Naturschutz als Handwerk 21 2021 - Forum Pfarrblatt
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16. BIS 29. OKTOBER 21 2021 Naturschutz als Handwerk Reportage Wildhüter – Baumpflegespezialistin – Ranger Unterwegs im Zürcher Oberland und in den Churfirsten mit Menschen, die mit sehr viel Leidenschaft Naturschutz zum Beruf gemacht haben.
EDITORIAL ONLINE+ Web In der Natur fühle ich mich meist am glücklichsten. Aus gutem Grund. Ob beim Waldlauf oder beim Schwimmen im See, im Gebirge Startschuss zum synodalen oder auf der Blumenwiese: Natur tut – so banal das tönt – Prozess halt einfach gut. Die Sinne öffnen sich und oft wird der Körper Am 17. Oktober erfolgt der gefordert. Und während die Seele baumelt, stärkt sich auch Startschuss zum synodalen die Psyche. Alles ist möglich, nichts muss. Prozess, den Papst Franzis- kus für die Weltkirche ange- Bewusst Zeit im Wald zu verbringen, wird in Japan seit Jahr- stossen hat. Die Bistümer zehnten propagiert. «Shinrin-yoku» – Baden in der Waldluft – Basel, Chur und St. Gallen ist sogar eine oft verschriebene Therapieform. Japanische stellen auf der Plattform Forscher konnten in einer Studie nachweisen, dass so die Zahl www.wir-sind-ganz-ohr.ch ab der körpereigenen Killerzellen des Immunsystems und Anti- 17. Oktober eine Umfrage zur Krebs-Proteine ansteigt. Unbestritten ist, dass sich ein Auf- Verfügung, über welche bis enthalt in der Natur positiv auf die Gesundheit und die 30. November alle ihre Stimme Stressresistenz auswirkt. Bereits 20 bis 30 Minuten im Grünen einbringen können. Voraus- senken das Level des Stresshormons Cortisol erheblich. setzung ist, sich als Gruppe zu organisieren und auf der Während ich der Natur nur Sorge tragen und sie geniessen Plattform einzuloggen. Das kann, haben andere Menschen den Naturschutz zu ihrem Meinungsforschungsinstitut Beruf gemacht. Der Ranger Niklas Göth, die Baumpflege- gfs.bern wertet die Umfrage Spezialistin Barbara Willi und der Wildhüter Urs Büchler zum aus und veröffentlicht im Beispiel. Wir haben sie für unsere Schwerpunkt-Geschichte Januar die Resultate, die an- am Greifensee, im Zürcher Oberland und in den Churfirsten schliessend auf Bistums beim Einsatz begleitet. Beeindruckt haben uns dabei nicht ebene verdichtet und der nur ihr Fachwissen, sondern vor allem auch ihre Leidenschaft Schweizer Bischofskonferenz für ihr Tun und die damit einhergehende Flexibilität, was weitergeleitet werden. Einsatzzeit und Einsatzbedingungen anbelangt. Denn die Natur 2022 gibt es Kontinental hält sich längst nicht immer an die Tages- und Wochenpläne synoden und 2023 die der Büro-Arbeitswelt. Bischofssynode der Welt kirche in Rom. Klar wurde uns auch, dass Naturschutz immer auch Heimat- schutz ist – der Schutz unserer vielfältigen und artenreichen Kulturlandschaft, in der sich Pflanzen, Tiere und Menschen www.wir-sind-ohr.ch wohlfühlen. forum 21 2021 2
INHALT 4 Foto: Christoph Wider SCHWERPUNKT Naturschutz als Handwerk Zu Besuch bei drei Menschen, die sich beruflich mit sehr viel Leidenschaft dem Naturschutz verpflichtet haben. IM ZÜRIPIET DIHEI 26 KOLUMNE Aus dem interreligiösen Dialog «Woche der Religionen» in Zürich 8 Wie wir gelebt haben wollen Am Zurich Film Festival wurde der Filmpreis der Zürcher Kirchen IM ZÜRIPIET DIHEI 28 AUS DEN PFARREIEN GLAUBEN HEUTE 9–24 25 vergeben. Lucie Bader erklärt, nach welchen Kriterien die Jury «In Gedanken ganz bei Glaubens-Perspektiven einen Film auswählt. den Kindern» Schönheit der Vergänglichkeit Unbeschreiblich ist der Verlust eines Kindes. Eine Gedenkfeier BOUTIQUE 29 Foto: Christoph Wider gibt Raum für Trauer, Erinnerungen Inegüxle und Gemeinschaft. «Zürich liest» Schaufenster Foto: Christoph Wider «Hive» AGENDA 31 SCHLUSSTAKT 32 Leben in Beziehung Eltern-Welten Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 5. Oktober 2021 Titel: Wildhüter Urs Büchler mit seiner Bayerischen Gebirgsschweisshündin Luna. Foto: Christoph Wider forum 21 2021 3
SCHWERPUNKT Naturschutz als Handwerk Umweltschutz und Klimawandel sind beliebte Gesprächsthemen – allzu oft ohne Konsequenzen und persönliches Engagement. Wir haben drei Menschen besucht, die sich beruflich dem Naturschutz verschrieben haben – tagtäglich und konkret. Der Ranger An einem wolkenverhangenen Sommermorgen treffen wir Niklas Göth am Greifensee. Es nieselt, was die hier beheimateten Tiere nicht zu stören scheint, Spaziergängerinnen und Spaziergän- ger jedoch vom Besuch abhält. Wir lauschen dem Vogelgezwitscher, beobachten in der Ferne ein Reh – und sind fasziniert. «Sicher versteht ihr nun, dass mir mein Beruf auch nach zehn Jahren noch gefällt», sagt Niklas Göth und lacht sein spitzbübisches Lachen. Auf seiner Out- door-Jacke stechen die Logos «Swiss Rangers» und «Ranger – Information und Aufsicht» ins Auge. Gehören Ranger nicht in die National- parks der USA? Dort sei der Beruf entstanden, erklärt Göth. «Doch in den letzten Jahren zieht es in der Schweiz immer mehr Menschen an Seen, in die Berge und in den Wald. Der Druck auf die Natur hat zu-, gleichzeitig aber das Ver- ständnis für die Natur abgenommen. Es fehlt an Kenntnis der ökologischen Zusammenhänge und der Bedürfnisse von Tier- und Pflanzen arten. In diesem Spannungsfeld braucht es Ranger längst auch bei uns.» Naturverbunden und naturbewusst, wollte der Tiroler Gärtner stets einen sinnvollen Job. Nach der Rangerausbildung war ihm sein wei- terer beruflicher Werdegang klar: «Die Kombi- nation von Mensch, Tier, Pflanze und Natur- schutz begeistert mich.» Täglich ist er am und auf dem Greifensee unterwegs: zu Fuss, mit dem Velo, oder per Boot. «Jeder Tag ist anders – aber immer spannend.» Das Schutzgebiet am Greifensee ist das grösste im Kanton Zürich und von einzigartiger Vielfalt. Ökologisch besonders wertvoll seien zum Bei- spiel die beiden grossen Riedgebiete am oberen und unteren Greifensee, erklärt der Ranger. Über 400 Pflanzenarten seien dort zu finden, viele vom Aussterben bedroht wie die Sibiri- sche Schwertlilie oder der Lungenenzian. Über 240 verschiedene Vogelarten werden gezählt, darunter Haubentaucher, Rohrdommeln, Zwerg- dommeln oder der Eisvogel. Sie benötigen Le- bensräume wie Schilf und Riedwiesen und sind darauf angewiesen, möglichst ungestört zu sein. «Vom Herbst bis in den Frühling ist der Greifen- forum 21 2021 4
see zudem ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel, Fotos: Christoph Wider die aus dem Norden zu uns in den ‹Süden› kommen oder einen Zwischenhalt einlegen.» Im See leben über ein Dutzend Fischarten. In den Weihern und Kiesgruben rund um den See tummeln sich Laubfrösche, Gelbbauchunken und Ringelnattern. Und auch Biber, Feldhasen, sogar Hermeline und eben Rehe fühlen sich hier wohl. Damit die Vielfalt bestehen bleibt, braucht es viel Aufklärung und Regeln. «Ranger sind Naturschützer und Menschen- freunde: Es geht nicht darum, Naturschutzgebie- te zu sperren, sondern die Menschen in die Natur einzuladen und sicherzustellen, dass sie nicht zerstört wird.» So müssen Hunde an der Leine gehalten werden, Stand-up-Paddler dürfen nicht in Naturuferzonen fahren, es gibt Fischereikont- rollen und Ahndungen für Drohnen-Flieger. Da- Ob bei der Fischerei- neben aber auch Führungen und Exkursionen. von Baum und Mensch so gut als möglich zu er- kontrolle oder beim «Meist lassen sich Konflikte leicht entschärfen. füllen», sagt die zierliche Frau. Und fügt lachend Abenteuer mit den Aber natürlich muss ich auch manchmal Verstösse an: «Eigentlich bin ich ja mehr Menschenpfle- Junior Rangers: anzeigen oder Ordnungsbussen ausstellen.» gerin als Baumpflegerin – es geht letztlich im- Niklas Göth behält Damit es in Zukunft gar nicht erst zu Kon- mer um den Menschen.» stets den Überblick. flikten kommt, ist Niklas Göth seit neun Jahren So auch in diesem Fall: Während sich die Be- auch mit Junior Rangers zwischen 7 und 13 Jah- sitzerin des Baumes eine harmonische, leicht ren im Schutzgebiet unterwegs. Sie sollen Aben- ausgelichtete Krone wünscht und aus Sicher- teuer erleben und spielerisch das Ökosystem heitsgründen bruchgefährdetes Holz entfernt kennenlernen. «Und sich dadurch als Umwelt- haben möchte, ärgert sich der Bauer auf dem Botschafter für das Miteinander von Mensch Nachbargrundstück, dass ihn die tiefhängenden und Natur einsetzen», hofft Göth und steigt wie- Äste bei der Traktorfahrt belästigen. Also greift der auf sein Velo. Seine Junior Rangers warten Barbara Willi zur Baumsäge – obwohl sie, wie sie bei der Waldhütte in Maur. Das Thema des Nach- gesteht, eigentlich nicht gerne Äste entferne: mittags: Tarnung. «Jeder Schnitt ist eine Wunde, das ist mein Di- lemma als Baumpflegerin.» Bäume haben die gelernte Verkäuferin schon Die Baumpflegespezialistin immer fasziniert. «Es sind grossartige Lebewe- Es ist idyllisch hier im Züri Oberland. Grün, so weit sen, jeder Baum ist als Individuum einzigartig das Auge reicht. Durch den wilden Garten des und wunderschön. Mit jedem Baum pflege ich Einfamilienhauses rauscht ein kleiner Bach. Die eine persönliche Beziehung – und natürlich ausladenden Äste des Nussbaumes spiegeln sich spreche ich auch mit ihm.» im Wasser. Sorgfältig kontrolliert Barbara Willi Vor elf Jahren machte sie ihre Liebe zur Na- die Seile ihrer Kletterausrüstung, zieht sich den tur zum Beruf, absolvierte erst eine Baumschul- Gurt an und nimmt die Sicherungshaken zur lehre und anschliessend die Ausbildung zur Hand. Behände klettert sie den Baumstamm Baumpflegespezialistin. «Ein neuer und sehr an- hoch und sichert sich auf einem hochgelegenen spruchsvoller Lehrgang», erklärt Barbara Willi. Ast. Von diesem Ankerpunkt aus wird sie ihre «Mein Körper hat anfänglich gegen die Anstren- Arbeit ausführen: die Baumkrone stellenweise gung rebelliert, und es brauchte auch Durchhal- Junior Rangers begrenzen, zu grosse, schwere Äste einkürzen, tewillen beim Lernen des Grundlagenwissens.» Flughafen Zürich abgestorbenes Holz entfernen. Heute kennt sie viele Eigenschaften der ver- Anfang November startet schiedenen Baumarten, berät bei Neubepflan- ein weiteres Naturbil- «Aus Sicht der Natur brauchen Bäume keine zungen, erstellt Pflegekonzepte, kennt den je- dungsprogramm rund um Pflege durch den Menschen. Aber: Menschen weils passenden Schnitt, sichert Kronen, analy- den Flughafen Zürich. stellen Ansprüche an Bäume – und haben deren siert Krankheiten und schreibt Gutachten. Es gibt noch wenige natürliches Umfeld stark verändert. Somit wird Generell, sagt sie, gehe es unseren Bäumen freie Plätze. Baumpflege notwendig. Unsere Aufgabe als nicht gut. «Die heissen, trockenen Sommer ha- www.flughafen-zuerich.ch Baumpflegespezialisten ist es, die Bedürfnisse ben das Wasser aus den Bäumen gezogen. Ent- → erleben forum 21 2021 5
SCHWERPUNKT quillt die Zellulose im Baum, wird er anfällig für Der Wildhüter Brüche. Nach diesem nassen Sommer jedoch können die Wurzeln verfaulen.» Doch nicht nur Urs Büchler kommt selten zur Ruhe. Nachts bietet der Klimawandel und seine Auswirkungen ma- ihn die Polizei auf, wenn ein totes Reh auf der Stras che den Bäumen zu schaffen, sondern auch die se liegt. Jäger rufen ihn an, wenn ein angeschos Einwirkungen des Menschen: «Bei Bauarbeiten sener Hirsch verletzt geflüchtet ist und mit Hund werden vielfach die Wurzeln stark beschädigt. nachgesucht werden muss. Bauern beschweren Und manchmal werden Bäume sogar vergiftet.» sich bei ihm über Wildschweinschäden auf ihrer Rund um den Nussbaum fallen Blätter und Alp. Im Frühling muss er die Bestände von Wild- Aststücke auf die Wiese. «Diesem Baum geht’s gut. tieren und Vögeln erheben und kontrollieren – Die entstandenen Wunden dienen dem besseren und daneben nimmt er auch Jagdprüfungen ab. Baumpflegespezialistin Wachstum», betont Barbara Willi. Dann lacht sie Urs Büchler ist Wildhüter im Kanton St.Gallen. Barbara Willi im Einsatz ihr fröhliches Lachen, balanciert dem nächsten Sein Einsatzgebiet: 280 Quadratkilometer zwi- auf dem Nussbaum. Ast entlang und entschwindet im Blätterdach. schen Lichtensteig und Wildhaus, die Churfirsten auf der einen, das Alpsteingebiet auf der anderen Talseite. Seine Einsatzzeit: tagsüber und nachts, Fotos: Manuela Matt auch am Wochenende, bei jedem Wetter. Der gebürtige Appenzeller nimmts sportlich. Wir treffen ihn Mitte August morgens um fünf Uhr in Nesslau. Es ist noch dunkel – und es nie- selt. Wir hatten auf gutes Wetter gezählt für die Nachzählung des Steinbockbestandes im Chur- firstengebiet. Die Sonne wird sich durchsetzen, hoffen wir während der abenteuerlichen Fahrt über Feldwege hinauf Richtung Alp Selun. Die Scheinwerfer schrecken Fuchs, Feldhase und Waldschnepfe auf. Mit den Höhenmetern sinkt die Temperatur, als wir auf dem schmalen Ge- birgsweg zu Fuss die Südflanke des Kalkstein- gipfels erklimmen. Steinböcke sind keine zu sehen. Ob sie sich hinter dem höheren Plateau zurückgezogen haben? Das Gelände ist unwirt- lich – mit dem Feldstecher sucht Urs Büchler den Bergkamm ab. Endlich taucht im Nebel schemenhaft ein Steinbockpaar mit drei Jungen auf. Obs das wirklich war für heute? Mit der Nachzählung hat es auf jeden Fall nicht geklappt. Eine sorgfältige Aufnahme der Wildtierbestän- de sei wichtig, betont der Wildhüter. Für jede Art ist die optimale Anzahl Tiere festgelegt. Das Ge- biet soll nicht übernutzt werden. Und wo Wild- tiere hinunter Richtung Tal kommen, drohen Konflikte mit den Menschen. Zum Abschuss frei ist jeweils nur der Überschuss der Tiere, und zwar nach einem klar festgelegten Schema: Bö- cke, Weibchen und Jungtiere zu gleichen Teilen. Wenn Urs Büchler von der Jagd spricht, leuchten seine Augen. Jagd ist seit Kindheit sei- ne Leidenschaft. «Entweder man hat's im Blut oder nicht», sagt er. Ein Tier aufspüren, anspre- chen – es schön finden und ihm trotzdem nach- stellen, um es zu erbeuten: «Es ist immer auch eine Frage der Haltung, wie legitim die Jagd ist», ist der Wildhüter überzeugt. «Ich habe grosse Achtung und Respekt vor den Wildtieren. Ich trage ihnen Sorge und hege sie. Mit dem Ab- forum 21 2021 6
Fotos: Christoph Wider schuss greife ich ein in den Kreislauf von Wer- Büchler, in ihren Bann zu ziehen. Kaum ein Fels- Der Wildhüter Urs den und Vergehen. Und wenn ich anschliessend vorsprung, den sie nicht neugierig betritt. Büchler und seine Hündin Luna unterwegs auch verwerte, was die Natur im Überschuss «Hier müssten sie jetzt eigentlich sein», sagt in den Churfirsten. hervorgebracht hat, hat das Töten Sinn ge- Büchler und meint die Steinböcke, die sich nor- macht.» Jagd ist ein Handwerk mit Sachverstand. malerweise auf dem Grasband zwischen dem Auf der Suche nach Steinböcken stehen wir Karststein sonnen. Kein Tier, so weit das Auge am nächsten Tag auf dem Chäserrugg, dem reicht. Dafür sind plötzlich Helikoptermotoren höchsten der Churfirsten. Der Blick hinunter zu hören. Ein Bauplatz – mitten im Berg. Die zum Walensee ist grandios – Schwindelfreiheit Steinböcke haben schon längst das Weite ge- von Vorteil. Die beinahe unberührte Landschaft sucht. Die Zivilisation macht auch hier Druck mit dem natürlichen Wildtierbestand und ab- auf die Natur. Zum Glück gibt es für die Tiere wechslungsreicher Flora scheint auch Luna, noch immer Fluchtmöglichkeiten. die Bayerische Gebirgsschweisshündin von Urs Pia Stadler forum 21 2021 7
KOLUMNE Welt dernen Religio Aus dem interreligiösen Dialog «Woche der Religionen» in Zürich hen auf dem Programm: Am 9.November wird vom jüdischen Filmclub «Seret» zur Erinnerung an die Reichspogromnacht «Woman in Gold» gezeigt, und drei Tage später in der St.-Anna-Kapelle die Do- kumentation «Female Pleasure». Zahl- reiche Gemeinschaften haben inter religiöse Begegnungen organisiert – so gibt es Themenabende zu «Religion in Bewegung», zu jüdisch-muslimischen Freundschaften, zu den Heiligen Schrif- ten Koran und Bibel, zum Thema Wie- dergeburt und zur figürlichen Darstel- lung von Buddha und Jesus Christus. Auch die christliche Vielfalt lässt sich Foto: forum der Religionen / zvg in dieser Woche erleben: Im Kunsthaus gibt es eine ökumenische Bildbetrach- tung, im Grossmünster einen Diakonie- Kongress im Kontext der Corona-Pan- demie sowie einen Anlass der Schweizer Quäker, der Einblicke aus erster Hand in diese Gemeinschaft ermöglicht. Hier und jetzt in Zürich leben wir in einer der sie sich so zeigen können, wie sie Kinder werden ebenfalls angespro- Gesellschaft, zu der kulturelle und reli sich selbst verstehen, und Themen auf- chen: Am Mittwochnachmittag können giöse Vielfalt dazugehören. Das ist ein greifen können, die ihnen selbst am sie im Quartiertreff Enge anlässlich von Privileg. Wie nun wird diese Vielfalt für Herzen liegen. So ergeben sich zahlrei- Martini- und Diwalifest Laternen basteln interessierte Menschen erfahrbar, wie che Möglichkeiten für Begegnungen auf und an einem Lichterumzug teilnehmen. eröffnen wir Zugänge zu den Lebens- Augenhöhe und persönlichen Austausch. Den Abschluss der «Woche der Reli- weisen und Glaubenswelten? Die diesjährige «Woche der Religio- gionen» bildet jeweils das «Mosaik der Das Zürcher Forum der Religionen nen» findet vom 6. bis 14. November 2021 Religionen». Dieser Abend wird vom ZFR dient seit bald 25 Jahren als Binde- statt und wartet mit einem dichten und Zürcher Forum der Religionen organi- glied zwischen den Religionsgemein- abwechslungsreichen Programm auf. siert und steht dieses Jahr im Zeichen schaften und vernetzt diese nicht nur Zum Beispiel: In der Islamischen Ge- der Musik. Die Besuchenden können sich untereinander, sondern auch mit Per- meinschaft Volketswil wird der Frage auf Klänge und Gesänge aus verschie- sonen aus der Mehrheitsgesellschaft. «Was macht eigentlich ein Imam?» nach- denen Religionstraditionen freuen. Es veranstaltet das ganze Jahr über An- gegangen; auf einem literarischen Spa- lässe mit und bei den Religionsgemein- ziergang kann man sich Lesungen von Mirjam Läubli schaften, und jeden Herbst organisiert sechs Autor*innen aus unterschiedli- es im Raum Zürich die «Woche der Re- chen religiösen Traditionen zu Gemüte «Woche der Religionen» ligionen». Diese findet gesamtschwei- führen und im Meditationszentrum von 6. bis 14. November 2021 zerisch statt und wird koordiniert durch Brahma Kumaris in östliche Praktiken Programm und Informationen: die Interreligiöse Arbeitsgemeinschaft eintauchen. Auch Filmvorführungen ste- www.forum-der-religionen.ch in der Schweiz «Iras Cotis». Für den Raum Zürich ist das ZFR darum besorgt, ein vielfältiges Pro- gramm zu organisieren und Gemein- schaften aller Religionstraditionen ein- zubeziehen. Wo nötig, steht es diesen Gemeinschaften beim Konzipieren ih- Mirjam Läubli rer Anlässe mit Rat und Tat zur Seite. ist Religionswissenschaftlerin und seit sechs Jahren Dabei geht es darum, den Gemein- Geschäftsführerin des Zürcher Forums der Religionen ZFR. schaften eine Plattform zu bieten, auf forum 21 2021 8
GLAUBEN HEUTE GLAUBEN HEUTE Glaubens-Perspektiven ➜ Überall Krise Glaubens-Perspektiven ➜ Herbst Illustration: Nadja Hoffmann Illustration: Nadja Hoffmann Manche ziehen sich in solchen Krisen- situationen zurück, sie reden kaum bis gar nicht über die Belastungen. Manche finden dann Worte für ihre Krise, wenn sie für sich selbst Klarheit haben und ent- den Feldern liegen, schieden dann sind sind. Andere die meis-brau- wiederum tenchen Scheunen Menschen,voll undmit Erntedank denen sieistreden bereits gefeiert. können, sie kämpfen, sie wehren sich und Dass sich dieser pralle Erfolg nicht ringen mit den Veränderungen. Wieder endlos fortsetzt – auch das zeigt der andere Menschen fühlen sich gelähmt, Herbst. Denn der Herbst ist nicht nur werden starr und können sich nicht mit eine farbenfrohe und leichte Jahreszeit. der Veränderung auseinandersetzen. Die Die kürzer werdenden Tage, der häufige Verhaltensmöglichkeiten sind vielfältig, Nebel und die sichtbar werdende Ver- mit denenverbreiten gänglichkeit sich Menschen in Krisen auch eine ge- zu wisse Schwermut. Besonders auch gibt stabilisieren versuchen. Leider in es Schönheit der Vergänglichkeit auch Jahr, diesem behindernde in dem meine und schädigende Mutter, die Va- Wende-Zeiten fordern Bewegung Der Herbst, das ist die mir liebste Jahres- rianten immeiner Grossmutter aber ist zu «Krisenprogramm». Wenn wir als Familie zusammen ist. Tod und Vergänglichkeit sind Verhal- wissen, Kinder, gestorben dass diese Wichtig im Jahreszeit. Obwohl zeit. Obwohl ich tatsächlich ich tatsächlich jede jede Jahres- durch durch denden Herbstwald Herbstwaldstreifen, streifen, gibt gibt gestorben eses Herbst tensweisen ist. – obTod ein Thema, und hilfreich das inVergänglichkeit oder mühsam – der Natur Ohnezeit – und Jahreszeit – und Vorwarnung,besonders mittenden besonders imdenJahreszeiten- LebenJahresze- – und meistens meistens sen irgendwann irgendwann über längere Zeiten,eine eine grössere grössere sichtbar «Wende-Zei- sind einenim wird. In diesem Herbst Versuch Jahrmit ein Thema, darstellen, versuche das in sehr der belas- wechsel itenwechsel dann – sehr - sehr die Diagnose.Alles übtdreht mag,mag, doch der übtsich, dochHerbst- der Panik Pause, Pause, ten» in der wir in der wir müssten schon sieschon oft begonnen oft begonnen heissen. ha- Im psycholo- ich, ha- Natur die Vergänglichkeit tendensichtbar Situationen in einen wird.umzugehen. neuen In diesem Jahr ver- waldauf, Herbstwald kommt einen besonderen einen zugleich Zauber besonderen scheint auf mich Zauber die Welt still ben, mit ben, gischenmit Naturmaterialien Sinn sprechen ein Naturmaterialien ein wir Bild zuzu Bild von le-le- Rahmen einer suche zu setzen ich, und neu oder anders die Vergänglichkeit in einen auf aus. mich zu stehen.Diese OderMischung aus. Diese auslänger Mischung auch: Schon denaus bunten istden die gen. In gen. Inwenn Krise, der Vergangenheit der Vergangenheit sind so schon zu sind so schon neuen wir in Umbruchsituationen deuten. In Krisen Denn Rahmen die sind wir in der zugezwungen,Natur setzen und uns sicht- neueiner oder Farben bunten des Farben Herbstlaubes, des Herbstlaubes,dem erdigen dem ganze Mandalas ganze Mandalasentstanden. entstanden.EsEsist wie ist wie bare Vergänglichkeit anders zu deuten. ist Teil die Denn einer gros Beziehung leer, emotions- und kontakt- und Veränderungsprozessen stecken, Veränderung zu stellen, dieinwirder(meist) Natur Geruch nach Waldboden und Pilzen zu- eine Meditation, wenn alle umherstrei- sen Verwandlung. Sie ist Teil eines Kreis- erdigen arm, nurGeruch nach Waldboden Diskussionen und manchmal und einewir die Meditation, nicht oderwenn kaumalle steuern können, sichtbare umherstreif- nicht selbst Vergänglichkeit gewählt haben.ist Teil wich- Umso einer sammen mit einer gewissen Melancho- fen und nach den passenden Materiali- laufs von Leben und Tod, von Vergäng- Pilzen ein Streitzusammen verbindet mit einer gewissen die beiden. Bis einer en undwir wenn nach unsden passenden ohnmächtig und der Situ- grossen Materialien Verwandlung. tiger ist es, gerade dannSie ist Teil eines in Bewegung zu lie der Vergänglichkeit berührt mich je- en suchen, die sich Stück für Stück zu ei- lichkeit und Ewigkeit. Spätestens nach Melancholie der von beiden auszusprechen Vergänglichkeit wagt: Ich suchen, ation die sich Stück ausgeliefert fühlen,fürwenn Stückwir ei- Kreislaufs zumit bleiben, sich vonmitLebendieserund Tod, von Veränderung des Jahr von Neuem. nem Bild zusammensetzen, und so aus einem klirrenden und kargen Winter berührt kann nicht mich jedes mehr, ich Jahr mag von nichtNeuem. mehr. nem Bild gewohnten unseren zusammensetzen und so und Verhaltens- aus Vergänglichkeit auseinanderzusetzen und Ewigkeit. und die Spätes- Realität Im Herbst, wenn die Blätter von den abgestorbenem Material ein lebendiges wird es wieder Frühling und spriesst das Bäumen fallen, wird die Welt weiterden Im Herbst, wenn die Blätter von und abgestorbenem Bild entsteht. DieMaterial Verarbeitungsmustern ein lebendiges Kindernicht finden mehr bei ih- tens nach anzunehmen. wei- Leben in einem voller In klirrenden Pracht.der christlichen und kargen Tradi- Bäumen Derzeit lichter.fallen, ist so viel Nach wird den vondie Welt weiter «Krise» vergangenen und dieheissen Rede: Bild entsteht. terkommen. Die Es Kinder braucht finden Kraft, rer Suche die wunderlichsten Dinge: bei die ihr- Ver- Winter Doch bevor wir bereits an den Win- und tion wird wirddiesees wieder Bewegung Frühling «Umkehr» lichter. Nach den Beziehungskrise Sommertagen istvergangen und Umweltkrise es, als könne heissen und man er Suche änderung lustig geformte die wunderlichsten wirklich zu realisieren Tannenzapfen, Dinge: herzför- spriesst und tergenannt: und einendas IchLeben ändere noch in voller Pracht. ich die Richtung, fernen Frühling Sommertagen Coronakrise endlich wieder ist es, und als könne Wirtschaftskrise einmal mandurch richtig end- und lustig geformtees anzunehmen, mige Kieselsteine Tannenzapfen, braucht oder Mut,herzför- Liegengelasse- Doch verändere neue denken, bevor mich,wir geniessen bereits während wir an den ich vorerst denWin- mich be- lich wieder Glaubenskrise atmen undeinmal «einfachrichtig sein».durchatmen und psychische Krisen – mige Schritte Kieselsteine nes anderer zu Wanderer. wagen – undoder Liegengelas- Nichtmeist wissen Herbst alles findet ter und wege.mit einen Meiner seinen noch Erfahrung fernen Farben, nach GerüchenFrühling ist das in und «einfach fast zu Der sein». viel,Herbst denke ist auch ich. schön, «Krisis» weil ist ein wir Wort senes dabei wir anderer den auch: Wir Wanderer. Weg in unsergar haben Nicht keinealles Naturbild. Auch fin- und andere denken, geniessen seinerzentral, Krisen ganzen nichtwir Pracht. vorerst Zuerst zu ein- den verstummen, ausals Der demFamilie Herbst gerne Altgriechischen nachund ist auch draussen schön, meintweil gehen, wir «Ent- die dabei det Wahl. Hosentaschen den Weg In diesem und Sinn Rucksäcke inhaben unser der mal Naturbild. vermutlich streifen Herbst nicht zumitwir seinen mit den Farben, vereinzeln, Kindern nicht zu durch Gerüchen erstarren. als einen FamilieSpaziergang scheidung, entscheidende oder gerne nach Draussen einegehen, Wendung». kleine In Kinder Auch alle von fördern die zu Hause Hosentaschen uns bereits Krisendaserlebt. und eine oder dieund Rücksäcke Wälder und seiner Sondern: mich tanzen ganzen im Blättermeer. Pracht. zu bewegen. Zuerst ein- derWanderung einen Medizin istunternehmen. Spaziergang «Krise» oderdieeineDabei ist es kleine sensibelste, andere der wieder Kinder zu Tage.zuhause das eine mal streifen wir mit den Kindern durch fördern ein anderes Wanderung gefährlichste Draussen-Sein unternehmen. Phase in einemDabei als imist Krankheits-Som- es oderWenn Um andere Krisen diezu Wanderungen wieder zu Tage. bewältigen entlang gibt esder drei die WälderDaniel undRitter tanzen Leiter der Fachstelle im Blättermeer. mer, in dem es der Garten oder der küh- letzten noch stehenden Maisfelder geht, Religionspädagogik der Katholischen Kirche ein anderes verlauf, Draussen-Sein der entscheidende als im Som- Wendepunkt. WennMuster: zentrale die Wanderungen «Kampf» und entlang «Flucht»der Helga Kohler-Spiegel Professorin für le See sind, wo wir uns gerne aufhalten. die Zuckerrüben in grossen Haufen auf im Thurgau und Familienvater mer, in dem es der Garten oder der küh- letzten und noch stehenden «Erstarrung», Maisfelder im Englischen geht, heissen Human- und Bildungswissenschaften an xxxxx der le See sind, Schön wärewo es, wir wenn uns esgerne nur ein aufhalten. Wende- die «fight sie Zuckerrüben or flightinor grossen freeze». Haufen Vermut- auf Pädagogischen Hochschulexxxxxxxxxxx Vorarlberg, Punkt wäre. Oft aber erfassen uns Kri- lich kennen wir alle Elemente davon: Psychotherapeutin und Supervisorin im echten Leben Kopf Der Herbst ist die Jahreszeit der Herz Nicht alle Menschen erleben Hand Lesen Sie mit Ihren Kindern im Dichter echten und Leben Denker. Suchen Sie nach den Herbst als schöne und erfüllende das Bilderbuch «Frederick» von einem Herbstgedicht, das Sie anspricht, Jahreszeit. Nebel, Dunkelheit und Leo Lionni und legen Sie ebenfalls Kopf undWenn ichSie hängen an es «Krisen- und Wende- an den Badezimmer- Herz Wennkönnen Regentage ich im auch Gebetsehr Worte suche bedrücken. Hand einen Ich von Vorrat ladebunten Sie ein, sich- manchmal Zeich spiegel punkte» inoder einenLeben meinem anderen Ort, an dem denke: Sprechen für Sieich das, was miterlebe, anderen darüber, was mir Freude nungen und in bewusst warmen Wörtern der eigenen für Wohnung sie regelmässig vorbeigehen. Wie bin ich umgegangen in diesen Wen- wie Sie und den Herbst Kummer macht,erleben. dann ist das den Winter an. oder bei einer Besprechung an einen dezeiten? Was war für mich heraus- Prävention für Krisen: So werde ich nicht «anderen» Platz zu setzen. Erlauben fordernd und belastend? Was war für verstummen und nicht erstarren, sondern Sie sich ein wenig forum Bewegung und 25 21 2021 neue
Foto: Christoph Wider Wie wir gelebt haben wollen Der Filmpreis der Zürcher Kirchen wurde am Zurich Film Festival zum fünften Mal vergeben. Vor der Entscheidung erzählt Jury-Präsidentin Lucie Bader, was sie bewegt, wenn sie mit den Jurymitgliedern einen Film auswählt. 7.30 Uhr am Morgen – wir sitzen beim Frühstück Schluss geht es darum, alle Filme für sich mit den an einem Tag des Zürcher Filmfestivals. anderen nochmals Revue passieren zu lassen. Was erwartet Sie heute? Dann kommen auch die Kriterien zum Zug, die Lucie Bader: Heute ist der Tag der Entscheidung für den Filmpreis der Zürcher Kirchen gelten. unserer Jury vom Filmpreis der Zürcher Kirchen. Da bin ich natürlich immer gespannt und zuge- Welches Kriterium ist Ihnen persönlich am nächsten? geben auch ein bisschen nervös. Ich weiss noch Ich könnte nicht sagen, es wäre nur eines. An nicht so genau, in welche Richtung das Gespräch oberster Stelle steht für mich die künstlerische gehen wird. Und die Gespräche in einer Jury sind Qualität eines Films. ja sehr intensiv, man bringt sich da stark ein. Woran machen Sie diese Qualität fest? Lucie Bader ist Inha- berin und Geschäfts- Heisst das, es wird in der Jury gestritten? Das ist einerseits die formale Umsetzung einer führerin der «outreach Ja, wir setzen uns sachlich und argumentativ Geschichte und andererseits natürlich der In- gmbh» in Bern, eines auseinander! Wir haben zwölf Filme zusammen halt. Form und Inhalt bedingen sich, können Unternehmens für Film- und Wissen- angeschaut und die wirken ganz unterschied- aber auch weit auseinander liegen. Bei der schaftskommunikati- lich auf die einzelnen Jury-Mitglieder. Preisvergabe denken wir immer an ein Publi- on. Sie ist Lehrbeauf- kum – der Film muss vermittelbar sein. tragte an der Alle Filme werden zuerst zusammen angesehen? Universität Fribourg sowie am «Center for Tatsächlich, wir sind zusammen im Kino und Vermittelbar? Transnational Legal haben einen Fahrplan. Meistens schauen wir Ein Film, der rein für sich selbst dasteht, aber Studies» in London zu zwei Filme pro Tag. keine Publikumsorientierung erfüllt, steht bei «Recht im Film». Sie hat die Verlagsleitung mir in diesem Kontext nicht an oberster Stelle. des «Cinébulletin» Und dann? inne. Die Jury des Danach ist Zeit, einen Café zu trinken oder etwas Es geht womöglich darum, dass ich als Kino Filmpreises der Zür- cher Kirchen präsidier- Kleines zu essen. Manchmal entstehen dann besucherin den Film mit Vergnügen sehen te sie zum vierten Mal. schon erste Gespräche zum Film, den man eben kann, dass ich die Geschichte verstehe, dass gesehen hat. Spätestens bei der Jury-Sitzung am sie nicht allzu abstrakt ist? forum 21 2021 26
IM ZÜRIPIET DIHEI Die Geschichte darf abstrakt sein und vergnügen Sie haben von der Auseinandersetzung mit muss sie nicht. Ich finde, Filme sollen anregen, aktuellen Themen gesprochen. sie sollen einen zum Reflektieren bringen, sie Welche haben die Jury bewegt? brauchen ein emotionales Wirkungspotenzial. In unseren Gesprächen habe ich eine Frage stark Wenn mich der Film kaltlässt, dann sehe ich ihn herausgehört: Wie wollen wir gelebt haben? Das nicht für diesen Preis. heisst auch, welche Missstände wollen wir ein für alle Mal beseitigen? Ich glaube, wir fühlen uns in Sie sind das vierte Mal Präsidentin dieser Jury. einer Situation, in der wir nicht wegsehen dür- Was reizt Sie persönlich daran? fen. Wir müssen die Verantwortung tragen dafür, Für mich persönlich ist es natürlich toll, mit ande- was wir heute tun, und wie wir die Zukunft ge- ren Expertinnen im interdisziplinären Kontext stalten wollen. Das sind soziale, ethische, ökolo- über Filme zu sprechen. Das ist für mich Weiterbil- gische Fragen, mit denen wir uns konfrontiert dung, Herausforderung und auch ein Vergnügen. sehen. Das Medium Film eignet sich dafür ganz besonders, weil wir heute in einer Bild-Welt le- Ihre Augen leuchten, wenn Sie davon erzählen. ben und weil die Bilder uns ermöglichen, uns zu Man hat eben nicht immer die Möglichkeit, sich messen, zu spiegeln, neue Visionen zu entwickeln. über Filme so intensiv auseinanderzusetzen. Für mich ist es ein Privileg, in der Jury mitzuwirken. Noch steht nicht fest, welcher Film den Preis der Kirchen gewinnen wird. Verraten Sie uns Ihren Sie führen auch ein Unternehmen und produzieren persönlichen Favoriten? unter anderem Filme. Begonnen hat alles während Was soll ich sagen? Und was ist, wenn ich dann Ihrer Studienzeit mit einem Film über das Kapuziner- unterliege? kloster Solothurn. Warum ausgerechnet darüber? In unserer studentischen Gruppe stand am An- Das würde ja zeigen, dass Sie in einem demokra- fang eine Frage, die auch heute noch eine ist: tischen Prozess entscheiden. Ist der Entscheid Wie wollen wir zusammenleben? Ursprünglich übrigens tatsächlich demokratisch? hatten wir dazu einen Film über Kommunen Ja, und ich hoffe nicht, dass ich wieder in die Situ- drehen wollen. Unser Professor, Stephan Port- ation komme, das Zünglein an der Waage zu sein. mann, damaliger Leiter der Solothurner Film tage, winkte ab: Filme über Kommunen gebe es Könnte es also knapp werden zwischen zwei Filmen? schon viele, ausserdem wirke das so nach 60er- Ich denke, das könnte so sein. Wir sind in der Jahren, und jetzt würden demnächst die 80er- Jury zu fünft, und bei Gleichstand muss die Prä- Jahre beginnen. Er meinte, viel spannender sidentin entscheiden. Denn wir wollen tatsäch- wäre es doch, wenn wir uns das Zusammen lich nur einen Preis vergeben, um die Wirkung leben in einem Kloster ansehen würden. auf einen Film zu konzentrieren. Ich glaube, ich lasse die Frage offen und lasse mich überra- War es tatsächlich spannend? schen, auch von meinen Kolleginnen und Kolle- Ich war überrascht. Es hat mir ermöglicht, kirch gen in der Jury. liches Leben und Religion erstmals von einer an Gespräch Veronika Jehle deren Seite kennen zu lernen, nach meiner streng religiösen, katholischen Erziehung auf dem Land. Was ist der Sinn und die Bedeutung davon, dass Kirchen einen Filmpreis vergeben? Für mich zeigt der Filmpreis die Ernsthaftigkeit und den Willen der Kirchen, mit der Zeit zu ge- hen und sich auseinanderzusetzen mit aktuel- len Themen und mit dem Film, einem zeitgenös- sischen Medium. Ist der Filmpreis wie eine Bühne für die Kirchen? «La Mif» gewinnt Sicher, er erhöht ihre Sichtbarkeit nach aussen Das Sozialdrama des Genfer Regisseurs Fred Baillif und ist ein Ort, an dem Austausch geschieht mit erhält den mit 10 000 Franken dotierten Filmpreis der der Gesellschaft an einem grossen Publikums Zürcher Kirchen. «Der Film verleiht Frauen, die sonst anlass wie dem Zürcher Filmfestival.Andererseits: nicht gesehen werden, Sichtbarkeit», heisst es in der Ich erhoffe mir auch, dass der ausgezeichnete Film Begründung der Jury. «La Mif» spielt in einem Wohn- im kirchlichen Umfeld genützt werden kann, sei es heim für junge Frauen. www.filmpreis-der- im Unterricht oder in der Arbeit mit Erwachsenen. kirchen.ch forum 21 2021 27
IM ZÜRIPIET DIHEI «In Gedanken ganz bei den Kindern» Unbeschreiblich ist der Verlust eines Kindes. Eine Gedenkfeier gibt Raum für Trauer, Erinnerungen und Gemeinschaft. wieder hinaufgehen. Wird die Trauer verdrängt, holt sie einen später ein.» Eine Säule war und ist für das Paar der Glaube: «Abschied nehmen zu können, unterstützt von der Kirche, war für uns wichtig», sagt Michael Glanzmann. «Da- raus hat sich auch der Besuch der ers- ten Gedenkfeier ergeben, ein Jahr nach dem Verlust der Zwillinge.» Ursula Beer- li erklärt: «In der Feier zünden wir für je- des Kind eine Kerze an, beschreiben ei- nen Stein mit seinem Namen, lesen die Namen der Kinder vor. Die Musik, die Stille, die Dekoration – alles lässt uns eintauchen in die Erinnerung an unse- re Kinder. Das heisst nicht, dass wir nicht jeden Tag an sie denken würden, Foto: Christoph Wider aber es sind oft nur flüchtige Momente. In der Gedenkfeier dürfen wir eine Stunde lang ganz bei unseren Kindern sein.» Ist denn das nicht zusätzlich und Friedhof Nordheim, Zürich. immer wieder neu schmerzvoll? «Es wird schon viel geweint, aber das darf «Ein Teil des Herzens wird dir heraus- mann. «Zwei Wesen in diesem Haus und muss so sein», sagt Ursula Beerli. gerissen, wenn dein Kind stirbt», sagt können nur weinen und kein Wort re- «Viele denken, nach einiger Zeit könnte Ursula Beerli. Vor 16 Jahren hat sie zu- den ... In so einer Situation reduziert sich man das abhaken, vor allem, wenn man sammen mit den Spitalseelsorgenden das Leben auf drei Pfeiler: Familie, wieder Kinder hat», sagt Barbara Glanz- Margarete Garlichs und Matthias Ber- Freunde, Glaube.» Das ist auch für Ursu- mann. «Aber ein verlorenes Kind lässt ger, später auch mit Tatjana Disteli und la Beerli so: «Wenn eins davon fehlt, sich nie ersetzen. Mir tut es jedes Jahr der damaligen Pflegeleiterin Susanna wird’s schwierig, wenn zwei fehlen, fast gut, diese Stunde für und mit meinen Ackermann mit dem Gestalten von Ge- unmöglich, ohne einen dieser Pfeiler verlorenen Kindern zu verbringen.» denkfeiern begonnen. Nun gibt sie die wird man es nicht schaffen», ist sie über- Auch im Alltag der Familie bleiben die Verantwortung ab. Sie hat als junge zeugt. Familie und Freunde unterstützen Kinder präsent. Auf dem Esstisch steht Mutter ein Kind durch eine Frühgeburt ganz grundlegend: Einkaufen, Kochen, immer eine Kerze, ein Stein mit den bei- verloren, später einen erwachsenen die Verzweifelten nicht alleine lassen. den Namen, zwei Herzen, zwei kleine Sohn durch Suizid. Im Verein Regen «Wir haben auch professionelle Hilfe gehäkelte Schmetterlinge. Zusammen bogen fand sie in der Selbsthilfegruppe gesucht», erzählt Barbara Glanzmann. mit den beiden später geborenen Kin- Kraft und Raum zum Verarbeiten dieser «Das war wichtig. Aber es können noch dern besuchen die Glanzmanns regel- Verluste. Mit den Gedenkfeiern wollte so viele helfen, am Ende des Tages bist mässig den Friedhof, am Geburtstag der sie anderen diese Erfahrung ermögli- du allein und musst deinen eigenen Weg verstorbenen Zwillinge gibt’s einen Ku- chen. «In dieser Feier kann ich eine finden, um mit diesem Gedankenkarus- chen, und eine Himmelslaterne wird Stunde lang in Gedanken ganz bei den sell fertig zu werden, mit Schuldgefüh- entzündet und steigt hinauf in den Kindern sein, die nicht bei uns sind, man len, Szenarien, die hätten sein können Nachthimmel. taucht total ab, das tut unendlich gut», und nicht so waren», weiss Barbara Beatrix Ledergerber-Baumer sagt Barbara Glanzmann, die neu im Glanzmann. «Unsere Gesellschaft denkt, Vorbereitungsteam dabei ist. Sie hat vor wenn so etwas passiert, soll man am bes- Gedenkfeier für Menschen, fünf Jahren Zwillinge im sechsten Mo- ten so schnell wie möglich wieder arbei- die um ein Kind trauern: nat der Schwangerschaft verloren. ten gehen, sich ablenken. Aber das woll- So, 14.11., 16.00 Uhr, Liebfrauenkirche ZH te ich nicht. Ich musste und wollte trau- www.gedenkfeierzuerich.ch «Zu Beginn geht es ums reine Überleben», rig sein, tief unten sein, weinen. Erst www.verein-regenbogen.ch erinnert sich ihr Mann Michael Glanz- wenn man ganz tief unten war, kann es forum 21 2021 28
Inegüxle ➜ Buch- und Literaturfestival «Zürich liest» «Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Orten: Gelesen und inszeniert wird Lite- Grenzen meiner Welt.» – Dieses Zitat von ratur in Buchhandlungen, in Verlagen, Ludwig Wittgenstein ist das Motto der auf Theaterbühnen und Schifffahrten, diesjährigen Ausgabe von «Zürich liest» bei Rundgängen und im Tram. Mehr als und beschreibt treffend den Geist des 300 Autorinnen und Autoren treten auf. Festivals. Es will Brücken bauen und Das hiesige Literaturschaffen ist unter Grenzen auflösen zwischen den Sprach- anderem mit Peter Stamm, Franz Hohler regionen sowohl für das Publikum als und Hildegard E. Keller vertreten. Aus «Zürich liest» auch BOUTIQUE GOTTfür UND DIE WELT und Autoren so- die Autorinnen dem Ausland reisen unter anderem Eva 27. bis 31. Oktober 2021 wie für die Verlegerinnen und Verleger. Menasse,Yishai Sarid und Zeruya Shalev Das Buch- und Literaturfestival ver- an. Zudem finden zahlreiche Lesungen, Über 200 literarische Veranstaltungen in Zürich, Winterthur und Umgebung. Filmpreis der für Spiritualität Zürcher freieKirchen Geister eint während fünf Tagen vielfältigste Li- teraturformen an unterschiedlichsten Partys und Workshops für Kinder und Ju- gendliche statt. ps www.zuerich-liest.ch Das tradierte Gottesbild vom weissen, Foto: Abrakadabra Films / zvg Am 27. Mai ist der Autor und Journalist Lorenz Marti verstorben. alten Mann undErdashatHeteropaar Adam das RadioFormat Schaufenster ➜ Film «Perspektiven» geprägt. und Auf Eva Sendung stünden für einen strukturellen Rassismus, merkte er an, um darauf eben- «Hive» len Nerv der Zeit, noch bevor Begriffe 1970erJahre dieseNeurospiritualität Zuschreibung auch zu demontieren. zur Religionsredaktion von Foto: SRF/zvg wie Postchristentum oder postmoderne Radio Religiöse UmDRS oder Schweigen spirituelle stiess und und Gefühle bis Reden zu seiner inPensind den Seit dem Kosovo-Krieg ist Farhijes Ehe- Spiritualität gängig wurden. Lorenz hat sionierung tief in unserem Widrigkeiten Gehirndrehte des Alltags 2012 blieb. verankert. sichDas auch l i ch n mann verschwunden. Um die Familie sie mitgeprägt. Der Verein belegen der Über Film Forschende «Sami, JahrelädtJoeein und verfasstezuin ich», Herzdie erBoston. den Kolumnen Reli mJury efür l k o m w i l C ov i d - 4erlei durchzubringen, lernt sie Autofahren. Sie Noch letzten Herbst war er in der die giosität mit Lucie Berner fanden Bader, sie im Hirnstamm. Simone reformierte Späni, Kirchen- Kirchenzeitung i t t m ifika überzeugt andere Frauen, Ajvar zu pro- Perspektivensendung auf SRF 2 Kultur «Saemann», So, 17. Oktober – 8.30 ZertKultur – SRF2 rat Andrea Marco späterBianca und Synodalrat «reformiert». Seine Foto: Hive / zvg duzieren. Die Idee, die rote Paprika-Pas- und in der Sendung «Zwischenhalt» auf Beiträge Wasser Tobias Grimbacher mündeten Teein Käse aus der ein Bier zwölfteiligen erstes Buch. te im Supermarkt der Stadt zu verkaufen, SRF 1 zu hören: «Türen auf: Spirituali Filmreihe Durch den An Abend ihrer Seite führt Er schrieb «Fokus» ausgewählt hatte. über Alltagsmystik, die sichDie Genuss-Sommelière Das Veronika Leben einesMensching. Paares einstellt. verändert kommt ihr mitten in ihrer ländlichen tät für freie Geister» hiess es dort. – Eine schon Qualität beimder begutachteten Schuhbinden Filme seiHin die- Perspektivlosigkeit Weder glitzernd noch und Armut. Not glamourös liesstreibt Der jungen begrüssten sich Empfehlung ankosovarischen Gästeschar wurde alle, die wissen Donnerstag, Regisseu- aller- ter wollen, ses 28. Jahr dem Oktober sich total mit2021, besonders Einfachen, derhoch18 Uhr Diagnose Alzheimer. gewesen, Alltäglichen, ja sagte Pro Farhije also in die diesjährige die Selbstständigkeit. Preisverleihung der beiden rin werBlerta dings erstBasholli Marti undgelingt einmal war Festsaal ermit ein harter was Foyer ihrem Brocken dachte. St. Anton, ers- fanen Klosbachstr. Jurypräsidentin dasMo,Mystische 36A, Bader. 18. Oktober und 8032 Tiefe – 22.50 – Zürich zu artefinden Doch: Kirchen Waram da zuerstFilmfestival Zürcher die Not oder an. eine An- ten SpielfilmMarti aufgetischt. Lorenz ein dunkles, war entschieden Eintritt kraftvolles Por- frei: kein undKollekte Der zu mit – Anmeldung: 10 000 Franken formulieren, war seine prämierte grosse Frau, stelle die Lorenz von Martisich emanzipiert? Smalltalk (1952–2020) war Autofahren mit Cüpli Folium trät, imFreigeist ein das auf Festredner Theologe. einer Auf Kurt wahren Aeschbacher, seinen Pfarrei VaterBegebenheit undselbst- Dich Stärke.St. Anton: FilmGallus ausAuch 044in387 & Columban heimischer 46 00 seinen Werkstatt letzten Büchern über- Pfarrei Maria Am Krönung: Anfang 0447.381 des 35 00 Jahrhunderts mach- und Wirtschaften war blieb Anstehen erkämpft mit Sowohl sich treu. Maske in sich imseinenFarhije Vorraum beruht. Ohne ernannter Kurt Ra- terpfarrer viele Worte hat «Unterhaltungsfuzzi es eine Marti wurde erausser star- zeugt laut nicht gelang es Jurorin und Filmproduzentin ihm, komplexe naturwissen gegen eine patriarchale des Kinosaals diosendungen angesagt. als Struktur. auch in seinen Sie ke Kolum- Botschaft: Dienst», immer nahm gerne Zielstrebigkeit die Chance verändert. angesprochen. wahr, einegeschmacksKultur Er hatte Simonete sich schaftliche Columban Späni durch mitseine wie philosophischeeinem Dutzend Präzision Erkennt schlägt nenDasundihr entgegen Popcorn-Kino Büchern tratinerden füralten eröffne Dorf eine dafür Predigt zu halten, freie, Geschichte die sich und Politik Akademie gewaschen studiert. Die vej undfürMönchen nisse Sinne, so zu Geist von Irland Einfühlungsgabe bündeln, auf und Seele und dass den Weg, seine auch das wun- «Nicht bewohnern, mehr Zeit für ungebundene zunächst den Filmauch samt Spiritualität indargebote- ein, der dieAngst ohne «Hive» hatte. Nach ewigen einem Fragen desIntro mit einigen Menschen, Christentum Be- Gschdudierti» des Uni derbare nach Kameraarbeit, ihre Europa zu bringen. die die intellektuelle Gefühls- Freude und Gott Ablehnung nem Fingerfood, der und Kirchenmauern Frauen und hielt Kirchenratspräsi- ihrer auskommt. versums, langlosigkeiten forum Kosovo/Albanien/Nordmazedonien/ über die der Zeit undalte Liaison zwi- Ewigkeit Doku-Essay welt von be daran Zürcher erleben von Luke Gasser. Teenagern beleuchte. konnten. Tochter. dent Michel Damit Erst traf inschon der Solidarität erMüller fest. frühAuch denin derderFrau- Co- Schweiz spirituel 2021. schen Kirche schäftigten ihnRegie: und Film 1/8-Seite Blerta so sehr, zeigte dass quer Basholli. erder rühri- Ende der So, 24. Oktober – 10.00 – SRF 1kath.ch en entstehtbräuchten eine Zukunftsperspektive. 89 x 65 mm rona-Zeit wir die physische Kinostart Schweiz: ge Moderator, dass7.erOktober auch anders kann. Madeleine Stäubli-Roduner zhkath.ch INSERATE ca. 575.– Nähe, das Kino, in dem es eben anste- Messerscharf sezierte er anhand INSERATE ckend wirke, zu lachen und zu weinen von Michelangelos Fresken den christ- «Sami, Joe und ich» von Karin Heberlein und neue Erkenntnisse über sich und an- lichen Erbsündenmakel und nannte wurde neben dem Preis der Zürcher Kir dere Klosterherberge zu gewinnen. Baldegg und Erbschaftssachen Für Ihre Steuern die erlösende Taufe einen «Marketing- chen auch noch mit dem Publikumspreis Adventsmusik Nächste Inserateschlüsse: Der Verein lädt ein zu Der von der katholischen Informa- trick», der den Kirchen steten Nach- des Zurich Film Festival ausgezeichnet. 4erlei Dr. Strebel, Dudli +➜Fröhlich Für spielfreudige MusikerInnen 18. Oktober (Nr. 22) tionsbeauftragten Kerstin Lenz Steuerberatung (Blockflöte, Querflöte, Streicher) Treuhand AG wuchs besorgt habe. undeloquent ➜ 1. November (Nr. 23) Fr. 26. Nov.– So. 28. Nov.(ehem. 2021Steuerkommissäre) ➜ 15. November (Nr. 24) Wasser Tee Käse Bier Tel. 044 Auskunft INSERATE und308 25 50 8052 Zürich www.sdf-treuhand.ch Anmeldung: Durch den Abend führt B.Steuern Romano 044 381 98 24 Altersvorsorge Erbsachen forum@c-media.ch Liegenschaften Genuss-Sommelière Veronika Mensching. Donnerstag, 28. Oktober 2021, 18 Uhr Für Ihre Steuern und Erbschaftssachen Nächste Inserateschlüsse: Jetztmehr Freude im Leben: Für Festsaal Foyer St. Anton, Klosbachstr. 36A, 8032 Zürich Dr. Strebel, Dudli +➜Fröhlich 29. Juni (Nr. 15) Steuerberatung und Treuhand AG herunterladen: Eintritt frei: Kollekte – Anmeldung: Lebensqualität spenden Pfarrei St. Anton: 044 387 46 00 ➜ 13. Juli (Nr. 16) Pfarrei Maria Krönung: 044 381 35 00 (ehem. Steuerkommissäre) ➜ 27. Juli (Nr. 17) paarberatung-mediation.ch Tel. 044 308 25 50 Die Dargebotene Hand 8052 Zürich www.sdf-treuhand.ch Rubrik «ÜbergeschmacksKultur uns» besuchen. 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INSERATE Die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) ist Informiere der Zusammenschluss der kantonalkirchlichen Organisationen der Schweiz. In Zusammenarbeit mit ihren Mitgliedern fördert die RKZ dich jetzt! das Wohl der römisch-katholischen Kirche und finanziert wichtige Aufgaben auf nationaler Ebene. Aufgrund der Pensionierung der derzeitigen Stelleninhaberin suchen wir auf den 1. März 2022 eine / einen Sachbearbeiterin oder Sachbearbeiter Administration (60 – 80 %) In Ihrer Funktion tragen Sie Verantwortung für die administrativen Belange im Generalsekretariat: – Organisation von Sitzungen und grösseren Versammlungen, – Bewirtschaftung der digitalen Dokumenten- und Sitzungs- verwaltung, Kurzgymnasium – Finanz- und Rechnungswesen Musisches Profil (inkl. Erstellung des Jahresabschlusses) – Vorbereitung von Entscheidungsgrundlagen und Profil Philosophie/Pädagogik/Psychologie Protokollführung in Gremien Profil Naturwissenschaften + (Magna) beim Schaffhauserplatz in Zürich Wir suchen eine Persönlichkeit, die motiviert ist, in einem kleinen www.unterstrass.edu Team dazu beizutragen, dass die katholische Kirche auf gesamt- schweizerischer und sprachregionaler Ebene in finanziellen und administrativen Belangen gut aufgestellt ist. Dies erfordert – vernetztes Denken – hohe Dienstleistungsorientierung Mehr Freude im Leben: – Sinn für effiziente Lösungen administrativer Aufgaben – Initiative, Selbständigkeit und Flexibilität für Lebensqualität spenden – Teamorientierung Ihr Profil – kaufmännische Grundausbildung – gute Buchhaltungskenntnisse – Gewandtheit im Umgang mit digitalen Arbeitsinstrumenten – Kenntnisse und Erfahrung mit digitaler Geschäftsverwaltung STIFTUNG Stiftung BRUNEGG – gute Deutschkenntnisse und gewandter Ausdruck BRUNEGG Brunegg 3 | 8634 Hombrechtikon H O M B R E C H T I KO N in Wort und Schrift WOHNHEIM GÄRTNEREI www.stiftung-brunegg.ch BLUMENLADEN Post-Spendenkonto: 87-2430-9 – Französischkenntnisse mündlich und für einfache Texte IBAN CH18 0070 0113 9004 4943 9 Unser Angebot forum, 1/8 S. quer, 89 x 65 mm–November 2020 Wurst w t g .c h Wir bieten Ihnen eine breite Palette vielfältiger und unterschiedlich anspruchsvoller Aufgaben und einen Arbeitsplatz an zentraler Lage in Zürich. Lohn und Anstellungsbedingungen richten sich nach den Vorgaben der katholischen Kirche im Kanton Zürich. Dank Du bist der Grillchef. der örtlichen Anbindung an deren Verwaltung profitieren Sie auch von deren Infrastruktur. Das forum im Netz Sind Sie interessiert an dieser vielseitigen Aufgabe und mit den ➜ als PDF zum Download Werten der katholischen Kirche verbunden? Dann freuen wir uns ➜ frei zugängliches Archiv Hinauf – in die natürlichste auf Ihre Bewerbung. ➜ aktuelle Nummer als Newsletter Energie zentrale der Schweiz. ➜ mit Bildern und Tönen LDN: GA ak zeptier t angereichert Diese senden Sie mit den üblichen Unterlagen in einer pdf-Datei ➜ 96 Pfarreiseiten mit bis am 3. November 2021 an Dr. Daniel Kosch, Generalsekretär komfortabler Suchfunktion der RKZ (Bewerbungen-Admin@rkz.ch; Tel. 044 266 12 01). www.forum-pfarrblatt.ch maria-rickenbach.ch
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