Pax et bonum - Individuell und personenzentriert - Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes - Franziskanerbrüder

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Pax et bonum - Individuell und personenzentriert - Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes - Franziskanerbrüder
pax et bonum
ISSN 2195-8874                                               Ausgabe 2/2018

             Magazin   der   Franziskanerbrüder vom   heiligen   kreuz

                 Individuell und
                 personenzentriert –
                 Umsetzung des
                 Bundesteilhabegesetzes

                                                      Bewohnerbeirat
                        Im Boot                       fürs Haus
                        unterwegs                     Teresa
Pax et bonum - Individuell und personenzentriert - Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes - Franziskanerbrüder
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                            Wenn man weiß, dass man das Richtige
                            tut. Und wenn es jemanden gibt, der ei-
                            nen dabei unterstützt. Uns ist ehrenamt-
                            liches Engagement sehr wichtig. Daher
                            fördern wir dieses auf vielfältige Weise.
                            Erfahren Sie mehr in einem persönlichen
                            Gespräch.

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   ist einfach.
standard_2016.indd 1                                             31.05.2017 09:24:43

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Liebe Leserinnen
                                  und Leser,
                                  die Sommermonate sind für mich immer so etwas wie eine Zäsur im Jahr:
                                  Das Telefon klingelt ein paarmal weniger als sonst, man zieht schon mal eine
                                  kleine Halbjahresbilanz und plant auf der anderen Seite die Aufgaben und
                                  Projekte für die kommenden Monate.

                                  Eines dieser großen Projekte ist für unsere Einrichtungen der Eingliede-
                                  rungshilfe die weitere Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG). Wie
                                  der Name schon sagt geht es darum, Menschen mit Behinderungen in allen
                                  Lebensbereichen mehr Teilhabe zu ermöglichen und auf dem Weg zur gesell-
                                  schaftlichen Inklusion weitere Meilensteine zu setzen.

                                  Nun gilt es, diese rechtlichen Vorgaben mit Leben zu füllen und im Ar-
                                  beitsalltag auf eine Art und Weise umzusetzen, dass sie zu echten Vorteilen
                                  für die Bewohner führen. Auf der anderen Seite sind Mitarbeitende ganz
                                  verschiedener Professionen so in diese Umsetzung einzubinden, dass sie ihre
                                  Fachlichkeit und ihre Erfahrungen einbringen können. Wenn alle Beteiligten
                                  in dieser Form an einem Strang ziehen – und nur dann – wird das BTHG
                                  seinen Zweck bei allen Herausforderungen in der konkreten Umsetzung auch
                                  erfüllen können.

                                  Ich bin sicher, die kleine Sommerzäsur, die wir gerade erleben, gibt uns allen
                                  den Kraft und den Elan, dieses gemeinsame Ziel auf die bestmögliche Art und
                                  Weise zu erreichen. Und nun viel Spaß beim Lesen unserer neuesten pax et
                                  bonum.

                                  Ihre

                                  Alexandra Markus

Inhalt
Editorial, Inhaltsverzeichnis. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 3                             Jahresthema.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 13

News in Kürze.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 4                 Titelthema. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 14

Träger.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 6   Berichte aus den Einrichtungen.  .  .  .  .  .  .  . 19

Orden.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 8    „Alles wird gut“.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 30

Stiftung.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 11   Alle Einrichtungen auf einen Blick,
                                                                                                Impressum .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 31
Lieblingsrezepte.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 12
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News in Kürze

                                            Franziskanercup
                                                 Kreuzritter haben die Nase vorne

Die Fußballmannschaften aus den Ein-
richtungen der Franziskanerbrüder vom
Heiligen Kreuz haben am 15. Juni 2018
ihre eigene kleine „WM“ gespielt:
Beim Franziskanercup, der diesmal in
Rheinböllen ausgetragen wurde, setz-
ten sich die Kreuzritter aus Hausen
gegen die Klostersportfreunde aus Co-
chem, die Wörthkicker aus Bad Kreuz-
nach und die gastgebenden Stiftler aus
Rheinböllen durch. Den Siegerpokal
übergab die Rheinböller Stadtbürger-
meisterin Bernadette Oberthür an die
siegreiche Mannschaft aus Hausen. Bei
allem Siegeswillen stehen aber das Zu-
sammenkommen von Mitarbeitenden
aus allen Einrichtungen und das sport-
liche Miteinander im Vordergrund des
                                                                                                        Umrahmt von allen Mannschaften überreicht
beliebten Fußballevents. Wir freuen uns                                                                Bürgermeisterin Bernadette Oberthür (M.) den
schon aufs nächste Jahr! •                                                                                   Siegerpokal an die Hausener Kreuzritter.

                               Angehörigensprechtag
                                              Kloster Ebernach lädt zum Austausch ein

Im gut gefüllten Bruder Jakobus Wirth-       Jahr zahlreiche Angehörige und gesetz-               begesetz welches derzeit in vier Reform-
Saal konnte die Einrichtungsleitung Mi-      liche Betreuer sowie Mitarbeiterinnen                stufen umgesetzt wird (s. Titelthema). In
chael Puhl, zuständig für das zentrale       und Mitarbeiter von Kloster Ebernach                 einer ausführlichen Frage- und Diskussi-
Wohnen, die Tagesförderstätten und die       recht herzlich zu einem Informationstag-             onsrunde konnten im Anschluss viele of-
Tagesstätte für Senioren mit Demenz          tag begrüßen.                                        fene Fragen und Anregungen geklärt und
und Christiane Lehnert, zuständig für die                                                         besprochen werden.
Dezentralen Wohnformen und die Am-           Zunächst wurden die Teilnehmer über
bulanten Dienste „Vor Ort“, in diesem        verschiedene Neuerungen aus dem                      Im Anschluss standen die Team-, Be-
                                                             Bereich des Trägers                  reichs- und Standortleitungen sowie die
                                                             und der Einrichtung                  Einrichtungsleitungen für Einzelgespräche
                                                             Kloster     Ebernach                 zur Verfügung. Hier hatten Angehörige
                                                             informiert. Anschlie-                und gesetzliche Betreuer die Möglichkeit,
                                                             ßend ging es um das                  sich in einer ruhigen Atmosphäre auszu-
                                                             neue Bundesteilha-                   tauschen und aktuelle Fragen, konkrete
                                                                                                  Anliegen und Erwartungen zu bespre-
                                                               Die Einrichtungsleitung begrüßt    chen. Unterdessen nutzten viele auch die
                                                               zahlreiche Angehörige, gesetzli-   Zeit, um ihre Familienmitglieder zu besu-
                                                               che Betreuer sowie Mitarbeiter
                                                               zum jährlichen Angehörigen-        chen und mit ihnen gemeinsame Zeit zu
                                                               sprechtag in Kloster Ebernach.     verbringen.•

                                                                 4
Pax et bonum - Individuell und personenzentriert - Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes - Franziskanerbrüder
F ranziskanerbr ü der
                                                                                                         vom heiligen kreuz

                                 Noteingang für Kinder
                Krankenhaus St. Marienwörth beteiligt sich an Projekt der Alex Jacob Stiftung und der Stadt Bad Kreuznach

Ziel ist, Kindern in akuten Not- und Ge-
fahrensituationen Schutz zu bieten. Der
„Notinsel“-Aufkleber an der Eingangs-
tür des Krankenhauses signalisiert hilfe-
suchenden Kindern: „Wo wir sind, bist
Du sicher.“

Dr. med. Matthias Bussmann, Medizini-
scher Vorstand der Franziskanerbrüder
vom Heiligen Kreuz, war gerne bereit,
diese Initiative zu unterstützen: „Der
NOTEINGANG schafft für Kinder, die
sich bedroht fühlen und Hilfe benöti-
gen, einen Zufluchtsort, an dem ihnen
geholfen wird. Gemeinsam mit unserer
Krankenhauspfarrerin Andrea Moritz
und weiteren Kollegen aus der Kranken-                                                            Gemeinsam wird das Krankenhaus
                                                                                                  St. Marienwörth in der Mühlenstr. 39
hausseelsorge werden wir jederzeit im         „Bisher gibt es 34 mögliche Anlaufstel-             mit dem Aufkleber als Zufluchts-
Bedarfsfall den Kindern bei großen und        len für die hilfesuchenden Kinder. Dies             ort kenntlich gemacht (von links:
kleinen Schwierigkeiten helfen.“              sind das Cineplex Bad Kreuznach, ver-               Medizinischer Vorstand Dr. Matthias
                                                                                                  Bussmann, Projektförderin Ronja Jacob
                                              schiedene Läden und Institutionen. Seit             und Krankenhausseelsorgerin Andrea
Ronja Jacob, Schwiegertochter des             Sommer 2017 gibt es das Projekt in Bad              Moritz).
Stiftungsgründers und ehrenamtliche           Kreuznach und ich freue mich sehr, dass
Förderin des Projektes, freut sich über       nun auch das Krankenhaus St. Marien-
einen weiteren Standort des Hilfsan-          wörth mit dabei ist, Kindern in Notsitu-
gebotes im Stadtgebiet und berichtet:         ationen schnelle Hilfe zu bieten.“•

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                                                        10 Jahre Haus St. Josef

Das Haus St. Josef feiert sein zehnjäh-                                                       werden im dritten Obergeschoss der
riges Bestehen am „neuen“ Standort                                                            Einrichtung 18 Appartements für Be-
in der Mühlenstraße. Die Altenhilfeein-                                                       treutes Wohnen bereitgestellt.
richtung in Trägerschaft der Franziska-
nerbrüder vom Heiligen Kreuz war im                                                           Ihr Jubiläum feiert die Einrichtung am
Jahr 2008 von der Baumgartenstraße                                                            1. September ab 10 Uhr mit einem
auf das Gelände des Gesundheitszen-                                                           Festgottesdienst, der von Weihbischof
trums Nahe in die direkte Nachbar-                                                            Franz Josef Gebert zelebriert wird so-
schaft des Krankenhauses St. Marien-                                                          wie einem bunten Programm für Be-
wörth umgezogen. Der moderne Bau                                                              wohner, Angehörige und Besucher. •
beherbergt 84 Bewohner, die nach dem
Prinzip des Hausgemeinschaftskonzep-                                                        Fester Bestandteil des
                                                                                            Gesundheitszentrums Nahe:
tes zusammenleben. Darüber hinaus                                                           das Haus St. Josef

                                                                   5
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Träger

                             Vom Schreibtisch des
                             Vorstandsvorsitzenden
                                         Das tut sich bei den Franziskanerbrüdern
                                          vom Heiligen Kreuz auf Trägerebene.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,           Die Frage, was bei uns „das Wesentli-        seres Tuns ist natürlich von immenser
                                         che“ ist, kann ich ganz einfach beant-       Bedeutung und entspricht unserem ei-
wenn Sie auch im Sommer regelmä-         worten: die Menschen, mit denen wir          gentlichen Auftrag, wie er sich auch in
ßig einen Gottesdienst besuchen, egal    tagtäglich zu tun haben. „Den Menschen       unserem Leitbild findet:
in welchem Teil Deutschlands, kennen     nahe“ ist für uns nicht nur irgendein Slo-
Sie das schon: „Predigtferien“. Diesem   gan, sondern wir arbeiten kontinuierlich     „Sinn und Zweck der Einrichtungen
Brauch möchte ich mich heute mal         daran, diesen Anspruch auch gelebte          und Dienste ist es, Menschen im Al-
anschließen und auf einen detaillier-    Wirklichkeit werden zu lassen. Das ge-       ter, in Krankheit und Behinderung, in
ten Blick auf unsere Geschäftsbereiche   lingt nicht immer, auch dessen sind wir      Achtung ihres Glaubens, ihrer Welt-
verzichten. Auch wenn wir zunehmend      uns bewusst. Aber das hält uns nicht da-     anschauung, Nationalität und sozia-
feststellen, dass es eine Sommerpause    von ab, uns dieses Leitbild immer und        len Herkunft zu heilen, zu pflegen,
kaum noch gibt und die „Schlagzahl“      immer wieder vor Augen zu führen und         zu betreuen und zu begleiten und
auch in diesen Monaten kaum sinkt,       nach diesem Ideal zu streben.                sie, wo sie es wünschen, Heimat und
möchte ich doch etwas innehalten und     Dabei wird diese Nähe oft nur im             Zukunft finden zu lassen. Dabei steht
mich – genau wie im Gottesdienst – auf   Hinblick auf Bewohner, Patienten oder        der Mensch und sein Wohlbefinden
das Wesentliche beschränken.             Kunden interpretiert. Dieser Teil un-        im Mittelpunkt unseres Dienstes.“

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Pax et bonum - Individuell und personenzentriert - Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes - Franziskanerbrüder
F ranziskanerbr ü der
                                                                                                vom heiligen kreuz

Wir betrachten den Mensch als Gan-          Pflegekräfte stetig, zum Beispiel durch     Weg räumen können. Ich kann Ihnen
zes und versuchen, seinem Charakter,        die hohen Anteile an multimorbiden          aber versprechen, dass wir immer ein
seiner aktuellen Situation, seiner Bio-     Patienten im Krankenhaus oder de-           offenes Ohr für die Anliegen unserer
grafie und seinen Bedürfnissen gerecht      menzkranken Bewohnern in den Alten-         Mitarbeiter haben werden. Nutzen Sie
zu werden. Aber damit das gelingen          hilfeeinrichtungen.                         die Gelegenheiten wie beispielswei-
kann, braucht es Mitarbeiter, die diese                                                 se die Mitarbeiter-Infoveranstaltungen,
Mammutaufgabe – denn genau das ist          Dennoch versuchen wir, die Arbeitsbe-       um mit uns ins Gespräch zu kommen.
es – auch bewältigen können. Und das        dingungen in den Einrichtungen stetig       Denn nur wenn wir gemeinsam daran
Tag für Tag und Jahr für Jahr. Menschen,    zu optimieren: zum Beispiel durch gute      arbeiten, können wir eine lebendige
die immer wieder die Kraft finden, sich     Einarbeitungskonzepte, kontinuierliche      Dienstgemeinschaft sein, in der Werte
diesem herausfordernden Dienst zu           Anpassung von Arbeitsprozessen, fle-        wie Loyalität, Offenheit oder Vertrauen
stellen. Einem Dienst, der viel von ih-     xible Arbeitszeitmodelle, ein betrieb-      einen hohen Stellenwert haben.
nen fordert und sie manchmal an den         liches Gesundheitsmanagement und
Rand ihrer Belastbarkeit bringt. Zum        nicht zuletzt durch Maßnahmen im            Auch der persönliche Dialog ist mir
Beispiel dann, wenn es darum geht,          Rahmen unseres Jahresthemas „mitein-        wichtig. Haben Sie Anmerkungen zu
eine niederschmetternde Diagnose zu         ander: vertrauensvoll“.                     diesem Artikel? Ich freue mich auf di-
überbringen, einen Angehörigen beim                                                     rekte Rückmeldungen - entweder per-
Verlust eines geliebten Menschen zu                                                     sönlich oder unter bonifatius.faulha-
trösten oder auch einem Bewohner                                                        ber@franziskanerbrueder.org.
gegenüberzutreten, der aufgrund seines
Krankheitsbildes aggressiv reagiert.                                                    Im pax et bonum verbunden und ge-
                                                                                        meinsam mit Ihnen auf dem Weg,
Viele der Menschen, die in unseren Ein-
richtungen arbeiten, sind Idealisten. Sie                                               Bruder Bonifatius Faulhaber FFSC
haben sich für ihren jeweiligen Beruf                                                   Vorstandsvorsitzender
entschieden, um anderen zu helfen. Sie                                                  Franziskanerbrüder vom
kümmern sich um die Menschen, die                                                       Heiligen Kreuz e.V.
am Rand der Gesellschaft stehen und         Passend dazu ist dieses Motiv der
die oft dauerhaft auf fremde Hilfe an-      Jahresthema-Serie abgebildet. Die in-
gewiesen sind. Diese Mitarbeiterinnen       einander greifenden Hände sollen das
und Mitarbeiter wollen in erster Linie      Miteinander der Berufsgruppen sym-
MIT Menschen arbeiten. Stattdessen          bolisieren, wie wir es täglich in unseren
bringt es die Arbeitswelt von heute mit     Einrichtungen erleben. Nur gemeinsam
sich, dass sie oft am Schreibtisch ge-      können wir dafür sorgen, dass es nicht
bunden sind, anstatt einem Kranken die      nur unseren Patienten, Bewohnern und
Hand zu reichen. Oder dass der Aus-         Kunden gut ergeht, sondern dass wir
fall von Kollegen sie dazu zwingt, unter    uns auch in unserer Dienstgemeinschaft
großem Zeitdruck zu arbeiten. Solche        als Mitarbeitende wohlfühlen und unse-
engagierten Menschen leiden darunter,       re Arbeit als befriedigend und sinnstif-
sich nicht die Zeit für den Einzelnen       tend erfahren. Dies ist eine der größten
nehmen zu können, die sie sich wün-         Herausforderungen, der ich mich als
schen. Ist es da ein Wunder, dass immer     Führungskraft gegenübersehe und die
weniger Menschen einen solchen Beruf        ich immer wieder aufs Neue angehen
im Bereich der Pflege ergreifen wollen?     will und werde.

Mir ist klar, dass wir die Rahmenbedin-     In diesem Sinn möchte ich allen Men-
gungen in der Pflege als Träger nur sehr    schen, die in unseren Einrichtungen
bedingt beeinflussen können. Auch wir       arbeiten, aus tiefstem Herzen Dank
sind gezwungen, uns im Rahmen der           sagen. Dieser Dank ist verbunden mit
finanziellen Vorgaben der Kostenträ-        einer hohen Wertschätzung für das täg-
ger zu bewegen. Auch für uns gestaltet      liche Tun unserer Mitarbeiterinnen und
sich die Suche nach Fachkräften sehr        Mitarbeiter. Mir ist durchaus bewusst,
schwierig. Auch in unseren Einrichtun-      dass wir als Leitung nicht alle Wünsche
gen steigen die Anforderungen an die        erfüllen oder alle Hindernisse aus dem

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Pax et bonum - Individuell und personenzentriert - Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes - Franziskanerbrüder
Orden

                                 Mithelfen, aus Liebe
                                zu den armen Kindern
  Das neue Haus auf dem Gelände des Gesundheitszentrums Nahe trägt seinen Namen. Doch wer war Antonius Weber überhaupt?
       Bruder Michael Ruedin stellt uns einen der ersten Weggefährten von Ordensgründer Bruder Jakobus Wirth genauer vor.

Es ist wahr, oft begegnet uns Bruder                                                      men wurde. Neben den wöchentlichen
Antonius Weber nicht. Die Erinnerung                                                      Gebets- und Unterweisungsstreffen in
an den Gefährten von Br. Jakobus Wirth                                                    der Kreuzkappelle bei Waldbreitbach
ist in der Gegenwart etwas verblasst.                                                     engagieren sich die Drittordensmitglie-
Heute erinnert in seinem Geburtsort                                                       der besonders in der Nächstenliebe
Rossbach eine Straße an den Sprössling                                                    und unterstützen die Pfarrcaritas mit
aus der kleinen Gemeinde im Wiedtal.                                                      ihren Talenten und Möglichkeiten. Bald
Dort, im Nachbardorf von Waldbreit-                                                       schon durchzieht die weitläufige Pfarrei
bach, erblickte Anton, so sein Tauf- und                                                  ein leuchtendes Netz helfender Hände
Rufname, im Sommer 1829 das Licht                                                         und frohen Glaubenszeugnis. Doch die
der Welt. Die Familie Weber betrieb                                                       Vernetzung und der Austausch haben
eine kleine Landwirtschaft, die sich der                                                  längst die Pfarrgrenzen gesprengt. Die
Vater, ein gelernter Schuhmacher durch                                                    verschiedenen Ortsgruppen besuchen
viel Fleiß aufgebaut hatte. Anton lernte,                                                 sich gegenseitig, man schreibt sich Briefe
wie sein jüngerer Bruder Mathias, das                                                     und vermittelt Arbeitsplätze. So kommt
Schneiderhandwerk. Als solcher fertigte                                                   Karl Geisheim nach Rossbach um als
er nicht nur zu Hause die Aufträge sei-                                                   Schneidergeselle Anton zu unterstüt-
ner Kunden, oft war er – als Störschnei-                                                  zen. Da Karl zuvor lange bei Koblenzer
der – über Land unterwegs und bot                                                         Ordensschwestern arbeitete, kann er
seine Dienste direkt beim Kunden an.                                                      viel vom klösterlichen Leben erzählen.
Dieser Umstand ist deshalb bedeutend,        Person“ in St. Katharinen an, sie möge       Für Anton Weber wird es immer klarer,
da über so einen Auftrag später Anton        für ihn, während einer hl. Messe, um         er will sein Leben in den Dienst ande-
Kontakt mit dem franziskanischen Dritt­      Klarheit beten. Doch die Antwort bleibt      rer stellen, er schreibt: „Ich hatte vor, für
orden erhält.                                unkonkret, und Anton muss weiter su-         arme Kinder zu sorgen.“
                                             chen. Eine Wallfahrt nach Bornhofen am
Der ruhige und religiöse Mann lebte          Rhein folgt, die Redemptoristen würden       Seit dem 22. August 1854 lebten bereits
mit seinem jüngeren Bruder weiter im         ihn aufnehmen, doch irgendetwas lässt        zwei Drittordensmitglieder als religiöse,
Elternhaus, als er mit 14 Jahren seinen      Anton zögern. Da bestellt der Hoch-          soziale Wohn- und Arbeitsgemeinschaft
Vater und fünf Jahre später seine Mut-       scheider1 Lehrer Scherer den frisch          in Niederbreitbach zusammen: Peter
ter verlor. Anton war Anfang zwanzig         gebackenen Schneidermeister zu sich.         Wirth und Johann Pück, die späteren
als er sich über seinen weiteren Le-         Während Anton in der Stube an sei-           Br. Jakobus und Br. Didactus. Anton
bensweg Gedanken zu machen begann.           nem Auftrag sitzt und sorgfältig Stich für   erkennt hier seinen weiteren Weg und
Von Ohlenberg, wo er für einige Tage         Stich setzt, kommt er mit seinem Auf-        gewinnt auch seinen jüngeren Bruder
bei einem Kunden nähte, besuchte der         traggeber ins Gespräch. Lehrer Scherer       Mathias für diese Sache. Doch die kleine
junge Schneidergeselle 1852 im nahen         ist begeistertes und aktives Mitglied im     Wohnung der zwei Pioniere platzt be-
Linz eine Volksmission, die ihn prägte.      franziskanischen Drittorden. Ihm ist es      reits jetzt aus allen Nähten, ein neuer
Anton begann sein Leben zu ändern,           zu verdanken, dass diese religiöse Ver-      Ort für die religiöse Lebensgemein-
um mit dem ersparten Geld „arme              einigung im Wiedtal Verbreitung findet.      schaft muss gefunden werden. In Wald-
Heidenkinder“ zu unterstützen. Ger-          Durch seine Mitgliedschaft im erweck-        breitbach findet sich eine neue Bleibe
ne würde Anton mehr tun, vielleicht in       lichen religiösen Hauskreis der Fami-        und am 15. August 1855 ziehen die vier
seinem Dorf ein Haus für Waisenkin-          lie Zimmermann hat er bereits einige         jungen Männer mit den ersten Waisen-
der eröffnen? Oder sich selbst einem         Mitglieder gewinnen können, auch den         knaben zusammen ein. Es folgt eine har-
Missionar anschließen und in die weite       späteren Br. Jakobus Wirth. Auch An-         te Zeit. Neben Unterstützung ernten
Welt ziehen? Zudem steht jetzt (1853)        ton lässt sich begeistern und schließt       sie auch viel Unverständnis, Spott und
die Meisterprüfung an. Was nun? Anton        sich dieser wachsenden Bewegung an,          Häme im Dorf. Weshalb sollen vier jun-
traut sich, wie sein erster Biograph – Br.   die inzwischen unter die Fittiche des        ge, gut ausgebildete Männer nicht hin-
Amadeus – beschreibt, „einer frommen         Ortspfarrers, Jakob Gomm, genom-             gehen, heiraten und eine Familie grün-

                                                                 8
Pax et bonum - Individuell und personenzentriert - Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes - Franziskanerbrüder
F ranziskanerbr ü der
                        vom heiligen kreuz

den, sondern ihr ganzes Vermögen und ihren Verdienst
zur Verpflegung und Erziehung von Waisen verbrauchen?
Und ist es für Männer normal, dauernd zum Pfarrer und
in die Kirche zu rennen? Die junge Gemeinschaft zieht                 Wirtschaftsprüfer · Steuerberater
immer wieder neue Mitglieder an und verliert andere, die              Partnerschaftsgesellschaft mbB
dem sozialen Druck im Dorf und dem kargen Leben in
der Gemeinschaft nicht gewachsen sind. Auch sein eige-              Thomas Schumacher           Diplom-Betriebswirt (FH)
ner Bruder enttäuscht Anton, Mathias zieht aus und will                                         Wirtschaftsprüfer/
sein Glück im Ruhrgebiet suchen. Doch in dieser schwie-                                         Steuerberater
rigen Zeit erfährt er: „Wo die Not am größten ist, ist              Peter Olbermann             Diplom-Betriebswirt (FH)
Gott am nächsten.“ Immer wieder wenden sich ausweg-                                             Wirtschaftsprüfer/
lose Situationen zum Guten, wenn Anton sein Vertrauen                                           Steuerberater
auf die „Güte und Barmherzigkeit Gottes“ setzt, wie er              Markus Scholl               Diplom-Kaufmann
selbst und seine Biographen festhalten. Anton wird zum                                          Steuerberater
treuen und beständigen Gefährten von Peter Wirth. Ge-               Andrea Castor               Diplom-Betriebswirt (FH)
meinsam ziehen sie 1860 in die freigewordenen Klausen                                           Wirtschaftsprüfer/
an der Kreuzkapelle, miteinander empfangen sie am 12.                                           Steuerberater
Juni 1862 das Ordenskleid und begründen so die Fran-
                                                                    Christian Theobald          Diplom-Kaufmann
ziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz. Fortan bleibt Anton,
                                                                                                Wirtschaftsprüfer/
der sich jetzt Br. Antonius nennt, eine wichtige Stütze in
                                                                                                Steuerberater/CPA
der jungen Ordensgemeinschaft. Br. Antonius betreibt
aktive Berufepastoral, um weitere Mitglieder zu gewin-                        Ravenéstraße 40 · 56812 Cochem
nen. So beteiligt er sich an der Kollektensammlung für              Telefon: (0 26 71) 97 97 0 · Telefax: (0 26 71) 97 97 1 37
die heutige Rossbacher Kirche und besucht werbend und
                                                                             E-Mail: kanzlei@kuepper-schaub.de
bettelnd die Haushalte der Region. Dem Heiland in Ross-                       Internet: www.kuepper-schaub.de
bach wieder eine Wohnung zu verschaffen, war ihm ein
Herzensanliegen.

Die junge Gemeinschaft wächst, Antonius eröffnet 1867
mit einem Mitbruder in Linz am Rhein eine Niederlas-
sung, nach drei Jahren wechselt er nach Oberwesel und                 Das Beste für
später nach Karlstadt. Doch nach ein paar Monaten wird
er ins Mutterhaus nach Hausen zurückbeordert. Das ers-                MUTTER & KIND
te Generalkapitel hat stattgefunden und Br. Antonius zum
Stellvertreter von Br. Jakobus gewählt. Nach dem frühen
Ableben von Br. Jakobus 1870 wurden jüngere Brüder
mit der Leitung des Ordens betraut. Fortan lebte und
arbeitete Br. Antonius im St. Josefshaus und pflegte seine
guten Kontakte zu den Franziskanerinnen „auf dem Berg“,
besonders zu deren Gründerin Mutter Rosa Flesch. Als
frommer und bescheidener Mitbruder ist er in Erinne-
rung geblieben. Im Alter wurde Br. Antonius vom Asthma                 Milchpumpenverleih
und anderen Leiden heimgesucht und war schließlich ans
Bett gefesselt. Gleichwohl blieb er ein dankbarer Mensch,
der sich über die Entwicklung und Ausbreitung der Brü-                 und großes Produktsortiment der
dergemeinschaft freute, nicht ohne es zu unterlassen,                  Bahnhof-Apotheke Kempten (Allgäu)
seinen Mitbrüdern auf den Weg mitzugeben: „demütig
zu bleiben“. Denn, so schreibt Br. Antonius, es war die
Liebe zu den armen Kindern, die ihn mithelfen ließ, das
                                                                       finden Sie bei uns:
Werk der Franziskanerbrüder aufzubauen. Am Nachmit-
tag – zur Sterbestunde Jesu – des 19. Februar 1910 ging                                 APOTHEKE AM
Br. Antonius heim zu seinem himmlischen Vater, den er                                   ST. MARIENWÖRTH
besonders als heiligste Dreifaltigkeit verehrte. Heute lie-                             Mühlenstr. 39 · 55543 Bad Kreuznach
gen seine sterblichen Überreste in der Gruft auf dem                                    Öffnungszeiten:
Hausener Klosterfriedhof.                                                               Mo.-Fr.: 8.15-18.30 Uhr, Sa.: 9-13 Uhr
1
  Andere Quellen sprechen von Goldscheid. •                                             www.kreuznach-apotheken.de
                                      Br. Michael Ruedin FFSC

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Pax et bonum - Individuell und personenzentriert - Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes - Franziskanerbrüder
Orden

                        Nachruf Br. Hubertus Forger
                                  Am 05.04.2018 verstarb Br. Hubertus im Mutterhaus in Hausen/Wied.

Im Alter von 16 Jahren trat er am                                                            ­ ubertus in der ihm eigenen Art die fol-
                                                                                             H
24.08.1948 in unsere Gemeinschaft ein                                                        genden Jahre für seine Mitbrüder durch
und wurde am 03.05.1949 eingeklei-                                                           den Dienst im Refektorium und Marien-
det. Nach dem Noviziat legte er am                                                           flur.
03.05.1951 seine Erste Hl. Profess ab.                                                       Am 1. Mai 1999 konnte Br. Hubertus
Am 3. Mai 1954 stellte er sich Gott auf                                                      sein Goldenes und am 01.05.2009 sein
die Dauer seines Lebens zur Verfügung                                                        60jähriges Ordensjubiläum feiern, was
und wirkte u.a. in Köln, Ebernach und                                                        ihn mit Freude und Dankbarkeit erfüllte.
im Mutterhaus. 1961 wurde er in unser                                                        Am 05.04.2018 verstarb Br. Hubertus im
Haus in Rom, die Villa San Francesco, ver-                                                   Mutterhaus in Hausen/Wied. Der aufer-
setzt, wo er bis 1968 bleiben sollte.                                                        standene Herr schenke ihm die ewige
Ins Mutterhaus zurückgekehrt, sorgte Br.                                                     Osterfreude! R.I.P.

                        Entwicklung eines
                 trägerweiten Seelsorgekonzeptes
   Der erste Schritt ist mit dem übergreifenden Konzept getan. Nun gilt es, die Vorgaben auf die einzelnen Einrichtungen anzupassen.

Die Seelsorge spielt in den Einrichtun-
gen der Franziskanerbrüder vom Heiligen
Kreuz eine große Rolle. Es gibt nicht nur
hauptamtliche Seelsorger, sondern in je-
der Einrichtung ist auch ein Konvent mit                                                                           Die Seelsorge spielt
                                                                                                                   in den Einrichtungen
Ordensleuten präsent. Darüber hinaus
                                                                                                                   der Franziskaner-
beteiligt sich der Träger an Projekten wie                                                                         brüder vom Heiligen
MidS (Mitarbeiter in der Seelsorge), in de-                                                                        Kreuz eine große
ren Rahmen auch Pflegekräfte in seelsor-                                                                           Rolle.
gerliche Aufgaben eingebunden werden.
„Es ist uns als Ordensgemeinschaft wich-
tig, dass wir uns gerade von privaten Trä-      sorgern, dem Medizinischen Vorstand Dr.      chen auf die einzelnen Geschäftsbereiche
gern durch unser christliches Menschen-         Matthias Bussmann sowie Bruder Bonifati-     Krankenhaus, Altenhilfe sowie Eingliede-
bild unterscheiden. Die Betreuung von           us als Vorstandsvorsitzendem gebildet, die   rungshilfe. Darüber hinaus legt die Ar-
Patienten oder Bewohnern hat nicht nur          ein trägerweites Seelsorgekonzept ent-       beitsgruppe die Organisationsstruktur für
eine medizinische, pflegerische oder so-        wickelt. Im Rahmen von insgesamt sechs       die Seelsorgekonzept fest und den daraus
ziale Komponente, sondern gerade auch           AG-Treffen unter der Leitung von Prof. Dr.   resultierenden Personalbedarf.
eine geistlich-spirituelle. Das soll in unse-   Dr. Doris Nauer von der Philosophisch-
ren Einrichtungen offensichtlich zu Tage        Theologischen Hochschule in Vallendar        „Ich möchte mich bei allen Mitarbeiten-
treten“, erklärt Bruder Bonifatius Faulha-      wurden Themen wie „Menschen- und             den bedanken, die sich neben ihren ei-
ber, Vorstandsvorsitzender der Franziska-       Gottesbild“, „Fragen in Bezug auf christ-    gentlichen Aufgaben mit viel Engagement
nerbrüder vom Heiligen Kreuz.                   liche Werte“ oder „Sterbebegleitung“         in der Arbeitsgruppe eingebracht haben.
                                                bearbeitet.                                  Ich freue mich nun auf die nächsten
Deshalb hat sich eine Arbeitsgruppe,            In einem zweiten Schritt gilt es nun, die-   Schritte zur individuellen Anpassung des
bestehend aus den hauptamtlichen Seel-          ses übergreifende Konzept runterzubre-       Konzepts“, resümiert Bruder Bonifatius.

                                                                   10
Stiftung

... WERTE, DIE BLEIBEN
Bruder Jakobus Wirth Stiftung unterstützt verschiedene Projekte

Vor wenigen Wochen durften wir den                         der Menschen berühren lassen.
156. Gründungstag unserer Brüderge-                        Das Wort unseres Stifters Br. Jakobus       Kontakt zur Stiftung:
meinschaft mit einem Gottesdienst an                       spricht vom Erzählen und weist da-          Bruder Jakobus Wirth Stiftung
der Kreuzkapelle begehen. Solche Stät-                     rauf hin, wie wichtig es ist im Dialog      Bruder Ulrich Schmitz
ten des Anfangs haben eine besondere                       zu sein. Dialog soll die Verbundenheit      Tel. (02638) 928-3500
Anziehungskraft, weil sich dort Him-                       (Communio) zwischen den Menschen            E-Mail: br.ulrich@franziskanerbrueder.de
mel und Erde so nahe gekommen sind,                        fördern und erhält auch immer dann
                                                                                                       Spendenkonto:
dass Neues entstehen konnte und                            eine besondere Bedeutung, wenn es
                                                                                                       IBAN: DE59 3706 0193 3013 4640 13
Neues wachsen kann. Immer dort, wo                         gilt, gemeinsame Ziele zu realisieren.      BIC: GENODED1PAX
aus Begegnungen neues Leben wächst,                        Dialog ist ein Austausch von Gaben,
wirkt Gottes schöpferische Kraft.                          ein Geben und Nehmen. Grundvor-
Während der gemeinsamen Sitzung                            aussetzung und notwendige Bedingung        rung für konkrete Projekte eine finan-
des Vorstandes mit dem Beirat, wur-                        für den Dialog ist, dass sich Menschen     zielle Unterstützung geben zu können.
den im Mai auch die vorliegenden Pro-                      trotz verschiedener Prägung und Mei-       Auch diesmal war es uns möglich, drei
jekte gesichtet, die mit der Bitte um                      nung aufeinander einlassen können.         Projekte in unseren Einrichtungen fi-
Förderung eingereicht wurden.                              Sich aufeinander einlassen heißt, In-      nanziell zu unterstützen. Für die Tages-
Ein Wort unseres Ordensgründers                            teresse am anderen haben und die           förderstätte im St. Josefshaus konnte
Br. Jakobus Wirth stand am Anfang                          Bereitschaft sich auf ein gemeinsames      die Anschaffung eines Stehbretts und
unseres Treffens: „Bedenket, dass Ihr                      Ziel auszurichten. Ein solches Ziel        im Krankenhaus St. Marienwörth die
mitten in einer Aufgabe steht, die den                     muss bedeutsam sein und einen Wert         Neugestaltung einzelner Räumlichkei-
Menschen von Gott erzählen soll.“                          haben.                                     ten für die Seelsorge ermöglicht wer-
Von Gott erzählen, bedeutet nicht nur                                                                 den. Außerdem wird für das Puricelli
Texte und Berichte aus der Bibel zu zi-                    Dies war auch wesentliches Ziel bei        Stift in Rheinböllen neues Mobiliar für
tieren, sondern geschieht immer auch                       der Errichtung unserer Stiftung. In gro-   den Außenbereich finanziert. Insge-
dort, wo Menschen den Glauben mit-                         ßer Nähe zu den Menschen war uns           samt steht für dieses Jahr eine Förder-
einander teilen und sich von der Not                       wichtig, ergänzend zur Regelfinanzie-      summe von 20.000,-- Euro zur Verfü-
                                                                                                      gung.
                                                                                                      In den vergangenen Jahren konnten
                                                                                                      erfreulicherweise so 15 Projekte mit
                                                                                                      über 140.000 Euro gefördert werden.
                                                                                                      Oft entstehen Anfragen für bestimmte
                                                                                                      Projekte aus Begegnungen und Ge-
                                                                                                      sprächen am Rande. An dieser Stelle
                                                                                                      möchten wir Sie erneut dazu ermu-
                                                                                                      tigen, die Vertreter der Stiftung auch
                                                                                                      persönlich anzusprechen, um Wün-
                                                                                                      sche für eine Förderung zu benennen.
                                                                                                      Außerdem sind wir natürlich dankbar,
                                                                                                      wenn auch Sie auf unsere Stiftung auf-
                                                                                                      merksam machen, denn Spenden oder
                                                                                                      Zustiftungen sind nun einmal wichtige
                                                                                                      Voraussetzung für die Arbeit einer Stif-
                                                                                                      tung. •

                                                                                                                       Bruder Ulrich Schmitz FFSC
Ohne die Unterstützung von Menschen wie Barbara Carl (l.) könnten viele Projekte der Stiftung nicht
finanziert werden.                                                                                                                Generalsuperior

                                                                                     11
Rezept

        Lieblingsrezepte
                                                                          Haben Sie auch ein Liebling
Liebe Leserinnen und Leser der „pax et bonum“,                            das Sie an dieser Stelle prä srezept,
                                                                                                       se
                                                                          möchten? Dann schreiben ntieren
                                                                                                      Sie an:
unser Sommerrezept kommt von Verena Romeis,                               Redaktion „pax et
Ernährungsberaterin im Krankenhaus St. Marienwörth                                               bonum“
                                                                         Alexandra Markus · Mühle
                                                                                                    nstraße 39
in Bad Kreuznach. Viel Spaß beim Nachkochen!                             55543 Bad Kreuznach od
                                                                                                  er
                                                                         per Mail an
                                                                         alexandra.markus@­franzis
                                                                                                   kanerbrueder.org.

         Leichter Sommergenuss mit Blumenkohl
               in erfrischender Joghurtsoße
    Zutaten für 4 Personen            Zubereitung
                   250 g Möhren       Blumenkohl putzen, waschen und in          Hitze 10 Minuten garen. Zucchini zufügen
                  250 g Zucchini      kleine Röschen teilen. Möhren waschen,     und weitere 5-10 Minuten garen.
         400 g Hokkaido-Kürbis        schälen und würfeln. Kürbis aufschneiden   In der Zwischenzeit die Joghurtsoße
                                      und die Kürbiskerne mit einem Esslöffel    anrühren: Aus Joghurt, saurer Sahne, Ap-
             300 g Blumenkohl
                                      herauslösen. Den Kürbis mit Schale in      felsaft, Curry und Petersilie eine cremige
 250 g Putenschnitzel in Streifen
                                      etwa 1 cm große Würfel schneiden.          Soße rühren und mit Salz und Pfeffer ab-
                      geschnitten
                                      Zwiebel und Knoblauch schälen und fein     schmecken. Den Reis in Salzwasser garen.
                  1 rote Zwiebel      würfeln. Zucchini waschen, putzen, längs   Zitrone halbieren, auspressen und den
                1 Knoblauchzehe       halbieren und in 1 cm breite Scheiben      Saft über die Gemüse-Fleisch-Mischung
      Kräuter: Thymian, Oregano       schneiden.                                 gießen, gut umrühren und mit Salz und
                    2 EL Olivenöl     Das Öl in einem Topf erhitzen und das      Pfeffer und Kräutern abschmecken.
          125 ml Gemüsebrühe          Gemüse (außer den Zucchini), Zwiebel       Die Gemüsefleisch-Mischung mit dem
                        1 Zitrone     und Knoblauch sowie die Putenstreifen      Reis und der Joghurtsoße auf dem Teller
                                      darin anbraten und unter Wenden 5 Mi-      anrichten.
                      Salz, Pfeffer
                                      nuten andünsten. Die Gemüsebrühe dazu
      200 g Joghurt (1,5 % Fett)
                                      gießen und alles zugedeckt bei mittlerer   Guten Appetit!
             100 g saure Sahne
                  40 ml Apfelsaft
         Curry nach Geschmack
           2 EL frische Petersilie
        160 g Reis (Vollkornreis)

                                                           12
                                                           12
F ranziskanerbr ü der
      Jahresthema
                                                                                                   vom heiligen kreuz

                               „Den Menschen nahe“
                                               Palliative Care Kurs für Mitarbeitende

Mit großem Engagement und Erfolg
absolvierten erstmalig vierzehn Mitar-
beiterinnen aus unseren Altenhilfeein-
richtungen und der Behindertenhilfe
unter der Leitung von Dr. Ursula Be-
cker, Pfarrerin Andrea Moritz und Dip-
lomtheologin Catrina Schneider einen
Vierzig-Stunden-Kurs im Bereich Palli-
ative Care. In den kommenden Jahren
hat sich unser Träger zur Schwerpunkt-
setzung gemacht, die palliative Praxis
in allen Einrichtungen und Diensten zu
fördern und weiterzuentwickeln. Ziel
ist es, nach und nach möglichst vielen
Mitarbeitenden die Aneignung von Ba-
siskenntnissen in palliativer Praxis zu
ermöglichen. Menschen im Alter, die
in unseren Einrichtungen ihr letztes
Zuhause gefunden haben, benötigen
mitunter über einen langen Zeitraum
palliative Pflege, Behandlung und Be-                                                    Die Teilnehmerinnen freuen sich gemeinsam mit Pfarrerin
                                                                                               Andrea Moritz (l.) über den erfolgreich absolvierten
treuung. Ein menschenwürdiges Leben          Pflege und Begleitung am Lebensende,                                             Palliative Care Kurs.
und Sterben zu gewährleisten, ist nach       Umgang mit herausforderndem Verhal-
unserem christlichen Selbstverständnis,      ten, Tun und Lassen in der Sterbepha-
Auftrag und Aufgabe zugleich. So for-        se oder ethische Konfliktfelder sowie      ressierte Mitarbeiter und Mitarbeite-
muliert es unser Leitbild. Dabei wollen      Selbstfürsorge intensiv erlebt und be-     rinnen geben. Die Anmeldung erfolgt
wir auf breiter Basis unsere Mitarbei-       arbeitet werden. Anhand von Eigenak-       über die Stabsstelle Christliche Unter-
tenden in dieser Aufgabe unterstützen.       tivität, Gruppenarbeit, Gestaltung von     nehmenskultur/Ethik. •
                                             Collagen, Durchführung von Rollen-          Pfarrerin Andrea Moritz, Stabsstelle Christliche
Der fünftägige Kurs, Curriculum Palli-       spielen oder Kinästhetik sammeln die                                Unternehmenskultur/Ethik
ative Praxis, ist speziell auf die Beglei-   Kursteilnehmerinnen Erfahrungen in
tung alter Menschen und ihrer Ange-          ganzheitlichem Lernen und Erleben. Ei-
hörigen ausgerichtet. Er ist zertifiziert    gene Ideen und Kenntnisse können mit
durch die Robert Bosch Stiftung sowie        eingebracht und bearbeitet werden.
die Deutsche Gesellschaft für Palliativ-
medizin.                                     Die übereinstimmende Meinung al-
                                             ler Kursteilnehmerinnen war positiv
Der didaktisch-methodische Ansatz            in Blick auf diesen Kurs. Wohltuend
lehnt sich an die handlungsorientierte       wurden auch der Tagungsort mit sei-
Storyline-Methode an. Auf die alltägli-      nen Räumlichkeiten, dem Essen und
che Arbeitswelt der Kursteilnehmerin-        der Übernachtungsmöglichkeit bei den
nen zugeschnitten, tauchen diese in die      Franziskanerinnen in Waldbreitbach
Lebensgeschichte einer fiktiven Person       zurückgemeldet. Der Dank aller geht
ein. Ähnlich wie in einem Drehbuch           auch an den Träger, der diesen Kurs in
entsteht ein roter Faden anhand des-         vollem Umfang für alle ermöglicht hat.
sen Themenfelder wie Schmerzerken-           Auch nächstes Jahr wird es in diesem
nen und Schmerzerleben, Therapie,            Format einen weiteren Kurs für inte-

                                                                13
Titelthema

          Chancen nutzen, Risiken minimieren
         Projektteam begleitet die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes in den Einrichtungen der Franziskanerbrüder vom Hl. Kreuz

Mit dem Bundesteilhabegesetz (BTHG)                                 Michael Puhl,              gelingt, den Spagat zwischen einer gu-
hat der Gesetzgeber die rechtlichen                                 Einrichtungsleiter         ten, konkurrenzfähigen und bewohner-
Grundlagen und Rahmenbedingungen                                    Kloster Ebernach           orientierten Leistungserbringung und
für mehr Selbst- und Mitbestimmung                                                             einer größtmöglichen Wirtschaftlichkeit
sowie Teilhabe am sozialen und ge-                                 Mit dem Bundesteil-         in unserer Einrichtung zu schaffen. Die
sellschaftlichen Leben von Menschen                                habegesetz wird die         Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes
mit Behinderung festgelegt. Dabei hat                              Behindertenhilfe der        in unserer Einrichtung wird hohe Anfor-
man sich an dem Behindertenbegriff             letzten Jahrzehnte komplett neu orga-           derungen an uns alle mit sich bringen.
der Vereinten Nationen orientiert. Die         nisiert. Dies ist Herausforderung und           Ich bin zuversichtlich, dass wir diese
Eingliederungshilfe soll damit aus dem         Chance zugleich. Die neuen Regelungen           weitreichenden Veränderungen gemein-
klassischen „Fürsorgesystem“ heraus-           sind geeignet für die uns anvertrauten          sam erarbeiten und mit gutem Erfolg
geführt und zu einem echten Teilhabe-          Menschen in vielerlei Hinsicht zu ei-           umsetzen werden.
recht weiterentwickelt werden. Jede            ner deutlichen Verbesserung zu führen.
Person mit Behinderung soll genau die          Unsere Arbeit und insbesondere die
Unterstützung, die sie aufgrund ihrer          engagierten Leistungen unserer Mitar-                                Tobias Mauch,
Beeinträchtigung benötigt, erhalten.           beiterschaft werden transparenter und                                Qualitätsmanage-
Gleichzeitig sollen die Organisation,          werden somit zu mehr Klarheit für alle                               ment
die Leistungen und die Kosten der Ein-         Beteiligten führen.                                                  Kloster Ebernach
gliederungshilfe in ihrer Gesamtheit           Ich freue mich sehr für uns alle, dass
besser koordiniert, gesteuert und kon-         wir gerade zu diesem Zeitpunkt und in                              Das Bundesteilhabe­
trolliert werden können.                       genau diesem unserem Arbeitsfeld tätig                             gesetz bringt viel-
                                               sind. Denn so haben wir die Chance              schichtige Veränderungen mit sich. Die
Für die Träger von Behinderteneinrich-         diesen spannenden Wandel mit zu ge-             Umsetzung des Gesetzes als eine not-
tungen wie die Franziskanerbrüder vom          stalten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass      wendige Pflichterfüllung zu betrachten,
Heiligen Kreuz heißt es nun, diese recht-      uns dies mit allen Mitarbeiterinnen und         greift aus meiner Sicht zu kurz. Ich sehe
lichen Vorgaben auf den Arbeitsalltag in       Mitarbeitern in Zusammenarbeit mit al-          das Gesetz als Impulsgeber und als
ihren Häusern herunterzubrechen. Zu            len Leitungskräften erfolgreich gelingen        Chance für uns alle, das Wunsch- und
diesem Zweck hat sich eine Arbeitsgrup-        wird.                                           Wahlrecht unserer Bewohner erneut
pe bestehend aus den Leitungsteams                                                             zu überdenken und zeitgemäß umzu-
der betroffenen Einrichtungen und den                                                          setzen. Als Träger können wir uns da-
Mitarbeitern des Qualitätsmanagements                               Werner Schaub,             rin unterscheiden, warum wir dies tun
gebildet, um kontinuierlich alle Vorgaben                           Verwaltungsleiter          und wie wir dies tun. Wir haben einen
in ganz konkrete Handlungsschritte um-                              Kloster Ebernach           christlichen Auftrag, der uns verpflich-
zusetzen. Kick off für das Projekt war ein                                                     tet, das Wohlbefinden unserer Bewoh-
gemeinsames Tagungstreffen von Ope-                               Mit der Umsetzung            ner beziehungsweise unserer Kunden
rativem Vorstand und Projektgruppe                                des    Bundesteilha-         in den Mittelpunkt unseres Dienstes zu
zu Beginn des Jahres, bei dem Experte                             begesetzes müssen            stellen. Diesem Auftrag können wir nur
Michael Kröselberg, Diplom-Sozialwis-          wir uns von dem System der pauscha-             alle gemeinsam in kleinen und struktu-
senschaftler und Unternehmensberater           len Leistungserbringung verabschieden.          rierten Schritten gerecht werden. Un-
in der Sozialwirtschaft, den entsprechen-      Dieses erfordert ein Umdenken für               ser Tun wird dabei letztlich nur erfolg-
den fachlichen Input geleistet hat.            uns als Erbringer der bisherigen Rund-          reich sein, wenn wir auf diesem Weg
Zu den gesetzlichen Vorgaben und Rah-          um-Versorgungsleistung. Als Ergebnis            wertschätzend, kritisch und konstruktiv
menbedingungen gibt Anne Veit-Zenz             wird hier die große Herausforderung             miteinander umgehen und regelmäßige
im folgenden Interview ausführlich Aus-        zu bewältigen sein, unsere Bewohner             Haltestellen zur Reflexion wahrneh-
kunft. Von unserem Projektteam wollten         zukünftig noch individueller und be-            men.
wir nun wissen, wie sich Anspruch und          darfsorientierter zu betreuen, als wir
Wirklichkeit im Alltag zusammenbringen         es bisher schon getan haben. Dabei ist
lassen:                                        für mich besonders wichtig, dass es uns

                                                                   14
F ranziskanerbr ü der
                                                                                                            vom heiligen kreuz

                       Silke Weidenthaler,                               Martina Becker,                                  Christiane
                       Einrichtungs-                                     Qualitätsmanage-                                 Lehnert,
                       leiterin                                          ment                                             Gesamtleiterin
                       St. Josefshaus                                    St. Josefshaus                                   Ambulante
                                                                                                                          Dienste „Vor Ort“
                   Die Leistungen sollen                                  Das Bundesteilhabe-
                   sich am persönlichen                                   gesetz stellt Einrich-                      Bei den Ambulanten
Bedarf orientieren und entsprechend                    tungen der Eingliederungshilfe vor gro-     Diensten und den dezentralen Wohnfor-
eines bundeseinheitlichen Verfahrens                   ße Herausforderungen. Die Ermittlung        men wurden bereits in den vergangenen
personenbezogen ermittelt werden.                      des Hilfebedarfs wird in einer neuen        Jahren viele Veränderungen in Richtung
Dieser Ansatz steht unter anderem im                   Art und Weise erfolgen. Prozesse und        punktgenaue Hilfen und Unterstützungen
Fokus des BTHG und stellt die Einrich-                 Abläufe müssen überprüft werden. Ge-        in einem Mix aus Helfern und Professio-
tungen vor neue Herausforderungen.                     mäß dem Jahresmotto „Vertrauensvoll         nen umgesetzt. Die besondere Chance
Ich persönlich sehe dem neuen Gesetz                   miteinander“ werden die Einrichtungen       besteht nun darin, die Einrichtungen und
positiv entgegen und habe Vertrauen,                   des Trägers diese Herausforderung im        Dienste der Eingliederungshilfe bei den
dass alle Menschen mit Beeinträchtigun-                Sinne des Leitbildes positiv bewältigen.    Franziskanerbrüdern in gemeinsame gute
gen im Fokus stehen und zukünftig noch                 Die Themen Selbstbestimmung und Teil-       Strukturen zu bringen, um eine fachliche
zielgerichteter die Hilfe erhalten, die sie            habe sind teilweise schon in den Kon-       und leitbildorientierte Umsetzung des
für ein selbstbestimmtes und teilhabe­                 zepten hinterlegt.                          BTHG auf den Weg zu bringen. Ich freue
orientiertes Leben brauchen. „individu-                                                            mich sehr darauf und bin auch gleicher-
ell und personenzentriert!“                                                                        maßen gespannt.•

                                                                                       (ab 01.01.2017):
                       Mario Klein,                                Reformstufe            Eingliederungshilfe: höhere Freibeträge bei
                       Verwaltungsleiter
                                                         2017

                                                                                          Einkommen und Vermögen (erste Stufe)

                                                                         1
                       St. Josefshaus                                                     Vorgezogene Änderungen im Schwerbe­
                                                                                          hindertenrecht
                    Das BTHG kann ins­
                    besondere für Kom-
                    p l e xe i n r i c h t u n g e n                                   (ab 01.01.2018):
                    neue Chancen in der                            Reformstufe            Allgemeiner Teil und Schwerbehinderten-
Weiterentwicklung von Teilhabeleistun-
                                                         2018

                                                                                          recht werden zu Teil 1 und 3 im SGB IX-neu
gen mit sich bringen. Ein Umdenken zu
der Begrifflichkeit „Dienstleister“ ist hier                             2                Reform des Vertragsrechts der
                                                                                          Eingliederungshilfe
zwingend erforderlich. Hierzu bedarf                                                      Verbesserungen im Bereich Teilhabe am
es Rahmenbedingungen und Struktu-                                                         Arbeitsleben und im Gesamtplanverfahren in
ren in den Einrichtungen und Diensten,                                                    der Eingliederungshilfe (noch im SGB XII)
die zu entwickeln sind, um die gesetzli-
chen neuen Strukturen auch umsetzen
zu können. Bei der Finanzierung bringt                                                 (ab 01.01.2020):
das BTHG die große Chance mit sich,                                Reformstufe            Recht der Eingliederungshilfe wird zu Teil 2
                                                         2020

                                                                                          im SGB IX-neu
mehr Transparenz in die Vergütung der
Leistungen sowohl in der Betreuung /
Pflege (Fachleistungsstunde) als auch in
                                                                         3                Freibeträge bei Einkommen und Vermögen
                                                                                          werden weiter erhöht (zweite Stufe)
den Unterkunftskosten (Fachleistung/
Grundsicherung) zu erlangen und wirt-                                                  (ab 01.01.2023):
schaftlich auf ein gesundes Fundament
                                                                   Reformstufe            Zugang zur Eingliederungshilfe wird neu
zu setzen. Da wir hierzu die notwendi-
                                                         2023

                                                                                          ausgestaltet

                                                                         4
gen Ressourcen im Projektteam erhal-
ten, sehe ich sehr positiv in die Zukunft
und den Umgang mit dem BTHG.
                                                                                                            Quelle: Bundesteilhabegesetz kompakt,
                                                                                                       Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation
                                                                                                                   (BAR) e.V., Frankfurt/Main 2017

                                                                         15
Titelthema

                            Mehr Teilhabe für
                        Menschen mit Behinderung
                      Interview mit Anne Veit-Zenz, Referentin Behindertenhilfe im Diözesan-Caritasverband Trier

Seit Beginn des Jahres ist die zweite                                                                      Bedarfe nicht anders decken können -
Reformstufe des Bundesteilhabege-                                                                          durch die Sozialhilfe übernommen. Für
setzes (BTHG) in Kraft getreten.                                                                           den Träger einer – nach heutiger Lesart
Grundsätzliches Ziel des Gesetz-                                                                           – stationären Einrichtung der Behin-
gebers ist es, die Teilhabe am ge-                                                                         dertenhilfe bedeutet diese Trennung,
meinschaftlichen Leben und die                                                                             dass eine Miete für die Bewohnerinnen
Selbstbestimmung von Menschen                                                                              und Bewohner kalkuliert und festge-
mit Behinderung weiter zu stär-                                                                            legt werden muss. Da es sich bei vielen
ken. Pax et Bonum sprach mit Anne                                                                          Einrichtungen der Behindertenhilfe im
Veit-Zenz, zuständige Referen­
­                                                                                                          katholischen Bereich häufig um kom-
tin beim Diözesan-Caritasverband                                                                           plexe Einrichtungen mit einem sehr
Trier, über Auswirkungen, Chan-                                                                            differenzierten Leistungsangebot und
cen und Schwierigkeiten der neuen                                                                          unterschiedlich genutzten Gebäuden
Rechtslage.                                                                                                handelt, stellt diese Aufgabe eine große
                                                                                                           Herausforderung für die Träger dar.
                                                                                                           Die Trennung von Existenzsicherung
PeB: Was ändert sich in der Praxis                                                                         und Fachleistung bedeutet dann auch,
ganz konkret?                                                                                              dass der Leistungserbringer nicht nur
A. V.-Z.: Bereits seit dem 01.01.2018        Anne Veit-Zenz ist Expertin für die Behindertenhilfe und      einen Ansprechpartner für die von
                                             gibt uns hier eine fundierte Einschätzung zu den Auswirkun-
reicht ein Antrag bei einem Reha-Trä-        gen des Bundesteilhabegesetzes.                               ihm erbrachten Leistungen hat. Für die
ger für alle Leistungen der Rehabilitati-                                                                  Fachleistung ist Ansprechpartner der
on – Leistungen aus einer Hand.              Vor dem Hintergrund der Personen-                             Träger der Eingliederungshilfe. Die Mie-
Erhalten Menschen Leistungen der Ein-        zentrierung wird die Finanzierung                             te und der Regelsatz kommen jedoch
gliederungshilfe, können sie durch das       von Leistungen für Menschen mit Be-                           aus der Sozialhilfe und wenden sich
BTHG nun deutlich mehr von ihrem             hinderung von der gewählten oder                              zunächst an den Leistungsberechtigten/
eigenen Einkommen behalten und auch          erforderlichen Wohnform entkoppelt.                           die Leistungsberechtigte oder die ge-
ansparen. Ehegatten und Lebenspart-          Die Unterstützungsleistungen für den                          setzliche Vertretung. Diese Leistungen
ner werden zukünftig nicht mehr mit          Betroffenen orientieren sich dann nur                         sind Antragsleistungen bei der entspre-
ihrem Einkommen oder ihrem Vermö-            noch am notwendigen individuellen                             chenden Stelle.
gen herangezogen.                            Bedarf. Eine Unterscheidung von ambu-
Eine ergänzende unabhängige Teilhabe-        lanten, stationären oder teilstationären
beratung, bevorzugt durch betroffene         Leistungen erfolgt nicht mehr.                                PeB: Wo ist das Gesetz Ihrer Meinung
Menschen, wurde zum 01.01.2018 ein-          Die Personenzentrierung führt somit                           nach gelungen und wo gibt es Nach-
gerichtet, die Menschen niedrigschwel-       auch dazu, dass Leistungen der Exis-                          besserungsbedarf?
lig über mögliche Leistungen informie-       tenzsicherung von Fachleistungen                              A. V.-Z.: Als Vertreterin des Spitzen-
ren soll. Die Umsetzung ist angelaufen.      getrennt werden. Die Eingliederungs-                          verbandes sehe ich vor allem zwei Din-
Erklärtes Ziel des Gesetzgebers und          hilfe umfasst dann nur noch die Fach-                         ge als im Gesetz gelungen an. Dies ist
der zukünftigen Träger der Eingliede-        leistungen, die ein Mensch aufgrund                           zum einen die Aussage des Gesetzes,
rungshilfe ist es, die Steuerung zu über-    seiner Einschränkungen benötigt. Leis-                        dass „..tariflich vereinbarte Vergütun-
nehmen. So wird die Bedarfsfeststellung      tungen zum Lebensunterhalt (Lebens-                           gen sowie entsprechende(r) Vergütun-
und die Bedarfsplanung zukünftig zwi-        mittel, Kleidung etc.) und die Kosten für                     gen nach kirchlichen Arbeitsvertrags-
schen Kostenträger und Leistungsbe-          die Unterkunft (Miete, Heizkosten etc.)                       regelungen ... nicht als unwirtschaftlich
rechtigter/Leistungsberechtigtem erfol-      werden ab dem 01.01.2020 – wie bei                            abgelehnt werden...“ können. Ebenso
gen.                                         Menschen ohne Behinderung, die diese                          als gelungen sehe ich hier die Beibehal-

                                                                        16
F ranziskanerbr ü der
                                                                                                          vom heiligen kreuz

tung des „Sozialrechtlichen Dreiecks-       raus werden 2021 vorliegen, dann ist                zudenken, wäre es sicher von Vorteil,
verhältnisses“ an. Damit sind weiterhin     die vom Gesetz geforderte Umstellung                wenn die Zeiten für die Umsetzung des
vertragliche Beziehungen die Grundla-       jedoch bereits erfolgt.                             Gesetzes sich länger gestalten würden.
ge für die Leistungserbringung in der       Im Bereich der Teilhabe am Arbeitsleben             Zumal einige Setzungen, die die Länder
Eingliederungshilfe und nicht das euro-     ist es sehr zu begrüßen, dass das Bud-              beispielsweise im Bereich der Trennung
päische Vergaberecht oder die Vergabe       get für Arbeit als rheinland-pfälzische             von Existenzsicherung und Fachleistung
von Konzessionen für Leistungen der         Entwicklung nun zu einer bundesge-                  benötigen, erst zur Sommerpause aus
Eingliederungshilfe.                        setzlichen Regelung wurde. Durch die                dem Bundesministerium für Arbeit und
Aus meiner Sicht schwierig sind die         Förderung der Arbeitsplätze – Lohn-                 Soziales angekündigt sind.
zeitlichen Taktungen. Das Gesetz tritt      kostenzuschuss sowie Unterstützung                  Im Gesetzgebungsverfahren war das
über mehrere Jahre zwischen 2017 und        und Begleitung – werden hoffentlich                 Verhältnis von Pflege und Eingliede-
2023 in Kraft. Innerhalb dieser Zeit wer-   zunehmend dauerhafte Arbeitsverhält-                rungshilfe lange strittig. Letztlich wurde
den Modellprojekte durchgeführt, die        nisse auf dem ersten Arbeitsmarkt ge-               im Pflegeversicherungsgesetz eine For-
Erkenntnisse über die sehr einschnei-       schaffen. In diesem Bereich gibt es eine            mulierung gefunden, die die Leistungen
denden Veränderungen bringen sollen.        weitere gute Neuregelung. Für Werk-                 der Eingliederungshilfe im Verhältnis zur
Diese Modellprojekte des Bundes in          stattbeschäftigte, die den Schritt auf den          Pflege als nicht nachrangig definiert. Die
den Ländern zu den Knackpunkten des         ersten Arbeitsmarkt gewagt haben, wird              gesetzlichen Regelungen für den heute
Gesetzes haben eine Laufzeit von 2018       sich die Rückkehr in die Werkstatt er-              noch als „ambulant“ bezeichneten Be-
bis 2021. Sie werden gerade erst in den     leichtern.                                          reich beim Zusammentreffen beider
Ländern gestartet. Die Erkenntnisse da-     Um die Fülle an neuen Regelungen vor-               Leistungsvoraussetzungen werden in

 Schonende und effektive Behandlung in der Strahlentherapie RheinMainNahe

                                                Behandlungsschwerpunkte:

                                                n Strahlentherapie z. B. bei Brust-, Darm-,
                                                  Lungen- und Prostatakrebs sowie bei aufgetretenen
                                                  Metastasen.
                                                n Niedrig dosierte Entzündungsbestrahlung bei
                                                  gutartigen Erkrankungen, z. B. Fersensporn,
                                                  Arthrosen, Tennisellenbogen.

                                                Für die Krankheit die Technik –                                      August-Horch-Str. 12
                                                für den Menschen die Menschlichkeit:                               55129 Mainz-Hechtsheim
                                                                                                                    Tel.: 0 61 31.61 99 80
                                                n Medizinische Kompetenz und hoher
                                                  technischer Standard                                               August-Bebel-Str. 59d
                                                n Therapiestandards entsprechend aktueller Leitlinien                 65428 Rüsselsheim
                                                                                                                     Tel.: 0 61 42.79 44 80
                                                n Flexibilität im Umgang mit den Bedürfnissen
                                                                                                                                                        Bildquelle: Strahlentherapie RheinMainNahe, Urheber: Das Atelier, realize!

                                                  der Patienten                                                           Mühlenstr. 39a
                                                                                                                     55543 Bad Kreuznach
                                                n Feste ärztliche Ansprechpartner
                                                                                                                     Tel.: 06 71.9 20 65 80
                                                n Respekt und Einfühlungsvermögen für die Patienten
                                                n Fachübergreifende Zusammenarbeit mit allen
                                                  behandelnden Ärzten

 Strahlentherapie RheinMainNahe                                                                                      Strahlentherapie
 Praxisinhaber:
                                                                                                                     RheinMainNahe
 Dr. med. Ute Metzmann (v. r.)
 Dr. med. Gabriele Lochhas (v. l.)
 PD Dr. med. Ralph Mücke (Mitte)                www.strahlentherapie-rheinmainnahe.de                             Mainz • Rüsselsheim • Bad Kreuznach

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Titelthema

der Praxis noch für viele Diskussionen       (u 18) werden in diesem Entwurf die         Leistungserbringer nicht mehr am Be-
bis hin zu Rechtsstreiten sorgen. Im         Kommunen als Träger der Eingliede-          darfsfeststellungsverfahren  (Gesamt-
heute noch als „stationär“ bezeichneten      rungshilfe eingesetzt. Diese Trennung       oder Teilhabeplan) beteiligt ist. Die
Setting werden die Leistungen der Pfle-      der Trägerschaft der Eingliederungshilfe    Hilfeplanung wird nur noch zwischen
ge auf der Grundlage des § 43 a SGB XI       ist fachlich nur schwer begründbar und      dem Leistungsberechtigten/der Leis-
so weiter gelten wie bisher. Somit er-       wird aus fiskalischen Gründen ange-         tungsberechtigen und dem Kostenträ-
halten Menschen mit Behinderung und          strebt. Dem Anspruch des Gesetzes zu        ger erstellt. Der Leistungsberechtigte/
Pflegebedarf, die ab dem 01.01.2020          genügen, gleichwertige Lebensverhält-       die Leistungsberechtigte könnte über
dann in einer „gemeinschaftlichen            nisse für die Menschen mit Behinde-         die Benennung eines Vertreters/einer
Wohnform“ (auch hier wird noch um            rung zu schaffen, ist bei der bekannten     Vertreterin des Leistungserbringers als
Zuordnungen und Definitionen gerun-          Unterschiedlichkeit der Kommunen            Vertrauensperson durch den Leistungs-
gen) leben werden, wiederum nicht die        eine große Herausforderung. Das Aus-        berechtigten/die Leistungsberechtigte
ihrem Pflegegrad entsprechende Pfle-         führungsgesetz soll Ende des Jahres in      bei der Gesamtplanerstellung begleiten
geleistung, sondern nur den entspre-         Kraft treten.
chenden Betrag von derzeit 266 € aus         In Rheinland-Pfalz haben sich die Ver-      .
der Pflegeversicherung. Hier wird also       bände der Leistungserbringer und das        PeB: Wo, glauben Sie, steht die Einglie-
die Personenzentrierung nicht bis zum        Land darauf verständigt auch bereits im     derungshilfe in 10 Jahren?
Ende umgesetzt.                              Vorgriff auf die definitive Bestimmung      A. V.-Z.: Die Umsetzung der Regelun-
                                             des Trägers der Eingliederungshilfe in      gen des Bundesteilhabegesetzes ist eine
                                             die Verhandlungen über den Rahmen-          wirklich sehr große Herausforderung an
PeB: Etliche Regelungen sind ja durch        vertrag für die über 18-jährigen Men-       alle Beteiligten in der Eingliederungshil-
Landesgesetze zu konkretisieren. Wie         schen mit Behinderung einzutreten, um       fe. Zunächst ist es die Aufgabe, dafür zu
schätzen Sie den derzeitigen Umset-          die sehr knapp bemessene Zeit für die       sorgen, dass alle auf dem Weg zur Per-
zungsstand in Rheinland-Pfalz ein?           Umstellung auf die Personenzentrie-         sonenzentrierung in der Eingliederungs-
A. V.-Z.: Im BTHG wird die Eingliede-        rung gut zu nutzen. Die Verhandlungen       hilfe mitgenommen werden. Im Vorder-
rungshilfe aus der Sozialhilfe des SGB       starteten bereits Ende März in einem        grund stehen hier natürlich Gruppen
XII herausgelöst und in das Rehabi-          konstruktiven Klima. Der Beginn von         oder auch einzelne Menschen mit ihren
litations- und Teilhaberecht des SGB         Verhandlungen zu einem Rahmenver-           besonderen Formen der Behinderung.
IX überführt. Vor diesem Hintergrund         trag für die „u18-jährigen“ mit den         Aber als Spitzenverband für die Katho-
muss in den Ländern der Träger der           Kommunen sind derzeit noch nicht im         lischen Träger ist es uns ebenso wichtig,
Eingliederungshilfe bestimmt werden.         Gespräch.                                   dass auch die Interessen der Träger bei
Dazu und um einige andere Details                                                        dieser Umstellung und damit im ersten
für die landesrechtliche Umsetzung                                                       Schritt bei der Aushandlung der Rah-
zu regeln, werden derzeit in den Län-        PeB: Wo liegen konkrete Schwierigkei-       menverträge ihren Platz haben. Vor dem
dern Ausführungsgesetze erstellt. In         ten für die Träger von Einrichtungen        Hintergrund der Realisierung der Perso-
Rheinland-Pfalz wurde Ende Februar           der Eingliederungshilfe? Worauf müs-        nenzentrierung und der neuen Betonung
dieses Jahres das Ausführungsgesetz im       sen wir in Zukunft vermehrt achten?         auch des Wunsch- und Wahlrechtes der
Entwurf vorgelegt. Hier wird für Rhein-      A. V.-Z.: Der Träger der Eingliede-         Leistungsberechtigten wird sich die An-
land-Pfalz das Land als der Träger der       rungshilfe übernimmt, wie oben bereits      gebotslandschaft in der Behindertenhilfe
Eingliederungshilfe für über 18- jährige     erwähnt, auf der Basis des Gesetzes         sicher weiterentwickeln. Menschen mit
Menschen mit Behinderung bzw. ab             mehr Steuerung in der Eingliederungs-       Behinderung werden ihre Bedarfe neu
dem Schulabschluss benannt. Für Kin-         hilfe. Dies wird beispielsweise da kon-     formulieren und es werden gemeinsam
der und Jugendliche mit Behinderung          kret, wo das Gesetz vorsieht, dass der      neue Angebotsformen entstehen.
                                                                                         Für mich persönlich ist es wichtig, dass
                                                                                         auch in 10 Jahren die Menschen mit
                                                                                         schwerstmehrfachen Behinderungen
    Kurzvita                                                                             noch ihren individuellen Behinderungs-
                                                                                         bildern entsprechend so hochqualifi-
    Anne Veit-Zenz ist seit 2005 als Re-     Landesarbeitsgemeinschaft Behinder-         ziert fachlich begleitet werden, dass
    ferentin im Diözesan-Caritasverband      tenhilfe und Psychiatrie vertritt sie die   ihnen die Teilhabe am Leben in der
    Trier tätig und hat Ende 2012 das Re-    Katholischen Träger u.a. in den Gre-
                                                                                         Gemeinschaft möglich ist.
    ferat Behindertenhilfe übernommen.       mien der Freien Wohlfahrtspflege in
    Als Geschäftsführerin der Katholischen   Rheinland-Pfalz..
                                                                                         PeB: Vielen Dank für das Gespräch. •

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