SCHWEIZ. N 03 - cloudfront.net

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SCHWEIZ. N 03 - cloudfront.net
SCHWEIZ.
   N° 03
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A                        B                C                D

                                                                    SCHWEIZ
    Grenze
    Strasse
    Schiene
1
    Berg
    Wasser
    Haus

2

                                                            Basel
                                                                                  28
                                                                         32       Zürich

3

                                            48                 26
                                                                    38
                                                                         Luzern

                                 46
                                                 Bern

4                                                                            42

                  50 36          Lausanne

5

       Genf

                                                            6
6

              NKREICH
       FRA

     Grand Tour of Switzerland
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F                   G                   H

                                                                   C h a m o n i x – Z e r m at t
                                                                      Elektrisiert auf
                                                                       zwei Rädern
                          UTSCHLAND
                     DE                                                         6
                                                                           Schweiz
                                                                     Frauenpower pur
                                                                               11
                                                                              Chur
                                                                     Alpine Circle:
                                                                  Reise der Superlative
                                                                               12
                                                                 Luganersee & Lugano
Winterthur                                                             Im Element
                  St. Gallen                                      Eine Prise Mittelmeer
                                                                              18
                                                                       Die Reise des
                                                                       Trinkwassers

                               CHTENSTEIN         ERREICH
                                                                              23
                       LIE                  ÖST
                                                                           Zofingen
                                                                     Wasserschloss &
                                                                      Brunnenstadt
                                                                              26
                    12          Chur

                                                                        Winterthur
                                                               Von Wasser, Velos und Alleen
                                                                              28
                                                                            Zürich
                                                                  Kunst & Architektur
                                                                              32
                                                                          L au sa n n e
                                                                  Von oben nach unten
                                                                              36
                                                                            Luzern
                                                                  Durch die Geschichte
                                                                              38
                                                                  A lt d o r f – S ö r e n b e r g
                                                               Ankommen und weitergehen
                                                                              42
18       Lugano
                          I TA L I E N                                   Neuenburg
                                                                Grüne Oase am Stadtrand
                                                                              46
                                                                           B e ll e l a y
                                                                       Mönchsköpfe
                                                                              48
                                                                         Le Sentier
                                                                         Naturperle
                                            Grand Train Tour                  50
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Alle Geschichten auf einen Blick:
                               Karte auf der letzten Seite.
                           Mehr Inspirationen unter:
                             MySwitzerland.com

Das malerische Dorf Gan-
dria liegt zwischen dem
Luganersee und dem
Monte Brè. © Ivo Scholz
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Grüezi.
W       illkommen auf meiner Weide. Sie können
        sich gerne ins Gras legen und den Wolken
zusehen oder herumtollen und laut meckern, das                   BERG
stört niemanden. Wir machen das ja auch den              Die Schweizer Alpen auf
                                                      Schienen und Rädern erkunden.
ganzen Tag, wenn wir hier sind.
                                                                  4–15

Nun war ich aber etwas unterwegs und habe
Freunde auf einer anderen Alp besucht. Dort knab­
berte ich den ganzen Tag an frischen Wiesenkräu­
tern, schaute zum Matterhorn hinüber und be­
                                                               WASSER
obachtete, wie stramme Biker die prächtige              An heissen Sommertagen
Sze­nerie belebten (S. 6). Traumhaft.                   eine Abkühlung geniessen.
                                                                 16–29
Dann folgte ich dem gurgelnden Wasser hinunter
ins Tal und sah erfreut, wie sich die Städter an
unserem Bergquellwasser erfrischen (S. 26) oder
im grossen Stil damit spielen (S. 29). Unterwegs
beäugte ich stets neugierig die Menschen, wie sie                HAUS
                                                        Die Vielfalt der Schweizer
allerlei Spezialitäten kosten, denn ich selbst esse         Städte entdecken.
fürs Leben gern. Besonders originell fand ich einen              30–39
Käse, der aussieht wie ein Mönchskopf. Wenn man
von dem probieren will, dann wird ein Stück ab­
gehobelt, sodass der verbleibende Laib mit jeder
ausgegebenen Käseportion mehr und mehr wie ein
Kopf mit Tonsur aussieht (S. 48). Verrückt!

Entdecken Sie am besten selbst noch einige Ecken               MENSCH
                                                        Eins werden mit der Natur
dieses vielseitigen Landes. Und danach kommen              und ihren Schätzen.
Sie noch einmal zurück zu mir, legen sich ins Gras               40–51
und erzählen mir von Ihren Abenteuern. Ich bin
schon ganz gespannt.
                                                             CONCIERGE
                                                        Stets zu Ihren Diensten auf
Gute Reise!                                           Ihren Reisen durch die Schweiz.
Rosa                                                             55–65
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BERG

Es ist noch nicht lange her, da war es Frauen
    verboten, Berge zu erklimmen. Heute
entdecken sie gemeinsam mit den Männern
          die Highlights der Alpen.

               C h a m o n i x – Z e r m at t
                  Elektrisiert auf
                   zwei Rädern
                            6

                       Schweiz
                 Frauenpower pur
                           11

                          Chur
        Alpine Circle: Reise der Superlative
                           12

                  Schweiz. № 03
SCHWEIZ. N 03 - cloudfront.net
Im Reich der 4000er:
 mit dem E-Mountain­
 bike auf der Haute
 Route.

BERG
SCHWEIZ. N 03 - cloudfront.net
Abfahrt mit Blick
                                                                                                                            auf den Lac de
                                                                                                                            Moiry und den
                                                                                                                         dahinterliegenden
                                                                                                                                 Gletscher.
                                                      C h a m o n i x – Z e r m at t

                                             Elektrisiert auf
                                              zwei Rädern
                    Die Haute Route von Chamonix nach Zermatt ist die wohl berühm­
                       teste Skihochtour durch die Walliser Alpen. Pfiffige Mountain­
                    biker haben die legendäre Route nun neu erfunden – für zwei Räder.
                     Dank dem E-Mountainbike ist dieses Abenteuer für alle ein Spass.

                    A    uf zwei Rädern einen 3000 Meter
                         hohen Pass erklimmen und dort die
                    Aussicht auf 4000 Meter hohe Schneegipfel
                                                                       originalgetreu in Chamonix, die vier­
                                                                       tägige startet im Mountainbike-Mekka
                                                                       Verbier. Die einfachste Variante, die drei­
                    geniessen, klingt nach einem Abenteuer, das        tägige Family & Friends Haute Route, legt
                    nur den Sportlichsten vergönnt ist. Oder?          in Vercorin los. Bei allen Varianten liegt Zer­
                    Maxence Carron ist anderer Meinung. «Mit           matt am Ende der Tour, wo eine Abfahrt
                    dem E-Mountainbike ist dies für fast alle          mit Blick auf das Matterhorn ein letztes
                    erlebbar. Egal, ob sportlich oder nicht, ob        Mal für unvergessliche Momente sorgt.
                    15- oder 75-jährig.» Gemeinsam mit Adrià           Neben der grandiosen Kulisse überzeugen
                    Mercadé hat der passionierte Biker aus             die Strecken mit ihrer grossen Vielfalt an
                    Fully das Unternehmen e-Alps gegründet             Wegen: von flowigen Singletrails im Wald
BERG

                    und verschiedene geführte E-MTB-Touren             bis zu alpinen und damit technischeren Ab­
                    entwickelt. So bleibt das Erlebnis einer           schnitten ist alles dabei. Pro Etappe legen
                    Überquerung der Walliser Alpen mit dem             die Bikerinnen und Biker 35 bis 50 Kilo­
                    Bike niemandem vorenthalten.                       meter zurück und überwinden täglich rund
                                                                       2000 Höhenmeter. Hier kommt der Elek­
                    Unterwegs ist man dabei auf der Haute              tromotor ins Spiel, dank dem sich Anstiege
                    Route, einer mehrtägigen Alpenüberque­             locker bezwingen lassen.
                    rung, die Mitte des 19. Jahrhun­derts vom
                    weltweit ältesten Bergsteigerverband mit           Ein grosser Pluspunkt auf den Touren von
                    Sitz in London bekannt gemacht wurde. Die          e-Alps: Der Gepäcktransport ist organisiert,
                    Originalstrecke führt auf 180 Kilometern           man ist unbeschwert nur mit dem Tages­
                    vom französischen Chamonix bis nach                rucksack unterwegs. Picknick, Ersatzakkus
                    Zermatt, mitten durch die Walliser Alpen.          und eine ganze Menge Know-how hat die
                    Nach den Wanderern, Bergsteigern und               e-Alps-Crew dabei. «Unsere Gäste sind
                    Skitourengängerinnen haben nun auch                wirklich in den Ferien. Wir kümmern uns
                    die Mountainbiker und -bikerinnen diese            um alle Details, sie müssen nur pedalieren
                    legendä­re Tour für sich entdeckt.                 und geniessen.»

                    Drei verschiedene Versionen der Haute
                    Route stehen den Gästen von e-Alps zur             Die Highlights der fünften Etappe
                    Auswahl: Die siebentägige Tour beginnt             A B C D E (S. 8)

 3000                                                                       A       Col de Torrent, 2916 m ü. M.

                                                                                B                       E
                                                                    p

                                                                                                                                         Zermatt

                                                                                    C
 2000
         Chamonix

                                                                                        D

  1000

   500

       0 km                                                     120 km                                                                 240 km
SCHWEIZ. N 03 - cloudfront.net
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    7
SCHWEIZ. N 03 - cloudfront.net
H I G H L I G H T S D E R TAG E S E TA P P E
                                  zwischen La Sage und dem Hotel Weisshorn

                             A                           der Vater von e-Alps-Gründer Maxence
                     Col de Torrent                      Carron eigenhändig produziert, der saftige
                     In luftigen Höhen                   Obstku­chen stammt aus der Küche seiner
                                                         Mutter. Dazu gibt’s Roggenbrot, Alpkäse
       Wie der Name verrät, bringt die Haute Route die
                                                         und lokale Softdrinks. Eine einfache Mahl­
       Biker in imposante Höhenlagen. Den wort­
                                                         zeit – aber unschlagbar gut.
       wörtlichen Höhepunkt erreicht die Strecke auf
       dem 2916 Meter hohen Col de Torrent. Der
       Aufstieg auf den Pass ist eine Herausforderung,
       bis auf wenige knifflige Meter ist aber alles                          D
       fahrbar und der Elektromotor unterstützt
                                                                        Grimentz
       kräftig bei der Bewältigung der Höhenmeter.
                                                                  Idyllisches Geraniendorf
       Oben kann es schon mal vorkommen, dass
       einem plötzlich die Wolken zu Füssen liegen,      Das schöne Dorf Grimentz auf 1564 Meter
       während der Blick auf die schneebedeckten         Höhe ist ein wahres Schmuckstück. Son­
       4000er einem den Atem verschlägt.                 nengegerbte Holzhäuser säumen die auto­
                                                         freien Strässchen und die vielen Geranien in
                                                         den Blumenkästen vor den Fenstern sind
                                                         fröhliche Farbtupfer vor dem dunklen,
BERG

                             B                           massiven Holz. Eine besondere Spezialität
                   Lac des Autannes                      aus dem urigen Walliser Dorf ist der weiss­
                     Glasklarer Bergsee                  liche Gletscherwein, der im Keller des
                                                         Burgerhauses aus dem Jahre 1550 in alten
       Rund 200 Meter unter dem Col de Torrent,
                                                         Lärchenfässern heranreift.
       auf 2685 Meter über Meer, glitzert der Berg­
       see Lac des Autannes in der Sonne. Bei gutem
       Wetter geniesst man vom Ufer des Sees aus
       die grandiose Aussicht auf den oberen Moiry-                           E
       Gletscher und die 4357 Meter hohe Dent
                                                                    Hotel Weisshorn
       Blanche. Nach dem langen Aufstieg im Sattel
                                                                      Historisches Hotel
       lockt hier ein erfrischendes Fussbad im kalten,
       klaren Wasser – gut möglich aber, dass man den    Der Tag voller Fahrspass und landschaft­
       Flow auf dem Trail entlang des Sees nicht         licher Highlights endet oberhalb von St-Luc
       unterbrechen möchte und die Fahrt fortsetzt       im Hotel Weisshorn. Hoch über dem Val
       bis zur nächsten Perle, dem türkisfarbenen        d’Anniviers, auf 2337 Meter über Meer,
       Stausee Lac de Moiry.                             thront dieses historische Gasthaus aus dem
                                                         Jahr 1891. Wie hier wird auf der gesamten
                                                         Tour in Unterkünften mit eigenem Charme
                                                         übernachtet: sei es in einem umgebauten
                             C                           Stall, einem historischen Boutique-Hotel
                 Picknick am Fuss des                    oder einer Blockhütte mit Outdoor Hot
                   Moiry-Gletschers                      Tub. p
                    Picknick mit Aussicht
       Mit dem mächtigen Gletscher im Blick ist Zeit
       für die Mittagsrast. Wie an allen Tagen zaubert
       die Crew von e-Alps ein reichhaltiges Picknick               Mit dem
       auf den Tisch, das keine Wünsche offenlässt.                 E-MTB auf der
       Das Trockenfleisch auf dem Walliser Teller hat               Haute Route
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ROADMACHINE
                          THE ONE-BIKE COLLECTION

bmc-switzerland.com/roadmachine
Frauenpower pur
                                                                                                100 % Women
                                                                                                Peak Challenge
       Was Mann kann, kann Frau schon lange. Trotzdem sind                                    Frauen erobern die Berge
           Frauen gerade im Bergsport oft untervertreten.
                                                                                            Nicht weniger als 48 Vier­
          Das will die Kampagne 100 % Women ändern und                                        tausender gibt es in den
       präsentiert eine bunte Palette an Angeboten, die Frauen                            Schweizer Alpen. Alle sollen bis
                                                                                            September 2021 von reinen
          auf Gipfel, Gletscher und Mountainbikes bringen.                                Frauenteams bestiegen werden.

    KOSTPROBE AUS DEN ÜBER 200 ANGEBOTEN

p Enduro MTB Skills Development              n Swiss Valais Trails
Auf den Trails rund um Fully im Wallis       Gemeinsam mit der erfolgreichen Trail-
arbeiten Mountainbikerinnen im Kurs des      Läuferin Lizzy Hawker einige der schönsten
                                                                                                      Matterhorn
Zweifrauunternehmens Guided by Women         Trails im Mattertal entdecken und dabei
                                                                                                      4477 m ü. M.
an ihrer Technik, um auch im steilen, an­    die Ausdauer und die Lauftechnik ver­
spruchsvollen Gelände zackig und voller      bessern. Zum Ausgleich finden nach den
Selbstvertrauen unterwegs zu sein.           Bergläufen Yoga- und Meditationsstunden
                                             statt.
A Notfallreparaturen auf dem Trail
Was tun bei Platten, gerissener Kette oder   4   Hochtour für Einsteigerinnen
                                                                                               Grosses Fiescherhorn
verbogenen Felgen? Damit solche Pannen       Der Berg ruft: Auf der Ausbildungstour
                                                                                                      4049 m ü. M.
dem Bike-Abenteuer kein plötzliches Ende     der Mammut Alpine School lernen Berg­
setzen, rüsten sich Bikerinnen im Kurs von   begeisterte alles, was sie auf Hochtouren
Bella Bike in Altendorf für den Material­    können müssen, und wagen gut betreut die
notfall.                                     ersten Touren auf das Sustenhorn und den
                                             Vorder Tierberg.
                                                                                                                             11
                                                                                                      Piz Bernina
                                                                                                      4049 m ü. M.

                                                                                            Grand Combin de la Tsessette
                                                                                                      4135 m ü. M.

                                                                                           Mitmachen und mitfiebern
                                                                                             Alle Informationen zur
                                                                                             Challenge gibt es hier:
                                                                                                   peakchallenge.
                                                                                                MySwitzerland.com

                                                                                          7     6 Monate
                                                                                                48 Gipfel

                                                                                          Die 100 %-Women-
                                                                                          Angebote im
                                                                                          Überblick
BERG
Von der Diavolezza
führt ein Weg auf
den 3206 Meter
hohen Munt Pers.

                                   Chur

                                                                                 13
                     C

                                                          A

                           B

                                              D

               Alpine Circle:
            Reise der Superlative
A    uf 450 spektakulären Kilome­
     tern führt die Rundreise Alpine
Circle einmal quer durch Graubünden
                                       Hand, wird die Reise zum unvergess­
                                       lichen Roadtrip. Wer sich lieber chauf­
                                       fieren lässt, reist in den roten Wagen
und hält so manches Erlebnis bereit,   der Rhätischen Bahn und lehnt sich
das ins Staunen versetzt. Ob tiefe     entspannt zurück, während die Land­
Schluchten, hohe Berge oder unbe­      schaft am Zugfenster vorbeizieht.
rührte Naturschönheiten – Graubü­
nden geizt nicht mit seinen Reizen.
Der Trip bringt Reisende ausserdem
zu vier ganz besonderen Highlights:
der Rheinschlucht, dem Landwasser­
viadukt, der Diavolezza und dem        Auf dem Alpine Circle
Schweizerischen Nationalpark. Hat      zu den schönsten
man das Steuer gerne selbst in der     Highlights
A

                    LANDWASSERVIADUKT

       In schwindelerregender Höhe überspannt das Landwasserviadukt
       den namensgebenden Fluss, der 65 Meter weiter unten seinem Lauf
       folgt. Die Eisenbahnbrücke mit ihren eleganten, filigran an­
       mutenden Brückenpfeilern und -bögen ist Teil der Albulastrecke,
       die seit 2008 zum UNESCO-Welterbe zählt.
              Eine weitere Besonderheit des Landwasserviadukts entdeckt
       man auf einer Zeitreise ins Jahr 1901. Um Kosten zu sparen, liess
       der griechisch-schweizerische Ingenieur Alexander Acatos die
       Brückenpfeiler ganz ohne Gerüst errichten. Widerstandsfähig
       bleibt die Brücke trotz dieser für damalige Zeiten unkonventionellen
       Bauweise. Erst 2009 musste das Bauwerk zum ersten Mal leicht
       saniert werden.
BERG

                                                                                                               B

                                                                                                 RHEINSCHLUCHT

                                                                              Vor 10 000 Jahren stürzten beim Flimser Bergsturz über 100 000
                                                                              Millionen Kubikmeter Fels mit ohrenbetäubendem Lärm in die
                                                                              Tiefe. Von einer Sekunde zur nächsten war der Vorderrhein unter
                                                                              mehreren Hundert Meter Schutt begraben und staute sich zu einem
                                                                              See auf. Zum Stillstand kam das Wasser aber nicht, es frass sich über
                                                                              die Jahrhunderte Zentimeter für Zentimeter in die Schuttmassen,
                                                                              bis der entstandene See schliesslich abfliessen konnte und die
                                                                              Rheinschlucht zurückblieb.
                                                                                     Im rätoromanischen Namen «Ruinaulta» ist die Geschichte
                                                                              der Entstehung noch enthalten: Das Wort «Ruina» bedeutet so viel
                                                                              wie Geröllhalde, «aulta» heisst übersetzt hoch.

                                                                                          Rund 350 Schmetterlingsarten sind
                  Das Landwasserviadukt ist 141,7 Meter lang.
                                                                                          in der Rheinschlucht heimisch.
C

                      DIAVOLEZZA

Auf der Diavolezza liegt einem das ewige Eis, von tiefen Gletscher­
spalten durchzogen, praktisch zu Füssen. Dahinter ragen die Gipfel
des Berninamassivs in den Himmel, unter ihnen auch der Piz
Bernina, König der Berge und einziger 4000er der Ostalpen. Das
Joch auf 2978 Metern ist mit der Luftseilbahn zu erreichen und ein
guter Ausgangspunkt für Abenteuer im hochalpinen Gelände.
      Ihren Namen, übersetzt «Teufelin», hat die Diavolezza einer
Sage zu verdanken. Diese erzählt von einer Bergfee, die zahlreichen
jungen Jägern zum Verhängnis geworden sein soll, als sie dem
schönen Wesen blind vor Verliebtheit ins Gebirge folgten.

                                                                                                                                           15

                                                                                                       D

                                                                       S C H W E I Z E R I S C H E R N AT I O N A L PA R K

                                                                      Er ist der älteste Nationalpark der Alpen und das grösste Wildnis­
                                                                      gebiet des Landes: der Schweizerische Nationalpark. Er ist Lebens­
                                                                      raum für unzählige Tier- und Pflanzenarten, die hier seit der
                                                                      Gründung des Parks 1914 ungestört leben, wachsen und gedeihen.
                                                                             Auf Höhen von 1400 bis 3174 Metern und über eine Fläche
                                                                      von 170,3 Quadratkilometern erstreckt sich das geschützte Ge­
                                                                      biet über die vier Parkgemeinden Zernez, S-chanf, Scuol und Val
                                                                      Müstair.  Besucherinnen und Besucher stossen hier auf unberührte
                                                                      Landschaften und einen Reichtum an Lebewesen, der in den Alpen
                                                                      kaum zu überbieten ist.

           Auf der Diavolezza steht der
                                                                                 100 Kilometer Wanderwege durchziehen den Nationalpark.
           höchstgelegene Jacuzzi Europas.
WA S S E R

  Der Kreislauf des Wassers beginnt in den
Schweizer Bergen. Von dort aus nährt es Bäder,
   Brunnen, Flüsse und Seen und wird zum
 Bestandteil wissenschaftlicher Experimente.

              Luganersee & Lugano
                   Im Element
              Eine Prise Mittelmeer
                      18

                  Die Reise des
                  Trinkwassers
                      23

                    Zofingen
          Wasserschloss & Brunnenstadt
                      26

                   Winterthur
           Von Wasser, Velos und Alleen
                      28

                 Schweiz. № 03
Idylle am Wasser:
 Blick auf den Luganer­
 see und den Monte
 San Salvatore.

WASSER
WA S S E R
Luganersee

                  Im Element
 Die ruhige Oberfläche des Luganersees täuscht, übersprudelt der
 See doch förmlich vor Möglichkeiten für Aktivitäten im und am
 Wasser. Wer Bewegung braucht, macht sich das Wasser schwim­
 mend, tauchend und paddelnd zum Sportplatz. Wer es lieber ent­
   spannter mag, lässt sich im Schiff über das Blau chauffieren.

       Für Entspannte:                 Für Ruhesuchende:
   Eintauchen, leicht auf den         Gute Balance ist gefragt,
 sanften Wogen schweben und         möchte man seinen Sonnen­
   dem leisen Rauschen des            gruss und den abwärts­
   Wassers zuhören: Ein Bad        schauenden Hund aufs Stand-
im Luganersee erfrischt Körper       up-Paddleboard verlegen.
          und Seele.                 Dafür macht es die schöne
                                   Umgebung noch einfacher, die
     Für Feinschmecker:               innere Mitte zu finden.
    Die Grotti am Ufer des
 Luganersees locken mit viel               Für Abenteurer:            19
   Romantik und köstlichen             Schlag für Schlag taucht
Tessiner Gerichten. Einige der     das Paddel ins Wasser ein und
  traditionellen Restaurants           lässt das Kajak durch die
sind nur über den Wasserweg           kleinen Wellen gleiten. Im
    zu erreichen – so wird             Kajak unterwegs zu sein
 bereits die Anreise zu einem      bedeutet Freiheit, denn es lässt
     besonderen Erlebnis.             einen den Kurs selbst be­
                                   stimmen und versteckte Plätze
    Für Adrenalinjunkies:               am Seeufer entdecken.
  Kopfvoran ins kühle Nass.
 Oder vielleicht doch lieber mit           Für Ausflügler:
    einem eleganten Salto?          Ob als öffentliches Verkehrs­
Ein Sprungbrett ist die perfekte   mittel für den Weg von A nach
   Bühne, um immer wieder            B oder für eine gemütliche
     aufs Neue waghalsige          Rundfahrt: Eine Schifffahrt auf
    Kapriolen aufzuführen.           dem Luganersee eröffnet
                                         neue Perspektiven.

  Vor oder nach den Abenteuern im Wasser gilt es, die Batterien
 wieder aufzuladen. Gut, dass die Region Lugano reich ist an kuli­
narischen Schätzen – die regionalen Köstlichkeiten geben Energie
                  für das nächste Erlebnis.

                                   Aktivitäten im,
                                   auf dem und am
                                   Luganersee
Eine Prise Mittelmeer
                S C H L E M M E N I N U N D RU N D U M LUGA N O

                  Für Frühaufsteher:              Für Gesundheitsbewusste:
             Jeden Dienstag und Freitag ab        Bunte Farben und süsse Ge­
              7.30 Uhr herrscht im Stadt­         rüche begrüssen einen beim
              zentrum von Lugano buntes          Eintreten in die Gemüse- und
             Markttreiben. Immer der Nase          Früchteläden in den engen
                  nach schlendert man             Gassen der Altstadt. Sie sind
             zwischen den Verkaufsständen        eine beliebte Adresse bei allen,
               hindurch und füllt den Ein­           die auf der Suche nach
              kaufskorb mit frischem Brot,       Frischem und Gesundem sind.
                 Käse und Fleischwaren.
WA S S E R

                                                       Für Schaulustige:
                  Für Wanderfreudige:             Die Piazza della Riforma im
              Ausserhalb von Gandria, dem        Herzen der Stadt ist gesäumt
                romantischen Fischerdorf              von Bars, Bistros und
                am Ufer des Luganersees,         Restaurants. Bei einem Kaffee,
                wachsen stattliche Oliven­          einem Mittagessen oder
              bäume. Durch die Haine führt       einem Apéro lässt es sich hier
              der Olivenweg, der Wanderer        verweilen, während man dem
                 in rund einer Stunde von       Treiben auf dem Platz zuschaut.
                Gandria nach Castagnola
               bringt und Spannendes über                Für Geniesser:
                den Olivenbaum und seine        Als Rotwein ist der Merlot welt­
             Früchte vermittelt. Davor sollte     berühmt, die weisse Variante
                 man in Gandria aber un­        hingegen ist eine Spezialität aus
               bedingt ein Fläschchen des         dem Tessin. Ein Glas davon,
                 kostbaren Öls einkaufen.        genossen in einer Bar am See­
                                                   ufer oder in einem gemüt­
                   Für Fleischtiger:                lichen Restaurant, ist der
              Schon von Weitem läuft einem        perfekte Ausklang am Ende
               beim Anblick der Feinkost­                 des Tages.
             läden das Wasser im Mund zu­
               sammen, lässt sich doch er­
             ahnen, dass im Innern köstliche    Die kulinarischen
                Schätze wie Schinken und        Schätze von
                     Salami locken.             Lugano
21
Einkaufen.
Erleben.
Geniessen.
Auch sonntags geöffnet.
Scuol

                                                                                     Kraft des
                     Die Reise des                                                   Wassers
                                                                               Mineralquellen in Scuol
                     Trinkwassers                                         Rund um Scuol im Unterengadin
                                                                          sprudeln 20 Mineralquellen aus
                   VO N D E R WO L K E Z U M G L A S
                                                                             dem Erdreich empor. Dem
                                                                          Wasser werden heilende Kräfte

W
                                                                            nachgesagt. Grund genug für
         asser ist Leben. Als europäisches Binnenland fehlt der            ein ausgiebiges Bad oder einen
         Schweiz zwar der Zugang zu einem Ozean, dafür ist sie dank           Schluck Brunnenwasser.
der vielen hohen Berge, die für häufige Niederschläge sorgen, umso
reicher an Süsswasser. Es sprudelt aus Quellen und fliesst als Bach                      ?
und Fluss durch die Landschaft. In Teichen und Seen wird es vom            Mineralbad Bogn Engiadina
                                                                             Das Zentrum der Wellness
Wind gestreichelt, es strömt als Grundwasser unter der Erde oder           Destination Scuol beherbergt
liegt gefroren auf Berggipfeln in Gletschern, die als Speicher die Ge­    verschiedene Bäder, eine Sauna­
                                                                           landschaft, Sprudelbäder und
wässer in den Sommermonaten speisen. Aber nicht nur draussen in              ein römisch-irisches Bad.
der Natur fliesst es, auch in unseren Häusern plätschert es aus Wasser­

                                                                                         ü
hähnen, Duschköpfen und Gartenschläuchen – und das (fast) immer
in Trinkwasserqualität! Sogar an öffentlichen Brunnen können
                                                                                    Die Brunnen
Trinkwasserflaschen meist ohne Bedenken aufgefüllt werden.                  Hier fliesst bestes Mineral­
                                                                                                            23
                                                                            wasser direkt aus der Quelle.
                                                                             Schmecken tut es überall
Bevor es jedoch in Trinkwasserflaschen, Kochtöpfen oder Gläsern            ein wenig anders, je nachdem
landet, hat unser Wasser bereits eine lange Reise hinter sich. Sie         aus welcher Quelle das Wasser
                                                                                      stammt.
beginnt als steigender Wasserdampf, der in Wolken zu kleinen
Regentropfen, Hagelkügelchen oder sechsarmigen Schneeflocken
kondensiert oder resublimiert – also direkt vom gasförmigen in den
festen Zustand übergeht – und als Niederschlag zur Erde fällt.
Während ein Teil dieses Niederschlags oberflächlich abläuft oder
als Schnee liegen bleibt, versickert ein anderer Teil und wird dabei
durch Erd- und Gesteinsschichten gefiltert. Deshalb kann Wasser,
das als Quellwasser gefasst oder aus Grundwasserströmen gepumpt
wird, meist ohne weitere Behandlung als Trinkwasser verwendet
werden. Wasser aus Seen und Flüssen hingegen, welches doch rund
20 Prozent des Schweizer Trinkwassers ausmacht, muss mehrere
                                                                            Wellness Destinations sind
Prozesse durchlaufen, von verschiedenen Filtern bis zu UV-Licht-              ein Zusammenspiel aus
oder Ozon-Behandlungen, die Keime und Viren abtöten. Überwacht             aussergewöhnlichen Bädern,
                                                                           ausbalancierten Gesundheits­
und auf Schadstoffe kontrolliert wird das Wasser aber bei allen             konzepten und aktiver Ent­
Gewinnungsverfahren. Dafür werden in sogenannten Biotest­                          schleunigung.
anlagen auch Tiere als Indikatoren eingesetzt: In Zürich zum Bei­
spiel wachen in einer Anlage Wasserflöhe (Daphnien) über die              Die Wellness
Grundwasserqualität, in anderen Aufbereitungswerken schwimmen             Destinations
                                                                          im Überblick
Forellen.
Die Reise des Trinkwassers
                          VO N D E R WO L K E Z U M G L A S

               In einem endlosen Kreislauf bewegt sich das Wasser, wechselt von
              einem Aggregatszustand zum anderen und durchfliesst dabei immer
                wieder neue Stationen. Als Fluss strömt es durch Städte, sprudelt
             als Durstlöscher aus Brunnen und Wasserhähnen, bietet Lebensräume
                           und macht karge Landschaften fruchtbar.

                                     Brunnen
WA S S E R

                         Aus unzähligen Brunnen plätschert
                            im ganzen Land kostenloses
                          Trinkwasser in bester Qualität.

                                      Abwasser
                         Um Mikroverunreinigungen aus dem
                          Abwasser zu entfernen, kommt in
                         Kläranlagen Aktivkohle zum Einsatz.

                                                                                     Qualitätsindikator
                                                                                In einer Zürcher Wasserauf­
                                                                             bereitungsanlage wachen Forellen
                                                                              über die Qualität des Seewassers.
Wassernutzung
                                             Schweizerinnen und Schweizer
                                             verbrauchen pro Tag und Person
                                                  rund 163 Liter Wasser.

                                                                                 25

                                                    Trinkwasser
                                         In der Schweiz ist Leitungswasser das
                                            meistkontrollierte Lebensmittel.

           Baden im Fluss
Die Flüsse in Städten wie Bern, Zürich
oder Basel laden im Sommer zu einem
        erfrischenden Bad ein.
WA S S E R

    B
                     A

E
                     C

                 D
Jeder Brunnen in
der Altstadt von Zofin­
gen erzählt seine
eigene Geschichte.

                                                                  Zofingen

                                Wasserschloss & Brunnenstadt
                          Mit der Aare trägt der Kanton Aargau das Wasser bereits im Namen.
                          Nicht zu Unrecht: Mit Aare, Rhein, Reuss und Limmat fliessen einige
                             der grössten Schweizer Flüsse auf seinem Gebiet zusammen.

                          I  m Wasserschloss der Schweiz fliessen die
                             Reuss nach ihrer Reise vom Gott­
                          hardmassiv und die Limmat aus Zürich in
                                                                         200-jährige Ochsenbrunnen in die Bären­
                                                                         gasse verlegt werden müsse – aus Verkehrs­
                                                                         gründen.
                          die Aare, die ihrerseits weiter nördlich in
                          den Rhein mündet. Die Seen- und Fluss­          C Sennenhof-Brunnen

                          landschaft des Kantons Aargau, mit ihren       Seinen Namen und seine heutige Gestalt er­
                          ca. 3000 Kilometer Gewässerlänge, hat          hielt der Sennenhof-Brunnen vom Seiden­
                          auch historisch immer wieder eine Rolle ge­    bandfabrikanten Johann Adam Senn.
                          spielt: Siedelten an diesen Lebensadern in
                          der Steinzeit Fischer, Jäger und Sammler,       D Rabenbrunnen

                          dienten sie in der Römerzeit auch als gut zu   Der Rabenbrunnen sowie das Hotel Raben
                          verteidigende Grenzen. Und wurden die          dahinter erinnern mit ihrem Namen an das       27
                          Fliessgewässer in der Industrialisierung       Wappentier des Klosters Einsiedeln und die
                          des 19. Jahrhunderts zu wichtigen Ener­        Pilgerzüge dorthin.
                          gielieferanten, die neu auch Fabriken an­
                          trieben, so geniesst man heute die             Brunnen Lindenplatz
                          schönen und teils geschützten Auenland­        Der grosse Brunnen auf dem Lindenplatz
                          schaften an ihren Ufern als Erholungs­         stand ursprünglich in der Engelgasse und
                          gebiete. Doch nicht nur oberirdisch fliesst    wird heute noch zum «Gautschen» ver­
                          Wasser durch den Aargau: Der Grund­            wendet, einem Brauch aus dem 16. Jahr­
                          wasserstrom Hägeler zum Beispiel versorgt      hun­dert, bei dem Lernende aus dem
                          das Städtchen Zofingen mit Trinkwasser.        Buchdruck- und Grafikgewerbe nach be­
                          Die über 20 Brunnen in dessen schöner Alt­     stan­denem Abschluss in einen Brunnen ge­
                          stadt hingegen werden durch ein separates      taucht werden.
                          System mit Quellwasser versorgt. Einige
                          von ihnen sind besonders bemerkenswert.         E Vreneli-Brunnen

                                                                         Seit 1958 ersetzt Vreneli mit Melkeimer
                           A Niklaus-Thut-Brunnen                        und Kalb den Schweizer mit Schwert und
                          Der eindrücklichste Brunnen der Stadt ehrt     Wappen, der einst den Schweizerbrunnen
                          seit seiner Stiftung 1894 durch die Stu­       hier zierte. Umgesetzt hat das Sujet der be­
                          dentenverbindung Zofingia den Stadt­           kannte Bildhauer Arnold Huggler.
                          helden Niklaus Thut. Dieser soll bei der
                          Schlacht von Sempach 1386 das Stadt­
                          banner verschluckt haben, um zu verhin­
                          dern, dass es den Feinden – den Eidgenos­
                          sen – in die Hände falle.

                           B Ochsenbrunnen                                         Sommer in
                          In einem Ratsprotokoll aus dem Jahr 1796                 den Aargauer
                          ist vermerkt, dass der damals bereits                    Altstädten
In der Parkanlage des
                                                                                                               Technoramas sind die
                                                                                                              Geheimnisse der Natur
                                                                                                                   zum Greifen nah.

                                                     Winterthur

                      Von Wasser, Velos und Alleen
                      Die ehemalige Industriestadt Winterthur arbeitet seit
                   Jahren erfolgreich an ihrem grünen Kleid. Das macht sie zu
                          einer der lebenswertesten Städte der Schweiz.

             E     ine Sekunde herrscht Stille. Stille, in
                   der fünf Tonnen Wasser in die Tiefe
             stürzen. Nach zehn Meter freiem Fall
                                                             Parkanlage ein ganzes Stück grüner. Über
                                                             700 Bäume wurden gepflanzt, ein neuer
                                                             Teich angelegt und der kleine Riedbach, der
             stürzen die Wassermassen in ein ge­             durchs Gelände fliesst, wurde revitalisiert.
             schwungenes Betonbecken, in dem sie mit         So sind viele lauschige Plätze entstanden,
             viel Tosen in eine neue Richtung geleitet       wo die Besucherinnen und Besucher auch
             werden. Dann schiesst das Wasser als            mal zur Ruhe kommen können. Denn Neu­
             Fontäne wieder in die Höhe, um bald er­         gier braucht Zeit, nur so kann man sich sein
             neut zu Boden zu prasseln – nunmehr als         eigenes Bild dieser Welt machen.
             dichter Regen. Bei diesem Schauspiel
WA S S E R

             handelt es sich um das Exponat «Fallendes       Das viele Grün passt zu Winterthur. Bereits
             Wasser». Es ist Teil des neuen Aussen­          seit 1926 entwickelt sie sich nach der Vision,
             bereichs des Swiss Science Center Techno­       die Industrie- zur Gartenstadt zu machen.
             rama, einem der grössten Wissenschafts­         Vom Erfolg dieser Bestrebungen zeugen
             museen in Europa.                               Pärke und Alleen in der Innenstadt wie auch
                                                             in den Quartieren. Bei der Städteplanung ist
             Seit seiner Umwandlung von einem Indus­         man immer noch stets darum bemüht, noch
             triemuseum zu einem Science Center er­          mehr grüne Farbtupfer zu setzen.
             möglicht das Technorama seinen Besu­che­
             rinnen und Besuchern, Naturphäno­     mene      Dass in «Winti», wie es die Einheimischen
             selbst zu beobachten und zu erleben – und       liebevoll nennen, einiges ein wenig anders
             das an bisher über 500 Exponaten. Im neu        gemacht wird, zeigt sich auch daran, dass
             eröffneten Aussenbereich wird nun mit           die sechstgrösste Stadt der Schweiz heute
             noch grösserer Kelle angerichtet: Hier          als die Velostadt schlechthin gilt. Velowege,
             werden die Geheimnisse von Sonne, Wind          Unterführungen und Veloschnellrouten
             und Wasser gelüftet – anhand von rund           machen den Fahrradverkehr so schnell und
             30 Experimenten, unter freiem Himmel und        sicher wie möglich. Darum durfte sich
             in neuen, grösseren Dimensionen. Herz­          Winterthur 2018 schon zum vierten Mal
             stück des 15 000 Quadratmeter grossen           in Folge als velofreundlichste Schweizer
             Parks ist die Wunderbrücke. Auf einer Höhe      Grossstadt krönen lassen. Der Verband Pro
             von 10 bis 17 Metern und über eine Länge        Velo Schweiz verleiht diese Auszeichnung
             von 130 Metern überspannt sie die               alle vier Jahre – zweifelsfrei wird Winter­
             Experimentierlandschaft. Dabei fungiert         thur alles daransetzen, auch 2022 wieder
             sie nicht nur als Aussichtspunkt und            zur Siegerin gekürt zu werden.
             schillerndes Beispiel der Ingenieurskunst,
             sondern auch als Büh­   ne für die Natur­
             wissenschaft.

             Bis anhin hat sich die spannende Welt des                   Unterwegs
             Wissens im Technorama auf die Innen­                        im grünen
             räume beschränkt. Nun wird es dank der                      Winterthur
LEBENSADER
Der Grundwasserstrom der
    Töss, Winterthurs
 grösstem Fluss, versorgt
      Haushalte und
 130 öffentliche Brunnen
     mit Trinkwasser.

                                                          29

                             G A RT E N S TA DT
                                Grösster und zugleich
                            jüngster Park in Winterthur
                             ist der Eulachpark im ehe­
                                       maligen
                              Indus­triegebiet in Ober­
                                      winterthur.
H AU S

 Die Strassen und Gassen der Schweizer Städte
   lassen sich auf unterschiedliche Arten ent­
decken. Dabei versetzt die Dichte der Museen ins
     Staunen und Geschichte wird erlebbar.

                     Zürich
               Kunst & Architektur
                       32

                    L au sa n n e
               Von oben nach unten
                       36

                     Luzern
               Durch die Geschichte
                       38

                  Schweiz. № 03
Mehr Raum für Kunst:
 der Erweiterungsbau
 des Kunsthauses in
 Zürich.

HAUS
Tr
           am
             lin
                ie
               4

                               99                      KREIS 6

                                    Tram
                                        linie 4

                                                                                       44
H AU S

                                                  7
                     KREIS 1

                                                                      11         22
                                    88

                                                                 33

                                                      66
                                                           55

                                                                            KREIS 8
                                                                           Tra
                                                                              ml
                                                                                ini
                                                                                 4 e
KUNSTREISE

                                                                                     Unweit des Kunst­
                                                                                     hauses, des neuen
                                                                                    kulturellen Zentrums
                                                                                      der Stadt, warten
                                                                                     weitere kunstvolle
                                                                                        Höhenflüge:

                                       Zürich

                                                                                   70 m
               Kunst & Architektur                                                 Schauspielhaus
                                                                                    1

                                                                                    2 Das Theater im Haus na­
                                                                                   mens
                                                                                    3    Pfauen wurde 1901
                                                                                   mit Goethes «Mitschuldigen»
                                                                                   eröffnet und begeistert seither
                                                                                   das Publikum mit kritischen
                                                                                   und politisch relevanten
                                                                                   Stücken. Seit dem Jahr 2000
                                                                                   werden auch die Bühnen im
                                                                                   rund drei Kilometer entfernten
                                                                                   Schiffbau vom Zürcher Schau­
                                                                                   spielhaus bespielt. Und gleich
                                                                                   daneben hat der Jazzclub
                                                                                   Moods seinen festen Platz.

                                                                                   180 m
                                                                                   Galerie
                                                                                    2      Mai 36
                                                                                   3 Einen Katzensprung vom
                                                                                                                     33
                                                                                   Kunsthaus
                                                                                    4         Zürich entfernt hat
                                                                                   zeitgenössische Kunst in der
                                                                                   internationalen Galerie Mai 36
                                                                                   ein Zuhause gefunden. Zu den
                                                                                   ausgestellten Künstlern
                                                                                   gehören Namen wie John

W
                                                                                   Baldessari, Thomas Ruff oder
        ie ein Magnet zieht das 1 Kunsthaus Zürich eine Vielfalt von               Rémy Zaugg.
        Galerien und Kreativen an.
                                2  Neben dem renommierten Schau­
spielhaus, unweit der Oper und der Tonhalle, ist das grösste Kunstmu­
seum der Schweiz entstanden. Dessen jüngste Erweiterung, ein                       400 m
                                                                                   Calatrava-Bibliothek
                                                                                    3
vom britischen Architekten David Chipperfield entworfener Quader,
                                                                                    4 In der Bibliothek der
bildet zusammen mit dem bestehenden Gebäude ein imposantes                         juristischen Fakultät der
                                                                                    5
Ensemble. Bis zur Eröffnung im Herbst 2021 können Kulturaffine auf                 Universität Zürich zieht sich
einer Architekturführung bereits in den Neubau eintauchen und                      das Holz immer höher bis hin
                                                                                   zur Decke, die sich wie eine
die Visionen des Stararchitekten erfahren. Daneben sind Werke des                  Wirbelsäule mit ihren Rippen
berühmtesten Schweizer Plastikers Alberto Giacometti, alte                         über den Köpfen der Besucher
Meister sowie frische zeitgenössische Kunst von Peter Fischli und                  wölbt. Geschaffen hat das
                                                                                   Kunstwerk der spanische
David Weiss oder Sylvie Fleury zu bestaunen.                                       Architekt Santiago Calatrava.

     60                                                                    à       400 m
           í
 ~               1519 wurde Zürich mit Huldrych Zwingli zu einem
                 Zentrum der Reformation in Europa.                      Ab nach
 Museen
                                                                          Zürich   Kronenhalle
                                                                                   4

                                                                                    5 Im Restaurant Kronenhalle
                 An der Tramlinie 4
                                                  Das Hiltl ist das                wird
                                                                                    6    unter Chagalls, Picassos

           J                             o
                 liegen diverse
                                                  älteste vegetarische             und Mirós gespeist – und mit
                 Design- und Archi-
                                                  Restaurant der Welt.             ein bisschen Glück trifft man
                 tektur-Highlights.
                                                                                   auf internationale Prominenz.
ALLIANCE
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SIE WEITER
Die Alliance Uhr kombiniert einen minimalistischen Look mit
maximaler Präzision. Dank Stahlarmband verlieren Sie weder
die Zeit noch aktuelle Trends aus den Augen.

FROM THE MAKERS OF THE ORIGINAL SWISS ARMY KNIFE™
ESTABLISHED 1884
3

4
     Zürich bietet viel Platz
                                      400 m
5                                     Hauser &
     für Kunst, Design
                                      Wirth
                                      5     Publishers
     und architektonische
     Besonderheiten.                   6 Die Kunstgalerien von
                                      Hauser
                                       7      & Wirth sind auf der
                                      ganzen Welt zu Hause.
                                      Der Ursprung der Erfolgs­
                                      geschichte liegt aber in
                                      Zürich, wo sich auch der
                                      Hauptsitz des Verlags
                                      Hauser & Wirth Publishers
                                      befindet. Hier, im Herzen
                                      des Zürcher Kulturquartiers,
                                      gewährt die hauseigene
                                      Buchhandlung Einblick in
                                      die gesamte Palette der im
                                      Verlag erschienenen Titel.

                                      500 m
                                      Cabaret
                                      6       Voltaire
                                       7 Die Gegenwart künst­
                                      lerisch
                                       8      hinterfragen: Das
                                      macht Dada. Entstanden ist
                                      die Bewegung mitten im
                                      Ersten Weltkrieg und mit­
                                      ten in Zürich. Noch heute
                                      sorgt die Künstlerkneipe
                                      Cabaret Voltaire mit
2
                                      Ausstellungen oder Soireen
3                                     für Kunstdebatten – da­
4                                     nach verwandeln sich die
                                      Räume in eine Bar.
                                                                     35

                                      600 m
                                      Helmhaus
                                      7

                                       8 Wo früher einmal das
                                      Gericht
                                       9      tagte oder Gemüse
                                      verkauft wurde, bietet
                                      das Helmhaus heute eine
                                      Plattform für Schweizer
                                      Künstler. Auch die lokale
                                      Zürcher Kunstszene
                                      bekommt hier ihren Auftritt.

8
                                ERLEBEN
9

10
        Kultur – Lange Nacht der          Kunst – Zurich Art
          Zürcher Museen. Wenn            Weekend. Hotspot
              8
       die Türen, zum Beispiel jene       der internationalen
         des 9 Landesmuseums,             Kunstszene und der
         über10die Öffnungszeiten          Kunstliebhaber.
           hinaus offen bleiben.

                                      Architektur – Open House.
        Theater – Zürcher Theater      An einem Wochenende
         Spektakel. Das Theater­          einen Blick hinter
          festival direkt am See.        die Fassaden werfen.
BERGAB

            Auf einem Spazier­
           gang von oben nach
             unten reihen sich
           die Oasen wie Perlen
              an einer Kette:
                                                                                    L au sa n n e

         662 m ü. M.                                           Von oben nach unten
         Park Sauvabelin
           1 Wie eine eigene Welt
         erstreckt
           2        sich der Park
         Sauvabelin oberhalb der
         Stadt. Aussichtshungrige
         erobern den Tour de Sauva­
         belin und geraten angesichts
         des Ausblicks auf die Stadt,
         den See und die Berge ins
         Staunen. Danach entspannt
         man auf den ausladenden
         Grünflächen oder kehrt für
         einen Apéro im Gasthaus
         «La Pinte du Lac de Sauvabe­
         lin» ein. Der nur wenige
         Minuten vom Stadtzentrum
         entfernte Park ist dank des
         Tierparks auch ein perfektes
         Ausflugsziel für Familien.
H AU S

         610 m ü. M.
         Parc
          1   de l’Hermitage
           2 Der Villenpark der Fonda­
         tion
           3 de l’Hermitage lädt dazu
         ein, inmitten der farben­
         prächtigen Wiesen alle Viere
         von sich zu strecken und
         den Blick von den Savoyer
         Alpen bis über den Genfersee
         schweifen zu lassen. Im
         Herrenhaus selbst erhalten
         Kunstwerke in wechselnden
         Ausstellungen ein Zuhause

                                          D
         auf Zeit. Den Museums­
         besuch runden ein erfri­
                                                ie Gasse hinauf, die Treppe hinunter, die Einkaufspassage wieder
         schendes Getränk, ein                  hoch. Lausanne ist eine Stadt mit vielen Ebenen. Kein Wunder,
         Mit­tagessen oder Kaffee         denn vom tiefsten zum höchsten Punkt der Waadtländer Kantons­
         und Kuchen im Restaurant
         l’Esquisse ab.
                                          hauptstadt sind es ganze 500 Höhenmeter. Einer, der sich dieses Ge­
                                          fälle zunutze macht und es gerne auch rasant mag, ist der Gastro­
                                          nom Pierre Linckenheld. Mit seinem Freeboard erkundet er die Stadt
         537 m ü. M.                      auf vier Rädern – natürlich am liebsten von oben nach unten.
         Le
          2 Vieux-Lausanne

          3 «Les Jardins du Vieux-
                                            120                 Seit 600 Jahren ruft der «Guet» nachts vom
                                                                                                                                  à
                                                           í
         Lausanne»
          4          ist eine Oase
                                          Nationalitäten        Glockenturm der Kathedrale zwischen                             Ab nach
         inmitten der Stadt, am Fuss        leben in            22 und 2 Uhr die vollen Stunden aus.                           Lausanne
         der Kathedrale Notre-Dame.        Lausanne.
         Hier lässt es sich einen Apéro
                                                                Die Metro (M2)
         oder eine kleine Mahlzeit                                                                  Lausanne ist grösster

                                                           J                             o
                                                                in Lausanne
         geniessen, während man den                                                                 öffentlicher Weinberg-
                                                                ist schweizweit
         Blick über die Dächer der                                                                  besitzer in der Schweiz.
                                                                ein Unikat.
         Stadt gleiten lässt.
2

3   1   502 m ü. M.
4   2   The
        3   Great Escape
         4 Ein paar Schritte weiter
        lockt
         5    die lebendige Terrasse
        des «The Great Escape» mit
        schattigen Plätzen unter
        Bäumen und einer grossen
        Auswahl an köstlichen,
        frisch zubereiteten Burgern.

        448 m ü. M.
        Plateforme
         4         10
         5 Drei Museen, drei
        Blickwinkel:
         6           Das Quartier
        Plateforme 10 vereint das
        kantonale Kunstmuseum,
        das Musée de l’Elysee für
        Fotografie und das mudac
        mit zeitgenössischem
        Design und angewandter
        Kunst unter einem Dach.
        Ersteres wurde 2019
        eröffnet und gibt nun be­
        sonders Werken einhei­
        mischer Künstler mehr
        Raum. Die Sammlungen der
        anderen beiden Museen
        können Kulturliebhaber bis
        zur Eröffnung 2022 auf
        neue, digitale Art erleben.

                                        37
        375 m ü. M.
        Ouchy
        5

         6 An der Seepromenade
        von
         7 Ouchy lässt man den
        Tag ausklingen und schaut
        der Sonne dabei zu, wie sie
        auf der gegenüberliegenden
        Seeseite untergeht.

    1
            A B S C H A LT E N
    2

    3           Weinwege – durch
                die Weinterrassen des
                Lavaux spazieren.

                Seestrasse – von
                Ouchy zur Plage de
                Vidy flanieren und am
                Strand den Sonnen­
                untergang geniessen.

                Wasserwege –
                auf einer Schiff­
                fahrt die Stadt aus
                einer neuen
                Perspektive sehen.
ZEITREISE

         In Luzern bewegt man
          sich – oft ohne es zu
             merken – durch
         mehrere Jahrhunderte
              Geschichte:
                                                                                     Luzern

         14. Jahrhundert                                    Durch die Geschichte
         Kapellbrücke
          1 Die Kapellbrücke ist das
         Wahrzeichen
          2           von Luzern
         und eines der beliebtesten
         Fotosujets der Schweiz. Bis
         zum Brand in der Nacht auf
         den 18. August 1993 galt
         das über 200 Meter lange
         Bauwerk gar als die älteste
         noch erhaltene Holzbrücke
         Europas.

         1357
         Schifffahrt
          1

          2 Lange Zeit war der
         Vierwaldstättersee
          3                  dank
         seiner zentralen Lage wichtig
         für den Nord-Süd-Verkehr.
H AU S

         Heute sind es vor allem die
         Aussichten auf das Wasser
         und die Berge, die auf den
         See locken – zum Beispiel mit
         einem Dampfer des ältes­
         ten Schifffahrtsunter­
         nehmens der Schweiz.

         1821
         Löwendenkmal
          2

         3 Am 10. August 2021 sind
         exakt
          4     200 Jahre vergangen,
                                         I  n Luzern wird die Vergangenheit lebendig. Die Stadt hat über die
                                            Jahrhunderte viel erlebt und wenn die alten Mauern und Holz­
                                         balken sprechen könnten, würden sie Geschichten erzählen: Von Krie­
         seit das Löwendenkmal
         eingeweiht wurde. Es            gen und Revolutionen. Von der Helvetischen Republik, deren Haupt­
         gedenkt der Schweizer­
         gardisten, die am 10. August
                                         stadt Luzern für kurze Zeit war, und vom ersten Hexenprozess im
         1792 beim Sturm auf den         deutschsprachigen Raum. Gleichzeitig sprudeln in Luzern die Ideen,
         Tuilerienpalast im Zuge der
         Französischen Revolution
                                         es gibt immer Neues zu entdecken und es werden immer neue Ge­
         gefallen sind.                  schichten geschrieben. Ins Herz geschlossen haben die mittelalter­
                                         liche Stadt auch Naturliebhaber, denn auf dem Weg zu den schöns­
         1871                            ten Flecken der Innerschweiz führt kein Weg an Luzern vorbei.
         Vitznau-Rigi-Bahn
          3

          4 Seit stolzen 150 Jahren
                                             960                                                                    à
                                                        í
         befördert
          5        die erste Bergbahn    ~                   1798 war Luzern für wenige Monate
         Europas Reisende von             geschützte         Hauptstadt der Helvetischen Republik.                Ab nach
         Vitznau, am Ufer des Vier­      Baudenkmäler                                                             Luzern
         waldstättersees, hinauf zum
                                                             Das Verkehrshaus
         Gipfel der Rigi. Oben warten                                                         Luzerner Chügeli-

                                                        J                            o
                                                             ist das meist-
         wunderschöne Aussichten                                                              pastete
                                                             besuchte Museum
         und ein weitläufiges Netz an                                                         macht satt.
                                                             der Schweiz.
         Wanderwegen.
8

9            1908
10           Seepromenade
              5

              6 Mit einem Eis in der Hand
             lässt
              7    es sich entspannt am
             Seeufer spazieren. Wer Glück
             hat, kommt beim Pavillon in
             den Genuss von Livemusik.
             Seit 1908 finden hier regel­
             mässig Konzerte statt.

             1929
             Lido
              6   Luzern
              7 Ein Schwimmbassin,
             Liegewiesen
              8              und ein 300 Meter
             langer Sandstrand: Der Lido
             Luzern, ältestes und grösstes
             Strandbad der Schweiz, hat
             einiges zu bieten. Seit 1929 ist
             er offiziell eröffnet, zum
             Baden kam die Luzerner Be­
             völkerung aber schon lange
             davor hierher.

             1994
             Helvetiagärtli
             7

              8 1994 nahm sich die Be­
             wohnerschaft
              9            des Hirschmatt­
             quartiers des Helvetiagärtlis
5        2
             an und verwandelte es in einen
6        3   grünen Freiraum. Unter den
7        4   Kastanienbäumen laden Cafés          39
             zu einer Pause ein und jeden
             Samstag ist Markttag.

             2010
             Seebad
              8

               9 Das Kastenbad im Luzerner
             Seebecken,
              10           erbaut 1885, strahlt
             seit dem Umbau im Jahr 2010
             in neuem Glanz. An Charme
             hat es keineswegs eingebüsst,
             sondern kommt elegant im
             Stil der Belle Epoque daher.

1    6
               WEITWANDERN
2    7
                Drei von vielen Highlights
3    8         entlang des Tell-Trail (S. 42)

                   Pilatus – mit der steils­
                   ten Zahnradbahn der
                   Welt auf 2132 m ü. M.

                   Rigi – Königin der
                   Berge, ist seit dem
                   18. Jahrhundert ein
                   beliebtes Ausflugsziel.

                   Stanserhorn – die
                   Cabriobahn bringt
                   Gäste auf 1900 m ü. M.
MENSCH

   Zeit in der Natur zu verbringen ist viel­
     leicht die schönste Art, sich selbst
besser kennenzulernen. Energie dafür liefern
     die Produkte lokaler Produzenten.

             A lt d o r f – S ö r e n b e r g
          Ankommen und weitergehen
                         42

                    Neuenburg
           Grüne Oase am Stadtrand
                         46

                     B e ll e l a y
                  Mönchsköpfe
                         48

                    Le Sentier
                    Naturperle
                         50

                 Schweiz. № 03
Auf der Alp: Weitwan­
 dern bedeutet auch
 persönliche Begeg­
 nungen mit den Gast­
 gebern auf der Route.

MENSCH
In acht Tagen erleben
                                                                                                                  Wanderlustige auf
                                                                                                                   dem Tell-Trail so
                                                                                                               manches Abenteuer.

                                            a lt d o r f – s ö r e n b e r g

                 Ankommen und weitergehen
                  A C H T TA G E U N T E R W E G S AU F D E M T E L L - T R A I L

         W       andern», hat der Schriftsteller Josef
                 Hofmüller einmal gesagt, «ist eine
         Tätigkeit der Beine und ein Zustand der
                                                              die einen eindrücklichen und spannenden
                                                              Ein­blick in die Geschichte der Alpener­
                                                              schliessung und gewissermassen auch in
         Seele.» Die Seele in diesen Zustand bringen,         die Geschichte des Alpentourismus gibt.
         der nicht nur ein paar Stunden dauert,               Denn die Route ist so geplant, dass verschie­
         sondern mehrere Tage, ist das Erlebnis               dene Teilstücke mit Bergbahnen zurück­
         des Fernwanderns. Des Ankommens und                  gelegt werden – und bei diesen sind einige
         Weitergehens. Mit der Sonne im Rücken,               Superlative zu finden. Da ist zum Bei­spiel
         dem Wind in der Nase. Das Nomadendasein              die Stoosbahn, die weltweit steilste Stand­
         auf Zeit. Der Weg, er ist das Ziel. Oder, mit        seilbahn, die sich wie eine futuris­   tische
         einem tibetischen Sprichwort ausgedrückt:            Raupe den Berg hoch bewegt.
         «Wenn du den Gipfel erreicht hast, dann
         gehe weiter.»                                        Auch ihre «technische Urgrossmutter» ist
MENSCH

                                                              auf dem Trail eingeplant – die Zahnradbahn
         Eine wahre Schatztruhe an Naturerleb­                auf die Rigi, die 1871 als erste Bergbahn
         nissen ist der neue Fernwanderweg Tell-              Europas eröffnet wurde und seither treu
         Trail. Er führt in acht spannenden Etappen           zur «Königin» fährt. Diesen Sommer feiert
         durch die Innerschweiz: von Altdorf, wo er           die Rigi-Bahn ihr 150-Jahre-Jubiläum – ein
         beim Denkmal seines berühmten Namens­                Ereignis, das gebührend gewürdigt wird.
         gebers Wilhelm Tell startet, und dann über           Von Luzern aus geht es weiter auf den
         Muotathal auf die Rigi, nach Luzern und              Drachenberg Pilatus, dort wartet die steilste
         von dort aus durch das Engelbergertal und            Zahnradbahn der Welt für die Fahrt vom
         schliesslich via Lungern auf das Brienzer            Pilatus nach Alpnach. 1889 wurde sie in Be­
         Rothorn und nach Sörenberg zum Ziel. Es              trieb genommen – 123 Jahre bevor die erste
         ist eine Wanderung quer durch die Region             Cabrioletbahn der Welt das erste Mal Rich­
         rund um den glitzernden Vierwaldstätter­             tung Stanserhorn schwebte, dem nächsten
         see, dessen aussergewöhnliche Form un­               Etappenziel.
         verkennbar ist und dessen Ufer eine der
         schönsten Landschaften der Region be­                Doch trotz dieser Exkurse in die technische
         herbergt. Eine Wanderung mitten ins Herz             Geschichte: Der Weg ist vor allem ein
         der Schweizer Alpen – und das nicht nur              Naturspektakel, das die Seele tief berührt.
         im übertragenen Sinn. Eine Etappe führt              Johann Wolfgang von Goethe, der im
         nämlich auf die Älggialp, den geografischen          18. Jahrhundert auf der damals obligaten
         Mittelpunkt der Schweiz.                             Schweizer Reise ebenfalls durch diese
                                                              Gegend wanderte, beschrieb es so: «Berge
         Es ist eine Route, die vieles vereint: weite         sind stille Meister und machen schweigsame
         Landschaften, atemberaubende Aus­      sich­         Schüler.» s
         ten und tiefe Einsichten, unvergessliche
         Gipfelerlebnisse, spektakuläre Gratwan­de­
         rungen, urtümliche Alpen, unberührte Na­                              Weitwandern
         tur. Aber gleichzeitig ist die Route auch                             auf dem
         eine Wanderung durch Raum und Zeit,                                   Tell-Trail
43
Wilhelm Tell                                            Pilatus                  Kriens
          Die Geschichte des unerschütter­
         lichen Freiheitskämpfers fasziniert
             bis heute in der ganzen Welt.
         Rund um den Vierwaldstättersee er­
            wacht die Legende zum Leben.

                    Telldenkmal
               In Altdorf, wo heute das                                                                   Stans
            Telldenkmal steht, nahm die
                                                                                            Stanserhorn
MENSCH

           Heldengeschichte ihren Anfang.

                     Apfelschuss
         Weil Tell sich weigerte, den Hut des
          Landvogts Gessler zu grüssen,
         musste er mit der Armbrust einen
          Apfel vom Kopf seines Sohnes
                       schiessen.

                      Tellsplatte
                                                                                        e
         Der Schuss gelang, trotzdem wurde                                            se
                                                                                   ner
          Tell verhaftet. Bei der Tellsplatte                                Sar
         konnte er sich in die Freiheit retten.

                   Hohle Gasse
         Zum dramatischen Ende kam es in
           der Hohlen Gasse, wo Tell den
         Landvogt aus dem Hinterhalt mit
                 einem Pfeil traf.
                                                  Sörenberg

                                                       Brienzer
                                                       Rothorn                                 Älggialp
                      Altdorf–Sörenberg
                                                                  Lungern
         Tell-Trail

                      156,3 km
                       7126 m     8176 m                                                        Melchsee-Frutt
                      8 Etappen
                      T3 – anspruchsvolles
                      Bergwandern

              EUROTREK

              Diese und weitere Outdoor-
              Aktivitäten ganz einfach
              buchen: eurotrek.ch
Rigi
 Luzern
                                                                La
                                                                  ue
                                                                     rze
                                                                        rse
                                                                            e

                                  Vitznau
                                                                     Brunnen
                                                                                        Fronalpstock

                                                            e
                                                       erse
                                                    ätt
                                              aldst
                                            rw                                          Muotathal
                                        Vie
                                                                                Stoos

                                                                                                        45

                                                                                          Biel-Kinzig

                                                                     Altdorf

                     Engelberg
                                              Titlis
Tr
  üb
  see

                ee
              ns
       tl e
     gs
   En
Neuenburg

         Grüne Oase am Stadtrand
          D U R C H AT M E N I M VA L L O N D E L’ E R M I TA G E
MENSCH

         Zehn Minuten. Mehr braucht es nicht, um vom Gewusel am Bahn­
              hof von Neuenburg in die Ruhe des Vallon de l’Ermitage zu
          gelangen. Dort lädt der botanische Garten zu einer Weltreise der
         Biodiversität ein. Ob aus den Tropen, der Wüste oder den Alpen –
              die verschiedenen Anlagen und Gewächshäuser zeigen die
          unglaubliche Pflanzenvielfalt, die rund um den Globus zu finden
          ist, und verbinden gekonnt naturnahe Erholung mit spannenden
                                     Fakten. T
12h     in

                                                                                                                      Ne            g
                                                                                                                           uenbur

                                                                                                                           9:00
                                                                                                                  Aussichtsreich
                                                                                                             Mit der Standseilbahn auf
                                                                                                             den Chaumont fahren und
                                                                                                            die Aussicht vom Panorama­
                                                                                                                  turm geniessen.

                                                           A                                                          10:00
                                                                                                                  Wanderparadies
                                                                                                             Dem Zeitpfad zum Vallon
                                                                                                            de l’Ermitage folgen und sich
                                                                                                               auf eine Reise durch die
                                                                                                            Geschichte der Erde begeben.

                                                                                                                       12:00
                                                                                                                Frischluftstärkung
                                                                                                                 Auf dem Roche de
                                                                                                            l’Ermitage am Ende des Zeit­
                          B                                         C                 D                          pfads picknicken.

                                                                                                                      14:00
                                                                                                              Auf Dürrenmatts Spuren        47
                                                                                                                Im von Mario Botta er­
                                                                                                            richteten Centre Dürrenmatt
                                                                                                              das literarische und künst­
                                                                                                               lerische Werk von Fried­
                                                                                                             rich Dürrenmatt entdecken.
                                                                                                              2021 wäre er 100 Jahre alt
                                                                                                              geworden – Anlass genug,
                                                                                                           die Dauerausstellung in neuem
                                                                                                             Glanz erstrahlen zu lassen.

                                                                                                                      16:00
                                                                                                                  Kraft der Natur
                                                                                                             Im botanischen Garten den
                                  E                                       F                                   Duft der Natur einatmen
                                                                                                            und verschiedenste Pflanzen­
                                                                                                            arten und ihre Lebensräume
 A Seidenbaum                          B Madagaskarpalme                  C Lavendel                                 entdecken.
Der bis zu acht Meter hohe            Die giftige, in Madagaskar         Der ursprünglich aus dem
Seidenbaum fällt vor allem            heimische Sukkulente ist bei       Mittelmeerraum stammende
durch seine schönen Blüten auf.       uns eine beliebte Zimmer­          Strauch ist vielseitig verwend­              18:00
Nachts klappt er seine Blätter        pflanze. Wasser speichert sie im   bar: zum Kochen, in der                 Altstadtbummel
zusammen, weshalb er auch             mit Dornen besetzten Stamm.        Kosmetik und Parfümerie, als          Am Seeufer und in der
Schlafbaum genannt wird.                                                 Heilmittel und zur Insekten­          malerischen Altstadt
                                                                         abwehr.                            von Neuenburg den Tag aus­
 D Korallenbaum                        E Wermutkraut                      F Johanniskraut
                                                                                                                  klingen lassen.
Die Blüten des aus Südamerika         Das grüne, bittere Kraut ist ein   Als Mittel zur Wundheilung
stammenden Baums erinnern             Hauptbestandteil von Absinth.      ist Johanniskraut seit dem
an einen Hahnenkamm. Des­             Die Wiege der «Grünen Fee»         frühen Altertum bekannt.
halb bedeutet der lateinische         befindet sich im Val de Travers    Heute kommt die Heilpflanze
Name Erythrina crista-galli           im Neuenburger Jura.               bei milden Depressionen           Zu Besuch im Vallon
übersetzt «roter Hahnenkamm».                                            zum Einsatz.                      de l’Ermitage
MENSCH
Gut Ding will Weile
haben: Die Käselaibe
lagern mindestens
75 Tage auf Brettern
aus Fichtenholz.

                                                                B e ll e l a y

                                                   Mönchsköpfe
                                                K Ä S E R O S E N AU S D E M J U R A

                       N     icht als Scheiben, nicht als Stücke und
                             auch nicht geschmolzen: Der Tête de
                       Moine wird für den Verzehr in eine eigen­
                                                                         Damit sich ein Käselaib mit der Be­
                                                                         zeichnung Tête de Moine AOP schmücken
                                                                         darf, müssen während des gesamten Her­
                       willige Form gebracht. Hauchdünn wird er          stellungsprozesses strenge Richtlinien ein­
                       geschabt und ähnelt so einer zarten Rose.         gehalten werden. Das fängt bereits bei der
                       Die Suche nach Antworten auf die Fragen,          Fütterung der Kühe an: Von Frühling bis
                       weshalb der Tête de Moine hauchdünn ge­           Herbst grasen die Tiere auf den aus­
                       hobelt gegessen wird und wie der Käse zu          ladenden Juraweiden. Dank der mageren,
                       seinem Namen kam, führt zurück ins                kalkhaltigen Böden wächst hier eine grosse
                       Mittelalter und in das 1136 erbaute Kloster       Vielfalt an aromatischen Gräsern und
                       Bellelay. Der Legende nach sollen die             Kräutern. Im Winter gibt es diese in Form
                       Mönche, die den Käse herstellten, hin und
                       wieder nachts in die Küche geschlichen
                                                                         von Heu.
                                                                                                                       49
                       sein, um ein Stückchen davon zu stibitzen.        In der Käserei kommt dann ausschliesslich
                       Damit niemand das heimliche Käseessen             Rohmilch in den Kupferkessel. Diese wird
                       bemerkte, sollen sie mit dem Messer jeweils       langsam erwärmt und gerinnt nach der Zu­
                       bloss eine dünne Schicht abgeschabt haben.        gabe von Lab und Milchsäurebakterien.
                       Und der Name, der übersetzt «Mönchskopf»          Nach dem Abfüllen in die Formen und
                       bedeutet? Die Bewohner des Klosters sollen        einem ausgiebigen Salzbad geht der Käse
                       damals ihre Steuern mit Käse beglichen            zur Reifung in den Keller. Bei 90 Prozent
                       haben. Dabei galt: pro Mönchskopf ein             Luftfeuchtigkeit und 13 Grad Celsius ruhen
                       Käse. Eine weitere Geschichte hingegen be­        die Laibe mindestens 75 Tage auf Fichten­
                       sagt, dass sich die Franzosen über die Frisur     brettern. Dazwischen werden sie regel­
                       der Mönche lustig machten und diese mit           mässig mit Salzlake eingerieben. Bevor die
                       der runden Form des Käses verglichen.             Käselaibe schliesslich verpackt und in die
                                                                         ganze Welt verschickt werden, steht eine
                       Mönche leben im Kloster Bellelay schon            letzte Qualitätskontrolle an. Geprüft wird
                       lange keine mehr und auch Käse wird hier          dabei unter anderem die Schabbarkeit –
                       nicht mehr produziert. Denn das ehemalige         schliesslich sollen am Schluss schöne Ro­
                       Klostergebäude dient bereits seit 1898 als        setten gelingen, die der Hingucker auf
                       psychiatrische Klinik und die Abtei wird          jeder Käseplatte sind und förmlich auf der
                       heute für Kunstausstellungen und Konzerte         Zunge zergehen. c
                       genutzt. Dass die Geschichte des Tête de
                       Moine nicht zu Ende ging, als die Mönche
                       während der Französischen Revolution aus
                       dem Kloster vertrieben wurden, ist vermut­
                       lich den umliegenden Höfen zu verdanken,                     Wo der Tête de
                       welche die Herstellung des Halbhartkäses                     Moine AOP
                       übernahmen.                                                  herkommt
Le Sentier

                           Naturperle
                     L A U R E N C E R O C H AT Ü B E R
                        D A S VA L L É E D E J O U X
MENSCH

            Das Vallée de Joux ist ein Eldorado für Outdoor-Begeisterte.
             Mit natürlichem Charme beherbergt es unzählige Möglich­
         keiten für Naturfreunde. Davon erzählt auch Laurence Rochat, die
             im Tal aufgewachsen ist und später als Skilangläuferin viel
           herumreiste – beispielsweise nach Salt Lake City, wo sie an den
           Olympischen Spielen im Team Bronze holte. Heute arbeitet sie
          im Marketing ihres ehemaligen Sponsors, der Uhrenmanufaktur
                                Audemars Piguet. M
Die Hügel des Lavaux an der Côte
                                                                    Ein schöner Ausflug führt zum Weinberg Dézaley –
                                                                    per Schiff oder zu Fuss vom Seeufer aus. Wie eine
                                                                    Kathedrale sieht der in Terrassen angelegte Weinberg
                                                                    aus. Der Wein wächst hier auf kalk- und tonhaltigem
                                                                    Boden und braucht Jahre bis zur vollen Entfaltung.

Nahe am Stadtleben am Zürichsee
Eine idyllische Wanderung führt von Feldbach über
Hombrechtikon nach Stäfa. Der Zürichsee-Rund­
weg bietet wunderbare Panoramablicke und beim
Stäfner Weingut Bachmann gibt es verschiedene
Weine zu de­gustieren und entdecken.

                                                                    Mediterranes Klima im Sottoceneri
                                                                    Diese leichte Rundwanderung startet in Seseglio und
                                                                    endet wieder hier. Unterwegs erzählen zahlreiche
                                                                    Tafeln von den klimatischen Bedingungen des Mend­
                                                                    risiotto und von der idealen Beziehung zwischen
                                                                    Regen und Sonne, die hier für wunderbare Weine sorgt.

Weinwanderwege in der Nähe von Städten
Alle grossen Schweizer Seen beheimaten an ihren Ufern Weinbaugebiete,
die von den regulierenden Wassermassen profitieren: Im Sommer reflektiert
das Wasser die Sonne, im Winter bietet es Schutz vor Frost. So produzieren
an den Ufern des Zürichsees Dutzende Winzer elegante Weine, der Genfer­
see ist gesäumt von vier Weinbauregionen und der Luganersee ist um­
geben von Weinbaugebieten, die im eher mediterran als kontinental ge­
prägten Klima des Tessins wohl gedeihen.
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