STAND PUNKT - EDU Schweiz
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STAND PUNKT Christlich-politische Monatszeitschrift Oktober 2022 Gräben überwinden KULTURELLER DAS WAR DER MACHT ÜBER DIE MACHTMISSBRAUCH «MARSCH FÜRS LÄBE» MEDIZIN Über «Gutmenschen», die Toleranz Packende Berichte, politische State- Einschätzungen dazu, was falsch läuft. predigen und Ausschluss und ments und kraftvolle Soulmusik. Rassismus leben. Seite 5 Seiten 8 bis 10 Seite 16
INHALT | WORT DES MONATS INHALT 8 – 10 «Welcome on earth»: Marsch fürs Läbe begeistert in Oerlikon Marsch füs Läbe Mit packenden Berichten, politischen Statements und kraft voller Soulmusik fand am 17. September 2022 in Zürich- Oerlikon der «12. Marsch fürs Läbe» statt. Insbesondere die bekannte Sän- gerin Bernarda Brunovic begeisterte das Publikum vor Ort. Delegiertenversammlung vom Samstag, 15. Oktober 2022 ab 9.00 Uhr Kaffee und Gipfeli; Start DV: 9.30 Uhr in Olten, Hotel Olten Obwohl am 25. November keine eidgenössischen Volksabstimmun- gen stattfinden und somit keine Parolen zu fassen sind, haben wir uns entschieden, die gemäss Jahresprogramm festgelegte Delegier- tenversammlung am 15. Oktober durchzuführen. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, für einmal eine themenorientierte Versamm- lung abzuhalten, bei der auch strategische Fragen und Diskussionen Raum erhalten sollen. Dafür fällt die Strategietagung vom 21./22. Oktober 2022 aus. Schwerpunkte bilden die Beschlussfassungen zur Unterstützung der Souveränitäts- und Bargeldinitiative, sowie die thematische Ausein- andersetzung mit Gesundheitspolitik und der «Woke-» und «Cancel Culture». Wort des Monats Glückwunsch zur Goldenen Hochzeit! «DIE MEISTEN MEDIEN, DIE IM Hans Moser, bis 2020 viele Jahre lang Präsident ÖFFENTLICHEN DISKURS DE- der EDU Schweiz und seine Frau Anni feiern die- FINIEREN, WAS ALS RECHTS ses Jahr ihre Goldene Hochzeit. Die EDU Schweiz UND WAS ALS LINKS GILT, gratuliert den beiden zu 50 Jahren Ehe, 9 Kindern und vielen Enkelinnen und Enkeln. Wir wünschen HABEN EINE LINKS-VERZER- ihnen und der ganzen Familie für die Zukunft RUNG.» Gottes Segen und nur das Beste! René Scheu, Philosoph und Geschäft sführer des Insti- tuts für Schweizer Wirtschaft spolitik (IWP), «Blick», 5. September 2022 EDU-STANDPUNKT OKTOBER 2022 2
GRUSSWORT | EDU-INTERNA Gräben überwinden Liebe Leserinnen und Leser Nach dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie und erst recht seit der Ausrufung staatlicher Eindäm- mungs-Massnahmen erlebte die Weltbevölkerung massive Spaltungen. Die Menschen liessen sich Feindbilder servieren und in Angst versetzen. Nachbarn fingen an, sich zu denunzieren, Egoismus breitete sich aus. Hamsterkäufe, Petz-Anrufe bei der Polizei, öffentliches Zurechtweisen gegen sol- che, die maskenlos unterwegs waren – die Panikstimmung der letzten bald zwei Jahre förderte nicht unbedingt die besten Eigenschaften der Menschen zu tage. Auch in der Schweiz hinterliess der Ausnahmezustand seine Spuren. Die Impf-Frage riss tiefe, teils noch immer anhal- tende Gräben durch unzählige Familien. Die Einstellung zu den staatlichen Corona-Massnahmen gefährdete Freund- schaften und Geschäftspartnerschaften. Solche, die staatstreu sämtliche Massnahmen mittragen, stehen einer wachsen- den Zahl an Kritikern gegenüber, die vor lauter Misstrauen leider vielfach Gefahr laufen, sich mit absurden Theorien zu verzetteln, sich von der Gesellschaft abzukapseln und in Parallelwelten zurückzuziehen. Auch unter den Leserinnen und Lesern des «Standpunkts» sorgte Corona immer wieder für kontroverse, teils sogar ge- hässige Reaktionen. Die Haltung unserer Redaktion blieb dabei konsequent: Wir massen uns nicht an, im Besitz der al- leinseligmachenden Antworten zu sein. Was uns aber alle verbinden sollte, ist das Streben nach der Wahrheit – und da- bei dürfen wir uns keine falschen Scheuklappen oder Tabus vorsetzen lassen. In diesem Sinne dürfte das neuste Projekt der EDU Schweiz, eine lückenlose Aufklärung der Gründe für die rekordhohe Übersterblichkeit im Jahr 2022 anzustre- ben, im Interesse aller sein – sowohl der Geimpften als auch der Ungeimpften. Bei allen bestehenden unterschiedlichen Auffassungen sind die Wahrung des gegenseitigen Respekts und der Nächsten- liebe heilsversprechend. Der Glaube an unseren Herrn möge uns dabei Richtschnur für die Gewissheit sein, dass «da oben» einer über uns wacht und uns die Kraft verleiht, entstandene Gräben immer wieder von Neuem zu überwinden. Anian Liebrand, Redaktion «Standpunkt» 1 Jahr vor den nationalen Wahlen Am 22. Oktober 2023 findet der eidgenössische «Su- Nationalratswahlen 2023 lautet daher, die per-Wahltag» statt, im ganzen Land werden der Natio- Wiederwahl von Andy Gafner im Kanton nal- und Ständerat für weitere vier Jahre gewählt. Zeit Bern zu sichern. Im Weiteren will die EDU für eine Auslegeordnung. in möglichst vielen Kantonen mit eigenen Lis- ten antreten und einen zweiten Nationalratssitz Bei den letzten Wahlen 2019 ist der EDU mit dem Sitz- anstreben. Am ehesten ist dies im Kanton Zürich möglich, gewinn im Kanton Bern der Wiedereinzug in den Natio- weshalb der Zürcher Wahlkampf Unterstützung aus der nalrat gelungen. Unser Nationalrat Andreas Gafner hat ganzen Schweiz verdient hat, auch im Gebet. sich mittlerweile gut in sein Amt eingelebt und als Glücksgriff für die EDU erwiesen. Als ruhiger Schaffer Die EDU konnte in den letzten drei Jahren ihre Bekanntheit engagiert er sich mit viel Elan für die Partei, markiert durch die viel beachteten Abstimmungskämpfe gegen das an EDU-Anlässen in der ganzen Schweiz Präsenz und Zensurgesetz (2020) und gegen die «Ehe für alle» (2021) spür- vertritt die wertebewusste Politik der EDU zuverlässig bar steigern. An vorderster Front haben wir uns konsequent und mit Überzeugung. Nebst der Verankerung in für die zeitlosen biblischen Werte positioniert, was uns neben christlichen Kreisen hat er sich vor allem als Stimme viel Gegenwind aus dem Mainstream auch Respekt über der ländlichen und bäuerlichen Bevölkerung über die christliche Wählersegmente hinaus verschafft hat. Um bei Parteigrenzen hinaus einen Namen gemacht. den eidgenössischen Wahlen 2023 zu reüssieren und der zu- kunftsversprechenden Politik der EDU zu noch mehr Durch- Der Nationalratssitz im Kanton Bern hat der EDU wie- schlagskraft zu verhelfen, muss es uns gelingen, dieses Wäh- der mehr Gewicht verliehen und einen nachhaltigen lerpotenzial auszuschöpfen. Dafür legen wir in den Aufschwung ausgelöst, der sich mit einem Sitzgewinn kommenden Monaten Wert darauf, die Menschen vermehrt bei den kantonalbernischen Grossratswahlen vom mit positiven und gestaltenden Projekten zu überzeugen. Frühling 2022 fortsetzte. Das oberste Ziel für die Redaktion «Standpunkt» / Mediendienst EDU Schweiz EDU-STANDPUNKT OKTOBER 2022 3
EDU IM EINSATZ | GEBETSECKE Rekordhohe Übersterblichkeit aufklären EDU Schweiz Gemäss Publikationen des Bundesamts für Statistik (BFS) sind in der Schweiz im Jahr 2022 bis Mitte Sep- tember mehr als 3’000 Menschen mehr gestorben als prognostiziert. Das BFS und andere Stellen des Bundes können diese rekordhohe Abweichung nicht schlüssig begründen und lassen die Bevölkerung im Dunkeln stehen. Grosse Teile der Bevölkerung – vor allem auch viele Geimpfte – sind verunsichert, weil mögliche nega- tive Auswirkungen von Covid-19-Impfstoffen ohne eine seriöse Aufarbeitung nicht ultimativ ausgeschlossen werden können. Mit dieser intransparenten «Dunkelkammer-Politik» muss jetzt Schluss sein! Die Schweizerinnen und Schweizer haben ein Recht darauf, dass die in diesem zusetzen. Parallel dazu hat EDU-Nationalrat Andreas Ausmass noch nie dagewesene Übersterblichkeit lü- Gafner eine Motion eingereicht. So machen wir dop- ckenlos aufgearbeitet wird. pelt Druck: Mit möglichst vielen Unterschriften aus dem Volk für die Petition und im Parlament mit einem Aus diesem Grund hat die EDU Schweiz eine Petition handfesten Vorstoss. lanciert, welche den Bundesrat und die Bundesver- sammlung auffordert, eine unabhängige, ausserparla- Bitte unterschreiben Sie unsere Petition auf der mentarische Untersuchungskommission (APUK) ein- Website www.fuer-gerechtigkeit.ch Nahe bei Gott sein Martina Bolliger, Mitglied der Geschäftsleitung EDU Schweiz (Ressort Geistliche Leitung) Wir, der Leib Christi, haben ein grossarti- oder die Tagesschau, meinen Tag. Von was lasse ich ges Privileg: durch Jesus haben wir Zugang mich leiten? Nur ein Morgengebet und 5 Minuten einen zum allmächtigen Gott. Das Wort sagt: Bibelvers lesen, damit ich es abhaken kann, hat nichts «nahet euch zu Gott, so naht er sich euch.» zu tun mit «ich nahe mich Gott». (Jak.4:8). Jetzt stellt sich die Frage, was bedeu- Wenn du dich Heute entscheidest, dir Zeit zu nehmen tet «NAHT EUCH ZU GOTT»? Wie nahe ist nahe? für Gott und auf seine Anweisung zu hören, kann ich dir versichern, dass du keine Leerläufe mehr in deinem Die Stimme Gottes ist meist sanft und leise. Dies bedeutet, Leben hast. Termine gehen einfach Hand in Hand, es wenn du sie hören möchtest, musst du, bildlich gesehen, kommt ein Frieden in dein Leben und du bemerkst, der dein Ohr ganz nahe an seinen Mund halten, dann kannst Dauerstress, der dich gequält hat, ist weg. Denn Gott ist du Ihn gut hören. Erst dann verstummen alle anderen ein Gott der Ruhe, des Friedens und der Freude. Ehre Stimmen, denn es gibt viele. Zeit und Priorität sind weite- sei Gott. re Faktoren. Priorisiere ich Zeit für den Herrn? Du kommst in eine neue Lebensqualität, die die Welt nicht kennt. Und du wirst noch produktiver, denn wir Der Alltag ist hektisch, durchgeplant, der Zeitgeist und sind zum Arbeiten geschaffen, aber aus dem Geist her- das ständig lockende Angebot, das nur einen Klick ent- aus und nicht aus eigener Kraft. Friede kommt, wenn fernt ist, ist nahe und verführerisch. Deshalb muss ich wir ganz aus dem Geist geleitet sind. Nicht aus unseren mir Prioritäten setzen und mir täglich Zeit für den Herrn Gedanken, nicht aus unseren Emotionen. Dies alles ge- nehmen, damit ich von Ihm die Anweisung erhalten kann, schieht, wenn du dich Gott nahst. Wenn du Zeit im was heute zu tun ist. Ansonsten bestimmt mein Umfeld, Wort, Gebet und Lobpreis hast und du auf die Stimme mein Facebook- oder Instagram-Account, meine Zeitung Gottes hörst. ● EDU-STANDPUNKT OKTOBER 2022 4
PRÄSIDIALE RUNDSCHAU Kultureller Machtmissbrauch Es wird momentan viel geschrieben über die aktive, manchmal sogar militante Bewegung, welche vermeintlich vorgibt, das Böse in unserer Kultur korrigieren und beseitigen zu wol- len und so quasi eine Katharsis bewirken will, welche uns zu einer besseren Gesellschaft machen soll. Solche Leute sind «Gutmenschen», welche Toleranz predigen und Ausschluss und Rassismus leben. Daniel Frischknecht, Präsident EDU Schweiz Nach den «Cancel Culture»- und «woke»- Neue Form von Radikalismus Diskussionen folgt nun der vermeintliche Ausserdem können Kulturen seit jeher andere Kultu- Tatbestand der «kulturellen Aneignung». ren inspirieren und Entwicklungen in Bewegung set- Das soll bedeuten, dass jede Kultur ein ex- zen. Es ist aber ein klares Indiz für eine neue Form klusives Urheberrecht hat, und jegliche An- von Radikalismus, welche diesmal anstelle eines Au- eignung sofort mit Ächtung zu ahnden sei. Wobei die tokraten von einer anonymen Bewegung innerhalb Ächtung in Form einer medialen Blossstellung er- demokratischer Strukturen ausgeht. Es braucht für folgt, durch die jeder weiss, dass ihm bei gleicher diesen Kulturterror keinen Stalin, Mussolini oder Handlung dasselbe widerfährt. Durch solche Grup- Hitler mehr, eine anonyme Bewegung mit medialer pendynamiken entsteht eine Form des Handlungs- Unterstützung reicht. Man denke nur zurück an das und Meinungsterrors. Anstoss nehmen dabei nicht damalige Aktionsprogramm unseres benachbarten einmal Betroffene, sondern rein ideologische Gueril- Despoten mit steifem, ausgestrecktem Arm. Er wollte lakämpfer. Genau weiss man es leider nicht, da diese eine rein arische Rasse, alles andere wurde verfolgt, Leute im Gegensatz zu richtigen Guerillakämpfern ausgegrenzt und eliminiert. Und heute ist das Prob- zu feige sind, sich zu erkennen zu geben und meist lem nicht eine vermeintliche kulturelle Aneignung aus der Anonymität heraus agieren. Das Vergehen der Angeklagten, sondern der kulturelle Machtmiss- dabei soll nicht etwa die Verletzung eines Völker- brauch der Ankläger. rechts oder eines Gesetzes sein, denn das existiert nicht, sondern die Verursachung eines «unguten Christliche Werte im Visier Gefühls». Es gibt noch weitere Parallelen zum Geschehen vor weniger als 90 Jahren. Auch damals wusste man, Humanistische Opfersituation wenn man eine neue Haltung, ein neues Denken und Also, was kann man daraus lernen? Wenn man eine ein neues Handeln – sprich eine neue Kultur – er- Gesellschaft verunsichern und destabilisieren will, schaffen will, so muss die alte zuerst zerstört werden. so muss man nur irgendeine humanistische Opfersi- Und da unsere «alte» Kultur christlich geprägt ist, tuation schaffen und schon hat man die entsprechen- hat es dieser an den Kragen zu gehen. Dabei versucht de empathische Aufmerksamkeit, um die Menschen man immer mehr, mit neuen unerwarteten Aktionen in die gewünschte Richtung zu manipulieren. Offen- das Volk zu verunsichern, zu ängstigen und letztend- sichtlich bereitet es den Initianten nicht nur ein Ge- lich zu unterwerfen. Dabei rechnet man stark mit fühl der Freude, sondern auch der Macht, wenn sie dem in uns liegenden Zugehörigkeitsgefühl und der Anlässe wie das Reggae-Konzert von «Lauwarm» Angst vor dem Gesichtsverlust und dem folgenden oder des österreichischen Musikers Mario Parizek Ausschluss. verhindern können – vermeintlich wegen des Tra- gens der Dreadlocks-Frisuren. Wo waren die «ungu- Soweit zur schlechten Botschaft. Die gute Botschaft ten Gefühle» in den letzten 41 Jahren seit Bob Mar- aber ist, dass wir, die wir Christus kennen, den Geist leys Tod? Viele haben ihn und seine Musik kopiert, empfangen haben, der uns dies nicht nur zu über- inklusive seiner Aufmachung und keiner hat daran winden, sondern sogar zu bekämpfen hilft. Lasst uns Anstoss genommen. deshalb gemeinsam dagegen kämpfen! ● EDU-STANDPUNKT OKTOBER 2022 5
POLITIK INLAND Die Zuwanderung fördert auch den Fachkräftemangel Im St. Galler Tagblatt erschien am 6. September ein Artikel zur starken Zuwanderung in den letzten Monaten. Die Zuwanderung wurde mit dem Fachkräftemangel unserer (noch) boomenden Wirtschaft begründet. Eine umfassendere und kritische Auseinan- dersetzung erscheint angebracht. Lisa Leisi, Präsidentin EDU Kanton St. Gallen Den Gründen für die Nettozuwande- Fachkräften sorgen und nicht andere Länder schä- rung 79‘600 Personen vom Juli 2021 digen durch deren Abwerbung. Eine Voraussetzung bis Ende Juni 2022 müsste differen- sind hochstehende Schulen und Ausbildungsplätze. zierter nachgegangen werden. Ist es Deshalb muss unter anderem dringend den wahren wirklich nur der Fachkräftemangel, der Gründen für den Lehrermangel nachgegangen und zu dieser hohen Zuwanderung führt? Auch eruiert werden, welche Faktoren die Lehrer über- muss zu denken geben, dass die Bevölkerungssta- mässig belasten und welche Reformen schädlich tistik zeigt, dass Ende Jahr 2005 noch 7,42 Millionen waren. Ebenso sollten wir für Bedingungen sorgen, und 2021 bereits 8,74 Mio. Einwohner in der die es Eltern erleichtern, mehr Kinder zu haben. Schweiz lebten. Ende Jahr 2025 wird bereits mit 9,1 Momentan kommen wir auf 1,46 Kinder pro Frau. Mio. Einwohnern gerechnet. Könnte es sein, dass Für den Erhalt der Wohnbevölkerung wären 2,1 gerade die hohen Zuwanderungszahlen der letzten Kinder nötig. Etwa sollten steuerliche Gleichbe- Jahre den Fachkräftemangel erneut verschärfen, handlungen freistellen, ob und wie viel beide El- solange wir nicht versuchen, die Nachfrage mit un- ternteile ausser Haus erwerbstätig sind. Mit der Be- serer Bevölkerung zu lösen? völkerungsdichte wächst zudem der Siedlungsdruck und damit steigen die Preise für Wohnungen, was «Die Katze beisst sich in den Schwanz» besonders Familien belastet. Wie viele Zuwanderer finden tatsächlich eine Stelle als Fachkraft, wie viele als Hilfskraft oder treten Weitere wichtige Faktoren keine Arbeitsstelle an? Nach Wikipedia ist «eine Es braucht differenzierte Analysen, ganzheitliche Fachkraft im engeren Sinne eine Arbeitskraft, die eine Lösungen und langfristige Ziele. Wie sehr behin- gewerbliche, pflegerische, kaufmännische oder techni- dert zum Beispiel die zunehmende Bürokratie die sche Berufsausbildung erfolgreich absolviert hat. Im eigentliche Arbeitsleistung? Auch gibt es immer weiteren Sinne zählen auch Personen mit abgeschlosse- mehr Staatsangestellte. Wir sind auf Eigenverant- nem Fachhochschul- oder Hochschulstudium dazu». wortung sowie objektive und vielfältige Sichtweisen Sicher sollte es nicht so weitergehen mit dem Bevöl- angewiesen. Dafür wichtige Voraussetzungen sind kerungszuwachs aus dem Ausland. Mehr Menschen die Denk-, Wissenschaft s- und Informationsfrei- bedingen mehr Wohnungen, Strassen, Gesund- heit, aber auch die Ehrlichkeit. So ist es unehrlich, heitszentren, Verwaltungen, Ausbildungsstätten, wenn die selbstverschuldete Energiekrise (wegen Energie, Lebensmittelimporte und damit wiederum der verfehlten Energiestrategie 2050 und den Em- mehr Fachkräfte! Auch die Umweltbelastung bargos gegenüber Russland) einfach dem russi- nimmt zu. schen Präsidenten angelastet wird. Ein ehrlicher Umgang mit Wahrheiten würde das Vertrauen in Ausbildungswesen und Familien die Regierungen stärken. ● Grundsätzlich sollten wir Schweizer möglichst für die Ausbildung und Rekrutierung von eigenen EDU-STANDPUNKT OKTOBER 2022 6
AUS DEM BUNDESHAUS Aktuelle Tätigkeiten von EDU-Nationalrat Andreas Gafner Nationalrat Andy Gafner aus Oberwil i.S. BE steht im Bundeshaus für die werteorientier- te Politik der EDU ein. Ein Einblick in sein aktuelles Engagement. Redaktion «Standpunkt» Fragestunde an den Bundesrat, Die Herbstsession bringt einiges an Spannung. Die 14. September 2022: Verurtei- Armeebotschaft und das OK des Parlaments, das Flie- lung des Angriffs auf Armenien gergeschäft in definitive Bahnen zu leiten, hat schon in der ersten Woche für Emotionen gesorgt. Ein weite- In der Nacht vom 12. auf den 13. September rer Brocken war der Rettungsschirm für die Strom- 2022 starteten die aserbaidschanischen Streit- konzerne. kräfte einen massiven Angriff auf fünf Städte im öst- lichen Grenzgebiet Armeniens. Ist der Bundesrat be- Armee reit, wie er es schon beim Einmarsch der russischen Der Nationalrat schloss sich eigentlich in allen Punk- Armee in die Ukraine im Februar 2022 getan hat, klar ten dem Ständerat an. Verteidigungsministerin Viola Stellung zu beziehen und diese militärische Aggression Amherd (die Mitte) bekam grünes Licht, den Kaufver- gegen die Souveränität Armeniens unmissverständlich trag für den favorisierten Kampfjet F-35 zu unter- zu verurteilen? zeichnen. Den zusätzlichen 295 Millionen für Cyber- sicherheit und eine zweite Tranche Mörser stimmte Ausbruch des Kriegs gegen die Ukraine: der Nationalrat ebenfalls zu. Insgesamt kommen die Kommunikation des Bundesrats führt zu geplanten Investitionen in die Armee auf 9,5 Milliar- heftiger Kritik den Franken. Der Grossteil erfordert die Anschaff ung der F-35-Flotte und gut 2 Milliarden werden in das Bo- Der «Blick» berichtet am 20. August 2022: «(…) Jetzt den-Luft-Abwehrsystem Patriot fliessen. Der Dring- wollen Bundesrat und Armee plötzlich genau über die rus- lichkeit wegen traten die Bedenken der Volksrechte, sischen Angriffspläne gegen die Ukraine informiert gewesen wegen der kürzlich eingereichten Volksinitiative in sein. Das geht aus der schriftlichen Antwort des Bundesrats den Hintergrund. auf eine Interpellation von Andreas Gafner (51) hervor. Der Berner EDU-Nationalrat hatte nach all den Irrungen und Landwirtschaft Wirrungen der ersten Kriegstage angefragt, woher die Ar- Der Nationalrat stimmte der Motion von Marcel Dett- mee eigentlich ihre Informationen erhalte. ling mit 109 zu 71 Stimmen zu, die Importe von Roh- milch nur in Ausnahmefällen zulassen will. Seit der Der Bundesrat lässt sich aber keine Kritik gefallen. Der Ar- Aufhebung der Milch-Kontingentierung ist der Milch- meechef sei über die Einschätzungen der Nachrichtendiens- preis stark zurückgegangen und die Milchproduktion te im Bild gewesen, die einen Angriff vorhergesagt hätten. ist auf vielen Betrieben defizitär. Daher fordert die Ergo: [Armeechef] Süssli sei mitnichten überrascht gewesen. Motion, auf Billigimporte für die Käseproduktion zu Als Beleg nimmt der Bundesrat ein Interview im «Tages- verzichten und nur bei Mangellage saisonale Einfuh- Anzeiger» vom 9. März – knapp zwei Wochen nach Kriegs- ren zu bewilligen. Entgegen dem Bundesrat stimmte beginn! Dann aber war wohl niemand mehr überrascht. der Rat nun zu. Das Geschäft muss nun noch in den (…)» Ständerat. ● EDU-STANDPUNKT OKTOBER 2022 7
MARSCH FÜRS LÄBE 2022 «Welcome on earth»: Marsch fürs Läbe begeistert in Oerlikon Mit packenden Berichten, politischen Statements und kraftvoller Soulmusik fand am 17. September 2022 in Zürich-Oerlikon der «12. Marsch fürs Läbe» statt. Insbesondere die bekannte Sängerin Bernarda Brunovic begeisterte das Publikum vor Ort. Zukunft CH Rund 1000 Teilnehmer versammelten sich um 14.30 Mut haben, das Richtige zu tun Uhr auf dem Marktplatz in Oerlikon, um unter dem Der aus Grossbritannien angereiste Kardiologe Dr. Motto «24 Stunden für ein Leben» auf die Not von Dermot Kearney berichtete über sein Engagement Kindern und Frauen aufmerksam zu machen und für Frauen und ihre Kinder. Zu Beginn seines Refe- das Leben zu feiern. In seiner Grussbotschaft, die rats stellte der Arzt klar, dass das menschliche Le- vom emeritierten Weihbischof Marian Eleganti vor- ben mit der Empfängnis beginnt: «Dies ist eine wis- getragen wurde, betonte Bischof Jean Marie Bonne- senschaftliche und biologische Tatsache», so der main (Chur): «Jedes menschliche Leben hat einen Kardiologe und erklärte: «Ich bin Arzt. Ärzte müs- unsagbaren Wert. Es nimmt einen unersetzbaren sen für den Wert aller Menschenleben einstehen.» Platz in der Geschichte der Menschheit ein.» Mit seiner Kollegin Dr. Eileen Reilly richtete er in Grossbritannien einen APR-Service (Abortion Pill Reversal) für Mütter ein, welche die Abtreibungs- pille eingenommen hatten, es aber kurz darauf be- reuten und das Leben ihrer Babys retten wollten. 36 Kindern konnte so durch das rasche Eingreifen das Leben gerettet werden, wofür diese Mütter alle bis heute sehr dankbar sind. Eine Klage, welche die Abtreibungsindustrie (RCOG und MSI) gegen die beiden Ärzte anstrebte, wurde vom zuständigen britischen Gericht als unbegründet und haltlos abgeschmettert. Kearney rief am Ende seiner Rede auf: «Ich ermutige alle, insbesondere Angehörige der Gesundheitsberufe, nie müde zu werden, das Richtige zu tun. Setzen Sie sich mutig für alle 8 EDU-STANDPUNKT OKTOBER 2022
MARSCH FÜRS LÄBE 2022 Menschenleben von der Empfängnis bis zum Höhepunkt des Tages war der fröhliche Marsch natürlichen Tod ein, ohne Ausnahme.» durch die Strassen Oerlikons, welchen die Ver- anstalter erstmals seit Jahren nicht juristisch «Einmal darüber schlafen» erstreiten mussten, da sie von der Stadt Zürich Nationalrätin Yvette Estermann (SVP) stellte im für 2022 direkt die Bewilligung erhielten. zweiten Teil der Kundgebung u.a. die laufende Unter grossem Polizeieinsatz fand denn der Initiative «Einmal darüber schlafen» vor, wel- friedliche Menschenzug statt, wenn auch mit ei- che eine eintägige Bedenkzeit für Frauen vor ei- niger Verspätung aufgrund von Blockaden links- ner Abtreibung einräumen soll. In anderen Län- extremer Kreise. Das Fazit des Tages fasste ein dern gäbe es eine solche Bedenkfrist schon Besucher zusammen: «Es war eine Freude, die längst. Die Politikerin bedankte sich in ihrer Re- farbenfrohen fröhlichen Teilnehmer zu sehen, de bei allen Helfern des Marsches und betonte die nun alle das Anliegen des Lebensschutzes den wichtigen Einsatz der Lebensschützer. weitertragen.» Besonders begeistern im Programm konnte die bekannte Sängerin Bernarda Brunovic. Die Schweizerin mit kroatischen Wurzeln ist blind seit ihrer Geburt. Ihre Eltern entschieden sich damals – gegen den Rat der Ärzte – für ihr Le- ben. Brunovic nahm 2018 an der TV-Gesangs- show «The Voice of Germany» teil und schaffte es mit ihrer kraftvollen Soulstimme bis ins Halbfinale. Mit ihrem Song «Welcome on earth» riss sie das Publikum in Oerlikon mit und sorgte für stürmischen Applaus. Fröhlicher Marschzug durch Zürich- Oerlikon Den Abschluss fand die Kundgebung mit Vertre- tern von katholischer (Weihbischof Marian Ele- ganti), reformierter (Pfr. Jürg Buchegger) und freikirchlicher (Peter Rahm, Gebet für die Schweiz) Seite gegen 17.30 Uhr. EDU-STANDPUNKT OKTOBER 2022 9
MARSCH FÜRS LÄBE 2022 | ZUSCHRIFTEN «Marsch fürs Läbe»: Fazit der EDU Am Samstag, 17. September ging in Zürich-Oerlikon der schaften der Trägerorganisationen, ja sogar satanisti- diesjährige «Marsch fürs Läbe» unter dem Motto «24 sche Rituale wurden fabriziert. Am Anlass selber ver- Stunden für ein Leben» über die Bühne. Über 1'000 Per- breiteten die Gegner eine stinkende Flüssigkeit. Zudem sonen haben teilgenommen. Wer vor Ort war, spürte eine konnte sich eine Aktivistin auf die Bühne schleusen, Wärme und dass es einfach richtig ist, sich Jahr für Jahr die sich den Organisatoren zuvor als Frau vorstellte, die für das Recht auf Leben zu engagieren. Die EDU Schweiz sich gegen eine Abtreibung entschieden habe. bedankt sich bei allen, die den «Marsch fürs Läbe» unter- stützt haben. Ein Dank gebührt auch der Polizei, welche All die Störversuche konnten der Ausstrahlung des den Schutz der Veranstaltung einmal mehr die ganze Zeit «Marschs fürs Läbe» aber nichts anhaben. Auch wenn sichergestellt hat. der Gegenwind heft ig weht – umso wichtiger ist es, für unser Bekenntnis einzustehen. Die Werte, für die wir Nachdenklich stimmt uns die enorme negative Energie, eintreten, sind stärker als der niederträchtige Hass, der die extreme Kräfte wieder aufgewandt haben, um das uns manchmal entgegenbläst. Der Herr ist mit uns – friedliche Bekenntnis für das Lebensrecht zu sabotieren. beten wir auch für jene, die uns (im Moment noch) Im Vorfeld kam es erneut zu Farbanschlägen auf Liegen- nicht verstehen. EDU Schweiz Zuschriften Leserbrief zu «Historischer Ein- Teich und Dämme brechen, dass den- überraschend. Vielmehr gingen die bruch der Geburten», Standpunkt noch lasst uns sprechen…» Bleibt Turbulenzen schon im letzten Herbst September 2022 standhaft. los, als sich der Gas- und in dessen Da die meisten Schwangerschaften Lea Plüss, Rheinfelden AG Folge der Strompreis stark erhöhten. wohl immer noch geplant entstehen, Mit dem Angriff Russlands auf die ist der naheliegendste Zusammen- Schon wieder Notkredite Ukraine hat sich die Situation ver- hang, dass viele Paare in den Monaten Werden staatliche Hilfsprogramme schärft. Und seit Juli sind die Preise vor, während und nach der Impfung geschaffen, so haben sie die Tendenz, noch einmal stark gestiegen. mit dem Kinderwunsch noch zuge- sich zu verewigen. Im Frühjahr 2020 Die Unternehmen, welche sich ab ei- wartet und bewusst verhütet haben. waren es die Corona-Überbrückungs- nem bestimmten Verbrauch frei am Martin Hochuli, Roggwil BE kredite, mit denen Firmen an Geld ka- Markt mit Strom eindecken können, men, um ihre Fixkosten zu decken. haben in den vergangenen zehn Jah- Leserbrief zu «Gläubige Lehrer – Was einmal funktioniert hat, wird in ren von niedrigen Strompreisen pro- für Linke ein Feindbild?», Stand- der jetzigen Energiekrise wieder ge- fitiert. Die «schlauen» haben stille punkt September 2022 macht. Die angekündigte Mangellage Reserven gebildet, die «unweisen» Den Lehrern in Safenwil möchte ich im Winter hat die Stromkosten an den Unternehmen haben das Geld ander- Mut zusprechen. Betet weiter, halt Börsen explorieren lassen. Die Strom- weitig gebraucht. Jetzt, wo es nicht in der Schule, aber privat in ei- rechnungen der Firmen werden sich «kracht», soll der Staat es richten. nem Raum. Lasst Euch nicht unter- nächstes Jahr vervielfachen. Jetzt sol- Dies ist ein seltsames Verständnis kriegen. len diese Unternehmen Zugang zu von Markt. Es gibt da ein altes Kirchenlied, leider staatlich garantierten Krediten be- Thomas Lamprecht, Kantonsrat, weiss ich nur noch ein paar Zeilen. kommen. Vizepräsident EDU Schweiz, Bassers- Die aber haben es in sich: «Ob gleich Die Energiekrise kommt nicht völlig dorf ZH 10 EDU-STANDPUNKT OKTOBER 2022
POLITIK INLAND Staatlicher Schutz für Casino-Spekula- tionen am Strommarkt? Nein, danke! Ende 2021 meldete der Stromkonzern ALPIQ grosse Liquiditätsprobleme wegen seinen Geschäften an der Strombörse. ALPIQ fragte beim Bund nach einer möglichen Liquidi- tätsspritze, fand damals zum Glück aber eine interne Problemlösung. Markus Wäfler, alt Nationalrat EDU ZH Weil konkursite Stromkonzerne für die duziert und dann zu noch nicht bekannten Preisen Stromversorgung in der aktuellen Lage nicht an der Strombörse eingekauft. Deshalb müssen sie gerade wünschbar sind, kam unsere Energie- an der Strombörse für diesen spekulativen Termin- ministerin Bundesrätin Simonetta Sommaru- Stromhandel Geld-Sicherheitsleistungen hinterle- ga mit Blick auf die gescheiterte Energiestrategie gen, was enorme Summen der verfügbaren Liquidi- 2050 auf die Idee, für systemrelevante Stromanbie- tät festnagelt. ter wie die den Kantonen gehörenden Konzerne AL- PIQ, AXPO, BKW & Co. unter definierten Bedingun- Verantwortungsloses Casino-Verhalten gen einen staatlichen «Liquiditäts-Schutzschirm» Es gibt ein bekanntes Sprichwort: «Man soll das Bä- des Bundes einzurichten. Damit sollen die Risiken renfell nicht verkaufen, bevor man den Bären erlegt eines Konkurs-Strom-Blackouts reduziert werden. hat.» Auch spekulative Klima-Mode-Investitionen Die entsprechende Gesetzesvorlage wurde vom in Wind- und Solaranlagen im Ausland vernichteten Ständerat unterdessen in der Sommersession 2022 Kapital unserer staatlichen Stromkonzerne. ALPIQ, beraten und genehmigt, im Nationalrat ist sie für AXPO und BKW mussten z.B. 2015 für solche Fehl- die Herbstsession 2022 traktandiert. investitionen Milliarden-Abschreibungen verbu- chen. Die Manager unserer öffentlichen Stromkon- Spekulative Auslandgeschäfte zerne führen sich im Haifisch-Becken der Zwischenzeitlich hat der grösste Schweizer-Strom- Strombörse auf wie Finanzhaie. Und nun soll dieses konzern AXPO in der gleichen Sache bei Väterchen verantwortungslose Casino-Verhalten mit Steuer- Staat um Hilfe ersucht und via Notrecht prompt ei- geldern abgesichert werden? Die Aufgabe von AL- nen Überbrückungs-Kreditrahmen von 4 Mia. PIQ, AXPO, BKW & Co. ist die sichere Stromversor- Franken erhalten. In den Medien wurde diese Vor- gung von Bevölkerung und Wirtschaft in ihren gehensweise positiv dargestellt, Kritiker kamen Besitzerkantonen zu gewährleisten und nicht ris- kaum zu Wort. Aus meiner Sicht ist diese Bundes- kante Spekulationsgeschäfte und -Investitionen im hilfe, ohne strikte Korrekturen des Verhaltens der Ausland zu tätigen. Diese Firmen sollen primär z.B. betreffenden Stromkonzerne, absolut verantwor- ihre Schweizer Produktions- und Verteil-Anlagen tungslos und fehl am Platz! Das Grundproblem für optimieren und ausbauen, sowie von ihrer Seite her solche Liquiditäts-Engpässe bei den Stromkonzer- endlich die Korrektur der verfehlten Energiestrate- nen sind deren spekulative Strom-Auslandgeschäfte gie 2050 einleiten, für die sie sich von Bundesrätin und -Investitionen. Seit der Strommarkt-Liberali- Doris Leuthard mit Subventionen für Gross-Wasser- sierung in Europa laufen auch die Schweizer-Strom- kraftwerke kaufen liessen. konzerne an der langen Leine und können an den Strombörsen Handel treiben. Sie verkaufen Strom, Kantone in der Pflicht den sie noch nicht haben, an Kunden bis zu drei Der selbst produzierte Strom ist sicherer verfügbar Jahre im Voraus – und dies bei vertraglich verein- und preisstabiler als jener an der Börse. Hier müss- barten Abnahme-Mengen und -Preisen. Dieser be- ten die zuständigen Kantonsregierungen und -par- reits verkaufte Strom wird aber erst in Zukunft pro- lamente unbedingt ihre Aufsichtsverantwortung wahrnehmen und die Stromkonzern-Manager von ihren Ausland- und Börsen-Spekulationen zurück- pfeifen – sonst drohen Fiaskos wie jene diverser Kantonalbanken in den 90er-Jahren. Die Eigentü- mer-Kantone von AXPO, ALPIQ, BKW & Co. sollen diese verantwortungslose Spekulation an der Strombörse abstellen und Liquiditätsbedürfnisse ihrer Stromkonzerne selber regeln! «Gouverner, c‘ est prévoir!» ● EDU-STANDPUNKT OKTOBER 2022 11
ENERGIE Nachhaltige Energiekonzepte: Potenzialspeicher Die Pumpspeicherkraftwerke, wie in der Juni-Nummer beschrieben, sind Potenzialspei- cher, weil deren Funktionsprinzip darin besteht, eine Masse, in dem Fall Wasser, beim Laden im Gravitationsfeld der Erde auf ein höheres Potenzial zu bringen. Beim Entladen lässt man die Masse durch Gravitation auf ein tieferes Potenzial gehen und entnimmt gleichzeitig die Energie, die vorher zum Erreichen des Höheren Potenzials investiert wurde. Es gibt auch andere Vorschläge, wie dasselbe Wirkprinzip zum Bauen von Ener- giespeichern verwendet werden könnte. Beat Reuteler, CDM FH NDS und Masch. Ing. HTL Eine Schweizer Erfindung: Der ursprünglichen Zweck reserviert ist. Sie steht dann Kran, der sich einmauert schlicht nicht zur Verfügung. Trotzdem ist es durchaus Kräne sind nach unserem Verständnis da- vorstellbar, dass z.B. am frühen Vormittag bei geringer zu da, um Lasten an ihren Bestimmungsort Auslastung Ballast bergwärts mitgenommen und dann zu bringen, am besten bekannt aus dem nachts, ausserhalb der regulären Betriebszeit, vom Hochbau. Nun hat im Tessin jemand Findiges aus die- Berg wieder heruntergeholt würde. Bis heute würde sem Nutzlast-Gerät einen Energiespeicher gemacht. ein solcher Speicher wenig Sinn machen, weil er dann, Exakt geformte Betonklötze werden vollautomatisch wenn er Energie liefern sollte, nämlich in den Tages- beim Laden rings um den Kran wie eine Mauer hoch- spitzen, nicht verfügbar ist. Denke ich jedoch dieses gezogen. Beim Entladen bildet der Kran aus diesen Prinzip in die fernere Zukunft, eine Zeit, wo die Tages- Klötzen eine flache Scheibe um seinen Fuss herum. spitzen durch Fotovoltaik gedeckt und der nächtliche Ein Ausbund von Schönheit ist es nicht, aber in Welt- Verbrauch nicht mehr nuklear überversorgt ist, sieht gegenden, wo das Wasser fehlt, könnte dieses Prinzip es plötzlich viel besser aus. durchaus eine Verbreitung finden. Die Rohstoffe, die für einen solchen Energiespeicher benötigt werden, Speicherbahn im Bergwerkschacht sind günstig und überall zu haben, wo Menschen Unabhängig vom touristischen Aspekt könnten natür- wohnen. lich auch Bergbahnen gebaut werden, die ausschliess- lich für den Zweck der Energiespeicherung da sind. Die Bergbahnen als Energiespeicher? meisten gebirgigen Gegenden haben jedoch Wasser, Nach demselben Prinzip können selbstverständlich weshalb solche Ideen meistens in Konkurrenz zu hyd- auch andere Geräte, die dazu gebaut sind, Lasten auf raulischen Speichern stehen. In stillgelegten Bergwer- eine grössere Höhe zu bringen, als Potenzialspeicher ken hingegen gibt es Schächte mit eindrücklichen Tie- genutzt werden. Voraussetzung dazu wäre, dass es in fen, die sich für eine derartige Verwendung anbieten der Nähe der Berg- und der Talstation ein geeignetes würden. Lager für den Ballast gibt. Ebenfalls eine automatisier- te Lade-, Entlade- und Einlagerungs-Infrastruktur wä- Menschlicher Erfindergeist ist eine re zu ergänzen. Ein Konflikt entsteht, sobald die Nach- Gabe Gottes frage nach Energie-Ladung oder -Entladung auf Zeiten Es gibt bestimmt noch weitere Möglichkeiten, wie fällt, in denen eine solche Einrichtung für ihren Energie sinnvoll für verschiedene Anwendungen zur richtigen Zeit auf nachhaltigere Weise bereitgestellt werden kann, als wir das heute üblicherweise tun. Ich musste mich auf die im Moment bekannten beschrän- ken. Durch Ideen, die manchmal «aus der Not gebo- ren» werden, können auch noch weitere dazukommen, von denen wir heute noch nichts wissen. Schon früh (Newton, Kepler usw.) haben Menschen mit festem Glauben Erstaunliches zutage gebracht. Sie haben die Talente, die Gott ihnen gegeben hat, nach bestem Wis- sen und Gewissen eingesetzt. Tun wir es ihnen gleich, oder lehnen wir alles Neue rundweg ab, weil es uns nicht in den Kram passt? Wir haben die Wahl. ● 12 EDU-STANDPUNKT OKTOBER 2022
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KOLUMNE Clematis vitalba Ruedi Ritschard, Kolumnist Unser Nachbar war Handelsreisender für eine Tabak- Wir Jungs rannten dann zum Flugplatz hinter den firma. Sein Kopf steckte vom Morgen bis am Abend in ersten Bunker und rauchten genüsslich diese stin- einer undurchdringlichen Wolke aus Tabakrauch. kenden runden Tabakstumpen. Endlich, wir wa- Mein Onkel war jeden Tag unterwegs von Tabakladen ren vom Knaben zum Manne gereift, zogen wir zu Tabakladen und pries die Stumpen seines Arbeit- mit weiser Miene den Rauch ein, husteten und gebers an. Am Abend ordnete er die Bestellungen, wischten uns die tränenden Augen, bis wir bleich verpackte Stumpen und Rechnungen und trug die wurden und … sich jedes Mal das Mittagessen in Päckchen am nächsten Morgen zur Post. Dann ging’s schon etwas zersetzter Form blitzartig den Weg in wieder auf die Reise, zu Fuss, mit dem Velo oder mit die Freiheit suchte ... entweder schon während dem Zug. Immer im gebügelten Anzug, mit Krawatte des Rauchens oder dann spätestens zu Hause bei und Hut und immer – es sei verraten – mit einem di- Muttern. Jedenfalls flogen wir auf, Onkel Paul cken Stumpen und einem gewinnenden Lächeln im wetterte und Mutter zog mir die Ohren lang. Das Gesicht. war’s dann, wir verwandelten uns wieder von rau- chenden Männern zu ganz gewöhnlichen Buben. Nun geschah Unglaubliches! Eines Nachmittags hör- te ich ein unbekanntes Geräusch in unserem Quar- Kurze Zeit später … «Hesch scho eis Niele groukt, tiersträsschen. «E Motor chunnt, Muetti, e Motor Rüedel?» – Was für eine hinterhältige Frage mei- chunnt!», brüllte ich und rannte die Treppe hinunter nes Cousins. «Niele, was isch das?», fragte ich un- zum Gartenzaun. Dann tauchte der «Motor» auf. Ein schuldig. Nun starteten wir das Unternehmen schnittiger Opel Rekord, Baujahr 1952, hielt vor On- «Niele rouke» und verschwanden auffallend oft im kels Haus. Was für ein hoher Besuch kam da angefah- Wald, wo wir uns an der «Clematis vitalba» zu ren? War das etwa der Stumpenfabrikant persönlich? schaffen machten. Jugendliche «im kritischen Al- Die Wagentüre ging auf, schwarze Schuhe setzten läs- ter» rauchen wohl heute noch die kurzen, trocke- sig auf dem Boden auf, ein Hut erschien, dann ein nen Triebstücke der Wald- Herr im dunklen Anzug, die bekannte Rauchwolke rebe wie eine Zigarre oder im Gesicht – nein, das konnte nicht wahr sein! Unser Zigarette. Und obwohl es Onkel Paul stieg aus und verschwand im Haus. Was, uns vom Niele-Rauchen Paul konnte Auto fahren? Ein paar Minuten später er- noch «chötzeriger» wurde schien er wieder mit seiner Frau am Arm. Sie war als von den Stumpen – die- wunderschön herausgeputzt und trug ein rotes Kleid. se Erfahrung möchte ich Galant und mit einer leichten Verbeugung öff nete nicht missen, hat sie mich Spenden in WIR Paul unserer Tante die Autotüre – und weg waren sie, doch vor der Sucht des Rau- Sie können die EDU auch eine Rauchwolke hinter dem Steuer, eine Parfümwol- chens bewahrt. Endgültig mit WIR unterstützen. ke daneben und eine Auspuff wolke hinter dem Wa- und bis heute andauernd … WIR-Spenden senden Sie gen. Mein Mund blieb offen vor Ehrfurcht. Was war Gott sei Dank! Aber: Was bitte an: da eben los? sind doch das für wunder- EDU Schweiz bare und wertvolle Kind- Postfach 43 3602 Thun «Echte Männer rauchen Hediger-Stumpen!», hiess heitserinnerungen! ● der Werbespruch. Noch waren wir Buben jung und IBAN: CH87 0839 1122 3053 9000 0 klein, wollten aber schon jetzt richtige Männer sein! So kam es, dass meine Cousins von nebenan in Onkel Wir danken Ihnen herzlich für jede Form Pauls Raucherlager eindrangen und öfters von eben der Unterstützung. diesen männermachenden Stumpen klauten. 14 EDU-STANDPUNKT OKTOBER 2022
KURZMELDUNGEN klipp & klar Anian Liebrand EDU in Aktion EDU TG: Die EDU Kanton Thurgau unterstützt die kantonale Volksinitiative «Kein Zwang gegen Kinder und Jugendliche». Diese fordert, dass Massnahmen, die Kinder und Jugendliche betreffen, insbesondere das Tragen von Masken, Testen, medi- zinische Untersuchungen und Impfungen, nicht propagiert und nicht ohne die Zustimmung der Eltern oder anderer Erzie- hungsberechtigter angeordnet werden dürfen. Eine fehlende Zustimmung der Eltern oder anderer Erziehungsberechtigter darf zu keinen Benachteiligungen führen. Weitere Infos: www.volksinitiative-tg.ch Eltern unter Druck Die Schweizerische Stift ung für die Familie hat Schweizer Eltern be- fragt, ob und wie sie sich im Alltag diskriminiert fühlen. Die Resulta- te lassen aufhorchen. Eltern befinden sich zunehmend in einem Me- ga-Spagat zwischen beruflichen Anforderungen und dem Anspruch, der eigenen Familie gerecht zu werden. Dazu finden sie häufig zu we- nig Akzeptanz in ihrer Rolle und berichten immer mehr von diskri- minierenden Erfahrungen – dies vor allem am Arbeitsplatz. Beden- kenswert: Vor allem Eltern von drei oder mehr Kindern sowie Einelternfamilien sind anfälliger für Diskriminierung und Armut. Weitere Infos: www.stift ung-familie.ch Transgender-Wahnsinn in Irland Wie «Weltwoche Online» Mitte September 2022 berichtet, wurde in der irischen Hauptstadt Dublin ein Geschichts- und Deutschlehrer verhaftet, weil er sich weigerte, einen Schüler gender-neutral anzusprechen. Was zuvor geschah: Sei- ne Schule suspendierte den Lehrer, nachdem er einen Transgender-Schüler nicht mit einem Mädchennamen und dem Pronomen «they» (sie) ansprechen wollte. Ein Gericht verbot dem Lehrer darauf, die Schule zu betreten. Doch als er trotzdem zur Arbeit erschien, wurde er von der Polizei abgeführt. Die Woke- Unkultur entfaltet offensichtlich in ganz Europa immer gemeingefährlichere Züge. Für Christen wie den erwähnten irischen Lehrer («Transgenderismus ist mit meinem christlichen Glauben nicht vereinbar») wird die Luft immer dün- ner, wenn wir uns nicht stärker vernetzen und uns gegenseitig beistehen. Fussballerin bekennt sich zu Lebensschutz Die kürzlich vom FC Basel verpflichtete Profi-Fussballerin Courtney Strode (24) sorgt mit ihrer Wortwahl zum Thema Abtreibung für Wirbel in den Medien. Die US-amerikanische Stürmerin äusserte sich auf Instagram positiv zur Auf- hebung des 1973 in den USA gefällten Grundsatzurteils «Roe v. Wade». Damit werden die US-Bundesstaaten nicht mehr dazu verpflichtet, ein Recht auf Ab- treibung zu gewähren. Strode zeigte sich erfreut: «Über 50 Jahre Gebet wurden erhört.» Und weiter: «Der Massen-Genozid an Babys (den unschuldigsten und verwundbarsten) wurde nun in bestimmten Staaten gestoppt. Betet weiter, dass der legale Mord an Babys überall gestoppt wird. In Jesus’ Namen!» Mutige Wor- te einer jungen Frau, die mit ihrem Bekenntnis zum Lebensschutz den Zorn der vereinigten Feministinnen und Mainstream-Medien auf sich gezogen hat. Mögen ihr Mut und ihre Entschlossenheit belohnt werden! EDU-STANDPUNKT OKTOBER 2022 15
HINTERGRUND Die Macht über die Medizin Unsere redaktionelle Mitarbeiterin Dr. med. Karin Hirschi verfolgt die Entwicklung der Medizin in der Schweiz seit vielen Jahren aus nächster Nähe. Sie gibt hier aus subjektivem Blickwinkel heraus ihre Einschätzungen ab. Karin Hirschi Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit, lau- sche Fortschritte; Kosten müssen immer unter die- fen wir in Riesenschritten auf eine Staatsmedizin sem Gesichtspunkt beurteilt werden! Von einer zu. Noch scheint unsere kleine Welt intakt: wenn «Explosion» kann keine Rede sein. Wenn überhaupt wir ein gesundheitliches Problem haben, können etwas «explodiert», dann die Prämien, die im Ver- wir jederzeit zu unserem Hausarzt gehen, und hältnis viel stärker ansteigen. wenn es nötig ist, weist er uns ins Spital ein, meist ohne längere Wartefristen. Das könnte sich in ab- Dammbruch sehbarer Zeit ändern. Aber auch innerhalb der Medizin gibt es Bestrebun- gen in Richtung vermehrter Kontrolle, auch dies Laufend mehr Kontrolle weitgehend unbemerkt. Seit die «evidence-based Obwohl das Volk in der «Hausarztinitiative» klar medicine» eingeführt wurde, bestimmen mehr und seinen Willen zu einer solchen Medizin kundgetan mehr Guidelines (Leitlinien) das Handeln der Ärz- hat, zielen fast alle Vorstösse und Beschlüsse auf te. «Evidence-based-medicine» tönt zunächst gut: höchster Ebene darauf ab, das bewährte System zu man soll nur das machen, was erwiesenermassen kompromittieren und dem Staat zunehmend mehr einen Nutzen bringt. Das hat man aber immer Kontrollmöglichkeiten zu verschaffen. Beispiele schon angestrebt. Verheerend an dieser Neudefini- sind der Numerus clausus im Medizinstudium (da- tion der Medizin ist, dass nur noch Studienresultate bei haben wir schon jetzt zuwenig Nachwuchs), Zu- als objektiv und «wissenschaftlich» gelten; Wissen lassungsstopp, die Fallpauschalen, das kürzliche und Erfahrung der Ärzte werden als Entscheidungs- Veto des Bundesrates zum neuen Tarifsystem grundlage nicht mehr anerkannt! Das ist ein (nachdem sich Leistungserbringer und Versiche- Dammbruch mit unabsehbaren Folgen. Die Be- rungen erfolgreich geeinigt hatten), und alle Versu- zeichnung «Richtlinien» oder «Leitlinien» ist dabei che einer «Kostendeckelung» – ein beschönigender beschönigend: es handelt sich bei den «guidelines» Ausdruck für ein Globalbudget, welches das Ende um verbindliche Vorgaben, deren Missachtung als des bisherigen Gesundheitssystems bedeuten wür- Kunstfehler gilt und im Härtefall als solcher geahn- de und sich in Deutschland als totales Fiasko erwie- det wird. Das behindert individuelle, auf den Pati- sen hat. All das mit der immer gleichen Begrün- enten massgeschneiderte Lösungen erheblich. dung: Wir müssen die Kosten in den Griff bekommen! Das Pferd nicht am Schwanz Nun ist jedem Bürger und Politiker klar, dass die aufzäumen Krankenkassenprämien für viele eine wirkliche Be- Die Kostensteigerung muss und kann bekämpft lastung darstellen. Verursacht seien die hohen Prä- werden – aber nicht, indem man das Pferd am mien durch die «Kostenexplosion». Tatsache ist, Schwanz aufzäumt. Kosten müssen bei ihrer Entste- dass die Kosten langsam und stetig ansteigen, und hung vermindert und nicht nachträglich gedeckelt dies parallel zum erhöhten Nutzen durch medizini- werden. Denn das führt zu Leistungseinbussen, die weh tun und zu Behandlungslücken führen. Es könnten viele Kosten vermieden werden (und vor allem die Volksgesundheit gefördert werden!), wür- de die Bevölkerung wirksam aufgeklärt z.B. bezüg- lich der Folgen von hohem Zucker- oder Nikotin- konsum oder darüber, wie wichtig ein genügender Vitamin-D-Ersatz als vorbeugende Massnahme ist. Schweizweit haben kantonale Ärzteorganisationen eine Kampagne im Sinne einer Offensive gestartet, mit der sie die Bevölkerung darauf aufmerksam machen wollen, dass unser bewährtes Gesundheits- system in Gefahr ist. Vielleicht begegnen Sie sol- chen Inseraten oder Plakaten – dann wissen Sie jetzt etwas mehr über die Hintergründe! ● 16 EDU-STANDPUNKT OKTOBER 2022
PAGINA TICINESE | UMFRAGE Autocontrollo nelle situazioni più impensabili Non è sempre facile controllare i nostri «Gesti», «Pensieri», e ogni cosa che ci succede nella quotidianità. Gabriel Pastor, Membro di comitato UDF Ticino Prendiamo come esempio Oggigiorno le persone non Se ascoltiamo e poi mettiamo mentre andiamo al lavoro…in vedono più la bellezza che c’è in pratica queste poche regole auto oppure a piedi in bus, in cose così semplici come un sono certo che vivremo la no- avremo “benedizioni” in ogni treno ecc. Ogni giorno che raggio di sole che ci scalda stra quotidianità in modo più cosa che facciamo. passa viviamo delle esperien- oppure delle goccioline che sereno. ze diverse, a volte belle e, per- cadono e nutrono la terra… Così facendo anche il nostro ché no, anche piacevoli. Altre così bisognosa. Mi ripeto sempre…ne sono «oggi» e il nostro «domani» meno. Cosa pensiamo quando Tutti (quasi tutti) sono persi consapevole, ma è una mia saranno migliori. ● qualcuno, mentre siamo in nella loro quotidianità, intenti convinzione e vorrei farla an- auto fermi ad un semaforo a fare soldi, una carriera, arri- che vostra: «Essere in contatto rosso e scatta il verde, ma noi vare sempre primi in tutto. con il nostro Creatore è una un po’ distratti non partiamo Cosa ci insegnano le Scrittu- condizione che ci dà ogni subito e in quel momento sen- re? Ad ogni giorno basta il suo giorno una sicurezza senz’al- tiamo le grida di qualcuno che affanno, il suo tempo; impa- tro unica». ce l’ha con noi……perché? riamo queste poche regole di Possibile che siamo sempre di vita e saremo tutti un po’ più Pertanto cerchiamo di vivere fretta e non abbiamo il tempo sereni per affrontare la gior- questa nostra giornata nel per godere del bel tempo ma- nata che sia al lavoro oppure modo più consono a quello gari anche della pioggia….? in vacanza. che la Bibbia ci insegna e Umfrage: Warum engagieren Sie sich für die EDU? «Weil wir Gott gegenüber eine Verantwortung haben» Ein Hauptgrund für meinen Beitritt zur EDU Wir Christen haben GOTT und seiner Schöp- war, dass ich mit der Politik, die in Bern be- fung gegenüber eine Verantwortung! Wir sol- trieben wird, oft nicht einverstanden war – len für IHN einstehen und «kämpfen», denn und noch immer bin. Bis 2008 kannte ich die unser Lohn wird grösser sein als alle Schwie- EDU nicht. Als vor 14 Jahren eine Infoveran- rigkeiten, die wir als Christen erleben und staltung für die Gründung einer EDU Bezirk wahrscheinlich noch erleben werden. Betet Brugg stattfand, besuchte ich diese, um mehr für unsere politischen Amtsträger! zu erfahren. Da die Grundwerte der EDU mit Maranatha! der Bibel übereinstimmten, haben meine Frau und ich uns sofort entschieden, im Vorstand mitzuwirken. Bernard Schafer (60), verheiratet seit 1991, 1 er- wachsener Sohn; Banklehre mit KV, seit Mai Es ist wichtig, dass die echten christlichen 2021 frühpensioniert; von 2014 bis 2021 Mitglied Werte auch in die Politik getragen werden. Ich der Finanzkommission der Gemeinde Mönthal finde: jeder Christ sollte sich für Politik «inter- AG, Kassier und Vize-Präsident der EDU Bezirk essieren» oder sich zumindest informieren Brugg; Hobbys: Garten, Tischtennis, Gesell- und wählen gehen. Denn in Bern werden schaftsspiele, Serien schauen; wohnhaft in grundlegende Entscheide getroffen, die uns Mönthal. alle betreffen. Wenn wir Christen nichts tun, passiert genau das, was unseren Werten zu- widerläuft (z.B. «Ehe für alle»). EDU-STANDPUNKT OKTOBER 2022 17
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