Medienorientierung zum Start in die Saison 2019/20

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Medienorientierung zum Start in die Saison 2019/20
Donnerstag, 22. August 2019

Medienorientierung zum Start in die Saison 2019/20

Sehr geehrte Damen und Herren
Vielen Dank für Ihren Besuch unserer Medienorientierung zum Saisonbeginn 2019/20.
Im Folgenden sind – auch für Medienvertreter, die nicht teilnehmen konnten – die
wesentlichen Punkte kurz zusammengefasst.

Saisoneröffnung – «Alles klappt»
Wir eröffnen die Spielzeit am 19. Oktober mit der
Schweizer Erstaufführung des Musiktheaters «Alles
klappt» von Ondřej Adámek und Katharina Schmitt.
Das fulminante Werk des tschechischen Komponisten
für Vokalensemble und zwei Perkussionisten basiert auf
Briefen, Postkarten und Inventarlisten aus dem
Nachlass seiner Familie und spielt in einem Archiv, in dem Gegenstände und Dokumente
plötzlich eine Stimme erhalten und ihre vergessenen Geschichten erzählen. Diese Produktion
ist der Ausgangspunkt für unseren grossen thematischen Saisonschwerpunkt «Later Born».

Schwerpunkte der Saison
«Later Born»
Musiktheater, Konzerte, Podien, Diskussionen, Ausstellungen
«Later Born» ist eine historisch-künstlerische Reflexion und ein neuer
fragender Blick der Nachgeborenen auf die Traumata des 20. Jahrhunderts –
auf die Zeit des Nationalsozialismus, der beiden Weltkriege und deren Folgen
– anhand von Musiktheater-Produktionen und Konzerten in Kooperation mit
verschiedenen Basler Institutionen. Begleitet werden die Aufführungen von
Podien, Gesprächsrunden, Seminaren und Ausstellungen.
Medienorientierung zum Start in die Saison 2019/20
«Musiktheaterformen»
Facetten des aktuellen Musiktheaters in Präsentation und Gespräch
Was sind die Ingredienzien für spannendes Musiktheater? Wir präsentieren in
dieser Spielzeit zehn Musiktheaterproduktionen aus den Bereichen
Kammeroper, instrumentales Theater, Théâtre musical und experimentelles
Musiktheater. An drei Abenden bitten wir nach der Aufführung zum «Pot au
feu» in die Bar du Nord – einem Nachgespräch bei Suppe und Wein.

«Von Zeit zu Zeit»
Musikalische Gedankengänge zwischen Mittelalter und Gegenwart
Die Reihe «Von Zeit zu Zeit» widmet sich dem Spannungsfeld zwischen Alter und
Neuer Musik und kreiert erstaunliche musikalische Zusammenhänge.

«Ensemble der Saison» – Contrechamps
Das Ensemble Contrechamps aus Genf wurde vor über 40 Jahren gegründet. Es ist
auf zeitgenössische Musik spezialisiert, beauftragt regelmässig KomponistInnen mit
Uraufführungen und setzt sich unablässig mit neuen Formen und
Präsentationsmöglichkeiten auseinander. Seit 2018 ist der Perkussionist Serge Vuille
neuer Künstlerischer Leiter des Ensembles. Als Ensemble der Saison präsentiert
Contrechamps im Gare du Nord Uraufführungen und Werke der gehörlosen
amerikanischen Klangkünstlerin Christine Sun Kim, der argentinischen Komponistin,
Klangkünstlerin und Performerin Abril Padilla sowie der deutsch-sorbischen «Königin des
Theremin» Carolina Eyck.

«Promenaden»
Kammermusikreihe in Zusammenarbeit mit dem Sinfonieorchester Basel
Das international renommierte Belcea Quartet ist aus dieser Reihe nicht mehr wegzudenken.
Seit 2016 ist es Mentor des Novus String Quartets, eines der bedeutendsten Kammermusik-
ensembles Koreas. Im Rahmen der «Promenaden» ist es erstmals in Basel zu hören.
Für Kinderbetreuung während der Konzerte ist gesorgt, zudem besteht die exklusive
Möglichkeit, das Sonntagsfrühstück im grosszügigen Ambiente der Bar du Nord zu
geniessen.

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Wir bedanken uns für Ihre
Berichterstattung und würden uns freuen, Sie bald wieder im Gare du Nord begrüssen zu
dürfen.

Mit freundlichen Grüssen

Phöbe Heydt

Kontakt: Phöbe Heydt ¦ Gare du Nord ¦ Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ¦ (+ 41) 061 683 13 13 ¦
presse@garedunord.ch ¦ www.garedunord.ch
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Medienorientierung zum Start in die Saison 2019/20
Saison 2019/20

Saisoneröffnung «Alles klappt» _________________ Seite 3
Saisonschwerpunkte_________________________ Seite 4
                   Later Born ___ 4
                   Musiktheaterformen ___11
                   Von Zeit zu Zeit ___15
Netzwerk Kooperation performative Künste in Europa __ Seite 17
Ensemble der Saison _________________________ Seite 18
Spezial-Angebote ___________________________ Seite 19
                    Promenaden ___ 19
                    Mittendrin ___ 20
                    Klanggespräche ___ 24
Konzertreihen _____________________________ Seite 25
gare des enfants____________________________ Seite 40
Festivals _________________________________ Seite 44
Weitere Konzerte ___________________________ Seite 44
Eigenproduktionen seit 2002 ___________________ Seite 45
Facts and Figures __________________________ Seite 46
Bar du Nord _______________________________Seite 48
Kontakt _________________________________ Seite 48

Das Programm des Gare du Nord wird ermöglicht durch den Kulturvertrag
zwischen Basel!Landschaft und Basel!Stadt
Medienorientierung zum Start in die Saison 2019/20
Saisoneröffnung 2019/20: «Alles klappt»

Sa 19.10.2019 20:00 (Premiere)
       19:00 Einführung mit Ondřej Adámek und Katharina Schmitt
       Im Anschluss an die Vorstellung: Podium mit Prof. Dr. Erik Petry (Zentrum für Jüdische Studien)

So 20.10.2019 20:00
       19:00 Einführung mit Ondřej Adámek und Katharina Schmitt
       Im Anschluss an die Vorstellung: «Pot au feu – Suppe und Gespräch» mit Désirée Meiser
       und Dr. Shifra Kuperman (Zentrum für Jüdische Studien)

«Alles klappt» – Musiktheater
von Ondřej Adámek und Katharina Schmitt
Schweizer Erstaufführung

Während einer Betriebsfeier im Archiv ergreifen Gegenstände Besitz von den Archivaren; sie
beginnen, mit fremden Stimmen ihre Geschichten zu erzählen. Andenken ist Privatsache und
will immer wieder belebt werden. Das Musiktheater «Alles klappt» basiert auf
Archivmaterial des Jüdischen Museums in Prag, einem von Ondřej Adámeks Grossvater
mitgestalteten Treuhandkatalog, sowie auf Briefen und Postkarten, die dem Nachlass der
Familie Adámek angehören. Ondřej Adámek komponiert Wort für Wort, Phonem für
Phonem musikalische Gesten zwischen Flüstern, rhythmischem Sprechen, Schreien und
Singen. Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen.
Besetzung
Olga Siemieńcuk (Sopran), Thérèse Wincent (Sopran), Landy Andriamboavonjy (Sopran),
Steve Zheng (Tenor), Dominic Kraemer (Bariton), Tobias Müller-Kopp (Bariton), Jeanne
Larrouturou (Percussion), Miguel Ángel García Martín (Percussion)
Komposition und Musikalische Leitung: Ondřej Adámek; Libretto und Regie: Katharina
Schmitt; Bühne und Kostüme: Patricia Talacko; Dramaturgie: Götz Leineweber

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Medienorientierung zum Start in die Saison 2019/20
Saisonschwerpunkte

«Later Born»
Musiktheater, Konzerte, Podien, Diskussionen, Ausstellungen
Eine künstlerische Reflexion und ein neuer fragender Blick der Nachgeborenen
auf die Traumata des 20. Jahrhunderts

«Later Born» ist eine historisch-künstlerische Reflexion und ein
neuer fragender Blick auf die Zeit des Nationalsozialismus, der
beiden Weltkriege und deren Folgen anhand von Musiktheater-
Produktionen und Konzerten. Begleitet werden die
Aufführungen von Podien, Gesprächsrunden, Seminaren und
Ausstellungen.
Die Sprachlosigkeit einer traumatisierten Generation ist auch
eine Bürde für die Nachgeborenen, die oft bis in die dritte
Generation und darüber hinaus unter den nicht aufgearbeiteten
Familiengeschichten und gesellschaftlichen Traumata leiden.
Ob Opfer- oder Tätergeschichten, sie müssen irgendwann
aufgelöst und nochmals neu angeschaut und befragt werden,
bevor die Betroffenen aus ihrem Bann entlassen werden. Erst
dann können sich diese Erlebnisse vielleicht als wichtige
Lernerfahrungen im gesellschaftlichen Bewusstsein verankern.

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Aus Bertolt Brecht: «An die Nachgeborenen» (1934–38)

Partner
Sinfonieorchester Basel ¦ IGNM Basel ¦ Culturescapes Polen 2019 ¦ sogar theater Zürich /
Matterhorn Produktionen ¦ IKF – Institut für künstlerische Forschung Berlin ¦ Zentrum für
Jüdische Studien Basel ¦ Jüdisches Museum der Schweiz ¦ SRF 2 Kultur ¦ Mizmorim Festival ¦
Historisches Museum Basel ¦ Tachles ¦ Wir danken Yves Kugelmann für seine Unterstützung.

Tickets / Mehrfahrtenkarte
Für die Vorstellungen des Schwerpunkts «Later Born» bieten wir eine «Mehrfahrtenkarte»
an, ein Mini-Abo, mit dem drei oder fünf Produktionen nach Wahl zu einem ermässigten
Preis besucht werden können. Ausgenommen von diesem Angebot sind die Ausstellungen
und «Die Stadt ohne Juden».
5 Veranstaltungen für CHF 125.– / 100.– (AHV)
3 Veranstaltungen für CHF 70.– / 55.– (AHV)
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Medienorientierung zum Start in die Saison 2019/20
Later Born – Programmübersicht

Sa 19.10. / So 20.10.19 20 Uhr Gare du Nord
«Alles klappt» – Musiktheater von Ondřej Adámek und Katharina Schmitt
Je 19:00: Einführung mit Ondřej Adámek und Katharina Schmitt
Sa 19.10.: Im Anschluss Podium mit Prof. Dr. Erik Petry
So 20.10.: Im Anschluss «Pot au feu – Suppe und Gespräch» mit Désirée Meiser und Dr. Shifra Kuperman

Fr 08.11.19 20 Uhr Gare du Nord
«Pechschwarz» – Ein europäischer Nachhall
Graham F. Valentine und Leonhard Dering
So 10.11.19 17 Uhr Gare du Nord
«Letters From Warsaw» – Konzert im Rahmen von Culturescapes Polen 2019
Im Anschluss: Podiumsgespräch mit Krzysztof Chorzelski und Hans-Georg Hofmann

Di 19.11. / Mi 20.11.19 20 Uhr Gare du Nord
«Im Nebel» – Eine Sprachsalve gegen den Krieg – Knabenkantorei Basel
Di 19.11.: Im Anschluss Podiumsgespräch mit Ursina Greuel und Prof. em. Dr. Georg Kreis

Sa 07.12.19 20 Uhr Gare du Nord
«Les souffrances de Job» – Uraufführung von Michèle Rusconi
Im Anschluss: Podiumsgespräch mit Michèle Rusconi und Matthias Naumann

Di 17.12.19 20 Uhr Gare du Nord
«Hans Schleif» – Eine Spurensuche von Matthias Neukirch und Julian Klein
Im Anschluss: Publikumsgespräch mit Matthias Neukirch und Julian Klein

Mi 08.01.20 20 Uhr Gare du Nord
«Kurt Weill jagt Fantômas» – Hörspiel!Musical!Performance von Oliver Augst
mit Liedern von Kurt Weill
Im Anschluss: Podiumsgespräch mit Oliver Augst und Florian Hauser

23.–26.01.20
Gare du Nord und andere Orte
«Mizmorim Festival» – Das jüdische Musikfestival der Schweiz

Fr 08.05. / Sa 09.05. / So 10.05.20 20 Uhr Gare du Nord
«Die Stadt ohne Juden» – Stummfilm mit Live!Musik – Sinfonieorchester Basel
Fr 08.05.: Im Anschluss Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Erik Petry und Olga Neuwirth
Sa 09.05. / So 10.05.: Im Anschluss Publikumsgespräch

Ausstellungen
November 19 – September 20
Jüdisches Museum der Schweiz / Galerie am Petersgraben
«Pässe, Profiteure, Polizei. Ein Schweizer Kriegsgeheimnis.» – Ausstellung

08.05.20–31.01.21
Historisches Museum Basel (Barfüsserkirche)
«Grenzfälle – Basel 1933–1945» – Ausstellung

14.05.20 – Oktober 20
Historisches Museum Basel (Musikmuseum)
«Violins of Hope» – Ausstellung
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Medienorientierung zum Start in die Saison 2019/20
Later Born – Programm im Detail
Sa 19.10. / So 20.10.19 20:00
ca. 1 Stunde 15 Minuten
Jeweils 19:00 Einführung mit Ondrej Adámek und Katharina Schmitt
«Alles klappt» – Musiktheater von Ondřej Adámek und Katharina Schmitt
Schweizer Erstaufführung
Während einer Betriebsfeier im Archiv ergreifen Gegenstände Besitz von den Archivaren; sie
beginnen, mit fremden Stimmen ihre Geschichten zu erzählen. Andenken ist Privatsache und
will immer wieder belebt werden.
Das Musiktheater «Alles klappt» basiert auf Archivmaterial des Jüdischen Museums in Prag,
einem von Ondřej Adámeks Grossvater mitgestalteten Treuhandkatalog, sowie auf Briefen
und Postkarten, die dem Nachlass der Familie Adámek angehören.
Ondřej Adámek komponiert Wort für Wort, Phonem für Phonem musikalische Gesten
zwischen Flüstern, rhythmischem Sprechen, Schreien und Singen. Das Vergangene ist nicht
tot, es ist nicht einmal vergangen.
Mit: Olga Siemieńcuk (Sopran), Thérèse Wincent (Sopran), Landy Andriamboavonjy
(Sopran), Steve Zheng (Tenor), Dominic Kraemer (Bariton), Tobias Müller-Kopp (Bariton),
Jeanne Larrouturou (Percussion), Miguel Ángel García Martín (Percussion)
Komposition und Musikalische Leitung: Ondřej Adámek, Libretto und Regie: Katharina
Schmitt, Bühne und Kostüme: Patricia Talacko, Dramaturgie: Götz Leineweber
Sa 19.10.: Im Anschluss Podium mit Prof. Dr. Erik Petry (Zentrum für Jüdische Studien)
So 20.10.: Im Anschluss «Pot au feu – Suppe und Gespräch» mit Désirée Meiser und Dr.
Shifra Kuperman (Zentrum für Jüdische Studien)

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Fr 08.11.19 20:00
ca. 1 Stunde 10 Minuten, keine Pause
«Pechschwarz» – Ein europäischer Nachhall
Graham F. Valentine und Leonhard Dering
«Pechschwarz» lässt eine Zeit wieder auferstehen, die von tiefgreifenden menschlichen
Katastrophen geprägt ist. Die bitterbösen Chansons, traurigen Balladen, düsteren
Melodramen und sarkastischen Texte des Abends, mehrheitlich aus den Jahren 1900–1930,
spiegeln den psychologischen und emotionalen Zustand einer europäischen Gesellschaft
wider, die den Umgang mit Gewalt, Rache, Verzweiflung und Wahnsinn gewöhnt ist. Der

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Medienorientierung zum Start in die Saison 2019/20
tiefgründige, unterhaltsame Abend kratzt einfühlsam am Grund der menschlichen
Psyche und fördert dabei auch Groteskes, Kurioses und Zynisches ans Licht.
Von und mit: Graham F. Valentine (Stimme) und Leonhard Dering (Klavier)
Programm: Musik u.a. von Damia, Suzy Solidor, Alexander Vertinsky, Claudio Villa,
Alexander Skrjabin, Arnold Schönberg, Luciano Berio; Texte u.a. von Franz Kafka, Adolf
Wölfli, Ted Hughes, Kurt Tucholsky, Joachim Ringelnatz

So 10.11.19 17:00
ca. 1 Stunde 30 Minuten inkl. Pause
«Letters from Warsaw»
Konzert im Rahmen des Festivals Culturescapes Polen 2019
Im Zentrum dieses Konzertes steht ein Werk, das Krzysztof Chorzelski, Bratschist des Belcea
Quartet, bei dem britischen Komponisten Joseph Phibbs in Auftrag gegeben hat. Das Stück
ist inspiriert von Briefen, die hauptsächlich Krzysztof Chorzelskis Grossmutter 1940/41 aus
dem Warschauer Ghetto geschrieben hat. Die aussergewöhnliche und bewegende
Korrespondenz beschreibt den Alltag im Ghetto, die Freude der Familie über das
Heranwachsen von Marysia (Krzysztofs Chorzelskis Mutter) und ihre Angst um die Zukunft.
«Letters from Warsaw» ist Marysia Chorzelski gewidmet, die aus dem Ghetto geschmuggelt
werden und untertauchen konnte. Die übrigen Familienmitglieder kamen ums Leben.
Mit: Krzysztof Chorzelski (Viola) and Katya Apekisheva (Klavier)
Programm: Pawel Szymanski (*1954): Sonate für Viola und Klavier (2015), Joseph Phibbs
(*1974): «Letters from Warsaw» (2015), André Tchaikowsky (1935–1982): Sonate für Viola
und Klavier (1953/54)
Im Anschluss: Podiumsgespräch mit Krzysztof Chorzelski und Hans-Georg Hofmann
(Sinfonieorchester Basel)

Di 19.11. / Mi 20.11.19 20:00
ca. 1 Stunde, keine Pause
«Im Nebel» – Knabenkantorei Basel
Eine Sprachsalve gegen den Krieg nach Otto Nebels Text «Zuginsfeld»
«Wir wollen keinen Krieg!» Sie marschieren, rebellieren, brüllen, sterben, stehen wieder auf
und singen einfach wunderschön: Die Männerstimmen der Knabenkantorei Basel verkörpern
das unfassbar Entmenschlichte des Krieges auf eine zutiefst berührende Weise. Der 100
Jahre alte Antikriegstext von Otto Nebel erlebt in der Vertonung von Till Löffler eine
bewegende und erschreckend aktuelle Wiederentdeckung.
Mit den Männerstimmen der Knabenkantorei Basel
Komposition: Till Löffler, Musikalische Leitung: Oliver Rudin, Regie: Ursina Greuel,
Kostüme: Bettina Ginsberg, Licht: Jens Seiler
Eine Koproduktion von Gare du Nord Basel, sogar theater Zürich und Matterhorn
Produktionen. Wiederaufnahme.
Di 19.11.: Im Anschluss Podiumsgespräch mit Ursina Greuel und Prof. em. Dr. Georg Kreis
(Gründungsdirektor Europainstitut Basel)

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Medienorientierung zum Start in die Saison 2019/20
Sa 07.12.19 20:00
ca. 1 Stunde, keine Pause
«Les souffrances de Job» – Uraufführung von Michèle Rusconi
IGNM Basel
Die Komposition «Les souffrances de Job» – Die Leiden des Hiob – von Michèle Rusconi
bezieht sich auf das gleichnamige Theaterstück des israelischen Dramatikers Hanoch Levin.
In der hebräischen Bibel bleibt Hiob seinem Gott trotz schweren Schicksals treu und wird
dafür am Ende belohnt. Hanoch Levin hingegen stellt Hiobs Leiden als sinnlos und umso
tragischer dar. Hiob stirbt. In der israelischen Literatur wird die Figur des Hiob manchmal
mit der Shoah-Thematik verknüpft, er gilt als Symbol des leidenden jüdischen Volkes. Dazu
Elie Wiesel: «Falls Hiob kein Jude war, wird er es.» Rusconi setzt in ihrem Werk Texte aus
Levins Stück in hebräischer Originalsprache und auf Französisch ein. Das Meitar Ensemble –
das wichtigste Ensemble zeitgenössischer Musik in Israel – begleitet die grossartige
israelische Sopranistin Tehila Nini Goldstein und den französischen Schauspieler Zohar
Wexler.
Mit: Meitar Ensemble Tel Aviv, Tehila Nini Goldstein (Sopran), Zohar Wexler (Sprecher)
Eine Produktion von Michèle Rusconi und der IGNM Basel.
Im Anschluss: Podiumsgespräch mit Michèle Rusconi und Matthias Naumann (Autor einer
Monographie über Hanoch Levin, Übersetzer, Verleger)

Di 17.12.19 19:00
ca. 2 Stunden 10 Minuten, keine Pause
«Hans Schleif» – Eine Spurensuche von Matthias Neukirch und Julian Klein
«Nun wird’s wohl klappen, wie immer in wirklich guten Zeiten siegt die Tugend!»
Hans Schleif war Architekt, Archäologe, Familienvater und ranghohes Mitglied der SS. Sein
Enkel, der deutsche Schauspieler Matthias Neukirch, begibt sich auf die Suche nach der
Biografie seines Grossvaters. Er beginnt eine Recherche in Dokumenten, Archiven und den
Erinnerungen der Familie, die Neukirch mitten in die Gegenwart und zu sich selbst führt.
Mit: Matthias Neukirch, Regie: Julian Klein, Mitarbeit: Stephanie Quitterer, Assistenz: Brit
Bartkowiak
Eine Produktion des IKF – Institut für künstlerische Forschung Berlin und des Deutschen
Theaters Berlin. Im Repertoire des Schauspielhaus Zürich.
Im Anschluss: Publikumsgespräch mit Matthias Neukirch und Julian Klein

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Medienorientierung zum Start in die Saison 2019/20
Mi 08.01.20 20:00
ca. 1 Stunde 10 Minuten, keine Pause
«Kurt Weill jagt Fantômas» – Hörspiel!Musical!Performance
von Oliver Augst mit Liedern von Kurt Weill
Als Kurt Weill in einer stürmischen Nacht im März 1933 mit einem schwarzen Mercedes
Benz das Hôtel Jacob in Saint-Germain-des-Prés erreicht, hat er die Skizzen für einen
Auftrag von Radio Paris bei sich: eine Moritat über den Schurken Fantômas. Die Franzosen
sind fasziniert von Fantômas und Kurt Weill ist ein Spezialist für die richtige Stimmlage
abgründiger Fieslinge. Doch wo sind die Noten geblieben?
In seiner Hörspiel-Musical-Performance begibt sich der Komponist und Hörspielautor Oliver
Augst auf Spurensuche in Kurt Weills Pariser Exil. Er lässt Fantômas, den Unfassbaren,
Meister des Verschwindens, als Alter Ego des verfolgten und getriebenen, heimatlosen
Komponisten aufscheinen. Ausgehend von den weitgehend vergessenen Liedern dieser Zeit
mit einem Bühnentext des deutsch-französischen Pop-Duos Stereo Total vermischen sich
Realität und Fiktion.
Mit: Alexandre Bellenger (Turntables, Stimme), Charlotte Simon (Keyboards, Stimme), Klaus
Brömmelmeier (Special Guest, Sprecher), Oliver Augst (Stimme)
Text: Françoise Cactus & Brezel Göring (Stereo Total), Dramaturgie: Astrid Ihle, Konzept
und Realisation: Oliver Augst
Das Gastspiel im Gare du Nord wird unterstützt durch den Deutsch-Französisch-
Schweizerischen Fonds für zeitgenössische Musik / Impuls neue Musik und die
Gastspielförderung des Kulturamts der Stadt Frankfurt.
Im Anschluss: Podiumsgespräch mit Oliver Augst und Florian Hauser (SRF 2 Kultur)

Fr 08.05. / Sa 09.05. / So 10.05.20 20:00
ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
«Die Stadt ohne Juden» – Sinfonieorchester Basel
Stummfilm von Hans Karl Breslauer (1924) mit Live-Musik von Olga Neuwirth (2017)
Der Stummfilm «Die Stadt ohne Juden» wurde zufällig auf einem Flohmarkt in Paris
wiederentdeckt und gilt heute als eine der wichtigsten österreichischen Produktionen der
Zwischenkriegsjahre. Der nach einer Romanvorlage des jüdischen Schriftstellers Hugo
Bettauer 1924 in Wien gedrehte Film zeigt in beklemmender Voraussicht die kulturelle und
wirtschaftliche Verarmung einer Stadt nach Vertreibung der jüdischen Bevölkerung.
Dank einer aufwändigen Restaurierung des fragmentarischen Materials kann der Film
wieder in einer nahezu authentischen Fassung gezeigt werden. In Kooperation u.a. mit dem
Wiener Konzerthaus, dem Ensemble intercontemporain, Barbican Center London und der
Elbphilharmonie Hamburg hat das Sinfonieorchester Basel eine Neukomposition der
Begleitmusik bei Olga Neuwirth in Auftrag gegeben.
Mit Mitgliedern des Sinfonieorchesters Basel
Leitung: Francesc Prat
Eine Produktion des Sinfonieorchesters Basel in Kooperation u.a. mit dem Wiener
Konzerthaus, dem Ensemble intercontemporain, Barbican Center London und der
Elbphilharmonie Hamburg.

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Mit freundlicher Unterstützung der Isaac Dreyfus-Bernheim Stiftung.
Fr 08.05.: Im Anschluss Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Erik Petry und Gästen
Sa 09.05. / So 10.05.: Im Anschluss Publikumsgespräch

Weitere Veranstaltungen zum Thema in Basel

November 19 – September 20
Jüdisches Museum der Schweiz / Galerie am Petersgraben
«Pässe, Profiteure, Polizei. Ein Schweizer Kriegsgeheimnis.» – Ausstellung
Das Jüdische Museum der Schweiz lüftet mit dieser Ausstellung ein Schweizer
Kriegsgeheimnis und erzählt vom Helfernetzwerk in und um den diplomatischen Dienst, das
Hunderte europäische Jüdinnen und Juden vor dem Tod rettete.

23.–26.01.20 Gare du Nord und andere Orte
«Mizmorim Festival»
Das jüdische Musikfestival der Schweiz

08.05.20–31.01.21
Historisches Museum Basel (Barfüsserkirche)
«Grenzfälle – Basel 1933–1945» – Ausstellung
Die Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland prägten das Leben in der
Region Basel massgeblich. Die Ausstellung rückt die grenzüberschreitenden Beziehungen ins
Zentrum und thematisiert das Verhältnis von BaslerInnen, Schweizer Behörden und lokalen
Unternehmen zum Nationalsozialismus.

14.05.20 – Oktober 20
Historisches Museum Basel (Musikmuseum)
«Violins of Hope» – Ausstellung
Musik heilt Wunden, überwindet Grenzen und spendet Hoffnung. Die Ausstellung «Violins
of Hope» zeigt Geigen, die den Holocaust überdauert haben und nun eine eigene Geschichte
erzählen. Die Instrumente sind ein Denkmal für verlorene Kultur und Menschen.

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«Musiktheaterformen» 2019/20
Facetten des aktuellen Musiktheaters
in Präsentation und Gespräch
Was sind die Ingredienzien für spannendes Musiktheater?
Wir präsentieren in dieser Spielzeit zehn
Musiktheaterproduktionen aus den Bereichen
Kammeroper, instrumentales Theater, Théâtre musical und
experimentelles Musiktheater.
An drei Abenden bitten wir nach der Aufführung zum «Pot
au feu» in die Bar du Nord. Bei Suppe und Wein geht es um
Eindrücke, Fragen und um eine Auseinandersetzung mit
der jeweiligen musiktheatralischen Form.

Sa 19. / So 20.10.19 je 20 Uhr
je 19:00 Einführung mit Ondrej Adámek und Katharina Schmitt
«Alles klappt» – Musiktheater von Ondrej Adámek und Katharina Schmitt
Schweizer Erstaufführung
«Liebste Kinder. Sind gut angekommen. Schlafen gut. Warm. Seid unbesorgt!» Das
Musiktheater «Alles klappt» basiert auf Archivmaterial des Jüdischen Museums in Prag,
einem von Ondrej Adámeks Grossvater mitgestalteten Treuhandkatalog sowie auf Briefen
und Postkarten, die dem Nachlass der Familie Adámek angehören.
Besetzung:
Olga Siemiencuk (Sopran), Thérèse Wincent (Sopran), Landy Andriamboavonjy (Sopran),
Steve Zheng (Tenor), Dominic Kraemer (Bariton), Tobias Müller-Kopp (Bariton), Jeanne
Larrouturou (Percussion), Miguel Ángel García Martín (Percussion)
Komposition und Musikalische Leitung: Ondrej Adámek, Libretto und Regie: Katharina
Schmitt, Bühne und Kostüm: Patricia Talacko, Dramaturgie: Götz Leineweber, Sprechcoach:
Caroline Scholz Ott
Sa 19.10.: Im Anschluss Podium mit Prof. Dr. Erik Petry (Zentrum für Jüdische Studien)
      So 20.10.: Im Anschluss «Pot au feu – Suppe und Gespräch»
      mit Désirée Meiser und Dr. Shifra Kuperman (Zentrum für Jüdische Studien)

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Di 19. / Mi 20.11.19 je 20 Uhr
«Im Nebel» – Eine Sprachsalve gegen den Krieg
nach Otto Nebels «Text «Zuginsfeld» mit der Knabenkantorei Basel
«Wir wollen keinen Krieg!» Sie marschieren, rebellieren, brüllen, sterben,
stehen wieder auf und singen: Die Männerstimmen der Knabenkantorei Basel
verkörpern das unfassbar Entmenschlichte des Krieges auf eine zutiefst berührende Weise.
Besetzung:
Männerstimmen der Knabenkantorei Basel
Komposition: Till Löffler, Musikalische Leitung: Oliver Rudin, Regie: Ursina Greuel,
Kostüme: Bettina Ginsberg, Licht: Jens Seiler
Eine Koproduktion von Gare du Nord Basel, sogar theater Zürich und Matterhorn
Produktionen. Wiederaufnahme.
Di 19.11.: Im Anschluss Podiumsgespräch mit Ursina Greuel und Prof. em. Dr. Georg Kreis
(Gründungsdirektor Europainstitut Basel)

Sa 07.12.19 20 Uhr • IGNM Basel
«Les souffrances de Job» – Uraufführung von Michèle Rusconi
Die Komposition «Les souffrances de Job» – Die Leiden des Hiob – von Michèle Rusconi
bezieht sich auf das gleichnamige Theaterstück des israelischen Dramatikers Hanoch Levin.
In der fast dreitausend Jahre alten Geschichte des Hiob geht es um einen Mann, der
schuldlos grosses Unglück erleidet. Hanoch Levin hingegen stellt Hiobs Leiden als sinnlos
und deshalb umso tragischer dar.
Mit: Meitar Ensemble Tel Aviv, Tehila Nini Goldstein (Sopran), Zohar Wexler (Sprecher)
Eine Produktion von Michèle Rusconi und der IGNM Basel.
Im Anschluss: Podiumsgespräch mit Michèle Rusconi und Matthias Naumann (Autor,
Übersetzer, Verleger)

Sa 18. / So 19.01.20 je 20 Uhr
«Ødipus REC.» – Musiktheater von The Navidsons
Wie viel Erkenntnis ist möglich in einer Welt, in der wir unablässig mit Bildern konfrontiert
werden? Sind wir vom ständigen Fluss visueller Informationen verblendet? Was wäre, wenn
wir nur hören könnten – wie Ödipus nach seiner Selbstblendung?
Besetzung:
Michael Taylor (Countertenor), Thomas Douglas (Schauspiel), N.N. (Knabe); Ensemble
Lemniscate Basel unter der Leitung von Daniel Moreira
The Navidsons: Ole Hübner (Komposition), Till Wyler von Ballmoos (Regie), Tassilo Tesche
(Ausstattung), Maxine Devaud (Produktionsleitung)
      Sa 18.01.: Im Anschluss «Pot au feu – Suppe und Gespräch» mit Roman Brotbeck

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So 09.02.20 20 Uhr • IGNM Basel
«Time with People» – Musiktheater von Tim Parkinson / NEC
«Time with People» ist eine surrealistische Vision des Alltags. Ist es ein kritischer
Kommentar zu unserer auf eine dystopische Zukunft ausgerichteten Konsumgesellschaft
oder nur ein absurdes, chaotisches, humorvolles Musiktheater? Tim Parkinsons Werk
entstand 2014–17 aus voneinander unabhängigen Stücken mit der Idee, keine traditionellen
Instrumente und keine professionellen Stimmen zu verwenden. Es wird gespielt vom Nouvel
Ensemble Contemporain (NEC) aus La Chaux-de Fonds.
Mit: Nouvel Ensemble Contemporain (NEC)

Do 13.02.20 20 Uhr
«52 m2 unrenoviert» – Projekt von Jeroen Engelsman
Realität ist meist nur ein schwaches Abbild dessen, was wir uns vorstellen. Um die eigenen
Vorstellungen und Wünsche zu realisieren, muss man das Risiko eingehen, sich zu öffnen
und verletzbar zu machen. In «52 m2 unrenoviert» treffen drei junge, enthusiastische
KünstlerInnen aufeinander. Sie geben sich dem musikalischen Risiko hin.
Mit: Madeline Engelsman, Jeroen Engelsman und Dominic Chamot
Musik: Aqua, Carla Bruni, Franz Schubert, Joseph Haydn, Nikolai Kapustin u. v. a.

Di 10.03.20 20 Uhr • IGNM Basel
«Reise nach Comala» –
Live!Hörspiel!Fassung des «Theaters der Stimmen» von Germán Toro Pérez
«Reise nach Comala» ist ein Gespräch mit den Toten. Das «Theater der Stimmen» des
Komponisten Germán Toro Pérez basiert auf dem Roman «Pedro Páramo» des
mexikanischen Autors Juan Rulfo. Für die Stimmen aus der Totenwelt Comalas hat Toro
Pérez einen vielstimmig klingenden Resonanzraum kreiert.
Mit: Phace Wien, Vokalensemble Zürich, Peter Siegwart (Dirigent), Florian Bogner &
Germán Toro Pérez (Elektronik & Klangregie)
Eine Produktion von Phace, Vokalensemble Zürich, Wiener Konzerthaus und IGNM Basel, in
Kooperation mit ICST Zürich und Gare du Nord

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Di 17.03. 17 Uhr & 20 Uhr / Mi 18.03.20 20 Uhr
«Revox – A Tale of Phantoms» – 3!D!Hörspiel
in einer Klang! und «Lichtinstallation von Collectif barbare
Über Kopfhörer erzählt eine Stimme von Paul Stiller, dem grössten Toningenieur der
Filmgeschichte. Eines Tages entdeckt er im Herzen einer alten Aufnahme einen Splitter der
Stille. «Revox» ist ein Film noir für die Ohren ohne DarstellerInnen mit Musik von Astride
Schlaefli, Anna Trauffer, Charles Ives, Duke Ellington, Art Tatum, Dmitri Shostakowitsch u.a.
Besetzung:
Mit den Stimmen von: Isabelle Menke und Irina Ungureanu; Regie und Konzept: Astride
Schlaefli, Ton und Bühnenbild: Christian Kuntner, Licht: Michael Omlin, Maschinen: David
Merz
Eine Produktion von Collectif barbare in Koproduktion mit dem Theater Tuchlaube Aarau
und dem Theater Winkelwiese Zürich

Do 02. / Fr 03.04.20 je 20 Uhr
«Quaderno di strada» – Inszenierter Liederzyklus von Salvatore Sciarrino
In seinem Liederzyklus «Quaderno di strada» (Strassenbilder) benutzt der sizilianische
Komponist Salvatore Sciarrino «Objets trouvés» als Textmaterial. Seine zerbrechliche
Klangsprache erzeugt dabei einen Kosmos der Innerlichkeit, aus dem die Inszenierung von
Matthias Rebstock immer wieder in die Gegenrichtung aufbricht – in die Diesseitigkeit der
Welt und die Direktheit der Dinge: Things as they are.
Mit: Christian Hilz (Bariton), Ensemble Vertigo und Studierende der Gesangsklassen der
Hochschule der Künste Bern, Lennart Dohms (Dirigent), Matthias Rebstock (Regie)
Eine Produktion der Hochschule der Künste Bern

Do 23. / Fr 24. / Sa 25.04.20 je 20 Uhr
«Ja, Mama! Nein, Mama!» –
Ein performatives Musiktheater von mehrblick&ton
In «Ja, Mama! Nein, Mama!» fragt das Musiktheaterkollektiv mehrblick&ton nach
Mechanismen aktueller politischer Meinungsbildung und stellt die Frage nach der
individuellen Entscheidungskraft. Grundlage und Folie für diese Auseinandersetzung ist das
Lehrstück «Der Jasager» von Elisabeth Hauptmann, Bertolt Brecht und Kurt Weill.
Mit: Robert Koller, Christoph Waltle, Martina Mutzner (Gesang, Performance), Chor und
Orchester; Komposition: Wolfgang Heiniger, Regie: Therese Schmidt, Musikalische Leitung:
Andreas Brenner, Klangregie: Gary Berger, Bühne und Kostüme: Hsuan Huang, Licht und
Technik: Konrad Dietze, Produktionsleitung: Helena Tsiflidis
     Fr 24.04.: Im Anschluss «Pot au feu – Suppe und Gespräch» mit Roman Brotbeck

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«Von Zeit zu Zeit» 2019/20
Musikalische Gedankengänge zwischen Mittelalter und Gegenwart

Die Reihe «Von Zeit zu Zeit» widmet sich dem Spannungsfeld zwischen Alter und Neuer
Musik. Auf der Reise durch die Jahrhunderte kreieren die Ensembles erstaunliche
musikalische Zusammenhänge – lassen Sie sich überraschen.

Do 05.12.19 20:00
«Illuminationen Nr. 2» – Robotik / Arciorgano
Das Arciorgano, die Rekonstruktion einer von Nicola Vicentino (1510–77) beschriebenen
Orgel mit 36 Tasten pro Oktave, wird digital aufgerüstet. So eröffnen sich neue
Möglichkeiten: Keine Einschränkungen der Spielbarkeit, interaktives Spielen, Anspielen der
Orgel über alternative Interfaces. Polina Korobkova (*2001) erhält einen
Kompositionsauftrag, um die neuen Möglichkeiten im Rahmen einer Uraufführung
auszuloten.
Mit: Johannes Keller (Arciorgano), Polina Korobkova (Komposition)

So 08.12.19 17:00
«6 Capricci» – Egidius Streiff
Witze soll man nur einmal erzählen. Doch es gibt Witze, die Klassiker werden und in immer
neuen Variationen Bedeutung erlangen. In Egidius Streiffs Programm sind die «Capricci» –
Launen, Witze – von Niccolò Paganini (1782–1840) und Salvatore Sciarrino (*1947)
kunstvoll verwoben, die Stücke von Sciarrino geben jenen von Paganini eine neue Bedeutung.
Ein amüsantes und virtuoses Konzert für Violine solo.
Mit: Egidius Streiff (Violine)

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Do 06.02.20 20:00
«Illuminationen Nr. 3» – Alta Cappella / Arciorgano
Nicola Vicentino, Erfinder des Arciorgano (Orgel mit 36 Tasten pro Oktave)
verwendet ein Fünftelton-System, um Enharmonik in die klassische
Polyphonie zu integrieren. Eine Alta-Cappella-Besetzung integriert eine vieltönig-
mikrotonale Praxis in ihre mehrstimmige Improvisationstechnik. Jonas Marti und Nikolaus
Matthes loten in Kompositionsaufträgen aus: wie weit kann man Kontrapunkt in einer 31-
stufigen Oktave treiben?
Mit: Johannes Keller (Arciorgano), Alta Cappella: Ian Harrison, Katharina Haun, Nathaniel
Wood, Philip Boyle

Do 04.06.20 20:00
«I Sing the Body Electric» – thélème
Das leidenschaftliche Gedicht «I Sing the Body Electric» von Walt Whitman aus dem Jahr
1855 hat MusikerInnen der verschiedensten Sparten inspiriert. Das auf Alte Musik
spezialisierte Vokalensemble thélème hat gemeinsam mit dem zeitgenössischen
Komponisten Nicolas Buzzi eine visuelle und musikalische Performance entwickelt, die zum
Träumen und Loslassen einlädt: A-capella-Werke aus der Renaissance im Wechsel mit
Kompositionen und Improvisationen von Nicolas Buzzi am Buchla-Synthesizer.
Mit: thélème: Julien Freymuth (Altus), Lior Leibovici (Tenor), Ivo Haun (Tenor), Jean-
Christophe Groffe (Bass und Leitung); Nicolas Buzzi (Buchla-Synthesizer)

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Netzwerk Kooperation performative Künste in Europa

Gare du Nord– Wien Modern – Münchener Biennale –
Zeiträume Basel
Gare du Nord, Wien Modern, Münchener Biennale und Zeiträume Basel, ein Produktions-
und Veranstaltungsort sowie drei grosse internationale Festivals mit unterschiedlichen
Schwerpunkten, Publikumsstrukturen und Traditionen, vernetzen sich über drei Länder
hinweg mit einem gemeinsamen Ziel: Neue, innovative, adaptierbare Musiktheaterformen
jenseits frontaler Theaterformate zu entwickeln.
Die Zusammenarbeit der Partner hat sich bereits in verschiedenen Projekten bewährt. Wie
z.B. die Kooperation von Münchner Biennale und Gare du Nord bei der Uraufführung «Pub»
von Georges Aperghis mit der Stimmperformerin Donatienne Michel-Dansac 2016. Im
Anschluss an die Uraufführung in München war das Werk in Basel im Rahmen der Reihe
Musiktheaterformen zu sehen. Die Produktion «One shot train» von François Sarhan war
eine Koproduktion von ZeitRäume Basel, Gare du Nord und Wien Modern im 2017 und ein
weiterer gelungener Beweis der konstruktiven Bündelung der Kräfte.
Mit dem Programm «Kooperationen performative Künste in Europa» will die Schweizer
Kulturstiftung Pro Helvetia den Aufbau oder die Weiterführung langfristiger und Netzwerke
zwischen Partnerfestivals, -organisationen und –institutionen in der Schweiz und Europa
ermöglichen.

Sa 21.09. 19:00 / So 22.09. 14:00
«Cyber String Species. Ein musikalisches Tableau – Uraufführung
Im Zentrum von «Cyber String Species» steht die Geigerin HannaH Walter. Unterstützt von
den Perkussionisten Julien Annoni und João Carlos Pacheco mutiert sie gemeinsam mit
ihrem Instrument sukzessive zum Zwitterwesen aus Mensch und Maschine. Es entsteht ein
Gesamtkunstwerk zwischen Konzert, Tableau, Ausstellung, Laboratorium, Glamrock und
Choreographie, bei dem die Grenzen zwischen Selbst- und Fremdbestimmung, zwischen
Musikerin und Violine zerfliessen. Inspiriert wurde die Arbeit des jungen, transdisziplinär
arbeitenden Kollektivs, zu dem u.a. der Sounddesigner Robert Torche, der Architekt
Johannes Hänggi, die Choreographin Lucie Tuma sowie der CERN-Physiker Oliver Keller
gehören, durch das «Cyborg Manifesto» (1985) der Soziologin Donna Haraway.

Besetzung: Kollektiv Mycelium: HannaH Walter (Violine), Julien Annoni/João Carlos
Pacheco (Schlagzeug), Robert Torche (Elektronik), Johannes Hänggi (Architektur),
Pablo Weber (Lichtdesign), Lucie Tuma (Choreographie), Cosima Grand, Nicole Seiler
(Œil extérieur), Oliver Keller (Physikingenieur)

Produktion Kollektiv Mycelium mit dem Netzwerk zur Entwicklung formatübergreifender
Musiktheaterformen / Gare du Nord, Wien Modern, ZeitRäume Basel, Münchener Biennale
/mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia, Fondation Nestlé pour l‘Art,
Schweizerische Interpretenstiftung, Temperatio Stiftung, Migros Kulturprozent, Fondation
Nicati-de Luze, Sophie und Karl Binding Stiftung in Koproduktion mit Hackuarium und
BAFF! Internationales Basler Figurentheater Festival

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Ensemble der Saison

Ensemble Contrechamps
Das Ensemble Contrechamps aus Genf ist
aus der internationalen zeitgenössischen
Musiklandschaft nicht wegzudenken. Es
wurde vor über 40 Jahren gegründet.
Contrechamps beauftragt regelmässig
KomponistInnen mit Uraufführungen und
setzt sich unablässig mit neuen Formen und
Präsentationsmöglichkeiten auseinander.
Seit 2018 ist der Perkussionist Serge Vuille
neuer Künstlerischer Leiter des Ensembles.

Als Ensemble der Saison präsentiert Contrechamps im Gare du Nord drei spannende junge
Komponistinnen, von denen jeweils ein neues Werk uraufgeführt wird: die gehörlose
amerikanische Klangkünstlerin Christine Sun Kim, die argentinische Komponistin,
Klangkünstlerin und Performerin Abril Padilla und die deutsch-sorbische «Königin des
Theremin» Carolina Eyck.

Mi 06.11.19 20:00
Christine Sun Kim –Contrechamps
Programm: Simon Loeffler: «B» (2017), Barblina Meierhans: «May I Ask You Something?»
(2017); Ivan Fedele: «Breath and Break» (2012); Christine Sun Kim: Neues Werk mit Video
(UA, 2019, Werkauftrag Ensemble Contrechamps)
Mit: Christine Sun Kim (Performance), SolistInnen des Ensemble Contrechamps

Mi 11.12.19 20:00
Abril Padilla – Contrechamps
Programm: Abril Padilla: Neues Werk für Ensemble und Schwingbesen (UA, 2019); Sergio
Núñez Meneses: Neues Werk (UA, 2019); Edgard Varèse: «Octandre» (1923); Zoscha Di
Castri: «Vier Miniaturen» (2010); William Blank: «A(round)» (2017)
Mit: Pierre-Stéphane Meugé (Saxophon), Abril Padilla (Performance), SolistInnen des
Ensemble Contrechamps

Mo 03.02.20 20:00
Carolina Eyck – Contrechamps
Programm: Carolina Eyck: «Neues Album, Stimme und Theremin», «Fantasias» (2016);
Daniel Zea: «The Fuck Facebook Face Orchestra» (2015)
Mit: Carolina Eyck (Theremin), Maximilian Haft (Violine), Akiko Ahrendt (Violine), Tomoko
Akasaka (Viola), NN (Cello), Daniel Zea (Realisation musikalische Informatik)

www.contrechamps.ch

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Spezial!Angebote

«Promenaden»

Kammermusikreihe in Zusammenarbeit mit
dem Sinfonieorchester Basel
Das Sinfonieorchester Basel und Gare du Nord
laden wieder zu musikalischen Spaziergängen am
Sonntagmorgen ein. Das fulminante Belcea Quartet
ist aus dieser Reihe nicht mehr wegzudenken. Seit
Juni 2016 ist es Mentor des Novus String Quartets,
eines der bedeutendsten Kammermusikensembles
Koreas. Die vier jungen Streicher haben in Europa
studiert und bereits mehrere Preise gewonnen. Im
Rahmen der «Promenaden» sind sie erstmals in Basel zu hören.
Vor und nach dem Konzert gibt es die exklusive Gelegenheit, das Sonntagsfrühstück im
grosszügigen Ambiente der Bar du Nord zu geniessen.

So 24.11.19 11:00     «Nátschibinìtschibi»
Ludwig van Beethoven (1770–1827): Streichquartett Nr. 11 f-Moll, op. 95, «Quartetto
serioso» (1810)
Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791): Klarinettenquintett A-Dur KV 581 (1789)
Mit dem Belcea Quartet und Rossana Rossignoli (Klarinette)

So 02.02.20 11:00 «High on Emotion»
Alban Berg (1885–1935): «Lyrische Suite» für Streichquartett (1926)
Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840–1893): «Souvenir de Florence» für Streichsextett, op. 70
(1890)
Mit dem Novus String Quartet, Harold Hirtz (Viola) und David Delacroix (Violoncello)

So 26.04.20 11:00 «A primo ad extremum»
Ludwig van Beethoven (1770–1827): Streichquartett Nr. 2 G-Dur, op. 18/2 (1799)
Ludwig van Beethoven (1770–1827): Streichquartett Nr. 14 cis-Moll, op. 131 (1826)
Mit dem Belcea Quartet

Preise: CHF 30.– / 20.– / 8.– / Kinder bis 6 Jahre gratis
Mit Familienpass Eintritt um CHF 3.– reduziert
Kinderbetreuung während der Konzerte gratis, Anmeldung erforderlich: +41 61 683 13 13
oder info@garedunord.ch
10–14 Uhr Sonntagsfrühstück in der Bar du Nord

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Spezial!Angebote Vermittlung

«Mittendrin»
Angebot für Schulklassen
Dieses Angebot wendet sich an Schulklassen, die
einen Einblick in musikalische Proben,
Kompositions- und Arbeitsweisen erhalten wollen.
Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren tauchen ein
in die Welt der Neuen Musik, sammeln Eindrücke,
sprechen mit KomponistInnen, MusikerInnen und
KlangperformerInnen und erleben diese auf der
Bühne. Zudem können sie sich über Musikberufe,
künstlerische Werdegänge und Studienrichtungen
informieren.
Wir haben folgende Musiktheaterproduktionen und
Konzerte ausgesucht, zu denen wir individuelle
Rahmenprogramme wie zum Beispiel Backstage-
Gespräche, Probenbesuche oder Workshops in der
Schule organisieren. Neu in dieser Spielzeit gibt es für Lehrpersonen das
Weiterbildungsangebot «Tischgespräch Neue Musik», im dem Möglichkeiten und Methoden
der Vermittlung von Neuer Musik entwickelt und ausgetauscht werden. Alle Angebote von
«Mittendrin» werden von der Musikerin Bettina Berger moderiert.
Kontakt und Anmeldung: per E-Mail an Johanna Schweizer oder per Tel. +41 61 683 13 13

«Im Nebel» – Knabenkantorei Basel
Wir wollen keinen Krieg!
Eine Sprachsalve gegen den Krieg nach Otto Nebels Text «Zuginsfeld» mit Musik von Till
Löffler
Sie marschieren, rebellieren, brüllen, sterben, stehen wieder auf und singen einfach
wunderschön: Die Männerstimmen der Knabenkantorei Basel verkörpern das unfassbar
Entmenschlichte des Krieges auf zutiefst berührende Weise. Wir sprechen mit dem
Komponisten und der Regisseurin über die Vertonung des 100 Jahre alten, erschreckend
aktuellen Anti-Kriegstextes.
Mit den Männerstimmen der Knabenkantorei Basel
Musikalische Leitung: Oliver Rudin, Regie: Ursina Greuel, Kostüme: Bettina Ginsberg, Licht:
Jens Seiler
Eine Koproduktion von Gare du Nord Basel, sogar theater Zürich und Matterhorn
Produktionen.
Di 19.11.19 20:00 Vorstellung, Gespräch «Mittendrin» nach Absprache
Mi 20.11.19 20:00 Vorstellung, Gespräch «Mittendrin» nach Absprache

                                                                                         20
«Ødipus Rec.» – Musiktheater von The Navidsons
Visuelle Überreizung?
Wie viel Erkenntnis ist möglich in einer Welt, in der wir unablässig mit Bildern
konfrontiert werden? Sind wir vom ständigen Fluss visueller Informationen
verblendet? Was wäre, wenn wir nur hören könnten – wie Ödipus nach seiner
Selbstblendung? Wir diskutieren mit dem Kollektiv The Navidsons, was der antike Stoff mit
unserem gegenwärtigen Leben zu tun hat.
Mit: Michael Taylor (Countertenor), Thomas Douglas (Schauspiel), N.N. (Knabe); Ensemble
Lemniscate Basel, Leitung: Daniel Moreira; The Navidsons: Komposition: Ole Hübner,
Regie: Till Wyler von Ballmoos, Ausstattung: Tassilo Tesche, Produktionsleitung: Maxine
Devaud
Sa 18.01.20 20:00 Vorstellung, Gespräch «Mittendrin» nach Absprache
So 19.01.20 20:00 Vorstellung

«Revox – A Tale of Phantoms» – 3!D!Hörspiel von Collectif barbare
Ein Film noir für die Ohren
Eine Stimme erzählt über Kopfhörer aus dem Leben Paul Stillers, des grössten Toningenieurs
der Filmgeschichte. Eines Tages entdeckt er im Herzen einer alten Aufnahme einen Splitter
der Stille. «Revox» ist ein 3-D-Hörspiel in einer Klang- und Lichtinstallation ohne
DarstellerInnen mit Musik von Astride Schlaefli, Anna Trauffer, Charles Ives, Duke
Ellington, Art Tatum, Dmitri Shostakowitsch u.a. Die TonkünstlerInnen, LichtdesignerInnen
und BühnenbildnerInnen des Collectif barbare entführen uns in ihre Welt und erwecken
Geister zum Leben.
Mit den Stimmen von: Isabelle Menke (Erzählerin), Irina Ungureanu (Sopran)
Regie und Konzept: Astride Schlaefli, Ton und Bühnenbild: Christian Kuntner, Licht:
Michael Omlin, Maschinen: David Merz
Eine Produktion von Collectif barbare in Koproduktion mit dem Theater Tuchlaube Aarau
und dem Theater Winkelwiese Zürich
Di 17.03.20 17:00 Vorstellung auf Französisch, Gespräch «Mittendrin» nach Absprache
            20:00 Vorstellung auf Deutsch, Gespräch «Mittendrin» nach Absprache
Mi 18.03.20 18:30 Weiterbildung für Lehrpersonen «Tischgespräch Neue Musik» inkl.
            Vorstellungsbesuch und anschl. Gespräch in der Bar du Nord
            20:00 Vorstellung auf Deutsch

                                                                                        21
«Ja, Mama! Nein, Mama!» – Performatives Musiktheater
Wer macht Meinung?
In seiner neuen Musiktheaterproduktion fragt das deutsch-schweizerische
Musik- theaterkollektiv mehrblick&ton nach Mechanismen aktueller politischer
Meinungsbildung und nach der individuellen Entscheidungskraft. Grundlage und Folie ist
das Lehrstück «Der Jasager» von Elisabeth Hauptmann, Bertolt Brecht und Kurt Weill. Wir
diskutieren mit den Projektbeteiligten über zeitgenössisches Brecht-Recycling und die Rolle
des Lautsprecher-Orchesters in diesem Stück.
Mit: Robert Koller, Christoph Waltle, Martina Mutzner (Gesang, Performance), Chor und
Orchester; Komposition: Wolfgang Heiniger, Regie: Therese Schmidt, Musikalische Leitung:
Andreas Brenner, Klangregie: Gary Berger, Bühne und Kostüme: Hsuan Huang, Licht und
Technik: Konrad Dietze, Produktionsleitung: Helena Tsiflidis
Do 23.04.20 20:00 Vorstellung, Gespräch «Mittendrin» nach Absprache
Fr 24.04.20 20:00 Vorstellung, Gespräch «Mittendrin» nach Absprache
Sa 25.04.20 18:30 Weiterbildung für Lehrpersonen «Tischgespräch Neue Musik» inkl.
            Vorstellungsbesuch und anschl. Gespräch in der Bar du Nord
            20:00 Vorstellung

«Partitur» – Mondrian Ensemble
Was ist Live!Elektronik?
Das Mondrian Ensemble lässt sich kurz vor der Uraufführung von «Hidden Dimensions»
über die Schulter schauen. Der Komponist Germán Toro Pérez ist Leiter des Institute for
Computer Music and Sound Technology der Zürcher Hochschule der Künste und gibt einen
Einblick in das Thema Komponieren mit Elektronik. Unter seiner Anleitung lesen wir in der
gross projizierten Partitur und hören ausgewählte Klangbeispiele.
Mondrian Ensemble: Ivana Pristasová (Violine), Petra Ackermann (Viola), Karolina Öhman
(Violoncello), Tamriko Kordzaia (Klavier); Germán Toro Pérez (Komposition)
Mo 28.10.19 18:30 Gespräch (Moderation: Bettina Berger)
            20:00 Vorstellung

«Reihe «Nachtstrom»
Was macht ein Audiodesigner?
Wir besichtigen das Elektronische Studio der Hochschule für Musik FHNW. Kompositions-
und Audiodesign-StudentInnen beantworten alle möglichen Fragen. Am Abend erleben wir
im Gare du Nord ein «Nachtstrom»-Konzert und hören die neuesten Arbeiten der
Studierenden. «Nachtstrom» ist eine Veranstaltungsreihe des Elektronischen Studios der
Hochschule für Musik Basel in Zusammenarbeit mit Gare du Nord.
Do   14.11.19    21:00
Do   23.01.20    21:00
Do   12.03.20    21:00
Do   14.05.20   21:00
Besuch im Elektronischen Studio individuell nach Absprache.

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Weiterbildung für Lehrpersonen – Tischgespräch Neue Musik
Zur Vorbereitung auf einen Konzertbesuch mit der Klasse und zum Austausch
über Möglichkeiten und Methoden der Vermittlung von Neuer Musik treffen wir
uns an zwei Abenden im Gare du Nord. Wir besuchen Veranstaltungen, führen
Gespräche mit Produktionsbeteiligten und entwickeln konkrete Werkzeuge für den
Unterricht. In kleiner Runde diskutieren wir anschliessend bei einem Getränk in der Bar du
Nord über das Gehörte und Gesehene.
Mi 18.03.20 18:30 Beginn / 20:00 «Revox» / anschl. Gespräch Bar du Nord
Sa 25.04.20 18:30 Beginn / 20:00 «Ja, Mama! Nein, Mama!» / anschl. Gespräch Bar du
Nord
Leitung: Bettina Berger (Flötistin ensemble proton bern & Mitgründerin Ensemble Interface)
Kosten: CHF 100.– inkl. Konzertbillette und 1 Getränk /Abend.
Anmeldung erforderlich bis 15.01.20
Auf Wunsch erhalten LehrerInnen eine Weiterbildungsbescheinigung des PZ.BS,
Weiterbildung und Beratung für Schulen BS.

Infoabend mit Apéro für Lehrpersonen
Am Montag, 2. September findet in der Kaserne Basel von 17–19 Uhr ein gemeinsamer
Informationsabend von Basler Theatern für Lehrende statt. Quer durch alle Schulstufen
halten wir die unterschiedlichsten Aufführungen und dazugehörige Vermittlungsangebote
bereit. Erfahren Sie das aktuelle Programm aller Theater und lernen Sie die Menschen und
Prozesse dahinter kennen.
Gare du Nord, junges theater basel, Kaserne Basel, ROXY Birsfelden, Theater Basel,
TheaterFalle, Vorstadttheater Basel, Freie Szene
Mo 02.09.19 17:00 Kaserne Basel
Teilnahme gratis, Anmeldung an n.grueninger@kaserne-basel.ch oder 061 66 66 027
Immer informiert über alle Veranstaltungen für Basler Schulklassen:
www.theater.edubs.ch/festespieldaten

Specials
Gerne organisieren wir für Ihre Schulklasse auch einen Probenbesuch bei unserem Ensemble
in Residence, dem Ensemble Phoenix Basel, eine Lichttechnik-Führung im Pocketformat
oder einen Besuch in der Werkstatt unseres Klavierbauers Roland Burri. Rufen Sie uns
einfach an – wir erfahren gerne mehr über Ihre Interessen und entwickeln mit Ihnen
individuelle Angebote.

Kontakt und Anmeldung
Johanna Schweizer, Vermittlung     jschweizer@garedunord.ch, T +41 61 683 13 13

Preise für Schulklassen
CHF 10.– / EURO 10.– pro Person / SchülerInnen aus BS/BL im Klassenverband: CHF 4.–
(BS) / 5.– (BL), eine Begleitperson kostenlos, jede weitere Begleitperson: CHF 5.–

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«Klanggespräche» – Volkshochschule beider Basel
Lust auf Einblicke in die Neue Musik? Sie sitzen mit jungen sowie mit international
renommierten KomponistInnen, InterpretInnen und KlangperformerInnen auf der Bühne
des Gare du Nord und hören exklusiv für Sie gespielte Klangbeispiele. Im Gespräch mit den
Beteiligten erfahren Sie mehr über Hintergründe und Besonderheiten der Neuen Musik. Die
Vorstellungen im Anschluss sind Teil des Kurses.
Leitung: Louisa Marxen, Schlagzeugerin, Gründungsmitglied Eunoia Quintett, Vorstand
IGNM Basel
Kurs jeweils 18:30–19:30 plus Konzert um 20:00
Kurskosten: CHF 195.00 inkl. Apéro am ersten Abend und Billett für das jeweils
anschliessende Konzert, Anmeldung ab 21. August unter www.vhsbb.ch oder 061 269 86 66

Mi 06.11.19
«Christine Sun Kim» – Contrechamps
Was kann man von denen, die nichts hören, über den Klang lernen? Das exzellente Ensemble
Contrechamps und die gehörlose amerikanische Künstlerin Christine Sun Kim sprechen mit
uns über ihre Uraufführung.
Sa 07.12.19
«Les souffrances de Job»/IGNM Basel – Michèle Rusconi
Michèle Rusconis neuestem Werk liegt das gleichnamige Drama von Hanoch Levin über
Hiob und dessen sinnlose Leiden zugrunde. Die Komponistin verrät, was sie inspiriert wie es
zur Vernetzung mit dem Meitar Ensemble aus Tel Aviv, Tehila Nini Goldstein und Zohar
Wexler kam.
Mi 08.01.20
«Kurt Weill jagt Fantômas»
Eine 'Live-Hörspielperformance' mit Liedern von Kurt Weill und einem Text des Pop-Duos
Stereo Total. Wir fragen den Autor Oliver Augst, wie man sich einem verschollenen
Musikstück nähert und welche Auswirkungen das Pariser Exil auf Kurt Weills Musik hatte.
So 19.01.20
«Ødipus REC.»
Das Kollektiv The Navidsons gibt einen Einblick in die Entstehung seines neuen
Musiktheaters. Wir erleben exklusiv einzelne Szenen vorab und lernen im Gespräch den
Komponisten Ole Hübner und den Countertenor Michael Taylor kennen.
So 09.02.20
«Time with People»/IGNM Basel – Nouvel Ensemble Contemporain
Dieses absurde Musiktheater von Tim Parkinson soll ohne traditionelle Instrumente und
professionelle Stimmen aufgeführt werden. Der britische Komponist und das Nouvel
Ensemble Contemporain berichten, was das für die Realisation bedeutet.

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