Exklusiv: Im A380 von Zürich nach Singapur

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Exklusiv: Im A380 von Zürich nach Singapur
SkyNews.ch

                                          Das aktuelle Magazin der Schweizer Luftfahrt
   Nr. 5, Mai 2010

                                                    Exklusiv: Im A380 von
                                                    Zürich nach Singapur
   CHF 8.50 / EUR 6.50

                            Schwerpunkt:
                            Business Aviation

                            Rückblick: So trainierten die   Interview: Alfred Waldis,
                            Schweizer Mirage-Aufklärer      Verkehrshaus-Gründer

01-25_SkyNews05_10.indd 1                                                           19.4.2010 15:42:37 Uhr
Exklusiv: Im A380 von Zürich nach Singapur
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                                                           INHALT                                Asche löst in Europa Chaos aus

               SkyNews.ch, Nr. 5, Mai 2010, 7. Jahrgang                                                                                 Geschätzte Leserinnen und Leser
               Titelbild: Seit dem 28. März bedient Singapore Airlines Zürich mit dem
                          Airbus A380, hier im Anflug auf die Piste 14. © Patrick Frischknecht
                                                                                                                                Die Asche des isländischen Vulkans mit dem unaus-
       INHALT  4    SkyStory: Der flüsternde Gigant A380 von SIA                                                                sprechlichen Namen Eyjafjallajökull hat den Flugverkehr in
                                                                                                                                Europa in einem noch nie da gewesenen Ausmass wäh-
r.ch           8    SkyNews: PC-7 TEAM und Patrouille Suisse 2010
                                                                                                                                rend Tagen lahm gelegt. Alleine zwischen dem 15. und
               9    SkyNews: Der einzige C-3603 fliegt nicht mehr                                                               18. April wurden 63‘000 Flüge gestrichen! Millionen von
                                                                                                                                Passagieren und weiteren Personen sowie Firmen, die
              13    SkyNews: Details zum Helvetic-Flottenausbau
                                                                                                                                beispielsweise auf Luftfracht oder Express-Sendungen
              17    SkySim: Neuer Mirage-Simulator in Dübendorf                                                                 warten, sind betroffen. Ob dieses totale Flugverbot ange-
                                                                                                                                messen oder übertrieben war, werden erst die Auswer-
              19    Wettbewerb: Wahl des Schweizer Flugzeugs
                                                                                                 tungen der Messflüge in der Aschenwolke zeigen.
              20    SkyPort: Flughafen Zürich mit viel Gewinn                                    Verschiedene Airlines wie Lufthansa, Air Berlin und Air France KLM führten Testflüge
                                                                                                 bis in Höhen von Flight Level 410 (13‘000 Meter) durch und stellten nach der Landung
              22    SkyPort: Das Neuste vom EuroAirport
                                                                                                 nichts Aussergewöhnliches fest. Sie kritisierten zu Recht das Verbot, weil es wirtschaft-
              24    SkyPort: Weltrekordflug von und nach Genf                                    liche Verluste in Milliardenhöhe zur Folge hat. Die IATA rechnet pro Tag des Groundings
                                                                                                 mit 200 Millionen US-Dollar Kosten.
              26    SkyClub: Training der P3 Flyers im Tessin
                                                                                                 Dass die EU ein totales Flugverbot verhängte, ist aber im Lichte ihrer bisherigen Politik
              31    SkyForce: Hannes Ruckli, der letzte Aufklärer                                nachvollziehbar: Kein Politiker will sich die «Hände verbrennen» und eine entspre-
                                                                                                 chende Verantwortung übernehmen. Doch falls diese Massnahme übertrieben war,
              34    SkyBiz: Business Aviation vor der Ebace
                                                                                                 dürfte es von Schadenersatzklagen nur so hageln.
              36    SkyLine: Swiss Universal Air Charter                                         Das totale Flugverbot hat aber auch deutlich vor Augen geführt, wie gross die globale
                                                                                                 Vernetzung heute ist, und welche wichtige Rolle der Flugverkehr dabei spielt. Es zeigt,
              39    SkyTalk: Alfred Waldis, Verkehrshaus-Gründer
                                                                                                 wie eng das Geschäfts-, Familien- und Sozialleben der Menschen dank den guten
              42    SkyShow: Erdbeben belastete Chile-Airshow                                    Flugverbindungen verflochten ist. Umso wichtiger ist es, dass möglichst bald umfas-
                                                                                                 sende Grundlagen für derartig weither transportierte Vulkanasche vorhanden sind.
              44    SkyShow: Junkers F13 an AERO vorgestellt
                                                                                                 Weitere solche Groundings verträgt die Luftfahrtindustrie nicht. Insbesondere nicht
              46    SkyHeli: Rückblick auf Heli-Weekend                                          nach 2009, dem grössten Krisenjahr der Airline-Industrie.
                                                                                                 Wir werden in der nächsten Ausgabe auf die Folgen dieses Vulkanasche-Flugverbots
              48    SkyReg: März-News im HB-Register
                                                                                                 zurückkommen.
              50    SkyView: Gastkolumne, Events und Vorschau                                                                                 Hansjörg Bürgi, Chefredaktor und Verleger

                                 IMPRESSUM                                                                                                                                 PARTNER
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                                                                                                   Wir freuen uns über die Kooperationen mit folgenden Vereinen:

               Herausgeber, Redaktion und Verlag:                                                  Antique Airplane Association of Switzerland (AAA), www.a-a-a.ch (Vereinsorgan)
               Aviation Media AG, Oberteufenerstrasse 58, 8428 Teufen ZH,                          Airside Foto Zürich, www.airsidefoto.ch (Vereinsorgan)
               Telefon 044 881 72 61, Fax 044 881 72 63, E-Mail: info@skynews.ch                   Starflight Switzerland, www.starflight.ch (Vereinsorgan)
               Chefredaktor und Verleger: Hansjörg Bürgi, hjb@skynews.ch
                                                                                                   Verein der Freunde der Schweizer Luftwaffe VFL, Fliegermuseum Dübendorf, www.airforcecenter.ch (Partner)
               Stellvertreter: Peter Lewis, 17@skynews.ch
               Redaktor: Eugen Bürgler, eb@skynews.ch                                              Fliegermuseum Altenrhein FMA, www.fliegermuseum.ch, www.hunterflying.com (Partner)
                                                                                                   SFSA Swiss Flight-Simulation Association, www.pcflight.ch (Partner)
               Druckvorstufe:
               Team media GmbH, 6482 Gurtnellen                                                    Aerosuisse, Dachverband der Schweizer Luftfahrt, www.aerosuisse.ch (Partner)
               E-mail: team@teammedia.ch                                                           Super Constellation Flyers Association, www.superconstellation.org (Partner)
                                                                                                   Probelpmoos, www.probelpmoos.ch (Partner)
               Layout/Bildbearbeitung:
               Monika Imholz-Walker, Roger Indergand                                               Die Mitglieder dieser Vereine können SkyNews.ch zu einem Vorzugspreis beziehen.
               Grafik/Konzept:
               Raini Sicher, Jason Hegetschweiler

                                                                                                                                                                                             TEAM
               Korrekturteam:
               Daniel Dufner, Monika Imholz-Walker
               Inserate:
               Publicitas Publimag AG, Philip Muther, Postfach, CH-8010 Zürich,
                                                                                                   Das SkyNews.ch-Team setzt sich aus folgenden freien Mitarbeitern zusammen: Peter Abgottspon (SkySpace,
               Telefon 044 250 31 31, E-Mail: philip.muther@publicitas.com
                                                                                                   ­SkyMedia), Roger Ackermann (SkyLine, SkyVision), André Aebi (SkyPort), Bernhard Baur (SkyNews, ­SkyShow),
               Druck:                                                                              Jiri Benesch ­(SkyNews), Samuel Berger (SkyNews, SkyHeli, SkyForce), Thomas Binz (SkySim), Karl ­Bommeli
               AVD Goldach, 9403 Goldach
                                                                                                    (SkySim), ­Werner Bönzli (SkyPort BSL), Guido E. Bühlmann (SkyPast, SkyShow), Robert Bührer (Marketing),
               Abonnements:                                                                         ­Manfred Brunner (SkyBiz), Nick Däpp (SkyHeli), Tino Dietsche (SkyPort ACH, SkyHeli), Daniel ­Dufner (Sky-
               Schweiz: Jahresabo CHF 81.– / D und OE: Jahresabo EUR 65.–
                                                                                                     News ­International), Max Fankhauser (SkyPort GVA, SkyNews), Andy Fischer (SkyFlight), Urs Forrer (SkyForce,
               inkl. Porto und MwSt. – Postkonto: 87-334084-2
                                                                                                     ­SkyNews), Erich Gandet ­(SkyClub AAA, SkyPast), Peter Gerber (SkyReg, SkyNews), Werner ­Gisler ­(SkySim),
               Auflage: 8000 Exemplare (Druckauflage), 5944 Ex. (WEMF/SW-Beglaubi-                    Hansruedi Huber (SkyTrip, SkyShop), François Hug ­(SkyPort BSL), Reto Isler ­(SkyWeb, ­SkyNews), Franz
               gung 09/10), monatlich
                                                                                                      Knuchel (SkyNews, SkyForce), Christoph Kugler (SkyCam, ­SkyForce, ­SkyTech), ­Daniel ­Martel (SkyPort GVA,
               Copyright: Alle in dieser Zeitschrift und auf der Website www.skynews.ch               SkyCard), Martin Michel (SkyForce, SkyNews, SkyShow), Mario Richard ­(SkyNews, ­SkyReg, ­SkyShow), Erich
               veröffentlichten Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dür-
                                                                                                      Riester (SkyForce, SkyNews, SkyShow), Lukas Rösler (SkyNews), Marc Seidel (SkyPort BSL), ­Werner Solter-
               fen nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Redaktion und entsprechender
                                                                                                      mann (SkyPort BSL, ­SkyPast), Urs Stoller (SkyForce, SkyNews, ­SkyShow), Erich Strobl ­(SkyNews International),
               Quellenangabe weiter verwendet werden.
                                                                                                      Aldo Wicki (­SkyForce, SkyNews), Roger W ­ immer (SkyForce), René Zürcher (SkyPast)
               ISSN 1660-8178                                           Mwst.-Nr. 599 433

                                                                                                                                                                                                                        3

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Exklusiv: Im A380 von Zürich nach Singapur
Zürich: erfolgreicher Start der A380-Flüge von Singapore Airlines

      Der flüsternde SIA-Gigant
      Kein anderes Flugzeug hat seit der Einführung der Boeing 747 soviel Interesse
      geweckt wie der Airbus A380. Seit dem 28. März ist er täglich in Zürich zu sehen
      und begeistert unzählige Zaungäste – auch weil er so leise ist. SkyNews.ch stellt
      den A380 von Singapore Airlines vor. SIA betreibt die grösste A380-Flotte.

                        Report von Hansjörg Bürgi

                                                                                                                                                                Foto Patrick Frischknecht
      Flughafen Zürich, 28. März 2010: Für das
      Check-in des ausverkauften Erstfluges des
      A380 von Singapore Airlines steht eine gan-
      ze Reihe von elf Schaltern im Terminal 2 zur
      Verfügung. Alle 471 Fluggäste werden zügig
      eingecheckt und begeben sich mit der Sky-
      metro zum Terminal E. Auf dessen Zuschau-
      erterrasse gibt es keinen freien Platz mehr.
      Nicht erstaunlich, denn von ihr aus bietet sich
      eine uneingeschränkte Aussicht auf das grös-
      ste Passagierflugzeug aller Zeiten, den Airbus
      A380, der am Standplatz E67, am westlichen            Am 28. März startete in Zürich zum ersten Mal ein Airbus A380 von Singapore Airlines. Tausende
      Ende des Docks E, steht.                              von Begeisterten liessen sich das sich seither täglich wiederholende Schauspiel nicht entgehen.

                                                                                                             Speditives Boarding
                   Singapore Airlines – der Stolz des Stadtstaates
                                                                                                             Zwei Stöcke unter der Terrasse verläuft das
                   Die 1972 gegründete Singapore Airlines (SQ) verfügt mit nur 4,5 Millionen                 Boarding der Passagiere in geordneten Bah-
                   Einwohnern in Singapur über einen kleineren Heimmarkt als Swiss. 2009 hat SQ              nen, begleitet von Alphornklängen und Fo-
                   aber 18 Millionen Passagiere befördert (Swiss 13,8 Millionen), davon sind 50 Prozent      tografen, welche das historische Ereignis
                   Transfer-Passagiere. Damit ist sie weltweit die Nummer 13 unter den Airlines. SQ          festhalten. Plötzlich stürzt einer der Boarding-
                   hat 19 Airbus A380 bestellt (elf sind im Dienst), um ab ihrem Drehkreuz ideale            Computer ab. Die Business Class Gäste wer-
                   Verbindungen in die ganze Welt zu bieten. Über 50 Prozent der Aktien von Singapore        den durch den Economy-Eingang geschleust.
                   Airlines befinden sich in Besitz des Stadtstaates, aber dies sei keine Staatsgarantie,    Trotzdem verläuft das Boarding über die bei-
                   betont Firmensprecher Nicholas Ionides. Man sei vollständig dem freien Markt              den bestehenden Fluggastbrücken normal
                   ausgesetzt. Im Ende März ablaufenden Geschäftsjahr 2009/10 wurde ein Umsatz               und speditiv.
                   von rund 16 Milliarden Singapore Dollars (rund 12,8 Milliarden Franken) erzielt. Ob          Die First-, Business- und ein Teil der Eco­
                   ein kleiner Gewinn oder gar ein Verlust resultiert, war Mitte April noch nicht klar. SQ
                   hat 2009 ihre Kapazität aufgrund der Krise um elf Prozent zurückgefahren. Derzeit
                                                                                                                                                                Foto hjb

                   wächst sie aber wieder um vier bis sechs Prozent und stellt auch in der Business
                   und First Class wieder eine stärkere Nachfrage fest.
                   SQ bietet aktuell 63 Destinationen an, die jüngste ist München, welche mit der
                   Boeing 777-300ER angeflogen wird, die zuvor Zürich bedient hat. Die kürzeste
                   Strecke ist mit 40 Minuten jene nach Kuala Lumpur, die längste mit 18 Stunden
                   nach New York. Die Flotte umfasst 108 Flugzeuge (30 B777-200, 15 B777-200ER,
                   12 B777-300, 19 B777-300ER, 8 B747-400, 8 A330-300, 5 A340-500 und 11
                   A380), 57 weitere sind bestellt und für 46 hält SQ Optionen. Darunter findet man
   SQ

                   A350 und B787, um die 777 zu ersetzen. Silk Air gehört zu 100 Prozent Singapore
                   Airlines, sie ist zudem zu 49 Prozent an Virgin Atlantic beteiligt, mit 33 Prozent an
                   der Low-Cost-Airline Tiger und mit 25 Prozent an der chinesischen Fracht-Airline
                   Great Wall.			                                              www.singaporeair.com
                                                                                                             Der «Flügelblick» aus dem Oberdeck.

      4                           Mai 2010

01-25_SkyNews05_10.indd 4                                                                                                                        19.4.2010 15:42:44 Uhr
Exklusiv: Im A380 von Zürich nach Singapur
SkyStory

                                                                                                                                                                                              Foto Jiri Benesch
Foto Patrick Frischknecht

                                 Mächtig steigt der A380 nach dem Abheben von der Piste 16 in die Höhe – im rechten Bildhintergrund ist Regensberg ersichtlich.

                                 nomy-Passagiere werden über die vordere            Triebwerke laufen müssen. Deren Anlassen              der SIA-A380-Chefpilot später erklärt, wür-
                                 Türe gelotst. Im vorderen Unterdeck befinden       hat man in der Kabine nicht wahrgenommen.             de er einen geraden Südstart vorziehen, weil
                                 sich die zwölf Suiten – die für rund 16’000        So gut isoliert ist sie, und so leise sind die vier   dieser treibstoffsparender ist. Doch die Politik
                                 Franken (Singapur retour) angeboten werden.        Rolls-Royce Trent 970 mit total 280’000 Pfund         wünscht bekanntlich spritfressende Kurvenflü-
                                 Sie sind auf dem Erstflug alle ausverkauft. Die    Schub (1245 kN). Erst beim Anrollen vernimmt          ge. Nach und nach steigt der Gigant auf seine
                                 Business-Gäste beschreiten die breite Treppe       man im Oberdeck das Summen der je 6300                Reiseflughöhe und dann beginnt der exzellente
                                 in den ersten Stock und verteilen sich dort auf    Kilo schweren Aggregate.                              Service an Bord.
                                 die 60 in einer 1-2-1-Anordnung bereitstehen-          Auf dem Taxiway Echo rollt «Singapore
                                 den Abteile – von Sitz kann bei einer Breite       345» dann zur Piste 16. Kaum aufliniert, wer-
                                                                                                                                          Unterhaltungsprogramm für alle
                                 von 88 Zentimetern nicht mehr gesprochen           den die 560 Tonnen beschleunigt, jetzt hört
                                 werden.                                            man auch die Triebwerke. Wie lange ist wohl           Bis zum Servicebeginn kann man sich ja mit
                                     Im hinteren Oberdeck des A380 von Sin-         die Startstrecke? Kaum zu glauben, aber just          dem Unterhaltungssystem vertraut machen.
                                 gapore Airlines befinden sich in einer 2-4-2-      bei der Kreuzung mit der Piste 10/28 steigt           Dieses ist übrigens in allen drei Klassen das-
                                 Anordnung total 88 Economy-Sitze. Über die         die Nase des A380 mit der Registration 9V-            selbe, nur die Bildschirme sind unterschiedlich
                                 Wendeltreppe im Heck des A380 gelangt man          SKD (der vierte bei SIA) um 12.43 Uhr in die          gross. Die Fluggäste wählen zwischen 80 Fil-
                                 ins Unterdeck. Nach den zwölf Suiten vor dem       Höhe. Der Zaun ist mit unzähligen Zuschauern          men, zwölf TV-Kanälen, zwölf Radiokanälen
                                 Flügel, findet man dort in drei Kabinenteilen      gesäumt, sie alle wollen den ersten Start des         und mehreren hundert CDs aller Musiksparten
                                 total 311 Eco-Sitze in einer 3-4-3-Anordnung.      SIA-A380 in Zürich miterleben. Aufgrund der           aus. Das KrisWorld-Unterhaltungsprogramm
                                 Tipp für Ecoreisende: hinteres Oberdeck bu-        feuchten Witterung entsteht eine spannende,           bietet darüber hinaus 91 Spiele! Auch die ob-
                                 chen (Reihen 71 bis 83), dann ist die Chance       durch die Aerodynamik und Feuchtigkeit gebil-         ligate «Airshow» mit Angaben über den Flug
                                 für einen Zweiersitz grösser. Den Sitzplan des     dete Ablösung über den Flügeln. Kaum in der           und Karten zur Strecke fehlt nicht. Leider gibt
                                 A380 findet man auf der Website von Singa-         Luft, dreht der A380 schon nach links ab, um          es keine Aussenbordkameras, welche eine
                                 pore Airlines.                                     ja nicht über die Stadt Zürich zu fliegen. Wie        Sicht nach unten ermöglichen würden. Und
                                                                                                                                                                                              Foto hjb

                                 Laufen die Triebwerke schon?
                                 Zurück zum Erstflug: Trotz des Medienrum-
                                 mels und des erstmaligen Boardings von
Foto hjb

                                 gleichzeitig 471 Passagieren in Zürich stösst
                                 der eigens von Swissport für eine Million Fran-
                                 ken gekaufte A380-Traktor den Giganten um
                                 12.20 Uhr vom Dock E zurück, also nur 20
                                 Minuten hinter der geplanten Abdock-Zeit.
                                 Von der Terrasse her blinken die Blitzlichter
                                 der Fotoapparate und das gesamte Flugha-
                                 fenpersonal, das nicht arbeiten muss, steht,
                                 in gelbe Jacken gehüllt, mit Fotoapparaten
                                 auf dem Tarmac. Der A380 wird um fast 180
                                 Grad gedreht und neben das Dock E auf den
                                 Rollweg «Foxtrott» geschoben. Plötzlich sen-
                                 ken sich die Vorflügel. Damit ist klar, dass die   Der Blick aus dem A380-Simulator auf den Zürcher Flughafen.

                                                                                                                                                                                          5

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Exklusiv: Im A380 von Zürich nach Singapur
Fotos hjb

                Am 28. März starteten Bruno Nägeli und Ariane Kaufmann (links) in der Suiten-Klasse an Bord des A380 zu ihrem Weltrundflug in 46 Stunden und
                30 Minuten. – Von den Vorzügen der Business Class liess sich auf dem Erstflug auch Ex-Miss-Schweiz Fiona Hefti (rechts) überzeugen.

                wem dies alles zuviel oder zuwenig ist, der        Der Morgen um Mitternacht                            genen Trainingszentrum in Singapur während
                kann seinen eigenen Laptop anschliessen                                                                 mehr als vier Monaten auf ihre Aufgabe ge-
                oder seine auf einem USB-Stick mitgebrachte        Nach dem feinen Essen geht langsam die Son-          schult. Dabei stehen ihnen Mock-ups sämt-
                Arbeit am Bildschirm fortsetzen.                   ne unter, obwohl es nach Schweizer Zeit erst         licher von SIA eingesetzten Flugzeuge zur Ver-
                    Zurück zum Kulinarischen: Nach dem ob-         16 Uhr ist. «Time to SIN 8:00» steht auf der         fügung. Wechselt ein F/A von einem anderen
                ligaten Sate und einem Gerstenudelsalat mit        Fernbedienung des Unterhaltungssystems, ein          Flugzeugtypen auf den A380, stehen vier Tage
                Rauchschinken und gebratenem Gemüse kann           sehr nützlicher und willkommener Hinweis. An         Training an, ein Tag alleine für die Instruktion in
                in der Business Class zwischen vier Hauptgän-      Schlafen ist um diese Zeit eigentlich noch nicht     der ersten Klasse mit den Suiten. Auf allen SIA-
                gen mit verschiedenen Zutaten ausgewählt           zu denken, so wird gearbeitet oder das Unter-        Flügen in deutschsprachige Gebiete fliegt ein
                werden: Rind, Hühnchen, Meeresfrüchte und          haltungsprogramm durchforstet. So gegen 18           deutschsprechendes Flight Attendant mit. Sie
                Räucherlachs. Dazu munden je zwei verschie-        Uhr werden die ersten Betten eingerichtet. Die       oder er übersetzt umgehend die Bordansagen
                dene Rot- und Weissweine, Champagner und           Business Class von SIA ist eigenen Angaben           des Captains oder des Maître de Cabine auf
                Portwein. Apropos Wein: Singapore Airlines         zufolge die geräumigste aller Airlines. SIA bietet   Deutsch (siehe auch Seite 50).
                fliegt jede Saison drei Weinkenner ein, die dann   sie auf den A380, den A340-500 und den Bo-               Zurück zum Kulinarischen: Den netten
                eine Woche lang die neusten Weine aus aller        eing 777-300ER an. Mit nur zwei Handgriffen          Flight Attendants kann man mitteilen, ob man
                Welt testen. Diese Tests werden in einer Art       lässt sich der Sitz in ein komplett flaches Bett     ein warmes Frühstück, ein kontinentales oder
                Druckkammer durchgeführt, welche SIA in ih-        verwandeln, dessen Diagonale mehr als 1,80           keines wünscht. Frühestens zweieinhalb Stun-
                rem Catering-Betrieb in Singapore betreibt, um     Meter misst. Die Sitze am Fenster verfügen           den vor der Landung wird das grosse Früh-
                realistische Bedingungen auf 2500 Metern zu        über ein grosses Fach, in dem sich Laptop,           stück serviert, also um 21.30 Uhr Schweizer
                simulieren – so wie sie eben in der Druckkabine    Kamera oder anderes verstauen lassen. Ne-            Zeit. Das Kontinentale folgt um 22.30 Uhr, zu
                ihrer Flugzeuge vorherrschen. Manch ein Wein       ben dem Bildschirm findet man ein kleines Ab-        einschläfernder Zeit. Aber mit etwas Kaffee
                schmeckt auf dieser Höhe anders als am Meer.       lagefach, das allen Brillenträgern erlaubt, ihre     und Früchten geht es gestärkt der Landung
                Nach dem Hauptgang folgen vier verschiedene        Sehhilfe sicher und in Griffnähe zu verstauen.       entgegen. Punkt Mitternacht Schweizer Zeit
                Desserts, Kaffee, Tee und Spirituosen. Sollte      Die Tische werden herausgeklappt und kön-            oder um 6 Uhr früh Lokalzeit setzt der A380
                man zwischendurch trotz allem noch Hunger          nen individuell eingestellt werden.                  noch im Dunkeln auf dem Changi-Airport in
                verspüren, so werden Nudeln, Sandwiches                Doch was wäre die beste Business Class           Singapur auf. Nur sieben Minuten später steht
                und Knabbergebäck angeboten.                       ohne die Flight Attendants. Sie werden im ei-        der Gigant am Dock, der erste Flug von Zürich
    Fotos hjb

                SIA bietet im A380 die breitesten Business-Sitze aller Airlines. – Der Blick von der Wendeltreppe ins untere hinterste Economy-Abteil des A380.

                6                         Mai 2010

01-25_SkyNews05_10.indd 6                                                                                                                                     19.4.2010 15:42:55 Uhr
Exklusiv: Im A380 von Zürich nach Singapur
SkyStory
     nach Singapur ist pünktlich und problemlos er-
     folgt. (Siehe auch SkyNews.ch 02/2010)
                                                          Ausweichplatz ist Paris CDG
                                                                                                                                                 ZRH
                                                                               Robert Ting (Bild), A380-
                                                                               Chefpilot bei Singapore            Lufthansa testet
     Problemloser A380-Start in Zürich
                                                                               Airlines, erklärt, wie sich die    A380 auch in Zürich
                        Welche Erfahrungen hat Sin-                            Airline auf die neue A380-
                        gapore Airlines in den ersten                          Destination Zürich vorbe-          Bevor der erste A380 der Lufthansa am
                        Wochen ihres A380-Betrie-                              reitet hat: Zuerst habe ein        Sonntag, 6. Juni, die deutsche Fussball-
                        bes in Zürich gemacht? Der                             SIA-Team den Flughafen             nationalmannschaft nach Johannesburg
                        Schweizer Corporate Sales                              besucht und Pisten und             fliegt, absolvieren Lufthansa-Piloten mit
                        Manager Daniel Fanconi            Rollwege gecheckt. Meetings fanden mit der              dem werksneuen Flaggschiff zahlreiche
                        (Bild) ist sehr zufrieden: «Die   Airport Authority, Skyguide und der Aufsichts-          Trainingsflüge. Nach der etwa einmona-
     Flugzeugabfertigung läuft einwandfrei, und es        behörde statt. Dabei wurde festgestellt, dass           tigen Schulung im A380-Simulator dienen
     ist noch zu keiner grösseren Verspätung aus          nicht jeder Rollweg für den A380 aufgrund sei-          diese Rotationen - ohne Fluggäste an Bord
     Zürich gekommen. Die Bodenzeit von vier              ner enormen Spannweite von knapp 80 Me-                 - dem Erwerb der Lizenz für den A380.
     Stunden ist grosszügig angelegt und wenn             tern geeignet ist. Deshalb rollt der A380 nach          Nach Angaben der Lufthansa müssen für
     der Flug aus Singapur auch etwas verspätet           der Landung auf der Piste 14 auch auf der               die Trainingsflüge gute Wetterbedingungen
     landet, besteht immer noch eine Reserve, um          Südseite des Docks E zum Standplatz E67.                herrschen. Dies vorausgesetzt wird die vor-
     pünktlich wieder zu starten.» SIA hatte im April         Von der operationellen Seite her biete Zürich       aussichtlich am 19. Mai ausgelieferte, erste
     noch vier eigene A380-Flugzeugmechaniker             keine Einschränkungen für den A380, dieser              Lufthansa-A380 D-AIMA mit dem Taufnah-
     in Zürich stationiert, in naher Zukunft werden       könne alle Standard-Instrumentenabflugver-              men «Frankfurt am Main» am 2. Juni auch
     deren Aufgaben dann von SR Technics über-            fahren fliegen, betonte Captain Ting. Im Falle,         nach Zürich fliegen.
     nommen.                                              dass der Zürcher Flughafen aus irgendeinem              Das gesamte Flugtraining ist wie folgt ge-
         Dank den Erfahrungen der früheren A380-          Grund geschlossen wäre, weicht der Zürich-              plant: Montag, 31. Mai: ganztägiges Flug-
     Destinationen konnten etwelche Prozessab-            Flug von Singapore Airlines nach Paris CDG              training am Flughafen Karlsruhe. Dienstag,
     läufe früh antizipiert und gut vorbereitet wer-      oder Frankfurt, oder bald auch nach München             1. Juni: ganztägiges Flugtraining am Flugha-
     den. Generell seien für SIA in Zürich keine          aus. Der A380 selbst wäre für die Anflugkate-           fen Leipzig. Mittwoch, 2. Juni: Linientraining
     grossen Änderungen der Abläufe notwendig             gorie IIIc ausgerüstet, die Piloten sind jedoch         auf den Strecken Frankfurt - Stuttgart - Zü-
     gewesen, fügt Daniel Fanconi bei. Alle Abläufe       nur für die Kategorie IIIb ausgebildet, was aber        rich - Wien - Dresden - Linz - München -
     funktionierten einwandfrei und auch Zulieferer       vollkommene Autolandungen zulasse, wie Ro-              Frankfurt. Donnerstag, 3. Juni: Linientraining
     wie Swissport oder Gate Gourmet seien schon          bert Ting weiter ausführte.                             auf den Strecken Frankfurt - Berlin-Tegel -
     gut eingespielt. Das Check-In ist vier Stunden           Wie fliegt sich nun der A380 im Vergleich zur       Hannover - Hamburg - Bremen - Düsseldorf
     vor Abflug geöffnet, die meisten Passagiere          747? «Es ist, als müsste man zwei sehr gute             - Köln/Bonn - Frankfurt.                   pd
     kommen aber erst zwei Stunden vor Abflug             Autos vergleichen», meint der erfahrene Sin-            www.lufthansa.com
     an, wodurch es etwas Rückstau und leichte            gapore-Captain diplomatisch. Er betont aber,
     Wartezeiten beim Check-In geben könne. Wie           dass mit dem A380 sehr enge Radien geflogen
     sind die ersten Reaktionen nach einem A380-          werden können, so wie mit einem A330 oder              im Auge behalten», ergänzt Captain Ting. Für
     Flug aus Zürich? «Die meisten Passagiere mö-         A340. Neu sei das «Fly by keyboard» und be-            eine A380-Umschulung fliegen die SIA-Piloten
     gen den modernen Superjumbo und genies-              sondere Aufmerksamkeit erfordere das Rollen.           total 40 Stunden im Simulator, anschliessend
     sen den ruhigen Flug. Des Weitern schätzen           Dies wird auch im Simulator geübt. Der A380            folgt ein Checkflug auf dem Simulator und ei-
     sie unser Unterhaltungssystem KrisWorld und          darf eine 90-Grad-Kurve mit maximal zwölf              ner auf dem richtigen Flugzeug. Die ganze Um-
     den Service an Bord, wofür SIA bekannt ist»,         Knoten fahren, schneller ist untersagt. «Insbe-        schulung eines Piloten dauert drei Monate.
     antwortet Daniel Fanconi.                            sondere die Flügelspitzen müssen wir immer             www.singaporeair.com
                                                                                                                                                                     Foto Hansjörg Bürgi

     An den Wochenenden und Feiertagen schwebt der A380 in Zürich um 8 Uhr auf die Piste 34 ein, an Werktagen landet er auf der Piste 14 (Bild).

                                                                                                                                                                 7

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Exklusiv: Im A380 von Zürich nach Singapur
Patrouille Suisse und PC-7 TEAM: neue Piloten für die Saison 2010
                         Als neuer Kommandant des PC-7 TEAM er-

                                                                                                                                                                                       Foto Geri Friedlos
                         öffnete Oberst Werner «Höffi» Hoffmann
                         am 16. April in Emmen den Informationstag
                         der beiden Kunstflugstaffeln der Schweizer
                         Luftwaffe: «Eigentlich hatte ich nach meiner
                         Zeit bei der Patrouille Suisse mit dem Kapitel
                         Formationskunstflug abgeschlossen. Im PC-7
                         TEAM durfte ich nie fliegen, aber die Berufung
                         in dieses Team hat mich riesig gefreut.» Werner
                         Hoffmann kann auf 3600 militärische Flugstun-
                         den zurückblicken, flog zwischen 1990 und
                         1995 bei der Patrouille Suisse, war zwei Jahre
                         lang Hornet-Vorführpilot und arbeitet heute als        Die beiden Solisten im Patrouille Suisse Trainingskurs 2010 über dem Flugplatz Emmen.
                         stellvertretender Chef des Air Operation Center
                         und ist Chef Einsatzführung der Luftwaffe.
                              Christoph «Paso» Schneider fliegt als             der Formation Vulcan würdigen. Die bereits             Der neue Leader der Patrouille Suisse,
                         «Neuer» im Team als «Due» auf der Position             in der letzten Saison als Hellebarde gezeigte     Hauptmann Marc «Zimi» Zimmerli hat gleich
                         des rechten Flügelmannes und ist Hornet-               Formation wird in diesem Jahr im Hinblick auf     zu Beginn der Präsentation seines Team der
                         ­Pilot in der Fliegerstaffel 18. Andreas «Lifty»       den Auftritt am Allianz Suisse Tennisturnier in   technischen Bodenmannschaft ein grosses
                          Hebeisen ist Jägerleitoffizier und Supervisor         Gstaad Racket heissen.                            Kompliment gewidmet: «Ich kann mich nicht
                          bei Skyguide und übernimmt im PC-7 TEAM                   Eine der Hauptaufgaben beider Display-        daran erinnern, wann wir letztmals wegen ei-
                          die Aufgaben als Speaker und PR-Offizier. Der         teams besteht in der Gewinnung von Nach-          nes Maintenance-Problems ein Flugzeug am
                          Leader Bernhard «Burny» Lehmann fliegt                wuchs für aviatische Berufe. Vor diesem           Boden lassen mussten.» Gefordert war die
                          seit 2006 im Team, ist Hornet-Pilot bei der Staf-     Hintergrund steht eine neue DVD über das          Ground Crew bereits während der Trainings-
                          fel 18 und als Austauschpilot 2003/04 auch bei        Turboprop-Display-Team in Produktion, die         wochen in der ersten April-Hälfte. Nach Ein-
                          der US Navy auf der F/A-18 geflogen.                  am 4. Dezember Premiere feiern wird. Verspro-     führungsflügen vor dem Trainingskurs mit dem
                              Viele der elf Auftritte in der Schweiz ste-       chen werden sensationelle neue Einblicke, der     neuen Teammitglied, Oberleutnant Gunnar
                          hen im Zeichen der «100 Jahre Luftfahrt in            Zuschauer soll selber zwischen verschiedenen      «Gandalf» Jansen, der als Nummer Drei die
                          der Schweiz». Dem Jubiläum hat das PC-7               Kameras wählen können und Hintergrund­            Position des linken Flügelmanns übernommen
                          TEAM die noch nie gezeigte Neunerformation            informationen erhalten. Auch die Patrouille       hat, folgten in der ersten Aprilwoche täglich
                          CentenAir gewidmet. Als erster Inhaber einer          Suisse konnte in Emmen einen neuen Kurzfilm       drei Trainings in mittlerer Höhe. Die Krete der
                          Schweizer Fluglizenz erhält auch Ernest Fail-         von Urs Mattle präsentieren, der ab Sommer        Schrattenfluh wurde dabei als Zuschauerraum
                          lubaz «seine» eigene Formation. Der grosse            zusammen mit viel Bonusmaterial und Blicken       angenommen, dank der Topografie befinden
                          britische Delta-Jet Avro Vulcan hat den Team-         ins Cockpit und hinter die Kulissen des Jet-      sich aber dort unter der Vorführachse noch
                          mitgliedern bei ihrem Auftritt in Fairford im letz-   Teams erhältlich sein wird. Dann erscheint        1500 bis 2000 Fuss (rund 600 Meter) Luft.
                          ten Jahr offenbar derart Eindruck gemacht,            auch ein neues Buch mit spektakulären Bildern     In der folgenden Woche wurde tief über den
                          dass sie den legendären Bomber 2010 mit               von Urs Mattle und Katsuhiko Tokunaga.            Flugplätzen Emmen, Buochs, Wangen-Lachen
                                                                                                                                  und Belchasse trainiert. Trainings und Vorfüh-
                                                                                                                                  rungen werden in diesem Jahr erstmals in Re-
    Foto Eugen Bürgler

                                                                                                                                  stricted Areas stattfinden, in entsprechend
                                                                                                                                  publizierten Lufträumen die von anderen Luft-
                                                                                                                                  fahrzeugen strikt umflogen werden müssen.
                                                                                                                                       Nur Nuancen wurden am Programm ver-
                                                                                                                                  bessert, erklärte der Patrouille Suisse-Kom-
                                                                                                                                  mandant, Oberstleutnant Daniel «Dani»
                                                                                                                                  ­Hösli. Das Team sei jetzt in einem Top-Zu-
                                                                                                                                   stand, meinte Marc Zimmerli, «nicht nur vom
                                                                                                                                   Stickwork her, sondern auch von der Team-
                                                                                                                                   Kultur». Neuer erster Solist im Team ist Haupt-
                                                                                                                                   mann ­Simon «Billy» Billeter. Rund 30 Pro-
                                                                                                                                   zent ihres Arbeitspensums wenden die Piloten
                                                                                                                                   für ihren Einsatz in der Kunstflugstaffel auf,
                                                                                                                                   hauptberuflich sind sie Hornet-Piloten und fast
                                                                                                                                   täglich im Luftpolizeieinsatz. Für diese Auf-
                         Das Patrouille-Suisse-Team mit den gelb-roten Batches, stehend von links: Michael Meister, Gaël           gabe sei der Tiger völlig veraltet, auch wenn
                         Lachat, Leader Marc Zimmerli, Gunnar Jansen, kniend von links: Reto Amstutz, Kommandant                   er für die Displayflüge mit der Patrouille Suisse
                         Daniel Hösli und Simon Billeter. Die Neuen im PC-7 TEAM mit den blauen Batches, stehend                   noch bestens geeignet sei, fügte Marc Zim-
                         von links: Kommandant Werner Hoffmann, Leader Bernhard Lehmann, Christoph Schneider und                   merli an.                        Eugen Bürgler
                         kniend Speaker Andreas Hebeisen.                                                                          www.armee.ch/airshows

                         8                           Mai 2010

01-25_SkyNews05_10.indd 8                                                                                                                                              19.4.2010 15:42:59 Uhr
Exklusiv: Im A380 von Zürich nach Singapur
SkyNews
     Die weltweit einzige C-3603 ist aus dem HB-Register gelöscht worden
     Die einzige noch flugtüchtige C-3603 ist schon

                                                                                                                                                              Foto Erich Gandet
     längere Zeit am Boden und momentan nicht
     flugbereit. Wie vom Besitzer Peter Dätwyler
     zu erfahren war, wird der seltene Warbird in
     seinem Hangar bei der Firma MDC auf dem
     Flugplatz Bleienbach eingestellt bleiben. Im
     März hat er sie aus dem HB-Register löschen
     lassen (Seite 48). Ihr letzter Flug, pilotiert von
     Guido Pellicioli, fand am 13. Oktober 2003
     statt. Zum Abschied des Flieger-Regiments 1
     war die C-36 statisch ausgestellt und flog an-
     schliessend zurück nach Langenthal.
         Die interessante Geschichte der ehemali-
     gen C-547 mit der Werknummer 327 begann              Max Vogelsang flog die C-3603 im Juli 1999 entlang der Schrattenfluh.
     am 22. März 1944 mit der Übergabe an die
     Schweizer Fliegertruppe. 1953 erfolgte der
     erste Umbau zum Zielschlepper, ausgerüstet           die Versteigerung in Lodrino. Max Dätwyler       am 17. August 1991 der Standlauf. Für den
     mit der Winde SZW-52. Die grüne Farbe wur-           ersteigerte die C-547 für 10’000 Franken und     Erstflug musste mangels Startbewilligung in
     de entfernt und die C-547 erhielt den silber-        lagerte sie in Ursenbach ein. Als Besitzer ei-   Dübendorf die HB-RBI per Super-Puma nach
     nen Anstrich mit roten Balken. 1969 begann           nes gut erhaltenen originalen Hispano-Motors     Kloten transportiert werden!
     der Umbau in eine C-3605 mit einer neuen             und eines zweiten Rumpfes konnte er einen            Ueli Häusermann startete am Abend des
     Schleppvorrichtung und einer Avco-Lyco-              Rückbau in eine originale C-3603 durchführen.    2. September 1991 zum Erstflug in Kloten.
     ming Turbine. Am 9. Dezember 1971 wurde              Im April 1990 wurde der Rumpf nach Düben-        Weitere Trainingsflüge erfolgten anschliessend
     der «Fliegende Fussgängerstreifen», wie der          dorf transportiert und im Mai erfolgte bei der   mit Christian Schweizer in Altenrhein. Der
     gelb-schwarz bemalte C-3603 auch genannt             Firma Naef in Fischenthal die Motorenrevision    wohltuende Klang des Hispano-Motors war an
     wurde, vom Zielfliegerkorps 5 übernom-               des Hispano-Motors. Die Restaurierung führte     vielen Veranstaltungen zu hören, und es ist zu
     men. 1987 erfolgte die Ausserbetriebssetzung         die Ju-Air in Dübendorf durch. Nach einem        hoffen, dass es wieder einmal soweit kommen
     mit 722 Flugstunden und im Dezember 1987             Arbeits-Aufwand von 3400 Stunden erfolgte        wird!                     Report Erich Gandet

                  2009 mit Verlust – neue Fokussierung und Risikominimierung
                  Die RUAG-Führungscrew hat am 25. März nach einem sehr for-           und die Division auf hochwertige und profitable Nischenproduk-
                  dernden Jahr 2009 die Strategie für die kommenden fünf Jahre         te auszurichten, wurden Abschreibungen auf Sachanlagen und
                  vorgestellt, die ganz im Zeichen von Fokussierung und Risikomini-    Vorräten sowie Rückstellungen in der Höhe von 160 Millionen
                  mierung steht. Den Nettoumsatz steigerten die rund 7500 RUAG         Franken getätigt. Wie der CEO von RUAG Technology, Viktor
                  Mitarbeitenden im Geschäftsjahr 2009 auf 1696 Millionen Fran-        Haefeli, erklärte, wirkten sich im Flugzeugstrukturbau der Nach-
                  ken, das sind zehn Prozent mehr als 2008. Das Marktsegment           fragerückgang, Programmverzögerungen bei Flugzeugen wie
                  Aerospace steuerte 49 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Knapp            dem Airbus A380 oder dem A350 sowie Preis- und Wechselkurs­
                  die Hälfte des Wachstums stammt aus der Ende Juni 2009 vollzo-       entwicklungen negativ aus. Zudem sei der Konkurrenzdruck
                  genen Akquisition der Oerlikon Space AG. Trotz dem gesteigerten      aus Niedriglohnländern stark spürbar. Bis Ende 2011 werde
                  Umsatz resultierte für das vergangene Geschäftsjahr ein Rein-        das Strukturbaugeschäft am Standort Emmen saniert. Ein Stel-
                  verlust von 107 Millionen Franken, das Ergebnis vor Zinsen           lenabbau im grossen Stil soll möglichst vermieden werden.
                  und Steuern (EBIT) beträgt minus 113,3 Millionen Franken.            RUAG Space ist als mittlerweile grösster unabhängiger Raum-
                  Nicht gespart hat RUAG bei Forschung und Entwicklung.                fahrtzulieferer in Europa an allen europäischen Raumfahrtpro-
                  Dieser Aufwand erhöhte sich um 21 Prozent auf 148,9 Millionen        grammen beteiligt. Im letzten Jahr konnte ein Grossauftrag über
                  Franken. 47 Prozent des Umsatzes wurde mit Produkten für zivile      die Lieferung von 35 Ariane-5 Nutzlastverkleidungen mit einem
                  Anwendungen erwirtschaftet. Mit 36 Prozent Umsatzanteil war          Volumen von 250 Millionen Franken, abgeschlossen werden.
                  das Schweizer Verteidigungsdepartement weiterhin der grösste         Die Division RUAG Aviation mit ihren über 1800 Mitarbeitenden
  RUAG

                  Einzelkunde. CEO Lukas Braunschweiler betonte, dass die              hat den Nachfragerückgang im zivilen Flugzeugunterhalt (Busi-
                  RUAG die Aufträge zugunsten der Schweizer Armee ohne das             ness Aviation) stark zu spüren bekommen. Wichtige Projekte für
                  Auslandgeschäft nicht in der heutigen Form erfüllen könnte.          die Aviation-Division sind das bis 2014 laufende Werterhaltungs-
                  Obwohl fünf der sechs Divisionen (Aviation, Technology, Space im     programm für die TH-89 Super Pumas, die Unterhaltsarbeiten
                  Sektor Aerospace und Land Systems, Ammotec und Electronics           an F-5 Triebwerken für Luftwaffen im In- und Ausland sowie die
                  im Sektor Defence) profitabel arbeiteten, schloss die RUAG Hol-      Übernahme der Wartung der 13 Pilatus PC-7 in den Niederlan-
                  ding mit einem Reinverlust ab. Sorgenkind ist die Division Tech-     den. Nach dem Erstflug der Dornier Do 228 NG im Dezember
                  nology. Im dort angesiedelten Flugzeugstrukturbau wurden             2009 sind die ersten Auslieferungen an Kunden für das laufende
                  grössere Risiken identifiziert. Um diese konsequent zu minimieren    Jahr geplant. www.ruag.ch                 Report Eugen Bürgler

                                                                                                                                                          9

01-25_SkyNews05_10.indd 9                                                                                                                     19.4.2010 15:43:01 Uhr
Exklusiv: Im A380 von Zürich nach Singapur
Deutliches Zeichen zugunsten der Luftfahrt
                                                                        Die Aerosuisse, der Dachverband der Schweizer Luft- und Raumfahrt, begrüsst,
                                                                        dass der Bund die nicht gedeckten Kosten der Skyguide (siehe Seite 14) für deren
                                                                        Leistungen im Ausland vorübergehend übernehmen will. Mit der Ablehnung der
                                                                        geplanten Aufsichtsabgabe hat der Nationalrat am 16. März in seiner Debatte
                                                                        zur Teilrevision I des Luftfahrtgesetzes ein deutliches Zeichen zur Stärkung der
                                                                        Wettbewerbsfähigkeit des Luftfahrtstandortes Schweiz gesetzt.
                                                                        Diese erste Etappe der Teilrevision des Luftfahrtgesetzes (LFG) bildet einen wich-
                                                                        tigen Pfeiler in der Umsetzung des Luftfahrtpolitischen Berichtes des Bundesrates
                                                                        von 2004. Durch die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen wird eine nachhaltige
                                                                        Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der schweizerischen Zivilluftfahrt erzielt.
                                                                        Die geplante Einführung einer neuen Aufsichtsabgabe ist bereits in der Ver­nehm­
                                                                        lassung deutlich abgelehnt worden. Dies nicht zuletzt deshalb, weil der Luftfahrt be-
                                                                        reits mit der Revision der Gebührenverordnung im Jahre 2008 massiv höhere Kosten
                                                           AEROSUISSE   aufgebürdet wurden. Mit dem Entscheid des Nationalrates habe eine zusätzliche
                                                                        Steuerbelastung der Schweizer Luftfahrtbranche von bis zu 21 Millionen Franken pro
                                                                        Jahr abgewendet werden können, betont Aerosuisse-Präsident Paul Kurrus.
      Das neue Heli-Magazin «skyheli.ch».                               Mit der Genehmigung der temporären Übernahme durch den Bund, der nicht ge-
                                                                        deckten Kosten von Skyguide für ihre im benachbarten Ausland erbrachten, aber

      Neues Helikopter-Heft                                             nicht abgegoltenen Leistungen, beseitigt der Nationalrat einen politisch beding-
                                                                        ten Wettbewerbsnachteil für Skyguide. Dadurch werde ein wichtiger Beitrag zur
      Die Herausgeberin von SkyNews.ch, die Avia­                       Dämpfung der im europäischen Vergleich sehr hohen Flugsicherungsgebühren von
      tion Media AG, wird diesen Herbst das neue                        Skyguide geleistet, erwähnt Paul Kurrus. Damit kann die Skyguide gestärkt in den
      Helikopter-Magazin «skyheli.ch» lancieren.                        Wettbewerb um die Mitwirkung in einem gemeinsam bewirtschafteten europäischen
      In keinem anderen Land der Welt fliegen                           Luftraum treten.
      mehr Helikopter pro Quadratmeter als in der                       Als Ersatz für die gestrichene Bestimmung zur Schweizerischen Luftverkehrsschule
      Schweiz. Das durch die Arbeitsfliegerei in                        im heutigen Luftfahrtgesetz wurde ein neuer Förderartikel vorgeschlagen. Damit
      den Alpen erworbene Know-how von Piloten,                         soll die gesetzliche Grundlage zu der im Luftfahrtbericht vorgesehenen Förderung
      Flughelfern und Rettungsteams ist mittlerwei-                     der fliegerischen Aus- und Weiterbildung sowie der Forschung und Entwicklung in
      le weltweit gefragt. Da klinkt sich das neue                      derAviatik geschaffen werden. Dies wird von der Aerosuisse ausdrücklich begrüsst,
      Magazin «skyheli.ch» ein. Es präsentiert die                      da insbesondere die Nachwuchsförderung in der Schweizer Aviatik von grosser
      Schweizer Helikopter-Branche in ihrer vollen                      Wichtigkeit ist. Der Nationalrat hat nun diesem Förderartikel deutlich zugestimmt.
      Breite: Begonnen beim Schüler im Robinson                         Damit werden hochwertige und zukunftsgerichtete Arbeitsplätze in der Schweizer
      R22, über die Schweizer Luftwaffe, deren Helis                    Luftfahrtbranche gesichert und der Jobmotor Luftverkehr – der in der Schweiz ge-
      katastrophenerprobt sind, bis zu den weltweit                     gen 180’000 Arbeitsplätze sichert - könne weiter laufen, hält Paul Kurrus dazu fest.
      fliegenden Schwerlast-Spezialisten.                               Zu hoffen bleibt nun, dass auch der Ständerat als Zweitrat sich den Beschlüssen
          «skyheli.ch» ist das jüngste Kind der Avia­                   des Nationalrates anschliessen wird. www.aerosuisse.ch                            pd
      tion Media AG, des Schweizer Luftfahrt-Verla-
      ges, der auch das erfolgreiche Monatsmagazin
      «SkyNews.ch» herausgibt und die Jahrespu-
      blikation «Schweizer Luftwaffe» produziert.
                                                             Hamilton-Flugzeug im Basler Bahnhof
      Das neue Helikopter-Magazin erscheint vorerst          Vom 17. bis 25. März, während der Baselworld-
      einmal pro Jahr, erstmals im Herbst 2010. Auf          Messe, hing ein Modell der Hamilton-Edge 540
      der Website www.skynews.ch kann ein Info-              im Massstab 1:1 im Bahnhof Basel. Hamilton
      PDF heruntergeladen werden.                 pd         schreibt über den Wolken schon seit dem frü-
                                                             hen 20. Jahrhundert Geschichte. Bereits in den
                                                             1930er-Jahren war Hamilton die offizielle Zeit-
      Aviatikbörse Ende Mai                                  nehmerin der Fluggesellschaften TWA, Eas-
                                                             tern, United und Northwest. Ein Grossereignis
      Die 7. Internationale Aviatikbörse findet am           sei die Wahl von Hamilton für den Jungfernflug
      Sonntag 30. Mai im Restaurant „Airborne“               der United Air Lines auf der ersten Verbindung
      (ehemalige Frachtkantine), im Operation Cen-           von Küste zu Küste – damals eine Reise von
      ter 4 (Frachthochhaus zwischen Fracht West             15 Stunden und 20 Minuten von New York
      und Fracht Ost) am Flughafen Zürich von 10             nach San Francisco – gewesen, teilt Hamilton
      bis 16 Uhr statt. Ein Tisch ist 180 mal 80 cm          mit. Bereits das siebte Jahr in Folge bringt der
      gross, pro Tisch werden zwei Personen (Aus-            Akrobatik-Pilot Nicolas Ivanoff die Hamilton-
      steller) gratis eingelassen. Ein Parkplatz pro         Farben hoch in die Lüfte, diese Saison mit sei-
      Aussteller ist gratis. Der Preis pro Tisch beträgt     nem Edge 540-Flugzeug.                       pd    Das Hamilton-Modell beim Aufhängen in der
      60 Franken. www.buchairnet.ch                          www.hamiltonwatch.com                              Basler Bahnhofshalle.

      10                         Mai 2010

01-25_SkyNews05_10.indd 10                                                                                                                         19.4.2010 15:43:04 Uhr
Exklusiv: Im A380 von Zürich nach Singapur
SkyNews
                       Warten auf F-5-Ersatz Massive Verjüngung des VFL-Vorstandes
                       Der Entwurf für einen neuen Sicherheitspoli-       Die Generalversammlung des Vereins der

                                                                                                                                                                               Foto hjb
                       tischen Bericht liegt endlich vor. Das gut 70-     Freunde der Luftwaffe (VFL) wählte am 17.
                       seitige Dokument soll die sicherheitspolitische    April zwei neue Vorstandsmitglieder und ei-
                       Strategie der Schweiz aufzeigen und wurde          nen neuen Präsidenten: Der 44-jährige Urs
                       verschiedentlich als notwendige Grundlage für      Loher, bisher Vorstandsmitglied und beruflich
                       eine Entscheidung zum Ersatz des F-5 Tiger         in der Geschäftsleitung der Armasuisse tätig,
                       bezeichnet. Der Schutz kritischer Infrastruktur,   löst Marcel Muggensturm ab. Als neue Vor-
                       die Wahrung der Lufthoheit mit einer perma-        standsmitglieder wurden der Militärhistoriker
                       nenten Alarmbereitschaft und die Verteidigung      Beat Benz (32) und der AVIA-Vizepräsident
                       des Luftraums werden darin als Kernaufga-          und Wirtschaftsinformatiker Patrick Richter
                       ben bezeichnet. Eine entsprechende Stelle im       (37) gewählt. Urs Loher will das Flieger Flab
                       Bericht im Wortlaut: «Der Bund ist in allen La-    Museum mit neuen Angeboten weiter entwi-
                       gen für die Sicherheit im Schweizer Luftraum       ckeln und für ein jüngeres Publikum noch inter-   Urs Loher (links) übernimmt von Marcel Mug-
                       verantwortlich. Aktionen im Luftraum können        essanter machen. Die Simulatoren, allen voran     gensturm das Präsidium des VFL.
                       überraschend oder mit kurzer Vorwarnzeit er-       der neue Mirage-Simulator (siehe Seite 17)
                       folgen. Deshalb hat die Armee den Luftraum in      seien gute Beispiele dafür. Zudem wird bis
                       allen Lagen mit ihren luft- und bodengestütz-      2010 die Halle 2 neu gestaltet und in der zwei-   über 13’000 geleisteten Freiwilligenstunden.
                       ten Mitteln zu kontrollieren und zu schützen.»     ten Jahreshälfte findet eine Sonderausstellung    In ihrem Grusswort betonte Stiftungsratsprä­si­
                           Der Bundesrat hat Mitte April – entgegen       «100 Jahre Flugplatz Dübendorf» statt.            dentin Rita Fuhrer, die Wichtigkeit des Fort-
                       anders lautender Medienberichte – noch keine          Die Haupteinnahmen zum Umsatz von              bestandes des Flugbetriebs in Dübendorf über
                       Entscheidung zum weiteren Vorgehen in der          rund vier Millionen Franken des VFL steuert       das Jahr 2012 hinaus. Damit sei auch die Zu-
                       Flugzeugbeschaffung gefällt. VBS-Vorsteher         die Ju-Air bei. Sie flog 2009 total 791 Stun-     kunft der Ju-Air weiter gesichert. Rita Fuhrer
                       Ueli Maurer sagte an der Medienkonferenz           den und beglückte 12’190 Passagiere. 24’091       bleibt auch nach ihrem Rücktritt als Zürcher
                       vom 15. April wörtlich: «Ich will einen Flieger,   Museumsbesucher wurden gezählt. Die Jah-          Regierungsrätin Ende April weiterhin Stiftungs-
                       aber ich brauche dazu mehr Geld.» Interpreta-      resrechnung schliesst mit einem Gewinn von        ratspräsidentin.        Report Hansjörg Bürgi
                       tionen, dass die Flugzeugbeschaffung auf die       rund 172’000 Franken ab, dies wegen den           www.airforcecenter.ch
                       lange Bank geschoben worden sei, widerlegte
                       Bundesrat Ueli Maurer. Auch im Falle einer Ver-
                       schiebung sehe er die Notwendigkeit, spätes-
                       tens 2020 neue Flugzeuge in Dienst zu stellen,
                                                                          Rekord-Gewinn für Pilatus im «Krisenjahr»
                       weil dann die F/A-18 in die Jahre kommen           Die Pilatus Flugzeugwerke AG weist erneut         Flugzeughersteller mit. Von den guten Ergeb-
                       würden. Nach den Sommerferien sollen dem           Rekorde aus, ausgerechnet im «Krisenjahr»         nissen profitieren auch die Mitarbeitenden von
                       Parlament die definitiven Fassungen von Ar-        2009: Mit 78 Millionen Franken das höchste        Pilatus mit einer Gewinnbeteiligung in der
                       mee- und Sicherheitspolitischem Bericht vor-       Betriebsergebnis aller Zeiten, eine Rekordzahl    Höhe von durchschnittlich 150 Prozent ihres
                       liegen, dann wolle der Bundesrat im Herbst         von 100 ausgelieferten PC-12 NG und mit dem       Monatslohnes. Pilatus hält trotz den schwieri-
                       über die Beschaffung eines Tiger-Nachfolgers       PC-21 Auftrag aus den Vereinigten Arabischen      gen Zeiten die Zahl der Auszubildenden mit 99
                       entscheiden. Im Juni werde der Bundesrat           Emiraten den grössten Einzelauftrag in der Ge-    Lernenden hoch. Neu hinzu kam die Ausbil-
                       eine weitere Diskussionsrunde zu diesem Rüs-       schichte von Pilatus. Auch wenn diese Zahlen      dung zum Kunststofftechnologen.
                       tungsvorhaben durchführen. Es sei klar, dass       vor allem den Erfolg von Pilatus zeigten, sei         Der Pilatus-Kundendienst wurde 2009 vom
                       22 neue Jets eher 3,5 bis 5 Milliarden Franken     der Auftragsbestand im Geschäftsflugzeug-         «Professional Pilot Magazine» zum achten Mal
                       kosten würden als nur 2,2 Milliarden.              Bereich zurückgegangen und der Bestellungs-       in Folge und vom «Aviation International News»
                       www.vbs.admin.ch                 Eugen Bürgler     eingang sei nach wie vor stockend, teilt der      zum sechsten Mal zum Besten in seiner Kate-
                                                                                                                            gorie auserkoren. Der Flugzeugunterhalt war
                                                                                                                            im Berichtsjahr immer sehr gut ausgelastet,
   Foto Peter Gerber

                                                                                                                            insbesondere wegen dem Umrüstungsauftrag
                                                                                                                            der Schweizer Luftwaffe für die PC-7-Flotte.
                                                                                                                            2009 konnten wiederum fünf neue PC-6 aus-
                                                                                                                            geliefert werden.
                                                                                                                                Die Pilatus Flugzeugwerke AG freut sich, mit
                                                                                                                            PZL Swidnik S.A. im Strukturbau der Rumpf-
                                                                                                                            und Flügelzellen beim PC-12 zusammen zu ar-
                                                                                                                            beiten. Die Firma PZL in Swidnik wurde erst vor
                                                                                                                            kurzem durch den Luftfahrtkonzern Agusta-

                       Erster Turbo Porter im San-Marino-Register                                                           Westland übernommen. Zudem ist Mitte April
                                                                                                                            der PC-21 HB-HZD von einer fünfmonatigen
                       Der PC-6/B2-H4 T7-TBZ mit Werknummer 969 wird künftig vom Fallschirmclub Skydive Fano                Demo-Tour im Mittleren Osten, Asien und Aus-
                       betrieben. Skydive Fano setzt neben dem auf den Namen «Turbolenza» getauften Porter noch             tralien zurückgekehrt. In 144 Flugstunden hat
                       eine Cessna 208 Caravan ein. Die Registrierung im nahe gelegenen Kleinstaat San Marino wurde         er 13 Länder besucht.
                       vor allem wegen der günstigen Finanzierung gewählt. 		                                               www.pilatus-aircraft.com                     pd

                                                                                                                                                                          11

01-25_SkyNews05_10.indd 11                                                                                                                                       19.4.2010 15:43:08 Uhr
Neue Sky Work-Paradestrecke: Linie Bern-Barcelona eröffnet
      Die Erleichterung bei den Sky Work Airlines-       le Bombardier Dash-8 Q400, bei geringem             heit jederzeit gewährleistet sein. Aber auch die
      Mitarbeitenden ist deutlich spürbar, nachdem       Passagieraufkommen auch die Dornier 328.            Zuverlässigkeit der Bordkartenkontrolle wird
      der erste Linienflug Bern-Barcelona am 30.             Bevor allerdings ein Linienflug aufgelegt       überprüft, denn wenn eine Airline Passagiere
      März pünktlich in Barcelona aufgesetzt hat.        werden kann, ist sehr viel Vorarbeit zu leisten.    an Bord lässt, die nicht über gültige Papiere
      Sogar die riesigen Plakate vor dem Flughafen-      Marktdaten zum möglichen Passagieraufkom-           für den Zielstaat verfügen, kann sie von den
      terminal, die unübersehbar für den ersten Li-      men müssen gesammelt und ausgewertet                Behörden zur Rechenschaft gezogen werden
      nienflug zwischen der Schweizer Hauptstadt         und das bestehende Angebot analysiert wer-          und muss teils happige Bussen bezahlen.
      und Spanien werben, wurden pünktlich auf-          den, es folgen Umfragen zur Akzeptanz des           Auch zügige Arbeitsabläufe werden erwartet,
      gehängt. Dafür verantwortlich war die Agentur      vorgesehenen Produkts und die Suche nach            denn als Faustregel wird im Airline-Kurzstre-
      Sergat España, die als Partnerin die Marke-        Partnern, wie Sky Work Airlines CEO Nicho-          cken-Business pro Minute Verspätung und
      tingaktivitäten in der katalanischen Hauptstadt    las Gribi erklärt. Ist die Entscheidung für eine    Passagier mit Kosten von sieben Euro gerech-
      übernimmt. Auf Schweizer Seite teilt auch das      Destination erst einmal gefallen, gehen die Vor-    net, so Tomislav Lang. All dies und viele wei-
      Reisebüro Aaretal Reisen das Risiko mit Sky        bereitungen mit unzähligen Arbeiten, wie der        tere Punkte hat er in Barcelona anhand des
      Work Airlines und hat ein fixes Jahreskontin-      Organisation des Buchungssystems, der Be-           600-seitigen Ground Operations Manual
      gent an Sitzplätzen auf den Flügen gebucht. In     schaffung von Linienkonzessionen und Slots          kontrolliert, das Sky Work Airlines für die Bo-
      der Metropolregion Barcelona leben über vier       oder der Crew-Planung weiter. Der Chef der          denabläufe erarbeitet hat.
      Millionen Menschen, doch auch für Reisende         Berner Airline schätzt, dass die Vorbereitungen         Sky Work Airlines hat die Absicht, den
      aus der Schweiz ist Barcelona, halb Business-      für die Bern-Barcelona Linie einen Arbeitsauf-      Linien­flug zur spanischen Mittelmeermetropo-
      und halb Tourismus- und Partyzentrum, mit          wand von 200 Stellenprozent über ein halbes         le auch im Winter anzubieten. Argumente da-
      seinen über 50’000 Geschäften, 60 Museen           Jahr nötig machten.                                 für liefert nicht nur das pulsierende Barcelona,
      und dem wichtigsten Kreuzfahrthafen Europas            Eine der unzähligen Fragen, die geklärt         sehr angenehm sind auch die kurzen Wege auf
      eine attraktive Destination. Frühbucher profi-     werden müssen ist die Wahl eines Handling-          dem Flughafen Bern-Belp mit einer sehr zü-
      tieren von einer begrenzten Anzahl Sitzen pro      partners. Tomislav Lang, bei Sky Work Air-          gigen Sicherheitskontrolle und günstige Park-
      Flug, die zum Tarif von 95 Franken für den         lines Chief Operating Officer und Postholder        möglichkeiten beim Terminal. Nur 20 Minuten
      einfachen Flug verkauft werden.                    Ground Operations hat mit seinem Team nach          beträgt die Check-in Zeit in Bern auf Linien-
          Dienstags und donnerstags startet Sky          dem Erstflug den Handlingpartner in Barce-          flügen. In Zukunft möchte Nicholas Gribi neben
      Work um 13.30 Uhr in Bern zum rund 95 Mi-          lona, Flight Care Ground Services, auditiert.       den zahlreichen Charter-Destinationen, die vor
      nuten dauernden Flug nach Barcelona, am            Dabei galt es eine Reihe wichtiger Punkte zu        allem im Mittelmeerraum angeboten werden,
      Sonntag erst um 16.30 Uhr, der Rückflug fin-       kontrollieren, um den Passagieren eine gute         eine zweite Sommer-Linienverbindung ab Bern
      det jeweils um 18.45 Uhr statt. Zum Einsatz        Dienstleistung bieten zu können. In erster ­Linie   anbieten.                  Report Eugen Bürgler
      kommt die 72-plätzige, gut 600 km/h schnel-        soll sich der Kunde wohl fühlen und die Sicher-     www.skywork-airlines.ch

                  Belpmoos: Sommerflugplan und neue Helipiloten-Lärmkurse
                  Lufthansa-Partner Cirrus Airlines bedient auch im Sommerflug-         geführt. Den Piloten wurde aufgezeigt, wie auf dem Flughafen
                  plan die Strecke Bern-München nun mit drei tägliche Flügen. Air       Bern nach anerkannten Verfahren Lärmmessungen durchgeführt
                  France ändert den Flugplan aus Paris-Orly, da die ATR-42 neu          werden, und wie die Piloten lärmempfindliche Wohngebiete um-
                  über Nacht in Paris bleibt. Es werden aber unverändert zwei täg-      fliegen können. Weitere Kurse sind geplant.
                  liche Flüge von und nach Paris angeboten. Bereits am 21. März         Seit 2008 vergibt Shell Aviation alljährlich den sogenannten HSSE
                  haben mit Palma de Mallorca die Sommerflüge ans Mittelmeer            (Health, Safety, Security & Environmental) Performance Award.
                  begonnen. Erstmals wird der neu eröffnete Flughafen von Ham-          Nach 2008 haben die Mitarbeiter des Betankungsdienstes BM
                  mamet in Tunesien bedient.                                            des Flughafens Bern-Belp bereits zum zweiten Mal alle Kriterien
                  Der Umweltbeauftragte des Flughafen Bern-Belp, Werner Bula,           erfüllt und die begehrte Auszeichnung erhalten.                pd
                  hat für rund 60 Helikopter Piloten der Heliswiss Lärmkurse durch-     www.flughafenbern.ch
                                                                                                                                                            Foto Lukas Rösler
   BRN

                  Am 11. April war die belgische «Heli and Co» mit ihrem AS350BA (F-HACY) und ihrem AS355N Twin Ecureuil in Bern zu Besuch.

      12                        Mai 2010

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SkyNews
     Zwei weitere Fokker für Helvetic Airways – 30 neue Vollzeitstellen
     Helvetic Airways vergrössert ihre bestehen-      Toiletten und Bordküchen werden komplett           förderten Passagiere (rund 560’000) als auch
     de Flotte von vier Fokker 100 um zwei wei-       neu aufgearbeitet und so weit wie möglich an       den Sitzladefaktor gegenüber dem Vorjahr
     tere Flugzeuge des gleichen Typs. Es handelt     die Konfiguration der bestehenden Flotte an-       gesteigert und zum dritten Mal in Folge eige-
     sich um die beiden Seriennummern 11324 (ex       gepasst. Der Sitzabstand wird aber identisch       nen Angaben zufolge einen Cashflow von rund
     F-GPNK, wird HB-JVH) und 11325 (ex               grosszügig sein, bei Regional flogen die beiden    fünf Millionen Franken erarbeitet. Sie ist zu
     F-GPNL, wird HB-JVI), die bei Air France Re-     Fokkers bereits als 100-Plätzer.                   100 Prozent selbstfinanziert. Helvetic Airways
     gional im Einsatz standen. Die beiden 1991           Mit der zusätzlichen Kapazität wird Helvetic   wie auch die Horizon-Flugschule sind in der
     gebauten Fokker wurden in Woendsrecht (NL)       Rostock bedienen, wie auch einige Charter-         Helvetic Airways Group von Martin Ebner zu-
     bei Fokker bemalt. Zudem ist das Interieur       ketten betreiben. Ab Herbst hofft sie noch eine    sammengefasst.         Report Hansjörg Bürgi
     aufgearbeitet und für die Helvetic-Operation     weitere Liniendestination anbieten zu können.      www.helvetic.com
     vorbereitet worden. Wie CEO Bruno Jans er-       Bruno Jans: «Grundsätzlich werden wir noch
     wähnt, soll das erste Flugzeug in der letzten    einige Kapazität haben, die wir vor allem im
     Maiwoche in die Schweiz überführt werden.
     Das zweite folgt rund drei Wochen später.
                                                      Charter-Segment anbieten.» Drei der dann
                                                      sechs Fokker 100 fliegen bis 2014 im Rahmen                              NOTAM
         Die beiden ursprünglich an Transwede         eines ACMI (Aircraft Crew Maintenance Insu-
     abgelieferten Fokker 100 sind nicht ganz iden-   rance) Leases für Swiss.                            Seit dem 1. April kommen in der Schweiz
     tisch mit jenen, die Helvetic heute betreibt.        Aufgrund des Flottenausbaus in den kom-         verschärfte schadstoffabhängige Lande-
     Es handelt sich um zwei Flugzeuge mit Pas-       menden Monaten wird der Personalbestand             gebühren für Flugzeuge zur Anwendung.
     sagiertüren, die sich nach vorne öffnen, also    um 30 Vollzeitstellen auf 150 Mitarbeitende         Massgeblich für die Gebührenhöhe ist neu
     ebenfalls ohne integrierte Treppen. Sie verfü-   erhöht werden. Die Rekrutierung und Ausbil-         die absolute Menge der Stickoxidemissio-
     gen über die grossen nach oben öffnenden         dung des fliegenden Personals ist in vollem         nen. Die Swiss International Airports Asso-
     Frachtraumtüren und sind mit Rolls Tay 650-15    Gang. «Einerseits wird Helvetic Airways erfah-      ciation SIAA begrüsst das Modell.
     Triebwerken bestückt. Sie verfügen aber nicht    rene Piloten rekrutieren, andererseits profitie-    www.bazl.admin.ch
     über den grossen (integralen) Center Tank. So    ren wir von der engen Zusammenarbeit mit der
     ist die Tank-Kapazität um 468 kg geringer als    Flugschule Horizon Swiss Flight Academy», er-       Susanne Mühlemann (41) tritt im Juni die
     bei den anderen Helvetic-Fokkern. «Das stellt    klärt der CFO Tobias Pogorevc.                      Nachfolge von Franco Gullotti als Leiterin
     aber in unserer Operation kein Problem dar,          Helvetic Airways hat im aktuellen Ge-           der Swiss-Medienstelle an. Die Wirtschafts-
     da wir die zusätzliche Reichweite meist nicht    schäftsjahr 2009/10, welches im März abge-          journalistin wirkt derzeit beim Wirtschaftsma-
     benötigen», hält Bruno Jans fest. Die Kabinen,   schlossen wurde, sowohl die Anzahl der be-          gazin «Bilanz».
                                                                                                          www.swiss.com

                                                                                                          Im Winterflugplan 2010/11 wird Edelweiss
                                                                                                          Air montages neu nach Mauritius fliegen.
                                                                                                          Zudem wird sonntags ein neuer Flug zum
                                                                                                          Kilimanjaro-Airport in Kombination mit
                                                                                                          Mombasa (Kenia) angeboten.
                                                                                                          www.edelweissair.ch

                                                                                                          Im Rahmen der BAZL-Kampagne zur Ver-
                                                                                                          meidung von Overdues (nicht geschlossene
                                                                                                          Flugpläne) hat ein innovativer Flugplatz-
                                                                                                          chef und IT-Spezialist eine Application
                                                                                                          für das I-Phone zum Thema «Close your
                                                                                                          Flight Plan» entwickelt. http://itunes.app-
     An Bord einer Dash-8-314Q von Intersky wurde über die Ballontage informiert.                         le.com/ch/app/closeyourflightplan/
                                                                                                          id356429634?mt=8

     Ballontage-Pressekonferenz einmal anders                                                             Aeropers-SwissALPA, der Berufsverband
     Im Jahr von 100 Jahre Luftfahrt Schweiz darf     (Marketing) über den Anlass, der nicht nur für      der Verkehrspiloten in der Schweiz, warnt
     alles, was sich um das Thema Aviatik dreht et-   Ballonfans ein Besuch wert ist. Zu Ehren von        erneut vor den Gefahren von zu langen
     was spezieller sein, so auch die am 17. März     100 Jahren Luftfahrt Schweiz wird eigens im         Dienstzeiten für Piloten. Die bisherigen
     durchgeführte Pressekonferenz der 3. Inter-      Rheinvorland bei Widnau beim Festgelände            Flugdienstzeitregelungen ermöglichen eine
     nationalen Ballontage Alpenrheintal vom          eine Aussenlandestelle erstellt und eine brei-      Verlängerung auf bis zu 15 Stunden. Dies
     19. bis 22. August. Als Lokalität diente dafür   te Auswahl an Oldtimer-Flugzeugen und Heli-         ist laut der von der EU in Auftrag gegebenen
     die Dash 8-314Q OE-LIC der InterSky. Wäh-        koptern präsentiert. Im Rahmen der vielfältigen     wissenschaftlichen Möbus-Studie zu lang.
     rend des knapp 50 Minuten dauernden Fluges       Aktivitäten zum Jubiläum stellt dieser Flugtag      13 Stunden und entsprechende Verkürzun-
     ab St. Gallen-Alternhein über das Rheintal und   das grösste Ereignis in der Ostschweiz dar.         gen in der Nachtzeit seien vertretbar.
     die Vorarlberger Alpen informierten Andre-                             Fotoreport Tino Dietsche      www.dead-tired.eu.
     as Frank (OK-Präsident) und Peter Moser          www.ballontage-alpenrheintal.ch

                                                                                                                                                       13

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