Leben, wo ich zu Hause bin - Bildung macht's möglich - Stop MALARIA, AIDS und TBC! - Amazon S3
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Österreich Jahresbericht 2017 PEOPLE TO PEOPLE Leben, wo ich zu Hause bin Bildung macht‘s möglich Stop MALARIA, AIDS und TBC! Die gute Nachricht: Wir wissen, wie‘s geht.
HUMANA People to People Aus dem Inhalt Stop Malaria, Aids und TBC! Wir wissen, wie’s geht! AIDS: Keine Zeit, sich auszuruhen .......................................................22 TIMS – Tuberkulose-Bekämpfung im Bergbau ....................................29 „E 8“ – Länderübergreifende Großkampagne gegen Malaria ............35 Leben, wo ich zu Hause bin Bildung macht‘s möglich Die Höhere Berufts- und Allgemeinbildende Lehranstalt in Angola ... 8 HUMANA-LehrerInnen: Auf Augenhöhe mit den Kindern...................12 Indien: Chancen für die Chancenlosen.................................................14 VorschulpädagogInnen in Namibia .....................................................18 „Digitales Lernen“ – auch für die Kleinsten Nie wieder ausgeliefert sein! Frauenpower in Indien ........................ 42 Editorial ..........................................................................................................................................1 Frauen in Afrika: Noch ein weiter Weg HUMANA IN ÖSTERREICH zur Gleichberechtigung ...................... 46 Am Anfang steht die Kleiderspende ..................................................................................2 HUMANA-Kleidersammlung .................................................................................................3 HUMANA-Secondhand Mode...............................................................................................6 BILDUNG Hochwertige Bildung im Brennpunkt unserer Zeit........................................................8 Die Höheren Berufs- undAllgemeinbildenden Lehranstalten in Angola ...............8 Unsere Vision von Bildung ......................................................................................................9 Das Überlebenstraining ....................................................................................................... 11 HUMANA-LehrerInnen: Auf Augenhöhe mit den Kindern ...................................... 12 Lernen oder Affen verjagen? ............................................................................................... 13 Indien: Chancen für die Chancenlosen ........................................................................... 14 Ein Mädchen wie Sajida ........................................................................................................ 16 Aus einer UNESCO-Studie über Schulbesuch ............................................................... 17 VorschulpädagogInnen in Namibia.................................................................................. 18 Neues von unseren „Frontlinern” ....................................................................................... 20 Frauen lernen, auf eigenen Beinen zu stehen Kinderhilfe Kinshasa – „Mein Traumjob: Schneiderin”................................................ 21
Österreich – Jahresbericht 2017 Niemand muss hungern! Das sagt der gesunde Menschenverstand ... Gewalt und Hunger sind Partner..............................................................49 Farmer in der DR Kongo: Gemeinsam arbeiten, besser leben .................50 GESUNDHEIT Ein ehrgeiziges Ziel im Kampf gegen AIDS: 90 – 90 – 90 ........................................22 Keine Zeit, sich auszuruhen ...............................................................................................23 „Job-Beschreibung” Field Officer ....................................................................................24 „Militärisch organisiert” gegen einen mächtigen Feind..........................................25 „Passionates” – die Leidenschaftlichen..........................................................................26 Henning Mankell: Gegen AIDS und das Vergessen...................................................27 TBC. Besiegbar durch Zusammenhalt............................................................................28 TIMS – Tuberkulosebekämpfung im Bergbau ............................................................29 500 Jahre „Bergsucht” .........................................................................................................30 HOPE – Hoffnung auf neue Lebensqualität .................................................................31 Wanted: Anopheles, alias Moskito ..................................................................................34 E 8 = 8 Länder = 1 Ziel: Eliminierung von Malaria .....................................................35 Kinderhilfe im Kampf gegen Malaria: Good Bye Malaria ........................................36 Mama, gib mir ein Moskitonetz! ......................................................................................38 Kennen Sie Zitronengras? ..................................................................................................39 FRAUEN Miteinander der Armut entgegen treten .....................................................................40 Nie wieder ausgeliefert sein! Frauen in Indien ...........................................................41 Frauenpower in Indien. Rücken stärken, auf eigenen Beinen stehen ... ............42 Anita geht ihren Weg ...........................................................................................................45 Frauen in Afrika: noch ein weiter Weg bis zur Gleichberechtigung ....................46 Kinderhilfe Bumba ................................................................................................................47 HUNGER Niemand muss hungern! Das sagt uns der gesunde Menschenverstand ........48 Gewalt und Hunger sind Partner .....................................................................................49 Gemeinsam lernen, arbeiten, besser leben .................................................................50 Angola: Profis braucht das Land! Mischkulturen. Ein Merkblatt für Farmer’s Club-Mitglieder...................................52 Monatsversammlung der Club-Komitee-Mitglieder in Bongona II ....................53 Editorial: Für Sie! Ein Rückblick auf 2017 PARTNERSCHAFTEN FÜR ENTWICKLUNG Mit Freude präsentieren wir Ihnen hier unseren „Danke!” aus Süd-Ubangi....................................................................................................54 Jahresbericht 2017. „Dick“ ist er wieder geworden, Ausbildung junger Landwirte in Zentral-Mosambik – GVA Baden .....................55 denn viel haben wir – gemeinsam mit unseren Mit Förderung der Stadt Wien: Partnern – geschaffen, und jede Menge Neues hat Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion in Indien ...................................56 sich 2017 ereignet: neue Projekte, neue Strategien, Jobs für die Jungen in Tubatse .........................................................................................57 neue Kampagnen. ARMUT BEENDEN! Grundlage unseres Berichts sind, wie immer, die Zwei Tage der Neuigkeiten und der Zukunftspläne .................................................58 Jahresberichte der unterstützten Projekte an Die Föderation ........................................................................................................................60 HUMANA Österreich, doch sind wir im Zuge der Begegnung einer Juni-Nacht ............................................................................................61 redaktionellen Arbeit auch auf den einen oder an- Entwicklung ist immer „In Arbeit”....................................................................................62 deren Beitrag gestoßen, von dem wir annehmen Unsere Partner im Süden: können, dass er sie interessieren wird. Die Fotos Angola .......................................................................................................................................63 sind – wenn nicht anders angegeben – „Copyright Indien .........................................................................................................................................64 HUMANA“ und wurden uns zu einem großen Teil DR Kongo .................................................................................................................................65 freundlicherweise von unseren Partnern im Süden Mosambik.................................................................................................................................66 zur Verfügung gestellt. Namibia.....................................................................................................................................67 Südafrika...................................................................................................................................68 Bleibt nur noch, Ihnen viel Spass beim Lesen zu wünschen! HUMANA Österreich ...........................................................................................................69 Mit freundlichen Grüßen! Impressum ..............................................................................................................................69 Katharina Feldmann, MAS (PR) – Highlights 2017 ......................................................................................................................72 Stv. Obfrau HUMANA Österreich 1
HUMANA People to People Am Anfang steht Aus dem Inhalt die Kleiderspende Einige Gedanken zu „Secondhand“ Ressourcen sind, wie wir alle wissen, alle in begrenzter Verfügbarkeit vorhanden. Dies gilt natür- lich auch für textile Fasern. Unsere Bekleidung ist meistens aus einem Mix von chemischen und natürlichen Fasern zusammengesetzt. Spielt man mit dem Gedanken, dass Wiederverwendung von Kleidung – sprich: von Secondhand-Kleidung – würde gar nicht praktiziert werden, sondern alle Menschen dieser Erde würden ausschließlich neue Kleidung tragen, dann würde man schnell zu dem Schluss kommen, dass wir drei Erdplaneten brauchen, um genügend Platz und Wasser zur Verfügung dafür zu haben! Die Notwendigkeit der Wiederverwendung liegt auf der Hand. Deshalb setzen wir bei HUMANA die Priorität darauf, dass ein hoher Anteil der eingesammelten Kleidung als solche weitergetragen wird. Dies haben wir gründlich in unserem jüngsten Nachhaltigkeitsbericht dokumentiert.1 Für den überwiegenden Teil der Menschen, die Kleidung in Sammelcontainer einwerfen, ist das Hauptmotiv der Abgabe, die Sachen für einen guten Zweck zu spenden bzw. sie Bedürftigen zu- gute kommen zu lassen. Dass HUMANA Österreich in den 90er Jahren gemeinsam mit unseren Schwesterorganisatio- nen „The Federation for Associations connected to the International HUMANA People to People Movement“ gegründet hat, hat seit langem in vielerlei Hinsicht Früchte getragen. Ein Vorteil ist, dass für jeden Euro Reinerlös, der von den Mitgliedern, z. B. HUMANA Österreich, an Entwicklungs- projekte gespendet wird, 3 weitere Euro Sponsorgelder hinzu kommen. Sponsoring ist bekanntlich ein Geben und Nehmen. Durch die bestehenden zahlreichen Projekte der Föderation HUMANA People to People wurde das Vertrauen zu vielen Sponsoren aufgebaut, ebenfalls in unsere Projekte zu investieren. Am Anfang stand und steht die gespendete Kleidung. Somit wurde 2017 jeder einzelne Euro zu 4 Euro. Dies ist einen guter Grund, uns Standorte zu Verfügung zu stellen und in unseren Second- hand-Shops einzukaufen. Henning Mörch, Leiter der Projekte von HUMANA Österreich 1 Vgl. Seite 71 Alles hängt zusammen pen de Ihre S Sortierung in Europa Secon d Han d Sho ps Alles hängt zusammen Han d el in Afrika Europa n d ganz in Öster reich u ka Ge fri ld e in A für ekt Proje Proj kte in In dien Geld für 2
Wien Österreich – Jahresbericht 2017 Unsere Freundin, die Wiener Musikerin Mary Broadcast, begleitete für unseren Jah- resbericht 2016 Cheffahrer Almir Busevac, um der tagtäglichen Arbeit unserer Fah- rer auf den Grund zu gehen. Dieses Mal wollte sie wissen, was mit der Kleidung nach der Container-Entleerung passiert. Sie besuchte deshalb das HUMANA-Zentrum Wien im Industriegebiet Wien-Liesing. Hier befindet sich der Sitz des Vereins HUMANA, die Geschäfts- führung der HUMANA- Kleidersammlung Österreich und unserer 13 HUMANA- Fashion-Shops sowie die Ein Arbeitstag im zentrale Umladestation. Was sie erlebte, lesen Sie hier: HUMANA Zentrum Wien Von Mary Broadcast An einem heißen Tag im August wurde ich von HUMANA in das „HUMANA – Zen- trum Wien“ eingeladen. Ich wollte der Frage nachgehen, was denn eigentlich aus unseren Kleiderspenden wird. Ich traf früh am Morgen ein. Es war noch wenig los, das ließ mir Zeit für ein län- geres Gespräch mit Oliver, Alija und Herbert in der Werkstatt für die Container, in die wir unsere Kleiderspenden werfen. Herbert ist Betriebsleiter der Sammlung. Er pflegt die Container-Standorte und die Kontakte zu den HUMANA-Partner- gemeinden, koordiniert die Standorte und Fahrer, die die Container entleeren, und entscheidet, welche Container ausgetauscht werden müssen. Oliver und Ali- ja sind dafür zuständig, die Container instandzuhalten und wieder einsatzfähig zu machen. Es gibt Metall-Container, die in der Stadt Wien aufgestellt werden, das sind die „City-Container“. Die Holz-Container kann man immer wieder in Niederösterreich und Burgenland entdecken. Diese sehen aus wie gemütliche klei- ne Holz-Häuschen. Oliver ist gelernter Bauschlosser aus Serbien und repariert die Metall-Container. Alija ist Tischlermeister aus Bosnien und für die Holz-Container zuständig. Es wirkt wie ein merkwürdiger Zufall, dass zwei Menschen, jeweils aus Ländern stammend, deren Mary zu Besuch bei uns in Wien-Liesing gemeinsame Geschichte bis heute mit vielen Konflikten belastet ist, an einem Ort mit konträren Materialien arbeiten. Alija ist seit 15 Jahren bei HUMANA und geht bald in Pension. Oliver ist darüber traurig, er hat in Alija einen Freund gefunden. In ihrer Werkstatt sei die Feindschaft zwischen Bosniern und Serben nie Thema gewesen, sagen die beiden. Eher beiläufig erzählen sie mir von ihrer Arbeit. Viel lieber reden sie darüber, dass die Welt in ihrer Werkstatt funktioniert, weil sich alle bemühen, von Mensch zu Mensch, und weil der „Chef “ sich dafür engagiert. Mit Gänsehaut am Arm ist das für mich das Stichwort, den „Chef “ zu besuchen. Der „Chef “ heißt Henning und ist Leiter aller HUMANA-Projekte in Österreich. Er sitzt zwei Räume weiter in seinem Büro. An der Wand hängen ein riesiges Foto eines afrikanischen Dorfes und eine große Landkarte des Kontinents Afrika. Er erzählt mir, dass rund 7.000 Tonnen an Kleidern1 pro Jahr von HUMANA Öster- reich gesammelt werden. HUMANA Österreich unterstützt durch Re-Use der ge- spendeten Kleider HUMANA-Projekte in Afrika. Es gehen 100% des Reinerlöses an diverse Projekte. Seine Betriebe müssen daher wirtschaftlich denken und die ge- spendeten Kleider möglichst gut „nützen“. HUMANA Österreich arbeitet deswegen hauptsächlich mit HUMANA-Sortierwerken im Ausland2 zusammen. Die Kleider- spenden aus Österreich werden dorthin geschickt, erklärt Henning, und das Werk sortiert diese nach Kategorien.3 1 und Schuhen 2 So zu einem großen Teil mit dem HUMANA-Sortierwerk in der slowakischen Stadt Martin Unterwegs vom HUMANA Container in die 3 Mehr als 2/3 der eingesammelten Kleidung sind wiedertragbar. Umladestation 3
HUMANA People to People Aus dem Inhalt In Österreich können sich zum Beispiel nur bestimmte Kategori- en von Waren verkaufen lassen. HUMANA Österreich folge dabei Trends und der Nachfrage nach bestimmten Produkten. Es werden auch Waren aus Deutschland, Italien und Norwegen für die Shops in Österreich zugekauft. Die restliche Ware aus Österreich, die sich nicht in Österreich verkaufen läßt, wird in Europa und Asien ver- kauft, teilweise nach Afrika zur weiteren Sortierung und für den Verkauf geschickt, wo sie wiederum den HUMANA-Projekten Zu- An der Verpackungsanlage wird die Kleidung fertig für den Export gemacht. satzeinnahmen sichert und neue Jobs geschaffen werden. „HUMANA People to People“ als Dachorganisation mit all den Mitgliedsorganisationen weltweit arbeitet im Bereich Kleider- sammlung und -verkauf nicht anders als eine Firma, nur mit dem höheren Ziel, anderen Menschen Zukunftsmöglichkeiten durch den erwirtschafteten Profit zu schaffen. Was die Finanzierung der Entwickungsprojekte im Süden betrifft, so kommen auf jeden Euro, den HUMANA-Organisationen im Norden mit Kleidersamm- lung und -verkauf erwirtschaften, 3 Euro aus Sponsoring dazu. Es ist also jedenfalls sinnvoll, seine alten Kleider zu spenden und sie HUMANA anzuvertrauen, denn HUMANA verwandelt die Kleider- spenden in Geld für wichtige Bildungs-, Landbau-, Gesundheits-, Dorfentwicklungs- oder Kulturprojekte. Draußen wird es langsam laut. Henning meint, wir sollten ’rausge- Alles, was in die Halle ‘rein oder ‘raus geht, wird penibel verwogen. hen, die LKW-Fahrer würden eintreffen. Almir, Meho und Danislav sind gerade mit ihren LKWs angekommen. Auf den Ladeflächen befinden sich Wägen4 vollgestopft mit Säcken, in denen Menschen ihre Kleiderspenden verpackt haben. Es ist ein lustiges Treiben, die Stimmung ist gut. Sie rollen ihre Wägen von den LKWs, wo sie von Hikmat empfangen werden, der sie zur Waage bringt. Hikmat kommt aus Afghanistan und arbeitet seit 6 Monaten bei HUMANA. Er hat eine ähnliche Geschichte wie manche seiner Kol- legen hinter sich. Er sei geflohen, erzählt er, weil in seinem Land kein Friede einkehrt und es keine Zukunftschancen gibt. Er ist froh, bei HUMANA untergekommen zu sein. Hier ist Hikmat Stapler- fahrer und kümmert sich außerdem um das Verpacken der Ware. 4 Rollcontainer Hikmat aus Afghanistan packt an, wo immer es notwendig ist. Meho beim Entladen seiner Tagesausbeute Einer von uns: Subfrächter Christian an der Rampe Alija und Oliver – unsere „Container-Ärzte” 4
Wien Österreich – Jahresbericht 2017 “Der Savic” - ... ... Danislav zurück von der Tagestour Leider sind in den Containern gelegentlich auch Störstoffe wie Pölster, Decken, Müll, Ich verabschiede mich von Danko und statte Elektroschrott oder Metall enthalten. Diese Sachen werden entfernt und recycelt. Die den beiden Frauen Elke und Sonja einen Besuch restlichen Kleider werden in große 320 – 350 kg-Säcke, die Big-bags, verpackt. ab. Sie sitzen sich – einen Raum weiter – an Ich klettere zwischen den riesen Kleidersäcken über eine Stiege die Vepackungs- zwei Tischen gegenüber. Elke ist die Manage- plattform hinunter. Unten empfängt mich Danko. Er ist aus Serbien und arbeitet rin der HUMANA Secondhand-Fashion-Shops seit 6 Jahren bei HUMANA. Er wollte eigentlich studieren und verließ deswegen sei- in Österreich, Sonja für das „Back Office“ zu- ne Heimat: einen Ort, an dem Rumänien, Bulgarien und Serbien aneinander gren- ständig. Elke erstellt das Budget und kontrol- zen. Dort sei es wunderschön, träumt Danko, aber man könne kein Geld verdienen. liert seine Einhaltung, gestaltet das Marketing Nun sei er hier Lagerleiter und sehr glücklich in diesem Umfeld. Er ist zuständig für der Shops, stockt Personal auf oder eröffnet den Export. Er kümmert sich um die Lieferscheine und teilt die Staplerfahrer ein, neue Shops. Derzeit gäbe es zwölf in Wien und überwacht die Ware, die ´reinkommt, aber auch die, die ´rausgeht, und sorgt für einen in Graz, erfahre ich hier. Eine wichtige akkurate Ordnung im Lager. Alles wird penibel gewogen und notiert. Er erstelle au- Aufgabe ist die Bestellung der Shop-Kleidung ßerdem die Ladepläne, informiert Danko weiter. Es gäbe Großkunden mit LKWs, bei den Sortierwerken und ihre Verteilung – je die um die 19 Tonnen fassen. Diese fahren in die Slowakei, nach Ungarn, Spanien, nach Shop-Profil und Bedarf – an die einzelnen Tunesien oder in die Türkei. Kleinkunden kommen eher selten vor. Shops. Elke sagt, sie beobachte genau die Mode- trends, denn der Konsument bestimme, was in den Shops angeboten werde. In Zukunft werden HUMANA-Kleidersammlung 2017 (am 31. 12. 2017) 20% aller gekauften Kleider Secondhand-Wa- re sein. Dieses Business hat also Zukunft. Die Sammelmenge: 7.003,9 Tonnen Konsumenten in Österreich würden Waren Operationsgebiet: Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Kärnten, aus Österreich, Deutschland, Italien und skan- Salzburg, Oberösterreich dinavischen Ländern bevorzugen, weiß Elke Containerzahl: 2.253 aus langjähriger Erfahrung. Das sei auch nicht Container-Entleerungen: 92.460 verwunderlich, es sei ein ähnlicher Markt, aber doch mit kleinen, interessanten Unterschieden. HUMANA führt auch spezialisierte Shops, die nur Vintage-Mode verkaufen ... Ein langer Tag ist wie im Flug vergangen. „Schwer bepackt“ mit vielen neuen Eindrücken und Fotos meiner Freundin, der Fotografin Agnes Slupek, die mich begleitet hat, verlasse ich schließlich das „HUMANA-Zentrum Wien“ und ... freue mich schon auf ein Wiedersehen mit meinen alten und neuen Bekannten bei HUMANA. Alle Fotos dieses Beitrags: © Agnes Slupek „Der Chef” Henning – Leiter der HUMANA-Projekte Werkmeister Danko in seinem Reich in Österreich 5
HUMANA People to People „ARBEIT MUSS Aus dem Inhalt SPASS MACHEN“ Vom „Schwarzen Schaf“ zur „Grauen Eminenz”“„ Ich gehe gerne in unsere „Wiedner“, nach dem Motto, nur das neu zu kaufen, was ich nicht Secondhand bekommen kann. Er ist unser größter und ältester Fashion-Shop. Du bekommst dort alles, was Du gerne möchtest: Klassisches für alle Tage, schräge Vintage-Mode, Kindersachen, Trachtenmode und – für mich ganz wichtig – immer 1 – 2 Ständer „große Größen“. Heute bin ich „dienstlich“ hier: Ich treffe Emelyn. „Emelyn ist im Lager!“, ruft mir Danijela nach einem fröhlichen Warst Du nicht auch Filialleiterin? „Hallo!“ schon an der Türe entgegen. Langsam gehe ich nach hin- „Ja-a-a...“, gibt Emelyn zögerlich zu. „Damals in der ‚großen Neu- ten ins Lager, bleibe da bei einem süßen Kinderdirndel stehen – lerchenfelder‘, 2 Etagen beim Brunnenmarkt ... Aber Filialleiterin leider zu klein für meine Jana – , einer tollen Bikerjacke und werfe habe ich sonst immer verweigert. Ich halt‘ nix davon. Wir arbeiten einen sehnsüchtigen Blick auf die Miniröcke – leider vorbei für alle zusammen, jeder weiß, was zu tun ist, und dann stimmt auch mich ... das Ergebnis. Und natürlich muss man gerne arbeiten, und die Aus dem Lager kommt mir Emelyn entgegen. „Du bist zu früh? Stimmung muß gut sein, sonst geht’s nicht.“ Macht nix! Fangen wir an, dann sind wir schneller fertig!“, sagt sie Erzähl doch einmal über Dein Geschäft? in ihrer resoluten Art. Während sie zwei Stühle an den Schreib- „6.000, 6.200 Kleidungsstücke – Schuhe, Taschen – haben wir täg- tisch rückt – „Hier kannst du besser schreiben!“ – erzählt sie vom lich im Shop. Jeden Tag hängen wir neue Teile ein. Gestern waren Abverkauf in der kommenden Woche. Sie bereite gerade die An- es 218 Stück, aber manchmal sind es auch 400. Was wir längere Zeit gebote vor. ... So, jetzt geht’s los: nicht verkaufen, nehme ich ’raus und mache Angebote daraus. Was Emelyn, erzähl uns etwas von Dir ... wir dann noch immer nicht verkaufen – ab zurück in die Halle!1 Das tut sie nicht gerne. „Weißt ja eh alles ...“ Aber dann erzählt sie Die Angebote wechseln wir jeden Montag.“ doch. Sie kam 1989 von den Philippinen nach Wien. Dort hatte 1... in die Umladestation sie „Lehrerin gelernt“, aber nur zwei Jahre, dann mußte sie „’raus in die Welt“. „Meine Mutter sagt noch heute, ich bin das schwarze Schaf !“, sagt Emelyn, mt dem ihr typischen breiten Lachen über das ganze Gesicht. Nach 2 Jahren Jobben in der Gastronomie hat sie 1992 bei HUMANA begonnen. Heute ist sie unsere dienstälteste Verkäuferin – im Sep- tember feiert sie ihr 26jähriges Jubiläum – und eine „graue Eminenz“ in unserem VerkäuferInnen-Team ... „Ich habe alles kennengelernt ...“ In wie vielen HUMANA-Shops hast Du schon gearbeitet? „Frag mich lieber, in welchen ich noch nicht war!“ Wir verlieren uns ein bisschen in gemeinsame Erinnerungen ... Emelyn war in fast allen Geschäften für kürzere oder längere Zeit, immer dort, wo es nicht so lief wie es sollte – als „Feuerwehr“ – oder in neuen Ge- schäften als „Starthilfe“. Blick in die Wiedner Hauptstraße 6
Wien Österreich – Jahresbericht 2017 Wie sieht Dein Arbeitstag aus? „Meistens sind wir hier 4 Verkäuferinnen und arbeiten im Schichtsystem. Manch- mal schickt uns Elke2 auch eine neue Kollegin zum Anlernen. Der Arbeitstag beginnt mit Putzen. Dann gehe ich nach hinten und bereite die neue Ware vor: ‚aufbügeln‘3, etikettieren, Sicherung anbringen, bepreisen ... Bepreisen ist das Schwierigste. Der Preis soll einen guten Reinerlös für unsere Projekte bringen, aber auch unseren KundInnen entgegenkommen. Er muß in der Mitte sein ...“ „Weißt Du, ich gehe regelmäßig in die Stadt zu ...“, gesteht Emelyn im Vertrau- en und nennt ein renommiertes internationales Modehaus in der Innenstadt. „Die haben fast alle Marken, so wie wir!“, und wieder das breite Emelyn-Lachen. „Dann sehe ich mir die Preise an und kann unsere in Relation dazu setzen.“ Was ist das teuerste, was ist das billigste Stück im Shop? Danijela „Kindersachen gibt es schon für 1 € pro Teil ..., auch einen Korb mit Knöpfen, 10 Cent das Stück. Die Sommersachen habe ich jetzt schon im Angebot, denn die neue Herbstmode ist schon da ... Und das Teuerste? Ich habe hier ei- nen Mantel von Valentino, in klassichem Trench- coat-Schnitt, 100 % Kaschmir. Den verkauf ‘ ich für € 249,00. Das ist der locker wert.“ Erzähl uns etwas über die KundInnen? „Das sind nette, freundliche Leute ... Natürlich haben wir in den Geschäften je nach Lage ver- schiedenes Publikum. Hier haben wir ‚mehr ge- hobene Leute‘ und auch viele Touristen.“ Und was kaufen die? 6.000 Einzelstücke warten auf unsere KundInnen. „Alles. Wir haben ja alles ... Aber die Touristen kaufen gerne unsere österreichischen Trachten, Vintage ...” HUMANA Secondhand-Shops 2017 Wir gehen hinaus in das Geschäft zu einem klei- (am 31. 12. 2017) nen Fotoshooting. Etwa 10 KundInnen sind 12 HUMANA-Secondhand-Shops in Wien + Das teuerste Teil im Shop: 100 % mittlerweile da: junge modische Frauen, eine 1 Shop in Graz, davon Kaschmir, Valentino, €249 gepflegte, elegante ältere Dame. Ein älterer Herr 1 neuer Shop in Wien 5., Reinprechtsdorferstraße/ mit Einkaufssackerl kokettiert in der Herrenab- Leitgebgasse eröffnet teilung mit einem wunderbaren dunkelblauen 731.106 Stück im Angebot Rohseide-Sakko in klassichem Schnitt. Wir – Emelyn, Danijela und ich – fotografie- 11.364 StammkundInnen ren uns gegenseitig und haben Spaß dabei. MitarbeiterInnen: Stören wir die KundInnen nicht? Frauen: 50 „Wir sorgen immer für gute Stimmung im Geschäft. Das muss sein“, sagt Emelyn. Männer: 1 „Natürlich ist das alles mit viel Arbeit ver- Service für unsere KundInnen: bunden, bis es so aussieht. Manchmal glaub‘ i‘ Count-down-Wochen schon, i‘ drah‘ durch. Aber dann setze ich mich 2 „Stammkundenbriefe“ 4 „Newsletter“ per e-mail an jeweils 50.000 2 Minuten nieder und – weiter geht’s!“ Adressen Und weiter geht’s auch für mich. Schnell ist Social Media-Begleitung zu Veranstaltungen dieses Gespräch verlaufen und effizient, wie und Verkaufsaktionen alles, was Emelyn anpackt. Ich verabschiede Umstellung von Plastik- auf Papiertaschen, mich. „Bis dann!“ und „Danke!“ „Hast Du Stoffsackerl „Vintage Oida!“ und „I love nicht etwas vergessen? Ich habe tolle neue Vintage“ Taschen da ...” Also kaufe ich wieder einmal „Schnäppchentage“ im April, Juli und Oktober ein und verlasse schließlich als zufriedene Trachtenwochen im März/April und Kundin in bester Laune unsere „Wiedner“ ... September/Oktober /K. F./ Facebook: com/HUMANATrendVintage RetroAUSTRIA 2 die Managerin der HUMANA-Shops in Österreich Instagram: com/humana_austria 3 das heißt bei uns: auf Kleiderbügel hängen Das Billigste im Shop 7
HUMANA People to People Aus dem Inhalt UN-Agenda für nachhaltige Entwicklung bis 2030: Nachhaltiges Entwicklungsziel Nr. 4: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens sicherstellen Hochwertige Bildung im Brennpunkt unserer Zeit Schüler haben die Aufgabe, eine neue Wasserleitung zur Schule zu installieren. Viel wird in diesen Tagen in unseren Medien über die Wichtigkeit be bieten Jobs für MaturantInnen an. Wie einer ORF-Meldung am einer qualifizierten, umfassenden Berufsausbildung gesprochen. Sich Jahresbeginn zu entnehmen war, führen die WKO Wien und der für eine Lehre zu entscheiden, bedeutet für viele junge Menschen Wiener Stadtschulrat eine Kampagne für eine „Lehre nach der Ma- Selbständigkeit, Eigenverantwortung, praktische Betätigung und frü- tura“ durch.1 Auch HTLs und Fachhochschulen arbeiten in diese he Eingliederung in die Arbeitswelt. Schwachpunkt: In vielen Fällen Richtung. Die heimische Wirtschaft, die Zukunft des Landes brau- lässt das Niveau der Allgemeinbildung zu wünschen übrig. chen hochqualifizierte Persönlichkeiten, die sowohl über profun- Allgemeinbildung auf hohem Niveau – dafür ist die AHS-Matu- des technisches Wissen verfügen, als auch Hand anlegen können. ra da. Ihr Nachteil wiederum: MaturantInnen haben keinen Beruf, In den Ländern des Südens ist dies nicht anders. keine praktischen Erfahrungen. Lediglich 22 % der Wiener Betrie- Die Höheren Berufs- und Allgemeinbildenden Lehranstalten in Angola Auch in Angola besteht dringender Bedarf an mehr quali- fizierten jungen Leuten. Aus diesem Grund führte unse- re Schwesterorganisation ADPP em Angola2 2011 einen neuen Typ von Oberstufenausbildung ein: die Höheren Berufs- und Allgemeinbildenden Lehranstalten, in der Landessprache Escolas Profissionais e Polivalentes / EPP. Sie bieten in drei Jahren Ausbildungsdauer moderne akademische Bildung auf Oberstufenniveau kombiniert mit einer qualitativ hoch- wertigen praktischen Ausbildung in ausgewählten und dringend benötigten Berufen. Die Ausbildung an einer EPP geht über Klas- senzimmer und Workshops hinaus und ermutigt die SchülerInnen, Nachforschungen anzustellen, Teamplayer zu sein, Solidarität zu zei- 1 wien.orf.at, 23. 2. 2018 2 Ajuda de Desenvolvimento de Povo para Povo em Angola: HUMANA People to Junge ElektrikerInnen People in Angola 8
Bildung Österreich – Jahresbericht 2017 gen, ihr Wissen zu nutzen, um anderen zu helfen und sich mit den Gegebenheiten am Arbeitsplatz vertraut zu machen. Das Projekt kommt somit sowohl den Studie- renden selbst als auch der Allgemeinheit zugute. Auf dem Weg ins Jahr 2030: Unsere Vision von Bildung Zwei dieser Lehranstalten unterstützt HUMANA Österreich bereits seit mehreren Jahren, und zwar die EPP Cabinda und die EPP Viana: Die EPP in der Provinzhauptstadt Cabinda3 ist eine von 8 ADPP-Instituten des Landes, die den Weg für Im Mai 2015 – 4 Monate vor Verabschiedung der UN-Agenda für nach- diesen modernen Bildungsweg aufbereiten sollen. Be- haltige Entwicklung bis 2030 – organisierte die UNESCO gemeinsam mit reits seit 1995 wurden hier Fachleute in den Sparten UNICEF, der Weltbank, UNFPA, UNDP, UN Women und UNHCR in Incheon, Tourimus und Catering, Bauwesen, Landwirtschaft, Elektrotechnik u.a. ausgebildet. 2011 wurde dann auf- Republik Korea, das Weltbildungsforum 2015. Über 1.600 TeilnehmerIn- grund eines Abkommens zwischen ADPP und dem nen aus 160 Ländern, darunter über 120 MinisterInnen, LeiterInnen von Bildungsministerium der Republik Angola die neue Behörden und RepräsentantInnen multilateraler und bilateraler Organi- Ausbildungsform EPP ins Leben gerufen, die früheren sationen sowie VertreterInnen der Zivilgesellschaft, des Lehrerberufs, der Bildungsangebote wurden sukzessive eingestellt. Jugend und des Privatsektors, verabschiedeten die Incheon-Erklärung zu Heute werden in Cabinda WasserassistentInnen, Kö- Bildung 2030, die eine neue Vision für Bildung für die nächsten 15 Jahre chInnen und Vorschul-AssistentInnen ausgebildet. beinhaltet.1 Eine Vision, die HUMANA People to People teilt und in die Bislang absolvierten 194 SchülerInnen dieses Institut, 72 davon junge Frauen und Mädchen. Realität umsetzt ... „Unsere Vision ist es, das Leben der Menschen durch Bildung zu verändern, in Anerkennung der wichtigen Rolle von Bildung als ei- ner der Hauptantriebskräfte für Entwicklung und zur Erreichung der anderen vorgeschlagenen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Wir verpflichten uns mit einem Gefühl der Dringlichkeit zu einer einzigen, erneuerten Bil- dungsagenda, die ganzheitlich, ehrgeizig und richtungsweisend ist und niemanden zurücklässt. Diese neue Vision ist vollumfänglich im vorgeschlagenen SDG 4 „Bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen sicherstellen” und seinen entsprechenden Eine künftige moderne Köchin ... Unterzielen erfasst. Sie ist transformativ und universell, nimmt sich der ‚unerledigten Aufgaben‘ der EFA-Agenda2 und der bildungsrelevanten Auch in Viana, etwa 90 Minuten vom Zentrum der Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) an und benennt die globalen und Hauptstadt Luanda entfernt, gab es eine lange Tradi- nationalen Herausforderungen im Bereich der Bildung. Sie ist inspiriert tion der ADPP-Berufsausbildung, die auf das Jahr 1996 durch eine humanistische Vision von Bildung und Entwicklung, die auf zurückgeht. Anfang 2010 übersiedelte die Schule dann in neue, erheblich besser ausgestattete Gebäude in Menschenrechten und Menschenwürde, sozialer Gerechtigkeit, Inklusi- Zango II, einem Stadtteil von Luanda, wo arme Fami- on, Schutz kultureller, sprachlicher und ethnischer Vielfalt und geteilter lien aus Slumgebieten der Stadt untergebracht wurden. Verantwortung und Rechenschaftspflicht basiert. Wir bekräftigen erneut, Im Jahre 2012 wurde dann das EPP-Programm einge- dass Bildung ein öffentliches Gut ist, ein grundlegendes Menschenrecht führt. Die Schule – sie trägt noch immer den Namen und eine Grundlage, um die Verwirklichung anderer Rechte zu garantie- „Viana“ – dient nun dazu, diesem relativ neuen Stadt- ren. Sie ist für Frieden, Toleranz, menschliche Erfüllung und nachhaltige teil Vorsprung bei Bildung und Gemeindeentwicklung Entwicklung essentiell. Wir erkennen Bildung als Schlüssel zur Erreichung zu verschaffen. von Vollbeschäftigung und Abschaffung von Armut an. Wir werden unsere Ausgebildet werden hier EnergieassistentInnen und Bemühungen innerhalb eines Ansatzes des lebenslangen Lernens auf Zu- GemeindegesundheitsassistentInnen. Bis heute haben 207 StudentInnen die EPP Viana absolviert, davon 92 gang, Chancengerechtigkeit und Inklusion, Qualität und Lernergebnisse Mädchen. konzentrieren.“ 1 Aus: Bildung 2030. Incheon-Erklärung. Inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sowie lebenslanges Lernen für alle. Diese deutsche Übersetzung wurde gemeinsam von den UNESCO-Kom- missionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz herausgegeben und ist unter http://www. unesco.de/bildung/bildung-2030/aktionsrahmen-bildung-2030.html online verfügbar. 3 Cabinda ist eine Provinz Angolas, eine nördliche Enklave Angolas in 2 EFA= Education for All – Bildung für alle der DR Kongo 9
HUMANA People to People Aus Die demBerufs- Höheren Inhalt und Allgemeinbildenden Lehranstalten in Angola Ein kurzer Einblick in die Lehrpläne EnergieassistentInnen: Viana sunde und hochwertige Nahrung. Die Energie in all ihren Formen und Quellen, SchülerInnen bereiten Obstsäfte als Al- Methoden der Energieeinsparung sind ternative zu den zuckerhaltigen Fertig-Li- Schlüsselelemente dieser Ausbildung. mos zu und steigern das Bewusstsein für Die SchülerInnen lernen Elektroinstalla- die Reduzierung des Salz- und Speiseöl- tion und -instandhaltung; sie erwerben verbrauchs im Alltag. Sie arbeiten in der Erfahrungen bei der Kontrolle der Verka- Küche ihrer eigenen Schule und absol- belungen in Privathaushalten auf ihre Si- vieren Praktika in Restaurants und Cate- cherheit. Mit fortschreitender Ausbildung ring-Betrieben der Umgebung. führen die SchülerInnen an der Schule und in der Gemeinde selbst Installations- SchülerInnen graben und installieren die Wasserleitungen zum neuen Schulgebäude.. arbeiten aus. Auch Energiesparkampag- nen fallen in die Zuständigkeit des / der WasserassistentInnen: Cabinda EnergieassistentIn: Dazu braucht es Fä- Schweißen, Graben und Instandhaltung higkeiten etwa zur Herstellung von Plaka- von Brunnen, Rohrverlegung, Installation ten oder zur Kommunikation, sei es nun von Wasserpumpen, das Anlegen von Re- mit Erwachsenen oder mit Schulkindern. genrinnen und Abflussanlagen gehören An manchen Schulen sind die SchülerIn- ebenso zum Lehrplan wie die Installation nen für die Solaranlage verantwortlich. von Bädern und Küchen sowie allgemei- ne Baukenntnisse. An der “praktischen Front” übernehmen die SchülerInnen die Verantwortung für die Instandhaltung aller Arten von Wassertanks, Rohrleitun- gen, wassersparenden Vorrichtungen. Die Leute in den Gemeinden profitieren von den Aktivitäten der SchülerInnen, die beim Brunnengraben, der Installation von Seilpumpen helfen, über Wasserrei- nigung beraten oder sog. Tippy-Hand- waschanlagen4 an Schulen installieren. Die SchülerInnen in Benguela genießen Moderne Küche muss nicht nur lecker, das Privileg des Zugangs zum sog. WASH sondern auch gesund sein ... Technologiezentrum mt seinen Low-cost- und Low-tech-Sanitärmodellen. GesundheitsassistentInnen: Viana Auch Gesundheit ist ebenso grundle- gend wie Ernährung; deshalb lernen SchülerInnen aller Sparten im 1. Ausbil- Installation von E-Leitungen dungsjahr über Hygiene, Sanitärwesen und Krankheitsprävention. In den folgen- den beiden Jahren gehen die Gesund- Modernes Kochen: Cabinda heitsassisentInnen weit über diese Basics Zubereitung und Service von Mahlzeiten hinaus: Sie untersuchen einschlägige Fra- umfasst unzählbare Jobs, vom Markt- gen von Belang in den Gemeinden, orga- standl und Restaurant bis hin zur Werks- nisieren Reinigungsaktionen, beteiligen kantine. “Moderne Köche und Köchinnen” sich an Impfkampagnen, kooperieren erlernen traditionelle Gerichte ebenso mit der Polizei in Fragen der Straßensi- „Hoher Besuch”: Osvaldo erklärt dem wie internationale Küche und entwickeln cherheit, führen Informationsgespräche Vizegouverneur und dem Bildungsminister ihre Fähigkeit, für eine große Anzahl von über HIV / AIDS, Frühschwangerschaft, verschiedene Installationsarbeiten. Leuten entweder auf täglicher Basis oder präsentieren wertvolle Nahrungsmittel auch für den einzelnen Anlass zu kochen. auf Messen und Ausstellungen, gestalten 4 Eine einfache Konstruktion bestehend aus einem Wasserkanister und einem Holzgestell, um sich Was das Besondere an diesem Lehrgang Posters und Flyer zu Gesundheitsthemen Wasser über die Hände zu gießen. ausmacht, ist der Schwerpunkt auf ge- und bringen sie an den Mann / die Frau. 10
Bildung Österreich – Jahresbericht 2017 Unterwegs, um Land und Leute kennenzulernen Exkursion im 1. Lehrjahr: Das „Überlebenstraining” Um es gleich vorweg zu sagen: Exkursionen, Ausflüge, Schullandwochen ... sind an Schuleinrichtungen in Angola absolut nicht üblich. Dennoch gehören GesundheitsassistentInnen in Ausbildung längere oder kürzere Reisen an vielen HUMANA-Lehranstalten – Berufsschulen, Lehrerbildungsakademien – zum regulären Lehrplan. Denn: reisen, neue Orte zu sehen, andere Menschen kennenzulernen, Lebensbedingungen, die sich von VorschulassistentInnen: Cabinda EPP Cabinda ist zur Zeit noch die einzige denen zu Hause unterscheiden, ist ein kraftvoller und einnehmender Weg zu EPP, die diese Ausbildung anbietet. Die lernen und neue Schritte im Leben zu setzen. Obwohl generell nicht üblich, ist SchülerInnen müssen auf ihre Arbeit mit Reisen ein integrierter Teil der Schule und des Unterrichts. kleinen Kindern sehr gut ausgebildet wer- Die “Überlebensreise” ist für die SchülerInnen des 1. Lehrjahres an der EPP den, eine Arbeit, die Kreativität, Organisa- Viana ein großes Ereignis. Auch im Vorjahr fieberten SchülerInnen, LehrerInnen tionstalent, Verständnis für die kindliche und auch die Eltern diesem Ereignis entgegen. Gemeinsam beschreiben sie ihre Entwicklung, pädagogisches Wissen und sehr, sehr viel Geduld erfordert. Es man- Eindrücke wie folgt: gelt nicht an Arbeitsplätzen für Vorschul- „Zur Verwunderung der LehrerInnen sagten viele Eltern, ihre Kinder könnten nicht pädagogInnen, und auch nicht an Prak- mitfahren, denn sie seien es nicht gewohnt, von zu Hause weg zu sein. Es folgte eine tikum-Stellen. große Debatte, in der die LehrerInnen versichern mussten, dass die SchülerInnen /Aus dem Jahresbericht 2017 der Projekte an während der Reise in Sicherheit und gut aufgehoben sein werden. Erst dann beruhig- HUMANA Österreich/ ten sich die Eltern; trotzdem hatten sie kein gutes Gefühl dabei.“ „Nachdem wir all das hinter uns hatten, war es Zeit für die Vorbereitungen. Wir sprachen darüber, worum es bei der Überlebensreise wirklich gehe und was wir dafür bräuchten. Schließlich kam der Tag der Abreise! Wir alle sind motiviert und voller Freude. Zu jeder Zeit konzentrierten wir unsere Gedanken auf die Ziele, die wir uns gesetzt haben, um die Aktivität positiv zu erfüllen. Zuerst machten wir uns auf den Weg zur Mondwarte, als uns die örtlichen Beamten ersuchten, zurück zur nahegelege- nen Gemeinde Palmeirinhas zu gehen. Wir kamen schließlich in diesem Ort an und waren so glücklich, obwohl wir müde waren.“ „Wir besuchten die Gemeinde und untersuchten die Salzgewinnung, die Bauernhöfe, die Zucht von Rindern, Hühnern und Schafen sowie viele schöne, interessante Plät- ze. Gegen Ende des Tages gingen wir ans Meer baden. Der gesamte Ausflug dauerte drei Tage, und unsere Zielvorstellungen wurden exzellent erreicht. Dann war es Zeit, nach Hause aufzubrechen, mit frohen Herzen und hochmotiviert. Der Ausflug war ausgezeichnet. Niemals zuvor hatten wir so viele unglaubliche und interessante Orte gesehen; wir werden uns an alles, was wir erlebten, lange Zeit erinnern. Der Ausflug brachte auch SchülerInnen und LehrerInnen einander näher, sodass sie einander bes- ser kennen lernen konnten.“ Erster Praktikum-Tag an einer öffentlichen /Aus dem Jahresbericht 2017 des Projekts an HUMANA Österreich/ Vorschule in Luanda. 11
HUMANA People to People Aus dem Inhalt HUMANA-LehrerInnen : Gemeinsam macht Lernen noch mehr Spaß. Auf gleicher Augenhöhe mit den Kindern 11 der mittlerweile bereits 53 HUMANA- Lehrerbildungsakademien befinden sich in Mo- sambik. Ziel ist die Ausbildung von Grundschul- lehrerInnen, die sowohl begeisterte PädagogIn- nen sind, als auch aktiv neue Unterrichts- und Lernmethoden fördern sowie verschiedene Initi- ativen zur Dorfentwicklung in den ländlichen Gebieten, in denen sie tätig sind, setzen. Auf- grund ihrer Ausbildung nehmen AbsolventInnen der HUMANA-Lehrerbildungsakademien eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Grund- schulbildung im Land ein. Es werden moderne Lehrmethoden angewandt, die den / die StudentIn in den Mittelpunkt seines / ihres eigenen Lernprozesses stellen. LehrerIn- StudentInnen der Lehrerbildungsakademie Cabo Delgado erarbeiten Stundenpläne. nen, die auf diese Weise ausgebildet wurden, wen- den diese Methode später auch bei „ihren Kin- dern“ an, und dies bedeutet einen ganzheitlichen, Lehrerbildung in Cabo Delgado: kindgerechten Ansatz, der die Eltern in die Erzie- hung der Kinder und in die Entwicklung der ge- Die Lehrerbildungsakademie in der Provinz Cabo Delgado, Mosambik, wurde samten Gemeinschaft mit einbezieht. im August 1999 auf dem Campus einer ehemaligen Landwirtschaftsschule Durch die steigende Zahl qualifizierter und viel- 225 km von der Provinzhauptstadt Pemba eröffnet. Sie spielt eine aktive Rolle seitig engagierter GrundschullehrerInnen im in den Nachbargemeinden: Zusätzlich zu den verschiedenen Aktivitäten, die Land tragen die HUMANA-Lehrerbildungsakade- gemeinsam durchgeführt werden, einschließlich kommunaler Kindergärten, des mien zu den Bemühungen der Regierung von Baus von Latrinen, Alphabetisierungstrainings und HIV / AIDS-Kampagnen, Mosambik bei, die Qualität der Grundschulbil- gibt es insgesamt 9 Pädagogische Workshops, die unter der Schirmherrschaft der dung für alle Kinder in Mosambik zu verbessern. Hochschule tätig sind. 12
Bildung Österreich – Jahresbericht 2017 LehrerInnen-Netzwerke: Erfahrungen sammeln in der Tagespraxis: Wissen multiplizieren Lernen oder Affen verjagen? Nicht nur in Macuse wurde im Zuge der Jahre ein gut funktionierendes Netzwerk von Absol- Im Jahr 2017 absolvierten die StudentInnen von Cabo Delgado im 1. ventInnen der Akademie und LehrerInnen der und 2. Studienjahr ihre pädagogischen Praktika an 2 nahegelegenen Schulen der Region aufgebaut. Ziel des Netz- Grundschulen, jene im 3. Jahr eine berufsvorbereitende Ausbildung an 8 werks ist es, den Erfahrungsaustausch zwischen verschiedenen Schulen in 4 Bezirken und wurden dabei von erfahrenen den Lehrkräften zu erleichtern und ihnen den LehrerInnen begleitet. Zugang zu einer kontinuierlichen beruflichen Weiterbildung zu ermöglichen. 860 LehrerInnen sind direkt in das „Graduier- Während ihrer Lehrtätigkeit sahen sie sich mit Herausforderungen wie etwa ten-Netzwerk“ eingebunden, das in 19 Bezirken dem unregelmäßigen Schulbesuch von SchülerInnen konfrontiert. Sie entdeck- der Provinz operiert und in 10 Kerngruppen ten, dass die Eltern die Kinder zu Hause behielten, damit sie die Affen und und 121 Affinitätsgruppen2 organisiert ist. Es Wildschweine von den Feldern vertreiben konnten – ein häufiges Problem umfasste 2017 bereits 432 Grundschulen mit im Quirimbas Nationalpark. Um dieser Situation zu Leibe zu rücken, setzten insgesamt 51.600 SchülerInnen und 860 Klas- sich die StudentInnen mit ihren ProfessorInnen, LehrerInnen der Grundschu- sen von der 1. bis zur 7. Schulstufe. len und lokalen Chiefs zusammen. Sie ergriffen die Initiative und erläuterten eindringlich die Konsequenzen von Zu-spät-Kommen und Schule-Schwänzen Das Graduierten-Netzwerk beeinflusst das für den weiteren Bildungsweg der Kinder. Und siehe da! Nach diesem Treffen Engagement der LehrerInnen an den Schulen kamen alle Kinder, die vorher auf die Felder mussten, um wilde Tiere zu jagen, positiv – durch Planungstreffen, Erfahrungs- jeden Tag brav zum Unterricht. austausch auf Ebene der Affinitätsgruppen und Kerngruppen. Neben den Aspekten im Zusam- Andere Schwierigkeiten, die während der Praxisperiode auftraten, waren der menhang mit Lehrmethoden fördern Lehre- übermäßige Gebrauch der lokalen Sprache im Klassenzimmer sowie Probleme rInnen, die mit dem Netzwerk verbunden sind, beim Lesen, Schreiben und Kopfrechnen.1 Um diesem Problem entgegenzuwir- Sensibilisierungskampagnen gegen vorzeitige ken, organisierten die „Beiwagerl“ mit ihren GrundschullehrerInnen die Schü- Eheschließung und Schulabbruch. Im Ergebnis lerInnen zu kleinen Gruppendiskussionen. Die SchülerInnen jeder Gruppe dieser Arbeit hat sich die Zahl der Schulabbre- begannen miteinander zu arbeiten, erklärten einander, wie sie mathematische cherInnen deutlich reduziert. Nach Angaben Aufgaben lösen können, und reihten willkürlich verteilte Textblöcke zu einer der Bildungsbehörden der Provinzen ist ihre fortlaufenden Geschichte, um ihre Lesefähigkeiten zu verbessern. Zahl 2013 bis 2016 von 11% auf 7% zurückge- Zusätzlich zum Unterrichten im Klassenzimmer organisierten die StudentIn- gangen. nen Bauaktionen, errichteten mit Bambus und Stöcken einen Zaun rund um die Schule, säuberten den Schulhof und bauten Latrinen aus lokalen Baustoffen. /Aus den Jahresberichten 2017 der Lehrerbildungs- akademien Cabo Delgado und Macuse an HUMANA Österreich/ 2 kleine Gruppen von AktivistInnen, die gemeinsam verschie- Lehrerbildung in Macuse: dene Aktionen durchführen Die Lehrerbildungsakademie Macuse, Mosam- bik, begann 2001 mit dem Ausbildungspro- gramm bei gleichzeitiger Sanierung ihrer Ge- bäude. Bis 2017 besuchten insgesamt 2.905 StudentInnen die Akademie. Regelmäßige Schulungen und Aktivitäten für die Öffentlich- keit, organisiert von den StudentInnen, kom- men der Gemeinschaft insgesamt zugute und tragen zur Entwicklung des Umlandes bei. 2017 war das 9. Jahr der Umsetzung des 1jähri- gen Ausbildungsprogramms gemäß der Strate- gie des Bildungsministeriums von Mosambik, das sich trotz der zeitlichen Einschränkungen (im Vergleich zum bisherigen 2,5-Jahrespro- gramm, wie in Cabo Delgado) als fähig erwie- sen hat, gute Ergebnisse zu liefern. 1 In Mosambik werden mehr als 40 Sprachen gesprochen; deshalb ist die Kenntnis der Amtssprache Portugiesisch wichtig, um dem Unterricht folgen zu können. Gute Studienergebnisse auch im 1jährigen Intensiv-Studienprogramm 13
HUMANA People to People Aus dem Inhalt Indien: Chancen für die Chancenlosen Seit den späten 90er Jahren setzt die Regierung Indiens, in Wahrnehmung des UN-Millenniums- Ziels „Bildung für alle”, ihre verfassungsmäßige Verpflichtung um, allen BürgerInnen kostenlose Grundschulbildung zu bieten. Trotz erheblicher Anstrengungen und Verbesserungen besuchen jedoch schätzungsweise 6 Mio. Kinder nach wie vor keine Schule; etwa 40 % der eingeschriebenen Kinder brechen während der achtjährigen Grundschulzeit ab.1 Aufgrund der schlechten Infra- struktur im Schulwesen und der scheinbar niedrigen Qua- lität des Unterrichts ziehen es Eltern, die es sich leisten können, vor, ihre Kinder in Privatschulen zu schicken. Da- mit besuchen nur die ärmsten Kinder – meist Kinder, deren Eltern selbst nicht zur Schule gegangen sind – die staatlichen Grundschulen. Bereits 2005 hat sich HUMANA People to People India /HPPI entschieden, in die Schulland- schaft Indiens einzugreifen: Es wurden und werden Program- me entwickelt, die den Kindern der Armen bessere Möglichkei- ten bieten, zu lernen und ihre Persönlichkeit zu stärken, um sich und ihren Familien eine bessere Zukunft zu schaffen. Vor diesem Hintergrund wur- Auch für Spiel muss Zeit sein ... den in den folgenden Jahren die Akademien für Arbeitende Kinder /AWC/1 gegründet. Als die Regierung 2009 das „Gesetz über das Recht auf Bildung“ verabschiedete, 2016 unterzeichnete HPPI mit verschie- war der Weg nach vorne in die Umwandlung der AWCs in staatlich anerkannte denen Partnern und dem Bildungsminis- Grundschulen geebnet, was zur Entwicklung eines neuen Programms für Kinder, terium im Bundesstaat Haryana Verträge, die durch die Maschen des Schulnetzes geschlüpft waren, führte: zum „Kadam2 um bis 2019 Kadam-Zentren für weitere Step-Up-Programm“. 30.000 bis 40.000 Kinder einzurichten. HPPI errichtet im Rahmen des staatlichen Schulsystems Kadam-Zentren für Auf Grundlage des Erfolgs der Kadam- Kinder, die bislang keine Schule besuchen konnten. Hier werden sie in einem Methode, die es Kindern ermöglicht, Intensivverfahren unterrichtet, bis sie das entsprechende Wissensniveau erreicht ihre Lernlücken durch die Lösung von haben, das ihnen die Einschulung in eine ihrem Alter entsprechende Schulstufe Aufgaben zu schließen, die direkt mit ermöglicht. definierten Kompetenzen verknüpft sind, wird jetzt ein weiteres Programm 1 www.germnews.de/archive/dn/1995/02/11.html entwickelt, um Kinder an rückständigen 2 AWC = Academy for Working Children öffentlichen Schulen zu unterstützen. 3 „Kadam“ ist Hindi und bedeutet so viel wie „Schritt“ 14
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