LandSicht Die Landjugendzeitung für Bayern - Nr. 2 Juni 2007 - (KLJB) Bayern

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LandSicht Die Landjugendzeitung für Bayern - Nr. 2 Juni 2007 - (KLJB) Bayern
Nr. 2 Juni 2007

LandSicht
    Die Landjugendzeitung für Bayern

        1                               LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
Inhalt                                        Editorial                                                                    Aktuell
                                                                                                                           Landesversammlung in Pfünz
                                                                         „Wer will, dass
                                                                         die Erde so bleibt
                                                                         wie sie ist, der                                  Vom 17. bis 20. Mai trafen sich 90 Delegierte aus ganz Bayern. Es wurden Maßnahmen zum
                                                                         will nicht, dass sie                              Klimaschutz festgelegt sowie die KLJB-Bayern-Stiftung gegründet.
                                                                         bleibt.“

                                                                                                                           Der Diözesanverband Eichstätt lud bei        gesetzt: Robert Meyer und Martin Wag-
                                                                                                                           der Ankunft ein, sich auf die Arche          ner, die Vorsitzenden des Förderwerks
                                                                                                                           Noah zu begeben und gemeinsam in die         Innovativer Landjugendarbeit in Bayern
                                              Liebe Landjugendliche,                                                       Versammlung zu starten. Die Themen           (FILIB) e.V., unterzeichneten feierlich die
                                                                                                                           der Versammlung waren so vielfältig wie      Verträge zur Gründung der unselbständi-
                                              ein ganz schön provokanter Spruch von Erich                                  die Tiere, die Noah mit auf die Arche        gen KLJB-Bayern-Stiftung, die die Arbeit
                                              Fried, findet Ihr nicht auch?! Aber meiner                                   nahm. Schwerpunkte waren der Festakt         des Verbandes auf allen Ebenen in Bay-
                                              Meinung nach steckt ganz schön viel Wahres                                   zum 60jährigen Werkbrief-Jubiläum die        ern unterstützen soll.
                                              drin: wenn wir die erschreckenden Zahlen                                     Beschlussfassung Klimawandel sowie der
                                              der Klimaberichte hören, wenn wir sehen,                                     Projektabschluss „Grenzen überqueren“.       Abschluss des Projekts „Grenzen
                                              wie ungerecht Nahrung auf dieser Welt ver-                                                                                überqueren“
                                              teilt ist, wenn wir in unseren Gruppen und                                   60 Jahre Werkbriefe                          Das erfolgreiche, zweijährige Projekt
                                              Vorständen manchmal feststellen müssen,                                      1947 hat Dr. Emmeran Scharl den ersten       rund um Migration und interkulturelles
                                              dass der Umgang miteinander gar nicht                                        Werkbrief an die Landjugendlichen in         und interreligiöses Zusammenleben fand
                                              so leicht ist. Aber gerade deswegen stellen                                  Bayern verfasst. „Der Werkbrief ist jung     auf dieser Landesversammlung seinen
                                              wir als KLJB uns ja genau diesen Schwie-                                     geblieben, weil er junge, kreative, spon-    Abschluss. Mit einem Werkbrief, Fortbil-
                                              rigkeiten. Wir wollen eben nicht, dass die                                   tane und unverbrauchte Redakteurinnen        dungskonzepten für Ehren- und Haupt-
                                              Welt so bleibt wie sie ist – ob es nun unser                                 und Redakteure hatte und hat, die            amtliche, einem gelungenen Studienteil
                                              Klima, den Hunger in der Welt oder unsere                                    den unverstellten Blick der Jugend auf       auf der Landesversammlung 2006 und
                                              „kleinen“ persönlichen Probleme betrifft.                                                                                 Beschlüssen zur besseren Integration von
                                              Wir wollen, dass die Welt bleibt – in ökologi-                                                                            Kindern und Jugendlichen mit Migrati-
                                              schem Gleichgewicht, gerecht und friedvoll.                                                                               onshintergrund hat das Projekt in den
Aktuell                                       Dazu versuchen wir beizutragen, sei es auch                                                                               letzten beiden Jahren die Verbandsarbeit
Landesversammlung                     2, 3    mit kleinen Schritten wie dem Studienteil auf                                                                             geprägt. Ein Stationenlauf, eine Präsen-
                                              der Landesversammlung, unserem Einsatz                                                                                    tation und der Besuch einer Moschee
                                              für den Fairen Handel oder einer guten                                                                                    rundeten das Projekt ab.
Verband                                       Gemeinschaft untereinander.
3 Tage Zeit für Helden                   4    Ihr alle in Euren Gruppen, Kreisen und Diö-                                                                                 „Wie lange soll‘n wir noch war-
Weihbischof Haßlberger an der                 zesanverbänden tragt mit dazu bei, dass die                                                                               ten, bis wieder bessere Zeiten
Landesstelle                              4   Erde nicht so bleibt wie sie ist. Genau das                                                                               starten?!“
Öko-fair im Landtag                      12   wird auch bei einem unserer Landjugendge-                                                                                 Im Studienteil „Klima im Wandel“ wur-
                                              bete ganz deutlich: „Die Herrlichkeit der                                                                                 den in verschiedenen Workshops die
                                              Natur bedarf unserer Pflege. Nichts darf                                                                                  Probleme des Klimawandels diskutiert.
Politik                                       der Schöpfung schaden. Wir müssen uns der                                                                                 „Gerade die Industriestaaten stehen
LandtagLive                              4    Verantwortung für sie bewusst sein, damit sie                                                                             in der Verantwortung, vor allem auch
                                              weiter in ihrem Glanz strahlen kann“ (frei                                                                                deshalb, weil der Klimawandel wesent-
                                              nach Psalm 19,2-7). In diesem Sinne wün-          Landwirtschaftsminister                                                 lich von ihnen verursacht wurde und
International                                 sche ich Euch eine „glanzvolle“ kommende          Josef Miller hob in sei-   Welt und Kirche in Sprache fassen und        wird. ... Umgekehrt sind von den Folgen
Partnerschaft UJRCS und KLJB             5    Zeit. •                                           nem Referat besonders      methodisch ansprechend aufbereiten“,         der Klimaerwärmung besonders die
                                                                                                die Globale Herausforde-
Abschluss Projekt „Grenzen überqueren“   5                                                      rung des Klimawandels
                                                                                                                           hob Prof. Dr. Martin Lechner vom Lehr-       ärmsten Länder betroffen. ...“ betonte
                                              Verena Meurer                                     hervor                     stuhl für Jugendpastoral am Institut für     Landwirtschaftsminister Josef Miller, der
                                                                                                                           praktische Theologie in Benediktbeuern       im Rahmen des Studienteils ein Referat
Werkmaterial                                                                                                               in seiner Laudatio auf die Werkbriefe        hielt. Einstimmig verabschiedeten die
60 Jahre Werkbriefe                   6, 7                                                                                 hervor. Während des Festaktes schauten       Delegierten den Beschluss „Den Heraus-
                                                                                                                           die Delegierten gemeinsam mit vielen         forderungen des Klimawandels begegnen
                                                                                                                           Gästen zurück auf die bewegte Geschich-      – Forderungen an Politik und Wirt-
Pastoral                                                                                                                   te einer der erfolgreichsten Publikatio-     schaft“. Die KLJB Bayern begrüßt darin
Viele Wege gibt´s in Rom                 8                                                                                 nen im Bereich der Jugendpastoral. Mit       die breite öffentliche Diskussion und
                                                                                                                           ausgewählten Text-Kostproben, einem          hofft, dass diese zu einer Sensibilisierung
                                                                                                                           Quiz und typischem Essen wurden die          und einer nachhaltigen Bewusstseinsbil-
Aus den Diözesen                                                                                                           sechs Werkbrief-Jahrzehnte präsentiert.      dung im Bereich Ökologie führt. Darüber
Vorstände aus Bayern                      9                                                                                Untermalt wurde der Abend mit einer          hinaus werden Forderungen an Politik
Neues aus Augsburg, Bamberg,                                                                                               Auswahl passender Hits, live vorgetragen     und Wirtschaft formuliert. Rundherum
München und Freising, Regensburg                                                                                           von einer grandiosen Band aus Mitglie-       war die diesjährige Versammlung eine
und Würzburg                   8, 9, 10, 11                                                                                dern der Landesstelle und des Landes-        gelungene Veranstaltung, die vom Diö-
                                                                                                                           vorstands, begleitet auf der Gitarre von     zesanverband Eichstätt mit viel Elan und
                                                                                                                           Michael Schneider (Würzburg).                Einsatz sehr schön gestaltet wurde. Der
Bundesebene                                                                                                                                                             vollständige Beschluss kann auf unserer
Bundestreffen                            11                                                                                KLJB-Bayern-Stiftung gegründet               Homepage (www.kljb-bayern.de) herun-
Klima-Allianz                            11                                                                                Im Rahmen des Konferenzteils wurde           tergeladen werden. •
                                                                                                                           am Samstagvormittag ein wichtiger Mei-
                                                                                                                           lenstein der KLJB-Geschichte in Bayern       Joachim Rott
                                                                 2                                                                                                                          LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
Impressionen von der 58. Landesversammlung
Wie jedes Jahr sind während der vier Tage eine Menge Fotos entstanden - hier eine kleine Auswahl, die zeigt, wie vielfältig das Programm war und mit wie viel Spaß, Engagement und Disziplin die Delegierten dabei
waren. Mehr Fotos stehen auf unserer website www.kljb-bayern.de.

                                                                                                                                                                                                     Beim Stationenlauf
                                                                                                                                                                                                     hatten die Delegierten
                                                                                                                                                                                                     die Möglichkeit, das
                                                                                                                                                                                                     Projekt „Grenzen
                                                                                                                                                                                                     überqueren“, das auf
                                                                                                                                                                                                     der Landesversamm-
                                                                                                                                                                                                     lung seinen Abschluss
                                                                                                                                                                                                     fand, zu reflektieren

Beim Workshop „Ich
will Spaß, ich geb´ Gas“
ging es um Biokraftstoffe
für PKWs. Die Delegier-
ten haben sich mit der
Thematik „Rohstoffe aus
dem Ausland/heimische
Produktion“ auseinander
gesetzt sowie mit der
Besteuerung von Bio-
kraftstoffen

                                                                                                                               1947 hat Dr. Em-
                                                                                                                               meran Scharl den ers-
                                                                                                                               ten Werkbrief an die
                                                                                                                               Landjugendlichen in
                                                                                                                               Bayern verfasst - der
                                                                                                                               Werkbrief feiert somit
                                                                                                                               seinen 60. Geburtstag

                                                                                                                                                                                                   Prof. Dr. Martin Lechner
                                                                                                                                                                                                   vom Lehrstuhl für Ju-
                                                                                                                                                                                                   gendpastoral am Institut
                                                                                                                                                                                                   für praktische Theologie
                                                                                                                                                                                                   in Benediktbeuern hielt
                                                                                                                                                                                                   die Laudatio auf die
                                                                                                                                                                                                   Werkbriefe

                                                                                     Robert Meyer und
                                                                                     Martin Wagner, die
                                                                                     Vorsitzenden des FILIB
                                                                                     e.V., unterzeichneten
                                                                                     feierlich die Verträge
                                                                                     zur Gründung der
                                                                                     unselbständigen KLJB-                                                                                      Beim Gottesdienst
                                                                                     Bayern-Stiftung                                                                                            ließen die Delegierten
                                                                                                                                                                                                Luftballons mit Kar-
                                                                                                                                                                                                ten, auf denen sie ihre
                                                                                                                                                                                                persönliche Bedeutung
                                                                                                                                                                                                des Regensbogens
                                                                                                                                                                                                schrieben, zum Him-
                                                                                                                                                                                                mel steigen

                                                                   3                                                                                                                           LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
Verband                                                                                                            Politik
Wir sind dabei!                                                       Haßlberger bei der KLJB                      Spannende Tage im Landtag
Über 10 % der Heldinnen und Helden kom-                               Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger lobt     Jugendliche blicken hinter die Kulissen und erhalten Eindrücke vom politischen Leben und
men aus der KLJB.                                                     die Themen der KLJB.                         Arbeiten im Bayerischen Landtag.

Wenige Tage nach dem offiziellen Anmel-                               Zum regelmäßigen Gespräch mit dem                                                                                   Dr.Linus Förster (SPD),
deschluss zur Sozial-Aktion des Bayeri-                               KLJB-Landesvorstand kam der Jugend-                                                                                 Robert Meyer (LaVo
                                                                                                                                                                                          KLJB), Josef Zellmeier
schen Jugendrings (BJR) sind 150 der ins-                             beauftragte der bayerischen Bischofskon-                                                                            (CSU) und Volker
gesamt knapp 1500                                                     ferenz, Weihbischof Dr. Bernhard Haßl-                                                                              Rueppel (Landesju-
gemeldeten Grup-                                                      berger, Ende April an die Landesstelle                                                                              gendreferent Kolping-
pen KLJB-Gruppen.                                                     in der Kriemhildenstraße. Beeindruckt                                                                               jugend) beim gemein-
                                                                                                                                                                                          samen Abendessen
Nimmt man alle                                                        zeigte sich Haßlberger von den Berichten
katholischen Grup-                                                    über die Rom-Wallfahrt mit Verantwortli-
pen zusammen                                                          chen der KLJB Bayern und die politische
(also alle, die über                                                  Praxiswoche „Landtag Live“, die bereits
den BDKJ vertre-                                                      zum zweiten Mal gemeinsam mit der
ten sind sowie die                                                    Kolpingjugend sehr erfolgreich durchge-
eigens vertretenen                                                    führt werden konnte. Der Landesvor-
DPSG-, PSG- und                                                       stand berichtete darüber hinaus von den
Maltesergruppen),                                                     Vorbereitungen der Landesversammlung
lässt sich feststellen,                                               im Mai, wo unter anderem das Jubilä-         15 junge Erwachsene haben Ende März
dass die Katholische                                                  um der Werkbriefe gefeiert wurde. Sie        Landtagsabgeordnete aller drei Frakti-           Politikverdrossen? Ganz im
Jugendarbeit mit                                                      bieten seit 60 Jahren wichtige Hilfen        onen in ihrer täglichen Arbeit begleitet         Gegenteil!
30% wesentlich zum                                                    und Impulse für die Jugendarbeit und         und so hautnah exklusive Eindrücke vom           Am Ende waren sich alle einig: Sie wür-
Gelingen der Akti-                                                    sind damit die traditionsreichste Reihe      politischen Leben und Arbeiten im Baye-          den es wieder tun! Die Woche hat per-
on aus Anlass des                                                     dieser Art. Das Thema „Klimawandel“,         rischen Landtag erhalten. Möglich machte         sönlich viel bewirkt und ganz neue Bilder
60jährigen Jubiläums                                                  der inhaltliche Schwerpunkt der Landes-      das die Veranstaltung „Landtag Live“,            von Parteien und Abgeordneten vermit-
des BJR beiträgt.                                                     versammlung, ist aus Sicht Haßlbergers       die die KLJB als Kooperationspartner             telt. Auch die Politiker/-innen waren von
                                                                      eine sehr gute Akzentsetzung. Auch die       zusammen mit der Kolpingjugend Bayern            der Woche begeistert. Einhellig stellten
Spirituelle Impul-                                                    deutschen Bischöfe haben die Bedeutung       organisiert hatte. „Am spannendsten sind         sie fest, dass es wichtig sei, dass Veran-
se zur Aktion                                                         der Schöpfungsverantwortung in ihrem         die vertraulichen Gespräche, die oftmals         staltungen wie „Landtag Live“ gemacht
Da ein wesentliches                                                   Papier zum Klimawandel Ende 2006 sehr        zwischen Tür und Angel stattfinden“, fin-        würden, auch um der so genannten
Merkmal von katho-                                                    deutlich zum Ausdruck gebracht. Von          det Robert Ehrensperger, KLJB-Mitglied           Politikverdrossenheit entgegen zu wirken.
lischer Jugendarbeit                                                  den Planungen für ein landesweites Pro-      aus dem DV Regensburg. Viele mussten             Und nicht nur die jugendlichen Teilneh-
die Verbindung von                                                    jekt rund um‘s Thema Glaube und Kir-         feststellen, dass der Politikeralltag ganz       mer/-innen lernen viel bei „Landtag
Spiritualität und                                                     che, das ab Ende 2007 starten soll, zeigte   anders aussieht, als man das von außen           Live“, auch die Akteure im Landtag erle-
sozialem Handeln                                                      sich der bayerische Jugendbischof sehr       wahrnimmt. So auch Stefan Schneider              ben die von Jugendverbänden geleistete
ist, stellt der BDKJ in Zusammenarbeit                                angetan. Es sei bemerkenswert und sehr       (KLJB, DV Eichstätt): „Die haben mehr            Jugendarbeit hautnah. So ist sich Robert
mit der Evangelischen Jugend Bayern                                   positiv, dass sich der Verband so intensiv   Stress, als ich dachte!“. Natürlich gab es       Meyer, Landesvorsitzender der KLJB,
allen Gruppen eine Materialiensammlung                                                                             auch ernüchternde Feststellungen, wie            sicher: „Wir werden die Aktion „Land-
mit Gebeten und Texten für Andachten,                                                                              von Nadine Tomaschek (Kolpingjugend,             tag Live“ bestimmt wiederholen.“ „Land-
Gottesdienste und geistliche Impulse                                                                               DV Würzburg), die überrascht war,                tag Live“ wurde bereits zum dritten Mal
zur Verfügung. Das Heft wird nach den                                                                              „dass es bei den Diskussionen zugeht wie         durchgeführt, die KLJB war dabei nach
Pfingstferien erscheinen.                                                                                          im Schlachthof“.                                 2005 zum zweiten Mal Kooperationspart-
                                                                                                                                                                    ner der Kolpingjugend. Möglich machten
Schulfrei gibt‘s auch                                                                                              Orientierung im Leben eines Poli-                „Landtag Live“ erneut die Landeszentrale
In Kürze wird das Kultusministerium die                                                                            tikers                                           für politische Bildungsarbeit als Koopera-
Schulen in Bayern über mögliche Schul-                                                                             Wie man im Spannungsfeld von eigener             tionspartner sowie die bei der Kolping-
befreiungen für die Aktion informieren.                                                                            Meinung, Fraktionsdisziplin, Lobbyismus          Stiftung Augsburg angesiedelte Bruno-
Mittels einer Teilnahmeerklärung können                                                                            und Medienerwartungen am besten auf              Merk-Stiftung.•
die Teilnehmer/-innen der Aktion um                                                                                der Spur bleibt, fasste Landtagspräsi-
Schulbefreiung anfragen. Die Teilnah-                                                                              dent Alois Glück bei einem Gespräch              Martin Wagner
meerklärung wird über die Koordinie-                                                                               mit den Teilnehmenden so zusammen:
rungskreise an die Gruppenleiter/-innen                                                                            „Man muss sich an den drei K’s orien-
verschickt.                                                                                                        tieren – innerer Kompass, Kompetenz
                                                                                                                   und Kompromissbereitschaft“. Glück,
T-Shirt vom Landjugendverlag                                                                                       der in den 60er Jahren Landessektretär
Übrigens: Das offizielle Aktions-T-Shirt                                                                           der KLJB war und seit 1970 im Landtag
für 5,- Euro wird über den Landjugend-                                                                             ist, beeindruckte durch seine immense
                                            Weihbischof Dr. Bern-
verlag LamuLamu bezogen - teilnehmen-       hard Haßlberger (re.)     mit diesen Fragen beschäftigen wolle.        Erfahrung und die Ruhe, die er aus-
de Gruppen können sich gegen Aufpreis       mit dem Landesvorstand    Zum Abschluss lud der Landesvorstand         strahlt. Er kritisierte die tief verwurzelte
auch noch einen individuellen Eindruck      der KLJB Bayern (v.l.):   zu einem frühsommerlichen Menü auf           „Staatsgläubigkeit“ in Deutschland, die
machen lassen. Weitere Infos unter          Robert Meyer, Verena      der sonnigen Terrasse und löste damit        dazu führe, dass zu viele Aufgaben dem
                                            Meurer, Dr. Ralph
www.zeitfuerhelden.de •                     Neuberth, Helene Brem,    eine Wettschuld aus dem Projekt              Staat übertragen würden. Dabei betonte
                                            Martin Wagner und Se-     „25.000!“ ein. •                             er die große Bedeutung gesellschaftlichen
Martin Wagner                               bastian Maier (nicht im                                                Engagements für die Lebensqualität in
                                            Bild: Joachim Rott)       Ralph Neuberth                               Deutschland.
                                                                 4                                                                                                                       LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
International
Zeit, Pläne zu schmieden!                                               Grenzen überquert - und viel gelernt
Die Partnerschaft zwischen UJRCS Senegal                                Nach zweijähriger Projektdauer schließt die KLJB Bayern das Bildungsprojekt „Grenzen überqueren – Migration und interkulturelles Zusam-
und der KLJB Bayern wird 50 Jahre alt.                                  menleben“ mit einer Abschlussveranstaltung auf ihrer diesjährigen Landesversammlung Mitte Mai ab.

2008 wird die Partnerschaft 50 Jahre alt.                                                                              arbeitet waren, so umzusetzen, dass die         Straubing eingeladen, die - sehr lebendig
Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen                                                                                Mitglieder einen positiven Zugang dazu          und sympathisch - sowohl vom jüdischen
im Landesvorstand und AKIS an. 1958                                                                                    finden und verstehen, warum diese The-          Leben in der niederbayerischen Stadt, als
begann es mit dem Besuch des charisma-                                                                                 men auch für die Katholische Landjugend         auch von ihrem Leben als russische/ukra-
tischen Casimir Sambou bei vielen KLJB                                                                                 von großer Bedeutung sind. In zwei Stu-         inische Migrantinnen in Bayern berichte-
Ortsgruppen in Bayern: die Entwicklung                                                                                 dienteilen und einer großen Abschluss-          ten. Interessant war auch der Besuch bei
der Partnerschaft zwischen den Katholi-                                                                                veranstaltung konnten sich die Delegier-        der Islamischen Gemeinde in Eichstätt,
schen Landjugendbewegungen im Senegal                                                                                  ten der KLJB Bayern zielgruppengerecht          die uns im Rahmen der Landesversamm-
und in Bayern. Nächstes Jahr stehen uns                                                                                mit dem Thema auseinandersetzen,                lung 2007 empfangen hat. Ein nachhal-
also große Feierlichkeiten bevor. Außer-                                                                               Methoden für die eigene Jugendarbeit            tiger Erfolg: laut Delegierten-Beschluss
dem ist eine Fachkräftebegegnung im                                                                                    vor Ort mitnehmen und vor allem: junge          werden die interkulturellen Elemente
Senegal geplant. Um diese Veranstaltun-                                                                                Menschen kennen lernen, die mit „Mig-           auch in Zukunft feste Bestandteile der
gen zu planen und vor allem auch, um                                                                                   rationshintergrund“ in Bayern leben. Im         KLJB-Bayern-Gremien sein.
die zukünftige Partnerschaftspolitik der                                                                               Rahmen des vom Bayerischen Jugendring
KLJB Bayern zu besprechen, trafen sich                                                                                 geförderten Projektes entstanden
am 19. April die Mitglieder aus Landes-                                                                                • ein umfangreicher Werkbrief zum
vorstand und AKIS, die momentan mit                                                                                        Thema (www.landjugendshop.de),
der Partnerschaft beschäftigt sind. Beson-                                                                             • politische Positionen zu Integration
ders wichtig ist natürlich die Planung der                                                                                 und zu Bildung, die von den Dele-
Begegnung nächstes Jahr an Ostern bei                                                                                      gierten auf den KLJB-Landesgremien
                                                                                                                           ausführlich und engagiert diskutiert
                                                                                                                           wurden (http://www.kljb-bayern.
                                                                        Viele Gäste bereicherten                           de/Beschluesse.90.0.html)
                                                                        das Projekt „Grenzen                           • eine Selbstverpflichtungserklärung
                                                                        überqueren“. Zum Bei-                              zum weiteren Umgang mit dem
                                                                        spiel Ilknur Ugnur-Uzun
                                                                        zum Thema interreligiö-                            Thema,
                                                                        ser Dialog mit dem Islam                       • Projektmaterialien (T-Shirts, Arbeits-
                                                                                                                           mappen, Bleistifte) mit dem Titel
                                                                                                                           „Fremde oder Freunde – KLJB Bay-
                                                                        „Können wir uns wieder treffen?“ - mit             ern für faire Integration“,
                                                                        dieser Frage verabschiedeten sich gegen-       • ein Fundus mit interessanten und
                                                                        seitig die Delegierten der KLJB Bayern             anfragbaren Referentinnen und Refe-         Besonders gut angekom-
                                                                                                                                                                       men sind die öko-fairen
                                                                        und die jungen russischen Gastreferen-             renten bzw. Organisationen zum              Projekt-T-shirts „Fremde
                                                                        tinnen aus der Jüdischen Gemeinde in               Thema „Migration“,                          oder Freunde...?!“ Hier
                                                                        Straubing am Frühjahrsausschuss der            • zwei Projektgruppen, von denen eine           präsentiert von unseren
                                                                        KLJB Bayern in Geiselhöring. Begeg-                noch an der Abschlussdokumentation          Models Maria und Ka-
                                                                                                                                                                       tharina
                                                                        nungen ermöglichen, Erfahrungen aus-               arbeitet und
                                             Freundschaft und Ver-
                                                                        tauschen und für die unterschiedlichen         • mindestens sechs Folgeveranstaltun-
den Partnern und Partnerinnen im Sene-       ständnis - die Basis für   Lebenssituationen sensibilisieren – das            gen auf Diözesan- und Kreisebene.           Abschluss
gal. Auf der Landesversammlung 2007          die Veranstaltungen 2008   waren die Hauptziele des Projekts              Sehr gut angekommen sind die einzelnen          Das Projekt ist auf der Landesversamm-
wurde mit der Teilnehmer/-innen-Wer-         legten Delegierte beider   „Grenzen überqueren“. Herausforde-             interkulturellen Elemente auf den KLJB-         lung 2007 in Pfünz offiziell abgeschlossen
bung begonnen. Bewerben können sich          Verbände im Herbst         rung dabei war, die Themen „Migration          Landesgremien. So waren z.B. zum Früh-          worden. In Diskussionen mit anderen
                                             2006
KLJB-Mitglieder, die Französischkennt-                                  und Integration“, die in dem ländlichen        jahrsausschuss 2007 zwei junge Frauen           Verbänden und den Bischöflichen Jugend-
nisse haben, sich für die Internationale                                Jugendverband noch weitgehend unbe-            der Israelitischen Kultusgemeinde in            ämtern wird aber klar, dass „Grenzen
Arbeit der KLJB interessieren, nächstes                                                                                                                                überqueren“ eines der Zukunftsthemen
Jahr an Ostern drei Wochen Zeit haben                                   Interessant auch das                                                                           sein wird. Wir freuen uns darauf, unsere
und sich für die Partnerschaft begeistern                               Gespräch mit Jana                                                                              Erfahrungen weiterzugeben! Ermöglicht
                                                                        und Anna aus Russ-
lassen. •                                                               land & der Ukraine                                                                             wurde das Projekt erst durch die Förde-
                                                                        von der Israelitischen                                                                         rung des Bayerischen Jugendrings und die
Melanie Reitinger-Hönig                                                 Kultusgemeinde in                                                                              engagierte Mitarbeit vieler KLJB-Mitglie-
                                                                        Straubing                                                                                      der. Wichtig war auch die Kooperation
                                                                                                                                                                       mit vielen verschiedenen Vereinen und
                                                                                                                                                                       Organisationen, die sehr offen und hilfs-
                                                                                                                                                                       bereit mit uns diskutiert und das Projekt
                                                                                                                                                                       mit ihren Fachbeiträgen bereichert haben.
                                                                                                                                                                       Ein besonderer Dank geht dabei an Leni
                                                                                                                                                                       Brem, Joachim Rott, Corinna Fahnroth,
                                                                                                                                                                       Eva Bromma, Ruth Weisenberger, Marti-
                                                                                                                                                                       na Kobras und Verena Meurer. •

                                                                                                                                                                       Melanie Reitinger-Hönig

                                                                   5                                                                                                                              LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
60 Jahre
Werkbriefe
1961                                       1958 - 1967: Die Landjugend und die Arbeitswelt
Wir Pendler
Feste im Dorf
Neben-Gegen-Für-Einander                   Herausgefordert durch die Veränderungen in der Arbeitswelt, vor allem die zunehmende Industrialisierung und die wachsende Mobilität der
Damit die Welt glaube                      Arbeitnehmer/-innen, setzt sich die KLJB immer wieder mit dem Thema „Landflucht“ und „Leben auf dem Lande“ auseinander.
Landjugendbewegung im Dorf
bunt serviert

1962
Gruppe der Jüngeren
Pendler in der KLJB                             „[…] Ich mache mir Sorgen um Euch, Ihr lieben Freunde, die Ihr Tag für Tag in die
Gott will die Erde                              Stadt fahrt und so viel Zeit auf der Bahn verbringen müsst. Ich habe da manches Pär-
Arbeit und Beruf                                chen beobachtet, das ein gar gefährliches Spiel treibt. Ich habe unfeines Wort gehört
„Im Spiel gesagt“                               und gesehen, wie Schundhefte gegeneinander ausgetauscht werden.
                                                Wenn in jedem Abteil nur ein PFLÜGER wäre, ein Verantwortlicher, dann wäre viel
1963                                                                                       gewonnen. Ich meine nämlich einen Bur-
Meilensteine                                                                               schen oder ein Mädchen, die sich ein wenig
Das Land gewinnen                                                                          der mitfahrenden Brüder und Schwestern
Programm 1964/65                                                                           annehmen: die das Lied anstimmen, das
Raumordnung - Landschule - Freizeit                                                        Frohsinn und Heiterkeit bringt, die vielleicht
                                                                                           sogar ein Schifferklavier oder eine Klampfe
1964                                                                                       mitnehmen, wenn es eine lange Wegstrecke
Der Veranwortliche                                                                         ist. Es ist auch nötig, einmal bewusst ein
15. Landesversammlung                                                                      richtiges Gespräch zu pflegen. Das muss
Programm 1964/65                                                                           nicht hochgeistig sein, aber soll aus dem eintönigen Trott erlösen. Vielleicht
Zwei Ausgaben ohne Titel                                                                   drückst du einem, der nicht recht weiß, was er lesen soll, etwas von deinen
                                                                                           guten Unterhaltungsschriften in die Hand oder interessierst ihn mit ein paar
1965                                                                                       gewinnenden Worten für den PFLUG.
Drei Ausgaben ohne Titel                                                                   Wichtig ist vor allem, dass einer das Apostolat der Fröhlichkeit übt, damit der
Johannis-Feuer                                                                             „Dös-Teufel“ aus den Abteilen hinausgetrieben wird. Ein lustiges Stadtfahrvolk
Programm 1965/66                                                                           brauchen wir, „voll Fröhlichkeit und Scherz“ und allem, was ein Herz erfreuen
                                                                                           kann.“
1966
Verlobung - Brautabend – Hochzeit                                                                                                               (Leser/-innenbrief aus Werkbrief
Erntedank heute                                                                                                                                             „Wir Pendler“, 1961)
Programm 1966/67
Singen - Singen tut man viel zu wenig

1967
Um fünfzehn
KLJB im Dorf
Programm 1967/68                                                                                Tagung, in der die Zusammenarbeit auf
Um fünfzehn II                                                                                  Orts-, Kreis-, Regierungsbezirks- bzw.                                       Prominente Glückwünsche
Ab siebzehn - junge Erwachsene in der                                                           Diözesan- und Landesebene festgelegt                                         Ich schätze an den Werkbriefen
   KLJB                                                                                         wurde, fand großen Anklang in Presse,                                        besonders ihren praktischen
Für das Land                               Vom 7.-10. März 1967 fand im Haus                    Hörfunk und Fernsehen.                                                       Wert, sprich lesen und anwen-
                                           der Evangelischen Landjugend (ELJ) die                         Aus Werkbrief „Programm 67/68“                                     den. Das ist wirklich immer
1968                                       erste Begegnungstagung zwischen ELJ                                                                                               noch klasse! Für seine Zukunft
Programm 1968/69                           und KLJB auf Landesebene statt. In aller                                                                                          wünsche ich dem Werkbrief,
Advent und Weihnachten                     Offenheit, die ein Zeichen echter Brü-                                                                                            dass er auch im vorgerückten
Ferien auf dem Lande                       derlichkeit ist, sprachen wir nicht nur von                                                                                       Alter immer jung bleibt und bei
                                                                                                                                              Marianne Schieder MdB (SPD),
Der Verantwortliche                        dem, was uns verbindet, sondern von                                                                KLJB-Landesgeschäftsführerin   seinen Leserinnen und Lesern
                                           den fast unüberwindbaren Hindernis-                                                                1994, KLJB-Landesvorsitzende   ankommt. Damit soll er auch
1969                                       sen, die dem großen gemeinsamen Ziel                                                               1990-1993                      weiterhin die Arbeit der (Land-)
Programm 1969/70                           der kirchlichen Wiedervereinigung im                                                                                              Jugendgruppen unterstützen.
Mit am runden Tisch - Landjugend im        Wege stehen. Wie waren uns aber auch                                                                                              Mein Lieblingswerkbrief eindeu-
    Pfarrgemeinderat                       einig, dass dies uns nicht hindern kann,                                                                                          tig: „In Geschichten uns wie-
Unsere Gemeinde feiert                     ja im Gegenteil geradezu anspornt, in                                                                                             derf inden“ - danach kommen
Reden ist Silber Gold - Schweigen ist      vielfältiger Weise zusammenzuarbeiten.                                                                                            für mich gleich die Ausgaben zu
    Gold Silber - wir lernen diskutieren   Wir sahen viele Möglichkeiten dazu. Die                                                                                           den „Weltreligionen“.
                                           gemeinsame Entschließung am Ende der
1970
Vor der Wahl
Keiner wird verlieren - Quiz und Show
   für junge Leute
Das Dorf „umfunktionieren“
                                                                      Erster gemeinsamer
                                                                      Werkbrief der Katholi-
                                                                      schen und Evangelischen
                                                                      Landjugend in Bayern,
                                                                      1967

                                                             6                                                                                                                          LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
1968 - 1977: Demokratie - in Gesellschaft und Kirche!                                                                                                                                      1971
                                                                                                                                                                                           Es geht uns alle an
                                                                                                                                                                                           Erntedank ´71
In diesem Jahrzehnt spielen in den Werkbriefen Demokratie, Verantwortung und Erneuerung eine große Rolle. Für den kirchlichen Bereich hat das                                              Partnerschaft - Aktionen und Modelle
II. Vatikanische Konzil herausragende Bedeutung.
                                                                                                                                                                                           1972
                                                                                                                                                                                           Wege zum Glauben
                                                                                                                                                                                           Landjugend unterwegs
Schon vor Beginn des Konzils setzen            Verantwortung gilt es aber auch in der                                                                                                      In Bildern uns wiederfinden
sich die Werkbriefe intensiv mit der           Politik zu übernehmen. Hier geht es um                                                                                                      Wir lernen im Spiel
Erneuerung der katholischen Kirche             Themen wie Landtagswahlen und Verwal-
auseinander, z.B. mit einem Fragenka-          tungsreform. Aber der Werkbrief weitet                                                                                                      1973
talog zu diesem Thema. Der Aufbruch            den Blick auch über die bayerischen                                                                                                         Zwischen Angst und Vertrauen
und die Reformen des II. Vatikanischen         Grenzen hinaus und thematisiert die Part-                                                                                                   Interesse - dazwischen sein - dabei
Konzils werden in den folgenden Jahren         nerschaft mit der Landjugend im Senegal,                                                                                                        sein - mitmachen
immer wieder aufgegriffen. Auch die            die Situation pakistanischer Flüchtlinge                                                                                                    In Gemeinschaft leben

                                                                                                                                            aus Werkbrief „Mit am runden Tisch“, 1969/70
Beratungen und Inhalte der gemeinsa-           (für die eigens ein Werkbrief erstellt                                                                                                      Mach(t)s mal anders
men Synode der deutschen Bistümer              wurde: „Erntedank `71“, 1971) und die
1971-1975 werden von den Werkbriefen           Arbeit des Weltverbandes der katholi-                                                                                                       1974
kritisch begleitet und die Umsetzung           schen Landjugend (MIJARC). •                                                                                                                begegnen, bewegen, befreien.
der Beschlüsse mit vorangetrieben. Kon-                                                                                                                                                        25 Jahre KLJB
kret entsteht daraus eine sehr intensive       Ilse Martina Schmidberger                                                                                                                   Gesellschaft und - wir
Zusammenarbeit mit der Evangelischen                                                                                                                                                       Arbeit Freizeit macht das Leben süß
Landjugend (ELJ), die dazu führt, dass                                                                                                                                                     lernen durch aktion
man gemeinsame Werkbriefe veröffent-
licht. Die Adressaten des Werkbriefs                                                                                                                                                       1975
werden aufgefordert, Verantwortung                                                                                                                                                         Mit Hindernissen leben
zu übernehmen, indem sie sich z.B. im                                                                                                                                                      Mit Konflikten leben lernen
Pfarrgemeinderat engagieren, um so das                                                                                                                                                     man sieht nur mit dem herzen gut
kirchliche Leben mitzugestalten, aber                                                                                                                                                      Jesus begegnet dem Menschen
auch zu verändern.
                                                                                                                                                                                           1976
                                                                                                                                                                                           Wir machen uns publik - Tipps für
                                                                                                                                                                                               Öffentlichkeitsarbeit
                                                                                                                                                                                           Gemeinschaft erleben - Gemeinde
                                                                                                                                                                                               bilden
                                                                                                                                                                                           Kannst Du ohne Hoffnung leben?
                                                                                                                                                                                           Solidarität - was ist das bloß?

                                                                                                                                                                                           1977
                                                                                                                                                                                           Müssen sie gehen? oder: Können
                                                                                                                                                                                               junge Erwachsene im Verband
                                                                                                                                                                                               mitarbeiten?
      Ich möchte schön sein ...                                                                                                                                                            BETEN
                                                                                                                                                                                           Wenn ich einmal Familie habe, mache
      Ein hübsches Gesicht:                                                                                                                                                                    ich alles anders...
      [...] Jedes Gesicht aber sieht anders aus, hat seine Besonderheiten. Des-                                                                                                            In Geschichten uns wiederfinden
      halb sollte man sich hüten, wie der Abklatsch irgend einer Schauspielerin
      aussehen zu wollen, sondern sich so schminken, dass die eigene Persön-
      lichkeit zur Geltung kommt. Vieles ist da zu beachten, und das Wissen
      „wie“ ist ausschlaggebend für den Erfolg. Das Make-up soll natürlich
      sein, dass es dem Uneingeweihten nicht auffällt. Der Schmelz der Jugend
      wird durch zu viel Make-up nicht verbessert, sondern zerstört. Daher
      sollten junge Mädchen damit sparsam umgehen. Alle Farben müssen
      mit der Kleidung harmonisieren. Nachdem das Gesicht mit der Haut-
      reinigung und dem Hautschutz - je nach Typ - vorbereitet ist, kann sich
      anschließen:
           T ö n e n: Die Tönung darf nur eine Nuance dunkler als die eigene
           Hautfarbe sein. Sie wird dünn und gleichmäßig mit den Fingerspitzen
           über Gesicht und Hals verteilt.
           L i d s c h a t t e n: Der Lidschatten wird, wenn überhaupt, nur für
           den Abend aufgelegt und dann in einer Farbe, die mit der natürli-
           chen Augenfarbe harmoniert.
           L i p p e n m a l e n: Mit Hilfe eines Pinsels oder Konturenstiftes läßt
           sich das Lippenrot klar vom Teint absetzen. Überschüssige Farbe
           wird in ein Gesichtstuch gedrückt.
      Weitere Tipps zum Rougieren, Pudern, Wimpern- und Augenbrauen-
      Make-up folgen.
                                                                                      aus dem Werkbrief „Um fünfzehn - II. Teil“, 1967/68

                                                                  7                                                                                                                                          LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
Theo`s 1.000                                 Pastoral                                                                                                                Diözesen
Zeichen
                                             Viele Wege gibt`s in Rom                                                                                                KLJB steht zu ihrem Wort

                    Entscheidet              Angelehnt an den bekannten Spruch: „Viele Wege führen nach Rom“ machten sich 27 Verant-                                 Prälat Gegenfurtner gibt interessanten Ein-
                    selbst darü-             wortliche der KLJB Bayern aus vier bayerischen Diözesen auf den Weg nach Rom.                                           blick in das Klostergut Mallersdorf.
                    ber!
                                             Ein spiritueller Impuls an der Landesstelle                                                                             Eigentlich hatten sie eine Wette verlo-
                                             setzte den Startpunkt der Pilgerfahrt.                                                                                  ren, am Ende des Tages waren sie sich
Das Thema „Organspende“ ist momen-           Von dort ging es dann erwartungsvoll                                                                                    allerdings gar nicht mehr so sicher. Im
tan – auch durch die Unterstützung           zum Münchner Hauptbahnhof, wo der                                                                                       Rahmen der Aktion „25.000!“ des
verschiedener „Promis“ – wieder sehr in      Zug bereits wartete, man sich die „klei-                                                                                KLJB-Landesverbandes war die Diö-
den Medien präsent. Ich denke, dass dies     nen“ Liegeabteile so gemütlich wie nur                                                                                  zesanvorstandschaft Regensburg eine
ein sehr wichtiges, aber auch schwieriges    möglich gestaltete - vielleicht nicht so                                                                                Wette eingegangen. Pate war Domprobst
Thema ist. Urplötzlich kommt man viel-       gemütlich wie im Flugzeug, aber ökolo-                                                                                  Wilhelm Gegenfurtner, seit Herbst
leicht in die Situation zu entscheiden, ob   gischer.                                                                                                                2005 Generalsuperior der Mallersdorfer
die Organe eines hirntoten Verwandten                                                                                                                                Schwestern. Dieser hatte Ende Mai 2006
gespendet werden sollen oder nicht.          Ein Blick hinter die Kulissen                                                                                           einen Gottesdienst mit der KLJB gefeiert,
Einige Menschen könnten mit den ver-         Ein Highlight der Pilgerfahrt war ein                                                                                   zu dem zwar viele, aber für die Wette
pflanzten Organen gerettet werden. Wie       kleiner Einblick „hinter die Kulissen“                                                                                  nicht genügend KLJBler/-innen gekom-
würde ich dann entscheiden? Ich wüsste       des Vatikans. Die Führung durch die                                                                                     men waren. Wetteinsatz war ein Tag Mit-
es nicht! Eine solche entscheidende          Vatikanischen Gärten hinter dem Peters-                                                                                 hilfe auf dem Klostergut in Mallersdorf.
Frage stellvertretend für jemand Ande-       dom war sehr beeindruckend, da dort                                                         27 Verantwortliche der      Nach nur knapp zwei Stunden Arbeit
ren zu beantworten, erscheint mir fast       u.a. der „Johannesturm“ zu sehen war,         die Temperaturen für ein Bad im Trevi-        KLJB bei der Patriar-       kam man in den Genuss des klösterlichen
unmöglich. Wie aber kann ich meinen          in dem Johannes XXIII. wohnte und             Brunnen zu gering, um das kühle Nass          chalbasilika St. Paul vor   Tagesablaufs: Mittagessen gibt‘s um elf
                                                                                                                                         den Mauern
Angehörigen diese Frage ersparen? Ich        den Entschluss fasste, ein neues Konzil       ausnutzen zu können - auch wenn der                                       und anschließend wusste Generalsuperi-
muss für mich selbst entscheiden, wie im     einzuberufen. Außerdem sind diese             Reiz für so manche Teilnehmer/-innen                                      or Gegenfurtner so viel und interessant
Falle meines Hirntodes verfahren werden      wunderschönen Gärten auch eine Oase           durchaus gegeben war. Auch der antike                                     zu erzählen, dass keine Zeit mehr blieb
soll. Am besten in Absprache mit den         der Ruhe inmitten der hektischen Stadt        Teil Roms stand auf dem Programm:                                         zum Arbeiten. Mallersdorf, das in sei-
engsten Angehörigen. Es ist ein leichtes,    Rom. Natürlich durfte auch nicht der          Forum Romanum und das Kolosseum                                           nen aktivsten Zeiten Mutterhaus für ca.
einen Organspendeausweis auszufüllen.        Besuch der Sixtinischen Kapelle fehlen,       wurden eingehend betrachtet und so                                        4.000 Schwestern in ganz Deutschland
Man kann genau sagen, welche Organe          die jedoch das Kontrastprogramm zu den        mancher Stein hat die Teilnehmenden ins                                   war, beherbergt heute 750 Schwestern,
gespendet werden sollen. Und auf den         Vatikanischen Gärten war, da sich unzäh-      Grübeln versetzt oder animiert, selbst                                    die meisten davon im ordenseigenen
neuen Organspendeausweisen hat man           lige Besucher in diese Kapelle zwängen        als antike Statue zu posieren. Der Besuch                                 Altenheim St. Marien. Es arbeiten zusätz-
heute sogar die Möglichkeit zu erklären,     und dadurch ein ruhiges Verweilen gar         des Viertels „Trastevere“ und die Teilnah-                                lich rund 200 Angestellte in den eigenen
dass man nicht als Organspender/-in zu       nicht möglich ist. Auch der Besuch der        me am Abendgebet der Gemeinschaft                                         Betrieben: Bäckerei, Metzgerei, Schreine-
Verfügung steht. Das Ausfüllen eines Aus-    Ausgrabungen unterhalb des Petersdoms         „St.Egidio“ in St. Maria in Trastevere (der
weises schafft für mich selber, aber auch    war eine Besonderheit. Die dort gefun-        ältesten Marienkirche Roms) rundeten
für Angehörige Klarheit. Entscheidet         dene Nekropole (ein Friedhof aus der          die Erkundung der Stadt ab.
selbst darüber! •                            Zeit um das Jahr 0) ist gut erhalten. Man
                                             muss sich jedoch erst an die hohe Tem-        „Dolce vita“, das Wetter und der
Uwe Globisch                                 peratur und Luftfeuchtigkeit gewöhnen.        religiöse Rahmen
                                             Es ist jedoch sehr erstaunlich, welche gut    Leider spielte das Wetter nicht immer
                                             erhaltenen Totenhäuser dort zu sehen          gut mit, so dass die Gruppe unterwegs
                                             sind. Ein Besuch des Petersdomes runde-       oft mit „Pfützenhopping“ beschäftigt
                                             te diesen Einblick hinter die Kulissen des    war. Dies tat der Stimmung jedoch
                                             Vatikans ab. Die obligatorische Papstaudi-    keinen „Abbruch“, da das dolce vita in
                                             enz durfte im Programm nicht fehlen. Ein      vollen Zügen genossen wurde: mit zahl-
                                             besonderes Privileg war, dass wir Plätze      reichen Caffés (Espresso), Capuccinos,
                                             im „bevorzugten Bereich“ in der Nähe          gutem italienischem Essen, römischem
                                             des Papstes hatten und wir den gesamten       Wein und dem Genießen des weltbesten
                                             Petersplatz in unserem Blickfeld hatten       Eises. Die einzelnen Tage wurden jeweils
                                                                                                                                         Zu siebt wurden sie, auf-
                                             und so manche „Flüsterei“ des Papstes         mit Impulsen zu Bibelstellen (meistens        grund einer verlorenen
                                             gut mitbekamen....! Anschließend ging         aus dem Römerbrief) gestartet. Auch die       Wette, vom Verwalter,       rei, Brauerei, Gärtnerei und vielem mehr.
                                             es zu einer Führung bei Radio Vatikan,        Patriarchalbasilika St. Paul vor den Mau-     Herrn Obermeier am 14.      Obwohl nur noch 50 der insgesamt ca.
                                             von dessen Dachterrasse ein wunder-           ern wurde mit einer speziellen Methode        Mai auf die Obstwiese       1.100 Schwestern unter 50 Jahre sind,
                                             voller Blick auf die Engelsburg genossen      betrachtet - dafür erkundeten wir den         geschickt, um das Heu       wirkt der Orden agil und fortschrittlich.
                                                                                                                                         dort zusammenzurechen.
                                             werden konnte. Auch der Besuch der            Kirchenraum anhand verschiedener                                          Gerade im regionalen Anbau und Ver-
                                             Patriarchalbasiliken (Lateranbasilika und     Bibelstellen, so dass die Kirche aus ganz                                 brauch oder im einfachen, franziskanisch
                                             St. Maria Maggiore) waren weitere Pro-        anderen Blickwinkeln gesehen werden                                       geprägten Lebensstil setzt Mallersdorf ein
                                             grammpunkte.                                  konnte. Außerdem schlossen wir im                                         wichtiges Zeichen. Prälat Gegenfurtner
                                                                                           wundervollen Kreuzgang den offiziellen                                    nahm sich den ganzen Nachmittag Zeit
                                             Die Altstadt Roms und ihre anti-              Teil der Pilgerfahrt mit einem spirituellen                               und antwortete kenntnisreich auf die
                                             ken Bauwerke                                  Impuls ab. Insgesamt bewerteten die Teil-                                 interessierten Nachfragen der Diözesan-
                                             Zu Fuß erkundeten wir die Sehenswür-          nehmer/-innen die Pilgerfahrt als sehr                                    vertreter. Er stellte zudem die Arbeit der
                                             digkeiten in der Altstadt Roms: angefan-      gelungen und schön. Und alle warten                                       Landjugend als hervorragend und wichtig
                                             gen mit der Engelsburg, über die wun-         bereits auf das geplante Nachtreffen! •                                   heraus. •
                                             dervolle Piazza Navona, das Pantheon
                                             bis hin zum Trevi-Brunnen. Leider waren       Uwe Globisch                                                              Matthias Amberger
                                                               8                                                                                                                          LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
Vorstände in Bayern                                                                                  Auf nach Uganda
Es wurde wieder gewählt! Damit ihr den Überblick behaltet: hier alle aktuellen Diözesanvorsit-       Eine achtköpfige Gruppe besucht im August Uganda - die Vorbereitungen sind bereits in vol-
zenden, alle neu Gewählten mit Foto.                                                                 lem Gang.

• Augsburg:                                      • Passau:                                           Alles URG, oder was?! Dieses Thema
  Stefan Basler, Silvia Wintermayr, Oli-           Regina Anzeneder, Michael Moosbau-                lässt die KLJB, speziell den Arbeitskreis
  ver Wittwer, Margret Zeller, Diöze-              er, Carmen Penn, Diözesangeschäfts-               Grenzenlos in der Diözese Würzburg,
  sanseelsorger Dr. Gerhard Höppler                führer Thorsten Latta, Diözesanseel-              derzeit nicht los. Eine achtköpfige
                                                   sorger Joachim Steinfeld                          Gruppe wird sich am 11. August in das
                                                                                                     Flugzeug schwingen und etwas später in
• Bamberg:                                                                                           Kampala, der Hauptstadt von Uganda,
  Sabina Catullo, Andreas Dorscht,                                                                   ankommen. Nun, was hat es mit der
  Andrea Haschke, Michael Lodes, Flo-            • Regensburg:                                       URG so auf sich? URG steht für Uganda
  rian Nestmann, Diözesanseelsorger                Paul Fuchs, Regina Klement, Tobias                Reisegruppe und diese Gruppe (alles
  Thomas Reich                                     Schmauß, Carolin Wolf, Diözesange-                Grenzenlose) bereitet sich derzeit sehr
                                                   schäftsführer Anton Stadler, Diöze-               intensiv auf den zweiwöchigen Aufenthalt
                                                   sanseelsorger Holger Kruschina                    in Uganda vor. Bereits vor drei Jahren
                                                                                                     waren Mitglieder des AK Grenzenlos
                                                                                                     in Uganda. Beim WJT konnten wir uns
                                                 • Würzburg:                                         dann für die Gastfreundschaft revanchie-
                                                   Karolin Gerhard, Philipp Stark, Ruth              ren und unsere Gäste aus Uganda waren
                                                   Weisenberger, Diözesanseelsorger                  nicht nur während der Tage der Begeg-
                                                   Wolfgang Scharl                                   nung in und um Würzburg, sondern                                                                 Das Teamwochenende
                                                                                                     auch in Köln waren wir stets zusammen           Beispiel: „Nennen Sie ein für Sie prägen-        bot die Möglichkeit, sich
                                                                                                                                                                                                      mit der Gruppenstruktur
                                                                                                     anzutreffen.                                    des Ereignis in Deutschland!“ Interessant        zu befassen und sich bes-
                                                                                                                                                     war hierbei, dass die jüngeren Befragten         ser kennen zu lernen
      Thomas Dittner                                                                                 Vorbereitung                                    sofort auf die WM kamen, für das „Mit-
                                                                                                     Was ist bisher bei unseren Vorbereitun-         telalter“ war es die „Grenzöffnung“ und
                                                                                                     gen auf die Fahrt gelaufen? Besonders           die Älteren haben klar den 2. Weltkrieg
                                                                                                     wichtig bei einem Auslandsaufenthalt            angegeben. Auch war es überaus inter-
                                                                                                     ist, dass man sich seiner eigenen Kul-          essant, mit welchen Schlagwörtern „die
                                                                                                     tur bewusst wird. Was ist bei uns in            Deutschen“ beschrieben wurden. Es
                                                                                                     Deutschland anders als anderswo? Wenn           wurde deutlich, dass Deutschland durch
                                                                                                     ich etwas angeboten bekomme, darf ich           seine verschiedenen Regionen unter-
                                                                                                     dies sofort annehmen, oder muss ich erst        schiedlich geprägt ist und dies äußert sich
                                                                                                                                                     nicht nur an den verschiedenen Dialek-
                                                                                                                                                     ten.

                                                                                                                                                     Teamwochenende
      Michael Sauer                                                                                                                                  Ein großes Ereignis in unserer Vorberei-
                                                                                                                                                     tungsphase stellte das „Teamwochenen-
                                                                                                                                                     de“ dar. Sieben Mädels und der „Hahn
                                                                                                                                                     im Korb“ wurden vor einige Aufgaben
• Eichstätt:                                                                                                                                         gestellt, die es in der Gruppe gemeinsam
  Regina Gehring, Markus Krug,                                                                                                                       zu lösen galt. Wir hatten viel Gelegen-
  Andrea Pfaller, Thomas Mairoser,                                                                                                                   heit, uns mit unserer Gruppenstruktur
  Diözesanseelsorger Matthias Blaha                                                                                                                  zu befassen und einander noch besser
                                                                                                                                                     kennen zu lernen. Schließlich haben wir
• München und Freising:                                                                                                                              eine große Aufgabe vor uns. Bis zum
  Andreas Deutinger, Maria Festner,                                                                                                                  August wartet noch jede Menge Arbeit
  Simone Lechner, Markus Maier, Diö-                                                                                                                 auf uns, wir wollen beispielsweise noch
  zesanseelsorger Franz Eisenmann,                                                                                                                   einen Bauernhof besuchen, um die
  Diözesangeschäftsführer Mathias                                         Bei einer Video-Aktion                                                     landwirtschaftlichen Gegebenheiten mit
  Weigl                                                                   wurden unterschiedliche    viermal nein sagen und darf es mir zum          den ugandischen besser vergleichen zu
                                                                          Passanten und Passantin-   Schluss „aufdrängen“ lassen? Solche und         können. Auch unser Video muss noch
                                                                          nen in der Würzburger      noch viele weitere Fragen beschäftigten         geschnitten und präpariert werden. Tine
                                                                          Innenstadt zum Thema
                                                                          „typisch deutsch“
                                                                                                     uns bei unserem „Deutschen Länder-              wird uns noch luganda beibringen, die
                                                                          befragt                    abend“ bei fränkischer Bratwurst und            Gelbfieberimpfung steht noch aus... Mit
                                                                                                     Sauerkraut.                                     Einblicken in die Arbeit der Landjugend
                                                                                                                                                     vor Ort und den Lebensverhältnissen
                                                                                                     „Typisch deutsch“                               der Menschen in Uganda möchten wir
                                                                                                     Desweiteren haben wir eine Video-Akti-          wieder zurückkommen. Wir freuen uns
                                                                                                     on „typisch deutsch“ in der Innenstadt          alle sehr auf die Erfahrungen, die wir bei
                                                                                                     von Würzburg durchgeführt. Hier haben           dieser Reise sammeln dürfen. •
                                                                                                     wir unterschiedliche Passanten und Pas-
                                                                                                     santinnen befragt. Eine Frage war zum           Daniela Schramm
                                                                    9                                                                                                                              LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
Diözesen
Gottes Schöpfung                                                        Bischof Walter Mixa löste Wette ein                                                               Souveräne Ernährung

Kinderbibeltage in der Karwoche im Haus                                 Als Wettpate nahm Bischof Walter Mixa an der Vollversammlung teil und feierte dort gemein-        KLJB-Diözesanversammlung stand ganz im
am Knock in Teuschnitz.                                                 sam mit den Delegierten einen Gottesdienst.                                                       Zeichen der Ernährungssouveränität.

Auf die Spuren der Schöpfungsgeschich-                                  „Da seid ihr ja direkt vorbildlich“, lobte     Bischof Mixa auf Fragen der Jugendlichen           Zur Frühjahrs-Diözesanversammlung
te begaben sich in der Karwoche 47                                      der Bischof das ökologische Konzept der        und nahm sich Zeit für die Segnung von             kamen auch dieses Jahr wieder an die
Kinder aus den Landkreisen Kronach,                                     KLJB für ihr Bildungshaus am Kienberg.         Landjugend-Bannern und ein gemeinsa-               60 KLJB-Delegierte der Kreisverbände
Kulmbach und Coburg. Anlässlich der                                     Bei der Hausführung durch Kienberg-Bei-        mes Abendessen. KLJB-Diözesanseel-                 aus der ganzen Diözese München und
Kinderbibeltage im Jugendbildungshaus                                   rat Christian Harrer stellte das Augsbur-      sorger Gerhard Höppler und Vorstand                Freising. Nicht nur im thematischen Teil
                                                                        ger Kirchenoberhaupt zahlreiche Fragen         Oliver Wittwer dankten dem Bischof                 beschäftigten sie sich intensiv mit Ernäh-
                                                                        zur Pellets-Heizung, Solar- und Pflanzen-      herzlich für sein Kommen und beton-                rungssouveränität. Der Samstagvormittag
                                                                        kläranlage und erinnerte sich an seine         ten die Bedeutung der Wette, die „die              stand ganz unter dem Motto „Gerechtig-
                                                                        Kindheit, als es „selbstverständlich war,      Gemeinschaft im Verband sehr gestärkt“             keit geht durch den Magen“. Bei diesem
                                                                        mit der Oma Holz und Reisig im Wald            habe.                                              Programmpunkt wurde Ernährungssou-
                                                                        zu sammeln.“                                                                                      veränität aus verschiedenen Blickwinkeln
                                                                                                                       Verabschiedung                                     beleuchtet. In Kleingruppen konnte man
                                                                        Einlösen der Wettschuld                        Berichte über die Berlinfahrt zur Interna-         sein Wissen über das Thema vertiefen.
                                                                        Anlass des Bischofsbesuchs war die             tionalen Grünen Woche, über die Akti-              Jeder Teilnehmende erhielt zum Schluss
                                                                        Einlösung der Wette vom Palmsonntag            vitäten der verschiedenen Arbeitskreise            noch eine Mappe mit zahlreichen Infor-
                                                                        2006, an dem 300 Landjugendliche mit           und die laufenden
                                                                        ihren Bannern zum diözesanen Welt-             Projekte zeigten
                                                                        jugendtag nach Augsburg gekommen               über das gesamte
                                                                        waren. Als Gegenleistung hatte sich die        Wochenende hin-
                                                                        KLJB gewünscht, dass der Bischof einmal        weg die Bandbreite
                                                                        zu einer Vollversammlung kommen und            des Verbandsle-
                                                                        einen Gottesdienst mit den Delegierten         bens auf. „Hier
                                                                        feiern würde. Natürlich wollten bei die-       kann man sehr
                                            Teilnehmende beim           sem Ereignis auch zahlreiche Jugendliche       viele Kompetenzen
am Knock konnten die Teilnehmenden          Herstellen von Obstsalat,   aus den KLJB-Ortsgruppen dabei sein            erwerben, die man
gemeinsam Gottes Schöpfung unter            selbst gepressten Säften    und so herrschte andiesem Samstaga-            sein Leben lang
                                            und Kuchen - Schöpfung
die Lupe nehmen. Ein besinnliches           zum Schmecken
                                                                        bend rege Betriebsamkeit in Haus und           brauchen kann“,
Programm mit Kleingruppenarbeit und                                     Küche.                                         betonte Florian
Spielen sorgte auch in diesem Jahr für                                                                                 Botzenhart, der
Begeisterung. Neben der Auseinander-                                    Gemeinsamer Gottesdienst                       nach zwei Jahren
setzung mit dem Buch Genesis durften                                    Beim gemeinsamen Gottesdienst hob              aus beruflichen
natürlich die kreativen Einheiten und die                               Bischof Walter Mixa den Einsatz der            Gründen aus sei-
besinnlichen Angebote nicht fehlen. Es                                  Landjugend für die Schöpfung hervor,           nem Diözesanvor-          Die zwei Giganten des
entstanden neben liebevoll gestalteten                                  versinnbildlicht durch den selbst gebau-       standsamt ausschied, Spätzlesports trafen          mationen rund um die Thematik Ernäh-
Blumentöpfen, in die kleine Senfkörner                                  ten Altar mit den Mosaiken, die „Sonne,        sich aber gleich für      aufeinander und wurden   rungssouveränität mit fairen Einkaufsfüh-
                                                                                                                                                 mit Anfeuerungsgesän-
gepflanzt wurden, auch wunderschöne                                     Mond und Sterne zeigen, aber überhöht          den Kienberg-Beirat gen zu Höchstleistungen        rern, dem Positionspapier des Bundesver-
Kreuze mit den einzelnen Kreuzwegstati-                                 sind durch das Kreuz, durch Gott.“             zur Verfügung stellte. angetrieben                 bandes, Broschüren einzelner Initiativen
onen. Dass man Gottes Schöpfung auch                                    Er forderte die jungen Menschen auf,           Bei seiner liebevoll                               und vielem mehr. Jeder Kreisverband
schmecken kann, konnte man beim Essen                                   ihre christliche Grundhaltung „in die          gestalteten Verabschiedung zeichneten              konnte als Erinnerung außerdem ein
des selbst hergestellten Obstsalats und                                 Gesellschaft zu tragen und sie durch ihre      die Delegierten und Vorstandsmitglie-              schönes Mobile mit nach Hause nehmen.
der selbst gepressten Säfte erfahren. Ein                               aktive Mitarbeit in Verbänden, Pfarrei-        der mit zahlreichen Einlagen ein buntes            Auch im Gottesdienst widmete man sich
Kinderbibeltagebuch half dabei, die vie-                                en und Gemeinderäten zu prägen.“ Im            Bild seines vielfältigen Engagements.              dem Thema: Die Verantwortung für
len Eindrücke der Tage festzuhalten. Die                                Anschluss an die Messfeier antwortete          Stefan Basler wurde einstimmig für eine            eine bessere Welt liegt nicht nur bei den
ganze Schöpfungsgeschichte wurde bunt                                                                                                          weitere Amtszeit           großen Machthabern, sondern bei jedem
illustriert und in der Knock-Kinderbibel                                                                                                       im KLJB-Vorstand           von uns. Der inhaltliche Teil schlug sich
gesichert. Das Vorbereitungsteam um                                                                                                            gewählt, der nach          auch im Konferenzteil nieder. Angeregt
Marion Schreiber und Wolfi Gremer hat                                                                                                          diesem gelungenen          durch die Arbeit der Vorbereitungsgrup-
sich einfallsreich und engagiert Gedanken                                                                                                      Wochenende mit             pe bezog der KLJB-Diözesanverband
um die Vorbereitungszeit auf Ostern                                                                                                            viel Schwung seine         klar Stellung zur Ernährungssouveränität
gemacht und viele interessante Angebote                                                                                                        Arbeit weiterführen        und verpflichtete sich, mit gutem Beispiel
für die Kinder ausgearbeitet. Wichtig ist                                                                                                      wird. •                    voranzugehen. Den Anfang dazu machte
den Leitern und Leiterinnen eine gelun-                                                                                                                                   die Diözesanversammlung mit dem zwei-
gene Verbindung von religiösen Inhalten                                                                                                        Margit Scheßl              ten Antrag, in dem die Verantwortlichen
mit Spiel und Freizeit. Der BDKJ in den                                                                                                                                   des Ökumenischen Kirchentages 2010 in
Dekanaten Teuschnitz und Kronach und                                                                                                                                      München dazu aufgefordert werden, für
die Katholische Landjugendbewegung                                                                                                                                        eine ökologisch und sozial nachhaltige
(KLJB) bedankten sich bei den Teilneh-                                                                                                                                    Gestaltung dieses Großereignisses Sorge
menden.•                                                                                                                                                                  zu tragen. Der Samstagabend wurde
                                                                                                                                                                          durch die Spätzleparty zum Highlight der
                                                Bischof Walter Mixa
Wolfgang Gremer                                 feierte gemeinsam mit
                                                                                                                                                                          Diözesanversammlung. •
                                                den Delegierten einen
                                                Gottesdienst                                                                                                              Stefanie Lanzl
                                                                 10                                                                                                                           LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
Bundesebene
Faire Kaffeefahrt                                                                             Der Countdown läuft                         Klima-Allianz gegründet

Vom 12. bis 16. April 2007 machte die KLJB Bamberg eine „Faire Kaffeefahrt“ nach Ham-         Das KLJB- Bundestreffen 2007 steht kurz     Erstmalig tritt ein breites Bündnis an, um
burg, um sich näher mit dem Thema Welthandel auseinanderzusetzen.                             bevor.                                      gemeinsam den Klimawandel zu stoppen.

                                                                    Mit auf dem Programm      Das Bundestreffen 2007 rückt immer          Insgesamt über 40 Organisationen ver-
                                                                    stand eine „faire“        näher und allerorts steigen Begeisterung    öffentlichten am 24. April 2007 in Berlin
                                                                    Hafenrundfahrt bei
                                                                    der die Teilnehmenden     und Vorfreude weiter an. Mittlerweile ist   einen gemeinsamen Aufruf für eine ent-
                                                                    Informationen über ver-   damit zu rechnen, dass sich wohl bis zu
                                                                    schiedene Aspekte des     1500 KLJBlerinnen und KLJBler aus ganz
                                                                    Welthandels erhielten     Deutschland vom 26. bis 29. Juli in Heu-
                                                                                              dorf am Bussen versammeln werden.
                                                                                              Während des Countdowns der letzten
                                                                                              Monate vor dem Bundestreffen entsen-
                                                                                              det der gastgebende Diözesanverband
                                                                   Arbeitsbedingungen         Rottenburg-Stuttgart „Spätzle-Teams“
                                                                   für Matrosen unter         in das ganze Land. Diese veranstalten
                                                                   Billigflagge, über den     „Spätzle-Parties“, welche als Vorabaktion
                                                                   Anbau und die Ver-         „Luschd“ auf das schwäbische National-
                                                                   marktung von Bana-         gericht machen sollen und als Werbe-
Die „Faire Kaffeefahrt“ der KLJB Bam-         nen, Kaffee und Tee sowie die Abläufe           und Infoveranstaltung dienen. Auf www.
berg ist eines von insgesamt vier Baustei-    im Hamburger Hafen. Der Transport,              land-leben-luschd.de werden diese auch
nen des Projektes „KLJB fair-rückt nach       die Lagerung und Verarbeitung von Kaf-          dokumentiert und die Homepage bietet
Heiner und Kuni“, das seit einem Jahr im      fee und Teppichen stand im Mittelpunkt          neben allen wichtigen Infos auch Werbe-
Diözesanverband läuft. Dabei dreht sich       einer Speicherstadtführung, bei der die         materialien und e-cards als nettes Extra.
alles rund um Kaffee und den Welthandel       enormen Veränderungen der Handelsab-
an sich. Und wo kann man in Deutsch-          läufe der letzten Jahrzehnte sehr deutlich      Der Landesverband Bayern ist mit
land den Welthandel besser erleben als        wurden. Eine Kaffeeverkostung und eine          dabei                                       schlossenere Klimapolitik. Mit dabei: die
in Hamburg. Aus diesem Grund machten          intensive Auseinandersetzung mit dem            Auch der Landesverband Bayern wird          KLJB. In einer „Klima-Allianz“ haben sich
sich 30 KLJBler/-innen von Bamberg auf        Produkt „Kaffee“ standen im Mittelpunkt         sich, wie bereits angekündigt, mit einem    Vertreter/-innen der evangelischen und
in Richtung Hamburg. Die lange Busfahrt       eines Besuches einer Kaffeerösterei.            eigenen Beitrag am Bundestreffen beteili-   katholischen Kirche, Entwicklungsorgani-
wurde nicht nur durch Pausen, sondern         Besonders interessant dabei waren neben                                                     sationen, Umweltverbände sowie weitere
auch durch informative Einheiten unter-       den Informationen zu Kaffeeanbau,                                                           Organisationen vereint. Weihbischof
brochen, die über Produkte des Fairen         Kaffeehandel, und der Unterscheidung                                                        Bernd Uhl, Vorsitzender der Arbeits-
Handels und über Aktionen der KLJB            von Kaffeequalitäten aber auch die zahl-                                                    gruppe für ökologische Fragen der Deut-
informierten. Mit Hilfe eines Bauchladens     reichen Diskussionen, die sich durch das                                                    schen Bischofskonferenz, zum Zweck
und einer kreativen „Verkaufsaktion“          Interesse der Teilnehmer/-innen am Fai-                                                     des Bündnisses: „Der Schutz des Klimas
wurden die fairen Projekt-T-Shirts            ren Handel und an den Menschenrechten                                                       ist aus ethischer Verantwortung für den
zusammen mit Biogaswärmekissen (Pups-         entwickelten. Unterstützt wurde die                                                         Erhalt der Lebensgrundlagen zukünfti-
kissen) sowie Allzweckreinigungstücher        Fahrt durch Zuschüsse aus dem Katholi-                                                      ger Generationen und zur Bewahrung
(Taschentuch) an den Mann bzw. die            schen Fond. Am Samstagabend kehrten                                                         unserer Schöpfung dringend geboten.“
Frau gebracht. Denn wenn man schon            alle Teilnehmer/-innen wieder wohlbe-                                                       Für die Umweltseite begründet Angelika
auf einer Kaffeefahrt unterwegs ist, darf     halten und mit vielen neuen, schönen,                                                       Zahrnt, Vorsitzende des BUND, den
der Verkaufsschlager ja nicht fehlen. In      aber auch kritischen Eindrücken rund um                                                     Zusammenschluss: „Trotz einhelliger
Hamburg selber wurde in drei Tagen ein        Kaffee zurück.•                                                                             Warnungen der Wissenschaftler wird
interessantes, informatives und diskussi-                                                                                                 der Klimaschutz immer wieder von kurz-
onsreiches Programm geboten. Angefan-         Eva-Maria Jestaedt                                                                          sichtigen wirtschaftlichen oder politischen
gen mit dem Musicalbesuch „König der                                                                                                      Interessen blockiert. Die Klima-Allianz
Löwen“, der die                                                                                                                           soll Anstöße zu einer gesellschaftlichen
Teilnehmenden in                                                                                                                          Bewegung für mehr Klimaschutz geben.
die Ferne entführte.                                                                                                                      Wir rufen die Bundesregierung dazu auf,
Bei einer „fairen“                                                                                                                        ein neues Klimaschutzprogramm vorzule-
Hafenrundfahrt                                                                                                                            gen, damit bis 2020 die klimaschädlichen
erfuhr man viele                                                                                                                          Emissionen um 40 Prozent im Vergleich
interessante Aspek-                                                                                                                       zu 1990 verringert werden.“ Die Träger-
te des Welthandels                                                                            gen. In Absprache mit dem Diözesanver-      organisationen der Klima-Allianz laden
und deren Auswir-                                                                             band Rottenburg-Stuttgart wird es eine      auch Unternehmen, Gewerkschaften
kungen z.B. auf                                                                               bayerische Obstbar geben, die leckere       und weitere Organisationen dazu ein,
                                                                                              Säfte und gesunde kleine Snacks anbie-      sich dem Bündnis anzuschließen. Auf der
                                                                                              tet, natürlich entsprechend den Gesichts-   Internetseite www.die-klima-allianz.de
                                                                                              punkten der „Ernährungssouveränität“,       sind die Liste der Trägerorganisationen
   Beim Besuch in der
   Kaffeerösterei durfte                                                                      welche neben dem Motto „Land- Leben-        und das Positionspapier der Klima-Allianz
   auch die Kaffeeverkös-                                                                     Luschd“ den thematischen Schwerpunkt        zu finden.•
   tigung sowie die Aus-                                                                      des Bundestreffens bilden.•
   einandersetzung mit                                                                                                                    Johanna Elsässer
   dem Produkt „Kaffee“
   nicht fehlen
                                                                                              Helene Brem

                                                               11                                                                                               LandSicht Nr. 2 | Juni 2007
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