Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Evergrande-Debakel belastet Börsen nur kurz 24.09.2021 Nach einer turbulenten Woche zeichnen sich am Freitag an den europäischen Börsen keine klaren Tendenzen ab. Der Dax gab am Freitag einen Großteil seiner Vortagesgewinne wieder ab. Mit einem minus von zuletzt 0,8 Prozent auf 15.510 Punkte zeigte sich der Leitindex auf Wochensicht nahezu unverändert. Die mögliche Pleite des chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande hatte am Montag noch zu einem Kurseinbruch geführt. Zum Wochenausklang scheint eine Insolvenz sogar wahrscheinlicher geworden zu sein. So wird aus Kreisen chinesischer Banken berichtet, Chinas Behörden hätten die lokalen Regierungen aufgefordert, sich auf den möglichen Zusammen- bruch der Evergrande Group vorzubereiten. Allerdings zeichnet sich auch ab, dass China einen ungeordneten Zahlungsausfall vermeiden will, sodass die Märkte das Risiko mittlerweile als überschaubar einstufen. Renten und Volkswirtschaft Unsicherheit vor Bundestagswahl bleibt Der Ausgang der Bundestagswahlen am Sonntag bleibt weiterhin offen. Diese Unsicherheit spiegelt sich allerdings bisher nicht an den Börsen wider. Statistisch betrachtet schwankt der DAX– relativ zum S&P500-Index betrachtet – nach Wahlterminen stärker als davor. Besonders ausgeprägt sind die Unterschiede in der Volatilität in einem kurzen Zeitfenster von bis zu 20 Handelstagen um die Bundestags- wahlen herum. Wir können uns vorstellen, dass die Unsicherheit in diesem Jahr sogar noch größer als sonst ist, da der Wahlausgang intensive Koalitionsverhandlungen nach sich ziehen wird. Eine solche Phase der Ungewissheit mögen die Börsen nicht. Eine „Links- verschiebung“ Deutschlands mit einer rot-rot-grünen Regierung liegt aktuell ebenfalls im Bereich des rechnerisch Möglichen. Sollte es dazu kommen, dann ist insbesondere bei internationalen Investoren mit verschreckten Reaktionen zu rechnen. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
24.09.2021 Markets Weekly Wirtschaft verliert im September an Schwung Lieferketten und steigende Kosten belasten das verarbeitende Gewerbe Das Wachstum der Wirtschaft im Euroraum hat sich spürbar verlangsamt. Die Gründe hierfür lagen zum einen in den anhaltenden Lieferengpässen sowie an Kostensteigerungen bei wichtigen Vorprodukten. Der Einkaufsmanagerindex (EMI) für das verarbeitende Gewerbe lag in diesem Monat bei 58,7 gegenüber einem Indexstand von 61,4 im letzten Monat. Für den Dienstleistungssektor fiel der Index auf ein Viermonatstief von 56,3 gegenüber einem Stand von 59,0 im August. Die Schwäche des Index deutet darauf hin, dass der jüngste Aufschwung der Konjunktur nach der Wiedereröffnung der Wirtschaft im Frühjahr sich wieder verlangsamt. Zwar sind die Geschäftsaussichten weiterhin positiv, was eine anhaltende Hoffnung auf ein Ende der Pandemie widerspiegelt, dennoch ist die Hoffnung auf ein weiteres Wachstum der Wirtschaft von den Sorgen über die Lieferketten und den Risiken für die Nachfrage aufgrund steigender Preise eingetrübt. US-Notenbank bereitet Tapering vor Anleihekäufe könnten „schon bald“ zurückgefahren werden Die US-Notenbank (Fed) hält nach ihrer jüngsten Sitzung vorerst an ihrer lockeren Geldpolitik fest, steuert aber zunehmend auf eine weniger aggressive Linie zu. Der Leitzins werde zunächst in der niedrigen Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent bleiben, wie die Fed am Mittwoch nach ihrer Zusammenkunft in Washington mitteilte. Auch die Käufe von Wertpapieren in Höhe von 120 Milliarden US-Dollar pro Monat würden zunächst weiter fortgesetzt werden. Die Zentralbank signalisierte allerdings, dass die Käufe schon sehr bald zurückgefahren werden könnten. Sollten die Fortschritte bei der Erholung der Wirtschaft weiter anhalten, vertrete der Ausschuss der US-Notenbank die Ansicht, dass eine Drosselung des Tempos der Anleihekäufe (sogenanntes „Tapering“) demnächst gerechtfertigt sein könnte. Die Wirtschaftslage lasse sich zunehmend mit den Zielen der Zentralbank vereinbaren. Zuletzt war die Inflation in den USA ausgeprochen hoch, während die Wirtschaft und der amerikanische Arbeitsmarkt sich zunehmend von den Auswirkungen der Pandemie erholten. Für Bewegung an den Rentenmärkten sorgte die Nachricht erst am Donnerstag. So rentieren zehnjährige US-Staatsanleihen aktuell bei 1,43 Prozent. Dies ist der höchste Stand seit Anfang Juli. Die Einpreisung steigender Zinsen in den USA belastete ebenfalls die Anleihekurse in Europa. So stieg die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf aktuell minus 0,23 Prozent an. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
24.09.2021 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 15.510 16.030 11.450 + 0,1 % - 2,5 % - 0,5 % + 23,1 % EuroStoxx 50 4.158 4.253 2.921 + 0,6 % + 0,4 % + 2,9 % + 31,9 % Dow Jones 34.601 35.631 26.153 + 0,5 % - 1,7 % + 1,7 % + 29,6 % S&P 500 4.449 4.546 3.209 - 0,6 % - 0,7 % + 4,9 % + 37,4 % Unternehmens-News Lufthansa beginnt mit Sanierung der Bilanz – Boeing rechnet mit steigender Nachfrage Nach einer langen Vorbereitungsphase hat die Der US-Flugzeugbauer Boeing rechnet für die Lufthansa nun scheinbar eine günstige Gelegenheit für kommenden 20 Jahre mit einer höheren Nachfrage nach eine Kapitalerhöhung gefunden. Mit der Kapital- Flugzeugen aus China. Die chinesischen Airlines erhöhung soll zum einen die hohe Verschuldung der bräuchten Schätzungen des Unternehmens zufolge Gesellschaft reduziert werden, zum anderen soll das 8.700 neue Flugzeuge bis 2040. Dies entspreche laut Engagement des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) Listenpreis einem Wert von 1,47 Billionen US-Dollar. der Bundesregierung im weiteren Verlauf getilgt Angekurbelt würde die Nachfrage demnach durch eine werden. Geplant ist, dass zum Beginn des vierten höhere Anzahl an internationalen Langstreckenflügen, Quartals mit den Nettoerlösen der Kapitalerhöhung die höherem Luftfrachtaufkommen sowie auf längere Sicht sogenannte Stille Einlage I des WSF getilgt werden kann. einem steigenden Potenzial für asiatische Billigflieger. Die zweite Tranche der Einlage soll bis Jahresende zurückgezahlt werden, sodass eine abschließende Kündigung der Vereinbarung mit der Bundesregierung erfolgen kann. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 26.09.2021 Bundestagswahl (Deutschland) 30.09.2021 Inflationsrate (Euroraum) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
24.09.2021 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- volkswirtschaftliche Analysen: ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Steffen Dierking Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Analyst Wertpapier- und Portfolio- Portfoliomanagement management management 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de steffen.dierking@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
24.09.2021 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten o- nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG der irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Erlaub- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle nis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Personen o- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die der Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei denn, aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise wie Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, vorherige Ankündigung ändern. einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument ge- Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind langt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 2: eigene Darstellung auf Basis von Daten von IHS-Markit sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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