SR111 - Die Tragödie der Swissair - Civil Aviation - Cockpit - Magazin

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SR111 - Die Tragödie der Swissair - Civil Aviation - Cockpit - Magazin
Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 9/September 2013                CHF 8.20 / € 5.50

                                                                                       Spa
                                                                                     Top ce:
                                                                                         s un
                                                                                      Flop d
                                                                                           s

                                                                           Civil Aviation
                                                    SR111 – Die Tragödie
                                                            der Swissair
               Civil Aviation                       Military Aviation      General Aviation

               Heavy Aircraft:                      Stealth-Roboter        Schweizer Premiere
               An-225 und A380                      X-47B                  in Duxford

Cockpit 09 2013.indd 1                                                                                 19.08.13 14:37
SR111 - Die Tragödie der Swissair - Civil Aviation - Cockpit - Magazin
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SR111 - Die Tragödie der Swissair - Civil Aviation - Cockpit - Magazin
Cockpit 09 2013              Editorial             3

                 Take-off
                 Liebe Leserinnen und Leser

                 Kurz vor Abgabe dieser Zeilen wurde mir eine ganz besondere Ge-         Dies ist mein letztes Editorial. Im nächsten Monat wird eine neue
                 schichte zugetragen. Ob sie in allen Details so stimmt, war aus zeit-   Redaktions-Crew für Cockpit verantwortlich zeichnen. Lassen Sie
                 lichen Gründen nicht überprüfbar.                                       mich deshalb noch letzte Wünsche äussern.
                 Andererseits: Der Überbringer der Botschaft ist mir gut bekannt         • Dass es uns gelingen möge, den Gripen-Kauf im Parlament, als
                 und ist die Zuverlässigkeit in Person.                                  auch in einer möglichen Volksbefragung, durchzubringen. Kein
                 Rekapitulieren wir, was zum Thema Language Proficiency Check            einfacher Wunsch. Im Parlament wird nur von Tag zu Tag poli-
                 auf der Website des Bazls steht: «Im Ausland absolvierte Sprachprü-     tisiert; die Headlines der heutigen Presse sind die Vorstösse (und
                 fungen werden für den Eintrag in die Schweizer Lizenz anerkannt,        Gesetze) von morgen. Kurzfristige Affekthascherei, statt Visionen
                 sofern der Nachweis vorliegt, dass eine spezifische, formelle Sprach-   und Strategie.
                 prüfung gemäss Icao durchgeführt und durch eine/n qualifizierte/n       Den Stimmbürgern die Notwendigkeit einer starken Luftwaffe zu
                 und berechtigte/n Sprachprüfer/in abgenommen wurde.»                    vermitteln wird nicht einfach sein. Das Unmögliche anzudenken
                 Im erwähnten Fall hat sich (scheinbar) Folgendes zugetragen: Bei        ist der aktuellen Ich-Generation zu fremd. Ihr Sicherheitsbedürf-
                 der Verlängerung seiner Lizenz wies ein Schweizer Pilot einen LPC       nis endet beim Velohelm. Egoismus der naiven, unsolidarischen
                 Level 6 vor. Eingetragen in Spanien.                                    und gefährlichen Art.
                 Nun sind wir ja «alle Easa». Ausweise und Berechtigungen werden         • Dass Nationalrat Thomas Hurter (endlich) den Knoten an sei-
                 in allen Mitgliedsländern gegenseitig akzeptiert. Ohne Wenn und         nem selbst geschnürten Anti-Gripen-Fallstrick aufsprengen wird.
                 Aber. Oder doch nicht?                                                  Vom noch immer aktiven Luftwaffenangehörigen ist Loyalität
                 Der Pilot jedenfalls wurde freundlich zur Überprüfung seiner Eng-       gefragt.
                 lischkenntnisse aufgefordert. Gleich an Ort und Stelle, ein Kuh-        Liebe Leserinnen und Leser: Ich danke Ihnen ganz herzlich für den
                 handel vorgeschlagen: Level 5 für zwei Jahre oder Level 4 für drei      Goodwill, den meine Mitarbeiter und ich erfahren durften. Und: Mer-
                 Jahre. Türkischer Basar.                                                ci liebe Kolleginnen und Kollegen für die angenehme Zusammen-
                 Anders gesagt: Das Bazl stellt eigene Regeln auf. Ich frage: Wenn das   arbeit. Begleitet von meinem WOW! für euer enormes Fachwissen.
                 Bazl schon Easa-Regelungen hinterfragt, weshalb nicht einmal FÜR        Ein ganz besonderes Dankeschön geht an Elisabeth Schenk, unse-
                 unsere Piloten, FÜR unsere Luftfahrtindustrie? Handlungsbedarf          re Layouterin. Für sie war kein Wochenende, keine Nachtarbeit,
                 dazu gibt es genug – dem unsinnigen und bürokratischen Easa-Re-         kein mehrmaliges Umstellen zu viel, um unserem Cockpit das un-
                 gelwerk fehlt das Augenmass.                                            verwechselbare Erscheinungsbild zu verpassen. Merci, Elisabeth!
                 Nevertheless – ich habe mit den Lizenzverantwortlichen beim Bazl                                          Und last but not least: Vielen Dank,
                 nur gute Erfahrungen gemacht. Das sei an dieser Stelle auch ein-                                          liebe Kollegen vom Verlag. Es hat
                 mal erwähnt.                                                                                              Spass gemacht mit euch!
                 Kontra: Sind Piloten mit ausländischen Berechtigungen schlechte-                                          Meinen (unseren) Redaktions-
                 re Piloten? Sind Fluglehrer aus dem Ausland Instruktoren zweiter                                          Nachfolgern wünsche ich viel Er-
                 Kategorie? Sind ausländische Lizenzen weniger wert?                                                       folg.
                 Eines sei festgestellt: Landen mit widerlichem Seitenwind habe                                            «Partir c’est toujours mourir un
                 ich in den Niederlanden erlernt. Meine Sprechfunkfähigkeiten                                              peu», sagt der Volksmund. Falsch!
                 habe ich in angelsächsischen Ländern improved. Kurz: den fliege-                                          Diese Weisheit gilt nur, wenn man
                 rischen Horizont im Ausland erweitert. Die Schweiz steht zum                                              nicht nach vorne schaut.
                 Beispiel für Herausforderungen topografischer Art; in anderen
                 Ländern sind es Herausforderungen anderer Art. Wir sind kein                                              In diesem Sinne,
                 Sonderfall.                                                                                               häbets guet.
                 Themenwechsel: Die Rega wird arg durchgeschüttelt. Auch zum
                 Vorzeigeunternehmen der Schweiz wurden mir «Stories» zugetra-
                 gen. Doch ich gesteh: Beisshemmungen hielten mich ab, das Vor-                                            Ihr Max Ungricht
                 liegende zu artikulieren. Ein Fehler.                                   … see you there …
                 Die Rega kämpft um ihre Reputation. Und macht so ziemlich alles
                 falsch, was kommunikativ falsch gemacht werden kann. Kein un-
                                                                                          Mit dem Wechsel in der Redaktion gibt es auch einen Wechsel bei
                 typisches Verhalten – wenige Unternehmen beherrschen Krisen-
                                                                                          den Kontaktadressen (siehe Impressum).
                 kommunikation. Erfolg macht fett. Und Fett macht träge. Meine
                 Erinnerungen jedenfalls an die Kontakte mit der Rega-Pressestelle        Möchten Sie weiterhin mit Max Ungricht oder Karin Münger korres-
                 sind wenig positiv. Dem «Bittsteller» wurden selbstbewusst seine         pondieren? Verwenden Sie dazu doch bitte folgende Mailadresse:
                 Grenzen aufgezeigt.                                                      volcano@volcano.aero. Postanschrift: volcano KM Partner GmbH, GAC,
                 Nun behaupte ich frech von der Leber weg, dass neun von zehn Un-         Flughafen Bern, 3123 Belp.
                 ternehmungen Schönwetter-Pressestellen unterhalten. Das liegt in
                                                                                          volcano bietet Presse-, Kommunikations- und Consulting-Dienstleis-
                 unserer Schweizer Mentalität: Das Unmögliche anzudenken ent-
                                                                                          tungen im Aviatik-Bereich an. Ja – auch Krisenkommunikation!
                 spricht nicht unserer Art.

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SR111 - Die Tragödie der Swissair - Civil Aviation - Cockpit - Magazin
Bereit für die Herausforderung?

                                      Fallschirmaufklärer
                                      Die Ausbildung zum Fallschirmaufklärer ist eine der spannendsten
                                      und professionellsten Ausbildungen in der Schweizer Armee.
                                      Melde dich auf www.sphair.ch, und teste gleich ob du das Zeug zum
                                      Fallschirmaufklärer hast.

                                                            Der Anmeldeschluss für 2013 ist am 15. Juli 2013!

SPHAIR_210x297_Ins_Para_13_d.indd 1                                                                    30.01.13 11:02
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Cockpit 09 2013             Inhalt           5

                         Military Aviation                                 44 Vorschauen: Zigermeet und                                                Military Aviation

                                                                                                                                 8
                 6       Stealth-Roboter X-47B                                Air Espace
                                                                           45 Data Sheet: PC-24
                                                                                                                                                       RIAT 2013 – Best of British
                 8       RIAT 2013 – Best of British
                 11 Streitkräfte Spaniens in                               46 I read you five!
                    Finanznot                                              47 WeGOM – Ein Beitrag zu
                                                                              mehr Flugsicherheit
                         Civil Aviation
                 14 SR 111 – Die Tragödie                                         Helicopter

g?                  der Swissair
                 17 Your Captain speaking …
                                                                           48 Ruag Aviation in Alpnach
                                                                           50 Data Sheet:
                    GPS-Anflug                                                Bell 525 Relentless
                 18 An-225 – Zum ersten Mal in                             51 Swiss Helicopter AG – Zu Be-
                    der Schweiz                                               such in Samedan
                 20 Stammgast in Zürich – A380-                            52 Swiss Helicopter Association
                    800 der Singapore Airlines                                – Die Info-Seite                                                         Civil Aviation
                 22 Swiss AviationTraining – Der
                    Weg ins Airline-Cockpit (25)
                 23 Mitsubishi ist gefordert
                                                                                  Inside
                                                                           54 Eine Ära geht zu Ende
                                                                                  History
                                                                                                                                 20                    Stammgast in Zürich – A380-
                                                                                                                                                       800 der Singapore Airlines
                 24 Horizon Swiss Flight Aca-
                    demy – «Digitales Klassen-                             58 Silver City Airways
                    zimmer»                                                   Fliegende Kanal-Autofähre
                                                                           60 Internierte Fiat CR.42 und Sai-
                         Service
                                                                              man 202 – Kriegsmüdes Trio
                 25 Media Pick
                                                                           45 Travel Air: Ein Bijou kommt
                         Space Corner                                         in die Schweiz
                 26 Tops und Flops der                                            Report
                    Raumfahrt
                                                                           64 «Pole» Schär – Schnee unter
                         Virtual Flying                                       den Kufen
                 28 Virtuell ins Hochgebirge                                      Regelmässige                                                         General Aviation

                                                                                                                                 38
                         Mittelposter                                             Rubriken                                                             Schweizer Premiere
                                                                           3      Take-off
                 34 Boeing F/A-18C                                                                                                                     in Duxford
                    Zeichnung: Daniel Jorns                                12 Inside
                         General Aviation                                  30 News
                 37 JULA – Im Engadin trifft sich                          32 Gallery
                    die fliegerische Zukunft                               53 Heli-Focus
                 38 Schweizer Premiere in                                  57 Vor 25 Jahren
                    Duxford                                                62 HB-Register
                 40 Wasserflug-Giganten am                                 66 Letzte Seite: Events, Wettbe-
                    Wolfgangsee                                               werb, Vorschau, Full stop
                 42 American beauty – Eine Tra-
                    vel Air in der Schweiz
                                                                                                                                                       History

                                                                                                                                 58
                 Titelbild: Duxford – Premiere der Morane in neuer Lackierung.
                 Foto: Marc Wenger
                                                                                                                                                       Silver City Airways: Fliegende
                     Cockpit – 54. Jahrgang             Abonnementspreise                    Redaktions-Mitarbeiter
                                                                                                                                                       Kanal-Autofähre
                                                        Inlandabo jährlich CHF 87.–          Peter Aegerter, Jean-Luc Altherr,
                     Herausgeber                        Jugendabo für Schüler und            Daniel Bader, Werner Baier,
                     Jordi AG – das Medienhaus          Studenten (mit Ausweis):             Joël Bessard, Jürgen Gassebner,
                     Verlag «Cockpit»                   CHF 52.–                             Markus Herzig, Walter Hodel,
                     Postfach 96, 3123 Belp             Schnupperabo (für 3 Monate):         Rolf Müller, Samuel Sommer,
                     Zentrale: +41 31 818 01 11         CHF 20.–                             Dr. Bruno Stanek, Hans-Heiri
                     Fax: +41 31 819 38 54              Einzelverkaufspreis: CHF 8.20        Stapfer, Anton E. Wettstein
                     www.cockpit.aero                   inkl. Porto und MwSt.                Bitte Texte und Fotos nur
                     Verlagsleitung: Roger Schenk       Auslandabo steuerfrei, Porto         nach vorheriger Absprache
                     Verlagssupport: Daniel Jordi       nach Aufwand                         zusenden
                                                        Preisänderungen vorbehalten
                     «Cockpit» erscheint monatlich                                           Druckvorstufe
                     am Ende des Vormonates.            Auflage                              TopDesk-Design, Hangweg 20,
                                                        6000 Exemplare                       CH-3125 Toffen
                     Unsere Partner                     11 775 Leser (gemäss Umfrage
                     «Cockpit» ist Verbandsorgan                                             Telefon: +41 (0)31 964 04 42
                                                        2008)
m                    der Swiss Helicopter Association
                                                        Notariell beglaubigt 2012
                                                                                             E-Mail:
                                                                                             e.schenk@topdesk-design.ch
                     (SHA) sowie Partner der AOPA
                     Schweiz                            Total verkaufte Auflage:             Layout: Elisabeth Schenk
                                                        4677 Exemplare                       Layoutkonzept/Druck/Vertrieb
                     Anzeigenverkauf
                     Jordi AG – das Medienhaus          Text- und Bildredaktion              Jordi AG – das Medienhaus           Neue Redaktionsadresse ab sofort:
                                                        mt-media, GAC, Flughafen Bern,       Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp
                     Christian Aeschlimann
                     Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp       CH-3123 Belp                         gedruckt auf FSC-zertifiziertem
                                                                                                                                 Redaktion Cockpit
!                    Telefon +41 31 818 01 42           Telefon: +41 31 960 22 49
                                                        Fax: +41 31 960 22 29
                                                                                             Papier                              Swiss Aviation Media
                     E-Mail: inserate@cockpit.aero                                           ISSN 0010-0110
                                                        E-Mail: redaktion@cockpit.aero
                     Aboservice
                                                        Chefredaktor: Max Ungricht
                                                                                                                                 Zurzacherstrasse 64, CH-5200 Brugg
                     Jordi AG – das Medienhaus
                     Ursula Seifried Jordi              Stv. Chefredaktor: Thomas Strässle
                                                        Koordination: Karin Münger
                                                                                                                                 Telefon: +41 56 442 92 46; Fax: +41 56 442 92 43
                     Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp
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                                                                                                                                 Chefredaktor: Patrick Huber; Stv. Chefredaktor: Thomas Strässle

13 11:02
           Cockpit 09 2013.indd 5                                                                                                                                                                  19.08.13 14:37
SR111 - Die Tragödie der Swissair - Civil Aviation - Cockpit - Magazin
6          Military Aviation          Cockpit 09 2013

           Stealth-Roboter schreibt Geschichte
           Unbemannter X-47B-Kampfdrohnen-Prototyp
           operiert erstmals von Flugzeugträger

           Dieses Jahr ist erstmals ein unbe-            19 Metern und wiegt 6350 Kilogramm.            tion mit dem Deck-Handling-Personal via
                                                         Die Höchstgeschwindigkeit bewegt sich          Kamera an Bord des UAV sowie mit der von
           manntes Flächenflugzeug auf ei-               mit zirka 1000 km/h noch knapp im Un-          Northrop-Grumman entwickelten Boden-
           nem fahrenden Schiff auf hoher                terschallbereich. Mit internem Treibstoff      Handsteuerung, funktionierte auf Anhieb
                                                         liegt die Reichweite bei rund 3200 Kilo-       nahezu perfekt. Jene umschnallbare Aus-
           See per Katapult gestartet bezie-
                                                         metern. Um Platz in Bordhangars zu spa-        rüstung übermittelt Befehle wie «rolle auf
           hungsweise per Fangseil gelandet.             ren, können – wie bei Marineflugzeugen         den Aufzug» oder «rolle zum und aufs Ka-
           Es war nicht nur einfach ein fern-            üblich – die äusseren Tragflächen des          tapult 1».
                                                         Roboters hochgeklappt werden. In Be-
           gesteuertes Fluggerät, sondern                zug auf die verwendete Technik halten          (Fast) Autonome Entscheidungen
           der Prototyp vom – im Versuchs-               sich die US-Marine und der Hersteller be-      Auf dem Katapult eingehakt endet aber des-
                                                         deckt. Das Common-Core-System, wel-            sen Kontrolle zur Auftragsüberwachung. In
           stadium noch nicht vollständigen
                                                         ches den Backbone für die Steuersysteme        der Testphase wurde für Notfall-Eingriffe im
           – autonomen Stealth-Kampfflug-                und Netzwerke an Bord der X-47B stellt,        Hangardeck der beiden Träger eine Art Mis-
           roboter.                                      soll mit dem Echtzeitbetriebssystem Vx-        sionskontroll-Shelter eingerichtet, wie er
                                                         Works des Embedded-Software-Spezialis-         zuvor für die landgestützten Versuche ver-
                                                         ten Wind River laufen. Für die Kommuni-        wendet worden war. Für den Fall, dass die

          D
                   ieser wird in Zukunft per Mausklick   kation wird ein TTNT-C2-Datenlink von          Flugsysteme der Drohne die Kontrolle ver-
                   eingespeicherte Profile respektive    Rockwell-Collings benutzt. Die Entwick-        loren hätten, wären dort «Piloten» bereit
                   ganze Missionen ausführen kön-        lungskosten werden von Northrop Grum-          gewesen, die die Möglichkeit gehabt hätten,
           nen. Kein Zweifel, damit haben 102 Jah-       man nur sehr grob mit rund 1,4 Milliarden      auf den Fernsteuerungs-Modus umzuschal-
           re nach den ersten Starts und Landungen       Dollar angegeben.                              ten. Das war aber nicht nötig und soll auch
           eines Flugzeuges auf einem Schiff (durch      Der Erstflug der X-47B 501 (von Land) fand     in Zukunft die Ausnahme darstellen.
           den Amerikaner Eugene B. Ely) die US-Fir-     am 4. Februar 2011 statt. Das Rangieren und    Denn X-47 soll eigentlich keinerlei mensch-
           ma Northrop-Grumman und die Crew des          Rollen an Deck wurde im Dezember 2012          liche Unterstützung benötigen. Einmal pro-
           Trägers CVN-77 «USS George H.W. Bush»         auf der CVN-75 USS Harry Truman auspro-        grammiert, erledigt es vom Start über die
           der US-Marine eine neue Seite Luftfahrtge-    biert. Dort wurde unter anderem getestet,      Ausführung der Mission bis hin zur Lan-
           schichte aufgeschlagen.                       wie die Bordsysteme auf die massive und        dung alles autonom. Bisher waren unbe-
           Das Nurflügel-UAV X-47B ist knapp zwölf       vielfältige elektromagnetische Strahlung       mannte Systeme – wie die aus Afghanistan
           Meter lang, hat eine Spannweite von rund      an Bord des Schiffes reagieren. Die Interak-   und dem Irak bekannten Kampfdrohnen

Cockpit 09 2013.indd 6                                                                                                                        19.08.13 14:37
SR111 - Die Tragödie der Swissair - Civil Aviation - Cockpit - Magazin
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                                                                                                                                                 pultstart (Bild linke
                                                                                                                                                 Seite), Touch & goes
                                                                                                                                                 (links oben) und Ha-
                                                                                                                                                 kenlandung (links
                                                                                                                                                 unten) der X-47B
                                                                                                                                                 markieren zum einen
                                                                                                                                                 den Übergang zur
                                                                                                                                                 Marinefliegerei der
                                                                                                                                                 Zukunft. Andererseits
                                                                                                                                                 bräuchten die USA ab
                                                                                                                                                 Einführung für den
                                                                                                                                                 Einsatz bewaffneter
                                                                                                                                                 Drohnen keine Län-
                                                                                                                                                 der rund um Kon-
                                                                                                                                                 fliktgebiete mehr um
                                                                                                                                                 Erlaubnis zur Statio-
                                                                                                                                                 nierung zu fragen ...

                                                                                                                         sionen der künftigen US-Flugzeugträger-
                                                                                                                         generation CVN-21 (CV-X) bereitstellen
                                                                                                                         soll. Vier Unternehmen kommen in Be-

e                                                                                                                        tracht, diese Geräte zu bauen: Northrop,
                                                                                                                         Boeing, Lockheed Martin und General Ato-
                                                                                                                         mics. Wer den Zuschlag erhält, soll 2014
                                                                                                                         entschieden werden.
                                                                                                        Fotos: US-Navy

                                                                                                                         Noch lange keine Luftkampfdrohnen,
                                                                                                                         die den Jagdpiloten ersetzen
                                                                                                                         Obwohl die dreieckigen grauen Maschinen
                                                                                                                         – bis auf ihre radar-rückstrahlminimieren-
          vom Typ MQ-1 Predator oder MQ-9 Reaper          lie in der Testinstrumentierung dorthin zu-                    de Stealth-Bauweise – gegen Luftgegner wei-
          – auf einen Piloten angewiesen, der sie via     rück.                                                          terhin nahezu hilflos sind, meinten Kriti-
          Joystick und Monitor ständig steuert.           «Man erhascht nicht oft einen Blick in die                     ker und TV-Kommentatoren, dank der X-47
          Im Mai verliess 502 mit der CVN-77 Norfolk      Zukunft. Diejenigen von uns, die heute hier                    würden «Arsenalschiffe voller Roboter das
          und startete unter dem Rufnamen «Salty          draussen an Bord waren, hatten diese Chan-                     militärische Gleichgewicht auf See für im-
          Dog 502» infolge erstmals am 15. des Mo-        ce», kommentierte der US-Marinestaatsse-                       mer verändern und womöglich speziell im
          nats von Deck. Nach zwei Überflügen über        kretär Ray Mabus. Er und Navy-, Industrie-                     Pazifik einen neuen Rüstungswettlauf aus-
          das Schiff landete das UAV gemäss einge-        und Medienprominenz aus ganzen vier                            lösen. Nur – der ist schon längst am Lau-
          speichertem Profil 65 Minuten später am         C-2-Greyhound-Versorgungsfliegern hat-                         fen: Auch in China rollt bereits der Proto-
          Marinefliegerstützpunkt Patuxent River im       ten das Privileg, durch dieses Zeitfenster                     typ eines Stealth-Roboterkampfflugzeuges
          US-Bundesstaat Maryland. Von dort erfolg-       der Militärluftfahrt zu sehen – auch wenn                      herum (wenn auch noch mit ungeeignetem
          ten in den nächsten Tagen mehrere Touch         die beabsichtigten drei Hakenlandungen                         Nachbrenner-Triebwerk), die Shenyang «Li-
          and goes und am 10. Juli 2013 landete X-47B     nicht gelangen.                                                jian» (Scharfes Schwert).
          etwa 35 Minuten nach dem Start und 80 km                                                                       Die Einführung von autarken Kampfjets
          vor der Küste von Virginia erstmals an Deck,    Reine Versuchsträger zur                                       wie der X-47B und anderen, die da kommen
          gestoppt vom dritten Fangseil. Die Anflug-      Nachweiserbringung                                             werden – so der europäische nEUROn und
          geschwindigkeit lag bei 270 km/h, die Aus-      Zur Klarstellung: Es wurde dem Autor                           der britische Taranis – stellt aber sicher ei-
          rollstrecke bei etwa 105 Metern. Kurz da-       schon vor den Deck-Rollversuchen auf der                       nen weiteren Schritt in Richtung automa-
          nach startete die Drohne wieder, um erneut      USS Harry S. Truman versichert, dass jene                      tisierter Kriegsführung, aber auch Digita-
          gleich wieder zu landen. Ein dritter Anflug     zwei X-47B 501 und 502, welche nun den                         lisierung des Flugzeugträgerumfeldes dar.
          illustriert den Grad der schon jetzt erreich-   Nachweis erbrachten, nie Robotik-Kampf-                        Das nächste Ziel, das die US-Marine mit ei-
          ten Autonomie: Der Bordcomputer stellte         einsätze fliegen würden. Ihre Bestimmung                       nem solchen Flugroboter erreichen will, ist
          eine kleine Anomalie im Navigationssys-         sei das Museum. Denn sie seien lediglich                       jedenfalls schon klar: Er soll im Flug auf-
          tem fest, das Gerät brach daraufhin selbst-     Versuchsträger für das UCLASS-Kampf-                           getankt werden, im Endausbau auch von
          ständig die Landung ab und flog mit einer       drohnen-Programm der US-Marine (Un-                            anderen Drohnen oder Robotern aus. Denn
          Geschwindigkeit von zirka 350 km/h zum          manned Carrier-Launched Air Strike and                         eine der UCLASS-Forderungen ist der Nach-
          Stützpunkt Wallops Island, wo sie sicher        Surveillance), welches ab 2020 – wohl sehr                     weis von 24-Stunden-Orbits.
          landete. Als man infolge «Salty Dog 501»        ähnlich aussehende – bewaffnungs- und
          aus «Pax River» zur «Bush» schickte, kehr-      missionsfähige unbemannte Kampfflug-
          te auch diese wegen einer Messwertanoma-        zeuge für Aufklärungs- und Angriffsmis-                        Georg Mader

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SR111 - Die Tragödie der Swissair - Civil Aviation - Cockpit - Magazin
8          Military Aviation           Cockpit 09 2013

              RIAT 2013
           Best
            of                                                                 Foto: Daniel Bader

          British
              Als sich am Wochenende des
             20./21. Julis die Tore von RAF
            Fairford für das Royal Internatio-
            nal Air Tattoo 2013 öffneten, wa-
           ren die letzten Zweifler überzeugt
            – obwohl das US-Sparprogramm
           seine Spuren hinterliess. Es gelang
            den Organisatoren nämlich trotz-
            dem, den insgesamt 130 000 Zu-
              schauern ein vielseitiges und
            abwechslungsreiches Programm
                     zu präsentieren.                                               Für das Top-Display in RAF Fairford wurde das PC-7 TEAM mit dem «King Hussein Memorial
                                                                                    Sword» für die beste Darbietung ausgezeichnet (kleines Bild).
                                                                                    Welcome Airbus A400M Atlas: Die Red Arrows eskortieren den neuen Transporter der RAF stan-
                                                                                    desgemäss mit den britischen Nationalfarben im Himmel über Fairford. Der neue Transporter
                                                                                    wird ab 2014 seinen Dienst bei der RAF antreten und in RAF Brize Norton stationiert sein.

          A
                   ls im März das US-Sparprogramm
                   für die Streitkräfte in Kraft trat,
                   stellte sich die Frage, welchen Ein-
           fluss der Sparauftrag auf das RIAT 2013 ha-
           ben würde, schliesslich findet dieser Anlass
           auf der US-Basis RAF Fairford statt. Diese
           Ungewissheit sollte jedoch nur von kurzer
           Dauer sein, da die US-Luftwaffe ihre Unter-
           stützung zusicherte und Flugplatz sowie lo-
           gistische Unterstützung für den Flugbetrieb
           beisteuerte. Als Besucher bemerkte man je-
           doch das Fehlen von US-Maschinen: Diese
           waren in den vergangenen Jahren mit je-
           weils mehr als 30 Maschinen eindrücklich
           vertreten und hinterliessen bei der diesjäh-
           rigen Ausstellung eine schmerzliche Lücke!
                                                                                                                                     Das in Partica di Mare stationierte Reparto
                                                          Foto: Daniel Bader

                                                                                                                         Sperimentale di Volo (Evaluationsstaffel der Luftwaffe)
           Farewell VC-10                                                                                                      aus Italien zeigte mit dem G222 Transporter ein
           Für die VC-10 der RAF war das RIAT 2013                                                                             eindrückliches Flugprogramm inklusive Looping!
           einer der letzten Auftritte. Der Tanker in

Cockpit 09 2013.indd 8                                                                                                                                                    19.08.13 14:37
SR111 - Die Tragödie der Swissair - Civil Aviation - Cockpit - Magazin
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                                                                                                    Diensten der Royal Air Force wird im Sep-
                                                                                                    tember nach 47 Dienstjahren in den Ruhe-
                                                                                                    stand verabschiedet. Somit bot sich den
                                                                                                    Besuchern in RAF Fairford eine letzte Gele-
                                                                                                    genheit, die Maschine im Detail zu besich-
                                                                                                    tigen. Gebührend wurde der altgediente
                                                                                                    Transporter von seinen Nachfolgern in der
                                                                                                    RAF, einer C-17 Globemaster III sowie ei-
                                                                                                    nem Airbus A330 Voyager, flankiert und er-
                                                                                                    möglichte den Besuchern gleichzeitig einen
                                                                                                    Einblick in die Zukunft der Royal Air Force.

                                                                                                    Best of British
                                                                                                    Die Zuschauer kamen am Wochenende in
                                                                                                    den Genuss von zwei Premieren. Unter dem
                                                                                                    Motto «Best of British» präsentierten sich
                                                                                                    die Red Arrows am Samstag in einem ge-
                                                                                                    meinsamen Überflug mit dem kürzlich an
                                                                                                    British Airways ausgelieferten Airbus A380.
                                                                                                    Am Sonntag nahm ein Airbus A400M Altas,
                                                                                                    der künftige Transporter der RAF, den Platz
                                                                                                    in der gemeinsamen Formation ein.

                                                                                                    Überraschung Canberra
                                                                                                    Mit einer Canberra bescherten die Organi-
                                                                                                    satoren den Besuchern eine wohl gelungene
                                                                                                    Überraschung. Nach der Ausmusterung der
                                                                                                    letzten Maschinen bei der Royal Air Force
                                                                                                    im Juli 2006 startete die in Cotswold behei-
                                                                                                    matete Midair vor zwei Jahren das ehrgeizi-
                                                                                                    ge Projekt, eine Canberra wieder flugfähig
                                                                                                    zu machen und mit ziviler Kennung zu be-
                                                                                                    treiben. Als die Erlaubnis des Luftfahrtam-
                                                                                                    tes für den Veteranen am Donnerstag ❯

                                                                                                                                                       Foto: Georg Mader
                                                                               Foto: Daniel Bader

      Zweite Karriere: Nach der Ausmusterung bei der RAF fliegt die Canberra
      PR9 nun mit der zivilen Kennung G-OMHD. Der Veteran trägt nach wie vor
      die Originalbemalung aus seiner Dienstzeit bei der RAF.
                                                                                                                                                       Foto: Daniel Bader

                                                                                                    Oben: Die Agusta-Westland AW159 ist eine
                                                                                                    Weiterentwicklung des Lynx. Seit Januar 2013
                                                                                                    ist die in Yeovilton stationierte 700. Naval Air
                                                                                                    Squadron mit der Typeneinführung und Um-
                                                                                                    schulung betraut. Die Royal Navy wird ab
                                                                                                    2015 insgesamt 28 Maschinen des als Wild-
                                                                                                    cat bezeichneten Bordhubschraubers HMA
                                                                                                    Mk. 2 einsetzten.
                                                                                                    Unten: Das Rückgrat der Transportflotte der
                                                                                                    RAF bilden zurzeit die C-17 Globemaster III
                                                                               Foto: Daniel Bader

                                                                                                    mit insgesamt acht Maschinen. Diese sind in
                                                                                                    RAF Brize Norton stationiert und werden von
                                                                                                    der 99. Squadron betrieben.

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                                                                                                                                   präzise geflogenen Figuren der neun PC-7
                                                                                                                                   machte beste Werbung für die Schweizer
                                                                                                                                   Luftwaffe und übergab wohl auch symbo-
                                                                                                                                   lisch eine Einladung für die Air14 in Payer-
                                                                                                                                   ne im nächsten Jahr.
                                                                                                                                   War die 42. Ausgabe des RIAT mit 230 Flug-
                                                                                                                                   zeugen aus 19 Nationen für die regelmässi-
                                                                                                                                   gen Besucher eine eher kleinere Ausgabe,
                                                                                                                                   so hat sich dafür das Wetter von seiner bes-
                                                                                                                                   ten Seite gezeigt. So wird das Royal Interna-
                                                                                                                                   tional Air Tattoo 2013 doch in guter Erin-
                                                                                                                                   nerung bleiben, und schon macht sich die
                                                                                                                                   Vorfreude auf die 43. Ausgabe des Royal In-
                                                                                                                                   ternational Air Tattoo bemerkbar – mit dem
                                                                                                                                   50. Geburtstag der Red Arrows und 40 Jahre
                                                                                                                                   F-16 Fighting Falcon bieten zwei Themen

                                                                                                              Foto: Peter Foster
                                                                                                                                   eine vorzügliche Grundlage für eine gross-
                                                                                                                                   artige Airshow!

          Eindrückliche Leistungsschau des Typhoon der Royal Air Force. Das Solo-Display von Flight Lieute-
          nant Jamie Norris wurde mit der «Paul Bowen Trophy» für das beste Jet-Display ausgezeichnet.

          vor der Airhow eintraf, machte sich die in         PC-7 TEAM mit bestem Display
          authentischer Lackierung aus der aktiven           Mit dem Gewinn des King Hussein Memo-
          Dienstzeit gehaltene Maschine am nächs-            rial Sword für die beste Flugvorführung des
          ten Tag direkt auf den Weg nach RAF Fair-          RIAT 2013 stellte das PC-7 TEAM eindrück-
          ford und löste bei ihrer Ankunft ein reges         lich unter Beweis, dass es nicht nur auf lau-
          Interesse unter den Zuschauern aus.                te und schnelle Maschinen ankommt. Das                                                          Daniel Bader

                     Airmail Flugzeugmodelle GmbH                                                                                    ROTAX-Kurs Line Maintenance
                                                                    rbeits-
                     Kaiserstuhlstrasse 36, 8154 Oberglatt    Handa e 1:48                                                           2 Tage
                                                                   l l
                     (beim Bahnhof Oberglatt - S-Bahn S5)     mode       II +
                                                                   tte I                                                             Kursdaten: DI/MI, 22./23. Oktober 2013
                                                              Aloue Puma
                     Mi–Fr 10.30–18.30 / Sa 10.00–16.00
                     Tel 043 211 93 20 Fax 043 211 93 21                                                                             Kursort: Grenchen Airport
                     airmail@flugzeugmodelle.com               Superzer Armee                                                        Anmeldung: AEROTEC AG, 2540 Grenchen
                                                                     i
                     www.flugzeugmodelle.com                   Schwe                                                                 aerotec@aerotec.ch, Tel. 032 652 21 49

Cockpit 09 2013.indd 10                                                                                                                                                   19.08.13 14:38
11

        Streitkräfte Spaniens
        in Finanznot

                                                                                                                                                       Foto: Rolf Müller
       Nicht alle bestellten Eurofighter werden
       auch übernommen werden.

      Die Krise hat inzwischen auch die
      spanische Armee erreicht. Das
      Verteidigungsbudget wurde seit
      Beginn der Krise um 30 Prozent
      gesenkt. Marine, Heer und Luft-

                                                                                                                                                       Foto: Archiv Rolf Müller
      waffe müssen mit weniger Mittel
      auskommen.                                       Die Harrier-Flotte wird nicht
                                                       angetastet.

     E
             urofighter Typhoon wurden abbe-           Prozent auf sechs Milliarden Euro gesenkt.      offenbar weiterhin eingesetzt werden, auch
             stellt, nicht alle georderten Airbus      Damit gibt Spanien, gemessen an der Wirt-       wenn die ersten Eurofighter seit einiger Zeit
             A400M sollen übernommen, sondern          schaftskraft, in der EU am wenigsten Geld       in Albacete im Einsatz stehen. Von den ins-
      weiterverkauft werden. Eine Reduktion er-        für die Streitkräfte aus. Da Sparen angesagt    gesamt 92 beschafften Mirage F1 sind noch
      leidet auch der Helikopter NH-90, die An-        ist, wird die Luftwaffe auf den Erwerb von 14   sieben F1EE(M) im operativen Einsatz, fünf
      zahl wir halbiert.                               Kampfflugzeugen vom Typ Eurofighter Ty-         weitere werden als Reserve flugbereit ge-
                                                       phoon verzichten und sich mit 73 Maschi-        halten. Ferner steht ein Zweisitzer F1BE(M)
      Weniger Eurofighter, NH-90                       nen begnügen. Beim Airbus-Transportflug-        zur Verfügung, ein weiterer als Reserve. Die
      und Airbus A400M                                 zeug A400M hatte Madrid sich zum Kauf           Argentinische Luftwaffe (La Fuerza Aérea
      Die Principe de Asturias war 25 Jahre lang       von 27 Maschinen verpflichtet, die Luftwaf-     Argentina) beabsichtigt, die Mehrzahl der
      das Flaggschiff der spanischen Marine. Der       fe will davon aber nur 14 in Dienst nehmen      verbleibenden Mirage – in Albacete liebe-
      einzige Flugzeugträger der königlichen Ar-       und versuchen, die übrigen 13 Maschinen         voll «Abuelas» (Grossmütter) genannt – zu
      mada hätte ohne Weiteres noch für längere        an andere Länder zu verkaufen. Bei den He-      übernehmen. Die Lebensdauer der Abuela
      Zeit im Dienst stehen können. Dazu wäre          lis vom Typ NH-90 wird die Bestellung von                              wird bei verbleiben-
      aber eine umfassende Modernisierung nö-          45 Maschinen auf 22 reduziert.                                         den 1300 Flugstun-
      tig gewesen, wegen der Finanzkrise fehlte                                                                               den auf zehn Jahre
      aber das Geld, der Träger wird verschrottet.     Mirage F1 bleiben weiterhin im Dienst                                  geschätzt.
      Die Harrier-Flotte wird nun inskünftig vom       Als Ende Juni die spanische Luftwaffe zum
      neuen amphibischen Angriffsschiff Juan           Tag der offenen Tür der Basis Los Llanos in
      Carlos I aus operieren, das ein 202 Meter lan-   Albacete einlud, erwartete man die würdige
      ges Flugdeck aufweist. Das Verteidigungs-        Verabschiedung der Mirage-F1-Flotte. Doch
      budget wurde seit Beginn der Krise um 30         nichts geschah, die verbleibenden Jets sollen                          Rolf Müller

Cockpit 09 2013.indd 11                                                                                                                           19.08.13 14:38
12          Military Aviation             Cockpit 09 2013

             Inside

          Ausgezeichnet

          PC-7 TEAM – fliegerisch top!
          Das Royal International Air Tat-
          too ist eine der weltweit grössten
          militärischen Airshows und fin-
          det jährlich im Juli statt. Die Leis-
                                                                                                                                                                             Ei
          tungen der Teilnehmer werden je-
                                                                                                                                                                             Lu
          weils bewertet und prämiert. In
                                                                                                                                                                             “
          diesem Jahr wurde das PC-7 TEAM
          mit dem Preis für die beste fliege-                                                                                                                                Si
                                                                                                                                                                             de
          rische Vorführung ausgezeichnet.                                                                                                                                   N
                                                                                                                                                                             Hi

                                                                                                                                                                             Si

          S
                eit 1985 ist die Royal Air Force Station                                                                                                                     m
                (RAF) Fairford jedes Jahr im Juli für zwei                                                                                                                   M
                Tage Schauplatz einer der weltweit be-                                                                                                                       br
                                                                                                                                                                             O
          deutendsten Airshows, dem Royal Internatio-
                                                                                                                                                                             Sw

                                                                                                                                                            Foto: RIAT
          nal Air Tattoo (RIAT). Das erste Air Tattoo fand
          1971 auf dem North Weald Airfield mit rund                                                                                                                         Li
          100 Flugzeugen statt. Mittlerweile nehmen                                                                                                                          M
          jährlich mindestens 200 bis 250 Militärflug-                                                                                                                       Flu
          zeuge aus der ganzen Welt teil. Unter den Teil-                                                                                                                    He
          nehmern sind immer einige der weltbesten
          Kunstflugformationen. In diesem Jahr gaben         Vorführung aller Teilnehmer (Best Overall       zeigt. Sie waren hochkonzentriert und ha-
          sich die Red Arrows, die Patrouille de France,     Flying Demonstration). Und sie ging in die-     ben perfekte Arbeit geleistet.» Am Samstag                      •
          die Frecce Triccolori, die Royal Jordanien Fal-    sem Jahr an das PC-7 TEAM für dessen prä-       konnte das PC-7 TEAM sogar die Abschluss-                       •
          cons und das PC-7 TEAM die Ehre. Das rund          zise Vorführungen. Dynamik, Eleganz und         vorführung des Tages fliegen. Mit grosser
                                                                                                                                                                             •
          siebeneinhalbstündige Flugprogramm wird            Präzision des Formations-Kunstfluges auf        Freude nahm Hoffmann bei der Preisver-
          von diesen Teams und vielen Solodemonstra-         höchstem Niveau zu zeigen, das hat sich         leihung zur Kenntnis, dass die anerkann-                        •
          tionen modernster Kampfjets geprägt.               das Team auf die Fahne geschrieben. Und         te Schweizer Präzision – demonstriert vom                       •
                                                             genau das haben sie umgesetzt, weshalb sie      PC-7 TEAM als fliegende Botschafter unse-                       •
          Sechs Auszeichnungen                               nun ausgezeichnet wurden. Als Preis erhiel-     res Landes – explizit erwähnt wurde. Doch                       •
          Die fliegerischen Leistungen bei den Flug-         ten sie das «King Hussein Memorial Sword»       das war nicht die erste Auszeichnung für
                                                                                                                                                                             •
          programmen und Demonstrationen werden              aus der Hand Seiner Königlichen Hoheit,         das PC-7 TEAM. Im Jahr 2007 erhielten sie
          jedes Jahr bewertet. Anschliessend werden          Generalleutnant Prinz Feisal von Jordani-       an der Internationalen Airshow von Sani-
          die Sieger der folgenden Kategorien ausge-         en. Das Schwert wird jeweils zu Ehren von       cole, Belgien, den Preis für die beste Flug-                    Pr
          zeichnet: bestes Soloflugprogramm eines            König Hussein von Jordanien verliehen. Er       vorführung. Gleichzeitig erhielten sie den                      od
                                                                                                                                                                             (+
          Jetpiloten (Paul Bowen Trophy); beste De-          war selber passionierter Pilot und von 1983     «Prix pour Services rendus à la Belgique»
          monstration eines Teilnehmers aus Übersee          bis 1989 Patron des RIAT. Auch Prinz Feisal     (Preis für an Belgien geleistete Dienste).
          (Lockheed Martin Cannestra Trophy); beste          ist Pilot und fliegt den Northrop F-5 Tiger     Dies, weil sie mit ihrer Leistung am meis-
          Demonstration eines Teilnehmers aus Gross-         II, den auch die Schweizer Luftwaffe ein-       ten zum Erfolg der Veranstaltung beigetra-
          britannien (Steedman Display Sword); bes-          setzt, wie er dem Kommandanten des PC-7         gen haben. Eine weitere Auszeichnung er-
          te individuelle Demonstration (Sir Douglas         TEAM, Oberst Werner Hoffmann, erklärte.         hielten sie 2009 in Reims, Frankreich, für
          Bader Trophy); Freunde des RIAT – beste De-        Das «King Hussein Memorial Sword» wur-          die beste Propellerflugzeug-Vorführung.
          monstration aller Teilnehmer (As the Crow          de erstmals im Jahr 2000 verliehen. Auch da-
          Flies Trophy); bestes Flugprogramm aller           mals überzeugte Schweizer Präzision, denn
          Teilnehmer (King Hussein Memorial Sword).          der erste Gewinner war die Patrouille Suisse.                                                                   Ne
                                                                                                                                                                             bi
          Best Overall Flying Demonstration                  Schweizer Präzision                                                                                             Te
          Die bedeutendste dieser sechs Auszeichnun-         Werner Hoffmann ist sehr stolz auf sein
          gen ist diejenige für die beste fliegerische       Team: «Sie haben zwei tolle Demos ge-                              Walter Hodel

                                                                                                                                                                         Cockpit
Cockpit 09 2013.indd 12                                                                                                                            19.08.13 14:38
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               Der letzte Flug der Swissair

    Ein kostbares Andenken an die Legende der
    Luftfahrt! Die Armbanduhr
    “SR145 – Der letzte Flug”
    Sie galt als “Botschafterin“ unseres Landes, und manch einer
    denkt noch heute mit Wehmut an die Zeit zurück, als man ihren
    Namen und das Schweizerkreuz auf den Flughäfen und am
    Himmel über der ganzen Welt leuchten sah: die Swissair!

    Sie bedeutete ein Stück Heimat und symbolisierte die technisch
    moderne und gleichzeitig grundsolide Schweiz. Als die Swissair-
    Maschinen am 2. Oktober 2001 auf dem Boden bleiben mussten,
    brach dies den Meisten das Herz. Vor mehr als 10 Jahren, am
    Ostermontag, dem 1. April 2002, landete in Zürich der letzte
    Swissair-Linienflug: der SR145 aus Sao Paulo.

    Limitierung: nur 4’990 Exemplare
    Mit der weltweit limitierten Armbanduhr “SR145 – Der letzte
    Flug“ würdigen wir diesen letzten Swissair-Flug, zurück in die
    Heimat. Reservieren Sie jetzt dieses kostbare Andenken!

    • Weltweit limitiert auf 4’990 Exemplare
    • Mit Schweizer Quarz-Uhrwerk
    • Mit Gravur auf Rückseite
    • Gehäuse & Armband aus Edelstahl                                                                                                                                           ✃
    • Wasserdicht bis 30m Tiefe                                                                                                   EXKLUSIV-BESTELLSCHEIN
    • 120 Tage-Rücknahme-Garantie                                                                                           Reservierungsschluss 14. Oktober 2013                 52128

    • Exklusiv bei Bradford erhältlich                                  Rückseite mit Gravur                        ❒ Ja, ich reserviere die Armbanduhr
                                                                                                                       “SR145 – Der letzte Flug”!
    • Breite: 32mm
                                                                                                                    Bitte gewünschte Zahlungsart ankreuzen
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    Produktpreis: Fr. 154.95                                                                                        ❒ Ich bezahle per MasterCard oder Visa
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                                                                                                                    Gültig bis:            (MMJJ)

                                                                        Mit gediegener                              Vorname/Name                   Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen

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                                                                                                                    E-mail
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    Telefon: 041 768 58 58
                                                           www.bradford.ch                                          Unterschrift                     Telefon

                                                                                                                           Bitte einsenden an: The Bradford Exchange, Ltd.
                                                                                                                                        Jöchlerweg 2 • 6340 Baar
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                  The Bradford Exchange, Ltd. • Jöchlerweg 2 • 6340 Baar • e-mail: kundendienst@bradford.ch           e-mail: kundendienst@bradford.ch • Internet: www.bradford.ch

Cockpit-SwissairSilber.indd 1                                                                                                                                                19.07.13 13:51
Cockpit 09 2013.indd 13                                                                                                                                                      19.08.13 14:38
14          Civil Aviation        Cockpit 09 2013

             SR 111
             «We are declaring emergency now
             at time zero-one-two-four»

                                                                                                                                                         Foto: Paul Bannwarth
             Die Unglücksmaschine beim Anflug auf
             Zürich wenige Monate vor dem Absturz.

          Das schlimmste Unglück in der Ge-               Sein Kollege Stefan Löw kann auf eine ta-      Deshalb schlägt der Controller den Piloten
                                                          dellose Pilotenlaufbahn mit 4800 Stunden       das nur 66 Meilen entfernte Halifax als Al-
          schichte der Schweizer Luftfahrt ereig-
                                                          zurückblicken und ist ebenfalls Instruktor.    ternative vor. Zimmermann und Löw legen
          nete sich vor 15 Jahren, am Mittwoch,           Die Kabinencrew steht unter der Leitung        präventiv ihre Sauerstoffmasken an und be-
          den 2. September 1998. Auf dem Flug             von René Oberhansli. Zimmermann plant          ginnen mit dem Sinkflug.
                                                          nach der Rückkehr in die Schweiz zusam-
          von New York JFK nach Genf stürzte
                                                          men mit Familie und Freunden seinen 50.        «Affirmative, Swissair 111 Heavy, we
          eine MD-11 der Swissair kurz vor der            Geburtstag zu feiern. Die Plätze im Restau-    prefer Halifax from our position»
          geplanten Notlandung in Halifax ins             rant sind schon reserviert.                    Nach einer kurzen Besprechung entschei-
                                                          Von den 241 Sitzplätzen an Bord der MD-11      det sich die Crew für Halifax und erhält die
          Meer. Dabei fanden alle 229 Insassen
                                                          sind an diesem Abend 215 Plätze gebucht.       entsprechenden Kursangaben. Zimmer-
          den Tod. Nach einer vierjährigen Un-            Um 00:18 Uhr UTC (20:18 Uhr Eastern Day-       mann informiert den Purser über die be-
          tersuchung, die 39 Millionen US-Dol-            light Time) hebt die HB-IWF ab. Die kom-       vorstehende Landung, die in rund 20 bis 30
                                                          menden 52 Minuten sind Routine.                Minuten erfolgen soll. Oberhansli macht
          lar verschlang und an der zeitweise
                                                                                                         daraufhin eine Ansage an die Passagiere.
          bis zu 4000 Experten beteiligt waren,           «Das sieht nicht gut aus hier oben»            Der Fluglotse weist SR 111 an, auf 3000 Fuss
          konnte die Unglücksursache schliess-            Doch um 01:10 Uhr UTC bemerkt der Erste        zu sinken, was von der Besatzung jedoch ab-
                                                          Offizier Stephan Löw einen merkwürdigen        gelehnt wird: «We would prefer at the time
          lich vollständig geklärt werden.
                                                          Geruch im Cockpit. Wenige Sekunden spä-        around 8000 feet until the cabin is ready for
                                                          ter entdeckt Kapitän Zimmermann Rauch,         the landing.»
                                                          der kurz darauf wieder verschwindet. Eine      Alle Instrumente und Systeme funktionie-

          A
                  m späten Nachmittag des 2. Septem-      ins Cockpit gerufene Flugbegleiterin bestä-    ren zu diesem Zeitpunkt einwandfrei, die
                  ber verlassen Kapitän Urs Zimmer-       tigt, dass sie ebenfalls einen seltsamen Ge-   Situation scheint unter Kontrolle. Der Flug-
                  mann (49), sein Kollege Stefan Löw      ruch wahrnehmen könne, ihr in der Kabine       lotse bietet SR 111 an, sie mittels Vektoren
          (36) und zwölf Flugbegleiter das Crewhotel      aber nichts dergleichen aufgefallen sei. «Es   zur Piste 06 zu führen.
          der Swissair in New York und begeben sich       isch d‘Aircondition?», schlussfolgert Zim-     Die gesamte Kommunikation ist von enor-
          zum JFK-Airport, wo sie das übliche Proze-      mermann fragend und Löw pflichtet ihm bei.     mer Professionalität geprägt. Um das Lande-
          dere erwartet: Briefing, Sicherheitskontrol-    Kurz darauf kehrt der Qualm allerdings zu-     gewicht zu reduzieren, will Zimmermann
          le. Anschliessend übernehmen sie ihre Ma-       rück. «Das sieht nicht gut aus hier oben»,     Treibstoff ablassen, was die Maschine wie-
          schine für den bevorstehenden Flug SR 111       meint der Commander um 01:13:53 Uhr            der vom Airport weg, in Richtung der offe-
          nach Genf. Es ist dies heute die 1991 gebaute   UTC und setzt eine Dringlichkeitsmeldung       nen See führt. Es ist 01:21:56 Uhr UTC.
          MD-11 mit dem Namen «Vaud» und der Im-          ab: «Swissar 111 Heavy is declaring Pan Pan    «Du bisch i dä Emergency Checkliste für
          matrikulierung HB-IWF.                          Pan, we have smoke in the cockpit. We re-      Airconditioning Smoke?», fragt Löw den
          Zimmermann ist mit seinen 27 Dienstjah-         quest immediate return to a convenient         Kapitän, was von diesem bejaht wird. Da er
          ren ein Swissair-Veteran und Fluglehrer; er     place, I guess Boston.»                        das Problem auf diese Weise jedoch nicht
          hat bereits 10 800 Stunden Flugerfahrung.       Boston liegt rund 300 Meilen hinter SR 111.    lösen konnte, konsultiert Zimmermann

Cockpit 09 2013.indd 14                                                                                                                         19.08.13 14:38
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      zusätzlich die «SMOKE/FUMES OF UN-              frau des Kapitäns, erfährt so vom Tod ihres                                                     Erster Offizier Stefan
      KNOWN ORIGIN»-Checkliste, die als ers-          Gatten. «Meine älteste Tochter hörte es um                                                      Löw flog acht Jahre
      ten Punkt das Abschalten des «Cabin Bus»        6 Uhr in der Früh in den Nachrichten und                                                        lang für die Schwei-
      vorsieht.                                       kam zu mir gelaufen», schildert sie im Ge-                                                      zer Luftwaffe und

                                                                                                                              Foto: Swissair/Archiv
                                                                                                                                                      stand seit 1991 in
                                                      spräch mit «Cockpit». Anschliessend sagte
                                                                                                                                                      den Diensten von
      «And we are declaring                           sie die geplante Geburtstagsfeier ab. Prisca                                                    Swissair.
      emergency now!»                                 Zimmermann verarbeitete das Trauma auf
      24 Sekunden danach werden die Piloten           ihre Weise und begann kurz nach dem Un-
      vom unvermittelten Ausfall des Autopi-          glück wieder als Flugbegleiterin zu arbei-
      loten überrascht, was durch einen akus-         ten. «Meine Kinder haben mich dazu ermu-                                                        Kapitän Urs Zimmer-
      tischen Warnton angezeigt wird, der sich        tigt.» Ihr erster Flug führte sie an Bord einer                                                 mann begann seine
      zudem nicht mehr deaktivieren lässt. Es         MD-11 nach New York. «Das war nicht ein-                                                        fliegerische Karri-
      sind die ersten Anzeichen, dass das Rauch-      fach, aber es hat mich gestärkt.»                                                               ere 1966, flog zu-
                                                                                                                                                      nächst ebenfalls bei
      problem ernsteren Ursprungs sein muss,

                                                                                                                              Foto: Swissair/Archiv
                                                                                                                                                      der Luftwaffe und
      als es bei einer defekten Klimaanlage der       Ursachenforschung                                                                               wechselte 1971 zu
      Fall wäre. «Uh, Swissair 111 at the time we     Um das Unglück aufzuklären, wurden in                                                           Swissair.
      must fly manually. Are we cleared to fly bet-   einer aufwendigen Aktion zwei Millionen
      ween 10, uh 11 000 and 9000 feet?», fragt       Trümmerteile geborgen. Tatsächlich gelang
      Löw bei Moncton Center an. Der Lotse weist      den Ermittlern so, die sprichwörtliche Na-
      der «Vaud» ein Höhenfenster von 5000 bis        del im Heuhaufen zu finden. An einem der
      12 000 Fuss Höhe zu. Die Ereignisse eska-       zum Inflight Entertainment System gehö-
      lieren nun immer schneller. Zimmermann          renden Kabel, das oberhalb des Cockpits
      drückt die Sprechtaste an seinem Steuer-        verlief, entdeckten die Experten Spuren ei-

                                                                                                                                                                               Foto: TSB of Canada
      horn und meldet: «Swissair 111 Heavy is de-     nes Kurzschlusses. Dieser hatte die an die-
      claring emergency», während Löw nur Se-         ser Stelle verlegten MPET-Isolationsmatten
      kunden später überlappend gleichfalls den       in Brand gesetzt. Etwas, das nicht hätte ge-
      Notfall erklärt: «We are delcaring emergen-     schehen dürfen, denn dieses Material war
      cy now at time 01:24.»                          zwar als flammhemmend klassifiziert, tat-         Nadel im Heuhaufen: Dieser Kurzschluss
      Innerhalb von 90 Sekunden fallen die sechs      sächlich aber leicht brennbar – wie der FAA       setzte das MPET in Brand und führte dadurch
      Bildschirme im Cockpit der MD-11 aus, der       aufgrund früherer Zwischenfälle schon Jah-        zur Katastrophe.
      Rauch wird dichter und die Piloten sehen        re vor dem Absturz von SR 111 bekannt war.
      sich völlig unvermittelt mit einem Feuer        Da es in diesem Bereich zwischen Innenver-
      konfrontiert. «Eleven Heavy we starting         kleidung und Aussenhaut der MD-11 aber
      dump now, we have to land immediate»,           keine Brandmelder gab, konnte das Feuer
      verlangt der Kapitän, und Erster Offizier       anwachsen und blieb dabei lange Zeit un-
      Löw weist einmal mehr auf die Dringlich-        bemerkt. Zudem sorgte der Luftstrom der
      keit der Situation hin: «And we are decla-      Recirculation Fans in der Passagierkabine

                                                                                                                                                                               Foto: Archiv Autor
      ring Emergency now, Swissair 111.»              dafür, dass die Flammen sich zunächst ober-
      Der Fluglotse bestätigt den Erhalt der Nach-    halb des Fluggastraumes ausbreiteten.
      richt, danach herrscht Funkstille. Auf seine    Als Zimmermann um 01:23:45 Uhr UTC
      Freigabe zum Fuel dumping erhält er keine       dann den Cabin Bus deaktivierte, änder-           Rauch im Cockpit (Aufnahme aus dem Simu-
      Antwort mehr. Transponder, Cockpit Voice        te sich der Airflow allerdings in Richtung        lator) zählt zu den schwierigsten Situationen,
      Recorder und Flugschreiber fallen mangels       Cockpit. Die Flammen zerstörten nun in-           mit denen sich Piloten konfrontiert sehen
      Stromversorgung aus.                            nerhalb kürzester Zeit lebenswichtige Sys-        können.
      Was als vermeintliches Problem mit der Kli-     teme und brachen schliesslich durch die
      maanlage begann, hat sich zu einem unbe-        Cockpitdecke.
      herrschbaren Inferno manifestiert.              Im 2003 präsentierten Abschlussbericht des        10 000 Fuss absinkt. Dies in der Absicht, im
      Der Commander – so viel ist gesichert – ver-    kanadischen Transportation Safety Board           äussersten Notfall sofort das Flugzeug ‹kon-
      lässt seinen Sitz und bekämpft die Flammen.     fanden sich mehr als 20 Empfehlungen.             trolliert› auf den Boden zu bringen, um zu
      «Ich fliege nur noch und mache nichts an-       Man forderte verbesserte Testverfahren bei        verhindern, dass die Lage wie bei SR 111 ir-
      deres mehr!», ruft ihm First Officer Löw zu.    der Klassifizierung von feuerfestem Materi-       gendwann unkontrollierbar wird», erläutert
      Sechs Minuten später stürzt Swissair 111        al sowie die Installation von Rauchmeldern        AEROPERS-Safety-Mitarbeiter Thomas Stef-
      wenige Kilometer vom Flughafen Halifax          und Videokameras in Hohlräumen über dem           fen im Gespräch mit dem Autor.
      entfernt in die St. Margarets Bay. Alle 229     Cockpit. Zudem wurde ein besseres Training
      Menschen an Bord sind sofort tot. Flug SR       für Flugzeugbesatzungen im Umgang mit             Unvermeidbarer Absturz
      111 hat nach nur 73 Minuten um 01:31:18         Feuer an Bord empfohlen. Swissair modifi-         Eine der am häufigsten gestellten Fragen
      Uhr UTC ein jähes Ende gefunden.                zierte ihre MD-11 umgehend entsprechend.          nach dem Crash war, ob die Piloten von
      Die Nachricht vom Absturz erreicht die          Der Unfall hatte aber auch weltweit Auswir-       Swissair 111 überhaupt jemals eine Chan-
      Flight Operations Zentrale der Swissair in      kungen auf die Verfahren, welche Piloten          ce hatten, sicher zu landen, nachdem das
      Zürich wenig später durch den Anruf ei-         bei Feuer und Rauch im Cockpit anwenden.          Feuer ausgebrochen war. Der offizielle Un-
      ner kanadischen Journalistin. Am Mor-           «Als eine der Lehren aus dem Absturz von SR       tersuchungsbericht verneint dies. Selbst
      gen ist die Meldung Schlagzeile Nummer          111 folgte, dass man heute bei auftretendem       wenn beim ersten Anzeichen von Rauch
      eins. Auch Prisca Zimmermann, die Ehe-          Rauch unbekannter Ursache umgehend auf            ohne konkreten Verdacht auf einen ❯

Cockpit 09 2013.indd 15                                                                                                                                                    19.08.13 14:38
16          Civil Aviation                           Cockpit 09 2013

          Brand präventiv ein Notsinkflug eingeleitet und auf das Abarbei-                                            dass ‹nur› ein Stück Plastik in einem Galley-Ofen geschmolzen
          ten der Checklisten verzichtet worden wäre, hätte die MD-11 frü-                                            ist und die Reaktion der Piloten überzogen war. Hätten dann jene
          hestens um 01:27 Uhr UTC in Halifax landen können. Bereits um                                               Leute, die heute meinen, SR 111 hätte sofort landen sollen, den bei-
          01:25 Uhr allerdings wären multiple Systemausfälle aufgetreten                                              den Flugzeugführern denselben Rat gegeben und sie unterstützt?»
          und die Flammen ins Cockpit eingedrungen. Eine Landung wäre                                                 Steffen ist deshalb überzeugt davon, dass Zimmermann und Löw
          daher äusserst unwahrscheinlich gewesen.                                                                    sich völlig korrekt verhalten haben. «Mit den Kenntnissen, wel-
          Dieser Einschätzung widerspricht der deutsche TV-Journalist Tim                                             che die Crew damals hatte, bin ich der Meinung, sie hat es richtig
          van Beveren. Er habe die Bedingungen von SR 111 mit befreunde-                                              gemacht.»
          ten Piloten im Simulator nachgestellt und die Landung geschafft,                                            Und trotzdem konnten Zimmermann und Löw die Katastrophe
          allerdings habe man keine Zeit mit Checklisten vertrödeln dürfen.                                           nicht verhindern, an deren 229 Opfer heute zwei Gedenkstätten
          «Wo Rauch ist, ist auch Feuer und das heisst, so schnell wie mög-                                           in Bayswater und Peggys Cove erinnern.
          lich runter.»
          Flugsicherheitsexperte und A330/340-Pilot Steffen wiederum be-
          urteilt diese Sicht der Dinge kritisch: «Mit dem Wissen von heu-
          te ist es einfach zu sagen, sie hätten beim ersten Anzeichen einen
          Notsinkflug einleiten müssen. Dies scheint mir nicht fair, denn
          Piloten müssen unter Umständen innerhalb von Sekunden und
          ohne wirklich alle Fakten zu kennen, eine Entscheidung fällen.»
          Und weiter: «Commander Zimmermann war ja Instruktor auf der
          MD-11 und hatte sich intensiv mit der Rauchproblematik befasst
          gehabt. Wenn jemand dieses Flugzeug sicher hätte auf den Boden                                                                                                   Patrick Huber
          bringen sollen, dann hätte ich auf ihn gezählt.»
          Er gibt ausserdem zu bedenken, dass es eine ganze Menge harm-
          loser Ursachen für verdächtigen Geruch und Rauch geben kann.
          «Nehmen wir an, die Crew von SR 111 hätte bei ersten komischen
          Gerüchen sofort den Entschluss gefasst, ohne Umwege mit Rücken-                                             Der Autor dankt Prisca Zimmermann sowie dem Pilotenverband AERO-
          wind in Halifax zu landen. Dabei hätte es einen Overshoot mit Toten                                         PERS für ihre freundliche Unterstützung. Dieser Artikel ist der Crew und
          gegeben und bei der Untersuchung hätte sich dann herausgestellt,                                            den Passagieren von Swissair 111 mit tiefem Respekt gewidmet.
                                                                                                                      Hoffmann_Anz_90x63_Ueberhol_dt_RZ                                                     04.02.2010            15:54 Uhr           Seit

                                                                          GRIBAIR AG
                                                                                  Flughafen Bern-Belpmoos                                                       Hoffmann Propeller
                                                                               GAC Terminal Nord, 3123 Belp                                                           50 Jahre Erfahrung
                                                                                                                                                                               in Propeller Überholung
                              Privatpilot (PPL)                     • Flugzeugvermietung • Flugschule                                                                          EASA und FAA zertifiziert.
                              Erweiterungen PA-46/PC-12                         • Rundflüge • Taxiflüge
                              Einweisungen, Umschulungen,
                                                                                                                                                                 am Flugzeug
                              Twin-Ratings, Voice- und Theoriekurse
                              Instrumentenflug (IR) auf Piper Seneca oder Ihrem Flugzeug, Simu-
                              lator, Auslandflüge, Validierungen, Selektionsvorbereitungen, IR-Refresher
                                                                                                                                                                 ganz vorne                                    HOFFMANN GmbH & Co. KG
                                                                                                                                                                                                               www.hoffmann-prop.com
                                                                                                                                                                                                               Tel: +49(0)8031-1878-0
                              Berufspilotenausbildung (CPL), Checks, Saftypilot, Nachtflug                                                             • HARTZELL und McCAULEY Verstellpropeller inkl. Turboprop-Applikationen
                                 Telefon 031 961 04 91 / 032 652 63 22, Telefax 032 652 63 67                                                            McCAULEY, SENSENICH (Metall) Festpropeller.
                                                       www.gribair.ch
                                                                                                                                                         DOWTY, HAMILTON SUNDSTRAND Verstellpropeller auf Anfrage.
                                                                                                                        DE.145.0063 | FAA BV5Y767M
                                                                                                                        EASA.21J.083 | DE.21G.0014 |

                                                                                                                                                       • Zulassung für zerstörungsfreie Materialprüfungen, Kaltrollen, Kugelstrahlen usw..
                                                                                                                                                       • Nur original Hersteller-Überholungs-Kits und zugelassene Farben.
                                                                                                                                                         Keine PMA-Teile.
              Flugschule                                                                                                                               • Propeller-Regler und Öl-Akkumulatoren, Test und Überholungen
                                                                                                                                                         inkl. Turboprop-Anwendungen für alle HARTZELL, McCAULEY,
              •   Schnupperflüge
                                                                                                                                                         WOODWARD/ONTIC, JIHOSTROJ und GARRETT.
              •   Privatpilot-/in                                                                                                                        HAMILTON Regler auf Anfrage.
              •   Berufspilot-/in
                          90x28                                                                                                                        • Abhol- und Lieferservice durch Vertragsunternehmen oder mit eigenem LKW.
              •   Gebirgsausbildung
              •   Nachtflug
              •   Umschulungen

                                                                0.-
                                                        . 23
              CH-8589 Sitterdorf (TG)

              Telefon +41 71 422 60 00            a b Fr

                                               Rundflüge | Flugschule
              info@helisitterdorf.ch

                                               Flüge ab Basis:
                                               Flugplatz Sitterdorf • Flugplatz Zürich-Kloten

                                                                     FASZINATION HELIKOPTER
                                                                                       BB HELI ZÜRICH
                                                                                                     Ihr Spezialist
                                                                                                        für Rund -
                                                                                                     und Taxiflüge
                  BB
                                                                                                Pilotenausbildung
                       HELI
                                                             044 814 00 14 www.bbheli.ch

Cockpit 09 2013.indd 16                                                                                                                                                                                                              19.08.13 14:38
17

                                                                            Your Captain speaking …

     Unterstützung aus dem All –

     GPS-Anflug
      Die technischen Fortschritte der Flugzeuge entwi-
      ckeln sich rasant. Damit geht auch ein Wandel in der
      Navigation einher. Die Satellitennavigation wird da-

                                                                                                                                                      Foto: Sales Wick
      bei immer stärker zu Hilfe genommen. Vor Kurzem
      auch zum ersten Mal in der Schweiz, als für die Piste
                                                                             Vor dem Abflug werden sämtliche flugrelevanten Daten in den FMC
      14 in Zürich der erste GPS-Anflug zertifiziert wurde.                  (Flight Management Computer) eingegeben.

      W
                   ie üblich planen wir auch am      trieb erzeugen können. Ein Blick durch die       ne automatischen Landungen. Dies bedeu-
                   heutigen Sommernachmittag         Pilotenbrille offenbart jedoch, dass sich der    tet, dass dieser gerade während den Über-
                   unseren Anflug auf die Haupt-     Teufel wie so oft im Detail versteckt. Im Ge-    gangszeiten Frühling und Herbst aufgrund
      landepiste 14 auf dem Flughafen Zürich.        gensatz zum konventionellen ILS benötigt         regelmässiger Nebelsituationen nicht
      Während uns der Flugverkehrsleiter prä-        der RNAV-GPS-Anflug vorab einen Mehr-            durchführbar ist.
      zise auf die Anflugsachse lotst, geniessen     aufwand während der Anflugvorbereitung.
      wir dank der perfekten Sicht einen wunder-     Hierbei muss eine Checkliste durchgearbei-       «Cleared for RNAV-GPS Approach»
      baren Ausblick auf die imposanten Rhein-       tet werden, um damit die Genauigkeit und         Während wir uns aus Osten kommend dem
      fälle. Einige Minuten zuvor haben wir uns      Verfügbarkeit der GPS-Daten zu überprü-          Endanflugpunkt nähern, meldet unsere
      entschlossen, den Anflug auf Zürich für        fen und festzulegen. In seltenen Fällen ist es   Maître de Cabine «cabin and galley secu-
      einmal nicht mithilfe des bodengestützten      möglich, dass die Satellitenabdeckung wäh-       red». Wir beginnen unsere Geschwindigkeit
      Instrumentenlandesystems (ILS) durchzu-        rend kurzer Zeitfenster nicht ausreicht und      zu reduzieren und fahren die Landeklappen
      führen. Anstelle dessen machen wir einen       dadurch ein rein auf GPS-Signalen basierter      aus. Obschon die Landebahn bereits gut zu
      Schritt in die Zukunft und werden mithilfe     Anflug nicht möglich ist. Weiter sind keine      erkennen ist, konzentriere ich mich auf die
      von Satelliten anfliegen: «Zürich Approach,    essenziellen Unterschiede gegenüber dem          Instrumente vor mir. Etwas unter dem ver-
      SWISS105L request RNAV GPS Approach».          konventionellen Anflug auszumachen. So           tikalen Profil gelange ich auf die Pistenach-
                                                     wird der Anflug in den Bordcomputer gela-        se, um kurze Zeit später in einen konstan-
      Neue Möglichkeiten                             den und gemeinsam besprochen. Die Sym-           ten Sinkflug überzugehen. Der Knackpunkt
      Die aktuell angewendeten Anflugverfah-         bolik auf den Instrumenten unterscheidet         eines RNAV-GPS-Approaches ist die fehlen-
      ren benötigen zwingend eine Bodenstation.      sich leicht, um uns damit jederzeit auf die      de Möglichkeit, den Gleitweg automatisch
      Diese sendet einen horizontalen und je nach    geänderte Datenquelle aufmerksam zu ma-          zu fliegen. Im Gegensatz zur üblichen ILS
      System einen vertikalen Funkstrahl. Damit      chen.                                            bedingt dies, dass wir den Anflugwinkel
      werden die Flugzeuge auch bei schlechter                                                        manuell kontrollieren müssen. Wie ver-
      Sicht zur Piste geleitet. Das neue Verfahren   In naher Zukunft                                 langt, stabilisieren wir unseren Airbus im
      hingegen basiert auf der GPS-Technologie       Im Mai dieses Jahres hat die Flughafen Zü-       Endanflug und werden kurze Zeit später zur
      und nutzt – vergleichbar mit dem Navi im       rich AG mit dem Bau einer GBAS-Boden-            Landung freigegeben. Für unsere Gäste an
      Auto – Satelliten zur genauen Positionsbe-     station begonnen. Die GBAS-Technologie           Bord und Beobachter am Boden wird sich
      stimmung. Dabei folgen die Flugzeuge einer     (Ground Based Augmentation System) er-           der Flug wie jeder andere angefühlt haben.
      Reihe fixer Wegpunkte im dreidimensiona-       laubt eine Weiterentwicklung des GPS-An-         Im Cockpit konnten wir uns von der neu-
      len Raum. Diese Technologie ermöglicht         flugs. Dabei wird die Präzision des GPS-Sig-     en Technologie persönlich überzeugen und
      grundsätzlich flexiblere Anflugwege, die       nals durch eine Bodenstation so erhöht, dass     einen abwechslungsreichen Arbeitstag er-
      auch Kurven beinhalten können. So kön-         entsprechend ausgerüstete Flugzeuge zu-          folgreich abschliessen.
      nen Anflugwege optimiert und auch hin-         künftig auch bei reduzierten Wetterbedin-
      sichtlich lokaler Gegebenheiten besser an-     gungen mit der GPS-Technologie anfliegen
      gepasst werden.                                können. Gleichzeitig wird es damit künftig
                                                     auch möglich sein, umwelt- und lärmopti-
      Ein Blick ins Cockpit                          mierte Verfahren einzuführen. So sollen ab
      Die Grundsätze der Fliegerei ändern sich       Herbst 2014 erste Testanflüge stattfinden
      mit diesen neuen Möglichkeiten der Tech-       und nach deren erfolgreichem Abschluss
      nik selbstverständlich nicht. So wird auch     der reguläre Betrieb beginnen. Aktuell be-
      weiterhin genügend Geschwindigkeit be-         dingt der GPS-Anflug somit entsprechend
      nötigt, damit die Flügel den nötigen Auf-      gute Sichtverhältnisse und ermöglicht kei-       Sales Wick

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