Nr. 2 2012 - CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN - an der Frankfurt University of Applied Sciences

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Nr. 2 2012 - CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN - an der Frankfurt University of Applied Sciences
CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN

1 Bildungsbrücken: Neue Wege der Akademisierung
2 Erkenntnisoffensive: Schärfung des Forschungsprofils
3 Vorankommen: Koordinierungsstelle Promotionsförderung eingerichtet

Nr. 2 2012
                                                               Die FH FFM auf Facebook:
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EDITORIAL                 1

Profilbildung!

Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
die Ankündigung in der letzten Ausgabe         Dazu sollen wesentlich unsere Forschungs-      „meet@fh-frankfurt“ waren wir vor über
der CAZ, den Relaunch des Erscheinungs-        promotoren und unsere EU-Referentin            10 Jahren Vorreiter in Sachen Unterneh-
bildes der FH Frankfurt konkret einzuleiten    beitragen, denen wir in dieser Ausgabe         menskontaktmessen; am 8. Mai findet die
und meine Äußerungen im Kontext der            buchstäblich ein Gesicht geben wollen. Mit     „meet“ nunmehr zum 15. Mal statt. Unser
hochschulinternen Umbenennungsdiskus-          der Einrichtung einer Koordinierungsstelle     langjähriger Veranstaltungspartner zieht
sion haben dem Prozess einer dezidierten       zur Promotionsförderung geben wir ein          aus diesem Anlass aus seiner Sicht eine
Positionierung, die – darüber sind sich alle   deutliches Signal, dass wir für die Studie-    vorläufige Bilanz.
einig – einer möglichen Umbenennung vo-        renden und Graduierten, die eine akademi-
rausgehen muss, neue Impulse gegeben.          sche Karriere anstreben, noch attraktiver      Nicht zuletzt möchte ich mich ganz herz-
                                               werden wollen. Im Rahmen der gemeinsa-         lich bei allen Teilnehmerinnen und Teil-
Die durchaus kontroverse Diskussion, die       men Forschungsinitiative der hessischen        nehmern an unserer Leserumfrage be-
sich darum entfacht hat, spiegelt sich in      Fachhochschulen, „Forschung für die Pra-       danken. Nicht nur für die unerwartet rege
den Beiträgen zu diesem Themenkomplex          xis“, liegt in diesem Jahr ein Förderfokus     Beteiligung, sondern auch für die in Lob
in dieser Ausgabe wider. Ich begrüße diese     auf jungen Professorinnen und Professo-        und Tadel gleichermaßen sehr konstruk-
Auseinandersetzung ausdrücklich, denn          ren. All dies unterstreicht, dass die FH FFM   tiven Anregungen. Die Redaktion arbeitet
sie ist für mich ein Zeichen, dass sich die    Forschungskompetenz auf hohem Niveau           mit Hochdruck daran, sie in die optische,
Mitglieder dieser Hochschule mit ihr iden-     als eine ihrer wichtigen Profilierungs- und    aber auch strukturelle Überarbeitung im
tifizieren und emotional verbunden füh-        Differenzierungssäulen gezielt stärkt.         Zuge des CD-Relaunchs einfließen zu las-
len. Es muss jedoch auch darum gehen, die                                                     sen. Bereits die nächste Ausgabe der CAZ
Richtung, die sie in ihrer zukünftigen Ent-    Das Projekt „MainCareer“ steht für einen       soll in neuer Aufmachung erscheinen – las-
wicklung einschlagen wird, zielorientiert      anderen wichtigen Profilierungsaspekt:         sen Sie sich überraschen!
zu diskutieren und zu begleiten. Gremien       nämlich dem, neue, alternative Zugän-
wie Senat und Hochschulrat bringen sich        ge zu einer akademischen Ausbildung,           Im Namen des Präsidiums wünsche ich
hier bereits umfassend ein; jetzt gilt es,     einem Studium, zu eröffnen. Wir sind           Ihnen eine anregende Lektüre.
den Selbstfindungsprozess noch fokussier-      stolz darauf, im Rahmen des bundesweit
ter in die Hochschule hineinzutragen, um       ausgeschriebenen Wettbewerbs „Aufstieg
so rasch wie möglich zu einem von einem        durch Bildung: offene Hochschulen“ des
breiten Konsens getragenen Ergebnis zu         Bundesministeriums für Bildung und
kommen.                                        Forschung (BMBF) ausgewählt worden zu
                                               sein. Die Arbeit hat bereits begonnen; in      Dr.-Ing. Detlev Buchholz
Auch in dieser Ausgabe informieren wir         einer ersten Projektphase von Oktober 2011
Sie über hochklassige Forschung an der FH      bis Dezember 2014 stehen dazu über zwei
FFM: Der LOEWE-Schwerpunkt „Präventive         Millionen Euro bereit.
Biomechanik“ ist einer von lediglich zwei
Schwerpunkten im Rahmen des Landesfor-         Am Abschluss des Studiums geht es dar-
schungsexzellenzprogrammes, für die eine       um, Absolventinnen und Absolventen und
Fachhochschule die Konsortialführung hat.      potenzielle Arbeitgeber zusammenzubrin-
Darauf dürfen wir – so meine ich – stolz       gen; auch das zeichnet eine für Studie-
sein, und daran wollen wir anknüpfen.          rende attraktive Hochschule aus. Mit der
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2       INHALT

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
                                                                                               T A G U N G EN + M ES S E N
Inhalt/Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
                                                                                               Erfolgsmodell meet@fh-frankfurt
                                                                                               Am 8. Mai 2012 geht die Firmenkontaktmesse
FO KUS                                                                                         der FH FFM in die 15. Runde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

2 Nachhaltige Forschungsstrukturen
  durch LOEWE                                                                                  I N T ERN A T I O N A L ES
     LOEWE-Schwerpunkt Präventive Biomechanik (PräBionik)
     an der FH zieht eine positive Zwischenbilanz . . . . . . . . . . . . . . . 4              „Deutschland ist berühmt für seine Technologie“
                                                                                               Vietnamesische Studierende verbringen ihr
1 Die Brückenbauer                                                                             letztes Studienjahr an der FH FFM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
     Im Rahmen des Projekts „MainCareer – Offene Hochschule“
     werden neue Wege der Akademisierung erprobt . . . . . . . . . . . . 6                     C’est parti … auf nach Marseille!
                                                                                               Im Rahmen des „Fachsprachenzertifikats Französisch“
1 FH-Projekt „AnKE“: Einzigartig in Deutschland                                                reisten FH-Studierende nach Frankreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .         27
     Verfahren zur Anrechnung der Kompetenzen von Erzieherinnen
     und Erziehern auf Bachelor-Studium Soziale Arbeit . . . . . . . . . . 9
                                                                                               I N T ERN
SP E KTRU M                                                                                    Mehr Beiträge zur Entwicklung der FH FFM
                                                                                               Ergebnisse der Leser(innen)-Umfrage           . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
3 Promovieren an der FH?
     Koordinierungsstelle zur Promotionsförderung eingerichtet                    . . . . 11   AUS DEM SENAT
                                                                                               Der passende Name zur Zukunft unserer Hochschule                 . . . . . . . . . . . 29
FO RSCH UN G + LE HR E                                                                         STIMMEN AUS DER HOCHSCHULE
                                                                                               Fachhochschule ade? Warum die hessischen
2 Support durch Forschungspromotoren                                                           Fachhochschulen „Fachhochschulen“ heißen                . . . . . . . . . . . . . . . . 29
     Modellprojekt an der FH FFM wird vom HMWK gefördert                      . . . . . 12
                                                                                               Brückenschlag zwischen Verwaltung
2 Fördern und Auszeichnen                                                                      und Fachbereichen
     „Forschung für die Praxis“ fördert ab 2012                                                Führungskräfteforum bündelt Expertise der FH-Leitungsebene                     . . . . .31
     junge Professorinnen und Professoren . . . . . . . . . . . . . . . . . .           14
                                                                                               Wer sind sie – und wenn ja, wie viele?
Die Zukunft von TraDIS                                                                         Bibliothek erforscht fehlende Nutzer in einer Umfrage              . . . . . . . . . . .31
Ende 2012 läuft die EU-Finanzierung für den
internationalen Bachelor-Studiengang aus . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15               Bibliothekskompetent durchs Studium
                                                                                               Bibliothek der FH FFM bietet Schulungen
Visionäre Ideen                                                                                zu Recherche und anderen Themen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .          33
FH-Projekt bei Microsoft-Initiative
„Chancenrepublik Deutschland“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .         16     Gute Ideen werden belohnt
                                                                                               Das Betriebliche Vorschlagswesen kürt im April 2012
Pflege zahlt sich aus                                                                          die besten Verbesserungsvorschläge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .         33
Prof. Thomas Busse spricht über Management in OP-Sälen                    . . . . . . . .17
                                                                                               Wertschätzende Wahrnehmung
Dezentrale Versorgung mit erneuerbaren Energien                                                FH FFM forciert respektvollen Umgang mit Rückmeldungen                     . . . . . . 34
Studierende der Bioverfahrenstechnik präsentieren Projekte                  . . . . . . 18
                                                                                               „Die Legende lebt“
Soziale Arbeit trifft Integrationspolitik                                                      Neues aus dem FH-Verlag        . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Studierende zu Besuch im Hessischen Integrationsministerium                     . . . . 20
                                                                                               Kommen und Gehen
Knasttheater auf dem Main                                                                      Personalia im Fachbereich 2      . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Studierende realisieren mit Strafgefangenen
das Musik-Theater-Projekt „MS Carmen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Lebendige Lehre
FH-Studierende erkunden das Ostend              . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Klima & Ressourcen
Veranstaltungsreihe zieht positive Bilanz /
Nächstes Schwerpunktthema: Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . .               23
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INHALT                        3

KÖ RP E R + KULTUR                                                                             P ER S O N EN + P REI S E
Auf der Suche nach (m)einer Hochschule                                                         Nah an der Praxis wird belohnt
Brigitte Nottebohm präsentierte Ansichten der FH FFM                                           Herausragende FH-Absolventen erhalten
aus den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts . . . . . . . . . . . .                35     Hans-Messer-Preis 2011 der IHK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   38
Hochschulsport-News                                                                            Neuer LOEWE-Doktor
Sportangebot wird erweitert         . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36   Christophe Then mit „Sehr gut“ promoviert            . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Schweißtreibend                                                                                Frauenpower macht sich bezahlt
Hochschulsport lädt Karate-Bundestrainerin ein /                                               Studentinnen profitieren von Master-Stipendium              . . . . . . . . . . . . . 39
250 Sportler trainierten an der FH FFM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .        37
                                                                                               Beitrag für die Bauabrechnung
Wollen wir nicht alle „Hoch Hinaus“?                                                           FH-Absolvent Daniel Frederik Dreimann erhält
Erfolgreiche Ausstellung über FH-Absolventen                                                   Förderpreis der hessischen Bauwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
wird wieder gezeigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   38
                                                                                               Von Äthiopien über Helsinki nach Frankfurt
                                                                                               FH-Student Maedat Desta Hailemichael
                                                                                               engagiert sich an der FH FFM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

                                                                                               Wissenshungrig
                                                                                               Architektur-Absolventin Parisa Omidi mit Absolventenpreis
                                                                                               des Fördervereins der FH FFM ausgezeichnet . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

 Impressum
 CAZ – Campusmagazin der Fachhochschule Frankfurt am Main                                       Layout-Konzept:
 Ausgabe 2_2012 • April | Mai | Juni                                                            Kirberg Design, Hünfelden

 Herausgeber:                                                                                   Layout:
 Der Präsident der Fachhochschule Frankfurt am Main –                                           VMK Verlag für Marketing und Kommunikation GmbH & Co. KG
 University of Applied Sciences, Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt am Main                     Faberstraße 17, 67590 Monsheim, www.vmk-verlag.de

 Redaktion:                                                                                     Abbildungsnachweise:
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 Alle Mitglieder der FH FFM – Lehrende, Studierende und Mitarbeiter/-innen – kön-               ronisch (als *.tif- oder *.jpg-Datei mit einer Auflösung von mindestens 300 dpi) zu
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 licht. Die Redaktion behält sich ausdrücklich die Bearbeitung/Kürzung der Texte und
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                                                                                                Exemplaren. Jede Ausgabe steht als pdf-Download unter www.fh-frankfurt.de/caz
 Die Texte sind unformatiert als Word-Dateien (Fließtext, bitte nur Absatzschal-                zur Verfügung.
 tungen) in Form von Mail-Attachments zu übermitteln. Die Textlänge sollte 4.000
 Zeichen (inkl. Leerzeichen) nicht überschreiten; es sei denn, es wurden besondere              Die nächste Ausgabe der CAZ (3/2012) erscheint am 18. Juni 2012.
 Absprachen mit der Redaktion getroffen. Abbildungsvorlagen sind separat elekt-                 Redaktionsschluss für die kommende Ausgabe ist der 21. Mai 2012.
Nr. 2 2012 - CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN - an der Frankfurt University of Applied Sciences
4      FOKUS

Nachhaltige Forschungsstrukturen
durch LOEWE
LOEWE-Schwerpunkt Präventive Biomechanik (PräBionik)
an der FH FFM zieht eine positive Zwischenbilanz

Unter der Konsortialführung der FH FFM geht der LOEWE-Schwerpunkt Präven-                             Im Rahmen des Schwerpunkts werden
tive Biomechanik (PräBionik) in das dritte Jahr seiner Förderung. Im Mittelpunkt                      an der FH FFM insbesondere Themen und
der Forschungsaktivitäten stehen interdisziplinäre Fragestellungen aus Ingeni-                        Fragestellungen aus den Ingenieurwissen-
eurwissenschaften, Biologie und Medizin zu den mechanischen Interaktionen                             schaften bearbeitet; neben dem ifm ist
zwischen humanen Weich- und Hartgeweberegionen und technischen Stütz-                                 daran auch das Institut für Interdiszipli-
konstruktionen. Das sind Objekte, die auf den menschlichen Körper in quasi-                           näre Technik (IIT) mit einem Projekt unter
statischer oder dynamischer Weise einwirken, wie etwa Liege- und Sitzsysteme,                         der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Hans-Reiner
Schuhe, Protektoren, Helme, Gefäßprothesen, Kfz-Strukturen beim Aufprall                              Ludwig beteiligt.
infolge eines Crashs, künstliche Gelenke bzw. Gelenkersatz sowie Implantate in
Knochen- und Knorpelstrukturen (Kniegelenk, Zahnersatz). Die Zwischenbilanz                           Das aus neun Teilprojekten bestehende
nach dreijähriger erfolgreicher Arbeit fällt außerordentlich positiv aus.                             „Themenfeld I“ befasst sich mit der Gene-
                                                                                                      rierung adäquater digitaler Menschmo-
                                                                                                      delle mit in-vivo-Eigenschaften und deren
                                                                                                      Validierung. Sie werden im Rahmen acht
                                                                                                      weiterer, im „Themenfeld II“ angesiedelter
                                                                                                      Teilprojekte auf spezielle Fragestellungen
                                                                                                      vom Zahnersatz bis hin zum Abrollvorgang
                                                                                                      beim Gehen und Rennen angewendet
                                                                                                      und bearbeitet (siehe Bild 1). Inzwischen
                                                                                                      erfahren die als Boss-Models (Body Opti-
                                                                                                      misation & Simulation System) bezeich-
                                                                                                      neten Menschmodelle auch außerhalb des
                                                                                                      LOEWE-Schwerpunkts große Akzeptanz:
                                                                                                      So soll im Rahmen des vom Bundesminis-
                                                                                                      terium für Wirtschaft und Technologie für
Spannungsverteilungen im Gesäß- und Oberschenkelbereich bei der Interaktion eines weiblichen          zwei Jahre (Januar 2012 bis Dezember 2013)
Boss-Models mit einem Autositz der Daimler E-Klasse (l.), Spannungsverteilungen in der Achillesseh-   geförderten ZIM-Projekts „Entwicklung
ne beim Abrollvorgang (Mitte), Boss-Model eines männlichen Probanden mit inneren Organen für          eines hochsensitiven Menschmodells mit
den Crasheinsatz (r.)                                                                                 in-vivo-Eigenschaften für Crashsimulatio-
                                                                                                      nen“ gemeinsam mit dem Industriepart-
An der FH FFM hat dieser Schwerpunkt               Instituts für Materialwissenschaften (ifm),        ner Tecosim Technische Simulation GmbH
dazu beigetragen, universitäre For-                an dem wichtige Teilprojekte bearbeitet            ein neues Crash-Menschmodell entwickelt
schungsstrukturen herauszubilden. So               werden, weist auf die Bedeutung der Vor-           werden.
konnten Drittmittelstellen eingerichtet            arbeiten hin: „Die Aktivitäten im Rahmen
werden, die Vernetzung mit anderen                 des ifm seit 2002, die Industriekooperati-         Am ifm werden unter der Leitung von Prof.
Universitäten wurde deutlich intensiviert          onen und inzwischen über 30 durch das              Silber in enger Kooperation mit Industrie-
und der Austausch insgesamt etwa durch             Land, den Bund und Industrieunterneh-              partnern (Daimler, Puma) insbesondere die
regelmäßige Berichtskolloquien und                 men geförderte Forschungsprojekte und              Projektthemen Weichgewebemechanik,
kooperative Promotionsvorhaben intensi-            das im Jahre 2005 gegründete interhoch-            Generierung von Menschmodellen, die
viert. Auch der Output wissenschaftlicher          schulische Center for Biomedical Enginee-          mechanische Interaktion beim Sitzen so-
Darstellung und Präsentation durch Ver-            ring (CBME) haben uns überhaupt in die             wie im Rahmen der Methodenplattform
öffentlichungen und Vorträge auf wissen-           Lage versetzt, den LOEWE-Schwerpunkt               Me1 die Formulierung nichtklassischer
schaftlichen Tagungen und Kongressen               mit gewissen Erfolgsaussichten zu bean-            Materialgesetze verfolgt, aber auch Ser-
wurde deutlich gesteigert. Ein positiver           tragen. Umso erfreulicher war es, dass wir         viceleistungen in Form von Simulationen
Effekt zeigt sich weiterhin darin, dass die        die Förderung in Höhe von rund 3,8 Millio-         und FE-Berechnungen für andere LOEWE-
Beschäftigung mit den Fragestellungen              nen Euro durch das Land Hessen gemein-             Teilprojekte bearbeitet.
zahlreiche Themen für studentische Pro-            sam mit unseren Partnern für die FH FFM
jekte und den Anstoß für weitere Projekte          einwerben konnten.                                 So wird beispielsweise im LOEWE-Teil-
an der Schnittstelle zwischen Forschung                                                               projekt „Mechanische Interaktion beim
und Lehre geliefert hat, darunter eine             Es war ein hartes Stück Arbeit, die erforder-      Sitzen“ gemeinsam mit der Daimler AG
internationale „Summer School“, die im             lichen universitären Strukturen unter den          das interagierende System Person/Sitz
September 2012 stattfinden wird, oder das          Bedingungen einer FH zu schaffen. Umso             während des Einsitzvorganges und danach
Konzept eines Weiterbildungszertifikates           mehr freuen wird uns, dass uns dies gelun-         auf Basis von Boss-Models dahingehend
im Bereich Biomechanik.                            gen ist. Denn diese Förderung erzeugt für          beleuchtet, dass die sich bei unterschied-
                                                   unser Forschungsgebiet eine über die Zeit-         lichen Sitzpositionen im Körperinneren
Prof. Dr. Gerhard Silber, wissenschaftlicher       dauer der initialen Schwerpunktförderung           (Gesäß und Oberschenkel) einstellenden
Leiter des Schwerpunkts und Direktor des           hinausgehende Nachhaltigkeit.“                     Spannungsverteilungen und Verformun-
Nr. 2 2012 - CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN - an der Frankfurt University of Applied Sciences
FOKUS              5

gen mittels der Finite Elemente Methode      Das „Frankfurter Inlay“
(FEM) berechnet und simuliert werden.        ist ein individuell ge-
Mithilfe dieser Ergebnisse soll dann unter   formter Verschluss für
Zuhilfenahme einer selbstentwickel-          einen lokalen Knorpel-
ten Optimierungssoftware das Design          defekt bei beginnender
eines biomechanisch optimalen Sitzes         Arthrose. Bei der Ope-
mit maximalem Sitzkomfort erfolgen.          ration muss kein ge-
Bisherige Untersuchungen beschränken         sunder Knochen rese-
sich lediglich auf den Einsatz von Sensor-   ziert werden, weder im
Messsystemen mit Probanden bzw. starren      Oberschenkel (Femur)
Dummys, womit nur Kontaktdrücke mit          noch am Schienbein
geringer Aussagekraft gemessen werden        (Tibia), was bei den
können. Die eigentlichen Belastungen auf     meisten eingeführten
das Weichgewebe im Inneren des mensch-       Knie-Endoprothesen
lichen Körpers, welche für eine Sitzopti-    noch erforderlich ist.
mierung unerlässlich sind, bleiben dabei     An der artikulierenden
jedoch völlig im Dunkeln.                    Außenseite ist das
                                             metallische Inlay glatt
Am IIT steht unter Leitung von Prof. Lud-    poliert, weil es auf
wig das „Frankfurter Inlay“ (siehe Bild 2)   dem gesunden Knorpel der Tibia reibt. An der Innenseite und hat es eine raue Struktur, um das flä-
im Zentrum der Forschungen: ein lokaler,     chenhafte Einwachsen des Knochens zu begünstigen. Die Pins dienen zur Primärverankerung in den
patienten-individueller Knorpelersatz zur    Wochen nach der Operation. Die individuelle Passform wird über eine spezielle CAD-CAM-Prozess-
Behandlung einer beginnenden Arthrose        kette dargestellt, beginnend mit einer engmaschigen Magnetresonanztomografie (MRT), also unter
des menschlichen Kniegelenks.                Verzicht auf potenziell schädigende Röntgenstrahlen.

Auch Prof. Dr. Hans-Reiner Ludwig schätzt
die Impulse durch LOEWE sehr hoch ein:
„Der LOEWE-Schwerpunkt versetzt uns
in die Lage, die Gegebenheiten an der         LOEWE-Schwerpunkt Präventive Biomechanik (PräBionik)
Fachhochschule in Richtung universitärer      Die Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) ist ein
Rahmenbedingungen zu entwickeln. Die          Forschungsförderungsprogramm, mit dem das Land Hessen seit 2008 wissenschaftspolitische
Vernetzung mit Universitäten, in unse-        Impulse setzt. Die Landesregierung unterstützt mit dem LOEWE-Programm die Hochschulen und
rem Fall bei der anwendungsorientierten       Forschungseinrichtungen in Hessen bei der weiteren Profilierung und bei der Umsetzung strategi-
medizinischen Forschung, zeigt uns, dass      scher Ziele. LOEWE fördert herausragende wissenschaftliche Verbundvorhaben, insbesondere auch
FH-Absolventinnen und Absolventen ihr         eine intensive Vernetzung von Wissenschaft, außeruniversitärer Forschung und Wirtschaft.
Wissen und Können auf Augenhöhe mit           Derzeit werden in drei Förderlinien (Zentren, Schwerpunkte, KMU-Hochschule-Verbundprojekte)
Kolleginnen und Kollegen der Universitä-      im Rahmen eines wettbewerblichen Verfahrens
ten einbringen und umsetzen können.“          • 8 LOEWE-Zentren (Förderlinie 1),
                                              • 21 LOEWE -Schwerpunkte (Förderlinie 2) sowie
Dies gelte auch für die zur Mitarbeit an      • ca. 81 KMU-Verbundprojekte (Förderlinie 3)
Forschungsprojekten motivierten Laborin-      gefördert.
genieurinnen und -ingenieure: „Ihre
Praxiserfahrung ist eine wertvolle Stütze     Nur zwei Fachhochschulen konnten sich als Konsortialführer im Wettbewerb um die begehrten
– in der Projektorganisation wie der In-      Forschungsgelder behaupten. Einer dieser LOEWE-Schwerpunkte, der LOEWE-Schwerpunkt Prä-
tegration von Forschungsthemen in die         ventive Biomechanik – PräBionik, wurde an der Fachhochschule Frankfurt am Main angesiedelt.
laborbezogene Lehre.“ Um diese Res-
sourcen nicht zu verlieren, sei die Zeit      Im Schwerpunkt „PräBionik“ arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fachhoch-
reif, durch strukturelle Entscheidungen       schule Frankfurt am Main, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Philipps Universität Marburg
die Einrichtung eines wissenschaftlichen      sowie die assoziierten Partnerhochschulen Bergische Universität Wuppertal, Johannes-Gutenberg-
Mittelbaus voranzutreiben. „Wenn wir          Universität Mainz und Katholisches Klinikum Mainz zusammen. Insgesamt sind 38 Wissenschaft-
unsere Hochschule aus den alten Struk-        ler und Wissenschaftlerinnen beteiligt. Der Schwerpunkt PräBionik wird vom Land bis einschließ-
turen nach vorn bringen wollen, müssen        lich Dezember 2012 gefördert.
wir alle verfügbaren Kräfte mobilisieren.“
Die positiven Erfahrungen im und mit dem      Fördersumme: 3.765.000 Euro
LOEWE-Schwerpunkt zeigten, so Ludwig,         Förderzeitraum: 1. Jan. 2010 – 31. Dez. 2012
was für die Fachhochschule der Zukunft
möglich ist.                                  www.praeventive-biomechanik.eu
                                    CAZ n
Nr. 2 2012 - CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN - an der Frankfurt University of Applied Sciences
6             FOKUS

Die Brückenbauer
Im Rahmen des Projekts „MainCareer –
Offene Hochschule“ werden neue Wege der Akademisierung erprobt

Im Fokus des Projekts „MainCareer – Offene Hochschule“ liegt die Entwicklung                                       Mit seinen Themen fügt sich das Projekt
und Erprobung von Konzepten, die einen strukturellen Beitrag zur Akademisie-                                       in die strategische Ausrichtung und Pro-
rung der Berufsfelder der Informatik, der Sozialen Arbeit und der Pflege leisten.                                  filbildung der Hochschule ein, die sich im
Das soll – unter anderem – durch die Gestaltung von „Bildungsbrücken“ in das                                       aktuellen Hochschulentwicklungsplan
Hochschulsystem, den gezielten Auf- und Ausbau akademischer Weiterbil-                                             2011-2020 und in der mit dem Hessischen
dungsangebote und den systematischen Ausbau bestehender Praxiskontakte                                             Ministerium für Wissenschaft und Kunst
geschehen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt der                                       abgeschlossenen Zielvereinbarung 2011-
FH FFM im Rahmen des bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerbs „Aufstieg                                             2015 widerspiegelt.
durch Bildung: offene Hochschulen“ in einer ersten Projektphase von Oktober
2011 bis Dezember 2014 dazu über zwei Millionen Euro bereit. Die Entwicklung                                       Teilprojektleitungen kümmern sich um die
und Erprobung wissenschaftlicher und qualitätsgesicherter Anrechnungsverfah-                                       Teilprojekte Informatik, Pflege und Soziale
ren außerhochschulisch erworbener Kompetenzen und deren Verzahnung mit                                             Arbeit. Jedes Team wird durch Projektkoor-
Weiterbildungsangeboten und Studiengängen an der FH FFM bilden den roten                                           dinatoren in der Bearbeitung spezifischer
Faden des Vorhabens.                                                                                               und gemeinsamer Fragestellungen und
                                                                                                                   durch Übernahme wichtiger Aufgaben wie
                                                                                                                   etwa der Qualitätssicherung im Projekt
„Durch praxisorientierte, auf aktuelle                      Qualifikationsprofile für den Aufstieg in              unterstützt. Eine Transfergruppe stellt
Bedarfe aufsetzende Instrumente zur                         Positionen zu nutzen, die ihren Fähigkeiten            überdies sicher, dass wesentliche Informa-
Harmonisierung der Übergänge zwischen                       und Zielen entsprechen“, so Projektleiterin            tionen in die betroffenen Fachbereiche des
beruflicher und akademischer Qualifizie-                    Prof. Dr. Michaela Röber. Damit leistet                Projekts hinein kommuniziert werden. Eine
rung soll für die genannten Berufsfelder                    MainCareer auch einen strukturellen Bei-               regionale Community Practice, die den
ein breiterer Referenzrahmen entstehen,                     trag zur Umsetzung des Querschnittsziels               systematischen Ausbau bestehender Pra-
der es insbesondere Frauen erleichtert,                     Gender Mainstreaming.                                  xiskontakte vorantreibt, soll im Frühjahr
Veränderungen an Anforderungen und                                                                                 an den Start gehen.
  Promotion

                                                                                                                                                                              Promotion
                                                                                                             Anerkennung
                                                                                                           außerhochschulisch
                                                                          Unternehmen                         erworbener
                                                                                                             Kompetenzen
                                                                           Kammern
                                                                           Verbände
  Master

                                                                                                                                                                              Master

                                                                                                                                               Zertifizierte
                                                                                                                                              Weiterbildung
                                                                       Freie und öffentliche
                                                                      Träger der Kinder- und
                                                                            Jugendhilfe

                                                                        Einrichtungen der
                                                                        Suchtkrankenhilfe
                Anerkennung
              außerhochschulisch                                             Kliniken                                                          Anerkennung
                 erworbener                                                                                                                  außerhochschulisch
                Kompetenzen                                                Kindertages-                                                         erworbener
                                                                          einrichtungen                                                        Kompetenzen
                                                                       Pflegeeinrichtungen
                                                                                                   Zertifizierte
  Bachelor

                                                                                                                                                                              Bachelor

                                                                          MDK (Hessen)
                                                                                                  Weiterbildung

                                                                       Firmen der IT-Branche

                                            Zertifizierte                                                                       Hochschulzugangsberechtigung
                                           Weiterbildung

                                                                           Fachschulen
                                                                       für Sozialpädagogik
                                                                          IT-Ausbildung
                    schulischer Übergang                               Alten- und Kranken-                                Übergang aus dem Beruf
                                                                          pflegeschulen

                                                                                                                                                      MDK (Hessen): Medizinischer
                                                                                                                                                      Dienst der Krankenversicherung in
                                                                                                                                                      Hessen
Nr. 2 2012 - CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN - an der Frankfurt University of Applied Sciences
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                                                                                     Mehr Infos auf www.sparkassen-finanzgruppe-ht.de
                                                                                     oder in Ihrer Sparkasse.

      Sparkasse
                                  LBS              SV SparkassenVersicherung                 Helaba

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Nr. 2 2012 - CAMPUSMAGAZIN FACHHOCHSCHULE FRANKFURT AM MAIN - an der Frankfurt University of Applied Sciences
8      FOKUS

Drei Handlungsfelder                           des Verfahrens in die Struktur und in das        Hürden vor und im Laufe des Studiums
Für qualifizierte Beschäftigte der Infor-      Profil des Studiengangs durch eine geson-        gilt es zu identifizieren und Lösungen zur
matikbranche werden bessere Übergänge          derte Akkreditierung in die Wege geleitet.       Bewältigung anzubieten. Die heterogenen
geschaffen zwischen den heterogenen                                                             Zielgruppen müssen dazu frühzeitig ange-
Ausbildungen der Informatik und aus            Zielgruppe Aufsteiger                            sprochen werden und bereits bestehende
Weiterbildungswegen in die zertifizierte       Viele Studierende an der FH FFM verfügen         Mentoring-Konzepte weiterentwickelt
akademische Weiterbildung sowie pers-          über eine andere Form der Hochschulzu-           werden.
pektivisch auch in ein Informatik-Studium      gangsberechtigung als das Abitur und
an der FH FFM. Die Verknüpfung von be-         haben zudem berufliche Erfahrungen: Bei          Zielgruppengerechte
ruflicher und akademischer Ausbildung          den Informatikstudierenden lag dieser            Lehr- und Lernformate
wird in enger Kooperation mit regionalen       Anteil bei rund 75 Prozent! Das Durch-           Auch die Lehr- und Lernformate müssen
Praxispartnern entwickelt. Die Maßnah-         schnittsalter bei Einschreibung liegt in         didaktisch für die jeweiligen Zielgrup-
men zielen insbesondere auf Beschäftigte       der Lehreinheit Informatik bei 24,3 Jahren       pen aufbereitet werden. Im Rahmen des
ab, für die ein Hochschulabschluss bisher      (jeweils Zahlen von 2010).                       Projekts wird Unterstützung bei einer be-
keine Option war, weil sie älter sind oder                                                      darfsorientierten Entwicklung von Lehran-
familiäre Verpflichtungen sie am Studium       Ähnliche Erkenntnisse ergab die Absolven-        geboten bzw. eine zielgruppen-orientierte
hinderten. Insbesondere Frauen, die in         ten-Befragung des Bachelor-Studiengangs          Planung von Studiengangsmodellen,
IT-Berufe hineingefunden haben, können         Soziale Arbeit (6. Semester, Sommerse-           zertifizierten Weiterbildungsangeboten
durch die geplanten Maßnahmen Zugänge          mester 2011): Hier liegt das durchschnitt-       und deren Verzahnung mit Studiengängen
in eine Karriere als akademisch qualifizier-   liche Einstiegsalter bei 25 Jahren und die       geleistet.
te Informatik-Fachkraft, etwa als Projekt-     Quote derjenigen mit Berufsausbildung
leiterin, erreichen.                           liegt bei knapp 51 Prozent. Die Zahl derjeni-    Dabei wird die Frage zu lösen sein, wie
                                               gen, die als Erste aus der (engeren) Familie     beruflich erworbene Lernergebnisse bzw.
In der Pflege sollen neue Weiterbil-           studieren, beträgt 48 Prozent! 31 Prozent        Kompetenzen erfasst und auf Gleichwer-
dungsangebote und die Verzahnung und           haben das Abitur abgelegt, 58 Prozent eine       tigkeit, wohlgemerkt nicht Gleichartigkeit
Anrechnung berufspraktischer Kompe-            Fachhochschulreife, 7 Prozent eine fach-         hin geprüft werden können. Der Fokus der
tenzen auf Studienmodule der Bachelor-         gebundene Hochschulreife und 2 Prozent           Untersuchungen liegt dabei auf Inhalten
Studiengänge Pflege bessere Übergänge          verfügen über eine im Ausland erworbene          und Kompetenzniveau. Hierbei stützt sich
von der beruflichen in die akademische         Studienberechtigung. Etwa 33 Prozent der         das Projekt auf Beschlüsse der Kultusmi-
Qualifikation ermöglichen; dabei wird eine     Studierenden der Sozialen Arbeit haben           nisterkonferenz (28.6.2002; 2.2.2009), die
Kooperation mit ausgewählten Pflege-           einen Migrationshintergrund.                     in dem Instrument der Anrechnung einen
schulen angestrebt. Das berufsbegleitende                                                       Beitrag zur strukturellen und sozialen
Weiterbildungsstudium zur Fachpflege in        Es geht somit auch um Klärung von Bedar-         Durchlässigkeit von Hochschulen sieht
der Psychiatrie soll auch Absolvent(inn)en     fen im Kontext der jeweiligen Biografie.         und darauf abzielt, „in Kooperationsverein-
ohne schulische Hochschulzugangsberech-
tigung die Aufnahme eines Hochschulstu-
diums ermöglichen. In Kooperation mit           MainCareer : Ansprechpartner
dem Medizinischen Dienst der Krankenver-        BCN, Schwarzburgstr. 8, 1. OG, Raum 145 (Zugang über das Selbstlernzentrum)
sicherung wird derzeit eine Weiterbildung
zum Pflegesachverständigen konzipiert
und erprobt, die perspektivisch auch auf        Gesamtprojektleitung                            Projektleitung „Informatik“
Studiengänge der Pflege angerechnet                                                             Prof. Dr. Bernd Güsmann
werden kann.                                    Prof. Dr. Michaela Röber                        guesmann@fb2.fh-frankfurt.de
                                                                                                +49 (0) 69 / 15 33-27 86
Die geplanten Maßnahmen für die Soziale         mroeber@fb4.fh-frankfurt.de
Arbeit zielen darauf ab, die Qualifizierung     +49 (0) 69 / 15 33-26 20                        Prof. Dr. Ruth Schorr
der Erzieher/-innen und Sozialarbeiter/-                                                        rschorr@fb2.fh-frankfurt.de
innen in der Suchthilfe zu verbessern. Zur                                                      +49 (0) 69 / 15 33-27 55
Ergänzung des am Fb 4: Soziale Arbeit
und Gesundheit bestehenden Suchthilfe-          Projektkoordination
Schwerpunktes soll ein berufsbegleiten-                                                         Projektleitung „Pflege“
der weiterbildender Masterstudiengang           Dipl.-Pflegewirt (FH)                           Prof. Dr. Marlies Beckmann
„Suchthilfe/Suchttherapie“ entwickelt           Ernst-Christian Krauter                         beckmann@fb4.fh-frankfurt.de
werden, der den Zertifizierungsanforde-                                                         +49 (0) 69 / 15 33-26 59
rungen der Deutschen Rentenversicherung         ec.krauter@mc.fh-frankfurt.de
entspricht. Für Erzieher(innen) wird die        +49 (0) 69 / 15 33-39 60                        Prof. Dr. Patrizia Tolle
FH FFM als erste Hochschule bundesweit                                                          tolle@fb4.fh-frankfurt.de
Teile der Fachschulausbildung auf den B.A.                                                      +49 (0) 69 / 15 33-27 86
Soziale Arbeit anrechnen. Mit dem Projekt
„AnKE FH FFM – Anrechnung der Kompe-                                                            Projektleitung „Soziale Arbeit“
tenzen von Erzieherinnen und Erziehern                                                          Prof. Dr. Margitta Kunert-Zier
auf ein Studium des B.A. Soziale Arbeit an                                                      mkunert@fb4.fh-frankfurt.de
der FH FFM“ wurde dazu ein Anrechnungs-                                                         +49 (0) 69 / 15 33-28 76
verfahren entwickelt, das diese Verkür-
zung des Studiums ermöglicht. Parallel mit                                                      Prof. Dr. Heino Stöver
der in 2012 anstehenden Reakkreditierung                                                        hstoever@fb4.fh-frankfurt.de
des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit                                                        +49 (0) 69 / 15 33-28 23
wird eine qualitätsgesicherte Verankerung
FOKUS                  9

barungen mit Trägern beruflicher Bildung      MainCareer unterstützt den Prozess der        schritte informiert wird; die aber auch
Regelungen für die pauschale Anerkennung      formalrechtlichen Verankerung dieser          die Möglichkeit eröffnen, selbst Beiträge
von beruflich erworbenen Kompetenzen zu       Verfahren z. B. in den allgemeinen Bestim-    beizusteuern. Zudem wird in den hoch-
treffen“.                                     mungen der Prüfungsordnung, die derzeit       schulinternen Gremien regelmäßig über
                                              überarbeitet werden.                          den Stand des Projektes berichtet und
Ein qualitätsgesichertes pauschales Aner-                                                   über Open-Space-Veranstaltungen wird
kennungsverfahren setzt voraus, dass Re-      Das Thema Anrechnung ist vielfach seitens     die Möglichkeit eröffnet, sich aktiv einzu-
ferenzsysteme wie z. B. der „Deutsche Qua-    der Lehrenden mit Bedenken verknüpft,         bringen und ihre Anregungen, Fragen und
lifikationsrahmen für lebenslanges Ler-       die Niveauverluste befürchten und berufli-    Befürchtungen aufzugreifen.
nen“ (DQR) Inhalte wie Niveaustufen von       cher Bildung keine Kompetenzvermittlung
Lernergebnissen abbilden. Im Unterschied      auf Hochschulniveau zutrauen. Diese Vor-      In diesem Sinne ist die Hochschulöffent-
zu individuellen Anrechnungsverfahren         behalte werden aufgegriffen; ihrem Abbau      lichkeit eingeladen, MainCareer mit zu
und Äquivalenzbeurteilungen werden            soll durch einen transparenten Prozess in     gestalten und damit einen Beitrag zur
Bündel außerhochschulisch erworbener          der Entwicklung und Implementierung           Profilentwicklung der FH FFM zu leisten!
Lernergebnisse personenunabhängig mit         wissenschaftlich und qualitätsgesicherter
Modulen des Zielstudiengangs verglichen.      Anrechnungsverfahren Rechnung getra-                                  Christian Krauter,
In der Hochschule besteht Einvernehmen        gen werden.                                            Projektkoordination MainCareer –
darüber, dass anzurechnende außerhoch-                                                                             Offene Hochschule     n
schulisch erworbene Kompetenzen bei           Diese Transparenz wird unter anderem
Bachelor-Studiengängen der Niveaustufe        durch die Einrichtung einer eigenen Pro-
6 und bei Master-Studiengängen der Stufe      jekthomepage hergestellt, auf der über
7 des DQR entsprechen müssen.                 wesentliche Projektinhalte und Fort-

FH-Projekt „AnKE“: Einzigartig in Deutschland
Verfahren zur Anrechnung der Kompetenzen
von Erzieherinnen und Erziehern auf Bachelor-Studium Soziale Arbeit

AnKE wird gebraucht! Mehr als 60 Studierende am Fb 4: Soziale Arbeit und
Gesundheit nutzen seit dem Wintersemester 2010/11 die Chance, das Bachelor-
Studium Soziale Arbeit (BASA) um 30 Credit Points zu ermäßigen.

Das Verfahren für Erzieherinnen und Erzieher, das in einem mehrjährigen auf-
wendigen Kooperationsprozess mit Vertretern von Fachschulen für Sozialpäd-
agogik und dem Fb 4 entwickelt wurde, befindet sich bis zur Akkreditierung im
Verlauf dieses Jahres noch in der Modellphase.

Die pauschale Anrechnung von Anteilen         Im Zuge der Kooperationsgespräche             Vertretung eines öffentlichen und eines
der Erzieher-Ausbildung auf den Bachelor-     schlossen sich zehn hessische Fachschu-       freien Trägers der Jugendhilfe angehörten.
Studiengang ist in Deutschland bislang        len für Sozialpädagogik zusammen und          In einem insgesamt zweijährigen Prozess
einzigartig. Sie verkürzt den Weg in die      vereinbarten, ihre Lehrpläne den Modulbe-     wurden schließlich vier Module des BASA
Akademisierung und eröffnet zugleich          schreibungen des BASA in einem Äquiva-        (8.1 Kinder- und Jugendhilferecht; 9.1
die Möglichkeit, in allen Berufsfeldern       lenzverfahren gegenüberzustellen, um an-      Aufbaumodul pädagogische Bezüge der
der Sozialen Arbeit tätig zu werden. Bis-     rechnungsfähige Module zu identifizieren.     Sozialen Arbeit, 11 Methoden und Konzepte
lang konnten Erzieher ausschließlich bei      Die Äquivalenzprüfung verfolgte das Ziel,     der Sozialen Arbeit; 16.1 Konzeptionelles
Studiengängen zur Frühen Bildung die          auf der Basis einer Gegenüberstellung der     Vertiefungsmodul Kultur und Medien; 16.3
Hälfte ihrer Ausbildung, und damit 90         in den Lehrplänen der Fachschulen und im      Pädagogisch-Didaktische Konzepte) für
Credit Points, auf das Studium anrechnen.     Modulhandbuch des BASA beschriebenen          anrechnungsfähig befunden. Entsprechen-
Allerdings sind sie dann auf die Arbeit mit   zu erreichenden Lernergebnisse diejenigen     de Schulfächer des Abschlusszeugnisses
Kindern beschränkt.                           Fächer bzw. Module herauszufinden, die        der Fachschulen, die in Hessen einheitlich
                                              nach Inhalt, Qualität und Workload gleich-    sind, wurden identifiziert. Deren Noten
Start des einzigartigen Modellpro-            wertig erschienen.                            werden bei der Anrechnung übernommen.
jekts                                                                                       Der Fachbereichsrat folgte dem Vorschlag
Seit 2007 suchten zunächst die Berta-         Auf der Basis der „Anrechnungsleitlinie für   der Expertengruppe im Juni 2010, das
Jourdan-Schule Frankfurt und der Fb 4         die Qualitätssicherung von Verfahren zur      beschriebene Anrechnungsverfahren zu
nach Möglichkeiten, Erzieherinnen und         Anrechnung beruflicher und außerhoch-         etablieren.
Erziehern den Weg in die Akademisierung       schulisch erworbener Kompetenzen auf
zu erleichtern. Gestützt wurde dieses An-     Hochschulstudiengänge der Initiative AN-      Evaluation der ersten Projektphase
liegen durch Beschlüsse der Kultusminis-      KOM“ (2010) wurde ein mehrstufiges Äqui-      Aufgrund der Einzigartigkeit des AnKE-
terkonferenzen von 2002, 2008 und 2009,       valenzprüfverfahren entwickelt und durch-     Verfahrens konnte im November 2010
die eine Anrechnung außerhochschulisch        geführt. Dazu wurde eine Expertengruppe       ein Forschungs- und Entwicklungsvertrag
erworbener Kompetenzen auf ein Studium        gebildet, der jeweils vier Vertretungen der   zwischen dem Deutschen Jugendinstitut
fordern.                                      Fachschulen und der FH FFM sowie je eine      (DJI) in München und der FH FFM zur qua-
10         FOKUS

litativen Evaluation der ersten Projektphase des Modellprojekts      Erste Ergebnisse: rundum positiv
„AnKE-FH FFM“ abgeschlossen werden. Die Evaluation findet            Nach dem ersten Studienjahr lässt sich feststellen, dass die Er-
im Rahmen der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische              zieherinnen und Erzieher von ihrem Vorwissen und den in der
Fachkräfte (WiFF) statt, die vom Bundesministerium für Bildung       Ausbildung erworbenen Kompetenzen im Studium deutlich
und Forschung gefördert wird und dem DJI angegliedert ist. Ziel      profitieren. Der Einstieg in das Studium gelingt ihnen im Ge-
der WiFF ist es, in Kooperation mit unterschiedlichen Akteuren       gensatz zur Vergleichsgruppe leichter, da ihnen Fachtermini
Transparenz, Qualität und Durchlässigkeit der arbeitsfeldspezifi-    und Arbeitsformen bekannt sind. Die in der Erzieherausbildung
schen Aus-, Fort- und Weiterbildung zu verbessern. Ein zentraler     erworbenen Kompetenzen zur Reflexion der Praxiserfahrungen
konzeptioneller Ansatzpunkt der WiFF ist die Unterstützung von       erweisen sich im Studium als besonders wertvoll. Außerdem wird
Projekten, die im Praxisfeld innovative Entwicklungen ermögli-       in dieser Gruppe betont, dass Studieninhalte immer mit eigenen
chen. In diesem Kontext war besonders der Studienverlauf von         Praxisbeispielen angereichert werden können, was sich auch
Erziehern und Erzieherinnen in einem Studiengang der Sozialen        in den Lehrveranstaltungen positiv auswirkt. Überdies zeigen
Arbeit vor dem Hintergrund der spezifischen, in der Ausbildung       die Erzieher und Erzieherinnen eine höhere Bildungsmotivation
erworbenen Kompetenzen von Interesse.                                als Studierende der Vergleichsgruppe, da sie überwiegend sehr
                                                                     konkrete Vorstellungen über ihre Berufsziele mitbringen. Diese
Die Förderung umfasste u. a. die Einstellung einer wissenschaftli-   beziehen sich auf die Arbeit mit allen Altersgruppen, z. B. in der
chen Mitarbeiterin (50 %) sowie von wissenschaftlichen Tutorin-      Erziehungsberatung, der Heimpädagogik, der Jugendarbeit und
nen und Tutoren. Das AnKE-Team informiert jeweils zum Semes-         der Erwachsenenbildung. Auffällig ist außerdem, dass die Erzie-
terbeginn alle Studierenden in den Erstsemester-Einführungen         her eine deutlich höhere Zufriedenheit mit dem Studium äußern
über das Verfahren und bietet Beratungstermine sowie regel-          als die Studierenden der Vergleichsgruppe, selbst dann, wenn die
mäßige Sprechstunden an. Studierende, die am AnKE-Verfahren          Studienergebnisse weniger positiv ausfallen.
teilnehmen, sind auf einer eigenen Moodle-Plattform vernetzt.
Dort finden sie aktuelle Informationen, alternative Vorschläge       Beide Studierendengruppen formulieren Ängste hinsichtlich der
zum Studienverlauf und tauschen sich untereinander aus.              Anforderungen an das wissenschaftliche Arbeiten. Überraschen-
                                                                     derweise erlangen die Erzieherinnen und Erzieher in einem dazu
Im Zentrum der Untersuchung stehen die Studienverläufe einer         einschlägigen Modul überwiegend gute bis sehr gute Noten.
Gruppe von ca. 30 Erzieherinnen im AnKE-Verfahren im Vergleich       Schwierigkeiten konnten bei einem Teil im Grundmodul Recht
zu einer Gruppe von 10-15 regulär Studierenden während eines         festgestellt werden, in dem sie die sehr abstrakte Sprache als gro-
gesamten Studienverlaufs. Seit dem Wintersemester 2010/11            ße Herausforderung erlebten.
werden alle Teilnehmenden in jedem Semester in qualitativen In-
terviews hinsichtlich ihrer Bildungsmotivation, der „mitgebrach-     Absolventinnen und Absolventen von Fachschulen für Sozialpä-
ten“ Kompetenzen und des Vorwissens sowie der Bewältigung            dagogik bringen ein fundiertes sozialpädagogisches Profil mit,
des Studiums und der Studienergebnisse befragt.                      das ihnen im Studium Vorteile bringt – so lautete die Einschät-
                                                                     zung bei Erarbeitung der Äquivalenzprüfung. Dies bestätigte die
                                                                     Auswertung des ersten Studienjahrs, ebenso wie die Auswahl
                                                                     der anrechnungsfähigen Module. Überdies wurden erste Überle-
    Friedrich Naumann
    STIFTUNG            FÜR DIE FREIHEIT                             gungen hinsichtlich der Weiterentwicklung der Curricula sowohl
                                                                     an den Fachschulen als auch an der FH FFM zur Verbesserung der
                                                                     Durchlässigkeit der Ausbildungen angestellt.

                   BIS
      BEWERBUNGEN15. NOVEMBER
                                                                     Das AnKE-Verfahren wird im Rahmen des BMBF-geförderten FH-
                                                                     Projekts „MainCareer – Offene Hochschule“ als Bestandteil des
      15. MAI ODER                                                   Teilprojektes „Soziale Arbeit“ weitergeführt. Die im AnKE-Verfah-
                                                                     ren gewonnenen Erkenntnisse werden in weitere Anrechnungs-
                                                                     verfahren einfließen. Das Verfahren selbst wird weiter evaluiert
                                                                     und in die Strukturen des BASA integriert. Der Grundstein für den
                                                                     Ausbau der Durchlässigkeit von Bildungswegen konnte mit dem
                                                                     Start des AnKE-Projekts erfolgreich an der FH FFM gelegt werden.

                                                                                                       Prof. Dr. Margitta Kunert-Zier, Fb 4 n

                                                                     Kontakt
                                                                     Projektleitung

                                         ieren                       Prof. Dr. Margitta Kunert-Zier
                                                                     mkunert@fb4.fh-frankfurt.de

                                     studndium                       Sprechstunde: Di., 13-14.15 Uhr

                                 ah tipe
                                                                     Gebäude 2, Raum 26 oder n. V. per E-Mail

                               sn
                             xi it S                                 AnKE-Projekt im MainCareer-Büro
                           ra
                          P m                                        BCN, Schwarzburgstr. 8, 1. OG, Raum 145 (Zugang über das SLZ)
                                                                     Dipl.-Päd. Marie-Louise Buchczik
                                                                     buchczik@mc.fh-frankfurt.de, (069) 1533-3966
                                                                     B.A. Jens M. Schneider
                            stipendium.freiheit.org                  jschneider@mc.fh-frankfurt.de, (069) 1533-3962
SPEKTRUM                      11

Promovieren an der FH?
Koordinierungsstelle zur Promotionsförderung eingerichtet
Seit Januar 2012 schafft die durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft                           schiedenen Akteure analysiert hat, sollen
und Kunst geförderte Koordinierungsstelle eine unterstützende Struktur für                              konkrete Ziele und Planungen im Dialog
diejenigen, die an der FH FFM promovieren möchten. Zugleich soll sie Möglich-                           mit den Beteiligten entwickelt werden.
keiten der Kooperation zwischen der FH FFM und anderen Hochschule ausloten                              Hat sich die Koordinierungsstelle etabliert,
und initiieren, um geregelte Abläufe in Promotionsverfahren zu gewährleisten.                           setzt sich ihre Aufgabe aus verschiedenen
Als neuer „Promotionskoordinator“ sucht Dr. Christian Kolbe nach Wegen, wie                             Komponenten zusammen:
an der FH FFM die Möglichkeit kooperativer Promotionen in allen Fachbereichen
systematisch unterstützt werden können.                                                                 • Information, Beratung und Betreuung
                                                                                                          Promovierender bzw. an einer Promo-
                                 „Promotions-        inzwischen Anhänge, die genau das regeln.            tion interessierter Absolventinnen und
                                 koordinator“ Dr.                                                         Absolventen der Fachhochschule,
                                 Christian Kolbe:    Dennoch ist das Promovieren an der FH              • hochschulinterne Kommunikation (Stu-
                                 Der Sozialwis-      FFM nach wie vor eine Ausnahmeerschei-               dierende, Lehrende, Dekanate, AStA etc.),
                                 senschaftler, der   nung. Die Gründe dafür sind vielfältig.            • Kontaktaufnahme und -pflege mit
                                 auch eine koope-    Sicher ist jedoch, dass in der Praxis bislang        zuständigen Einrichtungen wichtiger
                                 rative Promotion    hauptsächlich informelle Wege und bila-              Partnerhochschulen (Dekanate, Promoti-
                                 absolviert hat,     terale Beziehungen ein Promovieren er-               onsämter und -büros usw.),
                                 war bereits von     leichtern, wenn nicht gar erst ermöglichen.        • Kooperation mit den verschiedenen
                                 2003 bis 2011 an    Geregelte Verfahren oder eine gelebte                hochschulinternen (u. a. Doktoranden-
                                 der FH FFM als      Kultur der Kooperation lassen sich zurzeit           netzwerk) und -übergreifenden Arbeits-
                                 Projektmitarbei-    nur selten finden.                                   zusammenhängen, die sich mit Promoti-
ter im Institut für Stadt- und Regionalentwick-                                                           onen an Fachhochschulen beschäftigen.
lung beschäftigt. Neben seiner Beschäftigung in      Konkrete Hilfestellung
der Koordinierungsstelle arbeitet er aktuell als     Die Idee der Koordinierungsstelle soll ge-         Ziel der Koordinierungsstelle ist es, einfa-
wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich        nau an diesem Punkt ansetzen und daran             chere (Verfahrens-)Wege zur Promotion zu
Erziehungswissenschaften der Goethe-Universi-        arbeiten, eine unterstützende Struktur             finden bzw. mit den Beteiligten zu gestal-
tät Frankfurt am Main.                               aufzubauen, um interessierten und quali-           ten und sie im Anschluss dabei zu unter-
                                                     fizierten Studienabgängerinnen und -ab-            stützen, diese über den Einzelfall hinaus zu
Im Sommersemester 2010 zählten hes-                  gängern der FH FFM aufzuzeigen, an wen             stabilisieren.
sische Fachhochschulen rund 46.000                   sie sich wenden können, um das Promoti-
Studierenden, aber nur etwa 200 laufende             onsverfahren einzuleiten, welche Möglich-          Mit der Bündelung dieser vielfältigen Auf-
Promotionen – so eine Erhebung aus dem               keiten der Finanzierung ihnen dabei zur            gaben in der Koordinierungsstelle geht
Jahr 2010, die die Zahl der Promotionen              Verfügung stehen und wie sie von der Idee          die FH FFM einen Weg zur systematischen
von FH-Absolventen analysierte. Dies ent-            zur Promotion gelangen können.                     Förderung von Promotionen, der durch das
spricht weniger als 0,5 Prozent aller Absol-                                                            Hessische Ministerium für Wissenschaft
ventinnen und Absolventen. Gegenwärtig,              Um neue, geregelte Verfahren und Struk-            und Kunst für vier Jahre finanziell unter-
so könnte man daraus schließen, ist das              turen zu gewährleisten, müssen instituti-          stützt wird. Gemeinsam mit den anderen
Thema Promovieren an Fachhochschulen                 onelle Bedingungen transparent gemacht             hessischen Hochschulen soll eine Struktur
ein randständiges.                                   bzw. ggf. erst geschaffen werden. D. h.,           geschaffen werden, um das Promovieren
                                                     jenseits der inhaltlichen Betreuung durch          an Fachhochschulen zu vereinfachen und
Erste Schritte in die richtige Richtung              einen Dozenten müssen Zuständigkeiten              damit die hochschulpolitische Entwicklung
Politisch jedoch wurden im Zuge von An-              und Abläufe innerhalb der Hochschule für           der Annäherung der Hochschulformen
gleichungsprozessen zwischen den Hoch-               die Studierenden geklärt und besonders             weiter mit Leben zu füllen.
schulformen in den vergangenen Jahren                die Verbindungswege zu anderen Hoch-
verschiedene Anstrengungen unternom-                 schulen durch Einzelfall übergreifende                                                    CAZ n
men, die Zugänge für FH-Absolventen                  Regelungen (Kooperationsvereinbarungen
durchlässiger zu gestalten. Zwar verbleibt           usw.) begehbar gemacht werden.                     Kontakt
das Promotionsrecht exklusiv bei den Uni-
versitäten, doch sowohl im § 24 des hessi-           Aufgaben und Ziele                                 Dr. Christian Kolbe
schen Hochschulgesetzes 2009 neu veran-              der Koordinierungsstelle                           Abteilung Forschung Weiterbildung Transfer
kert als auch im hessischen Hochschulpakt            Nachdem Kolbe vorhandene Strukturen                Gebäude 2, Raum 471
2010 politisch mit auf die Agenda gesetzt,           identifiziert und die Bedarfslagen der ver-        (069) 1533-2693, kolbec@fwbt.fh-frankfurt.de
sollen Wege geebnet werden, um nach
Abschluss eines FH-Studiums „kooperativ“,
d. h. im Zusammenwirken mit einer Uni-               Doktoranden-Netzwerk der FH FFM
versität, promovieren zu können. Formal              Das Netzwerk von Doktoranden und Promotionsinteressierten beschäftigt sich mit dem Thema
sind die Universitäten angehalten, sich in           „Promovieren an der Fachhochschule Frankfurt“ und trifft sich zu gegenseitigem Austausch und In-
ihren Promotionsausschüssen über die Be-             formation einmal im Monat zu einem gemeinsamen Stammtisch. Darüber hinaus wird momentan
dingungen zu verständigen, unter denen               eine Moodle-Plattform „Doktorand(inn)en-Forum“ aufgebaut. Wer Interesse hat, in den Verteiler
auch FH-Absolventen aufgenommen wer-                 mit aufgenommen zu werden, weitere Informationen wünscht oder den Zugangsschlüssel für das
den können. In vielen Promotionsordnun-              „Doktorand(inn)en-Forum“ anfordern möchte, sollte sich bei Caprice Weissenrieder, Forschungspro-
gen universitärer Fachbereiche (z. B. an der         motorin des Fb 3: Wirtschaft und Recht melden: weissenrieder@fb3.fh-frankfurt.de.
Goethe-Universität Frankfurt) finden sich
12        FORSCHUNG | LEHRE

Support durch Forschungspromotoren
Modellprojekt an der FH FFM wird vom HMWK gefördert

Seit 2011 arbeiten in den Fachbereichen der FH FFM Forschungspromotoren, die
die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule dabei unterstüt-                            Europäische Forschungsförderung
zen, Forschungsförderung einzuwerben. Das Hessische Ministerium für Wissen-
schaft und Kunst fördert das Modellprojekt „Forschungspromotor(inn)en an der                            Die Forschungsförderung durch die Europä-
Fachhochschule Frankfurt am Main“.                                                                      ische Union hat sich zu einem bedeutenden
                                                                                                        Bereich der Förderlandschaft entwickelt. Das
                                                                                                        7. Forschungsrahmenprogramm ist mit ei-
Drei Forschungspromotorinnen und                    Folgende Ziele verfolgt das Modellprojekt:          nem Finanzvolumen von über 50 Milliarden
ein Forschungspromotor sind es, die ei-                                                                 Euro ausgestattet. Zudem gibt es zahlreiche
nen – über die Leistungen der Abteilung             • Stärkung der FuE-Infrastruktur in den             weitere europäische Fördermöglichkeiten,
Forschung, Weiterbildung, Transfer hin-               vier Fachbereichen der Fachhochschule             insbesondere im Bereich der internationalen
ausgehenden – fachbereichsspezifischen                Frankfurt durch die (Neu-)Einrichtung             Mobilität für Wissenschaftlerinnen und Wis-
Support am Fachbereich gewährleisten.                 von jeweils einem fachbereichsweiten              senschaftler auf allen Karrierestufen.
In ihrer Arbeit unterstützen sie die For-             Forschungsinstitut
scherinnen und Forscher zum einen bei               • Erhöhung des Drittmittelumsatzes                  Die Abteilung Forschung, Weiterbildung,
der Vorbereitung und Erstellung von For-            • Stärkung der Nachhaltigkeit in For-               Transfer (FWbT) bietet den Forschen-
schungsanträgen im Rahmen öffentlicher                schung und Entwicklung                            den der FH FFM gemeinsam mit den
Förderprogramme, zum anderen bei der                • Aufbau und Ausbau von drittmittel-                Forschungspromotor(inn)en der Fachberei-
Akquisition von FuE-Aufträgen.                        trächtigen FuE-Schwerpunkten                      che umfassende Unterstützung im Bereich
                                                                                                        der europäischen Förderprogramme, u. a.
Die Forschungspromotor(inn)en stehen                Obwohl die Forschungspromotoren un-                 durch individuelle Beratungsangebote sowie
für fachbereichsspezifische Forschungs-             terschiedlich lange in den Fachbereichen            Hilfestellung während der Antragsphase und
fragen und Unterstützungsleistungen zur             aktiv sind, lässt sich für alle feststellen,        der Projektdurchführung.
Verfügung – wobei gewährleistet ist, dass           dass ihre Unterstützungsleistungen gerne
eine enge Verzahnung, Abstimmung und                und auch erfolgreich in Anspruch genom-             Kristina Wege
ein direkter Informationsaustausch mit              men werden.                                         EU-Referentin
der Abteilung Forschung, Weiterbildung,                                                                 Abteilung Forschung Weiterbildung Transfer
Transfer besteht. Denn das Ziel der Maß-                                Kristiane Seidel-Sperfeld,      Geb. 2, Raum 415
nahme ist nicht eine Verdopplung von                                        Abteilung Forschung         (069) 1533-3192
Strukturen, sondern deren Intensivierung                                 Weiterbildung Transfer n       eu-beratung@fwbt.fh-frankfurt.de
in den jeweiligen Fachbereich hinein.

Fb 1: Architektur,                      Fb 2: Informatik und                 Fb 3: Wirtschaft                    Fb 4: Soziale Arbeit
Bauingenieurwesen, Geomatik             Ingenieurwissenschaften              und Recht                           und Gesundheit

Dr. Ulrike Reichardt                    Siegfried Müller                     Caprice Oona Weissenrieder          Dr. des. Sabine Flick
ulrike.reichhardt@fb1.fh-frankfurt.de   s1mueller@fb2.fh-frankfurt.de        weissenrieder@fb3.fh-frankfurt.de   flicks@fb4.fh-frankfurt.de
(069) 1533-3617                         (069) 1533-2236                      (069) 1533-3836                     (069) 1533-2874
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