Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte DAX kann Gewinne nicht halten 01.04.2022 Am 7. März hatte der DAX mit 12.439 Punkten den tiefsten Stand seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs verzeichnet. Seitdem hatte eine kräftige Erholung eingesetzt. Diese führte den Index am Dienstag bis auf 14.925 Punkte. Dann ging dieser Bewegung die Kraft aus und der DAX notiert aktuell nur noch um 14.400 Punkte. Begleitet wurde diese Entwicklung vom Ausbleiben irgendwelcher Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Dass die Energie- preise für neue Rekorde bei der Inflation sorgen würde (siehe Seite 3), war dabei keine Überraschung. Während der Ölpreis zuletzt nachgab (siehe unten), sorgten die Nachrichten aus China für neue Sorgenfalten (siehe Seite 2). Die erneuten Lockdowns könnten zu erneuten Verwerfungen in den Lieferketten führen. Dies hängt aber davon ab, wie lange die Lockdowns anhalten. Heute Nachmittag folgen mit dem Arbeitsmarkt- bericht und dem ISM-Index noch wichtige Konjunkturdaten aus den USA. Sie werden wieder daraufhin analysiert werden, wie schnell die US-Notenbank die Leitzinsen anheben wird. Renten und Volkswirtschaft Ölpreis gibt nach – Hin und Her am Rentenmarkt Der Ölpreis ist derzeit eine wichtige „Fieberkurve“ für die Entwicklung des gesamten Kapitalmarkts. In dieser Woche gab er um über 11 Prozent nach. Während die OPEC keine Änderungen an ihrer Förderpolitik vornahm, werden die USA große Teile ihrer strategischen Ölreserven freigeben. Hierbei handelt es sich um die größte Freigabe in der Geschichte (eine Million Fass pro Tag für sechs Monate). Viel Bewegung gab es auch in dieser Woche am Rentenmarkt. Nachdem die Rendite von Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit am Freitag der Vorwoche bei 0,57 Prozent gelegen hatte, stieg sie bis Mittwoch auf 0,70 Prozent. Am Donnerstag folgte eine Erholungsrallye und die Rendite sank wieder auf 0,57 Prozent. Heute ist die Kurstendenz schwächer und die Rendite steigt auf 0,62 Prozent. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
01.04.2022 Markets Weekly Unternehmensnachrichten BioNTech mit Milliardengewinn – Nordex überzeugt mit Ausblick BioNTech Die hohen Gewinne aus dem Geschäft mit dem Corona-Impfstoff Comirnaty haben beim Biotechnologie-Konzern Biontech zu einem Rekordergebnis geführt. Durch das erfolgreiche vierte Quartal setzte das Unternehmen im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr 19 Milliarden Euro um. Bereinigt um Sondereffekte verblieb ein Nettogewinn von 10,3 Milliarden Euro in den Büchern. Aufgrund des Rekordjahres verkündete das Management eine Sonderdividende von 2 Euro pro Aktie, die noch in diesem Quartal ausgezahlt werden soll. Zudem sollen Aktien im Wert von 1,34 Milliarden Euro zurückgekauft werden. Im Rahmen der Geschäftszahlen wurde auch der Ausblick für das Jahr 2022 präsentiert. Das Management peile nun einen Umsatz von 13-17 Milliarden Euro an. Die Aktie reagierte zunächst mit einem Kurssprung, schloss die Handelswoche allerdings nur mit einem leichten Plus ab. Nordex Der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex leidet unter den gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Transporte. Unter dem Strich machte das Unternehmen im vergangenen Jahr gut 230 Millionen Euro Verlust und damit nochmal über 100 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Der Vorstand rechnet nun jedoch, trotz eines weiterhin schwierigen Marktumfeld und einer angespannten Kostensituation, vor allem als Folge des Kriegs in der Ukraine mit einem Umsatz von 5,4 bis 6,0 Milliarden Euro. Mittelfristig peile das Management eine Marge von 8,0 Prozent an. Nach der guten Umsatz- und Margenprognose legte die Nordex-Aktie zeitweise gut sieben Prozent zu und zeigte sich auch im weiteren Wochenverlauf entgegen des schwachen Marktumfelds stark. Chinas Wirtschaft steht erneut vor Herausforderungen Neben den Lockdowns in China steht auch die Immobilienbranche wieder im Fokus Die chinesische Wirtschaft bekommt die Auswirkungen der Pandemiepolitik derzeit stärker zu spüren als erwartet. Sowohl die Industrietätigkeit als auch die Nachfrage aus dem Ausland schrumpften im März. China kämpft derzeit mit der größten Pandemiewelle seit dem ersten Ausbruch in Wuhan vor zwei Jahren. Um die steigenden Fallzahlen in den Griff zu bekommen, riegelten die Behörden bereits mehrere Millionenstädte ab, darunter die Technologie-Hochburg Shenzhen, die Autostadt Changchun und zuletzt auch Shanghai. Die Ausbreitung der Omikron-Variante und der damit einhergehende Lockdown hat in diesem Monat bereits wichtige Produktionszentren in China getroffen. In Shenzhen standen in vielen Werken die Bänder still - von Fabriken für den Bau von Computer-Zubehör und Halbleitern bis hin zu Autoteilen. Mit dem Lockdown von Shanghai dürften nun auch die Sorgen der deutschen Wirtschaft vor Material- und Lieferengpässen wieder zunehmen. Zwischen beiden Ländern wurden im vergangenen Jahr Waren im Wert von 245,4 Milliarden Euro gehandelt und damit 15,1 Prozent mehr als 2020. Ob dieses hohe Niveau mit den derzeitigen Aussichten aufrecht erhalten werden kann, bleibt fraglich. Abseits der Lockdown-Verwerfungen gerieten zuletzt Chinas Immobiliengesellschaften wieder in den Fokus der Berichterstattung. Neben Chinas größtem Immobilienkonzern Evergrande reiht sich nun der kleinere Konkurrent Kaisa Group in die wachsende Liste chinesischer Immobilienentwickler ein, die nicht in der Lage sind, ihre Geschäftsberichte fristgerecht zu veröffentlichen. Die Evergrande Group teilte bereits vor einigen Wochen mit, dass sie sich nicht in der Lage sehe, die Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr rechtzeitig zu veröffentlichen, da eine große Anzahl zusätzlicher Prüfungsverfahren aufgrund "drastischer Veränderungen" in der Geschäftstätigkeit seit der zweiten Hälfte des Jahres 2021 durchgeführt werden müssten. Kaisa berichtete nun, dass aufgrund des Lockdowns in Shenzhen die Prüfungsarbeiten unvollständig seien und somit nicht rechtzeitig abgeschlossen und veröffentlicht werden könnten. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
01.04.2022 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 14.444 16.290 12.438 + 1,0 % - 0,3 % - 9,3 % - 4,0 % EuroStoxx 50 3.911 4.415 3.387 + 1,0 % - 0,6 % - 9,2 % - 0,4 % Dow Jones 34.903 36.952 32.065 - 0,5 % + 4,2 % - 5,2 % + 4,6 % S&P 500 4.530 4.818 3.853 - 0,3 % + 3,6 % - 5,0 % + 14,0 % Inflation erreicht neuen Rekordstand Energie kostet 45 Prozent mehr als vor einem Jahr Aufgrund der deutlich gestiegenen Energiepreise war es keine Überraschung, dass die Inflation weiter steigen wird. Mit 7,5 Prozent wurde für den Euroraum im März ein neuer Rekordwert gemeldet. Die Kerninflation – also die Teuerungsrate ohne die Preise für Energie, Lebenmittel, Alkohol und Tabak – stieg auf 3,0 Prozent (siehe Grafik). Der enorm große Abstand zwischen den beiden Werten macht allerdings deutlich, dass die Inflation noch stärker von der Entwicklung der Energie- preise getrieben wurde als in den Vormonaten. Wann genau der Trend zu immer höheren Inflations- raten drehen wird, lässt sich im Moment nicht exakt prognostizieren, da die Energiepreise vom Fortgang des Krieges in der Ukraine abhängen. Da wir aber die Hoffnung nicht aufgeben wollen, dass die Kämpfe in absehbarer Zeit enden, bleiben wir bei unserer Überzeugung, dass die Inflationsraten im weiteren Jahresverlauf wieder sinken werden. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 05.04.2022 ISM-Einkaufsmanagerindex für den 06.04.2022 Protokoll der letzten Notenbank- Dienstleistungsbereich (USA) Sitzung (USA) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
01.04.2022 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- volkswirtschaftliche Analysen: ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Steffen Dierking Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Analyst Wertpapier- und Portfolio- Portfoliomanagement management management 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de steffen.dierking@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
01.04.2022 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten o- nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG der irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Erlaub- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle nis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Personen o- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die der Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei denn, aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise wie Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, vorherige Ankündigung ändern. einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument ge- Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind langt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von EuroStat-Da- ten sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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