Exklusiv: Im A380 von Zürich nach Singapur
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SkyNews.ch Das aktuelle Magazin der Schweizer Luftfahrt Nr. 5, Mai 2010 Exklusiv: Im A380 von Zürich nach Singapur CHF 8.50 / EUR 6.50 Schwerpunkt: Business Aviation Rückblick: So trainierten die Interview: Alfred Waldis, Schweizer Mirage-Aufklärer Verkehrshaus-Gründer 01-25_SkyNews05_10.indd 1 19.4.2010 15:42:37 Uhr
SkyIntro n n t INHALT Asche löst in Europa Chaos aus SkyNews.ch, Nr. 5, Mai 2010, 7. Jahrgang Geschätzte Leserinnen und Leser Titelbild: Seit dem 28. März bedient Singapore Airlines Zürich mit dem Airbus A380, hier im Anflug auf die Piste 14. © Patrick Frischknecht Die Asche des isländischen Vulkans mit dem unaus- INHALT 4 SkyStory: Der flüsternde Gigant A380 von SIA sprechlichen Namen Eyjafjallajökull hat den Flugverkehr in Europa in einem noch nie da gewesenen Ausmass wäh- r.ch 8 SkyNews: PC-7 TEAM und Patrouille Suisse 2010 rend Tagen lahm gelegt. Alleine zwischen dem 15. und 9 SkyNews: Der einzige C-3603 fliegt nicht mehr 18. April wurden 63‘000 Flüge gestrichen! Millionen von Passagieren und weiteren Personen sowie Firmen, die 13 SkyNews: Details zum Helvetic-Flottenausbau beispielsweise auf Luftfracht oder Express-Sendungen 17 SkySim: Neuer Mirage-Simulator in Dübendorf warten, sind betroffen. Ob dieses totale Flugverbot ange- messen oder übertrieben war, werden erst die Auswer- 19 Wettbewerb: Wahl des Schweizer Flugzeugs tungen der Messflüge in der Aschenwolke zeigen. 20 SkyPort: Flughafen Zürich mit viel Gewinn Verschiedene Airlines wie Lufthansa, Air Berlin und Air France KLM führten Testflüge bis in Höhen von Flight Level 410 (13‘000 Meter) durch und stellten nach der Landung 22 SkyPort: Das Neuste vom EuroAirport nichts Aussergewöhnliches fest. Sie kritisierten zu Recht das Verbot, weil es wirtschaft- 24 SkyPort: Weltrekordflug von und nach Genf liche Verluste in Milliardenhöhe zur Folge hat. Die IATA rechnet pro Tag des Groundings mit 200 Millionen US-Dollar Kosten. 26 SkyClub: Training der P3 Flyers im Tessin Dass die EU ein totales Flugverbot verhängte, ist aber im Lichte ihrer bisherigen Politik 31 SkyForce: Hannes Ruckli, der letzte Aufklärer nachvollziehbar: Kein Politiker will sich die «Hände verbrennen» und eine entspre- chende Verantwortung übernehmen. Doch falls diese Massnahme übertrieben war, 34 SkyBiz: Business Aviation vor der Ebace dürfte es von Schadenersatzklagen nur so hageln. 36 SkyLine: Swiss Universal Air Charter Das totale Flugverbot hat aber auch deutlich vor Augen geführt, wie gross die globale Vernetzung heute ist, und welche wichtige Rolle der Flugverkehr dabei spielt. Es zeigt, 39 SkyTalk: Alfred Waldis, Verkehrshaus-Gründer wie eng das Geschäfts-, Familien- und Sozialleben der Menschen dank den guten 42 SkyShow: Erdbeben belastete Chile-Airshow Flugverbindungen verflochten ist. Umso wichtiger ist es, dass möglichst bald umfas- sende Grundlagen für derartig weither transportierte Vulkanasche vorhanden sind. 44 SkyShow: Junkers F13 an AERO vorgestellt Weitere solche Groundings verträgt die Luftfahrtindustrie nicht. Insbesondere nicht 46 SkyHeli: Rückblick auf Heli-Weekend nach 2009, dem grössten Krisenjahr der Airline-Industrie. Wir werden in der nächsten Ausgabe auf die Folgen dieses Vulkanasche-Flugverbots 48 SkyReg: März-News im HB-Register zurückkommen. 50 SkyView: Gastkolumne, Events und Vorschau Hansjörg Bürgi, Chefredaktor und Verleger IMPRESSUM PARTNER IMPRESSUM Wir freuen uns über die Kooperationen mit folgenden Vereinen: Herausgeber, Redaktion und Verlag: Antique Airplane Association of Switzerland (AAA), www.a-a-a.ch (Vereinsorgan) Aviation Media AG, Oberteufenerstrasse 58, 8428 Teufen ZH, Airside Foto Zürich, www.airsidefoto.ch (Vereinsorgan) Telefon 044 881 72 61, Fax 044 881 72 63, E-Mail: info@skynews.ch Starflight Switzerland, www.starflight.ch (Vereinsorgan) Chefredaktor und Verleger: Hansjörg Bürgi, hjb@skynews.ch Verein der Freunde der Schweizer Luftwaffe VFL, Fliegermuseum Dübendorf, www.airforcecenter.ch (Partner) Stellvertreter: Peter Lewis, 17@skynews.ch Redaktor: Eugen Bürgler, eb@skynews.ch Fliegermuseum Altenrhein FMA, www.fliegermuseum.ch, www.hunterflying.com (Partner) SFSA Swiss Flight-Simulation Association, www.pcflight.ch (Partner) Druckvorstufe: Team media GmbH, 6482 Gurtnellen Aerosuisse, Dachverband der Schweizer Luftfahrt, www.aerosuisse.ch (Partner) E-mail: team@teammedia.ch Super Constellation Flyers Association, www.superconstellation.org (Partner) Probelpmoos, www.probelpmoos.ch (Partner) Layout/Bildbearbeitung: Monika Imholz-Walker, Roger Indergand Die Mitglieder dieser Vereine können SkyNews.ch zu einem Vorzugspreis beziehen. 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(WEMF/SW-Beglaubi- Hansruedi Huber (SkyTrip, SkyShop), François Hug (SkyPort BSL), Reto Isler (SkyWeb, SkyNews), Franz gung 09/10), monatlich Knuchel (SkyNews, SkyForce), Christoph Kugler (SkyCam, SkyForce, SkyTech), Daniel Martel (SkyPort GVA, Copyright: Alle in dieser Zeitschrift und auf der Website www.skynews.ch SkyCard), Martin Michel (SkyForce, SkyNews, SkyShow), Mario Richard (SkyNews, SkyReg, SkyShow), Erich veröffentlichten Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dür- Riester (SkyForce, SkyNews, SkyShow), Lukas Rösler (SkyNews), Marc Seidel (SkyPort BSL), Werner Solter- fen nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Redaktion und entsprechender mann (SkyPort BSL, SkyPast), Urs Stoller (SkyForce, SkyNews, SkyShow), Erich Strobl (SkyNews International), Quellenangabe weiter verwendet werden. Aldo Wicki (SkyForce, SkyNews), Roger W immer (SkyForce), René Zürcher (SkyPast) ISSN 1660-8178 Mwst.-Nr. 599 433 3 01-25_SkyNews05_10.indd 3 19.4.2010 15:42:39 Uhr
Zürich: erfolgreicher Start der A380-Flüge von Singapore Airlines Der flüsternde SIA-Gigant Kein anderes Flugzeug hat seit der Einführung der Boeing 747 soviel Interesse geweckt wie der Airbus A380. Seit dem 28. März ist er täglich in Zürich zu sehen und begeistert unzählige Zaungäste – auch weil er so leise ist. SkyNews.ch stellt den A380 von Singapore Airlines vor. SIA betreibt die grösste A380-Flotte. Report von Hansjörg Bürgi Foto Patrick Frischknecht Flughafen Zürich, 28. März 2010: Für das Check-in des ausverkauften Erstfluges des A380 von Singapore Airlines steht eine gan- ze Reihe von elf Schaltern im Terminal 2 zur Verfügung. Alle 471 Fluggäste werden zügig eingecheckt und begeben sich mit der Sky- metro zum Terminal E. Auf dessen Zuschau- erterrasse gibt es keinen freien Platz mehr. Nicht erstaunlich, denn von ihr aus bietet sich eine uneingeschränkte Aussicht auf das grös- ste Passagierflugzeug aller Zeiten, den Airbus A380, der am Standplatz E67, am westlichen Am 28. März startete in Zürich zum ersten Mal ein Airbus A380 von Singapore Airlines. Tausende Ende des Docks E, steht. von Begeisterten liessen sich das sich seither täglich wiederholende Schauspiel nicht entgehen. Speditives Boarding Singapore Airlines – der Stolz des Stadtstaates Zwei Stöcke unter der Terrasse verläuft das Die 1972 gegründete Singapore Airlines (SQ) verfügt mit nur 4,5 Millionen Boarding der Passagiere in geordneten Bah- Einwohnern in Singapur über einen kleineren Heimmarkt als Swiss. 2009 hat SQ nen, begleitet von Alphornklängen und Fo- aber 18 Millionen Passagiere befördert (Swiss 13,8 Millionen), davon sind 50 Prozent tografen, welche das historische Ereignis Transfer-Passagiere. Damit ist sie weltweit die Nummer 13 unter den Airlines. SQ festhalten. Plötzlich stürzt einer der Boarding- hat 19 Airbus A380 bestellt (elf sind im Dienst), um ab ihrem Drehkreuz ideale Computer ab. Die Business Class Gäste wer- Verbindungen in die ganze Welt zu bieten. Über 50 Prozent der Aktien von Singapore den durch den Economy-Eingang geschleust. Airlines befinden sich in Besitz des Stadtstaates, aber dies sei keine Staatsgarantie, Trotzdem verläuft das Boarding über die bei- betont Firmensprecher Nicholas Ionides. Man sei vollständig dem freien Markt den bestehenden Fluggastbrücken normal ausgesetzt. Im Ende März ablaufenden Geschäftsjahr 2009/10 wurde ein Umsatz und speditiv. von rund 16 Milliarden Singapore Dollars (rund 12,8 Milliarden Franken) erzielt. Ob Die First-, Business- und ein Teil der Eco ein kleiner Gewinn oder gar ein Verlust resultiert, war Mitte April noch nicht klar. SQ hat 2009 ihre Kapazität aufgrund der Krise um elf Prozent zurückgefahren. Derzeit Foto hjb wächst sie aber wieder um vier bis sechs Prozent und stellt auch in der Business und First Class wieder eine stärkere Nachfrage fest. SQ bietet aktuell 63 Destinationen an, die jüngste ist München, welche mit der Boeing 777-300ER angeflogen wird, die zuvor Zürich bedient hat. Die kürzeste Strecke ist mit 40 Minuten jene nach Kuala Lumpur, die längste mit 18 Stunden nach New York. Die Flotte umfasst 108 Flugzeuge (30 B777-200, 15 B777-200ER, 12 B777-300, 19 B777-300ER, 8 B747-400, 8 A330-300, 5 A340-500 und 11 A380), 57 weitere sind bestellt und für 46 hält SQ Optionen. Darunter findet man SQ A350 und B787, um die 777 zu ersetzen. Silk Air gehört zu 100 Prozent Singapore Airlines, sie ist zudem zu 49 Prozent an Virgin Atlantic beteiligt, mit 33 Prozent an der Low-Cost-Airline Tiger und mit 25 Prozent an der chinesischen Fracht-Airline Great Wall. www.singaporeair.com Der «Flügelblick» aus dem Oberdeck. 4 Mai 2010 01-25_SkyNews05_10.indd 4 19.4.2010 15:42:44 Uhr
SkyStory Foto Jiri Benesch Foto Patrick Frischknecht Mächtig steigt der A380 nach dem Abheben von der Piste 16 in die Höhe – im rechten Bildhintergrund ist Regensberg ersichtlich. nomy-Passagiere werden über die vordere Triebwerke laufen müssen. Deren Anlassen der SIA-A380-Chefpilot später erklärt, wür- Türe gelotst. Im vorderen Unterdeck befinden hat man in der Kabine nicht wahrgenommen. de er einen geraden Südstart vorziehen, weil sich die zwölf Suiten – die für rund 16’000 So gut isoliert ist sie, und so leise sind die vier dieser treibstoffsparender ist. Doch die Politik Franken (Singapur retour) angeboten werden. Rolls-Royce Trent 970 mit total 280’000 Pfund wünscht bekanntlich spritfressende Kurvenflü- Sie sind auf dem Erstflug alle ausverkauft. Die Schub (1245 kN). Erst beim Anrollen vernimmt ge. Nach und nach steigt der Gigant auf seine Business-Gäste beschreiten die breite Treppe man im Oberdeck das Summen der je 6300 Reiseflughöhe und dann beginnt der exzellente in den ersten Stock und verteilen sich dort auf Kilo schweren Aggregate. Service an Bord. die 60 in einer 1-2-1-Anordnung bereitstehen- Auf dem Taxiway Echo rollt «Singapore den Abteile – von Sitz kann bei einer Breite 345» dann zur Piste 16. Kaum aufliniert, wer- Unterhaltungsprogramm für alle von 88 Zentimetern nicht mehr gesprochen den die 560 Tonnen beschleunigt, jetzt hört werden. man auch die Triebwerke. Wie lange ist wohl Bis zum Servicebeginn kann man sich ja mit Im hinteren Oberdeck des A380 von Sin- die Startstrecke? Kaum zu glauben, aber just dem Unterhaltungssystem vertraut machen. gapore Airlines befinden sich in einer 2-4-2- bei der Kreuzung mit der Piste 10/28 steigt Dieses ist übrigens in allen drei Klassen das- Anordnung total 88 Economy-Sitze. Über die die Nase des A380 mit der Registration 9V- selbe, nur die Bildschirme sind unterschiedlich Wendeltreppe im Heck des A380 gelangt man SKD (der vierte bei SIA) um 12.43 Uhr in die gross. Die Fluggäste wählen zwischen 80 Fil- ins Unterdeck. Nach den zwölf Suiten vor dem Höhe. Der Zaun ist mit unzähligen Zuschauern men, zwölf TV-Kanälen, zwölf Radiokanälen Flügel, findet man dort in drei Kabinenteilen gesäumt, sie alle wollen den ersten Start des und mehreren hundert CDs aller Musiksparten total 311 Eco-Sitze in einer 3-4-3-Anordnung. SIA-A380 in Zürich miterleben. Aufgrund der aus. Das KrisWorld-Unterhaltungsprogramm Tipp für Ecoreisende: hinteres Oberdeck bu- feuchten Witterung entsteht eine spannende, bietet darüber hinaus 91 Spiele! Auch die ob- chen (Reihen 71 bis 83), dann ist die Chance durch die Aerodynamik und Feuchtigkeit gebil- ligate «Airshow» mit Angaben über den Flug für einen Zweiersitz grösser. Den Sitzplan des dete Ablösung über den Flügeln. Kaum in der und Karten zur Strecke fehlt nicht. Leider gibt A380 findet man auf der Website von Singa- Luft, dreht der A380 schon nach links ab, um es keine Aussenbordkameras, welche eine pore Airlines. ja nicht über die Stadt Zürich zu fliegen. Wie Sicht nach unten ermöglichen würden. Und Foto hjb Laufen die Triebwerke schon? Zurück zum Erstflug: Trotz des Medienrum- mels und des erstmaligen Boardings von Foto hjb gleichzeitig 471 Passagieren in Zürich stösst der eigens von Swissport für eine Million Fran- ken gekaufte A380-Traktor den Giganten um 12.20 Uhr vom Dock E zurück, also nur 20 Minuten hinter der geplanten Abdock-Zeit. Von der Terrasse her blinken die Blitzlichter der Fotoapparate und das gesamte Flugha- fenpersonal, das nicht arbeiten muss, steht, in gelbe Jacken gehüllt, mit Fotoapparaten auf dem Tarmac. Der A380 wird um fast 180 Grad gedreht und neben das Dock E auf den Rollweg «Foxtrott» geschoben. Plötzlich sen- ken sich die Vorflügel. Damit ist klar, dass die Der Blick aus dem A380-Simulator auf den Zürcher Flughafen. 5 01-25_SkyNews05_10.indd 5 19.4.2010 15:42:48 Uhr
Fotos hjb Am 28. März starteten Bruno Nägeli und Ariane Kaufmann (links) in der Suiten-Klasse an Bord des A380 zu ihrem Weltrundflug in 46 Stunden und 30 Minuten. – Von den Vorzügen der Business Class liess sich auf dem Erstflug auch Ex-Miss-Schweiz Fiona Hefti (rechts) überzeugen. wem dies alles zuviel oder zuwenig ist, der Der Morgen um Mitternacht genen Trainingszentrum in Singapur während kann seinen eigenen Laptop anschliessen mehr als vier Monaten auf ihre Aufgabe ge- oder seine auf einem USB-Stick mitgebrachte Nach dem feinen Essen geht langsam die Son- schult. Dabei stehen ihnen Mock-ups sämt- Arbeit am Bildschirm fortsetzen. ne unter, obwohl es nach Schweizer Zeit erst licher von SIA eingesetzten Flugzeuge zur Ver- Zurück zum Kulinarischen: Nach dem ob- 16 Uhr ist. «Time to SIN 8:00» steht auf der fügung. Wechselt ein F/A von einem anderen ligaten Sate und einem Gerstenudelsalat mit Fernbedienung des Unterhaltungssystems, ein Flugzeugtypen auf den A380, stehen vier Tage Rauchschinken und gebratenem Gemüse kann sehr nützlicher und willkommener Hinweis. An Training an, ein Tag alleine für die Instruktion in in der Business Class zwischen vier Hauptgän- Schlafen ist um diese Zeit eigentlich noch nicht der ersten Klasse mit den Suiten. Auf allen SIA- gen mit verschiedenen Zutaten ausgewählt zu denken, so wird gearbeitet oder das Unter- Flügen in deutschsprachige Gebiete fliegt ein werden: Rind, Hühnchen, Meeresfrüchte und haltungsprogramm durchforstet. So gegen 18 deutschsprechendes Flight Attendant mit. Sie Räucherlachs. Dazu munden je zwei verschie- Uhr werden die ersten Betten eingerichtet. Die oder er übersetzt umgehend die Bordansagen dene Rot- und Weissweine, Champagner und Business Class von SIA ist eigenen Angaben des Captains oder des Maître de Cabine auf Portwein. Apropos Wein: Singapore Airlines zufolge die geräumigste aller Airlines. SIA bietet Deutsch (siehe auch Seite 50). fliegt jede Saison drei Weinkenner ein, die dann sie auf den A380, den A340-500 und den Bo- Zurück zum Kulinarischen: Den netten eine Woche lang die neusten Weine aus aller eing 777-300ER an. Mit nur zwei Handgriffen Flight Attendants kann man mitteilen, ob man Welt testen. Diese Tests werden in einer Art lässt sich der Sitz in ein komplett flaches Bett ein warmes Frühstück, ein kontinentales oder Druckkammer durchgeführt, welche SIA in ih- verwandeln, dessen Diagonale mehr als 1,80 keines wünscht. Frühestens zweieinhalb Stun- rem Catering-Betrieb in Singapore betreibt, um Meter misst. Die Sitze am Fenster verfügen den vor der Landung wird das grosse Früh- realistische Bedingungen auf 2500 Metern zu über ein grosses Fach, in dem sich Laptop, stück serviert, also um 21.30 Uhr Schweizer simulieren – so wie sie eben in der Druckkabine Kamera oder anderes verstauen lassen. Ne- Zeit. Das Kontinentale folgt um 22.30 Uhr, zu ihrer Flugzeuge vorherrschen. Manch ein Wein ben dem Bildschirm findet man ein kleines Ab- einschläfernder Zeit. Aber mit etwas Kaffee schmeckt auf dieser Höhe anders als am Meer. lagefach, das allen Brillenträgern erlaubt, ihre und Früchten geht es gestärkt der Landung Nach dem Hauptgang folgen vier verschiedene Sehhilfe sicher und in Griffnähe zu verstauen. entgegen. Punkt Mitternacht Schweizer Zeit Desserts, Kaffee, Tee und Spirituosen. Sollte Die Tische werden herausgeklappt und kön- oder um 6 Uhr früh Lokalzeit setzt der A380 man zwischendurch trotz allem noch Hunger nen individuell eingestellt werden. noch im Dunkeln auf dem Changi-Airport in verspüren, so werden Nudeln, Sandwiches Doch was wäre die beste Business Class Singapur auf. Nur sieben Minuten später steht und Knabbergebäck angeboten. ohne die Flight Attendants. Sie werden im ei- der Gigant am Dock, der erste Flug von Zürich Fotos hjb SIA bietet im A380 die breitesten Business-Sitze aller Airlines. – Der Blick von der Wendeltreppe ins untere hinterste Economy-Abteil des A380. 6 Mai 2010 01-25_SkyNews05_10.indd 6 19.4.2010 15:42:55 Uhr
SkyStory nach Singapur ist pünktlich und problemlos er- folgt. (Siehe auch SkyNews.ch 02/2010) Ausweichplatz ist Paris CDG ZRH Robert Ting (Bild), A380- Chefpilot bei Singapore Lufthansa testet Problemloser A380-Start in Zürich Airlines, erklärt, wie sich die A380 auch in Zürich Welche Erfahrungen hat Sin- Airline auf die neue A380- gapore Airlines in den ersten Destination Zürich vorbe- Bevor der erste A380 der Lufthansa am Wochen ihres A380-Betrie- reitet hat: Zuerst habe ein Sonntag, 6. Juni, die deutsche Fussball- bes in Zürich gemacht? Der SIA-Team den Flughafen nationalmannschaft nach Johannesburg Schweizer Corporate Sales besucht und Pisten und fliegt, absolvieren Lufthansa-Piloten mit Manager Daniel Fanconi Rollwege gecheckt. Meetings fanden mit der dem werksneuen Flaggschiff zahlreiche (Bild) ist sehr zufrieden: «Die Airport Authority, Skyguide und der Aufsichts- Trainingsflüge. Nach der etwa einmona- Flugzeugabfertigung läuft einwandfrei, und es behörde statt. Dabei wurde festgestellt, dass tigen Schulung im A380-Simulator dienen ist noch zu keiner grösseren Verspätung aus nicht jeder Rollweg für den A380 aufgrund sei- diese Rotationen - ohne Fluggäste an Bord Zürich gekommen. Die Bodenzeit von vier ner enormen Spannweite von knapp 80 Me- - dem Erwerb der Lizenz für den A380. Stunden ist grosszügig angelegt und wenn tern geeignet ist. Deshalb rollt der A380 nach Nach Angaben der Lufthansa müssen für der Flug aus Singapur auch etwas verspätet der Landung auf der Piste 14 auch auf der die Trainingsflüge gute Wetterbedingungen landet, besteht immer noch eine Reserve, um Südseite des Docks E zum Standplatz E67. herrschen. Dies vorausgesetzt wird die vor- pünktlich wieder zu starten.» SIA hatte im April Von der operationellen Seite her biete Zürich aussichtlich am 19. Mai ausgelieferte, erste noch vier eigene A380-Flugzeugmechaniker keine Einschränkungen für den A380, dieser Lufthansa-A380 D-AIMA mit dem Taufnah- in Zürich stationiert, in naher Zukunft werden könne alle Standard-Instrumentenabflugver- men «Frankfurt am Main» am 2. Juni auch deren Aufgaben dann von SR Technics über- fahren fliegen, betonte Captain Ting. Im Falle, nach Zürich fliegen. nommen. dass der Zürcher Flughafen aus irgendeinem Das gesamte Flugtraining ist wie folgt ge- Dank den Erfahrungen der früheren A380- Grund geschlossen wäre, weicht der Zürich- plant: Montag, 31. Mai: ganztägiges Flug- Destinationen konnten etwelche Prozessab- Flug von Singapore Airlines nach Paris CDG training am Flughafen Karlsruhe. Dienstag, läufe früh antizipiert und gut vorbereitet wer- oder Frankfurt, oder bald auch nach München 1. Juni: ganztägiges Flugtraining am Flugha- den. Generell seien für SIA in Zürich keine aus. Der A380 selbst wäre für die Anflugkate- fen Leipzig. Mittwoch, 2. Juni: Linientraining grossen Änderungen der Abläufe notwendig gorie IIIc ausgerüstet, die Piloten sind jedoch auf den Strecken Frankfurt - Stuttgart - Zü- gewesen, fügt Daniel Fanconi bei. Alle Abläufe nur für die Kategorie IIIb ausgebildet, was aber rich - Wien - Dresden - Linz - München - funktionierten einwandfrei und auch Zulieferer vollkommene Autolandungen zulasse, wie Ro- Frankfurt. Donnerstag, 3. Juni: Linientraining wie Swissport oder Gate Gourmet seien schon bert Ting weiter ausführte. auf den Strecken Frankfurt - Berlin-Tegel - gut eingespielt. Das Check-In ist vier Stunden Wie fliegt sich nun der A380 im Vergleich zur Hannover - Hamburg - Bremen - Düsseldorf vor Abflug geöffnet, die meisten Passagiere 747? «Es ist, als müsste man zwei sehr gute - Köln/Bonn - Frankfurt. pd kommen aber erst zwei Stunden vor Abflug Autos vergleichen», meint der erfahrene Sin- www.lufthansa.com an, wodurch es etwas Rückstau und leichte gapore-Captain diplomatisch. Er betont aber, Wartezeiten beim Check-In geben könne. Wie dass mit dem A380 sehr enge Radien geflogen sind die ersten Reaktionen nach einem A380- werden können, so wie mit einem A330 oder im Auge behalten», ergänzt Captain Ting. Für Flug aus Zürich? «Die meisten Passagiere mö- A340. Neu sei das «Fly by keyboard» und be- eine A380-Umschulung fliegen die SIA-Piloten gen den modernen Superjumbo und genies- sondere Aufmerksamkeit erfordere das Rollen. total 40 Stunden im Simulator, anschliessend sen den ruhigen Flug. Des Weitern schätzen Dies wird auch im Simulator geübt. Der A380 folgt ein Checkflug auf dem Simulator und ei- sie unser Unterhaltungssystem KrisWorld und darf eine 90-Grad-Kurve mit maximal zwölf ner auf dem richtigen Flugzeug. Die ganze Um- den Service an Bord, wofür SIA bekannt ist», Knoten fahren, schneller ist untersagt. «Insbe- schulung eines Piloten dauert drei Monate. antwortet Daniel Fanconi. sondere die Flügelspitzen müssen wir immer www.singaporeair.com Foto Hansjörg Bürgi An den Wochenenden und Feiertagen schwebt der A380 in Zürich um 8 Uhr auf die Piste 34 ein, an Werktagen landet er auf der Piste 14 (Bild). 7 01-25_SkyNews05_10.indd 7 19.4.2010 15:42:57 Uhr
Patrouille Suisse und PC-7 TEAM: neue Piloten für die Saison 2010 Als neuer Kommandant des PC-7 TEAM er- Foto Geri Friedlos öffnete Oberst Werner «Höffi» Hoffmann am 16. April in Emmen den Informationstag der beiden Kunstflugstaffeln der Schweizer Luftwaffe: «Eigentlich hatte ich nach meiner Zeit bei der Patrouille Suisse mit dem Kapitel Formationskunstflug abgeschlossen. Im PC-7 TEAM durfte ich nie fliegen, aber die Berufung in dieses Team hat mich riesig gefreut.» Werner Hoffmann kann auf 3600 militärische Flugstun- den zurückblicken, flog zwischen 1990 und 1995 bei der Patrouille Suisse, war zwei Jahre lang Hornet-Vorführpilot und arbeitet heute als Die beiden Solisten im Patrouille Suisse Trainingskurs 2010 über dem Flugplatz Emmen. stellvertretender Chef des Air Operation Center und ist Chef Einsatzführung der Luftwaffe. Christoph «Paso» Schneider fliegt als der Formation Vulcan würdigen. Die bereits Der neue Leader der Patrouille Suisse, «Neuer» im Team als «Due» auf der Position in der letzten Saison als Hellebarde gezeigte Hauptmann Marc «Zimi» Zimmerli hat gleich des rechten Flügelmannes und ist Hornet- Formation wird in diesem Jahr im Hinblick auf zu Beginn der Präsentation seines Team der Pilot in der Fliegerstaffel 18. Andreas «Lifty» den Auftritt am Allianz Suisse Tennisturnier in technischen Bodenmannschaft ein grosses Hebeisen ist Jägerleitoffizier und Supervisor Gstaad Racket heissen. Kompliment gewidmet: «Ich kann mich nicht bei Skyguide und übernimmt im PC-7 TEAM Eine der Hauptaufgaben beider Display- daran erinnern, wann wir letztmals wegen ei- die Aufgaben als Speaker und PR-Offizier. Der teams besteht in der Gewinnung von Nach- nes Maintenance-Problems ein Flugzeug am Leader Bernhard «Burny» Lehmann fliegt wuchs für aviatische Berufe. Vor diesem Boden lassen mussten.» Gefordert war die seit 2006 im Team, ist Hornet-Pilot bei der Staf- Hintergrund steht eine neue DVD über das Ground Crew bereits während der Trainings- fel 18 und als Austauschpilot 2003/04 auch bei Turboprop-Display-Team in Produktion, die wochen in der ersten April-Hälfte. Nach Ein- der US Navy auf der F/A-18 geflogen. am 4. Dezember Premiere feiern wird. Verspro- führungsflügen vor dem Trainingskurs mit dem Viele der elf Auftritte in der Schweiz ste- chen werden sensationelle neue Einblicke, der neuen Teammitglied, Oberleutnant Gunnar hen im Zeichen der «100 Jahre Luftfahrt in Zuschauer soll selber zwischen verschiedenen «Gandalf» Jansen, der als Nummer Drei die der Schweiz». Dem Jubiläum hat das PC-7 Kameras wählen können und Hintergrund Position des linken Flügelmanns übernommen TEAM die noch nie gezeigte Neunerformation informationen erhalten. Auch die Patrouille hat, folgten in der ersten Aprilwoche täglich CentenAir gewidmet. Als erster Inhaber einer Suisse konnte in Emmen einen neuen Kurzfilm drei Trainings in mittlerer Höhe. Die Krete der Schweizer Fluglizenz erhält auch Ernest Fail- von Urs Mattle präsentieren, der ab Sommer Schrattenfluh wurde dabei als Zuschauerraum lubaz «seine» eigene Formation. Der grosse zusammen mit viel Bonusmaterial und Blicken angenommen, dank der Topografie befinden britische Delta-Jet Avro Vulcan hat den Team- ins Cockpit und hinter die Kulissen des Jet- sich aber dort unter der Vorführachse noch mitgliedern bei ihrem Auftritt in Fairford im letz- Teams erhältlich sein wird. Dann erscheint 1500 bis 2000 Fuss (rund 600 Meter) Luft. ten Jahr offenbar derart Eindruck gemacht, auch ein neues Buch mit spektakulären Bildern In der folgenden Woche wurde tief über den dass sie den legendären Bomber 2010 mit von Urs Mattle und Katsuhiko Tokunaga. Flugplätzen Emmen, Buochs, Wangen-Lachen und Belchasse trainiert. Trainings und Vorfüh- rungen werden in diesem Jahr erstmals in Re- Foto Eugen Bürgler stricted Areas stattfinden, in entsprechend publizierten Lufträumen die von anderen Luft- fahrzeugen strikt umflogen werden müssen. Nur Nuancen wurden am Programm ver- bessert, erklärte der Patrouille Suisse-Kom- mandant, Oberstleutnant Daniel «Dani» Hösli. Das Team sei jetzt in einem Top-Zu- stand, meinte Marc Zimmerli, «nicht nur vom Stickwork her, sondern auch von der Team- Kultur». Neuer erster Solist im Team ist Haupt- mann Simon «Billy» Billeter. Rund 30 Pro- zent ihres Arbeitspensums wenden die Piloten für ihren Einsatz in der Kunstflugstaffel auf, hauptberuflich sind sie Hornet-Piloten und fast täglich im Luftpolizeieinsatz. Für diese Auf- Das Patrouille-Suisse-Team mit den gelb-roten Batches, stehend von links: Michael Meister, Gaël gabe sei der Tiger völlig veraltet, auch wenn Lachat, Leader Marc Zimmerli, Gunnar Jansen, kniend von links: Reto Amstutz, Kommandant er für die Displayflüge mit der Patrouille Suisse Daniel Hösli und Simon Billeter. Die Neuen im PC-7 TEAM mit den blauen Batches, stehend noch bestens geeignet sei, fügte Marc Zim- von links: Kommandant Werner Hoffmann, Leader Bernhard Lehmann, Christoph Schneider und merli an. Eugen Bürgler kniend Speaker Andreas Hebeisen. www.armee.ch/airshows 8 Mai 2010 01-25_SkyNews05_10.indd 8 19.4.2010 15:42:59 Uhr
SkyNews Die weltweit einzige C-3603 ist aus dem HB-Register gelöscht worden Die einzige noch flugtüchtige C-3603 ist schon Foto Erich Gandet längere Zeit am Boden und momentan nicht flugbereit. Wie vom Besitzer Peter Dätwyler zu erfahren war, wird der seltene Warbird in seinem Hangar bei der Firma MDC auf dem Flugplatz Bleienbach eingestellt bleiben. Im März hat er sie aus dem HB-Register löschen lassen (Seite 48). Ihr letzter Flug, pilotiert von Guido Pellicioli, fand am 13. Oktober 2003 statt. Zum Abschied des Flieger-Regiments 1 war die C-36 statisch ausgestellt und flog an- schliessend zurück nach Langenthal. Die interessante Geschichte der ehemali- gen C-547 mit der Werknummer 327 begann Max Vogelsang flog die C-3603 im Juli 1999 entlang der Schrattenfluh. am 22. März 1944 mit der Übergabe an die Schweizer Fliegertruppe. 1953 erfolgte der erste Umbau zum Zielschlepper, ausgerüstet die Versteigerung in Lodrino. Max Dätwyler am 17. August 1991 der Standlauf. Für den mit der Winde SZW-52. Die grüne Farbe wur- ersteigerte die C-547 für 10’000 Franken und Erstflug musste mangels Startbewilligung in de entfernt und die C-547 erhielt den silber- lagerte sie in Ursenbach ein. Als Besitzer ei- Dübendorf die HB-RBI per Super-Puma nach nen Anstrich mit roten Balken. 1969 begann nes gut erhaltenen originalen Hispano-Motors Kloten transportiert werden! der Umbau in eine C-3605 mit einer neuen und eines zweiten Rumpfes konnte er einen Ueli Häusermann startete am Abend des Schleppvorrichtung und einer Avco-Lyco- Rückbau in eine originale C-3603 durchführen. 2. September 1991 zum Erstflug in Kloten. ming Turbine. Am 9. Dezember 1971 wurde Im April 1990 wurde der Rumpf nach Düben- Weitere Trainingsflüge erfolgten anschliessend der «Fliegende Fussgängerstreifen», wie der dorf transportiert und im Mai erfolgte bei der mit Christian Schweizer in Altenrhein. Der gelb-schwarz bemalte C-3603 auch genannt Firma Naef in Fischenthal die Motorenrevision wohltuende Klang des Hispano-Motors war an wurde, vom Zielfliegerkorps 5 übernom- des Hispano-Motors. Die Restaurierung führte vielen Veranstaltungen zu hören, und es ist zu men. 1987 erfolgte die Ausserbetriebssetzung die Ju-Air in Dübendorf durch. Nach einem hoffen, dass es wieder einmal soweit kommen mit 722 Flugstunden und im Dezember 1987 Arbeits-Aufwand von 3400 Stunden erfolgte wird! Report Erich Gandet 2009 mit Verlust – neue Fokussierung und Risikominimierung Die RUAG-Führungscrew hat am 25. März nach einem sehr for- und die Division auf hochwertige und profitable Nischenproduk- dernden Jahr 2009 die Strategie für die kommenden fünf Jahre te auszurichten, wurden Abschreibungen auf Sachanlagen und vorgestellt, die ganz im Zeichen von Fokussierung und Risikomini- Vorräten sowie Rückstellungen in der Höhe von 160 Millionen mierung steht. Den Nettoumsatz steigerten die rund 7500 RUAG Franken getätigt. Wie der CEO von RUAG Technology, Viktor Mitarbeitenden im Geschäftsjahr 2009 auf 1696 Millionen Fran- Haefeli, erklärte, wirkten sich im Flugzeugstrukturbau der Nach- ken, das sind zehn Prozent mehr als 2008. Das Marktsegment fragerückgang, Programmverzögerungen bei Flugzeugen wie Aerospace steuerte 49 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Knapp dem Airbus A380 oder dem A350 sowie Preis- und Wechselkurs die Hälfte des Wachstums stammt aus der Ende Juni 2009 vollzo- entwicklungen negativ aus. Zudem sei der Konkurrenzdruck genen Akquisition der Oerlikon Space AG. Trotz dem gesteigerten aus Niedriglohnländern stark spürbar. Bis Ende 2011 werde Umsatz resultierte für das vergangene Geschäftsjahr ein Rein- das Strukturbaugeschäft am Standort Emmen saniert. Ein Stel- verlust von 107 Millionen Franken, das Ergebnis vor Zinsen lenabbau im grossen Stil soll möglichst vermieden werden. und Steuern (EBIT) beträgt minus 113,3 Millionen Franken. RUAG Space ist als mittlerweile grösster unabhängiger Raum- Nicht gespart hat RUAG bei Forschung und Entwicklung. fahrtzulieferer in Europa an allen europäischen Raumfahrtpro- Dieser Aufwand erhöhte sich um 21 Prozent auf 148,9 Millionen grammen beteiligt. Im letzten Jahr konnte ein Grossauftrag über Franken. 47 Prozent des Umsatzes wurde mit Produkten für zivile die Lieferung von 35 Ariane-5 Nutzlastverkleidungen mit einem Anwendungen erwirtschaftet. Mit 36 Prozent Umsatzanteil war Volumen von 250 Millionen Franken, abgeschlossen werden. das Schweizer Verteidigungsdepartement weiterhin der grösste Die Division RUAG Aviation mit ihren über 1800 Mitarbeitenden RUAG Einzelkunde. CEO Lukas Braunschweiler betonte, dass die hat den Nachfragerückgang im zivilen Flugzeugunterhalt (Busi- RUAG die Aufträge zugunsten der Schweizer Armee ohne das ness Aviation) stark zu spüren bekommen. Wichtige Projekte für Auslandgeschäft nicht in der heutigen Form erfüllen könnte. die Aviation-Division sind das bis 2014 laufende Werterhaltungs- Obwohl fünf der sechs Divisionen (Aviation, Technology, Space im programm für die TH-89 Super Pumas, die Unterhaltsarbeiten Sektor Aerospace und Land Systems, Ammotec und Electronics an F-5 Triebwerken für Luftwaffen im In- und Ausland sowie die im Sektor Defence) profitabel arbeiteten, schloss die RUAG Hol- Übernahme der Wartung der 13 Pilatus PC-7 in den Niederlan- ding mit einem Reinverlust ab. Sorgenkind ist die Division Tech- den. Nach dem Erstflug der Dornier Do 228 NG im Dezember nology. Im dort angesiedelten Flugzeugstrukturbau wurden 2009 sind die ersten Auslieferungen an Kunden für das laufende grössere Risiken identifiziert. Um diese konsequent zu minimieren Jahr geplant. www.ruag.ch Report Eugen Bürgler 9 01-25_SkyNews05_10.indd 9 19.4.2010 15:43:01 Uhr
Deutliches Zeichen zugunsten der Luftfahrt Die Aerosuisse, der Dachverband der Schweizer Luft- und Raumfahrt, begrüsst, dass der Bund die nicht gedeckten Kosten der Skyguide (siehe Seite 14) für deren Leistungen im Ausland vorübergehend übernehmen will. Mit der Ablehnung der geplanten Aufsichtsabgabe hat der Nationalrat am 16. März in seiner Debatte zur Teilrevision I des Luftfahrtgesetzes ein deutliches Zeichen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Luftfahrtstandortes Schweiz gesetzt. Diese erste Etappe der Teilrevision des Luftfahrtgesetzes (LFG) bildet einen wich- tigen Pfeiler in der Umsetzung des Luftfahrtpolitischen Berichtes des Bundesrates von 2004. Durch die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen wird eine nachhaltige Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der schweizerischen Zivilluftfahrt erzielt. Die geplante Einführung einer neuen Aufsichtsabgabe ist bereits in der Vernehm lassung deutlich abgelehnt worden. Dies nicht zuletzt deshalb, weil der Luftfahrt be- reits mit der Revision der Gebührenverordnung im Jahre 2008 massiv höhere Kosten AEROSUISSE aufgebürdet wurden. Mit dem Entscheid des Nationalrates habe eine zusätzliche Steuerbelastung der Schweizer Luftfahrtbranche von bis zu 21 Millionen Franken pro Jahr abgewendet werden können, betont Aerosuisse-Präsident Paul Kurrus. Das neue Heli-Magazin «skyheli.ch». Mit der Genehmigung der temporären Übernahme durch den Bund, der nicht ge- deckten Kosten von Skyguide für ihre im benachbarten Ausland erbrachten, aber Neues Helikopter-Heft nicht abgegoltenen Leistungen, beseitigt der Nationalrat einen politisch beding- ten Wettbewerbsnachteil für Skyguide. Dadurch werde ein wichtiger Beitrag zur Die Herausgeberin von SkyNews.ch, die Avia Dämpfung der im europäischen Vergleich sehr hohen Flugsicherungsgebühren von tion Media AG, wird diesen Herbst das neue Skyguide geleistet, erwähnt Paul Kurrus. Damit kann die Skyguide gestärkt in den Helikopter-Magazin «skyheli.ch» lancieren. Wettbewerb um die Mitwirkung in einem gemeinsam bewirtschafteten europäischen In keinem anderen Land der Welt fliegen Luftraum treten. mehr Helikopter pro Quadratmeter als in der Als Ersatz für die gestrichene Bestimmung zur Schweizerischen Luftverkehrsschule Schweiz. Das durch die Arbeitsfliegerei in im heutigen Luftfahrtgesetz wurde ein neuer Förderartikel vorgeschlagen. Damit den Alpen erworbene Know-how von Piloten, soll die gesetzliche Grundlage zu der im Luftfahrtbericht vorgesehenen Förderung Flughelfern und Rettungsteams ist mittlerwei- der fliegerischen Aus- und Weiterbildung sowie der Forschung und Entwicklung in le weltweit gefragt. Da klinkt sich das neue derAviatik geschaffen werden. Dies wird von der Aerosuisse ausdrücklich begrüsst, Magazin «skyheli.ch» ein. Es präsentiert die da insbesondere die Nachwuchsförderung in der Schweizer Aviatik von grosser Schweizer Helikopter-Branche in ihrer vollen Wichtigkeit ist. Der Nationalrat hat nun diesem Förderartikel deutlich zugestimmt. Breite: Begonnen beim Schüler im Robinson Damit werden hochwertige und zukunftsgerichtete Arbeitsplätze in der Schweizer R22, über die Schweizer Luftwaffe, deren Helis Luftfahrtbranche gesichert und der Jobmotor Luftverkehr – der in der Schweiz ge- katastrophenerprobt sind, bis zu den weltweit gen 180’000 Arbeitsplätze sichert - könne weiter laufen, hält Paul Kurrus dazu fest. fliegenden Schwerlast-Spezialisten. Zu hoffen bleibt nun, dass auch der Ständerat als Zweitrat sich den Beschlüssen «skyheli.ch» ist das jüngste Kind der Avia des Nationalrates anschliessen wird. www.aerosuisse.ch pd tion Media AG, des Schweizer Luftfahrt-Verla- ges, der auch das erfolgreiche Monatsmagazin «SkyNews.ch» herausgibt und die Jahrespu- blikation «Schweizer Luftwaffe» produziert. Hamilton-Flugzeug im Basler Bahnhof Das neue Helikopter-Magazin erscheint vorerst Vom 17. bis 25. März, während der Baselworld- einmal pro Jahr, erstmals im Herbst 2010. Auf Messe, hing ein Modell der Hamilton-Edge 540 der Website www.skynews.ch kann ein Info- im Massstab 1:1 im Bahnhof Basel. Hamilton PDF heruntergeladen werden. pd schreibt über den Wolken schon seit dem frü- hen 20. Jahrhundert Geschichte. Bereits in den 1930er-Jahren war Hamilton die offizielle Zeit- Aviatikbörse Ende Mai nehmerin der Fluggesellschaften TWA, Eas- tern, United und Northwest. Ein Grossereignis Die 7. Internationale Aviatikbörse findet am sei die Wahl von Hamilton für den Jungfernflug Sonntag 30. Mai im Restaurant „Airborne“ der United Air Lines auf der ersten Verbindung (ehemalige Frachtkantine), im Operation Cen- von Küste zu Küste – damals eine Reise von ter 4 (Frachthochhaus zwischen Fracht West 15 Stunden und 20 Minuten von New York und Fracht Ost) am Flughafen Zürich von 10 nach San Francisco – gewesen, teilt Hamilton bis 16 Uhr statt. Ein Tisch ist 180 mal 80 cm mit. Bereits das siebte Jahr in Folge bringt der gross, pro Tisch werden zwei Personen (Aus- Akrobatik-Pilot Nicolas Ivanoff die Hamilton- steller) gratis eingelassen. Ein Parkplatz pro Farben hoch in die Lüfte, diese Saison mit sei- Aussteller ist gratis. Der Preis pro Tisch beträgt nem Edge 540-Flugzeug. pd Das Hamilton-Modell beim Aufhängen in der 60 Franken. www.buchairnet.ch www.hamiltonwatch.com Basler Bahnhofshalle. 10 Mai 2010 01-25_SkyNews05_10.indd 10 19.4.2010 15:43:04 Uhr
SkyNews Warten auf F-5-Ersatz Massive Verjüngung des VFL-Vorstandes Der Entwurf für einen neuen Sicherheitspoli- Die Generalversammlung des Vereins der Foto hjb tischen Bericht liegt endlich vor. Das gut 70- Freunde der Luftwaffe (VFL) wählte am 17. seitige Dokument soll die sicherheitspolitische April zwei neue Vorstandsmitglieder und ei- Strategie der Schweiz aufzeigen und wurde nen neuen Präsidenten: Der 44-jährige Urs verschiedentlich als notwendige Grundlage für Loher, bisher Vorstandsmitglied und beruflich eine Entscheidung zum Ersatz des F-5 Tiger in der Geschäftsleitung der Armasuisse tätig, bezeichnet. Der Schutz kritischer Infrastruktur, löst Marcel Muggensturm ab. Als neue Vor- die Wahrung der Lufthoheit mit einer perma- standsmitglieder wurden der Militärhistoriker nenten Alarmbereitschaft und die Verteidigung Beat Benz (32) und der AVIA-Vizepräsident des Luftraums werden darin als Kernaufga- und Wirtschaftsinformatiker Patrick Richter ben bezeichnet. Eine entsprechende Stelle im (37) gewählt. Urs Loher will das Flieger Flab Bericht im Wortlaut: «Der Bund ist in allen La- Museum mit neuen Angeboten weiter entwi- gen für die Sicherheit im Schweizer Luftraum ckeln und für ein jüngeres Publikum noch inter- Urs Loher (links) übernimmt von Marcel Mug- verantwortlich. Aktionen im Luftraum können essanter machen. Die Simulatoren, allen voran gensturm das Präsidium des VFL. überraschend oder mit kurzer Vorwarnzeit er- der neue Mirage-Simulator (siehe Seite 17) folgen. Deshalb hat die Armee den Luftraum in seien gute Beispiele dafür. Zudem wird bis allen Lagen mit ihren luft- und bodengestütz- 2010 die Halle 2 neu gestaltet und in der zwei- über 13’000 geleisteten Freiwilligenstunden. ten Mitteln zu kontrollieren und zu schützen.» ten Jahreshälfte findet eine Sonderausstellung In ihrem Grusswort betonte Stiftungsratspräsi Der Bundesrat hat Mitte April – entgegen «100 Jahre Flugplatz Dübendorf» statt. dentin Rita Fuhrer, die Wichtigkeit des Fort- anders lautender Medienberichte – noch keine Die Haupteinnahmen zum Umsatz von bestandes des Flugbetriebs in Dübendorf über Entscheidung zum weiteren Vorgehen in der rund vier Millionen Franken des VFL steuert das Jahr 2012 hinaus. Damit sei auch die Zu- Flugzeugbeschaffung gefällt. VBS-Vorsteher die Ju-Air bei. Sie flog 2009 total 791 Stun- kunft der Ju-Air weiter gesichert. Rita Fuhrer Ueli Maurer sagte an der Medienkonferenz den und beglückte 12’190 Passagiere. 24’091 bleibt auch nach ihrem Rücktritt als Zürcher vom 15. April wörtlich: «Ich will einen Flieger, Museumsbesucher wurden gezählt. Die Jah- Regierungsrätin Ende April weiterhin Stiftungs- aber ich brauche dazu mehr Geld.» Interpreta- resrechnung schliesst mit einem Gewinn von ratspräsidentin. Report Hansjörg Bürgi tionen, dass die Flugzeugbeschaffung auf die rund 172’000 Franken ab, dies wegen den www.airforcecenter.ch lange Bank geschoben worden sei, widerlegte Bundesrat Ueli Maurer. Auch im Falle einer Ver- schiebung sehe er die Notwendigkeit, spätes- tens 2020 neue Flugzeuge in Dienst zu stellen, Rekord-Gewinn für Pilatus im «Krisenjahr» weil dann die F/A-18 in die Jahre kommen Die Pilatus Flugzeugwerke AG weist erneut Flugzeughersteller mit. Von den guten Ergeb- würden. Nach den Sommerferien sollen dem Rekorde aus, ausgerechnet im «Krisenjahr» nissen profitieren auch die Mitarbeitenden von Parlament die definitiven Fassungen von Ar- 2009: Mit 78 Millionen Franken das höchste Pilatus mit einer Gewinnbeteiligung in der mee- und Sicherheitspolitischem Bericht vor- Betriebsergebnis aller Zeiten, eine Rekordzahl Höhe von durchschnittlich 150 Prozent ihres liegen, dann wolle der Bundesrat im Herbst von 100 ausgelieferten PC-12 NG und mit dem Monatslohnes. Pilatus hält trotz den schwieri- über die Beschaffung eines Tiger-Nachfolgers PC-21 Auftrag aus den Vereinigten Arabischen gen Zeiten die Zahl der Auszubildenden mit 99 entscheiden. Im Juni werde der Bundesrat Emiraten den grössten Einzelauftrag in der Ge- Lernenden hoch. Neu hinzu kam die Ausbil- eine weitere Diskussionsrunde zu diesem Rüs- schichte von Pilatus. Auch wenn diese Zahlen dung zum Kunststofftechnologen. tungsvorhaben durchführen. Es sei klar, dass vor allem den Erfolg von Pilatus zeigten, sei Der Pilatus-Kundendienst wurde 2009 vom 22 neue Jets eher 3,5 bis 5 Milliarden Franken der Auftragsbestand im Geschäftsflugzeug- «Professional Pilot Magazine» zum achten Mal kosten würden als nur 2,2 Milliarden. Bereich zurückgegangen und der Bestellungs- in Folge und vom «Aviation International News» www.vbs.admin.ch Eugen Bürgler eingang sei nach wie vor stockend, teilt der zum sechsten Mal zum Besten in seiner Kate- gorie auserkoren. Der Flugzeugunterhalt war im Berichtsjahr immer sehr gut ausgelastet, Foto Peter Gerber insbesondere wegen dem Umrüstungsauftrag der Schweizer Luftwaffe für die PC-7-Flotte. 2009 konnten wiederum fünf neue PC-6 aus- geliefert werden. Die Pilatus Flugzeugwerke AG freut sich, mit PZL Swidnik S.A. im Strukturbau der Rumpf- und Flügelzellen beim PC-12 zusammen zu ar- beiten. Die Firma PZL in Swidnik wurde erst vor kurzem durch den Luftfahrtkonzern Agusta- Erster Turbo Porter im San-Marino-Register Westland übernommen. Zudem ist Mitte April der PC-21 HB-HZD von einer fünfmonatigen Der PC-6/B2-H4 T7-TBZ mit Werknummer 969 wird künftig vom Fallschirmclub Skydive Fano Demo-Tour im Mittleren Osten, Asien und Aus- betrieben. Skydive Fano setzt neben dem auf den Namen «Turbolenza» getauften Porter noch tralien zurückgekehrt. In 144 Flugstunden hat eine Cessna 208 Caravan ein. Die Registrierung im nahe gelegenen Kleinstaat San Marino wurde er 13 Länder besucht. vor allem wegen der günstigen Finanzierung gewählt. www.pilatus-aircraft.com pd 11 01-25_SkyNews05_10.indd 11 19.4.2010 15:43:08 Uhr
Neue Sky Work-Paradestrecke: Linie Bern-Barcelona eröffnet Die Erleichterung bei den Sky Work Airlines- le Bombardier Dash-8 Q400, bei geringem heit jederzeit gewährleistet sein. Aber auch die Mitarbeitenden ist deutlich spürbar, nachdem Passagieraufkommen auch die Dornier 328. Zuverlässigkeit der Bordkartenkontrolle wird der erste Linienflug Bern-Barcelona am 30. Bevor allerdings ein Linienflug aufgelegt überprüft, denn wenn eine Airline Passagiere März pünktlich in Barcelona aufgesetzt hat. werden kann, ist sehr viel Vorarbeit zu leisten. an Bord lässt, die nicht über gültige Papiere Sogar die riesigen Plakate vor dem Flughafen- Marktdaten zum möglichen Passagieraufkom- für den Zielstaat verfügen, kann sie von den terminal, die unübersehbar für den ersten Li- men müssen gesammelt und ausgewertet Behörden zur Rechenschaft gezogen werden nienflug zwischen der Schweizer Hauptstadt und das bestehende Angebot analysiert wer- und muss teils happige Bussen bezahlen. und Spanien werben, wurden pünktlich auf- den, es folgen Umfragen zur Akzeptanz des Auch zügige Arbeitsabläufe werden erwartet, gehängt. Dafür verantwortlich war die Agentur vorgesehenen Produkts und die Suche nach denn als Faustregel wird im Airline-Kurzstre- Sergat España, die als Partnerin die Marke- Partnern, wie Sky Work Airlines CEO Nicho- cken-Business pro Minute Verspätung und tingaktivitäten in der katalanischen Hauptstadt las Gribi erklärt. Ist die Entscheidung für eine Passagier mit Kosten von sieben Euro gerech- übernimmt. Auf Schweizer Seite teilt auch das Destination erst einmal gefallen, gehen die Vor- net, so Tomislav Lang. All dies und viele wei- Reisebüro Aaretal Reisen das Risiko mit Sky bereitungen mit unzähligen Arbeiten, wie der tere Punkte hat er in Barcelona anhand des Work Airlines und hat ein fixes Jahreskontin- Organisation des Buchungssystems, der Be- 600-seitigen Ground Operations Manual gent an Sitzplätzen auf den Flügen gebucht. In schaffung von Linienkonzessionen und Slots kontrolliert, das Sky Work Airlines für die Bo- der Metropolregion Barcelona leben über vier oder der Crew-Planung weiter. Der Chef der denabläufe erarbeitet hat. Millionen Menschen, doch auch für Reisende Berner Airline schätzt, dass die Vorbereitungen Sky Work Airlines hat die Absicht, den aus der Schweiz ist Barcelona, halb Business- für die Bern-Barcelona Linie einen Arbeitsauf- Linienflug zur spanischen Mittelmeermetropo- und halb Tourismus- und Partyzentrum, mit wand von 200 Stellenprozent über ein halbes le auch im Winter anzubieten. Argumente da- seinen über 50’000 Geschäften, 60 Museen Jahr nötig machten. für liefert nicht nur das pulsierende Barcelona, und dem wichtigsten Kreuzfahrthafen Europas Eine der unzähligen Fragen, die geklärt sehr angenehm sind auch die kurzen Wege auf eine attraktive Destination. Frühbucher profi- werden müssen ist die Wahl eines Handling- dem Flughafen Bern-Belp mit einer sehr zü- tieren von einer begrenzten Anzahl Sitzen pro partners. Tomislav Lang, bei Sky Work Air- gigen Sicherheitskontrolle und günstige Park- Flug, die zum Tarif von 95 Franken für den lines Chief Operating Officer und Postholder möglichkeiten beim Terminal. Nur 20 Minuten einfachen Flug verkauft werden. Ground Operations hat mit seinem Team nach beträgt die Check-in Zeit in Bern auf Linien- Dienstags und donnerstags startet Sky dem Erstflug den Handlingpartner in Barce- flügen. In Zukunft möchte Nicholas Gribi neben Work um 13.30 Uhr in Bern zum rund 95 Mi- lona, Flight Care Ground Services, auditiert. den zahlreichen Charter-Destinationen, die vor nuten dauernden Flug nach Barcelona, am Dabei galt es eine Reihe wichtiger Punkte zu allem im Mittelmeerraum angeboten werden, Sonntag erst um 16.30 Uhr, der Rückflug fin- kontrollieren, um den Passagieren eine gute eine zweite Sommer-Linienverbindung ab Bern det jeweils um 18.45 Uhr statt. Zum Einsatz Dienstleistung bieten zu können. In erster Linie anbieten. Report Eugen Bürgler kommt die 72-plätzige, gut 600 km/h schnel- soll sich der Kunde wohl fühlen und die Sicher- www.skywork-airlines.ch Belpmoos: Sommerflugplan und neue Helipiloten-Lärmkurse Lufthansa-Partner Cirrus Airlines bedient auch im Sommerflug- geführt. Den Piloten wurde aufgezeigt, wie auf dem Flughafen plan die Strecke Bern-München nun mit drei tägliche Flügen. Air Bern nach anerkannten Verfahren Lärmmessungen durchgeführt France ändert den Flugplan aus Paris-Orly, da die ATR-42 neu werden, und wie die Piloten lärmempfindliche Wohngebiete um- über Nacht in Paris bleibt. Es werden aber unverändert zwei täg- fliegen können. Weitere Kurse sind geplant. liche Flüge von und nach Paris angeboten. Bereits am 21. März Seit 2008 vergibt Shell Aviation alljährlich den sogenannten HSSE haben mit Palma de Mallorca die Sommerflüge ans Mittelmeer (Health, Safety, Security & Environmental) Performance Award. begonnen. Erstmals wird der neu eröffnete Flughafen von Ham- Nach 2008 haben die Mitarbeiter des Betankungsdienstes BM mamet in Tunesien bedient. des Flughafens Bern-Belp bereits zum zweiten Mal alle Kriterien Der Umweltbeauftragte des Flughafen Bern-Belp, Werner Bula, erfüllt und die begehrte Auszeichnung erhalten. pd hat für rund 60 Helikopter Piloten der Heliswiss Lärmkurse durch- www.flughafenbern.ch Foto Lukas Rösler BRN Am 11. April war die belgische «Heli and Co» mit ihrem AS350BA (F-HACY) und ihrem AS355N Twin Ecureuil in Bern zu Besuch. 12 Mai 2010 01-25_SkyNews05_10.indd 12 19.4.2010 15:43:10 Uhr
SkyNews Zwei weitere Fokker für Helvetic Airways – 30 neue Vollzeitstellen Helvetic Airways vergrössert ihre bestehen- Toiletten und Bordküchen werden komplett förderten Passagiere (rund 560’000) als auch de Flotte von vier Fokker 100 um zwei wei- neu aufgearbeitet und so weit wie möglich an den Sitzladefaktor gegenüber dem Vorjahr tere Flugzeuge des gleichen Typs. Es handelt die Konfiguration der bestehenden Flotte an- gesteigert und zum dritten Mal in Folge eige- sich um die beiden Seriennummern 11324 (ex gepasst. Der Sitzabstand wird aber identisch nen Angaben zufolge einen Cashflow von rund F-GPNK, wird HB-JVH) und 11325 (ex grosszügig sein, bei Regional flogen die beiden fünf Millionen Franken erarbeitet. Sie ist zu F-GPNL, wird HB-JVI), die bei Air France Re- Fokkers bereits als 100-Plätzer. 100 Prozent selbstfinanziert. Helvetic Airways gional im Einsatz standen. Die beiden 1991 Mit der zusätzlichen Kapazität wird Helvetic wie auch die Horizon-Flugschule sind in der gebauten Fokker wurden in Woendsrecht (NL) Rostock bedienen, wie auch einige Charter- Helvetic Airways Group von Martin Ebner zu- bei Fokker bemalt. Zudem ist das Interieur ketten betreiben. Ab Herbst hofft sie noch eine sammengefasst. Report Hansjörg Bürgi aufgearbeitet und für die Helvetic-Operation weitere Liniendestination anbieten zu können. www.helvetic.com vorbereitet worden. Wie CEO Bruno Jans er- Bruno Jans: «Grundsätzlich werden wir noch wähnt, soll das erste Flugzeug in der letzten einige Kapazität haben, die wir vor allem im Maiwoche in die Schweiz überführt werden. Das zweite folgt rund drei Wochen später. Charter-Segment anbieten.» Drei der dann sechs Fokker 100 fliegen bis 2014 im Rahmen NOTAM Die beiden ursprünglich an Transwede eines ACMI (Aircraft Crew Maintenance Insu- abgelieferten Fokker 100 sind nicht ganz iden- rance) Leases für Swiss. Seit dem 1. April kommen in der Schweiz tisch mit jenen, die Helvetic heute betreibt. Aufgrund des Flottenausbaus in den kom- verschärfte schadstoffabhängige Lande- Es handelt sich um zwei Flugzeuge mit Pas- menden Monaten wird der Personalbestand gebühren für Flugzeuge zur Anwendung. sagiertüren, die sich nach vorne öffnen, also um 30 Vollzeitstellen auf 150 Mitarbeitende Massgeblich für die Gebührenhöhe ist neu ebenfalls ohne integrierte Treppen. Sie verfü- erhöht werden. Die Rekrutierung und Ausbil- die absolute Menge der Stickoxidemissio- gen über die grossen nach oben öffnenden dung des fliegenden Personals ist in vollem nen. Die Swiss International Airports Asso- Frachtraumtüren und sind mit Rolls Tay 650-15 Gang. «Einerseits wird Helvetic Airways erfah- ciation SIAA begrüsst das Modell. Triebwerken bestückt. Sie verfügen aber nicht rene Piloten rekrutieren, andererseits profitie- www.bazl.admin.ch über den grossen (integralen) Center Tank. So ren wir von der engen Zusammenarbeit mit der ist die Tank-Kapazität um 468 kg geringer als Flugschule Horizon Swiss Flight Academy», er- Susanne Mühlemann (41) tritt im Juni die bei den anderen Helvetic-Fokkern. «Das stellt klärt der CFO Tobias Pogorevc. Nachfolge von Franco Gullotti als Leiterin aber in unserer Operation kein Problem dar, Helvetic Airways hat im aktuellen Ge- der Swiss-Medienstelle an. Die Wirtschafts- da wir die zusätzliche Reichweite meist nicht schäftsjahr 2009/10, welches im März abge- journalistin wirkt derzeit beim Wirtschaftsma- benötigen», hält Bruno Jans fest. Die Kabinen, schlossen wurde, sowohl die Anzahl der be- gazin «Bilanz». www.swiss.com Im Winterflugplan 2010/11 wird Edelweiss Air montages neu nach Mauritius fliegen. Zudem wird sonntags ein neuer Flug zum Kilimanjaro-Airport in Kombination mit Mombasa (Kenia) angeboten. www.edelweissair.ch Im Rahmen der BAZL-Kampagne zur Ver- meidung von Overdues (nicht geschlossene Flugpläne) hat ein innovativer Flugplatz- chef und IT-Spezialist eine Application für das I-Phone zum Thema «Close your Flight Plan» entwickelt. http://itunes.app- An Bord einer Dash-8-314Q von Intersky wurde über die Ballontage informiert. le.com/ch/app/closeyourflightplan/ id356429634?mt=8 Ballontage-Pressekonferenz einmal anders Aeropers-SwissALPA, der Berufsverband Im Jahr von 100 Jahre Luftfahrt Schweiz darf (Marketing) über den Anlass, der nicht nur für der Verkehrspiloten in der Schweiz, warnt alles, was sich um das Thema Aviatik dreht et- Ballonfans ein Besuch wert ist. Zu Ehren von erneut vor den Gefahren von zu langen was spezieller sein, so auch die am 17. März 100 Jahren Luftfahrt Schweiz wird eigens im Dienstzeiten für Piloten. Die bisherigen durchgeführte Pressekonferenz der 3. Inter- Rheinvorland bei Widnau beim Festgelände Flugdienstzeitregelungen ermöglichen eine nationalen Ballontage Alpenrheintal vom eine Aussenlandestelle erstellt und eine brei- Verlängerung auf bis zu 15 Stunden. Dies 19. bis 22. August. Als Lokalität diente dafür te Auswahl an Oldtimer-Flugzeugen und Heli- ist laut der von der EU in Auftrag gegebenen die Dash 8-314Q OE-LIC der InterSky. Wäh- koptern präsentiert. Im Rahmen der vielfältigen wissenschaftlichen Möbus-Studie zu lang. rend des knapp 50 Minuten dauernden Fluges Aktivitäten zum Jubiläum stellt dieser Flugtag 13 Stunden und entsprechende Verkürzun- ab St. Gallen-Alternhein über das Rheintal und das grösste Ereignis in der Ostschweiz dar. gen in der Nachtzeit seien vertretbar. die Vorarlberger Alpen informierten Andre- Fotoreport Tino Dietsche www.dead-tired.eu. as Frank (OK-Präsident) und Peter Moser www.ballontage-alpenrheintal.ch 13 01-25_SkyNews05_10.indd 13 19.4.2010 15:43:12 Uhr
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