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Geburtshilfe ∕ Frauen-Heilkunde ∕ Strahlen-Heilkunde ∕ Forschung ∕ Konsequenzen Pharma-News Schweiz Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2013; 31 (2) (Ausgabe für Schweiz), 21-30 Homepage: www.kup.at/speculum Online-Datenbank mit Autoren- und Stichwortsuche Krause & Pachernegg GmbH • Verlag für Medizin und Wirtschaft • A-3003 Gablitz P.b.b. 02Z031112 M, Verlagsort: 3003 Gablitz, Linzerstraße 177A/21
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31. Jahrgang, 2/2013 Bayer HealthCare-News Review relativiertBayer Mythen und Barrieren HealthCare-News rund um intrauterine Kontrazeption: Mirena® auch bei Nulliparae eine valide Option Langzeitkontrazeptiva wie das Levonorgestrel-abgebende intrauterine System Mirena® stellen eine gute Möglichkeit zur Verhinderung ungewollter Schwan- gerschaften dar. Aufgrund verschiedener Vorurteile werden sie jedoch gera- de bei Nulliparae selten eingesetzt. Ein Review aus dem „European Journal of Contraception and Reproductive Health Care“ hat diese Mythen und Bar- rieren unter die Lupe genommen und basierend auf der vorliegenden Evi- denz festgestellt, dass intrauterine Systeme wie Mirena® auch für Nulliparae als valide kontrazeptive Option anzusehen sind.* U ngewollte Schwangerschaften stel- sammenhang mit intrauterinen Systemen len weltweit ein grosses Problem untersucht und überprüft, inwiefern sich dar. Schätzungen zufolge waren im diese durch die vorliegende Evidenz über- Jahr 2008 von 2,4 Mio. Schwan- haupt stützen lassen [6]. gerschaften in Westeuropa 42 % un- gewollt [1]. 20 % aller Schwangerschaften Einlage eines IUD bei Nulliparae endeten mit einem Schwangerschaftsab- meist problemlos bruch [1]. Zwischen der Hälfte und zwei Drit- teln der ungewollten Schwangerschaften wer- Grosse Bedenken bestehen aufseiten der den auf das Versagen der Kontrazeption zu- Ärztinnen und Ärzte hinsichtlich Schwie- rückgeführt [2, 3]. Die ungewollten Schwan- rigkeiten bei der Einlage eines LNG-IUD gerschaften beeinflussen jedoch nicht nur bei Nulliparae. Wie der Review gezeigt hat, ökonomische, psychologische und physische liegt die Risikorate einer schwierigen Ein- Aspekte des Lebens der betroffenen Frauen, lage bei Nulliparae versus Parae bei 1,6. sondern haben auch Auswirkungen auf die Ärztinnen und Ärzte in verschiedenen Län- mütterliche Gesundheit und die physische dern beurteilten die Einlage in 70–85 % der und psychische Entwicklung des Kindes Fälle als einfach (Tab. 1). [4]. Das Risiko für eine Perforation erwies sich post partum als am höchsten. In zwei Langzeitverhütungsmittel wie das seit Studien mit rund 330 Insertionen bei Nulli- 1996 verfügbare Levonorgestrel-abgebende parae liess sich innerhalb von 12 Monaten intrauterine System (LNG-IUD) Mirena® nach Einlage keine Perforation feststellen. könnten einen entscheidenden Beitrag da- Bei einer europäischen Untersuchung mit zu leisten, diese Situation zu verbessern. 8343 Frauen lag die Rate an Uterusper- Mirena® ist nach Einlage während 5 Jah- forationen bei 2,2 pro 1000. Die Befürch- ren kontrazeptiv wirksam [5]. Aufgrund be- tung, es würde bei nulliparen Frauen häu- stimmter Mythen und Vorbehalte werden figer zu einer Expulsion des intrauterinen intrauterine Systeme jedoch gerade bei Systems kommen, liess sich anhand der bisher noch kinderlosen Frauen nur zu- vorliegenden Literatur ebenfalls nicht be- rückhaltend eingesetzt. Eine aktuelle Ar- stätigen. beit hat nun die bei Ärztinnen und Ärzten sowie bei den potenziellen Anwenderinnen Dagegen ist das Risiko für eine ekto- bestehenden Mythen und Barrieren im Zu- pische Schwangerschaft bei Frauen mit ei- 21 For personal use only. Not to be reproduced without permission of Krause & Pachernegg GmbH.
31. Jahrgang, 2/2013 nem IUS im Vergleich zu solchen, die unter IUDs als kostengünstige Verhü- anderen Umständen schwanger werden, tungsmethode 10,6-fach erhöht. Jedoch muss dabei das sehr niedrige absolute Risiko für eine ekto- Die initialen Kosten im Zusammenhang mit pische Schwangerschaft berücksichtigt einem intrauterinen System können als werden. Insgesamt liegt die Rate extraute- hoch angesehen werden, da diese in voller riner Schwangerschaften bei ca. 0,1 % pro Höhe zu Beginn der potenziell 5-jährigen Jahr [5]. Einlagedauer anfallen. Die kontrazeptive Wirksamkeit über mehrere Jahre lässt die- Verbreitet bestehen auch Missverständ- se Verhütungsmethode jedoch im Laufe der nisse in Bezug auf den Wirkmechanismus Zeit kosteneffizient werden. In einer ameri- eines LNG-IUD. So kann die Annahme, dass kanischen Untersuchung erwiesen sich die diese Systeme über eine Nidationshem- Kupferspirale, das LNG-IUD und die Vasek- mung – und damit erst nach der Befruch- tomie über einen Zeitraum von 5 Jahren tung – kontrazeptiv wirken, dazu führen, als die kostengünstigsten Verhütungsme- dass ihre Anwendung als moralisch bedenk- thoden [6]. lich eingestuft wird. In der Tat ist es jedoch so, dass der verhütende Effekt bereits vor Gute Beratung der Anwenderin- der Befruchtung angreift und sich unter anderem aus einer immobilisierenden und nen notwendig funktionsbeeinträchtigenden Wirkung auf Im zweiten Teil ihrer Arbeit widmeten sich die Spermien und einer Verdickung des Zer- Black et al. der Datenlage zu den Vorbehal- vixschleims zusammensetzt. ten, die aufseiten der potenziellen Anwen- derinnen gegenüber IUDs bestehen. Dabei Schliesslich durchforsteten Black et al. stellten sie fest, dass Frauen oft nicht genü- die Literatur auch hinsichtlich Angaben gend über die unterschiedlichen kontra- zur Häufigkeit einer PID („pelvic inflam- zeptiven Methoden informiert werden. Bei matory disease“) bei der Verwendung eines entsprechender Aufklärung stiegen gemäss intrauterinen Systems bei Nulliparae im Literatur das Interesse für die Anwendung Vergleich zu Parae. Sie stellten dabei fest, eines intrauterinen Systems sowie die po- dass PID und Infertilität vor allem durch sitive Einstellung gegenüber dieser kontra- Chlamydieninfektionen und nicht durch zeptiven Methode. Die Angst vor Schmerzen IUDs verursacht werden. Der prophylakti- bei der Einlage, vor ektopischen Schwan- sche Einsatz von Antibiotika vor der Einla- gerschaften oder sexuell übertragbaren Er- ge eines IUD reduzierte das Risiko für eine krankungen sind häufige Gründe, weshalb PID nicht [6]. sich potenzielle Anwenderinnen trotzdem Tabelle 1: Mythen zum Einsatz von IUDs bei Nulliparae und die entsprechenden Erkenntnis- se des Reviews von Black et al. [6]. Mythos Erkenntnis des Reviews IUDs verursachen PID PID wird durch STDs verursacht, nicht durch IUDs. Kein signifikanter Benefit einer AB-Prophylaxe. Insertion von IUDs sehr schwierig Hohe Raten an erfolgreichen Insertionen. IUDs erhöhen das Risiko ektopischer Die absolute Rate ektopischer Schwangerschaften ist sehr Schwangerschaften niedrig. Bei Schwangerschaft unter dem LNG-IUD ist das Risiko einer ektopischen Schwangerschaft 10-fach erhöht. IUDs beeinträchtigen die spätere IUDs verursachen keine Infertilität, weder in Parae noch in Fertilität Nulliparae. Höheres Perforationsrisiko bei Nulli- Perforationsrate ist niedrig. In 3 Studien mit Nulliparae parae zeigten sich keine Perforationen. Höheres Expulsionsrisiko bei Nulli- Niedrige Expulsionsrate bei Nulliparae, ähnlich wie bei parae Parae. IUDs sind nicht akzeptabel für Nulli- Nulliparae entscheiden sich für IUDs und bleiben ihnen parae treu. IUD: intrauterines System; PID: „pelvic inflammatory disease“; AB: Antibiotika; STD: sexuell über- tragbare Erkrankung. 22
31. Jahrgang, 2/2013 gegen ein IUD entscheiden. Auch hier wird Was ist bei der Mirena®-Einlage eine entsprechende Beratung und Aufklä- bzw. Anwendung zu beachten? rung durch die behandelnde Ärztin/den be- handelnden Arzt als von entscheidender Vor der Einlage sollte eine allgemeine und Bedeutung angesehen. Da Veränderungen gynäkologische Untersuchung durchgeführt im Blutungsmuster bei Anwenderinnen ei- werden. In den ersten Monaten kann es häu- nes IUS zum Therapieabbruch führen kön- fig zu Blutungsunregelmässigkeiten und nen, ist es ausserdem wichtig, im beraten- Schmierblutungen kommen, deshalb sind den Gespräch auch auf diesen Punkt einzu- vor der Einlage pathologische Zustände des gehen. Dabei ist zu beachten, dass sich die Endometriums auszuschliessen. Einige epi- Kupferspirale und das LNG-IUD im Hin- demiologische Studien weisen auf ein ge- blick auf ihre Wirkung auf das Blutungs- ringfügig erhöhtes Risiko für venöse und muster unterscheiden. So ist bekannt, dass arterielle Thromboembolien unter Gestagen- Kupferspiralen zu einer Erhöhung des Blut- Mono-Kontrazeptiva hin. Mirena® wird im verlusts, zu vermehrten Schmerzen und zu Allgemeinen gut vertragen. Im Normalfall einer Verlängerung der Monatsblutung füh- treten keine hormonbedingten Verträglich- ren können. LNG-IUDs dagegen reduzieren keitsprobleme auf. In einzelnen Fällen den Blutverlust und bewirken bei einer be- können dennoch, meist beschränkt auf die achtlichen Zahl der Anwenderinnen gar eine ersten 3–6 Monate nach dem Einlegen von Amenorrhö. Mirena®, Begleiterscheinungen wie Unter- bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Brust- spannen, Ausfluss, Übelkeit, Akne oder an- Fazit dere Hautprobleme, Stimmungsschwankun- gen, Depressionen, Wassereinlagerungen Aufgrund der in dem Review aufge- ins Gewebe und Gewichtszunahme auftre- führten Punkte scheint im Grunde ten. In seltenen Fällen kann Mirena® die nichts gegen eine intrauterine Kontra- Gebärmutterwand durchdringen. Geschieht zeption bei Nulliparae zu sprechen.* dies, ist die empfängnisverhütende Wirkung Die Vorteile eines LGN-IUD, wie die nicht mehr gewährleistet und Mirena® muss Vermeidung von Einnahmefehlern, las- entfernt werden. Weitere Informationen fin- sen es gerade auch für jüngere An- den sich in der Fachinformation, auf wenderinnen zu einer validen Option werden. Studien haben gezeigt, dass www.mirena.ch oder das LNG-IUD auch bei Frauen, die www.swissmedicinfo.ch noch keine Kinder geboren haben, als zuverlässig und wirksam anzusehen ist [7, 8]. Wie eine Umfrage ergab, ist die Zufriedenheit mit Mirena® auch in * Mirena® ist in der Schweiz weder für junge der Gruppe der Nulliparae hoch und nulligravide noch für postmenopausale Frauen mit fortgeschrittener Uterusatrophie die Me- vergleichbar mit derjenigen von Frau- thode der ersten Wahl [5]. en, die bereits Kinder haben [9]. Eine gute Aufklärung der Patientin vor der Einlage trägt dazu bei, Ängste und Autorin: Barrieren abzubauen und die Zufrie- Dr. Therese Schwender, Römerswil denheit mit dem gewählten Kontra- zeptivum zu erhöhen. 23
31. Jahrgang, 2/2013 LITERATUR: 7. Suhonen S, Haukkamaa M, Jakobsson T, et al. 1. Singh S, Sedgh G, Hussain R. Unintended preg- Clinical performance of a levonorgestrel-releasing nancy: worldwide levels, trends, and outcomes. intrauterine system and oral contraceptives in Stud Fam Plann 2010; 41: 241–50. young nulliparous women : a comparative study. Contraception 2004; 69: 407–12. 2. Jones RK, Darroch JE, Henshaw SK. Contracep- tive use among U.S. women having abortions in 8. Prager S, Darney PD. The levonorgestrel intrau- 2000–2001. Perspect Sex Reprod Health 2002; 34: terine system in nulliparous women. Contracep- 294–303. tion 2007; 75 (6 Suppl): S12–S15. 3. Moreau C, Trussell J, Rodriguez G, et al. Contra- 9. Römer T, Linsberger D. User satisfaction with a ceptive failure rates in France: results from a levonorgestrel-releasing intrauterine system (LNG- population-based survey. Hum Reprod 2007; 22: IUS): data from an international survey. Eur J 2422–7. Contracept Reprod Health Care 2009; 14: 391–8. 4. Wulf D, Donovan P. Women and societies ben- efit when childbearing is planned. Issues Brief L.CH.WHC.04.2013.0422-DE/FR (Alan Guttmacher Inst) 2002; 3: 1–4. 5. Fachinformation Mirena®, Stand Januar 2010, Swissmedic Schweizerisches Heilmittelinstitut; http:// Weitere Informationen: www.swissmedicinfo.ch 6. Black K, Lotke P, Buhling KJ, et al.; Intrauterine contraception for Nulliparous women: Translating Research into Action (INTRA) group. A review of barriers and myths preventing the more wide- spread use of intrauterin contraception in nullipa- Bayer (Schweiz) AG rous women. Eur J Contracept Reprod Health Care Women’s HealthCare 2012; 17: 340–50. CH-8045 Zürich, Grubenstrasse 6 Kurzfachinformation Mirena ®: Mirena®: Gestagen abgebendes Intrauterinsystem. I: Intrauterine Kontrazeption/Idiopathische Hypermenorrhoe/Schutz vor Endometriumshyperplasie während einer Östrogensubstitutionstherapie. D/A: Levonorgestrel 20 μg/24 h. Mirena wird innerhalb von 7 Tagen nach Beginn der Menstruation eingesetzt. KI: Bestehende oder vermutete Schwangerschaft, angeborene oder erworbene Anomalien des Uterus oder der Zervix, akute oder wiederholt auftretende PID, Infektionen des unteren Genitaltraktes, Zervizitis, Nachweis oder Verdacht auf maligne Erkrankungen des Corpus oder der Zervix uteri, Progesteron-abhängige Tumore, nicht abgeklärte Vaginalblutungen, Post-partum-Endometritis, septischer Abort in den vergangenen 3 Monaten, akute Lebererkrankung und Lebertumore, immunsuppressive Therapie, erhöhte Infektanfälligkeit, Überempfindlichkeit gegen Levonorgestrel oder Bestand- teile des Mirena. VM: siehe wichtige Sicherheitsinformationen. IA: Der Metabolismus von Gestagenen kann beschleunigt werden durch Induktoren des Zytochrom P450. Dazu gehören Arzneimittel wie z. B. Barbiturate, Primidon, Phenytoin, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat, Felbamat, Ritonavir, Griseofulvin, Rifampicin, Rifabutin, Nevirapine, Efavirenz und Johanniskrautpräparate. Der Einfluss dieser Arzneimittel auf die Wirksamkeit von Mirena ist nicht bekannt, er wird jedoch aufgrund der hauptsächlich lokalen Wirkung von Mirena nicht als bedeutend eingeschätzt. S/S: Die Anwendung von Mirena ist während einer Schwangerschaft kontraindiziert; Anwendung in der Stillzeit möglich. UW: Unerwünschte Wirkungen treten häufiger während der ersten Monate nach dem Einlegen auf und klingen bei längerer Anwendung in der Regel ab. Sehr häufig: Ovarialzysten (12 %), menstruelle Probleme (30 % in den ersten 3 Monaten), Amenorrhö (17 % im ersten Jahr); Häufig: Vulvovaginitis, Gewichtszunahme, depressive Verstimmungen, Nervosität, verringerte Libido, Kopfschmerzen, Abdominalschmerzen, Übelkeit, Akne, Rückenschmerzen, Dysmenorrhoe, Scheidenausfluss, Brustspannung, Mast- algie, Ausstossung der Mirena, Unterbauchschmerzen. Gelegentlich: Endometritis, Beckenentzündung, Stimmungsschwankungen, Migräne, Blähun- gen, Hirsutismus, Haarausfall, Pruritus, Ekzem, Transpiration, fettiges Haar, histologische Veränderungen der Zervix, Ödeme. Selten kommt eine Per- foration oder Penetration des Uterus oder der Zervix durch Mirena vor, sie geschieht meist während der Einlage. Die Rate extrauteriner Schwangerschaften liegt bei etwa 0,1 %/Jahr. Nach der Marktzulassung wurden Einzelfälle von Brustkrebs gemeldet. Liste B. Stand Januar 2010. Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte der Fachinformation auf www.swissmedicinfo.ch. Bayer (Schweiz) AG, Grubenstrasse 6, 8045 Zürich. www.verhuetungsinfo.ch; www.mirena.ch Wichtige Sicherheitsinformationen zu Mirena®: VM: Vor der Einlage sollte eine allgemeine und gynäkologische Untersuchung durchgeführt werden. Die korrekte Lage von Mirena ist wichtig. Mirena sollte daher nur von Ärzten oder Ärztinnen eingelegt werden, die Erfahrung in der Einlage von Mirena haben und/oder ausreichend in der Einlagetechnik instruiert wurden. In den ersten Monaten kann es häufig zu Blutungsunregelmässigkeiten und Schmierblutungen kommen deshalb sind vor der Einlage pathologische Zustände des Endometriums auszuschliessen. Die Patientin sollte drei Monate nach Insertion und anschliessend jährlich oder bei Proble- men erneut untersucht werden. Die Aufklärung und Unterweisung der Patientin zur Kontrolle der Rückholfäden durch Selbstuntersuchung wird emp- fohlen. Mirena bietet keinen Schutz vor HIV-Infektionen (AIDS) und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Eine Überwachung ist geboten bei: Einlage und Entfernung der Mirena, Epilepsie, Herzklappenerkrankung, Diabetes mellitus, funktionellen Ovarialzysten, EUG in der Anamnese. Soforti- ges Entfernen der Mirena bei: Erstmaliger/verstärkter Migräne, fokaler Migräne mit asymmetrischem Sehverlust oder anderen Symptomen, die auf eine vorübergehende zerebrale Ischämie hindeuten, aussergewöhnlich starken Kopfschmerzen, Gelbsucht, stärkerem Blutdruckanstieg, schwerer arterieller Erkrankung (z. B. Schlaganfall, Herzinfarkt), tiefer Venenthrombose oder pulmonaler Embolie, Lebertumoren, bestätigten/vermuteten Geschlechts- hormon-abhängigen Neoplasien (inkl. Brustkrebs), rezidivierenden Endometritiden/Unterleibsinfektionen/akuter, schwer verlaufender Infektion. Für Frauen, die Gestagen-Mono-Kontrazeptiva anwenden, weisen einige neuere epidemiologische Studien auf ein geringfügig erhöhtes Risiko für venöse und arterielle Thromboembolien hin. Beim Auftreten von Symptomen oder Anzeichen einer Thrombose sollten sofort geeignete diagnostische und therapeu- tische Massnahmen inkl. Entfernung der Mirena ergriffen werden. Betr. Symptome/Risikofaktoren siehe Fachinformation. 24 L.CH.WHC.07.2011.0106-DE
31. Jahrgang, 2/2013 Actualités de Bayer HealthCare Une revue relativise les mythes et obstacles au sujet de la contraception intra-utérine: Mirena® est une option valide aussi chez les femmes nullipares Les contraceptifs à long terme tels que le système intra-utérin Mirena® dif- fusant du lévonorgestrel sont une bonne méthode pour empêcher les gros- sesses non désirées. Cependant de nombreuses idées préconçues empêchent souvent leur utilisation, en particulier chez les femmes nullipares. Une re- vue publiée dans le «European Journal of Contraception and Reproductive Health Care» a examiné ces mythes et obstacles. S’appuyant sur les données disponibles, elle a constaté que les systèmes intra-utérins tels que le Mirena® doivent être considérés comme une option contraceptive valide également pour les femmes nullipares.* es grossesses non désirées sont con- existants en rapport avec les systèmes intra- L sidérables dans le monde entier. Se- lon les estimations, 42 % des 2,4 mil- lions de grossesses enregistrées en 2008 en Europe occidentale étaient non désirées [1] et 20 % de toutes les gros- sesses ont été interrompues volontaire- ment [1]. De 50 à 65 % des grossesses non utérins et dans quelle mesure ils sont en accord, ou en désaccord, avec les données scientifiques disponibles [6]. La mise en place d’un SIU chez les femmes nullipares s’effectue désirées sont attribuées à un échec de la con- généralement sans problème traception [2, 3]. Or, les grossesses non dé- De grandes appréhensions existent chez les sirées n’influencent pas seulement des as- médecins quant aux difficultés qu’ils pour- pects économiques, psychologiques et phy- raient rencontrer lors de la mise en place siques chez les femmes concernées; elles d’un SIU-LNG chez les femmes nullipares. ont également un impact sur la santé de la La review a cependant montré que le risque mère et le développement physique et psy- de rencontrer des difficultés dans le cadre chique de l’enfant [4]. de la mise en place est de 1,6 chez les fem- mes nullipares en comparaison avec les Les méthodes de contraception à long femmes ayant déjà accouché. Les médecins terme tels que le Mirena® – le système intra- de différents pays ont estimé que dans 70 à utérin diffusant du lévonorgestrel (SIU- 85 % des cas que la mise en place était sim- LNG), disponible depuis 1996 – pourraient ple (Tab. 1). contribuer de façon décisive à l’améliora- tion de cette situation. Après sa mise en Il est apparu que le risque de perforation place, le Mirena® offre une protection con- est le plus élevé en post-partum. Deux étu- traceptive de cinq ans [5]. Toutefois, en rai- des portant sur quelque 330 insertions chez son de certains mythes et de certaines crain- des femmes nullipares ont constaté aucune tes, les systèmes intra-utérins sont utilisés perforation en l’espace de 12 mois après la avec beaucoup de retenue, surtout chez les mise en place. Dans une étude européenne femmes n’ayant encore jamais accouché. incluant 8343 femmes, l’incidence de per- Une récente étude – effectuée auprès des mé- forations de l’utérus était de 2,2 cas sur decins et des utilisatrices potentielles – a 1000. La crainte d’une expulsion plus fré- démontré quels sont les mythes et obstacles quente du système intra-utérin chez les fem- 25
31. Jahrgang, 2/2013 mes nullipares n’a pas non plus été confir- tiques avant la mise en place d’un SIU n’a mée par la littérature disponible. pas réduit le risque de MIP [6]. Par contre, le risque de grossesse extra- utérine était 10,6 fois supérieur chez les Les SIU en tant que méthode femmes portant un SIU que chez les fem- contraceptive économique mes devenues enceintes dans d’autres con- ditions. Il faut cependant tenir compte du Les coûts initiaux en rapport avec un sys- fait que le risque absolu de grossesse extra- tème intra-utérin peuvent être considérés utérine est très faible. Au total, le taux de comme élevés, étant donné qu’ils s’appli- grossesses extra-utérines est d’environ 0,1 % quent en une seule fois au début de la durée par an [5]. potentielle de port de 5 années entières. La fiabilité contraceptive sur plusieurs années Des malentendus concernant le mode rentabilise toutefois cette méthode de con- d’action d’un SIU-LNG sont également ré- traception sur la durée. Il ressort d’une pandus. Ainsi, la supposition que l’effica- étude américaine que le stérilet au cuivre, cité contraceptive de ces systèmes repose- le SIU-LNG et la vasectomie sont les métho- rait sur une inhibition de la nidation – des de contraception les plus économiques c’est-à-dire après la fécondation – peut [6]. conduire à les considérer comme une op- tion moralement problématique. En réa- lité, les effets contraceptifs interviennent Il est nécessaire de bien dès avant la fécondation, entre autres en conseiller les utilisatrices inhibant la mobilité et la fonction des sper- matozoïdes et en provoquant un épaississe- Dans la deuxième partie de leur article, ment de la glaire du cervicale. Black et al. se sont penchés sur les données concernant les craintes existant chez les Enfin, Black et al. ont recherché dans la utilisatrices potentielles au sujet des SIU. littérature des informations concernant Fréquemment, ils ont constaté que les fem- l’incidence de la maladie inflammatoire mes sont insuffisamment informées sur pelvienne (MIP) dans le cadre d’une utilisa- les différentes méthodes de contraception. tion de systèmes intra-utérins chez les fem- D’après la littérature, les femmes recevant mes nullipares en comparaison avec les des informations appropriées s’intéressent femmes ayant déjà accouché. Ils ont cons- davantage à l’utilisation d’un système intra- taté que la MIP et l’infertilité sont dues sur- utérin et ont une attitude plus positive en- tout à des infections chlamydiennes, et non vers cette méthode de contraception. Chez aux SIU. L’utilisation préventive d’antibio- les utilisatrices potentielles, la crainte de Table 1: Mythes versus constatations dans la review de Black et al. sur l’utilisation de SIU chez les femmes nullipares [6]. Mythe Faits constatés dans la review Les SIU causent la MIP La MIP est due aux MST, et non par les SIU. Aucun avantage significatif d’une prévention aux AB. L’insertion de SIU est très difficile Taux élevés d’insertions réussies. Les SIU accroissent le risque de gros- L’incidence absolue de grossesses extra-utérines est très sesses extra-utérines faible. Lors d’une grossesse en présence d’un SIU-LNG, le risque de grossesse ectopique est multiplié par 10. Les SIU affectent la fertilité ultérieure Les SIU ne causent aucune infertilité, que ce soit chez les femmes nullipares ou chez celles ayant déjà accouché. Risque de perforation accru chez Faible taux de perforations. Dans 3 études auprès de femmes les femmes nullipares nullipares, aucune perforation n’a été observée. Risque d’expulsion accru chez les Faible taux d’expulsions chez les femmes nullipares, femmes nullipares similaire à celui chez les femmes ayant déjà accouché Les SIU ne sont pas acceptables pour Des femmes nullipares choisissent un SIU et lui restent les femmes nullipares fidèles. SIU: système intra-utérin; MIP: maladie inflammatoire pelvienne; AB: antibiotiques; MST: maladie sexuelle- ment transmissible. 26
31. Jahrgang, 2/2013 subir des douleurs lors de la mise en place, Quels sont les points à prendre d’avoir une grossesse extra-utérine ou de en compte lors de la mise en contracter des maladies sexuellement transmissibles est souvent décisive pour le place du Mirena®? choix de ne pas porter un SIU. Là aussi, des La mise en place doit être précédée d’un exa- conseils correspondants et une bonne in- men général et gynécologique. Des irrégula- formation aux patientes par le médecin rités des règles et des saignements inter- traitant sont considérés comme essentiels. menstruels sont fréquents pendant les pre- Vu que les modifications des règles peuvent miers mois. Il faut donc exclure une patho- conduire à une interruption prématurée du logie de l’endomètre avant la mise en place port d’un SIU, il est également important du SIU. Certaines études épidémiologiques de parler de cet aspect dans le cadre de la suggèrent un risque légèrement accru de consultation. Dans ce cadre, il faut songer thromboembolies veineuses et artérielles sous que le stérilet au cuivre et le SIU-LNG ont contraceptifs purement progestatifs. Le SIU des effets différents sur les règles. Ainsi, les Mirena® est généralement bien toléré. On stérilets au cuivre sont connus pour rendre n’observe normalement pas de problèmes de les règles plus abondantes, plus douloureu- tolérance concernant l’hormone. Dans des ses et plus longues. Le SIU-LNG, par contre, cas individuels, il est cependant possible rend les règles plus légères et peut même con- d’observer les symptômes suivants au cours duire à une absence totale des règles chez des trois à six premiers mois suivant la mise un nombre considérable d’utilisatrices. en place: douleurs pelviennes, céphalées, tensions mammaires, écoulement vaginal, nausées, acné ou autres problèmes de peau, Conclusion fluctuations d’humeur, dépression, œdèmes D’après les points mentionnés dans la et prise de poids. Dans de rares cas, le review, il semble que rien ne s’oppose Mirena® peut transpercer la paroi de l’uté- fondamentalement à la contraception rus. Dans un tel cas, l’efficacité contracep- intra-utérine chez les femmes nullipa- tive n’est plus assurée et le Mirena® doit être res.* Les avantages d’un SIU-LNG – in- retiré. Pour de plus amples informations, cluant entre autres l’impossibilité d’er- voir l’information professionnelle disponi- reurs de prise – font de cette méthode ble sur une option valide particulièrement chez les jeunes utilisatrices. Des étu- www.mirena.ch et sur des ont montré que le SIU-LNG doit www.swissmedicinfo.ch être considéré comme efficace et fiable aussi chez les femmes n’ayant encore * Mirena® n’est pas la méthode de première in- jamais accouché [7, 8]. De plus, une tention en Suisse chez les femmes nulligravides enquête a permis de constater que la et les femmes ménopausées présentant une atro- satisfaction avec le Mirena® est élevée phie avancée de l’utérus [5]. autant dans le groupe des femmes nul- lipares que dans le groupe des femmes Auteur: ayant déjà accouché [9]. Une bonne in- Dr Therese Schwender, Römerswil formation aux patientes contribue à dissiper les craintes et les obstacles et à accroître la satisfaction avec la mé- thode de contraception choisie. 27
31. Jahrgang, 2/2013 BIBLIOGRAPHIE: 7. Suhonen S, Haukkamaa M, Jakobsson T, et al. 1. Singh S, Sedgh G, Hussain R. Unintended preg- Clinical performance of a levonorgestrel-releasing nancy: worldwide levels, trends, and outcomes. intrauterine system and oral contraceptives in young Stud Fam Plann 2010; 41: 241–50. nulliparous women : a comparative study. Contra- ception 2004; 69: 407–12. 2. Jones RK, Darroch JE, Henshaw SK. Contracep- tive use among U.S. women having abortions in 8. Prager S, Darney PD. The levonorgestrel intrau- 2000–2001. Perspect Sex Reprod Health 2002; 34: terine system in nulliparous women. Contracep- 294–303. tion 2007; 75 (6 Suppl): S12–S15. 3. Moreau C, Trussell J, Rodriguez G, et al. Contra- 9. Römer T, Linsberger D. User satisfaction with a ceptive failure rates in France: results from a popu- levonorgestrel-releasing intrauterine system (LNG- lation-based survey. Hum Reprod 2007; 22: 2422– IUS): data from an international survey. Eur J 7. Contracept Reprod Health Care 2009; 14: 391–8. 4. Wulf D, Donovan P. Women and societies benefit when childbearing is planned. Issues Brief (Alan Gutt- L.CH.WHC.04.2013.0422-DE/FR macher Inst) 2002; 3: 1–4. 5. Information spécialisée Mirena®, mise à jour de janvier 2010, Swissmedic, Institut suisse des pro- Pour en savoir plus: duits thérapeutiques; http://www.swissmedic info.ch 6. Black K, Lotke P, Buhling KJ, et al.; Intrauterine contraception for Nulliparous women: Translating Research into Action (INTRA) group. A review of barriers and myths preventing the more wide- spread use of intrauterin contraception in nullipa- Bayer (Suisse) SA rous women. Eur J Contracept Reprod Health Care Women’s HealthCare 2012; 17: 340–50. CH-8045 Zurich, Grubenstrasse 6 Information professionnelle courte du Mirena®: Mirena®: Système intra-utérin diffuseur de progestatif. I: Contraception intra-utérine/ hyperménorrhée idiopathique/ prévention de l’hyperplasie de l’endo- mètre durant une thérapie œstrogénique substitutive. P/Md’e.: Lévonorgestrel 20 mcg/24 h. Mirena doit être inséré dans les 7 jours suivant le début des règles. CI: Grossesse présumée ou diagnostiquée, anomalies congénitales ou acquises de l’utérus ou du col de l’utérus, inflammations pelviennes aiguës (PID) ou PID récurrentes dans l’anamnèse, infections de l’appareil génital inférieur, cervicite, néoplasies malignes supposées ou diagnostiquées du corps ou du col de l’uté- rus, tumeurs progésterone-dépendantes, saignements vaginaux d’étiologie inconnue, endométrite post-partum, avortement septique au cours des 3 mois précé- dents, hépatopathie aiguë et tumeurs hépatiques, traitement immunosuppresseur, conditions associées à une susceptibilité accrue aux infections, hypersen- sibilité au lévonorgestrel ou à un des composants de Mirena. Préc.: voir informations de sécurité importantes. IA: Le métabolisme des progestatifs peut être accéléré par des médicaments inducteurs d’enzymes, notamment des enzymes du cytochrome P450. Appartiennent à ce groupe de médicaments p.ex. barbituriques, primidone, phénytoïne, carbamazépine, oxcarbazépine, topiramate, felbamate, ritonavir, griséofulvine, rifampicine, rifabutine, névirapine, éfavirenz et les prépara- tions à base de millepertuis. L’influence de ces médicaments sur l’efficacité du Mirena n’est pas connue. G/A: L’utilisation du Mirena est contre-indiqué pendant une grossesse ; Mirena peut être utilisé pendant l’allaitement. EI: Les effets indésirables sont plus fréquents durant les premiers mois de l‘insertion et s‘estompent généralement par la suite. Très fréquent: kystes ovariens, problèmes menstruels, aménorrhée. Fréquent: Dysménorrhée, pertes vaginales, tension mammaire, mastalgie, rejet, douleurs pelviennes, vulvovaginite, prise pondérale, dysphories dépressives, nervosité, diminution de la libido, maux de tête, douleurs abdominales, nausées, acné, douleurs dorsales. Occasionnel: Endométrite, maladie inflammatoire pelvienne, variations de l’humeur, migraine, ballonnements, hirsutisme, perte de cheveux, prurit, eczéma, transpiration, cheveux gras, modifications histologiques du cervix, œdèmes. Des cas rares de perfo- ration ou pénétration de l’utérus ou du cervix par Mirena ont été observés, généralement pendant l‘insertion. Après la commercialisation, des cas isolés de cancers du sein ont été rapportés. Catégorie de vente B. Situation en janvier 2010. Pour de plus amples informations veuillez consulter www.swissmedicinfo.ch. Bayer (Schweiz) AG, Grubenstrasse 6, 8045 Zürich. www. Verhuetungsinfo.ch; www.mirena.ch. Informations de sécurité importantes au sujet du Mirena®: Préc.: Un examen général et gynécologique doit être pratiqué avant l’insertion. Il est important de placer Mirena correctement. C’est pourquoi Mirena doit être inséré uniquement par un médecin expérimenté dans l’insertion du Mirena, et/ou ayant bénéficié d’une instruction technique suffisante. Etant donné que des saignements irréguliers et des spottings peuvent se manifester souvent pendant les premiers mois sous Mirena, il faut exclure des pathologies de l’endomètre avant l’insertion. La patiente doit être examinée trois mois après l’insertion, puis une fois par an ainsi qu’en cas de problèmes. Il est recommandé d’informer la patiente et de l’instruire au contrôle de la présence des fils du Mirena dans le vagin. Mirena n’offre aucune protection contre une infection à VIH (SIDA) ou d’autres maladies sexuellement transmissibles. Une surveillance est indiquée dans les situations suivantes: insertion et retrait du Mirena, épilepsie, affection valvulaire cardiaque, diabète sucré, kystes ovariens fonctionnels, grossesse ectopique dans l’anamnèse. Mirena doit être retiré en cas de: migraine, intensifi- cation d’une migraine, migraine focale accompagnée d’une perte visuelle asymétrique ou d’autres symptômes indiquant une ischémie cérébrale transitoire, céphalées inhabituellement intenses, ictère, augmentation importante de la pression artérielle, affections artérielles sévères (p. ex. accident vasculaire céré- bral ou infarctus du myocarde), thrombose veineuse profonde ou embolie pulmonaire, tumeurs hépatiques, néoplasies dépendantes d’hormones sexuelles diagno- stiquées ou présumées (y compris le cancer du sein), endométritites/infections génitales récurrentes/ infection aiguë évolue gravement. Pour les femmes utilisant des contraceptifs purement progestatifs quelques études épidémiologiques récentes montrent un risque faiblement majoré de thromboembolies veineuses et artérielles. Lors de l’apparition de symptômes ou de signes d’une thrombose, il faudra prendre immédiatement des mesures diagnostiques et thérapeutiques appropriées y compris le retrait du Mirena. Concernant les symptômes/ facteurs de risque voir l’information professionnelle. 28 L.CH.WHC.07.2011.0106-FR
31. Jahrgang, 2/2013 Bayer HealthCare-News Endometriose, einBayer unterschätztes HealthCare-News Leiden: Unterbauchschmerzen wirkungsvoll und langfristig reduzieren Frauen mit regelmässigen Unterbauchschmerzen, starken Schmerzen vor und während der Regel oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr könnten unter einer Endometriose leiden [1]. Häufig wird diese chronische Erkrankung jedoch erst nach einer langen Leidensdauer erkannt [2]. Eine mögliche Therapieoption stellt der Einsatz des Gestagens Dienogest (Visanne®) dar. Es reduziert Schmerzen und Anzahl der Endometrioseherde bzw. deren Schweregrad rasch und anhaltend [3, 4]. chätzungen zufolge sind rund 10 % der Frauen dende Wirkung auf die Gebärmutterschleimhaut aus S im gebärfähigen Alter und fast die Hälfte al- ler Frauen mit Unfruchtbarkeit von einer Endometriose betroffen [1]. Auch bei 25–40 % der Patientinnen mit chronischen Unterbauch- schmerzen liegt die Ursache in dieser Erkrankung [1]. Wie die normale Gebärmutterschleimhaut wachsen Endometrioseherde zyklisch und bluten, was zu star- [10]. Die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Dieno- gest in der Behandlung einer Endometriose wurde in mehreren Studien überprüft. Eine Untersuchung über 24 Wochen zeigte, dass Dienogest bezüglich Schmerz- reduktion gleich gut wirksam war wie eine Behand- lung mit dem Gonadotropin-Releasing-Hormon-Ana- logon Leuprorelinacetat, dem bisherigen Standard in ken Schmerzen führen kann. Betroffene Frauen leiden Bezug auf die Schmerzreduktion bei Endometriose dadurch unter einer deutlichen Einschränkung ihrer [11]. Dienogest hatte dabei jedoch weniger Nebenwir- Lebensqualität [5]. Der Leidensweg ist häufig lang, kungen, insbesondere bewirkte es keine Verringerung kann es doch bis zur richtigen Diagnose bis zu 7 Jahre der Knochendichte. dauern [2]. In einer doppelblinden Studie über 12 Wochen zeig- Zu den vorrangigen Zielen einer Endometriose-Be- te Dienogest im Vergleich zu Placebo bei 198 Patien- handlung gehört die Reduktion der Schmerzen und tinnen mit histologisch gesicherter Endometriose der Anzahl Endometrioseherde und deren Schwere- bereits nach 4 Wochen eine massgebliche Reduktion grad, die Verbesserung der Lebensqualität und die der Schmerzen vs. Placebo. In der nachfolgenden ein- Verhinderung von Rückfällen bei einer guten Verträg- jährigen Studienphase, in der alle Frauen Dienogest lichkeit, unter anderem im Hinblick auf die Knochen- erhielten, konnten Endometriose-assoziierte Schmer- gesundheit [6–8]. zen weiterhin über den gesamten Zeitraum kontinu- ierlich reduziert werden [3]. Insgesamt liess sich zwi- schen Studienanfang und -ende eine 80%ige Redukti- Visanne®: Schmerzen wirkungsvoll und on der Schmerzen feststellen (Abb. 1) [3, 12]. Daneben langfristig reduzieren konnte unter Dienogest auch eine massgebliche Re- duktion der Anzahl der Endometrioseherde nachge- Zur Behandlung einer Endometriose stehen heute wiesen werden (p < 0,001) [4]. verschiedene Optionen zur Verfügung. Individuell auf die einzelne Patientin abgestimmt, kommen neben der Visanne®: Positiver Einfluss auf Lebens- Bauchspiegelung auch medikamentöse Therapien zum Einsatz. Dazu gehören die Behandlung mit KOK qualität (kombinierte orale Kontrazeptiva), Gestagenen oder Eine detaillierte Analyse der Vergleichsstudie zwi- künstlich hergestellten Analoga des Gonadotropin- schen Leuprorelinacetat und Dienogest ergab im Weite- Releasing-Hormons. ren, dass sich unter der Behandlung mit Dienogest be- stimmte Bereiche des mentalen und körperlichen Seit 2011 ist in der Schweiz das Gestagen Dienogest Wohlbefindens ausgeprägter verbesserten als unter (Visanne®) zur Endometriosebehandlung zugelassen Leuprorelinacetat [13]. Dies betraf insbesondere die und wird auch von den Krankenkassen rückerstattet. körperliche Leistungsfähigkeit, die Produktivität bei Die Therapie beinhaltet die Einnahme einer Tablette à der Arbeit, die Vitalität und das emotionale Wohlbe- 2 mg pro Tag [9]. Dienogest übt eine stark rückbil- finden im Hinblick auf das Sozialleben. 29
31. Jahrgang, 2/2013 1. 80 % Schmerz- reduktion (p < 0,001) nach 15 Monaten Be- handlung mit Visanne ® [3]. Placebo-Studie: 3 Monate Ver- gleichsstudie; Dienogest 2 mg vs. Placebo [13]. Extension-Studie: Anschliessende 12-monatige Verlängerungs- studie; beide Gruppen erhalten Dienogest 2 mg [3]. Adaptiert nach [3, 12]. LITERATUR: Fazit 1. Eskenazi B, Warner ML. Epidemiology of endometriosis. Obstet Gynecol Clin North Am 1997; 24: 235–58. Das kassenzulässige Gestagenpräparat Visanne® 2. Oehmke F. Datenlage zur Endometriose. Gynäkologe 2007; 40: 521–6. (Dienogest) stellt eine langfristige und gut ver- 3. Petraglia F, Hornung D, Seitz C, et al. Reduced pelvic pain in women with trägliche Therapiealternative zur Behandlung endometriosis: efficacy of long-term dienogest treatment. Arch Gynecol Obstet 2012: 285: 167–73. der Endometriose dar [3, 11]. Schmerzen, aber 4. Köhler G, Faustmann TA, Gerlinger C, et al. A dose-ranging study to deter- auch die Anzahl der Endometrioseherde, werden mine the efficacy and safety of 1, 2, and 4 mg of dienogest daily for endometrio- bei guter Verträglichkeit massgeblich reduziert sis. Int J Gynaecol Obstet 2010; 108: 21–5. [3, 4]. Zudem führt Visanne® zu einer Verbesse- 5. Simoens S, Dunselman G, Dirksen C, et al. The burden of endometriosis: rung der Lebensqualität gemessen am mentalen costs and quality of life of women with endometriosis and treated in referral und körperlichen Wohlbefinden. Die Abnahme der centres. Hum Reprod 2012; 27: 1292–9. Schmerzen bewirkt, dass Frauen wieder aktiver 6. Barbieri RL. Endometriosis and the estrogen threshold theory. Relation to surgical and medical treatment. J Reprod Med 1998; 43 (3 Suppl): 287–92. am Leben teilnehmen können, leistungsfähiger 7. Mounsey AL, Wilgus A, Slawson DC. Diagnosis and management of endome- werden und sich wohler fühlen [13]. triosis. Am Fam Physician 2006; 74: 594–600. 8. Kennedy S, Bergqvist A, Chapron C, et al.; ESHRE Special Interest Group for Endometriosis and Endometrium Guideline Development Group. ESHRE guideline for the diagnosis and treatment of endometriosis. Hum Reprod 2005; 20: 2698–704. Was gilt es vor der Verschreibung von 9. Fachinformation Visanne®, Stand November 2010, Swissmedic Schweizeri- Visanne® zu beachten? sches Heilmittelinstitut, www.swissmedicinfo.ch. 10. Oettel M, Carol W, Elger W, et al. A 19-norprogestogen without α 17α- Vor der Verschreibung von Visanne® sind die Risiken, ethinyl group. II: Dienogest from a pharmacodynamic point of view. Drugs of Today 1995; 31: 517–36. Kontraindikationen, Nebenwirkungen und möglichen 11. Strowitzki T, Marr J, Gerlinger C, et al. Dienogest is as effective as Interaktionen zu beachten [9]. Zu den häufigsten Ne- leuprolide acetate in treating the painful symptoms of endometriosis: a 24- benwirkungen zählen Gewichtszunahme, Nervosität, week, randomized, multicentre, open-label trial. Hum Reprod 2010; 25: 633– Stimmungsveränderungen, depressive Verstimmung, 41. Verlust des sexuellen Verlangens, Aufmerksamkeits- 12. Strowitzki T, Faustmann T, Gerlinger C, et al. Dienogest in the treatment of störung, Kopfschmerzen, Migräne, Schlafstörungen, endometriosis-associated pelvic pain: a 12-week, randomized, double-blind, placebo-controlled study. Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol 2010; 151: 193–8. Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen, Erbrechen, 13. Strowitzki T, Marr J, Gerlinger C, et al. Detailed analysis of a randomized, Akne, Haarausfall, Rückenschmerzen, Brustbeschwer- multicenter, comparative trial of dienogest versus leuprolide acetate in en- den, Eierstockzysten, Hitzewallungen, Kraftlosigkeit, L.CH.WHC.05.2013.0429-DE/FR dometriosis. Int J Gynaecol Obstet 2012; 117: 228–33. Reizbarkeit. Patientinnen sollten darüber informiert werden, dass unregelmässige Blutungen möglich sind Weitere Informationen: – diese nehmen jedoch mit der Dauer der Behandlung ab. Epidemiologische Studien zeigten einen schwa- chen Zusammenhang zwischen der Anwendung von Gestagen-Monopräparaten und einem erhöhten Risi- Bayer (Schweiz) AG ko für Herzinfarkt oder Hirnschlag sowie ein leicht er- Women’s HealthCare 30 höhtes Risiko für venöse Thromboembolien [8]. CH-8045 Zürich, Grubenstrasse 6
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