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Aktienmärkte
DAX kann Gewinne nicht halten
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Am 7. März hatte der DAX mit 12.439 Punkten den tiefsten Stand seit
Ausbruch des Ukraine-Kriegs verzeichnet. Seitdem hatte eine kräftige
Erholung eingesetzt. Diese führte den Index am Dienstag bis auf
14.925 Punkte. Dann ging dieser Bewegung die Kraft aus und der DAX
notiert aktuell nur noch um 14.400 Punkte. Begleitet wurde diese
Entwicklung vom Ausbleiben irgendwelcher Fortschritte bei den
Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Dass die Energie-
preise für neue Rekorde bei der Inflation sorgen würde (siehe Seite 3),
war dabei keine Überraschung.
Während der Ölpreis zuletzt nachgab (siehe unten), sorgten die
Nachrichten aus China für neue Sorgenfalten (siehe Seite 2). Die
erneuten Lockdowns könnten zu erneuten Verwerfungen in den
Lieferketten führen. Dies hängt aber davon ab, wie lange die
Lockdowns anhalten. Heute Nachmittag folgen mit dem Arbeitsmarkt-
bericht und dem ISM-Index noch wichtige Konjunkturdaten aus den
USA. Sie werden wieder daraufhin analysiert werden, wie schnell die
US-Notenbank die Leitzinsen anheben wird.

Renten und Volkswirtschaft
Ölpreis gibt nach – Hin und Her am Rentenmarkt
Der Ölpreis ist derzeit eine wichtige „Fieberkurve“ für die Entwicklung
des gesamten Kapitalmarkts. In dieser Woche gab er um über 11
Prozent nach. Während die OPEC keine Änderungen an ihrer
Förderpolitik vornahm, werden die USA große Teile ihrer strategischen
Ölreserven freigeben. Hierbei handelt es sich um die größte Freigabe
in der Geschichte (eine Million Fass pro Tag für sechs Monate).
Viel Bewegung gab es auch in dieser Woche am Rentenmarkt.
Nachdem die Rendite von Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit
am Freitag der Vorwoche bei 0,57 Prozent gelegen hatte, stieg sie bis
Mittwoch auf 0,70 Prozent. Am Donnerstag folgte eine Erholungsrallye
und die Rendite sank wieder auf 0,57 Prozent. Heute ist die
Kurstendenz schwächer und die Rendite steigt auf 0,62 Prozent.

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01.04.2022
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Unternehmensnachrichten
BioNTech mit Milliardengewinn – Nordex überzeugt mit Ausblick
BioNTech
Die hohen Gewinne aus dem Geschäft mit dem Corona-Impfstoff Comirnaty haben beim Biotechnologie-Konzern
Biontech zu einem Rekordergebnis geführt. Durch das erfolgreiche vierte Quartal setzte das Unternehmen im
gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr 19 Milliarden Euro um. Bereinigt um Sondereffekte verblieb ein Nettogewinn
von 10,3 Milliarden Euro in den Büchern. Aufgrund des Rekordjahres verkündete das Management eine
Sonderdividende von 2 Euro pro Aktie, die noch in diesem Quartal ausgezahlt werden soll. Zudem sollen Aktien im
Wert von 1,34 Milliarden Euro zurückgekauft werden. Im Rahmen der Geschäftszahlen wurde auch der Ausblick für
das Jahr 2022 präsentiert. Das Management peile nun einen Umsatz von 13-17 Milliarden Euro an. Die Aktie reagierte
zunächst mit einem Kurssprung, schloss die Handelswoche allerdings nur mit einem leichten Plus ab.

Nordex
Der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex leidet unter den gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Transporte. Unter
dem Strich machte das Unternehmen im vergangenen Jahr gut 230 Millionen Euro Verlust und damit nochmal über
100 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Der Vorstand rechnet nun jedoch, trotz eines weiterhin schwierigen
Marktumfeld und einer angespannten Kostensituation, vor allem als Folge des Kriegs in der Ukraine mit einem Umsatz
von 5,4 bis 6,0 Milliarden Euro. Mittelfristig peile das Management eine Marge von 8,0 Prozent an. Nach der guten
Umsatz- und Margenprognose legte die Nordex-Aktie zeitweise gut sieben Prozent zu und zeigte sich auch im
weiteren Wochenverlauf entgegen des schwachen Marktumfelds stark.

Chinas Wirtschaft steht erneut vor Herausforderungen
Neben den Lockdowns in China steht auch die Immobilienbranche wieder im Fokus
Die chinesische Wirtschaft bekommt die Auswirkungen der Pandemiepolitik derzeit stärker zu spüren als erwartet.
Sowohl die Industrietätigkeit als auch die Nachfrage aus dem Ausland schrumpften im März. China kämpft derzeit mit
der größten Pandemiewelle seit dem ersten Ausbruch in Wuhan vor zwei Jahren. Um die steigenden Fallzahlen in den
Griff zu bekommen, riegelten die Behörden bereits mehrere Millionenstädte ab, darunter die Technologie-Hochburg
Shenzhen, die Autostadt Changchun und zuletzt auch Shanghai.
Die Ausbreitung der Omikron-Variante und der damit einhergehende Lockdown hat in diesem Monat bereits wichtige
Produktionszentren in China getroffen. In Shenzhen standen in vielen Werken die Bänder still - von Fabriken für den
Bau von Computer-Zubehör und Halbleitern bis hin zu Autoteilen. Mit dem Lockdown von Shanghai dürften nun auch
die Sorgen der deutschen Wirtschaft vor Material- und Lieferengpässen wieder zunehmen. Zwischen beiden Ländern
wurden im vergangenen Jahr Waren im Wert von 245,4 Milliarden Euro gehandelt und damit 15,1 Prozent mehr als
2020. Ob dieses hohe Niveau mit den derzeitigen Aussichten aufrecht erhalten werden kann, bleibt fraglich.
Abseits der Lockdown-Verwerfungen gerieten zuletzt Chinas Immobiliengesellschaften wieder in den Fokus der
Berichterstattung. Neben Chinas größtem Immobilienkonzern Evergrande reiht sich nun der kleinere Konkurrent Kaisa
Group in die wachsende Liste chinesischer Immobilienentwickler ein, die nicht in der Lage sind, ihre Geschäftsberichte
fristgerecht zu veröffentlichen. Die Evergrande Group teilte bereits vor einigen Wochen mit, dass sie sich nicht in der
Lage sehe, die Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr rechtzeitig zu veröffentlichen, da eine große Anzahl
zusätzlicher Prüfungsverfahren aufgrund "drastischer Veränderungen" in der Geschäftstätigkeit seit der zweiten
Hälfte des Jahres 2021 durchgeführt werden müssten. Kaisa berichtete nun, dass aufgrund des Lockdowns in
Shenzhen die Prüfungsarbeiten unvollständig seien und somit nicht rechtzeitig abgeschlossen und veröffentlicht
werden könnten.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          14.444                      16.290                       12.438                      + 1,0 %                     - 0,3 %                   - 9,3 %                      - 4,0 %

  EuroStoxx 50                 3.911                       4.415                        3.387                       + 1,0 %                     - 0,6 %                   - 9,2 %                      - 0,4 %

  Dow Jones                    34.903                      36.952                       32.065                      - 0,5 %                     + 4,2 %                   - 5,2 %                      + 4,6 %

  S&P 500                      4.530                       4.818                        3.853                       - 0,3 %                     + 3,6 %                   - 5,0 %                      + 14,0 %

Inflation erreicht neuen Rekordstand
Energie kostet 45 Prozent mehr als vor einem Jahr
 Aufgrund der deutlich gestiegenen Energiepreise war es
 keine Überraschung, dass die Inflation weiter steigen
 wird. Mit 7,5 Prozent wurde für den Euroraum im März
 ein neuer Rekordwert gemeldet. Die Kerninflation – also
 die Teuerungsrate ohne die Preise für Energie,
 Lebenmittel, Alkohol und Tabak – stieg auf 3,0 Prozent
 (siehe Grafik). Der enorm große Abstand zwischen den
 beiden Werten macht allerdings deutlich, dass die
 Inflation noch stärker von der Entwicklung der Energie-
 preise getrieben wurde als in den Vormonaten.
 Wann genau der Trend zu immer höheren Inflations-
 raten drehen wird, lässt sich im Moment nicht exakt
 prognostizieren, da die Energiepreise vom Fortgang des
 Krieges in der Ukraine abhängen. Da wir aber die
 Hoffnung nicht aufgeben wollen, dass die Kämpfe in
 absehbarer Zeit enden, bleiben wir bei unserer
 Überzeugung, dass die Inflationsraten im weiteren
 Jahresverlauf wieder sinken werden.

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Ausgewählte wichtige Termine
  05.04.2022                     ISM-Einkaufsmanagerindex für den                                                    06.04.2022                     Protokoll der letzten Notenbank-
                                 Dienstleistungsbereich (USA)                                                                                       Sitzung (USA)

                                                                                                                                                                                                                    Seite 3 | 5

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Wir sind für Sie da
Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom-
plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in-
dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir
einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Ihr Ansprechpartner für                                                       Ihr Ansprechpartner für                                                       Ihr Ansprechpartner für
Aktienmärkte und Rohstoffe:                                                   volkswirtschaftliche Analysen, Notenban-                                      volkswirtschaftliche Analysen:
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Dr. Sascha Otto                                                               Björn Mahler                                                                  Steffen Dierking

Leiter Wertpapier- und                                                        Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio-                                        Analyst Wertpapier- und Portfolio-
Portfoliomanagement                                                           management                                                                    management

0421 179-3542                                                                 0421 179-1450                                                                 0421 179-1475
sascha.otto@sparkasse-bremen.de                                               bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de                                             steffen.dierking@sparkasse-bremen.de

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als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von                                                        nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver-
unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht                                                          öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch
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Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle                                                        nis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Personen o-
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Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind                                                          langt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und
kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines                                                    solche Einschränkungen zu beachten.
Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die-
ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine
günstige Anlagerendite erzielt.
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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Universitätsallee 14                                                                                                 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28359 Bremen
0421 179-3542                                                                                                        Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von EuroStat-Da-
                                                                                                                     ten
sascha.otto@sparkasse-bremen.de
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