ST.-ANNA-SCHULE ANNACHRICHTEN - Erzbischöfliche St.-Anna-Schule
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ST.-ANNA-SCHULE Juni 2018 ANNACHRICHTEN Nachrichten der Erzbischöflichen St.- Anna-Schule in Wupper- tal Nr. 293 www.st-an- na.de Liebe Schulgemeinde! Die letzten Wochen des Schuljahres 2017/18 sind an der St.-Anna-Schule unverkennbar von der Trau- er über den Tod unseres geschätzten Freundes und Kollegen Uwe Malkus geprägt. Der Verlust eines aktiven, engagierten Kollegen ist für die ganze Schule ein unfassbares Ereignis, über das uns nur die Hoffnung auf Gottes unbegrenzte Liebe zu den Menschen und das ewige Leben hinwegtrösten kann. Inmitten der Nachdenklichkeit richtet sich aber unser Blick auch auf die Zukunft unserer Schule, die sich derzeit erfreulich dynamisch entwickelt. Zum ersten Mal hatten wir 2018 ein Sozialpraktikum, das Lernende der neunten Klassen näher an hilfsbedürftige Menschen gebracht hat, eine Erfahrung, die horizonterweiternd und stärkend ist. Unser christliches Menschenbild verlangt von uns umfassenden und selbstlosen Einsatz für unsere Mitmenschen, das haben unsere Neuntklässler weithin erfahren! Wie erwartet haben viele Lernende das neue Fach Spanisch gewählt, das sich im kom- menden Jahr erstmals als reguläres Unter- richtsfach in den Jahrgangsstufen 8 und EF etablieren wird. Schließlich nimmt unser Weg in die digitale Zukunft dank der hohen IT-Kompetenz vieler Kolleginnen und Kolle- gen und klarer Weichenstellungen schnell Fahrt auf: Schon im kommenden Schuljahr wird eine „digitale“ Klasse 8 mit iPads für alle Lernenden ausgestattet, die damit in einer Pilotphase erstmals zu jeder Zeit echten digitalen Unterricht erleben darf. Durch umfassende Baumaßnahmen schon in den Sommerferien werden wir sicherstellen, dass die Nutzung der digitalen Welt schnell und stabil erfahrbar wird. All die Ideen, das Engagement und die viele Arbeit, die die Mitglieder der Schulgemeinde in die vielen kleinen und großen, genannten und ungenannten Projekte investiert haben, sichern uns unseren exzel- lenten Weg als St.-Anna-Schule für die Zukunft. Das dürfen wir feiern – in diesem Jahr zum ersten Mal beim Sommerfest am 7. Juli 2018, das aktive, wie ehemalige Lernende, Eltern und Unterrichtende auf dem Schulgelände der St.-Anna-Schule zusammenführen wird. Damit neben den vielen Aktivitäten und Angeboten unter dem Motto „Europa“ auch unser Wunsch, anderen Menschen helfen zu können, gelebt werden kann, sind die Lernenden und auch einige Mitglieder des Lehrerkollegiums im Rahmen des Spendenlaufs am 15. Juni 2018 viele tausend Kilometer gelaufen, um Geld für soziale Projekte in der ganzen Welt zu sammeln. Bemerkenswert dabei ist, dass unsere Schulgemeinde mit diesen Pro- jekten immer auch persönlich verbunden ist. Lassen wir uns überraschen, wie viele Spenden für die Menschen in Afrika, Asien und Südamerika zusammengekommen sind! Wir freuen uns, Sie alle beim Sommerfest zu treffen. Und nach dem Aufräumen träumen wir schon von perfekten Sommerferien: Der ganzen Schulgemeinde wünschen wir glückliche und erholsame Wochen und Gottes Segen bei all Ihren Aktivitäten! Benedikt Stratmann, OStD i.K., Carsten Finn, StD i.K. Zur Erinnerung an Uwe Malkus Jetzt ist es auch schon wieder Kollege Uwe Malkus in der drückendes Schweigen aus ein paar Wochen her, aber den Nacht vom 3. auf den 4. Juni und nach der ersten Betäubung meisten wird noch genau im 2018 verstorben ist. Schock, ging vielen durch den Kopf, Gedächtnis sein, was für eine Lähmung, Betroffenheit, Ent- dass man sich doch noch am beklemmende Situation das setzen, Das-kann-doch-nicht- Freitag „wie immer“ gesehen war an dem Montagmorgen, als wahr-sein-Gedanken. Im Leh- und miteinander ausgetauscht bekannt wurde, dass unser rerzimmer breitete sich ein be- hatte. Wie war die letzte Be-
ANNACHRICHTEN Wuppertal Seite 2 gegnung mit Uwe Malkus, worüber lern, Eltern und Mitarbeitern der St.- und im KSV (Kreissynodalvorstand) haben wir geredet, wurde vielleicht Anna-Schule ähnlich gewesen sein – sowie die spätere Tätigkeit als Ju- etwas verabredet oder geplant, ha- klar, dass Uwe Malkus eine große gendschöffe zeigen, sind christli- ben wir uns „richtig“ voneinander Lücke hinterlässt, die nicht, die nie- ches, soziales und karitatives Enga- verabschiedet? Könnte man die Zeit mals geschlossen werden kann, gement besondere Merkmale von doch noch einmal zurückdrehen … einmal wegen der Vielfalt seiner Herrn Malkus gewesen. Die Wurzeln Eine traurige Nachricht wie die vom Aktivitäten an St. Anna und zum reichen in die familiäre Vergangen- plötzlichen, völlig überraschenden anderen wegen seines originellen heit zurück, so war Uwe Malkus Tod eines langjährigen, allen gut Profils, das kein anderer zu ersetzen schon früh auf sich gestellt und bekannten und allseits geschätzten vermag. Mit dem Verlust muss die musste Verantwortung – u.a. für die Kollegen macht einen wohl zunächst Schulgemeinde leben, muss vor jüngere Schwester – tragen, als er im Alter von 19 Jahren seinen Vater verlor. Die Technikbegeisterung von Herrn Malkus – „Keine Funkausstellung ohne ihn“ (Frau Malkus) – führte zu Jobs in Technikfirmen und zu einer Vollzeitstelle als BTX-Berater bei Colorent, einem Fernseh- und Me- dienverleih. Daneben jobbte er viele Jahre an einer Tankstelle und als Taxifahrer. Den Einstieg in die Schullaufbahn bildete das Studium der evangeli- schen Religion und Germanistik in Wuppertal. Frau Malkus erläutert die Motivation ihres Mannes, Lehrer zu werden, so: „Er empfand es als sei- ne Aufgabe, Kinder und Jugendliche ein Stück ihres Lebens zu begleiten vor allem fassungslos. Und nach allem auch die Familie Malkus le- und ihnen etwas mit auf den Weg zu den ersten tastenden Fragen nach ben, der unser besonderes Mitge- geben. Anstatt Deutsch hätte er den letzten Begegnungen in den fühl gilt. Einen herzlichen Dank an auch Mathematik studieren können, Tagen kurz vor dem Tod weiten sich dieser Stelle an Frau Malkus, die ein fähiger Mathematiker war er in die Erinnerungen aus und reichen einige Informationen über den „pri- jedem Fall. Das Fach Deutsch hatte bis in die 1990er-Jahre zurück, als vaten“ Uwe Malkus für diesen Arti- er willkürlich gewählt, nicht um Uwe Malkus seine Tätigkeit als Leh- kel beisteuerte. Schiller, Goethe und seinen Faust rer an St. Anna begann. In diese weiter zu verbreiten.“ Zu St. Anna Richtung gingen auch die Überle- Ein Leben vor und neben St. Anna gelangte Herr Malkus 1994 nach gungen von Herrn Schulpfarrer Dr. dem Referendariat am Gymnasium Lange in der spontan am Montag Den meisten ist Herr Uwe Malkus Kothen und einer kurzen Lehrtätig- organisierten Trauerfeier für Uwe als Lehrer unserer Schule bekannt, keit am Gymnasium Bayreuther Malkus: Er besann sich auf seine an der er im Schuljahr 1994/95 sei- Straße. erste Begegnung mit einem Lehrer nen Dienst begann. In über zwanzig 1994 war auch das Jahr, in dem sich an St. Anna überhaupt, nämlich mit Jahren lernt man sich schon ganz das seit 1992 verheiratete Ehepaar Uwe Malkus, und berichtete, dass er gut kennen, aber nicht alle Facetten Susanne und Uwe Malkus auf den seine erste Prüfungsunterrichts- einer Persönlichkeit werden deut- ersten Sohn Björn freuen durfte. Es stunde in einem Kurs von Herrn lich, manche Hintergründe bleiben folgten die Kinder Lena, Jan und Malkus absolvierte. Den anwesen- unerwähnt. Deshalb ein paar Stich- Finn, heute 21, 17 und 15 Jahre alt. den Lehrern gingen sicherlich ähnli- worte zu Herrn Malkus Leben jen- Mit der Familie reiste Herr Malkus che Gedanken durch den Kopf, seits von St. Anna. seit über zwanzig Jahren regelmäßig nämlich ihre frühen Begegnungen Uwe Malkus wurde 1957 als zweites an den Bodensee, für ihn eine und Erfahrungen mit Uwe, gefolgt von drei Kindern in Wuppertal gebo- Ruheoase. Die Freizeit wurde an- vielleicht von Erinnerungen an ge- ren. Früh war, das berichtet seine sonsten gerne gefüllt mit Musik und meinsame Klassen- und Kursfahr- Frau, „der CVJM sein zweites Zu- Technik. Herr Malkus kannte sich in ten, an Prüfungen, die man zusam- hause, anfangs als Teilnehmer, den Hitparaden genauso aus, wie er men gemeistert hat, an Pausenge- schnell als Mitarbeiter und später im Kabel, Computer und eigentlich spräche oder Diskussionen in Fach- Vorstand.“ Nicht zum Vorteil seiner alles, was ferngesteuert ist, liebte. gruppen, an Konferenzen und Fort- Leistungen, so Frau Malkus, denn er Frau Malkus, die den privaten Uwe bildungen, an Gespräche über drehte am Carl-Duisberg-Gymnasi- Malkus am besten kennt, hebt her- Schüler, Klassen, Kurse … und si- um eine Ehrenrunde, verließ die vor: „Er war immer für alle da und cher auch Erinnerungen an den Aus- Schule indes mit dem Abitur. Es hat nicht weggeschaut, wenn es tausch über ganz private Dinge, folgte der Zivildienst im Altersheim jemandem schlecht ging, lebte pri- über Kinder, Familie, Computer, Au- Stollenstraße. Wie die Mitarbeit vat aber eher zurückgezogen. Ein tos oder Musik. beim CVJM (Christlicher Verein Jun- Wochenende ohne Besuch war ihm Ganz schnell wurde dem Lehrerkol- ger Männer), der Einsatz für den gerade recht, die Familie durfte aber legium – und das wird bei den Schü- SJA (Synodaler Jugendausschuss) jederzeit kommen.“
Seite 3 ANNACHRICHTEN Wuppertal Fachlehrer für Deutsch und Evan- teil, dass Herr Malkus noch die Zei- und nicht wenige dieser Aufgaben gelische Religionslehre ten vor Einführung des Zentralab- werden hinter den Kulissen erledigt iturs erlebt und mitgestaltet hatte und deshalb manchmal gar nicht so Herr Malkus war mit Leib und Seele und aus dieser Phase eine Reihe deutlich wahrgenommen (und an- Lehrer seiner beiden Fächer. Als eigener Prüfungs- und Klausurent- gemessen gewürdigt). Zu diesen Lehrer in Evangelischer Religions- würfe mitbrachte, von denen man Tätigkeiten zählt die Gesamtorgani- lehre hatte er automatisch eine profitieren konnte. Zudem war Herr sation der Besinnungstage – heute Ausnahmestellung inne, denn an Malkus, neben anderen Kollegen an „Tage religiöser Orientierung“ ge- einer katholischen Schule wie St. St. Anna, Fachmann für Schülerin- nannt – in der Oberstufe, die über Anna ist die Anzahl evangelischer nen und Schüler mit Lese-Recht- zwei Jahrzehnte in den Händen von Lehrer, die dieses Fach unterrichten, schreib-Schwäche. Herrn Malkus lag. Er hatte ein überschaubar (lange Zeit waren es Händchen für die Buchung der drei, inzwischen dann vier Kollegin- Arbeit in der Oberstufe Häuser, die Zusammenstellung der nen bzw. Kollegen). Entsprechend Gruppen, die Planung der Hin- und sind viele evangelische Schülerin- Herr Malkus war mehrfach ein be- Rückfahrten, die Beantragung von nen und Schüler Herrn Malkus im liebter Klassenlehrer in der Sek. I, Zuschüssen und die abschließen- Unterricht begegnet, in allen Jahr- seine besondere Leidenschaft galt den Abrechnungen – und hatte auch gangsstufen, angefangen von Fünf- indes der Oberstufe. Er führte als offensichtlich Freude daran, so dass klässlern, für die er der erste Reli- Jahrgangsstufenleiter – oft in Zu- er in den Koordinationssitzungen lehrer an St. Anna war, bis hin zur sammenarbeit mit Frau Müller – der Religionsfachgruppe gerne über Oberstufe, in der Herr Malkus re- regelmäßig Oberstufenjahrgänge den Stand der Dinge berichtete und gelmäßig Kurse unterrichtete und zum Abitur. Daneben war er an der wie selbstverständlich im nächsten auch immer wieder Schüler im Fach Seite unserer Oberstufenkoordina- Jahr die Aufgabe wieder übernahm. Evangelische Religion zum Abitur torin Frau Friede in der Oberstufen- Das besondere Interesse an Organi- führte. Dieses besondere Fach un- verwaltung tätig. Die Arbeit war ei- sation und Planung, verbunden mit terrichtete er mit großem Engage- nerseits technisch ausgerichtet, es der oben schon beschriebenen Be- ment, ganze Schülergenerationen ging um Datenverarbeitung, was geisterung für Computer und Tech- freuten sich, „den Malkus“ zu be- Herrn Malkus‘ Interesse an IT-Fra- nik, waren es wohl auch, die Herrn kommen. Religiöse Bildung reicht gen entgegenkam. Andererseits war Malkus besonderes Engagement im über den Unterricht hinaus und um- das Beraten der Schülerinnen und IT-Bereich der Schule erklären. Er fasst auch spirituelle und liturgische Schüler eine Domäne von Herrn beteiligte sich am Aufbau eines Me- Aspekte. Hier wurde Herrn Malkus‘ Malkus, wobei im Vordergrund dienkonzeptes für St. Anna, konzi- enge Verbindung zur evangelischen stand, Wünsche der Schüler zu rea- pierte und realisierte den Ausbau Kirchengemeinde deutlich, wenn er lisieren, ihre Kurswahlen aufeinan- der IT-Infrastruktur der Schule mit etwa Gottesdienste im schulischen der abzustimmen und ihnen Wege und gehörte zu den Vordenkern der Kontext mitgestaltete. Natürlich zum Abitur aufzuzeigen und zu eb- Einführung einer digitalen Lernkultur besuchte er nicht nur die evangeli- nen. Seinem Selbstverständnis nach an St. Anna. Den Start der Klasse schen Gottesdienste, sondern auch war der Verstorbene, so sieht es „8digital“ im kommenden Schuljahr katholische Schulmessen und die Frau Friede in der Zusammenschau, und die Versuche der Umstellung ökumenischen Frühschichten. in erster Linie Pädagoge, bei dem des Unterrichts auf digitale Schul- einzelne Schüler im Mittelpunkt bücher, die in den nächsten Jahren Herr Malkus unterrichtete das Fach standen, gerade auch solche mit intensiviert werden werden, hätte er Deutsch in allen Jahrgangsstufen. privaten Nöten und Sorgen, die Hilfe sicherlich gerne miterlebt und sach- Dabei erwies es sich als Glücksfall, nötig hatten. Dafür vermittelte Herr verständig begleitet und reflektiert. dass er nicht nur Lehrer, sondern Malkus gerne zwischen Schülern auch Vater von vier Kindern war, von und Fachkollegen. Es ging ihm also Bleibende Erinnerung denen schon zwei alle Jahrgangs- weniger um Formalia und vielleicht stufen des Gymnasiums durchlau- sogar weniger um Inhalte, sondern Da, wo er fehlt, wird man sich be- fen haben, so dass er also Unter- vor allem um die erfolgreiche Schul- sonders an Uwe Malkus erinnern, richt, Hausaufgaben, Klausurforma- laufbahn. Frau Friedes Wahrneh- ebenso wegen der geleisteten Ar- te, Notengebung u.v.m. aus der mung deckt sich in diesem Punkt beit, der vielen Begegnungen und Doppelsicht des verantwortlichen mit der Einschätzung von Frau Mal- der gemeinsam geteilten Zeit. Durch Lehrers und des betroffenen Schü- kus, dass ihr Mann vor allem ande- die Früchte seines Wirkens und lervaters wahrnehmen und beurtei- ren Pädagoge und erst dann Fach- unser ehrendes Angedenken kann len konnte. Sein umfassender Blick lehrer war. Der Fokus lag auf der er ein Stück lebendig bleiben. Herrn auf die Themen, Anforderungen und Arbeit mit jungen Menschen, wes- Malkus sei die Erlösung zuteil, auf Herausforderungen des Faches halb man Herrn Malkus‘ schulisches die er als gläubiger Christ gesetzt Deutsch war dadurch besonders Handeln als Fortsetzung oder Er- hat (Möge er ruhen in Frieden.). Der geerdet und der kollegiale Aus- gänzung seiner Gemeindearbeit Familie Malkus wünschen wir gute tausch mit ihm umso wertvoller, deuten könnte. Die Schüler haben Freunde und viel Kraft angesichts gerade wenn es um Fragen der Um- es ihm gedankt und ihn in dieser der nicht leichten nächsten Wochen setzbarkeit bestimmter Vorhaben Rolle wertgeschätzt. und Monate. Vielleicht kann das ging. Er wurde geschätzt als An- Kondolenzbuch der Schule, das sprechpartner für seine Fachkolle- Weitere außerunterrichtliche Akti- einige Wochen im Eingangsbereich gen, bei IT-Fragen genauso wie bei vitäten und dann in der Kapelle auslag, und didaktischen Diskussionen oder in in das viele Mitglieder der Schulge- Prüfungskommissionen. In solchen An einer Schule sind viele Aufgaben meinde eine Erinnerung eingetragen Zusammenhängen war es von Vor- neben dem Unterricht zu leisten, haben, eine Hilfe sein. Text: ChS
ANNACHRICHTEN Wuppertal Seite 4 Fliegender Wech- aufwendigen Anpassung an immer neue Lehrplanvorgaben aus Düssel- steht in – nächster – Zukunft an? Spontan fällt ihr ein: Zeit für den sel dorf, nicht zuletzt vor über zehn Jahren mit der Umstellung aufs Zen- Garten, die Familie, für Reisen. Und, so fügt Frau Herrmann auf Nachfra- Zum Schuljahresende wird St. Anna tralabitur, blieb doch immer wieder ge hinzu, auch Besuche an St. um drei „Urgesteine“ ärmer sein. Zeit für besondere Projekte, so bei- Anna. Wir freuen uns auf ein Wie- Frau Anne Laab ist bereits zum spielsweise die Unterrichtsreihe dersehen und wünschen ihr einen Halbjahr aus dem Dienst ausge- „normal verrückt“. schönen Ruhestand und Gottes schieden, jetzt zum Schuljahresende Frau Herrmann war zudem außerun- Segen. ist auch für Frau Brigitte Schuldt terrichtlich breit aufgestellt. Sie be- Foto/Text: ChS und Frau Mechthild Herrmann treute jahrelang Mannschaften bei Schluss. den Stadtmeisterschaften und erz- bischöflichen Sportfesten (beson- Frau Anna Laab und Frau Brigitte ders im Volleyball und Schwimmen), Schuldt begannen ihren Dienst zur war mehrfach Jahrgangsstufenleite- gleichen Zeit. Frau Laab (Kunst und rin, beteiligte sich an Studienfahrten Deutsch) kam auf 39 Dienstjahre, und hat wichtige pädagogische Ein- Frau Schuldt (Mathematik und richtungen an der Schule mitinitiiert, Chemie) sogar auf 39,5. wie die Hausaufgabenbetreuung oder das Antimobbingverfahren. Vor etwa dreißig Jahren begann ihre Mechthild Herrmann Tätigkeit als Beratungslehrerin, die schließlich in den Aufbau und die Mit Frau Mechthild Herrmann ver- Etablierung des Beratungsteams lässt uns eine Kollegin, die sage und BERT mündete, das Frau Herrmann schreibe 38 Jahre an St. Anna ge- in den vergangenen Jahren geleitet wirkt hat, die also seit 1980 – da war Die eine geht, die andere kommt ... Frau hat. Früher, so erinnert sie sich, gab Herrmann und Frau Fuhrmann beide gut ge- ein Fünftel des Kollegiums noch gar es regelmäßige einzelne Beratungs- launt beim Fototermin. nicht geboren – von Vohwinkel aus stunden, u.a. auch samstags (ja, zu ihrer Arbeitsstätte in die Dorothe- tatsächlich bis in die 2000er-Jahre enstraße nach Elberfeld fährt, in den ein Schultag an St. Anna), heute letzten Jahren – dem Ausbau des kümmert sich ein sechsköpfiges Radnetzes in Wuppertal sei Dank – Lehrerteam um Schüler und Famili- Alina Fuhrmann verstärkt per Rad (E-Bike). Wie war en, die Hilfe benötigen. Die Belas- ihr Leben vorher, ohne St. Anna? tungen, meint Frau Herrmann, ha- Durch Parks und Stadträume lau- Geboren wurde Frau Herrmann ben insgesamt zugenommen, und fende Künstlerin 1953 im schönen Münster, wo sie ihr besonderer Respekt gilt jenen ihre Kindheit und Jugend und Zeit Schülerinnen und Schülern, die trotz Seit Anfang Mai unterrichtet Alina als junge Erwachsene verbrachte. schwerer Umstände die Schule Fuhrmann an unserer Schule das Nach dem Besuch der Marienschule meistern. Das passt gut zu ihrem Fach Kunst. Bevor wir Einzelheiten in Münster studierte sie von 1972 Credo als Lehrerin: Die Schüler als über sie in einem besonderen Inter- bis 1977 – natürlich in Münster – Personen mit ihren Stärken, aber view erfahren, soll zunächst ihr bis- Sozialpädagogik auf Diplom und auch Schwächen in den Blick zu heriges Leben kurz zusammen- ge- Pädagogik und Sport fürs Lehramt. nehmen und nach Möglichkeit zu fasst werden. Geboren wurde sie in Dem folgte das Referendariat – Ach- unterstützen. Duisburg, aufgewachsen ist sie in tung: diesmal in Münster-Hiltrup – Dinslaken, seit dem Studium (an der am Kardinal-von-Galen-Gymnasium, Frau Herrmann war, das kann nach Ruhr-Universität Bochum und der an dem sie nach dem Abschluss dem kurzen Rückblick auf ihr ge- Technischen Universität Dortmund) sofort eine volle Stelle als Lehrerin samtes Wirken und einzelne Akzen- lebt sie in Bochum, seit dem letzten bekam. Erst ein familiär bedingter te nicht verwundern, von Herzen Jahr zusammen mit ihrem Ehemann Umzug entführte sie schließlich Lehrerin, auch wenn sie auf die zu- (und zwei Katzen). Im April 2018 hat 1980 ins auch schöne Wuppertal. nehmende und zeitfressende Ver- sie ihr Referendariat für die Fächer Hier gab es ein für sie passendes waltungsarbeit gerne verzichtet hät- Kunst und Geographie in Oberhau- Stellenangebot an St. Anna. te. An St. Anna beobachtet sie mo- sen erfolgreich abgeschlossen, so In 38 Jahren kann man viel erleben, mentan den Angang vieler sinnvoller dass sie nun an St. Anna ihre erste aber wir werden uns auf einige Projekte, was sie begrüßt. Gleichzei- Stelle, mit zunächst zwölf Stunden, Schwerpunkte von Frau Herrmanns tig mahnt sie aber auch zur Acht- angetreten hat. Lehrerleben konzentrieren. Was die samkeit hinsichtlich der Realisier- Wer denkt, Frau Fuhrmann habe, Unterrichtsverteilung angeht, so barkeit und insbesondere hinsicht- bevor sie nach Wuppertal kam, das resümiert sie, stand Sport immer im lich der damit verbundenen Belas- Ruhrgebiet nie verlassen, liegt defi- Schatten des Faches Pädagogik, tungen. nitiv falsch. Denn sie hat schon das sie in einem großen Stunden- während des Studiums an ausge- umfang unterrichtete, was damit Schule ist ein Arbeitsfeld, bei dem dehnten Exkursionen nach Argenti- zusammenhängt, dass Pädagogik in man mit vielen Menschen zu tun nien, Bolivien, Peru sowie nach Ku- der Oberstufe ein beliebtes Fach ist. hat. Da Frau Herrmann gerne mit ba teilgenommen, auch ihre Hoch- Viele Leistungs- und Grundkurse Menschen zusammenarbeitet, wird zeitsreise ging nach Lateinamerika, wurden von Frau Herrmann erfolg- sie auch Kollegen vermissen. Damit nach Kolumbien. Außerdem hält sie reich zum Abitur geführt. Trotz der sind wir schon bei der Frage: Was sich regelmäßig in Bayern auf, wo
Seite 5 ANNACHRICHTEN Wuppertal sie nicht nur die dortigen „eigentüm- lichen Menschen“ trifft, sondern auch gerne Ski alpin fährt. Wenn sie nicht die Welt bereist, be- treibt sie Sport, so läuft sie durch die Bochumer Parks, macht Yoga oder reitet, oder sie liest, aktuell ein historisch-biographisches Buch von Aharon Appelfeld. Die Neigung zur Kunst erfuhr sie bereits als Schülerin, als sie in VHS- Kursen Töpfern und Porträtzeichnen lernte, später verlagerte sie ihr künstlerisches Schaffen in die Berei- che der (Landschafts-) Malerei und des Hochdrucks (bes. Linolschnitt). Als bevorzugte Künstler nennt sie Egon Schiele, Paula Modersohn-Be- cker und Alexander Johannes Kraut als modernen Vertreter. Gerne be- Papiersammeln lohnt unter all den teilnehmenden Schulen und Tageseinrichtungen für Kinder sucht sie Kunstmuseen, etwa das sich ... fünf Schulen und fünf Kindertages- Folkwang in Essen oder die Kunst- einrichtungen ausgelost, die einen sammlungen K 20 und K 21 in Düs- St. Anna bekommt den 2. Preis Geldpreis in Höhe von 200 € bis seldorf; in Wuppertal möchte sie bei der Abfallwirtschaftsgesell- 2000 € in Empfang nehmen dürfen. bald den Skulpturenpark und – schaft mbH Wuppertal (AWG) Dieses Jahr sind wir dabei. Wir ha- selbstverständlich – das Von der Seit Oktober 2007 nimmt St. Anna ben den 2. Preis gewonnen. Die Heydt-Museum kennenlernen. Ihre an der kostenfreien Entsorgung von Preisverleihung fand am Dienstag, bisherigen stadtgeographischen Papierabfällen teil. Wir haben mit dem 06.03.2018, im Haus der Ab- Exkursionen beschränkten sich in vier Containern begonnen und mitt- fallwirtschaftsgesellschaft, Klingel ihren ersten Tagen in Wuppertal lerweile haben wir sechs Papier- holl 80, Wuppertal statt. noch auf die kleinen Cafés auf dem sammelbehälter mit blauem Deckel, Ölberg. die auf dem Schulhof stehen und Besonders herzlich wurde die Ab- Und nun das schnellste Interview, monatlich geleert werden. Durch ordnung der St.-Anna-Schule be- das es jemals in den ANNAchrichten konsequente Nutzung digitaler Ab- grüßt. Es gab Smiley-Muffins für gab: läufe sparen wir schon jetzt erhebli- unsere Schülerinnen aus der 5 a, die che Mengen Papier. besonders engagiert zum Thema „Recycling“ in Frau Rogallis Unter- richt gearbeitet hatten. Die Ge- schäftsführer der AWG, Herr Bi- ckenbach und Herrr Tschersich, lob- ten den großen Einsatz der Preisträ- ger. Zudem hoben sie die ethische Unbedenklichkeit der Papier-Wie- derverwertung hervor und umrissen auf Nachfrage technische Berufsbil- der in diesem Bereich. Schülerinnen und Schüler unserer Schule dürfen sich über einen Be- trag von 1.000,00 Euro freuen, der für weitere Projekte zur Förderung der Umwelt-Sensibilität an unserer Schule verwandt werden soll. Dass „unsere“ Kinder dabei sein konnten, verdanken wir auch der spontanen Unterstützung der Eltern. Dafür be- danken wir uns ganz herzlich. Jähr- lich müssen viele Bäume sterben, um Papier herzustellen, das dann Unsere Papiersammlung vollzieht einfach nach Gebrauch weggewor- Collage: A. Fuhrmann sich fast unauffällig, wir haben ent- fen oder verbrannt wird. Wir wollen Text: FP sprechende Behältnisse im Kopier- Bäume retten und sammeln Papier raum und im Sekretariat stehen, die zur Wiederverwertung. Macht mit! von unseren Hausmeistern in die Container entleert werden. Für das Foto: privat gesammelte Papier erhalten wir eine Text: A. Jorzik-Litke/M. Schierhoff jährliche Pauschale von 150,00 Eu- ro, die unserem Förderverein zugute kommt. Außerdem werden jährlich
ANNACHRICHTEN Wuppertal Seite 6 „Es geht ein Mann der Superlative!“, Unser ehemaliger hob Dezernent Neuhaus hervor, und Die Beziehung der Barmenia zur Kunst lässt sich bereits bei dem Bau Kollege OStD Hans der Vertreter der Bezirksregierung, des Versicherungsgebäudes erken- Dezernent Magnus Tewes, bestätig- nen, der in seiner schlichten Gerad- Heinz Schumacher ... te, dass H.H. Schumacher seinen linigkeit imponiert. Fährt oder geht ... wurde in Remscheid als „Schul- vielfältigen Aufgaben universell ge- man weiter auf den Eingangsbereich leiter der Herzen“ verabschiedet wachsen war, so dass man ihn als zu, lässt sich bereits anhand der Vor fast dreizehn Jahren verließ un- „Humboldt im Leitungswesen“ be- monumentalen Plastiken von Tony ser geschätzter und vielseitig be- zeichnen könne. Cragg vor dem Gebäude und den gabter Kollege Hans Heinz Schu- Vom Abichor des Jahrgangs 2018 großen, abstrakten Farbtafeln von macher, unser damaliger langjähri- wurde Schumacher als „Schulleiter Christian von Grumbkow im Ein- ger Oberstufenkoordinator, die St.- unserer Herzen“ gefeiert, wobei der gangsbereich erahnen, welche wei- Anna-Schule, um die Leitung des Schülersprecher Francesco LoPinto teren Schätze sich im Inneren befin- Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums in und Vertreter der Schulpflegschaft den. Remscheid zu übernehmen und zuvor verdeutlicht hatten, was das In einem sehr informativen und an- damit eine Position, die es ihm er- Erfolgsrezept des Pensionärs war: schaulichen Rundgang erhielten die möglichte, mehr Verantwortung zu „Er stellte die Schülerinnen und SchülerInnen durch die Kunsthisto- tragen und ein vielseitiges, lebendi- Schüler in den Mittelpunkt, arbeitete rikerin Frau Clever-Kümper einen ges Schulleben zu gestalten. mit Unaufgeregtheit und Professio- näheren Einblick in die Sammlung Die feierliche Verabschiedung am nalität, war ein begeisterter und be- der Barmenia, für deren Betreuung 31. Januar 2018 zeigte mehr als geisternder Lehrer und überzeugte diese verantwortlich ist. Die Samm- deutlich, dass der damalige Wunsch lung der Barmenia ist auf die Kunst in Erfüllung gegangen ist. Vertreter nach dem Zweiten Weltkrieg ausge- der Stadt Remscheid, der Bezirks- richtet, welche sich von der gegen- regierung, Kollegen, Eltern und ständlichen, naturalistischen Dar- Schüler hoben die Verdienste ihres stellung, wie sie die SchülerInnen Schulleiters hervor, der mit hohem bis dahin im Kunstunterricht ken- persönlichen Einsatz seiner Schule nengelernt hatten, lossagt. Die erste zu großem Ansehen und vielfacher Frage lautete dementsprechend: Beachtung verhalf: Er förderte die „Soll das Kunst sein?“ Auf diese Zusammenarbeit aller Schulformen kritische Frage erhielten die Schüler- in Remscheid und sorgte mit dafür, Innen während der Führung eine dass das Thema „Schule“ in der Antwort, da sie sie zum genauen Kommune immer Beachtung fand. Hinschauen und zum Austausch Unter der Leitung von Oberstudien- über die ausgewählten Werke einge- direktor Schumacher erreichte die laden wurden. Zudem erhielten sie EMA, wie seine Schule in Rem- die Möglichkeit, Fragen zu stellen, scheid genannt wird, ein exzellentes die sich unter anderem damit be- Ergebnis in der Qualitätsanalyse. Die fassten, warum eine Versicherung Schule hat mehrmals hintereinander überhaupt Kunst sammelt, nach in Abiturprüfungen besser abge- welchen Kriterien Kunstwerke für die schnitten als der Landesdurch- Unser ehemaliger Kollege Hans Heinz Schu- Sammlung ausgewählt werden und macher, Schulleiter des Remscheider Ernst- schnitt. Herr Schumacher setzte welchen Marktwert einzelne Bilder Moritz-Arndt-Gymnasiums, wurde am 31. sich ein für die Einführung einer Januar 2018 in den Ruhestand verabschiedet. haben. Die Antwort auf die letztere Sport- und einer Streicherklasse. In Frage dürfte nun bei zwei in der seine Amtszeit fällt die Umstruktu- als verständnisvoller, gebildeter, en- Chefetage befindlichen Werken des rierung von G9 zu G8, die Aus- gagierter Mensch.“ vor kurzem verstorbenen Künstlers wechslung fast des gesamten Kol- Für seinen Ruhestand wünscht un- Per Kirkeby inzwischen etwas höher legiums nach zahlreichen Pensionie- sere Schulgemeinde Hans Heinz ausfallen. Das Depot ließ die Schü- rungen, die Inklusion, die Förderung Schumacher und seiner Familie Got- lerInnen schließlich noch einen Blick der Integration von Seiteneinstei- tes Segen. hinter die Kulissen einer Sammlung gern sowie die Unterstützung vieler und deren Aufbewahrung werfen. erfolgreicher Einzel- und Gruppen- Text: Hermann Schaufler Zuletzt hatte Frau Clever-Kümper wettbewerbe und anderes mehr. Foto: privat noch einzelne Werke verschiedens- Der Remscheider Schuldezernent ter Techniken, wie z.B. Hoch- und Thomas Neuhaus hob hervor, dass Hans Heinz Schumacher seinen Besuch bei der Tiefdruck oder einen Bronzeguss ausgewählt, welche die SchülerIn- Blick über die Schule hinaus auf die Barmenia nen näher untersuchen und anfas- Gesellschaft richtete und diese Dieses Jahr wurde der Zusammen- sen durften. Dabei konnten sich die wichtige Perspektive damit auch für arbeit unserer Schule mit der Bar- SchülerInnen einen Einblick davon viele Schülerinnen und Schüler er- menia ein weiteres Highlight durch verschaffen, was es bedeutet, wenn öffnete, z.B. durch die Unterstüt- die Kooperation mit dem Fachbe- ein Werk Altersspuren aufzeigt, un- zung der Einrichtung einer Gedenk- reich Kunst hinzugefügt. Anfang des sachgemäß gelagert wurde oder stätte für deportierte und ermordete Jahres hatten insgesamt 60 Schüler UV-Licht ausgesetzt war. Die Rück- Remscheider Juden im ehemaligen der vier Kunstgrundkurse der EF die meldung über die Veranstaltung war Pferdestall der Polizeiwache Rem- Chance, ein weiteres Betätigungs- sehr positiv, und auch die Fach- scheid, die nach wie vor besichtigt feld der Barmenia kennenzulernen. gruppe Kunst bedankt sich für die werden kann. hervorragende Betreuung und freut
Seite 7 ANNACHRICHTEN Wuppertal men wir zunächst einen Überblick über die Millionenstadt und ihre Ambivalenzen: Wir erlebten den Trubel der Stadt, insbesondere den außergewöhnlichen Autoverkehr, bekamen einen Eindruck von der Fülle an Favelas, sahen in unmittel- barer Nähe prunkvolle Wohngegen- den und natürlich einige malerische Strände. Wir alle waren fasziniert vom Ausblick bis an die fernen En- den von Stadt und Meer, den der Corcovado bietet, der Berg, auf dem die für Rio so bekannte Christus- Statue steht. Der botanische Garten, eine wunderschöne Ruheoase inmit- ten der lauten Stadt, das moderne, interaktive „Museo do Amanhã“ (Museum von Morgen), eine tolle Schifffahrt in der Bucht von Rio, eine Führung durch das Maracanã Stadion, der Besuch des Militärstützpunktes Fortaleza Santa Cruz direkt an der Öffnung der Guanabará-Bucht zum Atlantik, der uns über die 13 km lange Brücke durch Niteroí und ein paar kleine Fischerdörfchen führte, und vieles mehr ermöglichten uns verschie- denste Blickwinkel auf die Stadt und ließen uns immer wieder staunen. Der nicht weniger berühmte „Zu- ckerhut“, den wir an unserem letzten Tag in Rio besuchten, beeindruckte uns ebenfalls mit einer wunderbaren Aussicht auf die Strände und die Teile der Stadt, die wir mittlerweile kennengelernt hatten. sich bereits auf die weitere Zusam- kontrollen in den Gate-Bereich, wo Ein besonderes Ereignis war für alle menarbeit. unsere Boeing 747 der Lufthansa ein Vormittag mit Kindern der nach- bereits auf uns wartete und uns barschaftlich gelegenen Favela Text/Foto: Sabine Wolter nach dem 12-stündigen Flug sicher „Santa Marta“. Eine Gruppe von in die Stadt des weltberühmten Kar- etwa 25 Kindern zwischen drei und nevals brachte. fünf Jahren besuchte die Corcova- Als wir gegen 18:00 Uhr unsere Kof- do-Schule und tanzte, spielte und Rio de Janeiro - ein fer wieder in den Händen hielten, war aß ein paar mitgebrachte Snacks Abenteuer am ande- es bereits dunkel. Barbara Barboza, mit den deutschen Schülern, die die Verantwortliche unserer Partner- sich trotz der sprachlichen Barrieren ren Ende der Welt schule, empfing uns mit großer sehr schnell lieb gewannen. An den Am 4. Mai war es endlich soweit. Herzlichkeit in der schwülen Kinderhort „Maria e Marta“ aus dem Nach monatelanger Vorbereitung Abendwärme von Rio und erzählte Armenviertel geht zum wiederholten startete für uns, 24 Schülerinnen uns auf dem Weg zur Corcovado- Male eine Spende von St. Anna, die und Schüler sowie Herrn Kost und Schule, wo wir von unseren Gastfa- der Einrichtung als Sachwert über- Frau Butenkemper, das große Aben- milien bereits erwartet wurden, reicht wurde. Als letzte Spende teuer Rio! Es sollten 20 erlebnisrei- schon einiges über die Stadt. wünschte sich der Hort einen Herd, che Tage mit den unterschiedlich- Bei den brasilianischen Familien der es möglich macht, dass die Kin- sten Eindrücken und Erfahrungen waren wir alle sehr gut aufgeho- der vor Ort täglich frisches Brot und werden. Schneller als gedacht er- ben. Die Herzlichkeit und die Gast- wartete die erste uns bereits am freundschaft machten uns das An- Frankfurter Flughafen: Der Flieger kommen leicht. nach Rio hatte 12 Stunden Verspä- Das tolle Programm der Schule er- tung. Immerhin bescherte uns das möglichte uns jeden Morgen einen eine gemütliche Nacht im fußläufig kleinen Portugiesisch-Sprachkurs erreichbaren Sheraton-Hotel und mit einer Lehrerin der Schule und konnte unsere vorfreudige Stim- führte uns anschließend – meistens mung nicht trüben, im Gegenteil. mit dem Bus – zu den unterschied- Am nächsten Morgen ging es dann lichsten Sehenswürdigkeiten von wirklich los, durch die Sicherheits- Rio. Bei der Stadtrundfahrt beka-
ANNACHRICHTEN Wuppertal Seite 8 vielleicht haben wir auch einen neu- en Freund am anderen Ende der Welt gewonnen und die Einladung noch einmal wiederzukommen. Fotos/Text: K. Butenkemper Besonderes Engage- ment für die St.- Anna-Schule Zur Schule gehört einiges mehr als nur der Unterricht und die Klassen- arbeiten, nämlich auch Veranstal- tungen, Artikel auf der Homepage oder Pausenangebote für Schüler- Innen. Mit diesem Abiturjahrgang verlassen uns sechs sehr engagierte Schülerinnen und Schüler, die in besonderem Maße die Schule in diesen Bereichen mitgestaltet ha- ben. Viel Zeit außerhalb des normalen Unterrichts verbrachten die Techni- ker Erik Rehrmann, Lukas Odenthal und Nicolas Tochtrop in unserer Schule. Stand ein Schul- oder Stu- fenkonzert oder ein Musical an, ver- brachten sie schon mal 15 Stunden am Tag in der Schule, kamen kurz nach und verließen kurz vor dem Hausmeister das Haus. Sie bauten die Technik auf, bestellten und be- sorgten Leinwände im Medienzen- trum und begleiteten Veranstaltun- gen in der Schule, das Patronatsfest eine warme Mahlzeit zu sich neh- Temperaturen, als wir sie von der in der Laurentiuskirche oder den men können. Die diesjährige Spen- Küste gewohnt waren. Uschi emp- Gottesdienst im Altenberger Dom im de von 678,80 €, die aus dem Erlös fing uns mit offenen Armen, erfüllte Rahmen der Wallfahrt. Entdeckt des Caipirinha-Standes am Tag der uns alle Wünsche, versorgte uns mit wurden die drei Techniker von Frau offenen Tür hervorgeht, wurde für erstklassigem, frischen Essen und Wartberg in ihrem Musikunterricht. neue Stühlchen im Essensraum (vgl. erfrischte uns mit ihrer fröhlichen, Sie schlug den späteren Mathe- und Foto) sowie für kleine Matten zum unkomplizierten und herzlichen Art. Physik-LKlern vor, in der Technik-AG Schlafen investiert. Auch ein Teil des Vormittags zeigte sie uns die Umge- mitzuarbeiten. Hier lernten sie von Erlöses des diesjährigen Spenden- bung, wie z.B. das süße, kleine Ko- den Älteren, auch wenn sie im ers- laufes wird wieder an eine Einrich- lonialdörfchen Tiradentes oder die ten Jahr „nur Stecker zusammen- tung in der Favela „Santa Marta“ Schnitzer, die wenige Orte weiter stecken durften“. Seit der 7. Klasse gehen. ihre Kunstwerke anpriesen und Be- arbeiteten sie in der AG und über Die Zeit am Nachmittag sowie am kanntheit auf der ganzen Welt ge- die Jahre hinweg wurden sie zu An- Wochenende verbrachten wir mit nießen. Sie führte interessierte sprechpartnern in technischen Fra- unseren Gastschülern und Gast- Schüler durch ihren Garten und or- gen rund um Veranstaltungen. „Leh- familien. Der traurige Abschied zeig- ganisierte zwei aufregende und rer sprechen uns an, beschreiben te, dass sich viele in diesen zwei spannende Fußballspiele zwischen uns, was sie sich vorstellen und Wochen ans Herz gewachsen wa- unseren Jungs und der brasiliani- geben uns bestenfalls einen Ablauf- ren. schen Fußballmannschaft vor Ort. plan“, beschreibt Erik den Ablauf. Die letzten vier Tage verbrachten wir Nach vier tollen Tagen mussten wir Und Lukas fügt hinzu: „Wir versu- in einer kleinen Jugendherberge in uns schließlich leider auch von chen alles, wenn wir nur früh genug Prados, das liegt etwa fünf Auto- Uschi und ihrem schöne Anwesen angesprochen werden“. Ihr techni- stunden von Rio im Landesinneren, verabschieden. So machten wir uns sches Verständnis wurde auch von in den Bergen. Dort erwartete uns nach 20 Tagen Brasilien schließlich der Schulleitung geschätzt, welche Uschi auf ihrem großen, etwas ab- wieder auf den Heimweg. Sicher die Techniker bei der Wahl der neu- gelegenen Anwesen mit Fußball- und gut wieder in Deutschland an- en Lichtanlage und des Mischpults platz, Volleyballplatz, Swimming- gekommen, haben wir nun nicht nur einband. Die größte logistische Her- pool, Gartenanlage und vielen ei- wunderschöne Bilder, tolle Erfah- ausforderung war für die Techniker, gens angebauten Frucht- und Ge- rungen und einmalige Erlebnisse im zu denen außer den Abiturienten müsesorten und deutlich kälteren Gepäck unseres Lebens, sondern auch noch neun weitere Schüler der
Seite 9 ANNACHRICHTEN Wuppertal Stufen 8 bis Q 1 gehören, die Veran- Spontaneität und ihre Kreativität Grund, in der Bibliothek mitzuhel- staltung zum Reformationsjubiläum. aus. Sie liest sehr gerne und viel fen“, beschreibt Elisabeth ihre Moti- Die teils gleichzeitig stattfindenden und gestaltet sogar ihre eigenen vation und fügt hinzu: „Lesen be- Veranstaltungen in der Friedhofskir- Kalender. Nach der Schulzeit wird deutet für mich, in eine neue Welt che, der Laurentiuskirche, im Forum Emma zunächst einen Freiwilligen- einzutauchen, aber da ist so viel und in fünf Klassenräumen mussten dienst in Frankreich antreten und mehr, was man entnehmen kann, technisch betreut werden. „Für uns kann sich vorstellen, im Anschluss zum Beispiel in Bezug auf die eige- nen Entscheidungen im Leben.“ Ihr Weg führt sie nach dem Abitur zu- nächst nach Gladbeck, wo sie eine Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten beginnen möchte, um im Anschluss Tiermedizin zu studieren. Als Jurymitglied im Schreibwettbewerb möchte sie trotzdem weiterhin tätig sein, da ihr der Austausch über die vielfältigen Schülertexte sehr gefallen hat. Zuverlässig war an zwei Tagen in der Woche neben Elisabeth auch Sarah Leitenberger in der Bibliothek ist es immer ein Lob, wenn wir nicht daran Journalistik zu studieren und regelte die Ausleihe. Beide be- auf den Ton angesprochen werden, Einen schönen Artikel verfasste rieten, gaben Empfehlungen, sortier- denn dann wissen wir, dass wir gut Emma auch über den Schreibwett- ten Bücher um und ein oder hatten gearbeitet haben“, sagt Nicolas bewerb, bei dem Elisabeth Hofmann einfach ein offenes Ohr für die Tochtrop. An dieser Stelle sei ange- SchülerInnen, die sie in der Biblio- merkt, dass sehr wohl wahrgenom- thek besuchten. Sarahs Leseleiden- men wurde, dass die AG hervorra- schaft spiegelte sich in ihrer LK- gende Arbeit geleistet hat. Eine letz- Wa h l w i d e r ( P h i l o s o p h i e u n d te Aufgabe bestand für die Abituri- Deutsch). Auch privat liest sie viel enten in der Übergabe an den und gerne, schreibt eigene Texte „Nachwuchs“, der seine Aufgabe, und arbeitet im Jugendchor der da sind sich die drei sicher, mit ähn- Oper in Wuppertal mit, spielt ne- lich großem Engagement bewältigen benbei Gitarre und neuerdings auch wird. Klavier. Ihr Wunsch für die Bibliothek Beim Patronatsfest, dem Vorlese- in der Jury mitwirkte und Sarah Lei- ist, dass diese für die Schüler wei- Wettbewerb, bei Vorführungen der tenberger den 3. Platz in der Ober- terhin bestehen bleibt und sowohl KuLiMu-Kurse oder anderen Veran- stufenwertung erreichte. Beide Ab- einen größeren Raum als auch einen staltungen war neben den Techni- iturientinnen engagierten sich seit besseren Standort in der Schule kern immer auch Emma Adolphs Beginn ihrer Oberstufenzeit in der bekommt, damit noch mehr Kinder dabei, um über das jeweilige Ereig- Schülerbibliothek. Ohne dass es den Weg zur Bibliothek und so zum nis für die Homepage zu berichten. einen Aufruf gegeben hatte, melde- Lesen finden. Die energievolle und stets fröhliche ten sie sich bei Frau Tochtrop und So unterstützten die sechs Abituri- Emma schreibt seit der 8. Klasse für boten ihre Mithilfe an. Dabei war es enten auf unterschiedliche Weise die Webredaktion. Herr Wullbrandt entdeckte ihr journalistisches Talent im Deutschunterricht und schlug ihr die Mitarbeit in der Webredaktion vor, denn er wollte die bis dato nur aus Lehrern bestehende Redaktion verjüngen. So wurde Emma die ers- te Schülerin in der Redaktion. Sie lernte dort, Artikel zu schreiben und diese auf die Homepage zu stellen. Ihre Texte wurden stetig besser und nun schreibt sie schnell und stilsi- cher Artikel, die sich dadurch aus- zeichnen, dass sie die Stimmung der Veranstaltung besonders ein- dringlich wiedergeben. Sie besuchte Schulveranstaltungen, sammelte ihnen besonders wichtig, das Lese- unser Schulleben. Wir möchten uns Hintergrundinformationen, schoss angebot, das sie selbst in der Un- ganz herzlich bei ihnen bedanken aber auch oft nebenher Fotos. Ihren terstufe oft genutzt hatten, auch und wünschen ihnen viel Erfolg auf LK Philosophie wählte sie vor allem, anderen Kindern zu ermöglichen. ihrem weiteren Weg. weil es sie fasziniert, Gedanken „Zu sehen, wie die Schüler immer möglichst präzise in Worte zu fas- wieder in die Bibliothek kommen Fotos: M. Tochtrop sen. Neben ihrem Schreibtalent und begeistert ein Buch aus dem Text: M. Tochtrop/ChS zeichnen Emma vor allem ihre Regal ziehen, war für mich der
ANNACHRICHTEN Wuppertal Seite 10 gesamte Bühnenerfahrung ausspie- Ehre, wem Ehre ge- jekts in Afrika. Obwohl „unsere“ Rockstars bei len und in aller Gelassenheit ihren bührt Halbzeit des Planspiels Börse nur Gewinn entgegennehmen, sie er- auf Platz 137 lagen, schafften sie hielten weitere 800 € jeder eine mo- Nachdem das Team „Rockstars“ einen phänomenalen Endspurt, so derne VR-Brille. Abgerundet wurde das Planspiel Börse der Sparkassen dass sie am Ende den fünften Platz die Veranstaltung durch den Genuss in Wuppertal gewonnen hatte – erobern konnten. Leider hatte Sa- des exquisiten Büffets, bevor – dafür gab es ein Preisgeld in Höhe muel seine Gitarre vergessen, an- standesgemäß – auf der Königsallee von 500 € (die ANNAchrichten be- sonsten hätte er die Preisübergabe (wie Gerüchte besagen) gemeinsam richteten) –, wurden Maximilian mit ein paar Riffs stilecht-rockig überlegt wurde, wie das Gesamt- Frenking, Samuel Haringer, Maximi- begleiten können. Denn der Name preisgeld in Höhe von 1300 € nut- zenmaximierend ausgegeben wer- den kann. Aus Düsseldorf berichtete unser Korrespondent Falk Paysen. Foto: Sparkasse Erwerb des Cam- bridge Certificate 35 fleißige Schülerinnen und Schü- ler der Oberstufe habe in diesem Schuljahr erfolgreich die mündliche und schriftliche Prüfung für das Cambridge Certificate (FCE for schools) abgelegt. Wir gratulieren allen zum Erwerb Die „Rockstars“ auf der Bühne im Schloss Eller neben dem Moderator: Samuel Haringer, Maximi- dieser Zusatzqualifikation. Die meis- lian Heinemann, Alexander Librowski, Maximilian Frenking, Falk Paysen (Betreuer Schule), Remo ten schafften das Niveau B2, 9 Teil- Radtke (Betreuer Stadtsparkasse) und Thomas Pennartz (Geschäftsführer des Rheinischen Spar- nehmer sogar das Niveau C1 des kassen- und Giroverbandes). GER. Die regelmäßige Teilnahme an lian Heinemann und Alexander Li- ist durchaus berechtigt, die „Rock- den von Oktober 2017 bis März browski (alle Q 2) zu einer weiteren stars“ stehen manchmal auch ge- 2018 durchgeführten Vorbereitungs- Siegerehrung in das noble Schloss meinsam auf musikalischen Büh- kursen hat sich also ausgezahlt. Eller in Düsseldorf eingeladen. nen, wie z.B. kürzlich bei dem Stu- Dort wurden die besten zehn Teams fenkonzert. Somit konnten sie ihre Text: J. Gantenberg und D. Noefer des Rheinlandes ausgezeich- net. In einem interessanten Vortrag über die Unterschiede zwischen den Werten der Re- alwirtschaft (z.B. auf dem Akti- enmarkt) und den rein spekula- tiven Kursen von Kryptowäh- rungen wie Bitcoins vermittelte der Redner die Freude an dem Handel mit Aktien. Vor den knapp 100 geladenen Gästen wurden die Gewinner- teams einzeln vorgestellt und auf der Bühne von dem launi- gen Moderator (nicht nur die Sprachwitze blitzten auf, son- dern auch die LEDs an seinem Sakko) zu ihren Strategien befragt; manche Jungbörsia- ner verrieten dabei sogar ihre Geheimtipps. Auf die Frage, was sie mit ihren Preisgeldern von bis zu 2000 € machen möchten, waren Antworten zu hören wie Shoppen, Anteil für den Führerschein, aber auch Unterstützung eines Schulpro-
Seite 11 ANNACHRICHTEN Wuppertal Trockene retten konnten. Der Don- Direkt im Anschluss daran besuch- Fahrt zum 101. Ka- nerstagnachmittag hielt dann die ten noch einige Schülerinnen und tholikentag in der erste kleine Enttäuschung bereit: Schüler ein Podium unter dem Obwohl wir bereits 40 Minuten vor Thema „Störfaktor Religion“ mit Fahrradstadt Münster Beginn der Veranstaltung eingetrof- Erzbischof Rainer Maria Kardinal Eigentlich sah es so aus, als ob es fen waren, war die Kirche, in der der Woelki, Ministerpräsident Winfried in diesem Jahr keine Katholiken- Psychiater und Theologe Manfred Kretschmann und dem Kabarettis- tagsfahrt geben würde; kurz vor der Lütz von seinem neuesten Werk ten Eckart von Hirschhausen, in Absage der Fahrt kamen allerdings „Skandalgeschichte des Christen- dem letzterer sich ein spannendes noch einige Schülerinnen und Schü- tums“ berichten wollte, schon über- Wortgefecht mit dem Kölner Kardi- ler der Jahrgangsstufe Q 2 auf Frau füllt. Angesichts des Regens ent- nal lieferte. Abends stand für die Menne, Herrn Dr. Lange und mich schlossen wir uns, das Podium mit Schülerinnen und Schüler das Kon- zu und versicherten, dass sie unbe- Bundespräsident Frank Walter zert der alten Bekannten an, der dingt noch nach Münster fahren Steinmeier in den Messehallen zu A-capella-Nachfolgeband der Wise möchten. So kam es, dass wir, ver- besuchen, in dem dieser zum Guys. stärkt durch drei weitere Schülerin- Schluss gerade die jungen Men- nen, mit einer Kleingruppe von ins- schen zu Engagement in der Ge- Am letzten Tag nahmen wir an ei- gesamt zehn Schülerinnen und sellschaft aufforderte. Abends nah- nem Podium teil, das die Verfolgung Schülern sowie drei Lehrern am men die Schülerinnen und Schüler der Christen im Nahen Osten the- Mittwoch, dem 09.05., zum Katholi- noch an der Nacht der Lichter teil, matisierte. Bischof Anba Damian kentag unter dem Motto „Suche die schon traditionell von den Brü- (vgl. Gruppenfoto) von der koptisch- Frieden“ nach Münster aufgebro- dern aus Taizé in der restlos über- orthodoxen Kirche in Deutschland chen sind. füllten großen Messehalle angebo- berichtete anschaulich von der zum ten wurde. Teil dramatischen Situation seiner Der erste Abend ermöglichte uns Glaubensgeschwister im Nahen einen ersten Eindruck von der wun- Am Freitagmorgen erwartete uns Osten. Der restliche Tag stand zur derschönen Münsteraner Altstadt nach einem Bummel über die Kir- freien Verfügung, um sich in Ruhe sowie des etwas ver- wirrenden Busfahr- plans. Zudem durften wir unsere Klassen- zimmer im Geschwis- ter-Scholl-Schulzen- trum beziehen, in dem uns der Malte- ser-Hilfsdienst herz- lich willkommen hieß. Erfahrene Kirchen- tagsfahrer zeigten s i c h e t w a s ü b e r- rascht über das neue Sicherheitskonzept, nach dem jeder Be- sucher mit einer Kar- te ausgestattet wur- de, so dass er beim Betreten und Verlas- sen des Gebäudes ein- und auschecken chentagsmeile das nächste Schild von der Studentenstadt Münster musste. Leider hatten die jüngsten mit der Aufschrift „Halle überfüllt“: verabschieden zu können. traurigen Ereignisse in Münster Auch der Saal, in der unser Kölner Spuren hinterlassen: Viele LKW- Weihbischof Dominikus Schwader- Die nächste Katholiken- bzw. Kir- Sperren zeichneten das Stadtbild lapp über die Sexualmoral der ka- chentagsfahrt wird uns vermutlich Münsters und veranschaulichten so tholischen Kirche sprechen würde, im Jahr 2021 zum Ökumenischen das verschärfte Sicherheitskonzept. war schon restlos belegt, als wir Kirchentag nach Frankfurt am Main ankamen. Wie am Vortag verloren führen. Beim im kommenden Jahr in Der erste Tag begann mit dem gro- wir nicht viel Zeit und machten uns Dortmund stattfindenden Evangeli- ßen Open-Air-Gottesdienst zu wieder zum Messegelände auf, auf schen Kirchentag werden wir wohl Christi Himmelfahrt vor der beein- dem uns ein spannendes Podium eine „Fahrtenpause“ einlegen; der druckenden Kulisse des Münstera- zum Thema Populismus und Politik grundsätzlich für das Jahr 2020 ner Schlosses. Besonderes Glück unter dem Motto „Wer die Wahrheit angesetzte nächste Katholikentag hatten wir mit dem Wetter, das uns sagt, verliert!“ unter Mitwirkung der wird voraussichtlich aufgrund des während des Gottesdienstes erfreu- Bundeslandwirtschaftsministerin bevorstehenden Ökumenischen licherweise nicht durch einen Re- Julia Klöckner, dem Bamberger Erz- Kirchentags auf 2022 verschoben. genguss überraschte. Nach dem bischof Ludwig Schick, und dem Gottesdienst begann es allerdings WDR-Fernsehdirektor Jörg Schö- Text/Foto: Christian Feistauer zu schütten, so dass wir uns gerade nenborn erwartete. noch zu einer Dombesichtigung ins
ANNACHRICHTEN Wuppertal Seite 12 St. Anna in Bewe- gung Sich in Bewegung setzen, um etwas in Bewegung zu setzen – unter die- sem Motto fand am Freitag, 15. Juni 2018, der mittlerweile fünfte Anna- lauf statt: Erfolgreich, wie man jetzt schon sagen kann. Ab 8.30 Uhr wimmelte es im Wald- gebiet rund um die Kaiserhöhe von Schülern, Eltern und Lehrern der St.-Anna-Schule, die alle auf ihre Art an dem Vorhaben beteiligt waren, möglichst viele Spenden für sechs von der Schule unterstützte Kinder- hilfsprojekte zusammenzubekom- men. Hauptpersonen waren natür- lich die Schüler, die Runde um Run- de auf dem schönen Parcours dreh- ten und so auf beachtliche Kilome- terzahlen kamen, für die sie vorher Profisportdress oder konventionell das die Läufer mit gesundem Wup- mit Sponsoren einen Spendenbe- ausgerüstet. Damit alles mit rechten perwasser zur Auffrischung des trag vereinbart hatten. Einige Klas- Dingen zuging, wurden die Schüler Flüssigkeitshaushaltes versorgte sen haben dabei die 400-km-Gren- von ihren Klassen- und Kurs- ze deutlich überschritten. Das alles lehrern an Stationen kontrol- liert – und natürlich zusam- men mit anfeuernden Eltern motiviert und unterstützt. Für das leibliche Wohl sorgte eine Elterngruppe, die das aus Elternspenden und mit Hilfe des Fördervereins zusam- mengestellte reichhaltige Buffet betreute. Das Angebot aus Obst, Würstchen, Kuchen, und vielen half, den Durst zu lö- Brötchen, Müsliriegeln und anderen schen. gesunden Leckereien wurde von Dank der guten äußeren Bedingun- erfolgte in sehr individuellem Lauf- den Schülern, Lehrern und Eltern gen (Wetter, Laufstrecke, Versor- stil, mit Knopf im Ohr oder im Ge- gerne angenommen. So gut wie gung usw.) und der spürbar positi- spräch vertieft, in flottem Tempo alles ging weg. Beliebt war natürlich ven inneren Einstellung (die Beteilig- oder gemütlich schlendernd, im auch das Wassermobil der WSW, ten wussten, für welche sechs Pro- jekte sie liefen) präsentierte sich die St.-Anna-Schulgemeinde in guter Verfassung. Aktionen wie der Spen- denlauf sind Beispiele für das gelin- gende Zusammenspiel des magi- schen Dreiecks Schüler-Eltern-Leh- rer. Jetzt heißt es in den nächsten Tagen, fleißig die vereinbarten Spen-dengelder einzusammeln. Geplant ist, auf dem Sommerfest der Schulgemeinde erste Ergebnis- se vorzustellen. Schon jetzt ein herzlicher Dank an alle Mitwirken- den und Spender. Mehr zu den Ergebnissen des Spendenlaufs in der ersten Ausgabe der ANNAchrichten des Schuljahres 2018/19. Text/Fotos: ChS ANNACHRICHTEN der St.-Anna-Schule Wuppertal, Ausgabe 293, Juli 2018 Redaktion: Falk Paysen (FP), Dr. Christoph Sänger (ChS) Layout: Benedikt Stratmann Internet: www.st-anna.de E-Mail: annachrichten@st-anna.de Postanschrift: St.-Anna-Schule, Dorotheenstraße 11-19, 42105 Wuppertal, Tel. 0202-42 96 50 Fax 0202-42 96 518
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