März 2022 - Kloster St. Lioba

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März 2022 - Kloster St. Lioba
Muttergottes von der immerwährenden Hilfe (St. Lioba)

           März 2022
März 2022 - Kloster St. Lioba
Die Kreuzung im Kreuz
                     mit dem Blick zum Himmel
                      verbindet die Wege von
                            hier und dort
                           unten und oben
                           rechts und links
                           von Dir und mir
                        von Freude und Leid

                       Im Kreuz immer wieder
                       auch Hoffnung auf Heil

Liebe Brüder, Schwestern, Familiare, Freunde und Verwandte!
Liebe Leser und Leserinnen unseres Liobaboten!
Im Liobaboten 2021 lasen Sie den Text über die Glocke in unserem Wap-
pen, wie sie auf der Stele der Künstlerinnen zu sehen ist. Nun wenden
wir uns dem anderen Symbol, nämlich dem Kreuz aus dem Wappen un-
seres Klosters zu. Es ist darauf von den Künstlerinnen als „Wegekreu-
zungen“ interpretiert, die sie mittels eines Fotos von sich kreuzenden
Kondensstreifen am Himmel darstellen.
Diese Kreuz-Stele erinnert an „Kreuzungen von Lebenswegen“, vor al-
lem unserer Gründerinnen, dann aber auch von Edith Stein, die zwi-
schen 1928 – 1932 öfters in St. Lioba lebte. Sr. Hildegardis Wulff, Weg-
gefährtin von Maria Benedicta unserer Gründerin, gründete 1929 in Te-
mesvár in Rumänien ein Kloster, das 1949 durch den Kommunismus auf-
gelöst wurde. Sie war von 1950 – 1959 in einem rumänischen Zuchthaus
und wurde 1959 im Austausch gegen einen Spion freigelassen. Es soll
auch noch an zwei weitere Schicksale erinnern: an Sr. Placida Laubhardt,

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die wegen ihrer halbjüdischen Abstam-
                                  mung im KZ Ravensbrück interniert
                                  wurde, und dabei die junge Religionsleh-
                                  rerin Katharina Katzenmaier unsere spä-
                                  tere Sr. Theodolinde kennenlernte. Sr.
                                  Placida stand auch in enger Freundschaft
                                  mit Edith Stein und Fr. Dr. Gertrud Luck-
                                  ner (Caritasmitarbeiterin und ebenfalls
                                  interniert in Ravensbrück)
                                  Das Kreuz steht also nicht nur für Kreu-
                                  zungen der Lebenswege, sondern auch
                                  für das Leid, das diese Schwestern erfuh-
                                  ren.
                                  Dieses Leid wird uns im Moment durch
                                  Krieg, Flucht, Krankheit und Not dras-
                                  tisch vor Augen geführt.
                                  „Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im
                                  Kreuz ist Hoffnung“
(so in der Litanei vom Leiden Jesu und für die Verstorbenen im Gotteslob).
Für mich persönlich hat das Kreuz eine ganz besondere Erinnerung, weil
ich im Gasthaus „zum Kreuz“ (Malteserkreuz) aufgewachsen bin. Wenn
unsere Klostertante zu Besuch kam, war ihre Begrüßung: „Im Kreuz ist
Heil“. Die Tante hat es bestimmt gut gemeint, aber auf mich wirkte es
eher ironisch, angesichts der Situation in einem Geschäftsbetrieb mit
vielen Kindern, Gästen und viel Arbeit. Den tieferen Sinn dieses Aus-
spruchs lernte ich erst nach einer langen Zeit im Auf und Ab des Lebens.
Da wir heute im Kloster weltweit vernetzt sind und viele internationale
Schicksale hautnah erleben, werden wir stets aufs Neue mit Leid und
Elend konfrontiert. Dies alles tragen wir im Gebet zum Kreuz und blicken
auf zu diesem Zeichen des Heils, an dem der König der Welt (in unserem
Oratorium als der „kosmische Christus“ dargestellt) die Erlösung teuer
bezahlt hat.
In folgendem Liedtext von Eckart Brücken (GL 270) kommt das klar zum
Ausdruck:

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„Kreuz, auf das ich schaue, steht als Zeichen da;
                der, dem ich vertraue, ist in dir mir nah.
             Kreuz, von dem ich fliehe aus der Dunkelheit;
           statt der Angst und Mühe ist nun Hoffnungszeit.
              Kreuz, von dem ich gehe in den neuen Tag,
             bleib in meiner Nähe, dass ich nicht verzag“.
                                         Doch das Kreuz ist nicht das
                                         letzte, Ziel ist die Auferste-
                                         hung, und die Vollendung der
                                         Welt im Reich der Herrlich-
                                         keit. Das ist freilich noch ver-
                                         borgen und ein Geheimnis
                                         des Glaubens.
                                         Dies ist treffend zusammen-
                                         gefasst in den Worten wie sie
                                         die Künstlerinnen auf der
                                         Stele angebracht haben:
                                               „Im Kreuz ist Heil,
                                             im Kreuz ist Hoffnung,
                                          im Kreuz ist Auferstehung.“

Eine gesegnete Zeit erfüllt von Hoffnung, Zuversicht und verhaltener
Freude wünschen
Sr. Magdalena und Konvent

                          RÜCKBLICKE
Konventsausflug nach Überlingen zur Landesgartenschau
Ein Ausflug zum Bodensee war schon lange wieder einmal der Wunsch für
den Konventsausflug. Diesen Wunsch, zusammen mit dem Besuch der Lan-
desgartenschau in Überlingen, haben wir uns am 30.9.2021, wenige Tage
vor Schluss der Gartenschau erfüllt.
Wir brachen nach der Hl. Messe mit dem Bus auf und nahmen unterwegs
noch Schwestern aus dem Lorettokrankenkenhaus und von den

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afrikanischen Schwestern aus der Erwinstrasse mit. Die Fahrt über den
Schwarzwald (vom „Himmelreich“ ins „Höllental“) wurde von unserem
Busfahrer mit ausgesprochen ortskundigen Ausführungen zu Sehenswürdig-
keiten, Orten oder Landschaften bereichert.
Nach der Ankunft in Überlingen wurden alle zunächst mit einem Lageplan
der Landesgartenschau ausgestattet, da diese sich über mehrere Gelände in
der Stadt und am Seeufer erstreckte. Zunächst gemeinsam, dann in kleinen
Gruppen oder auch alleine machten wir uns auf den Weg, um die Schönhei-
ten der Ausstellung zu entdecken. Ein gut durchdachtes Busshuttle-System
ermöglichte es auch den Schwestern mit eingeschränktem Bewegungsradius
oder mit dem Rollator das große Gelände zu erkunden.
                                    Als Ordensschwestern fielen wir auf
                                    dem großen Gelände durchaus auf, und
                                    eine Gruppe hatte dabei ein besonderes
                                    Erlebnis: Nach dem „Abstieg“ aus den
                                    wunderbaren Gärten in der Oberstadt
                                    ans Seeufer, beschlossen sie sich einen
                                    (nicht kleinen) Eisbecher zu gönnen,
                                    setzten sich auf die Ufermauer und ge-
                                    noss die Köstlichkeit bei lebhaftem Ge-
                                    spräch und fröhlichem Lachen mit ei-
                                    nem herrlichen Blick über den Überlin-
                                    ger See. Immer wieder blieben Einzelne
                                    oder auch Besuchergruppen stehen und
                                    baten darum, ein Foto von der Gruppe
                                    aufnehmen zu dürfen. Anfänglich fühl-
ten wir uns wie die Exoten, aber nach und nach ergeben sich durchaus inte-
ressante Gespräche mit den Menschen. Ein Mann kam auf die Gruppe zu
und sagte, wie schön es für ihn sei, Kirche so fröhlich und unbeschwert zu
erleben, zückte einen Geldschein und überreichte diesem mit dem Wunsch,
dass die Schwestern sich noch einen Kaffee gönnen sollten.
Als Treffpunkt vor der Rückfahrt war die romanische Silvesterkapelle ganz
am Ende des Seeparks ausgemacht. Die Kapelle gilt als die älteste Kirche
im Überlinger Raum und hat noch Fragmente von Fresken aus dem 9. und
10. Jahrhundert, aus der Reichenauer Schule. Die Verantwortlichen vom
Kirchenschiff hatten extra für uns aufgeschlossen, so dass wir dort gemein-
sam die Vesper singen konnten. Den rundum schönen Tag beschlossen wir
mit einem Abendessen im Hofgut Himmelreich, einem inklusiven

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Restaurant, wo Menschen mit unterschiedlichsten Fähigkeiten und Voraus-
setzungen zusammenarbeiten und sich gegenseitig ergänzen. (Sr. Felizitas)

Föderationskapitel: 12. - 15. Oktober
Das Kapitel wurde von einem Moderatorenteam nach der Arbeitsmethode
„Art of hosting“ begleitet. Folgende Arbeitsweise hatte sich in der Vorbe-
reitungsphase herauskristallisiert: Jedes der vier Priorate der Föderation
(Freiburg/Deutschland, Kopenhagen /Dänemark, Bhopal /Indien und St. Jo-
hann b.H./ Österreich) schickte im Vorfeld wie gewohnt einen Bericht, der
den Zeitraum seit dem letzten Föderationskapitel (2018) umfasst, sowohl in
deutscher als auch in englischer Sprache. Neu war, diese Berichte zusätzlich
unter eine Leitfrage zu stellen: „Was bewegt uns als Gemeinschaft im Pri-
orat gerade besonders?“, und die Berichte alle schon vor dem Kapitel zu
lesen.
Am 1.Tag gab es am Vormittag viel Zeit für ein langsames Ankommen, dass
sich die neun teilnehmenden Schwestern, die sich lange oder noch gar nicht
gesehen hatten, verbinden – konkret anhand von 3 Fragen in Kleingruppen
Schon im Lauf dieses Vormittags waren die Erwartungen und Wünsche der
Teilnehmerinnen in ihren Antworten zu erkennen,
- „better understanding – better sharing – better cooperation – better rela-
    tionship among the priories“
- „Das, was unsere Priorate in der Föderation verbindet, wird als Quelle
    sichtbar, erfahrbar, - und bewegt“;
- „Buntheit, Unterschiede, andere Perspektiven… trennen nicht, sondern
    sind Ausdruck von Einheit“;
- „Bessere Kommunikation zwischen den Prioraten“;
- „Frage nach der Professformel ist geklärt! Verortung / Formulierung“)
- „Wir werden die verschiedenen Kulturen mehr verstehen und die Einheit
                                  der Föderation wird größer sein“.
                                  Dann beschäftigten wir uns mit den Be-
                                  richten der Priorate anhand von zwei Fra-
                                  gen:
                                  1. Was sind die prägendsten Ereignisse
                                  der letzten drei Jahre in unserem Priorat?
                                  2. Welche FRAGEN können wir aus
                                  den Berichten ableiten, die wir im Födera-
                                  tionskapitel bearbeiten wollen?

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Die gesammelten Fragen ließen sich schließlich inhaltlich zu fünf Themen-
gruppen zusammenfassen, die sich im weiteren Verlauf wie ein roter Faden
durch das Kapitel zogen und direkt oder indirekt bearbeitet wurden.
Am 3.Tag ging es um eine Grundsatzentscheidung hinsichtlich unserer Pro-
fessformel; dabei begleitete uns eine dieser Fragen, nämlich: „What is the
role /gift / opportunity of the Federation?“ Denn bisher war die für alle Pri-
orate gleichlautende Professformel in unseren gemeinsamen Deklarationen
zur Regel verankert. Die Frage, die sich uns stellte, war: Muss die Profess-
formel für alle einheitlich bleiben, weil sonst die Einheit und Zusammenge-
hörigkeit der Föderation gefährdet wäre? Bis zum Abend war der nötige
Konsens gereift: Es wurde der Beschluss gefasst, dass Verschiedenheit in
der Formulierung der Professformel möglich sein soll, um den unterschied-
lichen, auch kulturell bedingten Gegebenheiten in den vier Prioraten Rech-
nung zu tragen. Deshalb wurde beschlossen, die Professformel aus den De-
klarationen herauszunehmen und in die Statuten des jeweiligen Priorates
einzufügen. Die spirituelle Auslegung zu den einzelnen Gelübden dagegen
soll in den Deklarationen verbleiben, die für alle vier Priorate verbindlich
ist. .Eine Schwester fasste dieses Prozessgeschehen in die Worte: „Verschie-
dene Kulturen, Erfahrungen, verschiedene Arten zu denken und zu argu-
mentieren zusammenzuführen, lässt das wirklich Gemeinsame aufscheinen
- fast eine Geisterfahrung….“ Dies wurde dann auch gebührend gefeiert!
Am 4.Tag arbeiteten wir mit den Themen, die sich aus den Berichten her-
auskristallisiert hatten. Es wurde entschieden, dass folgende fünf Themen-
                                            komplexe in der Föderation, in
                                            den einzelnen Prioraten und in
                                            den Konventen weiterbearbeitet
                                            werden sollen. Für jedes Thema
                                            übernahm eine Schwester als
                                            „Hüterin“ die Verantwortung,
                                            dass die damit verbundene Ener-
                                            gie - das Feuer - nicht erlischt; sie
                                            ist auch Ansprechpartnerin für
                                            Fragen, Ideen.
1. Wie gestaltet sich das weitere Procedere hinsichtlich der Professformel?
2. Wie wollen wir als ,,Familie" kommunizieren?
3. Wie setzen wir unsere Verantwortung für die Schöpfung in unseren Pri-
      oraten praktisch um?

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4. Wie fördern wir gesunde Beziehungen, individuell/ in der Kommunität?
5. Wie gehen wir mit alternden und kleiner werdenden Prioraten um?
Wie von selbst entwickelte sich während der Schlussrunde ein rotes Woll-
knäuel und wir hielten bei der Frage „Welchen Schatz nehme ich mit?“ ei-
nen dick gesponnenen roten Faden in Händen, der unsere vertiefte Verbun-
denheit sichtbar zum Ausdruck brachte.                (Sr. Hildegard)

Im Oktober2021 verstarben im Mutterhaus:
❖ am 4. 10. unsere Sr. Martha Maria (Ottilie) Schwarz im 85. Lebensjahr
   und im 60. Jahr ihrer hl. Profess
❖ am 21. 10. unsere Sr. Hilda (Waltraud) Reiche im 91. Lebensjahr und
   im 63. Jahr ihrer hl. Profess.                                R.i.P

Jahrestagung der Edith-Stein-Gesellschaft Deutschland
                                                        Edith Stein –
                                                   Glaube und Vernunft
                                                   Die diesjährige Jahres-
                                                   tagung der Edith-Stein-
                                                   Gesellschaft Deutsch-
                                                   land (ESGD) vom 12.
                                                   bis 14. November fand
                                                   bei uns im Haus St. Be-
                                                   nedikt statt. Sie stellte in
                                                   zwei Fachvorträgen von
                                                   Prof. Dr. Markus En-
                                                   ders und PD Dr. Chris-
toph Heizler sowie Gesprächsgruppen das Spannungsfeld von „Glaube und
Vernunft“, in den Mittelpunkt. Ebenso wurden aktuelle Themen wie die
Vorstellung eines Glasfensterprojektes für die Kapelle in Auschwitz/Oswie-
cim besprochen sowie ein Rückblick zur Video-Aktion „Edith Stein inspi-
riert“ vom Zentrum für Gebet und Dialog in Auschwitz/Oswiecim gegeben.
Turnusgemäß hatten die Anwesenden während der Jahrestagung einen
neuen Vorstand gewählt: Die bisherige Präsidentin Dr. Katharina Seifert
wurde nach zwölf Jahren als Präsidentin und insgesamt 24 Jahren Mitarbeit
im Vorstand der ESGD verabschiedet. Als neue Präsidentin des ESGD
wählten die Mitglieder die bisherige Vizepräsidentin Dr. Beate Beckmann-
Zöller aus Oberhaching bei München.

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Seifert gratulierte ihrer Nachfolgerin zum neuen Amt und betonte, dass es
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                                                     Philosophin sowie Päda-
                                                     gogin Edith Stein für un-
                                                     sere Zeit zu heben und sie
                                                     als Mitpatronin Europas
                                                     im Gebet für das christli-
                                                     che Abendland anzuru-
                                                     fen. Ebenfalls aus dem
                                                     Vorstand verabschiedet
                                                     wurden Pater Dr. Ulrich
                                                     Dobhan OCD, München
                                                     sowie die Geschäftsfüh-
rerin Adele Stork aus Bretten-Neibsheim. Neuer Vizepräsident des ESGD
                                                    ist Regens Dr. Tonke
                                                    Dennebaum aus Mainz,
                                                    der Dr. Katharina Seifert
                                                    zum Abschied eine Edith-
                                                    Stein-Ikone, gemalt von
                                                    Sr. Veronika Elisabeth
                                                    Schmitt OCD (Karmel
                                                    Dachau), überreichte.
                                                    Mit einem feierlichen
                                                    Gottesdienst im Orato-
                                                    rium des KlostersLioba
                                                    fand die Jahrestagung am
Sonntag (14.11.) ihren Abschluss. Für den Gottesdienst wurde eine Installa-
tion von Carola Faller-Barris mit dem Thema „Für unser Volk“ in der Mitte
des Oratoriums platziert.
Weihbischof Dr. Peter Birkhofer unterstrich in seiner Predigt die Verbun-
denheit von Edith Stein als überzeugte Christin mit dem jüdischen Volk:
„Sie steht damit für eine wertschätzende Auseinandersetzung mit dem Ju-
dentum aus christlicher Sicht, trotz aller theologischer Differenzen“, sagte
er. So könne der Blick auf die heilige Edith Stein und die Herausforderungen
unserer Tage helfen, „nicht zu verhärten und nicht zu verbittern, sondern aus
der Hoffnung zu leben, die uns ermöglicht, an die Liebe zu glauben, hob der
Weihbischof hervor. Der Gottesdienst wurde musikalisch von der Cappella
Cantorum unter Leitung von Wilm Geismann gestaltet. (Sr. Maris Stella)

                                                                             9
März 2022 - Kloster St. Lioba
Kantorentagung im Haus St. Benedikt 3. - 5. November
Vom 3.–5. November fand im Gästehaus die „Impulstagung für Musik und
Liturgie für geistliche Frauengemeinschaften im Erzbistum Freiburg“ statt,
wie alljährlich geleitet von KMD Prof. em. Matthias Kreuels, dem ehemali-
gen Kirchenmusikdirektor von Freiburg, sowie von Kantorin Barbara Kol-
berg und Pfr. Heinz Vogel. Die organisatorische Vor- und Nachbereitung
wurde von Sr. Stefanie Maria, Karmelitin in Kirchzarten, perfekt geleistet.
Zehn Schwestern aus verschiedenen Gemeinschaften und der Kirchenmusi-
ker des Klosters Hegne nahmen teil und hatten großen Gewinn durch die
Gestaltung der Tagzeiten, eine „anders“ gestaltete Vesper unter Mitwirkung
unseres Konvents im Oratorium, Anregungen zu einfacher Dreistimmigkeit,
Hilfen zum Einsingen, zum Orgelspiel und zum Psalmensingen (unser täg-
lich Brot, auch und gerade in älter und kleiner werdenden Gemeinschaften),
durch meditative Nachtgebete, eine gemeinsame Eucharistiefeier und noch
einiges mehr. Die Schlussrunde zeigte große Zufriedenheit aller Teilnehme-
rinnen. Im nächsten Jahr wird St. Trutpert der Tagungsort sein. (Sr. Edith)

Aufnahmefeier in die Familare-Gruppe
Am 22. November 2021 wurde ich in die Gemeinschaft der Familiare der
Benediktinerinnen von der Heiligen Lioba aufgenommen. Ich bin Jahrgang
1958, "Exil-Saarländerin" und lebe seit fast 40 Jahren in Freiburg. 2014
nahm ich erstmals an der jährlichen Familiaretagung zu Christi Himmelfahrt
teil. Dieses erste Treffen – damals noch mit Renate Beyer, Margarethe Dilly
und Helga Neffe – ist mir lebhaft in Erinnerung; vor allem beeindruckte
mich die Aufmerksamkeit im Umgang miteinander gerade seitens der älte-
ren Familiare.
Als Interessentin und Referentin (zu Madeleine Delbrêl und der Hl. Lioba)
konnte ich in den folgenden Jahren die Familiaregemeinschaft kennen und
schätzen lernen und einen Einblick in die benediktinische Spiritualität erlan-
gen. Als Archivarin spricht mich an, wie weit in die Geschichte das Bene-
diktinische zurückreicht; dies erlebe ich besonders in der Liturgie und der
Gregorianik. Gleichzeitig staune ich immer wieder über die Aktualität der
Benediktsregel, die sich auch als Anregung für ein gutes Miteinander in Ge-
meinschaften außerhalb des Klosters lesen lässt. Wertvoll sind mir gerade
auch die Sätze zur Gastfreundfreundschaft, und eben diese begegnet mir bei
meinen Aufenthalten in St. Lioba und der Cella auf dem Petersberg. Ich bin
dankbar, dass ich als evangelische Christin bei den Familiaren eine ökume-
nisch offene Gemeinschaft gefunden habe.

                                                                           10
Meine Aufnahme war ein wirklicher Fest- und Freudentag für mich. Da sie
aufgrund der Pandemie nur in kleinem Kreis stattfinden konnte, hoffe ich
umso mehr, dass wir uns nach zweijähriger Pause in diesem Jahr endlich
wieder zur Familiaretagung sehen.                       (Cynthia Flohr)

Priorinnenwahl
Da Anfang April die sechsjährige Amtszeit von Sr. Magdalena als Priorin
ausläuft, war bei uns im Frühjahr die Priorinnenwahl fällig. Die Auszählung
der Wahlbriefe erfolgte am 7. März 2022 unter dem Vorsitz von Domkapi-
tular Dr. Kohl, Bischofsvikar für die Orden und geistlichen Gemeinschaften
in unserer Erzdiözese. Mit sehr großer Mehrheit wurde Sr. Magdalena für
eine weitere Amtszeit als Priorin wiedergewählt und hat im Vertrauen auf
die Unterstützung und das Gebet der Gemeinschaft angenommen.

Gäste aus der Ukraine
                                            Ganz herzlich begrüßen wir die
                                            Gäste aus der Ukraine, die drei
                                            Frauen (Geschwister) mit ihren
                                            fünf Kindern im Alter von 7-14
                                            Jahren, die vor dem Krieg in ih-
                                            rem Heimatland Ukraine flüch-
                                            ten mussten. Eine private
                                            Gruppe „Freiburger Netzwerk“
                                            hat uns in der 1. Märzwoche an-
                                            gesprochen, ob wir im Kloster
                                            diese Familie aufnehmen könn-
                                            ten. In Windeseile haben wir ei-
nen Wohnbereich hergerichtet. So konnten wir sie am Sonntag, den
5.03.2022 um 3.00 Uhr in der Frühe empfangen. Mit überwältigender Hilfs-
bereitschaft haben uns das Gemeindeteam und Familien aus verschiedener
Gruppierungen in Günterstal dabei unterstützt. So können wir ihnen eine
neue Bleibe geben. Erste Kinderfreundschaften haben sich auch schon ge-
bildet. Wir begrüßen Sie herzlich und hoffen das sie sich wohl fühlen und
vor allem Sicherheit spüren und einen Weg in die Zukunft gehen können.
Besondere Freude können Sie durch nachbarschaftliche Besuche machen.
Die Familie sind mit dem Allernotwendigsten angereist. Durch die großzü-
gige Hilfe an Sachspenden aus Günterstal sind sie jetzt mit Kleidung usw.
ausgestattet. Wir sind für jede Unterstützung dankbar. (Sr. Maris Stella)

                                                                         11
Info zum Klosterladen
Im Klosterladen haben sich die neuen Öffnungszeiten: Di - Fr 15.00 - 17.30
und Samstag: 14.00-17.30 Uhr gut bewährt (In besonderen Fällen man über
die Pforte nachfragen). Wir wollen bis zur völligen Entspannung der
Corona-Lage weiterhin an der Maskenpflicht im Laden festhalten.

Kräuter- und Bibelgarten
Noch ist es nicht so weit, aber gegen Ende Mai kann dort die Gartensaison
wieder beginnen. Wir haben wieder an einigen Samstagen Führungen ge-
plant (Übersichtsführungen, thematische Themenführungen und Führungen
im Bibelgarten). Folgende Termine stehen schon fest:
20. Mai (Übersichtsführung) / 18. Juni / 25. Juni / 16. Juli / 13. Aug. / 27.
Aug. / 17. Sept. / 1. 10. / 8. Okt. / 22. Okt.
Näheres finden Sie dann ab Mai auf der Homepage.

Angebote im Kloster
- Je nach Entwicklung der Corona-Lage, sind zumindest für kleinere
  Gruppen auch wieder Klosterführungen möglich. Terminabsprachen
  mit Sr. Edith: sr.edith@kloster-st-lioba.de
- Das Angebot „Choralsingen“ mit Sr. Edith sollte eigentlich nach Os-
  tern wieder aufgenommen werden, aber die gegenwärtige Corona-Ent-
  wicklung macht eine Terminierung noch nicht möglich. Deshalb bitte
  nach Ostern in der Homepage schauen oder Sr. Edith direkt kontaktie-
  ren. Kontakt: Tel 0761/2929456 bzw. sr.edith@kloster-st-lioba.de.
Konzerte (Oratorium):
- 26. März: Impulse aus der Mystik für die Fastenzeit: „Auf der Suche
  nach Quellen in den Wüsten des Lebens“ mit Dr. Michael Egerding,
  Flöte Sr. Edith, Lichtgestaltung Sr. Felizitas
- 2. April „Kuss und Umarmung“ - eine Annäherung an Hildegard von
  Bingen in Wort, Musik und Bild von und mit Cordula Sauter (19.30 Uhr)
- 23. April: Klassik mit den Quintett Wagner (Violinen, Trompete, Gi-
  tarre, Klarinette und Klavier/Orgel) 19.30 Uhr
- 18. Juni: JAK-Konzert (19.30 Uhr)
- 2. Juli: Beata Huang und Sohn, klassische Gitarre/Violine (19.30 Uhr)
- 13. August (19.30 Uhr): Panflöte (Schlubeck)

                                                                          12
Haus St. Benedikt
Leider hatten wir das Pech, dass wir einen Wasserschaden hatten: sowohl
im Haus Subiaco im 1. OG (dort sind vier Zimmer betroffen) als auch im
Haus St. Benedikt im Foyer. Beide Schäden sind durch Leitungswasser im
November entstanden. Wir warten geduldig bis die Handwerker die Schäden
beheben.
Durch die Pandemie mussten wir ab Mitte November 2021 noch einmal ei-
nen Einbruch der Belegung hinnehmen. Doch jetzt im März sieht es gut aus;
der Betrieb ist wieder gut angelaufen.
Quellenwochen für Frauen
Ab Mitte März finden die Quellenwochen der KFD wieder statt, sehen sie
dazu die Ausschreibung auf der Homepageseite der KFD-Freiburg.
Osterkerzen gestalten mit Kindern und Eltern
Wir laden Kinder mit Ihren Eltern aus der Gemeinde (katholisch und evan-
gelisch) zum Osterkerzengestalten ins Haus St. Benedikt ein. Sie können
sich mit Ihren Kindern eine Osterkerze für Ihre Familie gestalten. Außerdem
bitten wir die Familien, eine zweite Kerze zu gestalten zum Verschenken an
alte und alleinstehende Menschen in Günterstal.
Termine sind am Donnerstag, 07.04., Samstag, 09.04.22 und Mittwoch,
13.04. jeweils von 15.00-17.30 Uhr im Haus St. Benedikt, Riedbergstr. 3.
Osterkaffee in der Osterwoche für die Senioren in Günterstal
Am Donnerstag, 21.04.2022 laden wir herzlich ein zum Osterkaffee von
15.00-17.30 Uhr im Speisesaal des Hauses St. Benedikt. Gönnen Sie sich
eine gemütliche gemeinsame Stunde. Wenn es die Pandemie erlaubt, schen-
ken die Kinder Ihnen bei diesem Kaffeenachmittag persönlich die gestaltete
Osterkerze, ansonsten werden die Familien jeweils in der Nachbarschaft den
jeweiligen Senioren die Osterkerze an die Haustüre bringen.
Nähere Angaben zu den einzelnen Veranstaltungen entnehmen Sie bitte
den aushängenden Plakaten und unserer Homepage.
Um bei allen Veranstaltungen die nötigen Abstände und Schutzvorkehrun-
gen halten zu können, bitten wir um vorherige Anmeldung an:
Sr. Maris Stella Voss, Haus St. Benedikt, Riedbergstraße 3,
Tel.: 0761-1564890 Mail: haus-st-benedikt@t-online.de
Über eine Spende, eine Kuchenspende oder über Ihr Engagement und Ihre
Mithilfe würden wir uns sehr freuen; rufen Sie einfach an.
Auch zu den Kartagen und Ostern laden wir wieder herzlich ein.

                                                                        13
Weitere Angebote entnehmen Sie bitte der Homepage:
www.kloster-st-lioba.de                          (Sr. Maris Stella)

Freundeskreis
Zwar konnten in den letzten Monaten Pandemie-bedingt nur wenige Veran-
staltungen stattfinden. Doch die Mitgliederversammlung mit Neuwahlen
war unter Beachtung der Hygiene-Vorgaben am 10. September 2021 in Prä-
senz möglich. 23 von 70 Mitgliedern waren anwesend, so dass auch die an-
stehende Vorstandswahl durchgeführt werden konnte. Alle bisherigen Vor-
standsmitglieder wurden für weitere drei Jahre wiedergewählt. Wir sind zu-
versichtlich, dass bald wieder Treffen in Präsenz möglich werden, damit die
Mitglieder sich noch besser kennen lernen. Dies hoffen wir umso mehr, als
unser Freundeskreis sich einiger Mitglieder mit besonderen Charismen er-
freuen darf.
So hat Dr. Michael Egerding am Gaudetesonntag Gedanken der Mystiker
Meister Eckhart und Johannes Tauler in den Mittelpunkt seiner Meditation
in St. Lioba gestellt: "Dem Licht in der Dunkelheit auf der Spur - Impulse
aus der Mystik für die Adventszeit"“. - Trotz vieler leidvoller Erfahrungen
ihrer Zeit, die in vielem unserer heutigen Situation vergleichbar sind, entwi-
ckelten diese Mystiker Perspektiven, die ihre Zuhörerinnen und Zuhörer in
deren schwieriger Situation ansprachen und sensibel machten für eine Be-
gegnung mit Gott.
Dr. László Strauß gestaltete am vierten Advent eine musikalische Stunde
unter dem Motto: "Machet die Tore weit, denn nun kommt der Heiden Hei-
land". Er präsentierte vier Chorsätze, die auf die Weihnachtsbotschaft ein-
stimmten.
Am 9. Februar 2022 hielt die Vorsitzende des Freundeskreises den Schwes-
tern einen Vortrag zu Paul Celan (1920 - 1970) mit dem Titel: "Bis an die
Grenze der Sprache – Paul Celans herausfordernde Lyrik".
Am 19. Januar 2022 verstarb im 78. Lebensjahr mit Alfred Meguscher aus
Ilvesheim ein Gründungsmitglied unseres Freundeskreises. Er ruhe in Frie-
den. Unsere Anteilnahme gilt seiner Frau – ebenfalls Mitglied des Freundes-
kreises – und seiner Familie. Wir haben auch erfahren, dass bereits am
14.9.1921 Frau Renate Lang aus dem Freundeskreis verstorben ist. R.i.p.
Wir freuen uns, dass immer mal wieder neue Mitglieder zu uns stoßen oder
sich interessieren. Für Fragen und Kontaktmöglichkeit:
freundeskreis@kloster-st-lioba.de oder gertrud.rapp@gmx.de sowie telefo-
nisch 0761 286438                                           (Gertrud Rapp)
                                                                           14
Mannheim
Im Oktober waren Mutter Priorin Vandana und Sr.Preethi ein paar Tage zu
Besuch bei uns in Maria Frieden. Es war eine gutes Treffen mit uns und den
Verantwortlichen von Maria Frieden. Wir haben auch unsere Wohltäter-
Pfarrei St. Johann in Karlsruhe besucht und haben uns gefreut, den Familien-
Kreis und Herrn Pfarrer Maier wieder zu treffen. Wir hatten einen berei-
chernden Austausch während Kaffeetrinken. Während des Gottesdienstes
haben wir uns bei der Gemeinde für all Ihre finanzielle Hilfe bedankt und
dabei über die Caritative Arbeit der Schwestern in Bhopal während der
Corona-Pandemie berichtet.
Von 25.10. – 27.10. trafen sich alle indischen Schwestern unserer Gemein-
schaft in Freiburg. Wir verbrachten zusammen eine gute und intensive Zeit.
Die Impulse von Sr. Magdalena und Sr. Vandana waren für uns alle sehr
hilfreich. Der Austausch miteinander, die gemeinsamen Gebete und die er-
lebte Freude haben uns neuen Mut gegeben.
Im November feierten wir den jährlichen Gedenkgottesdienst für die ver-
storbenen Bewohner in Maria Frieden 2020 und 2021. Der Gottesdienst
wurde in der benachbarten Kirche St. Bernhard gefeiert.
Im Rahmen eines Gedenkgottesdienstes für Monsignore Franz Völker in der
Jesuitenkirche wurden die beim Caritas Verband Mannheim eingegangenen
Spenden für Indien übergeben. Jede Ordensgemeinschaft erhielt € 1200.-.
Diese Spenden werden für die notwendigen caritativen Arbeiten in Zusam-
menhang mit der Corona-Pandemie verwendet.
Am Mittwoch, 19. Januar verstarb Herr Alfred Meguscher im Universitäts-
klinikum Mannheim, ein großer Freund und Wohltäter von uns Schwestern.
Seine Ehefrau, ehemalige Heimleiterin in Maria Frieden, seine Tochter und
der Klinikseelsorger haben ihn beim Sterben begleitet. Er ist friedlich ein-
geschlafen. Auch in seinem Ruhestand hatte uns Herr Meguscher jederzeit
unterstützt: beim Verbessern unserer Deutschkenntnisse, mit zahllosen Au-
tofahrten (nach Freiburg oder Frankfurt) und vielem mehr. Er hat auch mehr-
mals unsere Schwestern in Indien besucht und finanziell unterstützt.
Herr Meguscher war ein freundlicher und großzügiger Mensch, der sich
auch
für andere Kulturen sehr interessierte. Er wurde am 1. Februar in seinem
Wohnort in Ilvesheim beerdigt. Trotz der aktuellen Corona Regeln konnten
wir alle indischen Schwestern daran teilnehmen. Während der Beerdigung
wurde Musik von den verschiedenen Kulturen, die er so gemocht hat,

                                                                         15
gespielt. Da er in Tirol geboren wurde, haben die Angehörigen zum Ab-
schluss Musik aus der Heimat spielen lassen. Wir sind ihm zu großem Dank
verpflichtet und wollen ihn in unsere Gebete einschließen. RIP. (Sr. Stella)

Petersberg
„Das Leben feiern“ – das konnten wir im ersten Monat des neuen Jahres,
denn drei Mitschwestern hatten Geburtstag.
Sr. Alice konnte trotz der Corona Lage im Januar und Februar in Präsenz an
zwei Einheiten des Kurses „Geistliche Begleitung “ teilnehmen. Wir freuen
uns mit ihr, dass es möglich war, nach Indien in den Heimaturlaub zu fliegen
und bei ihrer Familie zu sein. Am 9. März wird sie wieder bei uns sein.
Sehr dankbar sind wir, dass die kleine Kommunität der Oblatenmissionare
aus Hünfeld, die ein Jugendkloster in Fulda leitet, in unserer Gemeinde seel-
sorgerisch aktiv ist und sehr geschätzt wird.
An Epiphanie, an dem für uns so bedeutenden Hochfest, feierte P. André
OMI mit uns in der Kapelle der Cella die hl. Messe. Eine Zusage für den 21.
März haben wir bereits: P. Patrick OMI wird mit uns und einigen Pfarrei-
mitgliedern das Benediktusfest begehen.
Das erste Familiaretreffen im neuen Jahr fand Online statt. Wir beschäftig-
ten uns – durch Texte gut vorbereitet – mit Kernfragen hinsichtlich des sy-
nodalen Prozesses, der von Papst Benedikt angestoßen wurde. Das Protokoll
des Treffens wird noch von allen Teilnehmenden geprüft und ergänzt, und
dann werden wir unsere Stellungsnahmen zu drei von zehn ausgewählten
Themenfeldern an das Bistum Fulda weiterreichen.
In dieser Pandemiezeit mit hohen Infektionszahlen war es dennoch möglich,
dass Bischof Dr. Michael Gerber am Tag des geweihten Lebens, am 2. Feb-
ruar, einen festlich gestalteten Gottesdienst (mit Lichterprozession) feierte.
Die Ansprache und das Zusammensein im Dom tat allen anwesenden Brü-
dern und Schwestern gut. Anschließend wurde in den Vorstand der Arbeits-
gemeinschaft der Orden, Kongregationen und Säkularinstitute – seit einem
dreiviertel Jahr durch das Ausscheiden von P. Jens Watteroth nur bestehend
aus zwei Personen, Frau Relindis Knöchelmann (Bonifatiusinstitut) und Sr.
Rut-Maria – P. Tadeusz OMI aus Hünfeld hinzugewählt.
Voraussichtlich wird unser Bischof Dr. Michael Gerber am Ostermontag ei-
nen Gottesdienst in der Gemeinde feiern und anschließend uns Schwestern
in der Cella besuchen.

                                                                           16
Sehr schön ist es für uns, dass Dekan Pfr. Markus Blümel, ein Petersberger
und großer Verehrer der hl. Lioba, der in treuer Verbindung zur Cella steht,
sich entschloss, Mitglied unseres Freundeskreises in Freiburg zu werden.
Mitte Februar hatten wir das erste Gespräch mit dem neuen Verwaltungslei-
ter unserer Pfarrei, Herrn Florian Kraus, der auch für verschiedene Belange
der Cella zuständig sein wird.
Einige Familiare und Mitglieder aus der Gemeinde machen wieder gerne die
„Exerzitien im Alltag“ mit uns und finden diese Form der Vorbereitung auf
Ostern hin sehr bereichernd. Wir werden uns Online und in Präsenz austau-
schen über den gemeinsamen geistlichen Weg. (Konvent Cella St. Lioba)

Kloster Wald
Das neue Schuljahr konnte, wenn auch unter Coronabedingungen mit Prä-
senzuntericht beginnen. Den Eröffnungsgottesdienst feierten wir in drei
Gruppen in der Kirche. Er stand unter dem Thema: Hoffnung und Zukunft.
Der Lehrerausflug, der im vergangenen Jahr ausgefallen war, ging ins Cam-
pus Galli bei Messkirch und entführte uns ins Mittelalter. Zuerst wurden wir
im Freien unter anderem mit selbstgebackenen Dinnele und Getränken be-
wirtet. Danach gab es in kleineren Gruppen eine Führung durch das Ge-
lände. Das Eintauchen in eine andere Zeit und das unbeschwerte Zusam-
mensein hat uns allen gutgetan.
Die Gestaltung unserer traditionsgemäß gefeierten Feste und Veranstaltun-
gen mussten wie im letzten Jahr den Corona-Verordnungen angepasst wer-
den und da diese sich immer wieder veränderten waren die Planungen ner-
ven- und kräfteaufreibend.
St.Martin haben wir im Pausenhof gefeiert, ohne Pferd und Reiter. Die The-
ater-AG spielte die Szene der Mantelteilung; mit instrumentaler Begleitung
sangen wir die Martinslieder. Es gab Punsch und gebackene Martinsgäns-
chen. Eltern konnten nur nach Voranmeldung und 2 G Regel teilnehmen.
Zum Abschluß wurden Gruppen eingeteilt, die dann in Abständen mit den
selbtgebastelten Laternen und einer kleinen Abordnung der Musikkapelle
Wald um den Weiher zogen.
Am Liobafest war ein Gottesdienst für alle Klassen in der Kirche leider nicht
möglich. Stattdessen feierten ihn Dekan Schmid und Pfr. Jung mit dem Seel-
sorgeteam, den Schwestern und einer kleinen Abordnung von Schülerinnen
in der Kapelle. Im Livestream wurde der Gottesdient in die Klassen übertra-
gen. Die traditionellen Liobaschiffchen wurden danach dort verteilt.

                                                                          17
Am 29.10.21 teilte uns Herr Hils mit, dass er zum Schuljahresende, nach
dann vierjähriger Schulleitertätigkeit in der Schule Kloster Wald, die Stelle
wechselt. Diese Mitteilung hat uns zunächst geschockt und löste großes Be-
dauern aus. Inzwischen hat sich die Schulstiftung nach einem Auswahlver-
fahren für Studiendirektorin Frau Adelheid Linster als neue Schulleiterin
entschieden. Sie ist Abteilungsleiterin am Staufergymnasium in Pfullendorf.
Ihr Abitur hat sie an der Heimschule gemacht, ist damit „Urwälderin“ und
im Ort Wald aufgewachsen. Wir freuen uns auf sie.
Am 7.10.21 fand der Pädagogische Tag als Präsenz-Workshop mit den in-
ternen hauptberuflichen Akteur*innen in der Turnhalle statt. H. Dr. Klaus
Ritter aus Freiburg führte uns kompetent durch diesen Tag. Das Thema: Zu-
kunft gestalten: Kloster Wald 2026 mit dem Ziel, Impulse zu sammeln für
die Weiterentwicklung von Kloster Wald in den nächsten fünf Jahren.
Den Nikolausabend feierte das Internat sehr schön im verschneiten Binnen-
hof mit Nikolaus und Knecht Ruprecht.
Auf den Adventsbasar wollten die Schülerinnen auf keinen Fall verzichten.
Von SMV-Schülerinnen organisiert fand er am 11.12.2021 intern von 10.40
- 12.15 Uhr im Kreuzgang und im Binnenhof statt. Die Eltern hatten vorab
per Mail eine Einkaufsliste bekommen und waren gebeten, ihren Mädchen
entsprechend Geld mitzugeben. Trotz dieser verkleinerten Form konnten je
1 431,75 € für das Kinderheim in Rumänien und unser Kloster in Indien
überwiesen werden. Herr Hils startete zusätzlich einen Spendenaufruf, auch
für Sachspenden, der mit Hilfe von Fr. Braun sehr erfolgreich war.
Um nicht ganz auf das Weihnachtsspiel und das Adventskonzert verzichten
zu müssen wurde der 17.12.2021 zum Weihnachtstag umfunktioniert. Beim
Weihnachtsspiel in der Turnhalle durften die unteren Klassen live dabei
sein, für die anderen wurde es per Livestream in die Klassen übertragen.
Anschließend konnten alle in drei Gruppen das Adventskonzert genießen.
Es wurde ebenfalls in der Turnhalle und dreimal aufgeführt. Die Trommler-
gruppe und das Streichorchester spielten engagiert und gekonnt, Gesang war
leider verboten.
Der Informationstag für Eltern, die ihre Kinder fürs neue Schuljahr anmel-
den möchten fand am 15.1., wie im letzten Jahr rein digital statt.
Leider gab es in der Schule immer wieder positive Corona-Tests. Den Prä-
senzunterricht konnten wir bis auf wenige Klassen, die dann Fernunterricht
bekamen, aufrechterhalten. Wir hoffen auf einen guten Verlauf des 2. Halb-
jahres.

                                                                          18
Werkstätten
Am 9. September fand die Vorstands- und Beiratsitzung der Stiftung Sr.
Sophia OSB in Präzenz statt. Auch in diesem Jahr konnten Zuschüsse für
Anschaffungen, Stipendien und Fortbildungen vergeben werden. Beim Leis-
tungswettbewerb des deutschen Handwerks auf Landesebene waren drei un-
serer Gesellinnen von 2021 erfolgreich. Im Berufsfeld Maßschneiderei er-
rang Lisa Barlecaj den Titel als Landessiegerin, einen zweiten Landespreis
erhielt Holzbildhauerin Katharina Auer und im Wettbewerb „Die gute
Form“ wurde Flamina Gräfin Wolf-Metternich erste Preisträgerin. Wir sind
stolz auf sie und gratulieren herzlich.
Am 19.02.22 war die Losprechungsfeier von acht Tischler- und acht Bild-
hauer-Gesellinnen in der Turnhalle. Eingeladen waren unter 2G+ Regel nur
die Eltern. Die Feier wurde per Livestream übertragen. Der Präsident der
Handwerkskammer Reutlingen, Herr Herrmann, sprach die Gesellinnen los.
Die Gesellenstücke konnten in der Turnhalle besichtigt werden. Die Lospre-
chungsfeier für die Maßschneiderinnen ist für den 2. April geplant; ob die
Modenschau am 1. und 2. April stattfinden kann ist noch offen.
Konvent
Am 3. Sept.21 hat mich unsere Priorin, Sr. Magdalena, als neue Oberin ein-
gesetzt. Gleichzeitig dankte sie Sr. Herrad für ihren großen Einsatz in Kon-
vent und Schule.
Am 19. Sept. 2021 fand in einem festlichen Gottesdienst die Investitur von
Dekan Stefan Schmid als Pfarrer der Seelsorgeeinheit Wald statt. Gleich-
zeitig wurde Kooperator Thomas Stricker in sein Amt eingeführt. Er wohnt
im Pfarrhaus in Wald. Wir freuen uns über den neuen Nachbarn und haben
ihn an einem Sonntag zu Mittagessen eingeladen.
Am Liobafest konnte Sr. Herrad ihren 85.Geburtstag feiern. Mit einem
köstlichen Mittagessen im Hotel Adler in Menningen hielten wir eine kleine
Nachfeier.
Unser Hausmeister Herr Häusler feierte, fast unbemerkt, am 1.10.21 sein
30-jähriges Dienstjubiläum. Wir Schwestern verdanken ihm viel und haben
ihm mit einem kleinen Geschenk gratuliert und für seinen unermüdlichen
Einsatz gedankt.
Zu den Ereignissen und Festen der Schule und des Internats werden wir
Schwestern immer eingeladen und nehmen nach unseren Möglichkeiten teil.
Unsere Hauptaufgabe sehen wir darin, die Schul- und Hausgemeinschaft mit
unserem Gebet zu begleiten.                                (Sr. Walburg)

                                                                         19
Priorat in Kopenhagen, Dänemark / Sankt Lioba Kloster
"Was ist mit den Dänen los?" Das war die Frage in mehreren ausländischen
Medien, als wir in Dänemark den Mundschutz und Versammlungsverbote
fallen ließen und das gesamte kulturelle Leben öffneten, während gleichzei-
tig die Infektionszahlen explodierten. Vielleicht war es ja doch die richtige
Strategie? Jedenfalls fühlen wir uns zum Zeitpunkt der Abfassung dieses
                                         Berichts fast vollständig von der
                                         Corona-Krise befreit: Die Kirche ist
                                         sonntags wieder voll. Die Firmlinge
                                         essen gemeinsam, wenn sie sich
                                         einmal in der Woche zum Unter-
                                         richt treffen. Wir sehen die Kleinen
                                         nicht mehr auf dem Zoom; sie sind
                                         wieder in der Kirche, machen Bi-
                                         beldrama und bereiten sich auf ihre
                                         Erstkommunion vor.
Nach der Sonntagsmesse verwandelt sich der Kirchplatz in einen kleinen
Markt für Obst, Gemüse und leckeren Kuchen, den eine fleißige Frau von
verschiedenen Supermärkten aus der Gemeinde sammelt, um Lebensmittel-
verschwendung zu vermeiden. Die Gemeinde kann gute Dinge mit nach
Hause nehmen und im Gegenzug ihren Beitrag an die Vincenz-Gruppen ge-
ben, die das Geld für den Bau von Schulen und die Unterstützung armer
Kinder in Nigeria, Indien usw. verwenden.
                                                         Am Tag des Gottge-
                                                         weihten Lebens wa-
                                                         ren wir Gastgeber
                                                         für etwa 30 Schwes-
                                                         tern und Brüder aus
                                                            Großkopenhagen.
                                                         Der Bischof zele-
                                                         brierte die Hl.
                                                         Messe und unser
                                                         Pfarrer       Jesper
                                                         lenkte die Aufmerk-
                                                         samkeit mit seinem
Vortrag mit dem etwas provokanten Arbeitstitel, auf: "Privat praktizierende
Ordensschwester? – nein, wohl nicht!" Wir freuten uns über den gemeinsa-
men Tag und unterhielten uns angeregt beim Kaffeetrinken. Schließlich

                                                                          20
führte uns M. Benedikte durch das Kloster. Sr. Laurentia war an diesem Tag
leider nicht zu Hause, da sie wegen eines neuen Knies im Krankenhaus war.
Die Operation ist gut verlaufen, sie ist inzwischen wieder zu Hause.
Kurz vor Weihnachten verabschiedeten wir unseren Hausmeister Vassily
aus Athos. Er wird sich in Zukunft auf die Missionsarbeit konzentrieren,
aber zum Glück hatte er den richtigen Ersatz für uns. Sein guter Freund
Frank, der eigentlich Diplom-Forstwirt ist, kümmert sich nun liebevoll um
den Garten, die Klempnerarbeiten, die Elektrik und alle anderen anfallenden
Arbeiten. Er kann auch in der Küche mit anpacken, wenn es mal eng wird.
Da Sr. Rut Maria beschlossen hat, für einige Zeit in Freiburg zu bleiben,
sind wir nur 4 Schwestern in unserem großen Kloster. Gott sei Dank schaf-
fen wir das - sogar das Chorgebet mit zwei Chören (!), und wir haben die
Freude, dass einige aus der Gemeinde jeden Tag während der Vesper zu uns
stoßen. Nächste Woche bekommen wir Besuch von Sr. Marie, eine dänische
Benediktinerin, aus der Kongregation Sacré Coeur de Jésus de Montmartre
in Frankreich. Sie war schon einmal bei uns, um ihre kranke Mutter zu pfle-
gen. Wir freuen uns darauf, sie in den nächsten drei Wochen wieder in der
Gemeinschaft begrüßen zu dürfen.                        (Sr. Benedikte)
Ashirbhavan Priory in Bhopal / Indien
Das ist wirklich ein Ereignis: eine neue Station UMKON-UMDEN wurde
begonnen, sie liegt recht weit ab im Nordosten Indiens, noch nordöstlich von
Bangladesh. Der Bundesstaat ist Meghalaya, die Erzdiözese Shillong. Etwa
50 km entfernt leben seit einigen Jahren drei unserer Schwestern in Shngi-
mawlein (für die deutsche Zunge fast unaussprechbar), und nun wurden am
6. Januar die Schwestern Bennet und Resmi feierlich zu neuer Mission ent-
sandt. Demnächst wird eine dritte Schwester zum dortigen Konvent dazuge-
stoßen. Wir hoffen, im nächsten indischen Newsletter zu erfahren, wie sich
der Anfang für sie gestaltet hat. Die Kultur ist dort eine völlig andere als im
mittleren und südlichen Indien; die Frauen dort tragen auch keinen Sari, so
dass unsere Schwestern im „deutschen“ Habit mit Schleier gehen, nicht wie
in unseren anderen Stationen im orangefarbenen Sari.
Im Mutterhaus haben am 12. Februar fünf Novizinnen ihre Erste Profess
abgelegt, wobei der Erzbischof von Bhopal der liturgischen Zeremonie vor-
stand. Die Feier der Silberprofess von vier Schwestern ist am 21. April.
„Unsere“ Schwestern Deepti, Pauline und Alice waren in ihrem Heimatur-
laub und sind inzwischen wohlbehalten zu uns zurückgekehrt. (Sr. Edith)

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Ein großer Einschnitt war die Schließung des Hostels in Begunganj am 29.
Januar 2022. Dieses Hostel war für Kinder von Ureinwohnern 1999 eröffnet
worden, und eröffnete den ca.100 Mädchen, die dort lebten, die Chance auf
Schulbildung und eine gute Entwicklung, denn sie Mädchen konnten die
Schulen der Umgebung besuchen und bekamen dafür Nachhilfe und Unter-
stützung durch die Schwestern.; manchen besonders Begabten wurde der
Besuch im Gymnasiums der Schwestern nebenan ermöglicht. Diese Arbeit
wurde auch regelmäßig durch das Kindermissionswerk Aachen und durch
einige Wohltäter unterstützt, auch von einigen jungen Frauen aus Deutsch-
land die einen Freiwilligendienst in unserem Priorat absolvierten.
In der Corona-Zeit durften für längere Zeiten keine Kinder aufgenommen
werden und jetzt bekamen die Schwestern keine Erlaubnis mehr, das Heim
zu öffnen. Diese Art von Arbeit wird von der Regierung des Bundstaates
kritisch gesehen. Auch Hostels von anderen Gemeinschaften wurden ge-
schlossen. So wurde mit der Hl. Messe am 29. Januar dieser Dienst beendet.
Priorin Vandana dankt ausdrücklich allen Helfern und Spendern, die über
Jahre hinweg diese Arbeit unterstützt haben. Sie ist dankbar für alle Unter-
stützung der Schwestern im Dienst für die Armen und Benachteiligten.
Priorat St. Gabriel / Österreich
Sr. Hildegard konnte seit Herbst dreimal Einzelexerzitien (7 Tage) beglei-
ten. Die drei Frauen wohnten jeweils im Kloster und nahmen die Mahlzeiten
im Haus der Frauen ein.
Ihren diesjährigen Urlaub verbrachte Sr. Myriam im Jänner und Februar in
ihrer Heimat Senegal, um ihren 104 Jahre alten Vater noch einmal zu besu-
chen. Als sie ankam war er noch bei guter Gesundheit und konnte mit Hilfe
ihrer Schwester jeden Tag aufstehen. Nach 2 Wochen wurde er jedoch deut-
lich schwächer, blieb im Bett und nahm auch immer weniger Nahrung zu
sich. Seine Töchter und sein Sohn hielten abwechselnd bei ihm Wache und
pflegten ihn, bis er schließlich am 10. Februar (Sr. Myriams Professtag!)
ruhig einschlief und in die ewige Heimat eingehen durfte. Sr. Myriam
konnte auch noch bei seinem Begräbnis dabei sein, ehe sie am Tag darauf
nach Österreich zurückkehrte.
Inzwischen hat sie ihre Mitarbeit im sogen. „Marienstüberl“ der Barmherzi-
gen Schwestern in Graz wieder aufgenommen. Sie hilft dort einmal pro Wo-
che bei der Versorgung der Obdachlosen, die mittags eine warme Mahlzeit
erhalten. In unserer Pfarre besucht sie weiterhin alte Menschen oder bringt
die hl. Kommunion.

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Papst Franziskus hat im Oktober 2021 die Kirche zu einer Synode zusam-
mengerufen. Im Rahmen der ersten Phase dieses gemeinsamen Weges auf
Diözesanebene bereitete sich Sr. Hildegard im Jänner mit noch zwei Ordens-
frauen auf ein Treffen mit dem Bischof vor. Dazu trafen sich die insgesamt
120 TeilnehmerInnen aus den verschiedenen kirchlichen Gremien und
Gruppierungen für einen Tag online über Zoom. Den Vorgaben für die Be-
ratungen in den Ortskirchen entsprechend, war auch dieses Treffen in erster
Linie ein Sich-einüben in eine neue Qualität des Zuhörens, das echten Dia-
log erst möglich macht; ein Lernen, den Reichtum und die Vielfalt der Ga-
ben und auch Meinungen anzuerkennen und wertzuschätzen. Gearbeitet
wurde an 8 Themen-kreisen, die sich aus den Rückmeldungen einer breit
angelegten Befragung von Einzelpersonen und Gruppen herauskristallisiert
hatten, wie z.B. „Im Gespräch bleiben: entgegen Spaltungstendenzen in Kir-
che und Gesellschaft“, „Priester: Rolle und Rahmen“, „Die Rolle der
Frauen“. Da Sr. Hildegard diesmal auch im Vorbereitungsteam des diözesa-
nen Ordenstages im Herbst ist, legte es sich nahe, auch da am Thema Syno-
dalität dranzubleiben und ihn ganz in diesem Sinn zu planen für ein besseres
Kennenlernen und den Austausch zwischen Ordensfrauen und Ordensmän-
nern. Dieser Zusammenschluss in einer gemeinsamen Konferenz ist doch
noch sehr jung…
Unserer Gemeinschaft insgesamt geht es gut. Gott sei Dank sind alle gesund!
                                                           (Sr. Hildegard)
Was wir noch sagen wollten …
Vielleicht mag – wer diesen Liobaboten bis hierher gelesen oder überflogen
hat – den Eindruck gewinnen, dass in unserem Leben, viel „action“ (sprich:
äckschen) wichtig ist. Es ist dabei aber nicht zu vergessen, was das tägliche
Leben für alle Schwestern ausmacht. Ein Zitat aus dem Dankschreiben eines
Gastes, der längere Zeit bei uns wohnte, macht das deutlich: „…Die Kraft
des gemeinsamen Lebens und des gemeinsamen Betens habe ich erfahren,
und für mich war dieses Zeugnis des lebendigen Glaubens viel kräftiger als
tausend theologische Bücher. Ihre gemeinsame klösterliche Lebensform hat
(immer noch) eine große Bedeutung für die heutige Welt, auch wenn es
Probleme und Schwierigkeiten in der gemeinsamen Lebensform gibt…Ich
bedanke mich für Ihr Dasein…“ In dieses „Dasein“ sind alle eingebunden,
auch die betagten oder kranken Schwestern. Ihr Beitrag zum Ganzen ist
nicht der kleinste, und für uns alle sind unser Gebet und das gemeinsame
Leben erstwichtig. Das sei allem zuvor Berichteten hinzugefügt. (Sr. Edith)

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Heilige Woche von Palmsonntag – Ostermontag 14. - 18. April
                           (besondere Gottesdienstzeiten)
Palmsonntag, 10. 4.:9.15 Uhr: Palmweihe, Hl. Messe – Vesper 18.00 Uhr
Gründonnerstag, 14. 4.: 6.30: Trauermette; 19.00 Uhr Abendmahlsamt
Karfreitag, 15.4.: 6.30 Trauermette ; 15.00 Uhr Karfreitags-Liturgiefeier
Karsamstag, 16.4.: 6.30 Uhr Trauermette – 16.30 Uhr: Lesehore
                   20.30 Uhr Feier der Osternacht
Ostersonntag, 17.4.: 9.15 Hochamt vom Ostersonntag; 18.00 Uhr Vesper
Ostermontag, 18.4.: 9.15 Uhr Hl. Messe; 18.00 Vesper
❖ Hochfest Christi Himmelfahrt am 26. Mai:
  Mittwoch, 25. 5.: 18.00 Uhr 1. Vesper v. Hochfest; 19.30 Matutin;
  Donnerst., 26. 5.: Choralamt 9.15 Uhr; 18.00 Uhr. 2. Vesper vom Hochfest
❖ Hochfest Pfingsten am 5. Juni
  Samstag, 4. 6.: 18.00 Uhr 1. Vesper vom Hochfest; 19.30 Matutin;
  Sonntag, 5. 6.: Choralamt 9.15 Uhr; 18.00 Uhr. 2. Vesper vom Hochfest
  Pfingstmontag, 6. 6.: 9.15 Uhr Amt – 18.00 Uhr Choralvesper
❖ Hochfest Fronleichnam am 16. Juni:
  Mittwoch, 15. 6.: 18.00 Uhr 1. Vesper vom Hochfest;
  Donnerstag, 16. 6.: 9.30 Uhr Hl. Messe und Prozession in der Gemeinde
  Liebfrauen (9.15 Uhr auch Hl. Messe im Oratorium); 18.00 Uhr: 2. Vesper
❖ Hochfest Peter und Paul am 29. Juni:
  Dienstag, 28. 6.: 18.00 Uhr 1. Vesper vom Hochfest; 19.30 Matutin;
  Mittwoch, 29. 6.: 7.45 Uhr Choralamt; 18.00 Uhr. 2. Vesper v.Hochfest
❖ Hochfest unseres hl. Vaters Benedikt am 11. Juli:
  Sonntag, 10. 7.: 18.00 Uhr 1. Vesper vom Hochfest; 19.30 Matutin;
  Montag, 11. 7.: Choralamt 9.15 Uhr; 18.00 Uhr. 2. Vesper v. Hochfest

Impressum: Kloster St. Lioba, Riedbergstr. 1, 79100 Freiburg, Tel. 0761/29294-0
                                Homepage: www.kloster-st-lioba.de
                                E-Mail: info@kloster-st-lioba.de
                                Haus St. Benedikt, Riedbergstr. 3; Tel. 0761/1564890
                                E-Mail: haus-st-benedikt@kloster-st-lioba.de
                                 Dominikanerinnen: Telefon 0761 29294-390
                                 E-Mail: sr.birgitta@gmx.de

                                                                                       24
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