STRATEGISCHER MARKETINGPLAN FÜR DEN TOURISMUS - www.rheingau.com
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INHALT INHALT EINLEITUNG4 HANDLUNGSRAHMEN7 TOURISMUSBEDEUTUNG8 VISION9 LEITZIELE10 MARKENKERNWERTE12 KERNTHEMEN13 ZIELGRUPPEN15 QUELLMÄRKTE20 QUERSCHNITTSTHEMEN22 MASSNAHMENKATALOG24 SCHLUSS25 WAS IST NEU? 26 ANHANG28 gem e i n s a m
EINLEITUNG BÜRGER1 Die touristische Infrastruktur wird nicht nur von Gästen, sondern auch von den Rheingauer Bürgern selbst sowie den Rheingauer Unternehmen ge- nutzt und trägt maßgeblich zum Freizeit- und Erholungswert der Region bei. Die touristische Weiterentwicklung des Rheingaus steigert damit die hohe Der Rheingau muss sich zukunftsorientiert und wettbewerbsfähig aufstellen. Lebens- und Standortqualität. Der touristische Blick auf den eigenen Wohn- Dazu ist es notwendig, sich den verändernden Marktgegebenheiten und Rah- bzw. Arbeitsstandort soll die Identifikation mit der Region als Tourismusregi- menbedingungen entsprechend auszurichten. Für den Tourismus im Rhein- on maßgeblich fördern. Das Wissen um die Bedeutung einer intakten Umwelt gau verfolgen wir fünf zentrale Ziele: und des nachhaltigen Handelns als Motor touristischer Entwicklung soll dazu beitragen, die vorhandenen Ressourcen zu schonen und eigenes nachhalti- » Weiterentwicklung der Destinationsmanagementorganisation (DMO) ges Handeln in einen größeren Kontext zu stellen.2 zum touristischen Kompetenzzentrum » Etablierung der DMO als Steuerungs- und Kommunikationsinstitution für das Tourismusmarketing und -management in der Region LEISTUNGSTRÄGER » Die stetige Optimierung einer kompakten Strategie zur Weiterentwick- lung des Tourismus im Rheingau und für seine Profilierung nach außen Die touristischen Leistungsträger des Rheingaus bilden mit ihrem Wissen und innen um die Bedürfnisse der Gäste, mit ihrer Innovationsbereitschaft, ihren Ideen und der Erstellung von Angeboten den Mittelpunkt zukunftsfähiger Entwick- » Gemeinsame Entwicklung des Rheingaus zu einer starken touristischen lungsstrategien für den Tourismus in der Region. Darüber hinaus schaffen sie Marke basierend auf den Wertekernen dieser Region Arbeitsplätze in der Region. Von der Politik, den Behörden sowie den ver- 1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit » Schaffung einer optimalen Digitalpräsenz des Rheingau-Tourismus schiedenen Tourismusorganisationen erwarten sie Unterstützung. 3 wird bei Personen- bezeichnungen und personenbezogenen POLITIK Hauptwörtern in diesem Der hier vorliegende Strategische Marketingplan ist die zentrale Arbeits- Dokument die männ- grundlage für die nächsten Jahre auf dem Weg, die Ziele für die Region zu liche Form verwendet. erreichen. Entsprechende Begriffe Die Politik schafft die Rahmenbedingungen für den Tourismus – auf lokaler, gelten im Sinne der regionaler sowie auf Landesebene. Damit kann sie maßgeblich dazu bei- Er basiert auf den Erkenntnissen und Zieldefinitionen aus dem Dachmarken- Gleichbehandlung tragen, den Tourismus als Wirtschaftsfaktor zu stärken und auszubauen. grundsätzlich für alle prozess Kulturland Rheingau aus dem Jahr 2017, der Hessen.Land.Tourismus- Die Strategie soll daher den politisch Aktiven auf allen Verwaltungsebenen Geschlechter. Die Strategie 2020 sowie dem strategischen Marketingplan Hessen 2019 – 2024. verkürzte Sprachform als Informations- und Orientierungsinstrument dienen, um den Blick für die hat nur redaktionelle Als DMO hat die Rheingau-Taunus Kultur und Tourismus GmbH (RTKT) an der Belange des Tourismus im Rheingau zu schärfen, die Zielsetzungen als sach- Gründe und beinhaltet Erstellung des strategischen Marketingplans Hessen maßgeblich mitgearbei- liche Basis für Diskurse und Projekte zu nutzen sowie die Handlungsempfeh- keine Wertung. tet und sich zu dessen Umsetzung verpflichtet. Der vorliegende strategische lungen in die Entscheidungsprozesse miteinzubeziehen. 4 2 Vgl. Hessen.Land. Marketingplan ist aus diesem Grund eine Adaption des Hessischen Marke- Tourismus, Strategie für tingplans 2019-2024 und der Hessen.Land.Tourismus-Strategie zugeschnit- den ländlichen Raum in ten auf die Destination Rheingau. GÄSTE Hessen, 2020, S. 7 3 Vgl.ebd. Der Strategische Marketingplan Rheingau 2020 – 2025 wurde in enger Zu- Ohne Gäste kein Tourismus – doch die Gruppe der Gäste ist nicht homogen sammenarbeit mit den Führungskräften der auf Destinationsebene betei- und schwer zu fassen. Zu unterschiedlich sind Zielsetzung und Erwartun- 4 Vgl.ebd. ligten Organisationen (Zweckverband Rheingau, Rheingauer Weinwerbung gen, Werteorientierung und auch Kaufkraft. In die vorliegende Strategie für 5 Vgl.ebd. GmbH und Rüdesheim Tourist AG) abgestimmt. Er soll dazu beitragen, den den Tourismus im Rheingau sind die Erkenntnisse aus der Zielgruppener- Grundkonsens der touristischen Akteure weiter zu festigen und eine gute arbeitung auf Landesebene eingeflossen. So können gezielt zielgruppen- Grundlage für die nachfolgende gemeinsame Marktbearbeitung schaffen. spezifische Angebote ausgebaut und geschaffen werden. Diese sollen einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung im Rheingau leisten, indem den Der Tourismus hat für den Rheingau eine große Bedeutung als Wirtschafts- Reisenden ein optimales Urlaubserlebnis geboten wird, das gerne weiter- und Standortfaktor und damit verbunden für die Lebensqualität der Bürge- empfohlen und wiederholt wird. Aufgrund der Diversität werden die Gäste im rinnen und Bürger. Diesen Wirtschaftszweig zu stärken, wird eine zentrale weiteren Verlauf - nach werte- und lebensstilorientierten Milieus und geo- Aufgabe für die touristischen Akteure, aber auch für die Politik sein. grafischer Herkunft aufgeteilt - detailliert dargestellt. 5 Die Tourismusstrategie des Rheingaus berücksichtigt alle Interessensgrup- pen. 4 5
HANDLUNGSRAHMEN DER TOURISMUSPOLITISCHE HANDLUNGSRAHMEN IN HESSEN Frauenstein Die Tourismusbranche ist in Hessen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, denn er Martinsthal 6 Vgl. dwif-Institut Rauenthal sichert rund 230.000 Arbeitsplätze und hat einen jährlichen Bruttoumsatz München, „Wirtschafts- Hattenheim Erbach Wiesbaden Frankfurt am Main von ca. 14,3 Mrd. Euro6. Wegen seiner großen Bedeutung hat die Hessische faktor Tourismus für Hallgarten Landesregierung einen Tourismuspolitischen Handlungsrahmen erarbeitet, das Bundesland Hessen 2019“, März 2020 Johannisberg welcher die notwendigen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche touristi- Lorch Aulhausen sche Arbeit in Hessen vorgibt. 7 Bergstraße-Odenwald am Rhein Marienthal Walluf •Taunus • Frankfurt Windeck Eltville Die Hessische Landesregierung betrachtet den aktuellen Tourismuspoliti- RheinMain • Rheingau • Vogelsberg • Lahntal schen Handlungsrahmen von 2015 als zentrale strategische Grundlage für die am Rhein Hochheim Flörsheim Oestrich am Main am Main • Rhön • Westerwald • Kiedrich Mittelheim Mainz-Kostheim Weiterentwicklung des Tourismus in Hessen. Nordhessen • Spessart Winkel Assmannshausen Geisenheim Rüdesheim am Rhein » Er liefert klare Vorgaben für leistungsfähige Organisations- und Marke- 8 Siehe Anhang: Hand- tingstrukturen auf Landes-, Destinations- und lokaler Ebene, um markt- lungsfelder und Auf- und wettbewerbsfähig agieren zu können. gaben einer DMO DER RHEINGAU Darüber hinaus enthält er eindeutige Empfehlungen zur Aufgabenbe- Siehe https://wirtschaft. 9 » hessen.de/sites/default/ schreibung, -abgrenzung und Zusammenarbeit der Ebenen im touristi- Der Rheingau liegt rund 50 km von der Rhein-Main-Metropole Frankfurt am files/media/hmwvl/tour- schen System und zeigt Ansätze zur inhaltlichen Weiterentwicklung auf. Main entfernt und unmittelbar angrenzend an die hessische Landeshaupt- pol_2015_web290915.pdf stadt Wiesbaden. Die Region erstreckt sich von Flörsheim-Wicker am Main bis hin nach Lorchhausen am Rhein und verbindet damit sieben Kommunen LANDESEBENE des Rheingau-Taunus-Kreises und zwei Kommunen des Main-Taunus-Krei- HA Hessen Agenture GmbH, Hessischer Tourimusverband e.V. ses. Dem einzigartigen Verlauf des Rheinstroms verdankt er seine Bedeu- tung, da der Rhein an dieser Stelle für etwa 44 km nach Westen statt in Süd- FUNKTIONAL- LEISTUNGS- PARTNER REGIONS-/DESTINATIONSEBENE ANBIETER u.a. Wirtschaftsförder- 10 teilweise Landesgrenzen übergreifende Destinationen u.a. Beherbergungsbetriebe, gesellschaften, Schutzgebiete, Gastronomie, Einzelhandel, regionale Entwicklungs- Freizeit, Transport gruppen LOKALE EBENE Städte und Gemeinden (inkl. Kurorte), TouristInformationen, TAGs sowie sonstige Formen interkommunaler Zusammenarbeit mit touristischen Aufgaben CORONA Drei-Ebenen-Modell. Quelle: PROJECT M (2019) in Anlehnung an HMWEVL, Tourismuspolitischer Handlungsrahmen Hessen 2015, S.12 Die aktuelle Covid-19-Pandemie stellt die Tourismusbranche derzeit vor große Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es in Hessen 10 Destinationen7, die in das Drei- Herausforderungen und beeinflusst sie nachhaltig. Entsprechend wurden und Ebenen-Modell (siehe Abbildung unten) eingebunden sind. werden die Maßnahmen des Tourismusmarketings angepasst. Diese sind in Den Destinationsmanagementorganisationen (DMO) sind rund 50 Aufgaben den Maßnahmenkatalog auf Seite 24 eingeflossen. in 5 Handlungsfeldern zugeordnet. Neben den DMOs haben sowohl die Funk- tionalpartner wie auch die Leistungsträger eine wichtige Rolle in der touris- tischen Arbeit einer Region.9 Das für den Tourismus zuständige Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (HMWEVW) hat den Hessischen Tourismusverband e.V. (HTV) mit dem Management der Umsetzung des Tou- rismuspolitischen Handlungsrahmens 2015 beauftragt. 6 7
TOURISMUSBEDEUTUNG VISION TOURISMUS ALS DIE VISION QUERSCHNITTSBRANCHE FÜR DEN RHEINGAU Der Tourismus wird als sogenannte Querschnittbranche bezeichnet, profi- Die Vision ist es, den Tourismus zu einem der führenden Wirtschaftsfaktoren 10 Siehe Anhang, Info- kasten Vision aus dem tieren doch eine ganze Reihe von Wirtschaftsbereichen direkt oder indirekt für die Region zu entwickeln. Der Tourismus soll stetig und nachhaltig zu Dachmarkenprozess vom Tourismus, allen voran das Gastgewerbe, die Winzerbetriebe, aber auch einem entscheidenden Motor der Wertschöpfung im Rheingau ausgebaut Kulturland Rheingau der Einzelhandel und die Dienstleister. Die touristische Arbeit einer Region werden und spürbar zur Standort- und Lebensqualität in der Region Rhein- 2017 schlägt sich nicht ausschließlich monetär in den einzelnen Branchen nieder. gau beitragen. Über Steuereinnahmen, die in öffentliche Haushalte fließen, können Investiti- onen in die Infrastruktur, Freizeiteinrichtungen, Wanderwege etc. der Region Um das zu erreichen, wird der Rheingau zur Premium Wander-, Genuss-, getätigt werden. Damit werden die Attraktivität und Lebensqualität für Ein- Kultur- und Weinerlebnis-Region unter den deutschen Weinanbaugebieten wohner und Gäste gleichermaßen gesteigert. Der Tourismus ist gleichzeitig und bietet seinen Gästen wie auch seinen Bewohnern ein herausragendes Jobmotor. Er bietet vielen Menschen Einkommensmöglichkeiten und sichert Lebensgefühl. Arbeitsplätze vor Ort. Instrumente, wie der Tourismusbeitrag, können zudem Dabei stützen wir uns auch auf die Entwicklung der Vision aus dem Dachmar- die Verbesserung des regionalen Marketings für die Region, vor allem aber kenprozess der Marke Kulturland Rheingau.10 die stetige Verbesserung der regionalen Infrastruktur, bewirken. Dies kommt also gleichermaßen Einheimischen und Gästen zugute. Touristische Weiter- entwicklung in und für eine Region ist somit eine wertvolle Arbeit zur Erhal- tung und Steigerung der Attraktivität und damit Lebensqualität einer Region. WIRTSCHAFTSFAKTOR TOURISMUS – WICHTIGE KENNZAHLEN IM RHEINGAU Im Jahr 2019 verzeichnete der Rheingau rund 855.000 Übernachtungs- und 4,2 Mio Tagesgäste. Der touristische Umsatz im Rheingau lag auf Basis dieser Zahlen laut DWIF Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus für die Region Rhein- gau 2019“ bei 211,1 Mio. Euro. Davon entfallen allein auf den Tagestourismus 112,1 Mio. Euro, von denen die o.g. Branchen direkt profitierten. 42,3 % der Ta- gesgast- Einnahmen fließen in das Gastgewerbe, rund 34,5 % entfällt auf den Einzelhandel und 23,2 % auf die Dienstleitungsbranche. Bei den Übernach- tungsgästen, die mit insgesamt 99 Mio. Euro Umsatz zum Wirtschaftsfaktor beitragen, entfallen 67,2 % auf das Gastgewerbe, 18,2 % auf den Einzelhandel und die restlichen rund 14,6 % kommen den Dienstleistern zugute. Zudem schafft die Tourismusbranche Arbeitsplätze. Dem touristischen Einkommen im Jahr 2019 kann man ein Äquivalent von 2.890 Personen gleichsetzen, die durch die touristische Nachfrage im Rheingau ein durchschnittliches Primär- einkommen von 34.275 Euro beziehen könnten. Diese Zahl entspricht nicht der tatsächlichen Beschäftigungszahl in der Tourismusbranche. Diese liegt deutlich höher, wird aber derzeit statistisch nicht erhoben. 8 9
LEITZIELE MARKENSTÄRKE QUALITÄT ✓ Steigerung des Bekanntheitsgrades der Destination und der Marke Rhein- ✓ Steigerung der Aufenthaltsqualität der Gäste durch Qualitätsinitiativen gau. und -programme. ✓ Konzentration auf die Kernthemen: Aktives Naturerlebnis, Wein & Genuss, ✓ Weiterentwicklung bestehender Premiumprodukte sowie Entwicklung Kulturerlebnis. neuer Premiumprodukte. ✓ Fokussierung auf Sichtbarmachung, Weiterentwicklung und Kommunika- ✓ Konsequente Qualitätssteigerung aller anderen Kernleistungen/-produk- tion von Vorhandenem (Best-of-Strategie). te. ✓ Stärkung eines sozial verträglichen Tourismus und Berücksichtigung der Bedürfnisse der Menschen vor Ort. ✓ Stärkung des „Wir-Gefühls – Wir sind Rheingau“ bei den Bürgern. ✓ Schaffung eines stärkeren, positiven Gastgeber-Bewusstseins. WERTSCHÖPFUNG ✓ Schutz der natürlichen Ressourcen und Konzentration auf wertschätzen- den und nachhaltigen Tourismus. ✓ Schaffung einer touristischen Infrastruktur mit Angeboten, die sich an regionalen Wertschöpfungsketten orientieren. Stärkere Vernetzung und Abstimmung in Angebotsentwicklung und Vermarktung. ✓ Fokussierung auf die definierten Zielgruppen und Märkte mit zeit- und zielgruppengemäßer sowie erlebnisorientierter Inszenierung der Kern- themen. ✓ Stärkung des Rheingaus als Urlaubsregion NETZWERK ✓ Verlängerung der Aufenthaltsdauer der Gäste. ✓ Die RTKT ist als Kümmerer Ansprechpartner für Partner, Leistungsträger und die politischen Vertreter im Rheingau ✓ Steigerung der touristischen Nachfrage in saisonschwachen Zeiten/Bele- bung der Nebensaison ✓ Förderung von Vernetzung und Optimierung vorhandener Strukturen ✓ Verknüpfung der touristischen Angebote mit den Angeboten der Städte. ✓ Unterstützung von transparenten Informations- und Beteiligungsprozes- sen in der Tourismusentwicklung ✓ Vernetzung mit wichtigen überregional agierenden Partnern wie dem Rheingau Musik Festival und Bündelung von Marketingaktivitäten 10 11
MARKENKERNWERTE KERNTHEMEN Die Markenkernwerte repräsentieren die Verdichtung der Markenkern- AKTIVES NATURERLEBNIS leistungen zu Werten. Die Markenkernwerte beschreiben den Charakter der Marke und sind gleichzeitig Gradmesser für die Glaubwürdigkeit und Authen- Das Kernthema aktives Naturerlebnis mit seinen Schwerpunkten Wandern tizität der Marke. Sie müssen nach innen und außen erlebbar sein. Sie sind und Radfahren hat im Rheingau mit seiner Symbiose aus Wald, Rebenland- somit gleichermaßen Bezugsbasis und Verpflichtung für das Markenerlebnis. schaft und einzigartigem Rheinverlauf eine herausragende Bedeutung und nimmt eine wichtige Position in der Vermarktung des Rheingaus ein. In Mit Hilfe des Werte-Analyse-Verfahrens wurden die gesammelten Werte diesem Kernthemenbereich verfügt der Rheingau über ein vielfältiges und immer weiter verdichtet und auf folgende Markenkernwerte für den Rhein- qualitativ hochwertiges Angebot, das einem hohen Nachfragepotenzial ge- gau konzentriert: genübersteht. Das aktive Naturerlebnis in Wald, Reben- und Rheinlandschaft bietet beste Möglichkeiten, sich noch stärker als bisher als attraktive Touris- mus- und Outdoor-Region zu etablieren. Es bestehen einzigartige und au- thentische Naturerlebnisangebote wie beispielsweise das Wandern auf dem Rheinsteig, dem Rheingauer Klostersteig oder den Wisper Trails, die gefestigt kompakt und weiter ausgebaut werden (Rundwanderwege, Radwege, Rheinerlebnis). Der Trend zur Entschleunigung, Achtsamkeit und gesunden Lebensführung ist ungebrochen und birgt große Entwicklungspotenziale für die Region. Die Ressource Natur mit ihren Waldgebieten, der Wein- und Kulturlandschaft hat boden- charakter- große Bedeutung für den Tourismus im Rheingau. Zielgruppenspezifische ständig voll Zusatzangebote werden entwickelt, um die Attraktivität der Region in diesem Wertebereich weiter zu steigern. RHEINGAU WEIN UND GENUSS Der Rheingau ist eines der kleinsten von 13 deutschen Weinanbaugebieten in Deutschland. Er ist ein ausgesprochenes Rieslingland, da hier zu rund 80% Riesling angebaut wird. Die Qualität seiner Weine macht den Rheingau als individuell genuss Weinregion bei Weinkennern beliebt und berühmt. Die Weine der Rheingauer -reich Winzer sind vielfach prämiert, eine höhere Dichte an VDP-Weingütern findet man in Deutschland nicht. Die wichtigsten Prädikate des deutschen Wein- baurechts haben im Rheingau ihren Ursprung. Der Rheingau ist der Geburts- ort der Spätlese – 1775 wurde auf dem Johannisberg die späte Lese entdeckt. erlebnis- Viele Weingüter mit Weltruf sind auf engem Raum versammelt. Tradition und reich Moderne vereinen sich: Traditionelle Straußwirtschaften und Gutsausschänke finden sich dort ebenso wie die modernen Vinotheken. Quelle: Entra, Endbericht Weiterentwicklung Dachmarke Kulturland Rheingau 2017 1 Neben dem Wein spielt auch das Essen im Rheingau eine große Rolle. Re- gionale Küche, Winzer-Hausmannskost und Sterneküche - das Angebot ist sehr vielfältig und von hoher Qualität, die es kontinuierlich zu wahren und zu steigern gilt. Das Bewusstsein für regionale Speisen und Produkte muss ge- schaffen werden. Der Rheingau wird stets als Genussregion in der Vermark- tung kommuniziert, in der man mit allen Sinnen genießen kann. 12 13
ZIELGRUPPEN DIE GÜTEKARTE Der Rheingau ist bislang das einzige deutsche Anbaugebiet, dessen Wein- bergslagen seit 1990 nach wissenschaftlichen Kriterien in Hinblick auf ihre Güte klassifiziert sind. Daraus resultiert die Geburtsstunde der Ersten und Grossen Gewächse, die die Spitze der deutschen Herkunftsweine repräsen- tieren. VOM THEMEN- ZUM ZIELGRUPPENMARKETING. KULTURERLEBNIS Bislang wurden die Zielgruppen auf Landesebene und damit auch auf Ebene der Destination nach Themen geclustert und damit das passende touristische Angebot in den engen Grenzen des jeweiligen Angebotsthemas organisiert Kulturerlebnis ist im Rheingau in einer einzigartigen Dichte möglich. Sehens- und vermarktet. Für den Rheingau bedeutete dies die Orientierung an den würdigkeiten reihen sich auf kurzer Distanz aneinander - Kirchen, Klöster, beiden Zielgruppen der „Aktiven Naturgenießer“ und den „Qualitätsorientier- Schlösser und Burgen erzählen die Geschichte der Vergangenheit. Eine Viel- ten Entschleunigern“. zahl der historischen Zeitzeugen ist weltberühmt wie beispielsweise Kloster Eberbach, Schloss Vollrads oder Schloss Johannisberg und zumeist sind sie Im Zuge der Weiterentwicklung des Strategischen Marketingplanes in darüber hinaus mit dem allgegenwärtigen Weinerlebnis verknüpft – damals Hessen, arbeitete die RTKT maßgeblich an der Neuausrichtung des Landes- wie heute. Diese wein- und kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten müssen marketing mit. Ergebnis dieses Prozesses ist die gemeinsam erarbeitete für den Gast auf vielfältige Art erlebbar sein. Kulturveranstaltungen mit Welt- Zielsetzung, künftig das angebotsorientierte Marketing durch zielgruppen- ruf – wie das Rheingau Musik Festival oder das Rheingau Gourmet & Wein bezogenes Marketing zu ersetzen. Denn die Interessen und das Verhalten Festival – bringen Gäste aus dem In- und Ausland in die Region. Traditionelle der Gäste sind nicht in den engen thematischen Grenzen abbildbar. Vielmehr Weinfeste, die erfolgreichen Rheingauer Schlemmerwochen, moderne Wein- denken und handeln Gäste multioptional. Der gleiche Gast nimmt während partys, Jazz Festivals, Veranstaltungen der Kleinkunstbühnen, Outdoor-Ver- seines Aufenthaltes in einer Region oft mehrere thematische Angebote wahr: anstaltungen wie die Flötenwandertage, Rheingauer Klostersteigtage oder Heute geht er wandern, morgen bei schlechtem Wetter ins Museum oder er Oberes Weinerlebnisweg-Fest und unzählige, erlebnisreiche Veranstaltungen besucht die Vinotheken und nutzt seine Reise zum Weineinkauf. bieten einen zusätzlichen Reiseanlass. Für die Zielgruppenansprache gilt: Der gleiche Gast sollte entsprechend seinen Interessen und Motiven mit mehreren Angebotsthemen und thema- tischen Angebotskombinationen angesprochen werden. Hierdurch werden Die drei Kernthemen werden in der Vermarktung nicht solitär betrachtet, auch Möglichkeiten zur Verbindung von ländlichem Raum und städtischem sondern werden immer miteinander kombiniert. Gäste und auch Einheimi- Angebot eröffnet. sche können die einzigartige Naturlandschaft - der Symbiose aus Wald, Wein und Rhein - erleben, die Rheingauer Kultur erfahren und dabei guten Wein Das touristische Landesmarketing in Hessen wird seit 2020 auf Zielgruppen und regionale Speisen konsumieren. ausgerichtet und bedient sich dabei der Sinus-Milieu-Typologie. Die durch die Verknüpfung der Sinus-Milieus mit der RA Reiseanalyse Urlaub + Rei- sen herausgearbeiteten attraktiven Zielgruppen bilden nun den zentralen Mehr dazu folgt unter dem Bereich „Zielgruppe“. Gegenstand der Marktbearbeitung auf Landesebene. Dieser Entscheidung schließen wir uns an und orientieren uns künftig an den Sinus-Milieus (siehe Infokasten). Damit möchten wir sicherstellen, dass wir unsere Zielgruppe – unsere Gäste – besser kennenlernen und sie passgenau und zielgerichtet entlang der wichtigsten Kontaktpunkten der Customer Journey (siehe Abbildung S. 16) ansprechen. 14 15
WAS SIND DIE SINUS-MILIEUS?11 Die Sinus-Milieus® in Deutschland 2018 Soziale Lage und Grundorientierung Die Sinus-Milieus sind das Ergebnis von über 40 Jahren sozialwissenschaft- licher Forschung. Die Zielgruppenbestimmung von SINUS orientiert sich an der Lebensweltanalyse unserer Gesellschaft. Die Sinus-Milieus gruppieren Sinus B1 Menschen, die sich in ihrer Lebensauffassung und Lebensweise ähneln. Oberschicht / Liberal-intellektuelles Sinus C1 Grundlegende Wertorientierungen gehen dabei ebenso in die Analyse ein Obere 1 Milieu Milieu der wie Alltagseinstellungen zur Arbeit, zur Familie, zur Freizeit, zu Geld und Kon- Mittelschicht Sinus AB12 7% Performer sum. Die Sinus-Milieus rücken also den Menschen und das gesamte Bezugs- Konservativ- Sinus C12 etabliertes Sinus B12 8% Expeditives system seiner Lebenswelt ganzheitlich ins Blickfeld. Und sie bieten deshalb Milieu Sozialökologisches Milieu dem Marketing mehr Informationen und bessere Entscheidungshilfen als 10% Milieu 9% Sinus C2 herkömmliche Zielgruppenansätze. Mittlere 7% Mittelschicht 2 Adaptiv- pragmatisches Die Sinus-Milieus werden seit Beginn der 80er Jahre von führenden Marken- Sinus B23 Milieu Sinus AB23 Bürgerliche Mitte artikelHerstellern und Dienstleistungsunternehmen für das strategische Mar- 11% Traditionelles Milieu 13% keting, für Produktentwicklung und Kommunikation ebenso genutzt wie von 11% Sinus BC23 politischen Parteien, Ministerien, Gewerkschaften, Kirchen und Verbänden. Hedonistisches Große Medienunternehmen arbeiten damit seit Jahren genauso wie Werbe- Untere Milieu Mittelschicht / 3 Sinus B3 15% und Mediaagenturen Unterschicht Prekäres Milieu 9% © SINUS 2018 DIE SINUS-ZIELGRUPPEN LIEFERN DEN ROTEN Soziale A B Multioptionalität, C Exploration, FADEN ZUR POSITIONIERUNG, STRATEGIE ODER Lage Traditions- Modernisierte Lebensstandard, Selbstverwirklichung, Beschleunigung, Refokussierung, verwurzelung Tradition Status, Besitz Emanzipation, Authentizität Pragmatismus neue Synthesen PRODUKTENTWICKLUNG Grund- "Festhalten" "Bewahren" "Haben & Genießen" "Sein & Verändern" "Machen & Erleben" "Grenzen überwinden" orientierung Tradition Modernisierung / Individualisierung Neuorientierung Quelle: Strategischer Marketingplan 2019 – 2024 für Hessen in Anlehnung an SINUS-Institut, vgl.: https: www. Quelle: https://www.sinus-institut.de/fileadmin/user_data/sinus-institut/Bilder/Sinus-Milieus_092018/2018-09-18_Informationen_zu_den_Sinus-Milieus.pdf sinus-institut.defileadmin/user_data/sinus-institut/Bilder/ Sinus-Milieus_092018/2018-09-18_Informationen_ zu_den_Sinus-Milieus.pdf Vor der Reise Unterwegs Nach der Reise ZIELGRUPPEN, DIE ES WIRKLICH GIBT.12 VORBEREITUNG ERLEBNIS REFLEKTION Die Sinus-Milieus beschreiben differenziert die Lebenswelt eines Menschen, denn die Unterschiedlichkeit von Lebensstilen ist oft bedeutsamer für Kon- Inspiration Anreise Abreise sum und Markenpräferenzen als sozioökonomische Lebensbedingungen. De Er In st i Die althergebrachte Segmentation nach soziodemografischen Merkmalen in fo nn oder sozialen Schichten reicht bei weitem nicht mehr aus, um die Kunden von Empfehlung ati g rm eru ivitäten Buchun on heute kennenzulernen. Soziodemografische Zwillinge können sich, manch- ation ng mal überraschend und mit unangenehmen Folgen, als unterschiedliche Ziel- Akt gruppen herausstellen. Un Ge t er s ku am Selektion nft/Verp�l. tbew rtung e Soziale Zugehörigkeit wird heute geprägt von Lebensstil-Gemeinsamkeiten. Das Modell der Sinus-Milieus basiert auf den Wertorientierungen, Lebenssti- len und ästhetischen Präferenzen, berücksichtigt aber auch die soziale Lage. ERLEBNISSE & ERFAHRUNGEN TEILEN Von Beginn an wurden deshalb auch systematisch Alltagsästhetik und Stil- präferenzen in den Sinus-Milieus untersucht, beschrieben und fotografisch oder per Video dokumentiert. Vgl. Sinus-Institut 11 Quelle: https://www.itb-berlin.de/media/itb/itb_dl_de/itb_itb_berlin/itb_itb_academy/ RA2014_ITB_webinar_ml_print.pdf 12 Vgl. Strategischer Dieses Bildmaterial wird genutzt, um stilistischen Wandel präziser zu verste- Marketingplan Hessen hen, um Produkte, Strategien und Kommunikation darauf abzustimmen 2019 – 2024 16 17
Alter: Nicole 45jährig, Frank 48jährig DIE ZIELGRUPPE FÜR DEN RHEINGAU Familie: verheiratet, 2 Kinder, 15 und 17 Jahre Die Gästestruktur des Rheingaus ist vielschichtig. Bedient man sich bei der Job: Nicole: Psychotherapeutin Einordnung unserer Zielgruppen den erwähnten SINUS-Milieus, so sind für Frank: Freiberuflicher Architekt den Rheingau vier Ziel-(Stil)gruppen relevant. Die Konservativ-Etablierten, die Traditionellen, die Bürgerliche Mitte und die Liberal-Intellektuellen. Die Wohnort: Kronberg größten Entwicklungspotentiale sehen wir in der Fokussierung auf die Ziel- gruppe der Liberal-Intellektuellen. Daher betrachten wir diese Zielgruppe Auto: Nicole VW, genauer. Frank Volvo die beiden interessieren sich für Hybrid-Autos Nicole und Frank wohnen mit ihren Kindern in einem ausgebauten Gestüt in LIBERAL-INTELLEKTUELLE - LIB13 der Nähe von Kronberg, wo Nicole ihre Praxis führt und Frank sein Architek- turbüro eingerichtet hat. Sie fährt einen VW, Frank fährt einen Volvo. In ihrer Freizeit engagiert sie sich für den örtlichen Kulturverein und spielt Tennis, Das liberal-intellektuelle Milieu sieht sich selbst als Bildungselite mit aufgeklärter Weltsicht und liberalen Wurzeln. Reichtum und Status spielen eine untergeordnete macht Yoga. Frank ist gerne mit dem E-Bike unterwegs und fotografiert. Rolle, obgleich Mitglieder dieses Milieus zur Oberschicht zählen und über ein hohes Beide wandern gerne, laden häufig Freunde ein, kochen gerne und genießen Einkommen verfügen. Stattdessen hat Selbstverwirklichung einen großen Stellenwert. Wein. Politisch engagiert er sich bei den Grünen, sie ist bei der FDP. Sie lesen Außerdem zeichnen sich Liberal-Intellektuelle durch ein hohes Interesse an Kunst und die regionale Tageszeitung und informieren sich online via Apps über das Kultur aus. Ein typisches Mitglied dieses Milieus hat studiert, vermutlich ein geistes- Zeitgeschehen. Ihnen sind die Aspekte Genuss, Authentizität, Qualität, Frei- oder sozialwissenschaftliches Fach, und arbeitet entweder im akademischen Bereich heit, Zeitsouveränität, Nachhaltigkeit, Verantwortung, Kunst & Philosophie oder in der Kulturwirtschaft sowie Weiterbildung wichtig. Genauere Erklärungen dazu befinden sich im Anhang. Für die Liberal-Intellektuellen gilt der Leitspruch: Der Weg ist das Ziel. Im Rahmen der Kommunikation mit der Zielgruppe der Liberal-Intellek- tuellen werden folgende Erwartungen berücksichtigt: fundiert, niveauvoll, authentisch, geistreich, pointiert, reflektiert und diskursiv. Besonders wichtig bei einer Reise ist ihnen: Abstand zum Alltag gewinnen, Natur erleben und Entspannung/keinen Stress haben.14 Zentrale Informationsquellen für Reisen sind: Tipps von Freunden, Reisebüro, Vgl. https://www. Prospekte/Kataloge, Internet, Bewertungsportale, Zeitungen/Zeitschriften 13 ionos.de/startupguide/ produktivitaet/sinus-mi- und Fernsehen. Detailliertere Informationen zur Mediennutzung der Ziel- lieus/ gruppe befinden sich im Anhang. 14 Quelle: SINUS Mili- eu-Bus 2018 –78 Fälle, Liberal-Intellektuelle, PERSONA Urlaubsreisende in den letzten 5 Jahren Um eine konkretere Vorstellung der Zielgruppe „Liberal-Intellektuelle“ zu er- halten, haben wir folgende Personas erschaffen, die wir im Rheingau zukünf- tig zielgerichtet ansprechen möchten: r a n k Eine Persona stellt einen Prototypen für eine Gruppe von Nutzern dar, mit konkret Nicole & F ausgeprägten Eigenschaften und Nutzungserwartungen. Bei allen zukünftigen Marketingaktionen muss stets die Frage beantwortet werden: Würden sich Nicole und Frank davon angesprochen fühlen? Würden Sie deshalb den Rheingau besuchen? 18 19
QUELLMÄRKTE INLAND AUSLAND Zukünftig möchten wir den inländischen Markt zielgerichtet und sehr fo- Die Bearbeitung der ausländischen Märkte erfolgte bis dato nur sehr ein- kussiert bearbeiten. Wir möchten weg von breiter Streuung der Werbemaß- geschränkt mit ausgesprochen geringem Budget und geringen personel- nahmen. Ein überwiegender Teil der touristischen Nachfrage kommt bereits len Ressourcen in den bisherigen Quellmärkten: USA und Großbritannien, heute aus Hessen und Nordrhein-Westfalen, davon mehr als die Hälfte aus Niederlande und Belgien, Schweiz und Asien mit einem Schwerpunkt auf dem Hessen selbst. Daher wird der Fokus auf die wichtigsten, potenzialträchtigs- chinesischen Markt. ten nationalen Quellmärkte des Rheingaus gelegt: Eine erfolgreiche Auslandsmarktbearbeitung fand ausschließlich über die » Hessen Kooperationen und an der Seite starker Partner wie der Hessen Agentur oder FrankfurtRheinMain sowie Wiesbaden Congress & Marketing GmbH statt. » Nordrhein-Westfalen Auslandsmarketing soll auch weiterhin durchgeführt werden, gerade mit Blick auf die starke Marke Rüdesheim am Rhein, die international bekannt ist. » Städte Hamburg und Berlin. Da sowohl auf Landesebene als auch auf Destinationsebene die verfügbaren Mittel sehr begrenzt sind, gilt es sich auch in der Auslandsmarktbearbeitung Verknüpft man nun die im Fokus angesprochene Zielgruppe der „Liberal-In- zu fokussieren. Wir orientieren uns auch hier an der Ausrichtung der Landes- tellektuellen“ mit einer Deutschlandkarte ergibt sich daraus folgendes Bild: organisation, da wir wie beschrieben nur mit den starken Partnern in Ko- operation eine solche Marktbearbeitung effizient und erfolgreich umsetzen können. Folglich konzentrieren wir uns auf die Marktbearbeitung im deutschsprachi- gen Ausland, Schweiz und Österreich. Hier ergeben sich Synergien bei der Marktbearbeitung im deutschsprachigen Markt, sodass die Arbeit sowohl budgetär als auch personell zu leisten ist. Darüber stimmen wir mit der Lan- desorganisation überein, die in diesen Märkten ein langfristiges Potenzial mit starker Wertschöpfung gegeben sieht. Die Bearbeitung unserer bisherigen Märkte USA, UK, Asien (China) etc. wer- den wir weiterhin über unsere Kooperationspartner Frankfurt Rhein Main und Wiesbaden Congress & Marketing GmbH abdecken. 20 21
QUERSCHNITTSTHEMEN 15 Querschnittsthemen wie Digitalisierung, Qualität, Nachhaltigkeit und Mo- Zudem sind diese Werte sehr gute Messkriterien um Qualitätsentwicklungen bilität umfassen zwischenzeitlich alle Bereiche unseres täglichen Lebens – zu dokumentieren. Darüber hinaus ist ein gutes, vor allem qualitätsvolles folglich müssen sie auch bei der Umsetzung der einzelnen Handlungsfelder Angebot am besten geeignet, um die Aufenthaltsdauer von Gästen zu ver- Berücksichtigung finden und sich in den Handlungsempfehlungen widerspie- längern. geln. Sie dienen gleichzeitig als Ausblick in die Zukunft und sollen die ver- antwortlichen Tourismusakteurinnen und -akteure für relevante Trends und neue Arbeitsmethoden sensibilisieren. Zudem sollen sie in der Weiterent- wicklung von Angeboten und Organisationsformen berücksichtigt werden. NACHHALTIGKEIT Das ansteigende Umwelt- und Klimabewusstsein der Bevölkerung führt zu dem übergeordneten Thema der Nachhaltigkeit als weiteres wichtiges Quer- DIGITALISIERUNG schnittsthema. Die oben genannten Zielgruppen sehnen sich zunehmend nach einer nachhaltigen Lebensqualität und einer intakten Umwelt. Diese Die Digitalisierung durchdringt alle Lebensbereiche, sie verändert Gewohn- Faktoren nehmen auch bei der Urlaubsplanung einen immer höheren Stel- heiten und setzt neue Standards – natürlich auch im Tourismus: Gäste werden lenwert ein. Demzufolge sollen bei der Gestaltung von touristischen Ange- heute über viele digitale Kanäle erreicht, die bloße Existenz eines eigenen boten ökologische, ökonomische und soziale Aspekte stärker berücksichtigt Internetauftritts ist nicht mehr hinreichend. Für eine gute Auffindbarkeit in werden. Ein Aspekt des nachhaltigen Tourismus sehen wir in der Fokussie- der digitalen Welt ist die zusätzliche gezielte Bereitstellung von Informatio- rung auf Regionalität. Regionale Produkte werden zukünftig noch stärker in nen für Suchmaschinen und sonstige Anbieterinnen und Anbieter, wie bei- die Angebotsgestaltung einbezogen. spielsweise Buchungsportale, erforderlich. Auch die direkte Kommunikation mit den Gästen erfolgt heute flankiert über unterschiedliche digitale Kanäle und in allen Phasen von der Reisevorbereitung bis zur -nachbereitung. Hinzu kommen die klassischen Möglichkeiten, Wegführungen oder Informationen MOBILITÄT zu Sehenswürdigkeiten digital zur Verfügung zu stellen und mobil nutzbar zu Gerade für den Tourismus im ländlichen Raum gilt: Eine gute Erreichbar- machen. Die genannten digitalen Herausforderungen und Chancen bergen keit der touristischen Ziele ist ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen im Umkehrschluss die Risiken, dass Marktsegmente wegbrechen oder un- Tourismusentwicklung im ländlichen Raum. Hierbei sollten alle Verkehrs- genutzt bleiben, wenn die erforderliche Medienkompetenz fehlt oder mit der mittel und Reisende gleichermaßen betrachtet werden: Öffentliche Verkehrs- digitalen Entwicklung nicht Schritt gehalten wird. mittel, SharingAngebote, PKW, Fahrrad- und auch Fußverkehr. Nur so kann den Erfordernissen nach integrierten, nachhaltigen, umweltfreundlichen und attraktiven Mobilitätsangeboten entsprochen werden. Denn auch in den QUALITÄT ländlichen Räumen steigt die Nachfrage nach attraktiven Alternativen zum PKW, sowohl unter der Bevölkerung als auch bei den Gästen. Bewährt haben sich Qualitäts- und Zertifizierungssysteme, die einheit- liche Standards für zahlreiche touristische Bereiche, von Gastronomie über Beherbergung bis zu Rad- und Wanderwegen, abdecken. Sie entfalten in zweifacher Hinsicht positive Wirkung: Sie ermöglichen Gästen eine schnelle Orientierung und helfen Anbieterinnen und Anbietern dabei, auf der Grund- lage von definierten Standards, Qualitätsvorgaben zu erreichen und zu be- werben. Daher gilt es, die hier bestehenden Ansätze zu stärken und weiter zu Vgl. Strategie für den entwickeln – etwa könnten im Gastronomiebereich aktuelle Trends (regionale 15 Tourismus im ländlichen Raum in Hessen, Wies- oder vegane Küche etc.) als Qualitätsnachweis herangezogen werden. Dar- baden, Juni 2020 über hinaus bietet es sich an, positive Beispiele für gute Qualität im Rahmen von Best-of-Strategien herauszustellen. Dies entfaltet Strahlkraft auf die umliegenden Angebote und kann sich motivierend auf weitere bestehende Anbieterinnen und Anbieter auswirken. Und: Eine gute Qualität wird sich entsprechend positiv in den Gästebewertungen (Trust-Score) widerspiegeln, die heutzutage bereits eine hohe und weiter ansteigende Relevanz bei der Reiseplanung haben. 22 23
MASSNAHMENKATALOG SCHLUSS Zur Erreichung der in diesem Marketingplan festgelegten Ziele, werden die Die neue Rolle der Destinationsmarketing- und Managementorganisation im notwendigen Maßnahmen im kurz- und mittelfristigen Bereich geplant. Hier- Rheingau zu wurde ein Maßnahmenkatalog erstellt, der ergänzend zu diesem Marke- Auf den vorangegangenen Seiten haben wir die für den Rheingau weitrei- tingplan in einem separaten Papier stetig fortgeschrieben wird. An dieser chende, essentielle Veränderungen im Destinationsmarketing dargestellt. Stelle wird daher auf die übergeordneten Maßnahmen hingewiesen, während Damit möchten wir den Rheingau zukunftsfähig und wettbewerbsfähig die detaillierten Aufgaben im Maßnahmenplan beschrieben werden. gegenüber anderen vergleichbaren Regionen machen. Das bringt auch Ver- Hauptmaßnahmen werden sein: (gemäß Leitzielen): änderungen in unserem Selbstverständnis mit sich. Wir sehen ein geändertes Rollen- und Aufgabenverständnis einer DMO wie wir es sind. ✓ Produktentwicklung zur Nutzung der Randzeiten und zur Steigerung der Aufenthaltsdauer Die „NEUE“ Destinationsorganisation versteht die Aufgaben auf Landesebene maßgeblich auch als Aufgabe der Destinationsorganisation Rheingau. ✓ Markenstärke erhöhen zur Steigerung von Bekanntheit und Image Daher müssen und wollen wir … ✓ Maßnahmen zur Umsetzung der Querschnittsthemen Digitalisierung und Qualität ✓ dabei unterstützen, den Tourismus zu einem starken Wirtschafts- und Standortfaktor im Rheingau zu machen ✓ Optimierung und Weiterentwicklung der Wege-Infrastruktur für Rad und Wanderwege ✓ mutig und konsequent Veränderungen im Marketing initiieren, starke Impulse geben und innovativ sein ✓ die landesweiten Aktivitäten gemeinsam mit der Tourismuswirtschaft, den kommunalen Organisationen und Partnern im System Tourismus initiieren und koordinieren ✓ Wissenstransfer und Wissensmanagement leisten – als digitales Kom- petenzzentrum für die Tourismuswirtschaft. Wir möchten uns zur Kompetenzstelle für den Tourismus im Rheingau entwickeln und eine Steuerungs-, Koordinations- und impulsgebende Rolle einnehmen. Wir richten unsere Arbeit als Destinationsmanagementorganisation (DMO) nach außen und künftig in starkem Maße auch nach innen. Damit wirkt sie richtungsweisend für Marketing und Entwicklung der Tourismus- wirtschaft im Rheingau. 24 25
WAS IST NEU? DER STRATEGISCHE MARKETINGPLAN IN 10 PUNKTEN DIE RHEINGAU-TAUNUS KULTUR UND TOURISMUS GMBH – 1 WIE WIR UNS VERSTEHEN Vision ist es, den Tourismus zu einem der führenden Wirtschaftsfaktoren für die Region Aus den neuen Aufgaben ergibt sich ein neues Selbstverständnis der RTKT GmbH zu entwickeln. Der Tourismus soll stetig und nachhaltig zu einem entscheidenden Motor der Wertschöpfung im Rheingau ausgebaut werden und spürbar zur Standort- und Lebensqualität in der Region Rheingau beitragen Wir verstehen uns als Kümmerin und Fürsorgerin – für unsere Gäste, für unsere Part- ner, unsere Leistungsträger, unsere Bürger. Wir werden Netzwerkpartner und Coach, Impulsgeber und Motivator wie auch kreativer Initiator sein Wir möchten integrieren, kooperieren, Synergien schaffen und nutzen, Strukturen vereinfachen. Zielgerichtet 2 3 haben wir dabei den Aufbau einer zukunfts- und wettbewerbsfähigen Region im Blick, Die Leitziele subsummieren sich Die Markenwerte erlebnisreich, in der sich unsere Gäste und Bewohner rundherum wohl- und bestens aufgehoben unter Markenstärke, Wertschöpfung, genussreich, charaktervoll, kompakt, fühlen. Qualität und Netzwerk bodenständig und individuell sind stets zu beachten. 4 5 Der Fokus in der Vermarktung liegt Der Weg führt vom Themen- zum auf den Kernthemen: Aktives Natur- Zielgruppenmarketing. Der Fokus erlebnis, Wein & Genuss, liegt zukünftig auf der Zielgruppe der Kulturerlebnis Liberal-Intellektuellen. 6 7 Die Personas Nicole & Frank - was Der Fokus wird auf die nationalen muss jeder Einzelne tun, damit sie in Märkte Hessen, Nordrhein-Westfalen, den Rheingau kommen? Hamburg und Berlin gelegt. 8 9 Die Querschnittsthemen Digitalisie- Der strategische Marketingplan rung, Mobilität, Qualität und Nach- 2020-2025 wird konsequent um- haltigkeit finden überall Berücksich- gesetzt und kontinuierlich weiter- tigung. entwickelt. Die Destinationsmarketingorganisation Rheingau-Taunus Kultur und Tourismus GmbH fungiert als fürsorgliche Kümmerin. 10 26 27
ANHANG EBENEN DES TOURISMUS LAUT TOURISMUSPOLITISCHEM HANDLUNGSRAHMEN 1. Ebenen des Tourismus laut Tourismuspolitischem Handlungsrahmen Destinationsebenen nach TPH 2. Handlungsfelder und Aufgabenbereiche der Destinations- und der lokalen Ebene Destinationsebene Destinations- a. Handlungsfeld: Netzwerkmanagement & Innenmarketing marketing- Organisation b. Handlungsfeld: Strategie, Planung, Controlling c. Handlungsfeld: Marken-/Identitätsmanagement d. Handlungsfeld: Angebots- und Qualitätsentwicklung • Hochheim am Main e. Handlungsfeld: Vermarktung und Vertrieb • Oestrich-Winkel • Flörsheim am Main Lokale Ebene • Geisenheim • Walluf • Rüdesheim am Rhein • Eltville am Rhein Lorch am Rhein • • Kiedrich 3. Auszug aus dem Entra Bericht „Dachmarkenprozess Kulturland Rheingau“ 2017 a. Vision des Rheingaus b. Ziele des Rheingaus 4 Die Zielgruppe der Liberal-Intellektuellen a. Was sie mögen – was sie nicht mögen Aufgabenebenen der Organisationen b. Handlungsmotive Werte und Einstellungen Destinationsebene Konsumverhalten Rheingau- Mediennutzung Taunus Urlaubsmotive Kultur und Reise-Inspirations- und Informationsverhalten Tourismus Rheingauer GmbH Weinwerbung Zweck- Buchungsverhalten GmbH verband Im Urlaub Rheingau Nach dem Urlaub Rüdesheim 5. Aufgaben der Funktionalpartner der DMO Tourist AG Lokale Ebene 28 29
HANDLUNGSFELDER UND AUFGABEN- HANDLUNGSFELD: BEREICHE DER DESTINATIONS- UND NETZWERKMANAGEMENT DER LOKALEN EBENE INNENMARKETING Aufgaben Destinationsebene » Aufbau/Pflege einer digitalen Netzwerkstruktur » übergreifende / thematische Netzwerke, Runde Tische, Anbieterver- sammlungen o.ä. Anforderungen an die Ebenen » Informations- und Netzwerkveranstaltungen: Tage der offenen Tür, regionale Tourismustage, regelmäßige, eigeninitiativ Berichte in Aus- schüssen und Gremien Destinationsebene • Netzwerkmanagement & Innenmarketing » Informationsvermittlung und Wissenstransfer • Strategie, Planung, Controlling • Marken-/Identitätsmanagement • Angebots- und Qualitätsentwicklung » Innenkommunikation (regionsinterne Presse und Öffentlichkeitsar- • Vermarktung & Vertrieb beit, Newsletter, Tätigkeitsberichte) » aktive Einbindung in die Kooperationsnetzwerke von Regional- und Standortentwicklung sowie Wirtschaftsförderung durch die DMO • Netzwerkmanagement & Innenmarketing » passive Einbindung der DMO in die Kooperationsnetzwerke von Regio- • Gästeservice & -information nal- und Standortentwicklung sowie Wirtschaftsförderung Lokale Ebene • Angebots- und Produktentwicklung /-management • Qualitätsmanagement » Kontaktanbahnung und -vermittlung bei Initiativen, Innovationen und • Infrastrukturentwicklung bzw. -pflege • Vermarktung und Vertrieb Projekten » Vermittlung zwischen Branchen und Akteuren, Einbindung von Leis- tungsanbietern » Mitwirkung in überregionalen Gremien (HA, HTV, Verbände …) und re- gionsinternen Gremien » Organisation, Koordination, Management, Dokumentation HANDLUNGSFELD: STRATEGIE, PLANUNG, CONTROLLING Aufgaben Destinationsebene » Destinationsentwicklungs- und Tourismuskonzept: Strategieentwick- lung, -umsetzung, -fortschreibung » jährliche Aktions- und Marketingplanung und Verzahnung mit Akteuren der lokalen Ebene und der Leistungsanbieter » systematisches Monitoring- und Controlling gem. definierten Kennzah- len » Entwicklung und Vermittlung von Planungs- und Informationsgrundla- gen für die lokale Ebene, funktionale Partner und Leistungsanbieter » Stellungnahmen zu bedeutsamen Fragestellungen in regionalen Gre- mien sowie zu Förderfragen 30 31
HANDLUNGSFELD: » Entwicklung und Umsetzung gesamtregionaler Service-Initiativen und Angebote, wie z. B. Gästekarten, Mobilitätsprojekte usw. mit Blick auf die MARKEN-IDENTITÄTSMANAGEMENT Leistungsträger » Initiierung und Umsetzung von Initiativen für Qualifizierung, Coaching Aufgaben Destinationsebene und Unterstützung der lokalen Ebene und der Leistungsanbieter » Pflege einer Destinationsmarke fußend auf der regionalen Identität und » Ausarbeitung zur Art und Umfang der Leistungsanbieterbetreuung ge- Regionalität meinsam mit lokaler Ebene » Kommunikation des Standort- und Wirtschaftsfaktors Tourismus sowie » Nutzung und Verknüpfung des vorhandenen nachfrageseitigen Daten- des „Lebensraums“ in der Öffentlichkeit mit allen Facetten wissens zur Verbesserung von Gästeservice, Kommunikation und Produktentwicklung » Weiterentwicklung einer Destinationsmarke, Definition und Manage- ment des Leistungsversprechens der Marke, Definition und Umsetzung » Qualifizierung im Bereich Digitalisierung (online Media, Social Media,…) von der Markenarchitektur und Corporate Design für touristische Mitarbeiter bei Leistungsträger auf regionaler Ebene » CI-Controlling von markenadäquaten Angeboten und Produkten so- » Qualifizierung im Bereich Unternehmensführung, Unternehmenssteue- wie Marketingkampagnen rung und zum Thema regionale Produkte » Bewusstseinsbildende Projekte und Maßnahmen für regionale Identität, die Marke, den Wert des „Lebensraums“ HANDLUNGSFELD: VERMARKTUNG UND VERTRIEB HANDLUNGSFELD: ANGEBOTS- UND Aufgaben Destinationsebene QUALITÄTSENTWICKLUNG » Aufbau einer Daten- und Informationsgrundlage und eines entspre- chenden Datenmanagements und Bearbeitung relevanter Vermark- tungskanäle Aufgaben Destinationsebene » Aufbau und Pflege einer umfassenden Webpräsenz inkl. relevanter digi- » Mitarbeit bei der Konzeption überregionaler Infrastruktur (z. B. Wander- talen Vermarktungs- und Vertriebskanäle steige, Fernradwege) und Abstimmungsmanagement » digitale Reisebegleitung und Besucherführung (Reiseführer, Apps etc.) » Mitarbeit bei der Einrichtung überregionaler Infrastruktur (z. B. Wander- steige, Fernradwege) und Abstimmungsmanagement » Service- und Kompetenzzentrum in allen Fragen von Vermarktung und Vertrieb für die lokale Ebene und die Leistungsanbieter » Festlegen der Qualitätsstandards für touristische Angebote (insbes. Wege, Veranstaltungen, Medien,...) » aufeinander abgestimmte Produkt- und Angebotsentwicklung für den Tages- und Übernachtungstourismus unter Einbindung von privaten » Entwicklung / Koordination der Umsetzung regionaler Betriebskonzepte Anbietern für touristische Angebote (insbes. Wege, Veranstaltungen, Medien,..) » Koordination des Gästeprogramms » Steuerung der Qualitätssicherung (Organisation von Streckenkontrollen an Wander- und Radwegen) » Koordination und Umsetzung von regionsweiten Veranstaltungen » Koordination der Anforderungen und Instandhaltung der Wander- und » Entwicklung eines Print-Konzeptes und modularen Rasters für eine Radwege bzw. Beauftragung der Servicepartner i.V.m. der lokalen Ebene Print-Familie gemeinsam mit der lokalen Ebene » Aufbau, Koordination und ggf. Betreuung von thematischen Angebots- » zentraler Ansprechpartner für Journalisten, Erstellen & Versand von gruppen (z. B. Wandern, Kulinarik, Gesundheit) Pressemitteilungen, Pflege des Presseverteilers, Begleitung von Jour- nalistenreisen, Pressekonferenzen, aktive Initiierung von PR-Aktionen » Koordination der Produktentwicklung, hierzu: Festlegen und Kontrolle (auch Social Media) im internationalen Segment der Zielgruppenanforderungen und Qualitätsstandards, Bereitstellung von Handlungs-empfehlungen/Checklisten als Grundlage zur Produkt- » zentraler Ansprechpartner für Journalisten, Erstellen & Versand von entwicklung Pressemitteilungen, Pflege des Presseverteilers, Begleitung von Jour- nalistenreisen, Pressekonferenzen, aktive Initiierung von PR-Aktionen » Definition von produktspezifischen Vermarktungs-/ Vertriebsaufgaben (auch Social Media) mit Themenschwerpunkten » Koordinierung eines regionsweiten Entwicklungsplanes für die Einrich- » sonstige Maßnahmen zur Bewerbung der Destination, Themen, Ange- tung der thematischen und themenübergreifenden Schlüsselinfrastruk- bote gem. jährlicher Marketing-/ Mediaplanung tur 32 33
» aktive Erschließung von Vertriebspartnerschaften DIE ZIELGRUPPE DER » ggf. Vertrieb von eigenen Pauschalen, Arrangements, Angeboten und Produkten LIBERAL-INTELLEKTUELLEN GENUSS AUSZUG AUS DEM ENTRA BERICHT Nicole und Frank genießen gerne und geben dafür auch gerne Geld aus. Bei DACHMARKENPROZESS KULTURLAND Essen und Trinken, bei der Freizeitgestaltung oder auch bei Sport, Genuss RHEINGAU 2017 steht stets im Vordergrund. Das mögen sie! Vision des Rheingaus AUTHENTIZITÄT Nicole und Frank erwarten Authentizität und nehmen dafür Kompromisse in VISION Kauf. Die beiden haben ein ausgesprochenes Gespür für Aufgesetztes oder Werberisches. Weniger, dafür Authentisches ist mehr. Der Rheingau positioniert sich als eine Region, bei der Genuss im Vordergrund steht und das in jeder Beziehung. Wein, Kulinarik, Kultur, Landschaft, Natur, Wandern, Rad- fahren und der Rhein werden genuss- und erlebnisreich inszeniert. Der Weltruf in QUALITÄT puncto Wein (Riesling) und Kultur (Rheingau Musik Festival, Kloster Eberbach) fußt auf einer weit in die Historie zurückreichende Tradition, die noch heute an zahlreichen Nicole und Frank erwarten Qualität, dabei geht es ihnen nicht um Brands Orten erlebbar ist. Auch die (Rhein-)Romantik prägt das Bild von der Region und zieht oder Labels. Sie haben einen guten Blick für Qualitätsware, schätzen sie und entsprechende Zielgruppen und Veranstaltungen an (wie z. B. Hochzeiten). Der Rhein- bezahlen auch gerne mehr dafür. gau präsentiert sich kompakt und zentral gelegen, ein „Kleinod“ mit sehr guter Anbin- dung an die Metropolregion Rhein-Main. Der Rheingau ist und bleibt das Wochenend- Refugium des Großraumes Frankfurt. Er ist auch hochangesehener Bildungsstandort FREIHEIT mit Studierenden und Veranstaltungsteilnehmern aus aller Welt Nicole und Frank sind freiheitsliebend und suchen sich entsprechende Um- gebungen, Aktivitäten und Inspirationen. Zu Konventionen haben sie eine Die Menschen im Rheingau sind bodenständig und traditionellen Werten verpflichtet. große Distanz. Sie genießen ihre Region und tragen durch ihr bürgerliches Engagement zur ihrer Entwicklung bei. Ihre Geselligkeit bei Besuchen der zahlreichen Weinprobierstände, Straußwirtschaften und Gutsausschänken prägt das Image einer offenen und ein- ZEITSOUVERÄNITÄT ladenden Region Nicole und Frank sind Individualisten und wollen über Ihren Kalender so Quelle: Endbericht Dachmarkenprozess Kulturland Rheingau, Entra, 2017 gut wie möglich selbst bestimmen. Fremdbestimmung ist ihnen ein Gräuel, Selbstverwirklichung ihr Antrieb. Ziele des Rheingaus NACHHALTIGKEIT Nicole und Frank leben Nachhaltigkeit in jeder Dimension, hängen es aber nicht an die große Glocke, sie tun es einfach. Sie mögen zertifizierende Labels ZIELDEFINITIONEN AUS DEM und kaufen auch solche Produkte (Bio etc.) DACHMARKENPROZESS RHEINGAU ✓ Schaffung einer regionalen Identität VERANTWORTUNG ✓ Inwertsetzung der Kulturlandschaft über eine regionale Gesamtver- Nicole und Frank stehen ein für eine bessere Welt und wollen sich für deren marktung Realisierung auch gerne einsetzen. Wenn auch ihre Interessen breit sind, für ihre zentralen Werte finden sie immer Zeit. ✓ Etablierung als Premiumregion ✓ Förderung der Bekanntheit (auch überregional) KUNST UND PHILOSOPHIE ✓ Etablierung schlagkräftiger Trägerinstitutionen Nicole und Frank interessieren sich für gesellschaftsrelevante Themen, deren Ausdruck und Diskurs –wissenschaftlich wie auch künstlerisch. Reflektion Quelle Endbericht von Entra, Weiterentwicklung Dachmarke Kulturland Rheingau, 2017 und auch Selbstreflektion ist den beiden Intellektuellen wichtig. 34 35
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