Abschied eines Unermüdlichen 2 2022 - Interview mit Max Elmiger - forum-pfarrblatt.ch
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22. JANUAR BIS 4. FEBRUAR 2 2022 Abschied eines Unermüdlichen Interview mit Max Elmiger Nach 16 Jahren als Direktor der Caritas Zürich geht er in Pension. Er hat sie als Kompetenzzentrum für Armutsbetroffene ausgebaut.
EDITORIAL ONLINE+ Web Hope@Home Ein Online-Konzertformat, das Stargeiger Daniel Hope zu Beginn des ersten Lockdowns 2020 begonnen hat: mit der Idee, die Zeit zu Hause durch qualitativ hochstehende 1999 hat sich unsere Kollegin Pia Stadler an Musik erträglicher zu machen. dieser Stelle zum ersten Mal an Sie – unsere Leserinnen und Leser – gewandt. Fast ein Vierteljahrhundert hat sie seither das forum als Redaktorin mitgestaltet und mitgeprägt. Nun geht Pia etwas früher als erwartet in Pension. Zum Abschied hat sie in dieser Nummer noch einmal die Berichterstattung zur Caritas-Woche übernommen und dafür Jeden Abend verwandelte er ein Gespräch mit Caritas-Direktor Max Elmiger geführt. dazu sein Wohnzimmer in Das ist besonders stimmig, denn gerade die Caritas war ihr Berlin in ein TV-Set. Wunder- immer ein grosses Anliegen. bare musikalische Miniaturen sind entstanden, die sich Zur thematischen Vielfalt, die Pia Stadler mit unzähligen allesamt auf YouTube finden Beiträgen fürs forum gepflegt und vertieft hat, gehören soziale – und auch ohne Lockdown und psychologische Fragen, gehört unser Umgang mit der geniessen lassen. Schöpfung – insbesondere mit den Tieren, gehören die Inspira tion durch kulturelle Vielfalt, die Seelsorge mit und für In der Zwischenzeit hat Daniel Migrantinnen und Migranten, die Porträts unterschiedlichster Hope sein Format weiterent- Menschen. wickelt: zu «Hope@Home on Tour» und «Europe@Home». Pia Stadler hat als stellvertretende Chefredaktorin auch im Er spielt mit Musikerinnen Hintergrund grosse Arbeit geleistet. Als Abschlussredaktorin und Musikern aller Genres, hat sie über 500 Ausgaben in den Druck begleitet. Sie war kommt mit ihnen ins Ge- mit all ihrer Erfahrung eine Garantin für eine sorgfältige Pro- spräch (meist in gut verständ- duktion, in der auch die Details das nötige Gewicht erhielten. lichem Englisch), und das an Nun müssen wir das ohne sie hinkriegen. sehenswerten Orten. Mit Zürich verbunden ist Daniel Ruhig wird es für Pia Stadler im Ruhestand wohl dennoch Hope als Music Director des nicht. Dafür pflegt die sportliche Heimweh-Urnerin und neu- Zürcher Kammerorchesters. gierige Weltreisende zu viele Interessen. Und in einer Über- gangszeit wird sie uns dankenswerterweise auch noch etwas aushelfen. Darüber hinaus bleibt sie dem forum als freie www.youtube.com Autorin erhalten. → hope@home Liebe Pia, im Namen von Stiftungsrat, Geschäftsführung und Redaktion: Vielen Dank für alles! forum 2 2022 2
INHALT 4 Foto: Caritas Zürich / zvg INTERVIEW «Unsere Gesellschaft zersplittert» Nach 16 Jahren als Direktor der Caritas Zürich verabschiedet sich Max Elmiger Mitte 2022 in den Ruhestand. «Armut ist nicht naturgegeben, sondern ein strukturelles Problem», ist der Theologe überzeugt. REPORTAGE 26 KURZNACHRICHTEN Nachhaltigkeit in Zürcher Kirchen Freudig kräht der «Grüne Güggel» 7 Weihrauch, Gold Bistum Chur und Myrrhe für die 28 Neue Bistumssprecherin Gesundheit Gesund sein ist nicht selbstver- KULTUR KULTUR 8 ständlich. Das wissen auch Jubiläum Im Namen des Bildes die Sternsingerkinder, die trotz 2022 würde der moderne Mystiker Corona unterwegs sind. Der Islam sei bildfeindlich – das Josua Boesch 100 Jahre alt Christentum bildfreundlich, heisst es landläufig. Doch die Realität ist AUS DEN PFARREIEN 9–24 Foto: Manuela Matt komplexer. GLAUBEN HEUTE 25 Foto: Chester Beatty Library, Dublin Kaleidoskop Der Andere könnte Recht haben BOUTIQUE 29 Gestern und heute Töchterheim St. Notburga KURZNACHRICHTEN 30 Katholisch Stadt Zürich Solarstrom auf dem Kirchendach AGENDA 31 SCHLUSSTAKT 32 Leben in Beziehung Bedürfniskollisionen Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 11. Januar 2022 Titel: Max Elmiger, abtretender Präsident der Caritas Zürich Foto: Christoph Wider forum 2 2022 3
INTERVIEW «Unsere Gesellschaft zersplittert» Nach 16 Jahren als Direktor der Caritas Zürich verabschiedet sich der Theologe Max Elmiger Mitte 2022 in den Ruhestand. «Armut ist nicht naturgegeben, sondern ein strukturelles Problem», ist er überzeugt. Foto: Christoph Wider Max Elmiger im Caritas- Markt an der Reitergasse Herr Elmiger, die diesjährige Caritas-Woche wird hung eines Caritas-Preises ist ein schlanker, fo- in Zürich, wo Armuts- für Sie die letzte als Direktor der Caritas Zürich kussierter Anlass geworden, bei dem ein Thema betroffene günstig sein. Wie fühlt sich das an? aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet einkaufen können und Es fühlt sich gut an – es waren tolle Jahre, in de- wird. Dieses Fenster in die Fachwelt hat sich Sozialhilfebezüger im nen ich viel gestalten und erreichen konnte. Ich sehr bewährt. Das Armutsforum zurückzulas- Verkauftraining für den empfinde es noch immer als Privileg, eine Ar- sen, macht mich schon ein wenig wehmütig. ersten Arbeitsmarkt beit zu machen, die so sinnstiftend ist. Aber mei- fit gemacht werden. ne Aufgaben haben mich auch stark gefordert – Caritas Zürich erfinde sich als Hilfswerk immer es war kein Sonntagsspaziergang. wieder neu und bleibe deshalb gleichbleibend jung, haben Sie einmal geschrieben. Was hat sich An Ihrem ersten Arbeitstag 2005 fand das Armuts- in den 16 Jahren unter Ihrer Leitung verändert? forum statt, die Caritas-Jahrestagung. Sie haben Ein Hilfswerk, das quasi in der Nachbarschaft diesem Format, das Antworten auf drängende wirkt, muss sich ungefähr alle fünf Jahre neu soziale Fragen sucht, Ihren Stempel aufgedrückt. ausrichten, um mit dem gesellschaftlichen Wan- Mich gleich am Armutsforum erstmals präsen- del mitzuhalten. tieren zu können, war der ideale Start in meine Als ich zu Caritas Zürich kam, gab es einen Caritas-Laufbahn. Aus dem ursprünglich ganz- Nachholbedarf an Professionalisierung – sei es tägigen Seminar mit Workshops und der Verlei- im Auftritt, aber auch was die Geschäftsstandards forum 2 2022 4
schaftsbereiche. Wir drücken damit auch das Credo von Caritas aus: Wir bringen uneinge- «Das Schönste an meiner schränkte Hilfe zu Menschen in Not, unabhän- Arbeit war das Networking: gig von Religion oder Herkunft. Aber wir verste- Ich war der Aussenminister, der cken den kirchlichen Bezug keineswegs. die Beziehungen pflegt, und Wie haben sich die sozialen Themen in den gleichzeitig der Innenminister, letzten 16 Jahren gewandelt? der die Mitarbeitenden Es haben sich zwei Brennpunkte herausgebil- wertschätzt.» det. Seit 2015 haben sich die Fragen rund um Max Elmiger Flucht, Migration und Asyl nochmals zugespitzt. Als Auftrag der Synode haben wir inzwischen eine Fachstelle für Geflüchtete eingerichtet, um betraf. Wir hatten damals fast schon einen Min- auf die soziale Herausforderung gezielt reagie- derwertigkeitskomplex, weil wir uns stark mit ren zu können. der Privatwirtschaft messen mussten. Heute ge- Viel stärker als früher ist heute der Brenn- hören diese Standards einfach dazu, vom Quali- punkt Working Poor präsent. Wer hätte vor tätsmanagement bis zum Auftritt in der Öffent- 15 Jahren gewusst, was Working Poor bedeutet? lichkeit. Dieser Prozess war nicht leicht, weil er Heute sind sie präsent: Menschen, die arbeiten sich mit dem Verständnis von Kirche reibt. Des- und trotzdem an der Schwelle zur Sozialhilfe halb kann die Kirche mit Hilfswerken auch stehen. Dieses Thema fordert uns sehr stark. nicht so gut umgehen. Wie finden sie günstige Wohnsituationen? Wie lässt sich die Krankenkasse bezahlen? Es be- Weshalb das denn? steht viel Handlungsbedarf. In der Kirche geht es um uneigennützige Hilfe, die bescheiden auftreten will. Als Hilfswerk aber Wo orten Sie die aktuell brennendsten Fragen? leitet uns der Grundsatz «Tue Gutes und sprich Isolation, Einsamkeit, Vereinzelung. Unsere Ge- darüber!» Wir müssen reden, denn es ist für vie- sellschaft zersplittert sich. Nehmen wir aktuell le nicht offensichtlich, dass es auch im reichsten Meinungsgruppen wie die Corona-Gegner. Sie Kanton der Schweiz Armut gibt.Wir müssen auch sind in sich so heterogen, dass sich ganz ver- reden, um unsere Projekte für die Armutsbetrof- schiedene Welten darin finden: von den Anthro- fenen finanzieren zu können. In den ersten zwei posophen bis zu Coronaleugnern. Das macht uns Jahren meiner Amtszeit wurden wir mit grossem sehr zu schaffen. Während wir früher verschie- Misstrauen von Kirchenseite konfrontiert. dene Segmente der Gesellschaft schnell erken- nen und gezielt für sie arbeiten konnten, zerfällt Wie stehen Caritas und Kirche heute zueinander? jetzt die Gesellschaft in immer kleinere Blasen, Wir haben gelernt, auf Augenhöhe zusammen die kaum mehr fassbar sind. zu leben. Auch die Kirche ist sich inzwischen bewusst, dass Kommunikation nach aussen ak- Hat sich im Kernthema der Caritas etwas verändert? tiv gestaltet werden muss. Auch sie muss erzäh- Armut kann jeden treffen, unabhängig von Her- Der Theologe len, was sie Gutes tut – das ist nicht unchristlich, kunft, Bildung, Status. Alles läuft rund, dann Max Elmiger ist seit sondern hilft, ein Verständnis zu wecken für kommt eine Krise, vielleicht Drogen, der Verlust 2006 Direktor der Caritas Zürich. Von ihre wertvolle Arbeit. Die Caritas ihrerseits einer Beziehung, der Verlust des Jobs, dafür fol- 1998 bis 2005 war muss nicht mehr mit Hochglanz-Auftritten be- gen Obdachlosigkeit und das Caritas-Hospiz. er verantwortlich für tonen, was sie alles leistet. Die Bevölkerung und Diese Entwicklung macht unsere Arbeit schwie- die Personalsuche die Kirche wissen es inzwischen. rig, denn wir können nicht präventiv mit allen und -ausbildung bei Interteam Luzern. Gesellschaftsschichten arbeiten. Davor arbeitete er in Erhält die Caritas nicht auch deshalb mehr der Entwicklungs Spenden, weil sie nicht auf den ersten Blick als Auf welche Projekte sind Sie besonders stolz? zusammenarbeit mit der Bethlehem Mis- Teil der Kirche erkannt wird? Ich bin auf meine kompetenten, engagierten sion Immensee und Das sehe ich nicht so. Wir sind eine eigenstän- Mitarbeitenden stolz – nicht auf Projekte! Was Interteam in Peru. dige katholische Organisation. Ein Verein, des- die Projekte angeht, haben wir in den letzten Jah- Als junger Theologe engagierte er sich sen Leitlinien von einem Vorstand und nicht ren vorwiegend Bestehendes weiterentwickelt – in der Jugend- und vom Bischof vorgegeben werden. Dass Caritas in vielen Fällen mit einem Mentoring-Programm. Pfarreiarbeit im Bistum als «neutrale» Marke wahrgenommen wird, mag Freiwillige begleiten zum Beispiel bei der Woh- St. Gallen. Max Elmiger beim Fundraising gewisse Vorteile haben. Mit nungs- oder bei der Lehrstellensuche. Die Men- ist verheiratet und hat zwei erwachsene unserem konfessionell neutralen Auftritt kön- toring-Methode stösst auf grossen Anklang, die Kinder. nen wir nicht nur Brücken bauen in alle Gesell- Wirkung ist sehr hoch. Sie benötigt jedoch eine forum 2 2022 5
INTERVIEW sorgfältige Auswahl, Ausbildung und Begleitung tiven Erlebnissen, die wir feiern. Aber wir können der Mentorinnen und Mentoren. nicht für alle Menschen eine Lösung finden. Welches waren die schwierigen Momente? Nach der Caritas-Woche bleiben Ihnen noch vier Das Schwierigste ist die Abgrenzung: Dort, wo Monate bis zur Pensionierung. Wie werden Sie wir keine Hilfe bieten können, weil uns die Kom- diese Zeit gestalten? petenzen oder Mittel fehlen oder weil es dafür Mit etwas Verspätung, aber gerade rechtzeitig, ma- bessere Anbieter gibt. Bei Corona hat sich das chen wir eine Strategieentwicklung:Was sollte un- stark gezeigt: Nichts machen zu können, das war bedingt weitergehen, was können wir ausbauen – schwieriger auszuhalten, als irgendetwas zu tun. was funktioniert gut, ist aber nicht unbedingt Immer wieder musste ich sagen: Nein, da kön- nötig? Dann gilt es, meinem Nachfolger alles zu nen wir nichts tun, das ist nicht unser Thema. Es übergeben, insbesondere mein kirchliches Bezie- ist auch schwierig, mit verschiedenen Erwar- hungsnetz. «Aussenminister» zu sein, war übri- tungen umzugehen. Aktiv zu werden, bringt nur gens die spannendste Aufgabe in all den Jahren … dann etwas, wenn wir mit unseren Kompeten- zen etwas bewirken können. Und wenn wir die Motiviert Sie bei Ihrer Arbeit der Glaube? Ressourcen haben, das auch nachhaltig zu tun. Als spirituell-religiöser Mensch hilft mir mein Gottvertrauen enorm, meine Grenzen anzuer- Die Caritas muss also auch ihre eigenen Grenzen kennen. Es macht mich bescheiden und entlas- erkennen? tet. Das ist ein wertvolles Gefühl. Ich bin ein Leider ja. In unseren Beratungen merken wir Mosaiksteinchen im Gesamtgefüge, und solan- beispielsweise, dass während der Pandemie die ge ich es zum Leuchten bringen kann, reicht das psychischen Belastungen zugenommen haben. vollends. Darin habe ich die Kirche stets als sehr Das gleiche Phänomen stellen wir auch im Ca- unterstützend erfahren. ritas-Hospiz fest. Das überschreitet unsere Mög- lichkeiten. Ich muss ja auch meine Mitarbeiten- Worauf freuen Sie sich nach Ihrer Pensionierung? den schützen. Die gute Nachricht, auch in der Meine Frau und ich werden gleichzeitig pensio- Pandemie: Im Kanton Zürich hat das Zusam- niert. Wir freuen uns, unserer Verwandtschaft, menspiel von privater und öffentlicher Hilfe die auf der ganzen Welt verstreut ist, längere und spontan entstehenden Initiativen Beein- Besuche abstatten zu können. druckendes geleistet und sehr gut funktioniert. Wie sehen Sie die Zukunft der Hilfswerke? Obwohl Armut und Prekarität die zentralen Hilfswerke wird es immer brauchen. Aber sie Themen der Caritas sind, hat sich die Lage nicht werden es nicht einfach haben. Wie die Kirche verbessert. Ist das nicht frustrierend? leben auch sie von der Freiwilligenarbeit. Bis Die Armut ist zumindest nicht schlimmer gewor- vor Kurzem war Freiwilligenarbeit sogar ihr den. Meine Mitarbeitenden müssen aushalten, besonderer Bereich. Inzwischen bieten immer dass das Problem der Armut nicht aus der Welt ge- mehr Firmen und Organisationen Freiwilligen- schafft werden kann. Das kann natürlich frustrie- einsätze an. Es wird für die Hilfswerke eine ren. Zum Glück gibt es aber immer wieder Men- gros se Herausforderung sein, weiterhin für schen, die es mit unserer Unterstützung aus der Einsätze zu motivieren. Armutsspirale schaffen. Wir leben von den posi- Interview Pia Stadler Caritas-Woche 2022 Das Schwerpunktthema lautet in diesem Während der Caritas-Woche wird das Jahr «Armut ist weiblich». Auch 50 Jahre Kirchenopfer im Kanton Zürich tradi- nach Annahme des Stimm- und Wahl- tionellerweise für die Bekämpfung der rechts für Frauen bleiben in der Armut im Kanton Zürich aufgenom- Schweiz zentrale Ungleichheiten zwi- men. 2022 findet die Caritas-Woche an schen den Geschlechtern bestehen. den Wochenenden vom 29./30. Januar Diese führen dazu, dass Frauen über- und 5./6. Februar statt. durchschnittlich oft von Armut betrof- fen sind. Caritas Zürich kämpft gegen www.caritas-zuerich.ch jede Form von Armut an. forum 2 2022 6
KURZNACHRICHTEN FORUM IM FORUM Nachhaltigkeit in Zürcher Kirchen Bistum Chur Neue Bistums- Freudig kräht der «Grüne Güggel» sprecherin Der Seelsorgeraum Dübendorf-Fällanden-Schwerzen- bach feiert sein Umweltlabel bereits zum zweiten Mal. Neu kräht der «Grüne Güggel» auch in Uster. beauftragte des Seelsorgeraums und Kantonsrätin der GLP, meinte mit Bezug auf die Heiligen Drei Könige: «Am Drei- Foto: Bistum Chur / zvg königssonntag feiern wir, dass Gott als Mensch auf die Erde kam, welche wir be- wahren wollen. Eine lebenswerte Schöp- fung für die kommenden Generationen, das ist der Stern, von dem das Umwelt- Foto: Katholische Kirche im Kanton Zürich / zvg team sich leiten lässt. Die Mitglieder des Ab 1. Januar hat die Rheintalerin Nicole Umweltteams sind keine Magier und für Büchel die Verantwortung für die Kom- ein effektives Umweltmanagement auf munikation des Bistums Chur übernom- viel Unterstützung angewiesen.» men. Sie löst Arnold Landtwing und Geplant ist, beim Pfarreizentrum Simon Spengler ab, die seit der Er- St. Katharina von Siena in Fällanden die nennung von Joseph Maria Bonne- Gebäudehülle zu sanieren sowie eine main zum Bischof von Chur im März Erdsonden-Wärmepumpenheizung und 2021 ad interim die Kommunikations- eine Photovoltaik-Anlage zu installieren. arbeit geleistet haben. Mit dem Ent- Damit kann die zum Betrieb der Kirche scheid für Nicole Büchel betont Bi- Franziska Driessen-Reding übergibt das nötige Heizleistung von heute 90 kWh schof Bonnemain, dass ihm Frauen Zertifikat. auf unter 20 kWh gesenkt werden. Im in kirchlichen Leitungsrollen wichtig November hatten an der Kirchgemeinde- sind. Nach der Berufung von Kanzle- Überbringerin der Umweltzertifikate für versammlung die Stimmberechtigten der rin Donata Bricci und Brigitte Fischer die Kirchgemeinde Dübendorf mit ihren Kirchgemeinde Dübendorf dafür einen Züger in den Bischofsrat ist die neue drei Pfarreien war Synodalratspräsi- Baukredit in der Höhe von knapp 2,4 Mil- Kommunikationsverantwortliche be- dentin Franziska Driessen-Reding. Das lionen Franken bewilligt. Zusätzlich wird reits die dritte Frau in der obersten Engagement für den «Grünen Güggel» an der Betriebsoptimierung aller Stand- Führungsetage des Bistums Chur. aus Sicht der Kirche begründete sie orte gearbeitet, mehr Fläche für die Bio- Die 45-jährige Nicole Büchel kurz, aber einleuchtend: diversität gesucht und die Kommunika bringt einen vielfältig gefüllten «Die Erde ist ein Wunderwerk. Wir tion intensiviert. Rucksack an Kompetenzen mit: Nach Menschen sind dabei, dieses Wunder- Anfang November ist auch die ka- dem Studium der Zeitgeschichte, Ge- werk zu zerstören. Wir alle müssen ei- tholische Kirchgemeinde Uster mit ih- schichte der Neuzeit, Kommunikati- nen Beitrag leisten, damit es nicht dazu ren drei Pfarreien Greifensee-Nänikon- onswissenschaften und Journalistik kommt. Wer, wenn nicht wir als Kir- Werrikon, Uster und Volketswil von der in Fribourg sammelte sie Erfahrun- chen, könnte sich dem uneigennützig Fachstelle oeku für ihr umweltgerech- gen als Redaktionsleiterin der Vadu- hingeben?» tes Handeln mit dem «Grünen Güggel» zer Medienhaus AG und betätigte sich Driessen hofft, dass solche Leucht- zertifiziert worden. Die offizielle Feier als Verlegerin. Zwischendurch arbei- turmprojekte Schule machen und an- findet am 22. Januar in Anwesenheit tete sie für Liechtenstein Marketing dere Kirchgemeinden inspirieren wer- von Feyna Hartman, Vizepräsidentin und als Redaktorin. Seit 15 Jahren ist den. Markus Zeier, Kirchenpflegepräsi- des Vereins oeku, um 15.00 Uhr im die dreifache Mutter auch Inhaberin dent von Dübendorf, verwies in der Städtli Greifensee statt. Mit Uster ver- einer eigenen Medienwerkstatt. Zertifizierungsfeier erfreut auf ein vor fügen nun fünf katholische Kirchge- Sie sagt: «Für das mir geschenkte vier Jahren gemachtes Versprechen: meinden über das Label «Grüner Güg- Vertrauen bedanke ich mich bei Bi- «Wir wollten mit dem ‹Grünen Güg- gel», vier Kirchgemeinden befinden sich schof Joseph Maria Bonnemain. Das gel› und den Umweltmassnahmen in auf dem Weg dazu. Die kantonale kirch- Signal, welches er damit sendet, ist kleinen Schritten vorwärtskommen und liche Körperschaft unterstützt jede Motivation und Ansporn. Ich freue das Pfarreileben nicht negativ beein- zertifizierte Kirchgemeinde mit einem mich auf meine neue Aufgabe und die trächtigen. Dieses Versprechen konnten Beitrag von 3000 Franken. pd Zusammenarbeit mit all meinen Ge- wir einlösen.» Stefanie Huber, Umwelt- sprächspartnern.» pd forum 2 2022 7
Foto: Förderverein Josua Boesch/zvg Bei der Arbeit in seinem Atelier: Josua Boesch erschafft Ikonen, wie «Der Unverfügbare» (1994, rechtes Bild). Werke eines modernen Mystikers Josua Boesch (1922 bis 2012) würde in diesem Jahr 100 Jahre alt. Zum Jubiläum des Künstlers und Pfarrers lädt der Förderverein Josua Boesch zu einer Veranstaltungsreihe. Josua Boeschs Lebensweg umfasst meh- deren Beiträge im Herbst in einem Sam- stellung von Josua Boesch und seinem rere Stationen: erst Pfarramt und Familie, melband im Zürcher Verlag TVZ erschei- ikonografischen Weg verfasst hat. dann ein Rückzug. Der reformierte Pfar- nen werden. rer entscheidet sich, im katholischen Ere- Film und Musik mitenkloster Camaldoli in Italien zu le- Eine Wanderausstellung Regisseur Luke Gasser realisiert einen ben. Er lebt in Stille und ökumenischer An acht Orten der deutschsprachigen Dokumentarfilm, der Josua Boesch in die Verbundenheit. Seine neuartigen Ikonen Schweiz, darunter in Zürich, Horgen kirchliche Aufbruchszeit nach dem 2. Va- und Texte, die ihm aus der kontemplati- und Kappel am Albis sind ab Juni Aus- tikanischen Konzil stellt. Der Aufbruch ven Stille erwachsen, finden Resonanz stellungen der Metall-Ikonen geplant, wich in den 1990er Jahren einer ökume- bei spirituell suchenden Menschen, be- umrahmt von Vorträgen und Meditatio- nischen Abkühlung, unter der Boesch litt. sonders in der damaligen katholischen nen. Josua Boeschs Erstberuf, Silber- Das schlägt sich auch in einigen seiner Jugendseelsorgebewegung. Nach der und Goldschmied, verhalf seinen Ikonen Ikonen und Texte nieder. In Entstehung Ausstellung seiner Metall-Ikonen im Jahr zu handwerklicher Schönheit, neben begriffen ist ein grösseres Instrumental- 2018 bildete sich in Zürich der Förderver- den theologisch ungewohnten und neu- und Chorwerk, das Pia Maria Hirsiger ein Josua Boesch, der sein zeitloses Werk en Akzenten. Sie laden zu eigener Aus- (Text) und Christian Enzler (Musik) kom- einer neuen Generation zugänglich ma- einandersetzung mit Grundfragen des ponieren. Die Uraufführung ist in Horgen chen will. Darum – zum 100. Geburtstag – Lebens und Glaubens ein. geplant. ein Jubiläumsjahr, in dem der Förderver- Samuel Jakob Psychologe, Berater, ein zu Veranstaltungen einlädt: Wort und Bild Vizepräsident des Fördervereins Josua Boesch Zu vielen seiner Ikonen hat Boesch auch Symposium zu Spiritualität Texte geschrieben. Überdies hat er die «auferstehungsleicht» und Mystik heute Psalmen und das Johannesevangelium Der ikonografische Weg von Josua Boesch. Höhepunkt ist das Josua-Boesch-Sympo- ins «Zürtitüütsch» übertragen, und auch Simon Peng-Keller, Neuauflage TVZ 2022. sium am 15. November im Kloster Kap- Gebete und Gedichte verfasst. Wichtige Mehr zu den Aktivitäten im Jubiläumsjahr pel. Gestaltet wird es vom Kreis jener vergriffene Publikationen werden 2022 im Newsletter, zu abonnieren unter Autorinnen und Autoren, die sich aktuell neu aufgelegt. Dazu gehört das Buch von www.josuaboesch.ch mit Josua Boesch auseinandersetzen und Simon Peng-Keller, der eine Gesamtdar- forum 2 2022 8
GLAUBEN GLAUBEN HEUTE HEUTE Kaleidoskop Glaubens-Perspektiven ➜ Zusammen ➜unterwegs? – Synodalität (Beitrag 1 von 6) Überall Krise Illustration: Nadja Hoffmann Illustration: Nadja Hoffmann Manche ziehen sich in solchen Krisen- situationen zurück, sie reden kaum bis gar nicht über die Belastungen. Manche finden dann Worte für ihre Krise, wenn sie für sich selbst Klarheit haben und ent- schieden sind. Andere wiederum brau- chen Menschen, mit denen sie reden können, sie kämpfen, sie wehren sich und es fürs ganze Leben reicht.» Wenn ringen mit den Veränderungen. Wieder ich aber geduldig zuhöre, auch andere Menschen fühlen sich gelähmt, schwierige Erlebnisse mit der Kir- werden starr und können sich nicht mit che benannt werden dürfen, kommt oft hinterderderVeränderung Enttäuschung auseinandersetzen. ein tiefer Glau- Die Verhaltensmöglichkeiten be zum Vorschein: «Wissen Sie, das Ge- sind vielfältig, bet istmit mirdenen wichtig» sich Menschen oder «Ich mache in das Krisen zu lieber mit dem Herrgott direkt aus» –gibt es stabilisieren versuchen. Leider auchfürbehindernde und schädigende Va- Der Andere könnte Recht haben das sind mich Hoffnungssätze, an die Wende-Zeiten fordern Bewegung rianten ich gerne aber ist im «Krisenprogramm». anknüpfe. zu Da kann ich derWichtig wissen, Tradition unseres Glaubens dass diese Verhal- in unserer ich meine Mitarbeit für die Reihe "Glau- aber Bestand: Der Austausch «Die kürzeste Version von Synodalität ist: Auch in jüngster Zeit hat Papst Franzis- Zeit einen mitein- tensweisen – ob hilfreich oder mühsam – Platz geben. Derben Ohne heute" zusagte? Vorwarnung, Andere könnte Seitim mitten Recht Tagen haben!» Leben zerbre- – diesen ander – undkus sen zumüberund das aufeinander längere synodalen Zeiten, Weg hören ist der Schon «Wende-Zei- eingeladen. Es kann einen Versuch die auchdarstellen, Psalmen vorkommen, in der Bibel dassbelas- mit zeu- sehr mein che dannich schönen die mir Satz den Kopf Diagnose.Alles habe ich aufdarüber, dreht der sich, was Home- ichDazu Panik erste ten» Schritt müssten wurden auchund sie der beste beiheissen. uns Weg Im in der zu mei- psycholo- Pfar- Gegenüber gen jatenden ganz Situationen von diesem andere Glaubens-und umzugehen. persönlichen Ringen zum page kommt Thema des Bistums auf, "Tradition zugleich und Gegenwart" Trierscheint gelesen. dieWenn nem Nächsten. Welt stillrei Gespräche gischen Mit diesem angeboten. Sinn sprechen habeGedanken Ich wir dar-einer von Kirchenerfahrungen mit Gott. Klage, Bitte, Lob und mitbringt Trauerals ich, erimmich zu in meinen Zusammenhang stehen. Gesprächen Oder auch: Schon als Seel- mit "Synodalität" länger ist diean teilgenommen, bin ichwenn Krise, wiresinwurde in meinem Alltagein span- werden angekommen. Umbruchsituationen oft im gleichen wirKrisen In nicht sind wirPsalm gleicher Meinung zur Spra- gezwungen, sind und uns um einer sorgerin schreiben Beziehungleitet, werde könnte. leer, ich einen Bereits emotions- Weg der und zum nender Arbeitsti- kontakt- Als Austausch und Spital-und mit lieben Menschen. Heimseelsorgerin Veränderungsprozessen ist che es gebracht. stecken, So bete gegenseitiges Veränderung ich mit den Verständnis zu stellen, Men- dieringen. Auch wir (meist) Gegenüber tel arm, nur finden. enthält Dann können ein Fremdwort, Diskussionen und das wir michein insAber manchmal ob meine die wirsich daraus Aufgabe, nicht etwas weiterent mit verschiedensten oder kaum steuern können,schen, und selbst diese nicht wir bringen Begegnungen gewählt ihre Klage, berühren haben. ihre wich- Umso mich, Stück des (Glaubens-)Weges Grübeln ein Streit bringt. verbindet gemeinsam "Synodalität"- die beiden. Bis be-wickeln waseiner wird? Menschen wenn wir unsWir waren in ohnmächtig Kontakt allezu skeptisch. kommen, und Bittentiger zu der Situ- undist wenn ihre sie Freude es,echt geradeundins Wort, ehrlich dann so, sind.wie in Bewegung zu gehen deutetund so diesesalte Traditionen sperrige Wort in unsere in meinem Ein Gewinn hören, wo aus siediesem der Gespräch Schuh drückt hat und uns zu von beiden auszusprechen wagt: Ich ation ausgeliefert fühlen, wenn wir mit bleiben, sich mit dieser Veränderung «der In Schnabel der Homepage gewachsendes ist». BistumsEr- Trier Gegenwart Alltag? kann nicht übersetzen. Natürlich mehr, ich Ansonsten weiss mag ich, nichtdass muss mehr. es inaberunseren Bestand:über staunen Der Austausch miteinan- ihre Offenheit, gewohnten Verhaltens- staunlich: gerade und habeIm ichpersönlichen Gebet dazu einen schönen auseinanderzusetzen und die ver- Satz ge- Realität ichderzugeben: Ich zerbreche mir seit der und das Aufeinanderhören auch in Glaubensfragen. langen Geschichte der katholischen Verarbeitungsmustern ist Oft mehr nicht der erlebewei-stehen wir ich anzunehmen. einander lesen: „Die kürzeste meist unabhängig In derVersion von Synod- christlichen Tradi- Tagen den Kirche Derzeit istKopf immerso vieldarüber, wieder was ichgegeben von Synoden «Krise» diezur Rede:erste Schritt zwar erstund terkommen. der beste Weg Ablehnung: Es braucht"Mit zuder Kraft,mei- von unserer Kirche die Ver- ist:jeweiligen alitätwird tion Der dieseAndere Glaubensbio- könnte«Umkehr» Bewegung Recht ha- Synodalität schreiben könnte, zu dieser nem Nächsten. Mit diesem Gedanken grafie. Aber auch die Gespräche können hat. Meistens warund Beziehungskrise ein Umweltkrise theologischerund habe ich nichts St- änderung mehrzuamrealisieren wirklich Hut" oder: "Als ben! “ und genannt: Ich ändere die Richtung, ich Frage, wie wir gemeinsam unsere Tradi- bin ich in meinem Alltag angekommen. fruchtbar sein, in denen mein Gegen- reit der Auslöser Coronakrise unddazu. Auch in jüngster Wirtschaftskrise Kind musste ich und anzunehmen, essobraucht oft zur Kirche, Mut, neuedass verändere Der Anderemich, könnte Recht haben…wenn während ich mich be- tionen weiterleben wollen. Als Spital- und Heimseelsorgerin ist über ganz andere Glaubens- und Kir- Zeit hat Papst und Glaubenskrise Franziskus psychischezumKrisen es fürs ganze synod-– Schritte Leben– reicht". zu wagen und meist wissen wege. mich dieser Meiner Satz in meinen Erfahrung nachGesprächen ist das in Bereits der Arbeitstitel enthält ein es meine Aufgabe, mit verschiedensten chenerfahrungen äussert als ich. Weil alen Weg fast zu eingeladen. viel, Ich habeistan denke ich. «Krisis» eineinem Wort wir Wenn auch: ichWirgeduldig haben garzuhöre, auch Krisen keine andere leitet, werde zentral, ichnichteinen Weg zum zu verstummen, Fremdwort, das mich ins Grübeln bringt. Menschen in Kontakt zu kommen, zu wir um gegenseitiges Verständnis rin- solchen Gespräch teilgenommen, aus dem Altgriechischen und meint «Ent- schwierige es Wahl. In diesemErlebnisse Sinn habenmit der Kirche nicht vermutlich Gegenüber finden, nicht zu vereinzeln, können wir ein zu erstarren. «Synodalität» – was bedeutet dieses sper- hören, wo sie der Schuh drückt, und zu gen, wenn wir uns echt und ehrlich aus- wurde scheidung,ein entscheidende spannender Austausch Wendung».mit benannt In alle von uns werden bereitsdürfen, kommt oft Sondern: Krisen erlebt. Stück unseres mich(Glaubens)Wegs zu bewegen. gemein- rige Wort in meinem Alltag? Natürlich staunen über ihre Offenheit, gerade tauschen. Und: Vielleicht hat der Ande- lieben Menschen der Medizin aus unserer ist «Krise» Pfarrei. hinter der Enttäuschung ein tiefer Glau- sam gehen und so alte Traditionen in die sensibelste, weiss ich, dass es in der langen Ge- auch in Glaubensfragen. Oft erlebe ich re ja sogar Recht! Aber ob gefährlichste schichte sichPhase daraus der katholischen etwas in einem Kirche weiter Krankheits- en- Um immer zwar ben zum Krisen zuerst Vorschein. zu bewältigen Ablehnung: "Wissen «Mit der gibt Sie, Kirche das unsere Gegenwart übersetzen. es drei twickeln verlauf, derwird? Wir entscheidendewaren alle Wendepunkt. skep- Beten zentrale ist mir Muster: wieder Synoden gab. Meistens war ein habe ich nichts mehr am Hut» oder: «Als wichtig" «Kampf» oder "Ich und mache «Flucht» Helga Kohler-Spiegel Professorin für Claudia Gabriel Seelsorgerin am Kantonsspital tisch! das und lieber mit «Erstarrung», theologischer Streit der Auslöser dazu. Kind musste ich so oft zur Kirche, dass dem imHerrgott Englischen direkt aus", heissen Human- xxxxxxxxxxxxx und Bildungswissenschaften Winterthur und im Alterszentrum Oberi an der Schön wäre es, wenn es nur ein Wende- sie «fight or flight or freeze». Vermut- Pädagogischen Hochschule Vorarlberg, Punkt wäre. Oft aber erfassen uns Kri- lich kennen wir alle Elemente davon: Psychotherapeutin und Supervisorin im echten Leben im echten Kopf Leben Die im Text erwähnte Website Herz Psalmen werden auch vertont, Hand Ich übersetze meine Lieblings- zum Thema «Synodalität» ist sehr zum Beispiel der Psalm 121 im Katholi- psalmen in Mundart und gestalte lesenswert: Kopf Wenn ich an «Krisen- und Wende- schen Gesangbuch Herz Wenn ich unter der Nummer im Gebet Worte suche sie farbig Handund inlade Ich Schönschrift. So kann Sie ein, sich manchmal www.bistum-trier.de/synodalität punkte» in meinem Leben denke: 550 für oder derwas das, Psalm ich23erlebe, bei Nummer 555. was mir ich sie Freude verinnerlichen. bewusst Sie sprechen in der eigenen Wohnung Wie bin ich umgegangen in diesen Wen-Lieder undgehen im wahrsten Kummer macht, Sinn danndes ist das plötzlich oderanders zu mir bei einer und werden Besprechung an einen dezeiten? Was war für mich heraus- Wortes zu Herzen. «meins». Prävention für Krisen: So werde ich nicht «anderen» Platz zu setzen. Erlauben fordernd und belastend? Was war für verstummen und nicht erstarren, sondern Sie sich ein wenig Bewegung und neue mich hilfreich? beweglich bleiben. Perspektiven. forum 2 2022 25
REPORTAGE Weihrauch, Gold und Myrrhe für die Gesundheit Gesund sein ist nicht selbstverständlich. Das wissen auch die Sternsinger- kinder der Pfarrei Dreikönigen Zürich-Enge, die trotz Corona-Beschränkungen unterwegs sind. Der fünfjährige Benson aus einem Dorf im Süd- Möglich ist das durch die Sternsinger-Aktion, sudan war von einem Mangobaum gefallen. Un- die dieses Jahr unter dem Motto «Gesund wer- ter Schmerzen musste er drei Stunden mar- den – gesund bleiben» steht. Projekte des Hilfs- schieren bis zum Krankenhaus. Diese wahre werkes «missio» für Kinder in Ägypten, Ghana Geschichte hat die elfjährige Diana aus der und dem Südsudan werden damit unterstützt – Pfarrei Dreikönigen in Zürich-Enge beein- und mit Freude, Segen und Licht für Menschen druckt: «Da gibt es Kinder, denen es nicht gut in der Schweiz verbunden. geht, und das Krankenhaus ist so weit weg, dass Deshalb schreiten Diana, Althéa und Éva nun Sorgfältig wird die sie manchmal nicht mal dorthin gelangen, um als Sternenträgerinnen in die Kirche. Hinter ih- Sternenträgerin ein gepflegt zu werden!» Auch Althéa (12) macht nen folgen Isaac, Raúl und Raphael als die drei gekleidet (oben). das zu schaffen: «Wenn ich Menschen sehe, die Könige in prächtig glitzernden Gewändern – und Feierliche Stimmung krank sind oder hungern, habe ich ein schlech- zuletzt Nuria als wunderschöner Engel mit unterwegs (unten). tes Gefühl.» Darum wollen die Kinder helfen. grossen Flügeln. Es fehlen die beiden Hirten – ei- ner ist in Quarantäne, der andere krank. Kranksein macht unglücklich Die Kinder wissen nur allzu gut, was Gesundheit bedeutet: Auch Isaac (12) war schon in Quaran- täne. «Es macht keinen Spass, wenn alle Freun- de draussen sind und du musst drin bleiben.» Sie haben aber auch schon Wege gefunden, wie sie einander helfen können. «Wenn ich krank bin, dann ruft mich meine Freundin an und wir tref- fen uns halt am Handy, dann habe ich trotzdem Spass. Das mache ich auch mit meinen Freun- dinnen, wenn sie krank sind, oder mit meinen Grosseltern», sagt Althéa. «Wenn man krank ist und es geht einem nicht gut, ist man nicht glück- lich», weiss Diana. Wenn dann keine ärztliche Pflege in der Nähe ist, umso schlimmer. Mit einem besonderen Segen werden die Sternsingerkinder beim Pfarreigottesdienst am ersten Sonntag im Jahr feierlich ausgesendet. Am Montag- und Dienstagabend besuchen sie Famili- en und singen im Quartiertreff. Da sind zum Glück die beiden Hirten bereits wieder dabei, allerdings übernimmt Hirt Raphael die Rolle von König Kas- par, der inzwischen in Quarantäne ist. Natürlich treten die Sternsinger draussen auf, mit Abstand und Maske. «Wenn auch die Menschen Mund und Nase nicht sehen, eure Augen sehen sie. Und diese können leuchten und Freude ausstrahlen», ermuntert Katechetin Rossella Dinkelmann. Seit September läuft das Projekt Sternsinger. Dinkelmann musste es laufend auf neue Corona- Regeln anpassen, alles mit den Pfarreiverantwort- lichen absprechen, Schutzkonzepte erstellen, mit forum 2 2022 26
Fotos: Manuela Matt «Guter Gott, begleite alle, die durch diese Türe ein- und ausgehen, mit deinem Segen»: Die Sternsinger auf Hausbesuch mit Corona-Abstand. zahllosen Briefen Eltern und Kinder informieren. klarer Stimme fest: «Wir haben hier ziemlich viel «Mir war es wichtig, dass wir trotz aller Schwierig- Glück: wenn wir uns verletzen, können wir ins keiten auch dieses Jahr unterwegs sind. Es stärkt Spital gehen und werden behandelt. Aber es gibt die Kinder, wenn sie aktiv etwas tun können für Kinder, die haben nicht so viel Glück. Deshalb andere – das tut ihrer eigenen Gesundheit gut», ist mache ich mit, damit ich vielleicht ein Stückli von sie überzeugt. Und in einer Dreikönigspfarrei muss unserem Glück weitergeben kann.» doch das Sternsingen, wo Kinder als die drei Kö- Am Mittwochmittag schauen die Sternsinger- nige unterwegs sind, stattfinden! Zumal die Pfar- kinder dankbar auf ihre Aktion zurück. Sie konn- rei 2021 noch ihr 70-Jahr-Jubiläum gefeiert hat. ten 1550.20 Franken für die Projekte von Missio «Zum Glück konnte wenigstens der Festgottes- sammeln. Vor allem aber haben sie vielen Men- dienst mit Bischof Bonnemain stattfinden», sagt schen Freude und den so nötigen Segen ge- der Pfarrer, Pater Julius Zihlmann. Andere Festivi- bracht. Zusammen mit allen Unti-Kindern der täten werden 2022 stattfinden, wie die Reise nach Pfarrei und ihren Eltern feiern sie einen Gottes- Köln zum Schrein der Heiligen Drei Könige. dienst. «Andere Jahre hielten wir mit allen zu- sammen noch ein fröhliches Mittagessen, wir Ein Stückli Glück weitergeben waren bis zu 100 Personen», sagt Rossella Din- Mit viel Begeisterung hat sich nicht nur Rossella kelmann. Sie ist aber froh, dass die Sternsinger Dinkelmann für die Sternsinger eingesetzt: Haus- überhaupt unterwegs sein konnten. wart Robert Miljkovi konzipierte die Sterne, die mit echten, batteriebetriebenen Lämpchen fun- Beatrix Ledergerber-Baumer keln. Mehrere Personen kümmerten sich um die prächtigen Kostüme. Eine Tochter von Rossella Sternsinger besuchen den Vatikan Dinkelmann wurde stundenweise zur Unterstüt- Sternsinger aus der Schweiz, Deutschland und dem zung des Projektes angestellt, die andere Tochter Südtirol waren vom 29. Dezember bis 2. Januar in hilft ehrenamtlich. Und die Katechetin hat eini- Rom. Sie besuchten am Donnerstag die Schweizer- garde, bekamen eine Führung durch deren Quartier ge Religionsstunden dem Thema «Gesund wer- und Waffenkammer und feierten einen Gottes- den – gesund bleiben» gewidmet. Deshalb wissen dienst. Am Freitag trafen die Kinder aus Neuenburg die Kinder auch so genau, was sie tun und war- den Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch, Leiter um: Raúl, am Sonntag König Kaspar, macht mit, des Päpstlichen Ökumene-Rates. Höhepunkt der «weil ich möchte, dass die Kinder gesund wer- Romreise war für die Sternsinger der Neujahrs den». Auch König Melchior (alias Raphael) will gottesdienst mit Papst Franziskus im Petersdom. Menschen helfen – und «ich finde es auch cool, www.missio.ch mit den Kostümen rumzulaufen.» Diana hält mit www.dreikoenigen.ch forum 2 2022 27
Foto: Musée d'art et d'histoire, André Longchamp / zvg Foto: Ikonen-Museum Recklinghausen / zvg Ausschnitt aus «Szene in einer Moschee» (Iran, um 1550, Bild links). Mandylion (Russland, um 1800, Bild rechts) Im Namen des Bildes Der Islam sei bildfeindlich – das Christentum dagegen bildfreundlich. So lautet die landläufige Meinung. Die Realität ist viel komplexer, wie eine Ausstellung im Museum Rietberg zeigt. Häufig wird behauptet, der Islam kenne dieser Zeit wurde die Bilderfrage aus- in den Gebieten Nordafrikas Bildern ein absolutes Bilderverbot und sei gegen- führlich von Theologen erörtert. äusserst zurückhaltend gegenübertrat. über der Darstellung von Figuren feind- Im christlichen Okzident war es die Die 136 Werke der Ausstellung de- lich eingestellt – und das ganz im Gegen- Kirche, die über das Bild bestimmte. Aus cken einen geografischen Raum ab, der satz zum Christentum. Aber stimmt die einer anfänglichen Ablehnung des Bil- vom lateinischen Westeuropa (König- Behauptung überhaupt? Verbietet der Is- des entwickelte sie eine Bildtheologie, in reich Frankreich und Heiliges Römi- lam Bilder tatsächlich kategorisch? Und deren Mitte das verehrte Kultbild steht. sches Reich) über den östlichen Mittel- was das Christentum angeht: Heisst es in Dagegen gab es jedoch auch Wider- meerraum (Byzantinisches Reich und den Zehn Geboten nicht, dass man sich stand: Zweimal kam es zu einem Bilder- später Osmanisches Reich) und West kein Bildnis machen solle? streit, einmal im 8./9. Jahrhundert und asien (Persien) bis nach Südasien (indi- Wie kommt es, dass es im islami- einmal während der Reformation kurz sches Mogulreich) reicht. schen Kulturraum so viele Miniaturen, nach 1500, in deren Verlauf Bilder zer- pd/bit Keramikschalen und Textilien mit Men- stört und Statuen zertrümmert wurden. schendarstellungen gibt? Wie erklärt Im islamischen Orient verlief die sich, dass in katholischen Kirchen Sta- Entwicklung ruhiger. Hier waren es die 4. Februar bis 22. Mai 2022 tuen verehrt werden dürfen? – Was hat einzelnen Rechtsschulen, die bestimm- Di–So 10–17 Uhr (Mi bis 20 Uhr) es also mit dem Bilderverbot in den is- ten, ob ein Bild «verboten» oder nur «ta- «Im Namen des Bildes» lamischen und christlichen Kulturen delnswert» sei. Kein Zweifel bestand al- Das Bild zwischen Kult und Verbot in auf sich? lerdings darüber, dass das Bild weder in Islam und Christentum. Zur Ausstellung Die Ausstellung «Im Namen des Bil- der Moschee noch bei religiöse Hand- ist ein Katalog erschienen, zudem werden des» widmet sich diesen Fragen in einer lungen einen Platz hat. In allen anderen Begleitveranstaltungen und Führungen kulturvergleichenden Schau. Sie zeich- Bereichen waren es die einzelnen Ak- angeboten. Detaillierte Angaben dazu fin- net nach, welche Strategien Islam und teure und die gesellschaftlichen Macht- den sich auf der Website des Museums. Christentum im Verlauf der Jahrhun- verhältnisse, die die Bilderfrage immer Museum Rietberg derte entwickelt haben, um mit dem wieder von Neuem aushandelten. So Gablerstrasse 15, Zürich. 044 415 31 31 Bilderverbot umzugehen. Im Zentrum entstand an den Höfen in Persien, dem museum.rietberg@zuerich.ch steht dabei das Mittelalter, die Epoche Osmanischen Reich und in Mogulindi- www.rietberg.ch zwischen dem 6. und 16. Jahrhundert. In en eine reiche Bildkultur, während man forum 2 2022 28
BOUTIQUE Orte der katholischen Kirche ➜ gestern und heute um 1930 heute Foto: Christoph Wider Töchterheim St. Notburga Damals: «Das Notburgaheim ist 1914 durch den Hausverein Das Haus bietet Platz für 85 Töchter bei einem Pensionspreis St. Anton gegründet worden, um Studentinnen, Schülerinnen, von 4 Fr. an. Adresse: Minervastrasse 8. – Telephon Nr. 22.619.» Bureaulistinnen, Ladenpersonal und Dienstboten ein Heim zu Heute: Alters- und Pflegeheim St. Otmar. Organisation und bieten. Präsident des Heims ist der jeweilige Pfarrherr von Trägerschaft: katholische Kirchenstiftung St. Anton St. Anton; die Leitung besorgen die Schwestern von Baldegg. Historische Quelle: «Die Katholischen Anstalten der Schweiz» aus dem Jahr 1932 Schaufenster ➜ Buch Auf Sendung Philosophische Anprobe Michael Ignatieff im Gespräch Wie ist es uns Menschen gelungen, Anhand seines Lebensweges beschreibt über Jahrtausende hinweg Traditio- der Autor, wer und was sein Denken be- nen des Trostes zu entwickeln? Was einflusst hat. Daraus ergibt sich eine tröstet uns wirklich und weshalb spannende, nicht chronologisch aufge- sind die Religionen so gut darin? zählte Philosophiegeschichte, die von So, 23. Januar – 10.00 – SRF 1 Platon über Montaigne bis zu Levinas reicht. Braig bewegt sich weg von einer Die Endzeit naht Philosophie der Wahrheit hin zu einer In den aktuellen Verschwörungs- konkret anwendbaren Lebensphiloso- theorien finden sich auch phie. Denn: «Eine Panoramaperspekti- religiöse Motive. ve, die das grosse Ganze erklären will, So, 30. Januar – 8.30 – SRF 2 Kultur birgt die Gefahr des Totalitarismus.» Wegweisend ist Wittgenstein: er habe «wie eine fürsorgliche Mutter, die jedem Brunngasse 8 – eine Zeitreise diese Wende im Denken vollzogen, von Kind in seiner Individualität gerecht nach Zürich seinem ersten Werk «Die Wahrheit», in wird». Dass er dem Christentum nur in Der Dokumentarfilm geht der Frage dem er seine Gedanken als unantast- Form des Wahrheitsanspruchs begegnet nach, wie sich das jüdisch-christli- bar und definitiv darstellte, bis zum ist, verwundert nicht. Spannend wäre zu che Miteinander im mittelalterli- letzten Werk, in dem «philosophische diskutieren, inwiefern ein dialogisch chen Zürich gestaltete. Gedanken wie Landschaftsskizzen» verstandener Glaube ebenso weg vom So, 30. Januar – 10.00 – SRF 1 ausgelegt werden. Braig folgert, das ge- Kampf um Wahrheiten zur gemeinsa- rade die Auseinandersetzung mit An- men Lösungsfindung führt. Moderner Ablasshandel dersdenkenden die Wahrheitskämpfe bl Sind Kompensationszahlungen beendet und die gemeinsame Suche «Über die Sinne des Lebens und ob es für Flugreisen vergleichbar mit dem nach Lösungen fördert. Schön das Bild sie gibt. Eine philosophische Anprobe» mittelalterlichen Ablasshandel? der Justitia, die er nicht mehr als blinde, Axel Braig, Hirzel Verlag 2021. 184 Seiten, Mi, 2. Februar – 19.00 – BR absolut gerechte Göttin sieht, sondern ISBN: 978-3-7776-2920-9. Auch als E-Book. forum 2 2022 29
KURZNACHRICHTEN Katholisch Stadt Zürich Solarstrom auf Kirchendach Auf St. Konrad in Zürich-Albisrieden produziert die grösste Photovoltaik- Anlage (PVA) einer Stadtzürcher Kirche klimafreundlichen Solarstrom. lich gut 190 000 kWh. Sie können so die Treibhausgas-Emissionen um 30 Tonnen reduzieren. Die neu in Betrieb genom- Foto: Katholisch Stadt Zürich / zvg mene Photovoltaik-Anlage in St. Konrad GOTTBOUTIQUE UND DIE WELT ist sinnbildlich Ausdruck der Nachhal- tigkeitsstrategie von Katholisch Stadt Zürich. Diese wurde vor rund sieben Filmpreis der für Spiritualität Zürcher freieKirchen Geister Jahren lanciert und hat das Ziel, bis ins Jahr 2030 die Kirchgemeinden-Liegen- schaften ohne fossile Das tradierte Brennstoffe Gottesbild zu be- vom weissen, Foto: Abrakadabra Films / zvg Am 27. Mai ist der Autor und Journalist Lorenz Marti verstorben. treiben alten Mannund die Er und hat Energie-Effizienz das Heteropaar Adam nach- dasneue Die RadioFormat Anlage wurde am 14. «Perspektiven» Dezem- Menge fürgeprägt. Kirche und Pfarreizentrum haltig und Eva zugunsten stünden für deseinen Klimaschutzes strukturellen zu ber im Beisein von Stadtrat André Oder- und entspricht dem Jahresbedarf von 18 optimieren. Eine externe Rassismus, merkte er an, umStudie daraufbelegt, eben- matt eingeweiht und erbringt eine Leis- Haushalten. len Nerv der Damit Zeit,produzieren noch bevor8Begriffe der ins- dass die Treibhausgas-Emissionen diese Zuschreibung 1970erJahre auch zu demontieren. zur Religionsredaktion der von Foto: SRF/zvg tung von rund 62 000 kWh Solarstrom gesamt 23 Stadtzürcher wie Postchristentum Kirchgemeinden oder postmoderne Kirchenzentren UmDRS Radio stiessbzw. Schweigen und Kirchen und bis Reden durch zu seiner die inPen den pro Jahr. Die so erzeugte Energie deckt auf Dächern gängig Spiritualität ihrer Liegenschaften wurden. Lorenz Solar- hat Massnahmen Widrigkeiten sionierung bereits des 2012 blieb.um Alltags einen drehte Viertel sich auch künftig einen Grossteil der benötigten strom mit einer Gesamtsumme von jähr- gesenkt sie mitgeprägt. Filmwurden. der Über «Sami, Joe und ich», Jahre verfasste den die Jury er Kolumnen für pd Noch letzten Herbst war er in der die mit Lucie Berner Bader, Simone Späni, reformierte Kirchen- Kirchenzeitung Perspektivensendung auf SRF 2 Kultur «Saemann», rat Andrea Marco später Bianca und Synodalrat «reformiert». Seine INSERATE und in der Sendung «Zwischenhalt» auf Beiträge Tobias Grimbacher mündeten in ausein der zwölfteiligen erstes Buch. SRF 1 zu hören: «Türen auf: Spirituali Filmreihe Er schrieb«Fokus» ausgewählt hatte. über Alltagsmystik, Die die sich STh Bl Besser wissen. Weiter fragen. Mehr Freude im Leben: tät für freie Geister» hiess es dort. – Eine schon Qualität der begutachteten beim Filme seiHin Schuhbinden einstellt. die- N ed-L en Neue Perpektiven gewinnen. d EU ear Weder glitzernd noch glamourös Studiengang begrüssten Gästeschar liess sich Empfehlung Theologie wurdewollen, an alle, die wissen aller- ter ses dem Jahr Einfachen, besonders hoch gewesen, Alltäglichen, ja sagte Pro ! ning die diesjährige Preisverleihung der beiden wer dings erstwar Marti einmal ein harter und was für Lebensqualität spenden er dachte. Brocken fanen Jurypräsidentin das MystischeBader.und Tiefe zu finden Kirchen Kommenam Zürcher Sie als Filmfestival Gasthörer:in An- an. Sie und beginnen aufgetischt. Lorenz eine faszinierende Marti Reise … war entschieden kein undDer zu mit 10 000 Franken formulieren, war seineprämierte grosse stelle von Lorenz Smalltalk Marti (1952–2020)mit Cüpli war einimFreigeist Folium Theologe. Festredner Auf Kurt Aeschbacher, seinen Vater undselbst- Film aus Dich Stärke. Auchheimischer in seinen Werkstatt über- letzten Büchern Unser Gott – Euer Gott? war und Anstehen blieb sich Vorlesungsreihe mit treu. Maske Sowohl im in Vorraum seinen Ra- ernannter terpfarrer «Unterhaltungsfuzzi Kurt Montags, 7. März –13. Juni 2022 Marti wurde er ausser nicht zeugt gelang laut es Jurorin ihm, und komplexe Filmproduzentin naturwissen des Kinosaals diosendungen Christentum angesagt. als { auch in seinenDozentin: & Weltreligionen Dienst»,Schubert immer Kolum-Dr. Christiane nahmangesprochen. gerne die Chance wahr, Er hatte eine schaftliche Simone Späni durch seine Präzision wie philosophische Erkennt nen Das und Popcorn-Kino Büchern Verantwortet glauben trat er eröffne für eine dafür freie, Predigt Geschichte zu halten, und die Politiksich gewaschen studiert. Die und nisse Einfühlungsgabe so zu bündeln, und dass seine auch wun- «Nicht mehr Zeit ungebundene für Vorlesungsreihe den Film samt Spiritualität dargebote- ein, die ohne hatte. ewigen Nach Frageneinem Donnerstags, 3. März – 9. Juni 2022des Intro mit Menschen, einigendes Be- Uni derbare Kameraarbeit, Gschdudierti» ihre die die intellektuelle Gefühls- Freude Fundamentaltheologie nem Gott Fingerfood, und Kirchenmauern { hielt Kirchenratspräsi- auskommt. langlosigkeiten versums, Dozent: Dr. Felix Senn über die der Zeit undalte Liaison zwi- Ewigkeit welt von be daran Zürcher erleben Teenagern beleuchte. konnten. STIFTUNG Stiftung BRUNEGG dent Michel Damit traf erMüller schonfest. frühAuch denin spirituel schen Kirche der Co- schäftigten ihnund Film dass so sehr, Bzeigte R U er N der G Grühri- EEnde der kath.ch Online-Studiengang mit 4 Präsenzterminen in Zürich, 19-20.45 Uhr H O M B R E C H T I KO N Brunegg 3 | 8634 Hombrechtikon rona-Zeit bräuchten wir die physische ge Moderator, dass er auch W O H Nanders HEIM kann. Madeleine Stäubli-Roduner zhkath.ch www.stiftung-brunegg.ch INSERATE Informieren Sie sich unverbindlich: GÄRTNEREI Post-Spendenkonto: 87-2430-9 Nähe, das Kino, in dem es eben anste- | 044 525 info@tbi-zh.ch Messerscharf 05 40 sezierte er anhand BLUMENLADEN IBAN CH18 0070 0113 9004 4943 9 ckend wirke, zu lachen und zu weinen von Michelangelos Fresken den christ- «Sami, Joe und ich» von Karin Heberlein und neue Erkenntnisse über sich und an- lichen Erbsündenmakelforum, und nannte 1/8 S. quer,wurde 89 xneben 65 mm–November dem Preis der Zürcher 2020 Kir dere zu gewinnen. Für Ihre Steuern und Erbschaftssachen die erlösende Taufe einen «Marketing- Biografie Vermögensverwaltung Haus gesucht chen auch noch mit dem Publikumspreis Schreiben unter Anleitung Der von der katholischen Informa- trick», der den Kirchen steten Nach- des Zurich Film Festival ausgezeichnet. UnterägeriDr. &Strebel, Uitikon Dudli + Fröhlich tionsbeauftragtenSteuerberatung Kerstin Lenz Treuhand AG wuchs besorgt habe. Unsere Familie undeloquent (ehem. Steuerkommissäre) ist gewachsen (ein Sohn www.bwema.com & eine Tochter) und Tel.750 +41 41 04487 308 0125 50 8052 Zürich www.sdf-treuhand.ch INSERATE sucht in Zürich oder in Steuern Erbsachen Altersvorsorge Liegenschaften www.MariaBischoff-coaching.ch der Umgebung ein Zuhause oder Bauland Für Ihre Steuern und Erbschaftssachen Nächste Inserateschlüsse: Jetztmehr Freude Für zum Kauf. Wir würden imInserateschlüsse: Nächste Leben: Dr. Strebel, Dudli +➜Fröhlich 29. 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