ST.-ANNA-SCHULE ANNACHRICHTEN - Erzbischöfliche St.-Anna-Schule

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ST.-ANNA-SCHULE ANNACHRICHTEN - Erzbischöfliche St.-Anna-Schule
ST.-ANNA-SCHULE
Juni 2018
                         ANNACHRICHTEN
Nachrichten der
Erzbischöflichen St.-
Anna-Schule in Wupper-
tal Nr. 293 www.st-an-
na.de

                         Liebe Schulgemeinde!

                         Die letzten Wochen des Schuljahres 2017/18 sind an der St.-Anna-Schule unverkennbar von der Trau-
                         er über den Tod unseres geschätzten Freundes und Kollegen Uwe Malkus geprägt. Der Verlust eines
                         aktiven, engagierten Kollegen ist für die ganze Schule ein unfassbares Ereignis, über das uns nur die
                         Hoffnung auf Gottes unbegrenzte Liebe zu den Menschen und das ewige Leben hinwegtrösten kann.
                         Inmitten der Nachdenklichkeit richtet sich aber unser Blick auch auf die Zukunft unserer Schule, die
                         sich derzeit erfreulich dynamisch entwickelt. Zum ersten Mal hatten wir 2018 ein Sozialpraktikum, das
                         Lernende der neunten Klassen näher an hilfsbedürftige Menschen gebracht hat, eine Erfahrung, die
                         horizonterweiternd und stärkend ist. Unser
                         christliches Menschenbild verlangt von uns
                         umfassenden und selbstlosen Einsatz für
                         unsere Mitmenschen, das haben unsere
                         Neuntklässler weithin erfahren!
                         Wie erwartet haben viele Lernende das neue
                         Fach Spanisch gewählt, das sich im kom-
                         menden Jahr erstmals als reguläres Unter-
                         richtsfach in den Jahrgangsstufen 8 und EF
                         etablieren wird. Schließlich nimmt unser
                         Weg in die digitale Zukunft dank der hohen
                         IT-Kompetenz vieler Kolleginnen und Kolle-
                         gen und klarer Weichenstellungen schnell
                         Fahrt auf: Schon im kommenden Schuljahr
                         wird eine „digitale“ Klasse 8 mit iPads für
                         alle Lernenden ausgestattet, die damit in
                         einer Pilotphase erstmals zu jeder Zeit echten digitalen Unterricht erleben darf. Durch umfassende
                         Baumaßnahmen schon in den Sommerferien werden wir sicherstellen, dass die Nutzung der digitalen
                         Welt schnell und stabil erfahrbar wird.
                         All die Ideen, das Engagement und die viele Arbeit, die die Mitglieder der Schulgemeinde in die vielen
                         kleinen und großen, genannten und ungenannten Projekte investiert haben, sichern uns unseren exzel-
                         lenten Weg als St.-Anna-Schule für die Zukunft. Das dürfen wir feiern – in diesem Jahr zum ersten Mal
                         beim Sommerfest am 7. Juli 2018, das aktive, wie ehemalige Lernende, Eltern und Unterrichtende auf
                         dem Schulgelände der St.-Anna-Schule zusammenführen wird. Damit neben den vielen Aktivitäten
                         und Angeboten unter dem Motto „Europa“ auch unser Wunsch, anderen Menschen helfen zu können,
                         gelebt werden kann, sind die Lernenden und auch einige Mitglieder des Lehrerkollegiums im Rahmen
                         des Spendenlaufs am 15. Juni 2018 viele tausend Kilometer gelaufen, um Geld für soziale Projekte in
                         der ganzen Welt zu sammeln. Bemerkenswert dabei ist, dass unsere Schulgemeinde mit diesen Pro-
                         jekten immer auch persönlich verbunden ist. Lassen wir uns überraschen, wie viele Spenden für die
                         Menschen in Afrika, Asien und Südamerika zusammengekommen sind!
                         Wir freuen uns, Sie alle beim Sommerfest zu treffen. Und nach dem Aufräumen träumen wir schon von
                         perfekten Sommerferien: Der ganzen Schulgemeinde wünschen wir glückliche und erholsame Wochen
                         und Gottes Segen bei all Ihren Aktivitäten!

                                                                         Benedikt Stratmann, OStD i.K., Carsten Finn, StD i.K.

                         Zur Erinnerung an Uwe Malkus
                         Jetzt ist es auch schon wieder     Kollege Uwe Malkus in der          drückendes Schweigen aus
                         ein paar Wochen her, aber den      Nacht vom 3. auf den 4. Juni       und nach der ersten Betäubung
                         meisten wird noch genau im         2018 verstorben ist. Schock,       ging vielen durch den Kopf,
                         Gedächtnis sein, was für eine      Lähmung, Betroffenheit, Ent-        dass man sich doch noch am
                         beklemmende Situation das          setzen, Das-kann-doch-nicht-       Freitag „wie immer“ gesehen
                         war an dem Montagmorgen, als       wahr-sein-Gedanken. Im Leh-        und miteinander ausgetauscht
                         bekannt wurde, dass unser          rerzimmer breitete sich ein be-    hatte. Wie war die letzte Be-
ST.-ANNA-SCHULE ANNACHRICHTEN - Erzbischöfliche St.-Anna-Schule
ANNACHRICHTEN Wuppertal                                                                                                 Seite 2

gegnung mit Uwe Malkus, worüber        lern, Eltern und Mitarbeitern der St.-   und im KSV (Kreissynodalvorstand)
haben wir geredet, wurde vielleicht    Anna-Schule ähnlich gewesen sein –       sowie die spätere Tätigkeit als Ju-
etwas verabredet oder geplant, ha-     klar, dass Uwe Malkus eine große         gendschöffe zeigen, sind christli-
ben wir uns „richtig“ voneinander      Lücke hinterlässt, die nicht, die nie-   ches, soziales und karitatives Enga-
verabschiedet? Könnte man die Zeit     mals geschlossen werden kann,            gement besondere Merkmale von
doch noch einmal zurückdrehen …        einmal wegen der Vielfalt seiner         Herrn Malkus gewesen. Die Wurzeln
Eine traurige Nachricht wie die vom    Aktivitäten an St. Anna und zum          reichen in die familiäre Vergangen-
plötzlichen, völlig überraschenden     anderen wegen seines originellen         heit zurück, so war Uwe Malkus
Tod eines langjährigen, allen gut      Profils, das kein anderer zu ersetzen    schon früh auf sich gestellt und
bekannten und allseits geschätzten     vermag. Mit dem Verlust muss die         musste Verantwortung – u.a. für die
Kollegen macht einen wohl zunächst     Schulgemeinde leben, muss vor            jüngere Schwester – tragen, als er
                                                                                im Alter von 19 Jahren seinen Vater
                                                                                verlor.
                                                                                Die Technikbegeisterung von Herrn
                                                                                Malkus – „Keine Funkausstellung
                                                                                ohne ihn“ (Frau Malkus) – führte zu
                                                                                Jobs in Technikfirmen und zu einer
                                                                                Vollzeitstelle als BTX-Berater bei
                                                                                Colorent, einem Fernseh- und Me-
                                                                                dienverleih. Daneben jobbte er viele
                                                                                Jahre an einer Tankstelle und als
                                                                                Taxifahrer.

                                                                                Den Einstieg in die Schullaufbahn
                                                                                bildete das Studium der evangeli-
                                                                                schen Religion und Germanistik in
                                                                                Wuppertal. Frau Malkus erläutert die
                                                                                Motivation ihres Mannes, Lehrer zu
                                                                                werden, so: „Er empfand es als sei-
                                                                                ne Aufgabe, Kinder und Jugendliche
                                                                                ein Stück ihres Lebens zu begleiten
vor allem fassungslos. Und nach        allem auch die Familie Malkus le-        und ihnen etwas mit auf den Weg zu
den ersten tastenden Fragen nach       ben, der unser besonderes Mitge-         geben. Anstatt Deutsch hätte er
den letzten Begegnungen in den         fühl gilt. Einen herzlichen Dank an      auch Mathematik studieren können,
Tagen kurz vor dem Tod weiten sich     dieser Stelle an Frau Malkus, die        ein fähiger Mathematiker war er in
die Erinnerungen aus und reichen       einige Informationen über den „pri-      jedem Fall. Das Fach Deutsch hatte
bis in die 1990er-Jahre zurück, als    vaten“ Uwe Malkus für diesen Arti-       er willkürlich gewählt, nicht um
Uwe Malkus seine Tätigkeit als Leh-    kel beisteuerte.                         Schiller, Goethe und seinen Faust
rer an St. Anna begann. In diese                                                weiter zu verbreiten.“ Zu St. Anna
Richtung gingen auch die Überle-       Ein Leben vor und neben St. Anna         gelangte Herr Malkus 1994 nach
gungen von Herrn Schulpfarrer Dr.                                               dem Referendariat am Gymnasium
Lange in der spontan am Montag         Den meisten ist Herr Uwe Malkus          Kothen und einer kurzen Lehrtätig-
organisierten Trauerfeier für Uwe      als Lehrer unserer Schule bekannt,       keit am Gymnasium Bayreuther
Malkus: Er besann sich auf seine       an der er im Schuljahr 1994/95 sei-      Straße.
erste Begegnung mit einem Lehrer       nen Dienst begann. In über zwanzig       1994 war auch das Jahr, in dem sich
an St. Anna überhaupt, nämlich mit     Jahren lernt man sich schon ganz         das seit 1992 verheiratete Ehepaar
Uwe Malkus, und berichtete, dass er    gut kennen, aber nicht alle Facetten     Susanne und Uwe Malkus auf den
seine erste Prüfungsunterrichts-       einer Persönlichkeit werden deut-        ersten Sohn Björn freuen durfte. Es
stunde in einem Kurs von Herrn         lich, manche Hintergründe bleiben        folgten die Kinder Lena, Jan und
Malkus absolvierte. Den anwesen-       unerwähnt. Deshalb ein paar Stich-       Finn, heute 21, 17 und 15 Jahre alt.
den Lehrern gingen sicherlich ähnli-   worte zu Herrn Malkus Leben jen-         Mit der Familie reiste Herr Malkus
che Gedanken durch den Kopf,           seits von St. Anna.                      seit über zwanzig Jahren regelmäßig
nämlich ihre frühen Begegnungen        Uwe Malkus wurde 1957 als zweites        an den Bodensee, für ihn eine
und Erfahrungen mit Uwe, gefolgt       von drei Kindern in Wuppertal gebo-      Ruheoase. Die Freizeit wurde an-
vielleicht von Erinnerungen an ge-     ren. Früh war, das berichtet seine       sonsten gerne gefüllt mit Musik und
meinsame Klassen- und Kursfahr-        Frau, „der CVJM sein zweites Zu-         Technik. Herr Malkus kannte sich in
ten, an Prüfungen, die man zusam-      hause, anfangs als Teilnehmer,           den Hitparaden genauso aus, wie er
men gemeistert hat, an Pausenge-       schnell als Mitarbeiter und später im    Kabel, Computer und eigentlich
spräche oder Diskussionen in Fach-     Vorstand.“ Nicht zum Vorteil seiner      alles, was ferngesteuert ist, liebte.
gruppen, an Konferenzen und Fort-      Leistungen, so Frau Malkus, denn er      Frau Malkus, die den privaten Uwe
bildungen, an Gespräche über           drehte am Carl-Duisberg-Gymnasi-         Malkus am besten kennt, hebt her-
Schüler, Klassen, Kurse … und si-      um eine Ehrenrunde, verließ die          vor: „Er war immer für alle da und
cher auch Erinnerungen an den Aus-     Schule indes mit dem Abitur. Es          hat nicht weggeschaut, wenn es
tausch über ganz private Dinge,        folgte der Zivildienst im Altersheim     jemandem schlecht ging, lebte pri-
über Kinder, Familie, Computer, Au-    Stollenstraße. Wie die Mitarbeit         vat aber eher zurückgezogen. Ein
tos oder Musik.                        beim CVJM (Christlicher Verein Jun-      Wochenende ohne Besuch war ihm
Ganz schnell wurde dem Lehrerkol-      ger Männer), der Einsatz für den         gerade recht, die Familie durfte aber
legium – und das wird bei den Schü-    SJA (Synodaler Jugendausschuss)          jederzeit kommen.“
ST.-ANNA-SCHULE ANNACHRICHTEN - Erzbischöfliche St.-Anna-Schule
Seite 3                                                                                         ANNACHRICHTEN Wuppertal

          Fachlehrer für Deutsch und Evan-         teil, dass Herr Malkus noch die Zei-   und nicht wenige dieser Aufgaben
          gelische Religionslehre                  ten vor Einführung des Zentralab-      werden hinter den Kulissen erledigt
                                                   iturs erlebt und mitgestaltet hatte    und deshalb manchmal gar nicht so
          Herr Malkus war mit Leib und Seele       und aus dieser Phase eine Reihe        deutlich wahrgenommen (und an-
          Lehrer seiner beiden Fächer. Als         eigener Prüfungs- und Klausurent-      gemessen gewürdigt). Zu diesen
          Lehrer in Evangelischer Religions-       würfe mitbrachte, von denen man        Tätigkeiten zählt die Gesamtorgani-
          lehre hatte er automatisch eine          profitieren konnte. Zudem war Herr     sation der Besinnungstage – heute
          Ausnahmestellung inne, denn an           Malkus, neben anderen Kollegen an      „Tage religiöser Orientierung“ ge-
          einer katholischen Schule wie St.        St. Anna, Fachmann für Schülerin-      nannt – in der Oberstufe, die über
          Anna ist die Anzahl evangelischer        nen und Schüler mit Lese-Recht-        zwei Jahrzehnte in den Händen von
          Lehrer, die dieses Fach unterrichten,    schreib-Schwäche.                      Herrn Malkus lag. Er hatte ein
          überschaubar (lange Zeit waren es                                               Händchen für die Buchung der
          drei, inzwischen dann vier Kollegin-     Arbeit in der Oberstufe                Häuser, die Zusammenstellung der
          nen bzw. Kollegen). Entsprechend                                                Gruppen, die Planung der Hin- und
          sind viele evangelische Schülerin-       Herr Malkus war mehrfach ein be-       Rückfahrten, die Beantragung von
          nen und Schüler Herrn Malkus im          liebter Klassenlehrer in der Sek. I,   Zuschüssen und die abschließen-
          Unterricht begegnet, in allen Jahr-      seine besondere Leidenschaft galt      den Abrechnungen – und hatte auch
          gangsstufen, angefangen von Fünf-        indes der Oberstufe. Er führte als     offensichtlich Freude daran, so dass
          klässlern, für die er der erste Reli-    Jahrgangsstufenleiter – oft in Zu-     er in den Koordinationssitzungen
          lehrer an St. Anna war, bis hin zur      sammenarbeit mit Frau Müller –         der Religionsfachgruppe gerne über
          Oberstufe, in der Herr Malkus re-        regelmäßig Oberstufenjahrgänge         den Stand der Dinge berichtete und
          gelmäßig Kurse unterrichtete und         zum Abitur. Daneben war er an der      wie selbstverständlich im nächsten
          auch immer wieder Schüler im Fach        Seite unserer Oberstufenkoordina-      Jahr die Aufgabe wieder übernahm.
          Evangelische Religion zum Abitur         torin Frau Friede in der Oberstufen-   Das besondere Interesse an Organi-
          führte. Dieses besondere Fach un-        verwaltung tätig. Die Arbeit war ei-   sation und Planung, verbunden mit
          terrichtete er mit großem Engage-        nerseits technisch ausgerichtet, es    der oben schon beschriebenen Be-
          ment, ganze Schülergenerationen          ging um Datenverarbeitung, was         geisterung für Computer und Tech-
          freuten sich, „den Malkus“ zu be-        Herrn Malkus‘ Interesse an IT-Fra-     nik, waren es wohl auch, die Herrn
          kommen. Religiöse Bildung reicht         gen entgegenkam. Andererseits war      Malkus besonderes Engagement im
          über den Unterricht hinaus und um-       das Beraten der Schülerinnen und       IT-Bereich der Schule erklären. Er
          fasst auch spirituelle und liturgische   Schüler eine Domäne von Herrn          beteiligte sich am Aufbau eines Me-
          Aspekte. Hier wurde Herrn Malkus‘        Malkus, wobei im Vordergrund           dienkonzeptes für St. Anna, konzi-
          enge Verbindung zur evangelischen        stand, Wünsche der Schüler zu rea-     pierte und realisierte den Ausbau
          Kirchengemeinde deutlich, wenn er        lisieren, ihre Kurswahlen aufeinan-    der IT-Infrastruktur der Schule mit
          etwa Gottesdienste im schulischen        der abzustimmen und ihnen Wege         und gehörte zu den Vordenkern der
          Kontext mitgestaltete. Natürlich         zum Abitur aufzuzeigen und zu eb-      Einführung einer digitalen Lernkultur
          besuchte er nicht nur die evangeli-      nen. Seinem Selbstverständnis nach     an St. Anna. Den Start der Klasse
          schen Gottesdienste, sondern auch        war der Verstorbene, so sieht es       „8digital“ im kommenden Schuljahr
          katholische Schulmessen und die          Frau Friede in der Zusammenschau,      und die Versuche der Umstellung
          ökumenischen Frühschichten.              in erster Linie Pädagoge, bei dem      des Unterrichts auf digitale Schul-
                                                   einzelne Schüler im Mittelpunkt        bücher, die in den nächsten Jahren
          Herr Malkus unterrichtete das Fach       standen, gerade auch solche mit        intensiviert werden werden, hätte er
          Deutsch in allen Jahrgangsstufen.        privaten Nöten und Sorgen, die Hilfe   sicherlich gerne miterlebt und sach-
          Dabei erwies es sich als Glücksfall,     nötig hatten. Dafür vermittelte Herr   verständig begleitet und reflektiert.
          dass er nicht nur Lehrer, sondern        Malkus gerne zwischen Schülern
          auch Vater von vier Kindern war, von     und Fachkollegen. Es ging ihm also     Bleibende Erinnerung
          denen schon zwei alle Jahrgangs-         weniger um Formalia und vielleicht
          stufen des Gymnasiums durchlau-          sogar weniger um Inhalte, sondern      Da, wo er fehlt, wird man sich be-
          fen haben, so dass er also Unter-        vor allem um die erfolgreiche Schul-   sonders an Uwe Malkus erinnern,
          richt, Hausaufgaben, Klausurforma-       laufbahn. Frau Friedes Wahrneh-        ebenso wegen der geleisteten Ar-
          te, Notengebung u.v.m. aus der           mung deckt sich in diesem Punkt        beit, der vielen Begegnungen und
          Doppelsicht des verantwortlichen         mit der Einschätzung von Frau Mal-     der gemeinsam geteilten Zeit. Durch
          Lehrers und des betroffenen Schü-         kus, dass ihr Mann vor allem ande-     die Früchte seines Wirkens und
          lervaters wahrnehmen und beurtei-        ren Pädagoge und erst dann Fach-       unser ehrendes Angedenken kann
          len konnte. Sein umfassender Blick       lehrer war. Der Fokus lag auf der      er ein Stück lebendig bleiben. Herrn
          auf die Themen, Anforderungen und        Arbeit mit jungen Menschen, wes-       Malkus sei die Erlösung zuteil, auf
          Herausforderungen des Faches             halb man Herrn Malkus‘ schulisches     die er als gläubiger Christ gesetzt
          Deutsch war dadurch besonders            Handeln als Fortsetzung oder Er-       hat (Möge er ruhen in Frieden.). Der
          geerdet und der kollegiale Aus-          gänzung seiner Gemeindearbeit          Familie Malkus wünschen wir gute
          tausch mit ihm umso wertvoller,          deuten könnte. Die Schüler haben       Freunde und viel Kraft angesichts
          gerade wenn es um Fragen der Um-         es ihm gedankt und ihn in dieser       der nicht leichten nächsten Wochen
          setzbarkeit bestimmter Vorhaben          Rolle wertgeschätzt.                   und Monate. Vielleicht kann das
          ging. Er wurde geschätzt als An-                                                Kondolenzbuch der Schule, das
          sprechpartner für seine Fachkolle-       Weitere außerunterrichtliche Akti-     einige Wochen im Eingangsbereich
          gen, bei IT-Fragen genauso wie bei       vitäten                                und dann in der Kapelle auslag, und
          didaktischen Diskussionen oder in                                               in das viele Mitglieder der Schulge-
          Prüfungskommissionen. In solchen         An einer Schule sind viele Aufgaben    meinde eine Erinnerung eingetragen
          Zusammenhängen war es von Vor-           neben dem Unterricht zu leisten,       haben, eine Hilfe sein.
                                                                                                                     Text: ChS
ST.-ANNA-SCHULE ANNACHRICHTEN - Erzbischöfliche St.-Anna-Schule
ANNACHRICHTEN Wuppertal                                                                                                       Seite 4

Fliegender Wech-                         aufwendigen Anpassung an immer
                                         neue Lehrplanvorgaben aus Düssel-
                                                                                   steht in – nächster – Zukunft an?
                                                                                   Spontan fällt ihr ein: Zeit für den
sel                                      dorf, nicht zuletzt vor über zehn
                                         Jahren mit der Umstellung aufs Zen-
                                                                                   Garten, die Familie, für Reisen. Und,
                                                                                   so fügt Frau Herrmann auf Nachfra-
Zum Schuljahresende wird St. Anna        tralabitur, blieb doch immer wieder       ge hinzu, auch Besuche an St.
um drei „Urgesteine“ ärmer sein.         Zeit für besondere Projekte, so bei-      Anna. Wir freuen uns auf ein Wie-
Frau Anne Laab ist bereits zum           spielsweise die Unterrichtsreihe          dersehen und wünschen ihr einen
Halbjahr aus dem Dienst ausge-           „normal verrückt“.                        schönen Ruhestand und Gottes
schieden, jetzt zum Schuljahresende      Frau Herrmann war zudem außerun-          Segen.
ist auch für Frau Brigitte Schuldt       terrichtlich breit aufgestellt. Sie be-                          Foto/Text: ChS
und Frau Mechthild Herrmann              treute jahrelang Mannschaften bei
Schluss.                                 den Stadtmeisterschaften und erz-
                                         bischöflichen Sportfesten (beson-
Frau Anna Laab und Frau Brigitte         ders im Volleyball und Schwimmen),
Schuldt begannen ihren Dienst zur        war mehrfach Jahrgangsstufenleite-
gleichen Zeit. Frau Laab (Kunst und      rin, beteiligte sich an Studienfahrten
Deutsch) kam auf 39 Dienstjahre,         und hat wichtige pädagogische Ein-
Frau Schuldt (Mathematik und             richtungen an der Schule mitinitiiert,
Chemie) sogar auf 39,5.                  wie die Hausaufgabenbetreuung
                                         oder das Antimobbingverfahren. Vor
                                         etwa dreißig Jahren begann ihre
Mechthild Herrmann                       Tätigkeit als Beratungslehrerin, die
                                         schließlich in den Aufbau und die
Mit Frau Mechthild Herrmann ver-         Etablierung des Beratungsteams
lässt uns eine Kollegin, die sage und    BERT mündete, das Frau Herrmann
schreibe 38 Jahre an St. Anna ge-        in den vergangenen Jahren geleitet
wirkt hat, die also seit 1980 – da war                                             Die eine geht, die andere kommt ... Frau
                                         hat. Früher, so erinnert sie sich, gab
                                                                                   Herrmann und Frau Fuhrmann beide gut ge-
ein Fünftel des Kollegiums noch gar      es regelmäßige einzelne Beratungs-        launt beim Fototermin.
nicht geboren – von Vohwinkel aus        stunden, u.a. auch samstags (ja,
zu ihrer Arbeitsstätte in die Dorothe-   tatsächlich bis in die 2000er-Jahre
enstraße nach Elberfeld fährt, in den    ein Schultag an St. Anna), heute
letzten Jahren – dem Ausbau des          kümmert sich ein sechsköpfiges
Radnetzes in Wuppertal sei Dank –        Lehrerteam um Schüler und Famili-         Alina Fuhrmann
verstärkt per Rad (E-Bike). Wie war      en, die Hilfe benötigen. Die Belas-
ihr Leben vorher, ohne St. Anna?         tungen, meint Frau Herrmann, ha-          Durch Parks und Stadträume lau-
Geboren wurde Frau Herrmann              ben insgesamt zugenommen, und             fende Künstlerin
1953 im schönen Münster, wo sie          ihr besonderer Respekt gilt jenen
ihre Kindheit und Jugend und Zeit        Schülerinnen und Schülern, die trotz      Seit Anfang Mai unterrichtet Alina
als junge Erwachsene verbrachte.         schwerer Umstände die Schule              Fuhrmann an unserer Schule das
Nach dem Besuch der Marienschule         meistern. Das passt gut zu ihrem          Fach Kunst. Bevor wir Einzelheiten
in Münster studierte sie von 1972        Credo als Lehrerin: Die Schüler als       über sie in einem besonderen Inter-
bis 1977 – natürlich in Münster –        Personen mit ihren Stärken, aber          view erfahren, soll zunächst ihr bis-
Sozialpädagogik auf Diplom und           auch Schwächen in den Blick zu            heriges Leben kurz zusammen- ge-
Pädagogik und Sport fürs Lehramt.        nehmen und nach Möglichkeit zu            fasst werden. Geboren wurde sie in
Dem folgte das Referendariat – Ach-      unterstützen.                             Duisburg, aufgewachsen ist sie in
tung: diesmal in Münster-Hiltrup –                                                 Dinslaken, seit dem Studium (an der
am Kardinal-von-Galen-Gymnasium,         Frau Herrmann war, das kann nach          Ruhr-Universität Bochum und der
an dem sie nach dem Abschluss            dem kurzen Rückblick auf ihr ge-          Technischen Universität Dortmund)
sofort eine volle Stelle als Lehrerin    samtes Wirken und einzelne Akzen-         lebt sie in Bochum, seit dem letzten
bekam. Erst ein familiär bedingter       te nicht verwundern, von Herzen           Jahr zusammen mit ihrem Ehemann
Umzug entführte sie schließlich          Lehrerin, auch wenn sie auf die zu-       (und zwei Katzen). Im April 2018 hat
1980 ins auch schöne Wuppertal.          nehmende und zeitfressende Ver-           sie ihr Referendariat für die Fächer
Hier gab es ein für sie passendes        waltungsarbeit gerne verzichtet hät-      Kunst und Geographie in Oberhau-
Stellenangebot an St. Anna.              te. An St. Anna beobachtet sie mo-        sen erfolgreich abgeschlossen, so
In 38 Jahren kann man viel erleben,      mentan den Angang vieler sinnvoller       dass sie nun an St. Anna ihre erste
aber wir werden uns auf einige           Projekte, was sie begrüßt. Gleichzei-     Stelle, mit zunächst zwölf Stunden,
Schwerpunkte von Frau Herrmanns          tig mahnt sie aber auch zur Acht-         angetreten hat.
Lehrerleben konzentrieren. Was die       samkeit hinsichtlich der Realisier-       Wer denkt, Frau Fuhrmann habe,
Unterrichtsverteilung angeht, so         barkeit und insbesondere hinsicht-        bevor sie nach Wuppertal kam, das
resümiert sie, stand Sport immer im      lich der damit verbundenen Belas-         Ruhrgebiet nie verlassen, liegt defi-
Schatten des Faches Pädagogik,           tungen.                                   nitiv falsch. Denn sie hat schon
das sie in einem großen Stunden-                                                   während des Studiums an ausge-
umfang unterrichtete, was damit          Schule ist ein Arbeitsfeld, bei dem       dehnten Exkursionen nach Argenti-
zusammenhängt, dass Pädagogik in         man mit vielen Menschen zu tun            nien, Bolivien, Peru sowie nach Ku-
der Oberstufe ein beliebtes Fach ist.    hat. Da Frau Herrmann gerne mit           ba teilgenommen, auch ihre Hoch-
Viele Leistungs- und Grundkurse          Menschen zusammenarbeitet, wird           zeitsreise ging nach Lateinamerika,
wurden von Frau Herrmann erfolg-         sie auch Kollegen vermissen. Damit        nach Kolumbien. Außerdem hält sie
reich zum Abitur geführt. Trotz der      sind wir schon bei der Frage: Was         sich regelmäßig in Bayern auf, wo
ST.-ANNA-SCHULE ANNACHRICHTEN - Erzbischöfliche St.-Anna-Schule
Seite 5                                                                                          ANNACHRICHTEN Wuppertal

          sie nicht nur die dortigen „eigentüm-
          lichen Menschen“ trifft, sondern
          auch gerne Ski alpin fährt.
          Wenn sie nicht die Welt bereist, be-
          treibt sie Sport, so läuft sie durch
          die Bochumer Parks, macht Yoga
          oder reitet, oder sie liest, aktuell ein
          historisch-biographisches Buch von
          Aharon Appelfeld.
          Die Neigung zur Kunst erfuhr sie
          bereits als Schülerin, als sie in VHS-
          Kursen Töpfern und Porträtzeichnen
          lernte, später verlagerte sie ihr
          künstlerisches Schaffen in die Berei-
          che der (Landschafts-) Malerei und
          des Hochdrucks (bes. Linolschnitt).
          Als bevorzugte Künstler nennt sie
          Egon Schiele, Paula Modersohn-Be-
          cker und Alexander Johannes Kraut
          als modernen Vertreter. Gerne be-          Papiersammeln lohnt                     unter all den teilnehmenden Schulen
                                                                                             und Tageseinrichtungen für Kinder
          sucht sie Kunstmuseen, etwa das            sich ...                                fünf Schulen und fünf Kindertages-
          Folkwang in Essen oder die Kunst-                                                  einrichtungen ausgelost, die einen
          sammlungen K 20 und K 21 in Düs-           St. Anna bekommt den 2. Preis
                                                                                             Geldpreis in Höhe von 200 € bis
          seldorf; in Wuppertal möchte sie           bei der Abfallwirtschaftsgesell-
                                                                                             2000 € in Empfang nehmen dürfen.
          bald den Skulpturenpark und –              schaft mbH Wuppertal (AWG)              Dieses Jahr sind wir dabei. Wir ha-
          selbstverständlich – das Von der           Seit Oktober 2007 nimmt St. Anna        ben den 2. Preis gewonnen. Die
          Heydt-Museum kennenlernen. Ihre            an der kostenfreien Entsorgung von      Preisverleihung fand am Dienstag,
          bisherigen stadtgeographischen             Papierabfällen teil. Wir haben mit      dem 06.03.2018, im Haus der Ab-
          Exkursionen beschränkten sich in           vier Containern begonnen und mitt-      fallwirtschaftsgesellschaft, Klingel
          ihren ersten Tagen in Wuppertal            lerweile haben wir sechs Papier-        holl 80, Wuppertal statt.
          noch auf die kleinen Cafés auf dem         sammelbehälter mit blauem Deckel,
          Ölberg.                                    die auf dem Schulhof stehen und         Besonders herzlich wurde die Ab-
          Und nun das schnellste Interview,          monatlich geleert werden. Durch         ordnung der St.-Anna-Schule be-
          das es jemals in den ANNAchrichten         konsequente Nutzung digitaler Ab-       grüßt. Es gab Smiley-Muffins für
          gab:                                       läufe sparen wir schon jetzt erhebli-   unsere Schülerinnen aus der 5 a, die
                                                     che Mengen Papier.                      besonders engagiert zum Thema
                                                                                             „Recycling“ in Frau Rogallis Unter-
                                                                                             richt gearbeitet hatten. Die Ge-
                                                                                             schäftsführer der AWG, Herr Bi-
                                                                                             ckenbach und Herrr Tschersich, lob-
                                                                                             ten den großen Einsatz der Preisträ-
                                                                                             ger. Zudem hoben sie die ethische
                                                                                             Unbedenklichkeit der Papier-Wie-
                                                                                             derverwertung hervor und umrissen
                                                                                             auf Nachfrage technische Berufsbil-
                                                                                             der in diesem Bereich.
                                                                                             Schülerinnen und Schüler unserer
                                                                                             Schule dürfen sich über einen Be-
                                                                                             trag von 1.000,00 Euro freuen, der
                                                                                             für weitere Projekte zur Förderung
                                                                                             der Umwelt-Sensibilität an unserer
                                                                                             Schule verwandt werden soll. Dass
                                                                                             „unsere“ Kinder dabei sein konnten,
                                                                                             verdanken wir auch der spontanen
                                                                                             Unterstützung der Eltern. Dafür be-
                                                                                             danken wir uns ganz herzlich. Jähr-
                                                                                             lich müssen viele Bäume sterben,
                                                                                             um Papier herzustellen, das dann
                                                     Unsere Papiersammlung vollzieht         einfach nach Gebrauch weggewor-
                          Collage: A. Fuhrmann       sich fast unauffällig, wir haben ent-    fen oder verbrannt wird. Wir wollen
                                        Text: FP     sprechende Behältnisse im Kopier-       Bäume retten und sammeln Papier
                                                     raum und im Sekretariat stehen, die     zur Wiederverwertung. Macht mit!
                                                     von unseren Hausmeistern in die
                                                     Container entleert werden. Für das                                Foto: privat
                                                     gesammelte Papier erhalten wir eine        Text: A. Jorzik-Litke/M. Schierhoff
                                                     jährliche Pauschale von 150,00 Eu-
                                                     ro, die unserem Förderverein zugute
                                                     kommt. Außerdem werden jährlich
ST.-ANNA-SCHULE ANNACHRICHTEN - Erzbischöfliche St.-Anna-Schule
ANNACHRICHTEN Wuppertal                                                                                                        Seite 6

                                        „Es geht ein Mann der Superlative!“,
Unser ehemaliger                        hob Dezernent Neuhaus hervor, und
                                                                                      Die Beziehung der Barmenia zur
                                                                                      Kunst lässt sich bereits bei dem Bau
Kollege OStD Hans                       der Vertreter der Bezirksregierung,           des Versicherungsgebäudes erken-
                                        Dezernent Magnus Tewes, bestätig-             nen, der in seiner schlichten Gerad-
Heinz Schumacher ...                    te, dass H.H. Schumacher seinen               linigkeit imponiert. Fährt oder geht
... wurde in Remscheid als „Schul-      vielfältigen Aufgaben universell ge-          man weiter auf den Eingangsbereich
leiter der Herzen“ verabschiedet        wachsen war, so dass man ihn als              zu, lässt sich bereits anhand der
Vor fast dreizehn Jahren verließ un-    „Humboldt im Leitungswesen“ be-               monumentalen Plastiken von Tony
ser geschätzter und vielseitig be-      zeichnen könne.                               Cragg vor dem Gebäude und den
gabter Kollege Hans Heinz Schu-         Vom Abichor des Jahrgangs 2018                großen, abstrakten Farbtafeln von
macher, unser damaliger langjähri-      wurde Schumacher als „Schulleiter             Christian von Grumbkow im Ein-
ger Oberstufenkoordinator, die St.-     unserer Herzen“ gefeiert, wobei der           gangsbereich erahnen, welche wei-
Anna-Schule, um die Leitung des         Schülersprecher Francesco LoPinto             teren Schätze sich im Inneren befin-
Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums in        und Vertreter der Schulpflegschaft            den.
Remscheid zu übernehmen und             zuvor verdeutlicht hatten, was das            In einem sehr informativen und an-
damit eine Position, die es ihm er-     Erfolgsrezept des Pensionärs war:             schaulichen Rundgang erhielten die
möglichte, mehr Verantwortung zu        „Er stellte die Schülerinnen und              SchülerInnen durch die Kunsthisto-
tragen und ein vielseitiges, lebendi-   Schüler in den Mittelpunkt, arbeitete         rikerin Frau Clever-Kümper einen
ges Schulleben zu gestalten.            mit Unaufgeregtheit und Professio-            näheren Einblick in die Sammlung
Die feierliche Verabschiedung am        nalität, war ein begeisterter und be-         der Barmenia, für deren Betreuung
31. Januar 2018 zeigte mehr als         geisternder Lehrer und überzeugte             diese verantwortlich ist. Die Samm-
deutlich, dass der damalige Wunsch                                                    lung der Barmenia ist auf die Kunst
in Erfüllung gegangen ist. Vertreter                                                  nach dem Zweiten Weltkrieg ausge-
der Stadt Remscheid, der Bezirks-                                                     richtet, welche sich von der gegen-
regierung, Kollegen, Eltern und                                                       ständlichen, naturalistischen Dar-
Schüler hoben die Verdienste ihres                                                    stellung, wie sie die SchülerInnen
Schulleiters hervor, der mit hohem                                                    bis dahin im Kunstunterricht ken-
persönlichen Einsatz seiner Schule                                                    nengelernt hatten, lossagt. Die erste
zu großem Ansehen und vielfacher                                                      Frage lautete dementsprechend:
Beachtung verhalf: Er förderte die                                                    „Soll das Kunst sein?“ Auf diese
Zusammenarbeit aller Schulformen                                                      kritische Frage erhielten die Schüler-
in Remscheid und sorgte mit dafür,                                                    Innen während der Führung eine
dass das Thema „Schule“ in der                                                        Antwort, da sie sie zum genauen
Kommune immer Beachtung fand.                                                         Hinschauen und zum Austausch
Unter der Leitung von Oberstudien-                                                    über die ausgewählten Werke einge-
direktor Schumacher erreichte die                                                     laden wurden. Zudem erhielten sie
EMA, wie seine Schule in Rem-                                                         die Möglichkeit, Fragen zu stellen,
scheid genannt wird, ein exzellentes                                                  die sich unter anderem damit be-
Ergebnis in der Qualitätsanalyse. Die                                                 fassten, warum eine Versicherung
Schule hat mehrmals hintereinander                                                    überhaupt Kunst sammelt, nach
in Abiturprüfungen besser abge-                                                       welchen Kriterien Kunstwerke für die
schnitten als der Landesdurch-          Unser ehemaliger Kollege Hans Heinz Schu-     Sammlung ausgewählt werden und
                                        macher, Schulleiter des Remscheider Ernst-
schnitt. Herr Schumacher setzte                                                       welchen Marktwert einzelne Bilder
                                        Moritz-Arndt-Gymnasiums, wurde am 31.
sich ein für die Einführung einer       Januar 2018 in den Ruhestand verabschiedet.   haben. Die Antwort auf die letztere
Sport- und einer Streicherklasse. In                                                  Frage dürfte nun bei zwei in der
seine Amtszeit fällt die Umstruktu-     als verständnisvoller, gebildeter, en-        Chefetage befindlichen Werken des
rierung von G9 zu G8, die Aus-          gagierter Mensch.“                            vor kurzem verstorbenen Künstlers
wechslung fast des gesamten Kol-        Für seinen Ruhestand wünscht un-              Per Kirkeby inzwischen etwas höher
legiums nach zahlreichen Pensionie-     sere Schulgemeinde Hans Heinz                 ausfallen. Das Depot ließ die Schü-
rungen, die Inklusion, die Förderung    Schumacher und seiner Familie Got-            lerInnen schließlich noch einen Blick
der Integration von Seiteneinstei-      tes Segen.                                    hinter die Kulissen einer Sammlung
gern sowie die Unterstützung vieler                                                   und deren Aufbewahrung werfen.
erfolgreicher Einzel- und Gruppen-                    Text: Hermann Schaufler         Zuletzt hatte Frau Clever-Kümper
wettbewerbe und anderes mehr.                                     Foto: privat        noch einzelne Werke verschiedens-
Der Remscheider Schuldezernent                                                        ter Techniken, wie z.B. Hoch- und
Thomas Neuhaus hob hervor, dass
Hans Heinz Schumacher seinen
                                        Besuch bei der                                Tiefdruck oder einen Bronzeguss
                                                                                      ausgewählt, welche die SchülerIn-
Blick über die Schule hinaus auf die    Barmenia                                      nen näher untersuchen und anfas-
Gesellschaft richtete und diese         Dieses Jahr wurde der Zusammen-               sen durften. Dabei konnten sich die
wichtige Perspektive damit auch für     arbeit unserer Schule mit der Bar-            SchülerInnen einen Einblick davon
viele Schülerinnen und Schüler er-      menia ein weiteres Highlight durch            verschaffen, was es bedeutet, wenn
öffnete, z.B. durch die Unterstüt-       die Kooperation mit dem Fachbe-               ein Werk Altersspuren aufzeigt, un-
zung der Einrichtung einer Gedenk-      reich Kunst hinzugefügt. Anfang des           sachgemäß gelagert wurde oder
stätte für deportierte und ermordete    Jahres hatten insgesamt 60 Schüler            UV-Licht ausgesetzt war. Die Rück-
Remscheider Juden im ehemaligen         der vier Kunstgrundkurse der EF die           meldung über die Veranstaltung war
Pferdestall der Polizeiwache Rem-       Chance, ein weiteres Betätigungs-             sehr positiv, und auch die Fach-
scheid, die nach wie vor besichtigt     feld der Barmenia kennenzulernen.             gruppe Kunst bedankt sich für die
werden kann.                                                                          hervorragende Betreuung und freut
ST.-ANNA-SCHULE ANNACHRICHTEN - Erzbischöfliche St.-Anna-Schule
Seite 7                                                                                       ANNACHRICHTEN Wuppertal

                                                                                          men wir zunächst einen Überblick
                                                                                          über die Millionenstadt und ihre
                                                                                          Ambivalenzen: Wir erlebten den
                                                                                          Trubel der Stadt, insbesondere den
                                                                                          außergewöhnlichen Autoverkehr,
                                                                                          bekamen einen Eindruck von der
                                                                                          Fülle an Favelas, sahen in unmittel-
                                                                                          barer Nähe prunkvolle Wohngegen-
                                                                                          den und natürlich einige malerische
                                                                                          Strände. Wir alle waren fasziniert
                                                                                          vom Ausblick bis an die fernen En-
                                                                                          den von Stadt und Meer, den der
                                                                                          Corcovado bietet, der Berg, auf dem
                                                                                          die für Rio so bekannte Christus-
                                                                                          Statue steht. Der botanische Garten,
                                                                                          eine wunderschöne Ruheoase inmit-
                                                                                          ten der lauten Stadt, das moderne,
                                                                                          interaktive „Museo do
                                                                                          Amanhã“ (Museum von Morgen),
                                                                                          eine tolle Schifffahrt in der Bucht
                                                                                          von Rio, eine Führung durch das
                                                                                          Maracanã Stadion, der Besuch des
                                                                                          Militärstützpunktes Fortaleza Santa
                                                                                          Cruz direkt an der Öffnung der
                                                                                          Guanabará-Bucht zum Atlantik, der
                                                                                          uns über die 13 km lange Brücke
                                                                                          durch Niteroí und ein paar kleine
                                                                                          Fischerdörfchen führte, und vieles
                                                                                          mehr ermöglichten uns verschie-
                                                                                          denste Blickwinkel auf die Stadt und
                                                                                          ließen uns immer wieder staunen.
                                                                                          Der nicht weniger berühmte „Zu-
                                                                                          ckerhut“, den wir an unserem letzten
                                                                                          Tag in Rio besuchten, beeindruckte
                                                                                          uns ebenfalls mit einer wunderbaren
                                                                                          Aussicht auf die Strände und die
                                                                                          Teile der Stadt, die wir mittlerweile
                                                                                          kennengelernt hatten.
          sich bereits auf die weitere Zusam-     kontrollen in den Gate-Bereich, wo      Ein besonderes Ereignis war für alle
          menarbeit.                              unsere Boeing 747 der Lufthansa         ein Vormittag mit Kindern der nach-
                                                  bereits auf uns wartete und uns         barschaftlich gelegenen Favela
                      Text/Foto: Sabine Wolter    nach dem 12-stündigen Flug sicher       „Santa Marta“. Eine Gruppe von
                                                  in die Stadt des weltberühmten Kar-     etwa 25 Kindern zwischen drei und
                                                  nevals brachte.                         fünf Jahren besuchte die Corcova-
                                                  Als wir gegen 18:00 Uhr unsere Kof-     do-Schule und tanzte, spielte und
          Rio de Janeiro - ein                    fer wieder in den Händen hielten, war   aß ein paar mitgebrachte Snacks
          Abenteuer am ande-                      es bereits dunkel. Barbara Barboza,     mit den deutschen Schülern, die
                                                  die Verantwortliche unserer Partner-    sich trotz der sprachlichen Barrieren
          ren Ende der Welt                       schule, empfing uns mit großer          sehr schnell lieb gewannen. An den
          Am 4. Mai war es endlich soweit.        Herzlichkeit in der schwülen            Kinderhort „Maria e Marta“ aus dem
          Nach monatelanger Vorbereitung          Abendwärme von Rio und erzählte         Armenviertel geht zum wiederholten
          startete für uns, 24 Schülerinnen       uns auf dem Weg zur Corcovado-          Male eine Spende von St. Anna, die
          und Schüler sowie Herrn Kost und        Schule, wo wir von unseren Gastfa-      der Einrichtung als Sachwert über-
          Frau Butenkemper, das große Aben-       milien bereits erwartet wurden,         reicht wurde. Als letzte Spende
          teuer Rio! Es sollten 20 erlebnisrei-   schon einiges über die Stadt.           wünschte sich der Hort einen Herd,
          che Tage mit den unterschiedlich-       Bei den brasilianischen Familien        der es möglich macht, dass die Kin-
          sten Eindrücken und Erfahrungen         waren wir alle sehr gut aufgeho-        der vor Ort täglich frisches Brot und
          werden. Schneller als gedacht er-       ben. Die Herzlichkeit und die Gast-
          wartete die erste uns bereits am        freundschaft machten uns das An-
          Frankfurter Flughafen: Der Flieger      kommen leicht.
          nach Rio hatte 12 Stunden Verspä-       Das tolle Programm der Schule er-
          tung. Immerhin bescherte uns das        möglichte uns jeden Morgen einen
          eine gemütliche Nacht im fußläufig      kleinen Portugiesisch-Sprachkurs
          erreichbaren Sheraton-Hotel und         mit einer Lehrerin der Schule und
          konnte unsere vorfreudige Stim-         führte uns anschließend – meistens
          mung nicht trüben, im Gegenteil.        mit dem Bus – zu den unterschied-
          Am nächsten Morgen ging es dann         lichsten Sehenswürdigkeiten von
          wirklich los, durch die Sicherheits-    Rio. Bei der Stadtrundfahrt beka-
ST.-ANNA-SCHULE ANNACHRICHTEN - Erzbischöfliche St.-Anna-Schule
ANNACHRICHTEN Wuppertal                                                                                                Seite 8

                                                                                vielleicht haben wir auch einen neu-
                                                                                en Freund am anderen Ende der
                                                                                Welt gewonnen und die Einladung
                                                                                noch einmal wiederzukommen.

                                                                                        Fotos/Text: K. Butenkemper

                                                                                Besonderes Engage-
                                                                                ment für die St.-
                                                                                Anna-Schule
                                                                                Zur Schule gehört einiges mehr als
                                                                                nur der Unterricht und die Klassen-
                                                                                arbeiten, nämlich auch Veranstal-
                                                                                tungen, Artikel auf der Homepage
                                                                                oder Pausenangebote für Schüler-
                                                                                Innen. Mit diesem Abiturjahrgang
                                                                                verlassen uns sechs sehr engagierte
                                                                                Schülerinnen und Schüler, die in
                                                                                besonderem Maße die Schule in
                                                                                diesen Bereichen mitgestaltet ha-
                                                                                ben.
                                                                                Viel Zeit außerhalb des normalen
                                                                                Unterrichts verbrachten die Techni-
                                                                                ker Erik Rehrmann, Lukas Odenthal
                                                                                und Nicolas Tochtrop in unserer
                                                                                Schule. Stand ein Schul- oder Stu-
                                                                                fenkonzert oder ein Musical an, ver-
                                                                                brachten sie schon mal 15 Stunden
                                                                                am Tag in der Schule, kamen kurz
                                                                                nach und verließen kurz vor dem
                                                                                Hausmeister das Haus. Sie bauten
                                                                                die Technik auf, bestellten und be-
                                                                                sorgten Leinwände im Medienzen-
                                                                                trum und begleiteten Veranstaltun-
                                                                                gen in der Schule, das Patronatsfest
eine warme Mahlzeit zu sich neh-         Temperaturen, als wir sie von der      in der Laurentiuskirche oder den
men können. Die diesjährige Spen-        Küste gewohnt waren. Uschi emp-        Gottesdienst im Altenberger Dom im
de von 678,80 €, die aus dem Erlös       fing uns mit offenen Armen, erfüllte    Rahmen der Wallfahrt. Entdeckt
des Caipirinha-Standes am Tag der        uns alle Wünsche, versorgte uns mit    wurden die drei Techniker von Frau
offenen Tür hervorgeht, wurde für         erstklassigem, frischen Essen und      Wartberg in ihrem Musikunterricht.
neue Stühlchen im Essensraum (vgl.       erfrischte uns mit ihrer fröhlichen,   Sie schlug den späteren Mathe- und
Foto) sowie für kleine Matten zum        unkomplizierten und herzlichen Art.    Physik-LKlern vor, in der Technik-AG
Schlafen investiert. Auch ein Teil des   Vormittags zeigte sie uns die Umge-    mitzuarbeiten. Hier lernten sie von
Erlöses des diesjährigen Spenden-        bung, wie z.B. das süße, kleine Ko-    den Älteren, auch wenn sie im ers-
laufes wird wieder an eine Einrich-      lonialdörfchen Tiradentes oder die     ten Jahr „nur Stecker zusammen-
tung in der Favela „Santa Marta“         Schnitzer, die wenige Orte weiter      stecken durften“. Seit der 7. Klasse
gehen.                                   ihre Kunstwerke anpriesen und Be-      arbeiteten sie in der AG und über
Die Zeit am Nachmittag sowie am          kanntheit auf der ganzen Welt ge-      die Jahre hinweg wurden sie zu An-
Wochenende verbrachten wir mit           nießen. Sie führte interessierte       sprechpartnern in technischen Fra-
unseren Gastschülern und Gast-           Schüler durch ihren Garten und or-     gen rund um Veranstaltungen. „Leh-
familien. Der traurige Abschied zeig-    ganisierte zwei aufregende und         rer sprechen uns an, beschreiben
te, dass sich viele in diesen zwei       spannende Fußballspiele zwischen       uns, was sie sich vorstellen und
Wochen ans Herz gewachsen wa-            unseren Jungs und der brasiliani-      geben uns bestenfalls einen Ablauf-
ren.                                     schen Fußballmannschaft vor Ort.       plan“, beschreibt Erik den Ablauf.
Die letzten vier Tage verbrachten wir    Nach vier tollen Tagen mussten wir     Und Lukas fügt hinzu: „Wir versu-
in einer kleinen Jugendherberge in       uns schließlich leider auch von        chen alles, wenn wir nur früh genug
Prados, das liegt etwa fünf Auto-        Uschi und ihrem schöne Anwesen         angesprochen werden“. Ihr techni-
stunden von Rio im Landesinneren,        verabschieden. So machten wir uns      sches Verständnis wurde auch von
in den Bergen. Dort erwartete uns        nach 20 Tagen Brasilien schließlich    der Schulleitung geschätzt, welche
Uschi auf ihrem großen, etwas ab-        wieder auf den Heimweg. Sicher         die Techniker bei der Wahl der neu-
gelegenen Anwesen mit Fußball-           und gut wieder in Deutschland an-      en Lichtanlage und des Mischpults
platz, Volleyballplatz, Swimming-        gekommen, haben wir nun nicht nur      einband. Die größte logistische Her-
pool, Gartenanlage und vielen ei-        wunderschöne Bilder, tolle Erfah-      ausforderung war für die Techniker,
gens angebauten Frucht- und Ge-          rungen und einmalige Erlebnisse im     zu denen außer den Abiturienten
müsesorten und deutlich kälteren         Gepäck unseres Lebens, sondern         auch noch neun weitere Schüler der
ST.-ANNA-SCHULE ANNACHRICHTEN - Erzbischöfliche St.-Anna-Schule
Seite 9                                                                                        ANNACHRICHTEN Wuppertal

          Stufen 8 bis Q 1 gehören, die Veran-     Spontaneität und ihre Kreativität      Grund, in der Bibliothek mitzuhel-
          staltung zum Reformationsjubiläum.       aus. Sie liest sehr gerne und viel     fen“, beschreibt Elisabeth ihre Moti-
          Die teils gleichzeitig stattfindenden    und gestaltet sogar ihre eigenen       vation und fügt hinzu: „Lesen be-
          Veranstaltungen in der Friedhofskir-     Kalender. Nach der Schulzeit wird      deutet für mich, in eine neue Welt
          che, der Laurentiuskirche, im Forum      Emma zunächst einen Freiwilligen-      einzutauchen, aber da ist so viel
          und in fünf Klassenräumen mussten        dienst in Frankreich antreten und      mehr, was man entnehmen kann,
          technisch betreut werden. „Für uns       kann sich vorstellen, im Anschluss     zum Beispiel in Bezug auf die eige-
                                                                                          nen Entscheidungen im Leben.“ Ihr
                                                                                          Weg führt sie nach dem Abitur zu-
                                                                                          nächst nach Gladbeck, wo sie eine
                                                                                          Ausbildung zur Tiermedizinischen
                                                                                          Fachangestellten beginnen möchte,
                                                                                          um im Anschluss Tiermedizin zu
                                                                                          studieren. Als Jurymitglied im
                                                                                          Schreibwettbewerb möchte sie
                                                                                          trotzdem weiterhin tätig sein, da ihr
                                                                                          der Austausch über die vielfältigen
                                                                                          Schülertexte sehr gefallen hat.
                                                                                          Zuverlässig war an zwei Tagen in
                                                                                          der Woche neben Elisabeth auch
                                                                                          Sarah Leitenberger in der Bibliothek
          ist es immer ein Lob, wenn wir nicht     daran Journalistik zu studieren        und regelte die Ausleihe. Beide be-
          auf den Ton angesprochen werden,         Einen schönen Artikel verfasste        rieten, gaben Empfehlungen, sortier-
          denn dann wissen wir, dass wir gut       Emma auch über den Schreibwett-        ten Bücher um und ein oder hatten
          gearbeitet haben“, sagt Nicolas          bewerb, bei dem Elisabeth Hofmann      einfach ein offenes Ohr für die
          Tochtrop. An dieser Stelle sei ange-                                            SchülerInnen, die sie in der Biblio-
          merkt, dass sehr wohl wahrgenom-                                                thek besuchten. Sarahs Leseleiden-
          men wurde, dass die AG hervorra-                                                schaft spiegelte sich in ihrer LK-
          gende Arbeit geleistet hat. Eine letz-                                          Wa h l w i d e r ( P h i l o s o p h i e u n d
          te Aufgabe bestand für die Abituri-                                             Deutsch). Auch privat liest sie viel
          enten in der Übergabe an den                                                    und gerne, schreibt eigene Texte
          „Nachwuchs“, der seine Aufgabe,                                                 und arbeitet im Jugendchor der
          da sind sich die drei sicher, mit ähn-                                          Oper in Wuppertal mit, spielt ne-
          lich großem Engagement bewältigen                                               benbei Gitarre und neuerdings auch
          wird.                                                                           Klavier. Ihr Wunsch für die Bibliothek
          Beim Patronatsfest, dem Vorlese-         in der Jury mitwirkte und Sarah Lei-   ist, dass diese für die Schüler wei-
          Wettbewerb, bei Vorführungen der         tenberger den 3. Platz in der Ober-    terhin bestehen bleibt und sowohl
          KuLiMu-Kurse oder anderen Veran-         stufenwertung erreichte. Beide Ab-     einen größeren Raum als auch einen
          staltungen war neben den Techni-         iturientinnen engagierten sich seit    besseren Standort in der Schule
          kern immer auch Emma Adolphs             Beginn ihrer Oberstufenzeit in der     bekommt, damit noch mehr Kinder
          dabei, um über das jeweilige Ereig-      Schülerbibliothek. Ohne dass es        den Weg zur Bibliothek und so zum
          nis für die Homepage zu berichten.       einen Aufruf gegeben hatte, melde-     Lesen finden.
          Die energievolle und stets fröhliche     ten sie sich bei Frau Tochtrop und     So unterstützten die sechs Abituri-
          Emma schreibt seit der 8. Klasse für     boten ihre Mithilfe an. Dabei war es   enten auf unterschiedliche Weise
          die Webredaktion. Herr Wullbrandt
          entdeckte ihr journalistisches Talent
          im Deutschunterricht und schlug ihr
          die Mitarbeit in der Webredaktion
          vor, denn er wollte die bis dato nur
          aus Lehrern bestehende Redaktion
          verjüngen. So wurde Emma die ers-
          te Schülerin in der Redaktion. Sie
          lernte dort, Artikel zu schreiben und
          diese auf die Homepage zu stellen.
          Ihre Texte wurden stetig besser und
          nun schreibt sie schnell und stilsi-
          cher Artikel, die sich dadurch aus-
          zeichnen, dass sie die Stimmung
          der Veranstaltung besonders ein-
          dringlich wiedergeben. Sie besuchte
          Schulveranstaltungen, sammelte           ihnen besonders wichtig, das Lese-     unser Schulleben. Wir möchten uns
          Hintergrundinformationen, schoss         angebot, das sie selbst in der Un-     ganz herzlich bei ihnen bedanken
          aber auch oft nebenher Fotos. Ihren      terstufe oft genutzt hatten, auch      und wünschen ihnen viel Erfolg auf
          LK Philosophie wählte sie vor allem,     anderen Kindern zu ermöglichen.        ihrem weiteren Weg.
          weil es sie fasziniert, Gedanken         „Zu sehen, wie die Schüler immer
          möglichst präzise in Worte zu fas-       wieder in die Bibliothek kommen                            Fotos: M. Tochtrop
          sen. Neben ihrem Schreibtalent           und begeistert ein Buch aus dem                         Text: M. Tochtrop/ChS
          zeichnen Emma vor allem ihre             Regal ziehen, war für mich der
ST.-ANNA-SCHULE ANNACHRICHTEN - Erzbischöfliche St.-Anna-Schule
ANNACHRICHTEN Wuppertal                                                                                                                 Seite 10

                                                                                                gesamte Bühnenerfahrung ausspie-
Ehre, wem Ehre ge-                              jekts in Afrika.
                                                Obwohl „unsere“ Rockstars bei                   len und in aller Gelassenheit ihren
bührt                                           Halbzeit des Planspiels Börse nur               Gewinn entgegennehmen, sie er-
                                                auf Platz 137 lagen, schafften sie               hielten weitere 800 € jeder eine mo-
Nachdem das Team „Rockstars“                    einen phänomenalen Endspurt, so                 derne VR-Brille. Abgerundet wurde
das Planspiel Börse der Sparkassen              dass sie am Ende den fünften Platz              die Veranstaltung durch den Genuss
in Wuppertal gewonnen hatte –                   erobern konnten. Leider hatte Sa-               des exquisiten Büffets, bevor –
dafür gab es ein Preisgeld in Höhe              muel seine Gitarre vergessen, an-               standesgemäß – auf der Königsallee
von 500 € (die ANNAchrichten be-                sonsten hätte er die Preisübergabe              (wie Gerüchte besagen) gemeinsam
richteten) –, wurden Maximilian                 mit ein paar Riffs stilecht-rockig               überlegt wurde, wie das Gesamt-
Frenking, Samuel Haringer, Maximi-              begleiten können. Denn der Name                 preisgeld in Höhe von 1300 € nut-
                                                                                                zenmaximierend ausgegeben wer-
                                                                                                den kann.

                                                                                                    Aus Düsseldorf berichtete unser
                                                                                                       Korrespondent Falk Paysen.
                                                                                                                   Foto: Sparkasse

                                                                                                Erwerb des Cam-
                                                                                                bridge Certificate
                                                                                                35 fleißige Schülerinnen und Schü-
                                                                                                ler der Oberstufe habe in diesem
                                                                                                Schuljahr erfolgreich die mündliche
                                                                                                und schriftliche Prüfung für das
                                                                                                Cambridge Certificate (FCE for
                                                                                                schools) abgelegt.
                                                                                                Wir gratulieren allen zum Erwerb
Die „Rockstars“ auf der Bühne im Schloss Eller neben dem Moderator: Samuel Haringer, Maximi-    dieser Zusatzqualifikation. Die meis-
lian Heinemann, Alexander Librowski, Maximilian Frenking, Falk Paysen (Betreuer Schule), Remo   ten schafften das Niveau B2, 9 Teil-
Radtke (Betreuer Stadtsparkasse) und Thomas Pennartz (Geschäftsführer des Rheinischen Spar-
                                                                                                nehmer sogar das Niveau C1 des
kassen- und Giroverbandes).
                                                                                                GER. Die regelmäßige Teilnahme an
lian Heinemann und Alexander Li-                ist durchaus berechtigt, die „Rock-             den von Oktober 2017 bis März
browski (alle Q 2) zu einer weiteren            stars“ stehen manchmal auch ge-                 2018 durchgeführten Vorbereitungs-
Siegerehrung in das noble Schloss               meinsam auf musikalischen Büh-                  kursen hat sich also ausgezahlt.
Eller in Düsseldorf eingeladen.                 nen, wie z.B. kürzlich bei dem Stu-
Dort wurden die besten zehn Teams               fenkonzert. Somit konnten sie ihre                Text: J. Gantenberg und D. Noefer
des Rheinlandes ausgezeich-
net. In einem interessanten
Vortrag über die Unterschiede
zwischen den Werten der Re-
alwirtschaft (z.B. auf dem Akti-
enmarkt) und den rein spekula-
tiven Kursen von Kryptowäh-
rungen wie Bitcoins vermittelte
der Redner die Freude an dem
Handel mit Aktien.
Vor den knapp 100 geladenen
Gästen wurden die Gewinner-
teams einzeln vorgestellt und
auf der Bühne von dem launi-
gen Moderator (nicht nur die
Sprachwitze blitzten auf, son-
dern auch die LEDs an seinem
Sakko) zu ihren Strategien
befragt; manche Jungbörsia-
ner verrieten dabei sogar ihre
Geheimtipps. Auf die Frage,
was sie mit ihren Preisgeldern
von bis zu 2000 € machen
möchten, waren Antworten zu
hören wie Shoppen, Anteil für
den Führerschein, aber auch
Unterstützung eines Schulpro-
Seite 11                                                                                      ANNACHRICHTEN Wuppertal
                                                  Trockene retten konnten. Der Don-       Direkt im Anschluss daran besuch-
           Fahrt zum 101. Ka-                     nerstagnachmittag hielt dann die        ten noch einige Schülerinnen und
           tholikentag in der                     erste kleine Enttäuschung bereit:       Schüler ein Podium unter dem
                                                  Obwohl wir bereits 40 Minuten vor       Thema „Störfaktor Religion“ mit
           Fahrradstadt Münster                   Beginn der Veranstaltung eingetrof-     Erzbischof Rainer Maria Kardinal
           Eigentlich sah es so aus, als ob es    fen waren, war die Kirche, in der der   Woelki, Ministerpräsident Winfried
           in diesem Jahr keine Katholiken-       Psychiater und Theologe Manfred         Kretschmann und dem Kabarettis-
           tagsfahrt geben würde; kurz vor der    Lütz von seinem neuesten Werk           ten Eckart von Hirschhausen, in
           Absage der Fahrt kamen allerdings      „Skandalgeschichte des Christen-        dem letzterer sich ein spannendes
           noch einige Schülerinnen und Schü-     tums“ berichten wollte, schon über-     Wortgefecht mit dem Kölner Kardi-
           ler der Jahrgangsstufe Q 2 auf Frau    füllt. Angesichts des Regens ent-       nal lieferte. Abends stand für die
           Menne, Herrn Dr. Lange und mich        schlossen wir uns, das Podium mit       Schülerinnen und Schüler das Kon-
           zu und versicherten, dass sie unbe-    Bundespräsident Frank Walter            zert der alten Bekannten an, der
           dingt noch nach Münster fahren         Steinmeier in den Messehallen zu        A-capella-Nachfolgeband der Wise
           möchten. So kam es, dass wir, ver-     besuchen, in dem dieser zum             Guys.
           stärkt durch drei weitere Schülerin-   Schluss gerade die jungen Men-
           nen, mit einer Kleingruppe von ins-    schen zu Engagement in der Ge-          Am letzten Tag nahmen wir an ei-
           gesamt zehn Schülerinnen und           sellschaft aufforderte. Abends nah-      nem Podium teil, das die Verfolgung
           Schülern sowie drei Lehrern am         men die Schülerinnen und Schüler        der Christen im Nahen Osten the-
           Mittwoch, dem 09.05., zum Katholi-     noch an der Nacht der Lichter teil,     matisierte. Bischof Anba Damian
           kentag unter dem Motto „Suche          die schon traditionell von den Brü-     (vgl. Gruppenfoto) von der koptisch-
           Frieden“ nach Münster aufgebro-        dern aus Taizé in der restlos über-     orthodoxen Kirche in Deutschland
           chen sind.                             füllten großen Messehalle angebo-       berichtete anschaulich von der zum
                                                  ten wurde.                              Teil dramatischen Situation seiner
           Der erste Abend ermöglichte uns                                                Glaubensgeschwister im Nahen
           einen ersten Eindruck von der wun-     Am Freitagmorgen erwartete uns          Osten. Der restliche Tag stand zur
           derschönen Münsteraner Altstadt        nach einem Bummel über die Kir-         freien Verfügung, um sich in Ruhe
           sowie des etwas ver-
           wirrenden Busfahr-
           plans. Zudem durften
           wir unsere Klassen-
           zimmer im Geschwis-
           ter-Scholl-Schulzen-
           trum beziehen, in
           dem uns der Malte-
           ser-Hilfsdienst herz-
           lich willkommen hieß.
           Erfahrene Kirchen-
           tagsfahrer zeigten
           s i c h e t w a s ü b e r-
           rascht über das neue
           Sicherheitskonzept,
           nach dem jeder Be-
           sucher mit einer Kar-
           te ausgestattet wur-
           de, so dass er beim
           Betreten und Verlas-
           sen des Gebäudes
           ein- und auschecken                    chentagsmeile das nächste Schild        von der Studentenstadt Münster
           musste. Leider hatten die jüngsten     mit der Aufschrift „Halle überfüllt“:   verabschieden zu können.
           traurigen Ereignisse in Münster        Auch der Saal, in der unser Kölner
           Spuren hinterlassen: Viele LKW-        Weihbischof Dominikus Schwader-         Die nächste Katholiken- bzw. Kir-
           Sperren zeichneten das Stadtbild       lapp über die Sexualmoral der ka-       chentagsfahrt wird uns vermutlich
           Münsters und veranschaulichten so      tholischen Kirche sprechen würde,       im Jahr 2021 zum Ökumenischen
           das verschärfte Sicherheitskonzept.    war schon restlos belegt, als wir       Kirchentag nach Frankfurt am Main
                                                  ankamen. Wie am Vortag verloren         führen. Beim im kommenden Jahr in
           Der erste Tag begann mit dem gro-      wir nicht viel Zeit und machten uns     Dortmund stattfindenden Evangeli-
           ßen Open-Air-Gottesdienst zu           wieder zum Messegelände auf, auf        schen Kirchentag werden wir wohl
           Christi Himmelfahrt vor der beein-     dem uns ein spannendes Podium           eine „Fahrtenpause“ einlegen; der
           druckenden Kulisse des Münstera-       zum Thema Populismus und Politik        grundsätzlich für das Jahr 2020
           ner Schlosses. Besonderes Glück        unter dem Motto „Wer die Wahrheit       angesetzte nächste Katholikentag
           hatten wir mit dem Wetter, das uns     sagt, verliert!“ unter Mitwirkung der   wird voraussichtlich aufgrund des
           während des Gottesdienstes erfreu-     Bundeslandwirtschaftsministerin         bevorstehenden Ökumenischen
           licherweise nicht durch einen Re-      Julia Klöckner, dem Bamberger Erz-      Kirchentags auf 2022 verschoben.
           genguss überraschte. Nach dem          bischof Ludwig Schick, und dem
           Gottesdienst begann es allerdings      WDR-Fernsehdirektor Jörg Schö-                 Text/Foto: Christian Feistauer
           zu schütten, so dass wir uns gerade    nenborn erwartete.
           noch zu einer Dombesichtigung ins
ANNACHRICHTEN Wuppertal                                                                                                        Seite 12

St. Anna in Bewe-
gung
Sich in Bewegung setzen, um etwas
in Bewegung zu setzen – unter die-
sem Motto fand am Freitag, 15. Juni
2018, der mittlerweile fünfte Anna-
lauf statt: Erfolgreich, wie man jetzt
schon sagen kann.
Ab 8.30 Uhr wimmelte es im Wald-
gebiet rund um die Kaiserhöhe von
Schülern, Eltern und Lehrern der
St.-Anna-Schule, die alle auf ihre Art
an dem Vorhaben beteiligt waren,
möglichst viele Spenden für sechs
von der Schule unterstützte Kinder-
hilfsprojekte zusammenzubekom-
men. Hauptpersonen waren natür-
lich die Schüler, die Runde um Run-
de auf dem schönen Parcours dreh-
ten und so auf beachtliche Kilome-
terzahlen kamen, für die sie vorher       Profisportdress oder konventionell         das die Läufer mit gesundem Wup-
mit Sponsoren einen Spendenbe-            ausgerüstet. Damit alles mit rechten       perwasser zur Auffrischung des
trag vereinbart hatten. Einige Klas-      Dingen zuging, wurden die Schüler          Flüssigkeitshaushaltes versorgte
sen haben dabei die 400-km-Gren-          von ihren Klassen- und Kurs-
ze deutlich überschritten. Das alles      lehrern an Stationen kontrol-
                                          liert – und natürlich zusam-
                                          men mit anfeuernden Eltern
                                          motiviert und unterstützt. Für
                                          das leibliche Wohl sorgte eine
                                          Elterngruppe, die das aus
                                          Elternspenden und mit Hilfe
                                          des Fördervereins zusam-
                                          mengestellte reichhaltige
                                          Buffet betreute. Das Angebot
                                          aus Obst, Würstchen, Kuchen,               und vielen half, den Durst zu lö-
                                          Brötchen, Müsliriegeln und anderen         schen.
                                          gesunden Leckereien wurde von              Dank der guten äußeren Bedingun-
erfolgte in sehr individuellem Lauf-      den Schülern, Lehrern und Eltern           gen (Wetter, Laufstrecke, Versor-
stil, mit Knopf im Ohr oder im Ge-        gerne angenommen. So gut wie               gung usw.) und der spürbar positi-
spräch vertieft, in flottem Tempo         alles ging weg. Beliebt war natürlich      ven inneren Einstellung (die Beteilig-
oder gemütlich schlendernd, im            auch das Wassermobil der WSW,              ten wussten, für welche sechs Pro-
                                                                                     jekte sie liefen) präsentierte sich die
                                                                                     St.-Anna-Schulgemeinde in guter
                                                                                     Verfassung. Aktionen wie der Spen-
                                                                                     denlauf sind Beispiele für das gelin-
                                                                                     gende Zusammenspiel des magi-
                                                                                     schen Dreiecks Schüler-Eltern-Leh-
                                                                                     rer. Jetzt heißt es in den nächsten
                                                                                     Tagen, fleißig die vereinbarten
                                                                                     Spen-dengelder einzusammeln.
                                                                                     Geplant ist, auf dem Sommerfest
                                                                                     der Schulgemeinde erste Ergebnis-
                                                                                     se vorzustellen. Schon jetzt ein
                                                                                     herzlicher Dank an alle Mitwirken-
                                                                                     den und Spender.
                                                                                     Mehr zu den Ergebnissen des
                                                                                     Spendenlaufs in der ersten Ausgabe
                                                                                     der ANNAchrichten des Schuljahres
                                                                                     2018/19.
                                                                                                           Text/Fotos: ChS
 ANNACHRICHTEN der St.-Anna-Schule Wuppertal, Ausgabe 293, Juli 2018
 Redaktion:      Falk Paysen (FP), Dr. Christoph Sänger (ChS)
 Layout: Benedikt Stratmann
 Internet:       www.st-anna.de
 E-Mail: annachrichten@st-anna.de
 Postanschrift:  St.-Anna-Schule, Dorotheenstraße 11-19, 42105 Wuppertal, Tel. 0202-42 96 50 Fax 0202-42 96 518
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