REZEPTE FÜR TEES, TEE-COCKTAILS UND TEEPUNSCH
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REZEPTE FÜR TEES, TEE-COCKTAILS UND TEEPUNSCH …und allerlei Wissenswertes, Amüsantes und Schönes zu den Kräutern, Blüten und Wurzeln, die dazu verwendet werden ROSENTEE Ode an die Rose Rose, Wunder aller Blumen, die blühen, jedes Blatt ein Zeuge der Liebe im Frühling. Selbst die himmlischen Mächte erfreuen sich ihrer. Sie ist die junge Leidenschaft der Aphrodite, sie ist der Liebling der Cythere, die Schläfe mit Blumenblättern umkränzt und mit ihrem süßen Parfüm macht sie ihre Herren trunken Anakreon (580-495 v. Chr.) Zubereitung Einen Liter Wasser aufkochen und vier Minuten weiterkochen lassen. So erhalten wir weiches Wasser. Teekanne mit etwas kochendem Wasser vorwärmen. Vier bis sechs Teelöffel Rosentee in den Teefilter füllen, der anschliessend in die Teekanne gegeben wird. Danach mit dem kochenden Wasser aufgiessen. Den Tee ziehen lassen, Filter der Teekanne entnehmen, Teekanne mit Deckel abdecken. Nach Bedarf mit Rosensirup süßen und jetzt den Tee geniessen! Dazu reichen wir zum Beispiel Rosenplätzchen. Für eine anregende Wirkung den Rosentee drei Minuten ziehen lassen. Eine beruhigende Wirkung erziehlt man mit vier bis fünf Minuten. GRÜNE FEE
Nein, Sie denken nun wohl etwas anderes… Es handelt sich nicht um einen Absynth-Tee. Die alkoholfreie Namensschwester mundet selbstredend viel besser! Die Teemischung besteht aus Grüntee, Zitronenmelisse und Pfefferminze. Grüntee regt tendenziell eher an, dennoch enthält er zwei- bis dreimal weniger Koffein als Schwarztee und hat stark antioxidative Wirkung. Das heisst so viel wie: Grüntee schützt unsere Zellen. Die Zitronenmelisse, die milde und gütige, schont unsere Nerven, wirkt dementsprechend beruhigend. Die Pfefferminze sorgt für frischen Atem und reguliert die Verdauung. Eine Wohltat den ganzen Tag über – wetten? Zubereitung Grüntee, Zitronenmelisse und Pfefferminze zu gleichen Teilen oder nach Belieben mischen. Ein Teelöffel der Mischung mit einem Liter siedendem Wasser übergiessen, drei Minuten ziehen lassen. Lässt man den Tee länger ziehen, wird er schnell bitter (Grüntee, Pfefferminze). MALVENGETRÄNK Die Schleimstoffe der Malve, auch als „Käslikraut“ bekannt, helfen Hustenreiz lindern – ein Tee wie gemacht für die Erkältungszeit. Hier allerdings eine Variante, die auch abgekühlt genossen werden kann und zusammen mit dem Apfelsaft und der Zitrone einen richtig erfrischenden Durstlöscher ergibt. Der Name „Käslikraut“ stammt übrigens aus den schleimhaltigen Früchten der Pflanze, die Käselaiben gleichen – früher wurde daraus Kinderbrei zubereitet. Zutaten 500 ml Wasser 3 EL Malvenblüten 500 ml Apfelsaft Zitronenscheiben Zubereitung Das Wasser aufkochen und über die Malvenblüten und Zitronenscheiben giessen. 10 bis 15 Minuten ziehen lassen. Abseihen und mit dem Apfelsaft mischen.
ROOIBOS-CHAI Der klassische Chai wird mit Schwarztee zubereitet. Diese Variante mit Rotbuschblättern enthält kein Koffein und ist von Natur aus mild-süsslich im Geschmack – Zuckerzugabe erübrigt sich, ausser für ausserordentliche Schleckmäuler. Der „rote Tee“ erhält seine rote Farbe erst beim Oxidieren der Blätter bei seiner Herstellung – die Pflanze ist in ihrem Urzustand grün. Der Rotbusch versorgt uns nicht nur mit Antioxidantien, sonder auch mit vielen wertvollen Mineralien. Er enthält keine Oxalsäure, weswegen er für Menschen mit Nierensteinen ideal ist. Wer diesen Chai mit Hafermilch zubereitet, tut gleich doppelt etwas für seine Nerven: Sowohl der Rooibos als auch die Hafermilch wirken beruhigend auf unsere Nerven. Zutaten ¾ l Wasser 1 Stück Zimtstange 1TL Nelken 1 knapper TL Kardamom Nach Belieben: frischer Ingwer in feine Scheiben geschnitten, Pfefferkörner ¼ l Kuhmilch oder Hafer- oder Mandelmilch Zubereitung Nelken, Kardamom und Pfeffer grob mörsern. Alle Gewürze in eine Pfanne geben und mit kochendem Wasser übergiessen. 5 bis 8 Minuten ziehen lassen, abseihen. Mit geschäumter warmer Kuhmilch, wer es mag mit warmer oder kalter Hafer- oder Mandelmilch aufgiessen. SCHLEHENPUNSCH Die Schlehe ist diejenige Frucht, die als erste im Frühling blüht und als letzte erntereif ist, erst nach dem ersten Frost. Die kirschgrossen Steinfrüchte hängen oft bis tief in den Winter am Strauch, der mit sehr langen und spitzen Dornen versehen ist. Damit weiset der Schlehdorn den gedehntesten Vegetationszyklus auf – ein Zeichen für die grosse Vitalität. Dieselbe vermittelt sie auch demjenigen,
der sie zu sich nimmt – sie weckt die Lebensgeister. Der Sanddorn als hervorragender Vitamin-C- Spender doppelt da gleich noch nach. Auch Sanddorn wird erst nach dem ersten Frost geerntet und leuchtet noch im Winter orange durch das winterliche Weiss. Wie bei der Schlehe ist auch die Ernte des Sanddorns – der Name lässt darauf schliessen – eine stachelige Angelegenheit. Zwei säuerlich- herbe Gesellen, die sich zu wehren wissen und unser Immunsystem beleben – wer sich schlapp und müde fühlt, ist mit diesem Punsch gut bedient! Zutaten 100 g Zucker 6 Zitronenscheiben 1 l starker schwarzer Tee ½ l Schlehensaft 50 ml Zitronensaft (am besten frisch gepresst) 5 TL Sanddornsirup Zubereitung Tee und Schlehensaft in einem Topf mischen und bis kurz vor dem Siedepunkt erhitzen. Mit Zitronensaft und Zucker abschmecken und mit Sanddornsirup verfeinern. In feuerfeste Gläser seihen und in jedes Glas eine Zitronenscheibe legen. WEISSDORNTEE Als Heiltee wird Weissdorn zur Kräftigung des Herzens eingesetzt, doch kann er auch gut als Genusstee konsumiert werden – bis heute sind keine Nebenwirkungen bekannt. Der Aufguss schmeckt mild und wohltuend. In der Antike hat die Pflanze ganz anderen Zwecken als der Heilung gedient: Die Griechen sollen die starken Dornen als Waffe benutzt haben. Es ranken sich noch andere Geschichten um die heilträchtige Pflanze. So sollen Weissdornäste hinter den Herd gesteckt worden sein, um vor Blitzschlag zu schützen. Der zur Winterszeit blühende Busch wurde auch so gedeutet, als dass Gott damit heilige Orte anzeigte. Sicher ist, dass er keine Begleitung braucht – er kommt alleine am besten zur Geltung. Zubereitung 1 TL Weissdorntee (Blüten, Blätter, Früchte oder alles zusammen) mit einem Liter kochendem Wasser übergiessen, 15 Minuten ziehen lassen und geniessen.
LAVENDELTEE Ein Esslöffel getrocknete Lavendelblüten mit einem Liter kochendem Wasser übergiessen, zehn Minuten ziehen lassen – fertig ist der Entspannungstee. Allein der aromatische Duft lässt Sie himmlisch schlafen! Nicht überdosieren, sonst reizt er den Magen bzw. Darm – ansonsten wirkt er harntreibend, krampflösend und verdauungsfördernd. Sie können Lavendel aber auch mit Melisse, Hopfen und Baldrian mischen – so schmeichelt er auch dem Gaumen. Hier noch ein Geheimrezept, ein „Liebeszaubertrank“: ½ TL gemahlene (gemörserte) Lavendelblüten, ½ Vanillestängel, 2 Gewürznelken und eine Zimtstange mit einem Liter siedendem Wasser übergiessen. 15 Minuten ziehen lassen und abseihen, einen Liter Rotwein zugeben. Obwohl der Lavendel im 15. Jahrhundert als „Muttergottespflanze“ bezeichnet wurde und „unkeusche Gelüste“ beseitigen sollte, galt er als Liebespflanze und als geheimes Einverständnis in der Liebe. FETTBLOCKER-COCKTAIL Dieses Rezept ist nur für Mutige – und solche, die wirklich einmal etwas ganz anderes ausprobieren wollen. Es ist für jene gedacht, die zu viel Weihnachtsguetzli gegessen haben oder jetzt schon an die Bikini-Saison denken. Der Oolong-Tee ist ein traditioneller Tee der Chinesen, dem seit Jahrhunderten Heilqualitäten nachgesagt werden. Es heisst, dass er sich positiv auf die Gesundheit und auf das Reduzieren von Körperfett auswirkt. Ursprünglich bedeutet Oolong „schwarzer Drache“ oder auch „schwarze Schlange“. Oolong-Tee ist geschmacklich zwischen grünem und schwarzem Tee einzuordnen. So kombiniert Oolong das volle Aroma und den köstlichen Geschmack des schwarzen Tees mit einigen der besten Gesundheitsqualitäten des grünen Tees. Fette Gerichte in China werden oft mit Oolong- Tee serviert. Zutaten 200 ml frisch gebrühter Oolong-Tee 15g getrocknete Apfelscheiben 2 EL Apfelessig
1 TL Honig oder Apfeldicksaft Zubereitung Apfelscheiben mit heißem Tee überbrühen, etwa 2 Minuten ziehen lassen. Mit Essig und Honig (wahlweise Birnendicksaft) im Mixer oder mit dem Pürierstab fein pürieren. HOLUNDERBLÜTENTEE „Frau Hulda, gib mir was von deinem Holze!“ Wer die gütige Göttin Hulda respektvoll um eine Gabe des Holunderstrauches bittet, wird mit einer wunderbaren Zutat für einen Erkältungs- und Fiebertee beschenkt. Holunder wirkt schweisstreibend – und macht so einer drohenden Erkältung den Garaus. Der Holunderbusch war der Sitz der Göttin Holder oder Holla (im Märchen: Frau Holle), die das Leben der Pflanzen und Tiere beschützte, deshalb brachten die Germanen ihr unter einem Holunderbaum ihre Opfer dar. In der christlichen Geschichte galt es als schweres Verbrechen, einen Holunderbaum zu fällen, da dies angeblich Unglück und sogar Tod bringen konnte. So soll sich Judas an einem Holunderbaum erhängt haben. Zutaten 1 EL getrocknete Holunderblüten 1 l Wasser 2 EL Honig Zitronensaft frisch gepresst Zubereitung Die Blüten mit siedend heissem Wasser überbrühen und zehn Minuten ziehen lassen. Nach Belieben mit Honig süssen und Zitronensaft beifügen.
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