Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Zinsängste, Lockdowns und Ukraine-Krieg belasten 08.04.2022 In der vergangenen Handelswoche bewegten sich die Aktienmärkte weiter im Spannungsfeld zwischen der Aussicht auf rasch steigende Zinsen in den USA und den Sorgen um negative konjunkturelle Auswirkungen der anhaltenden Corona-Maßnahmen in China. Zurückhaltung zeigte sich auch im Zusammenhang mit dem Ukraine- Krieg. Mit der Verhängung neuer Sanktionen in den USA und der EU, sowie eines möglichen Energie-Embargos, wird es noch einzige Zeit dauern, bis sich eine Stabilisierung der Lage erkennen lassen wird. Für neue Zinsängste sorgte das Protokoll der letzten Sitzung der US- Notenbank Fed. Die Aktienmärkte gerieten nach der Veröffentlichung zum Teil stark unter Druck, konnten ihre Verluste aber im weiteren Handelsverlauf begrenzen. Analysten sprachen hier von ausbleibenden Überraschungen bei der Höhe der angekündigten Bilanzreduktion. Diese entspräche in etwa den Erwartungen der Märkte (siehe unten). Im Fokus wird nun die in der nächsten Woche startende Berichtssaison in den USA stehen. Traditionell starten hier die großen US- Investmentbanken JPMorgan und die Citi Group. Wichtige Aussagen werden zudem bei der Sitzung der EZB am Donnerstag erwartet. Renten und Volkswirtschaft FOMC-Protokoll kündigt Reduzierung der Fed-Bilanz an Das am Mittwoch veröffentlichte FOMC-Protokoll der US-Notenbank Fed verdeutlichte einmal mehr, dass sich die Notenbank weiter ihrem Straffungskurs verpflichtet sehe. Wie erwartet wies das FOMC- Protokoll darauf hin, dass die Reduzierung der Bilanzsumme im Mai beginnen könnte. Allerdings ist hier noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden. Dem Dokument zufolge halten die Fed-Mitglieder eine monatliche Obergrenze von 60 Milliarden US- Dollar für Staatsanleihen und 35 Milliarden US-Dollar für hypothekarisch gesicherte Wertpapiere für ein angemessenes Tempo. Analysten hatten hier zuletzt ein Gesamtvolumen von rund 85 Milliarden US-Dollar erwartet. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
08.04.2022 Markets Weekly Unternehmensnachrichten Sixt fährt überzeugt mit Gewinn und Ausblick – Twitter nach Musk-Einstieg mit Kurssprung Sixt Der MDAX-Neuling Sixt fährt mit Volldampf aus der Krise. Nach einem, für die Branche katastrophalen Jahr 2020, konnte der Münchner Konzern im Geschäftsjahr 2021 wieder an seine alte Gewinnstärke anknüpfen. Verdient wurden unter dem Strich 6,66 Euro nach einem Verlust von 0,72 Euro je Aktie im Krisenjahr 2020. Im Jahresvergleich gelang es Sixt, den Umsatz von 1,53 auf 2,28 Milliarden Euro um 49 Prozent zu steigern. Wie der Neuaufsteiger in den zweitgrößten Aktienindex Deutschlands – den MDAX –mitteilte, wolle man im ersten Quartal 2022 an die positive Entwicklung weiter anknüpfen. Der Umsatz werde voraussichtlich 580 Millionen Euro und das Konzernergebnis vor Steuern voraussichtlich zwischen 80 und 95 Millionen Euro betragen. Bei den Anlegerinnen und Anlegern kamen die Zahlen des Autovermieters gut an: Die Aktie setzte sich mit einem Kursplus von sechs Prozent an die Spitze des Index für mittelgroße Werte. Twitter Der Kurznachrichtendienst Twitter hat mit Elon Musk und seiner 9,2-prozentigen Beteiligung einen neuen Großaktionär gewonnen, der nun auch Mitglied des Board of Directors der Plattform wird. Musk hatte seit dem 31. Januar 2022 bis zum 1. April Aktien von Twitter für rund 2,68 Milliarden US-Dollar erworben. Während seiner gesamten Amtszeit als Aufsichtsratsmitglied oder 90 Tage danach darf er nicht mehr als 14,9 Prozent der ausstehenden Stammaktien des Unternehmens besitzen. Bislang ist allerdings unklar, wohin die Reise bei Twitter gehen soll. Musk könnte sich in Zukunft für eine Änderung der Unternehmenspolitik einsetzen oder das Unternehmen ganz übernehmen. In der Spitze zog die Twitter-Aktie am Montag nach der Ankündigung der Beteiligung von Elon Musk und dem Einzug in den Aufsichtsrat des Unternehmens um 27 Prozent an und verzeichnete auch im weiteren Wochenverlauf zum Teil deutliche Zuwächse. Fortschritte im Delisting-Streit zwischen China und den USA Vorschriften zur Einsicht in vertrauliche Finanzdaten sollen geändert werden Chinesische Aktien haben volatile Wochen hinter sich. Die Ankündigung der US-Regierung, dass chinesische Unternehmen, die an den US-Börsen über "American Depositary Receipts" (ADRs) gehandelt werden und spezielle Prüfungsanforderungen nicht erfüllen, von der Börse genommen werden könnten, verunsicherten Anlegerinnen und Anleger zuletzt stark. Doch nun scheint es einen Lichtblick für die betroffenen Unternehmen zu geben. Chinas Regulierungsbehörden planen demnach eine Vorschrift zu ändern, die es heimischen Unternehmen, die im Ausland börsennotiert sind, verbietet, als vertraulich eingestufte Finanzdaten mit ausländischen Behörden zu teilen. Damit steige auch die Wahrscheinlichkeit für eine Einigung mit den US-Behörden. Einmal mehr gibt es nun eine Absichtserklärung von chinesischer Seite. Ausführliche Details und ein strukturierter Zeitplan wurden nicht genannt. Unklar ist zudem auch, ob auch die Daten von Unternehmen in Staatshand und Technologie-Konzernen freigegeben werden. Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, bleibt es somit weiterhin ein unsicheres Umfeld für Aktien aus dem Reich der Mitte. An den Börsen machte sich nach positiven Analystenkommentaren, u.a. von JPMorgan, die Hoffnung breit, dass es nun zeitnah zu einer endgültigen Einigung kommen wird. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
08.04.2022 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 14.301 16.290 12.438 - 2,3 % + 9,7 % -11,7 % - 7,2 % EuroStoxx 50 3.866 4.415 3.387 - 2,6 % + 8,3 % - 11,7 % - 3,9 % Dow Jones 34.717 36.952 32.065 - 0,7 % + 6,0 % - 4,1 % + 3,2 % S&P 500 4.500 4.818 4.056 - 0,7 % + 7,1 % - 3,8 % + 10,3 % Erzeugerpreise im Euroraum klettern weiter Anstieg um 31,4 Prozent – Lage könnte sich durch den Krieg noch weiter verschärfen Der Preisauftrieb in der Euro-Zone hat sich weiter Die Erzeugerpreise in der Industrie stiegen in allen beschleunigt. Im Februar erhöhten sich die Mitgliedstaaten, wobei die höchsten jährlichen Anstiege Erzeugerpreise in der Industrie im Rekordtempo. Die in Irland (+ 63,4 Prozent), Rumänien (+ 57,7 Prozent) Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, stiegen und Dänemark (+ 53,8 Prozent) registriert wurden. zum Vorjahresmonat um 31,4 Prozent, wie das An den vermeldeten Zahlen lassen sich zahlreiche Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Das ist die Probleme im internationalen Handel feststellen. Nach nunmehr höchste Rate seit der Euro-Einführung. den Lieferkettenstörungen durch die Folgen der Corona- Analysten hatten im Vorfeld im Schnitt sogar mit einem Pandemie dürften nun weitere Herausforderungen etwas stärkeren Anstieg gerechnet. durch den Russland-Ukraine-Krieg ebenso wie durch die Im Euroraum stiegen die Erzeugerpreise in der Industrie Verlängerung der Corona-Maßnahmen in Chinas im Februar gegenüber 2021 im Energiesektor um 87,2 wichtigen Handels- und Produktionszentren Shanghai Prozent und für Vorleistungsgüter um 20,8 Prozent. und Shenzhen zutage treten, so dass sich ein weiterer Starke Steigerungen ließen sich ebenfall bei den Anstieg der Erzeugerpreise in der Industrie in den Gebrauchs- und Verbrauchsgütern feststellen. Die nächsten Monaten abzeichnen lässt. Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt ohne den Energiesektor stiegen um 12,2 Prozent. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 14.04.2022 Sitzung der Europäischen Zentralbank 14.04.2022 Einzelhandelsumsätze (USA) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
08.04.2022 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- volkswirtschaftliche Analysen: ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Steffen Dierking Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Analyst Wertpapier- und Portfolio- Portfoliomanagement management management 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de steffen.dierking@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
08.04.2022 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten o- nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG der irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Erlaub- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle nis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Personen o- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die der Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei denn, aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise wie Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, vorherige Ankündigung ändern. einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument ge- Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind langt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 3: Darstellung auf Basis von EuroStat-Daten sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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