Renteninitiative unterschreiben! - FDP.Die Liberalen ...

 
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Renteninitiative unterschreiben! - FDP.Die Liberalen ...
Nr. 1 | 19. Februar 2021                                                                                                                                     AZB / 6003 Luzern / Post CH AG

                                                                                                     31. Jahrgang / Erscheint viermal jährlich / Offizielles Organ der FDP.Die Liberalen Luzern

     LUZERNER

       FREISINN                                                                                                                                  Renteninitiative
                                                                                                                                                 unterschreiben!

              sam weiterkommen.
        Gemein
Schub für 5G
Der Mobilfunkstandard 5G hat es in der Schweiz
noch schwer, der Ausbau verläuft schleppend. Die
FDP und insbesondere Ständerat Hans Wicki und
Nationalrat Christian Wasserfallen engagieren
sich für mehr Tempo.
Seiten 14 und 15

Freihandel mit Indonesien
Das Freihandelsabkommen mit Indonesien hat
Pioniercharakter, da für den Export von Palmöl
Nachhaltigkeitsziele vereinbart wurden. Sowohl
die FDP wie auch die Jungfreisinnigen setzen sich
für ein Ja am 7. März ein.
Seite 16

Karin Keller-Sutter sagt Ja zur E-ID
Die FDP-Bundesrätin kämpft für die E-ID, über

                                                                          Freiheit ist keine
die am 7. März abgestimmt wird. Im Interview
zeigt sie auf, wie der Datenschutz gewährleistet ist
und was die Vorteile der Public-Private-Partner-

                                                                                        ändlichkeit
schaft sind. Für Karin Keller-Sutter ist klar, dass
das Technologieland Schweiz die E-ID braucht,
um eine digitale Identifikation zu ermöglichen.
Seiten 18 und 19                                                          Selb st vers t
                                                                                                 wir sie uns!
                                                                            Gemeinsam erarbeiten
Digitale DV in Bern

                                                                     Unsere Freiheit und Demokratie gehören zu den grössten Errungenschaften
                                                                     überhaupt. Die Bewältigung der Corona-Krise schränkt die Freiheit aller ein –
                                                                     liberales Engagement ist also umso mehr gefragt. Im «Freisinn» erfahren Sie
                                                                     alles zu den wichtigen Abstimmungen, dem Engagement unserer Fraktion,
Delegierte sagen Ja zum Covid-19-Gesetz und
Nein zu den beiden Agrarinitiativen.
                                                                     aktuellen Themen aus dem Ständerat sowie zu den Vorbereitungen für die
Seiten 20 und 21                                                     Wahlen und vieles mehr!

Impressum: Herausgeberin / Redaktion / Inserate: FDP.Die Liberalen, Postfach, 3001 Bern, T: 031 320 35 35,
F: 031 320 35 00, E: info@fdp.ch, www.fdp.ch. Kantonalteil: Redaktion Luzerner Freisinn, FDP.Die Liberalen Luzern,
Waldstätterstrasse 5, 6003 Luzern, T: 041 220 14 14, F: 041 220 14 10, E: info@fdp-lu.ch, www.fdp-lu.ch.
Layout: CH Regionalmedien AG, www.chregionalmedien.ch. Druck: CH Media Print AG, www.chmediaprint.ch
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Inhalt
3–10 Luzerner Freisinn
11    Stadt Luzern
12/13	Blueprints:
       Wir halten unsere Taten fest
14/15 5G braucht mehr Schub
16	Freihandelsabkommen
    mit Indonesien
    hat Pioniercharakter
                                            Der Weg
                                            aus der Krise
17	Andrea Caroni
    zur Burkainitiative

                                                                     die Zukunft stellen
18/19	Bundesrätin Karin Keller-Sutter
       im Interview                           Jet zt die Weichen für

20/21 Digitale DV in Bern                Liebe Freisinnige                                      zu stellen. Dazu gehört auch, dass wir unseren
                                                                                                Kindern und Enkelkindern eine intakte Lebens-
22    Gastbeitrag von Philipp Eng        Die Corona-Krise dauert nun bereits fast ein Jahr.     grundlage hinterlassen. Das erreichen wir aber nur,
                                         Damit wir endlich aus der Krise herauskommen,          wenn wir Wirtschaft und Ökologie nicht gegenei-
23    Vermischtes                        sind nun drei Dinge wichtig:                           nander ausspielen. In diesem Sinne haben wir
                                            1. Schützen: Wir müssen das Ansteckungs-            Blueprints.ch lanciert. Lesen Sie mehr dazu auf
                                         niveau und die Ansteckungsdynamik tief halten.         den in unserem Schwerpunkt.
                                         Dies erreichen wir, indem wir uns alle nochmals
                                         einen Ruck geben und die Verhaltens- und Hygie-        Nutzen Sie Ihr Stimmrecht!
                                         neregeln einhalten. Im Gegenzug ist der Bundesrat      Unserer gebeutelten Wirtschaft können wir auch
                                         in der Pflicht, dass er die richtigen Verhaltensan-    auf zusätzlichen Wegen helfen: Wir können ihr mit
                                         reize setzt.                                           dem Freihandelsabkommen mit Indonesien, über
                                            2. Entschädigen: Diejenigen Unternehmen, die        das wir am 7. März 2021 abstimmen, neue Wachs-
                                         ihren Betrieb aufgrund der Entscheide des Bundes-      tumsimpulse geben. Mit einem Ja zum E-ID Gesetz
                                         rates schliessen mussten, müssen die Soforthilfe       können wir den Standort Schweiz stärken und die
                                         nun schnell ausbezahlt erhalten. Nur so kann unse-     Digitalisierung vorantreiben. Und mit einem Nein
                                         re Wirtschaft diese Krise meistern, und die            zur Burkainitiative verhindern wir, dass unsere be-
                                         Arbeitsplätze können gesichert werden.                 reits stark gebeutelte Tourismusbranche nicht mit
                                            3. Impfen: Das einzige Mittel, das wir haben,       illiberalen Kleidervorschriften noch weiteren Scha-
                                         um das Virus zu stoppen, ist der Impfstoff. Wir        den erleidet. Informieren Sie sich in der aktuellen
                                         müssen dafür sorgen, dass alle, die sich impfen las-   Ausgabe im Detail über die Abstimmungsvorlagen
                                         sen wollen, dies so schnell wie möglich tun können.    und gehen Sie im Anschluss an die Urne. Damit
                                         So erreichen wir bis im Sommer die Herdenimmu-         können Sie einen wichtigen Beitrag leisten, dass wir
                                         nität und können endlich zur Normalität zurück-        jetzt die richtigen Weichen für die Zukunft stellen.
                                         kehren. Dabei sind die Risikogruppen und das Ge-           Nun wünsche ich Ihnen viel Vergnügen bei der
                                         sundheitspersonal natürlich prioritär zu behandeln.    Lektüre dieser neuen Freisinn-Ausgabe!

                                         Wirtschaft und Ökologie nicht gegeneinander
                                         ausspielen
                                         Die akute Krisenbekämpfung ist wichtig. Es ist
                                         aber auch unsere Pflicht, jetzt damit zu beginnen,     Ihre Petra Gössi
                                         die Weichen für die Zeit nach dieser Krise richtig     Präsidentin FDP.Die Liberalen Schweiz

2                                                                                                                          Nr. 1 | 19. Februar 2021
Renteninitiative unterschreiben! - FDP.Die Liberalen ...
Luzern

   Freiheit –
   erarbe iten wir sie uns!
     Seite der Präsidentin
Am 7. Februar vor 50 Jahren war es so weit: Hart        Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit. Dazu
erkämpft durch Frauen und Männer erhielten die      reicht ein Blick in die Gegenwart. Seit mehr als
Schweizerinnen das langersehnte Stimmrecht. Es      einem Jahr führt uns das Coronavirus dies
ebnete uns den Weg, fortan ein freieres und somit   schmerzlich vor Augen. Die Auswirkungen sind
selbstbestimmteres Leben zu führen.                 drastisch. Wir Liberalen fordern, dass ein grosser
    Auch unsere liberalen Luzerner Frauen schrie-   Teil der Bevölkerung so schnell wie möglich ge-       Jacqueline Theiler
ben Geschichte. Ursula Widmer war die erste Frau    impft wird, die Risikogruppen geschützt werden
am Eidgenössischen Versicherungsgericht (Wahl       und wirtschaftliche Hilfen für diejenigen, die in     kunft unseres Landes mitbestimmen. Nicht nur
1984) sowie die zweite Richterin am Bundesgericht   ihrer Tätigkeit eingeschränkt sind, rasch ausge-      Frauen, auch Männer mussten sich diese Rechte
überhaupt. Mit Helen Leumann stellten wir von       zahlt werden. Nur dadurch gelingt es uns, dass die    einst hart erkämpfen. Seien wir dankbar dafür, ge-
1995 bis 2011 die zweite Ständerätin des Kantons    vielen Einschränkungen ein Ende haben und wir         hen wir abstimmen, unterschreiben wir die Ren-
Luzern. Auch im Kantonsrat gab es einige Höhe-      unsere Freiheit und somit unser soziales und wirt-    teninitiative der Jungfreisinnigen und engagieren
punkte: Mit Alice Wey-Heini (1991), Heidy Lang-     schaftliches Leben wieder erlangen.                   uns weiterhin eigenverantwortlich für unsere schö-
Iten (2007), Irene Keller (2014) und Hildegard          Doch lassen wir uns von Corona nicht alles neh-   ne Schweiz und geschätzte Demokratie. Danke für
Meier-Schöpfer (2018/19) stellen wir die meisten    men! Unser demokratischer Staat gewährt uns           Ihre Unterstützung!
Kantonsratspräsidentinnen des Kantons. Ihnen        Freiheiten, die uns nicht einfach in den Schoss
­allen gilt unser grosser Dank für ihren unermüd­   ­fallen, sondern die wir aktiv nutzen sollten. Am     Jacqueline Theiler
 lichen liberalen Einsatz!                           7. März 2021 dürfen wir wiederum über die Zu-        Parteipräsidentin FDP Luzern

Wahlkreis Willisau

Neue Präsidentin
Im Wahlkreis Willisau wurde Kantonsrätin Helen
Schurtenberger zur neuen Präsidentin gewählt. Die
                                                       Inserieren Sie
                                                       im «Luzerner Freisinn»!
                                                                                                              AGENDA
Kantonalpartei gratuliert Helen Schurtenberger                                                            23. Februar 2021
und dankt Hildegard Meier herzlich. Mehr zur                                                              Digitaler Stammtisch der FDP Hitzkirch: Möchten
Wahl und zur Amtsübergabe lesen Sie auf Seite 10.                                                         Sie mehr zum Rahmenabkommen oder zum Frei-
                                                       Faire Preise und grosszügige Wieder­
                                                                                                          handelsabkommen mit Indonesien erfahren? Die
                                                       holungsrabatte                                     FDP Hitzkirch lädt am 23. Februar (19 Uhr) zum
                                                                                                          digitalen Stammtisch mit Damian Müller ein! Wir
                                                       Auflage: 12 000, viermal pro Jahr                  diskutieren gemeinsam zur Schweizer Aussenpoli-
                                                                                                          tik und löchern unseren Ständerat und Präsident
                                                                                                          der Aussenpolitischen Kommission SR mit Fragen.
                                                                                                          Für die Teilnahme ist eine Anmeldung auf unserer
                                                                                                          Website erforderlich.
                                                                                                          25. März 2021
                                                                                                          Bundeshaus Aktuell
                                                                                                          20. April 2021
                                                                                                          Kantonale Delegiertenversammlung
                                                       www.fdp-lu.ch/aktuell/luzerner-freisinn
                                                       info@fdp-lu.ch                                     24. April 2021
                                                       Tel. 041 220 14 14                                 Ortsparteienkonferenz
                                                                                                          Weitere Informationen finden Sie unter
Helen Schurtenberger                                                                                      www.fdp-lu.ch/agenda

Nr. 1 | 19. Februar 2021                                                                                                                                  3
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Luzern

Kantonale Abstimmung 7. März 2021

Ja zum Campus Horw und zum Ausbau der Lammschlucht
Gründung einer Aktiengesellschaft für den Campus Horw                              Ausbau der K36 durch die Lammschlucht im Entlebuch, 1. Abschnitt
Der neue Campus Horw ist ein wichtiger Schritt für den Bildungs-, For-             Bei der Eröffnung der Lammschluchtstrasse im Jahr 1916 galt der Bau als
schungs- und Wirtschaftsstandort Luzern. Der über 40 Jahre alte Campus             Musterprojekt und Unikat mit seinen Kunstbauten. Bis heute ist es die Haupt-
Horw der Hochschule L  ­ uzern soll erweitert werden. Zusätzlich soll die Päda-    erschliessung und Lebensader für die Gemeinde Flühli oder den Sörenberg.
gogische Hochschule im geplanten Projekt angesiedelt werden. Damit entsteht        Doch heute wird die Kantonsstrasse 36 vermehrt mit ihrer ­engen und kurven-
neu ein Treffpunkt von Bildung und Wirtschaft. Der neue C     ­ ampus Horw er-     reichen Strassenführung oder Steinschlaggefährdung in Verbindung gebracht.
möglicht eine praxisorientierte Ausbildung und Forschung unter zeitgemässen        Ein Ausbau ist dringend nötig.
Rahmenbedingungen.                                                                    Das Projekt wird in drei Abschnitte unterteilt, sodass keine anderen Stras-
   Grund zur Abstimmung ist die Finanzierung über eine gemeinnützige Ak-           senbauprojekte im Kanton blockiert werden. Im ersten und aktuellen Ab-
tiengesellschaft. Der Vorteil liegt in der Flexibilität: Die AG kann rascher auf   schnitt wird unter anderem die Strassenführung begradigt und die Verkehrs-
Entwicklungen reagieren, als es dem Kanton möglich wäre. Dies ermöglicht           sicherheit durch Naturgefahren sichtlich gebessert. Zudem kann auf den
künftig, im dynamischen Wirtschaftsumfeld agil und aktiv zu handeln. Die           Chlusstaldentunnel verzichtet werden. Da ­Bevölkerung, lokale Wirtschaft und
FDP-Delegierten sind überzeugt, dass die Interessen Bildung und Wirtschaft         Tourismus im Raum Entlebuch sichtlich mit einem Ausbau der K36 durch die
am besten durch eine nicht gewinnorientierte und gemischtwirtschaftliche AG        Lammschlucht gestärkt werden, ­haben die FDP-Delegierten eine klare Ja-
vertreten werden, und haben sich für eine Ja-Parole ausgesprochen.                 Parole gefasst.

                     u m  Freiha n de ls-
    Ja zur E-ID und z         B urk a- V erbot
    abk om m en – N ein zu m
                          mungen
     Eidgenössische Abstim

4                                                                                                                                       Nr. 1 | 19. Februar 2021
Renteninitiative unterschreiben! - FDP.Die Liberalen ...
Luzern

Aus der Fraktion

Covid-19 fordert die Fraktion
Die FDP.Die Liberalen Luzern steht für eine von Zuverlässigkeit geprägte
Politik. Unsere Kantonsratsfraktion setzt sich seit Beginn der Corona-Krise für
die Luzernerinnen und Luzerner, die Luzerner Wirtschaft, den Tourismus,
Bildung, Kultur und Sport ein, um schnelle, effiziente und zielführende Wege
aus der Krise zu ermöglichen.
Die Corona-Pandemie fordert unsere Fraktion nun       men müssen von Fixkostenentschädigungen profi-        Georg Dubach, Fraktionspräsident
bald ein ganzes Jahr. In diesen Monaten haben wir     tieren, auch wenn sie nicht zu den behördlich
uns intensiv und konsequent für die Anliegen der      ­geschlossenen Betrieben zählen, aber faktisch von     Perspektiven und mehr Planbarkeit, wie die Krise
Gesellschaft und Wirtschaft eingesetzt. Die Pande-     einer starken Umsatzeinbusse betroffen sind. Die      überstanden werden kann. Die FDP.Die Liberalen
mie ist jedoch geprägt durch das Abwägen von           Arbeitslosenquote ist im Kanton Luzern bereits       Schweiz hat einen wichtigen Aktionsplan erstellt
Schutz versus Schaden. Links und rechts von uns        deutlich auf 2,2 Prozent angestiegen – so hoch wie   und den Bundesrat aufgefordert, seine Verantwor-
zielen die Debatten auf Angst bzw. Rebellion. Die      seit der Finanzkrise nicht mehr. Corona-bedingte     tung wahrzunehmen, um so schnell wie möglich
Krisensituation ist dabei per se von staatlichem       Konkurse und der weitere Verlust von Arbeitsplät-    eine klare und nachvollziehbare Ausstiegsstrategie
Handeln geprägt. Als Freisinnige hier liberale         zen müssen unbedingt verhindert werden.              zu präsentieren. Im Mittelpunkt stehen verschiede-
­Lösungen aufzuzeigen, ist so dringend wie auch                                                             ne Forderungen. Um die Planbarkeit zu erhöhen,
 fordernd. Dieser Herausforderung stellen wir uns     Ausbildungsplätze nicht vergessen                     braucht es einen Ausstiegsplan mit klaren Krite-
 Session für Session.                                 Es gilt, in der Krise nicht nur Arbeitsplätze, son-   rien, die eine Entscheidung nachvollziehbar ma-
                                                      dern auch zukünftige Ausbildungs- und Lehrstel-       chen. Eine Verlängerung des Lockdowns auf Vorrat
Zusammenarbeit von allen Akteuren                     len zu sicher. Dieser zentrale Aspekt der Bildung     muss in jedem Fall verhindert werden. Geschäfte,
Die FDP-Kantonsratsfraktion ist sich einig, dass      kam bisher zu kurz. Damit die Stellen der bisheri-    Betriebe und Orte der Kultur müssen schrittweise
wir mit den heutigen Mitteln und Prozessen in der     gen Auszubildenden gesichert sind, haben viele        geöffnet werden, sobald es die epidemiologische
direkten Demokratie die Auswirkungen von der          Branchen bereits gehandelt. Für die verfügbaren       Situation zulässt. Die Leistung der zuständigen
Pandemie nicht zeitgerecht auffangen können. Wir      Ausbildungs- und Lehrstellen, welche im Jahr 2021     Bundesräte und des BAG überzeugt oftmals nicht,
haben wiederholt betont, dass die aktuellen Füh-      neu zu besetzen sind, sieht es weniger erfreulich     und die Impfkampagne geht schleppend voran –
rungsstrukturen und Ausgabenkompetenzen für die       aus. FDP-Kantonsrat Patrick Hauser (Luzern) hat       teils wegen fehlenden Impfstoffs, teils wegen man-
Betroffenen keine zeitgerechte Lösung ermöglicht      in der Januar-Session deshalb die Erarbeitung von     gelnder Vorbereitung von Bund und Kantonen.
sowie nicht allen gerecht werden kann. Um diese       Anreizsystemen gefordert, um die Stellen in ge-       ­Besonders gefährdete Personen und das Gesund-
Situation möglichst rasch zu verbessern, braucht es   wohnter Zahl anbieten zu können.                       heitspersonal müssen effizienter geimpft werden
eine klare Strategie und möglichst effiziente Mass-                                                          können. Um aus der Krise herauszukommen und
nahmen. Und es braucht eine enge Zusammenarbeit       Schützen, entschädigen, impfen                         Schäden zu begrenzen, muss auf drei Ebenen ge-
aller Akteure. In der Januar-Session wurde deshalb    Seit Beginn der Krise liegt die Aufmerksamkeit         handelt werden: schützen, entschädigen und impfen.
ein überparteiliches Postulat eingereicht, um die     mehrheitlich auf kurzfristigen Massnahmen. Die
Härtefallregelung anzupassen. Luzerner Unterneh-      Bevölkerung und die Unternehmen brauchen aber         Georg Dubach, Fraktionspräsident

                                                                                 Anzeigen

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                                                                                            für Renovationen
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                         rise
    Luzerns Weg aus der K orona
                          w.fdp-lu.ch/aktuell/c
    Alle Informationen: ww                                                                                                    6122 Menznau · Tel. 041 493 01 20
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Nr. 1 | 19. Februar 2021                                                                                                                                               5
Renteninitiative unterschreiben! - FDP.Die Liberalen ...
Luzern

              er vielen Köche
    Die Zeit d
                        ller
     Ständerat Damian Mü
Während die Schweiz quasi mit angezogener Handbremse unterwegs ist,
läuft die Politik auf Hochtouren: Mit der AHV21, dem Tabakproduktegesetz,
Stimmrechtsalter 16, dem Raumplanungsgesetz 2 oder den Kosten­
dämpfungs­paketen im Gesundheitswesen stehen wichtige Entscheide an.
                                                                                                            Damian Müller
Zudem gilt es in näherer Zukunft, eine der dringlichsten politischen Fragen zu
klären: unser Verhältnis zu Europa.                                                                         ­ elange des europäischen Rechts der Europäische
                                                                                                            B
                                                                                                            Gerichtshof konsultiert. Würde ja auch keinen Sinn
Seit Mitte Januar steht das öffentliche Leben in der   wegzuverhandeln, dann können wir das auch. Sie       machen, wenn z. B. der Europäische Gerichtshof
Schweiz wieder still. Und so zwingend dieser zwei-     verkennen, dass es sich um zwei verschiedene Paar    Schweizer Recht auslegen würde – und umgekehrt.
te Lockdown ist, um die Pandemie «irgendwie» in        Schuhe handelt. Der Brexit-Deal ist ein reines Ko-   Nach der verbindlichen Konsultation entscheidet
den Griff zu bekommen, so sehr freue ich mich          operations- und Handelsabkommen, das insbeson-       anschliessend das paritätische Schiedsgericht. Das
schon jetzt darauf, Menschen in echt wiederzuse-       dere den Abbau von Zöllen vorsieht. Unsere Wirt-     Gerede von den fremden Richtern ist also völlig
hen und ihnen die Hand zu schütteln. Aber noch         schaftsbeziehung zur EU hingegen basiert auf den     übertrieben. Ganz abgesehen davon: Grossbritan-
bestimmt Corona unseren Alltag. Immer wieder           sektoriellen Marktzugangsverträgen, die viel wei-    nien liegt am Rande von Europa, die Schweiz mit-
schreiben mir besorgte Bürgerinnen und Bürger.         ter gehen als der zollbefreite Warenverkehr. Wäh-    tendrin. Allein mit den deutschen Bundesländern
Den einen gehen die beschlossenen Massnahmen           rend die Schweizer Firmen im EU-Binnenmarkt          Baden-Württemberg und Bayern war 2019 das
zu weit, für die anderen sind sie zu lasch. Zudem      quasi gleichberechtigt wie ihre europäischen Kon-    Handelsvolumen grösser als das mit den USA und
herrscht Verunsicherung, denn es gibt selbst in der    kurrenten sind, werden die britischen Firmen in      gar doppelt so gross wie das mit China. Das sollten
Krise Leute, die am liebsten ihr eigenes politisches   Zukunft als Drittstaaten behandelt. Beim Rahmen-     wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Angesichts
Süppchen kochen.                                       abkommen geht es in erster Linie um gleich lange     unserer Optionen bin ich überzeugt, dass ein aus-
   Das mit dem Süppchen gilt geradezu exempla-         Spiesse bei der Rechtsauslegung in Streitfällen      gewogenes Rahmenabkommen das beste Mittel ist,
risch, wenn es um unser Verhältnis zu Europa geht.     über Binnenmarktrecht. Bis anhin gab es den          um den Weg der Bilateralen weiterzugehen. Die
Zahlreiche Köche schwingen ihre Kellen, und mit        Rechtsweg nicht, sondern politische Druckversu-      Gegner argumentieren mit einem Mix aus Behaup-
dem EU-Austritt des Vereinigten Königreichs sind       che auf die Schweiz. Vorgesehen ist nun, dass bei    tungen, Gerüchten und Spekulationen. Diesen Mix
noch ein paar mehr dazugekommen – auch aus             Unstimmigkeiten ein paritätisches Schiedsgericht     verkaufen sie als Wahrheit und stets mit dem Hin-
unserer Partei. Mit geschwellter Brust verkünden       gebildet wird. Können Rechtsfragen nicht gelöst      weis, wie gross ihre Sorge um unser Land sei.
sie: Wenn die Briten es geschafft haben, die Ent-      werden, dann wird für die Rechtsauslegung von
scheidungshoheit des Europäischen Gerichtshofes        Schweizer Recht unser Bundesgericht und für          Präzisierungen werden entscheiden
                                                                                                            Für mich ist klar, dass die offenen Fragen beim
                                                                                                            Lohnschutz, der Unionsbürgerrichtlinie und den
                                                                                                            staatlichen Beihilfen im Rahmenabkommen präzi-
                                                                                                            siert und geklärt werden müssen. Der Bundesrat tut
                                                                                                            gut daran, wenn er das Resultat, das Staatssekretä-
                                                                                                            rin Leu aus Brüssel zurückbringen wird, genau
                                                                                                            analysiert und abwägt. Dann muss er entscheiden:
                                                                                                            Entweder serviert er uns eine Suppe, die auch dem
                                                                                                            Volk mundet, oder er schüttet sie als ungeniessbar
                                                                                                            in den Abguss – mit allen Konsequenzen. Bis dahin
                                                                                                            sind wir gut beraten, unserem Bundesrat Ignazio
                                                                                                            Cassis nicht voreilig in den Rücken zu fallen – und
                                                                                                            damit die Verhandlungsposition der Schweiz zu
                                                                                                            schwächen. Lassen wir ihn und sein Departement
                                                                                                            die Arbeit machen. Danach ist es an uns, das Er-
                                                                                                            reichte zu analysieren und in Kenntnis aller Fakten
                                                                                                            zu entscheiden. Genau das werde ich tun – wie wir
                                                                                                            dies von einem Luzerner Liberalen gewohnt sind.

                                                                                                            Damian Müller, Ständerat, Hitzkirch

6                                                                                                                                      Nr. 1 | 19. Februar 2021
Renteninitiative unterschreiben! - FDP.Die Liberalen ...
Luzern

Rolf Born, Wahlkampfleiter und Kantonsrat.

                                                                                                            Die FDP.Die Liberalen Luzern hat als erste Partei im
                                                                                                            Kanton ihren Wahlkampfleiter gewählt. Welches
                                                                                                            sind die nächsten Schritte? Das Trainingspro-
                                                                                                            gramm für die Partei, die Fraktion und die Man-
                                                                                                            datsträgerinnen und -träger wird jetzt erarbeitet,
                                                                                                            und auch individuelle Trainingspläne müssen vor-
                                                                                                            bereitet werden. Bis zum Startschuss müssen
                                                                                                            ­Geschäftsleitung, das Wahlkampfteam und unsere
                                                                                                             Basis die Grundlagen für erfolgreiche Wahlen
                                                                                                             schaffen. Im Frühjahr 2021 startet bereits eine ers-
                                                                                                             te Ortsparteienkonferenz – gut trainiert ist halb
                                                                                                             gewonnen!

                                                                                                            Welches Ziel setzen Sie sich selbst und den Libera-
                                                                                                            len im Wahljahr 2023? Wähleranteile und Mandate
                                                                                                            auf allen Ebenen zu gewinnen!

                                                                                                            Man kann sagen, dass Sie in der Politik schon ein
                                                                                                            alter Hase sind. Welche Erfahrung kommt Ihnen in
                                                                                                            Ihrer neuen Aufgabe am besten zugute, und wie
                                                                                                            bleiben Sie innovativ? Es braucht Führungserfah-
                                                                                                            rung und den Blick für das Gesamte – das Team und
                                                                                                            alle Kandidierenden werden dafür sorgen, dass wir
                                                                                                            als FDP.Die Liberalen innovativ sind und bleiben!

                                                                                                            Die letzte Delegiertenversammlung im Januar

    Wahlkampfleiter
                                                                                                            wählte Ihren ehemaligen Kantonsratskollegen
                                                                                                            Charly Freitag zum Themenmanager. Welche Rolle
                                                                                                            spielt das Themenmanagement im Wahlkampf?
                                                                                                            Eine gute Wahl zum Wohle der Partei! Brennende

    Rolf Born
                                                                                                            und fordernde Themen sind mit liberalen Lösun-
                                                                                                            gen und Forderungen zu koordinieren – das The-
                                                                                                            menmanagement wird deshalb eine matchentschei-
                                                                                                            dende Rolle übernehmen. Mit einem guten Zusam-

        h den Wahlen ist vor den Wahlen                                                                     menspiel aller Involvierten werden wir gewinnen!
     Nac
                                                                                                            Vielen Dank für das Interview, Rolf Born!

An der Delegiertenversammlung im Oktober 2020 wurde Rolf Born (Emmen)
als strategischer Wahlkampfleiter 2023 gewählt. In seiner digitalen                                                            Charly Freitag
Ansprache machte er deutlich, dass mit der richtigen Planung, der                                                               wird Themenmanager
engagierten Umsetzung sowie einer Heerschar liberaler Luzernerinnen und                                                              Die Delegierten haben
Luzerner ein erfolgreicher Wahlkampf geführt werden kann. Im Interview mit                                                          Charly Freitag (Beromüns-
Rolf Born hat die Geschäftsstelle nachgefragt, wie es nun weitergeht.                                                              ter) als neuen Themenma-
                                                                                                                                nager gewählt. Für Freitag ist
                                                                                                               es eine Rückkehr in die Politik: Bis Ende
Rolf Born, Sie haben in Ihrer Ansprache an die De-    ken Frauen und Männern allen Alters antritt, wird        2018 war er Gemeindepräsident von Bero-
legierten Goethe wie folgt zitiert: «An unmöglichen   die Herausforderung Wahlen 2023 packen!                  münster und sass für die FDP im Kantonsrat.
Dingen soll man selten verzweifeln, an schweren                                                                Das Themenmanagement ist für die FDP
nie.» Wie schwer wird der Wahlkampf 2023? Unvor-      Die letzten Wahlen waren für die FDP schweizweit         ­Luzern ein wichtiger und wegweisender
bereitet einen Marathon bestreiten oder das Matter-   kein Erfolg. Wo setzen sie an? Welche Konsequen-          ­Bereich, der nun bereits im Hinblick auf die
horn besteigen – das macht niemand, das ist wohl      zen ziehen Sie? Das Team ist der «Star» – sichtbar,        Wahlen 2023 intensiviert wird. Die Partei-
unmöglich schwer! Eine geeinte Partei, welche sich    spürbar und gemeinsam mit profilierten Frauen              präsidentin dankt Charly Freitag im Namen
für das Gemeinwohl aller Luzernerinnen und Lu-        und Männern für die FDP hinstehen, liberale Wer-           der Kantonalpartei für sein Engagement und
zerner engagiert, eine Partei, welche gut trainiert   te und Lösungen überzeugend vermitteln und auch            freut sich auf die Zusammenarbeit in der
und gemeinsam in die gleiche Richtung marschiert,     spürbare Motivation und Freude aller Kandidieren-          Geschäfts­leitung.
und eine Partei, welche mit klarem Profil und star-   den sind Erfolgsfaktoren!

Nr. 1 | 19. Februar 2021                                                                                                                                         7
Renteninitiative unterschreiben! - FDP.Die Liberalen ...
Renteninitiative unterschreiben! - FDP.Die Liberalen ...
Luzern

Jungfreisinnige Kanton Luzern                                                                                      Luzern eingeworfen. Falls ihr Interesse habt, im

Corona lähmt die Unterschriftensammlung                                                                            Umfeld Unterschriftenbögen zu verteilen, um eine
                                                                                                                   generationenübergreifende Altersvorsorge zu ge-
                                                                                                                   währleisten, könnt ihr mich gerne kontaktieren
«Bleiben Sie zu Hause!» wird von Bundesrat Alain             teninitiative. Dies trotz Kälte und den schwierigen   (kim.rast@jflu.ch).
Berset seit Monaten propagiert. Läden und Restau-            Bedingungen. Wir freuen uns bei diesen Tempera-          Wir bleiben am Ball auch in diesen schwierigen
rants werden geschlossen – die Altstadt von Luzern           turen über jede Unterschrift und schätzen das wert-   Zeiten. So konnten wir erfolgreich den Jungfrei-
ist leergefegt. Fristenverlängerung für Initiativen          volle Engagement unserer Mitglieder sehr.             sinn Luzern FC gründen. Wir geben bald auch
und Referenden vom Bundesrat, wie wir es aus                    Aufgrund der erschwerten Bedingungen setzen        Vollgas auf dem Platz.
dem ersten Lockdown kennen? Fehlanzeige. Doch                wir zunehmend auf das «Briefchästele». Vorfran-
wir setzen uns weiterhin für die sichere Altersvor-          kierte Unterschriftenbögen werden dabei in unzäh-     Kim Rast
sorge ein und sammeln Unterschriften für die Ren-            lige Briefkästen auf unseren Touren im Kanton         Präsidentin Jungfreisinnige Kanton Luzern

Liberale Senioren                                                                                                  FDP Frauen Kanton Luzern

Gefragte Seniorinnen und Senioren                                                                                  Abstimmung
Die Seniorinnen und Senioren stehen zurzeit im               anerkannte die Schweiz als eines der ersten Länder    7. März 2021
Zentrum: als beliebte Wirte unscheinbarer Viren,             die von Mao ausgerufene Volksrepublik.
zum Aufbau der Enkelstrategie oder wegen des                    Am 21. Juni geht es mit der Generalversamm-        Der Vorstand der FDP Frauen Luzern hat für die
AHV-Lochs ab 2045! Als politische Player, dank               lung der Liberalen Seniorinnen und Senioren Lu-       kommende Abstimmung im März folgende Paro-
Stimmkraft und Interesse, organisieren die Libera-           zern und einem Vortrag über Whistleblowers an         len gefasst:
len Seniorinnen und Senioren im ganzen Kanton                der Uni Luzern weiter. Edward Snowden enthüllte,      Lammschlucht: Ja
Anlässe mit den für sie relevanten Themen. Virus-            dass die USA ihre Bürger überwachten, und er          Campus Horw: Ja
bedingt ist die Planung 2021 jedoch schwierig und            zeigte die Notwendigkeit von Meldestellen oder
                                                                                                                   E-ID: Ja
die Durchführung unsicher.                                   Internetbriefkästen in Betrieben und Ämtern für
   Geplant ist am 21. April ein Besuch bei Uli Sigg,         Meldungen gravierender Missstände auf. Eventuell      Freihandelsabkommen Indonesien: Ja
schweiz. Ex-Botschafter China, im Schloss Mau-               von Prof. Peter Kirchschläger erhoffen wir uns da-    Burka-Verbot: Ja
ensee – im Park und Schloss gibt es moderne chi-             bei, die Sicht der Ethik näher kennen zu lernen.
nesische Kunst. Sein Referat «Aus Mauensee nach                                                                    Karin Ruckli
China» verspricht neue Einblicke. Vor 71 Jahren              Christine Salvisberg-Sigg, Präsidentin                Präsidentin FDP Frauen Luzern

FDP.Die Liberalen Luzern

Neue Gesichter in den Ortsparteien
Mit dem Jahreswechsel gab es in der Ortspartei               Präsidenten gewählt. Er folgt auf Andrea Fischer
Buttisholz einen Wechsel. Christian Müller über-             (ad interim), welche bis Ende 2020 im Vorstand
nimmt das Präsidium und folgt auf Oscar Küng,                verblieb. In Adligenswil wurde das Präsidium von
welcher die Partei ad interim geleitet hatte. Im De-         Marion Maurer an Klaus Zwyssig übergeben, und
zember folgte in der Ortspartei Hitzkirch die Kan-           in Eich folgte Mario Kündig auf Stefan Dettwiler
tonsrätin Luzia Syfrig als Ortsparteipräsidentin auf         als Ortspareipräsident. Wir wünschen den neuen        Vorstand FDP Buttisholz (v. l. n. r): Dario Müller,
Thomas Keller, und in Oberkirch wurde Benedikt               Präsidien und ihren Vorständen viel Erfolg und        Michael Hebler, Debora Moos, Christian Müller,
Furrer als Nachfolger von Toni Gubitosa gewählt.             danken allen Abtretenden!                             Reto Stocker, René Ziswiler, Oscar Küng und Anthony
   Im Jahr 2020 gab es weitere Neuwahlen. In Geu-               Mit der Fusion der Gemeinden Willisau und          Sibilia (Stefan Schürmann fehlt).
ensee wurde Paul Furrer als Ortsparteipräsident              Gettnau per 1. Januar 2021 sind auch der Gettnauer
und damit als Nachfolge von Angelo Petteruti ge-             Ortsparteipräsident Raymund Rinderknecht sowie
wählt. Joachim Cerny ist seit letztem Herbst Präsi-          die Gemeinderätin Edith Kurmann und der Ge-
dent der Ortspartei Sursee und Nachfolger von                meinderat Hans-Rudolf Gloor zurückgetreten. Die
Hans Bachmann. In Wauwil hatte die GV Toni                   Kantonalpartei dankt ihnen herzlich für ihr Enga-
Felder, Mitglied der Rechnungskommission, zum                gement.

                                                                                                                   Vorstand FDP Hitzkirch (v. l. n. r.): Jan Wyss,
                                                                                                                   Roxane Schmidgall, Gabriela Schryber-Beck,
                                                                                                                   Hugo Beck, Luzia Syfrig, Dagmar Schnarwiler.
Paul Furrer, Geuensee   Joachim Cerny, Sursee   Toni Felder, Wauwil    Klaus Zwyssig,       Mario Kündig, Eich
                                                                       Adligenswil

Nr. 1 | 19. Februar 2021                                                                                                                                                 9
Renteninitiative unterschreiben! - FDP.Die Liberalen ...
Luzern

Die neue Wahlkreispräsidentin Helen Schurtenberger (links) und ihre Vorgängerin Hildegard Meier.

                h lkr eis W  illisau
     Die FDP Wa
     mit neuer Prä sid e ntin
                          ng
      Delegiertenversammlu
Im Dezember 2020 wählte der Wahlkreis Willisau            Andreas Bärtschi (Altishofen), auch neue Mitglie-      Funktion hat sie mit ausgesprochener Umsicht und
Kantonsrätin Helen Schurtenberger (Menznau)               der im Einsatz: Madeleine Riechsteiner (Dagmer-        Idealismus geführt. Weiter sind Stefan Folini als
zur neuen Präsidentin. Von diesem Amt zurück-             sellen), Edwin Bütikofer (Wauwil), Patrick Isen-       Wahlkampfleiter und Kurt Beck als Finanzvorste-
getreten ist Hildegard Meier, die 12 Jahre hinweg         schmid (Willisau) sowie die Willisauer Stadträtin      her nach vier Jahren zurückgetreten. Von Amtes
dem Wahlkreis als enorm aktive und vielseitig in-         Sabine Büchli als neue Revisorin. Zum Team             wegen arbeiteten auch der ehemalige Kantonsrat
teressierte Präsidentin vorstand. Auf eine würdige        meint die abtretende Hildegard Meier: «Ich bin         Erich Leuenberger und der ehemalige Regierungs-
Verabschiedung musste verzichtet werden, nichts-          stolz und glücklich über diesen neuen, jungen und      rat Robert Küng im Vorstand mit. In ihrem Rück-
destotrotz bleiben die Taten in Erinnerung: «Hil-         motivierten Vorstand, der gemeinsam eine ausge-        blick betonte Hildegard Meier: «Die Zusammen-
degard Meier hat es stets verstanden, auch harte          zeichnete Crew bildet.» Zum erweiterten Vorstand       arbeit mit allen Beteiligten war wunderbar.
­Nüsse zu knacken. Immer wieder hat sie die rich-         gehören von Amtes wegen die beiden Kantonsräte         ­Gemeinsam haben alle Demissionäre mit ihrer
 tigen Worte gefunden und die Angelegenheiten der         Philipp Bucher und André Marti, Marianne Zaugg          hervorragenden Arbeit, ihrem grossen Wissen,
 FDP mit Herzblut und Leidenschaft vertreten. Ihre        als Vertreterin der FDP-Frauen und Klaus Werme-         ihrer Kompetenz und Zuverlässigkeit dazu beige-
 offene und gewinnende Art, womit sie auf ihre            linger als Vertreter der FDP-Senioren an. Nicht         tragen, den Wahlkreis Willisau zu fördern und zu
 Mitmenschen zuging, und ihr Umgang mit ihnen             zuletzt werden sie vom Reidener Gemeinderat             stärken. Ihnen allen gebührt ein riesiges und zu-
 war stets tief beeindruckend», so Vorstandskolle-        Willi Zürcher, Vertreter der Jungliberalen, unter-      gleich herzliches Dankeschön für ihre Einsatz­
 gin Melanie Bühler.                                      stützt.                                                 bereitschaft zu Gunsten der FDP im Wahlkreis
                                                                                                                  Willisau.»
Stolz auf die neue Crew                                   Sie haben den Wahlkreis Willisau gestärkt
An der Seite der neuen Präsidentin stehen neben           Die seit 2008 im Sekretariat aktive Melanie Büh-
dem bisherigen Vorstandsmitglied, Kantonsrat              ler hatte ebenfalls ihre Demission eingereicht. Ihre   Hilda Rösch, Gettnau

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Stadt Luzern

FDP-Fraktion                                                                                                   Abstimmung vom 13. Juni 2021

FDP-Fraktion kritisiert linken Sabotage­                                                                       Parkplatz-Referen-
versuch auf Pilatus-Arena                                                                                      dum eingereicht
Am 29. November haben die Krienserinnen und            und damit dem Stadtrat die Kompetenz erteilt, das       Das Referendum für den Parkplatzkompromiss,
Krienser nach einem harten Abstimmungskampf Ja         Kaufrecht zu verlängern, sollte dies erforderlich       das auch die FDP im breit abgestützten Komitee
gesagt zur Pilatus-Arena. Ende Januar verlangten       sein. Für den FDP-Fraktionschef im Grossen Stadt-       unterstützt hat, wurde am 21. Januar mit 1900
SP und Grüne, dass die Stadt das dafür notwendige      rat ist denn auch klar, dass der Vorstoss von SP und    Unterschriften eingereicht. Die Abstimmung findet
Grundstück im Mattenhof doch nicht verkauft – für      Grünen nicht nur ein Angriff auf die Demokratie ist,    am 13. Juni statt. Die Geschäftsleitung empfiehlt,
die FDP.Die Liberalen Stadt Luzern ein ebenso          sondern gleichzeitig ein Affront gegenüber dem          den Gegenvorschlag und damit den fairen Park-
­unverständliches wie undemokratisches Vorgehen.       Stadtrat, der nichts anderes macht, als den Volks-      platzkompromiss des Stadtrates anzunehmen und
 «Nur weil die Linken zu den Abstimmungsverlie-        willen einzuhalten. Luzern wie auch Kriens wollen       den einseitigen, übertriebenen Vorschlag des Par-
 rern gehören und das Projekt ablehnen, starten sie    das Projekt wie geplant vorantreiben und realisieren.   laments abzulehnen. Die Parolen der Mitglieder
 nun einen letzten Sabotageversuch, um das Vorha-      Die FDP-Fraktion kritisiert den Angriff der Linken      werden im Mai gefasst.
 ben zu verhindern», ärgert sich Fraktionschef Marco   scharf und erwartet, dass auch Links-Grün mit ihrer        Ursache für das konstruktive Referendum waren
 Baumann. Dies, obwohl das Vorgehen auf einem          Mehrheit, über die sie aktuell im Stadtparlament        die Verschärfungen der Parlamentslinken gegen-
 Volksentscheid beruht und somit sowohl rechtlich      verfügt, verantwortungsvoll umgeht. «Die Demo-          über der ursprünglichen Vorlage des Stadtrates.
 wie demokratisch legitimiert ist. Zur Erinnerung:     kratie und der Rechtsstaat müssen hochgehalten          Der Stadtrat hatte die überalterten Parkreglemente
 das Luzerner Stimmvolk hat dem Grundstücksver-        werden, damit die Stadt auch in Zukunft eine ver-       unter Einbezug der Bevölkerung überarbeitet und
 kauf bereits im Herbst 2016 deutlich zugestimmt       lässliche Partnerin ist», hält Marco Baumann fest.      einen Kompromiss vorgelegt, hinter dem auch die
                                                                                                               FDP stehen konnte. Während der Kompromiss ge-
                                                                                                               zielt die Innenstadt entlastet, bezwecken die ver-
Grosser Stadtrat                                                                                               schärften Massnahmen des Grossen Stadtrates eine

Fleissige Parlamentarier*innen                                                                                 flächendeckend autoarme Stadt.

In den vergangenen Monaten seit Beginn der lau-        für den Erlass oder die Änderung von Reglemen-

                                                                                                                    AGENDA
fenden Legislatur haben die Grossstadträtinnen         ten.
und Grossstadträte bereits acht Vorstösse einge-          –  Digitale Abstimmung im Parlament soll mög-
reicht:                                                lich werden: Fabian Reinhard verlangt vom Stadt-
   –  Gebäude verschieben statt abreissen: Fabian      rat, dass er die Möglichkeit zur digitalen Teilnah-
Reinhard stellt dem Stadtrat Fragen zum Gebäude        me an Sitzungen in Ausnahmefällen während der
an der Tribschenstrasse 51.                            Pandemie prüft.                                         1. März
   –  Ergreift die Stadt die Chancen der sauren           –  Billettsteuer: Mike Hauser fordert, dass der      17 Uhr: Digitaler Stamm. Gast: Jacqueline
Zitrone: Sandra Felder-Estermann will wissen, ob       Stadtrat das System der Billettsteuer analysiert und    Theiler, Präsidentin FDP Kanton Luzern
der Stadtrat auf die negativen Rückmeldungen zum       allenfalls optimiert.
                                                                                                               12. April
Mensa-Essen reagiert hat.                                 –  Planungsbericht für frei werdende Büroflä-
                                                                                                               17 Uhr: FDP-Stamm. Durchführung offen
   –  Warten statt vorschnelle Entscheidung: Ries-     chen: Rieska Dommann und Mark Lustenberger
ka Dommann verlangt, dass die Stadt mit der Nut-       fordern den Stadtrat auf, einen Planungsbericht für     30. April *
zungsentscheidung beim Schädrüti-Schulhaus             die Büroflächen zu erarbeiten, welche durch den         13.30 Uhr: FDP Senioren: Aufforstung Biregg-
wartet, bis die Quartieranliegen bekannt sind.         Umzug des Kantons an den Seetalplatz frei werden.       wald, Treffpunkt Spielplatz Bodenhof-Terrasse,
   –  Qualitätsverbesserung beim Gesetzgebungs-           –  Pop-up-Parks: Sandra Felder-Estermann             Bus Nr. 7 bis Haltestelle Bodenhof-Terrasse
verfahren: Fabian Reinhard verlangt zusammen           stellt eine Reihe von Fragen zu den Pop-up-Parks
mit allen anderen Fraktionen eine zweite Lesung        auf den Parkfeldern.
                                                                                                               3. Mai
                                                                                                               17 Uhr: FDP-Stamm (Durchführungsart
                                                                                                               s. Website)
FDP Senioren                                                                                                   30. Mai bis 3. Juni *

FDP-Reise vom 30. Mai bis 3. Juni 2021                                                                         FDP-Reise an den Bodensee (s. Beitrag)
                                                                                                               1. Juli *
In der Nähe bleiben – entspannt reisen – Freunde       ­ mgebung des Bodensees. Das detaillierte Reise-
                                                       U                                                       14.25 Uhr: Besichtigung Altstadt Zug,
treffen – plaudern und fein essen – alte Erinnerun-    programm ist erhältlich bei der Firma Heggli,           Treffpunkt beim Zytturm (Kolinplatz)
gen auffrischen – Neues entdecken: unter diesen        Telefon 041 318 31 31, car@heggli.com, Brigitte         * Anmeldung erforderlich. Über die Durchfüh-
Vorzeichen steht die FDP-Reise 2021. Vom Park-         Heggli oder Corina Amstutz (Stichwort FDP-              rung orientiert die Website oder die Geschäfts-
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Nr. 1 | 19. Februar 2021                                                                                                                                         11
Blueprints

                                                                                                                            Ta ten melden an
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                                                                                                                             bluepr ints.ch

     Folge der blauen Linie
                           nts.ch
     Neue Plattform Bluepri                                                                                 Plattform beinhaltet die Auflistung vergangener
                                                                                                            und künftiger Aktionen in der Umwelt- und Klima-
                                                                                                            politik (auf Bundes-, Kantons- und Gemeinde­
                                                                                                            ebene) sowie innovative Projekte von KMU zu-
Reden ist Silber, Handeln ist Gold: Die FDP lanciert eine einzigartige Plattform,                           gunsten der Umwelt.
die eine Bestandesaufnahme aller Aktionen auf Bundes-, Kantons- und                                         Blick ins Jahr 1986
Gemeindeebene in Sachen Umwelt- und Klimapolitik aufzeigt. Auch werden                                      Blueprints.ch befasst sich selbstverständlich mit
dort KMU hervorgehoben, die innovative Lösungen punkto Nachhaltigkeit                                       zahlreichen aktuellen Handlungen zugunsten einer
                                                                                                            liberalen Umwelt- und Klimapolitik, blickt aber
entwickeln. Denn für die FDP gehen Wirtschaft und Ökologie Hand in Hand                                     ebenfalls in die Vergangenheit. Der Gang ins
und wir folgen unserer blauen Linie, einem Symbol für Fortschritt und                                       Archiv brachte dabei interessante Erkenntnisse.
                                                                                                            So zum Beispiel das «Freisinnige Manifest zum
Innovation. Die Website www.blueprints.ch listet aktuelle und künftige                                      Umweltschutz», das von einer ausserordentlichen
Nachhaltigkeits-Projekte auf, die von der FDP initiiert wurden. Per Newsletter                              Delegiertenversammlung im Oktober 1986 verab-
                                                                                                            schiedet wurde. In fein säuberlicher Schreibma-
informieren wir regelmässig und zielgruppengerecht über die neuesten                                        schinenschrift hält das Papier fest: «Umweltbelas-
Entwicklungen in der Umwelt- und Klimapolitik.                                                              tungen sind möglichst an der Quelle zu vermeiden,
                                                                                                            oder, falls dies nicht möglich ist, zu minimieren.
Umwelt- und Klimaprobleme gehen alle an und          bensgrundlage zu hinterlassen. Daher sind wir          Nach dem Verursacherprinzip ist die Beanspru-
stellen eine grosse Herausforderung für die Zu-      ­davon überzeugt, dass Innovationen in diesem          chung knapper Umweltgüter durch Abgaben zu
kunft der kommenden Generationen dar. Die FDP         ­Bereich eine Schlüsselrolle spielen müssen. Wirt-    dämpfen.» Der Auszug zeigt, dass das umweltpoli-
setzt sich seit Jahren auf allen Ebenen dafür ein,     schaft und Ökologie gehen Hand in Hand und           tische Engagement der FDP weit zurückreicht und
die natürlichen Ressourcen zu erhalten und unse-       ­führen so zum Ziel einer klimaneutralen Schweiz.    älter ist als die meisten Sektionen von Parteien mit
ren Kindern und Enkelkindern eine intakte Le-           In diesem Sinne wurde Blueprints.ch lanciert. Die   «Grün» im Namen.

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Blueprints

                           Mithilfe von Kantonal- und Ortsparteien
                           Selbstverständlich sind Gegenwart und Zukunft
                           ebenso wichtig. Unter Blueprints.ch sind alle um-
                           weltpolitischen Vorstösse der FDP aufgelistet. Da-
                           mit die Plattform eine breite Wirkung entfaltet,
                           braucht es aber auch das Engagement der Kanto-
                           nal- und Ortsparteien. Wir freuen uns über Projek-
                           te aus der Vergangenheit, Vorstösse von heute und
                           Pläne für die Umweltpolitik der Zukunft, die in
                           FDP-Sektionen entwickelt wurden. All dies kann
                           an die E-Mail-Adresse info@blueprints.ch gesen-
                           det werden und wird danach auf Blueprints.ch auf-
                           geschaltet. Der vielfältige Einsatz, den die FDP in
                           der Umwelt- und Klimapolitik leistet, soll damit
                           sichtbar gemacht werden. Dies ist insbesondere im
                           Hinblick auf die Abstimmung über das neue CO2-
                           Gesetz am 13. Juni von Bedeutung.

                           Ja zum CO2-Gesetz
                           Um die Verpflichtungen der Schweiz im Rahmen
                           des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen und den
                           Ausstoss von Treibhausgasen bis 2030 zu halbie-
                           ren, haben wir als erste Partei die Ja-Parole für das
                           revidierte CO2-Gesetz gefasst. Die Schweiz wie
                           auch die FDP haben sich im Sommer 2019 zu netto
                           null bis 2050 verpflichtet. Die FDP ist überzeugt,
                           dass neben den richtigen politischen Rahmen­
                           bedingungen in erster Linie Innovation und Fort-
                           schritt der Schlüssel zur Begrenzung von Klima-
                           und Umweltschäden sind. Nur so können der Wohl-
                           stand und die internationale Wettbewerbsfähigkeit
                           der Schweiz erhalten werden. Darum ist es umso
                           wichtiger, der Bevölkerung im Hinblick auf die be-
                           vorstehende Abstimmung über das CO2-Gesetz
                           unser Engagement und Handeln klar zu kommuni-
                           zieren. «Blaue Lösungen» versprechen Innovatio-
                           nen und bieten Perspektiven für alle.

Nr. 1 | 19. Februar 2021                                                     13
5G

     Mehr Tempo
     für 5G
            iges Engagement für die Zukunft
     Notwend
                                                                                                             autonome Fahrzeuge, Drohnen, industrielle High-
                                                                                                             Tech-Produktion, Gesundheit und E-Health, Smart
                                                                                                             Farming usw. künftig unabdingbar.» Positiv sei
                                                                                                             auch die Energieeffizienz. Pro übertragenes Daten-
Die Schweiz ist beim Ausbau des Mobilfunknetzes auf den 5G-Standard in                                       paket braucht 5G 90 Prozent weniger Energie. Da
                                                                                                             das 5G-Netz mit intelligenten Antennen die Geräte
Verzug geraten. Die FDP hat das Problem erkannt und fordert mit einer Motion                                 direkt ansteuert, können Streustrahlungen vermie-
mehr Einsatz vom Bundesrat. Nationalrat Christian Wasserfallen und                                           den werden. Wasserfallen betont zudem, dass mit
                                                                                                             der Kommunikation wissenschaftlicher Fakten
Ständerat Hans Wicki zeigen auf, weshalb die Schweiz auf 5G angewiesen ist.                                  ­Bedenken aus dem Weg geräumt werden können:
                                                                                                              «Es ist wichtig, dass wir vermitteln, dass 5G eine
Mobilfunk ist aus unserem Leben nicht mehr weg-        kantonalen Parlamenten regelrecht bekämpft. Die-       Weiterentwicklung der 3G- und 4G-Technologie
zudenken. Die flächendeckende Verbreitung von          se Entwicklung ist gefährlich, da ohne flächen­        ist. Zudem braucht es praktische Anwendungen aus
Smartphones hat dazu geführt, dass sich die mobil      deckendes 5G dem Technologie- und Wirtschafts-         der Realität, um den Nutzen von 5G zu demonstrie-
übertragene Datenmenge derzeit alle 18 Monate          standort Schweiz Nachteile drohen. Die FDP hat         ren.» Letzten August hat der Bundesrat die Annah-
verdoppelt. Grund dafür ist die intensivere Nut-       dieses Problem erkannt und im Mai 2020 eine            me der Motion beantragt. Wann sie ins Parlament
zung von Smartphone-Anwendungen, insbesonde-           Fraktionsmotion eingereicht, die vom Bund mehr         kommt, ist noch offen.
re im Videobereich. Für diese Entwicklung ist ein      Engagement bei der Einführung von 5G fordert.
gut ausgebautes Mobilfunknetz unabdingbar. Der         Dabei sei das Ziel anzustreben, dass es den An-       Wichtig für ländliche Regionen
Mobilfunkstandard 4G kann diese Anforderungen          bietern bis 2024 möglich ist, ein qualitativ hoch-    Neben der FDP-liberalen Fraktion im Parlament
künftig nicht mehr erfüllen, deshalb ist die Weiter-   wertiges nationales 5G-Netz zu möglichst geringen     setzt sich auch CHANCE5G für ein ausgebautes
entwicklung 5G die richtige Lösung. Mit 5G wer-        Kosten aufzubauen. Zudem soll der Bundesrat zu-       5G-Netz ein. Die Trägerschaft ist breit abgestützt
den die Netze leistungsstärker, ermöglichen eine       sammen mit der Branche die breite Bevölkerung         und umfasst zahlreiche Persönlichkeiten aus Poli-
schnellere Datenübertragung und Anwendungs-            über die künftige Mobilfunkgeneration sachge-         tik, Wissenschaft und Wirtschaft. Co-Präsident
möglichkeiten, die momentan noch gar nicht um-         recht informieren.                                    von CHANCE5G ist der Nidwaldner Ständerat
setzbar sind – zum Beispiel im Bereich autonomer          Als Sprecher der Motion fungiert der Berner        Hans Wicki. Für ihn kann der Nutzen von 5G nicht
Fahrzeuge.                                             Nationalrat Christian Wasserfallen, der sich seit     hoch genug eingestuft werden: «Wir ermöglichen
                                                       längerem für ein zeitgemässes Mobilfunknetz ein-      damit Arbeitsplätze, und zwar in der ganzen
Bundesrat befürwortet FDP-Motion                       setzt. Für ihn ist klar: «5G ist aufgrund der hohen   Schweiz. Dank 5G werden auch ländliche Regio-
Im Vergleich mit dem Ausland hinkt der 5G-Aus-         Bandbreite und der vorzüglichen Echtzeitdaten-        nen mit schnellem Internet erschlossen und nicht
bau in der Schweiz hinterher und wird in manchen       übertragung für Anwendungen in den Bereichen          vom Fortschritt abgehängt. Es ist aber genauso

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5G

Plädoyer für eine faktenbasierte Diskussion

«Daten-Highways sind unverzichtbar»
Der Thurgauer Manfred Spiegel blickt auf eine langjährige Karriere im
Telekom-Bereich zurück und ist heute Mitinhaber und Verwaltungs­rats­
präsident der itsbusiness AG in Bern. Der überzeugte Liberale und ehemalige
Präsident der FDP Bischofszell engagiert sich in der Trägerschaft CHANCE5G
für die Weiterentwicklung des Schweizer Mobilfunknetzes und erklärt
im Interview, weshalb es beim 5G-Ausbau mehr Tempo braucht.

Weshalb engagieren Sie sich in der Trägerschaft        all arbeiten und auf benötigte Informationen zu-
von CHANCE5G? Das hat mit meinem beruflichen           greifen.
Hintergrund zu tun. Ich bin Hochfrequenz-Inge-
nieur, habe in führenden Positionen in der Tele-       Der 5G-Ausbau in der Schweiz verläuft schleppend.
kom-Branche gearbeitet und war direkt verant-          Wie konnte das passieren? Ursprünglich war die
wortlich, als die SBB ein eigenes Mobilnetz auf-       Schweiz in einer führenden Position. Leider konn-
bauten. Da mich Mobilnetze in meinen Tätigkeiten       ten wir diese nicht halten. Die Meinung, dass 4G       5G führt kumuliert zu weniger Strahlung.
immer wieder begleitet haben, weiss ich, wie wich-     für immer ausreicht, ist weit verbreitet. Vielleicht
tig es ist, dass sie stetig weiterentwickelt werden.   liegt es aber auch daran, dass man meint, höhere       nicht zielführend. Grundsätzlich muss die Politik
Unsere Volkswirtschaft stützt sich auch bei der        Datengeschwindigkeiten würden auch eine höhere         wieder Signale aussenden, dass man das Thema
Digitalisierung darauf ab. Im Sinne des gesunden       Strahlenbelastung mit sich bringen, was nicht der      5G faktenbasiert angeht, dazu den Dialog sucht
Menschenverstandes die Chancen und Risiken ab-         Fall ist. Auf jeden Fall wurde der Nutzen viel zu      und dann zeitnah entscheidet. Nur so sorgen wir
zuwägen, ist mir dabei ein besonderes Anliegen.        wenig in der Debatte aufgezeigt. Zudem polarisiert     für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit der
                                                       die Thematik in zunehmendem Masse.                     Schweiz.
Was bringt 5G der Schweiz? Erfolgreiche Märkte
haben sich schon immer an gut erschlossenen Ver-       Worauf ist diese Skepsis zurückzuführen? Wir als       Bis wann rechnen Sie mit einem flächendeckenden
kehrswegen orientiert: Daten-Highways auf Basis        Nutzer von 5G haben uns zu wenig in die Thema-         5G-Netz in der Schweiz? Wenn man tatsächlich
der modernen und sicheren 5G-Technologie sind          tik eingebracht. Deshalb ist ein unbegründeter         vorwärtsmachen darf, kann es schnell gehen. Ins-
deshalb für unsere Schweiz unverzichtbar. Der          Abwehr­mechanismus gegenüber 5G entstanden.            besondere die Aufrüstung bestehender Standorte
Mobilfunkstandard 5G ist in erster Linie ein           Ich denke jedoch, dass vor allem bezüglich der         ist kein grosser Aufwand. Zeitintensiver sind neu
gewichtiger Standortvorteil, mit dem neue
­                                                      Auswirkungen von 5G Aufklärungsbedarf besteht.         zu erschliessende Standorte. Momentan geht es
­Geschäftsmodelle sowohl für Anbieter wie auch         Beispielsweise hat das WLAN, das fast jeder zu         deutlich zu langsam. Umso wichtiger ist es, dass
 für Nutzer der Netze möglich sind.                    Hause hat, eine höhere Leistung in unmittelbarer       der faktenbasierte Dialog und die Aufklärung an-
                                                       Nähe des Menschen, als es mit 5G der Fall ist.         stelle von Mutmassungen im Fokus von Entschei-
Wie profitieren Privatpersonen? Bei einer guten                                                               den liegen. Wenn das gelingt, bin ich überzeugt,
Abdeckung ist die Mobilfunknutzung praktisch           Was muss jetzt passieren? Für die Aufrüstung der       dass wir die vielfältigen Chancen von 5G erfolg-
überall in hoher Geschwindigkeit auch beispiels-       Mobilfunkmasten sind zahlreiche Baugesuche             reich zum Nutzen für die Schweiz zum Tragen
weise im Zug möglich. Trotz höherer Daten­             hängig. Die Behörden tun sich schwer damit. Die        bringen können.
volumen ergibt sich mit der 5G-Technolgie kumu-        Gesuche deshalb auf die lange Bank zu schieben,
liert eine geringere Strahlung. Man kann so über-      weil es mancherorts Widerstand gibt, finde ich         Interview: Marco Wölfli

                                                       wichtig, dass der Schweizer Bevölkerung der im-        ckierung des Ausbaus in den Kantonen.» Wie die
                                                       mense Wert von stabilen und modernen Mobil-            FDP stellt auch CHANCE5G deutliche Forderun-
                                                       funknetzen bewusst ist – das zeigt sich gerade auch    gen an den Bundesrat. Die Gruppierung lancierte
                                                       in der aktuellen Krise, gilt aber auch darüber hin-    Ende 2020 eine Petition, die bessere Rahmen­
                                                       aus. Wir dürfen diese kritische, systemrelevante       bedingungen für den 5G-Ausbau fordert. Zudem
                                                       Basisinfrastruktur nicht fahrlässig aufs Spiel set-    verlangt die Petition vom Bundesrat ein klares
                                                       zen und sollten möglichst zeitnah auf 5G ausbauen.     ­Bekenntnis zum Mobilfunkstandard der neuesten
                                                       Nur so wird ein leistungsfähiger Mobilfunk in der       Generation. Die breite Unterstützung für die Tech-
                                                       ganzen Schweiz sichergestellt, und Datenstaus           nologie der Zukunft zeigt, dass Handlungsbedarf
                                                       werden verhindert.                                      besteht und das Engagement der FDP weiterhin
                                                          Um dies zu erreichen, braucht es dringend            nötig ist.
                                                       ­bessere nationale Rahmenbedingungen, auf das
Mobilfunk braucht ein starkes Netz.                    unsere Fraktionsmotion abzielt, und eine Deblo-        Marco Wölfli

Nr. 1 | 19. Februar 2021                                                                                                                                      15
Abstimmung

                                                                                                          stützt. Im Zentrum ihrer Kritik steht die Palmöl-
                                                                                                          produktion. Indonesien ist zurzeit der grösste Pro-
                                                                                                          duzent von Palmöl weltweit. Um zu vermeiden,
                                                                                                          dass billig und nicht nachhaltig hergestelltes Palm-
                                                                                                          öl in die Schweiz importiert wird, wurden erstmals
                                                                                                          in einem Standardfreihandelsabkommen völker-
                                                                                                          rechtlich verbindliche Nachhaltigkeitsziele und
                                                                                                          -bestimmungen festgelegt. Die griffigen Ausfüh-
                                                                                                          rungsbestimmungen in der entsprechenden Ver-
                                                                                                          ordnung liessen nun auch linke Kreise ihre zu-
                                                                                                          nächst ablehnende Haltung neu definieren, denn sie
                                                                                                          haben erkannt, dass dieses Abkommen den einen
                                                                                                          neuen «Goldstandard» für den weltweit nachhalti-
                                                                                                          gen Handel bilden kann und soll. Die Kritik von
                                                                                                          bäuerlicher Seite, dass der erleichterte Import von
                                                                                                          Palmöl einen negativen Einfluss auf die einheimi-
                                                                                                          schen Ölsaatenproduktion haben könnte, wurde
                                                                                                          ebenfalls in den Verhandlungen aufgenommen und

     Ja zu Freihandel
                                                                                                          mit einer Kontingentierung beantwortet. Das Ab-
                                                                                                          kommen führt aufgrund der Nachhaltigkeitskapitel
                                                                                                          und der Kontingentierung von Palmöl zu keiner

               haltigkeit
                                                                                                          Konkurrenz für die Schweizer Rapsölproduktion.

     un d Na ch                                                                                           Auch die Tatsache, dass diverse NGO in Indone-
                                                                                                          sien und auch Public Eye in der Schweiz das Refe-
                                                                                                          rendum nicht unterstützen, sagt viel über die hohe

                         Indonesien
                          delsabkommen mit
                                                                                                          Qualität des Abkommens aus.

     Vorteilhaftes Freihan                                                                                Potenzial nutzen, Impulse setzen
                                                                                                          Laut Prognosen könnte Indonesien bis 2050 zur
                                                                                                          viertgrössten Volkswirtschaft der Welt anwachsen.
Am 7. März entscheidet die Schweizer Stimmbevölkerung erstmals über ein                                   Das Land ist dank seinen zirka 267 Millionen Ein-
                                                                                                          wohnern, politischer Stabilität und grossem Investi-
Freihandelsabkommen. Das vorliegende Wirtschaftspartnerabkommen der                                       tionsbedarf bei den Infrastrukturen schon heute für
EFTA-Staaten (Schweiz, Norwegen, Island, Liechtenstein) mit Indonesien ist                                viele Schweizer Exporteure wichtig. 2019 wurden
                                                                                                          Waren im Wert von fast einer halben Milliarde Fran-
das Resultat erfolgreicher Verhandlungen, die massgeblich durch unseren
                                                                                                          ken aus der Schweiz nach Indonesien exportiert. Das
früheren Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann geprägt wurden.                                      Potenzial ist noch längst nicht ausgeschöpft. Investi-
Es beinhaltet erstmals Nachhaltigkeitsziele und setzt einen neuen Nach­haltig­                            tionsbedarf besteht weiterhin. Durch das Freihan-
                                                                                                          delsabkommen wird die rechtliche Grundlage für
keits­standard für den internationalen Handel.                                                            einen erleichterten Zugang zu einem der wichtigsten
                                                                                                          Wachstumsmärkte gelegt. Mehr internationaler
Das Freihandelsabkommen mit Indonesien bedeu-            Weder die EU noch die USA kennen ein Frei-       Handel bringt der Schweiz Vorteile. Gerade jetzt ist
tet ein Meilenstein in der Geschichte des interna-   handelsabkommen mit einem der grössten auf­          der richtige Zeitpunkt für die von Corona gebeutelte
tionalen Freihandels. Es ist ein umfassendes Wirt-   strebenden Länder Südostasiens. Für die EFTA-        Wirtschaft neue Impulse zu erzeugen, Chancen zu
schaftspartnerabkommen, das nicht nur die Zölle      Staaten inklusive der Schweiz bedeutet dieses        nutzen und positive Perspektiven zu erzeugen. Das
senkt, sondern auch Bestimmungen zu technischen      ­Abkommen denn auch einen grossen Fortschritt in     Abkommen verbessert die Rechts-, Planungs- und
Handelshemmnissen, Dienstleistungen, gesund-          ihrer Aussenhandelspolitik: verbesserter Markt-     Investitionssicherheit für Schweizer Firmen, was die
heitspolizeilichen und pflanzenschutzrechtlichen      zugang für Waren und Dienstleistungen sowie         Investitionen weiter ankurbeln und zahlreiche neue
Massnahmen, Ursprungsregeln, Handelserleichte-        Rechtssicherheit. Unter dem Strich dürfte für die   Arbeitsplätze, verbunden mit entsprechenden Aus-
rungen, zum Handel mit Dienstleistungen, dem          Schweiz – neben allen anderen Vorteilen – eine      bildungsperspektiven und guten Anstellungsbedin-
Schutz des geistigen Eigentums sowie zur Streit-      Einsparung von rund 25 Millionen Franken Zoll-      gungen, generieren wird.
schlichtung beinhaltet. Wegweisend sind die darin     gebühren resultieren.                                  Das Wirtschaftsabkommen mit Indonesien ver-
enthaltenen Nachhaltigkeitsbestimmungen zum                                                               eint ökonomische Vorteile auf beiden Seiten, be-
Palmöl.                                              Bereinigung der Hauptkritikpunkte                    ruhend auf ökologischer und sozialer Nachhaltig-
   Noch in den letzten Amtstagen als Wirtschafts-    Durch eine neue Regelung ist es von nun an mög-      keit. Mit allem gesunden Menschenverstand kön-
minister ist unser damaliger Bundesrat Johann        lich, gegen Standardfreihandelsabkommen ein Re-      nen wir dazu am 7. März einfach Ja stimmen.
Schneider-Ammann persönlich nach Jakarta ge-         ferendum zu lancieren. Dieses wurde von einem
reist, um dieses Freihandelsabkommen erfolgreich     Bürgerkomitee ergriffen und von einigen NGO und      Christa Markwalder, Nationalrätin BE,
zum Abschluss zu bringen.                            protektionistischen bäuerlichen Kreisen unter-       Mitglied Aussenpolitische Kommission

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