Martin Rubin "Handball ist der Zehnkampf der Ballsportarten" - Stadtentwicklung - Weber Verlag
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Nr. 2 / April 2017 Stadtentwicklung So könnte die Freistatt künftig aussehen Seite 14 Kunstmuseum Vom Berner Oberland bis nach Indien Seite 23 Event Der Wildpflanzenmärit feiert Jubiläum Seite 25 Martin Rubin «Handball ist der Zehnkampf der Ballsportarten» Seite 6
EDITORIAL Das Juwel Thuner Innenstadt 2006 wurde ich zum Präsidenten der Innenstadtgenossen- Das Thuner Doppelpack: Zwei Center für ein Abo schaft Thun (IGT) gewählt. Bei meinem Amtsantritt ver- glich ich die Thuner Innenstadt mit einem Opal. Sein Far- «In Thun hat sich Freuen Sie sich auf ein erweitertes Angebot benreichtum und seine Vielschichtigkeit sind Eigenschaf- vieles bewegt, der Charakter ten, die auf die City zutreffen. Und wie der Opal, muss sie FlowerPower Thun Bahnhof FlowerPower Thun Panorama-Center ebenso mit Sorgfalt gepflegt werden, damit die Facetten ist geblieben.» Bahnhofplatz Panorama-Center Thun Süd Panoramastrasse 1 Weststrasse 14 zur Geltung kommen. CH-3600 Thun CH-3604 Thun Tel. +41 33 225 07 07 Tel. +41 58 568 04 30 In der Stadt hat sich vieles bewegt, der Charakter ist ge- blieben. Die Innenstadt lädt noch immer zum «Lädele» und zum Verweilen ein. Was gibt es Schöneres, als bei ei- nem Einkaufsbummel durch das Bälliz zu flanieren oder in flowerpower.ch der Altstadt in einem der innovativen Geschäfte Ausserge- wöhnliches zu entdecken? Und danach in einem der Res- fz_flow_thun_pr_ins_proinfo_17.indd 1 08.02.17 10:07 taurants am Aarequai die letzten Sonnenstrahlen des Tages zu geniessen? Elf Jahre sind seit meinem Amtsantritt vergangen – die He- rausforderungen sind geblieben. Aktuell sind dies das mit dem neuen Parkhaus im Schlossberg einhergehende Ver- kehrsregime oder die Reduktion von Parkplätzen in der In- nenstadt. Dazu gehören aber auch Antworten auf die Fra- gen, wie das touristische Potenzial von Thun ausgebaut oder die City als regionales Einkaufszentrum weiter aufge- wertet werden kann. Mit diesen Fragen wird sich die IGT nun unter neuer Füh- rung beschäftigen. Sie bieten allesamt Chancen, dem Ju- Ihr Partner für Mercedes-Benz in Thun. wel Stadt Thun einen neuen Schliff zu verpassen und damit weitere Facetten und Farben zu entlocken. Ich freue mich auf dieses neue Farbenspiel! ZWEIGNIEDERLASSUNG THUN Gwattstrasse 18 · 3604 Thun · T 033 334 11 00 · www.merbagretail.ch/thun Patrick Aeschbacher Abtretender Präsident Innenstadt genossenschaft Thun (IGT)
INHALT EDITORIAL 26 KKThun: Programm April bis 43 Gesundheitstipp Bälliz Juni 2017 Apotheke + Drogerie AG: Kennen 3 Patrick Aeschbacher: Der abtretende Sie Ihr Gefässalter? IGT-Präsident blickt zurück 27 Schweizer Künstlerbörse: Drei Tage geballte Kunst im KKThun 44 Optilens GmbH: Jubiläumsangebote 28 Kulturberg Niesen: Programm 2017 – 20 Jahre Optilens MENSCHEN 29 Swatch Rocket Air: Die Männer 46 Bettencenter GmbH: Die Zeit, 6 Wacker Thun: Interview mit Trainer hinter dem Bike-Event die wir uns nehmen, ist die Zeit, Martin Rubin die uns was gibt! 49 Astrid Wyss Coaching: Gesund essen STADT THUN = gesund abnehmen 13 Ortsplanungsrevision: Die Stadt gibt 50 Volz Optik AG: Sehkultur braucht Einblick in den Prozess Raumkultur 14 Freistatt: So könnte das Areal 52 Hängematten Paradies: künftig aussehen Der Laden – einzigartig 17 Stadtgrün: Frühlingsverkauf im 52 Barbara Rupp Cosmetic: Blütenreich Jünger dank richtiger Pflege 53 WasserBett & SchlafCenter Thun: In guten Schlaf investieren HOCHWERTIG-AUSBAUEN.CH 33 Kammerchor Seftigen: Händel Royal 54 Casa Immobilien AG: Neues 34 Schloss Spiez: Fest zur Zuhause – neues Lebensgefühl! Saisoneröffnung! 57 Gyger Flachdachbau AG: Flach- in/out – keramik-konzepte für ihren wohnraum und garten 34 Rebgesellschaft Thunersee-Bern: dachsanierungen «einfach» mit uns! Tag der offenen Weinkeller 34 Schloss Oberhofen: Saisoneröffnung Schloss Oberhofen 34 bkbeo: Kunstausstellung ART 2017 EINLADUNG – bildende Kunstschaffende berner oberland SAMSTAG, 22. APRIL 35 50. Schlosskonzerte Thun: 11:00 BIS 17:00 18 Neue Serie: Serie Lernende bei 9. Juni – 1. Juli 2017 der Stadt Thun 35 Kinder-Camps: Sportförderung mit 20 Bauen: Porträt des dem Verein Kinder-Camps EXKLUSIVE PRÄSENTATION Bauinspektorats Thun DER «BASELWORLD» – 36 Eva Frei: Piet – die Stadtrundgänge NEUHEITEN 21 Freibäder: Zehn Jahre der andern Art mit dem Spiezer Gästebetreuung am Wasser Gschichtewyb, neu auch in Thun 58 Bauimpuls AG: Lernende Spengler UMRAHMT MIT FEINEN 23 Kunstmuseum: Schweizer Fotografie verzieren das Seehof-Dach in KULINARISCHEN zwischen Fernweh und Heimat Teamarbeit SPEZIALITÄTEN AUS PUBLIREPORTAGEN 61 Grüne Region Thun: Energiestadt DEM JURA 24 Kunst für alle: Die sechs Fahnen auf dem Aarefeldplatz 31 Krebser AG: Buchtipps Thun – Energiestrategie 2050 33 Eiger-Loge Oberland, Thun: 62 Regionale Energieberatung: HERZLICH WILLKOMMEN! Die Tretmühlen des Glücks 50 Millionen Franken warten auf Sie SHOPPING / INNENSTADT 37 BLS Schifffahrt Berner Oberland: 63 Energie Thun AG: Mit einem guten 8 Einkaufen mit dem Rollstuhl: Zwei Seen – unendlich viele Gefühl Gas geben Unterwegs mit einer Betroffenen Erlebnisse 32 IGT-Gutscheine: Fröhliche Gesichter 39 Food-Truck Happening: UNTERHALTUNG – dank IGT-Gutscheinen Genuss pur! 28. – 30. April 2017 65 Kreuzworträtsel 41 AEK BANK 1826: Weltweit EVENTS / KULTUR zuverlässige Kartenprodukte 66 Veranstaltungskalender 42 Vitalyse Thun: Schlank sein ist 25 Wildpflanzenmärit: lernbar, richtig essen übrigens auch 66 Impressum 20-Jahr-Jubiläum thun! das magazin 5
MENSCHEN «Ich bin nicht der Peitschenknaller» Links Vater und Sohn. «Lenny ist das grössere Talent, als ich es war», sagt Martin Rubin. Rechts 2017 gewann Wacker Thun zum fünften Mal den Cup. Martin Rubin mit der Trophäe. was stählen muss. Es tut ihm gut, wenn er hier noch eine Saison Keine Schweizer Handballmannschaft hat so viele und treue Fans macht und möglichst viel spielen kann. wie Wacker. Das kann nicht nur am attraktiven und erfolgreichen Spiel liegen. Unser Ehrgeiz, die Leidenschaft und unsere Portion Erkennen Sie sich manchmal in Ihrem Sohn wieder? Schwierige Verrücktheit springen irgendwie auf das Publikum über. Das war Frage. Ich glaube nicht einmal so sehr. Lenny ist das grössere Ta- schon so, als ich noch Spieler war. Unser Publikum will sehen, wie lent, als ich es war. wir uns auf dem Feld zerreissen. Diven passen wie gesagt nicht zu Wacker, aber auch nicht zum Publikum. Zudem spielen viele ei- Sie sind für Lenny Vater und Trainer in einem. Ist das nicht schwie- gene Junioren in der ersten Mannschaft. Die auswärtigen Spieler rig? Es ist nicht ganz einfach. In gewissen Situationen versuche ich, werden früher oder später auch zu Thunern. Dadurch können sich die beiden Rollen klar zu trennen. So führen wir Gespräche zwi- die Zuschauer mit der Mannschaft identifizieren. Training: Martin Rubin (2.v.r.) und seine Handballer beim Fussball spielen. schen Trainer und Spieler nicht zuhause am Küchentisch, sondern offiziell an einem neutralen Ort. Ganz trennen kann man es aber Trotzdem, Handball fristet ein Randsportdasein. Ist das frustrie- Seit zehn Jahren trainiert Martin Rubin Wacker macht bekanntlich sexy. Seit dem Schweizermeistertitel konnten nicht. Wir fahren zusammen ins Training, fahren zusammen nach rend? Sehr selten. Mittlerweile verdienen auch unsere Spieler so Thun. Diesen Februar wurde die Mannschaft wir Spieler nach Thun holen, die sich vorher nicht für uns interes- Hause. Wir können aber beide gut damit umgehen. Und ich habe viel, dass sie davon leben können. Im Vergleich zu Volleyball, sierten. die Mannschaft gebeten, mir zu sagen, falls ich Lenny irgendwie Unihockey oder Rollhockey geht es uns sehr gut. Man darf sich zum fünften Mal Cupsieger. Im Interview anders behandeln sollte. einfach nicht mit Fussball oder Eishockey vergleichen. spricht Rubin über Diven, Fans und seinen Auch diese Spieler wirken bescheiden. Keine Ronaldos und Ibra- Sohn Lenny, der als grosses Handballtalent in himovics. Ist im Handball kein Platz für Diven? Das öffentliche Sie feiern in diesem Jahr das 10-Jahr-Jubi- «Ich bin kein Diktator, Sie haben mit Wacker schon einen Schwei- Interesse und der Starkult sind im Handball viel we- läum als Trainer von Wacker. Werden Sie zermeistertitel geholt und drei von fünf Cup- seine Fussstapfen tritt. «Bei uns gibt niger gross. Man kommt nicht im Fernsehen, höchs- auch das 20-Jahr-Jubiläum hier feiern? der eine eiserne Diziplin siegen. Welches ist für Sie der wichtigste Martin Rubin, was fasziniert Sie am meisten am es keine tens mal im Radio oder in der Zeitung. Deshalb bringt es gar nichts, sich zu brüsten und in den Vordergrund (lacht) Nein, das glaube ich nicht. Es ist schon sehr speziell, zehn Jahre bei einem ‹durchstieren› will.» Erfolg? Ganz klar der Meistertitel. Das ist für mich noch heute eine Sensation. Handball-Sport? Martin Rubin: Handball ist der Häuptlinge.» zu drängen. Bei uns zumindest gibt es keine Häupt- Club zu sein. Das hat sicher mit meiner Art Zehnkampf der Ballsportarten. Man sollte schnell linge. zu tun. Ich bin nicht der Peitschenknaller, kein Diktator, der eine Wie stehen die Chancen auf den Meistertitel 2017? Wenn wir kom- sein, beweglich, hoch springen können, einen starken Schuss ha- eiserne Disziplin «durchstieren» will. Für mich ist auch als Trainier plett sind, haben wir alle Chancen, Schweizermeister zu werden. ben. Es braucht aber auch Spielintelligenz. Handball ist eine sehr Bei Wacker herrscht fast eine familiäre Stimmung? Ja, so ähnlich. wichtig, dass alle zufrieden sind. Viel Verantwortung trägt auch komplexe Sportart. Und man muss auch den Körperkontakt mögen. Man trifft sich auch im Ausgang. Das ist anderswo anders. Das mein Assistenztrainer Remo Badertscher – und die Spieler. Ein Interview Simone Tanner Familiäre hat mir schon als Spieler gefallen. Ich musste mich wohl Diktator-Typ stumpft viel schneller ab, und irgendwann stimmt die Bilder Erich Häsler Haben Sie sich deshalb für Handball statt für Leichtathletik ent- fühlen, damit ich meine Leistung abrufen konnte. Deshalb bin ich Chemie zwischen Trainer und Mannschaft nicht mehr. schieden? Im Einzelsport hätte mir der Wille gefehlt. Im Team kann so lange in Thun geblieben. Martin Rubin ich mich bis an die Grenzen und darüber hinaus quälen. Auch dies Haben Sie schon daran gedacht aufzuhören? In schwierigen Pha- Martin Rubin ist am 4. August 1964 geboren und in Spiez auf- ist eine Faszination des Sports, dass man einer unter vielen ist. Hätten Sie rückblickend etwas anders gemacht? Ja, ich hätte den sen wie vor zwei Jahren habe ich mir schon Gedanken gemacht, gewachsen. Mit 17 Jahren spielte er bei Steffisburg bereits in Schritt in die Bundesliga früher wagen sollen, raus aus meiner wie es weitergehen soll. Ob es an der Zeit ist, dass die Mannschaft der 1. Liga. Später beim BSV Bern und bei Wacker Thun, bevor Der Teamgeist und die Leidenschaft werden bei Wacker Thun im- Wohlfühloase. mal einen anderen Kopf an der Spitze hat oder ob ich doch mal er in die Bundesliga Deutschland (TSV Bayer Dormagen) wech- mer hervorgehoben. Zu Recht. Der Teamgeist ist nach wie vor un- noch eine andere Mannschaft trainieren soll, etwas aufbauen an selte. Rubin war auch langjähriger Nationalspieler der Schweiz. sere grösste Stärke, zusammen mit dem Kampfgeist. Geben Sie diesen Rat heute an Ihren Sohn Lenny weiter, um den einem anderen Ort. Doch als es Ende letzte Saison wieder super Seit zehn Jahren ist er Trainier von Wacker Thun. Bei der ersten die Vereine ja bereits buhlen? Spielerisch hat er schon heute das lief, sah es wieder anders aus. Die Spieler fänden es gut, wenn ich Mannschaft spielt auch sein Sohn Lenny, der als eines der gröss- Seit einiger Zeit macht Wacker aber auch mit herausragenden Ein- Zeug dazu, in Deutschland zu bestehen. Wir haben viel darüber noch ein wenig bleiben würde. Darum werde ich den Vertrag um ten Handballtalente der Schweiz gilt. Rubin lebt in Thierachern. zelspielern wie Lukas von Deschwanden von sich reden. Ja, Erfolg gesprochen. Ich bin der Meinung, dass er sich körperlich noch et- zwei Jahre verlängern. 6 thun! das magazin 7
SHOPPING «Ganz einfach sympathisch, ohne grosse Hindernisse» Ein unbeschwerter Besuch der Thuner Innen- mit ihrem Ehemann stadt ist auch für Rollstuhlfahrerinnen und Fritz Geng in der Stadt «Hier finde ich alles -fahrer möglich. «thun! das magazin» war mit Thun. «Die Gegend hier für den täglichen Ge- ist einfach einmalig und der 64-jährigen Heidi Geng auf schnörkelloser wunderschön», sagt sie. brauch und die Leute Einkaufstour. Seit 1983 ist Heidi sind erst noch sehr Geng an den Rollstuhl gefesselt. Die entzündli- nett und hilfsbereit.» Sie ist mit einem breiten Lachen und ziemlich sportlich unter- che Erkrankung des Heidi Geng, wegs. Der Rollstuhl der 64-jährigen Thunerin Heidi Geng ist mit Nervensystems Multiple Rollstuhlfahrerin einem modernen Elektroantrieb ausgerüstet. Per Joystick gibt sie Sklerose (MS) hat ihr mit der einen Hand das Tempo durch die Thuner Innenstadt vor. Leben stark verändert. Und dennoch ist die aktive Frau regelmäs- Es regnet leicht. Trottoirs und Strassen sind feucht. Der Fussgän- sig in der Thuner Innenstadt auf Shoppingtour anzutreffen. «Hier ger muss sich anstrengen, der Rollstuhlfahrerin zu folgen. Heidi finde ich alles für den täglichen Gebrauch und die Leute sind erst Geng stammt eigentlich aus dem Baselbiet, lebt aber seit 1979 noch sehr nett und besonders hilfsbereit», betont sie. Links Dank der kompetenten Beratung der stellvertretenden Filialleiterin Regina Ruf hat Heidi Geng eine trendige Bettwäsche gefunden. Rechts In der Oberen Hauptgasse geht die Shoppingtour zügig weiter. Grosse Ladenfläche Abteilung der weiteren Stockwerke zu gelangen, erfüllt den Zweck Heidi Geng schätzt vorab die grosse Ladenfläche im Warenhaus ebenso. Loeb AG im Bälliz 39 in Thun. Dort sind sie und andere Kundinnen und Kunden gut aufgehoben. Auf über 3000 Quadratmeter Laden- Bettwäsche, die passt fläche sorgen zahlreiche Mitarbeitende vor und hinter den Kulis- Gleich elf Kilometer schafft der elektroangetriebene Rollstuhl, mit sen für Shopping-Inspirationen. «Ich schätze hier ganz einfach die dem Heidi Geng fast täglich in der Thuner Innenstadt unterwegs grosse Auswahl und kann immer aus dem Vollen schöpfen», sagt ist, ohne den Akku einmal aufzuladen. Das reicht locker, um wei- die Rollstuhlfahrerin. Denn rund 10 000 unterschiedliche Artikel tere Fachgeschäfte aufzusuchen. «Es ist ganz einfach sympa- für den täglichen Gebrauch führt das Warenhaus Loeb AG im Thu- thisch und es geht ohne grosse Hindernisse, in der Innenstadt ner Bälliz. Nachdem sich die Eingangspforte von selbst öffnet und einzukaufen», sagt Heidi Geng ohne Umschweife. Denn gefragt vieles rollstuhlgängig eingerichtet ist, biegt Heidi Geng gleich und ist jetzt modische Bettwäsche. Was liegt also näher, als die zielbewusst in die Papeterieabteilung des Warenhauses ein. Dort Leinenweberei Bern AG im Bälliz 19 anzusteuern. «Ich komme gibt es nicht nur Artikel rund ums Büro und Schreiben, sondern einfach gerne hier hin», erklärt die Rollstuhlfahrerin. Und ergänzt: auch zahlreiche hübsche und originelle «Weil ich hier Qualitätsprodukte finde, Geschenkartikel. «Unser Sortiment wird «Unsere Eigenkreationen die in der Schweiz hergestellt werden.» täglich ergänzt», erklärt Geschäftsführer eignen sich speziell für den Langlebige Textilien eben für jeden Ver- Philipp Bittel. Und er hilft gleich das eine wendungszweck. Logischerweise geht oder andere farbige Schreibpapier vom Privatgebrauch.» es auch nicht lange und sie hat dank hohen Regal auf Augenhöhe zu bringen. Regina Ruf, der kompetenten Beratung der stellver- «Das ist einfach toll, nicht zuletzt des- Leinenweberei tretenden Filialleiterin Regina Ruf eine halb fahre ich gerne hierhin», hält Heidi trendige Bettwäsche im Blauton gefun- Geng fest. Zumal sie auch auf eine vollkommene Beratung setzen den. «Unsere Eigenkreationen eignen sich speziell für den Privat- kann. Allerdings, auf die Rolltreppe im Geschäft getraut sie sich gebrauch», erläutert Regina Ruf. So sei zum Beispiel das gesamte Loeb Geschäftsführer Philipp Bittel zeigt Rollstuhlfahrerin Heidi Geng die grosse Auswahl an Papeterieartikeln. mit ihrem Rollstuhl nicht. Aber der Lift, um in die eine oder andere Bettwäsche-Sortiment bis 60 Grad Celsius waschbar und für bes- 8 9
Das Beste THUN Links «Bauchtaschen sind praktisch», findet Heidi Geng. Geschäftsführerin Christine Gafner hat mehr als eine grosse Auswahl bereit. Rechts Pia Stiefenhofer (r.) weiss, was in diesem Sommer für modische Damen angesagt ist. Heidi Geng freuts. seren Komfort mit versteckten Reissverschlüssen versehen. Dies mich einfach sehr praktisch», sagt sie und steuert ihren Rollstuhl gilt ebenso für die flauschige Frottierwäsche wie auch für Tisch- ohne Probleme zurück in die Thuner Altstadtgasse. und Küchenwäsche, natürlich ohne die versteckten Reissver- schlüsse. Mit aktueller Mode per du Doch was wäre eine Shoppingtour durch die Thuner Innenstadt Praktische Bauchtaschen ohne einen Zwischenhalt in einem der zahlreichen Fachgeschäfte Ganz besonders liebt es Heidi Geng, in der historischen Altstadt für Mode und Bekleidung? Für Heidi Geng stellt sich diese Frage unterwegs zu sein. Allerdings sind ihr wegen der zahlreichen Trep- gar nicht. Sie rollt ohne Wenn und Aber direkt in die Marktgasse 7. pen und der Hochtrottoirs in der Oberen Hauptgasse Grenzen ge- Das Geschäft heisst Bayard Co. Ltd. Women. Denn dort findet sie setzt. Während es auf der linken Seite in Richtung Rathausplatz passende Damenmode, die eigentlich zeitlos ist, in bester Quali- wegen hohen Randsteinen und einem Kande- tät. Sei es für die Freizeit, den festlichen An- laber mit Verkehrsschildern, der an der Ecke «In diesem Sommer lass oder ganz einfach für den lässigen Aus- steht, nicht möglich ist, mit dem Rollstuhl sind für modische gang. «Hier fühle ich mich sehr gut aufgeho- selbstständig auf das Hochtrottoir einzufä- ben», betont die 64-Jährige. Und sie weist deln, geht es auf der rechten Seite umso bes- Damen pastell und gleich auf die kompetente Beratung hin. Ver- ser. Ihr Ziel ist die Obere Hauptgasse 41. leuchtende Farben antwortlich hierfür sind das Team rund um Oder anders gesagt das Fachgeschäft Gallant Filialleiterin Manuela Linder und ihre Stell- Leder Accessoires. Geschäftsführerin Chris- angesagt. vertreterin Pia Stiefenhofer. Beide wissen, tine Gafner hat dort mehr als eine grosse Aus- Pia Stiefenhofer, was in diesem Sommer für modische Damen Lädele ir Innestadt wahl bereit. Damentaschen, Herrentaschen, Reisekoffer, trendige Schultertaschen und Bayard Co. Ltd. Women angesagt ist. «Pastell und leuchtende Far- ben», bringt es Pia Stiefenhofer auf den www.thuncity.ch zahlreiche Accessoires sind Beispiele. Sei es elegant, fürs Ge- schäft oder für unterwegs. Und Neuheiten in tollen Sommerfarben Punkt. Heidi Geng jedenfalls freuts. Kann sie doch unter anderem von einer Kundenkarte mit Treueprämie profitieren. «Es ist doch in rose, gelb, orange oder pastell sind ebenso auszumachen. Das einfach schön und bequem und erst noch vorteilhaft, in der Thu- traditionsreiche Geschäft, das seit 1973 mitten im Herzen von ner Innenstadt einzukaufen», sagt sie. Thun liegt, bietet eine vielfältige Auswahl für jeden Geschmack. Facebook “f ” Logo CMYK / .eps Facebook “f ” Logo CMYK / .eps Heidi Geng muss indes nicht lange überlegen und entscheidet sich Text und Bilder Stefan Kammermann www.thuncity.ch Thun – „My Love“ schliesslich für eine schöne Bauchtasche aus Leder. «Diese ist für 10 11
ORTSPLANUNG Die Stadt gibt Einblick in die Ortsplanungsrevision Der Stadt Thun ist es ein Anliegen, die Thuner fenden Ortsplanungsrevision. Etwa 200 Interessierte befassten Bevölkerung in den Prozess der Ortsplanungs sich mit den präsentierten Inhalten. Sie nutzten die Gelegenheit für Rückmeldungen und zum Gespräch mit den Verantwortlichen. revision (OPR) einzubeziehen. Am 6. Mai findet mit dem «Open House» der zweite Anlass Verkehr und Freiräume im Fokus statt, der interessierten Thunerinnen und Zwei Themenbereiche scheinen die Thunerinnen und Thuner be- sonders zu interessieren: Einerseits der Verkehr, bei dem für viele Thunern Einblick in die laufenden Arbeiten zur die Förderung des Fuss- und Veloverkehrs im Zentrum steht. An- OPR gewährt. dererseits kamen am Anlass im November immer wieder Frei- und Grünräume zur Sprache. Sie sind ein zentrales Anliegen der Bevöl- Ende November 2016 präsentierte das Planungsamt der Stadt kerung und gleichzeitig eine wichtige Qualität der Stadt Thun. Thun ein erstes Mal Stossrichtungen und Arbeitsthesen zur lau- Nebst diesen Themen fand die Absicht, die Stadt Thun nach innen zu entwickeln, breite Zustimmung. Die wertvollen Rückmeldun- «Open House» gen dienen dem Planungsamt vor allem dazu, die Stimmung und 4×4 M O D E L L E Zukunftsbilder und Handlungsoptionen Haltung der Bevölkerung in wichtigen Themen der Stadtentwick- lung aufzunehmen. Die Inputs wurden den einzelnen Teilprojekten Samstag, 6. Mai, von 10 bis ca. 16 Uhr, in der Konzepthalle 6, zur Überprüfung zugeteilt und sind seither in die Weiterbearbei- Scheibenstrasse 6, 3600 Thun tung eingeflossen. Der Anlass ermöglicht einen Einblick in die laufenden Arbeiten der Ortsplanungsrevision. Der Stand der Arbeiten wird in Form Am 6. Mai ist die nächste Gelegenheit für die Bevölkerung, sich von Zukunftsbildern präsentiert. Gleichzeitig bietet die Stadt einzubringen (siehe Infobox). Anfang Mai Führungen zu verschiedenen Themen der Ortspla- nungsrevision an. Text Christoph Kupper, Felix Adank, st www.ortsplanungsrevisionthun.ch Bild zvg Facebook: Ortsplanungsrevision Thun Twitter: OPR_Thun Frei- und Grünräume wie der Bonstettenpark liegen der Thuner Bevölkerung besonders am Herzen. 13
STADTENTWICKLUNG So könnte die Freistatt künftig aussehen Drei interdisziplinäre Teams haben sich im letz- ten Jahr mit der Zukunft des Freistatt-Areals auseinandergesetzt. Auch Interessegruppen konnten sich in den Prozess einbringen. Nun lie- gen Entwürfe vor, wie die Genossenschaftssied- lung im Westquartier erneuert werden kann. «Das Quartier Freistatt wird städtebaulich aufgewertet», betont Gemeinderätin Marianne Dumermuth, Vorsteherin der Direktion Stadtentwicklung. Der Zwischenschritt mit einer Testplanung habe sich gelohnt: «Thun erhält an einem guten Standort ohne zusätzlichen Landbedarf mehr neuzeitliche Wohnungen für ver- schiedene Bevölkerungsgruppen und Generationen», so Dumer- muth weiter. Drei Planungsteams entwarfen im Rahmen dieser Testplanung Szenarien zur künftigen Nutzung und Neugestaltung der sanierungsbedürftigen Siedlung im Westen Thuns. Auch Inter- Luftbild Siedlung Freistatt: Innerhalb der gelben Linie befindet sich Links Modelle der drei Teams der Testplanung. der Perimeter der Testplanung. Gelb: GBWG-Siedlungsteil Bauperiode Rechts Grafische Darstellung der Freistatt (Katasterplan). essevertreterinnen und -vertreter konnten sich in den Prozess ein- 40er-Jahre. Violett: städtische Siedlung Jägerweg. bringen. Die Ergebnisse wurden in einem Bericht zusammenge- fasst. Dieser dient der Stadt als Grundlage für die Ausarbeitung zungen ausgestattet werden soll. Der Platz ist Ankunftsort – Das Areal soll mit Autos ab der Mattenstrasse und Länggasse der Zonenplanänderung. Erkenntnisse aus der Testplanung (ÖV-Haltestellen) und gleichzeitig Begegnungsraum für die Quar- erschlossen werden. Aus den Entwürfen der drei Teams werden die folgenden wichtigs- tierbevölkerung. Im Teilgebiet Ost sollen vorwiegend Wohnnutzun- – Der Knotenbereich Länggasse /Mattenstrasse ist so auszugestal- ten Erkenntnisse abgeleitet: gen angeordnet werden. Im Teilgebiet West ist eine Mischnutzung ten, dass angepasste Geschwindigkeiten gefahren werden und Die Vorgeschichte Wohnen/Arbeiten denkbar. eine starke Platzwirkung entsteht. Das Planungsgebiet umfasst eine Fläche von rund 24 000 Grundsätzliches zur Entwicklung – In der weiteren Projektentwicklung sind die nötigen Entscheide Quadratmetern: 14 Gebäude mit 72 Wohnungen im Baurecht Im Teilgebiet Ost soll die Bebauung längs zur Länggasse ausge- Aussenraum hinsichtlich einer nachhaltigen Mobilität zeit- und stufenge- auf Stadtland gehören der Gemeinnützigen Bau- und Wohnge- richtet werden. Die Weiterentwicklung und Neuinterpretation bis- Wenn dichter gebaut wird, sind gut gestaltete, abwechslungsrei- recht vorzunehmen. nossenschaft (GBWG) Freistatt, weitere 30 Wohnungen in heriger Strukturen und ortstypischer Eigenschaften werden als che und angemessen dimensionierte Freiräume umso bedeuten- 5 Gebäuden auf zwei angrenzenden Parzellen der Stadt Thun. erfolgversprechend beurteilt. Die Ensemblewirkung ist auch künf- der und erhöhen die Lebensqualität. Das Areal braucht deshalb Baubeginn frühestens ab 2020 möglich Auch das Grundstück der Schweizerischen Post mit dem Post- tig zu berücksichtigen. Im Teilgebiet West sind verschiedene Bau- einen grossen, gut nutzbaren gemeinschaftlichen Grün- und Frei- Das Ergebnis der Testplanung wird nun in gewissen Punkten mit gebäude Länggasse wurde in die Planung einbezogen. muster denkbar. raum als Begegnungsort. Auch der Quartierplatz und weitere Teil- den Erkenntnissen aus der laufenden Ortsplanungsrevision abge- Die GBWG wandte sich wegen des Erneuerungsbedarfs und räume schaffen sozialräumliche Interaktionen und Identität. stimmt. Danach kann die Zonenplanänderung wieder aufgenom- finanzieller Schwierigkeiten 2009 an die Stadt. Gemeinsam Bebauungsdichte und Gebäudehöhe men und voraussichtlich bis Ende 2018 genehmigt werden. An- entwickelte man den Planungsprozess. 2013 stimmte die Eine Bebauungsdichte von in der Regel drei bis vier Geschossen Durchmischung schliessend soll ein Architekturwettbewerb durchgeführt werden, GBWG der vorzeitigen Kündigung des bis 2043 laufenden im Teilgebiet Ost und bis zu fünf Geschossen im Teilgebiet West Das Areal Freistatt eignet sich für die Realisierung einer durch- dessen Ergebnis nicht vor Ende 2019 vorliegt. Erst dann könnten Baurechtsvertrages mit der Stadt zu. Studien zeigten, dass die werden als ortsbildverträglich beurteilt. Ein höherer Bau im Sinne mischten Siedlung mit verschiedenen Nutzersegmenten. Es ist so- etappenweise die konkreten Bauprojekte ausgearbeitet werden; Renovation der Gebäude gegenüber einem Neubauprojekt un- eines städtebaulichen Akzentes ist im Kreuzungsbereich Läng- gar erstrebenswert, dass eine vielfältige Mischung durch Massnah- ein Baubeginn wäre frühestens ab 2020 möglich. verhältnismässig teuer wäre. Die in der Mitwirkung 2014 vor- gasse /Mattenstrasse denkbar. men wie Wohnungsmix, Wohnungsstandard und Belegungsvor- gestellte Zone mit Planungspflicht sah eine Wohnüberbauung schriften im genossenschaftlichen Bereich erreicht werden kann. Der Bericht kann im Internet unter www.thun.ch/freistatt eingese- mit maximal drei Geschossen vor. Das Verfahren wurde auf- Verschiedene Nutzungen hen und heruntergeladen werden. grund der vielschichtigen, teilweise widersprüchlichen Einga- Der Knotenbereich Länggasse/Mattenstrasse eignet sich zur An- Erschliessung, Verkehr/Mobilität ben und angesichts der Bedeutung dieser Siedlung sistiert. ordnung eines neuen Quartierzentrums, das mit einem attraktiven Hinsichtlich Erschliessungs-, Verkehrs- und Mobilitätsfragen wer- Text Thomas Judt, Simone Tanner öffentlichen Platz und umgebenden publikumsorientierten Nut- den folgende Schlüsse gezogen und Empfehlungen gemacht: Bilder zvg 14 15
STADTGRÜN Frühlingsausstellung im Blütenreich Rund 30 Prozent der in der Stadtgärtnerei Thun produzierten Pflanzen gelangen zum Verkauf in 2. Emmentaler -Marit den Blumenladen «Blütenreich». Die Frühlings- ausstellung vom 29. und 30. April ist eine gute Gelegenheit, sich seine Garten- oder Balkon bepflanzung zusammenzustellen. im Aarezentrum Thun Samstag, 22. April 2017 Kleine und grosse Blumen, kräftige und zarte, Korbblütler und Lip- penblütler, Schnittblumen oder Topfpflanzen – im städtischen Blu- 9 – 17 Uhr menladen an der Pestalozzistrasse, gleich neben dem Friedhof, gibt es alles, was das Blumenherz begehrt. Von morgens bis abends verströmen die Pflanzen im «Blütenreich» ihren betören- den Duft, sodass einem ganz schwindlig wird. «Das riecht man als Floristin gar nicht mehr. Es sei denn, man ist schwanger», sagt Andrea Moya und schaut lächelnd auf ihren Bauch. Seit zwei Jah- ren leitet sie den Blumenladen. Wenn das Baby kommt, wird Mit- arbeiterin Jasmin Turtschi übernehmen. Die zwei Frauen sind ein eingespieltes Team und wussten beide schon früh, dass sie Floris- Andrea Moya (rechts) und Jasmin Turtschi vom Blumenladen «Blüten- reich» sind ein eingespieltes Team. tinnen werden wollten. «Für mich wäre gar kein anderer Beruf in Frage gekommen», sagt Turtschi bestimmt, «ich liebe es, jeden Tag meine Kreativität ausleben zu können.» hinter dem Laden (siehe auch «thun! das magazin» vom März 2017). Nebst dem Binden von Bouquets und der Kreation von Blumen spenden Trost Blumendekorationen sind Andrea Moya, Jasmin Turtschi und ihr Ein grosser Teil der im «Blütenreich» zum Verkauf stehenden Blu- Team auch zuständig für die Trauerfloristik. Es seien sehr beson- men stammt aus der eigenen Produktion der Stadtgärtnerei gleich dere Begegnungen mit Menschen, die um einen Angehörigen trau- ern. «Manchmal gibt es Tränen. Blumen spenden Trost», sagt Moya. Frühlingsausstellung «Romantische Gartenidylle» Am 29. (8.30 bis 17 Uhr) und 30. April (10 bis 16 Uhr) Fingerspitzengefühl und Menschenkenntnis öffnet der Blumenladen «Blütenreich» der Stadtgärtnerei Blumen sind nicht nur in traurigen Momenten präsent, auch am Thun an der Pestalozzistrasse 48 seine Tore für den grossen Hochzeitstag spielen sie eine wichtige Rolle. «Als Floristin eine Frühlingsverkauf. Hochzeit ausrichten zu können, gehört zu den schönsten und an- Freuen Sie sich auf zahlreiche Emmentaler Kuriositäten und Spezialitäten. spruchsvollsten Aufgaben», weiss Andrea Moya. Am schönsten Lernen Sie traditionelles Handwerk kennen – wie zu Gotthelfs Zeiten. Nebst der Ausstellung mit einer bunten Auswahl an Balkon- Tag im Leben soll schliesslich alles perfekt sein, viele haben eine und Gartenpflanzen gibt es ein Rahmenprogramm mit genaue Vorstellung von der Ansteckblume über den Brautstrauss, Kaufen Sie Schafwollprodukte, Gestricktes, Geklöppeltes, Nidle und Merin- Angeboten für die kleinen und grossen Besucherinnen und den Haarschmuck und die Autodekoration bis hin zum Blumen- gues, Trueber Bergkäse, feine Konfitüren, Bienenhonig und vieles mehr. Besucher. schmuck in der Kirche. Fingerspitzengefühl und Menschenkennt- Feines, Traditionelles und Spannendes für Gross und Klein. nis sind nebst Fachwissen als Floristin auch gefragt. Weitere Informationen: www.bluetenreich.ch Text Simone Tanner Bild Hans Mischler www.aarezentrum-thun.ch 17 aarezentrum emmentaler marit tdm inserat 178x260mm 3.2017 rz.indd 1 14.03.17 09:43
SERIE LERNENDE BEI DER STADT Sherlock Holmes auf Südkoreanisch Die Stadt Thun bietet zahlreiche Lehrstellen an. In einer neuen Serie stellt «thun! das maga- zin» Lernende vor. Den Start macht Soo Hye Ropelato. Der Liebe wegen ist die Südkoreane- rin vor zweieinhalb Jahren in die Schweiz gezogen. Seit 2016 lässt sie sich in der Stadt bibliothek zur Fachfrau Information und Doku- Bei der Ausleihe steht die Ausbildnerin Sarina Beer (Mitte) Soo Hye manchmal noch zur Seite. mentation ausbilden. «Am liebsten lese ich Krimis», sagt Soo Hye Ropelato und lächelt Neugier und ein Faible für Sprache schüchtern. Besonders angetan hat es ihr Sherlock Holmes. Sie hat In ihrer früheren Heimat hatte Soo Hye Ropelato studiert und den alle Detektiv-Geschichten des britischen Schriftstellers Sir Arthur Bachelor in Sozialarbeit erlangt. Die Ausbildung ist in der Schweiz Conan Doyle gelesen – auf Südkoreanisch. Denn in Südkorea ist nicht anerkannt. «Ich war anfangs ziemlich verunsichert und Soo Hye Ropelato geboren und aufgewachsen. Vielleicht war es Zu- musste mich völlig neu orientieren», erinnert sie sich. Nach einem fall, vielleicht auch Schicksal, dass sie ausgerechnet während eines Jahr Intensivkurs Deutsch und Gesprächen mit Berufsberatern Sprachaufenthalts in Irland ihrer grossen Liebe begegnete, einem entschied sie sich für eine Lehre zur Fachfrau Information und Schweizer. Die beiden heirateten und vor zweieinhalb Jahren zog Dokumentation bei der Stadtbibliothek Thun (siehe auch Infobox). die 25-Jährige nach Steffisburg. Sie konnte damals kein Wort Gerne lesen allein reicht nicht, um diesen Beruf zu erlernen. «Man Deutsch. Heute spricht sie die Sprache fliessend und versteht be- sollte neugierig sein, den Kontakt mit Kunden mögen, ein Faible reits Berndeutsch. für Sprache haben sowie ein breites Allgemeinwissen», sagt die Oben Soo Hye Ropelato ist wie alle Mitarbeitenden in der Stadtbibliothek verantwortlich für ein Büchergestell. Unten links Beim Einfassen und Reparieren von Büchern ist Fingerspitzengefühl gefragt. Unten rechts In der Stadtbibliothek stehen rund 64 000 Medien für alle Altersgruppen zur Auswahl bereit. Fachfrau/Fachmann Information und Ausbildung zur Fachfrau /zum Fachmann I + D Dokumentation EFZ* auch in der Stadtbibliothek Thun Ausbildungsverantwortliche Sarina Beer. Soo Hye habe all diese Nicht oft ausgeliehene Bücher gilt es auszusortieren. Das Katego- Qualitäten. «Und sie ist äusserst pflichtbewusst, ehrgeizig, diszip- risierungsregelwerk wird Ropelato erst im kommenden Lehrjahr Aufgaben Stadtbibliothek Thun liniert und höflich», ergänzt Beer. Es sind Eigenschaften, die so- kennen und anwenden lernen. • Dokument erwerben/erhalten, weitergeben von Information. • Die Stadtbibliothek Thun wurde 1785 gegründet. Seit dem wohl in der Schweiz wie auch in Südkorea einen hohen Stellen- • Medienbestand aufbauen, Medien ordnen, bearbeiten. Umzug an die Bahnhofstrasse (1996) hat sie sich zu einem wert haben. Zuweilen entdeckt Ropelato aber auch kulturelle Un- Nervös bei der Ausleihe • Arbeit in Bibliotheken, universitären Instituten, in Archiven, Medien- und Informationszentrum entwickelt. Informationsabteilungen von Firmen/Verwaltungen. • Die Stadtbibliothek öffnet allen Menschen in Stadt und Region terschiede: «In Südkorea begrüsst man die Menschen nicht mit Soo Hye Ropelato mag vor allem die Vielfältigkeit ihres Berufs. • Ist Allrounder, geschickt im Umgang mit Informations- und Thun den Zugang zu einem aktuellen, vielfältigen Angebot an Namen, es gilt als unhöflich. Hier ist es genau umgekehrt. Das Eine zentrale Aufgabe ist die Arbeit am Desk bei der Ausleihe. Kommunikationstechnologien. Büchern, Zeitschriften, Musik-CDs, DVDs und Hörbüchern. musste ich erst lernen.» Obwohl die junge Frau den Kontakt mit den Kundinnen und Kun- • Rund 64 000 Medien für alle Altersgruppen stehen zur Aus- den sehr mag, ist sie immer noch etwas nervös, wenn sie bei der Anforderungen wahl bereit. Erwerben, katalogisieren, ausleihen Ausleihe arbeitet. Die Kundschaft zu beraten und ihr bei der Re- • Analytisches/systematisches Denken, Ordnungssinn. Morgens, wenn die Lernende in der Stadtbibliothek ankommt, cherche von Büchern zu helfen, ist anspruchsvoll. Manchmal • Sprachbegabung, hohe Zuverlässigkeit. Lehrstellen bei der Stadt Thun hilft sie, alles für die Kundschaft vorzubereiten. Medien müssen braucht die Lernende noch Hilfe, die Leute aber haben die höfli- • Dienstleistungsbewusstsein, Interesse an (neuen) Medien. • Die Stadtbibliothek Thun bildet seit Sommer 2003 Fachleute eingelesen und wieder weggeräumt, Zeitschriften katalogisiert che, zierliche Frau schon längst ins Herz geschlossen. «Vor eini- Information und Dokumentation aus. Ausbildung auch in Thun werden. Später arbeitet sie zuweilen im Grossraumbüro am Flick- gen Wochen hat mich eine Kundin erstmals mit Namen begrüsst. • Schnuppertag in der Stadtbibliothek Thun: 31. Oktober 2017. • Dreijährige Lehre mit beruflicher Praxis in einer Bibliothek, tisch und fasst Bücher und andere Medien ein: «Ich mag diese Das hat mich sehr gefreut und berührt», sagt Soo Hye Ropelato • Freie Lehrstellen bei der Stadt Thun werden jeweils im einem Archiv oder einer Dokumentationsstelle. Ein bis zwei Arbeit als Ausgleich zum manchmal hektischen Bibliotheksalltag und lächelt wieder ihr schüchternes Lächeln. August, ein Jahr vor Lehrbeginn, ausgeschrieben. Weitere Tage pro Woche Besuch der Berufsschule. sehr wegen der Ruhe.» Wie alle anderen Mitarbeitenden der * Quelle: www.ausbildung-id.ch Informationen auf der Website www.thun.ch/lehrstellen www.thun.ch/stadtbibliothek Stadtbibliothek ist auch Soo Hye Ropelato verantwortlich für ein Text Simone Tanner Büchergestell. Dieses muss sie aufgeräumt und à jour halten. Bilder Patric Spahni 18 19
BAUEN FREIBÄDER Das Bauinspektorat ist Informationen Bauinspektorat Zehn Jahre Gäste ein verlässlicher Partner Bauinspektorat Thun, Industriestrasse 2, Postfach 145, 3602 Thun betreuen am Wasser Tel. 033 225 83 71, bauinspektorat@thun.ch Wer in Thun bauen will, kommt im Verlauf des www.thun.ch/bauinspektorat Die Restaurants im Thuner Strandbad und im (Hier findet man auch den Leitfaden) Baubewilligungsverfahrens in Kontakt mit Flussbad Schwäbis werden seit zehn Jahren dem Bauinspektorat. Dieses berät Bauwillige Hausbau- und Immo-Messe Thun von denselben Pächtern betrieben. Christian und sorgt dafür, dass Bauvorschriften eingehal- Vom 19. bis 21. Mai findet auf dem Areal der Thun-Expo Wetter und David De Souza erzählen von ihrem erstmals die Hausbau- und Immo-Messe statt. Das Bau ten werden. Vom 19. bis 21. Mai ist das Alltag und blicken auf die kommende Saison. David De Souza (links) und Christian Wetter. inspektorat ist mit einem Informationsstand präsent. Bauinspektorat an der Hausbaumesse mit www.hausbaumesse-thun.ch Für einen ist es die letzte. einem Informationsstand präsent. *** Christian Wetter, was unterscheidet den Badegast von einem ge- David De Souza, gab es in den letzten zehn Jahren ein Erlebnis mit wöhnlichen Restaurantbesucher, abgesehen von der Bekleidung? einem Gast, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist? Christian Wetter (Strandbad): Traditionellerweise nimmt der David De Souza (Schwäbis): Ich kann mich gut erinnern, wie ein Badegast Getränke und Essen in der Kühlbox mit. Im Restaurant kleiner Junge zum ersten Mal ohne sein Mami ganz schüchtern verköstigt er sich mit Lebensmitteln, die er nicht selber in der An- am Kiosk sein Schlecksäckli erstanden hat. Seine Mutter und er lage zubereiten kann. Deshalb hat sich über die Jahre hinweg das waren ganz stolz. Es ist für mich besonders schön, die Kinder von Angebot im «Strämu» so gestaltet, wie es sich der Gast wünscht. Saison zu Saison heranwachsen zu sehen. Haben sich die Badegäste in den letzten zehn Jahren verändert? Haben sich die gastronomischen Vorlieben der Badegäste verändert? Christian Wetter: Der typische Stammgast hat sich nicht sehr ver- David De Souza: Grundsätzlich nicht. Wir führen am Kiosk auch ändert. In den letzten Jahren halten sich jedoch vermehrt Ferien- bewusst Produkte, die wir alle schon als Kinder kannten. Während Team des Bauinspektorats (v.l.n.r.): Reto Pfister (Bauinspektor), Alois Kämpfer (stv. Bauinspektor, Teamleiter), Lea Geiser (Verfahrensleiterin VL), gäste im Strandbad auf. Sie geniessen die Aussicht und einige der klassische Badigast weiterhin Bewährtes wie Hamburger, Michael Gugger (VL), Claudia Bättig (Leiterin Administration), Thomas Schär (VL), Maya Peter (VL), Beat Aeschlimann (VL), Erika Giovanelli Rolli (VL), beneiden uns sicher um unseren schönen Arbeitsplatz. Fischknusperli oder Pommes frites wünscht, bieten wir auch eine Kilian Weber (Teamleiter), Caroline Buchholz (Administration), Andreas Zenger (VL), Manuel Jost (VL). frische und ausgewogene Mahlzeit an sowie Salate, einen Pasta- Sie hören Ende Saison auf. Warum? Hit und die Fish & Chips in der Tüte. Beim Bauen ist es wie allgemein im Leben: Tut man das Richtige Leitfaden «Bauvorhaben richtig vorbereiten» Christian Wetter: Aufgrund der unterschiedlichen Kaufkraft ist es zur rechten Zeit, kommt man gut voran und bringt Projekte erfolg- Allen, die in Thun bauen möchten, dient als Informationsmittel schwierig, gleichzeitig mehrere Saisonbetriebe an verschiedenen Welche Ziele und Ideen haben Sie für das Schwäbis? reich zum Abschluss. Damit das Baubewilligungsverfahren mög- der Leitfaden «Bauvorhaben richtig vorbereiten – Ein Leitfaden für Standorten kostendeckend zu betreiben. Aus diesem Grund werde David De Souza: Primär möchte ich das Bewährte beibehalten. lichst rasch und reibungslos abgewickelt werden kann, ist eine Gesuchstellende» (siehe Infobox). Selbstverständlich stehen auch ich mich auf die Stammbetriebe in Zürich und Luzern konzentrie- Wir werden weiterhin Badi-Restaurant, Kaffeebar, Kiosk und ein offene Kommunikation wichtig. Die frühzeitige Kontaktaufnahme die Mitarbeitenden des Bauinspektorats gerne für weitere Aus- ren. Wichtig ist, dass die Stadt einen guten Nachfolger für diesen Ort für spezielle Anlässe sein. Die Zusammenarbeit mit der Stadt mit der Baubewilligungsbehörde – dem Bauinspektorat der Stadt künfte und Hilfestellungen zur Verfügung. tollen Betrieb findet. Thun läuft hervorragend, anstehende Veränderungen werden ge- Thun – ist daher wesentlich. So kann unter anderem das richtige meinsam angepackt. So hat man laufend in die Infrastruktur in- Verfahren früh definiert werden. Das Bauinspektorat wird dadurch im Rahmen der gesetzlich vor- vestiert, die Sitzplätze etwa wurden verdoppelt. Da Vittorio Mac- Strandbad geschriebenen Verfahren zu einem verlässlichen Partner und carone und ich den «Schwäber» gemeinsam als Kollektivgesell- Saisonstart am 6. Mai. Offen bis 17. September. Bauwillige erhalten Antworten via Bauvoranfrage Dienstleister. So wurden in zwei Geschäften in der jüngeren Ver- schaft führen, wird meine persönliche Zukunft auch von seinen Bis Ende Saison führt Christian Wetter das Restaurant. Mittels schriftlicher Bauvoranfrage können Bauwillige beim gangenheit die Entscheide des Bauinspektorates bis vor Bundes- und den Plänen der Stadt Thun abhängen. Mit Bestimmtheit kann Ab nächster Saison sucht die Stadt Thun einen neuen Pächter. Bauinspektorat zu spezifischen Fragen eine Auskunft einholen. gericht vollumfänglich bestätigt. ich aber sagen: Das «Aarebedli» mit seinem besonderen Charme www.strandbadthun.ch Diese Möglichkeit empfiehlt sich insbesondere dann, wenn Aus- ist ein wunderschöner Arbeitsort und ich freue mich auch nach nahmegesuche gestellt werden sollen oder sich für die Projektent- zehn Jahren auf den Saisonbeginn. Flussbad Schwäbis wicklung baurechtliche, gestalterische oder verfahrensrechtliche Text Reto Pfister/st Bild Reto Pfister Saisonstart am 20. Mai. Offen bis 17. September. Fragen stellen. Wichtige Informationen fliessen so zu einem frühen Interview Linus Schärer Das Restaurant wird von David De Souza und Zeitpunkt in die Projektierung ein, Chancen und Risiken eines Bild Jimmy Gilgen, webgumption Vittorio Maccarone betrieben. Bauvorhabens können dadurch besser eingeschätzt werden. 20 21
KUNSTMUSEUM V I TA L R E S ORT A M T H U N E R S E E Vom Berner Oberland bis nach Indien Die Ausstellung «Aller-Retour» im Kunstmuseum Thun zeigt Schweizer Fotografie im Wechselspiel zwischen Fernweh und Heimat. Die Werke beleuchten unterschiedliche Lebenswelten, vom Berner Oberland der 1950er-Jahre bis nach Indien. Zu sehen sind auch Arbeiten der beiden Sportmedizinische Analyse Thuner Reto Camenisch und Martin Glaus. Die Tränen stehen ihm zuvorderst, dem kleinen Buben, der links mit anschliessendem Coaching von Hund «Bäri» steht. Tapfer, die Hände in den Hosentaschen wie die Männer im Hintergrund, schaut er der Versteigerung von Hund und Heim entgegen. Mit «Bäri» verliert der kleine Junge wohl auch einen Teil seiner Heimat. Der Fotograf Martin Glaus (1927–2006) hat das Bild im Jahr 1960 in Boll aufgenommen. Es gehört zu ei- ner mehrteiligen Reportage, die unter dem Titel «Vieh- und Fahrha- Oben Reto Camenisch «Grimsel/Susten (Berner Oberland)», 2005. Unten Martin Glaus «Abschied von Bäri, Vieh- und Fahrhabe-Steigerung», be-Steigerung» in der Zeitschrift «Der neue Tip» publiziert wurde. bei Boll 1960. Martin Glaus – Sohn von Alfred Glaus, dem Mitbegründer des Sport macht Spass und ist gesund – meistens. Ambitionierte Sportler machen leider öfters auch andere Erfahrungen: Trotz Kunstmuseums Thun – hatte beim Photohaus Meier in Thun eine einer vergangenen Zeit, einer Heimat, die uns heute fremd ist. grossem Trainingsaufwand stagniert ihre sportliche Leistungs- Fotolehre absolviert und danach als Pressefotograf für verschie- Präzis, analytisch, liebevoll war Glaus‘ Blick auf seine Lebenswelt, fähigkeit, sie sind öfters krank oder regelmässig verletzt. Dies dene Agenturen im In- und Ausland gearbeitet. Vor zehn Jahren sein Daheim. Zwischenzeitlich zog es den Fotografen auch weg sind meistens die Folgen von Fehl- und Überbelastung oder holte die Fotostiftung Schweiz in Winterthur den etwas in Verges- aus seiner Heimat. Er lebte einige Zeit in Paris, wo Porträts von falscher Ernährung. senheit geratenen und auch verkannten Fotografen mit einer Grup- Künstlern und Philosophen entstanden. penausstellung wieder in die öffentliche Wahrnehmung. Eine Leistungsdiagnostik mit anschliessendem Coaching hilft, Bekannte Fremde in solchen Situationen diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Fremde Heimat Wie Glaus verbrachten auch die anderen aktuell im Kunstmuseum Nun zeigt das Kunstmuseum Thun im Rahmen der Ausstellung ausstellenden Fotografen längere Zeit im Ausland. So bewegt sich Im Deltapark verfügen wir über die technische Ausrüstung «Aller-Retour. Schweizer Fotografie im Wechselspiel zwischen die Schau zwischen dem Weggehen und dem Heimkehren. Sie und das professionelle Know-how, um Sie kompetent zu Fernweh und Heimat» auch Arbeiten von Glaus. Seine Bilder – zeigt verschiedene Blicke von Schweizer Fotografinnen und Foto- unterstützen. Wir bieten diverse Check-ups wie Spiroergo- viele auch aus dem Berner Oberland – vermitteln Eindrücke aus grafen auf die Welt, die dafür sowohl die Heimat erkunden wie metrie, Sportphysio-Check, Körperzusammensetzung und Gutschein CHF 20.00 HRV-Analyse sowie Beratungen an. auch die Ferne bereisen. Wie der Thuner Reto Camenisch, der einlösbar im Die Ausstellung immer wieder im Berner Oberland, aber auch in Indien und Nepal unterwegs war und für seine Fotografien zum Teil körperliche Stra- «Aller-Retour. Schweizer Fotografie im Wechselspiel zwischen pazen in Kauf nahm, sei es in den Bergen oder in der Wüste. Ca- Fernweh und Heimat» im Kunstmuseum Thun. Ausstellung Detaillierte Informationen: menisch gelingt es auf eindrückliche Weise, Menschen wie Land- mit Werken von Reto Camenisch, David Favrod, Martin Glaus, zum Anrechnen an einen Check-up www.deltapark.ch/sportmed schaften einen ruhigen, aber kraftvollen Ausdruck zu verleihen. Yann Gross, Daniela Keiser, Ella Maillart. oder eine Ernährungsberatung. oder unter der Tel.-Nr. 033 334 30 36, Deltaspa Seinen malerischen Bildwelten kann man sich kaum entziehen. Vernissage: Freitag, 19. Mai, 18.30 Uhr Einlösbar bis 30. Juni 2017. Kindervernissage: Freitag, 19. Mai, 18.45 Uhr Anmeldung erforderlich. Text Simone Tanner, Helen Hirsch Dauer der Ausstellung: Bis 13. August 2017 Tel. 033 334 30 36 Bilder Reto Camenisch (Kunstmuseum Thun) und www.kunstmuseumthun.ch Martin Glaus (© Fotostiftung Schweiz) DELTAPARK | Deltaweg 29 | CH-3645 Gwatt bei Thun | Tel. 033 334 30 30 | www.deltapark.ch 23
KUNST EVENT Gletschermilch und von Künstlerinnen, Bauherren, Architektinnen oder Stadtplanern. Der Wildpflanzenmärit Aktion zum Artenschutz: Holderglanz feiert Jubiläum Es ist mitunter diese Erfahrung, die Dominik Stauch und Paul Le Grand veranlasste, die Farben der Fahnen über dem Aarefeldplatz Orchideen melden periodisch in einem demokratischen Beteiligungsverfahren be- Orchideen gibt es nicht nur in Blumen- stimmen zu lassen. geschäften, sondern auch in der freien Mit «MySouvenir» haben die beiden Künstler Am 13. Mai eröffnet Gemeinderätin Marianne Natur und sogar im Siedlungsraum Touristen und Souvenirs Thun. Sie sind jedoch selten und ihre Dominik Stauch und Paul Le Grand im Jahr Dumermuth den 20. Thuner Wildpflanzenmärit. Bei den sechs zur Auswahl stehenden Farben handelt es sich um Vorkommen deshalb gefährdet. Darum 2005 ein Kunstwerk von allen für alle geschaf- die typischen Vedutenfarben. Veduten sind Vorläufer der Postkar- Nebst dem Pflanzenverkauf gibt es als spezielle engagiert sich die Stadt Thun zuguns- fen. Die Farben der sechs Fahnen auf dem Aare- ten. Sie waren beim Aufkommen des Individualtourismus im 19. Attraktion eine Ausstellung zum Thema «Stadt- ten dieser «Schönheiten am Weges- rand». (Im Bild: Hummel-Ragwurz.) feldplatz kann nämlich die Bevölkerung selbst Jahrhundert die verbreitetsten Souvenirartikel für Reisende. Im raum – Lebensraum». Und Hanspeter Latour Berner Oberland existierten damals zahlreiche Manufakturen, die Diesen Sommer werden die Orchideenvorkommen in und um auswählen. Jetzt kommt mit einer neuen Web- diese handkolorierten Schwarz-Weiss-Drucke herstellten. Mit der signiert sein Buch «Das isch doch e Schwalbe». Thun erhoben und ein Pflegekonzept für die gefährdeten site wieder frischer Wind in die Kunst. Verwendung der Vedutenfarben machen die beiden Künstler auch Standorte erstellt. den Link zum Tourismus, zumal der Bahnhof ein klassischer Start- Seit 1997 ist der Thuner Wildpflanzenmärit der alljährliche Treff- Über dem Aarefeldplatz gegenüber des Bahnhofs Thun wehen sie, und Ankunftspunkt für Reisende ist. punkt für Pflanzenfreunde und Gartenliebhaberinnen. In diesem Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, bei der Erfassung die sechs farbigen Fahnen. Manch einer oder eine wird sie gar Die Farben tragen jedoch Namen wie Gletschermilch, Holderglanz Jahr feiert er sein 20-jähriges Bestehen. An rund 20 Ständen wer- der Standorte mitzuhelfen. Personen, die Orchideen in ihren nicht mehr wahrnehmen oder mag vergessen haben, dass es sich oder Tannengrün, was ihnen ein heimeliges Lokalkolorit verleiht. Der den am 13. Mai auf dem Mühleplatz Wildpflanzen feilgeboten, Gärten, auf Wiesen oder im Wald gesichtet haben, melden dabei um das Kunstprojekt «MySouvenir» der beiden Thuner leicht transparente, luftig gewobene Stoff erlaubt es, dass je nach zudem erhält man Tipps von Profis. Eröffnet wird die Jubiläums- sich am Wildpflanzenmärit am Stand der Stadt Thun. Sie Künstler Dominik Stauch und Paul Le Grand handelt. Ein Kunst- Hintergrund oder Wetterstimmung die Farben der Fahnen in Hellig- ausgabe von Gemeinderätin Marianne Dumermuth. können sich auch direkt an Hanspeter Schlatter wenden werk, das alle mitgestalten, indem sie die Farben der Fahnen be- keit und Brillanz changieren, was den malerischen Herstellungspro- (hanspeter.schlatter@sbb.ch oder SMS an 076 493 43 47). stimmen. Die am häufigsten gewählte Farbe je Fahnenmast wird zess der Veduten gleichsam auf den Aarefeldplatz überträgt. Bitte Name und Adresse angeben für Rückfragen. Wenn mög- schliesslich gehisst. Abgestimmt wird via Website mysouvenir.ch, lich Orchideenart mit Foto und Fundort angeben. Abbildungen die nun einen Relaunch erfahren hat. Dadurch sollen auf dem Text Jan Miluska, Simone Tanner aller Schweizer Orchideen findet man auf www.ageo.ch. Platz nun wieder regelmässig neue Farbakzente gesetzt werden. Bild zvg Kunst als demokratischer Prozess Ausstellung zu Freiraumthemen Kunst im öffentlichen Raum entsteht nicht immer aber oft in ei- Kunst als demokratischer Prozess: Die Bevölkerung wählt Als spezielle Attraktion erwartet die Besuchenden unter dem Titel nem Prozess, der den Konsens vieler Parteien erfordert, wie etwa die Farben der Fahnen aus. «Stadtraum – Lebensraum» eine Ausstellung zu den Landschafts- und Freiraumthemen der Ortsplanungsrevision von Thun. Denn eine Ortsplanungsrevision hat nicht nur mit Bauen, sondern auch mit der Sicherung und dem Gestalten der öffentlichen Räume und der Entwicklung von Landschafts- und Naherholungsräumen zu tun. Natur im Siedlungsraum ist ebenfalls ein Thema. Text Suzanne Albrecht, st Bilder Hans Mischler, Christian Gnägi (Orchidee) Thuner Wildpflanzenmärit Samstag, 13. Mai, 9 bis 15 Uhr auf dem Mühleplatz Thun. Spezialthema «Stadtraum – Lebensraum» Zwischen 13 und 14 Uhr signiert Hanspeter Latour am Stand der Krebser AG sein Buch «Das isch doch e Schwalbe». www.thun.ch 24 25
EVENT LES MUSICIENS DU SILENCE 12./13./14.5. MUMMENSCHANZ www.kkthun.ch APRIL – JUNI APRIL Drei Tage geballte Kunst an der Künstlerbörse Vom 20. bis 23. April findet im Kultur- und Kleinkunstpreis verliehen. Nominiert sind Les Batteurs de Pavés, Kongresszentrum Thun die 58. Schweizer schön & gut sowie Karim Slama. MI 19.04. 58. Schweizer Künstlerbörse – Öffentliche Generalprobe der Eröffnungsgala, Kleinkunst KTV ATP Künstlerbörse statt. 70 Kunstschaffende prä- Neues entdecken, Trends erkennen DO 20.04. 58. Schweizer Künstlerbörse – Eröffnungsgala, Kleinkunst KTV ATP sentieren Ausschnitte aus ihren Programmen. Die Künstlerbörse zeigt einen Querschnitt des aktuellen künstleri- 21.–23.04. 58. Schweizer Künstlerbörse, Kleinkunst KTV ATP Eine gute Gelegenheit, Neues zu entdecken. schen Schaffens und ermöglicht, Entwicklungen zu verfolgen und Trends zu erkennen. Für Kunstschaffende ist die Veranstaltung MAI eine wertvolle Plattform, sich Bookerinnen, Agenturen sowie ei- DI 02.05. 13. Erfa-Tagung «Einisch ga luege, wohi dass me chiem...» Die Schweizer Künstlerbörse ist seit 1975 das wichtigste Treffen nem breiten Publikum zu präsentieren. Hier werden Kontakte ge- Zukunftsweisende Alterspolitik in der Gemeinde, Kongress ProSenior Bern für die Kleinkunstszene in der Schweiz. Seit 1999 ist sie fest in knüpft und gepflegt, Termine gebucht, Verträge verhandelt, Bau- FR 05.05. Höchste Zeit, Musical KGT / Kunstgesellschaft Thun Thun stationiert und findet jährlich im Kultur- und Kongresszent- steine für die Saisonprogramme der kleineren Bühnen in der SA 06.05. Michael Jackson Tribute Show, Konzert/Show act entertainment ag rum KKThun statt. Als Fachmesse ermöglicht sie Veranstalterin- Schweiz gelegt. Rund 70 Kunstschaffende bzw. Künstlerformatio- nen und Veranstaltern, Medienschaffenden und weiteren Interes- nen präsentieren heuer 20-minütige Ausschnitte aus ihren aktuel- 12. /13. /14.05. Mummenschanz «You & Me», Visuelles Theater MUMMENSCHANZ Stiftung sierten, sich geballt in drei Tagen einen Überblick über aktuelle len Produktionen. Das Programm setzt sich aus Bühnenwerken FR 19.05. POP CLASSICS, Konzert voiceart THUN Bühnenproduktionen aus dem In- und Ausland zu verschaffen. An verschiedenster Genres aus allen Sprachregionen der Schweiz und SA 20.05. Cliffhangers – DRUMSHOW, Konzert Kadetten Thun der Eröffnungsgala vom Donnerstag wird zudem der Schweizer Produktionen aus dem Ausland zusammen. Zu sehen sind glei- JUNI chermassen etablierte als auch Nachwuchskünstlerinnen und MO 05.06. Pfingstmontags-Matinée, Konzert Brass Band Berner Oberland -künstler. Mit dabei sind etwa Ueli Bichsel & Silvana Gargiulo, Bea von Malchus, Reeto von Gunten, Anet Corti, Nils Althaus oder 10. /11.06. 4. Sinfoniekonzert, Konzert Thuner Stadtorchester Strohmann-Kauz. FR 16.06. Konzert, Konzert Jugendsinfonieorchester Arabesque SO 18.06. Urban Modern Jazz und Showdance Cupfinal, Tanz Swiss Jazzdance Text und Bilder zvg 58. Schweizer Künstlerbörse Vom 20. bis 23. April im KKThun. Mittwoch, 19. April: Öffentliche Generalprobe Donnerstag, 20. April, 19.30 Uhr: Eröffnungsgala Fr/Sa, 10 bis 24 Uhr, So, 10 bis 17 Uhr Bild oben Anet Corti in ihrem aktuellen Programm Fr / Sa, 20 Uhr: «10 ×10» in der Alten Oele 19.–23.4. Schweizer Künstlerbörse 19.5. Pop Classics 5.5. Höchste Zeit 20.5. Cliffhangers «Optimum – bis zum bitteren Maximum». www.kuenstlerboerse.ch Bild unten Bea von Malchus in «Die Kennedys». KKTHUN Kultur- und Kongresszentrum Thun, Seestrasse 68, CH-3604 Thun Tel. 033 334 99 00, info@kkthun.ch, www.kkthun.ch, Newsletter abonnieren unter www.kkthun.ch 27
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