Museumswelt - Die 8. Triennale der Photographie - Sommer 2022 - Museumsdienst Hamburg

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Museumswelt - Die 8. Triennale der Photographie - Sommer 2022 - Museumsdienst Hamburg
Hamburger Abendblatt

Museumswelt
 Sommer
        2022                                         Hamburg

                     „Currency“

 Die 8. Triennale
 der Photographie
Ein Streifzug durch Hamburgs Museen und Ausstellungshäuser
Museumswelt - Die 8. Triennale der Photographie - Sommer 2022 - Museumsdienst Hamburg
2                                                                                                                                                                                                                                                             3

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                                                                                                                                                                                                                                                                      2022
                                                                                                                                                                                                                                                                                             Inhalt

                                                                                                                                                                                                                 Porträt:                                                 Reportage:                                                 Gestern & Heute:
                                                                                                                                                                                                                 Der ghanaische Fotokünstler Kelvin                       Das Ernst Barlach Haus lädt auf der Website zur            Das Museum für Hamburgische Geschichte wird
                                                                                                                                                                                                                 Haizel präsentiert anlässlich der                        Erkundung der Sammlung ein. – In der Hamburger             100 Jahre alt. Ein Kunstprojekt stellt koloniale
                                                                                                                                                                                                                 Phototriennale eine Installation im                      Kunsthalle wird ein Kandinsky-Gemälde mit den              Bezüge zu der herausragenden Münzsammlung
                                                                                                                                                                                                                 Museum am Rothenbaum.                                    Mitteln der virtuellen Realität erfahrbar.                 des Hauses her.
                                                                                                                                                                                                                 Seite 8                                                  Seite 11                                                   Seite 20

                                                                                                                                                                                                                 Titelthema

                                                                                                                                                                                                                 Die 8. Triennale
                                                                                                                                                                                                                                                       Panorama I

                                                                                                                                                                                                                                                       Die wichtigsten
                                                                                                                                                                                                                                                                                           Impressum
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Die Museumswelt
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Liebe Leserinnen
                                                                                                                                                                                                                 der Photographie
                                                                                                                                                                                                                 hinterfragt das
                                                                                                                                                                                                                                                       Ausstellungen
                                                                                                                                                                                                                                                       des Sommers
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Hamburg wird von den
                                                                                                                                                                                                                                                                                  in der Museumswelt
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Hamburg GbR
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            und Leser,
                                                                                                                                                                                                                 Thema „Währung“                       Seite 12–14                vertretenen Museen
                                                                                                                                                                                                                                                                                  herausgegeben und
                                                                                                                                                                                                                 in der Kunst                                                                                                                  wir leben in Zeiten der Bilderflut.
                                                                                                                                                                                                                                                       Panorama II                erscheint als Beilage
                                                                                                                                                                                                                 Seite 4–7                                                        vierteljährlich im                                           Ein jeder kann heute sein Leben
                                                                                                                                                                                                                                                       Die wichtigsten            Hamburger Abendblatt.                                        (fast) in Profi-Qualität festhalten.
                                                                                                                                                                                                                 Blick in die Sammlung                 Veranstaltungen            Redaktion:                                                   Doch was macht die Schnelllebig-

Welches Musikstück                                                                                                                                                                                               Das Phoxxi ehrt
                                                                                                                                                                                                                 F. C. Gundlach mit
                                                                                                                                                                                                                 einer Hintergrund­-
                                                                                                                                                                                                                                                       des Sommers
                                                                                                                                                                                                                                                       Seite 15–17
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Annette Stiekele
                                                                                                                                                                                                                                                                                  (verantw.), Heinrich
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Oehmsen, Falk Schreiber
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               keit des Mediums mit der Kunst der
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Fotografie? Wie verändert es eine
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Gesellschaft, wenn Bilder – sogar

wurde zu Ehren des                                                                                                                                                                                               schau über den
                                                                                                                                                                                                                 Umzug der
                                                                                                                                                                                                                                                       Spielfeld

                                                                                                                                                                                                                                                       Die BallinStadt
                                                                                                                                                                                                                                                       zeigt eine große
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Layout:
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Andreas Weigand
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Titelbild:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               von aktuellen Kriegen – in Echtzeit
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            auf uns einströmen? Diese Fragenkomplexe themati-

hier im Modell                                                                                                                                                                                                   Sammlung                                                         Clifford Prince King: „Z (long            siert die 8. Triennale der Photographie, die unter der
                                                                                                                                                                                                                 Seite 9                               Lego-Schau                 hair porträt)“_2020                       künstlerischen Leitung der Kuratorin Koyo Kouoh den
                                                                                                                                                                                                                                                       Seite 18                   Foto: Clifford Prince King,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Anspruch hat, sich auf der Höhe des globalen Diskurses

                                                                                                                                     Fotos: Thorsten Ahlf, Digitalagentur Lekkerwerken, SHMH, Gunter Glücklich
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Halle für aktuelle Kunst,

abgebildeten Schiffes
                                                                                                                                                                                                                 Interview                                                        Deichtorhallen Hamburg                    zu bewegen. Und zugleich Hamburg als lebendigen
                                                                                                                                                                                                                                                       Ausflug
                                                                                                                                                                                                                 Nachlasspfleger                                                  Verlag: Zeitungsgruppe                    Festival-Ort einzubeziehen.
                                                                                                                                                                                                                 Peer-Olaf Richter                     Sehenswerte                Hamburg GmbH,                             Die Hamburger können sich davon ein eigenes Bild ma-

geschrieben?                                                                                                                                                                                                     über den
                                                                                                                                                                                                                 Fotografen
                                                                                                                                                                                                                 Herbert List
                                                                                                                                                                                                                                                       Ausstellungen in
                                                                                                                                                                                                                                                       Itzehoe, Gottorf
                                                                                                                                                                                                                                                       und Ahrensburg
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Großer Burstah 18–32,
                                                                                                                                                                                                                                                                                  20445 Hamburg
                                                                                                                                                                                                                                                                                  T. 040/55 44-71031
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Regionale Vermarktung:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            chen. In einem Dutzend Ausstellungen mit höchst indi-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            viduellen Schwerpunkten. Von der Herbert-List-Re­-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            trospektive im Bucerius Kunst Forum bis zu postkolo-
                                                                                                                                                                                                                                                       Seite 19
                                                                                                                                                                                                                 Seite 10                                                         FUNKE MediaSales                          nialen Aspekten im Museum für Hamburgische
   Die Reederei Hamburg Süd war auf den Weltmeeren zu                                                                                                                                                                                                                             Hamburg
   Hause. Ende 2017 galt sie als die zweitgrößte deutsche                                                                                                                                                                                                                                                                   Geschichte. Fest steht, es gibt viel zu entdecken. Und
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Dennis Rößler
   Linienreederei. Ihre bewegte Geschichte erzählt die Ausstel-
                                                                                                                                                                                                                                                                                  T. 040/55 44-71230                        viel Gelegenheit, sich über das Genre der Fotografie
   lung „Hamburg Süd – 150 Jahre auf den Weltmeeren“ im
   Internationalen Maritimen Museum Hamburg. Die Exponate
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            nicht nur in ästhetischer, sondern auch in politischer
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Druck: Axel Springer
   reichen von erstmals öffentlich ausgestellten Dokumenten                                                                                                                                                                                                                       Offsetdruckerei                           und soziologischer Hinsicht auszutauschen. Bei einem
   bis zu Gemälden großer Marinemaler und eindrucksvollen                           Lösung bitte                                                                                                                                                                                  Ahrensburg GmbH &
                                                                                bis zum 30. Juni an:                                                                                                                                                                                                                        Festival, das bei hoffentlich sommerlichen Tempera-
   Schiffsmodellen. Eines davon zeigt den Schnelldampfer                                                                                                                                                                                                                          Co KG, Kornkamp 11,
   „Cap Polonio“ von 1914. Das Schiff galt in den 1920er-Jahren                                                                                                                                                                                                                   22926 Ahrensburg
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            turen auch wieder für Begegnungen sorgt.
                                                                             Museumsdienst Hamburg
                                                                                                         Foto: Damián Morá Dauchez

   als „Königin auf der Südatlantikroute“. Ihr zu Ehren wurde
   sogar ein Musikstück komponiert. Kennen Sie den Namen                       Glacischaussee 2–4                                                                                                                                                                                 Die nächste Museumswelt
   des Stückes?                                                                  20359 Hamburg                                                                                                                                                                                    erscheint am
   Wenn Sie die Antwort wissen, schreiben Sie uns. Unter den             info@museumsdienst-hamburg.de                                                                                                                                                                            30. August 2022
   richtigen Einsendungen verlosen die Museen eine Museums-                Kennwort: Quiz Museumswelt                                                                                                                                                                             Informationen über
   welt-Jahreskarte. Sie berechtigt den Inhaber und eine                                                                                                                                                                                                                          die Veranstaltungen
   Begleitperson zum freien Eintritt in allen Häusern.            Auflösung aus dem letzten Heft:                                                                                                                                                                                 der Hamburger Museen
                                                                  Diese Hamburg-Ansicht der Malerin                                                                                                                                                                               als Videotext bei
                                                                  Mary Warburg zeigt das Warburgsche                                                                                                                                                                              Hamburg 1, TEXT ab
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Seite 400                                                       Annette Stiekele
                                                                  Wohnhaus in der Heilwigstraße 114.                                                                                                                                                                                                                                             Redaktionsleitung
Museumswelt - Die 8. Triennale der Photographie - Sommer 2022 - Museumsdienst Hamburg
4                                                                                                                                                                                                                                                                                       5
                                                                                                    Charlotte March: Jersey-Mode in Rot und Weiß für „twen“, 1969, ist in der Sammlung Falckenberg zu sehen.                                                                                                                                                                   Demonstration der Sans Papiers von St. Ambroise am 30. März 1996. Das Foto ist im Museum der Arbeit ausgestellt.

Herbert List: „Unter dem Poseidon-Tempel“, 1937, ist
anlässlich der Retrospektive im Bucerius Kunst Forum
ausgestellt.

                                                                                                                                                                                                                                                                           Das Museum für Kunst und Gewerbe Ham-
                                                                                                                                                                                                                                                                           burg zeigt u. a. Herbert Lists „Trepanation“,
                                                                                                                                                                                                                                                                           1944/46.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Foto: Magnum Photos/Herbert List Nachlass Hamburg
                                                          Foto: Herbert List Estate/Magnum Photos

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Foto: Bouba Touré
                                                                                                                                                                                                                            Foto: Charlotte March/Deichtorhallen Hamburg
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        S t r e i k ! Fo t o g e s c h i c h t e n v o n A r b e i t s k ä m p f e n
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Bis 3.10.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Museum der Arbeit
        Herbert List.                                                                                                                                                                                                                                                             Preuschers                                                                                                                                        www.shmh.de

      Das Magische Auge                                                                                                                                                                                                                                                          Pa n o p t i ku m .
                     B i s 1 1 .9.                                                                                                                                                                                                                                              Ein Bilderbuch
                Bucerius Kunst Forum                                                                                                                                                                                                                                           von Herbert List
              www.buceriuskunstforum.de
                                                                                                                                                     Charlotte March                                                                                                                       B i s 1 8 .9.
                                                                                                                                                                B i s 4 .9.                                                                                                  Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
                                                                                                                                                                                                                                                                                     www.mkg-hamburg.de
                                                                                                                                                 Sammlung Falckenberg/Deichtorhallen Hamburg
                                                                                                                                                       www.sammlung-falckenberg.de                                                                                                                                                                                                                           Hans Meyer-Veden hielt Hamburg in Schwarz-Weiß fest, hier den Hamburger Hafen,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             zu sehen im Jenisch Haus.

RaMell Ross: „Man (which is his nickname)“, 2019, ist Teil der großen Gruppenschau in der Halle für
aktuelle Kunst der Deichtorhallen Hamburg.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Foto: Hans Meyer-Veden/Sammlung Stiftung F. C. Gundlach
                                                                                                                                                                   Aufnahme aus einem Album mit Studioporträts, Stadt­-
                                                                                                                                                                   ansichten und Landschaftsaufnahmen aus Singapur, 1868.
                                                                                                                                                                   Das Archiv ist im Museum am Rothenbaum dokumentiert.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                Titelthema

                                                                                                                                                                                                                                                                           Die 8. Triennale
                                                                                                                                                                                                                                                                           der Photographie
                                                                                                                                                                                                                                                                           Hamburg widmet
                                                                                                                                                                                                                                                                           sich den Facetten
                                                                                                                                                                                                                                                                           des Themas                                                                                                                            Chiffren einer Stadt. Photographien
                                                                                                                             Foto: Ramell Ross

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        v o n H a n s M e y e r - Ve d e n

                                                                                                                                                                                                                                                                           „Currency“
                                                                                                                                                                                                                            Foto: MARKK

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Bis 13.2.2023
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Jenisch Haus

                                                                                                                                                                                                                                                                           (Währung) –
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   www.shmh.de

            C u r r e n c y. P h o t o g r a p h i e j e n s e i t s                                                                                                Archiv der Erfahrungen
                            der Aufnahme                                                                                                                                              Bis 16.10.                                                                           ästhetisch und
                                          B i s 1 8 .9.
                         Halle für aktuelle Kunst/Deichtorhallen Hamburg
                                      www.deichtorhallen.de
                                                                                                                                                                    Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt
                                                                                                                                                                                 www.markk-hamburg.de
                                                                                                                                                                                                                                                                           politisch
Museumswelt - Die 8. Triennale der Photographie - Sommer 2022 - Museumsdienst Hamburg
6                                                                                                                                                              7
                                                                                                                                                                              Sara Cwynar präsentiert ein „Videostill aus Glass Life“, 2021, das als Teil der Gruppenschau in der Hamburger Kunsthalle präsentiert wird.

                                                  Von
                                             Annette Stiekele

                        ie Fotografie hat sich in den vergangenen Jahren grund-                                     F. C. Gundlach (1926–2021). Die herausragende, von
                        legend gewandelt. Nicht zuletzt trat mit der Vielzahl di-                                   ihm begründete Sammlung musste im Zuge der drei-
                        gitaler Geräte eine Demokratisierung des Mediums ein.                                       jährigen Sanierung des Gebäudes umziehen. Diesen
                        Der Nachteil: Jedermann kann heute Fotografien anfer-                                       Kraftakt dokumentiert der Hamburger Fotograf
                        tigen, aber ist das gleich Kunst? Die 8. Triennale der Pho-                                 Christoph Irrgang mit ebenso zurückhaltenden wie
                        tographie Hamburg fragt sehr konkret nach dem erzähle-                                      poetischen Aufnahmen.
rischen und künstlerischen Gehalt. Unter dem Leitthema „Currency“ (Wäh-                                             Tauschgeschichten in der zeitgenössischen Foto-
rung) erforscht sie die globalen Produktions- und Verwertungsprozesse rund                                          grafie widmet sich auch die Schau „Give and Take.
um die Fotografie. Der Ausstellungsschwerpunkt des 1999 von F. C. Gundlach                                          Bilder über Bilder“ in der Hamburger Kunsthalle.
gegründeten, alle drei Jahre stattfindenden Festivals liegt bei den Deichtorhal-                                    Sie nimmt Bezug darauf, dass mit der heutigen Bil-
len Hamburg. Insgesamt beteiligen sich aber zwölf Ausstellungen mit 77 Künst-                                       derflut auch die Kontexte mitwachsen und kaum
lerinnen und Künstlern an dem großen Fotofestival. Die künstlerische Leiterin                                       noch zu kontrollieren sind. Die Schau versammelt
ist ab diesem Jahr die international bestens vernetzte und aus Kamerun stam-                                        dazu Fotografien, Filme und Installationen namhaf-
mende Kuratorin Koyo Kouoh. Gemeinsam mit einem vierköpfigen Kuratorin-                                             ter Künstlerinnen und Künstler, unter anderem von
nenteam hat sie das Programm erarbeitet.                                                                            Viktoria Binschtok und Walid Raad.
Gleich drei große Ausstellungen widmen dem großen, in Hamburg geborenen
Fotografen Herbert List (1903–1975) Schauen mit jeweils eigenem Schwer-                                                                     ilder erzählen immer auch
punkt. Lists Fotokunst ist maßgeblich von der Malerei der pittura metafisica                                                                von historischen, soziologi-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Foto: Sara Cwynar
etwa Giorgio de Chiricos und dem Surrealismus geprägt. In seine Werke flossen                                                               schen und politischen Zusam-
Imaginationen und Mehrdeutigkeiten ein, die ihnen ein Geheimnis einschrie-                                                                  menhängen. Dazu präsentiert
ben. Die große Retrospektive „Herbert List. Das Magische Auge“ spannt im Bu-                                                                das Museum der Arbeit die
cerius Kunst Forum anhand von 220 Originalaufnahmen von 1930 bis 1965 einen                                                                 Ausstellung „Streik! Fotoge-
Bogen von seinem Frühwerk über Inspirationen aus dem mediterranen Grie-                                                                     schichten von Arbeitskämp-
chenland und Italien bis zu Männerakten. Über seinen Schwarz-Weiß-Aufnah-                                                                   fen“. Mit dem Schwerpunkt
men aus Hamburg, Paris oder Athen schwebt eine Aura des Rätselhaften,                                                                       auf den Akteuren themati-
Traumartigen. Nach dem Ende des Krieges 1945 wandte er sich verstärkt der                                                                   siert die Schau eine Ikonogra-                                                G i v e a n d Ta k e . B i l d e r ü b e r B i l d e r
Bildreportage zu, die ihn nach Neapel, in die Karibik und nach Mexiko führte.                                       fie des Protests. Die Fotogeschichten geben Einbli-
Zwei besondere Werkkomplexe von Herbert List sind im Museum für Kunst und                                           cke in das Zechensterben in den 1960er-Jahren und
                                                                                                                                                                                                                                                          Bis 28.8.
Gewerbe Hamburg zu entdecken. Das noch nie zuvor präsentierte Fotobuch-                                             die Stahlkrise ab den 1980er-Jahren im Ruhrgebiet,                                                                              Hamburger Kunsthalle
                                                                                                                                                                                                                                                  www.hamburger-kunsthalle.de
projekt „Präuschers Panoptikum. Ein Bilderbuch von Herbert List“ kündet von                                         aber auch die Werftenkrise und den Niedergang des
seiner Vorliebe für surreale Ästhetik und zeigt scheinbar realistische Aufnah-                                      Schiffbaus in Hamburg.
men, die jedoch eigenwillige Verfremdungen aufweisen. Ergänzt wird die Schau                                        Einen spezifischen Kontext offenbart die Ausstel-         LaToya Ruby Frazier: Flint Students and Community Members Outside Northwes-
um einige Ansichten von jungen Männern und Skulpturen, die von der Vorliebe               Behind the                lung „Flint is Family, Act III“ von LaToya Ruby Fra-
                                                                                                                                                                              tern High School Awaiting the Arrival of President Barack Obama, 2016. Das Zeitdo-
                                                                                                                                                                              kument ist im Kunstverein ausgestellt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Eduard Bargheers „Portrait Herbert List“, um 1930, ist im
Lists für das Populäre und eine explizite Körperlichkeit künden. Rund 100 Foto-             Scenes                  zier (geb. 1982) im Kunstverein in Hamburg. Sie                                                                                                                                                                          Bargheer Museum zu sehen.
grafien aus den 1930er- und 1940er-Jahren sind zu sehen.                                                            stellt den dritten Teil einer Fotoserie dar, die die zu
Herbert List war eng befreundet mit dem expressionistischen Maler Eduard                      Bis 14.8.             unheilvoller Berühmtheit gelangte Wasserkrise in
Bargheer. Beider Kunstschaffen, aber auch ihr homosexuell geprägtes Leben                                           der US-Stadt Flint, Michigan, der Jahre 2014 bis 2019
                                                                                             PHOXXI. Haus der
war gleichermaßen mit dem Aufkommen der nationalsozialistischen Herr-                      Photographie temporär    dokumentiert. In den Fotografien ist zu sehen, wie
schaft bedroht. Davor flüchteten sie in den mediterranen Süden, in dem sie das             www.deichtorhallen.de    drei afroamerikanische Frauen aus der Arbeiter-
Licht, die Kultur und die Begegnungen mit den Menschen für ihre künstlerische                                       klasse selbst die sozialen Folgen der staatlich
Arbeit nutzten. Die Einflüsse dieser Zeit prägten ihrer beider Kunst auch nach                                      schwerwiegend vernachlässigten Wasserversor-
1945. Davon erzählt die inhaltlich an die Phototriennale angegliederte Schau                                        gung in die Hand nehmen. Frazier arbeitet in der
„Passione e Destino“ im Bargheer Museum in einem Dialog aus Malerei und                                             Tradition von Gordon Parks und Ralph Ellison, die

                                                                                                                                                                                                                                                                   Foto: LaToya Ruby Frazier, Courtesy of the artist and Gladstone Gallery
Fotografie etwa anhand von Lists Foto-Essays von Ischia und Bargheers Bildnis-                                      in ihren Fotografien aus dem Harlem der 1940er-
sen aus der Moderne des Mid-Century.                                                                                Jahre auf soziale Ungerechtigkeiten verwiesen.
                                                                                                                    Fotografie als Medium, konkrete soziale Hintergrün-
                                eitere Ausstellungen widmen sich herausra-                                          de festzuhalten, spielt auch im MARKK – Museum am
                                genden Hamburger Fotografinnen und Foto-                                            Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt eine Rol-
                                grafen. In der Sammlung Falckenberg ist eine                                        le. Im „Archiv der Erfahrungen“ rückt ein Fotoalbum
                                Schau der vor allem für Mode- und Werbeauf-                   Macht.                von 1868 in den Fokus, das die Verflechtungen einer
                                nahmen bekannten Fotokünstlerin Charlotte                     Mittel.               Hamburger Kaufmannsfamilie mit der Stadt Singapur

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Foto: Bargheer Museum
                                March (1929–2005) gewidmet, deren knapp                                             anhand von Fotografien von Menschen, Landschaften
                                7000 Werke umfassender Nachlass sich seit                     Geld.                 und Architekturaufnahmen aus der Anfangszeit des
                                2006 in der Sammlung befindet. Neben Reise-                                         Mediums zeigt. Der ghanaische Fotokünstler Kelvin
                                                                                              Bis 15.8.
                                impressionen aus Italien in den 1960ern offen-                                      Haizel präsentiert dazu eine den postkolonialen Kon-
                                bart sich darin vor allem ihr einfühlsamer Blick          Museum für Hamburgische   text aufgreifende mehrteilige Installation.
                                                                                                Geschichte
auf Hamburg seit den 1950er-Jahren. March war aber auch berühmt für ihre                       www.shmh.de
                                                                                                                    Einen erweiterten postkolonialen Blick auf das The-
weibliche Sicht auf den männlichen Körper.                                                                          ma „Currency“ liefert „Macht. Mittel. Geld.“ im Mu-
Ebenfalls mit dem Hamburg-Bild befasste sich der Fotograf Hans Meyer-Veden                                          seum für Hamburgische Geschichte. Ähnlich wie
(1931–2018). Seine Schau „Chiffren einer Stadt. Photographien von Hans Meyer-                                       Haizel im MARKK vertieft hier die mexikanisch-                                                                                                                                                                                   Pa s s i o n e e D e s t i n o
Veden“ ist im Jenisch Haus zu erleben. Meyer-Veden lebte lange in Altona und                                        deutsche Kuratorin Yolanda Gutiérrez das Thema
fing mit der Kamera die Elbe ebenso ein wie die Marsch, aber auch die schmalen                                      anhand einer künstlerischen Intervention . Gemein-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   B i s 1 8 .9.
Gassen und die Kontorhäuser der Speicherstadt.                                                                      sam mit dem ruandischen Fotografen Chris                                                                                                                                                                                               Bargheer Museum, Jenischpark
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             www.bargheer-museum.de
Traditionell ist die große Gruppenschau der Phototriennale in der Halle für ak-                                     Schwagga errichtet sie eine zwischen Objekten,
tuelle Kunst der Deichtorhallen Hamburg untergebracht. „Currency. Photogra-                                         Tanz und Fotografie verortete Installation. Ausge-
phie jenseits der Aufnahme“ widmet sich, kuratiert von Koyo Kouoh, Rasha Sal-                                       hend von Kolonialmünzen in der Sammlung des Mu-                         L a To y a R u b y F r a z i e r –
ti, Gabriella Beckhurst Feijoo und Oluremi C. Onabanjo, dem erzählerischen                                          seums wird die Historie in der ehemaligen Kolonie                       F l i n t i s Fa m i l y, A c t I I I
Kontext des Mediums und neuen konzeptuellen Ansätzen. Zu sehen sind Posi-                                           Deutsch-Ostafrika beleuchtet und in einer Tanzper-
tionen, die Gegenerzählungen, Landschaftsaufnahmen, Porträts und Überle-                                            formance erfahrbar. Gutiérrez hat sich bereits                                             Bis 2.10.
gungen zum Material einbeziehen. Das temporäre Haus der Photographie der                                            mehrfach mit postkolonialen Kontexten befasst                                          Kunstverein in Hamburg
Deichtorhallen Hamburg, das PHOXXI, widmet sich dem Triennale-Gründer                                               und deren Bedeutungen hinterfragt.                                                      www.kunstverein.de
Museumswelt - Die 8. Triennale der Photographie - Sommer 2022 - Museumsdienst Hamburg
8                                                                                                                                                                                        9
Der ghanaische Künstler Kelvin Haizel gestaltet mit Fotoarbeiten großformatige Installationen.                                                                                                                                                                 Kuratorin Sabine Schnakenberg bei der Arbeit in der Sammlung Gundlach

                                                                                                                                                                                                     Blick in die Sammlung

                                                                                                                                                                                                   Ein Archiv
                                                                                                                                                                                                   zieht um

                                                                                                                                                                             Foto: Thorsten Ahlf
                                                                                                                                                                                                                                       Von
                                                                                                                                                                                                                                  Annette Stiekele

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Fotos: Christoph Irrgang
                                                                                                                                                                                                                           .C. Gundlach, Fotograf mit
                                                                                                                                                                                                                           großer,      kenntnisreicher
                                                                                                                                                                                                                           Sammlerleidenschaft, hat in
                                                                                                                                                                                                                           der Hansestadt viele Spuren
                                                                                                                                                                                                                           hinterlassen. Die am 23. Juli
                                        Von
                                   Annette Stiekele                                                           Porträt                                                                                                      2021 mit 95 Jahren gestorbe-
                                                                                                                                                                                                   ne Fotografenlegende hat 2003 das Haus der Photo-
                                                                                                                                                                                                   graphie in den Deichtorhallen Hamburg als Direktor          Spiegelreflexionen im Büro der Sammlung                F. C. Gundlach in einer Aufnahme von Denis Brudna

                                                                   Der Fotograf, der das
                           er bildende Künstler Kelvin                                                                                                                                             gegründet und die eigene Sammlung als Dauerleih-            F. C. Gundlach der Deichtorhallen Hamburg.             anlässlich der jährlichen Messe „Paris Photo“
                           Haizel ist ein Wanderer                                                                                                                                                 gabe eingebracht. Außerdem hat Gundlach bereits
                           zwischen Welten. Seine Re-                                                                                                                                              1999 die Triennale der Photographie ins Leben geru-

                                                                   Bild als Objekt sieht
                           cherchen und Kunstaus-                                                                                                                                                  fen, um alle drei Jahre ein Genre in den Fokus zu rü-
                           stellungen führen ihn auf                                                                                                                                               cken, das sich erst nach und nach als Kunstform
                           Reisen um den Globus. Sei-                                                                                                                                              durchsetzte. Da ist es nur folgerichtig, wenn die
nen Arbeiten wohnt dabei eine Besonderheit inne.                                                                                                                                                   diesjährige 8. Triennale der Photographie auch
„Ich fotografiere, bin aber kein Fotograf. Ich male,                                                                                                                                               ihrem Erfinder eine Schau widmet. Um die kümmert
bin aber kein Maler“, sagt er über sich selbst. Seine          len. „Ich komme aus einer Schule, die den Begriff der     über dieses Fotoarchiv arbeiten? Der Zugang kann                          sich die Sammlungspflegerin und Kuratorin Sabine
Arbeiten bewegen sich an der Grenze zwischen Vi-               Leere hochhält. Daraus möchte ich etwas erschaf-          nur in einer egalitären, universalistischen Praxis be-                    Schnakenberg, Titel: „Behind The Scenes“.
deo, Fotografie, Installation und Objekt. Im Grunde            fen, was vielleicht Kunst sein könnte. Aber das ist       stehen“, erklärt Kelvin Haizel. Vier Arten von Arbei-                     „Gundlach ist da, aber er ist auch nicht da“, sagt Sa-
sind auch seine Bilder Objekte. Derzeit arbeitet er            nicht vorher definiert.“                                  ten fertigt er an. Zu dem imperialistischen Kontext                       bine Schnakenberg und blickt auf Fotografien auf
als Artist in Residence am Museum am Rothen-                   Für ihn hat jedes Bild drei Ebenen. „Zuerst ist es auf    des Archives hat er ein negatives Album unter Rot-                        ihrem Bildschirm in einem engen Bürotrakt des
baum – Kulturen und Künste der Welt“. Anlässlich               der Oberfläche in der traditionellen Fotografie ein       licht als Gegennarrativ formuliert. „Das Positiv ist                      PHOXXI – Haus der Photographie temporär. Inso-
der 8. Triennale der Photographie entwickelt er in             Ausdruck. Man begegnet einer Ikonografie. Dann ist        fix. Aber mit einem Negativ sind Veränderungen                            fern sei die Schau so geplant, wie er es zu Lebzeiten
der Ausstellung „Archiv der Erfahrungen“, das ein              es eine chemische Komposition. Außerdem hält man          möglich. Das finde ich sehr wichtig“, so Haizel.                          geschätzt hätte. „Wir zeigen seine Sammlung unter        tungen, etwa die Kratzer an einer Wand, wo einst Ak-      einer Bildschiene schwebend an die Wand. Kontras-
Fotoalbum von 1868 mit Aufnahmen aus Singapur                  es als Objekt in der Hand“, erläutert Haizel. „Dassel-    Für den zweiten Teil seiner Arbeit bezieht er das                         dem Blickwinkel seines Anliegens, dass sich nämlich      tenordner lehnten, maximal vergrößert. „Die Arbei-        tiert werden sie mit vielen kleinen Prints der be-
aus dem Nachlass einer Hamburger Kaufmannsfa-                  be Bild kann im Digitalen über soziale Medien wei-        Entstehungsjahr des Archivs mit ein. „Die Fotogra-                        jemand um seine Fotos kümmert, die in den Schub-         ten haben häufig etwas Geheimnisvolles“, findet           rühmten internationalen Messe „Paris Photo“, die
milie zeigt, ein Kunstprojekt. Kelvin Haizel bezieht           terverbreitet werden. Mich interessiert die Frage,        fien von 1868 sind ökologischen und klimatischen                          laden schlummern. Alles ist geordnet und wieder-         Schnakenberg. Ein Foto zeigt auch sie selbst mit          ungerahmt an die Wand gelangen. Sie zeigen, foto-
sich in vielfacher Weise darauf. Seine Kunst versteht          was ein Bild als Objekt sein kann. In seiner Materiali-   Prozessen ausgesetzt. Von der industriellen Revolu-                       auffindbar“, so Schnakenberg. Da die südliche            Schutzhandschuhen ein Bild haltend.                       grafiert von den Photonews-Verlegern Anna Gripp
er immer als Intervention.                                     tät.“ Haizel studierte Malerei und Bildhauerei an der     tion bis zur Atombombe 1945 hat das Album alle                            Deichtorhalle bis 2025 saniert wird, musste auch die     Das Motto der diesjährigen Triennale der Photogra-        und Denis Brudna, das lebendige Treiben der Foto-
Als Jugendlicher begann Kelvin Haizel zu zeichnen              Kwame Nkrumah University of Science and Techno-           Zeitlinien erlebt.“ Diese sollen anhand von Löchern,                      Sammlung Gundlach mit allein 6500 ungerahmten            phie hat Schnakenberg wörtlich genommen. In Be-           Szene unter der Glaskuppel des Grand Palais. Gale-
und ließ sich dabei von den Comics einschlägiger               logy. Seine Arbeiten führten ihn neben Ghana auch         Rissen und Flecken mit den Mitteln der Makrofoto-                         Bildern in den Brooktorkai umziehen, wo sich be-         zug auf „Currency“, also Währung, Austauschpro-           risten, Editionsvertreter, Journalisten, aber auch
Magazine inspirieren. Er zeichnete Bugs Bunny,                 nach Nigeria, Frankreich, Portugal, Dänemark und          grafie sichtbar werden. Für die dritte Intervention                       reits ein größeres Depot befindet. Von dort musste       zesse in der Fotografie, sei die Sammlung Gundlach        Prominente wie Karl Lagerfeld sind auf den bered-
Scooby Doo, Duffy Duck und andere. Sein Vater                  in die USA.                                               denkt Haizel über die Tatsache nach, dass das Album                       sie dann tatsächlich noch einmal zwei Häuser wei-        ein „kulturpolitisch arbeitender Hebel“, mit dem er       ten schwarz-weißen und farbigen Bildern zu sehen.
sandte ihn an eine weiterführende Schule, an der er            Für das Museum am Rothenbaum bezieht Haizel               ein Geschenk unter Geschwistern war und dass es                           terrücken, weil sie sonst gegen die Nebenwirkungen       das Haus der Photographie gegründet habe. In der          „Das summt und surrt, man spürt die Hektik, das
visuelle Künste als Schwerpunkt wählen konnte. Da-             den Schwerpunkt der Triennale, „Currency“, also           seinerzeit über Routen aus Südostasien nach Euro-                         einer Fassadenrenovierung unzureichend ge-               Ausstellung „Behind The Scenes“ wird ihre Bedeu-          Knistern. Gundlach hat sich diesen November-Ter-
bei ist er sich des historischen Kontextes, in dem er          Tauschprozesse, mit ein. „Wie soll ich als Künstler       pa gelangte, die auch die kolonialen Eroberer be-                         schützt gewesen wäre.                                    tung nahsichtig und intim erfahrbar. Die Arbeiten         min immer als Erstes in seinen neuen Jahreskalen-
sich bewegt, stets sehr bewusst. „Es existieren viele          aus Ghana, der zu Singapur keine Verbindung hat,          nutzt hatten, etwa das Kap der Guten Hoffnung. Um                         Der Hamburger Fotograf Christoph Irrgang hat die-        Irrgangs kommen in hochklassigen Fine Prints auf          der notiert“, erzählt Sabine Schnakenberg. Bewusst
Vorannahmen über afrikanische Kunst“, sagt Hai-                                                                          das zu verdeutlichen, nimmt er sich die Fotografie                        sen aufwendigen Umzug mit der Kamera begleitet,                                                                    setzt sie inhaltlich und ästhetisch auf einen Gegen-
zel. Er halte es da mit einer materialistischen Vision                                                                   dreier Tänzerinnen vor. Sie geben einen Moment                            aber seine Fotografien sind viel mehr als bloße Do-                                                                satz. Ergänzt wird die Schau in den zwei Kabinetten
für Afrika, die sich über die Früchte des reichhalti-                                                                    eingefrorener Zeit wieder, den er auf subtile Weise                       kumentation. Sie zeigen das Außen und das Innen,                                                                   auf der Empore mit weiteren Bildserien Christoph
gen Bodens definiert und die Bedeutung des Konti-                Archiv der Erfahrungen                                  in Bewegung versetzen will.                                               geben Einblicke, zeigen Durchblicke ins Herz des                Behind The Scenes                                  Irrgangs, in denen es um Gesten bei Auktionen und
nents auch im Vergleich zur sogenannten „Ersten                                                                          Bei dem jungen Künstler verbinden sich kreatives                          Depots. Sie spielen mit Dunkelheit und Licht. Rich-                                                                von Museumsbesuchern auf Eröffnungen geht. Da-
Welt“ betont. Zu dem Thema hat er bereits Kunst-                                    Bis 16.10.                           Schaffen und profundes Wissen um den Kontext.                             ten den Fokus auf das, was normalerweise verbor-                             Bis 14.8.                             mit wird auch hier das Thema des Kunstmarktes auf-
werke kreiert. Haizel war auch klar, was er nicht                               Museum am Rothenbaum                     Mit seinem Blick von außen lädt er dazu ein, das                          gen ist. Manche Fotografien wirken grafisch, andere             PHOXXI – Haus der Photographie temporär            genommen und so ein Übergang zu dem Marktge-
wollte: die vorgefertigte Idee eines Künstlers erfül-                           www.markk-hamburg.de                     „Archiv der Erfahrungen“ neu zu entdecken.                                eher lyrisch. Manchmal werden minimale Beobach-                          www.deichtorhallen.de                     schehen auf der Paris Photo geschaffen.
Museumswelt - Die 8. Triennale der Photographie - Sommer 2022 - Museumsdienst Hamburg
10                                                                                                                                                                                                11
                                                               Der Kurator Peer-Olaf Richter betreut den Nachlass des Hamburger Fotografen Herbert List.                                                                                                          Auf der Website des Ernst Barlach Hauses kann man sich ausführlich über die 635 Werke der Sammlung informieren.

                Interview                                                                                                                                                                                         Reportage

                                      Von                                                                                                                                                                                                       Von
                                 Falk Schreiber                                                                                                                                                                                            Annette Stiekele

                  leich drei Hamburger Ausstel-                                                                                                                                                                                    er auf der Website
                  lungen widmen sich dem                                                                                                                                                                                           des Ernst Barlach
                  Fotografen Herbert List.                                                                                                                                                                                         Hauses surft, be-
                  Peer-Olaf Richter, Nachlass-                                                                                                                                                                                     merkt sogleich einen
                  verwalter des 1975 gestorbe-                                                                                                                                                                                     Unterschied zu vie-
                  nen Künstlers, erzählt, wie er                                                                                                                                                                                   len anderen Mu-
diese Mammutaufgabe stemmt.                                                                                                                                                                        seumsseiten. Es gibt viel Weißraum. Alles ist klar ge-
                                                                                                                                                                                                   gliedert. Modern. Aufgeräumt. Verströmt eine ange-
Museumswelt Hamburg: Peer-Olaf Richter, Sie ver-                                                                                                                                                   nehm unaufgeregte Ästhetik. Seit 2018 ist die neu
walten den Nachlass des 1975 gestorbenen Fotografen                                                                                                                                                konzipierte Website online und verfügt für ein Haus
Herbert List. Was macht man als Nachlassverwalter?                                                                                                                                                 dieser Größe über erstaunliche Funktionen, die zu-
Peer-Olaf Richter: Ich kümmere mich darum, dass                                                                                                                                                    dem ständig erweitert werden.
Herbert List nicht in Vergessenheit gerät und sein                                                                                                                                                 „Uns war wichtig, dass sich die Atmosphäre des im
Werk weiter gepflegt wird. Das fängt bei Publikatio-                                                                                                                                               Park gelegenen Hauses widerspiegelt. Die reduzier-
nen an, bei Büchern und Ausstellungen, und es geht                                                                                                                                                 te Architektur mit ihren Fluchten und Kanten und
auch um konservatorische Sachen wie Archivpflege.                                                                                                                                                  den unterschiedlichen Ebenen im Haus. Den flachen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Foto: Digital Agentur Lekkerwerken
Das ist vielleicht so wie ein Bibliothekar: Dinge be-                                                                                                                                              Stufen, die sich durchs ganze Haus ziehen“, erläu-
schreiben, bezeichnen, nummerieren, ablegen.                                                                                                                                                       tert Projektleiterin Annette Nino. „Diesen Eindruck
Dann ist es eine Kuratorentätigkeit, man wählt Din-                                                                                                                                                wollten wir auch in die digitale Welt bringen.“ Seit
ge aus, arbeitet bei der Redaktion für ein Buch oder                                                                                                                                               diesem Jahr bietet die Website einen umfassenden

                                                                                                                                                                             Foto: Michael Rauhe
einen Katalog mit. Und manches ist auch kaufmän-                                                                                                                                                   Einblick in die Sammlungsobjekte und erläutert de-
nische Arbeit.                                                                                                                                                                                     ren Hintergründe. 635 Werke sind bereits online zu
                                                                                                                                                                                                   finden, darunter alle plastischen Werke und Zeich-
Ein weites Feld.                                                                                                                                                                                   nungen. Es fehlen aber etwa noch Druckgrafiken
Ja, das ist manchmal ein bisschen viel. Und ich bin                                                                                                                                                und Autografen. „Die Besonderheit liegt darin, dass
auch froh, dass man immer wieder andere Blickwin-                                                                                                                                                  sich die Angaben für wissenschaftlich Interessierte
kel mit im Boot hat, also Kuratoren und andere Ex-                                                                                                                                                 ebenso eignen wie für Flaneure, die sich emotional
perten.                                                                                                                                                                                            von den Werken angesprochen fühlen und gerne

Wie kamen Sie denn zu dieser Aufgabe?
List hat in den Kriegsjahren einen jungen Mann ken-            Die Erinnerung an
                                                                                                                                                                                                   mehr über ihre Hintergründe erfahren würden“, so
                                                                                                                                                                                                   Annette Nino. Für die Sammlungspräsentation wur-
                                                                                                                                                                                                   de jedes Werk genau angeschaut und neu fotogra-                Aufbruch in neue
                                                               Herbert List bewahren                                                                                                                                                                              digitale Horizonte
nengelernt, dem er die Fotografie beibrachte. Sein                                                                                                                                                 fiert. Auch der Provenienzforschung ist ein eigener
Name ist Max Scheler, er war lange Zeit hier in Ham-                                                                                                                                               Bereich gewidmet. Wer durch die Website navigiert,
burg exklusiv für den „Stern“ tätig. 1975 hat List dem                                                                                                                                             kann unter der Rubrik „Ausstellungen/Barlach in
Gefährten Scheler seinen Nachlass vererbt. Ich habe                                                                                                                                                Bewegung“ auch erfahren, welche Objekte derzeit
15 Jahre mit Max Scheler zusammengelebt, und auch                                                                                                                                                  an andere Museen und Ausstellungshäuser entlie-
wenn ich kein Kunsthistoriker bin, habe ich nach            denn beide Hamburger Künstler waren befreundet,             Gibt es da keine Überschneidungen?                                         hen sind. Das sei vor allem für die doch zahlreichen       Titel „See, Hear, Play Kandinsky!“ mithilfe einer Vir-      nenten des Gemäldes in Schichten zerlegt, um die
Schelers Tod 2003 beide Nachlässe übernommen. Es            und List hatte Bargheer häufig fotografiert. Und so         Nicht viele. Das Museum für Kunst und Gewerbe zeigt                        internationalen Besucher interessant, die mitunter         tual-Reality-Brille und Controllern in den Händen           Theorie anzuwenden. Für Kandinsky haben Farben
ist eine Tradition von Alternativ-Familien-Ver-             waren es dann plötzlich drei Ausstellungen.                 eine Auswahl zum Thema Körper bei List, da wird es                         wegen eines bestimmten Werkes anreisen. Damit ist          wie ein dreidimensionaler Raum erlebbar. Die Con­-          und Formen bestimmte Klänge“, erläutert Orlan­-
erbung.                                                                                                                 neben Wachsfiguren auch um junge Männer gehen,                             das Museum im Jenischpark besser denn je für die           troller erlauben es, mit Händen nach Gegenständen           datou. „Die gelbe Farbe bedeutet einen hohen Ton
                                                                                                                        aber nicht diejenigen, die im Bucerius Kunst Forum                         Zukunft aufgestellt. Und das nächste Projekt steht         zu greifen und diese zu bewegen. Dabei erklingen            und kann eine spitze Form wie ein Dreieck haben.
Aktuell arbeiten Sie an drei Ausstellungen parallel: ein-            Herbert List.                                      zu sehen sind. Und die Ausstellung im Bargheer Mu-                         bereits an: ein Multimedia-Guide.                          mal scharfe, mal sanfte elektronische Klänge. Im            Der weiße Punkt hat eine Aura und wirkt lebendig,
mal die Retrospektive im Bucerius Kunst Forum, dann                Das magische Auge                                    seum fokussiert sich mit ungezeigten Arbeiten auf die                      Innovative Wege geht derzeit auch die Hamburger            Vordergrund lassen sich einzelne Objekte auf einer          wie eine große Taschenlampe.“ Die Objekte folgen
„Präuschers Panoptikum“ im Museum für Kunst und                                                                         Biografien der beiden schwulen Künstler, die sich in-                      Kunsthalle in Kooperation mit der Hochschule für           Art Notenblatt anfassen und zum Klingen bringen.            nicht notwendig physikalischen Gesetzen und kön-
Gewerbe und schließlich „Passione e Destino“ im Mu-                             B i s 1 1 .9.                           sofern ähneln, da beide Deutschland verließen und                          Musik und Theater Hamburg. Das Gemälde „Weißer             Dann wieder gibt eine transparent schimmernde Py-           nen regelrecht schweben. So eröffnet das Digitale
seum Bargheer, wo es um die Beziehung von Herbert                                                                       den mediterranen Raum als Lebensmittelpunkt wähl-                          Punkt“ von Wassily Kandinsky in der Sammlung der           ramide einen Sound von sich, als ob Glas klirrt. Das        dem Besucher eine ganz neue Erfahrungsdimension
                                                                           Bucerius Kunst Forum
List und Eduard Bargheer zur mediterranen Welt                           www.buceriuskunstforum.de                      ten.                                                                       Klassischen Moderne ist bis zum 26. Juni unter dem         Werk „Weißer Punkt“ eignet sich besonders als Ver-          der Kunst-Erfahrung.
geht. Lässt sich das überhaupt stemmen?                                                                                                                                                                                                                       suchsballon, weil der Maler Wassily Kandinsky
Das ist schwierig. Wobei ich natürlich sagen muss,                                                                      In den Vorankündigungen der Ausstellungen wird List                                                                                   (1866–1944) sich selbst als Synästhetiker verstand,
dass wir sehr dankbar sind, dass wir die Arbeiten zei-             Pa s s i o n e e D e s t i n o                       mehrfach als „Hamburger Fotograf“ bezeichnet, aber,                                                                                   der Farben hören und Töne sehen konnte und diese
gen dürfen, und dann auch noch so umfangreich.                                                                          um ehrlich zu sein: Ein Hamburger Blick ist das nicht,                               Sammlung                                         Fähigkeiten in einer eigenen Kunsttheorie verarbei-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          In der Hamburger Kunsthalle wird Kandinskys Gemälde
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          „Weißer Punkt“ virtuell erfahrbar.
                                                                                B i s 1 8 .9.
Hier in Hamburg gab es zuletzt vor über 20 Jahren                                                                       obwohl List hier geboren wurde.                                                  Ernst Barlach Haus                                   tete. „Die ist ziemlich schwer zu verstehen, auch für
eine große Herbert-List-Ausstellung im Museum für                            Bargheer Museum                            Na ja, man kann schon sagen, dass List von zu Hause aus                                      www.barlach-haus.de
                                                                                                                                                                                                                                                              Fachleute“, erläutert Andrea Weniger, Leiterin Bil-
                                                                           www.bargheer-museum.de
Kunst und Gewerbe. Und dass jetzt alles gleichzeitig                                                                    etwas Weltmännisches mitbekommen hat, dieses Inter-                                                                                   dung und Vermittlung der Hamburger Kunsthalle.
stattfindet, ist fast Zufall: „Panoptikum“ ist eine Zu-                                                                 nationale, diese Offenheit. Außerdem war er für die vä-                                                                               „Die Aura des Originals ist unbenommen, aber hier
sammenarbeit mit dem Institut Bonartes in Wien,              P r ä u s c h e r s Pa n o p t i ku m .                    terliche Firma schon früh im Ausland gewesen. Und                                                                                     kann man ein sinnliches Erlebnis schaffen und die-
und wegen Corona hatte sich dort alles um ein Jahr                   Ein Bilderbuch                                     neben der Kunst hatte er auch ein Händchen fürs Kauf-                                   S e e , H e a r,                              ses auch aktiv mitgestalten. Dieser spielerische, vi-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Foto: Sinje Hasheider
verschoben. Das Bucerius Kunst Forum wollte eine
                                                                   von Herbert List
                                                                                                                        männische. Andererseits hat er sich dann gegen die han-                              Play Kandinsky!                                  suelle Zugang ermöglicht einen ganz anderen Blick
fotografische Position für die Triennale der Photo-                                                                     seatische Kaufmannsexistenz entschieden, und viel-                                                                                    auf die Einzelheiten des Gemäldes.“
graphie, und der Fotografie-Experte Ulrich Pohl-
                                                                                B i s 1 8 .9.                           leicht hat er sich auch nicht ohne Grund später in Mün-                                         Bis 26.6.                             Entwickelt hat das Ganze die Multimedia-Kompo-
mann schlug zu meiner Freude, aber ohne mein Wis-                                                                       chen niedergelassen. Obwohl er kein religiöser Mensch                                                                                 nistin und Projektleiterin Moving Sound Pictures
                                                                                                                                                                                                             Jeweils 11 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr
sen, Herbert List vor. Und eine Zusammenarbeit mit                      Museum für Kunst und Gewerbe                    war, lag ihm wohl die römisch-katholische Lebensart                                         Hamburger Kunsthalle                      der Hochschule für Musik und Theater Hamburg,
                                                                            www.mkg-hamburg.de                                                                                                                  www.hamburger-kunsthalle.de
dem Bargheer Museum war bereits in der Planung,                                                                         näher als die Protestantische hier oben im Norden.                                                                                    Konstantina Orlandatou. „Wir haben die Kompo-
Museumswelt - Die 8. Triennale der Photographie - Sommer 2022 - Museumsdienst Hamburg
12                                                                                                                                                                                                                               13

                                            Ausstellungen                                                                                                                                                                                                     Ausstellungen
                                                                                     Andrzej Steinbach –                                                                        Konflikte                                                                                                                          Hamburg Süd – 150 Jahre                                175 Jahre Hapag-Lloyd.
      Unsere Auswahl

                                                                                                                                                                                                                                                                       Foto: Archäologisches Museum Hamburg
                                                                                    Modelle und Verfahren                                                                        B i s 1 0 . 7.                                                                                                                      auf den Weltmeeren                                         1847–2022
                                                                                               Bis 12.6.                                                               Museum der Arbeit, Wiesendamm 3                                                                                                                          B i s 1 1 .9.                                        b i s 1 8 .9.
                                                                                                                                                                               www.shmh.de
                                                                                   Kunstverein in Hamburg, Klosterwall 23                                                                                                                                                                                        Internationales Maritimes Museum Hamburg              Internationales Maritimes Museum Hamburg
                                                                                            www.kunstverein.de                                                 Diese Schau hinterfragt die gesellschaftliche                                                                                                         Koreastraße 1, www.imm-hamburg.de                     Koreastraße 1, www.imm-hamburg.de
                                                                                                                                                               Bedeutung von Konflikten und ihr produktives
                                                                             In seinen Arbeiten in Fotografie, Sound, Video,                                   Potenzial für das Vorankommen einer Gesell-                                                                                                    Eine Ausstellung zur Geschichte der zweitgröß-       Ausgewählte Objekte und interaktive Stationen

                                                   Foto: Marcelo Hernandez
                                                                             Skulptur sowie Installation verbindet Andrzej                                     schaft. Die gezeigten Beispiele reichen vom pri-                                                                                               ten deutschen Reederei, der Hamburg Süd, von         bieten einen aufschlussreichen und manches Mal
                                                                             Steinbach kulturelle Symbolik, Historie und                                       vaten Bereich über das Arbeitsleben bis hin zu                                                                                                 ihrer Gründung 1871 bis heute. Mit ihren Nord-       ungewöhnlichen Rundgang durch 175 Jahre
                                                                             soziale Praxis. Neben inszenierten Porträts, die                                  aktuellen gesellschaftlichen Fragen.                                                                                                           Süd-Verkehren stieg sie zu einer der zehn größ-      Geschichte der größten deutschen Reederei.
                                                                             Konstrukte von Geschlechterzuschreibungen                                                                                                                                                                                        ten Containerreedereien der Welt auf.
                                                                             hinterfragen, sind die Serie „Auto Erotik“ sowie
                                                                             eine Sound- und Video-Installation zu sehen.                                                                                                  Burgen in Hamburg –
                                                                                                                                                                 Close-up Hamburg. 125 Jahre                                eine Spurensuche                                                                                                                               LaToya Ruby Frazier –
                                                                                                                                                                   Film- und Kinogeschichte                                                                                                                   Herbert List. Das magische Auge                              Flint is Family, Act III
        KomponistenQuartier                                                                                                                                                                                                         Bis 21.8.
                                                                                        Lea Sievertsen –                                                                         B i s 1 8 . 7.                                                                                                                                 B i s 1 1 .9.                                        Bis 2.10.
                                                                                                                                                                                                                           Archäologisches Museum Hamburg
                Dauerhaft                                                                                                                                                                                                                                                                                             Bucerius Kunst Forum, Alter Wall 12
     KomponistenQuartier, Museumsensemble                                              A Seat at the Table                                                            Altonaer Museum, Museumstraße 23
                                                                                                                                                                                                                             Museumsplatz 2, www.amh.de
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         www.buceriuskunstforum.de                       Kunstverein in Hamburg, Klosterwall 23
     Peterstr. 29, www.komponistenquartier.de                                                                                                                                   www.shmh.de                                                                                                                                                                                       www.kunstverein.de
                                                                                               B i s 1 9.6.                                                                                                        Opulente Präsentation aktueller Ausgrabungser-                                             In dieser internationalen Gesamtschau wird der
Ausstellungen zu Georg Philipp Telemann, Carl                                                                                                                  Mit dem Start des Mediums Film nahm auch die        gebnisse an der Neuen Burg, die als größte Burg-                                           in Hamburg geborene Fotograf Herbert List            Die Fotoserie zeichnet die Wasserkrise von 2014
                                                                                  Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Philipp Emanuel Bach, Johann Adolph Hasse, Fan-                                     Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de                                          Hamburger Filmgeschichte ihren Anfang. Die          anlage Norddeutschlands im 11. Jahrhundert gilt.                                           (1903–1975) gewürdigt. Rund 240 Werke zeigen         bis 2019 in Flint, Michigan und ihre Auswirkun-
ny & Felix Mendelssohn, Johannes Brahms und                                                                                                                    Schau reflektiert vor allem die 1980er-Jahre, als   Rekonstruktionen und Illustrationen geben Ein-                                             Künstlerporträts, magische Stillleben, Männer-       gen auf die Bewohner nach. Drei afroamerikani-
Gustav Mahler beleuchten das Musikleben Ham-                                 Die Grafikdesignerin Lea Sievertsen präsentiert                                   Filme Erzählungen zur Migration aufgreifen.         blicke in Historie und Leben in der Burg.                                                  akte, Reportagen und sommerliche Griechen-           sche Frauen nehmen die Probleme der Wasser-
burgs vom Beginn des 18. Jahrhunderts bis 1900.                              die Abschlussarbeit ihrer geförderten Residenz                                    Auch die lebendige Animationsfilmszene Alto-                                                                                                   land- und Italienaufnahmen.                          versorgung schließlich selbst in die Hand.
                                                                             des Fonds für Junges Design am MK&G. In ihrer                                     nas sowie St. Paulis werden näher beleuchtet.
                                                                             Arbeit beschäftigt sich die Absolventin der HfbK
                                                                             Hamburg mit Fragen der Repräsentation und des                                                                                                  Dressed. 7 Frauen –
   Hamburgs Weltkulturerbe                                                   Feminismus.
                                                                                                                                                                                                                             200 Jahre Mode                                                                              Passione e Destino                            Streik. Fotogeschichten von
 entdecken – Kaffee, Kautschuk                                                                                                                                           Ernst Wilhelm Nay.                                                                                                                                                                                  Arbeitskämpfen
                                                                                                                                                                                                                                    Bis 28.8.                                                                                   B i s 1 8 .9.
          und Kakao                                                                                                                                                        Retrospektive                                                                                                                          Bargheer Museum, Hochrad 75, Jenischpark
                                                                                                                                                                                 B i s 7. 8 .                           Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg                                                              www.bargheer-museum.de                                     Bis 3.10.
                Dauerhaft                                                                                                                                                                                                 Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de
                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der Maler Eduard Bargheer und der Fotograf
 Speicherstadtmuseum Hamburg, Am Sandtorkai 36                                                                                                                     Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5                                                                                                                                                               Museum der Arbeit, Wiesendamm 3
                                                                                                                                Foto: Archäologisches Museum

                 www.shmh.de                                                                                                                                            www.hamburger-kunsthalle.de                Die Schau stellt sieben modebewusste Frauen                                                Herbert List pflegten eine enge, künstlerisch in­-                   www.shmh.de
                                                                                                                                                                                                                   anhand ihrer Garderoben vor. Ihre unterschied-                                             spirierende Freundschaft. Beider Liebe zum
In einem Lagerhaus von 1888 ist zu erleben, wie                                                                                                                Die Retrospektive des bedeutenden Expressio-        lichen Biografien erzählen 200 Jahre Mode-,                                                mediterranen Süden mündete in den 1930er- bis        Die Schau widmet sich der fotografischen Doku-
die Quartiersleute in der historischen Speicher-                                                                                                               nisten Ernst Wilhelm Nay (1902–1968) dokumen-       Emanzipations- und Zeitgeschichte. Mit Klei-                                               1950er-Jahren in jeweils eindringliche Foto-         mentation von Arbeitskämpfen. Sie hinterfragt
stadt um 1900 Güter wie Kaffee, Kakao und Kaut-                                                                                                                tiert anhand von 120 kraftvollen Gemälden,          dungsstücken u. a. von Martin Margiela.                                                    Arbeiten und Gemälde.                                den medialen Umgang mit dem Thema Streik
schuk gelagert und veredelt haben.                                                                                                                             Aquarellen und Zeichnungen seine Entwicklung                                                                                                                                                        und seinen Akteuren. Von der Autoindustrie
                                                                                                                                                               durch alle Schaffensperioden.                                                                                                                                                                       Anfang der 1970er-Jahre bis zu südafrikanischen
                                                                                                                                Hamburg

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Bergarbeitern 2012.
                                                                                                                                                                                                                               Give and Take.                                                                    Präuschers Panoptikum. Ein
  Wir sind von hier. Türkisch-                                                                                                                                                                                                Bilder über Bilder                                                                 Bilderbuch von Herbert List
     deutsches Leben 1990.                                                       Stadt – Land - Foto. Die                                                                Behind the Scenes
                                                                              Lüneburger Straße – Harburgs                                                                                                                          Bis 28.8.                                                                                   B i s 1 8 .9.                             Archiv der Erfahrungen
 Fotografien von Ergun Çağatay                                                                                                                                                  Bis 14.8.
                                                                                 historische Stadtachse                                                            PHOXXI – Haus der Photographie temporär             Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5                                                   Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg                             Bis 16.10.
                  Bis 6.6.                                                                                                                                       Deichtorhallen Hamburg, www.deichtorhallen.de              www.hamburger-kunsthalle.de                                                              Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64
      Museum für Hamburgische Geschichte                                                       B i s 1 9.6.                                                    F. C. Gundlach (1926–2021) war nicht nur Foto-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.markk-hamburg.de
         Holstenwall 24, www.shmh.de
                                                                                                                                                                                                                   Die Schau über den Austausch und die Aneig-                                                Zu sehen ist erstmals Herbert Lists Fotobuch-
                                                                                   Stadtmuseum Harburg, Museumsplatz 2                                         graf, er trug auch eine herausragende Sammlung      nung von Bildern in der zeitgenössischen Foto-                                             projekt „Präuschers Panoptikum“ über ein             Anhand eines Fotoalbums von 1868 mit Aufnah-
                                                                                              www.amh.de
Der Istanbuler Fotograf Ergun Çağatay (1937–                                                                                                                   in seinem Leben zusammen. Der Hamburger             grafie hinterfragt den Wandel der Kontexte, in                                             Wachsfigurenkabinett. Zu sehen sind rund 100         men aus Singapur aus dem Nachlass einer Ham-
2018) dokumentierte in einer umfangreichen                                   Die Fotoausstellung zeigt anhand umfangrei-                                       Fotograf Christoph Irrgang dokumentiert den         denen sie erscheinen. Mit u. a. Arbeiten von Vik-                                          Fotografien aus den 1930er- und 1940er-Jahren,       burger Kaufmannsfamilie verhandelt die Schau
Bildreportage aus den 1990er-Jahren die Vielfalt                             chen Archivmaterials Verbindungen von                                             Umzug der Gundlach-Sammlung anlässlich der          toria Binschtok, Louise Lawler und Thomas Ruff.                                            ergänzt um Zeitschriftenartikel.                     Fragen der Repräsentation, ergänzt um ein Pro-
der türkisch-deutschen Lebens- und Arbeitswelt.                              Geschichte und Architektur in Harburg von den                                     dreijährigen Sanierung des Gebäudes.                                                                                                                                                                jekt des ghanaischen Künstlers Kelvin Haizel.
                                                                             1960er-Jahren bis heute auf.

                                                                                                                                                                                                                               Charlotte March                                                                       Currency: Photography
   „Auf Augenblicke frei und                                                                                                                                     Macht. Mittel. Geld. Image as                                                                                                                          Beyond Capture                                 Deutsches Hafenmuseum –
                                                                                           Kinder im KZ                                                                                                                              B i s 4 .9.
   glücklich“ Mary Warburg.                                                                                                                                      Currency? Currency as Image!                        Sammlung Falckenberg/Deichtorhallen Hamburg
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Standort Schuppen 50A
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                B i s 1 8 .9.
Pastelle, Zeichnungen, Plastiken                                                              Bis 26.6.                                                                         Bis 15.8.
                                                                                                                                                                                                                         Phoenixhallen, Wilstorfer Str. 71/Tor 2
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Bis 30.10.
                                                                                                                                                                                                                            www.sammlung-falckenberg.de                                                         Halle für aktuelle Kunst/Deichtorhallen Hamburg
                  Bis 12.6.                                                          KZ-Gedenkstätte Neuengamme
                                                                                                                                                                     Museum für Hamburgische Geschichte                                                                                                            Deichtorstraße 1–2, www.deichtorhallen.de           Hafenmuseum Hamburg, Australiastraße 50a
                                                                                           Jean-Dolidier-Weg 75                                                                                                    Die Hamburger Fotografin Charlotte March
     Ernst Barlach Haus, Baron-Voght-Str. 50a                                      www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de                                                   Holstenwall 24, www.shmh.de                                                                                                                                                                                www.shmh.de
        Jenischpark, www.barlach-haus.de                                                                                                                                                                           (1929–2005) wurde vor allem mit Mode- und                                                  In der unter anderem von der global bestens ver-
                                                                             Beispielhaft werden in der Ausstellung einzelne                                   Die mexikanisch-deutsche Kuratorin Yolanda          Werbeaufnahmen bekannt. Die große Werk-                                                    netzten Ausstellungsmacherin Koyo Kouoh              Bis zum Herbst ist das „Deutsche Hafenmuseum
Die Ausstellung würdigt das impressionistische                               Kinderschicksale im KZ Bergen-Belsen anhand                                       Gutiérrez und der ruandische Fotograf Chris         schau zeigt einen Querschnitt durch ihr Schaffen                                           kuratierten internationalen Gruppenschau steht       – Standort Schuppen 50A“ als Außenstelle des
Schaffen der Hamburger Künstlerin Mary War-                                  von Bild- und Textquellen sowie Erinnerungsbe-                                    Schwagga erarbeiteten eine Installation aus         und offenbart auch weniger bekannte Arbeiten                                               nicht nur die Fotografie als Dokument im Zen-        künftigen Deutschen Hafenmuseums zu erleben.
burg (1866–1934), Ehefrau des Kunsthistorikers                               richten dokumentiert. Sie geben Auskunft über                                     Objekten, Tanz und Fotografie zum Thema             über die Stadt Hamburg sowie die vom Massen-                                               trum, sondern auch ihre Funktion im Kontext          Das denkmalgeschützte Kai-Ensemble der Kai-
Aby Warburg, mit 60 Werken.                                                  eine Kindheit im nationalsozialistischen Lager.                                   „Münzen“ im kolonialen Kontext.                     tourismus noch verschonte Insel Ischia.                                                    von Sehen und Gesehenwerden.                         serzeit ist ein authentischer Ort der Hafenkultur.
Museumswelt - Die 8. Triennale der Photographie - Sommer 2022 - Museumsdienst Hamburg
14                                                                                                                                                                                                                       15

                                             Ausstellungen                                                                                                                                                                                                                 Veranstaltungen
    Impressionismus. Deutsch-                                                                   Von Mischwesen.                                                                       Zwischen Zwangsfürsorge                                                                                                       Herbert List durch das Auge                                                                               Connect: Koyo Kouoh im
    französische Begegnungen                                                                 Skulptur in der Moderne                                                                          und KZ                                         Unsere Auswahl                                                           dreier Expertinnen und                                                                                 Gespräch mit Frida Orupabo
                Bis 31.12.                                                                           B i s 3 1 . 7. 2 0 2 3                                                                     1 0 . 6 . b i s 3 . 7.                                                                                                       Experten                                                                                                5.6., 16 bis 17 Uhr
    Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5                                              Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5                                                    Hamburger Rathaus, Rathausmarkt
                                                                                                                                                                                                                                              Führung: 175 Jahre                                                           2.6. 17 bis 20 Uhr                                                                                  Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5
         www.hamburger-kunsthalle.de                                                            www.hamburger-kunsthalle.de                                                            www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de                   Hapag-Lloyd. 1847–2022                                                      Bucerius Kunst Forum, Alter Wall 12                                                                         www.hamburger-kunsthalle.de

                                                                                                                                                                                 Die Ausstellung thematisiert arme und unange-                                                                                     und Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg,
Werken von Edouard Manet und Claude Monet                                              Die thematische Skulpturen-Ausstellung vereint                                                                                                    Te r m i n e n a c h A n k ü n d i g u n g                                                Steintorwall                                                                    Die künstlerische Leiterin der 8. Triennale der
aus dem Sammlungsbestand sind solche von                                               rund 25 Arbeiten international anerkannter Bild-                                          passte Menschen im nationalsozialistischen Ham-                                                                                 www.buceriuskunstforum.de, www.mkg-hamburg.de                                                     Photographie im Gespräch mit der Fotografin
                                                                                                                                                                                 burg, die als angeblich „asozial“ verfolgt wurden.      Internationales Maritimes Museum Hamburg
Lovis Corinth, Max Liebermann und Max Slevogt                                          hauerinnen und Bildhauer. Hauptwerk ist ein aus                                                                                                       Koreastraße 1, www.imm-hamburg.de                                                                                                                                     Frida Orupabo.
gegenübergestellt, die die künstlerische Strö-                                         fünf Skulpturen bestehendes Werk der französi-                                                                                                                                                                            Zwei Kuratorinnen und der Nachlassverwalter
mung des Impressionismus aufgriffen.                                                   schen Künstlerin Germaine Richier.                                                                                                             Die Sonderausstellung führt, anhand ausgewähl-                             geben tiefe Einblicke in Herbert Lists Leben und
                                                                                                                                                                                                                                      ter Exponate, durch die Geschichte der erfolg-                             künstlerisches Schaffen. Karten 15 Euro.
                                                                                                                                                                                     Schwerelos. Günter Haese.                        reichsten deutschen Reederei. Anmeldung.                                                                                                                                                 Die trockene Schale um den
                                                                                                                                                                                      Raumplastiken aus Draht                         3 Euro zzgl. Eintritt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            glühenden Kern. Der griechische
 Blitzsymbol und Schlangentanz.
Aby Warburg und die Pueblo-Kunst
                                                                                                                                                                                              26.6. bis 16.10.                                                                                                           Ausstellungsrundgang                                                                                 Dichter Konstantinos Kavafis

                                                                                                                                  gern, 16./17. JH., Foto: Paul Schimweg/MarkK
                                                                                                                                  Reliefplatte: König mit zwei Würdenträ-
                                                                                                                                                                                      Ernst Barlach Haus, Baron-Voght-Str. 50a
                                                                                                                                                                                                                                       Führung zur Sonderausstellung                                                           Skizziert                                                                                             8.6., 19 bis 21 Uhr
              Bis 8.1.2023                                                                                                                                                               Jenischpark, www.barlach-haus.de
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Bucerius Kunst Forum, Alter Wall 12
                                                                                                                                                                                                                                       „Hamburg Süd – 150 Jahre auf                                                       2.6., 18 bis 20 Uhr                                                                                         www.buceriuskunstforum.de
 Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64                                                                                                                                     Günter Haese (1924–2016) fertigte filigrane
            www.markk-hamburg.de
                                                                                                                                                                                 Raumplastiken aus Messingdraht, Uhrenrädchen               den Weltmeeren.“                                                          Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de                                                          Hanjo Kesting widmet diesen literarischen
Die Ausstellung zeigt Kunst-, Zeremonial- und                                                                                                                                    und Spiralfedern an. Rund 40 Werke des Künst-                                                                                                                                                                                     Abend Konstantinos Kavafis, der als Begründer
                                                                                                                                                                                 lers offenbaren eigenwillige Verbindungen aus                    Je d e n Fr 14 U h r
Alltagsgegenstände, die der Kunsthistoriker Aby                                                                                                                                                                                                                                                                  Die Künstlerin Anne Pflug nimmt die Teilnehmer                                                    der modernen Poesie Griechenlands gilt. Es liest
Warburg (1866–1929) während einer Reise durch                                                                                                                                    technischen Apparaten und organischen For-              Internationales Maritimes Museum Hamburg
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 mit auf eine zeichnerische Reise durch die Gar-                                                   Jens Harzer. Karten 10/erm. 8 Euro.
                                                                                                                                                                                 men, die mit Balance und Durchlässigkeit spie-              Koreastraße 1, www.imm-hamburg.de
den Südwesten der USA und der Begegnung mit                                                                                                                                                                                                                                                                      deroben sieben außergewöhnlicher Frauen mit
der Kultur der Pueblo-Gesellschaften sammelte                                                                                                                                    len.                                                 Die Sonderausstellung erzählt die Erfolgsge-                               Fokus auf die Protagonistin Anne Lühn.
und später dem Museum schenkte.                                                                                                                                                                                                       schichte der zweitgrößten deutschen Reederei
                                                                                                                                                                                                                                      von ihrer Gründung 1871 bis heute. Bekannt wur-
                                                                                           Benin. Geraubte Geschichte                                                                                                                 de sie auf den Routen zwischen Europa und Süd-
                                                                                                                                                                                 Ask me if I believe in the Future                    amerika. Anmeldung. 3 Euro zzgl. Eintritt.                                  Hamburger Handelsnetzwerke
                                                                                                  B i s a u f We i t e r e s

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    (5 Figuren)“, 1959/61, Foto: VG Bild-Kunst, bonn 2021
         Chiffren einer Stadt.                                                                                                                                                                 1 . 7. b i s 2 3 . 1 0 .                                                                                          und Sammlungsgut aus Ozeanien
                                                                                        Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64
          Photographien von

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Germaine Richier: „Das groSSe Schachspiel
                                                                                                   www.markk-hamburg.de                                                               Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
                                                                                                                                                                                        Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de                                                                                                 1860–1920
          Hans Meyer-Veden                                                             Die Benin-Sammlung umfasst rund 170 Objekte,                                                                                                   Vortrag: Hymnische Vision. Bild
                                                                                                                                                                                 Auf Einladung der Mailänder Kuratorin und                                                                                                      2.6., 19 Uhr
             Bis 13.2.2023                                                             Gegenstände aus Ritus und Alltag, Waffen, Elfen-
                                                                                                                                                                                 Autorin Maria Cristina Didero zeigen vier inter-     und Klang in Max Oppenheimers                                               Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64
                                                                                       bein- und Holzarbeiten. Vor der geplanten Resti-                                                                                                                                                                                      www.markk-hamburg.de
       Jenisch Haus, Baron-Voght-Straße 50
                  www.shmh.de                                                          tution wird die herausragende Sammlung noch
                                                                                                                                                                                 national tätige Designerinnen und Designer                    Orchesterbild
                                                                                                                                                                                 Visionen für eine nachhaltige Zukunft anhand                                                                                    Provenienzforscher Jamie Dau erläutert die For-
                                                                                       einmal in ihrer Gesamtheit gezeigt.                                                                                                                           1.6., 19 Uhr
In seinen Fotografien hat der Altonaer Fotograf                                                                                                                                  eines Projektes oder Werkes.                                                                                                    schung zur Rolle von Handelsnetzwerken im
Hans Meyer-Veden (1931–2018) die Elbe über drei                                                                                                                                                                                                Lichtwarksaal, Neanderstraße 22                                   kolonialen Ethnografica-Vertrieb Westafrikas
                                                                                                                                                                                                                                                www.komponistenquartier.de
Jahrzehnte hinweg dokumentiert. Die Fotoaus-                                                                                                                                                                                                                                                                     und Ozeaniens im Kontext der Sammlung des
stellung vereint Ansichten von Architektur-En-                                                                                                                                                                                        Der Publizist Michael Schwab hält einen Vortrag                            Museums für Völkerkunde (1860–1920).
sembles, Hafenanlagen und Naturlandschaften.                                             Kommende Ausstellungen                                                                             Heino Jaeger                              über Bild und Klang in Max Oppenheimers
                                                                                                                                                                                         „Man glaubt es nicht“                        Orchesterbild. Zuvor (17 Uhr) findet eine
                                                                                                                                                                                                                                      Museumsführung mit Schwerpunkt Mahler im                                                                                                                                                    Barrierefreie Führung:
                                                                                          Lisas und Mads fantastische                                                                           7. 7. b i s 2 1 . 8 .                 Komponistenquartier statt. Eintritt frei, Spende.                            Connect: Wolfgang Ullrich im                                                                                    Perspektivwechsel!
                                                                                          Reise durch Raum und Zeit                                                                      Archäologisches Museum Hamburg                                                                                            Gespräch mit der Künstlerin
                                                                                                                                                                                           Museumsplatz 2, www.amh.de                                                                                                                                                                                                       1 0 . 6 . , 8 . 7. , j e 1 6 b i s 1 7. 3 0 U h r
                                                   Ganzer, Sad Panda und andere:

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Viktoria Binschtok
                                                   „Tank vs Bread Biker“, 2011/2012,

                                                                                                     1.6. bis 26.8.                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5
                                                                                                                                                                                 Die Ausstellung würdigt die satirisch geprägten                                                                                                                                                                                                    www.hamburger-kunsthalle.de
                                                                                        BallinStadt Auswanderermuseum, Veddeler Bogen 2                                          Malereien und Grafiken des in Harburg gebore-                                                                                          2.6. 19 bis 20.30 Uhr
                                                                                                       www.ballinstadt.de
                                                                                                                                                                                 nen Künstlers Heino Jaeger (1938–1997). Der                                                                                         Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5                                                     Die inklusive Tastführung für Menschen mit und
                                                                                                                                                                                 Komiker gilt bis heute als erfrischender und                                                                                             www.hamburger-kunsthalle.de                                                              ohne Seh-Einschränkung führt durch die Skulp-
                                                                                       Die beliebten farbigen Lego-Steine laden zu
                                                   Foto: Ganzer

                                                                                                                                                                                                                                                                                          Foto: Kati Jurischka
                                                                                       einer Reise durch Raum und Zeit aus über                                                  sprachphilosophischer Non-Konformist.                                                                                                                                                                                             turen-Schau „Von Mischwesen“ mit Werken
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Ein Gespräch anlässlich der Ausstellung „Give
                                                                                       500.000 Teilen. Dabei können große und kleine                                                                                                                                                                                                                                                                               renommierter Bildhauerinnen und Bildhauer.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 and Take. Bilder über Bilder“ in der Hamburger
                                                                                       Besucher die Figuren Lisa und Mads auf einer                                                                                                                                                                              Kunsthalle.
                                                                                       Zeitreise erleben. 60 Großmodelle verteilen sich
Be with the Revolution. Streetart                                                      auf über 400 Quadratmetern.                                                                     Mining Photography.
 und Grafik in den arabischen                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Führungen zu Ausstellungen
                                                                                                                                                                                    Der ökologische Fußabdruck                            Jugendliche im Hamburger                                                After-Work-Führung durch die
       Protesten seit 2011                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Something to talk about:
                                                                                                                                                                                        der Bildproduktion                                 Widerstand gegen den NS                                               Ausstellung „Burgen in Hamburg
                                                                                          Audio-Grafisch. 16 Entwürfe                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Material und Prozess
              B i s 2 .4 . 2 02 3                                                                                                                                                             1 5 . 7. b i s 3 1 . 1 0 .                                                                                               – eine Spurensuche“
     Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg                                                    und ihre Entstehung                                                                                                                             2.6., 17 bis 18.30 Uhr
       Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de                                                                                                                                                                                                                                                                               3.6., 5.8., 18 bis 19 Uhr                                                                                 1 1 . 6 . , 1 6 b i s 1 7. 3 0 U h r
                                                                                                                                                                                      Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg                Geschichtsort Stadthaus, Stadthausbrücke 6
                                                                                                    3.6. bis 16.10.                                                                     Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de                   www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de                                           Archäologisches Museum Hamburg                                                                        Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5
Anhand von Streetart und Grafikdesign im Kon-                                               Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg                                                                                                                                                                                           Museumsplatz 2, www.amh.de                                                                               www.hamburger-kunsthalle.de
text der Proteste der arabischen Welt seit 2011                                               Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de                                                  Die Schau beleuchtet die Materialgeschichte          Der Rundgang erläutert die Bedeutung des Stadt-
stellt die Ausstellungen Fragen zur Verbreitung                                                                                                                                  zentraler Rohstoffe im Kontext der Fotografie        hauses als Terrorzentrale und erhellt die Situa-                           Spezielles Angebot für Berufstätige, in Ham-                                                      Die Moderatorin Anika Glas führt mit dem
von Bildern zu Protest, Feminismus und politi-                                         Gestalterinnen und Gestalter geben Einblicke in                                           und offenbart, wie auch diese Kunstform selbst       tion von Jugendlichen im Hamburger Widerstand                              burgs Mittelalter einzutauchen beim Besuch der                                                    Künstler Christian Haake durch die aktuelle
scher Sprache. Mit Arbeiten von u. a. Bahia She-                                       ihre Arbeitsweisen und erläutern, wie ein Plakat,                                         dazu beigetragen hat, die Veränderungen des Kli-     gegen den Nationalsozialismus und deren Verfol-                            Ausstellung „Burgen in Hamburg“. Anmeldung                                                        Sammlungspräsentation „something new,
hab, Mohamed Gaber und Tagi Spateen.                                                   eine Website oder ein Magazin entstehen.                                                  mawandels mit herbeizuführen.                        gung. Anmeldung über die Website.                                          T. 040/428 71 24 97. 3 Euro zzgl. Eintritt.                                                       something old, something desired“.
Museumswelt - Die 8. Triennale der Photographie - Sommer 2022 - Museumsdienst Hamburg
16                                                                                                                                                                                                    17

                                         Veranstaltungen                                                                                                                                                                                       Veranstaltungen
  Rundgang Vom Stadthaus zum                         Konzert Hamburger Ratsmusik:                           Rundgang und Gespräch: Die                                                                    Musikstadt Hamburg. Auf                                Heino Jaeger Festspiele                                                                                   Ewertour: Das KZ Neuengamme
       Hüttengefängnis                                        Chinoiserien                                    vergessenen Kinder von                                                                     Gustav Mahlers Spuren durch                            7. 7. b i s 9 . 7. , 1 9 b i s 2 3 U h r                                                                        und seine Umgebung
         12.6., 10 bis 13 Uhr                                      1 7. 6 . , 1 9 U h r                        Zwangsarbeiterinnen                                                                                Hamburg                                       Archäologisches Museum Hamburg und                                                                                  16.8., 11 bis 17 Uhr
       Treff: Rathausmarkt, Kriegerdenkmal                                                                                                                                                                                                                Stadtmuseum Harburg, Museumsplatz 2, www.amh.de
      www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de
                                                               Lichtwarksaal, Neanderstr. 22                      22.6., 18 bis 20 Uhr                                                                           2 6 . 6 . / 3 1 . 7. / 2 8 . 8 . ,                                                                                                                               Treff: Anleger Serrahn in Bergedorf
                                                               www.komponistenquartier.de                                                                                                                                                                                                                                                                                        www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de
                                                                                                         Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel, Kritenbarg 8                                                    13.30 bis 15.30 Uhr                       Drei Tage Programm mit u. a. Filmvorführung,
                                                                                                           www.poppenbuettel.gedenkstaetten-hamburg.de                                                                                                    Gesprächen, Lesungen und Konzerten mit Rocko
Rundgang durch Hamburg-Neustadt zu Stätten          In der Konzertreihe „elbwärts“ der Hamburger                                                                                                               Treffpunkt: KomponistenQuartier                                                                                                                             Bootstour mit dem Vierländer Ewer, einem
                                                                                                                                                                                                                 www.komponistenquartier.de               Schamoni, Heinz Strunk, Jacques Palminger und
des Naziterrors der Jahre 1933 bis 1945, wie das    Ratsmusik erklingen musikalische Chinoiserien        Viele der nach Hamburg verschleppten Zwangs-                                                                                                                                                                                                                      Nachbau des historischen Binnen-Frachtschiffs,
Stadthaus, das Gefängnis Hütten und das ehema-      des 18. Jh. Mit Lin Chen, Percussion. Anmeldung/     arbeiterinnen hatten Kinder. Margot Löhr hat die                                              Sachkundige Stadtführer leiten auf den Spuren      Frau Kraushaar. Eintritt 7.7. 10 Euro, 8./9.7. 19 bis                                                            vom Bergedorfer Hafen über die Dove Elbe.
lige Gängeviertel, aber auch zu Orten des Wider-    Karten: hamburger-ratsmusik@t-online.de.             Geschichten von 418 Kindern und ihren Müttern                                                 des Komponisten Gustav Mahler durch die            39 Euro, Karten über die Website erhältlich.                                                                     Dabei werden Verbindungen des Konzentra-
stands. Anmeldung über die Website.                                                                      recherchiert. Anmeldung über die Website.                                                     Musikstadt Hamburg. 10 Euro.                                                                                                                                        tionslagers Neuengamme in die Umgebung sicht-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           bar. Anmeldung über die Website.

                                                       Historischer Güterumschlag                                                                                                                                                                             Führung: Something to talk
    Rundgang: zur Ausstellung                                                                            Design, Material Technology and                                                                  Gespräch: „Von Ankara nach                         about: (virtuelle) Landschaft
                                                             18.6., 10 bis 18 Uhr                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Barmbek schwingt
        „Kinder im KZ“                               Deutsches Hafenmuseum – Standort Schuppen 50A           Questions of Intellectual                                                                     Altona – Neue ‚Haymat‘“
                                                                                                                                                                                                                                                                  9 . 7. , 1 6 b i s 1 7. 3 0 U h r
              12.6., 26.6.,
                                                            Australiastraße 50a, www.shmh.de
                                                                                                            Ownership and Collective                                                                                 26.6., 15 Uhr                                                                                                                                                    20.8., ab 14 Uhr
                                                                                                                                                                                                                                                              Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5                                                                            Museum der Arbeit, Wiesendamm 3
       j e w. 1 4 b i s 1 5 . 3 0 U h r             Programm mit Vorführungen auf den schwim-                      Copyrights                                                                                 Altonaer Museum, Museumstraße 23                     www.hamburger-kunsthalle.de                                                                                             www.shmh.de
                                                    menden Objekten auf dem denkmalgeschützten                                                                                                                          www.shmh.de
        KZ-Gedenkstätte Neuengamme
              Jean-Dolidier-Weg 75                  Kaiensemble und mit Barkassenfahrten, die vom                    23.6., 18.30 Uhr                                                                                                                     Die Moderatorin Anika Glas und der Künstler                                                                      Großes Hoffest auf dem Bert-Kaempfert-Platz
      www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de            optimalen Umschlag zwischen Seeschiff- und            Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64                                                  Michael Meyborg und Firat Kara sprechen über       Tilman Walther sprechen über das Thema                                                                           anlässlich des 25. Jubiläums des Museums der
                                                    Landverkehr erzählen.                                           www.markk-hamburg.de                                                               die erste Generation der sogenannten „Gast-        „Landschaft“ anlässlich der Schau „something                                                                     Arbeit. Um 14 Uhr startet das Familienprogramm
Die Sonderausstellung der Gedenkstätte Bergen-                                                                                                                                                         arbeiterfamilien“ anlässlich der Ausstellung       new, something old, something desired“.                                                                          mit offenen Museumswerkstätten, Kinder-
Belsen offenbart die Realität von Kindheit in                                                            Vortrag zu Aspekten der Nutzung musealer Samm-
                                                                                                                                                                                                       „Wir sind von hier. Türkisch-deutsches Leben                                                                                                                        schminken, Zaubershow sowie Tanz und Musik-
nationalsozialistischen Lagern.                                                                          lungen im Kontext von Aneignung und Inspiration
                                                                                                                                                                                                       1990. Fotografien von Ergun Çağatay“.                                                                                                                               darbietungen. Um 19 Uhr gibt es ein Livekonzert
                                                    Vor Ort-Tour: Eine Spurensuche                       für aktuelles Design und moderne Technologien.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           auf der großen Bühne. Eintritt frei.
                                                              in Hamburg

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Günter Haese: „Ein anderer Mond“, 1963, VG Bild-Kunst,
Führung: „Burgen in Hamburg –                                  1 9 . 6 . , 2 4 . 7. , 1 4 . 8 . ,                                                                                                         Alternative Alsterkanalfahrt
      eine Spurensuche“                                     j e w. 1 1 b i s 1 2 . 3 0 U h r                                                                                                                                                                                                                                                                                  Führung: Something to talk
                                                                                                                                                                                                                26.6., 16 bis 18 Uhr

                                                                                                                                                    Foto: Hans Meyer-Veden: St. Pauli, HafenstraSSe,
                                                                Treff: Bei der Petrikirche 3a                                                                                                                    Alsteranleger Jungfernstieg                                                                                                                                about: Innen- und Außenwelten
            1 2 . 6 . , 1 0 . 7. , 7. 8 . ,                             www.amh.de                                                                                                                           www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de
          j e w. 1 5 b i s 1 6 U h r                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             2 0 . 8 . , 1 6 b i s 1 7. 3 0 U h r
                                                    Tour in der Altstadt, auf den Spuren der legendä-                                                                                                  Fahrt über die Binnen- und Außenalster, den

                                                                                                                                                    Sammlung Stiftung F. C. Gundlach

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Bonn 2022, Foto: Andreas Pauly
        Archäologisches Museum Hamburg                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5
          Museumsplatz 2, www.amh.de                ren „Hammaburg“, jener Burg, der die Stadt                                                                                                         Osterbek- und Goldbekkanal bis zum Stadtpark-                                                                                                                                www.hamburger-kunsthalle.de
                                                    Hamburg ihren Namen verdankt. Außerdem zu                                                                                                          see zum Thema nationalsozialistische Gewalt-
Auf dieser Tour wird anhand der Geschichte der      Spuren der „Neuen Burg“, angereichert mit neu-                                                                                                     herrschaft, Widerstand und Verfolgung rund um                                                                                                                       Die Moderatorin Anika Glas und der Künstler
einst mächtigen Burgen und ihrer Erbauer das        en archäologischen Erkenntnissen. Anmeldung                                                                                                        die Alster. Anmeldung über die Website.                                                                                                                             Axel Loytved führen zum Thema „Innen- und
Hamburg des Mittelalters lebendig. Anmeldung        T. 040/428 71 24 97. 3 Euro.                                                                                                                                                                                                                                                                                           Außenwelten“ durch die aktuelle Sammlungs-
T. 040/428 71 24 97. 3 Euro zzgl. Eintritt.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                präsentation „something new, something old,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           something desired“.
                                                                                                                                                                                                            Vortrag: Burgen zwischen
                                                        Lustige Mittelalter-Porträts                                                                                                                         Ideal und Wirklichkeit
   Alternative Hafenrundfahrt                                                                                                                                                                                                                             Gespräche in der Günter-Haese-
                                                             1 9.6. , 14 b i s 1 7 U h r                 „Die Hafenstraße 1981 bis 1994“                                                                             30.6., 18 Uhr
1 2 .6 . , 2 8 . 8 . , j e w. 1 6 b i s 1 8 U h r           Archäologisches Museum Hamburg                                                                                                                                                                Ausstellung mit Karsten Müller
                                                              Museumsplatz 2, www.amh.de                     mit der Filmgruppe mpz                                                                           Archäologisches Museum Hamburg
                                                                                                                                                                                                                                                                    und Gästen
        Treff: Barkassen-Centrale Ehlers                                                                                                                                                                    Harburger Rathausstraße 5, www.amh.de
      www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de            Comiczeichner Jens Natter fertigt in fünf Minu-                     23.6., 19 Uhr                                                                                                                       1 2 . 7. , 3 0 . 8 . , 6 . 9 . , j e w 1 8 U h r
                                                    ten Karikaturen von Ausstellungsbesuchern an                                                                                                       Heiko Laß spricht über „Burgen zwischen Ideal
Die Hafenrundfahrt führt zu Orten von Zwangs-                                                                    Altonaer Museum, Museumstraße 23                                                                                                               Ernst Barlach Haus, Baron-Voght-Str. 50a
                                                    und kleidet sie mit seinem Stift in mittelalterli-                     www.shmh.de                                                                 und Wirklichkeit. Warum ist die Burg des Mittel-
arbeit und Widerstand im Hamburger Hafen 1933                                                                                                                                                                                                                      Jenischpark, www.barlach-haus.de
                                                    che Gewänder. Eine kleine gezeichnete Zeitreise,                                                                                                   alters ganz anders als in unserer Vorstellung?“
bis 1945. Anmeldung über die Website. 20 Euro       die man natürlich auch mit einem Besuch der          Die Filmgruppe mpz zeigt den Film „Die Hafen-                                                 und über Erkenntnisse der aktuellen Burgenfor-     Karsten Müller trifft die Kuratoren Pia Dorna-
(auf dem Schiff ).                                  aktuellen Ausstellung „Burgen in Hamburg – eine      straße 1981 bis 1994“ und diskutiert mit Anwe-                                                schung. Eintritt frei.                             cher und Georg Elben, den Bildhauer Reinhold
                                                                                                         senden über den Protest-Ort auf St. Pauli.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Foto: Karin Hasse
                                                    Spurensuche“ verbinden kann. Eintritt.                                                                                                                                                                Engberding und den Künstlersohn Günter Haese
                                                                                                                                                                                                                                                          jun.

    Führung: Impressionismus.                                                                                                                                                                                 Fahrradfahrt: Das KZ
      Deutsch-französische                           Live Painting mit dem Altonaer                          Die Beteiligung privater                                                                        Neuengamme und seine
                                                          Stencil-Künstler Tona                             Unternehmen am Holocaust                                                                                                                          Führung im Dialog: Das
          Begegnungen                                                                                                                                                                                              Umgebung                               magische Auge. Doppelt im Blick                                                                                          Schiffsmodellbautage
    1 6.6. , 1 9. 3 0 b i s 2 0. 3 0 U h r                         1 9.6. , 1 5 U h r                           2 3 .6. , 1 9. 3 0 b i s 2 1 U h r                                                               1 . 7. , 1 4 b i s 1 8 U h r
                                                                                                                                                                                                                                                           1 4 . 7. , 2 5 . 8 . , j e w . 1 7 b i s 1 8 U h r                                                                  2 7. u . 2 8 . 8 . , 1 0 b i s 1 8 U h r
    Hamburger Kunsthalle, Glockengießerwall 5               Altonaer Museum, Museumstraße 23              Ökumenisches Forum HafenCity, Shanghaiallee 12                                                          Treff: Bahnhof Bergedorf                                                                                                                                  Deutsches Hafenmuseum – Standort Schuppen 50A
         www.hamburger-kunsthalle.de                                  www.shmh.de                             www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de                                                             www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de                   Bucerius Kunst Forum, Alter Wall 12                                                                              Australiastraße 50, awww.shmh.de
                                                                                                                                                                                                                                                                     www.buceriuskunstforum.de
Führung der Freunde der Kunsthalle für junge        Der in Hamburg lebende Street-Artist TONA hat        Vortrag unter dem Titel „Stets gern für Sie                                                   Fahrradfahrt durch die Vier- und Marschlande                                                                                                                        Die Hafenwelt im Miniaturmodus. Im Schuppen
Berufstätige zu über 80 Werken der Ausstellung      seine Kunst in aller Welt von Nepal bis Indone-      beschäftigt …“ über die Verstrickung privater                                                 zu den historischen Zeugnissen der Verbindung      Katrin Dyballa, Kuratorin, und Peer-Olaf Richter,                                                                und im großen Wasserbecken können von der
„Impressionismus. Deutsch-französische Begeg-       sien hinterlassen. Für seine Kunst verwendet er      Unternehmen in das Vernichtungslager                                                          zwischen dem ehemaligen Konzentrationslager        Nachlassverwalter, geben in diesem dialogischen                                                                  Barkasse über den Stückgutfrachter bis zu Con-
nungen“. Karten 5 Euro/Nichtmitglieder zzgl.        sehr detaillierte Schablonen. Hier ist er im         ­Auschwitz-Birkenau. So lieferte Tesch & Stabe-                                               Neuengamme und der Umgebung. Anmeldung             Rundgang spannende Hintergrund-Informatio-                                                                       tainerschiffen und Tankern Schiffsmodelle
erm. Eintritt.                                      Kunstprozess zu erleben.                              now aus Hamburg Zyklon B.                                                                    über die Website. 5/erm. 3 Euro.                   nen. 12/erm. 9 Euro.                                                                                             bewundert werden. Eintritt 6,50 Euro.
Museumswelt - Die 8. Triennale der Photographie - Sommer 2022 - Museumsdienst Hamburg
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