Regionales Rechenzentrum Erlangen (RRZE) - FAU
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Benutzer- Information Regionales Rechenzentrum Erlangen (RRZE) BI 90 | 10 2014 OTRS – das Ticketsystem des RRZE jetzt als Dienst für die FAU FAUbox – die bessere Dropbox Neue Hardware-Rahmenverträge FAU-TV: Videos auf den eigenen Webseiten einbinden Dreißig Jahre Macintosh – eine Firmengeschichte
Editorial 2014 ist wieder einmal das Jahr der Hardware-Ausschrei- bungen. Sie werden seit vielen Jahren von einigen bayeri- schen Universitäten und Hochschulen gemeinsam durch- geführt und sind auf eine wirtschaftliche Beschaffung von Computerarbeitsplätzen mit standardisierten Produkten aus- gerichtet. In diesem Jahr wurden bereits umfangreiche Rah- menverträge mit IT-Herstellern und -Lieferanten für Beamer und Apple-Produkte ausgehandelt. Verträge für PCs und Liebe Leserinnen, liebe Leser, Flachbildschirme, aber auch für Drucker, Scanner und Ser- sich „fit für die Zukunft zu machen“ ist auch 2014 wieder ei- versysteme, werden voraussichtlich bis zum Jahresende un- nes der Hauptanliegen des RRZE. Unter welchen Gesichts- ter Dach und Fach gebracht. punkten ein Rechenzentrum operieren muss, hängt dabei Eine traurige Nachricht ging leider im Sommer durch die Me- nicht nur von den Anforderungen der IT ab, sondern auch dien: Der österreichische Computerpionier Heinz Zemanek, von zahlreichen Vorgaben der Infrastruktur, die die Rahmen- Erfinder des legendären Rechners „Mailüfterl“, verstarb am bedingungen bestimmen, nach denen heute schon für die 16. Juli im Alter von 94 Jahren in Wien. Zemanek gilt als Zukunft vorgesorgt werden muss. einer der Vorreiter der Computerwissenschaften und erlang- So wurde bereits im Sommer 2011 am RRZE die Entschei- te mit seiner Arbeit in einem eigens für sein Team geschaf- dung getroffen, die Betriebssystem- und Serverlandschaft fenen IBM-Laboratorium in Wien Weltruhm. Der Friedrich- des IT-Dienstleisters der FAU umzustrukturieren. In den Alexander-Universität war Zemanek seit der Inbetriebnahme Mittelpunkt der Überlegungen rückte vor allem der Wunsch der ersten Rechenanlage im Jahr 1968 am neu gegründeten nach einem möglichst homogenen technischen Umfeld, das Rechenzentrum der FAU über Jahrzehnte hinweg sehr ver- nicht zuletzt auch mit wirtschaftlich sinnvollen Investitionen bunden. korreliert. Seitdem setzt das RRZE zum einen für die An- Die vorliegende Benutzerinformation vermittelt Ihnen in ge- bindung von Windows-Rechnern vermehrt auf Microsoft-Pro- wohnter Weise einen Überblick über die Neuerungen und dukte, serverseitig kommt sowohl Microsoft als auch Linux erweiterten Dienstleistungen, die die Basis des IT-Alltags an und seit diesem Jahr in erster Linie die Linux-Distribution der FAU bilden. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre. Ubuntu zum Einsatz. Ihre Im Zeitalter von Abhörskandalen und Datenpannen spielt auch der Datenschutz eine wichtige Rolle, zumal sich „Cloud-Lösungen“ großer Beliebtheit erfreuen. Auch die Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter der FAU haben Interesse an einer Cloud-Lösung angemeldet. Am Rechenzentrum wird deshalb eine entsprechende Software zum einfachen Syn- chronisieren und Teilen von Dokumenten getestet, bei der sensible Daten in einer FAU-eigenen Cloud unter vollständi- ger Zugriffskontrolle gespeichert werden. Dass Sie das universitäre Identity Management durch Ihr gesamtes FAU-Leben begleiten wird, ist wohl inzwischen nichts Neues mehr für Sie − auch nicht die Nachricht, dass immer mehr der vom RRZE erbrachten zentralen Dienste in- zwischen an das IdM angebunden sind und die Umstellung auf IT-gestützte Workflows 2014 weiter vorangetrieben wird. Nach E-Mail, Exchange und WLAN, insbesondere Eduroam, wurde kürzlich die Anbindung der Datenbanken in Angriff ge- nommen. Und auch das Ziel, an der FAU eine zusätzliche dezentrale Identitätsverwaltung einzuführen, rückt in greifba- re Nähe. BI90 - 10/2014 1
RRZE aktuell 3 E-Mail-Adressen: Umgang mit Namensgleichheit 3 E-Mail-Verteiler mit Opt-in/out-Funktionalität 4 RRZE ist neuer Partner für das PRIMUSS-Online-Portal 5 CC BY-SA 2.5 AIM: Verwaltung von Zugehörigkeiten 6 Neues System zur Verwaltung von Kurskennungen 8 Ubuntu: Neues Betriebssystem für Datenbankserver 9 Mit dem Ausstieg aus dem aktuellen bayernwei- ten Novell-Landesvertrag fiel die Entscheidung auf Ubuntu als neues Server-Betriebssystem am RRZE. Datenbanken und Verfahren 10 S. 9, S. 17 OTRS – das Ticketsystem des RRZE jetzt als Dienst für die FAU 10 Projekt DBAdmin: Verbesserung der Datenbankverwaltung 12 Software, Hardware, Betriebssysteme 14 FAUbox – die bessere Dropbox 15 Neuer FTP-Service 14 RRZE-Exchange-Service: Er läuft und läuft und läuft … 16 Linux-Server: Ubuntu als neues Server-Betriebssystem am RRZE 17 „Leuchtend rot mit Schnecke“, so sah er aus, der SCCM: Automatisierte Softwareverteilung 18 erste Entwurf der mit Hilfe von CGI-Skripten entwi- ckelten RRZE-Homepage im Jahr 1998. Mehr dazu Rahmenverträge: 2014 − ein Jahr der Ausschreibungen 19 auf S. 27 Wer an der Spitze mitspielen will, muss am Ball bleiben 22 WWW 24 CMS-Workflow: Neues WordPress-Plugin 24 Doppeltes Jubiläum: 20 Jahre Web und 15 Jahre Webdienste 27 Netz & Multimedia 30 FAU.TV: Videos auf den eigenen Webseiten einbinden 30 Im Mittelpunkt des Projekts PerfSONAR steht die perfSONAR: Funktionalitäten wachsen zusammen 34 Entwicklung einer Architektur zur Überwachung von Veraltete DNS-Caching-Server abgeschaltet 35 Performancemessungen, um letztlich Performance- probleme in Netzwerken zu lösen. In GN3plus sol- len die verschiedenen perfSONAR-Varianten der Historisches 36 weltweit verteilten Entwicklergruppen zusammen- Informatik-Sammlung Erlangen: Für die Zukunft gerüstet 36 geführt werden. S. 34 Der Wiener Computerpionier Heinz Zemanek ist tot 37 Eine Firmengeschichte: Dreißig Jahre Macintosh 39 RRZE-Öffnungszeiten Nahtloser Übergang ins „echte“ Berufsleben 43 Martensstraße 1, 91058 Erlangen Hausöffnung Ausbildung 44 Mo-Fr 8.00 – 18.00 Uhr Vorlesungsreihe: Praxis der Datenkommunikation 44 Vortragsreihe:Campustreffen 45 Service-Theke Das Schulungszentrum: Anmeldung, Kursorte & Gebühren 46 Beratung, Information, Anmeldung, Das Kursprogramm des Schulungszentrums 47 Barzahlung Mo-Do 9.00 – 16.00 Uhr Fr 9.00 – 14.00 Uhr Personalia 52 Neu am RRZE 52 Anlieferung, Abholung, FAUcard-Zahlung Neue Ausbildungsrunde 52 Mo-Fr 8.00 – 18.00 Uhr Verabschiedungen 52 2 BI90 - 10/2014
RRZE aktuell Anzeigename bei E-Mail-Adressen Umgang mit Namensgleichheit Um die Personensuche bei auftretenden Namenkonflikten zu erleichtern, können Beschäftigte der FAU und Studierende, die an der FAU nebenbei als studentische Hilfskräfte arbeiten, künftig über das IdM- Portal ihren Anzeigenamen in ihrer E-Mail-Adresse durch das Anhängen ihres entsprechenden Enrich- tungspräfixes sichtbar machen. W ussten Sie eigentlich, dass es an der E-Mail-Adressen FAU 2.963 Personen gibt, die sich ihren E-Mail-Adresse (aus Primärzugehörigkeit) martin.fischer@fau.de Namen mit mindestens einem anderen Anzeigename extern (Empfänger außerhalb der FAU) Martin Fischer Menschen teilen? Das sind von 50.104 aktiven Anzeigename intern (Empfänger innerhalb der FAU) Fischer, Martin (RRZE) Angehörigen der Universität immerhin knapp 6% oder jeder 17te. Nachdem die erweiterte Univer- Der Anzeigename mit Einrichtungspräfix kann ausschließlich für den FAU-internen Gebrauch konfiguriert werden. sitätsleitung im Sommer 2012 die einheitliche Verwendung der Maildomain fau.de beschlos- sen hat, unterscheiden sich die E-Mail-Adressen lediglich im „local part“, also nur noch vor dem @-Zeichen. Anhand des Domainteils, also des Teils hinter dem @-Zeichen, ist nicht mehr ersichtlich, zu welcher Gruppe eine Person gehört bzw. in wel- chem Bereich der FAU sie arbeitet oder studiert. Namenskonflikte treten daher immer häufiger auf. Der Adressreservierungsdienst des RRZE schlägt folglich auch Adressen vor, in denen anstelle des Vornamens der Rufname verwendet oder zusätz- lich ein Mittelname eingefügt werden kann. Die Su- che nach einem Namen der mehrfach auftritt, fällt im globalen Adressbuch von Outlook (GAL - Glo- bal Address List), in dem alle 13.168 Mitarbeiter und Hilfskräfte nur mit ihrem Vor- und Nachnamen sowie der E-Mail-Adresse hinterlegt sind, daher Mehr Eindeutigkeit beim Anzeigenamen: Ein zusätzliches möglichst genaues Prä- schwer. Eine Lösung für diese Problematik wurde fix der Arbeitsstelle wird hinter den Namen gesetzt. in Form von Präfixen gefunden wie zum Beispiel bei der Vergabe von Funktionsadressen. Ein Präfix wird jeder globalen Adressbuch von Exchange sorgt nun der eigene Funktionsadresse vorangestellt und spiegelt die Einrichtung Name mit diesem Zusatz für Eindeutigkeit. Statt „Fischer, wider, für die die E-Mail-Adresse verwendet wird. So lautet Martin“ taucht somit „Fischer, Martin (RRZE)“ in diversen die Funktionsadresse des Sekretariats am Rechenzentrum (Adress-) Listen sowie in der Kopfzeile von E-Mails auf. beispielsweise „rrze-sekretariat@fau.de“. Um die Einstellung im IdM-Portal (www.idm.fau.de) vor- Das Identity Management (IdM)-Portal der FAU bietet Be- zunehmen, rufen Sie unter „Benutzerdaten“ den Kasten mit schäftigten und Studierenden, die an der FAU nebenbei als der Überschrift „E-Mail-Adressen“ auf und klicken dort auf studentische Hilfskräfte arbeiten, nun die Möglichkeit, den den Stift in der oberen rechten Ecke, um Änderungen vor- eigenen Anzeigenamen zu konfigurieren, sodass sich er- zunehmen. Mit dieser Neuerung sollten sich künftig auch die kennen lässt, welcher Einrichtung die Person zuzuordnen sechs – mit Studierenden sind es sogar zehn – „Christian ist. Dazu kann man aus der Liste der Präfixe sein eigenes Schmidts“ und auch allen anderen Namensdoppelgänger im Einrichtungspräfix (hier als Suffix genutzt) auswählen und Adressbuch leichter unterscheiden lassen. ■ (MFi) es dann in Klammern hinter den Anzeigenamen stellen. Im BI90 - 10/2014 3
Automatische gepflegte E-Mail-Verteiler mit Opt-in/out-Funktionalität Newsletter im IdM-Self-Service abonnieren und kündigen Beschäftigte und Studierende der FAU werden regelmäßig per E-Mail mit Pressemeldungen, Terminhin- weisen und anderen aktuellen Nachrichten der Universität oder des Familienservices der FAU versorgt. Der Eintrag in die Verteilerliste geschah bislang automatisiert und verbindlich. Seit dem Beschluss der Universitätsleitung im Juni diesen Jahres ist es den FAU-Angehörigen nun aber möglich, sich bei Bedarf aus bestimmten Verteilerlisten auszutragen. B ereits in der letzten Ausgabe der sowie periodische Synchronisation der lassen kann. Als Voreinstellung sind Benutzerinformation (BI 89) wur- Mailman-Listen mit der Datenbank wur- für alle FAU-Angehörigen sämtliche den die zwei Arten von Mailinglis- de eine neue Art der Mitgliederverwal- verfügbaren Themen abonniert, kön- ten vorgestellt, bei denen zwischen au- tung erforderlich. nen hier nun aber optional abgewählt tomatischer und manueller Pflege der werden, wenn kein Interesse besteht. Auf Beschluss der Universitätslei- Listenmitglieder unterschieden wird: Ebenso lassen sich die einzelnen The- tung hin wurde in Kooperation mit der So erlauben herkömmliche Mailinglis- men bei Bedarf aber auch jederzeit Webredaktion der FAU ein neuer Ver- ten eine manuelle Mitgliederverwaltung wieder abonnieren. Man spricht in die- teilertyp der Kategorie „Newsletter“ über ein Webinterface oder eine Mail- sem Zusammenhang von einer Opt-in/ eingerichtet, der es FAU-Mitgliedern schnittstelle. Automatisch gepflegte out-Funktionalität. gestattet, ihre Mitgliedschaft in den E-Mail-Verteiler werden hingegen mit entsprechenden E-Mail-Verteilern über Die Themenauswahl ist beliebig er- Hilfe der neuen Benutzerverwaltung das IdM-Portal www.idm.fau.de weiterbar und umfasst derzeit vier der FAU (Identity Management, kurz selbst zu verwalten. Dort findet jedes Kategorien: FAU-Newsletter des Re- IdM) stets auf aktuellem Stand gehal- FAU-Mitglied im Menü „Einstellungen / ferats M2 für Kommunikation und ten. Dabei gibt es allerdings die Ein- E-Mail-Themen“ eine Auswahl an The- Pressearbeit, Informationen und An- schränkung, dass die Verteilermitglied- mengebieten vor, zu denen man sich gebote des Familienservices der FAU, schaft verpflichtend ist und nicht vom von zahlreichen Einrichtungen der FAU Informationen des Büros für Gender Mitglied selbst gekündigt werden kann. mit Neuigkeiten per E-Mail versorgen und Diversity sowie Informationen zu Dies ist zum Beipiel bei den Verteilern aller Studierenden und aller Beschäf- tigten der FAU der Fall. Mag dies für die Verbreitung wichtiger Informationen der Hochschulleitung sicherlich not- wendig und zweckdienlich sein, wurde den FAU-Angehörigen nun eine Wahl- möglichkeit eingeräumt, ob und welche Neuigkeiten zu spezielleren Themen sie weiterhin beziehen möchten oder nicht. Grund für die Neuerung war, dass an das E-Mail-Team am RRZE in den vergangenen Monaten vermehrt der Wunsch herangetragen wurde, sich aus einer Verteilerliste auch selbst aus- tragen zu können. Aufbauend auf der bisher eingesetzten Technik durch das Listenverwaltungs- Über das IdM-Portal können inzwischen auch verschiedene Themengebiete aus der Techni- system GNU Mailman, Provisionierung schen Fakultät abonniert werden; einfach ein Häkchen beim entsprechenden Medium setzen einer MySQL-Datenbank durch IdM oder löschen. 4 BI90 - 10/2014
RRZE aktuell Zusammenarbeit zwischen PRIMUSS-Verbund und Rechenzentrum RRZE ist neuer Partner für das PRIMUSS-Online-Portal Zwischen dem RRZE und dem PRIMUSS-Verbund wurde eine zukunftsträchtige Kooperation begonnen: Als neuer Standort für die Server-Hardware des Prüfungs-, Immatrikulations- und Studentenverwaltungs Systems (PRIMUSS) trägt das RRZE wesentlich dazu bei, die PRIMUSS-PostgreSQL-Server und die PRIMUSS- Online-Plattform fit für die Zukunft zu machen. D er PRIMUSS-Verbund, in dem sieben Hochschu- dieses Clusters verteilt ein Loadbalancer die eingehenden len mit ca. 37.000 immatrikulierten Studierenden Online-Anfragen auf den Server mit der geringsten Netzlast. und etwa 3.000 Sachbearbeitern und Dozenten Um Zeiten großer Lasten optimal, d.h. ohne spürbare Ver- zusammengeschlossen sind, betreibt und entwickelt ein zögerungen abzufangen, ist diese flexible Lösung skalierbar gemeinsames Campus-Management-System. Die Post- auf weitere parallele Webserver. Die von den PRIMUSS- greSQL-Server des Verbundes standen bislang zur zentra- Entwicklern mit hoher Priorität gewichtete Datensicherheit len Datenhaltung mit deren Webserver physikalisch an der und Verfügbarkeit der Systeme kann somit weiter verbes- Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg. Nach- sert werden. dem der PRIMUSS-Verbund sich im Dezember 2011 mit der Für die Studierenden im PRIMUSS-Verbund bietet das Aufnahme der Hochschule für angewandte Wissenschaften RRZE den im Hochschulbereich bestmöglichen Netzzugang München fast verdoppelt hatte, wurde mit dem RRZE als durch die Anbindung an einen sogenannten Supercore des Kooperationspartner die Server-Hardware und deren Anbin- Deutschen Forschungsnetzes (DFN). Die PRIMUSS-On- dung dem zukünftigen Bedarf angepasst. line-Dienste werden durch ca. 50 verschiedene Programme Dazu wurden im Frühjahr 2013 die ersten Gespräche mit IT- zur Verfügung gestellt, die auf dem bestehenden Coburger Experten vom RRZE geführt und eine Dienstleistungskom- Webserver laufen. Im Juli 2014 wurde als erstes Modul die bination aus Server-Housing (PRIMUSS-Hardware wird im Online-Notenbekanntgabe erfolgreich auf die Webserver RRZE betrieben) und Server-Hosting (Hardware wird vom nach Erlangen umgezogen. Dadurch gab es zur erwarteten RRZE bereitgestellt) vereinbart. Bereits im Sommer konn- Spitzenzeit erstmals kaum mehr Störungen durch Server- te das RRZE einen Microsoft Terminalserver zur Verfügung überlasten, in denen stundenweise keine Session-Anmel- stellen, auf dem der PRIMUSS-Verbund mehrere Schulun- dung mehr möglich war. In den nächsten Monaten werden gen von verschiedenen Standorten aus durchgeführt hat. nun weitere Online-Dienste auf den Parallelbetrieb zur Last- verteilung angepasst und schrittweise auf die PRIMUSS- Schrittweiser Umzug der Primuss-Online-Dienste Webserver ins RRZE umziehen. auf Webserver in Erlangen Als Mitte 2014 der PostgreSQL-Datenbank-Cluster des PRI- Über einen Zeitraum von anderthalb Jahren gab es ver- MUSS-Hochschulverbundes auf das RRZE umgeschaltet bundweit inzwischen über drei Millionen erfolgreiche Anmel- wurde, begann parallel dazu auch der Aufbau eines Clus- dungen im PRIMUSS-Portal. Dabei wurden insgesamt 3,5 ters aus vier Webservern. In der technischen Realisierung Millionen PDFs erzeugt, meist Studien-Bescheinigungen, Notenblätter, Losergebnisse der Wahlfächer oder Prakti- kumsanmeldungen. Forts.: E-Mail-Verteiler mit Opt-in/out-Funktionalität Die neue partnerschaftliche Zusammenarbeit führte bereits ausgewählten FAU-Veranstaltungen. Anfragen von weite- zu einem Innovationsschub bei der Planung der Serverland- ren Einrichtungen für derartige E-Mail-Verteiler zu zusätz- schaften und perspektivisch zur Entlastung der PRIMUSS- lichen Themen liegen bereits vor und werden in Kürze in Mitarbeiter. Die Zusammenarbeit soll weiter ausgebaut wer- die Auswahl aufgenommen und im IdM-Portal zur Auswahl den. ■ (HH) angeboten. ■ (MFi) Kontakt Kontakt Campus Management (PRIMUSS) Postmaster, postmaster@fau.de horst.hauguth@hs-coburg.de BI90 - 10/2014 5
Affiliations and Identity Management (AIM) Verwaltung von Zugehörigkeiten Im Jahr 2008 wurde damit begonnen, an der Friedrich-Alexander-Universität ein Identity Management System (IdMS) zur zentralen Personenverwaltung einzuführen. Es hat die bisherige Benutzerverwaltung (des RRZE) − manchem mag noch „Garfield“ oder sogar „Felix“ ein Begriff sein − schrittweise abgelöst. Inzwischen wurde im Rahmen des Fortsetzungsprojekts „IdM3“ die Arbeit an einer dezentralen Verwal- tung aufgenommen, über die künftig alle anderen Personen an der FAU verwaltet werden sollen. W ährend neu hinzukommende oder Quell- Kunden- Kundentyp Erläuterung abgehende Beschäftigte, Studie- system gruppe rende und Promovierende automa- Beschäftigte Arbeitnehmer (inklusive Aus- tisch aus den jeweiligen Quellsystemen wie zubildende), Beamte, Emeriti Personalverwaltung VIVA, Studierendenver- (Prof. em.), Professoren im waltung HIS SOS und Promovierendenver- Ruhestand (Prof. i. R.) sowie waltung docDaten aktualisiert werden, muss- „Praktikanten mit Vergütung“ ten bislang alle weiteren Personengruppen oder „Volontäre mit Vergütung“ („Kundentypen“) durch das RRZE manuell Wissenschaftliche Wissenschaftliche Hilfskräfte gepflegt werden. Und das sind eine ganze Hilfskräfte Menge! Studentische Studentische Hilfskräfte Nach vielen konzeptionellen Vorarbeiten im Hilfskräfte Jahr 2012 wurde 2013 mit der schrittweisen Entwicklung der neuen dezentralen Verwal- abgeordnete Lehrerinnen / Lehrer, die vom tung begonnen. Sie erhielt ihren Entwick- Lehrer Kultusministerium für beson- Beschäftigte lungsnamen AIM, der für „Affiliations and dere Lehraufgaben an die FAU VIVA Identity Management“ steht und hat die Be- abgeordnet wurden. reitstellung der nötigen Funktionalitäten zur Privatdozenten Personen mit abgeschlossener zentralen und dezentralen Verwaltung von Habilitation, aber ohne Ruf auf Zugehörigkeits- und Personendaten zum Ziel. eine Professur oder Lehrstuhl. Hier spielen auch die in den letzten Jahren entwickelten Komponenten Funktionenmana- Honorar- Personen mit einem Profes- gement und FAU.org zur Verwaltung der Or- professoren sorentitel ohne Professur oder Lehrstuhl, die aber dennoch in ganisationsstruktur eine wichtige Rolle. Wie die Lehre aktiv eingebunden alle IdMS-Anwendungen wird AIM über eine sind. Webschnittstelle mittels Browser bedient. Lehrbeauftragte Lehrbeauftragte Die dezentrale Verwaltung von Personen stellt hohe Anforderungen an Datenschutz Promovierende Promovierende, die sich bei und Datensicherheit, da in Zukunft wesentlich der Graduiertenschule der FAU mehr über die FAU verteilte berechtigte Mitar- erfolgreich registriert haben. beiter Zugriff auf das System haben werden, Wissenschaftler Alle als Wissenschaftler am UK UK (UK) Erlangen beschäftigte Personen. Übersicht über alle Kunden- Studierende Studierende, die von der typen, die automatisch aus HIS SOS Studie- Studentenkanzlei verwaltet rende Quellsystemen importiert werden. werden. 6 BI90 - 10/2014
RRZE aktuell Kundentypen, die künftig dezentral verwaltet werden können. als bei der bisherigen zentralen Verwaltung. Für das Rechtemangement kommt daher die sehr flexibel einsetzbare eXtensible Access Control Markup Language (XACML) zum Einsatz. Vor der technischen Umsetzung muss- ten (und müssen auch weiterhin) an vielen Stellen erst einmal konkrete Arbeitsabläufe erarbeitet oder Datenschutzvorgaben ge- klärt werden. In einem ersten Schritt wurde daher zunächst eine administrative Ober- fläche zur Konsolidierung der existierenden Kundentypen entwickelt. Der Funktionsum- fang beinhaltet neben einer mehrsprachi- gen Dokumentation auch die Erfassung von Laufzeitbeschränkungen für jeden einzel- nen Kundentyp. Es mussten klare Fakten geschaffen werden, da mit den geplanten dezentral nutzbaren Funktionen und dem zunehmenden Stellenwert des Identity Ma- nagement Systems ein schnell wachsender Administratoroberfläche zur Bearbeitung der Kundenzugehörigkeit am Beispiel des Personenkreis auf die Verfügbarkeit dieser Kundentyps der Frühstudierenden. BI90 - 10/2014 7
Informationen angewiesen sein wird. Die jederzeit Neues System zur Verwaltung von aktuelle, öffentliche Dokumentation der Kundentypen Kurskennungen ist bereits unter www.idm.fau.de/aim/docs/af- filiations verfügbar und erfüllt eine wichtige Vor- Integriert in das aussetzung in Richtung dezentraler Verwaltung in- klusive Selbstregistrierung. Hier kann unter anderem Identity Management nachgelesen werden, welche Personen auf Grund der FAU welcher Rechtsgrundlage und auf welchem Weg Zu- gang zum IdMS erhalten oder wie sich die Laufzeit Mit der flächendeckenden Umstellung des Zugangs errechnet. der vom RRZE betreuten CIP-Pools und Schulungsräume auf Windows 7 und der Diese Festlegungen inklusive ihrer Dokumentation damit einhergehenden Integration in das erlauben eine verbesserte Validierung von Benut- FAU-weite Active Directory (FAUAD), musste zereingaben. Damit wird nicht nur die Datenqualität auch die Verwaltung von Schulungs- und verbessert, sondern auch die zu erwartenden Rück- Kurskennungen erneuert werden. fragen von RRZE-Kontaktpersonen und potentiellen F Kunden bezüglich der geplanten Selbstregistrierung ür zahlreiche Kurse und Examen die in den vom werden reduziert. RRZE betreuten CIP-Pools und Schulungsräumen Nachdem bereits zahlreiche organisatorische Hür- stattfinden, sind die herkömmlichen Benutzerken- den genommen und technische Vorraussetzungen nungen, die von jedem Universitätsangehörigen selbst geschaffen wurden, umfassen die aktuellen Arbeits- im IdM-Portal der Universität aktiviert werden, nicht schritte die Implementierung der dezentralen Kom- immer die optimale Wahl. Oft werden für verschiedene ponenten für RRZE-Kontaktpersonen sowie die er- Kurse verschiedene Benutzer- und Computervorgaben weiterte Funktionalität im Bereich der Stamm- und wie Einstellungen, Verknüpfungen, Berechtigungen Kontaktdatenverwaltung mit IdMS als führendem und ein Speicherplatz mit speziellen Berechtigungen System. Sobald diese Funktionalität bereit steht, wird benötigt. Um dies anbieten zu können, wurden speziel- es umfassende Informationen für die RRZE-Kontakt- le Kennungen, sogenannte Kurs- bzw. Schulungsken- personen geben. nungen, eingeführt. Als letzter Schritt des Projekts IdM3 wird die öffent- Wurde die Vergabe von Kennungen und Speicherplatz lich zugängliche Selbstregistrierung umgesetzt, die für Kurse und Schulungen an der FAU früher haupt- den bisherigen Benutzungsantrag weitestgehend sächlich mit selbstgeschriebenen Skripten realisiert, ist ersetzen wird. Auf einen Ausdruck kann wegen der dies nun in das Identity Management integriert und läuft benötigten Unterschrift zwar nach aktuellem Stand somit weitgehend automatisiert ab. Über eine moderne immer noch nicht verzichtet werden, aber die Bear- Weboberfläche lässt sich so ein Kurs mit der Angabe beitung wird durch einen durchgehend digitalisierten von Teilnehmerzahl, Kurstitel, Anfangs- bzw. Enddatum Geschäftsprozess weiter vereinfacht. Mehr dazu si- sowie einem Löschdatum mit wenigen Mausklicks anle- cherlich in der nächsten BI. ■ (FL, FT) gen. Daraus wird automatisiert die entsprechende An- zahl an Kennungen im FAUAD generiert und gleich mit Kontakt dem entsprechenden Ablaufdatum versehen. Darüber Systemintegration hinaus erhält jeder Kursteilnehmer ebenfalls automa- idm@fau.de tisch einen exklusiv der Kennung zugewiesenen Spei- cherplatz, ein sogenanntes Home. Dem Kurs selbst Weiterführende Informationen wird – je nach gewählter Option – ein gemeinsamer BI88, „Funktionenmanagement“ (S. 13) Speicherplatz (Share) mit entsprechenden Berechti- http://rrze.fau.de/wir-ueber-uns/publi- gungen zugewiesen. Nach Ablauf des Kurses, kümmert kationen/benutzerinformation.shtml sich das System − wenn das Enddatum überschritten ist − automatisch um das „Aufräumen“. Alle Kursteil- 8 BI90 - 10/2014
RRZE aktuell nehmer inklusive ihres Homes und des zum Kurs gehö- Ubuntu-Migration rigen Speicherplatzes werden mit Eintritt des Löschda- tums dann automatisch gelöscht. Neues Betriebssystem für Das gesamte Prozedere läuft für Kennungen, die für Datenbankserver die IT-Schulungen des RRZE-Schulungszentrums be- I nötigt werden, vollautomatisch ab. Daten wie Teilneh- n Absprache mit den Kollegen der Abteilung Zentrale Syste- merzahl, Art der bevorstehenden Schulungen und me künftig auf Ubuntu-Linux als Plattform für den Linuxbetrieb benötigte Varianten des Shares werden vom Course zu setzen (vgl. Artikel „Ubuntu als neues Server-Betriebssys- Management System (COMA) direkt aus der zentralen tem am RRZE“ auf S. 17), wird die Abteilung „Datenbanken Schulungsdatenbank des Schulungszentrums ausgele- und Verfahren“ im Laufe der nächsten Monate sukzessive die sen und entsprechend der einzelnen Kurse verarbeitet. bestehenden Datenbankserver auf Ubuntu-Linux umstellen. Auch die Verteilung spezieller Rechner- bzw. Benutzer- Der Hauptgrund für die Migration der bestehenden Systeme ist einstellungen ist mit der FAUAD-Integration komfortab- die größere Softwareauswahl unter Ubuntu. Für die bisher ein- ler geworden. So lassen sich Berechtigungen, Desktop- gesetzten SuSE Linux Enterprise Server stehen beispielsweise Icons und weitere Installationen über das FAUAD zentral keine vom Hersteller unterstützten Pakete für Firebird zur Ver- auf die Rechner der entsprechenden Schulungsräume fügung, so dass diese im Haus selbst gepflegt werden müssen. und CIP-Pools mittels sogenannter Policies verteilen. Zudem machen zahlreiche Verfahren der Universitätsverwal- tung die Pflege von eigenen PostgreSQL-Paketen notwendig, Kurskennungen können für Kurse und Examen für alle da die Verfahren nur bestimmte Versionen von PostgreSQL Rechnerräume, die in das zentrale Active Directory unterstützen und diese für SLES weder von SuSE noch von FAUAD eingebunden sind, genutzt werden. Die Haupt- den PostgreSQL-Entwicklern als offizielle Pakete angeboten nutzer von COMA sind momentan die Einrichtungen der werden. Die Pflege eigener Pakete ist mit hohem Aufwand ver- WiSo und das RRZE-Schulungszentrum. bunden und erfordert eine beträchtliche Einarbeitungszeit. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Mit dem Wechsel auf Ubuntu kann die aufwendige Pflege Service-Theke bzw. den Helpdesk am IT-Betreuungs- eigener Pakete zukünftig entfallen, da ein distributionsei- zentrum Nürnberg (IZN) oder direkt an den Windows- genes Firebird-Paket zur Verfügung steht und die Postgre- Support des RRZE. ■ (SeS) SQL-Entwickler ein Ubuntu-Repository bereitstellen, das alle offiziell unterstützten PostgreSQL-Versionen enthält. Kontakt Windows-Support Es ist geplant die Migration mit so geringen Ausfallzeiten wie rrze-windows@fau.de möglich durchzuführen. Dazu werden die Datenbankinstanzen des zu migrierenden Systems auf andere Hardware umge- Service-Theke bzw. Helpdesk am IZN zogen und der Datenbankserver durch die Abteilung Zentra- rrze-izn@fau.de le Systeme neu unter Ubuntu installiert. Danach werden die Datenbankinstanzen wieder auf die ursprüngliche Hardware zurückmigriert. Die jeweiligen Datenbankdienstleistungen wer- den dabei zwei Mal für die Dauer des Kopierens der Daten- bankverzeichnisse geplant ausfallen müssen. Die Migrationstermine, die betroffenen Instanzen und die zu erwartenden Ausfallzeiten werden dabei 14 Tage vor dem Ter- min über die üblichen Wartungsmeldungen des RRZE unter blogs.fau.de/rrze/ angekündigt. ■ (SR) Kontakt Datenbanken & studentische Verfahren rrze-datenbanken@fau.de BI90 - 10/2014 9
OTRS – das Ticketsystem des RRZE jetzt als Dienst für die FAU Supportanfragen professionell verwalten Am RRZE wurde vor einigen Jahren zur Verbesserung der Arbeitsabläufe und des Informationsflusses das Open-Source-Ticketsystem OTRS (Open Source Ticket Request System) eingeführt. Durch die Anbindung aller Abteilungen an ein gemeinsames System lassen sich zeitsparend und mit der nötigen Transparenz schnell und effizient Probleme, Anfragen und sonstige Informationswünsche bearbeiten und lösen. Die Nutzung von OTRS ist für Einrichtungen der FAU, die den Support eigener Dienstleistun- gen über das Ticketssystem abwickeln wollen, ab Oktober 2014 als kostenpflichtige Dienstleistung des RRZE verfügbar. Viele Kanäle, ein Werkzeug per E-Mail oder über ein Webformular Adresse verwenden, werden den Agen- Wer für andere Dienstleistungen er- eingeht, wird als „Ticket“ im OTRS re- ten automatisch Hintergrundinformatio- bringt, muss und möchte auch erreich- gistriert, in einer sogenannten „Queue“ nen zum Absender wie Adresse, Tele- bar sein; in der Regel nicht mehr nur thematisch gebündelt und zur weiteren fonnummer, Einrichtung etc. angezeigt. am Telefon, sondern auch per E-Mail Klärung an „Agenten“, also Mitarbeite- Die Nutzung von OTRS sorgt zwangs- und gegebenenfalls auch über ein rinnen und Mitarbeiter des angefrag- läufig für eine strukturierte Arbeitsweise Webformular. ten Fachgebiets weitergeleitet. Sofern und klar gegliederte Prozesse. Durch die Kunden ihre offizielle FAU-E-Mail- eingebaute Statistikfunktionen können Bearbeitet werden eingehende Anfra- gen oftmals nicht nur von einer Person und manchmal sind auch noch interne Anruf Notizen oder Wiedervorlagen notwen- dig, um zu einem Ergebnis zu kommen. Bei Rückfragen wäre es dann nützlich, alle vorangegangenen Aktionen und Web- E-Mail Kommunikationsvorgänge mit dem formular Kunden umgehend wieder zur Hand zu haben. Ähnliche Anforderungen gibt OTRS es im Vertretungsfall. Wie praktisch wäre es, wenn auch die Kollegin oder der Kollege die offenen Fälle bearbei- ten könnte? Um all diesen Ansprüchen gerecht zu werden, setzt das RRZE seit mehreren Jahren intern zur Bear- Queue Queue Queue Queue Queue beitung seiner Supportanfragen das u.v.w. OpenSource Software-Produkt OTRS Mac E-Mail WLAN DB Windows Queues erfolgreich ein. Strukturiert und effizient OTRS ist ein rein webbasiertes Ticket- Datenbanken Datenbanken Agent 10 Agent 1 Agent 2 Agent 3 Agent 4 Agent 5 Agent 6 Agent 7 Agent 8 Agent 9 system, das keine Installation auf einem Windows Windows u.v.w. E-Mail E-Mail WLAN WLAN Mac Mac Rechner notwendig macht und weltweit Agenten – mit Benutzername und Passwort – abgerufen werden kann. Jede Kunden- Kundenanfragen werden zunächst als „Ticket“ in einer Eingangsqueue im OTRS re- anfrage, sei es eine Störungsmeldung, gistriert und entweder bereits hier direkt bearbeitet und beantwortet oder themen- eine Beschwerde oder auch einfach nur orientiert an die Fachleute in den entsprechenden Abteilungen oder Arbeitsgruppen eine Bitte um Auskunft, die telefonisch, – im OTRS als Agenten bezeichnet – weitergeleitet. 10 BI90 - 10/2014
Datenbanken und Verfahren sich Agenten jederzeit einen Überblick einfach ausgewählt und individualisiert dul für die Durchführung von (Kurz-) über die bearbeiteten und offenen Fälle werden können. Umfragen oder ein FAQ-Modul mit verschaffen und so zum Beispiel auch dem häufig gestellte Fragen und eta- Wiedervorlage eines Tickets verfolgen, wie sich über einen längeren blierte Lösungen für interne und/oder Ein Ticket, das nicht gleich zu beant- Zeitraum die Anzahl der Anfragen ent- externe Zwecke dokumentiert und zur worten ist, kann vom Agenten auf „War- wickelt. Effektive Mechanismen verhin- Verfügung gestellt werden können. Die ten zur Erinnerung“ gesetzt werden. dern, dass mehrere Personen gleich- FAQs können dann vom Agenten naht- Es erscheint dann wieder automatisch zeitig auf ein Ticket antworten. los in Antworten übernommen werden. zum gewünschten Zeitpunkt. Hilfreiche Funktionen bei der Suche in allen Anfragen Betriebskosten Beantwortung von Anfragen Über ein umfangreiches Such-Tool OTRS ist zwar eine lizenzkostenfreie Insbesondere wird durch die Nutzung kann ein Agent alle bisherigen Tickets Open Source Software, dennoch ent- der zahlreichen OTRS-Funktionen die durchsuchen. So steht ihm auch gleich stehen dem RRZE durch den Betrieb tägliche Arbeit wesentlich erleichtert: eine umfangreiche Dokumentation von von OTRS Kosten; so zum Beispiel für Lösungen zur Verfügung. den professionellen Wartungsvertrag Rückantworten verknüpfen mit der OTRS AG, für Hardware, für Sobald ein Kunde auf eine beantworte- Gemeinsame Antwort auf meh- den Datenbankbetrieb (aktuelle Größe: te Anfrage wiederum eine Rückantwort rere Anfragen ca. 60 GB), für die Datenintegration, für gibt, öffnet sich für den Agenten auto- Mehrere Tickets zum gleichen Thema das Betriebspersonal, für die Verwal- matisch erneut das gleiche Ticket und können vom Agenten mit wenigen Maus- tung, für Schulungen der Service-Mit- die Historie wird sichtbar. klicks gleichzeitig beantwortet werden. arbeiter und letztlich für die Beratung. Standardantworten hinterlegen Ab 1.10.2014 bietet das RRZE die Häufig wiederkehrende Fragen ziehen Was bietet OTRS noch? Nutzung von OTRS erstmals als kos- häufig wiederkehrende Antworten nach Die Funktionenvielfalt von OTRS ist tenpflichtige Dienstleistung für Einrich- sich. Um hier die Effizienz zu erhöhen, hier nur angedeutet. Die Software tungen der FAU an, die den Support werden im OTRS Standardantworten lässt sich durch diverse Module nach eigener Dienstleistungen über OTRS hinterlegt, die von den Agenten sehr Bedarf erweitern. So gibt es ein Mo- abwickeln möchten. Die Kosten für die Installation einer Queue belaufen sich für FAU-Einrichtungen einmalig auf 30 €, Prüfen Sie doch selbst, ob OTRS auch ein sinnvolles eine Folgequeue kostet 5 €, die War- Werkzeug für Ihre Einrichtung ist tung einer Queue je Betriebsmonat 10 €. Ob der Einsatz einer professionellen Support-Lösung wie OTRS für Sie nütz- Die Einrichtungen können OTRS hier- lich ist, können Sie anhand des folgenden Fragebogens herausfinden: mit zu einem günstigen Preis nutzen und von einer professionell gepflegten Beantworten mehrere Personen Anfragen aus einem gemeinsamen Pool? □ Ja □ Nein Installation profitieren. Eine Kündigung ist jeweils zum Monatsende möglich. ■ Stellen sehr viele (>100) verschiedene Nutzer Anfragen? □ Ja □ Nein (SR, SiR, DdW) Werden wöchentlich mehr als 10 Anfragen gestellt? □ Ja □ Nein Gibt es auf Antworten häufig Rückfragen der Nutzer? □ Ja □ Nein Ist die Dokumentation von Anfragen und deren Antworten für Sie wichtig? □ Ja □ Nein Weitere Informationen Ließen sich Fragen oftmals durch Standardantworten beantworten? □ Ja □ Nein Ticketsystem OTRS www.otrs.de Sie haben mindestens drei Fragen mit Ja beantwortet und Ihre Kunden/Inte- ressenten/Nutzer akzeptieren Antworten per E-Mail? Kontakt OTRS-Betrieb Dann könnte OTRS für Sie ein sinnvolles Werkzeug sein. rrze-otrs@fau.de BI90 - 10/2014 11
Projekt DBAdmin Verbesserung der Datenbankverwaltung und Anbindung der Datenbanken an das Identity Management der FAU Im Laufe der letzten Jahre wurden immer mehr Zielsysteme wie die Studierendenverwaltung HIS SOS, das Studierendenportal mein campus, die Promovierendenverwaltung docDaten und viele andere an das zentrale Identity Management (IdM) der FAU angebunden. Die Verwaltung der Kennungen für Datenbankdienste erfolgte bisher jedoch noch über separate Tools. Aufgrund des hohen Wartungs- und Erweiterungsaufwands bestand Bedarf die internen Tools zur Verwaltung von Datenbanken zu erneuern und zu vereinfachen. Bei dieser Gelegenheit wurde ebenfalls die Anbindung der Daten- banken an das IdM in Angriff genommen. Verbesserung der Datenbankverwaltung laufstelle für möglichst viele Informationen ist eine „Me- Unter dem Namen DBAdmin begann Anfang diesen Jahres ta“-Datenbank, in der Informationen zu Datenbankservern, das Projekt zur Ablösung der bestehenden Tools zur Ver- Datenbankinstanzen und den Datenbanken selbst gepflegt waltung der Datenbanken. Diese bestanden aus diversen werden. Einen Großteil der Pflege der Daten erledigen Perl-Skripten und Modulen, die z.B. das Anlegen und Lö- die Skripte dabei selbst. So erfährt das Backupskript bei- schen von Datenbanken ermöglichen, Backups erstellen spielsweise über die „Meta“-Datenbank, welche Datenbank- oder das Accounting der Datenbanken durchführen. Obwohl instanzen sich auf dem Server befinden, auf dem das Skript die Skripte funktional nicht zu beanstanden waren, hatte ausgeführt wird, welche Datenbanken zu diesen Instanzen sich die Codebasis im Laufe der Jahre als pflegeintensiv gehören und für welche Datenbanken Backups in welchem und schwer wartbar erwiesen. Intervall angelegt werden sollen. Die neuen Skripte sind ebenfalls wieder in Perl geschrie- Auch interaktive Skripte sind möglich. Ein Beispiel ist das ben, benötigen aber erheblich weniger Konfigurations- Skript zum Anlegen einer Datenbank. Es bezieht aus der aufwand und keinerlei Anpassungen mehr, wenn sie auf zentralen „Meta“-Datenbank eine Liste existierender Instan- neuen Datenbankservern ausgerollt werden. Zentrale An- zen auf dem ausgeführten Server, und lässt den Datenbank- Schematische Darstellung der Datenbankserververwaltung in der Datenbankserver „Meta-Datenbank“ rzdb6.rrze.uni-erlangen.de Datenbankinstanz Datenbankinstanz Datenbankinstanz mysql55.uni-erlangen.de postgres.uni-erlangen.de firebird2.uni-erlangen.de Datenbank Datenbank Datenbank Datenbank wiki02 typo3 oan rrze-stamm 12 BI90 - 10/2014
Datenbanken und Verfahren administrator aus einer Liste auswählen auf wel- weiligen IdM-Hauptkennungen zugeordnet wurde. cher Instanz die neue Einzel-Datenbank angelegt Nicht zuordenbare Kennungen, ca. 2.000 Stück, werden soll. Dann werden die wichtigsten Parame- wurden manuell den passenden Hauptkennun- ter abgefragt wie Datenbankname, Datenbankow- gen zugewiesen. Damit waren die grundsätzlichen ner, Kundennummer und ob regelmäßige Backups Voraussetzungen geschaffen, um die Datenbank- erstellt werden sollen. Login-Informationen für die accounts als Dienstleistungen im IdM sichtbar zu ausgewählte Datenbankinstanz werden ebenfalls machen. aus der zentralen „Meta“-Datenbank bezogen. Mit Im Juli begann dann die Migrationsphase für die diesen Daten verbindet sich das Skript dann auf PostgreSQL-Datenbanken der ZUV. Diese Migrati- die passende Instanz, legt die neue Datenbank an onsphase war notwendig, da die PostgreSQL-Da- und trägt diese dann wieder in die Verwaltungsda- tenbanken der ZUV bis zu diesem Zeitpunkt LDAP tenbank ein. zur Authentifizierung verwendeten. Eine Lösung Diese Tools sind seit Juni 2014 produktiv und ha- die künftig durch eine Authentifizierung an der ben seither die Aufgaben der alten Verwaltungs- Datenbankinstanz selbst abgelöst werden soll. tools vollständig ersetzt. In dieser Migrationsphase erhalten die Benutzer die Möglichkeit ihr bestehendes Passwort auf der IdM-Anbindung der Datenbanken Datenbank über das IdM-Portal zu setzen. Für Parallel zur Entwicklung der neuen Tools wurde an Kennungen, die diesen Schritt durchlaufen haben, der Anbindung der Datenbanken an das IdM ge- ändert sich der Status der Datenbankdienstleis- arbeitet. Für die Anbindung kommt ebenfalls die tung in IdM von „in Migration“ auf „Aktiviert“. Nach „Meta“-Datenbank aus dem DBAdmin-Projekt zum Ablauf der Migrationsfrist wird für noch in Migration Einsatz. IdM liest hierzu regelmäßig eine Tabelle befindliche Kennungen das IdM-Hauptpasswort innerhalb der „Meta“-Datenbank aus, die eine Lis- gesetzt und anschließend das Authentifizierungs- te aller existierenden Datenbankinstanzen liefert. verfahren von LDAP auf lokale Authentifikation Diese Liste enthält neben einem beschreibenden umgestellt werden. Namen für die Instanz, den Datenbanktyp (Post- Ab diesem Zeitpunkt besteht für alle Benutzer die greSQL, MySQL oder Firebird) und eine JDBC- Möglichkeit, sich über das IdM-Portal ein neues URL (PostgreSQL und MySQL) beziehungsweise Passwort zu setzen. Neue Datenbankkennungen eine ähnlich kodierte URL für den Zugriff über SSH sind dann ausschließlich über das IdM-Portal (und (Firebird). nicht mehr direkt in der Datenbank) anzulegen. Um die Datenbankinstanzen zu logischen Einhei- Wird eine neue Datenbankinstanz in Betrieb ge- ten zu gruppieren, werden diese dann im IdM-Por- nommen, so erkennt IdM dies anhand des regel- tal durch die Datenbankadministratoren in soge- mäßig gelesenen Views in der zentralen Daten- nannten Instanzengruppen zusammengefasst. bank. Sobald diese Instanz einer Instanzengruppe Diese Instanzengruppen können beispielsweise zugewiesen wird, kann eine automatische Provi- alle Datenbanken des wissenschaftlichen Betriebs sionierung aller Kennungen, die Zugriff auf diese umfassen oder die jeweils dedizierten Datenbank- Instanzengruppe haben, erfolgen. ■ (SR, FT) instanzen verschiedener Verfahren innerhalb der Zentralen Universitätsverwaltung (ZUV). Kontakt Nachdem die Instanzengruppen angelegt waren, Datenbanken & studentische Verfahren wurden die bestehenden Datenbankkennun- rrze-datenbanken@fau.de gen in das IdM importiert. Dazu wurden IdM- Systemintegration seitig die existierenden Kennungen aus allen idm@fau.de Datenbankinstanzen ausgelesen und mit der zugehörigen Instanzengruppe verknüpft. Die Kombination aus Benutzerkennung und In- stanzengruppe definiert somit jeweils eine Dienst- leistung, die soweit möglich, automatisch den je- BI90 - 10/2014 13
Neuer FTP-Service Der Klassiker für frei verfügbare Projekte und Daten Das RRZE betreibt seit rund 19 Jahren einen Anonymous FTP-Server für öffentlichen Read-only-Zugriff, auf dem vorwiegend weit verbreitete Open-Source-Software zum Download angeboten wird, damit eine mehrfache Datenübertragung vermieden werden kann. Inzwischen läuft der Server auf neuer Hardware und wurde dabei auch softwaretechnisch komplett erneuert. Z war hat er an der FAU eine lange Tradition, die Haupt- FTP. Zusätzlich wird nun auch der Zugriff per HTTPS und verwendung des FTP-Servers hat sich in all den Jah- für die meisten Mirrors auch per RSYNC unterstützt. ren jedoch stark verändert; denn die Menge an selbst Das RRZE ist bemüht, auf dem FTP-Server immer eine inte- erzeugten Inhalten wie eigene Programmbibliotheken oder ressante Auswahl an Softwarepaketen aktuell vorzuhalten. umfangreiche Softwaresammlungen für verschiedene Sys- Anregungen zur Erweiterung des Angebots werden gerne teme zur Uni-internen Verwendung ist erheblich zurückge- berücksichtigt, wenn dies technisch und administrativ mög- gangen. Übrig geblieben sind noch sogenannte öffentliche lich ist. Mirrors, also exakte Kopien eines Datensatzes insbesonde- re von Linux-Distributionen bzw. anderen freien Betriebs- Dauerthema der letzten Jahre war die Betreuung des systemen wie diversen BSD-Varianten. Für herkömmliche FTP-Servers und der enthaltenen Mirrors; dies wurde bis- Softwareprojekte, die als Download nur Pakete von we- lang hauptsächlich durch engagierte Studenten bewerkstel- nigen MB Größe zur Verfügung stellen, reicht zu deren ligt. Ihre Anzahl ist jedoch kontinuierlich geschrumpft. Derzeit Verteilung in die ganze Welt heutzutage die Leistung und kümmern sich nur ein RRZE-Mitarbeiter und eine studenti- Netzwerk-Bandbreite eines kleinen, handelsüblichen Web- sche Hilfskraft nebenbei darum. Ein paar Freiwillige wären servers völlig aus. Lediglich für besonders große Projekte für diese Aufgabe also jederzeit herzlich willkommen. Bitte lohnt es sich noch, ein Mirrornetzwerk aufzubauen. kontaktieren Sie uns einfach per E-Mail. ■ (MM) Beim Aufsetzen des neuen Servers ftp.fau.de (früher: Weiterführende Kontakt ftp.uni-erlangen.de) wurden daher „Altlasten“ des Informationen FTP-Admins alten Systems bereinigt: „Historisch gewachsene“ Skripte FTP-Server (Startseite) rrze-ftp-admins verursachten regelmäßig Fehler und wurden nun durch eine https://ftp.fau.de @fau.de saubere, einheitliche Lösung ersetzt. Auch wurden aus dem Bestand der bisherigen Mirrors Projekte entfernt, die entwe- der gar nicht mehr existieren oder wie beispielsweise Mozil- la/Firefox inzwischen auf andere Verteilwege umgestiegen sind. Die Zeiten nicht aktualisierter Mirrors sind damit vor- 10T bei. Den gegenwärtigen Datenbestand aber auch die letz- ten Aktualisierungen sowie detaillierte Statistiken – etwa wie 8T Bytes per Day viele Daten von einem Mirror übertragen wurden (aufgeteilt nach IPv4 und IPv6) – können Nutzer auf der Startseite des 6T Servers abrufen. Apropos IPv6, der neue Server ist natür- lich auch mittels IPv6 erreichbar, auch wenn derzeit noch 4T weniger als 10% des ausgehenden Traffics über IPv6 läuft. 2T Der neue HP ProLiant DL380 G8 Server läuft unter Linux und verfügt über zwei externe Plattenboxen mit einer Nutz- 1.11.13 1.12.13 1.1.14 1.2.14 1.3.14 1.4.14 1.5.14 1.6.14 1.7.14 1.8.14 kapazität von 35 TB für Mirrors. Er ist mit 2 x 10 GBit an das IPv4 IPv6 Netz der FAU angebunden. Obwohl nach wie vor noch vom Viele Informationen und Statistiken des FTP-Servers sind jetzt „FTP“- Server gesprochen wird, ist die Bezeichnung genau öffentlich zugänglich. Die Grafik zeigt den tageweisen Ge- genommen nicht mehr ganz richtig, denn der Großteil der samt-Traffic des Servers. Die Spitze am 19.11.2013 ist auf Zugriffe erfolgt inzwischen über HTTP und nicht mehr über den Release von OpenSUSE an diesem Tag zurückzuführen. 14 BI90 - 10/2014
Software, Hardware, Betriebssysteme Datenspeicherung, Datensynchronisation FAUbox – die bessere Dropbox Cloud-Dienste zur Datenspeicherung- und synchronisation gibt es inzwischen in Hülle und Fülle. Anders als bei Festplatten oder USB-Sticks legt man seine Daten hier nicht auf lokalen Speichermedien ab, sondern in einer Cloud, also in einer „(Daten-)Wolke“ im Internet. Die Daten sind dadurch zwar überall verfügbar, wo es einen Internetanschluss gibt, der Datenschutz ist allerdings, abhängig vom Betreiber- land, unterschiedlich geregelt. Am Rechenzentrum wird derzeit eine Dropbox-Alternative zum einfachen Synchronisieren und Teilen von Dokumenten erprobt, die sich nach den deutschen Datenschutzbestim- mungen richtet. N icht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Apache-Server, die als SSL-Proxy betrieben werden sowie FAU, sondern auch zahlreiche Ansprechpartner drei „Service Nodes“, die sich um die grundlegenden Funk- überregionaler wissenschaftlicher Projekte und tionen, wie die Verwaltung der Daten, Rechte und Zugriffe Arbeitsgruppen haben Interesse bekundet, dass sensible kümmern. Lediglich das Datenhaltungssystem, auf dem die Forschungsdaten an der Friedrich-Alexander-Universität Datenbank für die Metadaten und die Dateien der Cloud künftig unter vollständiger Zugriffskontrolle in einer eigenen liegen, läuft auf Hardware ohne Virtualisierung. Für die Cloud landen. Das RRZE hat deshalb Unterstützung ange- FAUbox stehen derzeit insgesamt 29 TB zur Verfügung. Es boten und in den vergangenen Wochen intensiv zu diesem teilen sich bis zu sieben Server die Arbeit, um Ihre Daten Thema recherchiert. Berücksichtigt wurden dabei die Ein- dorthin zu bringen, wo Sie sie haben wollen. Ein Loadba- satzszenarien lancer (LB) hilft, Ausfallsicherheit und Lastverteilung zu ge- ■■ Synchronisieren von Dateien einer Person auf alle ihre währleisten. Nutzerseitig ist die Faubox über native Clients dafür tauglichen Geräte (file sync), für Windows, Linux, Mac, Android und iOS erreichbar – ein ■■ Teilen von Dateien mit beliebigen Personen weltweit (file Webclient macht die Sache komplett. share) und Um Dateien zwischen verschiedenen Geräten zu synchro- ■■ Bereitstellen von Dateien an beliebige Personen weltweit nisieren, muss auf ihnen der native Client installiert werden. (file download). Schließlich wurde das Produkt „Powerfolder“ Android iOS Web der Firma dal33t ausgewählt, das in seiner Linux Mac Win Funktionalität sehr eng an den inzwischen weitläufig bekannten Internetspeicherdienst „Dropbox“ angelehnt ist. Die Daten liegen dabei auf den Servern des Rechenzentrums, sind aber nach einer Authentifizierung über den Cloud-Dienst jederzeit von unterschied- lichen Endgeräten weltweit verschlüsselt ab- rufbar – ganz gleich, ob Bürorechner, Smart- phone oder Notebook. Die Nutzer haben immer Zugriff auf die selben, stets aktuellen Dateien. Virtuelle Server, lokale Datenablage Anders als beispielsweise bei der Dropbox befinden sich bei der FAUbox sämtliche zur Erbringung des Dienstes benötigten Syste- Aufbau der FAUbox-Cloud: Funktionen, wie die Daten,- Rechte- und Zugriffs- verwaltung aber auch die Kommunikationsschnittestelle laufen auf virtuel- me am RRZE und werden ausschließlich von ler Hardware, die Datenhaltung selbst erfolgt auf physikalischer Hardware. RRZE-Mitarbeitern betreut und betrieben. Der Zugriff auf den Dienst ist für Endgeräte der gängigen Plattformen mög- Auf virtualisierter Hardware laufen bis zu drei lich. Auch per Webbrowser kann auf den Datenbestand zugegriffen werden. BI90 - 10/2014 15
Fortsetzung v. S. 15: „FAUbox − die bessere Dropbox“ RRZE-Exchange-Service Er übernimmt die Aufgabe, die Dateien von dafür bestimmten Ordnern auf allen Geräten immer auf gleichem Stand zu halten. Dabei werden ... läuft und alle Daten immer verschlüsselt übertragen. Die FAUbox erkennt, ob die zu synchronisierenden Geräte im gleichen Subnetz sind oder nicht. läuft und läuft … Wenn dies der Fall ist, werden die Daten nicht über den Server geleitet, Im Rahmen zahlreicher Neuausrich- sondern direkt zum anderen Gerät geschickt. Dabei werden standard- tungen der IT-Landschaft an der FAU ist mäßig nur die Änderungen an den Dateien übermittelt, was besonders auch die Abschaltung der vom Rechen- im Heimnetzwerk (home office) zur Entlastung des Servers und zu einer zentrum betriebenen Novell-basierten beschleunigten Synchronisation führt. Dienste in vollem Gange: Dazu gehört Unter Windows lässt sich die FAUbox über das Kontextmenü aufrufen. das Groupware-System Groupwise, das Bei allen FAUbox-Clients genügt es, eine Datei in einen synchronisierten seit Oktober 2014 außer Betrieb genom- Ordner zu schieben, die Datei wird dabei automatisch auf die anderen men wurde und dessen Ablösung Micro- Geräte kopiert. Wann und welche Ordner synchronisiert werden sollen, soft Exchange übernommen hat. kann auf jedem Gerät festgelegt werden. Die Synchronisation mobiler D Geräte während eines Auslandsaufenthalts lässt sich vom Nutzer steu- er Wechsel zu Exchange als neuem ern. Dass unkontrolliert Kosten entstehen, ist also nicht zu befürchten. Groupware-Dienst entwickelt sich an Grundsätzlich können künftig alle FAU-Angehörigen, die im Identity der FAU zu einer Erfolgsgeschichte: Management System (IdMs) der FAU eingetragen sind, die FAUbox Nach der Umstellung des abgeschalteten eige- nutzen. Damit auch FAU-externe Personen − beispielsweise im Rah- nen Groupwise-Servers am RRZE auf Exchan- men überregionaler Forschungsarbeiten − die FAUbox in ihrem vollen ge, folgten zeitnah die Zentrale Universitätsver- Funktionsumfang einsetzen können, müssen auch sie in das IdMS waltung (ZUV), die Universitätsbibliothek (UB) übernommen werden. Aber auch für Personen, die nicht im IdMS der einschließlich der Teilbibliotheken, das Institut FAU registriert sind, lassen sich Daten bereitstellen. Hierfür muss der für Biomedizin des Alterns oder das Institut für Eigentümer der Daten zunächst per E-Mail einen entsprechenden Link Geografie, um nur einige zu nennen. versendet, sodass der Empfänger die Dateien oder den Ordner dann Stabilität und permanente Verfügbarkeit des auf den eigenen Rechner herunterladen kann. Der Eigentümer der Da- Servers hatten sich herumgesprochen, ebenso ten kann dabei festlegen, wie oft und über welchen Zeitraum über den die zahlreichen Vorteile, die mit dem Wechsel herausgegebenen Link Daten heruntergeladen werden dürfen. zu Exchange einhergehen. So haben die Nut- Die FAUbox befindet sich für RRZE-Mitarbeiter seit kurzem unter Pro- zer beispielsweise nun einen weltweiten Zugriff duktivbedingungen im erweiterten Testbetrieb und muss erst einmal ihre auf ihre E-Mails, Termine und Kontakte ganz Alltagstauglichkeit im kleinen Kreis beweisen. Auch erste FAU-externe gleich, ob der Zugriff über einen PC, Mac, Lap- Pilotanwender „spielen“ bereits mit. Mit dem Hersteller dal33t steht das top, das Handy (Android, iOS) oder ein Tablet RRZE in regem Kontakt, um weiter an der Software zu feilen und auf- erfolgt. Eine moderne und leistungsfähige We- tretende Fehler zu beseitigen. Dem Rest der FAU soll die FAUbox mög- boberfläche (Outlook Web App) ermöglicht die lichst zeitnah – gesetzt den Fall alles läuft nach Plan – im ersten Quartal Nutzung des Groupware-Dienstes auch auf 2015 zur Verfügung gestellt werden. Allerdings muss neben weiteren Rechnern ohne installierten Client (z.B. Out- technischen Anpassungen noch die langfristige Finanzierung geklärt look). Zudem werden für die Lehrstühle Ka- werden, denn davon hängt unter anderem ab, wie viel Funktionalität pazitäten frei, die künftig für wissenschaftliche und Speicherplatz angeboten werden kann. Sollten Sie durch diesen Projekte eingesetzt werden können. Artikel nun auf den Geschmack gekommen sein und die FAUbox als Inzwischen wurden neun institutseigene Pilotanwender testen wollen, kontaktieren Sie uns einfach per E-Mail.■ E-Mail-Server außer Betrieb genommen. Stell- (PR) vertretend seien hier der Lehrstuhl für Techni- sche Elektronik, das Department Biologie und Kontakt das Department Chemie und Pharmazie zu FAUbox-Support nennen. Auch weite Teile der Philosophischen rrze-faubox@fau.de 16 BI90 - 10/2014
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