Markets Weekly - Sparkasse Bremen

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Aktienmärkte
Evergrande-Debakel belastet Börsen nur kurz
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Nach einer turbulenten Woche zeichnen sich am Freitag an den
europäischen Börsen keine klaren Tendenzen ab. Der Dax gab am
Freitag einen Großteil seiner Vortagesgewinne wieder ab. Mit einem
minus von zuletzt 0,8 Prozent auf 15.510 Punkte zeigte sich der
Leitindex auf Wochensicht nahezu unverändert. Die mögliche Pleite
des chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande hatte am Montag
noch zu einem Kurseinbruch geführt. Zum Wochenausklang scheint
eine Insolvenz sogar wahrscheinlicher geworden zu sein. So wird aus
Kreisen chinesischer Banken berichtet, Chinas Behörden hätten die
lokalen Regierungen aufgefordert, sich auf den möglichen Zusammen-
bruch der Evergrande Group vorzubereiten. Allerdings zeichnet sich
auch ab, dass China einen ungeordneten Zahlungsausfall vermeiden
will, sodass die Märkte das Risiko mittlerweile als überschaubar
einstufen.

Renten und Volkswirtschaft
Unsicherheit vor Bundestagswahl bleibt
Der Ausgang der Bundestagswahlen am Sonntag bleibt weiterhin
offen. Diese Unsicherheit spiegelt sich allerdings bisher nicht an den
Börsen wider. Statistisch betrachtet schwankt der DAX– relativ zum
S&P500-Index betrachtet – nach Wahlterminen stärker als davor.
Besonders ausgeprägt sind die Unterschiede in der Volatilität in einem
kurzen Zeitfenster von bis zu 20 Handelstagen um die Bundestags-
wahlen herum. Wir können uns vorstellen, dass die Unsicherheit in
diesem Jahr sogar noch größer als sonst ist, da der Wahlausgang
intensive Koalitionsverhandlungen nach sich ziehen wird. Eine solche
Phase der Ungewissheit mögen die Börsen nicht. Eine „Links-
verschiebung“ Deutschlands mit einer rot-rot-grünen Regierung liegt
aktuell ebenfalls im Bereich des rechnerisch Möglichen. Sollte es dazu
kommen, dann ist insbesondere bei internationalen Investoren mit
verschreckten Reaktionen zu rechnen.

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24.09.2021
    Markets
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Wirtschaft verliert im September an Schwung
Lieferketten und steigende Kosten belasten das verarbeitende Gewerbe
Das Wachstum der Wirtschaft im Euroraum hat sich
spürbar verlangsamt. Die Gründe hierfür lagen zum einen
in den anhaltenden Lieferengpässen sowie an
Kostensteigerungen bei wichtigen Vorprodukten. Der
Einkaufsmanagerindex (EMI) für das verarbeitende
Gewerbe lag in diesem Monat bei 58,7 gegenüber einem
Indexstand von 61,4 im letzten Monat. Für den
Dienstleistungssektor fiel der Index auf ein Viermonatstief
von 56,3 gegenüber einem Stand von 59,0 im August. Die
Schwäche des Index deutet darauf hin, dass der jüngste
Aufschwung der Konjunktur nach der Wiedereröffnung
der Wirtschaft im Frühjahr sich wieder verlangsamt. Zwar
sind die Geschäftsaussichten weiterhin positiv, was eine
anhaltende Hoffnung auf ein Ende der Pandemie
widerspiegelt, dennoch ist die Hoffnung auf ein weiteres
Wachstum der Wirtschaft von den Sorgen über die
Lieferketten und den Risiken für die Nachfrage aufgrund
steigender Preise eingetrübt.

US-Notenbank bereitet Tapering vor
Anleihekäufe könnten „schon bald“ zurückgefahren werden
Die US-Notenbank (Fed) hält nach ihrer jüngsten Sitzung vorerst an ihrer lockeren Geldpolitik fest, steuert aber
zunehmend auf eine weniger aggressive Linie zu. Der Leitzins werde zunächst in der niedrigen Spanne von 0,0 bis
0,25 Prozent bleiben, wie die Fed am Mittwoch nach ihrer Zusammenkunft in Washington mitteilte. Auch die Käufe
von Wertpapieren in Höhe von 120 Milliarden US-Dollar pro Monat würden zunächst weiter fortgesetzt werden.
Die Zentralbank signalisierte allerdings, dass die Käufe schon sehr bald zurückgefahren werden könnten. Sollten die
Fortschritte bei der Erholung der Wirtschaft weiter anhalten, vertrete der Ausschuss der US-Notenbank die Ansicht,
dass eine Drosselung des Tempos der Anleihekäufe (sogenanntes „Tapering“) demnächst gerechtfertigt sein könnte.
Die Wirtschaftslage lasse sich zunehmend mit den Zielen der Zentralbank vereinbaren. Zuletzt war die Inflation in den
USA ausgeprochen hoch, während die Wirtschaft und der amerikanische Arbeitsmarkt sich zunehmend von den
Auswirkungen der Pandemie erholten. Für Bewegung an den Rentenmärkten sorgte die Nachricht erst am
Donnerstag. So rentieren zehnjährige US-Staatsanleihen aktuell bei 1,43 Prozent. Dies ist der höchste Stand seit
Anfang Juli. Die Einpreisung steigender Zinsen in den USA belastete ebenfalls die Anleihekurse in Europa. So stieg
die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf aktuell minus 0,23 Prozent an.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          15.510                      16.030                       11.450                      + 0,1 %                     - 2,5 %                   - 0,5 %                      + 23,1 %

  EuroStoxx 50                 4.158                       4.253                        2.921                       + 0,6 %                     + 0,4 %                   + 2,9 %                      + 31,9 %

  Dow Jones                    34.601                      35.631                       26.153                      + 0,5 %                     - 1,7 %                   + 1,7 %                      + 29,6 %

  S&P 500                      4.449                       4.546                        3.209                       - 0,6 %                     - 0,7 %                   + 4,9 %                      + 37,4 %

Unternehmens-News
Lufthansa beginnt mit Sanierung der Bilanz – Boeing rechnet mit steigender Nachfrage
 Nach einer langen Vorbereitungsphase hat die                                                                          Der US-Flugzeugbauer Boeing rechnet für die
 Lufthansa nun scheinbar eine günstige Gelegenheit für                                                                 kommenden 20 Jahre mit einer höheren Nachfrage nach
 eine Kapitalerhöhung gefunden. Mit der Kapital-                                                                       Flugzeugen aus China. Die chinesischen Airlines
 erhöhung soll zum einen die hohe Verschuldung der                                                                     bräuchten Schätzungen des Unternehmens zufolge
 Gesellschaft reduziert werden, zum anderen soll das                                                                   8.700 neue Flugzeuge bis 2040. Dies entspreche laut
 Engagement des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF)                                                                  Listenpreis einem Wert von 1,47 Billionen US-Dollar.
 der Bundesregierung im weiteren Verlauf getilgt                                                                       Angekurbelt würde die Nachfrage demnach durch eine
 werden. Geplant ist, dass zum Beginn des vierten                                                                      höhere Anzahl an internationalen Langstreckenflügen,
 Quartals mit den Nettoerlösen der Kapitalerhöhung die                                                                 höherem Luftfrachtaufkommen sowie auf längere Sicht
 sogenannte Stille Einlage I des WSF getilgt werden kann.                                                              einem steigenden Potenzial für asiatische Billigflieger.
 Die zweite Tranche der Einlage soll bis Jahresende
 zurückgezahlt werden, sodass eine abschließende
 Kündigung der Vereinbarung mit der Bundesregierung
 erfolgen kann.

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Ausgewählte wichtige Termine
  26.09.2021                     Bundestagswahl (Deutschland)                                                        30.09.2021                     Inflationsrate (Euroraum)

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24.09.2021
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Wir sind für Sie da
Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom-
plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in-
dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir
einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Ihr Ansprechpartner für                                                       Ihr Ansprechpartner für                                                        Ihr Ansprechpartner für
Aktienmärkte und Rohstoffe:                                                   volkswirtschaftliche Analysen, Notenban-                                       volkswirtschaftliche Analysen:
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Dr. Sascha Otto                                                               Björn Mahler                                                                   Steffen Dierking

Leiter Wertpapier- und                                                        Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio-                                         Analyst Wertpapier- und Portfolio-
Portfoliomanagement                                                           management                                                                     management

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nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG                                                         der irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen
als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von                                                        nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver-
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kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines                                                    solche Einschränkungen zu beachten.
Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die-
ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine
günstige Anlagerendite erzielt.
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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Universitätsallee 14                                                                                                 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28359 Bremen
0421 179-3542                                                                                                        Grafik auf Seite 2: eigene Darstellung auf Basis von Daten von
                                                                                                                     IHS-Markit
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