Nr. 2 2012 - CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN - an der Frankfurt University of Applied Sciences
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CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN 1 Bildungsbrücken: Neue Wege der Akademisierung 2 Erkenntnisoffensive: Schärfung des Forschungsprofils 3 Vorankommen: Koordinierungsstelle Promotionsförderung eingerichtet Nr. 2 2012 Die FH FFM auf Facebook: www.facebook.com/fhfrankfurt
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EDITORIAL 1 Profilbildung! Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Ankündigung in der letzten Ausgabe Dazu sollen wesentlich unsere Forschungs- „meet@fh-frankfurt“ waren wir vor über der CAZ, den Relaunch des Erscheinungs- promotoren und unsere EU-Referentin 10 Jahren Vorreiter in Sachen Unterneh- bildes der FH Frankfurt konkret einzuleiten beitragen, denen wir in dieser Ausgabe menskontaktmessen; am 8. Mai findet die und meine Äußerungen im Kontext der buchstäblich ein Gesicht geben wollen. Mit „meet“ nunmehr zum 15. Mal statt. Unser hochschulinternen Umbenennungsdiskus- der Einrichtung einer Koordinierungsstelle langjähriger Veranstaltungspartner zieht sion haben dem Prozess einer dezidierten zur Promotionsförderung geben wir ein aus diesem Anlass aus seiner Sicht eine Positionierung, die – darüber sind sich alle deutliches Signal, dass wir für die Studie- vorläufige Bilanz. einig – einer möglichen Umbenennung vo- renden und Graduierten, die eine akademi- rausgehen muss, neue Impulse gegeben. sche Karriere anstreben, noch attraktiver Nicht zuletzt möchte ich mich ganz herz- werden wollen. Im Rahmen der gemeinsa- lich bei allen Teilnehmerinnen und Teil- Die durchaus kontroverse Diskussion, die men Forschungsinitiative der hessischen nehmern an unserer Leserumfrage be- sich darum entfacht hat, spiegelt sich in Fachhochschulen, „Forschung für die Pra- danken. Nicht nur für die unerwartet rege den Beiträgen zu diesem Themenkomplex xis“, liegt in diesem Jahr ein Förderfokus Beteiligung, sondern auch für die in Lob in dieser Ausgabe wider. Ich begrüße diese auf jungen Professorinnen und Professo- und Tadel gleichermaßen sehr konstruk- Auseinandersetzung ausdrücklich, denn ren. All dies unterstreicht, dass die FH FFM tiven Anregungen. Die Redaktion arbeitet sie ist für mich ein Zeichen, dass sich die Forschungskompetenz auf hohem Niveau mit Hochdruck daran, sie in die optische, Mitglieder dieser Hochschule mit ihr iden- als eine ihrer wichtigen Profilierungs- und aber auch strukturelle Überarbeitung im tifizieren und emotional verbunden füh- Differenzierungssäulen gezielt stärkt. Zuge des CD-Relaunchs einfließen zu las- len. Es muss jedoch auch darum gehen, die sen. Bereits die nächste Ausgabe der CAZ Richtung, die sie in ihrer zukünftigen Ent- Das Projekt „MainCareer“ steht für einen soll in neuer Aufmachung erscheinen – las- wicklung einschlagen wird, zielorientiert anderen wichtigen Profilierungsaspekt: sen Sie sich überraschen! zu diskutieren und zu begleiten. Gremien nämlich dem, neue, alternative Zugän- wie Senat und Hochschulrat bringen sich ge zu einer akademischen Ausbildung, Im Namen des Präsidiums wünsche ich hier bereits umfassend ein; jetzt gilt es, einem Studium, zu eröffnen. Wir sind Ihnen eine anregende Lektüre. den Selbstfindungsprozess noch fokussier- stolz darauf, im Rahmen des bundesweit ter in die Hochschule hineinzutragen, um ausgeschriebenen Wettbewerbs „Aufstieg so rasch wie möglich zu einem von einem durch Bildung: offene Hochschulen“ des breiten Konsens getragenen Ergebnis zu Bundesministeriums für Bildung und kommen. Forschung (BMBF) ausgewählt worden zu sein. Die Arbeit hat bereits begonnen; in Dr.-Ing. Detlev Buchholz Auch in dieser Ausgabe informieren wir einer ersten Projektphase von Oktober 2011 Sie über hochklassige Forschung an der FH bis Dezember 2014 stehen dazu über zwei FFM: Der LOEWE-Schwerpunkt „Präventive Millionen Euro bereit. Biomechanik“ ist einer von lediglich zwei Schwerpunkten im Rahmen des Landesfor- Am Abschluss des Studiums geht es dar- schungsexzellenzprogrammes, für die eine um, Absolventinnen und Absolventen und Fachhochschule die Konsortialführung hat. potenzielle Arbeitgeber zusammenzubrin- Darauf dürfen wir – so meine ich – stolz gen; auch das zeichnet eine für Studie- sein, und daran wollen wir anknüpfen. rende attraktive Hochschule aus. Mit der
2 INHALT Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 T A G U N G EN + M ES S E N Inhalt/Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Erfolgsmodell meet@fh-frankfurt Am 8. Mai 2012 geht die Firmenkontaktmesse FO KUS der FH FFM in die 15. Runde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 2 Nachhaltige Forschungsstrukturen durch LOEWE I N T ERN A T I O N A L ES LOEWE-Schwerpunkt Präventive Biomechanik (PräBionik) an der FH zieht eine positive Zwischenbilanz . . . . . . . . . . . . . . . 4 „Deutschland ist berühmt für seine Technologie“ Vietnamesische Studierende verbringen ihr 1 Die Brückenbauer letztes Studienjahr an der FH FFM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Im Rahmen des Projekts „MainCareer – Offene Hochschule“ werden neue Wege der Akademisierung erprobt . . . . . . . . . . . . 6 C’est parti … auf nach Marseille! Im Rahmen des „Fachsprachenzertifikats Französisch“ 1 FH-Projekt „AnKE“: Einzigartig in Deutschland reisten FH-Studierende nach Frankreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Verfahren zur Anrechnung der Kompetenzen von Erzieherinnen und Erziehern auf Bachelor-Studium Soziale Arbeit . . . . . . . . . . 9 I N T ERN SP E KTRU M Mehr Beiträge zur Entwicklung der FH FFM Ergebnisse der Leser(innen)-Umfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 3 Promovieren an der FH? Koordinierungsstelle zur Promotionsförderung eingerichtet . . . . 11 AUS DEM SENAT Der passende Name zur Zukunft unserer Hochschule . . . . . . . . . . . 29 FO RSCH UN G + LE HR E STIMMEN AUS DER HOCHSCHULE Fachhochschule ade? Warum die hessischen 2 Support durch Forschungspromotoren Fachhochschulen „Fachhochschulen“ heißen . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Modellprojekt an der FH FFM wird vom HMWK gefördert . . . . . 12 Brückenschlag zwischen Verwaltung 2 Fördern und Auszeichnen und Fachbereichen „Forschung für die Praxis“ fördert ab 2012 Führungskräfteforum bündelt Expertise der FH-Leitungsebene . . . . .31 junge Professorinnen und Professoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Wer sind sie – und wenn ja, wie viele? Die Zukunft von TraDIS Bibliothek erforscht fehlende Nutzer in einer Umfrage . . . . . . . . . . .31 Ende 2012 läuft die EU-Finanzierung für den internationalen Bachelor-Studiengang aus . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15 Bibliothekskompetent durchs Studium Bibliothek der FH FFM bietet Schulungen Visionäre Ideen zu Recherche und anderen Themen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 FH-Projekt bei Microsoft-Initiative „Chancenrepublik Deutschland“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Gute Ideen werden belohnt Das Betriebliche Vorschlagswesen kürt im April 2012 Pflege zahlt sich aus die besten Verbesserungsvorschläge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Prof. Thomas Busse spricht über Management in OP-Sälen . . . . . . . .17 Wertschätzende Wahrnehmung Dezentrale Versorgung mit erneuerbaren Energien FH FFM forciert respektvollen Umgang mit Rückmeldungen . . . . . . 34 Studierende der Bioverfahrenstechnik präsentieren Projekte . . . . . . 18 „Die Legende lebt“ Soziale Arbeit trifft Integrationspolitik Neues aus dem FH-Verlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Studierende zu Besuch im Hessischen Integrationsministerium . . . . 20 Kommen und Gehen Knasttheater auf dem Main Personalia im Fachbereich 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Studierende realisieren mit Strafgefangenen das Musik-Theater-Projekt „MS Carmen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Lebendige Lehre FH-Studierende erkunden das Ostend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Klima & Ressourcen Veranstaltungsreihe zieht positive Bilanz / Nächstes Schwerpunktthema: Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . 23
INHALT 3 KÖ RP E R + KULTUR P ER S O N EN + P REI S E Auf der Suche nach (m)einer Hochschule Nah an der Praxis wird belohnt Brigitte Nottebohm präsentierte Ansichten der FH FFM Herausragende FH-Absolventen erhalten aus den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts . . . . . . . . . . . . 35 Hans-Messer-Preis 2011 der IHK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Hochschulsport-News Neuer LOEWE-Doktor Sportangebot wird erweitert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Christophe Then mit „Sehr gut“ promoviert . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Schweißtreibend Frauenpower macht sich bezahlt Hochschulsport lädt Karate-Bundestrainerin ein / Studentinnen profitieren von Master-Stipendium . . . . . . . . . . . . . 39 250 Sportler trainierten an der FH FFM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Beitrag für die Bauabrechnung Wollen wir nicht alle „Hoch Hinaus“? FH-Absolvent Daniel Frederik Dreimann erhält Erfolgreiche Ausstellung über FH-Absolventen Förderpreis der hessischen Bauwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 wird wieder gezeigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Von Äthiopien über Helsinki nach Frankfurt FH-Student Maedat Desta Hailemichael engagiert sich an der FH FFM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Wissenshungrig Architektur-Absolventin Parisa Omidi mit Absolventenpreis des Fördervereins der FH FFM ausgezeichnet . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Impressum CAZ – Campusmagazin der Fachhochschule Frankfurt am Main Layout-Konzept: Ausgabe 2_2012 • April | Mai | Juni Kirberg Design, Hünfelden Herausgeber: Layout: Der Präsident der Fachhochschule Frankfurt am Main – VMK Verlag für Marketing und Kommunikation GmbH & Co. KG University of Applied Sciences, Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt am Main Faberstraße 17, 67590 Monsheim, www.vmk-verlag.de Redaktion: Abbildungsnachweise: Referat Strategische Kommunikation Titelbild: fotolia.com Daniela Halder, (069) 1533-2411, campuszeitung@fh-frankfurt.de FH FFM, soweit nicht anders vermerkt Dr. Ralf Breyer, (069) 1533-3219, breyer@hsl.fh-frankfurt.de Druck, Herstellung, Anzeigenverwaltung: Korrektorat: VMK Druckerei GmbH Hartmann Nagel Art & Consulting Faberstraße 17, 67590 Monsheim, www.vmk-druckerei.de August-Siebert-Str. 12, 60323 Frankfurt am Main Kontakt: campuszeitung@fh-frankfurt.de Hinweise für Autorinnen und Autoren Alle Mitglieder der FH FFM – Lehrende, Studierende und Mitarbeiter/-innen – kön- ronisch (als *.tif- oder *.jpg-Datei mit einer Auflösung von mindestens 300 dpi) zu nen Beiträge liefern, sofern diese in engem Bezug zur FH FFM stehen. Eingesandte übermitteln. Sollten Personen abgebildet sein, bitte eine Bildunterschrift beifügen, Texte werden im Rahmen des Gesamtumfangs einer Ausgabe zeitnah veröffent- die ggf. eine eindeutige Zuordnung der Namen ermöglicht. licht. Die Redaktion behält sich ausdrücklich die Bearbeitung/Kürzung der Texte und die Bildauswahl vor. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung der Erscheinungsweise Autoren, nicht die der Redaktion wieder. Die CAZ erscheint jährlich vier Mal als Printausgabe in einer Auflage von 2.500 Exemplaren. Jede Ausgabe steht als pdf-Download unter www.fh-frankfurt.de/caz Die Texte sind unformatiert als Word-Dateien (Fließtext, bitte nur Absatzschal- zur Verfügung. tungen) in Form von Mail-Attachments zu übermitteln. Die Textlänge sollte 4.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) nicht überschreiten; es sei denn, es wurden besondere Die nächste Ausgabe der CAZ (3/2012) erscheint am 18. Juni 2012. Absprachen mit der Redaktion getroffen. Abbildungsvorlagen sind separat elekt- Redaktionsschluss für die kommende Ausgabe ist der 21. Mai 2012.
4 FOKUS Nachhaltige Forschungsstrukturen durch LOEWE LOEWE-Schwerpunkt Präventive Biomechanik (PräBionik) an der FH FFM zieht eine positive Zwischenbilanz Unter der Konsortialführung der FH FFM geht der LOEWE-Schwerpunkt Präven- Im Rahmen des Schwerpunkts werden tive Biomechanik (PräBionik) in das dritte Jahr seiner Förderung. Im Mittelpunkt an der FH FFM insbesondere Themen und der Forschungsaktivitäten stehen interdisziplinäre Fragestellungen aus Ingeni- Fragestellungen aus den Ingenieurwissen- eurwissenschaften, Biologie und Medizin zu den mechanischen Interaktionen schaften bearbeitet; neben dem ifm ist zwischen humanen Weich- und Hartgeweberegionen und technischen Stütz- daran auch das Institut für Interdiszipli- konstruktionen. Das sind Objekte, die auf den menschlichen Körper in quasi- näre Technik (IIT) mit einem Projekt unter statischer oder dynamischer Weise einwirken, wie etwa Liege- und Sitzsysteme, der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Hans-Reiner Schuhe, Protektoren, Helme, Gefäßprothesen, Kfz-Strukturen beim Aufprall Ludwig beteiligt. infolge eines Crashs, künstliche Gelenke bzw. Gelenkersatz sowie Implantate in Knochen- und Knorpelstrukturen (Kniegelenk, Zahnersatz). Die Zwischenbilanz Das aus neun Teilprojekten bestehende nach dreijähriger erfolgreicher Arbeit fällt außerordentlich positiv aus. „Themenfeld I“ befasst sich mit der Gene- rierung adäquater digitaler Menschmo- delle mit in-vivo-Eigenschaften und deren Validierung. Sie werden im Rahmen acht weiterer, im „Themenfeld II“ angesiedelter Teilprojekte auf spezielle Fragestellungen vom Zahnersatz bis hin zum Abrollvorgang beim Gehen und Rennen angewendet und bearbeitet (siehe Bild 1). Inzwischen erfahren die als Boss-Models (Body Opti- misation & Simulation System) bezeich- neten Menschmodelle auch außerhalb des LOEWE-Schwerpunkts große Akzeptanz: So soll im Rahmen des vom Bundesminis- terium für Wirtschaft und Technologie für Spannungsverteilungen im Gesäß- und Oberschenkelbereich bei der Interaktion eines weiblichen zwei Jahre (Januar 2012 bis Dezember 2013) Boss-Models mit einem Autositz der Daimler E-Klasse (l.), Spannungsverteilungen in der Achillesseh- geförderten ZIM-Projekts „Entwicklung ne beim Abrollvorgang (Mitte), Boss-Model eines männlichen Probanden mit inneren Organen für eines hochsensitiven Menschmodells mit den Crasheinsatz (r.) in-vivo-Eigenschaften für Crashsimulatio- nen“ gemeinsam mit dem Industriepart- An der FH FFM hat dieser Schwerpunkt Instituts für Materialwissenschaften (ifm), ner Tecosim Technische Simulation GmbH dazu beigetragen, universitäre For- an dem wichtige Teilprojekte bearbeitet ein neues Crash-Menschmodell entwickelt schungsstrukturen herauszubilden. So werden, weist auf die Bedeutung der Vor- werden. konnten Drittmittelstellen eingerichtet arbeiten hin: „Die Aktivitäten im Rahmen werden, die Vernetzung mit anderen des ifm seit 2002, die Industriekooperati- Am ifm werden unter der Leitung von Prof. Universitäten wurde deutlich intensiviert onen und inzwischen über 30 durch das Silber in enger Kooperation mit Industrie- und der Austausch insgesamt etwa durch Land, den Bund und Industrieunterneh- partnern (Daimler, Puma) insbesondere die regelmäßige Berichtskolloquien und men geförderte Forschungsprojekte und Projektthemen Weichgewebemechanik, kooperative Promotionsvorhaben intensi- das im Jahre 2005 gegründete interhoch- Generierung von Menschmodellen, die viert. Auch der Output wissenschaftlicher schulische Center for Biomedical Enginee- mechanische Interaktion beim Sitzen so- Darstellung und Präsentation durch Ver- ring (CBME) haben uns überhaupt in die wie im Rahmen der Methodenplattform öffentlichungen und Vorträge auf wissen- Lage versetzt, den LOEWE-Schwerpunkt Me1 die Formulierung nichtklassischer schaftlichen Tagungen und Kongressen mit gewissen Erfolgsaussichten zu bean- Materialgesetze verfolgt, aber auch Ser- wurde deutlich gesteigert. Ein positiver tragen. Umso erfreulicher war es, dass wir viceleistungen in Form von Simulationen Effekt zeigt sich weiterhin darin, dass die die Förderung in Höhe von rund 3,8 Millio- und FE-Berechnungen für andere LOEWE- Beschäftigung mit den Fragestellungen nen Euro durch das Land Hessen gemein- Teilprojekte bearbeitet. zahlreiche Themen für studentische Pro- sam mit unseren Partnern für die FH FFM jekte und den Anstoß für weitere Projekte einwerben konnten. So wird beispielsweise im LOEWE-Teil- an der Schnittstelle zwischen Forschung projekt „Mechanische Interaktion beim und Lehre geliefert hat, darunter eine Es war ein hartes Stück Arbeit, die erforder- Sitzen“ gemeinsam mit der Daimler AG internationale „Summer School“, die im lichen universitären Strukturen unter den das interagierende System Person/Sitz September 2012 stattfinden wird, oder das Bedingungen einer FH zu schaffen. Umso während des Einsitzvorganges und danach Konzept eines Weiterbildungszertifikates mehr freuen wird uns, dass uns dies gelun- auf Basis von Boss-Models dahingehend im Bereich Biomechanik. gen ist. Denn diese Förderung erzeugt für beleuchtet, dass die sich bei unterschied- unser Forschungsgebiet eine über die Zeit- lichen Sitzpositionen im Körperinneren Prof. Dr. Gerhard Silber, wissenschaftlicher dauer der initialen Schwerpunktförderung (Gesäß und Oberschenkel) einstellenden Leiter des Schwerpunkts und Direktor des hinausgehende Nachhaltigkeit.“ Spannungsverteilungen und Verformun-
FOKUS 5 gen mittels der Finite Elemente Methode Das „Frankfurter Inlay“ (FEM) berechnet und simuliert werden. ist ein individuell ge- Mithilfe dieser Ergebnisse soll dann unter formter Verschluss für Zuhilfenahme einer selbstentwickel- einen lokalen Knorpel- ten Optimierungssoftware das Design defekt bei beginnender eines biomechanisch optimalen Sitzes Arthrose. Bei der Ope- mit maximalem Sitzkomfort erfolgen. ration muss kein ge- Bisherige Untersuchungen beschränken sunder Knochen rese- sich lediglich auf den Einsatz von Sensor- ziert werden, weder im Messsystemen mit Probanden bzw. starren Oberschenkel (Femur) Dummys, womit nur Kontaktdrücke mit noch am Schienbein geringer Aussagekraft gemessen werden (Tibia), was bei den können. Die eigentlichen Belastungen auf meisten eingeführten das Weichgewebe im Inneren des mensch- Knie-Endoprothesen lichen Körpers, welche für eine Sitzopti- noch erforderlich ist. mierung unerlässlich sind, bleiben dabei An der artikulierenden jedoch völlig im Dunkeln. Außenseite ist das metallische Inlay glatt Am IIT steht unter Leitung von Prof. Lud- poliert, weil es auf wig das „Frankfurter Inlay“ (siehe Bild 2) dem gesunden Knorpel der Tibia reibt. An der Innenseite und hat es eine raue Struktur, um das flä- im Zentrum der Forschungen: ein lokaler, chenhafte Einwachsen des Knochens zu begünstigen. Die Pins dienen zur Primärverankerung in den patienten-individueller Knorpelersatz zur Wochen nach der Operation. Die individuelle Passform wird über eine spezielle CAD-CAM-Prozess- Behandlung einer beginnenden Arthrose kette dargestellt, beginnend mit einer engmaschigen Magnetresonanztomografie (MRT), also unter des menschlichen Kniegelenks. Verzicht auf potenziell schädigende Röntgenstrahlen. Auch Prof. Dr. Hans-Reiner Ludwig schätzt die Impulse durch LOEWE sehr hoch ein: „Der LOEWE-Schwerpunkt versetzt uns in die Lage, die Gegebenheiten an der LOEWE-Schwerpunkt Präventive Biomechanik (PräBionik) Fachhochschule in Richtung universitärer Die Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) ist ein Rahmenbedingungen zu entwickeln. Die Forschungsförderungsprogramm, mit dem das Land Hessen seit 2008 wissenschaftspolitische Vernetzung mit Universitäten, in unse- Impulse setzt. Die Landesregierung unterstützt mit dem LOEWE-Programm die Hochschulen und rem Fall bei der anwendungsorientierten Forschungseinrichtungen in Hessen bei der weiteren Profilierung und bei der Umsetzung strategi- medizinischen Forschung, zeigt uns, dass scher Ziele. LOEWE fördert herausragende wissenschaftliche Verbundvorhaben, insbesondere auch FH-Absolventinnen und Absolventen ihr eine intensive Vernetzung von Wissenschaft, außeruniversitärer Forschung und Wirtschaft. Wissen und Können auf Augenhöhe mit Derzeit werden in drei Förderlinien (Zentren, Schwerpunkte, KMU-Hochschule-Verbundprojekte) Kolleginnen und Kollegen der Universitä- im Rahmen eines wettbewerblichen Verfahrens ten einbringen und umsetzen können.“ • 8 LOEWE-Zentren (Förderlinie 1), • 21 LOEWE -Schwerpunkte (Förderlinie 2) sowie Dies gelte auch für die zur Mitarbeit an • ca. 81 KMU-Verbundprojekte (Förderlinie 3) Forschungsprojekten motivierten Laborin- gefördert. genieurinnen und -ingenieure: „Ihre Praxiserfahrung ist eine wertvolle Stütze Nur zwei Fachhochschulen konnten sich als Konsortialführer im Wettbewerb um die begehrten – in der Projektorganisation wie der In- Forschungsgelder behaupten. Einer dieser LOEWE-Schwerpunkte, der LOEWE-Schwerpunkt Prä- tegration von Forschungsthemen in die ventive Biomechanik – PräBionik, wurde an der Fachhochschule Frankfurt am Main angesiedelt. laborbezogene Lehre.“ Um diese Res- sourcen nicht zu verlieren, sei die Zeit Im Schwerpunkt „PräBionik“ arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fachhoch- reif, durch strukturelle Entscheidungen schule Frankfurt am Main, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Philipps Universität Marburg die Einrichtung eines wissenschaftlichen sowie die assoziierten Partnerhochschulen Bergische Universität Wuppertal, Johannes-Gutenberg- Mittelbaus voranzutreiben. „Wenn wir Universität Mainz und Katholisches Klinikum Mainz zusammen. Insgesamt sind 38 Wissenschaft- unsere Hochschule aus den alten Struk- ler und Wissenschaftlerinnen beteiligt. Der Schwerpunkt PräBionik wird vom Land bis einschließ- turen nach vorn bringen wollen, müssen lich Dezember 2012 gefördert. wir alle verfügbaren Kräfte mobilisieren.“ Die positiven Erfahrungen im und mit dem Fördersumme: 3.765.000 Euro LOEWE-Schwerpunkt zeigten, so Ludwig, Förderzeitraum: 1. Jan. 2010 – 31. Dez. 2012 was für die Fachhochschule der Zukunft möglich ist. www.praeventive-biomechanik.eu CAZ n
6 FOKUS Die Brückenbauer Im Rahmen des Projekts „MainCareer – Offene Hochschule“ werden neue Wege der Akademisierung erprobt Im Fokus des Projekts „MainCareer – Offene Hochschule“ liegt die Entwicklung Mit seinen Themen fügt sich das Projekt und Erprobung von Konzepten, die einen strukturellen Beitrag zur Akademisie- in die strategische Ausrichtung und Pro- rung der Berufsfelder der Informatik, der Sozialen Arbeit und der Pflege leisten. filbildung der Hochschule ein, die sich im Das soll – unter anderem – durch die Gestaltung von „Bildungsbrücken“ in das aktuellen Hochschulentwicklungsplan Hochschulsystem, den gezielten Auf- und Ausbau akademischer Weiterbil- 2011-2020 und in der mit dem Hessischen dungsangebote und den systematischen Ausbau bestehender Praxiskontakte Ministerium für Wissenschaft und Kunst geschehen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt der abgeschlossenen Zielvereinbarung 2011- FH FFM im Rahmen des bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerbs „Aufstieg 2015 widerspiegelt. durch Bildung: offene Hochschulen“ in einer ersten Projektphase von Oktober 2011 bis Dezember 2014 dazu über zwei Millionen Euro bereit. Die Entwicklung Teilprojektleitungen kümmern sich um die und Erprobung wissenschaftlicher und qualitätsgesicherter Anrechnungsverfah- Teilprojekte Informatik, Pflege und Soziale ren außerhochschulisch erworbener Kompetenzen und deren Verzahnung mit Arbeit. Jedes Team wird durch Projektkoor- Weiterbildungsangeboten und Studiengängen an der FH FFM bilden den roten dinatoren in der Bearbeitung spezifischer Faden des Vorhabens. und gemeinsamer Fragestellungen und durch Übernahme wichtiger Aufgaben wie etwa der Qualitätssicherung im Projekt „Durch praxisorientierte, auf aktuelle Qualifikationsprofile für den Aufstieg in unterstützt. Eine Transfergruppe stellt Bedarfe aufsetzende Instrumente zur Positionen zu nutzen, die ihren Fähigkeiten überdies sicher, dass wesentliche Informa- Harmonisierung der Übergänge zwischen und Zielen entsprechen“, so Projektleiterin tionen in die betroffenen Fachbereiche des beruflicher und akademischer Qualifizie- Prof. Dr. Michaela Röber. Damit leistet Projekts hinein kommuniziert werden. Eine rung soll für die genannten Berufsfelder MainCareer auch einen strukturellen Bei- regionale Community Practice, die den ein breiterer Referenzrahmen entstehen, trag zur Umsetzung des Querschnittsziels systematischen Ausbau bestehender Pra- der es insbesondere Frauen erleichtert, Gender Mainstreaming. xiskontakte vorantreibt, soll im Frühjahr Veränderungen an Anforderungen und an den Start gehen. Promotion Promotion Anerkennung außerhochschulisch Unternehmen erworbener Kompetenzen Kammern Verbände Master Master Zertifizierte Weiterbildung Freie und öffentliche Träger der Kinder- und Jugendhilfe Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe Anerkennung außerhochschulisch Kliniken Anerkennung erworbener außerhochschulisch Kompetenzen Kindertages- erworbener einrichtungen Kompetenzen Pflegeeinrichtungen Zertifizierte Bachelor Bachelor MDK (Hessen) Weiterbildung Firmen der IT-Branche Zertifizierte Hochschulzugangsberechtigung Weiterbildung Fachschulen für Sozialpädagogik IT-Ausbildung schulischer Übergang Alten- und Kranken- Übergang aus dem Beruf pflegeschulen MDK (Hessen): Medizinischer Dienst der Krankenversicherung in Hessen
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8 FOKUS Drei Handlungsfelder des Verfahrens in die Struktur und in das Hürden vor und im Laufe des Studiums Für qualifizierte Beschäftigte der Infor- Profil des Studiengangs durch eine geson- gilt es zu identifizieren und Lösungen zur matikbranche werden bessere Übergänge derte Akkreditierung in die Wege geleitet. Bewältigung anzubieten. Die heterogenen geschaffen zwischen den heterogenen Zielgruppen müssen dazu frühzeitig ange- Ausbildungen der Informatik und aus Zielgruppe Aufsteiger sprochen werden und bereits bestehende Weiterbildungswegen in die zertifizierte Viele Studierende an der FH FFM verfügen Mentoring-Konzepte weiterentwickelt akademische Weiterbildung sowie pers- über eine andere Form der Hochschulzu- werden. pektivisch auch in ein Informatik-Studium gangsberechtigung als das Abitur und an der FH FFM. Die Verknüpfung von be- haben zudem berufliche Erfahrungen: Bei Zielgruppengerechte ruflicher und akademischer Ausbildung den Informatikstudierenden lag dieser Lehr- und Lernformate wird in enger Kooperation mit regionalen Anteil bei rund 75 Prozent! Das Durch- Auch die Lehr- und Lernformate müssen Praxispartnern entwickelt. Die Maßnah- schnittsalter bei Einschreibung liegt in didaktisch für die jeweiligen Zielgrup- men zielen insbesondere auf Beschäftigte der Lehreinheit Informatik bei 24,3 Jahren pen aufbereitet werden. Im Rahmen des ab, für die ein Hochschulabschluss bisher (jeweils Zahlen von 2010). Projekts wird Unterstützung bei einer be- keine Option war, weil sie älter sind oder darfsorientierten Entwicklung von Lehran- familiäre Verpflichtungen sie am Studium Ähnliche Erkenntnisse ergab die Absolven- geboten bzw. eine zielgruppen-orientierte hinderten. Insbesondere Frauen, die in ten-Befragung des Bachelor-Studiengangs Planung von Studiengangsmodellen, IT-Berufe hineingefunden haben, können Soziale Arbeit (6. Semester, Sommerse- zertifizierten Weiterbildungsangeboten durch die geplanten Maßnahmen Zugänge mester 2011): Hier liegt das durchschnitt- und deren Verzahnung mit Studiengängen in eine Karriere als akademisch qualifizier- liche Einstiegsalter bei 25 Jahren und die geleistet. te Informatik-Fachkraft, etwa als Projekt- Quote derjenigen mit Berufsausbildung leiterin, erreichen. liegt bei knapp 51 Prozent. Die Zahl derjeni- Dabei wird die Frage zu lösen sein, wie gen, die als Erste aus der (engeren) Familie beruflich erworbene Lernergebnisse bzw. In der Pflege sollen neue Weiterbil- studieren, beträgt 48 Prozent! 31 Prozent Kompetenzen erfasst und auf Gleichwer- dungsangebote und die Verzahnung und haben das Abitur abgelegt, 58 Prozent eine tigkeit, wohlgemerkt nicht Gleichartigkeit Anrechnung berufspraktischer Kompe- Fachhochschulreife, 7 Prozent eine fach- hin geprüft werden können. Der Fokus der tenzen auf Studienmodule der Bachelor- gebundene Hochschulreife und 2 Prozent Untersuchungen liegt dabei auf Inhalten Studiengänge Pflege bessere Übergänge verfügen über eine im Ausland erworbene und Kompetenzniveau. Hierbei stützt sich von der beruflichen in die akademische Studienberechtigung. Etwa 33 Prozent der das Projekt auf Beschlüsse der Kultusmi- Qualifikation ermöglichen; dabei wird eine Studierenden der Sozialen Arbeit haben nisterkonferenz (28.6.2002; 2.2.2009), die Kooperation mit ausgewählten Pflege- einen Migrationshintergrund. in dem Instrument der Anrechnung einen schulen angestrebt. Das berufsbegleitende Beitrag zur strukturellen und sozialen Weiterbildungsstudium zur Fachpflege in Es geht somit auch um Klärung von Bedar- Durchlässigkeit von Hochschulen sieht der Psychiatrie soll auch Absolvent(inn)en fen im Kontext der jeweiligen Biografie. und darauf abzielt, „in Kooperationsverein- ohne schulische Hochschulzugangsberech- tigung die Aufnahme eines Hochschulstu- diums ermöglichen. In Kooperation mit MainCareer : Ansprechpartner dem Medizinischen Dienst der Krankenver- BCN, Schwarzburgstr. 8, 1. OG, Raum 145 (Zugang über das Selbstlernzentrum) sicherung wird derzeit eine Weiterbildung zum Pflegesachverständigen konzipiert und erprobt, die perspektivisch auch auf Gesamtprojektleitung Projektleitung „Informatik“ Studiengänge der Pflege angerechnet Prof. Dr. Bernd Güsmann werden kann. Prof. Dr. Michaela Röber guesmann@fb2.fh-frankfurt.de +49 (0) 69 / 15 33-27 86 Die geplanten Maßnahmen für die Soziale mroeber@fb4.fh-frankfurt.de Arbeit zielen darauf ab, die Qualifizierung +49 (0) 69 / 15 33-26 20 Prof. Dr. Ruth Schorr der Erzieher/-innen und Sozialarbeiter/- rschorr@fb2.fh-frankfurt.de innen in der Suchthilfe zu verbessern. Zur +49 (0) 69 / 15 33-27 55 Ergänzung des am Fb 4: Soziale Arbeit und Gesundheit bestehenden Suchthilfe- Projektkoordination Schwerpunktes soll ein berufsbegleiten- Projektleitung „Pflege“ der weiterbildender Masterstudiengang Dipl.-Pflegewirt (FH) Prof. Dr. Marlies Beckmann „Suchthilfe/Suchttherapie“ entwickelt Ernst-Christian Krauter beckmann@fb4.fh-frankfurt.de werden, der den Zertifizierungsanforde- +49 (0) 69 / 15 33-26 59 rungen der Deutschen Rentenversicherung ec.krauter@mc.fh-frankfurt.de entspricht. Für Erzieher(innen) wird die +49 (0) 69 / 15 33-39 60 Prof. Dr. Patrizia Tolle FH FFM als erste Hochschule bundesweit tolle@fb4.fh-frankfurt.de Teile der Fachschulausbildung auf den B.A. +49 (0) 69 / 15 33-27 86 Soziale Arbeit anrechnen. Mit dem Projekt „AnKE FH FFM – Anrechnung der Kompe- Projektleitung „Soziale Arbeit“ tenzen von Erzieherinnen und Erziehern Prof. Dr. Margitta Kunert-Zier auf ein Studium des B.A. Soziale Arbeit an mkunert@fb4.fh-frankfurt.de der FH FFM“ wurde dazu ein Anrechnungs- +49 (0) 69 / 15 33-28 76 verfahren entwickelt, das diese Verkür- zung des Studiums ermöglicht. Parallel mit Prof. Dr. Heino Stöver der in 2012 anstehenden Reakkreditierung hstoever@fb4.fh-frankfurt.de des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit +49 (0) 69 / 15 33-28 23 wird eine qualitätsgesicherte Verankerung
FOKUS 9 barungen mit Trägern beruflicher Bildung MainCareer unterstützt den Prozess der schritte informiert wird; die aber auch Regelungen für die pauschale Anerkennung formalrechtlichen Verankerung dieser die Möglichkeit eröffnen, selbst Beiträge von beruflich erworbenen Kompetenzen zu Verfahren z. B. in den allgemeinen Bestim- beizusteuern. Zudem wird in den hoch- treffen“. mungen der Prüfungsordnung, die derzeit schulinternen Gremien regelmäßig über überarbeitet werden. den Stand des Projektes berichtet und Ein qualitätsgesichertes pauschales Aner- über Open-Space-Veranstaltungen wird kennungsverfahren setzt voraus, dass Re- Das Thema Anrechnung ist vielfach seitens die Möglichkeit eröffnet, sich aktiv einzu- ferenzsysteme wie z. B. der „Deutsche Qua- der Lehrenden mit Bedenken verknüpft, bringen und ihre Anregungen, Fragen und lifikationsrahmen für lebenslanges Ler- die Niveauverluste befürchten und berufli- Befürchtungen aufzugreifen. nen“ (DQR) Inhalte wie Niveaustufen von cher Bildung keine Kompetenzvermittlung Lernergebnissen abbilden. Im Unterschied auf Hochschulniveau zutrauen. Diese Vor- In diesem Sinne ist die Hochschulöffent- zu individuellen Anrechnungsverfahren behalte werden aufgegriffen; ihrem Abbau lichkeit eingeladen, MainCareer mit zu und Äquivalenzbeurteilungen werden soll durch einen transparenten Prozess in gestalten und damit einen Beitrag zur Bündel außerhochschulisch erworbener der Entwicklung und Implementierung Profilentwicklung der FH FFM zu leisten! Lernergebnisse personenunabhängig mit wissenschaftlich und qualitätsgesicherter Modulen des Zielstudiengangs verglichen. Anrechnungsverfahren Rechnung getra- Christian Krauter, In der Hochschule besteht Einvernehmen gen werden. Projektkoordination MainCareer – darüber, dass anzurechnende außerhoch- Offene Hochschule n schulisch erworbene Kompetenzen bei Diese Transparenz wird unter anderem Bachelor-Studiengängen der Niveaustufe durch die Einrichtung einer eigenen Pro- 6 und bei Master-Studiengängen der Stufe jekthomepage hergestellt, auf der über 7 des DQR entsprechen müssen. wesentliche Projektinhalte und Fort- FH-Projekt „AnKE“: Einzigartig in Deutschland Verfahren zur Anrechnung der Kompetenzen von Erzieherinnen und Erziehern auf Bachelor-Studium Soziale Arbeit AnKE wird gebraucht! Mehr als 60 Studierende am Fb 4: Soziale Arbeit und Gesundheit nutzen seit dem Wintersemester 2010/11 die Chance, das Bachelor- Studium Soziale Arbeit (BASA) um 30 Credit Points zu ermäßigen. Das Verfahren für Erzieherinnen und Erzieher, das in einem mehrjährigen auf- wendigen Kooperationsprozess mit Vertretern von Fachschulen für Sozialpäd- agogik und dem Fb 4 entwickelt wurde, befindet sich bis zur Akkreditierung im Verlauf dieses Jahres noch in der Modellphase. Die pauschale Anrechnung von Anteilen Im Zuge der Kooperationsgespräche Vertretung eines öffentlichen und eines der Erzieher-Ausbildung auf den Bachelor- schlossen sich zehn hessische Fachschu- freien Trägers der Jugendhilfe angehörten. Studiengang ist in Deutschland bislang len für Sozialpädagogik zusammen und In einem insgesamt zweijährigen Prozess einzigartig. Sie verkürzt den Weg in die vereinbarten, ihre Lehrpläne den Modulbe- wurden schließlich vier Module des BASA Akademisierung und eröffnet zugleich schreibungen des BASA in einem Äquiva- (8.1 Kinder- und Jugendhilferecht; 9.1 die Möglichkeit, in allen Berufsfeldern lenzverfahren gegenüberzustellen, um an- Aufbaumodul pädagogische Bezüge der der Sozialen Arbeit tätig zu werden. Bis- rechnungsfähige Module zu identifizieren. Sozialen Arbeit, 11 Methoden und Konzepte lang konnten Erzieher ausschließlich bei Die Äquivalenzprüfung verfolgte das Ziel, der Sozialen Arbeit; 16.1 Konzeptionelles Studiengängen zur Frühen Bildung die auf der Basis einer Gegenüberstellung der Vertiefungsmodul Kultur und Medien; 16.3 Hälfte ihrer Ausbildung, und damit 90 in den Lehrplänen der Fachschulen und im Pädagogisch-Didaktische Konzepte) für Credit Points, auf das Studium anrechnen. Modulhandbuch des BASA beschriebenen anrechnungsfähig befunden. Entsprechen- Allerdings sind sie dann auf die Arbeit mit zu erreichenden Lernergebnisse diejenigen de Schulfächer des Abschlusszeugnisses Kindern beschränkt. Fächer bzw. Module herauszufinden, die der Fachschulen, die in Hessen einheitlich nach Inhalt, Qualität und Workload gleich- sind, wurden identifiziert. Deren Noten Start des einzigartigen Modellpro- wertig erschienen. werden bei der Anrechnung übernommen. jekts Der Fachbereichsrat folgte dem Vorschlag Seit 2007 suchten zunächst die Berta- Auf der Basis der „Anrechnungsleitlinie für der Expertengruppe im Juni 2010, das Jourdan-Schule Frankfurt und der Fb 4 die Qualitätssicherung von Verfahren zur beschriebene Anrechnungsverfahren zu nach Möglichkeiten, Erzieherinnen und Anrechnung beruflicher und außerhoch- etablieren. Erziehern den Weg in die Akademisierung schulisch erworbener Kompetenzen auf zu erleichtern. Gestützt wurde dieses An- Hochschulstudiengänge der Initiative AN- Evaluation der ersten Projektphase liegen durch Beschlüsse der Kultusminis- KOM“ (2010) wurde ein mehrstufiges Äqui- Aufgrund der Einzigartigkeit des AnKE- terkonferenzen von 2002, 2008 und 2009, valenzprüfverfahren entwickelt und durch- Verfahrens konnte im November 2010 die eine Anrechnung außerhochschulisch geführt. Dazu wurde eine Expertengruppe ein Forschungs- und Entwicklungsvertrag erworbener Kompetenzen auf ein Studium gebildet, der jeweils vier Vertretungen der zwischen dem Deutschen Jugendinstitut fordern. Fachschulen und der FH FFM sowie je eine (DJI) in München und der FH FFM zur qua-
10 FOKUS litativen Evaluation der ersten Projektphase des Modellprojekts Erste Ergebnisse: rundum positiv „AnKE-FH FFM“ abgeschlossen werden. Die Evaluation findet Nach dem ersten Studienjahr lässt sich feststellen, dass die Er- im Rahmen der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische zieherinnen und Erzieher von ihrem Vorwissen und den in der Fachkräfte (WiFF) statt, die vom Bundesministerium für Bildung Ausbildung erworbenen Kompetenzen im Studium deutlich und Forschung gefördert wird und dem DJI angegliedert ist. Ziel profitieren. Der Einstieg in das Studium gelingt ihnen im Ge- der WiFF ist es, in Kooperation mit unterschiedlichen Akteuren gensatz zur Vergleichsgruppe leichter, da ihnen Fachtermini Transparenz, Qualität und Durchlässigkeit der arbeitsfeldspezifi- und Arbeitsformen bekannt sind. Die in der Erzieherausbildung schen Aus-, Fort- und Weiterbildung zu verbessern. Ein zentraler erworbenen Kompetenzen zur Reflexion der Praxiserfahrungen konzeptioneller Ansatzpunkt der WiFF ist die Unterstützung von erweisen sich im Studium als besonders wertvoll. Außerdem wird Projekten, die im Praxisfeld innovative Entwicklungen ermögli- in dieser Gruppe betont, dass Studieninhalte immer mit eigenen chen. In diesem Kontext war besonders der Studienverlauf von Praxisbeispielen angereichert werden können, was sich auch Erziehern und Erzieherinnen in einem Studiengang der Sozialen in den Lehrveranstaltungen positiv auswirkt. Überdies zeigen Arbeit vor dem Hintergrund der spezifischen, in der Ausbildung die Erzieher und Erzieherinnen eine höhere Bildungsmotivation erworbenen Kompetenzen von Interesse. als Studierende der Vergleichsgruppe, da sie überwiegend sehr konkrete Vorstellungen über ihre Berufsziele mitbringen. Diese Die Förderung umfasste u. a. die Einstellung einer wissenschaftli- beziehen sich auf die Arbeit mit allen Altersgruppen, z. B. in der chen Mitarbeiterin (50 %) sowie von wissenschaftlichen Tutorin- Erziehungsberatung, der Heimpädagogik, der Jugendarbeit und nen und Tutoren. Das AnKE-Team informiert jeweils zum Semes- der Erwachsenenbildung. Auffällig ist außerdem, dass die Erzie- terbeginn alle Studierenden in den Erstsemester-Einführungen her eine deutlich höhere Zufriedenheit mit dem Studium äußern über das Verfahren und bietet Beratungstermine sowie regel- als die Studierenden der Vergleichsgruppe, selbst dann, wenn die mäßige Sprechstunden an. Studierende, die am AnKE-Verfahren Studienergebnisse weniger positiv ausfallen. teilnehmen, sind auf einer eigenen Moodle-Plattform vernetzt. Dort finden sie aktuelle Informationen, alternative Vorschläge Beide Studierendengruppen formulieren Ängste hinsichtlich der zum Studienverlauf und tauschen sich untereinander aus. Anforderungen an das wissenschaftliche Arbeiten. Überraschen- derweise erlangen die Erzieherinnen und Erzieher in einem dazu Im Zentrum der Untersuchung stehen die Studienverläufe einer einschlägigen Modul überwiegend gute bis sehr gute Noten. Gruppe von ca. 30 Erzieherinnen im AnKE-Verfahren im Vergleich Schwierigkeiten konnten bei einem Teil im Grundmodul Recht zu einer Gruppe von 10-15 regulär Studierenden während eines festgestellt werden, in dem sie die sehr abstrakte Sprache als gro- gesamten Studienverlaufs. Seit dem Wintersemester 2010/11 ße Herausforderung erlebten. werden alle Teilnehmenden in jedem Semester in qualitativen In- terviews hinsichtlich ihrer Bildungsmotivation, der „mitgebrach- Absolventinnen und Absolventen von Fachschulen für Sozialpä- ten“ Kompetenzen und des Vorwissens sowie der Bewältigung dagogik bringen ein fundiertes sozialpädagogisches Profil mit, des Studiums und der Studienergebnisse befragt. das ihnen im Studium Vorteile bringt – so lautete die Einschät- zung bei Erarbeitung der Äquivalenzprüfung. Dies bestätigte die Auswertung des ersten Studienjahrs, ebenso wie die Auswahl der anrechnungsfähigen Module. Überdies wurden erste Überle- Friedrich Naumann STIFTUNG FÜR DIE FREIHEIT gungen hinsichtlich der Weiterentwicklung der Curricula sowohl an den Fachschulen als auch an der FH FFM zur Verbesserung der Durchlässigkeit der Ausbildungen angestellt. BIS BEWERBUNGEN15. NOVEMBER Das AnKE-Verfahren wird im Rahmen des BMBF-geförderten FH- Projekts „MainCareer – Offene Hochschule“ als Bestandteil des 15. MAI ODER Teilprojektes „Soziale Arbeit“ weitergeführt. Die im AnKE-Verfah- ren gewonnenen Erkenntnisse werden in weitere Anrechnungs- verfahren einfließen. Das Verfahren selbst wird weiter evaluiert und in die Strukturen des BASA integriert. Der Grundstein für den Ausbau der Durchlässigkeit von Bildungswegen konnte mit dem Start des AnKE-Projekts erfolgreich an der FH FFM gelegt werden. Prof. Dr. Margitta Kunert-Zier, Fb 4 n Kontakt Projektleitung ieren Prof. Dr. Margitta Kunert-Zier mkunert@fb4.fh-frankfurt.de studndium Sprechstunde: Di., 13-14.15 Uhr ah tipe Gebäude 2, Raum 26 oder n. V. per E-Mail sn xi it S AnKE-Projekt im MainCareer-Büro ra P m BCN, Schwarzburgstr. 8, 1. OG, Raum 145 (Zugang über das SLZ) Dipl.-Päd. Marie-Louise Buchczik buchczik@mc.fh-frankfurt.de, (069) 1533-3966 B.A. Jens M. Schneider stipendium.freiheit.org jschneider@mc.fh-frankfurt.de, (069) 1533-3962
SPEKTRUM 11 Promovieren an der FH? Koordinierungsstelle zur Promotionsförderung eingerichtet Seit Januar 2012 schafft die durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft schiedenen Akteure analysiert hat, sollen und Kunst geförderte Koordinierungsstelle eine unterstützende Struktur für konkrete Ziele und Planungen im Dialog diejenigen, die an der FH FFM promovieren möchten. Zugleich soll sie Möglich- mit den Beteiligten entwickelt werden. keiten der Kooperation zwischen der FH FFM und anderen Hochschule ausloten Hat sich die Koordinierungsstelle etabliert, und initiieren, um geregelte Abläufe in Promotionsverfahren zu gewährleisten. setzt sich ihre Aufgabe aus verschiedenen Als neuer „Promotionskoordinator“ sucht Dr. Christian Kolbe nach Wegen, wie Komponenten zusammen: an der FH FFM die Möglichkeit kooperativer Promotionen in allen Fachbereichen systematisch unterstützt werden können. • Information, Beratung und Betreuung Promovierender bzw. an einer Promo- „Promotions- inzwischen Anhänge, die genau das regeln. tion interessierter Absolventinnen und koordinator“ Dr. Absolventen der Fachhochschule, Christian Kolbe: Dennoch ist das Promovieren an der FH • hochschulinterne Kommunikation (Stu- Der Sozialwis- FFM nach wie vor eine Ausnahmeerschei- dierende, Lehrende, Dekanate, AStA etc.), senschaftler, der nung. Die Gründe dafür sind vielfältig. • Kontaktaufnahme und -pflege mit auch eine koope- Sicher ist jedoch, dass in der Praxis bislang zuständigen Einrichtungen wichtiger rative Promotion hauptsächlich informelle Wege und bila- Partnerhochschulen (Dekanate, Promoti- absolviert hat, terale Beziehungen ein Promovieren er- onsämter und -büros usw.), war bereits von leichtern, wenn nicht gar erst ermöglichen. • Kooperation mit den verschiedenen 2003 bis 2011 an Geregelte Verfahren oder eine gelebte hochschulinternen (u. a. Doktoranden- der FH FFM als Kultur der Kooperation lassen sich zurzeit netzwerk) und -übergreifenden Arbeits- Projektmitarbei- nur selten finden. zusammenhängen, die sich mit Promoti- ter im Institut für Stadt- und Regionalentwick- onen an Fachhochschulen beschäftigen. lung beschäftigt. Neben seiner Beschäftigung in Konkrete Hilfestellung der Koordinierungsstelle arbeitet er aktuell als Die Idee der Koordinierungsstelle soll ge- Ziel der Koordinierungsstelle ist es, einfa- wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich nau an diesem Punkt ansetzen und daran chere (Verfahrens-)Wege zur Promotion zu Erziehungswissenschaften der Goethe-Universi- arbeiten, eine unterstützende Struktur finden bzw. mit den Beteiligten zu gestal- tät Frankfurt am Main. aufzubauen, um interessierten und quali- ten und sie im Anschluss dabei zu unter- fizierten Studienabgängerinnen und -ab- stützen, diese über den Einzelfall hinaus zu Im Sommersemester 2010 zählten hes- gängern der FH FFM aufzuzeigen, an wen stabilisieren. sische Fachhochschulen rund 46.000 sie sich wenden können, um das Promoti- Studierenden, aber nur etwa 200 laufende onsverfahren einzuleiten, welche Möglich- Mit der Bündelung dieser vielfältigen Auf- Promotionen – so eine Erhebung aus dem keiten der Finanzierung ihnen dabei zur gaben in der Koordinierungsstelle geht Jahr 2010, die die Zahl der Promotionen Verfügung stehen und wie sie von der Idee die FH FFM einen Weg zur systematischen von FH-Absolventen analysierte. Dies ent- zur Promotion gelangen können. Förderung von Promotionen, der durch das spricht weniger als 0,5 Prozent aller Absol- Hessische Ministerium für Wissenschaft ventinnen und Absolventen. Gegenwärtig, Um neue, geregelte Verfahren und Struk- und Kunst für vier Jahre finanziell unter- so könnte man daraus schließen, ist das turen zu gewährleisten, müssen instituti- stützt wird. Gemeinsam mit den anderen Thema Promovieren an Fachhochschulen onelle Bedingungen transparent gemacht hessischen Hochschulen soll eine Struktur ein randständiges. bzw. ggf. erst geschaffen werden. D. h., geschaffen werden, um das Promovieren jenseits der inhaltlichen Betreuung durch an Fachhochschulen zu vereinfachen und Erste Schritte in die richtige Richtung einen Dozenten müssen Zuständigkeiten damit die hochschulpolitische Entwicklung Politisch jedoch wurden im Zuge von An- und Abläufe innerhalb der Hochschule für der Annäherung der Hochschulformen gleichungsprozessen zwischen den Hoch- die Studierenden geklärt und besonders weiter mit Leben zu füllen. schulformen in den vergangenen Jahren die Verbindungswege zu anderen Hoch- verschiedene Anstrengungen unternom- schulen durch Einzelfall übergreifende CAZ n men, die Zugänge für FH-Absolventen Regelungen (Kooperationsvereinbarungen durchlässiger zu gestalten. Zwar verbleibt usw.) begehbar gemacht werden. Kontakt das Promotionsrecht exklusiv bei den Uni- versitäten, doch sowohl im § 24 des hessi- Aufgaben und Ziele Dr. Christian Kolbe schen Hochschulgesetzes 2009 neu veran- der Koordinierungsstelle Abteilung Forschung Weiterbildung Transfer kert als auch im hessischen Hochschulpakt Nachdem Kolbe vorhandene Strukturen Gebäude 2, Raum 471 2010 politisch mit auf die Agenda gesetzt, identifiziert und die Bedarfslagen der ver- (069) 1533-2693, kolbec@fwbt.fh-frankfurt.de sollen Wege geebnet werden, um nach Abschluss eines FH-Studiums „kooperativ“, d. h. im Zusammenwirken mit einer Uni- Doktoranden-Netzwerk der FH FFM versität, promovieren zu können. Formal Das Netzwerk von Doktoranden und Promotionsinteressierten beschäftigt sich mit dem Thema sind die Universitäten angehalten, sich in „Promovieren an der Fachhochschule Frankfurt“ und trifft sich zu gegenseitigem Austausch und In- ihren Promotionsausschüssen über die Be- formation einmal im Monat zu einem gemeinsamen Stammtisch. Darüber hinaus wird momentan dingungen zu verständigen, unter denen eine Moodle-Plattform „Doktorand(inn)en-Forum“ aufgebaut. Wer Interesse hat, in den Verteiler auch FH-Absolventen aufgenommen wer- mit aufgenommen zu werden, weitere Informationen wünscht oder den Zugangsschlüssel für das den können. In vielen Promotionsordnun- „Doktorand(inn)en-Forum“ anfordern möchte, sollte sich bei Caprice Weissenrieder, Forschungspro- gen universitärer Fachbereiche (z. B. an der motorin des Fb 3: Wirtschaft und Recht melden: weissenrieder@fb3.fh-frankfurt.de. Goethe-Universität Frankfurt) finden sich
12 FORSCHUNG | LEHRE Support durch Forschungspromotoren Modellprojekt an der FH FFM wird vom HMWK gefördert Seit 2011 arbeiten in den Fachbereichen der FH FFM Forschungspromotoren, die die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule dabei unterstüt- Europäische Forschungsförderung zen, Forschungsförderung einzuwerben. Das Hessische Ministerium für Wissen- schaft und Kunst fördert das Modellprojekt „Forschungspromotor(inn)en an der Die Forschungsförderung durch die Europä- Fachhochschule Frankfurt am Main“. ische Union hat sich zu einem bedeutenden Bereich der Förderlandschaft entwickelt. Das 7. Forschungsrahmenprogramm ist mit ei- Drei Forschungspromotorinnen und Folgende Ziele verfolgt das Modellprojekt: nem Finanzvolumen von über 50 Milliarden ein Forschungspromotor sind es, die ei- Euro ausgestattet. Zudem gibt es zahlreiche nen – über die Leistungen der Abteilung • Stärkung der FuE-Infrastruktur in den weitere europäische Fördermöglichkeiten, Forschung, Weiterbildung, Transfer hin- vier Fachbereichen der Fachhochschule insbesondere im Bereich der internationalen ausgehenden – fachbereichsspezifischen Frankfurt durch die (Neu-)Einrichtung Mobilität für Wissenschaftlerinnen und Wis- Support am Fachbereich gewährleisten. von jeweils einem fachbereichsweiten senschaftler auf allen Karrierestufen. In ihrer Arbeit unterstützen sie die For- Forschungsinstitut scherinnen und Forscher zum einen bei • Erhöhung des Drittmittelumsatzes Die Abteilung Forschung, Weiterbildung, der Vorbereitung und Erstellung von For- • Stärkung der Nachhaltigkeit in For- Transfer (FWbT) bietet den Forschen- schungsanträgen im Rahmen öffentlicher schung und Entwicklung den der FH FFM gemeinsam mit den Förderprogramme, zum anderen bei der • Aufbau und Ausbau von drittmittel- Forschungspromotor(inn)en der Fachberei- Akquisition von FuE-Aufträgen. trächtigen FuE-Schwerpunkten che umfassende Unterstützung im Bereich der europäischen Förderprogramme, u. a. Die Forschungspromotor(inn)en stehen Obwohl die Forschungspromotoren un- durch individuelle Beratungsangebote sowie für fachbereichsspezifische Forschungs- terschiedlich lange in den Fachbereichen Hilfestellung während der Antragsphase und fragen und Unterstützungsleistungen zur aktiv sind, lässt sich für alle feststellen, der Projektdurchführung. Verfügung – wobei gewährleistet ist, dass dass ihre Unterstützungsleistungen gerne eine enge Verzahnung, Abstimmung und und auch erfolgreich in Anspruch genom- Kristina Wege ein direkter Informationsaustausch mit men werden. EU-Referentin der Abteilung Forschung, Weiterbildung, Abteilung Forschung Weiterbildung Transfer Transfer besteht. Denn das Ziel der Maß- Kristiane Seidel-Sperfeld, Geb. 2, Raum 415 nahme ist nicht eine Verdopplung von Abteilung Forschung (069) 1533-3192 Strukturen, sondern deren Intensivierung Weiterbildung Transfer n eu-beratung@fwbt.fh-frankfurt.de in den jeweiligen Fachbereich hinein. Fb 1: Architektur, Fb 2: Informatik und Fb 3: Wirtschaft Fb 4: Soziale Arbeit Bauingenieurwesen, Geomatik Ingenieurwissenschaften und Recht und Gesundheit Dr. Ulrike Reichardt Siegfried Müller Caprice Oona Weissenrieder Dr. des. Sabine Flick ulrike.reichhardt@fb1.fh-frankfurt.de s1mueller@fb2.fh-frankfurt.de weissenrieder@fb3.fh-frankfurt.de flicks@fb4.fh-frankfurt.de (069) 1533-3617 (069) 1533-2236 (069) 1533-3836 (069) 1533-2874
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