PUBLIC - MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER SCHAUSPIEL VON BERTOLT BRECHT, PREMIERE AM 16.2. IM TFN - STADTMAGAZIN PUBLIC
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www.stadtmagazin-public.de
H 26 313 | 37. Jahrgang
02.19
Kostenlos
Mutter Courage und ihre Kinder
Schauspiel von Bertolt Brecht, Premiere am 16.2. im TfN
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Inhalt PUBLIC PRÄSENTIERT
1 Don Clarke
28.2., 20 Uhr, Tanzhaus Buresch
Seit 30 Jahren wohnt Don Clarke nun schon in
Deutschland und wundert sich noch immer über
die Eigenheiten der deutschen Sprache. Mit neuen,
skurrilen Geschichten ist der charmante Comedian
wieder auf Tour und gibt Lebenstipps der etwas an-
deren Art.
2 2 Handpuppen selber nähen
3.2., 10 Uhr, Ottoplatz/Nordstadt
Das Faserwerk ist Hildesheims neuer In-Spot: Das
Kreativ-Angebot reicht von Siebdruck- und Näh-
workshops über Second-Hand-Verkauf bis zu offe-
nem Coworking. Am 3. Februar kann man mit Imke
Bachmann eigene Handpuppen nähen. Infos unter
www.faserwerk.info.
3 Bastian Bielendorfer
23.2., 20 Uhr, Audimax
Perücken aufziehen, in Rollen schlüpfen oder Witze
erzählen braucht Bastian Bielendorfer nicht, denn
1 3 sein neues Programm ist „Lustig, aber wahr!“ Am
23. Februar ist der Comedian im Audimax zu Gast.
SCHALL UND RAUCH SCHLUSS IST ERST, WENN FITNESS-SPEZIAL SOUND & VISION
04 Boogie-Bar NIEMAND MEHR GRINST 14 Angebote in Hildesheim 22 Neue Musik, Filme, Bücher und
05 Pink Baxter 10 Das „Studio“ feiert einjähriges Spiele in der Kritik
06 Markt der Möglichkeiten Jubiläum WEICHEN FÜR DAS
ZUSAMMENLEBEN STELLEN 23 DAS VOLLE PROGRAMM
WAS DER KRIEG AUS DAS HERZ IST 15 „Zeichen gegen Mobbing“
MENSCHEN MACHT EIN WILDER TÄNZER INDEX IM FEBRUAR
07 „Mutter Courage und ihre Kinder“ 11 Zehn Jahre Tanzkunstschule EL KURDI SPRICHT DEUTSCH 24 Musik, Party, Bühne, Film,
im TfN Saltazio 17 Eine Radio-Epiphanie Ausstellung
HIER UND JETZT HIER UND JETZT FRAGEZEICHEN 28 KINO
08 Tom Schilling bei der Jazztime 11 Winterzauber im Jim + Jimmy 18 Burkart Aickele
30 KALENDER
VON ZUFÄLLEN UND DAS IST JA WOHL DER HILIGHTS
GUMMISCHLÄUCHEN GIPFEL! 19 Noah, ZAH SPASS. MIT TIEREN
08 Kindertheaterwoche im TfN 12 „Hi-Summit“ in der Bischofsmühle 38 Der Größenwahn des
HEIMATHAVEN Blauen Drachens
AUF DIE JUGEND AUF DEM WEG 20 Nouveau
IST VERLASS ZUR DARTS-HOCHBURG 38 AUSGEH-ADRESSEN,
09 Jugend Forscht 13 Turniere und Stars in der Halle 39 HÖRSAAL IMPRESSUM, YOU WIN AGAIN
21 „Teile Zeit – Schenke Glück“
HIER UND JETZT
13 Ausstellung Burkart Aickele und
Wilderers
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jederzeit unter noch wilde Partys und Schießereien statt-
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„Stadtmagazin Public“ 02/2019
Andreas, Detlef, Angela und Conny Jenny
Fotos: Gunnar Geisser
Kevin und Karin Susanne, Dieter und Inge
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SCHALL & RAUCH
Dani Gabi und Frank Silke Sabine und Birgit
Julia, Moritz, Markus
Sabine Sebastian Antje und Lauritz und Sandra
Pink Baxter
Im Dezember gastierte Pink Baxter für drei ausver-
kaufte exklusive Abende in „seinem Wohnzimmer“,
der Bischofsmühle. Der Künstler rückte wieder mit
großem Orchester und seinem musikalischen Part-
ner Steven Steen und dem Musical-Director Glen
Larsen Jr. aus Stockholm an. Alle Fotos als Down-
Olli und Manuel Bettina load unter www.stadtmagazin-public.de Fabian und Julia Mareike
Fotos: Gunnar Geisser
Sabine Sarah und Philip _Sylvia Ksenija, María und Ana Pink Baxter
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HILDESHEIM
„MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER“ IM TFN
Was der Krieg aus DESEO
Menschen macht CLUBNIGHT
Das TfN zeigt „Mutter Courage und ihre Kinder“. Bis heute ist das
Drama über den 30-Jährigen Krieg gültig, findet Hauptdarstellerin
Simone Mende. PUBLIC-Autor Björn Stöckemann erklärt sie, wieso.
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Simone Mende ist seit acht Jahren am TfN und war unter anderem in „Der gute Tod“ (Bild) zu sehen KLAR UND SEHR SÜFFIG:
M
utter werden ist nicht schwer, Mut-
ter sein umso mehr. Vor allem, wenn
Eilif, Schweizerkas und Kattrin. Die Väter sind auf der
Strecke, die Kinder bei der Mutter geblieben. Ein Feld-
WODKA!
die Welt zum Teufel geht. 1618 stür- webel hat das Messer vor Augen, wenn er die Jungs Wer glaubt, Wodka sei nur das
zen in Prag die Statthalter aus dem anwerben will, ein verdutzter Verehrer findet sein Hab Nationalgetränk Russlands und
Fenster und mit ihnen Europa in den und Gut im Dreck, wenn er nicht auch der Tochter Polens, wird hier entschieden eines
30-Jährigen Krieg. Anna Fierling zieht sein Gasthaus öffnet. „Sie ist sehr ruppig, sehr spröde, Besseren belehrt. In diesem Buch
daraufhin mit ihrem Planwagen umher und versucht, aber auch erfüllt von einer großen Treue, Sorgfalt und erfahren Sie alles über die Geschich-
ihre drei Kinder vor Kanonendonner und Cholera, Liebe für ihre Kinder“, meint Mende. Aber um das zu te und Herstellung des Wodka,
Gotteskriegern und Glücksrittern zu schützen. „Mut- zeigen, dafür ist im Krieg kein Platz. Und selbst die außerdem werden 85 Wodka-Sorten
vorgestellt, die berühmtesten
ter Courage“ erdacht hat Bertolt Brecht, am TfN ver- tapferste Löwenmutter kann nicht jeden Kampf ge-
Wodka-Drinks und die schönsten
körpert Simone Mende die Titelfigur. „Bei Brecht bin winnen, auch die gewiefteste Geschäftsfrau nicht je-
Bars, in denen er kredenzt wird.
ich ein gebranntes Kind“, gesteht die gebürtige Thü- den Handel für sich entscheiden. Der Krieg frisst seine
ringerin. Eine Jugend in der DDR macht misstrau- Kinder, aber es muss weiter gehen, „Mutter Courage“
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isch gegenüber Agitprop. „Mutter Courage und ihre muss weitergehen. 400 Jahre liegt der 30-Jährige Krieg,
Kinder“ erzählt vom Familien(über)leben im Krieg. die europäische Katastrophe, das deutsche Trauma,
Katholiken gegen Protestanten, Kaiser gegen König, mittlerweile zurück. Vor 80 Jahren schrieb Brecht das
Schweden gegen Polen, jeder gegen jeden. Die Heere Stück im Exil. Damals blickte Europa erneut in den
ziehen durch die Lande und hinter ihnen ein Tross aus Abgrund. Das Publikum im TfN dürfte Krieg nur
Nutznießern. Marketenderinnen bieten den Soldaten noch aus dem Fernsehen kennen. „Mutter Courage
alles, womit sich Geld machen lässt. Eine solche ist die und ihre Kinder“, unter Regie von Lydia Bunk und
Mutter Courage. Den Titel trägt sie, seit sie fünfzig der musikalischen Leitung von Szilvia Csaranko, soll
Brotlaibe in das belagerte Riga gefahren hat. Nicht aus den Menschen dennoch vermitteln, was der Krieg aus
Fahnentreue, nicht aus Nächstenliebe. Die Ware wäre Menschen macht. „Der Text ist heute noch sehr wahr“,
sonst verdorben, die Kasse hätte nicht mehr gestimmt. ist Mende überzeugt, selbst wenn die Erziehungsme-
Der Krieg tobt, die Geschäfte laufen. Mehr noch als thoden der Mutter Courage überholt wirken, selbst
vor Kugeln und Klingen scheint der Mutter Courage wenn ein Autor die Mutter Courage heute ganz anders
vor dem Frieden zu grauen. Frieden ist schlecht fürs geschrieben hätte. „Mutter Courage und ihre Kinder“
Geschäft. Anna Fierling. Mutter Courage. Titelfigur sind, mit allem Fehl und Tadel, die menschlichen Be-
bei Brecht. Eine habgierige Kriegsgewinnlerin? „Sie zugspunkte in dem Schauspiel über den Krieg. „Ich
tut, was sie kann, für ihre Kinder. Gefühle kann sie sich muss als Zuschauer mit einer Figur mitgehen können“,
nicht leisten“, findet Mende. „Mutter Courage“ zeigt findet Mende. Denn es muss immer weitergehen.
ihrer Meinung nach, was der Krieg aus Menschen
macht. Wie er sie entwurzelt, verhärtet und an jeden Premiere von „Mutter Courage und ihre Kinder“ ist
Strohhalm klammern lässt. „Mutter Courage“ hat zu Samstag, 16. Februar. Matinee am Sonntag, 3. Feb- www.gerstenberg-verlag.de
Beginn der Erzählung drei Strohhalme, die sie festhält. ruar um 11.15 Uhr. Der Eintritt hierzu ist frei.
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KINDERTHEATERWOCHE IM TFN was sie in Wahrheit bekommt, ist
Von Zufällen
ein kleiner Lindwurm. Ein Entwick-
HIER & JETZT lungsmärchen, dessen Protagonisten
lernen miteinander zu leben. „Einmal
rund um die Welt“ heißt es am 6. Feb-
und Gummi-
ruar beim TfN-Familienkonzert. Ge-
meinsam mit dem Orchester geht das
TOM Publikum auf eine musikalische Reise
SCHILLING rund um den Globus und erkundet
schläuchen
fremde Klänge und exotische Melodi-
BEI DER en. Los geht es jeweils um 9 und um
JAZZTIME 11 Uhr. Das Theater Feuer und Flam-
me aus Braunschweig steht am 6. Fe-
bruar, 15 Uhr, auf der Bühne des theo
und erzählt für Kinder ab 5 Jahren die
Geschichte „Vom Fischer und seiner
Am 2. Februar startet die 27. Kindertheaterwoche Frau“. Die zeitlose Parabel wird ange-
reichert durch eine Vielzahl schöner
im TfN. Auf dem Programm stehen zehn vielseiti- Spielideen und mit einem Minimum
an Requisiten und Bühnenausstat-
ge Inszenierungen und das abschließende tung auf den Punkt gebracht. Am 7.
Februar ist die Gruppe „Die Pyro-
Kinderfest. PUBLIC weiß mehr. matiker“ aus Berlin mit „Stühlchen
Himmelblau“ zu Gast. Jeweils um 11
und um 15 Uhr laden zwei Theater-
clowns Kinder ab 5 Jahren ein zu ei-
ner zauberhaften Stunde und erzählen
Geschichten über die Wirkung des
Zufalls, die Verstrickung von Kindheit
und Erwachsensein, über Verzagtheit
Neues Jahr, neue Jazztime: und den Mut und letztendlich über
Vom 7. bis 10. Juni findet das feine Bündnis zwischen Ak-
das beliebte Musikfestival teur und Zuschauer. Eine Tanz- und
vor und im TfN statt. Zur Soundperformance erwartet die jun-
inzwischen 41. Auflage der gen Zuschauerinnen und Zuschauer
Jazztime präsentiert der Cy- ab 3 Jahren am 8. Februar, um 11 und
clus 66 einen 30-stündigen um 15 Uhr. „Pffhhh … Ein Gum-
Musikmarathon. Bei den mischlauchspiel“ von der Tanzfuchs
Gala-Veranstaltungen im Produktion aus Köln. Eine Tänzerin
Großen Haus des TfN treffen bewegt sich scheinbar knochenlos, als
wäre sie aus Gummi. Fahrradschläu-
die Jazz-Legende Klaus Dol-
chen und Gummi-Reifen wird neues
dinger mit seiner Kultband Leben eingehaucht, neue Erfahrungs-
Passport auf die Newcomer räume werden kreiert. Alles ist ver-
Tom Schilling & The Jazz Kids. änderbar, aber nicht von Dauer. Die
Schilling hatte erst lange ge- zweite Tanztheaterproduktion, „Stil-
zögert, mit seinen Songs an le“, steht am Folgetag, 9. Februar, um
die Öffentlichkeit zu gehen, 15 Uhr, auf dem Festivalprogramm.
denn singende Schauspieler Die Ziegen Bärli und Schwänli sind die heimlichen Stars im Stück „Heidi“ Das Sabine-Seume-Ensemble aus
Düsseldorf widmet sich tänzerisch
S
gibt es eigentlich schon ge-
nug. Doch beim Dreh von „Oh dem Phänomen der Stille. Wie still
Boy“ lernte Schilling die Jazz ieben Theatergruppen aus sie wagen sich immer weiter vor. Sie können Schneeflocken sein? Wie still
Deutschland und Bel- singen gemeinsam, sie tanzen und sie kann die Welt sein? Wie still kann das
Kids kennen – ein Haufen
gien sind in diesem Jahr necken sich. Mit allen ihren Sinnen Chaos sein? Die Stille ist der Anfang
musikalischer Überflieger. bei der Kindertheater- und allen ihren Anziehsachen pro- von allem. Für alle ab 5 Jahren.
Der Name ist ein wenig irre- woche dabei, dem ältes- bieren sie einander aus und entdecken Am letzten Festivaltag, am 10. Febru-
führend, denn mit Jazz haben ten Kindertheaterfestival die Welt. Weiter geht es am 3. Februar, ar, sind gleich zwei „Heidi“-Vorstel-
Schillings Songs nicht wirk- Niedersachsens. „Es macht mir jedes ebenfalls 15 Uhr, mit dem Erzählthe- lungen zu sehen, jeweils um 11 und
lich viel zu tun. Eher schon er- Jahr sehr viel Spaß, die verschie- atersolo „Einer für alle“, in dem TfN- um 17 Uhr. In der TfN-Inszenierung
innern sie an deutschsprachi- densten Kindertheaterproduktionen Schauspieler Gotthard Hauschild das von Franziska-Therea Schütz spielen
ge Bands wie Tocotronic oder einzu-laden. Wir decken mit unserem Publikum in die Welt des Musketiers zwei besondere Figuren eine große
Element of Crime. Mitte Ja- Programm alle ästhetischen Formen D‘Artagnan entführt. Am 4. Februar Rolle: die Ziegen Bärli und Schwänli.
nuar wurde zudem bekannt, und Sparten für die Altersklassen steht Finger-Figurentheater auf dem Sie begleiten Heidi und das Publikum
dass der Film „Werk ohne Au- zwischen 2 und 12 Jahren ab“, sagt Programm. Das Figurentheater An- in einem liebevollen Kinderabenteuer.
Dorothea Lissel, Leiterin der Sparte ne-Kathrin Klatt aus Tübingen prä- Zwischen den beiden „Heidi“-Vor-
tor“, von Florian Henckel von
Junges Theater am TfN und Initiato- sentiert für Kinder ab 4 Jahren „Dum- stellungen feiert das TfN mit dem
Donnersmarck, in dem Schil- rin der Kindertheaterwoche. „Dieses pu Dinki“, ein Theaterstück über das Publikum ein großes Kinderfest und
ling die Hauptrolle spielt, als Jahr freue ich mich besonders über Zusammentreffen von Fremden, die beschließt damit die Kinderthea-
bester fremdsprachiger Film die beiden Tanztheaterproduktio- zu Freunden werden. Ein Abenteuer terwoche. Alle großen und kleinen
für den Oscar nominiert wur- nen“. Abgerundet wird das vielseiti- für Kinder ab 8 Jahren und Erwach- Theaterfans sind eingeladen zum The-
de. Die Ergebnisse werden ge Programm durch das Festivalcafé, sene erwartet die Zuschauerinnen aterspielen und Tanzen, Verkleiden,
voraussichtlich am Sonntag, viele Überraschungen und Mitmach- und Zuschauer am 5. Februar, 11 Uhr Schminken und Basteln, zum Zu-
24. Februar, verkündet. Ti- Aktionen sowie das große Kinderfest und 15 Uhr, mit „König Lindwurm schauen, Zuhören und Staunen. Der
ckets für das Konzert von zum Abschluss am 10. Februar. Den – oder wie schreibt man einen Brief“ Eintritt zum Kindertheaterfest ist frei.
Foto: Clemens Heidrich
Tom Schilling gibt es im Vor- Startschuss gibt am 2. Februar um 15 vom Agora Theater aus Sankt Vieth,
verkauf im HAZ-Ticket-Shop Uhr „Anziehsachen“ vom Theaterhaus Belgien. „König Lindwurm“ ist ein Karten für die einzelnen Vorstellun-
Ensemble in Frankfurt für Kinder ab nordisches Märchen, in dem sich eine gen sind im TfN-Service-Center,
und im TfN ab 39,90 Euro.
2 Jahren. Zwei sehr unterschiedli- Königin ein Kind wünscht. Sie dach- unter Telefon 1693-1693 oder unter
che Menschen versuchen zusammen te, sie würde Zwillinge bekommen, www.tfn-online.de erhältlich. Dort
zu passen, sie testen ihre Grenzen, einen Jungen und ein Mädchen. Aber ist auch das Programm einsehbar.
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HILDESHEIM
JUGEND FORSCHT
Auf die Jugend ist Verlass
Die Hildesheimer Jugend forscht beim Regionalwettbewerb 2019 schon zum 22. Mal. PUBLIC-Autor
Tobias Schulz sprach mit HI-Reg-Projektleiterin Sarah Zurke über die diesjährige Veranstaltung.
W
elchen Zweck erfüllt eigentlich ein bewerbsrunde geht es weiter auf die Landeswettbewer-
Ei? Wo liegt der Unterschied zwi- be, die für „Schüler experimentieren“ in Oldenburg vom
schen einem Quadro- und einem 28.-30. März und für „Jugend forscht“ in Clausthal-
Hexacopter? Wie unterschiedlich Zellerfeld vom 18.-21. März ausgetragen werden. Auch
keimen Senf- und Spinatsamen? sehr interessant: Ein „Jugend forscht“-Landesticket ist
Jede Menge Ideen, was man un- gleichzeitig das Ticket für den Bundeswettbewerb, der
bedingt herausfinden muss, haben viele findige junge vom 16.-19. Mai in Chemnitz stattfindet. Viele regio-
Teilnehmer der „Jugend forscht“-Wettbewerbe – und nal ansässige Unternehmen unterstützen den Wettbe-
das schon seit Jahrzehnten. Der bundesweite Wett- werb als Paten – beispielsweise Technikvorreiter Bosch
bewerb „Jugend forscht“ besteht bereits seit 1965, der sowie die Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine. Die
1969 durch die Sparte „Schüler experimentieren“ er- Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hildesheim Region
weitert wurde. Inzwischen zählt dieser Wettbewerb zu (HI-Reg) mbH wird von Projektleiterin Sarah Zurke
den erfolgreichsten Deutschlands, um qualifizierten vertreten, die stolz auf die Hildesheimer Jugendlichen
wissenschaftlichen Nachwuchs in Naturwissenschaf- Hat bei „Jugend Forscht“ schon abgeräumt: ist: „Junge Talente, neue Ideen und mutige Ansätze –
Robert Salzmann
ten, Mathematik und Technik zu fördern. Ziel ist es, mir liegt die Nachwuchsförderung ganz besonders am
Jugendliche langfristig für diese Themen zu begeistern Herzen. Die Kreativität und das Engagement, mit dem
und über den Wettbewerb hinaus in ihrer beruflichen Orientierung zu unter- Kinder und Jugendliche ihre Ideen verfolgen, faszinieren mich immer aufs Neue.“
stützen. Auch 2019 findet in Hildesheim wieder der Regionalwettbewerb statt.
Kleine Forscher und Erfinder, die sich mindestens in der 4. Klasse befinden und Die Ausstellung der Projekte findet am 13. und 14. Februar jeweils von 9 bis
noch keine 15 Jahre alt sind, können bei „Schüler experimentieren“ mitmachen – 15 Uhr in der Halle 39 statt, die Feierstunde für beide Sparten erfolgt am 15.
Jugendliche zwischen 15 und 22 Jahren können sich mit ihrem Thema direkt bei Februar voraussichtlich ab 15 Uhr im Audimax der Uni. Infos zur Anmeldung
„Jugend forscht“ bewerben und anmelden. Nach der erfolgreichen Regionalwett- für Teilnehmer, die Ausstellung und die Paten unter www.jufo-hildesheim.de.
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HILDESHEIM
DAS „STUDIO“ FEIERT EINJÄHRIGES JUBILÄUM
Schluss, wenn keiner mehr grinst
Seit einem Jahr verzückt das „Studio“ die hiesige Ausgeh-Szene. PUBLIC-Redaktionsleiter Kilian
Schwartz hat sich mit „Studio“-Chef Can Güler auf ein Stück Geburtstagstorte getroffen.
S
eitdem das „Studio“ vor ziemlich genau ei- Hatte sich das Hildesheimer Publikum nicht vor kur-
nem Jahr die Räumlichkeiten des ehemali- zem noch über den hiesigen Ausgeh-Schwund be-
gen „Hobo“ in der Kulturfabrik Löseke be- schwert? „Wir haben uns einen eigenen Kundenstamm
zogen hat, ist die heimelige Bar mit stetem aufgebaut“, sagt Güler. Immer mehr Leute kämen zu-
Beat-Betrieb zu einer beliebten Adresse in dem aus anderen Städten angereist, um das spezielle
Hildesheims schwindender Kneipenszene „Studio“-Flair zu schnuppern. Das entstehe, sind sich
geworden. „Studio“-Geschäftsführer Can „Poppin- Güler und Lemi Beken, inzwischen zusammen mit
django“ Güler und seine inzwischen aus dem opera- Güler für die Koordination und Organisation zustän-
tiven Geschäft ausgestiegenen Teilhaber Denis Beken dig, einig, auch durch die besondere Raumaufteilung im
und Tony Whitman hatten mit ihrem Konzept aus Bar, „Studio“. Denn: Egal, wo man sitzt, man hat alles und
Konzert- und Partylocation sowie Kneipensportarena jeden im Blick. „Wir wollen, dass die Leute hier etwas
offensichtlich einen Nerv getroffen. Das mag nun an gemeinsam erleben. Wer einen dunklen Club sucht, ist
der permanenten Soul- und Funk-Beschallung oder hier falsch“, so Güler. Und schließt wieder mit einem
womöglich an der Aura liegen, die sich in den Jahr- Keine platte Sammlung: Lemi Beken (links) dieser ziemlich sympathischen Sätze aus dem „Studio“-
zehnten in die DNA der Kulturfabrik eingebrannt und „Studio“-Chef Can Güler haben jede Menge Almanach: „Wenn du einmal diese Energie bei einer
hat. Höchstwahrscheinlich aber vor allem aus einem Perlen auf Lager Party spürst, dann lädt sich deine eigene Energie wieder
Foto: Kilian Schwartz
Grund: Das Ganze tropft nur so von Herzblut. Spätes- auf und du strahlst vor Glück.“
tens dann, wenn man Güler nach etwas so simplem wie
den Öffnungszeiten fragt, bekommt man als Antwort eins dieser doch ziemlich „Studio“-Termine gibt’s im PUBLIC-Kalender oder auf www.facebook.
sympathischen Reglements erklärt: „Wir fangen um 20 Uhr an und hören auf, com/Studiobarhildesheim. Am 2. Februar sind Iampaul & Duktus bei der
wenn die Leute nicht mehr grinsen.“ Eigentlich könnte man sich nach dieser „Boogie-Knights“-Reihe zu Gast, am 23. Februar steht die „Daily-Konzept-
einfachen Anweisung alle weiteren Details sparen. Lablenight“ an.
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Schwerpunkt: Büromanagement
Voraussetzung: Realschulabschluss
Ziel: Erw. Sek I/Anerkennung des 1. Ausbildungsjahres
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ZEHN JAHRE TANZKUNSTSCHULE SALTAZIO
Das Herz ist ein wilder Tänzer
Seit zehn Jahren unterrichtet Judith Hölscher in ihrer Tanzkunstschule Saltazio. PUBLIC-Redaktionsleiter
Kilian Schwartz hat mit der 34-Jährigen über Anfänge, Mitten und Abzweigungen gesprochen.
72 Mal wummert das Herz eines Erwachsenen durchschnittlich in der Minute. scher hatte damals schon in Hildesheim unterrichtet, mehrere Bekannte, deren
72 Mal blubbert Blut durch Muskeln und zischt Sauerstoff durch Venen, dass der Kinder, ehemalige Schüler und einstige Wegbegleiter, all jene ermutigten sie, den
Körper vor Leben nur so zittert. 72 Mal wummert auch der Beat in Missy Elliots Plan in die Tat umzusetzen. Zur Untermiete zog sie in die Räumlichkeiten über
„Get Ur Freak On“ in der Minute. Kurz bevor die Bassdrum einsetzt, hört man Hut-Hölscher, dem Fachgeschäft ihres Vaters an der Schuhstraße. 20 Anmeldun-
jemanden sagen: „Ab jetzt wird wild getanzt“. gen waren es am Anfang. Zuerst noch Interessierte aus ihrem näheren Dunstkreis,
Beat, das steckt auch im englischen Adjektiv beatific, und bedeutet seligmachend, bald neue Gesichter. Kam jemand nach der ersten Probestunde nicht wieder, sei
glückselig, verzückt. Wenn das Herz also im richtigen Tempo schlägt und der Bass sie immer am Boden zerstört gewesen, erinnert sich Hölscher. Immer dann, wenn
oder das Orchester in die Beine, die Hüfte, in alle Glieder hineinpumpt – dann ist jemand nicht freudestrahlend eine Tanzstunde verließ, machten sich Zweifel in
man nur einen Move, einen Fouetté en ihr breit. Es war die Angst, nicht genug
tournant von der Glückseligkeit entfernt. zu sein. Sich immer aufs Neue bewei-
Alles, was man dafür lernen muss, ist die sen zu müssen, dass sie einen guten Job
richtige Geschwindigkeit des Herzens. macht. Einen tadellosen Job. „Es ging
Seit zehn Jahren ist Tanzlehrerin Ju- mir damals darum, meine Liebe dadurch
dith Hölscher dabei, jungen Menschen zu zeigen, dass ich das Bestmögliche aus
bei dieser Justierung ihres ganz eigenen meinen Schülern heraushole. Mein An-
Tempos zur Seite zu stehen. Vor knapp spruch war: Wer zu mir kommt, aus dem
einem Jahr hat Saltazio im Ostertor ein mach ich eine Granate!“
neues Zuhause gefunden, die „Schule der Genau das hatte sie einst auch für sich
Tanzkünste“ dort ein Refugium bezogen, selbst gewünscht: richtig gut trainiert
das endlich den gebührenden Platz zur zu werden. Doch das Tanzbusiness ist
künstlerischen Entfaltung bietet – und bekanntlich eine harte, mitunter brutale
einen Ort zum ordentlich Ausrasten. Welt. Nicht nur eisernes Training und
Den braucht es auch, schließlich bot Disziplin, auch Aufopferung ist Teil des
allein das vergangene Jahr bei Saltazio Weges. Es ist meist so, dass die Wege an-
mehrfach Anlass zum ausgiebigen Jubeln ders verlaufen, als man denkt.
und Ausflippen. So sahnte das Jugenden- Während der Ausbildung zur Ballett-
semble im Juli etwa beim Tanz-Festival pädagogin stirbt Hölschers Mutter. Das
„Rampenlichter“ ab und wurde als Preis- Tanzen, für sie zuerst Halt und Ablen-
träger nach München zur Aufführung kung, begann, sie auf ungesunde Weise
der Produktion „Das Rudel“ eingeladen, Spiegelwelt: Saltazio-Schulleiterin Judith Hölscher beim Unterricht mit in Beschlag zu nehmen, sie von sich
bewies im September auf der TfN-Büh- ihren Schülerinnen und Schülern selbst fern zu halten. Sie zog sich zurück,
ne, dass man Telemanns „Auferstehung hörte auf, selber zu tanzen und unter-
und Himmelfahrt“ aus dem Jahr 1774 richtete hauptsächlich. „Der Tod meiner
auch tanzen kann (im Projekt „Telemann – Kann man das tanzen?“) und wurde Mutter hat mich zerbrochen“, sagt sie. Danach habe sie sich auf die Suche nach
kurz darauf erneut für „Das Rudel“ von den Berliner Festspielen ausgezeichnet. sich selbst gemacht, mitten in diesem Gerüst aus Tanz, Bühne, Pädagogik – und
Dazwischen, drumherum und mittendrin natürlich der reguläre Tanzschulbe- Trauer. Was sie fand, war ein anderer Zugang zum eigenen Tanzen und Unter-
trieb, den Tanzschulleiterin Hölscher und ihr Saltazio -Team – inzwischen 15 richten. All das Chaos und die Strukturen, die einem im Kopf herumspuken, sie
Bühnentänzer, Choreographen, Tanzpädagogen, Musical-Darsteller und Musi- können einen komplett überrollen. Nimmt man diese aber und überträgt sie in
ker – sechs Tage in der Woche wuppen. Wenn man erfahren will, wo genau dieser einen kreativen Prozess, dann nimmt man dem Ganzen die Macht und erlangt
Spirit seinen Ursprung hat, muss man nicht nur zehn Jahre in die Vergangenheit, die Kontrolle zurück. „Du kannst das Chaos ab da von außen betrachten“, so Höl-
sondern auch auf eine Dachterrasse unter dem Mond von Ibiza reisen. scher. So lerne man zum Beispiel zu trennen zwischen Ärger über eine abgesagte
Foto: Kilian Schwartz
Dort malte sich Hölscher einst mit ihren Freundinnen aus, was sie, würde sie ir- Probe – und dem Menschen hinter dieser Entscheidung.
gendwann mal eine eigene Tanzschule eröffnen, wohl alles anders machen würde. Das Chaos, man kann also auch seinen Nutzen daraus ziehen. Solange das Herz
Aber was sollte noch eine Tanzschule in Hildesheim? Schließlich war die hiesige im richtigen Tempo schlägt und der seligmachende Beat bis tief in die Zehenspit-
Szene damals schon mehr als gut aufgestellt, die zahlreichen Schulen gut besucht, zen wummert. Hölscher weiß, wie man einen guten Takt erwischt.
das Angebot breit gefächert. „Für mich war klar: Das wird nichts. Es waren doch
schon so viele tolle Schulen hier“, erinnert sich die heute 34-Jährige. Doch Höl- Infos unter www. saltazio.de.
HIER & JETZT WINTERZAUBER BEI JIM + JIMMY
„Winterzauber“ in der „Spielewelt“ bei Jim + Jimmy: Fünf Rodelbahnen garantieren ganzjährig or-
dentlich Rutschspaß, auf der 600 Quadratmeter großen Outdoor-Multifunktionsfläche können klei-
ne und große Schlittschuhläufer noch bis Mitte März Pirouetten drehen. Für den guten Rutsch gibt
es vor Ort Schlittschuhe, Lauflernhilfen und Helme zum Leihen. Die winterlich dekorierte Winter-
hütte lädt zu Glühwein, Crêpes und kulinarischen Leckereien ein. Präzise gerutscht wird natürlich
auch der Eisstock: Beim Eisstockschießen gelten sportliche Raffinesse und Teamgeist.
Die Öffnungszeiten sind während der Ferien mittwochs bis sonntags von 10 bis 19 Uhr, außerhalb
der Ferien mittwochs bis freitags 15 bis 19 Uhr und samstags und sonntags 10 bis 19 Uhr. Am 21.
und 22. März ist die Speilwelt geschlossen, am 23. März öffnet sie um 12 Uhr. Infos und Preise unter
www.jimmys-spielewelt.de.
PUBLIC 11HILDESHEIM
„HI-SUMMIT“ IN DER BISCHOFSMÜHLE
Das ist ja wohl der Gipfel!
Mit „Hi-Summit“ startet eine spartenübergreifende Konzertreihe in der Bischofsmühle. Initiator
Jürgen Attig hat PUBLIC-Redaktionsleiter Kilian Schwartz auf eine Gipfeltour mitgenommen.
R
ein höhentechnisch kann es Hildesheim dem Großraum Hannover beschreiben die kulturelle
mit knapp 81 Metern über dem Meeres- Infrastruktur der Domstadt leider noch häufig als
spiegel locker mit Hannover (55 Meter) weißen Fleck auf der Landkarte ihrer musikalischen
aufnehmen. Anders sieht das Gefälle Aktivitäten“, sagt Attig, der gemeinsam mit Oliver
allerdings in Sachen Auftrittsmöglich- Gross, ebenfalls Profimusiker und Unidozent, sowie
keiten für Musiker aus: Denn während Waldemar Lorenz und Achim Mennecke vom Cy-
hierorts die Musikszene vor allem im Blues- und clus 66 das Projekt ins Rollen gebracht hat. Um das
Boogie-Bereich längst den überregionalen Olymp zu ändern und das Potential der Hildesheimer Mu-
bezogen hat, hat Niedersachsens Hauptstadt in sikszene spartenübergreifend mehr zu bündeln, soll
Punkto Konzertangebot eindeutig die Nase vorn. „Hi-Summit“ als Schnittstelle dienen.
So zumindest sieht es Profimusiker und Unidozent Der Weg ist geebnet, der Gipfel kann erstürmt werden.
Jürgen Attig – der gemeinsam mit weiteren Ak-
teuren der Hildesheimer Musikszene an einer Lö- „Hi-Summit“ startet am Freitag, 1. Februar, um 21
sung für dieses Problem getüftelt hat und mit der Uhr in der Bischofsmühle. Neben Attig und Gross
Konzertreihe „Hi-Summit“ für frische Impulse und stehen unter anderem Lutz Krajenski und Maze
musikalische Begegnungen der ganz besonderen Meusel (ehemals Roger-Cicero-Band), Falk Stehr
Art sorgen will. „Summit“, das lässt sich mit „Gip- (Lösekes Bluesgang), und Michael „Maddy“ Arlt
feltreffen“ übersetzen. Und genau wie sich auf der (B. B. & The Blues Shacks) auf der Bühne. Der
Bergspitze alle Wege treffen und es höher nicht geht, Eintritt kostet 8 Euro (AK) bzw. 12 Euro (VVK).
Foto: privat
soll es bei „Hi-Summit“ um die Vernetzung und den Die Schirmherrschaft hat OB Dr. Ingo Meyer
Profimusiker und Unidozent Jürgen Attig lädt zum Austausch zwischen hochkarätigen Musikern aus übernommen, gefördert wird die Reihe durch die
musikalischen Gipfeltreffen Hildesheim und der Region gehen. „Musiker aus Bürgerstiftung Hildesheim.
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WELTRANGLISTEN-TURNIER UND INTERNATIONALE STARS IN DER HALLE 39
Auf dem Weg zur Darts-Hochburg
Drum prüfe, wer sich länger bindet: Die Werften-Gruppe und die Professional Darts Corporation
verstetigen ihre Zusammenarbeit, um Hildesheim zur festen Station für den Sport zu machen.
H
ildesheim und Spitzensport, da denken viele zuerst an American Europe halten wollten und setzten dafür alle Hebel in Bewegung. Selbst Umbau-
Football, Handball, Fußball, vielleicht noch Reiten. Mittlerweile ist arbeiten, um mehr Platz zuschaffen, nahm die Event-Werft in Kauf. Dem Motto
Hildesheim aber auch eine feste Station für Darts-Profis und Fans. folgend „Du musst Darts verstehen, um Darts machen zu können“, richtet die
Die Werften-Gruppe ist der offizielle Partner der PDC Europe, der Gruppe selbst hausinterne Turniere aus. Die eine Hälfte der Belegschaft steht
Professional Darts Corporation. Für mindestens fünf Veranstaltun- dann vor den Scheiben, die andere sitzt an den Schalthebeln.
gen nutzt die PDC Europe Nach Überzeugung von PDC-Produk-
dieses Jahr die Halle 39. Außerdem geht tionsleiter Brock und Werften-Chef
die Audio Werft mit auf Europa-Tour, Mehler profitiert die Stadt von der Part-
um die Veranstaltungstechnik bei Ver- nerschaft. Denn die Veranstaltungen
anstaltungen in Europa zu übernehmen. seien Standortfaktor. Allein die Veran-
„Für Hildesheim wird es ein besonde- stalter reisen mit 120 Leuten an, dazu
res Darts-Jahr“, verspricht Werner von kommen die Athleten und Fans. Alle
Moltke, Geschäftsführer und Gründer wollen Unterbringung und Verpflegung.
der PDC Europe. Der Verband macht „Der Sport hat eine Riesenfangemein-
nicht nur mit seinem Nachwuchs- schaft“, bestätigt Mehler. Bisher waren
turnier hier Station, sondern richtet alle Turniere in der Halle 39 ausverkauft,
auch zwei Player-Championships, also bei einem Wettbewerb vergangenes
Weltranglisten-Turniere, in der Halle Wochenende gingen 250 Athleten aus
39 aus. Es ist das erste Mal, dass solche 20 Nationen an den Start. Heimvor-
Wettkämpfe außerhalb des Vereinigten teil hat allerdings bei den großen Tur-
Königreichs stattfinden. „Wir haben nieren bisher nur einer: Anton Salge.
hier sicher nicht die größte oder gar die Der 19-Jährige spielt mittlerweile bei
schönste Halle“, gibt Produktionsleiter den Spitzensportlern mit. Bisher zwar
Thorsten Brock ohne Zögern zu. Dafür vor allem mit Achtungserfolgen, aber
garantiere Hildesheim der PDC Europe Veranstaltern und Gastgebern fällt der
einen viel wichtigeren Faktor: ein moti- Lokalmatador trotzdem auf. „Wir wol-
viertes Team. „Darts benötigt spezielles len auch ins Lokale motivieren“, betont
Fachwissen, das können die wenigsten“, PDC-Geschäftsführer von Moltke. Die
weiß Brock. Beleuchtung, Tontechnik, aufwendigen Turniere, die übers Netz
Gastronomie – alles folgt strengen Ab- weltweit übertragen werden, sollen den
läufen, jeder Handgriff muss sitzen. Die Menschen auch Lust machen, selbst
Kamera muss auf der Scheibe sein, bevor Weltmeister Michael van Gerwen kommt wohl häufiger nach Hildesheim die Pfeile in die Hand zu nehmen. Der
der Pfeil dort landet, die Einlaufmusik Vorteil an dem Sport sei, dass man ihn
taktgenau auf die Schritte der Sportler 40 Jahre aktiv betreiben könne, das Ver-
abgestimmt und das Auftreffen muss noch bis in die letzte Reihe zu hören sein. letzungsrisiko gering sei, erklärt von Moltke. „Es ist ein phantastischer Sport.“
„Wenn wir in eine Stadt kommen, mieten wir uns deswegen nicht nur in einem Um sich auf die neue Aufgabe konzentrieren zu können, zieht sich die Werften-
Veranstaltungsort ein, sondern suchen uns verlässliche und kompetente Partner“, Gruppe als Co-Veranstalter bei Hildesheim Marketing zurück. Auf der Eiszeit
Foto: Stefan Straßenburg/Pdc Europe
betont von Moltke. und am City-Beach wären sie – wenn überhaupt – nur noch als Dienstleister. Vom
Sieben Mal ist die PDC Europe bisher nach Hildesheim gekommen, hat mit der Wechsel sollen die Hildesheimer aber vorerst nichts merken, meint Boris Böcker.
Werften-Gruppe zusammengearbeitet und war zufrieden. Deswegen ist die Part- Abgesehen von Kleinigkeiten, wie der Beleuchtung der Eisstockanlage, habe sich
nerschaft jetzt verstetigt. Das Potential der Kooperation und des Sports hat Mat- nichts geändert. „Strategisch müssen wir aber über andere Partner nachdenken“,
thias Mehler anfangs unterschätzt, gibt der Geschäftsführer der Werften-Gruppe gesteht der Geschäftsführer von Hildesheim Marketing. Auf das Resümee von
heute zu. Irritiert war er zwar, als der Verband eine Liste mit präzisen Vorgaben Eiszeit und City-Beach ist Böcker gespannt. „Wir müssen uns immer fragen,
und Sonderwünschen vorlegte, aber er ließ die Leute machen. Wie viele Gäste wie lange die Finanzierung steht. Die Fixkosten, vor allem beim Personal, steigen.
würden schon kommen? „In den Wochen vorher gab mein Handy keine Ruhe“, Wir sind auf Sponsoren angewiesen.“ Mehler ist hingegen zuversichtlich: City-
erinnert sich Mehler grinsend. „Alle riefen an, jeder wollte noch Karten.“ Beach und Eiszeit stünden nach zehn Jahren auf einem festen Fundament. Die
Ab da war den Verantwortlichen der Werften-Gruppe klar, dass sie die PDC Jo-Wiese will die Werften-Gruppe auch künftig weiterhin nach vorne bringen.
HIER & JETZT
AUSSTELLUNG BURKART AICKELE UND WILDERERS
Bei Livemusik, Drinks und Snacks aus dem hauseigenen Bioladen lädt pro-Team Himmelsthür (PTH)
am Samstag, 16. Februar, von 11 bis 14 Uhr zur gemeinsamen Ausstellung von Künstlern des Ateli-
ers Wilderers und dem freischaffenden Künstler Burkart Aickele ein (siehe auch die „Fragezeichen“-
Rubrik auf Seite 18). Die Künstler haben zum Thema „Hildesheim“ gearbeitet. Den Linoldrucken,
Zeichnungen und Acrylgemälden der Künstler des Ateliers Wilderers stehen bearbeitete Fotos,
Acrylgemälde und Collagen von Burkart Aickele gegenüber. Eine wunderbar wilde und lebendige
Ausstellung! Weitere Infos gibt es unter www.wilderers.de.
PUBLIC 13-ANZEIGEN-
Fit in den Frühling
Winterspeck adé: Bevor schon wieder die Frühlingsrolle droht, ist ein ausgiebiges Training im Fitness-
studio mehr als ratsam. Auch Hildesheim bietet eine breite Palette an Möglichkeiten, sich fit zu halten.
Ein Überblick über die Angebote vor Ort.
®
Bodystreet Hildesheim
Für alle, die wenig Zeit haben aber viel erreichen wollen, ist das EMS-Mikrostudio Bodystreet genau die richtige
Adresse. „Das Elektromuskelstimulations-Training ist die ideale Trainingsmethode, um auf die Bedürfnisse der
Kunden gezielt und individuell eingehen zu können“, verspricht Inhaberin Silke Ewe. Mittels angebrachter Elektro-
den wird nahezu die komplette Muskulatur aktiviert – und dies in nur 20 Minuten pro Einheit. Für die Standorte am
Ostertor und Dammtor bietet Bodystreet derzeit ein duales Studium für den Bachelor of Arts „Fitnessökonomie/
Sportökonomie“ an. Bewerbungen an silke.ewe@bodystreet.com. amü
Bodystreet Hildesheim, Bergsteinweg 2, Mo.-Fr. 10-19 Uhr, Sa. 10-14 Uhr, Tel. 8 73 75 55;
Ostertor 7, Mo.-Do. 10-20 Uhr, Fr. 10-19 Uhr, Sa. 10-14 Uhr, Tel. 1 77 71 40, www.bodystreet.com
Eintracht Hildesheim e.V.
Fitness-Studio und noch viel mehr: Im Bz balance, der modernen Eintracht-Trainingsstätte, wird ein breitgefächer-
tes Sport-, Fitness- und Gymnastikprogramm für Alle angeboten. Und das in lockerem und familiärem Ambiente
zu günstigen Preisen. Unter kompetenter Anleitung durch Sportlehrer und Übungsleiter bietet Bz balance fortlau-
fende Sportangebote, Intensiv-Workshops und Kursangebote. Stets aktuell und vielseitig: Sport für Männer und
Frauen aus den Bereichen Fitness, Aerobic, Dance und Yoga; Sportangebote „50 plus“ und Sport für Ältere; Gesund-
heitssport und Wellnessangebote; Funktionstraining und Rehabilitationssport; Training an Sequenz-Kraft- und Car-
diogeräten sowie Cross- und Functionaltraining. amü
Eintracht Hildesheim e.V., An den Sportplätzen 10; Mo.-Fr. 8 bis 22 Uhr, Sa./So. 10 bis 20 Uhr; Tel. 4 21 68, www.eihi.de
Elan Fitness Wellness & Spa
Räume mit Charakter, Ausstattung auf Premium-Niveau und Ambiente zum Wohlfühlen – dafür ist Elan seit 18 Jahren
bekannt! Hier kann man mithilfe einer einzigartigen Einheit aus Fitness, Gesundheit und Lifestyle seinen eigenen
Elan wiederentdecken. Aber noch wichtiger ist, dass sich die Mitglieder persönlich betreut wissen – in jeder Phase
des Trainingsweges. Noch mehr Service gibt’s ab Sommer 2019, wenn die Grundstücksfläche im Fitnessbereich
sowie im Wellness- & Spa-Bereich großflächig erweitert wird. Ein exklusives Angebot bietet Elan auch 2019 wieder
zu Jahresbeginn: Wer frühzeitig eine 24-Monatsmitgliedschaft abschließt, kann bis zu 50 Prozent sparen. amü
Elan Fitness Wellness & Spa; Wellenteich 2; Mo./Mi./Fr 8-23 Uhr, Di./Do. 6-23 Uhr, Sa./So. 8.45-21 Uhr;
Tel. 20 67 4 44; www.elan-fitness.de
Jim Fitnessclub
Auf die Plätze, fertig, fit! Der Jim Fitnessclub bietet seinen Kunden einen erstklassigen Mix aus vielfältigen Angebo-
ten. Dank intensiver Betreuung von insgesamt neun Fitness-Trainern und Unterstützung des Kooperationspartners
„Polar“, können individuelle Trainingsziele schon in kürzester Zeit erreicht werden. Auf einer Fläche von ca. 3200
Quadratmeter stehen im Fitness- und Gerätepark passende Instrumente frei zur Auswahl. Neben ausgewogenen
Foto: Gunnar Geisser (1)
Kursen ist der Wellnessbereich ein absolutes Highlight zum Entspannen und Auftanken. Zusätzlich werden einzel-
ne Reha- und Funktionstrainingskurse sowie eine Kinderbetreuung im Hause angeboten. amü
Jim Fitnessclub; Lerchenkamp 60; Mo./Mi./Fr. 7-22 Uhr, Di./Do. 8-22 Uhr, Sa./So. 9-18 Uhr; Tel. 6 90 49 33,
www.jim-fitnessclub.de
14 PUBLICHILDESHEIM
„ZEICHEN GEGEN MOBBING“
Das Miteinander von morgen
Jeder sechste Schüler in Deutschland erlebt Mobbing. In Hildesheim stellen sich Menschen dagegen.
PUBLIC-Autor Björn Stöckemann stellt das Zeichen gegen Mobbing vor.
M
arek Fink war nicht zufrie- dierende. Für Vorstandsmitglied Sven Hilbert ist das
den, als er sich mit dem Thema auch Teil der Arbeit von Zeichen gegen Mobbing. Er
„Mobbing“,beschäftigte. „Ich kam zu selbst studiert derzeit Politik und Deutsch auf Lehramt
dem Ergebnis, dass es zu wenige und in Göttingen. „Ich finde, das Thema Mobbing kommt
kaum transparente Ansprechpartner im Grundstudium zu kurz.“ Die Zusammenarbeit mit
für Betroffene gab“, fasst Fink zusam- Hochschulen zusammenzuarbeiten ist dem Netzwerk
men. Er entschloss sich, etwas dagegen zu tun. Zuerst darum wichtig. Der Verein soll aber alle abholen: Schü-
entwickelte er ein Konzept, das er an seiner Schule aus- ler und Schülerinnen, Eltern und Lehrkräfte. „Uns ist
probierte. „Am Anfang habe ich gesagt, wenn ein Kind wichtig, dass unsere Mitglieder weiter die Möglichkeit
zu mir kommt und sagt: ’Danke, Marek, dass Du dir haben, ihre Ideen und Stärken einzubringen“, betont
die Zeit genommen hast. Das hat mir echt geholfen’, Vorstandsmitglied Franziska Huck, zuständig für Mar-
dann hat es sich gelohnt.“ Nach dem ersten Workshop keting, Design oder Events. Zwei Jahre nach Vereins-
passierte genau das. Fink machte weiter, fand Verbün- gründung zieht der Vorstand ein positives Fazit. „Wir
dete. 2017 gründeten sieben Menschen das Zeichen Sven Hilbert, Franziska Huck, Marek Fink haben viel erreicht und vor allem viele Menschen er-
gegen Mobbing. „Wir sind ein eingetragener Verein, reicht“, freut sich Fink, der mittlerweile Jura in Hanno-
verstehen uns aber in erster Linie als Netzwerk“, erklärt Fink. Der Name des ver studiert. Die enge Zusammenarbeit mit Partnerschulen und den „Zeichenset-
Vereins ist auch dessen Ziel. In den Monaten seit der Gründung ging es stetig zenden“ zeige, dass die Gruppe auf dem richtigen Weg sei. „Gemeinsam können
bergauf. Den sieben Gründungsmitgliedern haben sich 30 weitere angeschlossen. wir noch mehr erreichen“, ist sich Fink sicher. Seine Vision behält der Verein da-
Das jüngste Mitglied ist 14 Jahre alt, der älteste Aktive im Rentenalter. „Bei uns bei vor Augen: „Wir stellen heute die Weichen für das Miteinander von morgen.“
soll jeder unabhängig vom Alter seinen Beitrag leisten können“, ermutigt Fink.
Ein entscheidender Baustein sind die Anti-Mobbing-Coaches. Die Ehrenamt- Zeichen gegen Mobbing präsentiert sich im Netz unter www.zeichen-gegen-
lichen geben präventive Workshops an Schulen. Die meisten Coaches sind Stu- mobbing.de.
Nur noch kurze Zeit!
DIE UNSICHTBARE HAND
THRILLER VON AYAD AKHTAR
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Hildesheim...
Himmelsthür
Fotos: Nadine Marquardt
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Eine
Radio-Epiphanie von Hartmut El Kurdi
I
ch bin im Herbst 1982 von Zuhause ausgezogen. durch die Hölle gegangen zu sein. Ich hatte in diesen Musik gab, die mich interessierte. Zum Beispiel die
Das Folgende muss sich kurz davor zugetragen drei Jahren vor allem Gitarre gespielt, auf meinem zwischen Pop, Rock’n’Roll und Punk changierende
haben, denn ich erinnere mich, dass ich zu die- Bett gelegen und Musik gehört ... Hoppla, mir fällt Berliner Band „Pankow“ oder die deutschsprachigen
sem Zeitpunkt noch in der Dreizimmer-Sozial- grad auf, dass ich eigentlich über etwas anderes sch- Bluesstücke von „Engerling“. Aber immer wenn mir
wohnung meiner Mutter lebte. Und noch nicht reiben wollte. Und jetzt ist schon fast die Hälfte der der typische „melodische“ Ost-Mainstream-Rock
in der chaotischen Vierer-WG, in der ich dann Kolumne rum ... von „City“, „Silly“, den „Puhdys“ oder eben „Karat“
mit meinen Freunden Jan und Detlef und einem Also, Stichwort „Musik hören“: An irgendeinem begegnet war, mit seinen schwurbeligen, angestrengt
weiteren Menschen wohnte, den ich hier nament- Morgen im Sommer 1982 zog ich mir grade im poetischen Texten, hatte ich aus guten Gründen
lich nicht erwähnen möchte, weil er mir so energisch mütterlichen Flur meine Jeansjacke an, war also im weggehört. Nee, das gefiel mir nicht. Außer den paar
auf den Sack ging, dass ich ihm keinesfalls zu viel Begriff das Haus zu verlassen, da tönte aus unserem von Ulrich Plenzdorf getexteten Songs der Puhdys
Ehre zuteil werden lassen will. Inzwischen ist er laut Küchenradio eine Lied, das mich paralysierte. Ich aus dem Film „Die Legende von Paul und Paula“.
Google Radiologe in Berlin, damals war er ein vor blieb mitten in der Bewegung stehen. Es zog mich Die hatten etwas. Und nun hörte ich wie die alten
Ehrgeiz zerfressener Streber, der regelmäßig durch- zurück vor’s Radio. Ich konnte die Musik nicht Männer von „Karat“ plötzlich dieses Lied spielten
drehte, wenn ich ihn mit einer bestimmten Wette einordnen: Ein bisschen Elektronik-Gedudel, ein – es hieß „Der blaue Planet“ und stammte aus dem
provozierte. Immer wenn er mich besonders nervte, schleppender Discobeat, orientalische Anmutungen, Frühjahr 1982 –, das mich als 17jährigen mal für
sagte ich: „Wollen wir wetten, dass ich ein besseres jemand sang einen deutschen Text, den ich nicht 10 (tatsächlich waren es nur 5:25) Minuten hypno-
Abi mache als du?“ Nicht etwa, dass das in irgend- wirklich verstand, irgendwas mit „Neutronen“ ... Der tisiert und verzaubert hatte. Und auch wenn mich
einer Form realistisch gewesen wäre. Ich wusste das Song hatte etwas Schwebendes, Zwischenweltliches. die einzelnen Komponenten für sich genommen in
nur zu gut. Er sah das wohl anders. Er hatte keine Gegen Ende überlagerten sich Sitar-, Tabla- und einem anderen Lied niemals angesprochen hätten:
Ahnung wie massiv meine Faulheit und wie gigan- Flötenklänge im ausfransenden Nirwana .... In mei- Hier in diesem Song funktionierten sie immer noch.
tisch mein Desinteresse an schulischen Erfolgen war. ner Erinnerung dauerte das ganze 10 Minuten. Ich Ich konnte tatsächlich meine damalige Faszination
Zu meiner eigenen Überraschung reichten mein war tief berührt und ging wie in Trance in die Schu- verstehen. Das war eine der interessantesten kultu-
übersichtliches Engagement und meine eher spo- le. Niemandem, dem ich davon erzählte, fiel etwas rellen Erfahrungen meines Lebens – was die Rela-
radische Teilnahme am Unterricht immerhin noch dazu ein. So sehr ich mich auch bemühte: ich konn- tivität von Vorlieben, Vorurteilen und schnöseligen
zu einer 2,2. Selbstverständlich machte mein Mitbe- te nicht herausfinden, von wem der Song war. Ich Abneigungen angeht: „Karat“ konnte eine kleines
wohner das von ihm angestrebte 1,0-Abi, das es ihm hörte ihn nie wieder. Er blieb eine Erinnerung, ein Kunstwerk erschaffen, das mich irgendwie ansprach!
ermöglichte Medizin zu studieren. Ich gratulierte Phantom. Ein Schatten. Bis ich vor einigen Jahren Wer hätte das gedacht.
ihm grinsend. Er grinste nicht. Er konnte seinen im Fernsehen zufällig einen Auftritt der inzwischen PS: Keine Angst. Ansonsten geht mir der seifige
Sieg nicht genießen, weil ihm ja klar war, dass ich enorm angedickten DDR-Rockband „Karat“ sah. SillyCityKarat-Ostschmockrock immer noch auf
meine ganz okaye Note erreicht hatte, ohne wie er Dazu muss ich sagen, dass es früher durchaus DDR- die Nerven.
BIOLADEN
KLOSTERGUT SORSUM
Öffnungszeiten Bioladen de und
Di, Mi, Fr: 08.30-12.00 Uhr Die Legen wcomer!
der Ne
Do: 08.30-12.00 und 13.00-18.00 Uhr
Marktzeiten: 07.30-13.00 Uhr
Mi, Sa: Neustädter Markt
Fr: Marienburger Höhe
KAUFT
AUSVER
proTeam Himmelsthür 08.06. Klaus Doldingers Passport
Hinter dem Dorfe 18 09.06. Tom Schilling
31139 Hildesheim-Sorsum
Telefon: 05121 604-250 Vorverkauf: & The Jazz Kids
© Franziska Lenferink
www.pth-himmelsthuer.de
und bei www.reservix.de
Mehr Infos: www.jazztime-hildesheim.de
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