringert werden.“ Die Träger- te des Welthandels gen. In Absprache mit dem Diözesanver- organisationen der Klima-Allianz laden und deren Auswir- band Rottenburg-Stuttgart wird es eine auch Unternehmen, Gewerkschaften kungen z.B. auf bayerische Obstbar geben, die leckere und weitere Organisationen dazu ein, Säfte und gesunde kleine Snacks anbie- sich dem Bündnis anzuschließen. Auf der tet, natürlich entsprechend den Gesichts- Internetseite www.die-klima-allianz.de punkten der „Ernährungssouveränität“, sind die Liste der Trägerorganisationen Beim Besuch in der Kaffeerösterei durfte welche neben dem Motto „Land- Leben- und das Positionspapier der Klima-Allianz auch die Kaffeeverkös- Luschd“ den thematischen Schwerpunkt zu finden.• tigung sowie die Aus- des Bundestreffens bilden.• einandersetzung mit Johanna Elsässer dem Produkt „Kaffee“ nicht fehlen Helene Brem 11 LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
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