QUERDENKER SPIELZEIT 2018/2019 - LEVERKUSEN

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QUERDENKER SPIELZEIT 2018/2019 - LEVERKUSEN
18/19

        Q u er D enker

        Spielzeit 2018/2019
QUERDENKER SPIELZEIT 2018/2019 - LEVERKUSEN
XXX

                 LUST AUF
          KONZERTE?
          AUSGEWÄHLTE MUSIKHIGHLIGHTS –
             WO UND WANN SIE WOLLEN

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Veranstalten

                                                                                                                                   Vorwort
                „Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“
                               Francis Picabia (Maler, Schriftsteller und Provokateur, 1879 – 1953)

Sehr geehrte Damen und Herren,

      Ausstellen
Dinge einmal „anders zu denken“, einen Perspektivwechsel herbeizuführen, ist oft der Beginn von Veränderungen.
„Querdenken“ gilt schon längst nicht mehr als vermeintlich störende Eigenschaft von Außenseitern und Ab-
weichlern, sondern ist Teil und Technik eines kreativen Prozesses – im Leben wie in der Kunst.

   Tagen
Unter dem Motto „QuerDenker“ spürt die neue Spielzeit 2018/2019 dem kreativen Potential widerständiger
oder scheinbar unzeitgemäßer Ideen nach – und stößt auf eine Vielzahl erstaunlicher Entdeckungen, wie in den
Musicals über den genialen Filmemacher und Komiker Charlie Chaplin und den Rock’n’Roll-Musiker Buddy Holly.        Marc Adomat

      Präsentieren
Und wenn der Jonglage-Künstler Sean Gandini wieder einmal „quer denkt“, kommt ein wunderbarer Dialog mit
dem zeitgenössischen Tanz unter dem Titel „Spring“ zustande.
Manchmal ist das „Querdenken“ aber auch herrlich komisch-satirisch und macht uns klar, in was für einer absurden
Welt wir leben, wie etwa in Marc-Uwe Klings „Känguru-Chroniken“ oder in Josef Haders Theaterstück „Indien“.

   Feiern
Und wenn im Kindertheater, in „Hallo Halolo“, Musik und Texte von Erik Satie die Phantasie beflügeln, so sind
auch hier die „QuerDenker“ unterwegs. Auch in den „Grenzgängern“ treibt Satie sein erfrischend unangepasstes
Unwesen, aber wir begegnen auch anderen „QuerDenkern“ der Musik – z.B. dem finnischen „Akkordeon-Punk“
Kimmo Pohjonen mit seinen in aller Welt gefeierten Klangreisen und der wunderbaren Meret Becker samt

      Fortbilden
Begleitband Tiny Teeth. Und ein besonderes Schlaglicht werfen wir auf das hochoriginelle Schaffen des gebür-
tigen Leverkuseners York Höller, dessen 75. Geburtstag 2019 begangen wird. Im Kabarett ist das „Querdenken“
gewissermaßen Programm – und zumal Künstler wie Wilfried Schmickler und Gerhard Polt stehen für den höchst
                                                                                                                   Biggi Hürtgen
erhellenden Mehrwert eines etwas anderen Blicks auf die Dinge.
Etwas anders gestaltet sich ab dieser Saison auch der Kartenkauf: Wir tragen dem Trend zur Online-Buchung
Rechnung und ermöglichen Ihnen über unseren Ticketing-Dienstleister Reservix u.a. platzgenaue Buchungen,

   Ihr Forum.
unterschiedliche Zahlungsarten und den kurzfristigen Ausdruck Ihrer Karten zu Hause (s. S. 90 ff.).

Lassen Sie sich von dem neuen hochkarätig besetzten Theater- und Konzertprogramm unterhalten, anregen
und ermuntern zum „Querdenken“ – wir heißen Sie herzlich dazu willkommen!

MarcWir
     Adomatbieten maßgeschneiderte Lösungen     für Ihre
                                                 Veranstaltungsprojekte:
                                      Biggi Hürtgen                          Große Säle, zahlreiche
                                                                 Claudia Scherb                               Semi-
                                                                                         Horst A. Scholz, Claudia Scherb

    nar-, Konferenz- und Vortragsräume sowie
Beigeordneter  für Schulen,                      eine professionelle Veranstaltungstechnik für messen,
                                      Betriebsleitung            Horst A. Scholz
Kultur, Jugend und Sport              KulturStadtLev             Dramaturgie
    märkte, Tagungen, Kulturveranstaltungen und Festivals. Nähere       Informationen finden Sie auf unse-
                                                                                         1
    rer Webseite www.kulturstadtlev.de. Gerne beraten wir Sie telefonisch: 0214-406 4149 oder 406 4178.
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Inhalt

             Vorwort                               1
             Terminübersicht                       3
             Musiktheater                          7
             Tanztheater/Ballett                  13
             Schauspiel                           21
             Kinder- und Jugendtheater            33
             Kabarett/Kleinkunst                  43
             Sinfoniekonzerte                     53
             Kammerkonzerte                       61
             Grenzgänger                          73
             Konzerte Leverkusener Musiker        78
             Orgelforum                           79
             Besondere Veranstaltungen            81

             Spielstätten/Sponsoren und Partner   84
             Geschäftsbedingungen
             Abonnements                          86
             Sitzpläne                            92
             Kartenverkauf                        94
             Preise                               96

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Terminübersicht
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                                                                                                     August 2018
14       internationale tanzmesse nrw: Cloud Gate 2, 13 Tongues (19:00)       Forum (Großer Saal)    Donnerstag 30.08.

                                                                                                     September 2018
22              Die Känguru-Chroniken, Bühnenstück von Marc-Uwe Kling           Festhalle Opladen    Donnerstag 13.09.
78                          Duo Accordarra (Konz. Leverkusener Musiker)        Schloss Morsbroich    Sonntag     16.09.
82                                       Bühnenführung im Forum (19:00)                    Forum     Montag      17.09.
62                                Alliage Quintett (4 Saxophone, 1 Klavier)    Schloss Morsbroich    Donnerstag 20.09.
44                                      Pause & Alich, Alles Neu (Kabarett)     Festhalle Opladen    Freitag     21.09.
79                                            Jan Lehtola, Orgel (Helsinki)          Bielertkirche   Sonntag     23.09.
15                  Gandini Juggling & Alexander Whitley, London, Spring      Forum (Großer Saal)    Mittwoch    26.09.
55       1. KlassikSonntag! – Westdt. Sinfonia Leverkusen & Alberto Ferro          Schloss/Forum     Sonntag     30.09.

                                                                                                     Oktober 2018
34               Das platte Kaninchen, für Zuschauer ab 5 (9:30 + 11:00)           Forum (Studio)    Dienstag    02.10.
 8          CHAPLIN, Musical von Christopher Curtis, Theater Osnabrück        Forum (Großer Saal)    Donnerstag 11.10.
45                           Wilfried Schmickler, Kein Zurück! (Kabarett)     Forum (Großer Saal)    Freitag     12.10.
63                                                     Tom Daun (Harfe)        Schloss Morsbroich    Sonntag     28.10.
23            Weißbrotmusik, Schauspiel von Sasha Marianna Salzmann                Forum (Studio)    Montag      29.10.
35                           Weißbrotmusik, für Zuschauer ab 15 (10:00)            Forum (Studio)    Dienstag    30.10.
36      Die Biene im Kopf, Theaterstück für Zuschauer ab 8 (9:30 + 11:15)          Forum (Studio)    Mittwoch    31.10.

                                                                                                     November 2018
37                    Hallo Halolo, für Zuschauer ab 2 (9:30/11:00 + 14:30)        Forum (Studio)    Mittwoch   07.11.
82                           39. Leverkusener Jazztage (bis 18. November)         Forum u.a. Orte    Freitag    09.11.
78                  Songs of the British Isles (Konz. Leverkusener Musiker)    Schloss Morsbroich    Sonntag    11.11.
 9                 Buddy – The Buddy Holly Story, Musical von Alan Janes      Forum (Großer Saal)    Dienstag   20.11.
46               Gerhard Polt & die Wellbrüder aus’m Biermoos (Kabarett)      Forum (Großer Saal)    Donnerstag 22.11.
56      2. KlassikSonntag! – Westdt. Sinfonia Leverkusen & Andrej Bielow           Schloss/Forum     Sonntag    25.11.
24      Wer hat Angst vor Virginia Woolf?, Schauspiel von Edward Albee          Festhalle Opladen    Mittwoch   28.11.
74                               Kimmo Pohjonen (Akkordeon/Elektronik)        Forum (Großer Saal)    Donnerstag 29.11.

                                                                                                     3
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Terminübersicht
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                  Dezember 2018
                  Sonntag    02.12.      Bayer Erholungshaus   ¡Afinar es Cobarde! (Flamenco, Konz. Lev. Musiker, 11:00)                   78
                  Sonntag    02.12.      Forum (Großer Saal)   Die kleine Hexe, Theaterstück für Zuschauer ab 6 (15:00)                    38
                  Montag     03.12.      Forum (Großer Saal)   Die kleine Hexe, Theaterstück für Zuschauer ab 6 (9:30 + 11:30)             38
                  Dienstag   04.12.      Forum (Studio)        Babylon, Figurentheater für Erwachsene von und mit Neville Tranter          25
                  Sonntag    09.12.      Bielertkirche         Peter Mönkediek/Michael Porr (Trompete/Orgel, 17:00)                        79
                  Sonntag    09.12.      Schloss Morsbroich    Alegrías Guitar Trio (11:00)                                                64
                  Mittwoch   12.12.      Festhalle Opladen     Wunschkinder, Komödie von Lutz Hübner u. Sarah Nemitz                       26
                  Donnerstag 13.12.      Schloss Morsbroich    Ragna Schirmer (Klavier)                                                    65
                  Freitag    14.12.      Forum (Großer Saal)   Konstantin Wecker mit Fany Kammerlander & Jo Barnikel                       47
                  Donnerstag 20.12.      Forum (Großer Saal)   Der Vetter aus Dingsda, Operette von Eduard Künneke                         10
                  Montag     31.12.      Forum (Großer Saal)   Silvesterkonzert Bayer-Philharmoniker & A. Gerassimez (Schlagwerk)          57

                  Januar 2019
                  Dienstag      01.01.   Schloss Morsbroich    Neujahrskonzert Maria Klier (Sopran)/Noriyuki Sawabu (Tenor)                66
                  Mittwoch      09.01.   Forum (Studio)        Rabenschwarz und Naseweiß, für Zuschauer ab 4 (9:15 + 11:15)                39
                  Dienstag      15.01.   Forum (Großer Saal)   Ailey II, New York                                                          17
                  Donnerstag    17.01.   Schloss Morsbroich    Konzert zum 75. Geburtstag York Höllers                                     67
                  Sonntag       20.01.   Bayer Erholungshaus   N. Gurol/A. Vorontsov (Klavier, Konz. Leverkusener Musiker)                 78
                  Dienstag      22.01.   Forum (Studio)        Krabat, Schauspiel nach dem Roman von Otfried Preußler                      27
                  Mittwoch      23.01.   Forum (Studio)        Krabat, Theater TOBOSO Essen, für Zuschauer ab 12 (10:00)                   40
                  Donnerstag    24.01.   Forum (Agam-Saal)     Tina Teubner, Wenn Du mich verlässt, komm ich mit (Kabarett)                48

                  Februar 2019
                  Sonntag      03.02.    Forum (Großer Saal)   Catch Me If You Can, Musical von Marc Shaiman                               11
                  Freitag      08.02.    Forum (Agam-Saal)     Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie – Gleich knallt’s! (Kabarett)     49
                  Sonntag      10.02.    Schloss/Forum         3. KlassikSonntag! – Westdt. Sinfonia Leverkusen & Matt Haimovitz           58
                  Sonntag      17.02.    Schloss Morsbroich    Hille Perl & Los Otros, Kapsbergiana                                        68
                  Montag       18.02.    Festhalle Opladen     Doris Day – Day by Day, Musicaldrama mit Angelika Milster                   28
                  Dienstag     19.02.    Forum (Studio)        Indien, Komödie von Josef Hader und Alfred Dorfer                           29
                  Freitag      22.02.    Forum (Studio)        Tamar Halperin (Klavier/Keyboards) & Guy Sternberg, SATIE                   75
                  Sonntag      24.02.    Bielertkirche         Celtic Spirit on Organ (A. Will/H.-A. Stamm)                                79

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82                                             Bühnenführung im Forum (19:00)                     Forum     Donnerstag   07.03.
50                                     Simone Solga, Das gibt Ärger! (Kabarett)               Lindenhof     Freitag      08.03.
30                     Europa verteidigen, Schauspiel von Konstantin Küspert             Forum (Studio)     Mittwoch     13.03.
69                        Thorsten Johanns (Klarinette)/Moritz Eggert (Klavier)      Schloss Morsbroich     Sonntag      17.03.
18                               Aditi Mangaldas Dance Company (IN), Within         Forum (Großer Saal)     Donnerstag   21.03.
78         T. Lukasheva, S. Scobel, D. Nasser (Jazz & Poesie, Konz. Lev. Musiker)    Schloss Morsbroich     Sonntag      24.03.
51                                  Vince Ebert, Zukunft is the Future (Kabarett)     Festhalle Opladen     Freitag      29.03.

                                                                                                            April 2019
41      Der Dachs hat heute schlechte Laune, für Zuschauer ab 5 (9:30 + 11:00)           Forum (Studio)     Dienstag     02.04.
31          Das Fenster zum Hof, mit Jens Wawrczeck u. Vincent Dombrowski                Forum (Studio)     Mittwoch     03.04.
59                     4. KlassikSonntag! – Westdeutsche Sinfonia Leverkusen             Schloss/Forum      Sonntag      07.04.
19                                                  Ballett Dortmund, Visionen      Forum (Großer Saal)     Mittwoch     10.04.
70                              l’arte del mondo, BBC – British Baroque Classics     Schloss Morsbroich     Donnerstag   11.04.
76                                Meret Becker & Tiny Teeth, Le Grand Ordinaire     Forum (Großer Saal)     Freitag      12.04.

                                                                                                            Mai 2019
70         Familien- und Kinderkonzert (3-6 J.): Musik von früh bis spät (15:00)      Schloss Morsbroich    Sonntag      05.05.
20                                   Danish Dance Theatre, Carrying a Dream          Forum (Großer Saal)    Dienstag     07.05.
71                                                         Schumann Quartett          Schloss Morsbroich    Donnerstag   09.05.
72                                                   Echoes of Swing, Travelin’       Schloss Morsbroich    Sonntag      12.05.
42                          Emil und die Detektive, für Zuschauer ab 8 (16:00)       Forum (Großer Saal)    Sonntag      12.05.
42                          Emil und die Detektive, für Zuschauer ab 8 (10:00)       Forum (Großer Saal)    Montag       13.05.
32           Sonny Boys, Komödie mit Heinrich Schafmeister, Jürgen Roth u.a.           Festhalle Opladen    Mittwoch     15.05.
52                              Sebastian Pufpaff, Neues Programm (Kabarett)         Forum (Großer Saal)    Freitag      17.05.
60      Städtischer Chor Leverkusen, Erste Walpurgisnacht (Mendelssohn) u.a.         Forum (Großer Saal)    Sonntag      19.05.
12             Pariser Leben, Operette von Jacques Offenbach, Theater Hagen          Forum (Großer Saal)    Donnerstag   23.05.
78                      The Klezmer Tunes (Konz. Leverkusener Musiker, 11:00)       Bayer Erholungshaus     Sonntag      26.05.
79                        Peter und der Wolf, Orgelkinderkonzert ab 6 (15:00)               Bielertkirche   Sonntag      26.05.

                                                                                                            5
QUERDENKER SPIELZEIT 2018/2019 - LEVERKUSEN
Terminübersicht

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                  Änderungen vorbehalten

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QUERDENKER SPIELZEIT 2018/2019 - LEVERKUSEN
Musiktheater
„CHAPLIN“, Theater Osnabrück
Foto: Jörg Landsberg
                               7
QUERDENKER SPIELZEIT 2018/2019 - LEVERKUSEN
CHAPLIN
Musiktheater
                        Donnerstag
                   11. Oktober 2018         Musical von Christopher Curtis
                          19:30 Uhr         Libretto: Thomas Meehan und Christopher Curtis
                Forum (Großer Saal)         Musik und Liedtexte: Christopher Curtis
                                            Übersetzung von Nico Rabenald
               Abo 2 und 7, Wahl-Abo 1A     – Deutschsprachige Erstaufführung –
                             Freiverkauf:
                        36,50 bis 18,50 €
                                            Theater Osnabrück
                                            Musikalische Leitung: An-Hoon Song
                                            Inszenierung und Bühne: Christian von Götz
                                            Kostüme: Sarah Mittenbühler; Choreographie: Kerstin Ried; Video: Melanie Kintzinger
                                            Choreinstudierung: Markus Lafleur
                                            Mit Mark Hamman, Verena Hierholzer, Tobias Rusnak, Susann Vent-Wunderlich, Katharina
                                            Morfa, Erika Simons, Stefan Mosemann, Studierenden des Instituts für Musik der Hochschule
                                            Osnabrück u.v.a.

                                            Seine Figur des „Tramp“ und sein Gang waren legendär! Der in London in ärmlichen Verhältnissen ge-
                                            borene Charlie Chaplin sollte einer der weltweit bekanntesten Komiker, Schauspieler, Regisseure und
                                            Drehbuchautoren werden (und sicherlich ein „QuerDenker“ par excellence). Als Jugendlicher spielte er
                                            Theater, kommt durch den Produzenten Fred Karno zum Film – und seine Karriere nimmt Anlauf. Noch
                                                                     als Unbekannten zieht es ihn nach Amerika, wo ihn Ruhm und Anerkennung
                                                                     genauso erwarten wie Skandale und hitzige Debatten um seine Person. Bis
                                                                     heute umgibt ihn der Nimbus des Genies, des revolutionären Filmkünstlers …
                                                                     und der des Geizhalses und notorischen Frauenhelden.
                                                                     In ihrem mitreißenden Musical „CHAPLIN“ erzählen Thomas Meehan (auch
                                                                     Librettist des Musicals „Hairspray“) und Christopher Curtis die spannende
                                                                     Lebensgeschichte dieses genialen Komikers und werden seit dem New York
                                                                     Musical Theatre Festival 2006 für das Werk gefeiert. Mit seinen Stummfilm-
                                                                     klängen und hinreißenden Balladen nimmt das Musical das Publikum mit in die
                                                                     Zeit des realen Charlie Chaplin. Zum ersten Mal arbeitete dabei der Regisseur
                                                                     Christian von Götz am Theater Osnabrück; er inszenierte u.a. an der Hambur-
                                                                     gischen Staatsoper, der Komischen Oper Berlin und am Gärtnerplatztheater
                                                                     München. „CHAPLIN“ ist, wie „The Addams Family“, wieder eine Kooperation
                                                                     mit dem Institut für Musik der Hochschule Osnabrück.
                                            Foto: Jörg Landsberg

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Buddy – The Buddy Holly Story

                                                                                                                                         Musiktheater
                                                                                                                   Dienstag
                                                                          Musical von Alan Janes                   20. November 2018
                                      By Arrangement with Alan Janes for Buddy Worldwide Ltd.                      19:30 Uhr
                                            Exclusively licensed by R&H Theatricals Europe GmbH                    Forum (Großer Saal)

                                                               Westfälisches Landestheater                         Abo 2, Wahl-Abo 1A
                                                                                                                   Freiverkauf:
                   Inszenierung: Ralf Ebeling; Musikalische Leitung: Tankred Schleinschock                         33,00 bis 18,50 €
Bühnenbild: Jeremias Vondrlik; Kostüme: Maud Herrlein; Choreographie: Barbara Manegold
    Mit Dominik Schwarzer (Buddy), Benjamin Garcia, Marco Bussi, Maximilian von Ulardt,
                       Sören Ergang, Samira Hempel, Julia Panzilius, Franziska Ferrari u.v.a.                       ab 14

Er ist einer der ersten großen Helden des Rock ’n’ Roll in den 1950er Jahren (und ein „QuerDenker“, der
seinen künstlerischen Überzeugungen treu blieb: Wenn er im heimischen, texanischen Radiosender
Country spielen soll, spielt er Rock ’n’ Roll.) Als erste weiße Band werden er und die Crickets ins legen-
däre Apollo Theatre im New Yorker Stadtteil Haarlem eingeladen, einem der
bekanntesten Aufführungsorte schwarzer Musik. Das Publikum akzeptiert
ihn und seine Band, denn ihre Musik ist stark vom Blues und R&B beeinflusst.
Er produziert Hits wie „That’ll Be the Day”, „Peggy Sue“ und „Oh Boy”, um nur
einige zu nennen. Doch seine sensationelle Karriere findet im Februar 1959 ein
tragisches Ende, als das Flugzeug, das ihn, Ritchie Valens und The Big Bopper
zum nächsten Auftrittsort bringen soll, im Schneesturm abstürzt. Bis heute
elektrisieren seine Songs die Menschen und sein Name steht für eine Musik,
die bis dahin nicht für möglich gehalten wurde.
Das Musical über den legendären Buddy Holly wurde 1989 mit riesigem Erfolg
in London uraufgeführt, eroberte 1990 auch den Broadway in New York, und
in Hamburg wurde der Produktion 1994 sogar ein eigenes Theater gebaut.
Das Westfälische Landestheater spielt seit 2016 eine erfolgreiche eigene Pro-
duktion, in der der Gitarrist, Sänger und Komponist Dominik Schwarzer, der
bereits für Stage Entertainment die Rolle des Buddy in Essen spielte, begeistert.
Allein schon Buddy‘s Auftritt im Harlemer „Jazz-Tempel“ Apollo Theatre, aber
auch die Einflüsse des Rhythm and Blues, ohne den es den Rock ’n‘ Roll nicht
geben würde, machen das Stück zu einem ebenso spannenden wie unterhalt-
samen Beitrag der KulturStadtLev zu den 39. Leverkusener Jazztagen 2018.
                                                                                         Foto: Volker Beushausen

                                                                                                                   9
Der Vetter aus Dingsda
Musiktheater
                        Donnerstag
                 20. Dezember 2018                Operette in drei Akten
                          19:30 Uhr               Musik von Eduard Künneke
                Forum (Großer Saal)               Libretto von Herman Haller und Fritz Oliven
               Abo 2 und 7, Wahl-Abo 1A           Landestheater Detmold
                             Freiverkauf:
                        33,00 bis 18,50 €         Musikalische Leitung: György Mészáros
                                                  Inszenierung: Guta G.N. Rau
                                                  Mit Solisten und dem Symphonischen Orchester des Landestheaters Detmold

                                                  Die junge, wohlhabende Julia soll unter die Haube! Wenn es nach ihrem Onkel und Vormund Josse Kuh-
                                                  brot geht, dann steht der künftige Ehemann schon fest: Dessen Neffe August soll es sein, der für Julia
                                                  (und das umfangreiche Erbe) herzitiert wird. Julia allerdings möchte die lästige Verwandtschaft gerne
                                                  loswerden, denn ihr Herz schlägt allein für Roderich. Ihm schwor sie vor sieben Jahren die Treue, doch er
                                                  weilt seitdem im Fernen Osten, in „Dingsda“, (genauer gesagt: Java). Sehnsüchtig wartet Julia auf ihren
                                                  Liebsten, da taucht plötzlich am Abend ihres 18. Geburtstags ein geheimnisvoller und äußerst attraktiver
                                                  Fremder auf. Ist er etwa der lang ersehnte Roderich, der von seinem exotischen Ausflug heimgekehrt
                                                  ist? Als dann noch ein zweiter Reisender auf der Bildfläche erscheint, ist die Verwirrung für Julia und ihre
                                                                              Freundin Hannchen endgültig komplett …
                                                                              Mit der 1921 uraufgeführten Operette „Der Vetter aus Dingsda“ – eine Ver-
                                                                              wechslungskomödie um Liebe, Geld und einen verfressenen Onkel – landete
                                                                              Eduard Künneke einen Welterfolg. Das Werk bietet alles, was man sich für eine
                                                                              Operette nur wünschen kann: Schwärmerisch romantische Momente, herzer-
                                                                              greifende Gefühlsverwirrungen, mitreißende Tanzrhythmen, bekannte Lieder
                                                                              („Onkel und Tante, ja, das sind Verwandte, die man am liebsten nur von hinten
                                                                              sieht“, „Sieben Jahre lebt‘ ich in Batavia“) und eine gute Prise Walzerseligkeit.
                                                                              Guta G.N. Rau, die schon mehrfach am Landestheater Detmold Regie führte
                                                                              und deren Inszenierung der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ 2017 das Le-
                                                                              verkusener Publikum erfreute, wird nun Künnekes bekannte Operette auf die
                                                                              Bühne bringen.

                                  Illustration:
                     LT Detmold/Michael Hahn

                                           10
Catch Me If You Can

                                                                                                                                        Musiktheater
                                                                                                     Sonntag
                                                                Musical von Marc Shaiman             3. Februar 2019
                                                            Libretto von Terrence McNally            19:30 Uhr
                                           Songtexte von Scott Wittman und Marc Shaiman              Forum (Großer Saal)
                    Basierend auf dem gleichnamigen Film der DreamWorks Motion Pictures
                                                         Übersetzung von Werner Sobotka              Abo 2, Wahl-Abo 1A
                                                                                                     Freiverkauf:
                                                                                                     36,50 bis 18,50 €
                                     Altonaer Theater in Koproduktion mit BB Group GmbH
                          Inszenierung: Georg Münzel; Musikalische Leitung: Andreas Binder
                               Bühnenbild: Johannes Fischer; Kostüme: Volker Deutschmann
                   Mit Philipp Moschitz (Frank Jr.), Ilja Richter (Hanratty), Walter Plathe u.v.a.    ab 14

Das Musical „Catch Me If You Can”, 2011 am Broadway uraufgeführt, beruht auf den Memoiren des
raffinierten und vom FBI gejagten Hochstaplers Frank W. Abagnale und dem gleichnamigen Film von
Steven Spielberg.
„Catch Me If You Can” ist eine hinreißende Gaunerkomödie, aus der der Dramatiker Ter-
rence McNally ein Musical-Libretto mit jeder Menge Witz und großen Gefühlen formte.
Der Komponist und Tony-Award-Gewinner Marc Shaiman („Hairspray“) erschuf dazu den
mitreißenden Jazz- und Swing-Sound voller Tempo und Esprit. Mit aktionsreichen Verfol-
gungsjagden wird eine raffinierte Geschichte aus dem Amerika der 1960er Jahre erzählt
(die auf unterhaltsamste Weise anschaulich macht, dass „Fake News“ keine neuzeitlichen
Phänomene sind): Der Bankrott seines Vaters und die Scheidung seiner Eltern treffen den
jungen Frank so tief, dass er von zu Hause ausreißt. Während er anfangs lediglich Schecks
fälscht, startet er alsbald eine höchst erfolgreiche Karriere als Hochstapler (– ein „QuerDen-
ker“ der anderen Art). Über Jahre hinweg gibt er sich als Pilot, Arzt oder Rechtsanwalt aus
und erschwindelt sich so noch vor seinem 21. Geburtstag ein immenses Vermögen. Dabei
liefert er sich ein Katz-und-Maus-Spiel mit dem ehrgeizigen FBI-Agenten Carl Hanratty, der
ihn kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten jagt. Bis Frank Jr. sich ernsthaft verliebt …
„Mit jungenhaftem Aussehen und einer sagenhaft starken Stimme, die scheinbar mühelos
die hohen Töne meistert, ist Philipp Moschitz auf den ersten Blick die Idealbesetzung für
den smarten Betrüger … Sein Gegenpart Carl Hanratty ist mit Ilja Richter prominent besetzt.
Er spielt den muffligen FBI-Agenten sehr trocken und unterspielt dabei gekonnt dessen
Emotionen“, so Ingo Göllner 2017 auf musicalzentrale.de
                                                                                                     Foto: Burgfestspiele Jagsthausen

                                                                                                     11
Pariser Leben
Musiktheater
                      Donnerstag
                      23. Mai 2019       Operette von Jacques Offenbach
                         19:30 Uhr       Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
               Forum (Großer Saal)       – zum Offenbach-Jahr 2019 –
                  Abo 2, Wahl-Abo 1A     Theater Hagen
                          Freiverkauf:
                     36,50 bis 18,50 €   Musikalische Leitung: Rodrigo Tomillo
                                         Inszenierung: Holger Potocki
                                         Ausstattung: Lena Brexendorff

                                         Zum Offenbach-Jahr 2019 – in dem der 200. Geburtstag des gebürtigen Kölners Jacques Offenbach
                                         (* 20. Juni 1819; † 5. Oktober 1880 in Paris) gefeiert wird – soll die Musiktheater-Reihe im Forum mit einer
                                         seiner Operetten enden: „Pariser Leben“ gehört bis heute neben „Orpheus in der Unterwelt“ und „Die
                                         schöne Helena“ zu Offenbachs populärsten Werken. Den Auftrag, eine opéra-bouffe (Operette) für das
                                         Jahr 1867 zu schreiben, in dem in Paris zum zweiten Mal eine Weltausstellung stattfand, erhielten Offen-
                                                                      bach und seine Librettisten vom Théâtre du Palais-Royal. Als „Pariser Leben“
                                                                      fertig war, sah der Theaterdirektor der Uraufführung mit gemischten Gefüh-
                                                                      len entgegen, befürchtete er doch, das Stück werde wegen seines frivolen
                                                                      Charakters einen Skandal heraufbeschwören. Er sollte nicht recht behalten:
                                                                      Die Uraufführung geriet zu einem grandiosen Erfolg!
                                                                      Das Werk ist eine herrliche Satire auf den Tourismus und die Vergnügungs-
                                                                      Hauptstadt Paris (und damit auch eine fröhlich-beschwingte Überleitung in
                                                                      die Sommerpause): Baron Gondremarck aus der schwedischen Provinz reist mit
                                                                      seiner Gattin nach Paris, um sich einmal richtig zu amüsieren. Dabei gerät er an
                                                                      die beiden Lebemänner Gardefeu und Bobinet, die sich erst einen Spaß daraus
                                                                      machen, das Ehepaar in ihrer Wohnung einzuquartieren, die sie als Grandhotel
                                                                      ausgeben, und sie dann in zahlreiche amouröse Abenteuer zu verstricken …

                                         Jacques Offenbach, Foto: Félix Nadar

                                   12
Tanztheater/Ballett
Ailey II, „The Hunt“ von Robert Battle
Foto: Eduardo Patino, NYC
Cloud Gate 2 (TW)
Tanztheater/Ballett
                              Donnerstag
                          30. August 2018          13 Tongues
                                19:00 Uhr
                      Forum (Großer Saal)          Choreographie: Cheng Tsung-lung
                                                   Musik: Lim Giong; Art Design: He Jia-sing; Licht-Design: Shen Po-hung
                                  Wahl-Abo 1A      Projektions-Design: Ethan Wang; Kostüm-Design: Lin Bing-hao
                                   Freiverkauf:
                               25,50 bis 13,00 €   Stimmen-Coach: Tsai Pao-chang

                                 internationale    Zum dritten Mal, diesmal unter der Leitung von Dieter Jaenicke, kooperiert die internationale tanzmesse
                           tanzmesse nrw 2018      nrw, Deutschlands größte internationale Kommunikationsbörse und Messe für zeitgenössischen Tanz,
                            in Kooperation mit     mit KulturStadtLev: Nicht nur für Messegäste, sondern für alle Tanz-Fans bringt sie mit Cloud Gate 2 im
                                KulturStadtLev
                                                   Forum eine der interessantesten und renommiertesten Compagnien Asiens auf die Bühne.
                                                   Cheng Tsung-lung, geboren in Taipeh, war schon immer fasziniert von den Geschichten seiner Mutter
                         Mit Unterstützung des     über „Thirteen Tongues“, einem Straßenkünstler aus ihrer Nachbarschaft. Dieser legendäre Geschich-
                        Ministeriums für Kultur    tenerzähler war dafür bekannt, in die unterschiedlichsten Rollen schlüpfen zu können – weiblich und
                          und Wissenschaft des                                             männlich, Alt und Jung. Er erzählte so von der Vergangenheit
                       Landes NRW, des Kultur-
                      ministeriums Taiwans und                                             und Gegenwart Bangkas, dem ältesten Stadtviertel Taipehs, das
                        der Vertretung Taiwans                                             reich ist an taoistischen Tempeln, religiösen Riten und feierlichen
                         in der Bundesrepublik                                             Umzügen. Inspiriert von seiner Kindheitserinnerung gelingt
                                  Deutschland.                                             es Cheng selbst zu einem modernen „13 Tongues“ zu werden.
                                                                                           Sein Werk verwandelt taoistische Riten und das geschäftige
                                                                                           Straßenleben Taipehs in eine Fantasiewelt: Vor einer geheimnis-
                                                                                           vollen Geräuschkulisse aus taiwanesischen Klängen, japanischen
                                                                                           Nakashi-Melodien und der elektronischen Musik von Lim Giong
                                                                                           (Gewinner des Soundtrack Award beim Festival de Cannes 2015)
                                                                                           stampfen und zittern die Tänzer. Ein bunter Koi schwimmt in der
                                                                                           Luft; eine Göttin schwebt auf und „wandert“ über die Köpfe der
                                                                                           schwarz gewandeten Feiernden. In geerdeten Positionen, die an
                                                                                           lokale Volkskünstler in Taiwan erinnern, und abrupten Sprüngen
                                                                                           bewegen sich die Tänzerinnen und Tänzer in Ekstase. Ganz so,
                                                                                           als würden tausende wandernde Geister aus dem alten Bangka
                                                                                           heraufbeschworen. Der Koi kehrt zurück, steigt schnell auf – mit
                                                                                           der Flosse wackelnd – und verschwindet im Nirgendwo.
                                                                                           Das gesamte Programm unter www.tanzmesse.com
                                                   Foto: Lee Chia-yeh

                                             14
Gandini Juggling & Alexander Whitley, London

                                                                                                                                Tanztheater/Ballett
                                                                                                          Mittwoch
                                                                    Spring - Deutschland-Premiere         26. September 2018
                                                                                                          19:30 Uhr
                       Künstlerische Leitung: Sean Gandini; Choreographie: Alexander Whitley              Forum (Großer Saal)
                                           Kompositionen (Bandeinspielung): Gabriel Prokofiev
                                                 Lichtdesign: Guy Hoare; Kostüme: Prince Lydia            Abo 6, Wahl-Abo 1A
                                                                                                          Freiverkauf:
                           Mit Kati Ylä-Hokkala, Kim Huynh, Liza van Brakel, Dominik Harant,              36,50 bis 18,50 €
                            Tristan Curty, Yu-Hsien Wu, Tia Hockey, Leon Poulton, Erin O‘Toole

Mit fünf Jongleuren und vier Tänzerinnen/Tänzern schreiben Sean Gandini und Alexander Whitley in          ab 14
„Spring“ eine Arbeit weiter, die im April 2016 mit „4 x 4 Flüchtige Strukturen“ im Forum zu sehen war.
Nach der Begegnung mit dem klassischen Ballett tritt Gandini Juggling nun in den Dialog mit dem
zeitgenössischen Tanz und konnte dafür die Kooperation mit dem Choreographen Alexander Whitley
gewinnen, der zurzeit in Großbritannien als aufstrebendes Talent gefeiert wird (Hauschoreograph der
renommierten Londoner Spielstätte Sadler’s Wells, Arbeiten für Royal Ballet London, BalletBoyz, Rambert
Dance und Birmingham Royal Ballet).
„Spring“ ist ein facettenreiches Zusammenspiel von choreographierter
Jonglage und zeitgenössischem Tanz; faszinierend zu erleben, wie die
Jongleure Bewegungsstrukturen der Tänzer aufnehmen und die Tän-
zer nicht nur im übertragenen Sinn den Jongleuren die Bälle zuwerfen.
Die Musik dafür kreierte der in Großbritannien lebende Komponist,
DJ und Produzent Gabriel Prokofiev, ein Enkel des berühmten Sergej.
Auch optisch wird das Stück gemäß dem Titel „Spring (Frühling)“ ein
Aufbruch; beginnend in schwarz-weiß, fächert das Bühnengesche-
hen ein immer breiteres Spektrum von Farben auf: Die Begegnung
zwischen Jonglage und Tanz wird spielerisch komplexer und bunter.
In seiner neuen Arbeit, die ab Januar in England voraufgeführt wurde
und im April 2018 in Frankreich Premiere feierte, beweist Sean Gan-
dini (in bester „QuerDenker“-Art), dass im Dialog zwischen Jonglage
und Tanz das letzte Wort noch längst nicht gesprochen ist. Im Forum                                       Mit freundlicher
Leverkusen wird „Spring“ seine Deutschland-Premiere feiern und dem                                        Unterstützung der
Publikum die Möglichkeit geben, die spannende Weiterentwicklung
von „4 x 4“ mitzuerleben.

                                                                       Foto: Martin McLachlan

                                                                                                          15
Ein vielseitiges Unternehmen
Die WGL verfügt über mehr als 80 Jahre Erfahrung in der Wohnungswirtschaft und hat in dieser
Zeit in Leverkusen städtebauliche Akzente gesetzt. Das moderne Immobilienunternehmen
ist in nahezu allen Gebieten des Immobiliensektors tätig:
• als Vermieter
• als Modernisierer und Instandhalter
• als Bauträger
• als Treuhandverwalter, Verwalter nach dem WEG
                                                                                               Wir freuen uns auch auf Sie!
Hervorzuheben ist auch die besondere Bedeutung der WGL für die Region:
• als Auftraggeber und somit Wirtschaftsfaktor am Standort Leverkusen                          Wohnungsgesellschaft Leverkusen GmbH
• als Arbeitgeber für 80 Voll- und Teilzeitkräfte                                              Heinrich-von-Stephan-Str. 6
• als Ausbildungsbetrieb für Immobilienkaufleute                                               51373 Leverkusen
• als Förderer sozialer Aufgaben                                                               Telefon: 0214 384-0
Als 100%-ige Tochtergesellschaft der Stadt Leverkusen vermietet die WGL rund 7.000 Wohnungen   Fax: 0214 384-56
und ca. 100 Gewerbeobjekte. Breite Schichten der Bevölkerung erhalten sicheren Wohnraum        Internet: www.wgl-lev.de
zu günstigen Mieten.                                                                           E-Mail: wgl@wgl-lev.de
Ailey II

                                                                                                                                    Tanztheater/Ballett
                                                                                                              Dienstag
                                                             The Next Generation of Dance, New York           15. Januar 2019
                                                                    Künstlerischer Leiter: Troy Powell        19:30 Uhr
                                                                                                              Forum (Großer Saal)
                               Mit mehreren Choreographien, u.a. „The Hunt“ von Robert Battle
                                                                                                              Abo 6, Wahl-Abo 1A
                                                                                                              Freiverkauf:
Ailey II ist die junge Company des legendären Alvin Ailey American Dance Theaters, das der Tänzer und         36,50 bis 18,50 €
Choreograph Alvin Ailey 1958 in New York gründete. Seit mehr als vierzig Jahren verbindet Ailey II den
Geist und die Energie der besten jungen Tanztalente des Landes mit der Leidenschaft und kreativen Vision
herausragender Choreographen der Gegenwart. Ailey II wurde 1974 von Alvin Ailey, der 1989 starb, als
Repertory Ensemble ins Leben gerufen und verkörpert Aileys bahnbrechende Mission, eine erweiterte
kulturelle Gemeinschaft aufzubauen, die Tanzaufführungen, Training und Gemeinschaftsprogramme für
alle Menschen bietet. Ailey II vereint die Energie von zwölf talentierten jungen Tänzerinnen und Tänzern
mit einem spannenden Repertoire von neuen Werken und Klassikern, zu dem die New York Times sagte:
„Es gibt nichts Schöneres als einen Abend mit Ailey II“.
2015 war die Compagnie mit Choreographien von Alvin Ailey, Robert Battle u.a. im ausverkauften Forum
zu Gast und wurde frenetisch gefeiert. Nun ist Ailey II wieder in Leverkusen zu erleben und präsentiert mit
einem neuen, noch nicht festgelegten
Programm erneut die Entwicklung
und die vielen Facetten dieser exzel-
lenten Compagnie. Mit im Programm
ist die athletische Choreographie „The
Hunt“ für sechs Tänzer, die Robert
Battle, Künstlerischer Leiter von Alvin
Ailey American Dance Theatre, kre-
ierte und die die räuberische Seite
der menschlichen Natur und den pri-
mitiven Nervenkitzel der Jagd zeigt:
Ein virtuoser Percussion-Soundtrack
von Les Tambours du Bronx treibt die                                                                          Mit freundlicher
explosiven Bewegungen voran, die                                                                              Unterstützung der
vom modernen Sport bis hin zu den
Ritualen der Gladiatoren reichen.

                                         Foto: Kyle Froman

                                                                                                              17
Aditi Mangaldas Dance Company (IN)
Tanztheater/Ballett
                             Donnerstag
                           21. März 2019        Within
                               19:30 Uhr
                      Forum (Großer Saal)       Künstlerische Leitung und Choreographie: Aditi Mangaldas
                                                Konzeptionelle und szenische Beratung: Morag Deyes
                         Abo 6, Wahl-Abo 1A     Bühnenbild: Manish Kansara; Lichtdesign: Fabiana Piccioli
                                 Freiverkauf:
                            36,50 bis 18,50 €   Kostümbild: Kimie Nakano, Aditi Mangaldas
                                                Tanz: Aditi Mangaldas mit 6 Tänzerinnen/Tänzern und 4 Musikern
                        18:45 Uhr Einführung
                                                Die indische Tänzerin und Choreographin Aditi Mangaldas verbindet in ihren atemberaubenden Choreo-
                                                graphien Formen des klassischen indischen Kathak-Tanzes mit zeitgenössischen Ansätzen und entwickelt
                                                daraus eine außergewöhnliche, moderne Tanzsprache. Mit diesem, Zeiten und Kulturen übergreifenden
                                                Tanztheater sind Aditi Mangaldas und ihre Company zu einem der wichtigsten Aushängeschilder des
                                                indischen Tanzes weltweit geworden; Gastspiele führten die Company u.a. nach Singapur, durch Austra-
                                                lien, Osteuropa und nach London.
                                                In dem Abend unter dem Titel „Within“ zeigt sie die zwei inhaltlich miteinander verbundenen Stücke
                                                „Knotted“ und „Unwrapped”, die kontrastierende Gefühlswelten gegenüberstellen: mal ‚verknotet’
                                                (knotted), mal ‚freigelegt’ bzw. ‚unverhüllt’ (unwrapped). So erzählen ihre Choreographien von einer
                                                Welt, die in Wut, Gewalt, gesellschaftlichen und politischen Kämpfen beginnt und über die innere
                                                Erkenntnis (Within) zu Menschlichkeit und Schönheit des Lebens führt. Das Leverkusener Publikum, das
                                                                                                     2015 mit dem Stück „Made in Bangladesh“ schon
                                                                                                     einmal Kathak-Tanz sehen konnte, erlebt mit dem
                                                                                                     Gastspiel von Aditi Mangaldas und ihrer Company
                                                                                                     eine neue Facette dieser fernen Tanz-Kultur und
                                                                                                     einen beeindruckenden Blick auf Indien im zeitge-
                                                                                                     nössischen Tanz. „Indischer Tanz, der erzählerische
                                                                                                     Klugheit mit atemberaubender Virtuosität ver-
                                                                                                     bindet. (…) Aditi Mangaldas Kunstfertigkeit und
                                                                                                     selbstsicheres Auftreten, ihr dramatisches Talent
                             Mit freundlicher
                                                                                                     und ihr technisches Können sind wirklich erstaun-
                           Unterstützung der                                                         lich. Wenn Tanz den Zuschauer so mühelos fesselt,
                                                                                                     ist das für sich allein genommen schon eine Freu-
                                                                                                     de“, so Maxim Boon im Limelight Magazine 2016.

                                                Foto: Beka Javakhishvili

                                          18
Ballett Dortmund

                                                                                                                                                     Tanztheater/Ballett
                                                                                                                          Mittwoch
                                                                                                        Visionen          10. April 2019
                                                                                                                          19:30 Uhr
                   Choreographien von Douglas Lee, Jacopo Godani und Wubjke Kuindersma                                    Forum (Großer Saal)

Bereits im Dezember 2013 begeisterte das Ballett Dortmund in Leverkusen mit dem dreiteiligen Abend                        Abo 6 und 7, Wahl-Abo 1A
                                                                                                                          Freiverkauf:
„Drei Farben: Tanz“ und Choreographien von Douglas Lee, William Forsythe und Alexander Ekman.                             36,50 bis 18,50 €
Nun kommt die Dortmunder Compagnie mit einem neuen dreiteiligen Abend unter dem Titel „Visionen“
(was dem Spielzeitthema „Quer Denker“ sehr nahe steht) ins Forum: Wieder dabei der britische Choreo­                      18:45 Uhr Einführung
graph und ehemalige Principal Dancer des Stuttgarter Balletts, Douglas Lee, mit einem neuen energe-
tischen Stück.
Ebenfalls im Programm ist „Moto Perpetuo“ des Choreographen Jacopo Godani, der bereits eindrucksvoll
mit dem Ballett Dortmund gearbeitet und seit 2015 als künstlerischer Leiter der aufsehenerregenden
Dresden-Frankfurt-Company die Nachfolge von Tanz-Visionär William Forsythe und seiner Company
angetreten hat. Seine Arbeit konnte das Leverkusener Publikum auch schon 2010 mit dem Cedar Lake
Ballett aus New York erleben.
Dritte Visionärin im Bunde ist die niederländische Choreographin Wubjke Kuindersma mit ihrem Stück
„Hiraeth“. Künstlerisch an der Rotterdam Dance Academy „aufgewachsen“, tanzte sie u.a. beim Danish
Dance Theatre von Tim Rushton, bei der Random Dance Company von Wayne McGregor, beim Ballet Gul-
benkian von Paolo Ribeiro und bei Sasha Waltz & Guests. Sie schuf u.a. Choreographien für die National
Youth Company von John Neumei-
er, das Korzo Theater in Den Haag,
die Noverre Society mit Tänzern des
Stuttgarter Balletts sowie im Januar
2018 „Tales of a Nordic Mind“ mit dem
Danish Dance Theatre.
„Drei Künstler – drei Visionen zeit-
genössischer wie zeitgemäßer Tanz-
kunst. Drei Herausforderungen, sich
der Gegenwart in ihrer Vielfalt zu                                                                                        Mit freundlicher
stellen. Drei Hoffnungen auf ein be-                                                                                      Unterstützung der
wegendes wie bewegtes Morgen!“
(Ballettdirektor Xin Peng Wang)

                                                                 „PianoPiece“ von Douglas Lee, 2013, Foto: Bettina Stöß

                                                                                                                          19
Danish Dance Theatre, Kopenhagen
Tanztheater/Ballett
                                 Dienstag
                              7. Mai 2019           Carrying a Dream
                                19:30 Uhr
                      Forum (Großer Saal)           Choreographie: Tim Rushton (UA im April 2019)
                                                    Musik (Bandeinspielung): Biosphere, u.a., sowie Ausschnitte aus Reden von Harvey Milk,
                         Abo 6, Wahl-Abo 1A         Eleanor Roosevelt, Malcolm X u.a.
                                 Freiverkauf:
                            36,50 bis 18,50 €
                                                    Tim Rushton, seit 2001 Künstlerischer Leiter und Choreograph des Danish Dance Theatre, das bereits mit
                        18:45 Uhr Einführung        drei seiner Produktionen (zuletzt „Black Diamond“ 2014) das Leverkusener Publikum begeisterte, übergibt
                                                    die künstlerische Leitung der Compagnie 2018 an den Schweden Pontus Lidberg. Zum Abschluss kreiert
                             Mit freundlicher
                                                    er noch einmal ein Tanzstück mit dem Danish Dance Theatre, in dem er die Themen Humanität und
                           Unterstützung der        Menschenrechte reflektiert (und dessen Titel, einen Traum weiterzutragen, fast auch wie ein Wunsch an
                                                    Ensemble und Publikum klingt).
                                                    Die Bühne ist ein leerer Raum, ein Mann tritt auf und wird mit Stimmen der Vergangenheit konfrontiert,
                                                    Stimmen bekannter Persönlichkeiten, die begeistert haben, die Hoffnung und Stärke gaben und die
                                                                                              auf eine Reise voller Poesie, Leidenschaft und Kraft mitnehmen.
                                                                                              „Carrying a Dream“ ist inspiriert von einer Reihe historischer
                                                                                              und politischer Reden, die die Welt veränderten und in denen
                                                                                              Rassismus, Gleichberechtigung und sexuelle Selbstbestimmung
                                                                                              diskutiert werden – Themen, die bis heute widersprüchliche
                                                                                              Ansichten, Empörung und Faszination hervorrufen (und damit
                                                                                              das Stück zu einem spannenden Beitrag zum Spielzeitthema
                                                                                              „QuerDenker“ werden lassen).
                                                                                              Mit ergreifenden poetischen und manchmal auch schonungs-
                                                                                              losen Tanzszenen will Rushton einige der historischen Momente
                                                                                              berühren, in denen die Rechte von Menschen in Frage gestellt
                                                                                              wurden. Eine Kollage aus Musik und Ausschnitten berühmter
                                                                                              Reden begleiten dabei persönliche Geschichten über das, was
                                                                                              war und wo wir jetzt sind.
                                                                                              Kurz nach der Uraufführung in Kopenhagen kommt die Produk-
                                                                                              tion ins Forum und lässt das Leverkusener Publikum noch einmal
                                                                                              an der erfolgreichen Zusammenarbeit von Tim Rushton mit dem
                                                                                              Danish Dance Theatre teilnehmen.

                                 Foto: Marc Fluri

                                             20
Schauspiel
„Doris Day – Day by Day“
Foto: DERDEHMEL/Urbschat
Die Känguru-Chroniken
Schauspiel
                     Donnerstag
             13. September 2018        Bühnenstück von Marc-Uwe Kling nach seinem Buch
                       19:30 Uhr
              Festhalle Opladen        Burghofbühne Dinslaken
                                       Inszenierung und Bühne: Mirco Schombert; Kostüme: Sandra Nienhaus
                Abo 3, Wahl-Abo 1A     Mit Julia Sylvester (Känguru), Patric Welzbacher (Kleinkünstler),
                        Freiverkauf:
                   25,50 bis 13,00 €   Markus Penne (Herta, u.a. Rollen), Jan Exner (Musiker)

                                       Marc-Uwe lebt in einer kleinen Zweizimmerwohnung, trägt um 13 Uhr noch Pyjama, sinniert über das
                                       Leben, schreibt Lieder und Geschichten – „Kleinkünstler“ also, schlussfolgert das Känguru, das sich ei-
                                       gentlich nur Eier für Pfannkuchen borgen will und dann gleich einzieht. Wenig später liegt das Känguru
                                       in der Hängematte, vertilgt Schnapspralinen und erzählt von seiner Vergangenheit beim Vietcong und
                                       von seinem Hang zum Klassenkampf – „Ich bin Kommunist! Was dagegen?“ Eine Abwechslung vom
                                       anstrengenden Alltag bieten die Besuche „Bei Herta“ in der gleichnamigen Eckkneipe. Hier diskutieren
                                       sie über alle wirklich drängenden Fragen unserer Zeit: Ist das Liegen in einer Hängematte schon passiver
                                       Widerstand oder einfach nur unproduktiv? Ist die Parole „Nazis raus“ tragbar oder muss man sich viel-
                                       mehr mit den Folgefragen wie „Wohin raus?“ und „Bin ich dann nicht selbst ein Rassist?“ beschäftigen?
                                       Kann man die Griechenland-Krise lösen, indem einfach alle behaupten, dass Griechenland keine Schulden
                                       mehr hat? (Sozusagen „QuerDenken“ schlechthin!)
                                       Mit seinen Bestsellern über das Känguru und den Kleinkünstler hat der Autor, Liedermacher und Kaba-
                                       rettist Marc-Uwe Kling längst Kult-Status erreicht. Von kabarettistisch-böse bis liebevoll-ironisch, frech
                                                                                             und komisch führt das ungleiche Paar vor Augen,
                                                                                             in was für einer absurden Welt wir eigentlich leben.
                                                                                             Dabei pfeift Marc-Uwe Kling herrlich respektlos
                                                                                             auf jegliche „political correctness“. Seine eigene
                                                                                             Bühnenfassung, die Intendant Marco Schombert
                                                                                             schön schräg mit dem Ensemble der Burghofbühne
                                                                                             inszenierte, macht die Figuren jetzt auch für das
                                                                                             Theater erlebbar – ein großes Vergnügen zwischen
                   Mit freundlicher
                                                                                             grobem Klamauk und subtilem Wortwitz.
                 Unterstützung der

                                       Foto: Martin Büttner

                                 22
Weißbrotmusik

                                                                                                                                               Schauspiel
                                                                                                                  Montag
                                                          Schauspiel von Sasha Marianna Salzmann                  29. Oktober 2018
                                                                                                                  19:30 Uhr
                                                                       Theater Strahl Berlin                      Forum (Studio)
                           In Koproduktion mit dem bat-Studiotheater und in Kooperation
                                                      mit der Universität der Künste Berlin                       Abo 5, Wahl-Abo 1B
                                                                                                                  Schüler-Abo (5,60 €/Karte)
                              Inszenierung: Nick Hartnagel; Ausstattung: Veronika Witlandt                        Freiverkauf: 19,50 €
                                Musik (Bandeinspielung): J.S. Bachs Konzert für Violine und
                                    Oboe in c-moll (BWV 1060) und Cello Suite No.1 Prélude                        Mit Publikumsgespräch
  Mit Bardo Böhlefeld, Randolph Herbst, Bernd Ocker Hölters, Claudia Lietz, Christine Smuda                       im Anschluss an
                                                                                                                  die Vorstellung
Aron, Nurit und Sedat sind in Deutschland aufgewachsen, aber heimisch fühlen sie sich hier nicht. Zwi-
schen Freundschaft und Verrat, zwischen Vaterland und Mutterliebe, zwischen Herkunft und Zukunft                   ab 15
sitzen sie zwischen allen Stühlen, ringen um Orientierung und Perspektive. Sie zeigen sich cool und
komisch, ziehen gerne einen durch, sind nicht immer gut drauf und gehen oft an ihre Grenzen. Bis plötz-
lich der sehr dünne Faden reißt ...
Sasha M. Salzmann, u.a. Hausautorin des Berliner Maxim Gorki Theaters und nominiert für den Deutschen
Buchpreis 2017, erhielt für dieses Stück 2012 den Kleist-Förderpreis. Der Titel „Weißbrotmusik“ ist vermut-
lich eine Wortschöpfung der Autorin in Anlehnung an die Jugendsprache und an das Slang-Wort „white
bread“, das manche Afro-Amerikaner für „Weiße“ benutzen. Mit „Weißbrot“ bezeichnen die Jugendlichen
die Deutschen, die keinen Migrationshintergrund haben. Sedat, der über eine Auswanderung in die
Türkei nachdenkt, sagt in diesem Zusammenhang
zu seinem Freund Aaron: „Nie wieder Bürokratie.
Nie wieder Weißbrotmusik in den Ohren“, wobei
damit auch die Sprache oder empfundene Bevor-
mundung gemeint sein kann.
Die spannende Inszenierung, die sich nicht nur an
ein jugendliches Publikum richtet, wurde mit dem
Berliner IKARUS 2012 ausgezeichnet und zu mehre-
ren Festivals eingeladen. Nun wird die Produktion
im Rahmen der Kultursekretariatsförderung zum
ersten Mal auf einer kleinen Tournee in Nordrhein-
Westfalen gespielt; eine zusätzliche Schulvorstel-
lung am Folgetag ist geplant (siehe Seite 35).
                                                                                             Foto: Jörg Metzner

                                                                                                                  23
Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
Schauspiel
                         Mittwoch
               28. November 2018          Schauspiel von Edward Albee
                         19:30 Uhr        Übersetzung von Alissa und Martin Walser
                Festhalle Opladen
                                          Münchner Tournee/Theatergastspiele Kempf
             Abo 3 und 7, Wahl-Abo 1A     Inszenierung: Claudia Prietzel & Peter Henning
                           Freiverkauf:
                      25,50 bis 13,00 €   Ausstattung: Dietrich von Grebmer
                                          Mit Leslie Malton (Martha), Felix von Manteuffel (George),
                                          Judith Hoersch (Honey) und Urs Stämpfli (Nick)

                                          Der Geschichtsprofessor George und seine Frau Martha, seit zwanzig Jahren verheiratet, kehren gegen
                                          zwei Uhr morgens von einer Feier heim. Martha eröffnet ihrem Mann, noch ein junges Paar geladen zu
                      Mit freundlicher    haben, und zwar den neuen Biologieprofessor Nick und seine Frau Honey. Was sich dann abspielt, wur-
                    Unterstützung der     de zum berühmtesten Ehekrieg der Theatergeschichte und legendär verfilmt mit Elizabeth Taylor und
                                          Richard Burton: Aufgebracht darüber, dass seine Frau ihn vor vollendete Tatsachen stellt, beginnt George
                                          einen Streit mit ihr. Da beide schon erheblich alkoholisiert sind und auch fortfahren zu trinken, heizt
                                          sich die Stimmung weiter auf. Martha nutzt die Gelegenheit, ihren Mann vor den Gästen zu demütigen.
                                                                                  Und bald ist auch das junge Paar, das sich von der nächtlichen
                                                                                  Cocktail-Stunde die Beförderung von Nicks akademischer Karri-
                                                                                  ere erhoffte, in dieses zerstörerische Spiel mit einbezogen. Am
                                                                                  Ende dieser Nacht gibt es keine Sieger, aber Hoffnung ...
                                                                                  Claudia Prietzel und Peter Henning inszenierten Edward Albees
                                                                                  modernen Klassiker (UA 1962 in New York) mit dem großartigen
                                                                                  Schauspieler-Ehepaar Leslie Malton und Felix von Manteuffel in
                                                                                  den Rollen von Martha und George. Beide waren u.a mit einem
                                                                                  Tschechow-Knipper-Abend und mit dem Schauspiel Frankfurt
                                                                                  bereits in Leverkusen zu Gast.

                                          Foto: Achim Zeppenfeld

                                    24
Babylon

                                                                                                                                         Schauspiel
                                                                                                                  Dienstag
                                              Ein Figurentheaterstück von und mit Neville Tranter                 4. Dezember 2018
                                                                                                                  19:30 Uhr
                                                                        Stuffed Puppet Theatre (NL)               Forum (Studio)
                                           Konzept, Text, Figuren, Regie und Spiel: Neville Tranter
                                            Mitarbeit: Wim Sitvast; Soundscape: Ferdinand Bakker                  Abo 5, Wahl-Abo 1B
                                                                                                                  Freiverkauf: 19,50 €
                                                     - In leicht verständlicher englischer Sprache -

Ein einsamer Strand in Nordafrika. Ein ungeduldiger Kapitän wartet auf seine letzten Passagiere, alles             ab 15
Flüchtlinge. Sie versuchen um jeden Preis, auf das letzte Boot nach Babylon, in das gelobte Land, zu
kommen. Unter ihnen auch, in Begleitung eines Schafes, ein Mann namens Jesus, der eine Weissagung
erhielt, es sei die Zeit gekommen, wieder zu erscheinen. Mit am Strand wartet das Böse, der Teufel selbst…
Eine Geschichte nimmt ihren Lauf, die sich zwischen griechischer Tragödie und Molière’scher Komödie
bewegt. Gott selbst muss schließlich eingreifen, doch erweist er sich dabei als ziemlich ungeschickt. Das
Boot legt ab. Wird es ankommen, wer wird gerettet, wer nicht?
Die neue Produktion von Neville Tranter ist humorvoll, bissig und furchterregend zugleich – eine mo-
derne biblische Geschichte (mit überraschendem Ausgang) über den Menschen und sein Schicksal. Der
australische Puppenspieler Neville Tranter entwickelt seit den 1980er-Jahren mehrfach ausgezeichnete
Bühnenstücke, mit denen er weltweit Erfolge feierte (mit „Re: Frankenstein“ und „Mathilda“ faszinierte
er 2004 und 2014 das Publikum im Leverkusener Studio). Seine Stücke zeichnen sich durch absurde Sze-
narien und tiefschwarzen Humor aus, in deren Zentrum stets die Frage nach dem Wesen des Menschen
in all seiner Brutalität und Zartheit steht. „Neville
Tranter … hat mit wunderbaren Groß-Puppen
alle Hände voll zu tun und das Migranten-Thema
energisch angepackt. Ein Konflikt, zu dessen Be-
wältigung man sowieso den Mund, warum also
nicht das Klappmaul aufmachen muss. Der ätzende
Porträt-Satiriker … ist wieder ganz bei sich“, so
Dieter Stoll auf nachtkritik.de zum Internationalen
Figurentheater-Festival im Mai 2017.

                                                                                              Foto: Wim Sitvast

                                                                                                                  25
Wunschkinder
Schauspiel
                       Mittwoch
             12. Dezember 2018        Komödie von Lutz Hübner und Sarah Nemitz
                       19:30 Uhr
              Festhalle Opladen       Euro-Studio Landgraf
                                      Inszenierung: Volker Hesse
               Abo 3, Wahl-Abo 1A     Mit Martin Lindow, Claudia Wenzel, Katharina Heyer u. a.
                       Freiverkauf:
                  25,50 bis 13,00 €
                                      Bettine und Gerd haben ein Problem: Ihr Sohn Marc, der vor ein paar Monaten mit Ach und Krach sein Abi
                                      geschafft hat, hängt seitdem zuhause rum und tut nichts als schlafen, fernsehen, kiffen, den Kühlschrank
                                      leerfressen und Party – und das natürlich inklusive Wäsche-Service in elterlicher „Vollpension“.
                                      Keine Initiative, kein Plan in Sicht. Das treibt besonders Vater Gerd zur Weißglut, der als leitender Bauin-
                                      genieur eines internationalen Konzerns lösungsorientiertes Handeln gewöhnt ist. Doch Druck hilft nicht.
                                      Und Diskussionen schon gar nicht! Dabei meinen es Bettine und Gerd doch nur gut. Was haben sie bloß
                                      falsch gemacht? Aber dann lernt Marc Selma kennen, die in puncto Zielstrebigkeit sein genaues Gegenteil
                                      ist: Sie holt an der Abendschule gerade ihr Abi nach, hat zwei Jobs und kümmert sich auch noch um ihre
                                      psychisch labile Mutter Heidrun. Aus den beiden ungleichen 19-Jährigen wird ein Liebespaar. Und end-
                                      lich scheint es auch mit Marcs Antriebskraft aufwärts zu gehen. Er und Selma wollen zusammen­ziehen;
                                                                                  doch dann ist Selma schwanger. Sofort startet Bettines und
                                                                                  Gerds Fürsorge-Wahn: Sie machen sich an die Zukunftsplanung
                                                                                  für Sohn und Enkelkind in spe. Dafür sind Eltern ja schließlich da.
                                                                                  Nur Selma und Marc hat noch niemand gefragt …
                                                                                  Nach der Komödie „Frau Müller muss weg“ (2013 in der Festhalle)
                                                                                  beschäftigt sich das erfolgreiche Autorenduo Hübner/Nemitz in
                                                                                  „Wunschkinder“ nicht mehr mit Eltern von Grundschulkindern
                                                                                  und ihren Sorgen um den Übergang ins Gymnasium, sondern
                                                                                  nun mit dem nächsten Lebensschritt der mittlerweile volljäh-
                                                                                  rigen Sprösslinge – nicht minder (zwerchfell-)erschütternd und
                                                                                  sicherlich mit einigem Wiedererkennungswert.

                  Mit freundlicher
                Unterstützung der

                                      Plakatentwurf: Gío Löwe;
                                      Foto Claudia Wenzel: Bjoern Kommerell

                                26
Krabat

                                                                                                                                             Schauspiel
                                                                                                                Dienstag
                                               Schauspiel nach dem Roman von Otfried Preußler                   22. Januar 2019
                                                                                                                19:30 Uhr
                                                                         Theater TOBOSO Essen                   Forum (Studio)
                                                   Bühnenfassung und Inszenierung: Ensemble
                            Ausstattung: Sandra Becker; Musik: Maria Trautmann, Manuel Loos                     Abo 5, Wahl-Abo 1B
                                                                                                                Schüler-Abo (5,60 €/Karte)
                                   Mit Lisa Balzer, Charlotte Kath, Moritz Fleiter, Fabian Sattler              Freiverkauf: 19,50 €

Im Traum locken Stimmen den Waisenjungen Krabat nach Schwarzkollm in die Mühle und er folgt dem                 Mit Publikumsgespräch
Ruf. Gemeinsam mit elf anderen Gesellen lernt er in der Mühle nicht nur das Müllerhandwerk, sondern             im Anschluss an
auch die Kunst der Schwarzen Magie. Als Krabat begreift, dass die Zauberkunst Macht über andere ver-            die Vorstellung
leiht, beginnt er eifrig zu lernen. Bald erkennt er jedoch auch, dass es kein Entkommen aus dem Bund
mit dem Schwarzen Müller gibt, der in jeder Neujahrsnacht einen der Burschen an seiner statt in den Tod
schickt. Seine Erkenntnis und die heimliche Liebe zur „Kantorka“, der schönen Vorsängerin der Osterge-           ab 12
sänge, wecken in ihm den Widerstand gegen die Macht des Müllers – doch wie kann er sich befreien …?
Mit live erzeugten Geräuschen, Rhythmen und Gesängen, mit Licht- und Bühneninstallationen entführt
das Schauspielensemble TOBOSO die Zuschauer in den abgründigen Kosmos der Mühle am Schwarzen
Wasser. Auf der Bühne, mitten zwischen den Zuschauern, entspinnt sich, spannend wie ein Krimi, eine
Geschichte über dunkle Mächte, über Mut und Willenskraft, über Freundschaft und Liebe. Das junge
Ensemble aus Essen hat dabei eine faszinierende In-
szenierung mit einer ganz eigenen Bildsprache ent-
wickelt, die doch nah an der literarischen Vorlage,
dem auf einer sorbischen Volkssage basierenden,
preisgekrönten Roman von Otfried Preußler, bleibt.
„Für Preußler war es …‘die Geschichte meiner
Generation und die aller jungen Leute, die mit
der Macht und ihren Verlockungen in Berührung
kommen und sich darin verstricken‘“, so Anne
Horstmeier in der WAZ im November 2016.
Am Tag nach der Abendvorstellung ist eine zu-
sätzliche Schulvorstellung geplant (siehe Seite 40).

                                                                                         Foto: Sascha Kreklau

                                                                                                                27
Doris Day – Day by Day
Schauspiel
                          Montag
                  18. Februar 2019        Musicaldrama von Rainer Lewandowski
                         19:30 Uhr
                Festhalle Opladen         Schlosspark Theater Berlin
                                          Inszenierung: Holger Hauer; Ausstattung: Saskia Wunsch
             Abo 3 und 7, Wahl-Abo 1A     Choreographie: Christopher Tölle; Musik: Ferdinand von Seebach
                           Freiverkauf:
                      25,50 bis 13,00 €   Mit Angelika Milster (als Doris Day), Sascha Rotermund, Nini Stadlmann,
                                          Sven Prüwer und einer vierköpfigen Live-Band

                                          Doris Day, die erfolgreiche amerikanische Schauspielerin und Sängerin der 1950er und 60er Jahre, wurde
                                          immer wieder in eine Schublade gesteckt, in die sie eigentlich nicht hineinpasste: die der biederen Sau-
                                          berfrau. Dass das ewige „Girl Next Door“ ein Leben geführt hat, das sich wahrscheinlich kein „Mädchen
                                          von Nebenan“ gewünscht hätte, erfuhr die Öffentlichkeit spätestens, als Doris Day Mitte der siebziger
                                          Jahre ihre Autobiographie veröffentlichte und munter ihr Image demontierte. Ungeschönt erzählte sie
                      Mit freundlicher
                                          von ihren gescheiterten Ehen, von einer unglücklichen Kindheit und einem frühen tragischen Unfall,
                    Unterstützung der     der ihrem Traum, Tänzerin zu werden, ein jähes Ende bereitete, sie aber zum Singen brachte. Vielleicht
                                          ist diese Mischung aus Traurigkeit und Optimismus, die immer mitschwingt, der heimliche Schlüssel zu
                                          ihrem unvergleichlichen Erfolg. Anders als viele ihrer Kolleginnen, hat sich Doris Day übrigens nie an die
                                          Regeln der Traumfabrik Hollywood gehalten (Spielzeitthema „QuerDenker“!). Gleich mehrfach wurde
                                                                      der Schauspielerin der „Sour Apple Award“ für besonders unkooperatives und
                                                                      schwieriges Verhalten gegenüber der Presse verliehen …
                                                                      In einer Art Rückblick erzählt Doris Day, gespielt von dem großartigen Musical-
                                                                      Star Angelika Milster, mal urkomisch, mal melancholisch und mal nachdenklich
                                                                      ihr turbulentes Leben und lässt in Schlaglichtern Szenen lebendig werden
                                                                      – natürlich begleitet von vielen Songs, für die Doris Day so berühmt war. „An-
                                                                      gelika Milster gibt der Figur hier das Fragile, die Aufrichtigkeit und offenbart
                                                                      die Fragen und Risse hinter dem verblichenen Glamour. Sie singt umwerfend,
                                                                      verwandelt jeden Song zu einem kleinen Drama … Eine großartige Entertai-
                                                                      nerin“, so Heinz-Jürgen Rickert im musicals-Magazin zur Berliner Premiere im
                                                                      Schlosspark-Theater 2016.

                                          Foto: DERDEHMEL/Urbschat

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Indien – Eine Schnitzeljagd durch die deutsche Provinz

                                                                                                                                          Schauspiel
                                                                                                                   Dienstag
                                                                 von Josef Hader und Alfred Dorfer                 19. Februar 2019
                                                        in einer Fassung des Neuen Globe Theaters                  19:30 Uhr
                                                                                                                   Forum (Studio)
                                                                Neues Globe Theater Potsdam
                                        Inszenierung und Raumkonzept: Kai Frederic Schrickel                       Abo 5, Wahl-Abo 1B
                                                                                                                   Freiverkauf: 19,50 €
                          Ausstattung: Hannah Hamburger; Musikalische Leitung: Tilman Ritter
                                                            Choreographie: Dominik Büttner
                                          Mit Andreas Erfurth, Sebastian Bischoff, Saro Emirze

Indien – das ist das Sehnsuchtsland von Kurt Fellner, seines Zeichens technische Aufsichtskraft im Au-
ßendienst des Fremdenverkehrsamtes Brandenburg. Zuständig im Hotel- und Gaststättengewerbe u.a.
für die Kontrolle und Beanstandungen unhygienischer Klobürstenhalterungen, mangelhaft installierter
Saunageländer und sich zu gefährlichen Stolperfallen aufrollender Bodenbeläge. Also für die Dinge, die
das Leben erst richtig lebenswert machen!
Zusammen mit dem meist schlecht gelaunten Restaurant-Inspektor und Schnitzeltester Heinz Bösel be-
gibt sich der übermotivierte, nervtötende Kurt Fellner auf Dienstreise in die vermeintliche Servicewüste
Brandenburg: Einer testet die Betten, einer die Schnitzel. Und sie entdecken auf dieser Tour de Force, was
echte Männerfreundschaft ausmacht: saufen, streiten, sich versöhnen.
Am Ende dieser bissigen Gaudi über zwei sympathische Unsympathler, die Josef Hader, einer der be-
kanntesten und populärsten „QuerDenker“, Schauspieler und Kabarettisten Österreichs, zusammen
mit seinem Kollegen Alfred Dorfer schrieb und
uraufführte, wird es doch noch richtig ernst, denn
einer der beiden ist an Krebs erkrankt und stirbt.
Aber vielleicht wird er ja, wie man in Indien glaubt,
wiedergeboren. Dann wahrscheinlich als Gemüse,
er war doch fast ein Vegetarier. Zu wünschen wäre
es ihm!
Das Stück für zwei Vollblutkomödianten, angesie-
delt irgendwo zwischen Gerhard Polt und Loriot,
lotet, begleitet von live gesungenen Schlagern, alle
Höhen und Tiefen der deutschen Unterhaltungs-
kultur aus und ist so bestens geeignet, die „fünfte
Jahreszeit“ einzuläuten.
                                                                                         Foto: Gerrit Wittenberg

                                                                                                                   29
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