Abschied eines Unermüdlichen 2 2022 - Interview mit Max Elmiger - forum-pfarrblatt.ch

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Abschied eines Unermüdlichen 2 2022 - Interview mit Max Elmiger - forum-pfarrblatt.ch
22. JANUAR BIS 4. FEBRUAR

                                                                     2 2022

Abschied eines Unermüdlichen
 Interview mit Max Elmiger

 Nach 16 Jahren als Direktor der Caritas Zürich
 geht er in Pension. Er hat sie als Kompetenzzentrum
 für Armutsbetroffene ausgebaut.
Abschied eines Unermüdlichen 2 2022 - Interview mit Max Elmiger - forum-pfarrblatt.ch
EDITORIAL

                                                                  ONLINE+        Web
                                                                  Hope@Home

                                                                  Ein Online-Konzertformat,
                                                                  das Stargeiger Daniel Hope zu
                                                                  Beginn des ersten Lockdowns
                                                                  2020 begonnen hat: mit der
                                                                  Idee, die Zeit zu Hause durch
                                                                  qualitativ hochstehende
1999 hat sich unsere Kollegin Pia Stadler an                      Musik erträglicher zu machen.
dieser Stelle zum ersten Mal an Sie – unsere
Leserinnen und Leser – gewandt.

Fast ein Vierteljahrhundert hat sie seither das forum als
Redaktorin mitgestaltet und mitgeprägt. Nun geht Pia etwas
früher als erwartet in Pension.

Zum Abschied hat sie in dieser Nummer noch einmal die
Berichterstattung zur Caritas-Woche übernommen und dafür
                                                                  Jeden Abend verwandelte er
ein Gespräch mit Caritas-Direktor Max Elmiger geführt.
                                                                  dazu sein Wohnzimmer in
Das ist besonders stimmig, denn gerade die Caritas war ihr
                                                                  Berlin in ein TV-Set. Wunder-
immer ein grosses Anliegen.
                                                                  bare musikalische Miniaturen
                                                                  sind entstanden, die sich
Zur thematischen Vielfalt, die Pia Stadler mit unzähligen
                                                                  allesamt auf YouTube finden
Beiträgen fürs forum gepflegt und vertieft hat, gehören soziale
                                                                  – und auch ohne Lockdown
und psychologische Fragen, gehört unser Umgang mit der
                                                                  geniessen lassen.
Schöpfung – insbesondere mit den Tieren, gehören die Inspira­
tion durch kulturelle Vielfalt, die Seelsorge mit und für
                                                                  In der Zwischenzeit hat Daniel
Migrantinnen und Migranten, die Porträts unterschiedlichster
                                                                  Hope sein Format weiterent-
Menschen.
                                                                  wickelt: zu «Hope@Home on
                                                                  Tour» und «Europe@Home».
Pia Stadler hat als stellvertretende Chefredaktorin auch im
                                                                  Er spielt mit Musikerinnen
Hintergrund grosse Arbeit geleistet. Als Abschlussredaktorin
                                                                  und Musikern aller Genres,
hat sie über 500 Ausgaben in den Druck begleitet. Sie war
                                                                  kommt mit ihnen ins Ge-
mit all ihrer Erfahrung eine Garantin für eine sorgfältige Pro-
                                                                  spräch (meist in gut verständ-
duktion, in der auch die Details das nötige Gewicht erhielten.
                                                                  lichem Englisch), und das an
Nun müssen wir das ohne sie hinkriegen.
                                                                  sehenswerten Orten. Mit
                                                                  Zürich verbunden ist Daniel
Ruhig wird es für Pia Stadler im Ruhestand wohl dennoch
                                                                  Hope als Music Director des
nicht. Dafür pflegt die sportliche Heimweh-Urnerin und neu-
                                                                  Zürcher Kammerorchesters.
gierige Weltreisende zu viele Interessen. Und in einer Über-
gangszeit wird sie uns dankenswerterweise auch noch etwas
aushelfen. Darüber hinaus bleibt sie dem forum als freie
                                                                  www.youtube.com
Autorin erhalten.
                                                                  → hope@home

Liebe Pia, im Namen von Stiftungsrat, Geschäftsführung und
Redaktion: Vielen Dank für alles!

                                                                                forum 2 2022    2
Abschied eines Unermüdlichen 2 2022 - Interview mit Max Elmiger - forum-pfarrblatt.ch
INHALT

                                                                         4

                                                                                                                                                                                                      Foto: Caritas Zürich / zvg
                     INTERVIEW

                     «Unsere Gesellschaft
                     zersplittert»
                     Nach 16 Jahren als Direktor der
                     Caritas Zürich verabschiedet
                     sich Max Elmiger Mitte 2022 in
                     den Ruhestand. «Armut ist
                     nicht naturgegeben, sondern ein
                     strukturelles Problem», ist der
                     Theologe überzeugt.

                     REPORTAGE
                                                                26                                                                                         KURZNACHRICHTEN
                                                                                                                                                           Nachhaltigkeit in Zürcher Kirchen
                                                                                                                                                           Freudig kräht der «Grüne Güggel»
                                                                                                                                                                                                7

                     Weihrauch, Gold                                                                                                                       Bistum Chur
                     und Myrrhe für die
                                                                                                                                               28
                                                                                                                                                           Neue Bistumssprecherin
                     Gesundheit
                     Gesund sein ist nicht selbstver-
                                                                                                                    KULTUR                                 KULTUR                              8
                     ständlich. Das wissen auch                                                                                                            Jubiläum
                                                                                                                    Im Namen des Bildes
                     die Sternsingerkinder, die trotz                                                                                                      2022 würde der moderne Mystiker
                     Corona unterwegs sind.                                                                         Der Islam sei bildfeindlich – das      Josua Boesch 100 Jahre alt
                                                                                                                    Christentum bildfreundlich, heisst
                                                                                                                    es landläufig. Doch die Realität ist
                                                                                                                                                           AUS DEN PFARREIEN            9–24
Foto: Manuela Matt

                                                                                                                    komplexer.

                                                                                                                                                           GLAUBEN HEUTE                      25
                                                                             Foto: Chester Beatty Library, Dublin

                                                                                                                                                           Kaleidoskop
                                                                                                                                                           Der Andere könnte Recht haben

                                                                                                                                                           BOUTIQUE                           29
                                                                                                                                                           Gestern und heute
                                                                                                                                                           Töchterheim St. Notburga

                                                                                                                                                           KURZNACHRICHTEN                    30
                                                                                                                                                           Katholisch Stadt Zürich
                                                                                                                                                           Solarstrom auf dem Kirchendach

                                                                                                                                                           AGENDA                             31
                                                                                                                                                           SCHLUSSTAKT                        32
                                                                                                                                                           Leben in Beziehung
                                                                                                                                                           Bedürfniskollisionen

                     Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 11. Januar 2022

                     Titel: Max Elmiger, abtretender Präsident der

                     Caritas Zürich

                     Foto: Christoph Wider

                                                                                                                                                                                  forum 2 2022    3
Abschied eines Unermüdlichen 2 2022 - Interview mit Max Elmiger - forum-pfarrblatt.ch
INTERVIEW

«Unsere Gesellschaft zersplittert»
Nach 16 Jahren als Direktor der Caritas Zürich verabschiedet sich der Theologe
Max Elmiger Mitte 2022 in den Ruhestand. «Armut ist nicht naturgegeben,
sondern ein strukturelles Problem», ist er überzeugt.

                                                                                                                                     Foto: Christoph Wider

Max Elmiger im Caritas-
Markt an der Reitergasse   Herr Elmiger, die diesjährige Caritas-Woche wird      hung eines Caritas-Preises ist ein schlanker, fo-
in Zürich, wo Armuts-­     für Sie die letzte als Direktor der Caritas Zürich    kussierter Anlass geworden, bei dem ein Thema
betroffene günstig         sein. Wie fühlt sich das an?                          aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet
einkaufen können und       Es fühlt sich gut an – es waren tolle Jahre, in de-   wird. Dieses Fenster in die Fachwelt hat sich
Sozialhilfebezüger im      nen ich viel gestalten und erreichen konnte. Ich      sehr bewährt. Das Armutsforum zurückzulas-
Verkauftraining für den
                           empfinde es noch immer als Privileg, eine Ar-         sen, macht mich schon ein wenig wehmütig.
ersten Arbeitsmarkt
                           beit zu machen, die so sinnstiftend ist. Aber mei-
fit gemacht werden.
                           ne Aufgaben haben mich auch stark gefordert –         Caritas Zürich erfinde sich als Hilfswerk immer
                           es war kein Sonntagsspaziergang.                      wieder neu und bleibe deshalb gleichbleibend
                                                                                 jung, haben Sie einmal geschrieben. Was hat sich
                           An Ihrem ersten Arbeitstag 2005 fand das Armuts-      in den 16 Jahren unter Ihrer Leitung verändert?
                           forum statt, die Caritas-Jahrestagung. Sie haben      Ein Hilfswerk, das quasi in der Nachbarschaft
                           diesem Format, das Antworten auf drängende            wirkt, muss sich ungefähr alle fünf Jahre neu
                           soziale Fragen sucht, Ihren Stempel aufgedrückt.      ausrichten, um mit dem gesellschaftlichen Wan-
                           Mich gleich am Armutsforum erstmals präsen-           del mitzuhalten.
                           tieren zu können, war der ideale Start in meine           Als ich zu Caritas Zürich kam, gab es einen
                           Caritas-Laufbahn. Aus dem ursprünglich ganz-          Nachholbedarf an Professionalisierung – sei es
                           tägigen Seminar mit Workshops und der Verlei-         im Auftritt, aber auch was die Geschäftsstandards

                                                                                                                 forum 2 2022    4
Abschied eines Unermüdlichen 2 2022 - Interview mit Max Elmiger - forum-pfarrblatt.ch
schaftsbereiche. Wir drücken damit auch das
                                                       Credo von Caritas aus: Wir bringen uneinge-
«Das Schönste an meiner                                schränkte Hilfe zu Menschen in Not, unabhän-
Arbeit war das Networking:                             gig von Religion oder Herkunft. Aber wir verste-
Ich war der Aussenminister, der                        cken den kirchlichen Bezug keineswegs.

die Beziehungen pflegt, und
                                                       Wie haben sich die sozialen Themen in den
gleichzeitig der Innenminister,                        letzten 16 Jahren gewandelt?
der die Mitarbeitenden                                 Es haben sich zwei Brennpunkte herausgebil-
wertschätzt.»                                         det. Seit 2015 haben sich die Fragen rund um
                                         Max Elmiger   Flucht, Migration und Asyl nochmals zugespitzt.
                                                       Als Auftrag der Synode haben wir inzwischen
                                                       eine Fachstelle für Geflüchtete eingerichtet, um
betraf. Wir hatten damals fast schon einen Min-        auf die soziale Herausforderung gezielt reagie-
derwertigkeitskomplex, weil wir uns stark mit          ren zu können.
der Privatwirtschaft messen mussten. Heute ge-             Viel stärker als früher ist heute der Brenn-
hören diese Standards einfach dazu, vom Quali-         punkt Working Poor präsent. Wer hätte vor
tätsmanagement bis zum Auftritt in der Öffent-         15 Jahren gewusst, was Working Poor bedeutet?
lichkeit. Dieser Prozess war nicht leicht, weil er     Heute sind sie präsent: Menschen, die arbeiten
sich mit dem Verständnis von Kirche reibt. Des-        und trotzdem an der Schwelle zur Sozialhilfe
halb kann die Kirche mit Hilfswerken auch              stehen. Dieses Thema fordert uns sehr stark.
nicht so gut umgehen.                                  Wie finden sie günstige Wohnsituationen? Wie
                                                       lässt sich die Krankenkasse bezahlen? Es be-
Weshalb das denn?                                      steht viel Handlungsbedarf.
In der Kirche geht es um uneigennützige Hilfe,
die bescheiden auftreten will. Als Hilfswerk aber      Wo orten Sie die aktuell brennendsten Fragen?
leitet uns der Grundsatz «Tue Gutes und sprich         Isolation, Einsamkeit, Vereinzelung. Unsere Ge-
darüber!» Wir müssen reden, denn es ist für vie-       sellschaft zersplittert sich. Nehmen wir aktuell
le nicht offensichtlich, dass es auch im reichsten     Meinungsgruppen wie die Corona-Gegner. Sie
Kanton der Schweiz Armut gibt.Wir müssen auch          sind in sich so heterogen, dass sich ganz ver-
reden, um unsere Projekte für die Armutsbetrof-        schiedene Welten darin finden: von den Anthro-
fenen finanzieren zu können. In den ersten zwei        posophen bis zu Coronaleugnern. Das macht uns
Jahren meiner Amtszeit wurden wir mit grossem          sehr zu schaffen. Während wir früher verschie-
Misstrauen von Kirchenseite konfrontiert.              dene Segmente der Gesellschaft schnell erken-
                                                       nen und gezielt für sie arbeiten konnten, zerfällt
Wie stehen Caritas und Kirche heute zueinander?        jetzt die Gesellschaft in immer kleinere Blasen,
Wir haben gelernt, auf Augenhöhe zusammen              die kaum mehr fassbar sind.
zu leben. Auch die Kirche ist sich inzwischen
bewusst, dass Kommunikation nach aussen ak-            Hat sich im Kernthema der Caritas etwas verändert?
tiv gestaltet werden muss. Auch sie muss erzäh-        Armut kann jeden treffen, unabhängig von Her-        Der Theologe
len, was sie Gutes tut – das ist nicht unchristlich,   kunft, Bildung, Status. Alles läuft rund, dann       Max Elmiger ist seit
sondern hilft, ein Verständnis zu wecken für           kommt eine Krise, vielleicht Drogen, der Verlust     2006 Direktor der
                                                                                                            Caritas Zürich. Von
ihre wertvolle Arbeit. Die Caritas ihrerseits          einer Beziehung, der Verlust des Jobs, dafür fol-
                                                                                                            1998 bis 2005 war
muss nicht mehr mit Hochglanz-Auftritten be-           gen Obdachlosigkeit und das Caritas-Hospiz.          er verantwortlich für
tonen, was sie alles leistet. Die Bevölkerung und      Diese Entwicklung macht unsere Arbeit schwie-        die Personalsuche
die Kirche wissen es inzwischen.                       rig, denn wir können nicht präventiv mit allen       und -ausbildung bei
                                                                                                            Interteam Luzern.
                                                       Gesellschaftsschichten arbeiten.                     Davor arbeitete er in
Erhält die Caritas nicht auch deshalb mehr                                                                  der Entwicklungs­
Spenden, weil sie nicht auf den ersten Blick als       Auf welche Projekte sind Sie besonders stolz?        zusammenarbeit mit
                                                                                                            der Bethlehem Mis­-
Teil der Kirche erkannt wird?                          Ich bin auf meine kompetenten, engagierten           sion Immensee und
Das sehe ich nicht so. Wir sind eine eigenstän-        Mitarbeitenden stolz – nicht auf Projekte! Was       Interteam in Peru.
dige katholische Organisation. Ein Verein, des-        die Projekte angeht, haben wir in den letzten Jah-   Als junger Theologe
                                                                                                            engagierte er sich
sen Leitlinien von einem Vorstand und nicht            ren vorwiegend Bestehendes weiterentwickelt –
                                                                                                            in der Jugend- und
vom Bischof vorgegeben werden. Dass Caritas            in vielen Fällen mit einem Mentoring-Programm.       Pfarreiarbeit im Bistum
als «neutrale» Marke wahrgenommen wird, mag            Freiwillige begleiten zum Beispiel bei der Woh-      St. Gallen. Max Elmiger
beim Fundraising gewisse Vorteile haben. Mit           nungs- oder bei der Lehrstellensuche. Die Men-       ist verheiratet und
                                                                                                            hat zwei erwachsene
unserem konfessionell neutralen Auftritt kön-          toring-Methode stösst auf grossen Anklang, die       Kinder.
nen wir nicht nur Brücken bauen in alle Gesell-        Wirkung ist sehr hoch. Sie benötigt jedoch eine

                                                                                                                 forum 2 2022    5
Abschied eines Unermüdlichen 2 2022 - Interview mit Max Elmiger - forum-pfarrblatt.ch
INTERVIEW

            sorgfältige Auswahl, Ausbildung und Begleitung       tiven Erlebnissen, die wir feiern. Aber wir können
            der Mentorinnen und Mentoren.                        nicht für alle Menschen eine Lösung finden.

            Welches waren die schwierigen Momente?               Nach der Caritas-Woche bleiben Ihnen noch vier
            Das Schwierigste ist die Abgrenzung: Dort, wo        Monate bis zur Pensionierung. Wie werden Sie
            wir keine Hilfe bieten können, weil uns die Kom-     diese Zeit gestalten?
            petenzen oder Mittel fehlen oder weil es dafür       Mit etwas Verspätung, aber gerade rechtzeitig, ma-
            bessere Anbieter gibt. Bei Corona hat sich das       chen wir eine Strategieentwicklung:Was sollte un-
            stark gezeigt: Nichts machen zu können, das war      bedingt weitergehen, was können wir ausbauen –
            schwieriger auszuhalten, als irgendetwas zu tun.     was funktioniert gut, ist aber nicht unbedingt
            Immer wieder musste ich sagen: Nein, da kön-         nötig? Dann gilt es, meinem Nachfolger alles zu
            nen wir nichts tun, das ist nicht unser Thema. Es    übergeben, insbesondere mein kirchliches Bezie-
            ist auch schwierig, mit verschiedenen Erwar-         hungsnetz. «Aussenminister» zu sein, war übri-
            tungen umzugehen. Aktiv zu werden, bringt nur        gens die spannendste Aufgabe in all den Jahren …
            dann etwas, wenn wir mit unseren Kompeten-
            zen etwas bewirken können. Und wenn wir die          Motiviert Sie bei Ihrer Arbeit der Glaube?
            Ressourcen haben, das auch nachhaltig zu tun.        Als spirituell-religiöser Mensch hilft mir mein
                                                                 Gottvertrauen enorm, meine Grenzen anzuer-
            Die Caritas muss also auch ihre eigenen Grenzen      kennen. Es macht mich bescheiden und entlas-
            erkennen?                                            tet. Das ist ein wertvolles Gefühl. Ich bin ein
            Leider ja. In unseren Beratungen merken wir          Mosaiksteinchen im Gesamtgefüge, und solan-
            beispielsweise, dass während der Pandemie die        ge ich es zum Leuchten bringen kann, reicht das
            psychischen Belastungen zugenommen haben.            vollends. Darin habe ich die Kirche stets als sehr
            Das gleiche Phänomen stellen wir auch im Ca-         unterstützend erfahren.
            ritas-Hospiz fest. Das überschreitet unsere Mög-
            lichkeiten. Ich muss ja auch meine Mitarbeiten-      Worauf freuen Sie sich nach Ihrer Pensionierung?
            den schützen. Die gute Nachricht, auch in der        Meine Frau und ich werden gleichzeitig pensio-
            Pandemie: Im Kanton Zürich hat das Zusam-            niert. Wir freuen uns, unserer Verwandtschaft,
            menspiel von privater und öffentlicher Hilfe         die auf der ganzen Welt verstreut ist, längere
            und spontan entstehenden Initiativen Beein-          Besuche abstatten zu können.
            druckendes geleistet und sehr gut funktioniert.
                                                                 Wie sehen Sie die Zukunft der Hilfswerke?
            Obwohl Armut und Prekarität die zentralen            Hilfswerke wird es immer brauchen. Aber sie
            Themen der Caritas sind, hat sich die Lage nicht     werden es nicht einfach haben. Wie die Kirche
            verbessert. Ist das nicht frustrierend?              leben auch sie von der Freiwilligenarbeit. Bis
            Die Armut ist zumindest nicht schlimmer gewor-       vor Kurzem war Freiwilligenarbeit sogar ihr
            den. Meine Mitarbeitenden müssen aushalten,          besonderer Bereich. Inzwischen bieten immer
            dass das Problem der Armut nicht aus der Welt ge-    mehr Firmen und Organisationen Freiwilligen-
            schafft werden kann. Das kann natürlich frustrie-    einsätze an. Es wird für die Hilfswerke eine
            ren. Zum Glück gibt es aber immer wieder Men-        gros­
                                                                     se Herausforderung sein, weiterhin für
            schen, die es mit unserer Unterstützung aus der      Einsätze zu motivieren.
            Armutsspirale schaffen. Wir leben von den posi-                                        Interview Pia Stadler

                               Caritas-Woche 2022
                               Das Schwerpunktthema lautet in diesem      Während der Caritas-Woche wird das
                               Jahr «Armut ist weiblich». Auch 50 Jahre   Kirchenopfer im Kanton Zürich tradi-
                               nach Annahme des Stimm- und Wahl-          tionellerweise für die Bekämpfung der
                               rechts für Frauen bleiben in der           Armut im Kanton Zürich aufgenom-
                               Schweiz zentrale Ungleichheiten zwi-       men. 2022 findet die Caritas-Woche an
                               schen den Geschlechtern bestehen.          den Wochenenden vom 29./30. Januar
                               Diese führen dazu, dass Frauen über-       und 5./6. Februar statt.
                               durchschnittlich oft von Armut betrof-
                               fen sind. Caritas Zürich kämpft gegen      www.caritas-zuerich.ch
                               jede Form von Armut an.

                                                                                                   forum 2 2022    6
Abschied eines Unermüdlichen 2 2022 - Interview mit Max Elmiger - forum-pfarrblatt.ch
KURZNACHRICHTEN
 FORUM IM FORUM

Nachhaltigkeit in Zürcher Kirchen                                                                                                         Bistum Chur

                                                                                                                                          Neue Bistums-
Freudig kräht der «Grüne Güggel»                                                                                                          sprecherin
Der Seelsorgeraum Dübendorf-Fällanden-Schwerzen-
bach feiert sein Umweltlabel bereits zum zweiten
Mal. Neu kräht der «Grüne Güggel» auch in Uster.

                                                                                             beauftragte des Seelsorgeraums und
                                                                                             Kantonsrätin der GLP, meinte mit Bezug
                                                                                             auf die Heiligen Drei Könige: «Am Drei-

                                                                                                                                                                                     Foto: Bistum Chur / zvg
                                                                                             königssonntag feiern wir, dass Gott als
                                                                                             Mensch auf die Erde kam, welche wir be-
                                                                                             wahren wollen. Eine lebenswerte Schöp-
                                                                                             fung für die kommenden Generationen,
                                                                                             das ist der Stern, von dem das Umwelt-
                                           Foto: Katholische Kirche im Kanton Zürich / zvg

                                                                                             team sich leiten lässt. Die Mitglieder des   Ab 1. Januar hat die Rheintalerin Nicole
                                                                                             Umweltteams sind keine Magier und für        Büchel die Verantwortung für die Kom-
                                                                                             ein effektives Umweltmanagement auf          munikation des Bistums Chur übernom-
                                                                                             viel Unterstützung angewiesen.»              men. Sie löst Arnold Landtwing und
                                                                                                 Geplant ist, beim Pfarreizentrum         Simon Spengler ab, die seit der Er-
                                                                                             St. Katharina von Siena in Fällanden die     nennung von Joseph Maria Bonne-
                                                                                             Gebäudehülle zu sanieren sowie eine          main zum Bischof von Chur im März
                                                                                             Erdsonden-Wärmepumpenheizung und             2021 ad interim die Kommunikations-
                                                                                             eine Photovoltaik-Anlage zu installieren.    arbeit geleistet haben. Mit dem Ent-
                                                                                             Damit kann die zum Betrieb der Kirche        scheid für Nicole Büchel betont Bi-
Franziska Driessen-Reding übergibt das                                                       nötige Heizleistung von heute 90 kWh         schof Bonnemain, dass ihm Frauen
Zertifikat.                                                                                  auf unter 20 kWh gesenkt werden. Im           in kirchlichen Leitungsrollen wichtig
                                                                                             November hatten an der Kirchgemeinde-        sind. Nach der Berufung von Kanzle-
Überbringerin der Umweltzertifikate für                                                      versammlung die Stimmberechtigten der        rin Donata Bricci und Brigitte Fischer
die Kirchgemeinde Dübendorf mit ihren                                                        Kirchgemeinde Dübendorf dafür einen          Züger in den Bischofsrat ist die neue
drei Pfarreien war Synodalratspräsi-                                                         Baukredit in der Höhe von knapp 2,4 Mil-     Kommunikationsverantwortliche be-
dentin Franziska Driessen-Reding. Das                                                        lionen Franken bewilligt. Zusätzlich wird    reits die dritte Frau in der obersten
Engagement für den «Grünen Güggel»                                                           an der Betriebsoptimierung aller Stand-      Führungsetage des Bistums Chur.
aus Sicht der Kirche begründete sie                                                          orte gearbeitet, mehr Fläche für die Bio-        Die 45-jährige Nicole Büchel
kurz, aber einleuchtend:                                                                     diversität gesucht und die Kommunika­        bringt einen vielfältig gefüllten
    «Die Erde ist ein Wunderwerk. Wir                                                        tion intensiviert.                           Rucksack an Kompetenzen mit: Nach
Menschen sind dabei, dieses Wunder-                                                              Anfang November ist auch die ka-         dem Studium der Zeitgeschichte, Ge-
werk zu zerstören. Wir alle müssen ei-                                                       tholische Kirchgemeinde Uster mit ih-        schichte der Neuzeit, Kommunikati-
nen Beitrag leisten, damit es nicht dazu                                                     ren drei Pfarreien Greifensee-Nänikon-       onswissenschaften und Journalistik
kommt. Wer, wenn nicht wir als Kir-                                                          Werrikon, Uster und Volketswil von der       in Fribourg sammelte sie Erfahrun-
chen, könnte sich dem uneigennützig                                                          Fachstelle oeku für ihr umweltgerech-        gen als Redaktionsleiterin der Vadu-
hingeben?»                                                                                   tes Handeln mit dem «Grünen Güggel»          zer Medienhaus AG und betätigte sich
    Driessen hofft, dass solche Leucht-                                                      zertifiziert worden. Die offizielle Feier    als Verlegerin. Zwischendurch arbei-
turmprojekte Schule machen und an-                                                           findet am 22. Januar in Anwesenheit          tete sie für Liechtenstein Marketing
dere Kirchgemeinden inspirieren wer-                                                         von Feyna Hartman, Vizepräsidentin           und als Redaktorin. Seit 15 Jahren ist
den. Markus Zeier, Kirchenpflegepräsi-                                                       des Vereins oeku, um 15.00 Uhr im            die dreifache Mutter auch Inhaberin
dent von Dübendorf, verwies in der                                                           Städtli Greifensee statt. Mit Uster ver-     einer eigenen Medienwerkstatt.
Zertifizierungsfeier erfreut auf ein vor                                                     fügen nun fünf katholische Kirchge-              Sie sagt: «Für das mir geschenkte
vier Jahren gemachtes Versprechen:                                                           meinden über das Label «Grüner Güg-          Vertrauen bedanke ich mich bei Bi-
    «Wir wollten mit dem ‹Grünen Güg-                                                        gel», vier Kirchgemeinden befinden sich      schof Joseph Maria Bonnemain. Das
gel› und den Umweltmassnahmen in                                                             auf dem Weg dazu. Die kantonale kirch-       Signal, welches er damit sendet, ist
kleinen Schritten vorwärtskommen und                                                         liche Körperschaft unterstützt jede          Motivation und Ansporn. Ich freue
das Pfarreileben nicht negativ beein-                                                        zertifizierte Kirchgemeinde mit einem        mich auf meine neue Aufgabe und die
trächtigen. Dieses Versprechen konnten                                                       Beitrag von 3000 Franken. pd                Zusammenarbeit mit all meinen Ge-
wir einlösen.» Stefanie Huber, Umwelt-                                                                                                    sprächspartnern.»                    pd

                                                                                                                                                                forum 2 2022    7
Abschied eines Unermüdlichen 2 2022 - Interview mit Max Elmiger - forum-pfarrblatt.ch
Foto: Förderverein Josua Boesch/zvg
Bei der Arbeit in seinem Atelier: Josua Boesch erschafft Ikonen, wie «Der Unverfügbare» (1994, rechtes Bild).

Werke eines modernen Mystikers
Josua Boesch (1922 bis 2012) würde in diesem Jahr 100 Jahre alt. Zum Jubiläum
des Künstlers und Pfarrers lädt der Förderverein Josua Boesch zu einer
Veranstaltungsreihe.

Josua Boeschs Lebensweg umfasst meh-           deren Beiträge im Herbst in einem Sam-          stellung von Josua Boesch und seinem
rere Stationen: erst Pfarramt und Familie,     melband im Zürcher Verlag TVZ erschei-          ikonografischen Weg verfasst hat.
dann ein Rückzug. Der reformierte Pfar-        nen werden.
rer entscheidet sich, im katholischen Ere-                                                     Film und Musik
mitenkloster Camaldoli in Italien zu le-       Eine Wanderausstellung                          Regisseur Luke Gasser realisiert einen
ben. Er lebt in Stille und ökumenischer        An acht Orten der deutschsprachigen             Dokumentarfilm, der Josua Boesch in die
Verbundenheit. Seine neuartigen Ikonen         Schweiz, darunter in Zürich, Horgen             kirchliche Aufbruchszeit nach dem 2. Va-
und Texte, die ihm aus der kontemplati-        und Kappel am Albis sind ab Juni Aus-           tikanischen Konzil stellt. Der Aufbruch
ven Stille erwachsen, finden Resonanz          stellungen der Metall-Ikonen geplant,           wich in den 1990er Jahren einer ökume-
bei spirituell suchenden Menschen, be-         umrahmt von Vorträgen und Meditatio-            nischen Abkühlung, unter der Boesch litt.
sonders in der damaligen katholischen          nen. Josua Boeschs Erstberuf, Silber-           Das schlägt sich auch in einigen seiner
Jugendseelsorgebewegung. Nach der              und Goldschmied, verhalf seinen Ikonen          Ikonen und Texte nieder. In Entstehung
Ausstellung seiner Metall-Ikonen im Jahr       zu handwerklicher Schönheit, neben              begriffen ist ein grösseres Instrumental-
2018 bildete sich in Zürich der Förderver-     den theologisch ungewohnten und neu-            und Chorwerk, das Pia Maria Hirsiger
ein Josua Boesch, der sein zeitloses Werk      en Akzenten. Sie laden zu eigener Aus-          (Text) und Christian Enzler (Musik) kom-
einer neuen Generation zugänglich ma-          einandersetzung mit Grundfragen des             ponieren. Die Uraufführung ist in Horgen
chen will. Darum – zum 100. Geburtstag –       Lebens und Glaubens ein.                        geplant.
ein Jubiläumsjahr, in dem der Förderver-                                                                        Samuel Jakob Psychologe, Berater,

ein zu Veranstaltungen einlädt:                Wort und Bild                                       Vizepräsident des Fördervereins Josua Boesch

                                               Zu vielen seiner Ikonen hat Boesch auch
Symposium zu Spiritualität                     Texte geschrieben. Überdies hat er die           «auferstehungsleicht»
und Mystik heute                               Psalmen und das Johannesevangelium               Der ikonografische Weg von Josua Boesch.
Höhepunkt ist das Josua-Boesch-Sympo-          ins «Zürtitüütsch» übertragen, und auch          Simon Peng-Keller, Neuauflage TVZ 2022.
sium am 15. November im Kloster Kap-           Gebete und Gedichte verfasst. Wichtige
                                                                                                Mehr zu den Aktivitäten im Jubiläumsjahr
pel. Gestaltet wird es vom Kreis jener         vergriffene Publikationen werden 2022
                                                                                                im Newsletter, zu abonnieren unter
Autorinnen und Autoren, die sich aktuell       neu aufgelegt. Dazu gehört das Buch von          www.josuaboesch.ch
mit Josua Boesch auseinandersetzen und         Simon Peng-Keller, der eine Gesamtdar-

                                                                                                                             forum 2 2022    8
Abschied eines Unermüdlichen 2 2022 - Interview mit Max Elmiger - forum-pfarrblatt.ch
GLAUBEN
                                 GLAUBEN   HEUTE
                                         HEUTE

             Kaleidoskop
               Glaubens-Perspektiven
                         ➜ Zusammen ➜unterwegs? – Synodalität (Beitrag 1 von 6)
                                       Überall Krise
  Illustration: Nadja Hoffmann
Illustration: Nadja Hoffmann

                                                                                                                                    Manche ziehen sich in solchen Krisen-
                                                                                                                                    situationen zurück, sie reden kaum bis
                                                                                                                                    gar nicht über die Belastungen. Manche
                                                                                                                                    finden dann Worte für ihre Krise, wenn
                                                                                                                                    sie für sich selbst Klarheit haben und ent-
                                                                                                                                    schieden sind. Andere wiederum brau-
                                                                                                                                    chen Menschen, mit denen sie reden
                                                                                                                                    können, sie kämpfen, sie wehren sich und
                                                                                                                                   es fürs ganze Leben reicht.» Wenn
                                                                                                                                    ringen mit den Veränderungen. Wieder
                                                                                                                                    ich aber geduldig zuhöre, auch
                                                                                                                                    andere Menschen fühlen sich gelähmt,
                                                                                                                                   schwierige Erlebnisse mit der Kir-
                                                                                                                                    werden starr und können sich nicht mit
                                                                                                                             che benannt werden dürfen, kommt oft
                                                                                                                             hinterderderVeränderung
                                                                                                                                          Enttäuschung     auseinandersetzen.
                                                                                                                                                              ein tiefer Glau-        Die
                                                                                                                                    Verhaltensmöglichkeiten
                                                                                                                             be zum Vorschein: «Wissen Sie, das Ge-    sind    vielfältig,
                                                                                                                             bet istmit
                                                                                                                                     mirdenen
                                                                                                                                          wichtig»  sich  Menschen
                                                                                                                                                       oder   «Ich mache  in das
                                                                                                                                                                              Krisen zu
                                                                                                                             lieber mit dem Herrgott direkt aus» –gibt es
                                                                                                                                    stabilisieren      versuchen.     Leider
                                                                                                                                    auchfürbehindernde         und schädigende        Va-
             Der Andere könnte Recht haben                                                                                   das sind       mich Hoffnungssätze,          an die

             Wende-Zeiten fordern Bewegung                                                                                          rianten
                                                                                                                             ich gerne
                                                                                                                                    aber   ist
                                                                                                                                               im «Krisenprogramm».
                                                                                                                                           anknüpfe.
                                                                                                                                                 zu
                                                                                                                                                          Da kann ich derWichtig
                                                                                                                                                      wissen,
                                                                                                                             Tradition unseres Glaubens          dass   diese Verhal-
                                                                                                                                                                    in unserer
                ich  meine    Mitarbeit     für die Reihe     "Glau-       aber    Bestand:     Der    Austausch
             «Die kürzeste Version von Synodalität ist: Auch in jüngster Zeit hat Papst Franzis- Zeit einen            mitein-      tensweisen      – ob hilfreich oder mühsam –
                                                                                                                                           Platz geben.
             Derben
                Ohne  heute"     zusagte?
                       Vorwarnung,
                  Andere    könnte           Seitim
                                         mitten
                                      Recht        Tagen
                                             haben!»  Leben  zerbre-
                                                       – diesen            ander
                                                                – undkus sen zumüberund   das aufeinander
                                                                                         längere
                                                                                    synodalen       Zeiten,
                                                                                                   Weg          hören ist der Schon
                                                                                                               «Wende-Zei-
                                                                                                           eingeladen.              Es kann
                                                                                                                                    einen  Versuch
                                                                                                                                          die     auchdarstellen,
                                                                                                                                               Psalmen    vorkommen,
                                                                                                                                                           in der Bibel      dassbelas-
                                                                                                                                                                       mit zeu-
                                                                                                                                                                            sehr    mein
                che
                dannich
             schönen   die  mir
                          Satz    den Kopf
                            Diagnose.Alles
                                 habe    ich aufdarüber,
                                                 dreht
                                                   der sich, was
                                                         Home-      ichDazu
                                                                Panik      erste
                                                                           ten»    Schritt
                                                                                 müssten
                                                                              wurden     auchund
                                                                                              sie  der  beste
                                                                                                beiheissen.
                                                                                                     uns        Weg
                                                                                                               Im
                                                                                                           in der      zu mei-
                                                                                                                   psycholo-
                                                                                                                   Pfar-            Gegenüber
                                                                                                                             gen jatenden            ganz
                                                                                                                                              Situationen
                                                                                                                                      von diesem             andere    Glaubens-und
                                                                                                                                                               umzugehen.
                                                                                                                                                      persönlichen      Ringen
                zum
             page
                kommt  Thema
                     des   Bistums
                          auf,    "Tradition
                                zugleich        und Gegenwart"
                                       Trierscheint
                                               gelesen.
                                                      dieWenn              nem Nächsten.
                                                            Welt stillrei Gespräche
                                                                           gischen                Mit diesem
                                                                                          angeboten.
                                                                                       Sinn    sprechen       habeGedanken
                                                                                                         Ich wir     dar-einer
                                                                                                                   von              Kirchenerfahrungen
                                                                                                                             mit Gott.    Klage, Bitte, Lob und    mitbringt
                                                                                                                                                                        Trauerals ich,
             erimmich
                zu      in meinen
                     Zusammenhang
                    stehen.            Gesprächen
                              Oder auch:     Schon     als Seel-
                                              mit "Synodalität"
                                                     länger     ist diean teilgenommen,
                                                                           bin ichwenn
                                                                           Krise,           wiresinwurde
                                                                                     in meinem       Alltagein    span- werden
                                                                                                              angekommen.
                                                                                                     Umbruchsituationen                oft im gleichen
                                                                                                                                    wirKrisen
                                                                                                                                    In   nicht    sind wirPsalm
                                                                                                                                                 gleicher    Meinung zur Spra-
                                                                                                                                                             gezwungen,    sind  und
                                                                                                                                                                               uns    um
                                                                                                                                                                                    einer
             sorgerin
                schreiben
                Beziehungleitet,  werde
                               könnte.
                                leer,     ich einen
                                          Bereits
                                       emotions-      Weg
                                                    der
                                                    und      zum nender
                                                          Arbeitsti-
                                                            kontakt-       Als Austausch
                                                                           und  Spital-und    mit  lieben Menschen.
                                                                                                Heimseelsorgerin
                                                                                  Veränderungsprozessen                  ist che
                                                                                                                             es gebracht.
                                                                                                                      stecken,                 So bete
                                                                                                                                    gegenseitiges
                                                                                                                                    Veränderung           ich   mit den
                                                                                                                                                        Verständnis
                                                                                                                                                        zu stellen,        Men-
                                                                                                                                                                      dieringen.    Auch
                                                                                                                                                                            wir (meist)
             Gegenüber
                tel
                arm,   nur finden.
                    enthält            Dann können
                               ein Fremdwort,
                              Diskussionen       und das  wir
                                                           michein insAber
                                                         manchmal             ob
                                                                           meine
                                                                           die wirsich    daraus
                                                                                      Aufgabe,
                                                                                     nicht         etwas     weiterent­
                                                                                                    mit verschiedensten
                                                                                            oder kaum      steuern    können,schen,   und selbst
                                                                                                                                    diese
                                                                                                                                    nicht   wir   bringen
                                                                                                                                              Begegnungen
                                                                                                                                                     gewählt ihre  Klage,
                                                                                                                                                                    berühren
                                                                                                                                                                haben.       ihre wich-
                                                                                                                                                                           Umso     mich,
             Stück   des (Glaubens-)Weges
                Grübeln
                ein Streit   bringt.
                              verbindet            gemeinsam
                                        "Synodalität"-
                                            die beiden.    Bis     be-wickeln
                                                            waseiner             wird?
                                                                           Menschen
                                                                           wenn    wir unsWir waren
                                                                                           in ohnmächtig
                                                                                               Kontakt  allezu
                                                                                                             skeptisch.
                                                                                                                kommen,
                                                                                                               und           Bittentiger
                                                                                                                             zu
                                                                                                                     der Situ-        undist
                                                                                                                                    wenn   ihre
                                                                                                                                             sie  Freude
                                                                                                                                               es,echt
                                                                                                                                                   geradeundins  Wort,
                                                                                                                                                               ehrlich
                                                                                                                                                              dann       so,
                                                                                                                                                                         sind.wie
                                                                                                                                                                     in Bewegung       zu
             gehen
                deutetund   so
                          diesesalte  Traditionen
                                    sperrige    Wort in  unsere
                                                        in  meinem     Ein  Gewinn
                                                                           hören,    wo aus
                                                                                          siediesem
                                                                                              der       Gespräch
                                                                                                    Schuh     drückt  hat
                                                                                                                        und  uns
                                                                                                                             zu
                von beiden auszusprechen wagt: Ich ation ausgeliefert fühlen, wenn wir mit bleiben, sich mit dieser Veränderung   «der
                                                                                                                                    In   Schnabel
                                                                                                                                         der   Homepage gewachsendes   ist».
                                                                                                                                                                       BistumsEr-   Trier
             Gegenwart
                Alltag?
                kann nicht   übersetzen.
                           Natürlich
                               mehr, ich     Ansonsten
                                          weiss
                                             mag ich,
                                                  nichtdass muss
                                                           mehr. es inaberunseren
                                                                             Bestand:über
                                                                           staunen       Der Austausch       miteinan-
                                                                                                ihre Offenheit,
                                                                                         gewohnten        Verhaltens-        staunlich:
                                                                                                                        gerade
                                                                                                                           und      habeIm  ichpersönlichen        Gebet
                                                                                                                                                  dazu einen schönen
                                                                                                                                    auseinanderzusetzen            und die   ver-
                                                                                                                                                                                Satz  ge-
                                                                                                                                                                                 Realität
             ichderzugeben:       Ich   zerbreche      mir    seit     der  und   das   Aufeinanderhören
                                                                           auch in Glaubensfragen.
                     langen Geschichte der katholischen Verarbeitungsmustern                                     ist
                                                                                                              Oft mehr
                                                                                                           nicht      der
                                                                                                                   erlebewei-stehen    wir
                                                                                                                            ich anzunehmen. einander
                                                                                                                                    lesen: „Die kürzeste  meist   unabhängig
                                                                                                                                                        In derVersion       von Synod-
                                                                                                                                                                 christlichen      Tradi-
             Tagen     den
                Kirche
                Derzeit    istKopf
                          immerso vieldarüber,
                                     wieder       was ichgegeben
                                          von Synoden
                                               «Krise»     diezur
                                                                Rede:erste    Schritt
                                                                           zwar    erstund
                                                                           terkommen.        der beste Weg
                                                                                          Ablehnung:
                                                                                             Es  braucht"Mit    zuder
                                                                                                             Kraft,mei-      von unserer
                                                                                                                        Kirche
                                                                                                                      die  Ver-             ist:jeweiligen
                                                                                                                                    alitätwird
                                                                                                                                    tion          Der
                                                                                                                                                   dieseAndere  Glaubensbio-
                                                                                                                                                                   könnte«Umkehr»
                                                                                                                                                             Bewegung         Recht ha-
             Synodalität schreiben könnte, zu dieser nem Nächsten. Mit diesem Gedanken grafie. Aber auch die Gespräche können
                hat.  Meistens warund
                Beziehungskrise           ein Umweltkrise
                                               theologischerund            habe ich nichts
                                                                    St- änderung                mehrzuamrealisieren
                                                                                          wirklich           Hut" oder: "Als        ben! “
                                                                                                                           und genannt:           Ich ändere die Richtung, ich
             Frage, wie wir gemeinsam unsere Tradi- bin ich in meinem Alltag angekommen. fruchtbar sein, in denen mein Gegen-
                reit  der Auslöser
                Coronakrise        unddazu.     Auch in jüngster
                                          Wirtschaftskrise                 Kind musste ich
                                                                  und anzunehmen,               essobraucht
                                                                                                       oft zur Kirche,
                                                                                                                  Mut, neuedass verändere
                                                                                                                                    Der Anderemich,  könnte     Recht haben…wenn
                                                                                                                                                            während      ich mich be-
             tionen weiterleben wollen.                                    Als Spital- und Heimseelsorgerin ist über ganz andere Glaubens- und Kir-
                Zeit   hat Papst und
                Glaubenskrise         Franziskus
                                            psychischezumKrisen            es fürs ganze
                                                              synod-– Schritte                Leben– reicht".
                                                                                       zu wagen         und meist wissen wege.      mich dieser
                                                                                                                                            Meiner   Satz   in meinen
                                                                                                                                                        Erfahrung      nachGesprächen
                                                                                                                                                                               ist das in
                  Bereits der Arbeitstitel enthält ein es meine Aufgabe, mit verschiedensten chenerfahrungen äussert als ich. Weil
                alen  Weg
                fast zu      eingeladen.
                         viel,                Ich habeistan
                               denke ich. «Krisis»          eineinem
                                                                 Wort wir  Wenn auch: ichWirgeduldig
                                                                                               haben garzuhöre,           auch Krisen
                                                                                                               keine andere         leitet, werde
                                                                                                                                               zentral, ichnichteinen        Weg zum
                                                                                                                                                                    zu verstummen,
             Fremdwort, das mich ins Grübeln bringt. Menschen in Kontakt zu kommen, zu wir um gegenseitiges Verständnis rin-
                solchen      Gespräch teilgenommen,
                aus dem Altgriechischen          und meint «Ent-           schwierige
                                                                     es Wahl.      In diesemErlebnisse
                                                                                                  Sinn habenmit der     Kirche nicht
                                                                                                                  vermutlich        Gegenüber          finden, nicht
                                                                                                                                            zu vereinzeln,         können       wir ein
                                                                                                                                                                         zu erstarren.
             «Synodalität» – was bedeutet dieses sper- hören, wo sie der Schuh drückt, und zu gen, wenn wir uns echt und ehrlich aus-
                wurde
                scheidung,ein entscheidende
                                 spannender Austausch
                                                    Wendung».mit           benannt
                                                                     In alle    von uns  werden
                                                                                            bereitsdürfen,       kommt oft Sondern:
                                                                                                      Krisen erlebt.                Stück unseres mich(Glaubens)Wegs
                                                                                                                                                         zu bewegen.            gemein-
             rige Wort in meinem Alltag? Natürlich staunen über ihre Offenheit, gerade tauschen. Und: Vielleicht hat der Ande-
                lieben    Menschen
                der Medizin                aus unserer
                                   ist «Krise»               Pfarrei. hinter der Enttäuschung ein tiefer Glau- sam gehen und so alte Traditionen in
                                                  die sensibelste,
             weiss ich, dass es in der langen Ge- auch in Glaubensfragen. Oft erlebe ich re ja sogar Recht!
                Aber    ob
                gefährlichste
             schichte
                             sichPhase
                                     daraus
                         der katholischen
                                               etwas
                                           in einem
                                                Kirche
                                                        weiter
                                                      Krankheits-  en- Um
                                                          immer zwar
                                                                           ben    zum
                                                                                 Krisen
                                                                             zuerst
                                                                                          Vorschein.
                                                                                            zu bewältigen
                                                                                      Ablehnung:
                                                                                                          "Wissen
                                                                                                      «Mit der gibt
                                                                                                                      Sie,
                                                                                                                 Kirche
                                                                                                                            das unsere Gegenwart übersetzen.
                                                                                                                       es drei
                twickeln
                verlauf,   derwird?     Wir
                                 entscheidendewaren      alle
                                                    Wendepunkt. skep-      Beten
                                                                           zentrale ist  mir
                                                                                       Muster:
             wieder Synoden gab. Meistens war ein habe ich nichts mehr am Hut» oder: «Als     wichtig"
                                                                                                  «Kampf»  oder  "Ich
                                                                                                               und      mache
                                                                                                                     «Flucht»                      Helga Kohler-Spiegel Professorin für
                                                                                                                                 Claudia Gabriel Seelsorgerin am Kantonsspital
                tisch!                                                     das
                                                                           und  lieber    mit
                                                                                «Erstarrung»,
             theologischer Streit der Auslöser dazu. Kind musste ich so oft zur Kirche, dass  dem  imHerrgott
                                                                                                       Englischen direkt  aus",
                                                                                                                       heissen             Human-                            xxxxxxxxxxxxx
                                                                                                                                                      und Bildungswissenschaften
                                                                                                                                          Winterthur und im Alterszentrum Oberi
                                                                                                                                                                                    an der
                Schön wäre es, wenn es nur ein Wende- sie «fight or flight or freeze». Vermut-                                                    Pädagogischen Hochschule Vorarlberg,
                Punkt wäre. Oft aber erfassen uns Kri- lich kennen wir alle Elemente davon:                                                          Psychotherapeutin und Supervisorin

             im echten Leben

               im echten
             Kopf         Leben
                  Die im Text erwähnte Website      Herz Psalmen werden auch vertont,          Hand Ich übersetze meine Lieblings-
             zum Thema «Synodalität» ist sehr       zum Beispiel der Psalm 121 im Katholi-     psalmen in Mundart und gestalte
             lesenswert:
               Kopf Wenn ich an «Krisen- und Wende- schen  Gesangbuch
                                                        Herz  Wenn ich unter  der Nummer
                                                                        im Gebet  Worte suche sie farbig
                                                                                                     Handund  inlade
                                                                                                            Ich  Schönschrift. So kann
                                                                                                                     Sie ein, sich manchmal
             www.bistum-trier.de/synodalität
               punkte» in meinem Leben denke:       550 für
                                                        oder derwas
                                                            das, Psalm
                                                                     ich23erlebe,
                                                                           bei Nummer   555.
                                                                                  was mir      ich sie
                                                                                          Freude       verinnerlichen.
                                                                                                     bewusst           Sie sprechen
                                                                                                               in der eigenen  Wohnung
               Wie bin ich umgegangen in diesen Wen-Lieder
                                                        undgehen im wahrsten
                                                             Kummer   macht, Sinn
                                                                               danndes
                                                                                    ist das    plötzlich
                                                                                                     oderanders   zu mir
                                                                                                           bei einer     und werden
                                                                                                                     Besprechung    an einen
               dezeiten? Was war für mich heraus-   Wortes  zu Herzen.                         «meins».
                                                        Prävention für Krisen: So werde ich nicht    «anderen» Platz zu setzen. Erlauben
                                 fordernd und belastend? Was war für     verstummen und nicht erstarren, sondern                   Sie sich ein wenig Bewegung und neue
                                 mich hilfreich?                         beweglich bleiben.                                        Perspektiven. forum 2 2022    25
Abschied eines Unermüdlichen 2 2022 - Interview mit Max Elmiger - forum-pfarrblatt.ch
REPORTAGE

Weihrauch, Gold und Myrrhe
für die Gesundheit
Gesund sein ist nicht selbstverständlich. Das wissen auch die Sternsinger-
kinder der Pfarrei Dreikönigen Zürich-Enge, die trotz Corona-Beschränkungen
unterwegs sind.

                       Der fünfjährige Benson aus einem Dorf im Süd-     Möglich ist das durch die Sternsinger-Aktion,
                       sudan war von einem Mangobaum gefallen. Un-       die dieses Jahr unter dem Motto «Gesund wer-
                       ter Schmerzen musste er drei Stunden mar-         den – gesund bleiben» steht. Projekte des Hilfs-
                       schieren bis zum Krankenhaus. Diese wahre         werkes «missio» für Kinder in Ägypten, Ghana
                       Geschichte hat die elfjährige Diana aus der       und dem Südsudan werden damit unterstützt –
                       Pfarrei Dreikönigen in Zürich-Enge beein-         und mit Freude, Segen und Licht für Menschen
                       druckt: «Da gibt es Kinder, denen es nicht gut    in der Schweiz verbunden.
                       geht, und das Krankenhaus ist so weit weg, dass       Deshalb schreiten Diana, Althéa und Éva nun
Sorgfältig wird die    sie manchmal nicht mal dorthin gelangen, um       als Sternenträgerinnen in die Kirche. Hinter ih-
Sternenträgerin ein­   gepflegt zu werden!» Auch Althéa (12) macht       nen folgen Isaac, Raúl und Raphael als die drei
gekleidet (oben).      das zu schaffen: «Wenn ich Menschen sehe, die     Könige in prächtig glitzernden Gewändern – und
Feierliche Stimmung    krank sind oder hungern, habe ich ein schlech-    zuletzt Nuria als wunderschöner Engel mit
unterwegs (unten).     tes Gefühl.» Darum wollen die Kinder helfen.      grossen Flügeln. Es fehlen die beiden Hirten – ei-
                                                                         ner ist in Quarantäne, der andere krank.

                                                                         Kranksein macht unglücklich
                                                                         Die Kinder wissen nur allzu gut, was Gesundheit
                                                                         bedeutet: Auch Isaac (12) war schon in Quaran-
                                                                         täne. «Es macht keinen Spass, wenn alle Freun-
                                                                         de draussen sind und du musst drin bleiben.» Sie
                                                                         haben aber auch schon Wege gefunden, wie sie
                                                                         einander helfen können. «Wenn ich krank bin,
                                                                         dann ruft mich meine Freundin an und wir tref-
                                                                         fen uns halt am Handy, dann habe ich trotzdem
                                                                         Spass. Das mache ich auch mit meinen Freun-
                                                                         dinnen, wenn sie krank sind, oder mit meinen
                                                                         Grosseltern», sagt Althéa. «Wenn man krank ist
                                                                         und es geht einem nicht gut, ist man nicht glück-
                                                                         lich», weiss Diana. Wenn dann keine ärztliche
                                                                         Pflege in der Nähe ist, umso schlimmer.
                                                                             Mit einem besonderen Segen werden die
                                                                         Sternsingerkinder beim Pfarreigottesdienst am
                                                                         ersten Sonntag im Jahr feierlich ausgesendet. Am
                                                                         Montag- und Dienstagabend besuchen sie Famili-
                                                                         en und singen im Quartiertreff. Da sind zum Glück
                                                                         die beiden Hirten bereits wieder dabei, allerdings
                                                                         übernimmt Hirt Raphael die Rolle von König Kas-
                                                                         par, der inzwischen in Quarantäne ist. Natürlich
                                                                         treten die Sternsinger draussen auf, mit Abstand
                                                                         und Maske. «Wenn auch die Menschen Mund und
                                                                         Nase nicht sehen, eure Augen sehen sie. Und
                                                                         diese können leuchten und Freude ausstrahlen»,
                                                                         ermuntert Katechetin Rossella Dinkelmann.
                                                                             Seit September läuft das Projekt Sternsinger.
                                                                         Dinkelmann musste es laufend auf neue Corona-
                                                                         Regeln anpassen, alles mit den Pfarreiverantwort-
                                                                         lichen absprechen, Schutzkonzepte erstellen, mit

                                                                                                        forum 2 2022    26
Fotos: Manuela Matt
«Guter Gott, begleite alle, die durch diese Türe ein- und ausgehen, mit deinem Segen»: Die Sternsinger auf Hausbesuch mit Corona-Abstand.

zahllosen Briefen Eltern und Kinder informieren.        klarer Stimme fest: «Wir haben hier ziemlich viel
«Mir war es wichtig, dass wir trotz aller Schwierig-    Glück: wenn wir uns verletzen, können wir ins
keiten auch dieses Jahr unterwegs sind. Es stärkt       Spital gehen und werden behandelt. Aber es gibt
die Kinder, wenn sie aktiv etwas tun können für         Kinder, die haben nicht so viel Glück. Deshalb
andere – das tut ihrer eigenen Gesundheit gut», ist     mache ich mit, damit ich vielleicht ein Stückli von
sie überzeugt. Und in einer Dreikönigspfarrei muss      unserem Glück weitergeben kann.»
doch das Sternsingen, wo Kinder als die drei Kö-           Am Mittwochmittag schauen die Sternsinger-
nige unterwegs sind, stattfinden! Zumal die Pfar-       kinder dankbar auf ihre Aktion zurück. Sie konn-
rei 2021 noch ihr 70-Jahr-Jubiläum gefeiert hat.        ten 1550.20 Franken für die Projekte von Missio
«Zum Glück konnte wenigstens der Festgottes-            sammeln. Vor allem aber haben sie vielen Men-
dienst mit Bischof Bonnemain stattfinden», sagt         schen Freude und den so nötigen Segen ge-
der Pfarrer, Pater Julius Zihlmann. Andere Festivi-     bracht. Zusammen mit allen Unti-Kindern der
täten werden 2022 stattfinden, wie die Reise nach       Pfarrei und ihren Eltern feiern sie einen Gottes-
Köln zum Schrein der Heiligen Drei Könige.              dienst. «Andere Jahre hielten wir mit allen zu-
                                                        sammen noch ein fröhliches Mittagessen, wir
Ein Stückli Glück weitergeben                           waren bis zu 100 Personen», sagt Rossella Din-
Mit viel Begeisterung hat sich nicht nur Rossella       kelmann. Sie ist aber froh, dass die Sternsinger
Dinkelmann für die Sternsinger eingesetzt: Haus-        überhaupt unterwegs sein konnten.
wart Robert Miljkovi konzipierte die Sterne, die
mit echten, batteriebetriebenen Lämpchen fun-                                        Beatrix Ledergerber-Baumer

keln. Mehrere Personen kümmerten sich um die
prächtigen Kostüme. Eine Tochter von Rossella             Sternsinger besuchen den Vatikan
Dinkelmann wurde stundenweise zur Unterstüt-              Sternsinger aus der Schweiz, Deutschland und dem
zung des Projektes angestellt, die andere Tochter         Südtirol waren vom 29. Dezember bis 2. Januar in
hilft ehrenamtlich. Und die Katechetin hat eini-          Rom. Sie besuchten am Donnerstag die Schweizer-
                                                          garde, bekamen eine Führung durch deren Quartier
ge Religionsstunden dem Thema «Gesund wer-
                                                          und Waffenkammer und feierten einen Gottes-
den – gesund bleiben» gewidmet. Deshalb wissen
                                                          dienst. Am Freitag trafen die Kinder aus Neuenburg
die Kinder auch so genau, was sie tun und war-
                                                          den Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch, Leiter
um: Raúl, am Sonntag König Kaspar, macht mit,             des Päpstlichen Ökumene-Rates. Höhepunkt der
«weil ich möchte, dass die Kinder gesund wer-             Romreise war für die Sternsinger der Neujahrs­
den». Auch König Melchior (alias Raphael) will            gottesdienst mit Papst Franziskus im Petersdom.
Menschen helfen – und «ich finde es auch cool,
                                                          www.missio.ch
mit den Kostümen rumzulaufen.» Diana hält mit                                                                     www.dreikoenigen.ch

                                                                                                                       forum 2 2022    27
Foto: Musée d'art et d'histoire, André Longchamp / zvg

                                                                                                                                                                                                   Foto: Ikonen-Museum Recklinghausen / zvg
Ausschnitt aus «Szene in einer Moschee» (Iran, um 1550, Bild links). Mandylion (Russland, um 1800, Bild rechts)

Im Namen des Bildes
Der Islam sei bildfeindlich – das Christentum dagegen bildfreundlich.
So lautet die landläufige Meinung. Die Realität ist viel komplexer, wie eine
Ausstellung im Museum Rietberg zeigt.
Häufig wird behauptet, der Islam kenne         dieser Zeit wurde die Bilderfrage aus-                                                               in den Gebieten Nordafrikas Bildern
ein absolutes Bilderverbot und sei gegen-      führlich von Theologen erörtert.                                                                     äusserst zurückhaltend gegenübertrat.
über der Darstellung von Figuren feind-            Im christlichen Okzident war es die                                                                  Die 136 Werke der Ausstellung de-
lich eingestellt – und das ganz im Gegen-      Kirche, die über das Bild bestimmte. Aus                                                             cken einen geografischen Raum ab, der
satz zum Christentum. Aber stimmt die          einer anfänglichen Ablehnung des Bil-                                                                vom lateinischen Westeuropa (König-
Behauptung überhaupt? Verbietet der Is-        des entwickelte sie eine Bildtheologie, in                                                           reich Frankreich und Heiliges Römi-
lam Bilder tatsächlich kategorisch? Und        deren Mitte das verehrte Kultbild steht.                                                             sches Reich) über den östlichen Mittel-
was das Christentum angeht: Heisst es in       Dagegen gab es jedoch auch Wider-                                                                    meerraum (Byzantinisches Reich und
den Zehn Geboten nicht, dass man sich          stand: Zweimal kam es zu einem Bilder-                                                               später Osmanisches Reich) und West­
kein Bildnis machen solle?                     streit, einmal im 8./9. Jahrhundert und                                                              asien (Persien) bis nach Südasien (indi-
    Wie kommt es, dass es im islami-           einmal während der Reformation kurz                                                                  sches Mogulreich) reicht.
schen Kulturraum so viele Miniaturen,          nach 1500, in deren Verlauf Bilder zer-                                                                                                    pd/bit

Keramikschalen und Textilien mit Men-          stört und Statuen zertrümmert wurden.
schendarstellungen gibt? Wie erklärt               Im islamischen Orient verlief die
sich, dass in katholischen Kirchen Sta-        Entwicklung ruhiger. Hier waren es die                                                                4. Februar bis 22. Mai 2022
tuen verehrt werden dürfen? – Was hat          einzelnen Rechtsschulen, die bestimm-                                                                 Di–So 10–17 Uhr (Mi bis 20 Uhr)
es also mit dem Bilderverbot in den is-        ten, ob ein Bild «verboten» oder nur «ta-                                                             «Im Namen des Bildes»
lamischen und christlichen Kulturen            delnswert» sei. Kein Zweifel bestand al-                                                              Das Bild zwischen Kult und Verbot in
auf sich?                                      lerdings darüber, dass das Bild weder in                                                              Islam und Christentum. Zur Ausstellung
    Die Ausstellung «Im Namen des Bil-         der Moschee noch bei religiöse Hand-                                                                  ist ein Katalog erschienen, zudem werden
des» widmet sich diesen Fragen in einer        lungen einen Platz hat. In allen anderen                                                              Begleitveranstaltungen und Führungen
kulturvergleichenden Schau. Sie zeich-         Bereichen waren es die einzelnen Ak-                                                                  angeboten. Detaillierte Angaben dazu fin-
net nach, welche Strategien Islam und          teure und die gesellschaftlichen Macht-                                                               den sich auf der Website des Museums.
Christentum im Verlauf der Jahrhun-            verhältnisse, die die Bilderfrage immer                                                               Museum Rietberg
derte entwickelt haben, um mit dem             wieder von Neuem aushandelten. So                                                                     Gablerstrasse 15, Zürich. 044 415 31 31
Bilderverbot umzugehen. Im Zentrum             entstand an den Höfen in Persien, dem                                                                 museum.rietberg@zuerich.ch
steht dabei das Mittelalter, die Epoche        Osmanischen Reich und in Mogulindi-                                                                   www.rietberg.ch
zwischen dem 6. und 16. Jahrhundert. In        en eine reiche Bildkultur, während man

                                                                                                                                                                            forum 2 2022    28
BOUTIQUE

Orte der katholischen Kirche ➜ gestern und heute
                                                                                                             um 1930
                               heute
             Foto: Christoph Wider

Töchterheim St. Notburga
Damals: «Das Notburgaheim ist 1914 durch den Hausverein             Das Haus bietet Platz für 85 Töchter bei einem Pensionspreis
St. Anton gegründet worden, um Studentinnen, Schülerinnen,          von 4 Fr. an. Adresse: Minervastrasse 8. – Telephon Nr. 22.619.»
Bureaulistinnen, Ladenpersonal und Dienstboten ein Heim zu          Heute: Alters- und Pflegeheim St. Otmar. Organisation und
bieten. Präsident des Heims ist der jeweilige Pfarrherr von         Trägerschaft: katholische Kirchenstiftung St. Anton
St. Anton; die Leitung besorgen die Schwestern von Baldegg.         Historische Quelle: «Die Katholischen Anstalten der Schweiz» aus dem Jahr 1932

Schaufenster ➜ Buch                                                                                    Auf Sendung

Philosophische Anprobe                                                                                 Michael Ignatieff im Gespräch
                                                                                                       Wie ist es uns Menschen gelungen,
Anhand seines Lebensweges beschreibt                                                                   über Jahrtausende hinweg Traditio-
der Autor, wer und was sein Denken be-                                                                 nen des Trostes zu entwickeln? Was
einflusst hat. Daraus ergibt sich eine                                                                 tröstet uns wirklich und weshalb
spannende, nicht chronologisch aufge-                                                                  sind die Religionen so gut darin?
zählte Philosophiegeschichte, die von                                                                      So, 23. Januar – 10.00 – SRF 1
Platon über Montaigne bis zu Levinas
reicht. Braig bewegt sich weg von einer                                                                Die Endzeit naht
Philosophie der Wahrheit hin zu einer                                                                  In den aktuellen Verschwörungs-
konkret anwendbaren Lebensphiloso-                                                                     theorien finden sich auch
phie. Denn: «Eine Panoramaperspekti-                                                                   religiöse Motive.
ve, die das grosse Ganze erklären will,                                                                    So, 30. Januar – 8.30 – SRF 2 Kultur
birgt die Gefahr des Totalitarismus.»
Wegweisend ist Wittgenstein: er habe          «wie eine fürsorgliche Mutter, die jedem                 Brunngasse 8 – eine Zeitreise
diese Wende im Denken vollzogen, von          Kind in seiner Individualität gerecht                    nach Zürich
seinem ersten Werk «Die Wahrheit», in         wird». Dass er dem Christentum nur in                    Der Dokumentarfilm geht der Frage
dem er seine Gedanken als unantast-           Form des Wahrheitsanspruchs begegnet                     nach, wie sich das jüdisch-christli-
bar und definitiv darstellte, bis zum         ist, verwundert nicht. Spannend wäre zu                  che Miteinander im mittelalterli-
letzten Werk, in dem «philosophische          diskutieren, inwiefern ein dialogisch                    chen Zürich gestaltete.
Gedanken wie Landschaftsskizzen»              verstandener Glaube ebenso weg vom                           So, 30. Januar – 10.00 – SRF 1
ausgelegt werden. Braig folgert, das ge-      Kampf um Wahrheiten zur gemeinsa-
rade die Auseinandersetzung mit An-           men Lösungsfindung führt.                                Moderner Ablasshandel
dersdenkenden die Wahrheitskämpfe                                                          bl          Sind Kompensationszahlungen
beendet und die gemeinsame Suche              «Über die Sinne des Lebens und ob es                     für Flugreisen vergleichbar mit dem
nach Lösungen fördert. Schön das Bild         sie gibt. Eine philosophische Anprobe»                   mittelalterlichen Ablasshandel?
der Justitia, die er nicht mehr als blinde,   Axel Braig, Hirzel Verlag 2021. 184 Seiten,                  Mi, 2. Februar – 19.00 – BR
absolut gerechte Göttin sieht, sondern        ISBN: 978-3-7776-2920-9. Auch als E-Book.

                                                                                                                               forum 2 2022    29
KURZNACHRICHTEN

Katholisch Stadt Zürich

Solarstrom auf Kirchendach
Auf St. Konrad in Zürich-Albisrieden produziert die grösste Photovoltaik-
Anlage (PVA) einer Stadtzürcher Kirche klimafreundlichen Solarstrom.

                                                                                                                       lich gut 190 000 kWh. Sie können so die
                                                                                                                       Treibhausgas-Emissionen um 30 Tonnen
                                                                                                                       reduzieren. Die neu in Betrieb genom-

                                                                                                                                             Foto: Katholisch Stadt Zürich / zvg
                                                                                                                       mene Photovoltaik-Anlage in St. Konrad
 GOTTBOUTIQUE
         UND DIE WELT                                                                                                  ist sinnbildlich Ausdruck der Nachhal-
                                                                                                                       tigkeitsstrategie von Katholisch Stadt
                                                                                                                       Zürich. Diese wurde vor rund sieben

Filmpreis der für
Spiritualität Zürcher
                  freieKirchen
                        Geister                                                                                        Jahren lanciert und hat das Ziel, bis ins
                                                                                                                       Jahr 2030 die Kirchgemeinden-Liegen-
                                                                                                                       schaften    ohne fossile
                                                                                                                           Das tradierte            Brennstoffe
                                                                                                                                             Gottesbild             zu be-
                                                                                                                                                           vom weissen,

                                                                                                                   Foto: Abrakadabra Films / zvg
Am 27. Mai ist der Autor und Journalist Lorenz Marti verstorben.                                                       treiben
                                                                                                                       alten Mannund die  Er
                                                                                                                                        und      hat
                                                                                                                                            Energie-Effizienz
                                                                                                                                               das  Heteropaar Adam nach-
dasneue
Die     Radio­Format
            Anlage wurde am 14.       «Perspektiven»
                                           Dezem- Menge fürgeprägt.      Kirche und Pfarreizentrum haltig              und Eva  zugunsten
                                                                                                                                   stünden für deseinen
                                                                                                                                                     Klimaschutzes
                                                                                                                                                           strukturellen zu
ber im Beisein von Stadtrat André Oder- und entspricht dem Jahresbedarf von 18 optimieren.                                             Eine externe
                                                                                                                       Rassismus, merkte        er an, umStudie
                                                                                                                                                            daraufbelegt,
                                                                                                                                                                     eben-
matt eingeweiht und erbringt eine Leis- Haushalten.       len Nerv der    Damit
                                                                             Zeit,produzieren
                                                                                   noch bevor8Begriffe      der ins- dass     die Treibhausgas-Emissionen
                                                                                                                       diese Zuschreibung
                                                                                                                       1970er­Jahre              auch zu demontieren.
                                                                                                                                        zur Religionsredaktion          der
                                                                                                                                                                       von
                                                        Foto: SRF/zvg

tung von rund 62 000 kWh Solarstrom gesamt                         23 Stadtzürcher
                                                          wie Postchristentum          Kirchgemeinden
                                                                                     oder     postmoderne Kirchenzentren   UmDRS
                                                                                                                       Radio          stiessbzw.
                                                                                                                                  Schweigen    und  Kirchen
                                                                                                                                                   und
                                                                                                                                                     bis Reden durch
                                                                                                                                                         zu seiner      die
                                                                                                                                                                   inPen­
                                                                                                                                                                       den
pro Jahr. Die so erzeugte Energie deckt auf                    Dächern gängig
                                                          Spiritualität    ihrer Liegenschaften
                                                                                    wurden. Lorenz             Solar-
                                                                                                                   hat Massnahmen
                                                                                                                       Widrigkeiten
                                                                                                                       sionierung         bereits
                                                                                                                                        des
                                                                                                                                      2012    blieb.um
                                                                                                                                              Alltags      einen
                                                                                                                                                        drehte     Viertel
                                                                                                                                                                sich  auch
künftig einen Grossteil der benötigten strom                      mit einer Gesamtsumme von jähr- gesenkt
                                                          sie mitgeprägt.                                                   Filmwurden.
                                                                                                                       der Über   «Sami,    Joe und ich»,
                                                                                                                                   Jahre verfasste           den die Jury
                                                                                                                                                       er Kolumnen      für
                                                                                                                                                                         pd

                                                               Noch letzten Herbst war er in der die                   mit Lucie
                                                                                                                            Berner  Bader,   Simone Späni,
                                                                                                                                       reformierte              Kirchen-
                                                                                                                                                         Kirchenzeitung
                                                          Perspektivensendung auf SRF 2 Kultur «Saemann»,              rat Andrea Marco später Bianca    und Synodalrat
                                                                                                                                                   «reformiert».     Seine
INSERATE
                                                          und in der Sendung «Zwischenhalt» auf Beiträge               Tobias Grimbacher
                                                                                                                                   mündeten in    ausein
                                                                                                                                                       der  zwölfteiligen
                                                                                                                                                          erstes Buch.
                                                          SRF 1 zu hören: «Türen auf: Spirituali­ Filmreihe                Er schrieb«Fokus»     ausgewählt hatte.
                                                                                                                                         über Alltagsmystik,           Die
                                                                                                                                                                  die sich

 STh
                                                                             Bl

                   Besser wissen. Weiter fragen.
                                                                                                  Mehr Freude im Leben:
                                                          tät für freie Geister» hiess es dort. – Eine schon           Qualität   der begutachteten
                                                                                                                                beim                       Filme seiHin­
                                                                                                                                       Schuhbinden einstellt.          die-
                                                                                  N ed-L
                                                                              en

                   Neue Perpektiven gewinnen.
                                                                                d
                                                                                   EU ear

Weder glitzernd      noch glamourös
                   Studiengang                            begrüssten Gästeschar
                                          liess sich Empfehlung
                                   Theologie                                                 wurdewollen,
                                                                            an alle, die wissen                aller- ter
                                                                                                                       ses dem
                                                                                                                            Jahr Einfachen,
                                                                                                                                  besonders hoch         gewesen,
                                                                                                                                                  Alltäglichen,   ja sagte
                                                                                                                                                                      Pro­
                                                                                       ! ning

die diesjährige Preisverleihung der beiden wer            dings   erstwar
                                                                Marti   einmal     ein harter
                                                                             und was            für Lebensqualität spenden
                                                                                        er dachte.       Brocken fanen Jurypräsidentin
                                                                                                                                das MystischeBader.und Tiefe zu finden
Kirchen
  Kommenam     Zürcher
           Sie als         Filmfestival
                   Gasthörer:in                  An-
                                           an. Sie
                                und beginnen              aufgetischt.
                                                               Lorenz
                                                   eine faszinierende   Marti
                                                                      Reise  … war entschieden kein undDer                    zu mit    10 000 Franken
                                                                                                                                   formulieren,      war seineprämierte
                                                                                                                                                                    grosse
stelle von
Lorenz       Smalltalk
         Marti  (1952–2020)mit Cüpli
                                 war einimFreigeist
                                             Folium Theologe.  Festredner
                                                                       Auf Kurt    Aeschbacher,
                                                                              seinen   Vater undselbst-                Film aus
                                                                                                                Dich­ Stärke.    Auchheimischer
                                                                                                                                         in seinen Werkstatt         über-
                                                                                                                                                       letzten Büchern
  Unser Gott – Euer Gott?
war
und   Anstehen
      blieb sich
  Vorlesungsreihe     mit
                    treu.  Maske
                          Sowohl     im
                                    in    Vorraum
                                       seinen    Ra-      ernannter
                                                          terpfarrer     «Unterhaltungsfuzzi
                                                                        Kurt
                                           Montags, 7. März –13. Juni 2022      Marti   wurde             er  ausser
                                                                                                                 nicht zeugt
                                                                                                                       gelang  laut
                                                                                                                                 es  Jurorin
                                                                                                                                     ihm,       und
                                                                                                                                             komplexe Filmproduzentin
                                                                                                                                                           naturwissen­
des  Kinosaals
diosendungen
  Christentum       angesagt.
                    als                  {
                        auch in seinenDozentin:
               & Weltreligionen                           Dienst»,Schubert
                                                          immer
                                             Kolum-Dr. Christiane     nahmangesprochen.
                                                                    gerne      die Chance wahr,          Er hatte eine schaftliche
                                                                                                                       Simone Späni          durch seine Präzision
                                                                                                                                      wie philosophische        Erkennt­
nen Das
      und  Popcorn-Kino
           Büchern
  Verantwortet glauben  trat  er  eröffne
                                  für  eine    dafür
                                               freie,     Predigt
                                                          Geschichte zu  halten,
                                                                           und     die
                                                                                  Politiksich       gewaschen
                                                                                              studiert.            Die und
                                                                                                                       nisse Einfühlungsgabe
                                                                                                                               so  zu  bündeln,        und
                                                                                                                                                    dass     seine
                                                                                                                                                           auch      wun-
                                                                                                                                                                  «Nicht­
mehr    Zeit
ungebundene  für
  Vorlesungsreihe  den   Film   samt
                    Spiritualität      dargebote-
                                    ein,  die  ohne       hatte.
                                                          ewigen  Nach
                                                                    Frageneinem
                                           Donnerstags, 3. März – 9. Juni 2022des Intro   mit
                                                                                   Menschen,      einigendes       Be-
                                                                                                                 Uni­  derbare    Kameraarbeit,
                                                                                                                       Gschdudierti»      ihre         die  die
                                                                                                                                                 intellektuelle Gefühls-
                                                                                                                                                                  Freude
  Fundamentaltheologie
nem
Gott   Fingerfood,
       und Kirchenmauern                 {
                       hielt Kirchenratspräsi-
                                      auskommt.           langlosigkeiten
                                                          versums,
                                           Dozent: Dr. Felix Senn             über die
                                                                       der Zeit      undalte     Liaison zwi-
                                                                                             Ewigkeit                  welt von
                                                                                                                   be­ daran        Zürcher
                                                                                                                                erleben        Teenagern beleuchte.
                                                                                                                                          konnten.
                                                                                        STIFTUNG                                          Stiftung BRUNEGG
dent Michel
Damit    traf erMüller
                   schonfest.
                            frühAuch
                                   denin spirituel­       schen Kirche
                                            der Co- schäftigten          ihnund   Film dass
                                                                              so sehr, Bzeigte
                                                                                           R U er N der   G Grühri-
                                                                                                      EEnde        der                                              kath.ch
  Online-Studiengang mit 4 Präsenzterminen in Zürich, 19-20.45 Uhr                      H O M B R E C H T I KO N                 Brunegg 3 | 8634 Hombrechtikon
rona-Zeit bräuchten wir die physische ge Moderator, dass er auch                        W O H Nanders
                                                                                                HEIM            kann.               Madeleine   Stäubli-Roduner zhkath.ch
                                                                                                                                      www.stiftung-brunegg.ch
INSERATE                               Informieren Sie sich unverbindlich:              GÄRTNEREI
                                                                                                                                  Post-Spendenkonto: 87-2430-9
Nähe,    das Kino, in dem es eben             anste- | 044 525
                                       info@tbi-zh.ch          Messerscharf
                                                                 05 40            sezierte        er anhand
                                                                                        BLUMENLADEN

                                                                                                                               IBAN CH18 0070 0113 9004 4943 9
ckend wirke, zu lachen und zu weinen von Michelangelos Fresken den christ-                                               «Sami, Joe und ich» von Karin Heberlein
und neue Erkenntnisse über sich und an- lichen Erbsündenmakelforum,                            und nannte    1/8 S. quer,wurde
                                                                                                                           89 xneben
                                                                                                                                   65 mm–November
                                                                                                                                        dem Preis der Zürcher    2020
                                                                                                                                                                   Kir­
dere zu gewinnen.
           Für Ihre Steuern und Erbschaftssachen          die erlösende Taufe einen «Marketing-                                                   Biografie
    Vermögensverwaltung                                                                 Haus         gesucht             chen auch noch mit dem Publikumspreis
                                                                                                                                           Schreiben unter Anleitung
    Der von der katholischen Informa- trick», der den Kirchen steten Nach-                                               des Zurich Film Festival ausgezeichnet.
    UnterägeriDr.       &Strebel,
                            Uitikon  Dudli + Fröhlich
tionsbeauftragtenSteuerberatung
                        Kerstin Lenz        Treuhand AG wuchs besorgt habe. Unsere Familie
                                      undeloquent
                             (ehem. Steuerkommissäre)
                                                                                                ist gewachsen (ein Sohn
    www.bwema.com                                                                               & eine Tochter) und
        Tel.750
    +41 41   04487
                 308
                   0125 50 8052 Zürich www.sdf-treuhand.ch
INSERATE                                                                                        sucht in Zürich oder in
      Steuern       Erbsachen        Altersvorsorge                     Liegenschaften                                                                                             www.MariaBischoff-coaching.ch
                                                                                                der Umgebung ein
                                                                                                Zuhause oder Bauland
            Für Ihre Steuern und Erbschaftssachen
                                               Nächste Inserateschlüsse:                         Jetztmehr Freude
                                                                                                Für
                                                                                                zum Kauf. Wir würden imInserateschlüsse:
                                                                                                                Nächste     Leben:
                      Dr. Strebel, Dudli +➜Fröhlich
                                            29. Juni (Nr. 15)
                      Steuerberatung und Treuhand AG
                                                                                                 herunterladen:
                                                                                                uns gerne persönlich
                                                                                                  Lebensqualität     spenden
                                                                                                                ➜ 24. Januar (Nr. 3)
                                                                                                vorstellen. Carolin & Andi
                                               ➜ 13. Juli (Nr. 16)                                              ➜ 7. Februar (Nr. 4)
                             (ehem. Steuerkommissäre)
                                               ➜ 27. Juli (Nr. 17)                                paarberatung-mediation.ch➜ 21. Februar (Nr. 5)
                                                                                                   dihei.sueche@gmail.com
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        Jeder braucht ein Bett
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