Martin Rubin "Handball ist der Zehnkampf der Ballsportarten" - Stadtentwicklung - Weber Verlag

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Martin Rubin "Handball ist der Zehnkampf der Ballsportarten" - Stadtentwicklung - Weber Verlag
Nr. 2 / April 2017

Stadtentwicklung
So könnte die Freistatt
künftig aussehen
Seite 14

Kunstmuseum
Vom Berner Oberland
bis nach Indien
Seite 23

Event
Der Wildpflanzenmärit
feiert Jubiläum
Seite 25

            Martin Rubin
            «Handball ist der Zehnkampf
            der Ballsportarten»
            Seite 6
Martin Rubin "Handball ist der Zehnkampf der Ballsportarten" - Stadtentwicklung - Weber Verlag
EDITORIAL

                                                                                                                             Das Juwel Thuner
                                                                                                                             Innenstadt
                                                                                                                             2006 wurde ich zum Präsidenten der Innenstadtgenossen-
                 Das Thuner Doppelpack: Zwei Center für ein Abo                                                              schaft Thun (IGT) gewählt. Bei meinem Amtsantritt ver-
                                                                                                                             glich ich die Thuner Innenstadt mit einem Opal. Sein Far-           «In Thun hat sich
                 Freuen Sie sich auf ein erweitertes Angebot                                                                 benreichtum und seine Vielschichtigkeit sind Eigenschaf-      vieles bewegt, der Charakter
                                                                                                                             ten, die auf die City zutreffen. Und wie der Opal, muss sie
                 FlowerPower Thun Bahnhof                                FlowerPower Thun Panorama-Center
                                                                                                                             ebenso mit Sorgfalt gepflegt werden, damit die Facetten
                                                                                                                                                                                                   ist geblieben.»
                 Bahnhofplatz                                            Panorama-Center Thun Süd
                 Panoramastrasse 1                                       Weststrasse 14                                      zur Geltung kommen.
                 CH-3600 Thun                                            CH-3604 Thun
                 Tel. +41 33 225 07 07                                   Tel. +41 58 568 04 30
                                                                                                                             In der Stadt hat sich vieles bewegt, der Charakter ist ge-
                                                                                                                             blieben. Die Innenstadt lädt noch immer zum «Lädele»
                                                                                                                             und zum Verweilen ein. Was gibt es Schöneres, als bei ei-
                                                                                                                             nem Einkaufsbummel durch das Bälliz zu flanieren oder in
               flowerpower.ch                                                                                                der Altstadt in einem der innovativen Geschäfte Ausserge-
                                                                                                                             wöhnliches zu entdecken? Und danach in einem der Res-
fz_flow_thun_pr_ins_proinfo_17.indd 1                                                                       08.02.17 10:07   taurants am Aarequai die letzten Sonnenstrahlen des Tages
                                                                                                                             zu geniessen?

                                                                                                                             Elf Jahre sind seit meinem Amtsantritt vergangen – die He-
                                                                                                                             rausforderungen sind geblieben. Aktuell sind dies das mit
                                                                                                                             dem neuen Parkhaus im Schlossberg einhergehende Ver-
                                                                                                                             kehrsregime oder die Reduktion von Parkplätzen in der In-
                                                                                                                             nenstadt. Dazu gehören aber auch Antworten auf die Fra-
                                                                                                                             gen, wie das touristische Potenzial von Thun ausgebaut
                                                                                                                             oder die City als regionales Einkaufszentrum weiter aufge-
                                                                                                                             wertet werden kann.

                                                                                                                             Mit diesen Fragen wird sich die IGT nun unter neuer Füh-
                                                                                                                             rung beschäftigen. Sie bieten allesamt Chancen, dem Ju-

     Ihr Partner für Mercedes-Benz in Thun.                                                                                  wel Stadt Thun einen neuen Schliff zu verpassen und damit
                                                                                                                             weitere Facetten und Farben zu entlocken. Ich freue mich
                                                                                                                             auf dieses neue Farbenspiel!

      ZWEIGNIEDERLASSUNG THUN
      Gwattstrasse 18 · 3604 Thun · T 033 334 11 00 · www.merbagretail.ch/thun

                                                                                                                             Patrick Aeschbacher
                                                                                                                             Abtretender Präsident Innenstadt­
                                                                                                                             genossenschaft Thun (IGT)
Martin Rubin "Handball ist der Zehnkampf der Ballsportarten" - Stadtentwicklung - Weber Verlag
INHALT

                                                                       EDITORIAL                                   26   KKThun: Programm April bis             43   Gesundheitstipp Bälliz
                                                                                                                        Juni 2017                                   Apotheke + Drogerie AG: Kennen
                                                                       3    Patrick Aeschbacher: Der abtretende                                                     Sie Ihr Gefässalter?
                                                                            IGT-Präsident blickt zurück
                                                                                                                   27   Schweizer Künstlerbörse: Drei Tage
                                                                                                                        geballte Kunst im KKThun               44   Optilens GmbH: Jubiläumsangebote
                                                                                                                   28   Kulturberg Niesen: Programm 2017            – 20 Jahre Optilens
                                                                       MENSCHEN
                                                                                                                   29   Swatch Rocket Air: Die Männer          46   Bettencenter GmbH: Die Zeit,
                                                                       6    Wacker Thun: Interview mit Trainer         hinter dem Bike-Event                       die wir uns nehmen, ist die Zeit,
                                                                             Martin Rubin                                                                           die uns was gibt!
                                                                                                                                                               49   Astrid Wyss Coaching: Gesund essen
                                                                       STADT THUN                                                                                   = gesund abnehmen

                                                                       13   Ortsplanungsrevision: Die Stadt gibt                                               50   Volz Optik AG: Sehkultur braucht
                                                                            Einblick in den Prozess                                                                 Raumkultur

                                                                       14   Freistatt: So könnte das Areal                                                     52   Hängematten Paradies:
                                                                            künftig aussehen                                                                        Der Laden – einzigartig

                                                                       17   Stadtgrün: Frühlingsverkauf im                                                     52   Barbara Rupp Cosmetic:
                                                                            Blütenreich                                                                             Jünger dank richtiger Pflege
                                                                                                                                                               53   WasserBett & SchlafCenter Thun:
                                                                                                                                                                    In guten Schlaf investieren
                             HOCHWERTIG-AUSBAUEN.CH                                                                33   Kammerchor Seftigen: Händel Royal      54   Casa Immobilien AG: Neues
                                                                                                                   34   Schloss Spiez: Fest zur                     Zuhause – neues Lebensgefühl!
                                                                                                                        Saisoneröffnung!                       57   Gyger Flachdachbau AG: Flach-
             in/out – keramik-konzepte für ihren wohnraum und garten                                               34   Rebgesellschaft Thunersee-Bern:             dachsanierungen «einfach» mit uns!
                                                                                                                        Tag der offenen Weinkeller
                                                                                                                   34   Schloss Oberhofen: Saisoneröffnung
                                                                                                                        Schloss Oberhofen
                                                                                                                   34   bkbeo: Kunstausstellung ART 2017
EINLADUNG                                                                                                               – bildende Kunstschaffende
                                                                                                                        berner oberland
SAMSTAG, 22. APRIL                                                                                                 35   50. Schlosskonzerte Thun:
11:00 BIS 17:00                                                        18   Neue Serie: Serie Lernende bei              9. Juni – 1. Juli 2017
                                                                            der Stadt Thun
                                                                                                                   35   Kinder-Camps: Sportförderung mit
                                                                       20   Bauen: Porträt des                          dem Verein Kinder-Camps
EXKLUSIVE PRÄSENTATION
                                                                            Bauinspektorats Thun
DER «BASELWORLD» –                                                                                                 36   Eva Frei: Piet – die Stadtrundgänge
NEUHEITEN                                                              21   Freibäder: Zehn Jahre                       der andern Art mit dem Spiezer
                                                                            Gästebetreuung am Wasser                    Gschichtewyb, neu auch in Thun         58   Bauimpuls AG: Lernende Spengler
UMRAHMT MIT FEINEN                                                     23   Kunstmuseum: Schweizer Fotografie                                                       verzieren das Seehof-Dach in
KULINARISCHEN                                                               zwischen Fernweh und Heimat                                                             Teamarbeit
SPEZIALITÄTEN AUS                                                                                                  PUBLIREPORTAGEN                             61   Grüne Region Thun: Energiestadt
DEM JURA                                                               24   Kunst für alle: Die sechs Fahnen auf
                                                                            dem Aarefeldplatz                      31   Krebser AG: Buchtipps                       Thun – Energiestrategie 2050

                                                                                                                   33   Eiger-Loge Oberland, Thun:             62   Regionale Energieberatung:
HERZLICH WILLKOMMEN!                                                                                                    Die Tretmühlen des Glücks                   50 Millionen Franken warten auf Sie
                                                                       SHOPPING / INNENSTADT
                                                                                                                   37   BLS Schifffahrt Berner Oberland:       63   Energie Thun AG: Mit einem guten
                                                                       8    Einkaufen mit dem Rollstuhl:                Zwei Seen – unendlich viele                 Gefühl Gas geben
                                                                            Unterwegs mit einer Betroffenen             Erlebnisse
                                                                       32   IGT-Gutscheine: Fröhliche Gesichter    39   Food-Truck Happening:                  UNTERHALTUNG
                                                                            – dank IGT-Gutscheinen                      Genuss pur! 28. – 30. April 2017
                                                                                                                                                               65   Kreuzworträtsel
                                                                                                                   41   AEK BANK 1826: Weltweit
                                                                       EVENTS / KULTUR                                  zuverlässige Kartenprodukte            66   Veranstaltungskalender

                                                                                                                   42   Vitalyse Thun: Schlank sein ist
                                                                       25   Wildpflanzenmärit:
                                                                                                                        lernbar, richtig essen übrigens auch   66   Impressum
                                                                            20-Jahr-Jubiläum

                                                                                                                                                                                 thun! das magazin      5
Martin Rubin "Handball ist der Zehnkampf der Ballsportarten" - Stadtentwicklung - Weber Verlag
MENSCHEN

«Ich bin nicht der Peitschenknaller»

                                                                                                                                                   Links Vater und Sohn. «Lenny ist das grössere Talent, als ich es war», sagt Martin Rubin. Rechts 2017 gewann Wacker Thun zum fünften Mal den Cup.
                                                                                                                                                   Martin Rubin mit der Trophäe.

                                                                                                                                                   was stählen muss. Es tut ihm gut, wenn er hier noch eine Saison            Keine Schweizer Handballmannschaft hat so viele und treue Fans
                                                                                                                                                   macht und möglichst viel spielen kann.                                     wie Wacker. Das kann nicht nur am attraktiven und erfolgreichen
                                                                                                                                                                                                                              Spiel liegen. Unser Ehrgeiz, die Leidenschaft und unsere Portion
                                                                                                                                                   Erkennen Sie sich manchmal in Ihrem Sohn wieder? Schwierige                Verrücktheit springen irgendwie auf das Publikum über. Das war
                                                                                                                                                   Frage. Ich glaube nicht einmal so sehr. Lenny ist das grössere Ta-         schon so, als ich noch Spieler war. Unser Publikum will sehen, wie
                                                                                                                                                   lent, als ich es war.                                                      wir uns auf dem Feld zerreissen. Diven passen wie gesagt nicht zu
                                                                                                                                                                                                                              Wacker, aber auch nicht zum Publikum. Zudem spielen viele ei-
                                                                                                                                                   Sie sind für Lenny Vater und Trainer in einem. Ist das nicht schwie-       gene Junioren in der ersten Mannschaft. Die auswärtigen Spieler
                                                                                                                                                   rig? Es ist nicht ganz einfach. In gewissen Situationen versuche ich,      werden früher oder später auch zu Thunern. Dadurch können sich
                                                                                                                                                   die beiden Rollen klar zu trennen. So führen wir Gespräche zwi-            die Zuschauer mit der Mannschaft identifizieren.
                                                                     Training: Martin Rubin (2.v.r.) und seine Handballer beim Fussball spielen.   schen Trainer und Spieler nicht zuhause am Küchentisch, sondern
                                                                                                                                                   offiziell an einem neutralen Ort. Ganz trennen kann man es aber            Trotzdem, Handball fristet ein Randsportdasein. Ist das frustrie-
Seit zehn Jahren trainiert Martin Rubin Wacker                       macht bekanntlich sexy. Seit dem Schweizermeistertitel konnten                nicht. Wir fahren zusammen ins Training, fahren zusammen nach              rend? Sehr selten. Mittlerweile verdienen auch unsere Spieler so

Thun. Diesen Februar wurde die Mannschaft                            wir Spieler nach Thun holen, die sich vorher nicht für uns interes-           Hause. Wir können aber beide gut damit umgehen. Und ich habe               viel, dass sie davon leben können. Im Vergleich zu Volleyball,
                                                                     sierten.                                                                      die Mannschaft gebeten, mir zu sagen, falls ich Lenny irgendwie            Unihockey oder Rollhockey geht es uns sehr gut. Man darf sich
zum fünften Mal Cupsieger. Im Interview                                                                                                            anders behandeln sollte.                                                   einfach nicht mit Fussball oder Eishockey vergleichen.
spricht Rubin über Diven, Fans und seinen                            Auch diese Spieler wirken bescheiden. Keine Ronaldos und Ibra-
Sohn Lenny, der als grosses Handballtalent in                        himovics. Ist im Handball kein Platz für Diven? Das öffentliche               Sie feiern in diesem Jahr das 10-Jahr-Jubi-
                                                                                                                                                                                                     «Ich bin kein Diktator,
                                                                                                                                                                                                                                                      Sie haben mit Wacker schon einen Schwei-
                                                                                   Interesse und der Starkult sind im Handball viel we-            läum als Trainer von Wacker. Werden Sie                                                            zermeistertitel geholt und drei von fünf Cup-
seine Fussstapfen tritt.
                                                         «Bei uns gibt             niger gross. Man kommt nicht im Fernsehen, höchs-               auch das 20-Jahr-Jubiläum hier feiern?           der eine eiserne Diziplin                         siegen. Welches ist für Sie der wichtigste

Martin Rubin, was fasziniert Sie am meisten am
                                                         es keine                  tens mal im Radio oder in der Zeitung. Deshalb bringt
                                                                                   es gar nichts, sich zu brüsten und in den Vordergrund
                                                                                                                                                   (lacht) Nein, das glaube ich nicht. Es ist
                                                                                                                                                   schon sehr speziell, zehn Jahre bei einem
                                                                                                                                                                                                    ‹durchstieren› will.»                             Erfolg? Ganz klar der Meistertitel. Das ist
                                                                                                                                                                                                                                                      für mich noch heute eine Sensation.
Handball-Sport? Martin Rubin: Handball ist der           Häuptlinge.»              zu drängen. Bei uns zumindest gibt es keine Häupt-              Club zu sein. Das hat sicher mit meiner Art
Zehnkampf der Ballsportarten. Man sollte schnell                                   linge.                                                          zu tun. Ich bin nicht der Peitschenknaller, kein Diktator, der eine        Wie stehen die Chancen auf den Meistertitel 2017? Wenn wir kom-
sein, beweglich, hoch springen können, einen starken Schuss ha-                                                                                    eiserne Disziplin «durchstieren» will. Für mich ist auch als Trainier      plett sind, haben wir alle Chancen, Schweizermeister zu werden.
ben. Es braucht aber auch Spielintelligenz. Handball ist eine sehr   Bei Wacker herrscht fast eine familiäre Stimmung? Ja, so ähnlich.             wichtig, dass alle zufrieden sind. Viel Verantwortung trägt auch
komplexe Sportart. Und man muss auch den Körperkontakt mögen.        Man trifft sich auch im Ausgang. Das ist anderswo anders. Das                 mein Assistenztrainer Remo Badertscher – und die Spieler. Ein                                                              Interview Simone Tanner
                                                                     Familiäre hat mir schon als Spieler gefallen. Ich musste mich wohl            Diktator-Typ stumpft viel schneller ab, und irgendwann stimmt die                                                               Bilder Erich Häsler
Haben Sie sich deshalb für Handball statt für Leichtathletik ent-    fühlen, damit ich meine Leistung abrufen konnte. Deshalb bin ich              Chemie zwischen Trainer und Mannschaft nicht mehr.
schieden? Im Einzelsport hätte mir der Wille gefehlt. Im Team kann   so lange in Thun geblieben.                                                                                                                                Martin Rubin
ich mich bis an die Grenzen und darüber hinaus quälen. Auch dies                                                                                   Haben Sie schon daran gedacht aufzuhören? In schwierigen Pha-
                                                                                                                                                                                                                                Martin Rubin ist am 4. August 1964 geboren und in Spiez auf-
ist eine Faszination des Sports, dass man einer unter vielen ist.    Hätten Sie rückblickend etwas anders gemacht? Ja, ich hätte den               sen wie vor zwei Jahren habe ich mir schon Gedanken gemacht,
                                                                                                                                                                                                                                gewachsen. Mit 17 Jahren spielte er bei Steffisburg bereits in
                                                                     Schritt in die Bundesliga früher wagen sollen, raus aus meiner                wie es weitergehen soll. Ob es an der Zeit ist, dass die Mannschaft
                                                                                                                                                                                                                                der 1. Liga. Später beim BSV Bern und bei Wacker Thun, bevor
Der Teamgeist und die Leidenschaft werden bei Wacker Thun im-        Wohlfühloase.                                                                 mal einen anderen Kopf an der Spitze hat oder ob ich doch mal
                                                                                                                                                                                                                                er in die Bundesliga Deutschland (TSV Bayer Dormagen) wech-
mer hervorgehoben. Zu Recht. Der Teamgeist ist nach wie vor un-                                                                                    noch eine andere Mannschaft trainieren soll, etwas aufbauen an
                                                                                                                                                                                                                                selte. Rubin war auch langjähriger Nationalspieler der Schweiz.
sere grösste Stärke, zusammen mit dem Kampfgeist.                    Geben Sie diesen Rat heute an Ihren Sohn Lenny weiter, um den                 einem anderen Ort. Doch als es Ende letzte Saison wieder super
                                                                                                                                                                                                                                Seit zehn Jahren ist er Trainier von Wacker Thun. Bei der ersten
                                                                     die Vereine ja bereits buhlen? Spielerisch hat er schon heute das             lief, sah es wieder anders aus. Die Spieler fänden es gut, wenn ich
                                                                                                                                                                                                                                Mannschaft spielt auch sein Sohn Lenny, der als eines der gröss-
Seit einiger Zeit macht Wacker aber auch mit herausragenden Ein-     Zeug dazu, in Deutschland zu bestehen. Wir haben viel darüber                 noch ein wenig bleiben würde. Darum werde ich den Vertrag um
                                                                                                                                                                                                                                ten Handballtalente der Schweiz gilt. Rubin lebt in Thierachern.
zelspielern wie Lukas von Deschwanden von sich reden. Ja, Erfolg     gesprochen. Ich bin der Meinung, dass er sich körperlich noch et-             zwei Jahre verlängern.

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Martin Rubin "Handball ist der Zehnkampf der Ballsportarten" - Stadtentwicklung - Weber Verlag
SHOPPING

«Ganz einfach sympathisch,
ohne grosse Hindernisse»
Ein unbeschwerter Besuch der Thuner Innen-                                   mit    ihrem    Ehemann

stadt ist auch für Rollstuhlfahrerinnen und                                  Fritz Geng in der Stadt       «Hier finde ich alles
-fahrer möglich. «thun! das magazin» war mit
                                                                             Thun. «Die Gegend hier        für den täglichen Ge-
                                                                             ist einfach einmalig und
der 64-jährigen Heidi Geng auf schnörkelloser                                wunderschön», sagt sie.       brauch und die Leute
Einkaufstour.                                                                Seit   1983     ist   Heidi   sind erst noch sehr
                                                                             Geng an den Rollstuhl
                                                                             gefesselt. Die entzündli-     nett und hilfsbereit.»
Sie ist mit einem breiten Lachen und ziemlich sportlich unter-               che    Erkrankung      des    Heidi Geng,
wegs. Der Rollstuhl der 64-jährigen Thunerin Heidi Geng ist mit              Nervensystems Multiple        Rollstuhlfahrerin
einem modernen Elektroantrieb ausgerüstet. Per Joystick gibt sie             Sklerose (MS) hat ihr
mit der einen Hand das Tempo durch die Thuner Innenstadt vor.                Leben stark verändert. Und dennoch ist die aktive Frau regelmäs-
Es regnet leicht. Trottoirs und Strassen sind feucht. Der Fussgän-           sig in der Thuner Innenstadt auf Shoppingtour anzutreffen. «Hier
ger muss sich anstrengen, der Rollstuhlfahrerin zu folgen. Heidi             finde ich alles für den täglichen Gebrauch und die Leute sind erst
Geng stammt eigentlich aus dem Baselbiet, lebt aber seit 1979                noch sehr nett und besonders hilfsbereit», betont sie.
                                                                                                                                                  Links Dank der kompetenten Beratung der stellvertretenden Filialleiterin Regina Ruf hat Heidi Geng eine trendige Bettwäsche gefunden.
                                                                                                                                                  Rechts In der Oberen Hauptgasse geht die Shoppingtour zügig weiter.

                                                                                                                                                  Grosse Ladenfläche                                                         Abteilung der weiteren Stockwerke zu gelangen, erfüllt den Zweck
                                                                                                                                                  Heidi Geng schätzt vorab die grosse Ladenfläche im Warenhaus               ebenso.
                                                                                                                                                  Loeb AG im Bälliz 39 in Thun. Dort sind sie und andere Kundinnen
                                                                                                                                                  und Kunden gut aufgehoben. Auf über 3000 Quadratmeter Laden-               Bettwäsche, die passt
                                                                                                                                                  fläche sorgen zahlreiche Mitarbeitende vor und hinter den Kulis-           Gleich elf Kilometer schafft der elektroangetriebene Rollstuhl, mit
                                                                                                                                                  sen für Shopping-Inspirationen. «Ich schätze hier ganz einfach die         dem Heidi Geng fast täglich in der Thuner Innenstadt unterwegs
                                                                                                                                                  grosse Auswahl und kann immer aus dem Vollen schöpfen», sagt               ist, ohne den Akku einmal aufzuladen. Das reicht locker, um wei-
                                                                                                                                                  die Rollstuhlfahrerin. Denn rund 10 000 unterschiedliche Artikel           tere Fachgeschäfte aufzusuchen. «Es ist ganz einfach sympa-
                                                                                                                                                  für den täglichen Gebrauch führt das Warenhaus Loeb AG im Thu-             thisch und es geht ohne grosse Hindernisse, in der Innenstadt
                                                                                                                                                  ner Bälliz. Nachdem sich die Eingangspforte von selbst öffnet und          einzukaufen», sagt Heidi Geng ohne Umschweife. Denn gefragt
                                                                                                                                                  vieles rollstuhlgängig eingerichtet ist, biegt Heidi Geng gleich und       ist jetzt modische Bettwäsche. Was liegt also näher, als die
                                                                                                                                                  zielbewusst in die Papeterieabteilung des Warenhauses ein. Dort            Leinenweberei Bern AG im Bälliz 19 anzusteuern. «Ich komme
                                                                                                                                                  gibt es nicht nur Artikel rund ums Büro und Schreiben, sondern             einfach gerne hier hin», erklärt die Rollstuhlfahrerin. Und ergänzt:
                                                                                                                                                  auch zahlreiche hübsche und originelle                                                                  «Weil ich hier Qualitätsprodukte finde,
                                                                                                                                                  Geschenkartikel. «Unser Sortiment wird         «Unsere Eigenkreationen                                  die in der Schweiz hergestellt werden.»
                                                                                                                                                  täglich ergänzt», erklärt Geschäftsführer      eignen sich speziell für den                             Langlebige Textilien eben für jeden Ver-
                                                                                                                                                  Philipp Bittel. Und er hilft gleich das eine                                                            wendungszweck. Logischerweise geht
                                                                                                                                                  oder andere farbige Schreibpapier vom          Privatgebrauch.»                                         es auch nicht lange und sie hat dank
                                                                                                                                                  hohen Regal auf Augenhöhe zu bringen.          Regina Ruf,                                              der kompetenten Beratung der stellver-
                                                                                                                                                  «Das ist einfach toll, nicht zuletzt des-      Leinenweberei                                            tretenden Filialleiterin Regina Ruf eine
                                                                                                                                                  halb fahre ich gerne hierhin», hält Heidi                                                               trendige Bettwäsche im Blauton gefun-
                                                                                                                                                  Geng fest. Zumal sie auch auf eine vollkommene Beratung setzen             den. «Unsere Eigenkreationen eignen sich speziell für den Privat-
                                                                                                                                                  kann. Allerdings, auf die Rolltreppe im Geschäft getraut sie sich          gebrauch», erläutert Regina Ruf. So sei zum Beispiel das gesamte
Loeb Geschäftsführer Philipp Bittel zeigt Rollstuhlfahrerin Heidi Geng die grosse Auswahl an Papeterieartikeln.                                   mit ihrem Rollstuhl nicht. Aber der Lift, um in die eine oder andere       Bettwäsche-Sortiment bis 60 Grad Celsius waschbar und für bes-

8                                                                                                                                                                                                                                                                                               9
Martin Rubin "Handball ist der Zehnkampf der Ballsportarten" - Stadtentwicklung - Weber Verlag
Das Beste

          THUN

                                                                                                                  Links «Bauchtaschen sind praktisch», findet Heidi Geng. Geschäftsführerin Christine Gafner hat mehr als eine grosse Auswahl bereit.
                                                                                                                  Rechts Pia Stiefenhofer (r.) weiss, was in diesem Sommer für modische Damen angesagt ist. Heidi Geng freuts.

                                                                                                                  seren Komfort mit versteckten Reissverschlüssen versehen. Dies              mich einfach sehr praktisch», sagt sie und steuert ihren Rollstuhl
                                                                                                                  gilt ebenso für die flauschige Frottierwäsche wie auch für Tisch-           ohne Probleme zurück in die Thuner Altstadtgasse.
                                                                                                                  und Küchenwäsche, natürlich ohne die versteckten Reissver-
                                                                                                                  schlüsse.                                                                   Mit aktueller Mode per du
                                                                                                                                                                                              Doch was wäre eine Shoppingtour durch die Thuner Innenstadt
                                                                                                                  Praktische Bauchtaschen                                                     ohne einen Zwischenhalt in einem der zahlreichen Fachgeschäfte
                                                                                                                  Ganz besonders liebt es Heidi Geng, in der historischen Altstadt            für Mode und Bekleidung? Für Heidi Geng stellt sich diese Frage
                                                                                                                  unterwegs zu sein. Allerdings sind ihr wegen der zahlreichen Trep-          gar nicht. Sie rollt ohne Wenn und Aber direkt in die Marktgasse 7.
                                                                                                                  pen und der Hochtrottoirs in der Oberen Hauptgasse Grenzen ge-              Das Geschäft heisst Bayard Co. Ltd. Women. Denn dort findet sie
                                                                                                                  setzt. Während es auf der linken Seite in Richtung Rathausplatz             passende Damenmode, die eigentlich zeitlos ist, in bester Quali-
                                                                                                                  wegen hohen Randsteinen und einem Kande-                                                           tät. Sei es für die Freizeit, den festlichen An-
                                                                                                                  laber mit Verkehrsschildern, der an der Ecke        «In diesem Sommer                              lass oder ganz einfach für den lässigen Aus-
                                                                                                                  steht, nicht möglich ist, mit dem Rollstuhl         sind für modische                              gang. «Hier fühle ich mich sehr gut aufgeho-
                                                                                                                  selbstständig auf das Hochtrottoir einzufä-                                                        ben», betont die 64-Jährige. Und sie weist
                                                                                                                  deln, geht es auf der rechten Seite umso bes-       Damen pastell und                              gleich auf die kompetente Beratung hin. Ver-
                                                                                                                  ser. Ihr Ziel ist die Obere Hauptgasse 41.          leuchtende Farben                              antwortlich hierfür sind das Team rund um
                                                                                                                  Oder anders gesagt das Fachgeschäft Gallant                                                        Filialleiterin Manuela Linder und ihre Stell-
                                                                                                                  Leder Accessoires. Geschäftsführerin Chris-         angesagt.                                      vertreterin Pia Stiefenhofer. Beide wissen,
                                                                                                                  tine Gafner hat dort mehr als eine grosse Aus-      Pia Stiefenhofer,                              was in diesem Sommer für modische Damen

         Lädele ir Innestadt                                                                                      wahl bereit. Damentaschen, Herrentaschen,
                                                                                                                  Reisekoffer, trendige Schultertaschen und
                                                                                                                                                                      Bayard Co. Ltd. Women                          angesagt ist. «Pastell und leuchtende Far-
                                                                                                                                                                                                                     ben», bringt es Pia Stiefenhofer auf den

                www.thuncity.ch                                                                                   zahlreiche Accessoires sind Beispiele. Sei es elegant, fürs Ge-
                                                                                                                  schäft oder für unterwegs. Und Neuheiten in tollen Sommerfarben
                                                                                                                                                                                              Punkt. Heidi Geng jedenfalls freuts. Kann sie doch unter anderem
                                                                                                                                                                                              von einer Kundenkarte mit Treueprämie profitieren. «Es ist doch
                                                                                                                  in rose, gelb, orange oder pastell sind ebenso auszumachen. Das             einfach schön und bequem und erst noch vorteilhaft, in der Thu-
                                                                                                                  traditionsreiche Geschäft, das seit 1973 mitten im Herzen von               ner Innenstadt einzukaufen», sagt sie.
                                                                                                                  Thun liegt, bietet eine vielfältige Auswahl für jeden Geschmack.
                         Facebook “f ” Logo   CMYK / .eps   Facebook “f ” Logo   CMYK / .eps

                                                                                                                  Heidi Geng muss indes nicht lange überlegen und entscheidet sich                                                   Text und Bilder Stefan Kammermann
     www.thuncity.ch                                                                           Thun – „My Love“   schliesslich für eine schöne Bauchtasche aus Leder. «Diese ist für

10                                                                                                                                                                                                                                                                11
Martin Rubin "Handball ist der Zehnkampf der Ballsportarten" - Stadtentwicklung - Weber Verlag
ORTSPLANUNG

                    Die Stadt gibt Einblick in die Ortsplanungsrevision
                    Der Stadt Thun ist es ein Anliegen, die Thuner                     fenden Ortsplanungsrevision. Etwa 200 Interessierte befassten

                    Bevölkerung in den Prozess der Ortsplanungs­                       sich mit den präsentierten Inhalten. Sie nutzten die Gelegenheit
                                                                                       für Rückmeldungen und zum Gespräch mit den Verantwortlichen.
                    revision (OPR) einzubeziehen. Am 6. Mai
                    findet mit dem «Open House» der zweite Anlass                      Verkehr und Freiräume im Fokus
                    statt, der interessierten Thunerinnen und                          Zwei Themenbereiche scheinen die Thunerinnen und Thuner be-
                                                                                       sonders zu interessieren: Einerseits der Verkehr, bei dem für viele
                    Thunern Einblick in die laufenden Arbeiten zur                     die Förderung des Fuss- und Veloverkehrs im Zentrum steht. An-
                    OPR gewährt.                                                       dererseits kamen am Anlass im November immer wieder Frei- und
                                                                                       Grünräume zur Sprache. Sie sind ein zentrales Anliegen der Bevöl-
                    Ende November 2016 präsentierte das Planungsamt der Stadt          kerung und gleichzeitig eine wichtige Qualität der Stadt Thun.
                    Thun ein erstes Mal Stossrichtungen und Arbeitsthesen zur lau-     Nebst diesen Themen fand die Absicht, die Stadt Thun nach innen
                                                                                       zu entwickeln, breite Zustimmung. Die wertvollen Rückmeldun-
                      «Open House»                                                     gen dienen dem Planungsamt vor allem dazu, die Stimmung und

4×4 M O D E L L E
                      Zukunftsbilder und Handlungsoptionen                             Haltung der Bevölkerung in wichtigen Themen der Stadtentwick-
                                                                                       lung aufzunehmen. Die Inputs wurden den einzelnen Teilprojekten
                      Samstag, 6. Mai, von 10 bis ca. 16 Uhr, in der Konzepthalle 6,
                                                                                       zur Überprüfung zugeteilt und sind seither in die Weiterbearbei-
                      Scheibenstrasse 6, 3600 Thun
                                                                                       tung eingeflossen.
                      Der Anlass ermöglicht einen Einblick in die laufenden Arbeiten
                      der Ortsplanungsrevision. Der Stand der Arbeiten wird in Form
                                                                                       Am 6. Mai ist die nächste Gelegenheit für die Bevölkerung, sich
                      von Zukunftsbildern präsentiert. Gleichzeitig bietet die Stadt
                                                                                       einzubringen (siehe Infobox).
                      Anfang Mai Führungen zu verschiedenen Themen der Ortspla-
                      nungsrevision an.
                                                                                                                            Text Christoph Kupper, Felix Adank, st
                      www.ortsplanungsrevisionthun.ch
                                                                                                                                                          Bild zvg
                      Facebook: Ortsplanungsrevision Thun
                      Twitter: OPR_Thun                                                Frei- und Grünräume wie der Bonstettenpark liegen
                                                                                       der Thuner Bevölkerung besonders am Herzen.

                                                                                                                                                              13
Martin Rubin "Handball ist der Zehnkampf der Ballsportarten" - Stadtentwicklung - Weber Verlag
STADTENTWICKLUNG

So könnte die Freistatt künftig aussehen
Drei interdisziplinäre Teams haben sich im letz-
ten Jahr mit der Zukunft des Freistatt-Areals
auseinandergesetzt. Auch Interessegruppen
konnten sich in den Prozess einbringen. Nun lie-
gen Entwürfe vor, wie die Genossenschaftssied-
lung im Westquartier erneuert werden kann.

«Das Quartier Freistatt wird städtebaulich aufgewertet», betont
Gemeinderätin Marianne Dumermuth, Vorsteherin der Direktion
Stadtentwicklung. Der Zwischenschritt mit einer Testplanung
habe sich gelohnt: «Thun erhält an einem guten Standort ohne
zusätzlichen Landbedarf mehr neuzeitliche Wohnungen für ver-
schiedene Bevölkerungsgruppen und Generationen», so Dumer-
muth weiter. Drei Planungsteams entwarfen im Rahmen dieser
Testplanung Szenarien zur künftigen Nutzung und Neugestaltung
der sanierungsbedürftigen Siedlung im Westen Thuns. Auch Inter-      Luftbild Siedlung Freistatt: Innerhalb der gelben Linie befindet sich   Links Modelle der drei Teams der Testplanung.
                                                                     der Perimeter der Testplanung. Gelb: GBWG-Siedlungsteil Bauperiode      Rechts Grafische Darstellung der Freistatt (Katasterplan).
essevertreterinnen und -vertreter konnten sich in den Prozess ein-
                                                                     40er-Jahre. Violett: städtische Siedlung Jägerweg.
bringen. Die Ergebnisse wurden in einem Bericht zusammenge-
fasst. Dieser dient der Stadt als Grundlage für die Ausarbeitung                                                                             zungen ausgestattet werden soll. Der Platz ist Ankunftsort          – Das Areal soll mit Autos ab der Mattenstrasse und Länggasse
der Zonenplanänderung.                                               Erkenntnisse aus der Testplanung                                        (ÖV-Haltestellen) und gleichzeitig Begegnungsraum für die Quar-       erschlossen werden.
                                                                     Aus den Entwürfen der drei Teams werden die folgenden wichtigs-         tierbevölkerung. Im Teilgebiet Ost sollen vorwiegend Wohnnutzun-    – Der Knotenbereich Länggasse /Mattenstrasse ist so auszugestal-
                                                                     ten Erkenntnisse abgeleitet:                                            gen angeordnet werden. Im Teilgebiet West ist eine Mischnutzung       ten, dass angepasste Geschwindigkeiten gefahren werden und
  Die Vorgeschichte                                                                                                                          Wohnen/Arbeiten denkbar.                                              eine starke Platzwirkung entsteht.
  Das Planungsgebiet umfasst eine Fläche von rund 24 000             Grundsätzliches zur Entwicklung                                                                                                             – In der weiteren Projektentwicklung sind die nötigen Entscheide
  Quadratmetern: 14 Gebäude mit 72 Wohnungen im Baurecht             Im Teilgebiet Ost soll die Bebauung längs zur Länggasse ausge-          Aussenraum                                                            hinsichtlich einer nachhaltigen Mobilität zeit- und stufenge-
  auf Stadtland gehören der Gemeinnützigen Bau- und Wohnge-          richtet werden. Die Weiterentwicklung und Neuinterpretation bis-        Wenn dichter gebaut wird, sind gut gestaltete, abwechslungsrei-       recht vorzunehmen.
  nossenschaft (GBWG) Freistatt, weitere 30 Wohnungen in             heriger Strukturen und ortstypischer Eigenschaften werden als           che und angemessen dimensionierte Freiräume umso bedeuten-
  5 Gebäuden auf zwei angrenzenden Parzellen der Stadt Thun.         erfolgversprechend beurteilt. Die Ensemblewirkung ist auch künf-        der und erhöhen die Lebensqualität. Das Areal braucht deshalb       Baubeginn frühestens ab 2020 möglich
  Auch das Grundstück der Schweizerischen Post mit dem Post-         tig zu berücksichtigen. Im Teilgebiet West sind verschiedene Bau-       einen grossen, gut nutzbaren gemeinschaftlichen Grün- und Frei-     Das Ergebnis der Testplanung wird nun in gewissen Punkten mit
  gebäude Länggasse wurde in die Planung einbezogen.                 muster denkbar.                                                         raum als Begegnungsort. Auch der Quartierplatz und weitere Teil-    den Erkenntnissen aus der laufenden Ortsplanungsrevision abge-
  Die GBWG wandte sich wegen des Erneuerungsbedarfs und                                                                                      räume schaffen sozialräumliche Interaktionen und Identität.         stimmt. Danach kann die Zonenplanänderung wieder aufgenom-
  finanzieller Schwierigkeiten 2009 an die Stadt. Gemeinsam          Bebauungsdichte und Gebäudehöhe                                                                                                             men und voraussichtlich bis Ende 2018 genehmigt werden. An-
  entwickelte man den Planungsprozess. 2013 stimmte die              Eine Bebauungsdichte von in der Regel drei bis vier Geschossen          Durchmischung                                                       schliessend soll ein Architekturwettbewerb durchgeführt werden,
  GBWG der vorzeitigen Kündigung des bis 2043 laufenden              im Teilgebiet Ost und bis zu fünf Geschossen im Teilgebiet West         Das Areal Freistatt eignet sich für die Realisierung einer durch-   dessen Ergebnis nicht vor Ende 2019 vorliegt. Erst dann könnten
  Baurechtsvertrages mit der Stadt zu. Studien zeigten, dass die     werden als ortsbildverträglich beurteilt. Ein höherer Bau im Sinne      mischten Siedlung mit verschiedenen Nutzersegmenten. Es ist so-     etappenweise die konkreten Bauprojekte ausgearbeitet werden;
  Renovation der Gebäude gegenüber einem Neubauprojekt un-           eines städtebaulichen Akzentes ist im Kreuzungsbereich Läng-            gar erstrebenswert, dass eine vielfältige Mischung durch Massnah-   ein Baubeginn wäre frühestens ab 2020 möglich.
  verhältnismässig teuer wäre. Die in der Mitwirkung 2014 vor-       gasse /Mattenstrasse denkbar.                                           men wie Wohnungsmix, Wohnungsstandard und Belegungsvor-
  gestellte Zone mit Planungspflicht sah eine Wohnüberbauung                                                                                 schriften im genossenschaftlichen Bereich erreicht werden kann.     Der Bericht kann im Internet unter www.thun.ch/freistatt eingese-
  mit maximal drei Geschossen vor. Das Verfahren wurde auf-          Verschiedene Nutzungen                                                                                                                      hen und heruntergeladen werden.
  grund der vielschichtigen, teilweise widersprüchlichen Einga-      Der Knotenbereich Länggasse/Mattenstrasse eignet sich zur An-           Erschliessung, Verkehr/Mobilität
  ben und angesichts der Bedeutung dieser Siedlung sistiert.         ordnung eines neuen Quartierzentrums, das mit einem attraktiven         Hinsichtlich Erschliessungs-, Verkehrs- und Mobilitätsfragen wer-                                          Text Thomas Judt, Simone Tanner
                                                                     öffentlichen Platz und umgebenden publikumsorientierten Nut-            den folgende Schlüsse gezogen und Empfehlungen gemacht:                                                                         Bilder zvg

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Martin Rubin "Handball ist der Zehnkampf der Ballsportarten" - Stadtentwicklung - Weber Verlag
STADTGRÜN

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                                                                                                                       im Blütenreich
                                                                                                                       Rund 30 Prozent der in der Stadtgärtnerei Thun
                                                                                                                       produzierten Pflanzen gelangen zum Verkauf in

                  2. Emmentaler -Marit
                                                                                                                       den Blumenladen «Blütenreich». Die Frühlings-
                                                                                                                       ausstellung vom 29. und 30. April ist eine gute
                                                                                                                       Gelegenheit, sich seine Garten- oder Balkon­
                                                                                                                       bepflanzung zusammenzustellen.
                                               im Aarezentrum Thun
                                              Samstag, 22. April 2017                                                  Kleine und grosse Blumen, kräftige und zarte, Korbblütler und Lip-
                                                                                                                       penblütler, Schnittblumen oder Topfpflanzen – im städtischen Blu-
                                                    9 – 17 Uhr                                                         menladen an der Pestalozzistrasse, gleich neben dem Friedhof,
                                                                                                                       gibt es alles, was das Blumenherz begehrt. Von morgens bis
                                                                                                                       abends verströmen die Pflanzen im «Blütenreich» ihren betören-
                                                                                                                       den Duft, sodass einem ganz schwindlig wird. «Das riecht man als
                                                                                                                       Floristin gar nicht mehr. Es sei denn, man ist schwanger», sagt
                                                                                                                       Andrea Moya und schaut lächelnd auf ihren Bauch. Seit zwei Jah-
                                                                                                                       ren leitet sie den Blumenladen. Wenn das Baby kommt, wird Mit-
                                                                                                                       arbeiterin Jasmin Turtschi übernehmen. Die zwei Frauen sind ein
                                                                                                                       eingespieltes Team und wussten beide schon früh, dass sie Floris-    Andrea Moya (rechts) und Jasmin Turtschi vom Blumenladen «Blüten-
                                                                                                                                                                                            reich» sind ein eingespieltes Team.
                                                                                                                       tinnen werden wollten. «Für mich wäre gar kein anderer Beruf in
                                                                                                                       Frage gekommen», sagt Turtschi bestimmt, «ich liebe es, jeden
                                                                                                                       Tag meine Kreativität ausleben zu können.»                           hinter dem Laden (siehe auch «thun! das magazin» vom März
                                                                                                                                                                                            2017). Nebst dem Binden von Bouquets und der Kreation von
                                                                                                                       Blumen spenden Trost                                                 Blumendekorationen sind Andrea Moya, Jasmin Turtschi und ihr
                                                                                                                       Ein grosser Teil der im «Blütenreich» zum Verkauf stehenden Blu-     Team auch zuständig für die Trauerfloristik. Es seien sehr beson-
                                                                                                                       men stammt aus der eigenen Produktion der Stadtgärtnerei gleich      dere Begegnungen mit Menschen, die um einen Angehörigen trau-
                                                                                                                                                                                            ern. «Manchmal gibt es Tränen. Blumen spenden Trost», sagt
                                                                                                                                                                                            Moya.
                                                                                                                         Frühlingsausstellung «Romantische Gartenidylle»
                                                                                                                         Am 29. (8.30 bis 17 Uhr) und 30. April (10 bis 16 Uhr)             Fingerspitzengefühl und Menschenkenntnis
                                                                                                                         öffnet der Blumenladen «Blütenreich» der Stadtgärtnerei            Blumen sind nicht nur in traurigen Momenten präsent, auch am
                                                                                                                         Thun an der Pestalozzistrasse 48 seine Tore für den grossen        Hochzeitstag spielen sie eine wichtige Rolle. «Als Floristin eine
                                                                                                                         Frühlingsverkauf.                                                  Hochzeit ausrichten zu können, gehört zu den schönsten und an-
                      Freuen Sie sich auf zahlreiche Emmentaler Kuriositäten und Spezialitäten.                                                                                             spruchsvollsten Aufgaben», weiss Andrea Moya. Am schönsten
                          Lernen Sie traditionelles Handwerk kennen – wie zu Gotthelfs Zeiten.                           Nebst der Ausstellung mit einer bunten Auswahl an Balkon-          Tag im Leben soll schliesslich alles perfekt sein, viele haben eine
                                                                                                                         und Gartenpflanzen gibt es ein Rahmenprogramm mit                  genaue Vorstellung von der Ansteckblume über den Brautstrauss,
                         Kaufen Sie Schafwollprodukte, Gestricktes, Geklöppeltes, Nidle und Merin-
                                                                                                                         Angeboten für die kleinen und grossen Besucherinnen und            den Haarschmuck und die Autodekoration bis hin zum Blumen-
                           gues, Trueber Bergkäse, feine Konfitüren, Bienenhonig und vieles mehr.                        Besucher.                                                          schmuck in der Kirche. Fingerspitzengefühl und Menschenkennt-
                                Feines, Traditionelles und Spannendes für Gross und Klein.                                                                                                  nis sind nebst Fachwissen als Floristin auch gefragt.
                                                                                                                         Weitere Informationen: www.bluetenreich.ch
                                                                                                                                                                                                                               Text Simone Tanner Bild Hans Mischler
                                                                                 www.aarezentrum-thun.ch

                                                                                                                                                                                                                                                                17
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Martin Rubin "Handball ist der Zehnkampf der Ballsportarten" - Stadtentwicklung - Weber Verlag
SERIE LERNENDE BEI DER STADT

Sherlock Holmes auf Südkoreanisch
Die Stadt Thun bietet zahlreiche Lehrstellen
an. In einer neuen Serie stellt «thun! das maga-
zin» Lernende vor. Den Start macht Soo Hye
Ropelato. Der Liebe wegen ist die Südkoreane-
rin vor zweieinhalb Jahren in die Schweiz
gezogen. Seit 2016 lässt sie sich in der Stadt­
bibliothek zur Fachfrau Information und Doku-                          Bei der Ausleihe steht die Ausbildnerin Sarina Beer (Mitte) Soo Hye
                                                                       manchmal noch zur Seite.
mentation ausbilden.
«Am liebsten lese ich Krimis», sagt Soo Hye Ropelato und lächelt       Neugier und ein Faible für Sprache
schüchtern. Besonders angetan hat es ihr Sherlock Holmes. Sie hat      In ihrer früheren Heimat hatte Soo Hye Ropelato studiert und den
alle Detektiv-Geschichten des britischen Schriftstellers Sir Arthur    Bachelor in Sozialarbeit erlangt. Die Ausbildung ist in der Schweiz
Conan Doyle gelesen – auf Südkoreanisch. Denn in Südkorea ist          nicht anerkannt. «Ich war anfangs ziemlich verunsichert und
Soo Hye Ropelato geboren und aufgewachsen. Vielleicht war es Zu-       musste mich völlig neu orientieren», erinnert sie sich. Nach einem
fall, vielleicht auch Schicksal, dass sie ausgerechnet während eines   Jahr Intensivkurs Deutsch und Gesprächen mit Berufsberatern
Sprachaufenthalts in Irland ihrer grossen Liebe begegnete, einem       entschied sie sich für eine Lehre zur Fachfrau Information und
Schweizer. Die beiden heirateten und vor zweieinhalb Jahren zog        Dokumentation bei der Stadtbibliothek Thun (siehe auch Infobox).
die 25-Jährige nach Steffisburg. Sie konnte damals kein Wort           Gerne lesen allein reicht nicht, um diesen Beruf zu erlernen. «Man
Deutsch. Heute spricht sie die Sprache fliessend und versteht be-      sollte neugierig sein, den Kontakt mit Kunden mögen, ein Faible
reits Berndeutsch.                                                     für Sprache haben sowie ein breites Allgemeinwissen», sagt die        Oben Soo Hye Ropelato ist wie alle Mitarbeitenden in der Stadtbibliothek verantwortlich für ein Büchergestell.
                                                                                                                                             Unten links Beim Einfassen und Reparieren von Büchern ist Fingerspitzengefühl gefragt.
                                                                                                                                             Unten rechts In der Stadtbibliothek stehen rund 64 000 Medien für alle Altersgruppen zur Auswahl bereit.

  Fachfrau/Fachmann Information und                                      Ausbildung zur Fachfrau /zum Fachmann I + D
  Dokumentation EFZ*                                                     auch in der Stadtbibliothek Thun                                    Ausbildungsverantwortliche Sarina Beer. Soo Hye habe all diese               Nicht oft ausgeliehene Bücher gilt es auszusortieren. Das Katego-
                                                                                                                                             Qualitäten. «Und sie ist äusserst pflichtbewusst, ehrgeizig, diszip-         risierungsregelwerk wird Ropelato erst im kommenden Lehrjahr
  Aufgaben                                                               Stadtbibliothek Thun
                                                                                                                                             liniert und höflich», ergänzt Beer. Es sind Eigenschaften, die so-           kennen und anwenden lernen.
  • Dokument erwerben/erhalten, weitergeben von Information.             • Die Stadtbibliothek Thun wurde 1785 gegründet. Seit dem
                                                                                                                                             wohl in der Schweiz wie auch in Südkorea einen hohen Stellen-
  • Medienbestand aufbauen, Medien ordnen, bearbeiten.                     Umzug an die Bahnhofstrasse (1996) hat sie sich zu einem
                                                                                                                                             wert haben. Zuweilen entdeckt Ropelato aber auch kulturelle Un-              Nervös bei der Ausleihe
  • Arbeit in Bibliotheken, universitären Instituten, in Archiven,         Medien- und Informationszentrum entwickelt.
    Informationsabteilungen von Firmen/Verwaltungen.                     • Die Stadtbibliothek öffnet allen Menschen in Stadt und Region     terschiede: «In Südkorea begrüsst man die Menschen nicht mit                 Soo Hye Ropelato mag vor allem die Vielfältigkeit ihres Berufs.
  • Ist Allrounder, geschickt im Umgang mit Informations- und              Thun den Zugang zu einem aktuellen, vielfältigen Angebot an       Namen, es gilt als unhöflich. Hier ist es genau umgekehrt. Das               Eine zentrale Aufgabe ist die Arbeit am Desk bei der Ausleihe.
    Kommunikationstechnologien.                                            Büchern, Zeitschriften, Musik-CDs, DVDs und Hörbüchern.           musste ich erst lernen.»                                                     Obwohl die junge Frau den Kontakt mit den Kundinnen und Kun-
                                                                         • Rund 64 000 Medien für alle Altersgruppen stehen zur Aus-                                                                                      den sehr mag, ist sie immer noch etwas nervös, wenn sie bei der
  Anforderungen
                                                                           wahl bereit.                                                      Erwerben, katalogisieren, ausleihen                                          Ausleihe arbeitet. Die Kundschaft zu beraten und ihr bei der Re-
  • Analytisches/systematisches Denken, Ordnungssinn.
                                                                                                                                             Morgens, wenn die Lernende in der Stadtbibliothek ankommt,                   cherche von Büchern zu helfen, ist anspruchsvoll. Manchmal
  • Sprachbegabung, hohe Zuverlässigkeit.                                Lehrstellen bei der Stadt Thun
                                                                                                                                             hilft sie, alles für die Kundschaft vorzubereiten. Medien müssen             braucht die Lernende noch Hilfe, die Leute aber haben die höfli-
  • Dienstleistungsbewusstsein, Interesse an (neuen) Medien.             • Die Stadtbibliothek Thun bildet seit Sommer 2003 Fachleute
                                                                                                                                             eingelesen und wieder weggeräumt, Zeitschriften katalogisiert                che, zierliche Frau schon längst ins Herz geschlossen. «Vor eini-
                                                                           Information und Dokumentation aus.
  Ausbildung auch in Thun                                                                                                                    werden. Später arbeitet sie zuweilen im Grossraumbüro am Flick-              gen Wochen hat mich eine Kundin erstmals mit Namen begrüsst.
                                                                         • Schnuppertag in der Stadtbibliothek Thun: 31. Oktober 2017.
  • Dreijährige Lehre mit beruflicher Praxis in einer Bibliothek,                                                                            tisch und fasst Bücher und andere Medien ein: «Ich mag diese                 Das hat mich sehr gefreut und berührt», sagt Soo Hye Ropelato
                                                                         • Freie Lehrstellen bei der Stadt Thun werden jeweils im
    einem Archiv oder einer Dokumentationsstelle. Ein bis zwei                                                                               Arbeit als Ausgleich zum manchmal hektischen Bibliotheksalltag               und lächelt wieder ihr schüchternes Lächeln.
                                                                           August, ein Jahr vor Lehrbeginn, ausgeschrieben. Weitere
     Tage pro Woche Besuch der Berufsschule.                                                                                                 sehr wegen der Ruhe.» Wie alle anderen Mitarbeitenden der
     * Quelle: www.ausbildung-id.ch
                                                                            Informationen auf der Website www.thun.ch/lehrstellen
                                                                            www.thun.ch/stadtbibliothek                                      Stadtbibliothek ist auch Soo Hye Ropelato verantwortlich für ein                                                              Text Simone Tanner
                                                                                                                                             Büchergestell. Dieses muss sie aufgeräumt und à jour halten.                                                                  Bilder Patric Spahni

18                                                                                                                                                                                                                                                                                         19
BAUEN                                                                                                                                                          FREIBÄDER

Das Bauinspektorat ist                                                          Informationen Bauinspektorat
                                                                                                                                                               Zehn Jahre Gäste
ein verlässlicher Partner                                                       Bauinspektorat Thun, Industriestrasse 2,
                                                                                Postfach 145, 3602 Thun
                                                                                                                                                               betreuen am Wasser
                                                                                Tel. 033 225 83 71, bauinspektorat@thun.ch
Wer in Thun bauen will, kommt im Verlauf des                                    www.thun.ch/bauinspektorat                                                     Die Restaurants im Thuner Strandbad und im
                                                                                (Hier findet man auch den Leitfaden)
Baubewilligungsverfahrens in Kontakt mit                                                                                                                       Flussbad Schwäbis werden seit zehn Jahren
dem Bauinspektorat. Dieses berät Bauwillige                                     Hausbau- und Immo-Messe Thun                                                   von denselben Pächtern betrieben. Christian
und sorgt dafür, dass Bauvorschriften eingehal-                                 Vom 19. bis 21. Mai findet auf dem Areal der Thun-Expo                         Wetter und David De Souza erzählen von ihrem
                                                                                erstmals die Hausbau- und Immo-Messe statt. Das Bau­
ten werden. Vom 19. bis 21. Mai ist das                                                                                                                        Alltag und blicken auf die kommende Saison.                            David De Souza (links) und Christian Wetter.
                                                                                inspektorat ist mit einem Informationsstand präsent.
Bauinspektorat an der Hausbaumesse mit                                          www.hausbaumesse-thun.ch                                                       Für einen ist es die letzte.
einem Informationsstand präsent.                                                                                                                                                                                                                                       ***
                                                                                                                                                               Christian Wetter, was unterscheidet den Badegast von einem ge-         David De Souza, gab es in den letzten zehn Jahren ein Erlebnis mit
                                                                                                                                                               wöhnlichen Restaurantbesucher, abgesehen von der Bekleidung?           einem Gast, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
                                                                                                                                                               Christian Wetter (Strandbad): Traditionellerweise nimmt der            David De Souza (Schwäbis): Ich kann mich gut erinnern, wie ein
                                                                                                                                                               Badegast Getränke und Essen in der Kühlbox mit. Im Restaurant          kleiner Junge zum ersten Mal ohne sein Mami ganz schüchtern
                                                                                                                                                               verköstigt er sich mit Lebensmitteln, die er nicht selber in der An-   am Kiosk sein Schlecksäckli erstanden hat. Seine Mutter und er
                                                                                                                                                               lage zubereiten kann. Deshalb hat sich über die Jahre hinweg das       waren ganz stolz. Es ist für mich besonders schön, die Kinder von
                                                                                                                                                               Angebot im «Strämu» so gestaltet, wie es sich der Gast wünscht.        Saison zu Saison heranwachsen zu sehen.

                                                                                                                                                               Haben sich die Badegäste in den letzten zehn Jahren verändert?         Haben sich die gastronomischen Vorlieben der Badegäste verändert?
                                                                                                                                                               Christian Wetter: Der typische Stammgast hat sich nicht sehr ver-      David De Souza: Grundsätzlich nicht. Wir führen am Kiosk auch
                                                                                                                                                               ändert. In den letzten Jahren halten sich jedoch vermehrt Ferien-      bewusst Produkte, die wir alle schon als Kinder kannten. Während
Team des Bauinspektorats (v.l.n.r.): Reto Pfister (Bauinspektor), Alois Kämpfer (stv. Bauinspektor, Teamleiter), Lea Geiser (Verfahrensleiterin VL),           gäste im Strandbad auf. Sie geniessen die Aussicht und einige          der klassische Badigast weiterhin Bewährtes wie Hamburger,
Michael Gugger (VL), Claudia Bättig (Leiterin Administration), Thomas Schär (VL), Maya Peter (VL), Beat Aeschlimann (VL), Erika Giovanelli Rolli (VL),
                                                                                                                                                               beneiden uns sicher um unseren schönen Arbeitsplatz.                   Fischknusperli oder Pommes frites wünscht, bieten wir auch eine
Kilian Weber (Teamleiter), Caroline Buchholz (Administration), Andreas Zenger (VL), Manuel Jost (VL).
                                                                                                                                                                                                                                      frische und ausgewogene Mahlzeit an sowie Salate, einen Pasta-­
                                                                                                                                                               Sie hören Ende Saison auf. Warum?                                      Hit und die Fish & Chips in der Tüte.
Beim Bauen ist es wie allgemein im Leben: Tut man das Richtige               Leitfaden «Bauvorhaben richtig vorbereiten»                                       Christian Wetter: Aufgrund der unterschiedlichen Kaufkraft ist es
zur rechten Zeit, kommt man gut voran und bringt Projekte erfolg-            Allen, die in Thun bauen möchten, dient als Informationsmittel                    schwierig, gleichzeitig mehrere Saisonbetriebe an verschiedenen        Welche Ziele und Ideen haben Sie für das Schwäbis?
reich zum Abschluss. Damit das Baubewilligungsverfahren mög-                 der Leitfaden «Bauvorhaben richtig vorbereiten – Ein Leitfaden für                Standorten kostendeckend zu betreiben. Aus diesem Grund werde          David De Souza: Primär möchte ich das Bewährte beibehalten.
lichst rasch und reibungslos abgewickelt werden kann, ist eine               Gesuchstellende» (siehe Infobox). Selbstverständlich stehen auch                  ich mich auf die Stammbetriebe in Zürich und Luzern konzentrie-        Wir werden weiterhin Badi-Restaurant, Kaffeebar, Kiosk und ein
offene Kommunikation wichtig. Die frühzeitige Kontaktaufnahme                die Mitarbeitenden des Bauinspektorats gerne für weitere Aus-                     ren. Wichtig ist, dass die Stadt einen guten Nachfolger für diesen     Ort für spezielle Anlässe sein. Die Zusammenarbeit mit der Stadt
mit der Baubewilligungsbehörde – dem Bauinspektorat der Stadt                künfte und Hilfestellungen zur Verfügung.                                         tollen Betrieb findet.                                                 Thun läuft hervorragend, anstehende Veränderungen werden ge-
Thun – ist daher wesentlich. So kann unter anderem das richtige                                                                                                                                                                       meinsam angepackt. So hat man laufend in die Infrastruktur in-
Verfahren früh definiert werden.                                             Das Bauinspektorat wird dadurch im Rahmen der gesetzlich vor-                                                                                            vestiert, die Sitzplätze etwa wurden verdoppelt. Da Vittorio Mac-
                                                                                                                                                                 Strandbad
                                                                             geschriebenen Verfahren zu einem verlässlichen Partner und                                                                                               carone und ich den «Schwäber» gemeinsam als Kollektivgesell-
                                                                                                                                                                 Saisonstart am 6. Mai. Offen bis 17. September.
Bauwillige erhalten Antworten via Bauvoranfrage                              Dienstleister. So wurden in zwei Geschäften in der jüngeren Ver-                                                                                         schaft führen, wird meine persönliche Zukunft auch von seinen
                                                                                                                                                                 Bis Ende Saison führt Christian Wetter das Restaurant.
Mittels schriftlicher Bauvoranfrage können Bauwillige beim                   gangenheit die Entscheide des Bauinspektorates bis vor Bundes-                                                                                           und den Plänen der Stadt Thun abhängen. Mit Bestimmtheit kann
                                                                                                                                                                 Ab nächster Saison sucht die Stadt Thun einen neuen Pächter.
Bauinspektorat zu spezifischen Fragen eine Auskunft einholen.                gericht vollumfänglich bestätigt.                                                                                                                        ich aber sagen: Das «Aarebedli» mit seinem besonderen Charme
                                                                                                                                                                 www.strandbadthun.ch
Diese Möglichkeit empfiehlt sich insbesondere dann, wenn Aus-                                                                                                                                                                         ist ein wunderschöner Arbeitsort und ich freue mich auch nach
nahmegesuche gestellt werden sollen oder sich für die Projektent-                                                                                                                                                                     zehn Jahren auf den Saisonbeginn.
                                                                                                                                                                 Flussbad Schwäbis
wicklung baurechtliche, gestalterische oder verfahrensrechtliche                                                      Text Reto Pfister/st Bild Reto Pfister
                                                                                                                                                                 Saisonstart am 20. Mai. Offen bis 17. September.
Fragen stellen. Wichtige Informationen fliessen so zu einem frühen                                                                                                                                                                                                                      Interview Linus Schärer
                                                                                                                                                                 Das Restaurant wird von David De Souza und
Zeitpunkt in die Projektierung ein, Chancen und Risiken eines                                                                                                                                                                                                                   Bild Jimmy Gilgen, webgumption
                                                                                                                                                                 Vittorio Maccarone betrieben.
Bauvorhabens können dadurch besser eingeschätzt werden.

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KUNSTMUSEUM
            V I TA L R E S ORT A M T H U N E R S E E

                                                                                                          Vom Berner Oberland
                                                                                                          bis nach Indien
                                                                                                          Die Ausstellung «Aller-Retour» im Kunstmuseum
                                                                                                          Thun zeigt Schweizer Fotografie im Wechselspiel
                                                                                                          zwischen Fernweh und Heimat. Die Werke
                                                                                                          beleuchten unterschiedliche Lebenswelten, vom
                                                                                                          Berner Oberland der 1950er-Jahre bis nach
                                                                                                          Indien. Zu sehen sind auch Arbeiten der beiden

Sportmedizinische Analyse
                                                                                                          Thuner Reto Camenisch und Martin Glaus.

                                                                                                          Die Tränen stehen ihm zuvorderst, dem kleinen Buben, der links

mit anschliessendem Coaching                                                                              von Hund «Bäri» steht. Tapfer, die Hände in den Hosentaschen wie
                                                                                                          die Männer im Hintergrund, schaut er der Versteigerung von Hund
                                                                                                          und Heim entgegen. Mit «Bäri» verliert der kleine Junge wohl auch
                                                                                                          einen Teil seiner Heimat. Der Fotograf Martin Glaus (1927–2006)
                                                                                                          hat das Bild im Jahr 1960 in Boll aufgenommen. Es gehört zu ei-
                                                                                                          ner mehrteiligen Reportage, die unter dem Titel «Vieh- und Fahrha-   Oben Reto Camenisch «Grimsel/Susten (Berner Oberland)», 2005.
                                                                                                                                                                               Unten Martin Glaus «Abschied von Bäri, Vieh- und Fahrhabe-Steigerung»,
                                                                                                          be-Steigerung» in der Zeitschrift «Der neue Tip» publiziert wurde.
                                                                                                                                                                               bei Boll 1960.
                                                                                                          Martin Glaus – Sohn von Alfred Glaus, dem Mitbegründer des
                                       Sport macht Spass und ist gesund – meistens. Ambitionierte
                                       Sportler machen leider öfters auch andere Erfahrungen: Trotz       Kunstmuseums Thun – hatte beim Photohaus Meier in Thun eine          einer vergangenen Zeit, einer Heimat, die uns heute fremd ist.
                                       grossem Trainingsaufwand stagniert ihre sportliche Leistungs-      Fotolehre absolviert und danach als Pressefotograf für verschie-     Präzis, analytisch, liebevoll war Glaus‘ Blick auf seine Lebenswelt,
                                       fähigkeit, sie sind öfters krank oder regelmässig verletzt. Dies   dene Agenturen im In- und Ausland gearbeitet. Vor zehn Jahren        sein Daheim. Zwischenzeitlich zog es den Fotografen auch weg
                                       sind meistens die Folgen von Fehl- und Überbelastung oder          holte die Fotostiftung Schweiz in Winterthur den etwas in Verges-    aus seiner Heimat. Er lebte einige Zeit in Paris, wo Porträts von
                                       falscher Ernährung.                                                senheit geratenen und auch verkannten Fotografen mit einer Grup-     Künstlern und Philosophen entstanden.
                                                                                                          penausstellung wieder in die öffentliche Wahrnehmung.
                                       Eine Leistungsdiagnostik mit anschliessendem Coaching hilft,                                                                            Bekannte Fremde
                                       in solchen Situationen diesen Teufelskreis zu durchbrechen.        Fremde Heimat                                                        Wie Glaus verbrachten auch die anderen aktuell im Kunstmuseum
                                                                                                          Nun zeigt das Kunstmuseum Thun im Rahmen der Ausstellung             ausstellenden Fotografen längere Zeit im Ausland. So bewegt sich
                                       Im Deltapark verfügen wir über die technische Ausrüstung
                                                                                                          «Aller-Retour. Schweizer Fotografie im Wechselspiel zwischen         die Schau zwischen dem Weggehen und dem Heimkehren. Sie
                                       und das professionelle Know-how, um Sie kompetent zu
                                                                                                          Fernweh und Heimat» auch Arbeiten von Glaus. Seine Bilder –          zeigt verschiedene Blicke von Schweizer Fotografinnen und Foto-
                                       unterstützen. Wir bieten diverse Check-ups wie Spiroergo-
                                                                                                          viele auch aus dem Berner Oberland – vermitteln Eindrücke aus        grafen auf die Welt, die dafür sowohl die Heimat erkunden wie
                                       metrie, Sportphysio-Check, Körperzusammensetzung und
   Gutschein CHF 20.00                 HRV-Analyse sowie Beratungen an.                                                                                                        auch die Ferne bereisen. Wie der Thuner Reto Camenisch, der
              einlösbar im                                                                                  Die Ausstellung                                                    immer wieder im Berner Oberland, aber auch in Indien und Nepal
                                                                                                                                                                               unterwegs war und für seine Fotografien zum Teil körperliche Stra-
                                                                                                            «Aller-Retour. Schweizer Fotografie im Wechselspiel zwischen
                                                                                                                                                                               pazen in Kauf nahm, sei es in den Bergen oder in der Wüste. Ca-
                                                                                                            Fernweh und Heimat» im Kunstmuseum Thun. Ausstellung
                                       Detaillierte Informationen:                                                                                                             menisch gelingt es auf eindrückliche Weise, Menschen wie Land-
                                                                                                            mit Werken von Reto Camenisch, David Favrod, Martin Glaus,
    zum Anrechnen an einen Check-up    www.deltapark.ch/sportmed                                                                                                               schaften einen ruhigen, aber kraftvollen Ausdruck zu verleihen.
                                                                                                            Yann Gross, Daniela Keiser, Ella Maillart.
      oder eine Ernährungsberatung.    oder unter der Tel.-Nr. 033 334 30 36, Deltaspa                                                                                         Seinen malerischen Bildwelten kann man sich kaum entziehen.
                                                                                                            Vernissage:                   Freitag, 19. Mai, 18.30 Uhr
        Einlösbar bis 30. Juni 2017.
                                                                                                            Kindervernissage:             Freitag, 19. Mai, 18.45 Uhr
         Anmeldung erforderlich.                                                                                                                                                                                       Text Simone Tanner, Helen Hirsch
                                                                                                            Dauer der Ausstellung:        Bis 13. August 2017
             Tel. 033 334 30 36                                                                                                                                                                          Bilder Reto Camenisch (Kunstmuseum Thun) und
                                                                                                            www.kunstmuseumthun.ch
                                                                                                                                                                                                                   Martin Glaus (© Fotostiftung Schweiz)

DELTAPARK | Deltaweg 29 | CH-3645 Gwatt bei Thun | Tel. 033 334 30 30 | www.deltapark.ch
                                                                                                                                                                                                                                                    23
KUNST                                                                                                                                         EVENT

Gletschermilch und                                                 von Künstlerinnen, Bauherren, Architektinnen oder Stadtplanern.            Der Wildpflanzenmärit                                                  Aktion zum Artenschutz:
Holderglanz                                                                                                                                   feiert Jubiläum
                                                                   Es ist mitunter diese Erfahrung, die Dominik Stauch und Paul Le
                                                                   Grand veranlasste, die Farben der Fahnen über dem Aarefeldplatz
                                                                                                                                                                                                                     Orchideen melden
                                                                   periodisch in einem demokratischen Beteiligungsverfahren be-                                                                                      Orchideen gibt es nicht nur in Blumen-
                                                                   stimmen zu lassen.                                                                                                                                geschäften, sondern auch in der freien
Mit «MySouvenir» haben die beiden Künstler                                                                                                    Am 13. Mai eröffnet Gemeinderätin Marianne                             Natur und sogar im Siedlungsraum
                                                                   Touristen und Souvenirs                                                                                                                           Thun. Sie sind jedoch selten und ihre
Dominik Stauch und Paul Le Grand im Jahr                                                                                                      Dumermuth den 20. Thuner Wildpflanzenmärit.
                                                                   Bei den sechs zur Auswahl stehenden Farben handelt es sich um                                                                                     Vorkommen deshalb gefährdet. Darum
2005 ein Kunstwerk von allen für alle geschaf-                     die typischen Vedutenfarben. Veduten sind Vorläufer der Postkar-
                                                                                                                                              Nebst dem Pflanzenverkauf gibt es als spezielle                        engagiert sich die Stadt Thun zuguns-
fen. Die Farben der sechs Fahnen auf dem Aare-                     ten. Sie waren beim Aufkommen des Individualtourismus im 19.               Attraktion eine Ausstellung zum Thema «Stadt-                          ten dieser «Schönheiten am Weges-
                                                                                                                                                                                                                     rand». (Im Bild: Hummel-Ragwurz.)
feldplatz kann nämlich die Bevölkerung selbst                      Jahrhundert die verbreitetsten Souvenirartikel für Reisende. Im            raum – Lebensraum». Und Hanspeter Latour
                                                                   Berner Oberland existierten damals zahlreiche Manufakturen, die                                                                                   Diesen Sommer werden die Orchideenvorkommen in und um
auswählen. Jetzt kommt mit einer neuen Web-                        diese handkolorierten Schwarz-Weiss-Drucke herstellten. Mit der
                                                                                                                                              signiert sein Buch «Das isch doch e Schwalbe».                         Thun erhoben und ein Pflegekonzept für die gefährdeten
site wieder frischer Wind in die Kunst.                            Verwendung der Vedutenfarben machen die beiden Künstler auch                                                                                      Standorte erstellt.
                                                                   den Link zum Tourismus, zumal der Bahnhof ein klassischer Start-           Seit 1997 ist der Thuner Wildpflanzenmärit der alljährliche Treff-
Über dem Aarefeldplatz gegenüber des Bahnhofs Thun wehen sie,      und Ankunftspunkt für Reisende ist.                                        punkt für Pflanzenfreunde und Gartenliebhaberinnen. In diesem          Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, bei der Erfassung
die sechs farbigen Fahnen. Manch einer oder eine wird sie gar      Die Farben tragen jedoch Namen wie Gletschermilch, Holderglanz             Jahr feiert er sein 20-jähriges Bestehen. An rund 20 Ständen wer-      der Standorte mitzuhelfen. Personen, die Orchideen in ihren
nicht mehr wahrnehmen oder mag vergessen haben, dass es sich       oder Tannengrün, was ihnen ein heimeliges Lokalkolorit verleiht. Der       den am 13. Mai auf dem Mühleplatz Wildpflanzen feilgeboten,            Gärten, auf Wiesen oder im Wald gesichtet haben, melden
dabei um das Kunstprojekt «MySouvenir» der beiden Thuner           leicht transparente, luftig gewobene Stoff erlaubt es, dass je nach        zudem erhält man Tipps von Profis. Eröffnet wird die Jubiläums-        sich am Wildpflanzenmärit am Stand der Stadt Thun. Sie
Künstler Dominik Stauch und Paul Le Grand handelt. Ein Kunst-      Hintergrund oder Wetterstimmung die Farben der Fahnen in Hellig-           ausgabe von Gemeinderätin Marianne Dumermuth.                          können sich auch direkt an Hanspeter Schlatter wenden
werk, das alle mitgestalten, indem sie die Farben der Fahnen be-   keit und Brillanz changieren, was den malerischen Herstellungspro-                                                                                (hanspeter.schlatter@sbb.ch oder SMS an 076 493 43 47).
stimmen. Die am häufigsten gewählte Farbe je Fahnenmast wird       zess der Veduten gleichsam auf den Aarefeldplatz überträgt.                                                                                       Bitte Name und Adresse angeben für Rückfragen. Wenn mög-
schliesslich gehisst. Abgestimmt wird via Website mysouvenir.ch,                                                                                                                                                     lich Orchideenart mit Foto und Fundort angeben. Abbildungen
die nun einen Relaunch erfahren hat. Dadurch sollen auf dem                                                 Text Jan Miluska, Simone Tanner                                                                          aller Schweizer Orchideen findet man auf www.ageo.ch.
Platz nun wieder regelmässig neue Farbakzente gesetzt werden.                                                                      Bild zvg

Kunst als demokratischer Prozess                                                                                                                                                                                   Ausstellung zu Freiraumthemen
Kunst im öffentlichen Raum entsteht nicht immer aber oft in ei-    Kunst als demokratischer Prozess: Die Bevölkerung wählt
                                                                                                                                                                                                                   Als spezielle Attraktion erwartet die Besuchenden unter dem Titel
nem Prozess, der den Konsens vieler Parteien erfordert, wie etwa   die Farben der Fahnen aus.                                                                                                                      «Stadtraum – Lebensraum» eine Ausstellung zu den Landschafts-
                                                                                                                                                                                                                   und Freiraumthemen der Ortsplanungsrevision von Thun. Denn
                                                                                                                                                                                                                   eine Ortsplanungsrevision hat nicht nur mit Bauen, sondern auch
                                                                                                                                                                                                                   mit der Sicherung und dem Gestalten der öffentlichen Räume und
                                                                                                                                                                                                                   der Entwicklung von Landschafts- und Naherholungsräumen zu
                                                                                                                                                                                                                   tun. Natur im Siedlungsraum ist ebenfalls ein Thema.

                                                                                                                                                                                                                                                                    Text Suzanne Albrecht, st
                                                                                                                                                                                                                                             Bilder Hans Mischler, Christian Gnägi (Orchidee)

                                                                                                                                                                                                                     Thuner Wildpflanzenmärit
                                                                                                                                                                                                                     Samstag, 13. Mai, 9 bis 15 Uhr auf dem Mühleplatz Thun.
                                                                                                                                                                                                                     Spezialthema «Stadtraum – Lebensraum»
                                                                                                                                                                                                                     Zwischen 13 und 14 Uhr signiert Hanspeter Latour am Stand
                                                                                                                                                                                                                     der Krebser AG sein Buch «Das isch doch e Schwalbe».
                                                                                                                                                                                                                     www.thun.ch

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EVENT

                                                                                LES MUSICIENS DU SILENCE

12./13./14.5. MUMMENSCHANZ
www.kkthun.ch

APRIL – JUNI     APRIL
                                                                                                                    Drei Tage geballte Kunst an der Künstlerbörse
                                                                                                                    Vom 20. bis 23. April findet im Kultur- und                         Kleinkunstpreis verliehen. Nominiert sind Les Batteurs de Pavés,

                                                                                                                    Kongresszentrum Thun die 58. Schweizer                              schön & gut sowie Karim Slama.
MI 19.04.        58. Schweizer Künstlerbörse – Öffentliche Generalprobe der Eröffnungsgala,
                 Kleinkunst KTV ATP                                                                                 Künstlerbörse statt. 70 Kunstschaffende prä-                        Neues entdecken, Trends erkennen
DO 20.04.        58. Schweizer Künstlerbörse – Eröffnungsgala, Kleinkunst KTV ATP                                   sentieren Ausschnitte aus ihren Programmen.                         Die Künstlerbörse zeigt einen Querschnitt des aktuellen künstleri-
21.–23.04.       58. Schweizer Künstlerbörse, Kleinkunst KTV ATP                                                    Eine gute Gelegenheit, Neues zu entdecken.                          schen Schaffens und ermöglicht, Entwicklungen zu verfolgen und
                                                                                                                                                                                        Trends zu erkennen. Für Kunstschaffende ist die Veranstaltung
                 MAI                                                                                                                                                                    eine wertvolle Plattform, sich Bookerinnen, Agenturen sowie ei-
DI 02.05.        13. Erfa-Tagung «Einisch ga luege, wohi dass me chiem...»                                          Die Schweizer Künstlerbörse ist seit 1975 das wichtigste Treffen    nem breiten Publikum zu präsentieren. Hier werden Kontakte ge-
                 Zukunftsweisende Alterspolitik in der Gemeinde, Kongress ProSenior Bern                            für die Kleinkunstszene in der Schweiz. Seit 1999 ist sie fest in   knüpft und gepflegt, Termine gebucht, Verträge verhandelt, Bau-
FR 05.05.        Höchste Zeit, Musical KGT / Kunstgesellschaft Thun                                                 Thun stationiert und findet jährlich im Kultur- und Kongresszent-   steine für die Saisonprogramme der kleineren Bühnen in der
SA 06.05.        Michael Jackson Tribute Show, Konzert/Show act entertainment ag                                    rum KKThun statt. Als Fachmesse ermöglicht sie Veranstalterin-      Schweiz gelegt. Rund 70 Kunstschaffende bzw. Künstlerformatio-
                                                                                                                    nen und Veranstaltern, Medienschaffenden und weiteren Interes-      nen präsentieren heuer 20-minütige Ausschnitte aus ihren aktuel-
12. /13. /14.05. Mummenschanz «You & Me», Visuelles Theater MUMMENSCHANZ Stiftung
                                                                                                                    sierten, sich geballt in drei Tagen einen Überblick über aktuelle   len Produktionen. Das Programm setzt sich aus Bühnenwerken
FR 19.05.        POP CLASSICS, Konzert voiceart THUN                                                                Bühnenproduktionen aus dem In- und Ausland zu verschaffen. An       verschiedenster Genres aus allen Sprachregionen der Schweiz und
SA 20.05.        Cliffhangers – DRUMSHOW, Konzert Kadetten Thun                                                     der Eröffnungsgala vom Donnerstag wird zudem der Schweizer          Produktionen aus dem Ausland zusammen. Zu sehen sind glei-
                 JUNI                                                                                                                                                                   chermassen etablierte als auch Nachwuchskünstlerinnen und

MO 05.06.        Pfingstmontags-Matinée, Konzert Brass Band Berner Oberland                                                                                                             -künstler. Mit dabei sind etwa Ueli Bichsel & Silvana Gargiulo, Bea
                                                                                                                                                                                        von Malchus, Reeto von Gunten, Anet Corti, Nils Althaus oder
10. /11.06.      4. Sinfoniekonzert, Konzert Thuner Stadtorchester                                                                                                                      Strohmann-Kauz.
FR 16.06.        Konzert, Konzert Jugendsinfonieorchester Arabesque
SO 18.06.        Urban Modern Jazz und Showdance Cupfinal, Tanz Swiss Jazzdance                                                                                                                                                            Text und Bilder zvg

                                                                                                                                                                                          58. Schweizer Künstlerbörse
                                                                                                                                                                                          Vom 20. bis 23. April im KKThun.
                                                                                                                                                                                          Mittwoch, 19. April: Öffentliche Generalprobe
                                                                                                                                                                                          Donnerstag, 20. April, 19.30 Uhr: Eröffnungsgala
                                                                                                                                                                                          Fr/Sa, 10 bis 24 Uhr, So, 10 bis 17 Uhr
                                                                                                                    Bild oben Anet Corti in ihrem aktuellen Programm                      Fr / Sa, 20 Uhr: «10 ×10» in der Alten Oele
19.–23.4. Schweizer Künstlerbörse   19.5. Pop Classics                 5.5. Höchste Zeit       20.5. Cliffhangers
                                                                                                                    «Optimum – bis zum bitteren Maximum».                                 www.kuenstlerboerse.ch
                                                                                                                    Bild unten Bea von Malchus in «Die Kennedys».

KKTHUN Kultur- und Kongresszentrum Thun, Seestrasse 68, CH-3604 Thun
Tel. 033 334 99 00, info@kkthun.ch, www.kkthun.ch, Newsletter abonnieren unter www.kkthun.ch
                                                                                                                                                                                                                                                          27
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