Stark in der Region: Unser Auftritt beim Brandenburg-Tag - Projekt HSI mit Wichern-Medaille ausgezeichnet CJD-Laufteam wächst Wohngruppe ...

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Stark in der Region: Unser Auftritt beim Brandenburg-Tag - Projekt HSI mit Wichern-Medaille ausgezeichnet CJD-Laufteam wächst Wohngruppe ...
MAGAZIN DES CJD BERLIN-BRANDENBURG

Ausgabe 04 | Dezember 2018

TITELTHEMA

Stark in
der Region:
Unser Auftritt beim
Brandenburg-Tag
• Projekt HSI mit Wichern-Medaille ausgezeichnet
• CJD-Laufteam wächst
• Wohngruppe Wiko in Seelow stellt sich vor
Stark in der Region: Unser Auftritt beim Brandenburg-Tag - Projekt HSI mit Wichern-Medaille ausgezeichnet CJD-Laufteam wächst Wohngruppe ...
INHALT
    Editorial....................................................................................................................................... 3
    Einblick........................................................................................................................................ 4
    Aktionen, Leckereien und tolle Begegnungen
    auf dem Brandenburg-Tag............................................................................................. 5
    HSI-Projekt mit Wichern-Medaille ausgezeichnet.......................................... 6

    AUS DEN BERLINER EINRICHTUNGEN
    Neue CJD-Kita feierlich eröffnet ................................................................................ 9
    BENN-Standort des CJD in Berlin-Weißensee eröffnet.............................. 10
    Berliner Azubis sagen To-Go-Bechern den Kampf an............................... 10
    Fischseminar im CJD Ausbildungsrestaurant ................................................. 11

    AUS DEN EINRICHTUNGEN IN DER PRIGNITZ
    Die Tagesgruppe Tandem aus Perleberg stellt sich vor .......................... 12
    Komm hol‘ das Lasso raus, wir jumpen um die Wette! ............................ 13
    Ältester Bewohner der Wohnstätte Giesensdorf feiert
                                                                                                                                                         IMPRESSUM
    seinen 80. Geburtstag.................................................................................................... 15
    AWG Perleberg unterwegs an der Ostseee........................................................ 15
                                                                                                                                                         MAGAZIN DES
    Haftvermeidung durch soziale Integration - Runder Tisch
                                                                                                                                                         CJD BERLIN-BRANDENBURG
    in Neuruppin fand großen Anklang....................................................................... 16
    Feiern mit Helene Fischer............................................................................................. 16                            Herausgeber:
                                                                                                                                                         CJD Berlin-Brandenburg
    Internationale Begegnung in Estland.................................................................... 17
                                                                                                                                                         Sickingenstraße 20-28
    Kampfsport ohne Grenzen – Inklusion und Integration........................... 17                                                                    10553 Berlin
                                                                                                                                                         www.cjd-berlin-brandenburg.de
    MemORI mal ganz nah................................................................................................... 18
    Wohnstätte Giesensdorf erhält Spende von der                                                                                                         Verantwortliche Redakteurin:
    Krombacher Brauerei...................................................................................................... 19                         Sarah Handke (SH)
                                                                                                                                                         sarah.handke@cjd.de
    Feierlaune in Giesensdorf............................................................................................ 20
                                                                                                                                                         fon: 030 79 09 01-38
    Markt der regionalen Möglichkeiten..................................................................... 20
                                                                                                                                                         Erscheinungsweise / Auflage:
    Eine Reise an die Lübecker Bucht............................................................................ 21
                                                                                                                                                         zweimal im Jahr / 700 Stück
    Begegnungsgarten trägt Früchte................................................................................. 22
    Herbstfest im Wohncamp Campino....................................................................... 23                                             Layout/Gesamtherstellung:
                                                                                                                                                         verbum GmbH, Berlin
    Erlebnistag der Kernkompetenzen in Groß Woltersdorf ......................... 24                                                                     www.verbum-berlin.de

    AUS DEN EINRICHTUNGEN IN MOL UND LOS                                                                                                                 Fotos:
                                                                                                                                                         Fotos S. 3, 12: Hamish John Appleby
    Wohngruppe Wiko II in Seelow: Unsere Arbeit mit geflüchteten
                                                                                                                                                         Foto S. 6 (unten): DWBO Alle anderen
    jungen Männern aus Afghanistan und Pakistan ........................................... 25
                                                                                                                                                         Fotos: CJD Berlin-Brandenburg
    Wenn alle mit anpacken: Arbeitseinsatz in der                                                                                                        Piktogramm: freepik.com
    Wohngruppe Horizont in Gusow ............................................................................ 26
                                                                                                                                                         Redaktionsschluss für die nächste
    Besuch der Gedenkstätte Sachsenhausen......................................................... 26
                                                                                                                                                         Ausgabe ist der 31. Mai 2019.
    Termine CJD e. V................................................................................................................ 27

2   INHALT | IMPRESSUM
Stark in der Region: Unser Auftritt beim Brandenburg-Tag - Projekt HSI mit Wichern-Medaille ausgezeichnet CJD-Laufteam wächst Wohngruppe ...
EDITORIAL

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Leserinnen und Leser,

kurz vor Jahresende halten Sie nun die vierte Ausgabe des CJD-
Magazins einblick in den Händen. Seit dem Frühjahr ist
wieder einiges in den zahlreichen Einrichtungen des CJD Berlin-
Brandenburg passiert!

Ein besonderes Highlight war ohne Frage unsere Teilnahme
am Brandenburg-Tag in Wittenberge. Ende August zog es tausende
Besucher*innen in die Elbstadt in der Prignitz. Im Festbereich
„Brandenburg macht Schule“ waren wir dabei und kamen mit vielen
Interessierten aus nah und fern ins Gespräch, luden Neugierige mit
Aktionen zum Verweilen ein und informierten nicht nur über die CJD
Christophorusschule Hoppenrade, sondern gaben einen Überblick
über unsere vielfältigen Angebote in Berlin und Brandenburg.

Besonders stolz sind wir auch auf das Team des Projekts „Haftver-
meidung durch soziale Integration“ in der Prignitz und Ost-
prignitz-Ruppin, das vom Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-
schlesische Oberlausitz mit der Wichern-Medaille für ihr besonderes
Engagement in der Arbeit mit Straffälligen, Haftentlassenden
und Haftgefährdeten ausgezeichnet wurde.

Auch intern gibt es Veränderungen: Als neue Fachbereichsleiterin
für den Bereich „Elementarpädagogik und Familienbildung“ heißen
wir Agnieszka Andryszczak ganz herzlich willkommen! Viele
kennen sie bereits aus ihrer Zeit als Leiterin der Kindertagesstätte
Gerda und Rolf Schopf in Berlin-Spandau. Nun übernahm sie neue
Verantwortungen in der Fachbereichsleitung und stellt sich in
diesem Heft vor.

Es bleibt also spannend im CJD Berlin-Brandenburg. Das Jahr 2019
wird gewiss weitere tolle Veranstaltungen, Entwicklungen und
Neuerungen bereithalten. Bis dahin wünsche ich Ihnen eine wunder-
volle Weihnachtszeit und einen guten Start in das neue Jahr.

Viel Freude bei der Lektüre!

Herzliche Grüße

SARAH HANDKE
Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit und Sozialmarketing

                                                              EDITORIAL   3
Stark in der Region: Unser Auftritt beim Brandenburg-Tag - Projekt HSI mit Wichern-Medaille ausgezeichnet CJD-Laufteam wächst Wohngruppe ...
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
               liebe Leserinnen und Leser,

               wenn Sie dieses Heft in den Händen halten, stehen Sie wahrschein-
               lich schon kurz vor dem wohl verdienten Weihnachtsurlaub.
               Vielleicht nehmen Sie sich in diesen Tagen Zeit, Ihre Gedanken zu
               ordnen und das Jahr Revue passieren zu lassen. Welche besonderen
               Ereignisse werden Ihnen aus dem Jahr 2018 noch lange in
               Erinnerung bleiben?

               Als Gesamtleitung blicken wir gern auf das Jahr 2018 zurück. Das
               CJD Berlin-Brandenburg stellte sich einigen Herausforderungen,
               neue Angebote kamen hinzu und wir begrüßten zahlreiche neue
               Kolleginnen und Kollegen. Vor allem der Übergang in die AVR
               Diakonie Deutschland / CJD beschäftige Sie und uns in diesem Jahr.
               Dieser umfangreiche Prozess ist nun nahezu vollständig bewältigt.
               Dank des Tarifvertrags bietet das CJD nun deutschlandweit faire
               und transparente Konditionen für Mitarbeitende. Darauf können
               wir stolz sein.

               Ganz aktuell freuen wir uns darüber, dass die Fachbereiche
               Wohnen und Begleiten (Eingliederungshilfe) und Schulische Bildung
               ihr Angebot erweitern konnten. In dem ehemaligen Landhaus
               Garz in der Gemeinde Plattenburg (Landkreis Prignitz) finden seit
               Schuljahresbeginn sowohl Schüler*innen der CJD Christophorus-
               schule Hoppenrade als auch junge Menschen mit Behinderung
               neuen Raum zum Lernen und Leben. Am 13. November feierten
               wir gemeinsam die Eröffnung dieses neuen Standortes (ein aus-
               führlicher Bericht über den neuen CJD Standort in Garz folgt in der
               nächsten Ausgabe).

               Wir hoffen, dass auch Sie mit freudiger Erwartung in das Jahr 2019
               starten werden und wünschen Ihnen und Ihrer Familie eine besinn-
               liche und gesegnete Weihnachtszeit sowie etwas Zeit, um sich die
               besonderen Momente der letzten Monate ins Gedächtnis zu rufen.

               Herzliche Grüße

               DR. ANNE-KATRIN ESCHER-LORENZ                   WOLFGANG BERGNER

4   EINBLICK
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TITELTHEMA
                                                                                               Brandenburg-Tag

                                       Matthias Jesse, Lehrer an der CJD Christophorusschule Hoppenrade,
                                       veriet Neugierigen die Tricks und Kniffe des Skifahrens.

Aktionen, Leckereien und
tolle Begegnungen auf dem
Brandenburg-Tag
Viel Trubel herrschte am 25. und 26. August in Wittenberge. Der                 im Jahr mit einigen Schüler*innen
Brandenburg-Tag lockte tausende Besucher*innen in die Prignitz.                 ins Skilager nach Tschechien“,
Mittendrin – im Festbereich B „Brandenburg macht Schule“ –                      erklärt Matthias Jesse, langjähri-
war das CJD Berlin-Brandenburg mit einem großen Stand dabei.                    ger Lehrer in Hoppenrade. Beim
Dort informierten sich viele Neugierige und vor allem Kinder                    Brandenburg-Tag war das Ski-
nahmen an den Mitmachaktionen teil oder freuten sich über selbst-               Equipment definitiv ein Hingucker
gemachte Naschereien.                                                           und ein schöner Einstieg, um mit
                                                                                den Besucher*innen ins Gespräch
Am Samstag staunten viele Passan-      und einer bekam eine Augenbinde          zu kommen. Besonders freuten
ten nicht schlecht als sie verschie-   verpasst. Dann hieß es: Sich blind       sich die Standbetreuer*innen über
dene Skier und Ski-Zubehör an          aufeinander verlassen. Genau das         den Besuch von Britta Ernst, der
dem CJD-Stand entdeckten. „Was         wollten die beiden Lehrkräfte von        brandenburgischen Ministerin für
hat es denn damit auf sich?“, frag-    der CJD Christophoursschule mit          Bildung, Jugend und Sport, die sich
ten einige Interessierte und Kinder    dem Förderschwerpunkt „Geis-             Zeit nahm und sich mit dem CJD-
beäugten meist zuerst die Zwei-        tige Entwicklung“ in Hoppenrade          Team austauschte. Auch Waltraud
Personen-Skier, die dann kurzer-       verdeutlichen. Die Schülerinnen          Neumann, Hauptamtsleiterin von
hand ausprobiert wurden. Gar nicht     und Schüler müssen sich nicht nur        Wittenberge, interessierte sich für
so leicht, wenn man sich mit einer     aufeinander, sondern auch auf die        die Angebote des CJD.
Person so gut abstimmen muss,          Lehrer*innen verlassen können.           Am Sonntag verwöhnten Mitarbei-
dass man gleichzeitig „Ski laufen“     „Das Besondere an unserer Schule         tende und Bewohner*innen aus den
kann. Wenn das bei einem Pärchen       ist, dass wir viel Wert auf Erleb-       Wohneinrichtungen für Menschen
auf Anhieb klappt, wurde sogleich      nispädagogik legen. Das heißt,           mit Behinderung die Passanten mit
der Schwierigkeitsgrad erhöht          wir fahren beispielsweise einmal         süßen Leckereien.               ▶

                                                                                                           TITELTHEMA   5
Stark in der Region: Unser Auftritt beim Brandenburg-Tag - Projekt HSI mit Wichern-Medaille ausgezeichnet CJD-Laufteam wächst Wohngruppe ...
Gruppenfoto mit hohem Besuch (v.l.): Waltraud Neumann, Hauptamtsleiterin Stadt Witten-
             berge, Britta Ernst, Brandenburgische Ministerin des MBJS, Matthias Jesse, Lehrer CJD
             Christophorusschule, Anne-Katrin Escher-Lorenz, Gesamtleiterin CJD Berlin-Brandenburg,
             Ute Scherfenberg-Ndong, Fachbereichsleiterin Kinder-, Jugend-, Familienhilfe, Petra Maaß,
             Abteilungsleiterin Kinder-, Jugend-, Familienhilfe in der Prignitz.

    Mitglieder der regelmäßig stattfin-     sich einfach mit der Wohnstätte in        CJD Berlin-Brandenburg einer der
    denden Koch-AG zauberten süße           Verbindung setzen.                        größten Arbeitgeber im sozialen
    Waffeln und Schokofrüchte. Die          Der Brandenburg-Tag war für das           Bereich und ist mit Angeboten in
    Koch-AG ist ein inklusives Projekt,     CJD-Team ein tolles Erlebnis und          der Eingliederungshilfe, schuli-
    bei dem Menschen mit und ohne           viele bekannte Gesichter misch-           schen und beruflichen Bildung
    Behinderung unter professionel-         ten sich unter die Besucher*innen         sowie Kinder-, Jugend- und Fami-
    ler Anleitung gemeinsam Gerichte        – ob ehemalige Schüler*innen              lienhilfe für Menschen mit und
    zubereiten. Jeden Sonntag treffen       der Christophoursschule, oder             ohne Hilfebedarf da. ●
    sich die Hobbyköche dafür in der        Kolleg*innen im Ruhestand, alle
    Wohnstätte Giesensdorf. Wer auch        freuten sich über die Begegnun-                                 SARAH HANDKE,
    gerne mitmachen möchte, kann            gen. Denn in der Prignitz ist das                            Öffentlichkeitsarbeit

    HSI-Projekt
    mit Wichern-
    Medaille
    ausgezeichnet
    Beim diesjährigen Jahresemp-
                                                            Rebecca Lehmann und Andrea-Lind-Wetzlmair
    fang des Diakonischen Werkes
                                                            mit dem Vorstand des DWBO, Martin Matz und
    Berlin-Brandenburg-schlesische                          Barbara Eschen, sowie dem Vorsitzendem des
    Oberlausitz (DWBO) am 6. Juni                           Diakonischen Rats, Dr. Johannes Feldmann (v. l).
    wurde das Projekt Haftvermeidung
    durch soziale Integration (HSI) des     gement in der Unterstützung und           eine Chance erhalten, am sozialen
    CJD Berlin-Brandenburg mit der          Beratung von Straffälligen, Haft-         Leben teilzunehmen“.
    Wichern-Medaille ausgezeichnet.         entlassenen und Haftgefährde-             Die Wichern-Medaille wird an Pro-
    Andrea Lind-Wetzlmair, HSI-Pro-         ten im nördlichen Brandenburg.            jekte, Einrichtungen, Vereine und
    jektleiterin, nahm die Auszeich-        In der Begründung heißt es: „Seit         Organisationen als Auszeichnung
    nung zusammen mit der Fachbe-           Jahren engagiert sich das Projekt         für besonderes diakonisches Enga-
    reichsleiterin Rebecca Lehmann          HSI für Menschen, die möglicher-          gement verliehen. ●
    voller Stolz und Freude entgegen.       weise den Anschluss an die Gesell-
    Das DWBO ehrte das große Enga-          schaft verloren haben und selten                                             (SH)

6   TITELTHEMA
Stark in der Region: Unser Auftritt beim Brandenburg-Tag - Projekt HSI mit Wichern-Medaille ausgezeichnet CJD-Laufteam wächst Wohngruppe ...
INTERNA
                                                                                             Rund um unsere
                                                                                             Mitarbeiter*innen
Personalien –
Herzlich Willkommen im CJD!
Agnieszka Andryszczak
Seit August 2018 ist Agnieszka          „Praxislerngruppen“ als Sozial-
Andryszczak die Fachbereichslei-        pädagogin zu beginnen. Danach
terin für Elementarpädagogik und        folgte die Stelle als Projektleitung
Familienbildung und verantwortet        für die Berliner vertiefte Berufs-
somit die Kindertagesstätten und        orientierung (BvBO). Gleichzei-
den Hort im CJD Berlin-Branden-         tig absolvierte Frau Andryszczak
burg. Die gebürtige Polin ist bereits   ein berufsintegrierendes Studium
seit Januar 2008 für das CJD Berlin-    an der Katholischen Hochschule
Brandenburg tätig.                      für Sozialwesen zur Kindheits-
Bevor sie nach Berlin kam, arbeitete    pädagogin, das sie im Sommer
die studierte Germanistin in einem      2013 erfolgreich abschloss. Kurz
polnischen Landratsamt und war          danach übernahm sie die Leitung
unter anderem für die internatio-       der gerade neu eröffneten Kita
nalen Beziehungen, die Begleitung       „Gerda und Rolf Schopf“ in Berlin-
von Non-Profit-Organisationen           Spandau, wo sie bis zur Übernahme
und die Beantragung von EU-För-         der Fachbereichsleitung tätig war.
dermitteln zuständig.                   Frau Andryszczak lebt mit ihrem        mit ihrer Familie am Spandauer
Ihre ersten Schritte im CJD machte      Mann, dem 2-jährigen Sohn und          See genießt sie die Natur und zu
sie in der Kita „Stubs und Frido-       ihrer Labrador-Hündin in Berlin-       Hause entspannt sie gerne bei
lin“, um ein Jahr später im Projekt     Spandau. Bei den Spaziergängen         einem guten Buch.

Herzlich willkommen im CJD Berlin-Brandenburg!
Das Christliche Jugenddorfwerk          tung und kamen aus der Prignitz,       Themen „Profil, Identität und
Deutschlands hat ganz schön viel        aus Märkisch-Oderland und Berlin       Grundhaltung des CJD“. Dazu
zu bieten. So viele Einrichtun-         angereist. Viele waren das erste       gehörten beispielsweise das Bil-
gen in ganz Deutschland, eine           Mal in der zentralen Verwaltung        dungsverständnis, das Leitbild
lange Tradition und unglaubli-          in der Sickingenstraße.                und die Kernkompetenzen. So
che 10.000 Mitarbeitende! Und           Die bunt gemischte Gruppe wurde        erhielten die Gäste einen Einblick
diese Zahl steigt und steigt. Doch      von Wolfgang Bergner, dem              darüber, auf welchen gemein-
gerade für neue Mitarbeitende           Gesamtleiter des CJD Berlin-Bran-      samen Grundlagen die tägliche
ist es recht schwer, einen Über-        denburg, den drei Fachbereichs-        Arbeit in den CJD Einrichtungen
blick über das CJD zu bekommen.         leiterinnen Rebecca Lehmann,           beruht.
Selbst die vielfältigen Angebote,       Dr. Jutta Aumüller und Agnieszka       Das Mittagessen zauberten die
die das CJD Berlin-Brandenburg          Andryszczak sowie den beiden           angehenden Köchinnen und Köche
zu bieten hat, kennen die meisten       Organisatoren Mark Kruse (Qua-         des CJD Ausbildungsrestaurant.
nicht in Gänze. Genau dafür, und        litätsmanagement und Angebots-         Dafür gab es besonders viel Lob
um die neuen Mitarbeitenden im          entwicklung) und Sarah Handke          und stärkte die Mitarbeitenden
Verbund herzlich willkommen zu          (Öffentlichkeitsarbeit) begrüßt.       für den restlichen Tag. Nach einer
heißen, gibt es regelmäßig einen        Anschließend folgte der lebhafte       weiteren Theorie-Einheit über das
Einführungstag. Am 18. Oktober          und anschauliche Vortrag von           Intranet, die Stabstellen die Mitar-
war es wieder soweit.                   Andreas Dierssen, dem Leiter des       beitervertretung im Verbund ging
40 Mitarbeitende des CJD Berlin-        Christlich-Pädagogischen Instituts     es mit einer Führung durch die
Brandenburg, die in den letzten         des CJD. Mit seiner mitreißenden       Werkstätten der Beruflichen Bil-
Monaten eingestellt wurden, folg-       Art zog er die Zuschauer*innen         dung in der Sickingenstraße wei-
ten der Einladung der Gesamtlei-        in seinen Bann und erklärte die        ter. Dabei schauten die Gäste ▶

                                                                                                           INTERNA
                                                                                                             RUBRIK   7
Stark in der Region: Unser Auftritt beim Brandenburg-Tag - Projekt HSI mit Wichern-Medaille ausgezeichnet CJD-Laufteam wächst Wohngruppe ...
TIPPS

                                          den Jugendlichen beispielsweise in        vollen Ausblick auf den Wannsee.
                                          der Metall- und Zweiradwerkstatt          Alle lauschten aufmerksam den
                                          über die Schulter.                        Berichten über die Herausforde-
                                          Als letzter Punkt stand ein Besuch        rungen in der Integrations- und
                                          in der Gemeinschaftsunterkunft            Migrationsarbeit.
                                          für geflüchtete Menschen „Am              So war es eine vollgepackte und
                                          Heckeshorn“ auf dem Plan. Dort            lehrreiche Veranstaltung und wir
                                          wurden die Teilnehmer*innen               freuen uns schon auf die neuen
                                          durch das Haus geführt, schau-            Gesichter beim nächsten Einfüh-

Tipps                                     ten sich freie Bewohnerzimmer             rungstag im März 2019. ●
                                          an und erlebten einen eindrucks-                                     (SH)

Werbeartikel
sinnvoll                                  CJDler zeigen Teamgeist
einsetzen                                 bei Laufveranstaltungen in Berlin
Ob bei kleineren Jobmessen, Festen
oder Großveranstaltungen: Gerne
gibt man den Menschen, mit denen
man ins Gespräch kommt, etwas mit,
das sie an das CJD erinnert. Vom
klassischen Kugelschreiber über
Schlüsselbänder bis hin zu Schreib-
blöcken: Es gibt bereits einige CJD-
Werbeartikel, die Sie gerne nutzen
können. Besonders wichtig für uns
ist die Nachhaltigkeit der Werbear-
tikel. So sind die Kugelschreiber zu
98 % aus recyceltem Material und
„Made in Germany“, die Holzkreisel
aus zertifiziertem Holz und die Filz-               Beim Berliner Firmenlauf waren dreizehn CJD
Schlüsselanhänger aus Resten her-                   Mitarbeiter*innen (und ein junges Familienmitglied) dabei.
gestellt. Mit CJD-Wasserflaschen und
CJD-Thermobechern sorgen wir für          Es wächst und wächst: Das CJD-            stätte „Kleine Forschergeister“ in
weniger Müll durch Einwegbehälter.        Team, das regelmäßig an Laufver-          Rüdersdorf das CJD-Team und so
Wenn Sie Interesse an Werbeartikeln,      anstaltungen in Berlin teilnimmt,         bestritten 17 Kolleg*innen gemein-
oder eine völlig neue Idee haben,         erhält immer mehr Verstärkung.            sam den Volvo Tierparklauf. Bei
wenden Sie sich gerne einfach an          Ende Mai fanden sich bereits drei-        bestem Wetter genossen die Läu-
mich. Erfahrungsgemäß finden sich         zehn Mitarbeiterinnen und Mitar-          ferinnen und Läufer die abwechs-
dann weitere Einrichtungen, die           beiter und ein junges Familien-           lungsreiche Strecke mit Blick auf
ebenfalls etwas mitbestellen möch-        mitglied zusammen, um bei dem             verschiedene Tiergehege.
ten und schon sinkt der Einzelpreis.      Berliner Firmenlauf ihren Elan und        Doch da geht noch was! Wer nun
                                          ihre Ausdauer unter Beweis zu             neugierig geworden ist und gerne
Schreiben Sie einfach eine                stellen. Das war ein tolles Erlebnis      selbst in das CJD-Laufteam kom-
E-Mail oder rufen Sie mich an:            für das CJD-Team. Jeder und jede,         men möchte, meldet sich ein-
sarah.handke@cjd.de,                      der/die die 5,5 km-Strecke rund           fach bei Ulrike Matzdorf (ulrike.
Tel. 030 79 09 01 38 oder                 um den Tiergarten meisterte, kann         matzdorf@cjd.de). Kommen Sie
0171 81 35 90 6                           stolz auf sich sein. Ein paar Team-       in unser Team! Ideen, an welchen
                                          mitglieder waren das erste Mal            Laufveranstaltungen wir als Team
                      SARAH HANDKE        dabei und freuten sich besonders          teilnehmen könnten, sind ebenso
Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit   über die erfolgreiche Teilnahme.          willkommen. ●
                 und Sozialmarketing      Am 9. September verstärkte eine
                                          Gruppe aus der CJD Kindertages-                                         (SH)

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BERLIN
                                                                                 aus den Einrichtungen

                                                                             Neue CJD-Kita
                                                                           feierlich eröffnet

Schon seit Dezember 2017 herrschte in der Kita           optimal für die Nutzung als Kita gestaltet. Auch die
Scheelestraße des CJD Berlin-Brandenburg viel            zusätzlichen Kita-Plätze seien ein wertvoller Gewinn
Gewusel und Gelächter. Im April wurde die Kita           für den Bezirk, betonte Böhm.
dann ganz offiziell mit einer fröhlichen Feier           Für ausgelassene Stimmung sorgten die Tänzerinnen
eröffnet. Viele Eltern, Kolleg*innen aus anderen         und Tänzer der Gruppe „Die Purples“. Mit ihren Hip-
CJD-Kitas und Neugierige zog es in die frisch            Hop-Moves zogen sie die Zuschauer*innen in ihren
sanierten Räumlichkeiten.                                Bann. Die Tanzgruppe entstand im CJD-Hort der
                                                         Robert-Reinick-Grundschule in Berlin-Spandau und
Während des festlichen Empfangs begrüßte die frisch      trifft sich dort regelmäßig zum Üben und Einstudieren
gebackene Kita-Leiterin Vivien Krannich die Gäste        neuer Choreografien.
und strahlte voller Stolz über die bis dato gemeister-   Bei Führungen durch das Gebäude und in die zu die-
ten Aufgaben und Herausforderungen. Neben Wolf-          sem Zeitpunkt noch nicht ganz fertiggestellten Räum-
gang Bergner, dem damaligen Fachbereichsleiter für       lichkeiten, staunten die Besucher*innen über die schö-
Elementarpädagogik und Familienbildung war auch          nen hellen Räume und den Blick auf den weitläufigen
Carolina Böhm, Bezirksstadträtin für die Abteilung       Spielplatz und Garten. Wenn alle Bereiche fertiggestellt
Jugend und Gesundheit im Bezirk Steglitz-Zehlendorf      sind, kann das engagierte Team bis zu 148 Kinder
vor Ort, um die Kita willkommen zu heißen. Claudia       begleiten und betreuen. ●
Böhm begleitete das Projekt von Anfang an und war
daher begeistert von den Ergebnissen. Der Bau wurde                                                           (SH)

                                                                                      aus den Einrichtungen | BERLIN   9
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BENN-Standort des
     CJD in Berlin-Weißensee
     eröffnet
     Seit diesem Frühjahr ist das CJD Berlin-Brandenburg
     Träger des BENN-Standortes in Berlin-Weißensee.
     BENN steht für „Berlin entwickelt neue Nachbarschaf-
     ten“ und ist ein Programm der Senatsverwaltung für
     Stadtentwicklung und Wohnen. In der Nachbarschaft
     von derzeit drei Flüchtlingsunterkünften entwickeln
     die Kolleg*innen am Standort Ideen und Maßnah-
     men, um neue und langansässige Bewohner*innen
                                                                                 Andrea Müller (r.) und Reinhold
     zu mehr bürgerschaftlichem Miteinander zu moti-                             Martin begrüßten ihre Gäste zur
     vieren und insbesondere die Integration der geflüch-                        Eröffnung der Büroräume.
     teten Neubewohner*innen in das nachbarschaftliche
     Umfeld zu unterstützen. Mittlerweile konnte das
     BENN-Team, bestehend aus Andrea Müller, Katar-             Die drei Kolleg*innen im BENN-Team werden sich
     zyna Łyjak und Reinhold Martin, neue Büroräume in          in den nächsten Monaten darauf konzentrieren,
     der Gustav-Adolf-Straße 125 in Weißensee beziehen.         das zivilgesellschaftliche Engagement von und für
     Zur feierlichen Eröffnung des Büros gratulierten unter     geflüchtete Menschen zu stärken und diese in die
     anderem Heike Thöne von der Senatsverwaltung für           aktive Gestaltung des nachbarschaftlichen Miteinan-
     Stadtentwicklung und Wohnen, die Integrationsbe-           ders einzubeziehen. Einen besonderen Schwerpunkt
     auftragte des Bezirks Pankow, Katarina Niewiedzial,        werden dabei Sportangebote bilden, bei denen neue
     die Flüchtlingsbeauftragte des Bezirks, Birgit Gust, die   und alteingesessene Bewohner*innen miteinander in
     Koordinatorin für sozialraumorientierte Integration,       Kontakt kommen. ●
     Sara Ghayour-Morbahan, sowie Vertreter*innen der
     benachbarten Flüchtlingsunterkünfte und der Migran-                                         DR. JUTTA AUMÜLLER
     tenorganisationen des Bezirks.                                        Fachbereichsleiterin Wohnen und Begleiten II

     Berliner Azubis sagen
     To-Go-Bechern den Kampf an
     Besonders in Großstädten werden sie immer mehr zum Problem: Die Pappbecher, die man für
     Heißgetränke zum Mitnehmen bei jedem Bäcker und jedem Café erhält. Die Mülleimer quellen oft
     schon über, einige Becher landen einfach auf der Straße. Dieser Anblick bot sich auch Auszubildenden
     aus den Bereichen Büromanagement und Bürokommunikation auf dem Gelände des CJD Berlin-
     Brandenburg in der Sickingenstraße. Die vier Azubis Cornelius Lorenz, Julia Mathejczyk,
     Gabi Stefanie Rhode und Zoe Röcker entschlossen sich, etwas dagegen zu tun und starteten das
     Projekt „Nachhaltigkeit der Kaffeebecher im CJD“.

     Zunächst fanden sie heraus, dass circa 460.000             taurants, Rainer Kiekbusch, wie viele Kaffeebecher an
     Einwegbecher täglich in Berlin verbraucht werden.          interne und externe Kunden herausgegeben werden.
     Erschrocken über diese Zahl, fragten sie sogleich den      Das Ergebnis: In einer Woche werden etwa 50 bis 60
     Ausbilder und Serviceleiter des CJD-Ausbildungsres-        Heißgetränke in To-Go-Bechern verkauft.            ▶

10   BERLIN | aus den Einrichtungen
Lediglich zwei Stammkunden bringen ihren eige-            schrieben die Azubis sogleich eine E-Mail an den Leiter
nen Becher zum Befüllen mit. „Wir finden es schade,       des zentralen Einkaufs des CJD und regten an, Recyc-
dass so wenige Kunden eine eigene Tasse oder einen        lingbecher in das Sortiment aufzunehmen. Leider kam
Becher mitbringen, sondern sich einfach täglich einen     diesbezüglich noch keine Rückmeldung, doch die Aus-
Einwegbecher geben lassen. Das sollte sich zukünftig      zubildenden bleiben dran.
auf jeden Fall ändern!“, sind sich Julia und Zoe einig.   Vielleicht sorgen sie für den nötigen Anstoß, dass sich
Abgesehen davon erarbeiteten sie weitere Vorschläge,      bundesweit im CJD etwas ändert. Bis dahin versuchen
wie man den hohen Einwegbecher-Verbrauch ein-             sie sowohl ihre Mitauszubildenden als auch Mitarbei-
schränken kann. „Aus ökologischer Sicht wäre eine         tende im CJD zu sensibilisieren. Warum nicht mal auf
Umstellung auf Pfand- oder Recyclingbecher wün-           einen eigenen Thermobecher umsteigen, oder zwi-
schenswert“, schreiben sie in ihrem Bericht. Bei den      schendurch auf den Kaffee zum Mitnehmen verzichten?
Pfandbechern stießen sie allerdings auf Widerstand: Zu    Thermobecher mit CJD-Aufdruck sind bereits in Arbeit
teuer und kein Platz zum Lagern. Recyclingbecher? Das     (nicht zuletzt dank der Bemühungen der Azubis). ●
könnte eine Lösung sein! Derzeit sind diese über den
zentralen Einkauf leider noch nicht bestellbar. Daher                                                              (SH)

Fischseminar im CJD
Ausbildungsrestaurant
Entgräten, filetieren, räuchern – Ende März ging es
im CJD Ausbildungsrestaurant am CJD Standort in der
Sickingenstraße um die Tricks und Kniffe der Zube-
reitung von Fisch und Meeresfrüchten. Brain Frank,
ein Fischsommelier (Experte rund um die Themen
Fisch und Meeresfrüchte) von der Firma Transgour-
met, nahm sich einige Stunden Zeit und zeigte den
Auszubildenden ganz praktisch welchen Fisch man
auf welche Weise zubereitet. Dafür brachte er eine
große Auswahl mit: Von Lachs und Zander über Wels
bis hin zu Austern. Bei letzteren überwanden sich nur
wenige und schlürften die Muscheln mit der gewöh-
nungsbedürftigen Konsistenz. Schon das Entgräten
der verschiedenen Fische stellte sich als sehr knifflig
heraus. Die Variante mit einer Pinzette erklärte der
Experte ganz genau und ging dabei zu allen Auszu-
bildenden, um es direkt am Fisch zu demonstrieren.
Ein besonderes Highlight war ein kleiner Räucher-
ofen, in dem Fisch in kürzester Zeit geräuchert wer-
den konnte. Der typische Geruch erfüllte die gesamte
Küche und einige Mitarbeiter*innen des CJD Ber-
lin-Brandenburg ließen sich den Fisch zum Mittag
schmecken und verteilten viel Lob an die angehenden
Köchinnen und Köche.
Die jungen Frauen und Männer, die im CJD Ausbil-
dungsrestaurant eine Reha-Ausbildung in den Berei-               Das Entgräten mit der Pinzette ist bei den ersten
chen Koch und Service absolvieren, erhielten durch das           Versuchen knifflig. Brain Frank (r.) zeigt wie es geht.
Transgourmet-Fischseminar einen wichtigen Einblick
in die Zubereitung verschiedenster Fischsorten und        Sickingenstraße 20-28 in Berlin-Moabit an. Die aktu-
exotischer Meeresfrüchte. Dieses Wissen ist besonders     ellen Speisepläne finden Sie stets auf der Webseite des
für ihren weiteren beruflichen Werdegang von großer       CJD Berlin-Brandenburg. Auch Catering gehört zum
Bedeutung.                                                Angebot. Das CJD Ausbildungsrestaurant ist erreich-
Das CJD Ausbildungsrestaurant bietet wochentags           bar unter 030 79 09 01 29 oder restaurant@cjd-berlin.
einen Mittagstisch von 11.30 bis 13.30 Uhr in der         de. ●                                              (SH)

                                                                                          aus den Einrichtungen | BERLIN   11
PRIGNITZ
     aus den Einrichtungen

     Die Tagesgruppe Tandem
     aus Perleberg stellt sich vor

     Wir, eine bunt gemischte Kindergruppe aus Perle-       haus MemORI in Giesensdorf entstand ein stabiles
     berg, wollen Hallo sagen und Euch einen Einblick       Hasenhaus und ein weiteres kam vor kurzem dazu.
     in unseren Alltag ermöglichen. Nach der Schule         Die Kinder können in Begleitung, aber auch selbst-
     beginnt für uns eine Zeit der Selbstständigkeit        ständig die Tiere besuchen und mit ihnen kuscheln.
     und Freizeit. Im letzten Jahr konnten wir in der       Das Versorgen, sowie das Reinigen der Ställe fördern
     Tagesgruppe Vieles erleben. 14 Kinder sind             das Verantwortungsbewusstsein und stärken die Bin-
     an strukturierten Nachmittagen in verschiedenen        dung zwischen den Kindern und Tieren.
     AGs, Feriengestaltungen und Ausflügen zusammen         In unsere Angebotszeit bieten wir ebenfalls den Kon-
     und können dabei Gemeinsamkeit erfahren.               takt zu Hund und Pferd an. Die Kinder freuen sich
                                                            sehr über die zwei kleinen Hunde Sparky und Frida,
     Das Erlernen von Sozialkompetenzen in der Gruppe       mit denen sie draußen spazieren gehen können. Die
     steht an erster Stelle aller Beschäftigungsangebote,   Begeisterung innerhalb der Gruppe ist dabei zu spü-
     aber auch die Auseinandersetzung mit der eigenen       ren, die Hunde geben der Gruppe ohne Worte und
     Persönlichkeit und Umwelt. Zur Unterstützung die-      mit ganz viel Bewegung ein Gefühl der Zusammen-
     ser Eigenschaften, nutzt die Tagesgruppe auch das      gehörigkeit. Oftmals genügt aber auch ein Blick über
     Vermitteln von Sozialkompetenzen durch die Betreu-     die Pferdekoppel des MemORI, zu unserer tempera-
     ung von Tieren. Die Kinder können in verschiedenen     mentvollen Haller, die die Kinderaugen zum Leuchten
     Stimmungslagen positiver aufgefangen werden und        bringt. An solchen Tagen darf dann der Fotoapparat
     ihre Emotionen so einen sicheren Ort der Ruhe fin-     nicht fehlen.
     den.
     Durch dieses Erkennen von Ressourcen in der Natur,     Bunte Grüße aus der Tagesgruppe. ●
     konnten im letzten Jahr drei kleine Hasen namens
     Nicole, Knutschi und Mucki in der Tagesgruppe ein                                           STEFFI WACHAUF
     Zuhause finden. In Zusammenarbeit mit dem Jugend-                   Mitarbeiterin in der Tagesgruppe Tandem

12   PRIGNITZ | aus den Einrichtungen
Komm hol’ das Lasso
raus, wir jumpen um die
Wette!
Am 5. Mai 2018 fand im Waldlehrpark Groß
Woltersdorf ein Cowboy- und Indianerfest statt.
Viele Besucher*innen nutzten diese Möglichkeiten,
um sich das Event mit diesem besonderen Motto
anzusehen. Die Idee dieses Tages war es, einen
Ort der Begegnung für Menschen mit und ohne
Behinderung zu schaffen und gemeinsam Spaß zu
haben.

Bei schönem Wetter konnten sich die Besucher*innen
verschiedene Shows ansehen. So zeigte die Gruppe
Psito Oyate ein kleines Pow-Wow, mit verschiedenen
Tänzen. Ihr Name kommt aus der Sprache der Lakato
und heißt „die mit Perlen arbeiten“. Mit ihren authen-
tischen Outfits zeigten sie Tänze wie den Intertribal
(Eröffnungstanz eines Pow-Wow), den Fancy Shall                  Das Reiten gehört zu einem Cowboy- und
(symbolisiert die Geburt eines Schmetterlings) und               Indianerfest selbstverständlich dazu.
den Chicken Dance. Mit diesem Tanz imitierten die
Indianer das Balzverhalten der Präriehühner. Wie bei     machen, egal ob mit oder ohne Behinderung. Bei der
einem Pow-Wow üblich, werden Tänze auch mit den          Lassoshow zeigte Petra ihr Können mit dem Baum-
Zuschauer*innen gemacht und so auch bei diesem.          wolllasso. Sie zeigte Tricks mit einem Lasso und sogar
Es wurde zuerst mit den Kindern der sogenannte Kids      mit mehreren Lassos. Das Highlight war das Lasso-
Song getanzt. Hier wird ein Amerikanischer Superheld     drehen mit verbundenen Augen.
(Mighty Mouse) besungen und der Vortänzer zeigt          Pünktlich zur Kaffeezeit trafen sich viele unter der
den Kindern, welche Bewegungen an der Reihe sind.        Schutzhütte, um Mr. Perkins und seiner Familie
Bei dem zweiten Tanz, dem Rounddance, durften die        zuzuhören. Sie spielten Irish-Folks-Songs und luden
Erwachsenen mittanzen. Da dieser Song eine Abfolge       dadurch zum Mitschunkeln, Mitsingen und Tanzen ein.
von vier Schritten hat, konnte jeder ihn schnell mit-    Ein Showhighlight der besonderen Art an diesem ▶

                                                                                          Ein richtiger Indianer
                                                                                          muss es auf jeden Fall
                                                                                          beherrschen:
                                                                                          Das Bogenschießen.

                                                                                                                   13
Ein Highlight: Zusammen
                                                mit den Indianern tanzen.

     Tag waren die Auftritte des Showteams „Kampfsport        Viele Besucher*innen verfielen dem Goldrausch an
     ohne Grenzen Inklusion und Integration“. Das Show-       der von Kindern und Jugendlichen aus der Außen-
     team setzt sich aus Mitgliedern der Vereine SG Ein-      wohngruppe Bad Wilsnack gebauten Goldwaschan-
     heit Wittstock und Pritzwalker SV zusammen, sowie        lage. Für die jüngeren Besucher*innen drehte das
     Mitarbeiter*innen der Lebenshilfe und Bewohner*innen     Therapiepferd Talina aus dem CJD Berlin-Branden-
     des CJD Berlin- Brandenburg. Trainiert werden diese      burg mit den Reittherapeuten viele Runden durch
     Gruppen von Sandra Böttcher und Frank Kallies, der       den Waldlehrpark. Wer vom Wilden Westen eine
     das Projekt 2015 ins Leben gerufen hat. In diesen        Pause brauchte und sich so richtig auspowern wollte,
     Gruppen trainieren Menschen mit und ohne Handicap,       konnte dies beim Jumping Fitness tun. Dieses wurde
     sowie mit Migrationshintergrund gemeinsam asiati-        von der Pritzwalker Physiotherapeutin Anja Bendig
     sche Kampfkünste wie Jiu Jitsu und Karate. Bei dem       angeboten.
     Auftritt war der Wilde Westen das Thema, so kämpften     Zum Schluss bleibt zu sagen, dass diese Veranstal-
     Cowboys gegen Indianer und es gab sogar einen Bank-      tung sehr viele Gäste angelockt hat. Die Akteur*innen
     überfall. Am Ende lagen sich alle wieder in den Armen.   und Besucher*innen hatten viel Spaß und freuen
     Zwischen dem Showprogramm konnten sich die               sich auf eine Wiederholung. Ohne die Förderung der
     Besucher*innen an verschieden Aktivtäten auspro-         Aktion Mensch wäre diese Veranstaltung in diesen
     bieren, so zum Beispiel beim Bogenschießen. Zudem        Rahmen nicht möglich gewesen, dafür möchten wir
     konnte man bei der Gruppe Psito Oyate auf Bison-         uns rechtherzlich bedanken. ●
     jagd gehen und sich ein Tipi von innen angucken. So
     konnte man Transportkisten aus gegerbtem Leder, die                                       SANDRA BÖTTCHER
     bunt bemalt waren, bestaunen.                                                        Wohngruppe I Hoppenrade

14   PRIGNITZ | aus den Einrichtungen
Ältester Bewohner der Wohnstätte
Giesensdorf feierte seinen 80. Geburtstag
                                                             Am 29. April 2018 feierte Manfred Soetebeer sei-
                                                             nen 80. Geburtstag in der Wohnstätte Giesensdorf.
                                                             Schon seit 1994 wird er vom CJD betreut. Er genießt
                                                             sein Leben als Ruheständler in der Wohnstätte. Herr
                                                             Soetebeer freute sich an seinem Geburtstag über viele
                                                             Gratulanten, die mit ihm gemeinsam seinen Ehrentag
                                                             feierten. Auch von der Stadt Pritzwalk kam eine Abge-
                                                             ordnete zum Gratulieren.
                                                             Ein Höhepunkt war der Fanfarenzug am Vormittag.
                                                             Herr Soetebeer feierte den ganzen Tag im Kreise seiner
                                                             Wohngruppe und den ihm verbundenen Menschen.
                                                             Wir freuen uns, dass Herr Soetebeer sein Leben bei
                                                             uns genießt und wünschen ihm weiterhin ein frohes
                                                             Gemüt, Gesundheit und Gottes Segen. ●
                     Den besonderen Geburtstag von
                     Manfred Soetebeer (links) ließen sich                                    DIE MITARBEITENDEN
                     viele Gratulant*innen nicht entgehen.                               der Wohnstätte Giesensdorf

Eine kleine Auszeit am Meer –
Die AWG Perleberg unterwegs an
der Ostsee
Wir machten Urlaub vom 12. bis 19. Mai 2018 im Forsthaus
Reppenhagen. Das naturnahe Ferienhaus liegt zwischen Boltenhagen
und Grevesmühlen, in der Lübecker Bucht.

Wir haben relaxt, entspannt und waren auf Entde-             Strandspaziergang
ckungstour im Schmetterlingspark. Bei der Bootstour          die Seele baumeln
in der Lübecker Bucht hatten wir sogar Glück und             lassen und uns die
konnten Seerobben fotografieren.                             Sonne auf die Nase
Mit der Bahn ging es quer durch die Stadt bis zur Steil-     scheinen lassen.
küste. Es wurde gebummelt und flaniert entlang der           Mit nackten Füßen
Promenade und durch den Kurpark. Direkt am Meer              durch den Ostsee-
und doch im Grünen. Im Fischereihafen, neben dem             strand spazieren gehen, bis in die kalte Ostsee… für
neuen Yachthafen, bekam jeder Lust auf ein Fisch-            alle ganz besonders, aber für David ein großes High-
brötchen.                                                    light. Er kann sich seit ein paar Jahren nur mit Gehil-
Jeden Tag und das mehrmals, wurde im hauseige-               fen oder Rollator fortbewegen. Bei langen Strecken
nen Pool gebadet und geschwommen. „Hier kann ich             benötigt er sogar einen Rollstuhl. Er hatte Tränen vor
die Seele baumeln lassen“, sagte Gabi. Alle halfen bei       Begeisterung in den Augen und bedankte sich immer
der Zubereitung der Mahlzeiten, z. B. putzten alle in        wieder bei den Betreuer*innen. Diese Momente machen
Ruhe das Gemüse und kümmerten sich um das Fleisch,           diesen Beruf zu etwas ganz Besonderem! ●
sowie kalte Getränke. Das Essen unter freiem Himmel
schmeckte allen, es wurde geredet und gelacht. Acht                                                 HANKA BIELERT
Tage Ostsee… Es war sooo schön! Wir haben beim                                       Hausleiterin der AWG Perleberg

                                                                                        aus den Einrichtungen | PRIGNITZ   15
Haftvermeidung durch soziale Integration -
     Runder Tisch in Neuruppin fand großen Anklang
     Am 30. Mai 2018 lud das CJD Berlin-Brandenburg zum Thema Haftvermeidung durch soziale
     Integration in den Tagungsraum der Wohnstätte Gutshaus der Lebensräume gGmbH in der Fehrbelliner
     Straße 45 A in 16816 Neuruppin ein.

                                                             Beiträgen zu Projekten, die in den Startlöchern ste-
                                                             hen, konnten Möglichkeiten angeregt werden, neue
                                                             Wege zu recherchieren. Zudem wurde die Bildung
                                                             einer Arbeitsgruppe auf den Weg gebracht und die
                                                             Teilnahme an politischen Gremien und Ausschüssen
                                                             vorgeschlagen.
                                                             Netzwerkarbeit und Kommunikation mit allen entspre-
                                                             chenden Verantwortlichen soll zukünftig die Wieder-
                                                             eingliederung von Haftentlassenen erleichtern und
                                                             unterschiedliche Möglichkeiten eröffnen, nicht nur
                                                             am Rande der Gesellschaft zu leben und Rückfälle zu
                                                             vermeiden.
                                                             Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium
     Trotz des hochsommerlichen Wetters kamen über           der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz aus
     25 Akteure aus der Prignitz und Ostprignitz-Ruppin      Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes
     zusammen, um gemeinsam über die Problemlagen der        Brandenburg.
     Straffälligen und Haftentlassenen zu diskutieren und
     Ideen und Projekte zu präsentieren.                     Telefonisch erreichen Sie die Mitarbeitenden
     Die Wohnungsnot Haftentlassener ist nach wie vor        des Projektes Haftvermeidung durch
     akut, es gibt kaum Möglichkeiten die Lücke zwischen     soziale Integration unter der Rufnummer
     Haftentlassung und erfolgreicher Wiedereingliede-       03876 78 34 28. ●
     rung in die Gesellschaft zu schließen. Die allgemeine
     Lage auf dem Wohnungsmarkt ist angespannt und                                                   SANDRA ARNDT
     kleine Wohnungen für Straffällige kaum verfügbar. In            Mitarbeiterin HSI, Haftvermeidung durch soziale
     einer interessanten und ergiebigen Diskussion, mit                              Integration, „Arbeit statt Strafe“

     Feiern mit Helene Fischer
     Konfetti, Raketen und ganz viel Musik: Am 8. Juni feierten wir im Berliner Olympiastadion
     unser Sommermärchen!

                                                             „Es hat sich ein Traum erfüllt“, so Stefan überglück-
                                                             lich nach dem Konzert. Das lange Warten auf Helene
                                                             Fischer hat sich gelohnt. Es war ein perfekter Sommer-
                                                             abend. Mit Helene Fischer-T-Shirts und guter Laune
                                                             waren wir ausgestattet. Konfetti, Raketen, Ballons
                                                             und ganz viel Magie waren an dem Abend mit dabei.
                                                             „Atemlos durch die Nacht“, „Herzbeben“, „Achterbahn“
                                                             fand bei uns und bei dem Rest der 55.000 Menschen
                                                             jubelnde Begeisterung. Spätestens ab dem zweiten
                                                             Takt jeden Songs wurden wir in die Mitklatsch-Trance
                                                             hineingezogen.
                                                             „Danke für den unvergesslichen Abend!“ ●
                                 Die Perleberger kamen
                                 aus dem Jubeln gar nicht              HENRY, GABI, MICHAELA, KATHRIN, STEFAN
                                 mehr heraus.                                             von der AWG Perleberg

16   PRIGNITZ | aus den Einrichtungen
Internationale
Begegnung in Estland
Zum dritten Mal machte sich eine Gruppe
Betreuer*innen und Bewohner*innen
aus der Wohnstätte Giesensdorf und der
Außenwohngruppe Pritzwalk auf den Weg nach
Estland. Vom 3. bis 8. Juni waren wir zu siebt
unterwegs. Unsere Freunde der Einrichtung JUKS                 Kleine Bienen-Roboter brachten die Besucher*innen
aus Tallinn hatten uns wieder eingeladen.                      aus Deutschland zum Staunen.

An zwei Tagen wurden wir als Gäste herzlich begrüßt,    wiederum typisch estnisch ist. Dies haben wir auch
erhielten eine Führung durch die Einrichtung, konnten   gleich in einem Sprachkurs deutsch-englisch-estnisch
eine kreativen Kunst-Workshop mitmachen, wurden         festgehalten. Am Ende wussten wir nicht mehr, welche
zu sportlichen Aktivitäten animiert und lernten ein     Eigenschaften nun typisch deutsch und welche typisch
spezielles Basketballspiel mit Regeln für Menschen      estnisch waren. So lernten wir einige Dinge überein-
mit geistiger Behinderung kennen.                       ander und voneinander. Die Esten tanzen gerne und
Gemeinsam besuchten wir die Sehenswürdigkei-            wenn wir in zwei Jahren zu Besuch sind, führen sie uns
ten in Tallinn, wie den Zoo und das Seaplane Harbor     vielleicht einen typisch deutschen Schuhplattler auf.
Museum. Ein absoluter Höhepunkt war der Besuch
einer kleinen Ausstellung, in der uns gezeigt wurde     Ein Gegenbesuch fürs nächste Jahr ist fest verabredet.
wie ein 3D-Drucker funktioniert. Dort steuerten wir     Für die Mitreisenden ist es ein langer Weg bis Tallinn,
kleine Bienen-Roboter, die genau die Bewegungen         aber es lohnt sich immer wieder die Mühen der Reise
ausführten, die wir eingaben.                           auf sich zu nehmen, um vor Ort Begegnungen, Erfah-
Natürlich besuchten wir auch die sehenswerte Altstadt   rungen und neue Eindrücke zu erleben. ●
und wurden gut beköstigt. Wir versuchten so gut es
ging uns und unser Heimatland in der Einrichtung zu                                      CHRISTOPH ALBRECHT
präsentieren und gemeinsam herauszubekommen,                            Abteilungsleiter Wohnen für erwachsene
ob es typisch deutsche Eigenschaften gibt und was                                     Menschen mit Behinderung

Kampfsport ohne
Grenzen – Inklusion
und Integration
Im Pritzwalker Sportverein 1911e. V. in der
Abteilung Jiu Jitsu / Kung Fu wird Inklusion gelebt.
Gemeinsam trainieren hier Menschen mit und
ohne Behinderung verschiedene Budosportarten
unter der Leitung von Frank Kallies. Er gründete
2015 das Projekt Kampfsport ohne Grenzen –                         Die Bewohner und Trainerin Sandra
                                                                   Böttcher (Blauer Gürtel) mit Dogan
Inklusion und Integration. Ende letzten Jahres
                                                                   Orakci 6.Dan Aikijitsu aus der
gab er mir die Möglichkeit eine eigene Gruppe                      Schweiz (hinten links) und Florian
aufzubauen.                                                        Dau 8.Dan R.S.F (hinten rechts).

Dadurch hatte ich die Chance einen Traum, ein Ziel      Wohngruppen aus Hoppenrade gemeinsam mit wei-
von mir zu erfüllen, den ich seit Beginn meiner Aus-    teren Schüler*innen einmal in der Woche Karate. Sie
bildung hatte: Meinen Klienten die Kampfkünste näher    lernen neben den sportlichen Aspekten wie Stände,
zu bringen, sie zu unterrichten und gemeinsam mit       Abwehrtechniken, Angriffe und festgelegte For-
ihnen den DO (Weg) zu gehen. Seit Beginn des Jahres     men (Kata) auch die Etikette (Regeln) und japanische
trainieren nun fünf Bewohnerinnen und Bewohner der      Begriffe kennen.                                 ▶

                                                                                   aus den Einrichtungen | PRIGNITZ   17
Ein erstes Highlight war der Showauftritt des Show-      10-jährigen Bestehens der Abteilung Budosport der SG
     teams „Kampfsport ohne Grenzen – Inklusion und           Einheit Wittstock statt. Bei diesem Seminar trainierten
     Integration“, bei dem Nils und Maik ihren ersten Auf-    die Teilnehmer mit verschiedenen Großmeistern der
     tritt gemeinsam mit den anderen hatten. Sie zeigten      Kampfkünste aus Europa.
     Techniken, die sie bereits erlernt hatten. Der Applaus   So lernten unsere Bewohner*innen Tair Narimanov 8.
     des Publikums als Zeichen der Anerkennung machte         Dan Kodokan Shin Ryu aus Russland, Dogan Orakci 6.
     sie stolz.                                               Dan Aikijitsu aus der Schweiz, Andreas Eggert 7. Dan
     Im Juli stand für unsere Bewohner das erste Semi-        Renge Ryu Jiu Jitsu, Florian Dau 8. Dan R.S.F. (Real
     nar auf dem Plan. Das Seminar fand anlässlich des        Self Defense Fighting), Jason Trader (Kung Fu Meister),
                                                              Frank Kallies 3. Dan Jiu Jitsu – alle aus Deutschland –
                                                              und Boris Dodita 3. Dan Aikido aus Moldawien kennen.
                                                              Sie hatten bei allen Meistern Trainingseinheiten, die
                                                              ihnen viel Spaß bereiteten. Die Jugendlichen haben
                                                              viele neue Sachen kennen gelernt. Inhalte des Semi-
                                                              nares waren zum Beispiel: Wie weiche ich richtig einem
                                                              Angriff aus und wehre ihn ab? Auch die Theorie kam
                                                              nicht zu kurz, so wurde gefragt: Was willst du errei-
                                                              chen/Was sind deine Ziele? Was ist der Grund dafür,
                                                              dass du Kampfkunst betreibst?
                                                              Nach diesem anstrengenden Seminartag fuhren die
                                                              Bewohner*innen kaputt aber glücklich zurück in die
                                                              Wohngruppe. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle,
                                                              die mich unterstützen. ●

                                                                                               SANDRA BÖTTCHER
     Kai aus der WG Hoppenrade (r.) mit Frank Kallies.                                    Wohngruppe 1 Hoppenrade

     MemORI mal ganz nah
     Wieder einmal ist ein Jahr vorüber, letzter Schultag, Zeugnisausgabe und Start in die Sommerferien
     heißt im Jugendhaus MemORI des CJD Berlin-Brandenburg nun seit über drei Jahren traditionell auch die
     jungen Bewohner*innen unseres Hauses mit unserem Sommerfest in die Ferien zu entlassen.

     So geschehen auch in diesem Jahr. Am 4. Juli folg-       an der Tischtennisplatte und am Kickertisch, sowie
     ten wieder eimal zahlreiche Gäste unserer Einladung.     gefühlvollen Schüssen an der Torwand, konnte auch
     Familienangehörige, Freunde unserer Jugendlichen         kreativ am vorbereiteten Basteltisch gearbeitet wer-
     aber auch Gäste aus Jugendämtern, Schulen und            den. Eine Diashow im Wohnzimmer zeigte unseren
     befreundeten Einrichtungen der Umgebung fanden           Gästen Bilder aus dem vergangenen Jahr im Jugend-
     bei gewohnt strahlendem Sonnenschein den Weg ins         haus. Bei den vorherrschenden heißen Temperatu-
     Jugendhaus MemORI, um sich vor Ort einen Eindruck        ren war aber die Kübelspritze das Highlight Nummer
     über unsere Arbeit mit den Jugendlichen zu verschaf-     eins bei den Kindern. Während man sich als Feuer-
     fen und einen kleinen Einblick zu bekommen wie die       wehrmann bzw. Feuerwehrfrau ausprobieren konnte,
     jungen Menschen bei uns Leben. Wieder einmal stan-       wurde die Möglichkeit intensiv genutzt, den einen
     den mit Kuchen und frischem Obst zahlreiche Lecke-       oder anderen Wassertropfen selbst abzubekommen,
     reien bereit, die mühevoll von den Damen unseres         um sich somit ein wenig abzukühlen.
     Hauses im Vorfeld gezaubert wurden. Bei Kaffee und       Zum Abschluss des Tages wurden alle verbliebenen
     Erfrischungsgetränken wurde Elternarbeit betrieben,      Gäste noch mit frischer Wurst vom Grill verpflegt,
     wurden einige dienstliche Fachgespräche geführt,         bevor auch die letzten ihre Heimreise antraten und die
     aber auch persönliche Themen in ungezwungenem            wenigen verbliebenen Bewohner*innen des Jugend-
     Rahmen besprochen.                                       hauses, die die ersten freien Tage im MemORI verblie-
     Für unsere jüngeren Gäste standen zahlreiche Akti-       ben, sich ins Bett begaben. Ein großes Dankeschön
     vitäten zur Verfügung. Neben spannenden Spielen          gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ▶

18   PRIGNITZ | aus den Einrichtungen
Viele kleine und
                                                                                            große Besucher*innen
                                                                                            testeten ihr Geschick
                                                                                            als Feuerwehrmann
                                                                                            bzw. Feuerwehrfrau.

Jugendhauses für die geleistete Arbeit rund um das       uns wünschen, möglichst viele von ihnen auch im
Sommerfest, all unseren Gästen für das zahlreiche        nächsten Jahr wieder bei uns begrüßen zu dürfen,
Erscheinen und dem Wettergott für wieder einmal          wenn es wieder heißt: „Das MemORI öffnet seine
perfekte Rahmenbedingungen.                              Türen!“. ●
Wir hoffen alle Anwesenden fanden den gemeinsa-
men Tag genauso gelungen wie wir und wir würden                                                   MARCUS KLEIER

Wohnstätte Giesensdorf erhält Spende
von der Krombacher Brauerei
Über eine großzügige Spende freuten sich die Bewoh-
nerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeitenden in
der Wohnstätte Giesensdorf. Ralf Arnold, ein Reprä-
sentant der Krombacher Brauerei, besuchte die Wohn-
stätte im August und überreichte einen überdimensio-
nalen Scheck in Höhe von 2.500 Euro. Die Brauerei rief
2003 die Aktion „Spenden statt schenken“ ins Leben:
statt Geld für Kundengeschenke zu Weihnachten zu
investieren, spendet das Unternehmen das Geld an
soziale Einrichtungen.
Dabei wählt die Krombacher Brauerei unter einge-
reichten Vorschlägen aus. Ingo Jeschke, Mitglied des
Behindertenbeirats des Landkreises Prignitz, schrieb
an die Brauerei und tatsächlich gehörte die Wohnstätte             Den Spendenscheck überreichte Ralf
                                                                   Arnold (4.v.l.) von der Krombacher
zu den 100 Einrichtungen, die für eine Spende aus-
                                                                   Brauerei. Frau Jeschke und Christoph
gesucht wurden.                                                    Albrecht (3. und 2.v.l.) freuten sich
Die Bewohner*innen und Mitarbeitenden der Wohn-                    gemeinsam mit den Bewohner*innen.
stätte Giesensdorf möchten sich herzlich bei Herrn
Jeschke und der Krombacher Brauerei für die Spende       In der Wohnstätte Giesensdorf (nahe Pritzwalk) finden
bedanken. Sie begannen sogleich sich gemeinsam           derzeit 36 Menschen mit geistiger und mehrfacher
zu beraten, wie das Geld investiert werden soll. „Ein    Behinderung ein Zuhause. Sie leben in Wohngruppen
Wunsch der Bewohnerinnen und Bewohner für einen          in ländlicher Umgebung zusammen und werden dabei
Teil des Geldes steht schon fest: Ein Tagesausflug mit   unterstützt, ein möglichst selbstbestimmtes Leben
einem Reisebus“, verrät Christoph Albrecht, Abtei-       zu führen und am gesellschaftlichen Leben teilzu-
lungsleiter im CJD Berlin-Brandenburg.                   haben. ●                                         (SH)

                                                                                     aus den Einrichtungen | PRIGNITZ   19
Feierlaune in
     Giesensdorf
     Mitte August feierte die Wohnstätte Giesensdorf
     ein großes Sommerfest, das so manche
     kleinen und großen Besucher*innen anlockte.                            Das passende Bild für
                                                                            den Sommer 2018.

                                                                 Das Fest begann mit einer Andacht von dem Pritz-
                                                                 walker Pfarrer Holger Frehoff. Darin ermutigte er die
     Musikalische                                                Zuhörerinnen und Zuhörer, ihren Blick zu öffnen. Denn
     Begleitung                                                  so wie jede Blume etwas Besonderes an sich hätte,
     sorgte für gute                                             so besäße auch jeder Mensch ganz besondere Eigen-
     Stimmung.
                                                                 schaften, die es zu entdecken gilt.
                                                                 Danach wurde es bunt und albern mit den beiden
                                                                 Clowns Tacky und Noisly. Sie führten lustige Tricks
                                                                 mit den Giesensdorfer Bewohner*innen auf und sorg-
                                                                 ten für viel Gelächter. Später genossen viele Gäste das
                                                                 leckere Kuchenangebot, wieder andere nahmen an
                                                                 Führungen durch die Wohnstätte teil und ließen sich
                                                                 zeigen, wie die Bewohnerinnen und Bewohner ihren
                                                                 Lebensort gestalten.
                                                                 Wer sich lieber sportlich oder auch kreativ betäti-
                                                                 gen wollte, auf den warteten verschiedene Stationen
                                                                 mit Büchsenwerfen, Reiten, Malen oder sie bastelten
                                                                 Traumfänger. Abschließend schwangen einige Feier-
                                                                 launige das Tanzbein oder erzählten in angenehmer
                                                                 Gesellschaft bei frisch gegrillten Speisen. ●

                                                                                                  CHRISTOPH ALBRECHT
                                                                                   Abteilungsleiter Wohnen für Menschen
                                                                                               mit geistiger Behinderung

     Markt der regionalen Möglichkeiten
     Am 8. September 2018 fand zum sechsten Mal in
     Kyritz auf dem Marktplatz der „Markt der regiona-
     len Möglichkeiten“ statt. Die inklusive Forumtheater-
     Gruppe war zum zweiten Mal dabei, diesmal mit dem
     Auftritt „Inklusion braucht Zeit“. In der Forumthea-
     ter-Gruppe, die von der Schauspielerin Chady Seu-
     bert geleitet wird, zeigen einige Bewohnerinnen und
     Bewohner aus der Außenwohngruppe Perleberg ihr
     darstellerisches Können und ihre Kreativität.
     Auf dem Markt gab es außerdem eine Vielzahl regio-
     naler Produkte, aber auch Kaffee, Imbiss-Angebote,
     Musik und Gelegenheit zur Begegnung. Der diesjährige
     inhaltliche Schwerpunkt war das Thema „Teilhabe“,
     welches rund um den Markt zum Gespräch einlud. ●

                                               HANKA BIELERT                    Für die Forum-Theatergruppe
                                    Hausleiterin AWG Perleberg                  steht fest: Inklusion braucht Zeit!

20   PRIGNITZ | aus den Einrichtungen
Die Bewohner*innen und das Mitarbeiterteam der
                               AWG Perleberg genossen das typische Ostsee-Gefühl
                               an der Lübecker Bucht.

Eine Reise an die Lübecker Bucht
Rund um die Lübecker Bucht und das in einer Woche, vom 10. bis 16. September 2018.
Ein Lübecker-Bucht-Feeling bekamen wir alle, ob in Scharbeutz am Strand oder in der Jodsole-Therme.
Wir möchten euch teilhaben lassen. Euch erzählen, was uns begeistert hat.

Holger: Mir hat Bad Segeberg und die Fledermaus-          hof, im Sea-Life, in der Therme, auf dem Eselhof, in
höhle gefallen. Die Ostsee, da waren wir oft am Strand,   Lübeck und an der Ostsee. An der Ostsee habe ich es
bis die Sonne unterging. Lübeck, da war ich auf dem       gelernt Steine über das Wasser hüpfen zu lassen. Das
großen Platz und in der Kirche. Das Meeresmuseum          war toll!
hat mich interessiert. Im Ganzen war der Urlaub sehr      Florian: Mir hat das Ferienhaus, der Besuch in der
schön. Ich würde wiederkommen.                            Therme und das große Abschiedsessen am besten
René: Am besten hat mir die Wasserwelt, das Mee-          gefallen.
resmuseum und der Eselhof gefallen. Der Erdbeerhof        Indra: Mir hat am besten gefallen: die Fledermaus-
hat mir auch gefallen. Ich erinnere mich gerne an die     höhle, die Ostsee und dass Leni und Sam mit im Urlaub
Strandbesuche, die Waldspaziergänge, shoppen bei          waren. Das sind die Hunde von unseren Betreuerin-
H&M in Lübeck und das Laufen auf der Seebrücke in         nen Conny und Hanka. Mit den Hunden habe ich mich
Scharbeutz.                                               gerne in der Urlaubswoche beschäftigt.
Steven: Die Therme hat mir super gefallen und das
Shoppen in Lübeck. Den Film „Mini & XXL“ im Erleb-        Jedenfalls waren es tolle Tage mit abwechslungsrei-
niskino auf dem Eselhof und das Naschen auf dem           chen und auch entspannten Momenten, aber auch mit
Erdbeerhof haben mir auch gut gefallen. Ach so, und       vielen sportlichen Aktivitäten und ein bisschen Kul-
die Ostsee!                                               tur. Die Gruppe bekam für sie ein auf ihre Bedürfnisse
Henry: Ich bin an der Ostsee spazieren gegangen und       zugeschnittenes Programm. So konnten alle genießen,
war auf dem Eselhof. Dort habe ich mir die vielen Esel    neues erleben und ihre Akkus aufladen. ●
angesehen. Mit Albina bin ich ganz weit spazieren
gegangen, über Felder bis an die Ostsee. Der Urlaub                          HOLGER NOWAK, RENÉ SCHONERT,
hat mir sehr gut gefallen. Das Essen im Restaurant                               STEVEN KROLL, HENRY WOLFF,
fand ich gut und dass ich mir in Lübeck eine Musik-                        STEFAN MÜLLER, FLORIAN THALHEIM,
Box kaufen konnte.                                                                        INDRA SCHULTZE UND
Stefan: Mir hat komplett alles im Urlaub gefallen und                                            HANKA BIELERT
ich bin mit allem zufrieden. Ich war auf dem Erdbeer-                           (Hausleiterin der AWG Perleberg)

                                                                                    aus den Einrichtungen | PRIGNITZ   21
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