STRUKTUR- UND ENTWICKLUNGSPLAN - 2016-2020 Hochschule Pforzheim - führend durch Perspektivenwechsel Verabschiedete Endfassung

 
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STRUKTUR- UND ENTWICKLUNGSPLAN - 2016-2020 Hochschule Pforzheim - führend durch Perspektivenwechsel Verabschiedete Endfassung
STRUKTUR- UND
ENTWICKLUNGSPLAN
2016–2020
Hochschule Pforzheim – führend durch Perspektivenwechsel

Verabschiedete Endfassung
2

INHALTSÜBERSICHT

INHALTSVERZEICHNIS                                                       3

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS                                                    5

ABBILDUNGSVERZEICHNIS                                                    8

I.   HOCHSCHULE ALS GANZES                                               9

II. HANDLUNGSFELDER UND ZIELE                                            18

III. ÜBERBLICK: FAKULTÄTEN                                               58

IV. GLEICHSTELLUNGSPLAN                                                  70

V. FAZIT                                                                 83

ANHANG                                                                   84

        Erstinformation des Senats und des Hochschulrats am 01. Juni 2016

        Diskussion im Senat am 08. Juni und 14. Juli und im Hochschulrat am 15. Juni und

        05. Juli 2016

        Verabschiedung im Senat am 14. Juli 2016 und im Hochschulrat am 05. Juli 2016

        Genehmigung des MWK am 13. Dezember 2016

        Prof. Dr. Katja Rade, Prorektorin für Strategische Hochschulentwicklung
Inhaltsverzeichnis
                                                                       3

INHALTSVERZEICHNIS

I.     HOCHSCHULE ALS GANZES                                      9

1      Leitbild und Selbstverständnis                             9

2      Profil                                                     10

3      Organisation                                               11

4      Zielerreichungsgrad                                        13

5      Vision und strategische Ziele                              15

II.    HANDLUNGSFELDER UND ZIELE                                  18

1      Studium und Lehre                                          18

                                                                  18

                                                                  21

                                                                  21

                                                                  24

                                                                  24

                                                                  28

2      Forschung und Forschungsschwerpunkte                       29

                                                                  29

                                                                  32

3      Wissens- und Technologietransfer                           34

4      Promotion und Förderung von Nachwuchswissenschaftlern      36

5      Weiterbildung                                              37

6      Internationalisierung, Kooperation und Vernetzung          39

6.1    Perspektiven der Internationalisierung                     39

6.2    Kooperation und regionale Vernetzung                       41

7      Qualitätsmanagement / Akkreditierung                       43

7.1    Qualitätsmanagement QuBE                                   43

7.2    Programmakkreditierung im Fakultätsreview                  44

8      Zentraler Service, Ressourcenplanung und Infrastruktur     46

8.1    Übergreifende Qualitätsstandards der Hochschulverwaltung   46

8.2    Studentische Abteilung                                     47

8.3    Personal                                                   48

8.4    Finanzen                                                   49

8.5    Technik und IT                                             52

8.6    Bibliothek                                                 52
Inhaltsverzeichnis
                                                                            4

9      Raumsituation, Baumaßnahmen und Ausstattung                     53

10     Nachhaltigkeit                                                  55

11     Kommunikation und Medien                                        56

III.   ÜBERBLICK: FAKULTÄTEN                                           58

1      Fakultät für Gestaltung                                         58

1.1    Strategische Handlungsfelder                                    58

1.2    Studiengänge und Studienschwerpunkte                            59

1.3    Entwicklung und Planung der Studienkapazitäten                  60

1.4    Professorenstellen                                              60

2      Fakultät für Technik                                            62

2.1    Strategische Handlungsfelder                                    62

2.2    Studiengänge und Studienschwerpunkte                            63

2.3    Entwicklung und Planung der Studienkapazitäten                  64

2.4    Professorenstellen                                              64

3      Fakultät für Wirtschaft und Recht                               65

3.1    Strategische Handlungsfelder                                    65

3.2    Studiengänge und Studienschwerpunkte                            66

3.3    Entwicklung und Planung der Studienkapazitäten                  68

3.4    Professorenstellen                                              68

IV.    GLEICHSTELLUNGSPLAN                                             70

1      Strukturelle Verankerung, Akteurinnen und Akteure,

       Zuständigkeiten und Planungszeitraum                            70

2      Plan für Chancengleichheit im wissenschaftlichen Dienst         72

2.1    Frauenanteil bei den Professuren                                72

2.2    Frauenanteil in Führungspositionen                              74

2.3    Akademische Mitarbeiterinnen und Lehrbeauftragte                75

2.4    Studentinnen                                                    76

2.5    Kommunikation, Sichtbarkeit und Vernetzung                      78

3      Plan für Chancengleichheit im nichtwissenschaftlichen Bereich   80

4      Familiengerechte Hochschule                                     82

V.     FAZIT                                                           83
Abkürzungsverzeichnis
                                                                                          5

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

AACSB                   Association to Advance Collegiate Schools of Business

Abb.                    Abbildung

ACD                     Accessoire Design

AQAS                    Agentur zur Qualitätssicherung akkreditierter Studiengänge

AStA                    Allgemeiner Studierendenausschuss

B.A.                    Bachelor of Arts

BfC                     Beauftragte für Chancengleichheit

BMBF                    Bundesministerium für Bildung und Forschung

BMWi                    Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

bspw.                   beispielsweise

BUSINESS PF             Fakultät für Wirtschaft und Recht

BW                      Betriebswirtschaftslehre

BW-CAR                  Baden-Württemberg Center of Applied Research

CARMEN BW               IT-Projekt des Hochschulservicezentrums Baden-Württemberg

CSR                     Corporate Social Responsibility

DESIGN PF               Fakultät für Gestaltung

DHBW                    Duale Hochschule Baden-Württemberg

DIN                     Deutsches Institut für Normung

DOSV                    Dialogorientiertes Serviceverfahren

DV                      Datenverarbeitung

EAES                    Entwurf und Architektur eingebetteter Systeme

ECTS                    European Credit Transfer System

EFRE                    Europäischer Fonds für regionale Entwicklung

ENGINEERING PF          Fakultät für Technik

ENRES                   Energiesysteme und Ressourceneffizienz

EQUIS                   European Quality Improvement System

ET/IT                   Elektrotechnik/Informationstechnik

Fkz.                    Förderkennzeichen

GMA                     Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik

GuStL                   MWK-Ausschreibung Gründungskultur in Studium und Lehre

HAW                     Hochschule für Angewandte Wissenschaften

heedPF                  Institute for Human Engineering & Empathic Design

Helix                   Antrag für ein interdisziplinäres Lernkonzept zur Gründerkultur
Abkürzungsverzeichnis
                                                                                                         6

HIZ                     Hochschulinformationszentrum

HoFV                    Hochschulfinanzierungsvertrag

HotSpot                 House of Transdisciplinary Studies for practice-oriented teaching and learning

HR                      Human Resources

HRZ                     Hochschulrechenzentrum

HS                      Hochschule

HSL                     Hochschulleitung

HVVO                    Hochschulvergabeverordnung

HZB                     Hochschulzugangsberechtigung

IAF                     Institut für Angewandte Forschung

IfP                     Institut für Personalforschung

IMEP                    International Master Exchange Program

IMD                     Intermediales Design

INEC                    Institut für Industrial Ecology

IOS3                    Institut für Smart Systems und Services

IQF                     Innovations- und Qualitätsfonds des Landes Baden Württemberg

ISO                     International Organization for Standardization

ISP                     International Study Program

IT                      Informationstechnologie

IWWT                    Institut für Werkstoffe und Werkstofftechnologien

KIT                     Karlsruher Institut für Technologie

KMK                     Kultusministerkonferenz

KMU                     Kleine und mittlere Unternehmen

KPI                     Key Performance Indicator

kw                      kann wegfallen

LaKof                   Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen für

                        Angewandte Wissenschaften

LCC                     Landesbetrieb Competence Center

LHG                     Landeshochschulgesetz

LDT                     Akademie für Mode-Management, Nagold

M.A                     Master of Arts

M.Sc.                   Master of Science

MBA                     Master of Business Administration

MFG                     Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg

MWK                     Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Abkürzungsverzeichnis
                                                                                               7

PLZ                     Postleitzahl

NIBES                   Network of International Business and Economic Schools

PRME                    Principles of Responsible Management Education

QM                      Qualitätsmanagement

QSM                     Qualitätssicherungsmittel

QuBe                    Quality Benefits

SAP                     Software-Konzern

SIK-Programm            Programm für Sozial-, Methoden- und interkulturelle Kompetenz

SRH                     Hochschule für Wirtschaft und Medien

S&O                     Schmuck und Objekte der Alltagskultur; ab 2016 ersetzt durch Schmuck

SS                      Sommersemester

StEP                    Struktur-und Entwicklungsplan

STI                     Schmucktechnologisches Institut

StuBB                   Studienberatungs- und Betreuungskonzept

SZ                      Strategisches Ziel

T2                      Technikgebäude 2

TI                      Technische Informatik

TU                      Technische Universität

UN                      United Nations

VDH                     Verantwortliches Denken und Handeln

VDI                     Verein Deutscher Ingenieure

VWA                     Württembergische Verwaltungs- und Wirtschafts- Akademie

WI                      Wirtschaftsingenieurwesen

WILLE-Ausschreibung     Ausschreibung für "Wissenschaft lernen und lehren"

WiWi                    Wirtschaftswissenschaftler

W&R                     Fakultät für Wirtschaft und Recht

WS                      Wintersemester

WSP                     Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim

ZAFH                    Zentren für Angewandte Forschung

ZIM                     Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand

ZPA                     Zentraler Prüfungsausschuss

ZPT                     Zentrum für Präzisionstechnik

ZSB                     Zentrale Studienberatung
Abbildungsverzeichnis
                             8

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

                        11

                        12

                        15

                        16

                        17

                        18

                        19

                        25

                        32

                        33

                        37

                        39

                        43

                        55

                        60
Hochschule als Ganzes
                                                                                                               9

I.       HOCHSCHULE ALS GANZES

1        Leitbild und Selbstverständnis
Die Hochschule Pforzheim begreift sich als wissenschaftlich fundierte, interdisziplinäre Bildungseinrichtung
für innovative, ganzheitliche und verantwortungsbewusste Lösungen relevanter Zukunftsfragen. Auf
Grundlage des Leitbilds „Wir fördern das Neue und verstehen uns als kreativer Impulsgeber“ bietet sie eine
hervorragende Lern-, Gestaltungs- und Forschungsumgebung für Studierende, Institutionen, Unternehmen
und gesellschaftliche Gruppen. Das Verhältnis zu den Anspruchsgruppen wird von fünf Leitzsätzen geprägt:

Unsere Studierenden im Mittelpunkt
Wir bereiten unsere Studierenden darauf vor, sich sicher in einer dynamischen, global geprägten Arbeitswelt
zu bewegen und damit dauerhaft beruflichen Erfolg zu haben. Hierzu tragen bei:

•      leistungsfördernde und persönlichkeitsbildende Studienbedingungen

•      Nähe von Studierenden und Lehrenden

•      die disziplinäre Vielfalt unserer Fakultäten sowie deren interdisziplinäre Vernetzung

•      ein internationaler Austausch

•      die Vermittlung fachlicher, methodischer und sozialer Kompetenzen

•      Praxisorientierung in Lehre und angewandter Forschung

Gemeinsam erfolgreich
Wir fördern Leistungsstärke und Innovationskraft unserer Mitarbeitenden als Voraussetzung unseres Erfolgs.
Im Mittelpunkt steht die Gestaltung eines offenen, kooperativen und respektvollen Lern- und Arbeitsklimas.

Mit Unternehmen und Institutionen partnerschaftlich verbunden
Wir pflegen intensive Beziehungen zu Unternehmen und Institutionen und integrieren diese in die akade-
mische Ausbildung und die angewandte Forschung. Die Stärke der Unternehmen und ihre Branchenvielfalt
bieten uns herausragende Kooperationsmöglichkeiten, um unsere Rolle als kreativer Impulsgeber erfolg-
reich wahrzunehmen.

Mit unseren Alumni lebenslang vernetzt
Wir unterstützen lebenslanges Lernen für den beruflichen Erfolg durch wissenschaftliche Weiterbildungs-
angebote. Von unserem Alumni-Netzwerk profitieren aktuelle und ehemalige Studierende sowie die
Lehrenden durch permanenten Austausch.

Im Auftrag der Gesellschaft
Unsere Verantwortung besteht in der Vermittlung von Kompetenzen, die unsere Absolventinnen und Absol-
venten befähigen, verantwortungsbewusst konkreten Herausforderungen unserer Gesellschaft zu begeg-
nen. Diversitätsbewusstes Handeln, die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie sowie die Gleichstel-
lung von Frauen und Männern sehen wir als Auftrag, an dem wir kontinuierlich arbeiten. Gesellschaftliche
Anforderungen integrieren wir in unsere angewandten Forschungsaktivitäten.
Hochschule als Ganzes
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Hochschule Pforzheim - führend durch Perspektivenwechsel

Unser tägliches Handeln wird durch unser Selbstverständnis bestimmt:

1.     Wir haben einen besonderen interdisziplinären Ansatz, der Zukunftsfragen innovativ, verantwort-
       lich und ganzheitlich betrachtet. Wir entwickeln Lösungen mit wirtschaftlicher und gesellschaftlicher
       Relevanz.
2.     Wir bieten eine leistungsfördernde Lernumgebung und Betreuung und begleiten unsere Studie-
       renden auf dem Weg der Qualifizierung.
3.     Wir sind international, national und regional gut vernetzt. Im Diskurs um zukunftsorientierte
       Fragen sind wir Impulsgeber sowie gefragter Ansprech- und Kooperationspartner. Zu den wichtigen
       Themen beziehen wir Position.
4.     Unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse strahlen nach außen.
5.     Wir kommunizieren zielgruppenorientiert und transparent.
6.     Wir entwickeln uns und unsere Organisation ständig weiter.

2        Profil
Als Hochschule für Angewandte Wissenschaften sieht die Hochschule Pforzheim ihren Auftrag (Mission) in
der Bereitstellung eines qualitativ herausragenden Lehrangebots, der individuellen Betreuung der Studie-
renden, der engen Verzahnung wissenschaftlicher und künstlerischer Grundlagen mit einem praxisnahen
Anwendungsbezug und der Verknüpfung von Fach- und Methodenkompetenz. Zur Erfüllung des Auftrags
für Studierende und Gesellschaft betreibt die Hochschule Pforzheim Lehre, Forschung und Weiterbildung
fachlich fundiert, verantwortlich und sozial eingebettet. Mit ihren drei Fakultäten bietet die Hochschule
Pforzheim aus Sicht der deutschen Schlüsselindustrien und Zukunftsfelder wesentliche Disziplinen, die zur
Entwicklung zukunftsfähiger Produkte, Systeme und Dienstleistungen erforderlich sind. Die interdisziplinäre
Vernetzung der Fakultäten leistet dabei einen zentralen Beitrag zur Bewältigung komplexer ökonomischer,
technischer und gesellschaftlicher Probleme.

ERKENNTNIS DURCH FORMUNG ist der Bildungsanspruch der Fakultät für Gestaltung (DESIGN PF).
Es geht um die Gestaltung des „Neuen“: Ideen bekommen Form, Funktion, Charakter und Sinn. In der
Wechselwirkung zwischen intuitivem Generieren und reflexivem Handeln erarbeiten die Studierenden
Lösungen im Kontext kultureller, wirtschaftlicher sowie gesellschaftlicher Relevanz und Verantwortung. Sie
werden bestens für das Berufsfeld ihrer Wahl (aus)gebildet.

WIR ENTWICKELN PERSÖNLICHKEITEN. Dafür steht die Fakultät für Technik (ENGINEERING PF). Das
Studium umfasst die Vermittlung analytischer, kreativer und lösungsorientierter Fähigkeiten, eines tiefen
Wissens über die ENTWICKLUNG innovativer technischer Systeme sowie von Kompetenzen zum Führen
technischer Betriebe. Die Begriffsbedeutung geht aber weit darüber hinaus: Mit einer individuellen
Persönlichkeitsentwicklung werden Ingenieurabsolventinnen und -absolventen befähigt, in einem
interdisziplinären Umfeld praxis- und anwendungsorientiert zu agieren und zu führen.

WISSEN, WORAUF ES ANKOMMT ist die zentrale Botschaft der Fakultät für Wirtschaft und Recht (BUSI-
NESS PF). Mit dem „Pforzheimer Modell“ – einer breiten ökonomischen Grundlagenausbildung in Verbin-
dung mit der frühen Vertiefung berufsspezifischer Inhalte – hat sie ein Alleinstellungsmerkmal in der Hoch-
schullandschaft Baden-Württemberg. Internationalität, Nachhaltigkeit und die „Principles of Responsible
Management Education“ sind zentrale Querschnittsthemen, die Akteure in Forschung und Lehre begleiten.
Hochschule als Ganzes
                                                                                                                                 11

3         Organisation
Organisationsstruktur

Strukturell gliedert sich die Hochschule in drei Ebenen. Die klassische strategische Führungsebene (Ebene
1) bestehend aus Hochschulrat, Rektorat und Senat wird durch die innovative Organisationsform der
„erweiterten Hochschulleitung“ ergänzt, die aus Rektor, Prorektoren, Kanzler und den Dekanen der
Fakultäten besteht. Die nachgelagerte Führungsebene bilden die drei Dekanate mit ihren Fakultätsräten
und den Studierendenkommissionen (siehe Abb. 1).

     HOCHSCHULRAT                                          REKTORAT                                        SENAT
                                                 Rektor / Prorektoren / Kanzler

                                                Erweiterte Hochschulleitung
                                • Dekan Gestaltung   • Dekan Technik • Dekan Wirtschaft und Recht

 Zentrale Einrichtungen                                               Zentrale Abteilungen

 • Akad. Auslandsamt                                                  • Finanzen
 • Institut für Angewandte Forschung (IAF)                            • Hochschulinformationszentrum (HIZ) / Bibliothek
 • Institut für Fremdsprachen                                         • Personal und Organisation
 • Institut für Weiterbildung                                         • Studentische Abteilung
 • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit                                  • Technischer Betrieb

 Fakultät für Gestaltung                       Fakultät für Technik                           Fakultät für Wirtschaft u. Recht

 • Dekanat                                     • Dekanat                                      • Dekanat
 • Fakultätsrat                                • Fakultätsrat                                 • Fakultätsrat
 • Qualitätszirkel                             • Beirat                                       • Beirat
 • Studierendenkommisionen                     • Qualitätszirkel                              • Qualitätszirkel
                                               • Studierendenkommisionen                      • Studierendenkommisionen

Abbildung 1: Überblick über die Organisationsstruktur

Organisatorisch agiert die Hochschule Pforzheim auf Basis historisch gewachsener Strukturen. Durch den
raschen Ausbau des Studienangebots im Rahmen der Ausbauprogramme Hochschule 2012, Master 2016
sowie Hochschulpakt 2020 sind Strukturen entstanden, die Doppelungen erkennen lassen. Die erweiterte
Hochschulleitung wird Treiber und Taktgeber zur Etablierung einer an den strategischen Zielen der Hoch-
schule ausgerichteten effizienten und schlanken Organisationsstruktur sein.

Zum WS 2016/17 bietet die Hochschule Pforzheim insgesamt 28 Bachelor-, 13 Master- und zwei MBA-
Studiengänge an, die – gemeinsam mit den übergreifenden Fachgebieten – die dritte organisatorische
Gliederungsebene bilden (s. Abb. 2):
Hochschule als Ganzes
                                                                                                                                     12

 Fakultät für Gestaltung              Fakultät für Technik                        Fakultät für Wirtschaft und Recht

BACHELOR-STUDIENGÄNGE                 BACHELOR-STUDIENGÄNGE                       BACHELOR-STUDIENGÄNGE

                                                                                  • BW / Controlling, Finanz- und Rechnungswesen
• Accessoire Design                   • Elektrotechnik / Informationstechnik
                                                                                  • BW / Digital Enterprise Management
• Industrial Design                   • Maschinenbau / Produktentwicklung
                                                                                  • BW / Einkauf und Logistik
• Mode                                • Maschinenbau / Produktionstechnik und
                                                                                  • BW / International Business
• Schmuck                              -management
                                                                                  • BW / International Marketing
• Transportation Design               • Mechatronik
                                                                                  • BW / Marketing
• Visuelle Kommunikation              • Medizintechnik
                                                                                  • BW / Marketingkommunikation und Werbung
                                      • Technische Informatik
                                                                                  • BW / Marktforschung und Konsumentenpsychologie
                                      • Wirtschaftsingenieurwesen
                                                                                  • BW / Media Management & Werbepsychologie
                                      • Wirtschaftsingenieurwesen International
                                                                                  • BW / Personalmanagement

                                                                                  • BW / Ressourceneffizienz-Management
                                                                                  • BW / Steuern und Wirtschaftsprüfung

                                                                                  • BW / Wirtschaftsinformatik-Management & IT

                                                                                  • Wirtschaftsrecht

MASTER-STUDIENGÄNGE                   MASTER-STUDIENGÄNGE                         MASTER-STUDIENGÄNGE
• Creative Direction                  • Business Administration and Engineering   • Auditing and Taxation
• Transportation Design               • Embedded Systems                          • Auditing, Business and Law

                                      • Embedded Systems (Teilzeit)               • Controlling, Finance and Accounting

                                      • Produktentwicklung                        • Corporate Communication Management

                                                                                  • Creative Communication and Brand Management

                                                                                  • Human Resources Management

                                                                                  • Information Systems

                                                                                  • Life Cycle & Sustainability Management
                                                                                  • MBA International Management

                                                                                  • MBA Management (Teilzeit)

Abbildung 2: Die Studiengänge der Hochschule Pforzheim im WS 2016/17

Verfasste Studierendenschaft

Die Organisationssatzung der Verfassten Studierendenschaft wurde am 09. Oktober 2013 verabschiedet
und das Verfasste-Studierendenschafts-Gesetz umgesetzt. Die Fachschaftsräte der drei Fakultäten mit ihren
insgesamt 41 Mitgliedern haben ihre fakultätsbezogenen Aufgaben aufgenommen und aus ihrer Mitte
21 Mitglieder für den Studierendenrat gewählt. Dieser repräsentiert die Studierenden der Fakultäten im
Verhältnis zur Gesamtstudierendenzahl der Hochschule Pforzheim. Um die vier gewählten studentischen
Senatsvertreterinnen und -vertreter ergänzt, entscheidet der 25-köpfige Studierendenrat über die
grundsätzlichen Angelegenheiten der Studierendenschaft einschließlich der Satzungen und wählt den
Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) als Exekutivorgan.

Der AStA der Hochschule Pforzheim besteht mindestens aus der bzw. dem Vorsitzenden, dem/der
Finanzreferenten/-in und einem/einer Referenten/-in für ausländische Studierende. Darüber hinaus können
bis zu vier weitere Referenten/-innen gewählt werden, die vom Studierendenrat für die jeweilige Amtsperiode
festgelegt werden. Der AStA handelt als Gliedkörperschaft der Hochschule eigenständig, besitzt in dieser
Eigenschaft Finanzhoheit und vertritt die Studierendenschaft nach innen und nach außen.
Hochschule als Ganzes
                                                                                                             13

§ 6 der Organisationssatzung sieht vor, dass die bisherige Praxis der engen Abstimmung zwischen Vertretern
/-innen der Verfassten Studierendenschaft und den Leitungsebenen der Hochschule fortgeführt werden
soll. Bei der Verwaltung des Finanzbudgets der Verfassten Studierendenschaft kann auf die bisherigen
positiven Erfahrungen zurückgegriffen werden: Verfahren, Struktur und Inhalte der durch die
Qualitätssicherungsausschüsse genehmigten und umgesetzten Projektmodule zur Verbesserung von Studium
und Lehre (bspw. (Online)-Tutorien, Internationalisierung, Verbesserung der Raumsituation, E-Bibliothek,
Zuschüsse für Exkursionen) lassen sich unter die Verwaltungsvorschrift über die „Verwendung der nach
dem HoFV-Begleitgesetz vom jeweiligen Rektorat auf Vorschlag der Studierendenschaft zu vergebenden
Qualitätssicherungsmittel“ subsumieren. Die positiven Erfahrungen zeigen sich auch in der Entscheidung
des Studierendenrates, 85% der Qualitätssicherungsmittel auf die Fakultäten zu verteilen und 15% für
zentrale Angelegenheiten zu verwenden.

4        Zielerreichungsgrad
In der Zeit des Rektoratswechsels von Mai 2012 bis Anfang 2015 wurde die Arbeit am StEP teilweise ausge-
setzt. Die folgende Darstellung des Zielerreichungsgrads basiert daher auf dem Zeitraum des letzten Struk-
tur- und Entwicklungsplans (StEP 2008-2013) mit dem Planungshorizont bis Ende 2013.

Studium und Lehre

Der StEP 2008-2013 stand im Zeichen des Ausbaus der Bachelor-Studienanfängerplätze „Hochschule
2012“. Alle drei Fakultäten platzierten ihre acht neuen Bachelorstudiengänge (Accessoire Design,
Intermediales Design, Maschinenbau/Produktionstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen International,
Medizintechnik, Mechatronik, Ressourceneffizienz-Management, Mediamanagement & Werbepsychologie)
erfolgreich am Markt. Auch die Studienanfängerplätze für bereits vorhandene Studiengänge wurden
deutlich ausgebaut.

Parallel zum rasanten Anstieg der Studierendenzahlen von knapp über 4.000 im SS 2008 auf 6.012 im
WS 2013/14 wurden in den Fakultäten und Studiengängen umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung
der Qualität der Lehre umgesetzt: Die Verwendung der Studiengebühren zur deutlichen Verbesserung
der Betreuungsverhältnisse, die Einführung von Programmen für Sozial-, Methoden- und interkulturelle
Kompetenz (SIK-Programm), die Weiterentwicklung des Evaluierungskonzepts sowie Absolventen/-
innen- und Alumnibefragungen waren Meilensteine der Qualitätssicherung, die an die unterschiedlichen
Strukturen der Fakultäten angepasst wurden. Alle drei Fakultäten konnten damit ihr Wachstum stabilisieren
und gleichzeitig ihr Profil deutlich schärfen.

Qualitätsmanagement / Akkreditierung

Als herausragenden Erfolg auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements der Business Unit Pforzheim
(Fakultät für Wirtschaft und Recht gemeinsam mit dem Bereich Wirtschaftsingenieurwesen) ist das
Siegel der führenden Akkreditierungsinstitution für Business Schools (Association to Advance Collegiate
Schools of Business/AACSB International) im Jahr 2011 anzuführen. Die AACSB-Akkreditierung gilt als
eine der weltweit bedeutendsten Auszeichnungen und ist eine deutliche Bestätigung für die Qualität der
wirtschaftswissenschaftlichen Hochschulausbildung. Die Hochschule Pforzheim war die erste und ist bis
heute die einzige Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Deutschland, die dieses herausragende
Gütesiegel tragen darf. Weltweit konnten bis Juli 2012 weniger als fünf Prozent der Business Schools diese
Auszeichnung erlangen.
Hochschule als Ganzes
                                                                                                           14

Forschung, Publikationen und Technologietransfer

In diesem Zusammenhang konnte die Hochschule Pforzheim die Anzahl und die Qualität ihrer
Veröffentlichungen zwischen 2008 und 2013 deutlich steigern (s. Abb. 9). Forschungssemester, Anreize
für qualifizierte Veröffentlichungen und die Einführung von Forschungskolloquien schafften eine positive
Veröffentlichungskultur, aus der auch verstärkt kooperative Publikationen hervorgingen. Auch das
angestrebte Ziel der Verdoppelung des Drittmittelvolumens von 2006 auf 2011 (von 1 Mio. Euro auf
2 Mio. Euro pro Jahr) wurde mit den eingeleiteten Maßnahmen erfüllt (u.a. Kriterium bei der Besetzung
von W3-Professuren; Kriterium für Leistungszulagen; Deputatsnachlässe aus dem 7%-Topf; zentrale
Forschungskoordination durch das IAF), blieb dann aber bis zum Jahr 2013 nahezu auf einem konstanten
Niveau (s. Abb. 8). Die geplanten Institute für Angewandte Marketingforschung und Designforschung
wurden innerhalb des Betrachtungszeitraums nicht eingerichtet.

Weiterbildung

Durch den überproportionalen Ausbau der Studienanfängerplätze im Bachelorbereich bis zum Jahr 2013
waren die Kapazitäten in allen drei Fakultäten zu mehr als 100% ausgelastet. Zur Sicherung der Qualität
in der Lehre wurden hohe Überdeputate aufgebaut und es blieb nur wenig Raum für die Konzeption
darüber hinausgehender Angebote im Weiterbildungsbereich. Dennoch wurde die Akademie an der
Hochschule Pforzheim GmbH – wie im StEP 2008 angekündigt – gegründet, über die neben einzelnen
Weiterbildungsangeboten auch der in Kooperation mit der Technischen Akademie Esslingen e.V.
durchgeführte Teilzeit-Weiterbildungsmaster Embedded Systems abgewickelt wird (s. hierzu auch
Gliederungspunkt II.5. Weiterbildung).

Internationalisierung

Die im letzten StEP angestrebten mehrdimensionalen Ziele für die stärkere internationale Ausrichtung der
Hochschule konnten insbesondere gegen Ende des Planungszeitraums gut erreicht werden (siehe Abb.
11). In besonderem Maße in der Strategie der AACSB-akkreditierten Business Unit verankert und dort
mit strukturellen und organisatorischen Maßnahmen hinterlegt konnten die Kooperationen mit qualitativ
hervorragenden Partnerhochschulen im Zuge der erfolgreichen AACSB-Akkreditierung ausgebaut und die
Prozentzahl der Studierenden, die mindestens ein Semester im Ausland verbringen, von 25% (in 2010)
auf 35% (in 2014) erhöht werden. Auch die stärkere Verankerung englischsprachiger Veranstaltungen im
Curriculum wurde im Betrachtungszeitraum initiiert und die Weichen zur Umsetzung in der Studien- und
Prüfungsordnung gestellt.

Gebäude und Infrastruktur

Mit dem bereits in 2007 geplanten Ausbau der Technikstudiengänge wurde der Erweiterung des Technik-
Gebäudes um einen zweiten Bau (T2) im letzten StEP eine hohe Priorität eingeräumt. Nach intensiven
Verhandlungen wurden im Jahr 2012 die Weichen für den Bau eines 2000qm großen Gebäudes gestellt;
zum WS 2013/14 begannen die Bauarbeiten. Ebenfalls realisiert werden konnte die Aufstockung eines
Verwaltungsgebäudes mit zusätzlichen 140qm Bürofläche.

Nachhaltigkeit und Principles of Responsible Management Education (PRME)

Die im StEP 2008 zum Thema Nachhaltigkeit definierten Ziele konnten in allen Teilbereichen „nachhaltige
Entwicklung“, „Ethik", „gesellschaftliche Verantwortung" (CSR) und den „Principles for Responsible Ma-
nagement Education“ vollständig umgesetzt werden: Als herausragende internationale Erfolge sind die im
Hochschule als Ganzes
                                                                                                               15

Jahr 2012 erreichte Aufnahme der Hochschule Pforzheim in die „PRME-Champions-Group“ (2013-2017)
und die Berufung von Prof. Dr. Rudi Kurz in das PRME Advisory Committee erwähnenswert. Im Jahr
2014 war die Hochschule Pforzheim mit ihren insgesamt 173 Ethikum-Absolventinnen und -Absolventen
(45%) von bisher in Baden-Württemberg landesweit 383 vergebenen Ethikum-Zertifikaten führend.

5         Vision und strategische Ziele
Im September 2014 begann die Hochschule Pforzheim einen breit angelegten Strategieprozess, der von
der erweiterten Hochschulleitung und einer 20-köpfigen Steuerungsgruppe mit Vertretern/-innen aller
Hochschulgruppen koordiniert wurde. Ausgehend von ihren drei starken Fakultäten möchte die Hochschule
die innere Vernetzung und Zusammenarbeit stärken, um Synergien noch besser nutzen zu können. Die
unterschiedlichen Perspektiven der drei Fakultäten auf Zukunftsfragen ermöglichen der Hochschule
Pforzheim einen besonderen interdisziplinären Lösungsansatz (s. Abb. 3).

                                                                                       WIRTSCHAFT
                                                                                       UND RECHT
                                     TECHNIK
         VERWALTUNG

                                 GESTALTUNG           STRATEGIE-                           INTER-
                                                      PROZESS                         DISZIPLINARITÄT

                      WIRTSCHAFT UND RECHT                                             VERWALTUNG
                                                                            TECHNIK               GESTALTUNG

Abbildung 3: Der interdisziplinäre Lösungsansatz der Hochschule Pforzheim

Vision: Hochschule Pforzheim – führend durch Perspektivenwechsel
Die besondere fachliche Breite und disziplinäre Tiefe der drei Fakultäten ist die Grundlage des besonderen
Ansatzes der Hochschule Pforzheim zur Betrachtung von Zukunftsfragen. Durch Perspektivenwechsel wer-
den gemeinsame innovative und herausragende Lösungen möglich und die Hochschule Pforzheim wird
füh-rend. Das gilt einerseits in der Lehre, indem Studierende im Miteinander Fähigkeiten erwerben und
andererseits in Angewandter Forschung in Kooperation mit Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.

Strategische Ziele
Aus dem Leitbild, dem Auftrag und der Vision werden folgende sieben strategische Ziele abgeleitet, die in
den jeweiligen Planungstabellen der Handlungsfelder operationalisiert sind.

Lehre

•       Bis 2020 enthält das Curriculum der Hochschule fixierte Anteile an interdisziplinären Lehr- und
        Lernformaten, die sowohl Studierende wie Lehrende verschiedener Ebenen und Fakultäten
        involvieren. Zugleich ist die Qualität dieser Formate hoch (SZ1).

•       Die Hochschule hat ihre Internationalisierungsaktivitäten ausgebaut (SZ2).

•       Die Studierenden und Absolventen/-innen der Hochschule sind nachgefragt und erfolgreich (SZ3).
Handlungsfelder und Ziele
                                                                                                                    16

Forschung und Wissenstransfer

•      Bis 2020 sind relevante Zukunftsthemen identifiziert und die Forschung dazu angestoßen. Die
       Wissenschaftler/-innen der Hochschule Pforzheim gelten als Experten/-innen in ihren Feldern (SZ 4).

•      Bis 2020 gibt es fakultätsübergreifende Forschungsprojekte oder Ausstellungs- und Designformate
       sowie Institute und Zentren (SZ 5).

•      Die Hochschule arbeitet mit internationalen, nationalen und regionalen Unternehmen zusammen
       (SZ 6).

Hochschulmanagement

•      2020 ist ein fakultätsübergreifendes Hochschulmanagement implementiert (SZ 7).

Abbildung 4 gibt einen Überblick über den Zeitplan, die wesentlichen Meilensteine und die initiierten
Teilprojekte zur Realisierung der strategischen Ziele bis zum Jahr 2020. Der Schwerpunkt der Roadmap liegt
dabei auf den übergreifenden Projekten, die zur angestrebten stärkeren interdisziplinären Ausrichtung der
Hochschule führen. Detailinformationen zu allen Zielen, Maßnahmen, Ressourcen und Verantwortlichkeiten
und dem Zeitplan sind in den Gliederungspunkten des Kapitels II in den jeweiligen Handlungsfeldern darge-
stellt. Die von den Arbeitsgruppen vorgeschlagenen und von der Steuerungsgruppe Strategie priorisierten
Maßnahmen sind in die jeweiligen Zieltabellen eingeflossen. Eine zusammenfassende Matrix zur Verknüp-
fung der operativen Teilziele mit den strategischen Zielen findet sich im Anhang.

                                                 HOCHSCHULE PFORZHEIM
                                                     – führend durch
                                                   Perspektivenwechsel

                                              Vernetzung, Internationalisierung,           Meilensteine
                                              interdisziplinäre Lehrformate und
                                              Forschungsinstitute, Markterfolg             2020

                                      Hochschulweites Informations- und Berichtswe-
                                      sen; mindestens ein interdisziplinärer Studiengang

                                              Integrieren und Kommunizieren                    2019

                                    Hochschulweites Career Center und Didaktik Zentrum;
                                     mindestens zwei interdisziplinäre Kompetenzzentren

                                                   Umsetzen, Verankern
                                                                                                      2018
                            Master "Design & Future Making"; hochschulweite Projekte

                                                   Involvieren, Erproben                                   2017

                         Scouting für                Interdisziplinäre              Change Prozess:
                         Zukunftsthemen:             Projektanträge:                Servicekultur,
                         Interdisziplinäres          Katapult, heedPF,              Personalentwicklung,
                         Forschungsprofil            Helix, Blueprint               IT2020, QuBe             2016

                                                          Initiieren

                            Forschung                      Lehre                   Hochschulmanagement

Abbildung 4: Zeitplan (Roadmap) für den Perspektivenwechsel
Handlungsfelder und Ziele
                                                                                                                                17

Abbildung 5 zeigt die vorgesehenen Beiträge der drei Fakultäten zur Realisierung der strategischen Ziele,
aus der auch die bereits angestoßenen interdisziplinären Projekte ersichtlich werden.

                                                                                      Fakultät für Wirtschaft & Recht
                                                                            Lehre
                                                                            • Master (M.Sc.) Corporate Communication
            Fakultät für Technik                                            • StuBB (Studien- und Arbeitmarkterfolg)
 Lehre                                                                      • HOTSPOT/heedPF/HELIX
 • Master (M.Sc.) Mechatronik                                               • Internationalisierung und Nachhaltigkeit (PRME)
 • StuBB (Studien- und Arbeitsmarkterfolg)                                  • Didaktik-Zentrum/Career Center
 • HOTSPOT/heedPF/HELIX                                                     • Interdisziplinärer Weiterbildungsmaster
 • Anwendungsorientierte Projekte
 • Interdisziplinärer Weiterbildungsmaster                                  Forschung und Wissenstransfer
                                                                            • Publikationen
 Forschung und Wissenstransfer                                              • Drittelmittelvolumen und Promotionen
 • Drittmittelvolumen und Auftragsforschung                                 • Forschungsinstitute und Zukunftsthemen
 • Stiftungsprofessuren
 • Promotionen
 • Forschungsinstitute und -cluster
 • Zukunftsthemen                                                 Fakultät für Gestaltung
                                                  Lehre
                                                  • Master Design & Future Making
                                                  • HOTSPOT/heedPF/HELIX
                                                  • Interdisziplinärer Weiterbildungsmaster

                                                  Forschung und Wissenstransfer
                                                  • heedPF / Design-Forschungsinstitut
                                                  • Ausstellungs- und Designformate
                                                  • Zukunftsthemen

Abbildung 5: Beitrag der Fakultäten zu den strategischen Zielen

Zur stärkeren Verknüpfung von strategischer und operativer Planung sowie Strategie und Ressourcen
wird die erweiterte Hochschulleitung ein gemeinsames zielgruppenorientiertes Planungs- und Berichtswe-
sen konzipieren und umsetzen:

  Zielgruppenorientiertes Planungs- und Berichtswesen (I.5 )

  Begründung                 • Informationsgrundlage für die Entscheidungsgremien (SZ 7)

  Maßnahmen                  • Ab 2016: Gemeinsame Konzeption in der erweiterten Hochschulleitung und Abstimmung in den
                               Fakultäten

                             • Ab 2018: Integration unterschiedlicher Datensysteme

  Ressourcen                 • Erweiterte Hochschulleitung und Verwaltung

  Verantwortung              • Prorektorin für Strategische Hochschulentwicklung gemeinsam mit der erweiterten
                               Hochschulleitung

  Zeitplan                   • Konzeption bis Ende 2017 / Umsetzung bis 2019
Handlungsfelder und Ziele
                                                                                                                                                18

II.        HANDLUNGSFELDER UND ZIELE

1          Studium und Lehre
1.1        Entwicklung der Bewerberzahlen und Studienangebot
Die Zahl der jährlichen Studienbewerber/-innen ist in den letzten zehn Jahren in Relation zu den Studienan-
fängerplätzen überdurchschnittlich gestiegen (siehe Abb. 6). Ausgehend von 7.000 Bewerbern auf 1.300
Studienanfängerplätze im Jahr 2005 gab es im Studienjahr 2013/20141 insgesamt 13.640 Bewerbungen
auf 1.7752 Plätze , was einer Relation von mehr als 7,7 Bewerbern pro Studienplatz entspricht. Selbst
nach dem – demographisch bedingt – erwartbaren Bewerberrückgang bleibt diese Kennzahl im Studienjahr
2015/16 mit über sieben Bewerbern auf einem konstant hohen Niveau. Im Studienjahr 2015/2016 nahmen
insgesamt 2.059 Erstsemester ihr Studium an der Hochschule Pforzheim auf, davon 1.474 Studienanfänger
im WS 2015/2016 und 585 Studienanfänger im SS 2016. Im WS 2015/2016 waren insgesamt 6.2963 Stu-
dierende immatrikuliert.

 STATISTIK DER:     Bewerber* | Studienanfänger** | Immatrikulierten** | Absolventen*               (*Studienjahr, **Wintersemester)

    Absolventen

         15000

         10000

          5000

          1000

              0
                  2005/6   2006/7     2007/8    2008/9    2009/10     2010/11     2011/12    2012/13     2013/14     2014/15      2015/16

Abbildung 6: Studienbewerber/-innen und Wachstumsperspektive

Herkunft der Studierenden

Im WS 2015/2016 kamen 87,3% der Bachelorstudierenden und 82,7% der Masterstudierenden aus dem
Raum Baden-Württemberg (Postleitzahlenbereich 70-79, s. Abb.7), eine Verteilung, die innerhalb der letzten
zehn Jahre relativ konstant geblieben ist. Innerhalb des Postleitzahlenbereichs 70-79 dominiert die Herkunft
aus dem Nahbereich von Pforzheim: Ca. 62% der Studienanfänger im WS 2015/16 kommen aus dem un-
mittelbaren Nahbereich der Hochschule (Postleitzahlenbereiche 71, 75 und 76), d.h. aus dem Umkreis von
50 km, was im Vergleich zum Jahr 2006 (mit damals 76%) einen konstanten leichten Rückgang bedeutet.
1        Definition Studienjahr 2015/2016: Wintersemester 2015/16 + Sommersemester 2016; Definition gilt für alle nachfolgenden Studienjahre;
         Abfragezeitpunkt jeweils 31.03. und 31.10.
2        Festgesetzte Zulassungszahlen nach HVVO.
3        Inklusive Studierende des International Study Programs (ISP), Studierende im Praxissemester sowie Beurlaubte.
Handlungsfelder und Ziele
                                                                                                                      19

              Herkunft der Studienanfänger im WS 2015/16 für PLZ 7...

                                        PLZ 79 | 01,58%
                                    PLZ 78 | 01,80%
                                                                        PLZ 70 | 07,30%
                                  PLZ 77 | 01,34%

                    PLZ 76 | 13,94%
                                                                                    PLZ 71 | 15,47%

                                                                                          PLZ 72 | 04,34%

                                                                                    PLZ 73 | 03,30%

                         PLZ 75 | 32,43%                                        PLZ 74 | 05,44%

Abbildung 7: Herkunft der Studierenden

Hochschulzugangsberechtigung

Eine Analyse der 7.710 Bewerber auf einen Bachelor-Studienplatz im WS 2015/16 ergab, dass 65% über
die Allgemeine Hochschulreife, 32% über die Fachhochschulreife und 3% über eine im Ausland erworbene
Hochschulzugangsberechtigung verfügen. Der Anteil der tatsächlich immatrikulierten Bachelor-Erstsemester
mit Allgemeiner Hochschulreife beträgt 54%, mit einer ausländischen Hochschulzugangsberechtigung 6%,
und 40% der Studienanfänger verfügen über die Fachhochschulreife.

Das Studienangebot ab WS 2016/17

Im Studienjahr 2016/17 bietet die Hochschule Pforzheim insgesamt 1.723 Studienanfängerplätze in 28
Bachelor-, 13 Master- und 2 MBA-Studiengängen an vier Standorten an.

  Abschluss                 Fakultät                                                                Plätze pro Jahr

  Bachelor                  Gestaltung                                                              137

                            Technik                                                                 576

                            Wirtschaft und Recht                                                    675

                            Studienanfängerplätze im Bachelor-Bereich                               1.388

  Master und MBA            Gestaltung                                                              35

                            Technik                                                                 54

                            Wirtschaft und Recht                                                    246

                            Studienanfängerplätze im Master- und MBA-Bereich                        335

  Studienanfängerplätze der Hochschule Pforzheim im WS 2016/17                                      1.723
Handlungsfelder und Ziele
                                                                                                                               20

ZIEL:       AUSBAU DER MASTERSTUDIENPLÄTZE

Im Hinblick auf die Gesamtstudierendenzahl strebt die Hochschule Pforzheim ausgehend von 1.726
Studienanfängerplätzen und 6.296 Studierenden im WS 2015/16 kein weiteres Wachstum an. Im
Bereich der Bachelorstudiengänge soll das bestehende Angebot mit ca. 1.400 Studienanfängerplätzen pro
Jahr beibehalten werden, im Masterbereich ist ein Ausbau von derzeit 335 auf 400 Studienanfängerplätze
geplant. Damit steigen die Studienanfängerplätze auf ca. 1.800, und die Gesamtstudierendenzahl verringert
sich (studiendauerbedingt) auf ca. 5.900.

  1.800 Studienanfängerplätze,
  davon 400 im Masterbereich bis 2020 (II.1.1/1)

  Begründung                • Schaffung attraktiver Master-Angebote zur Befriedigung der Nachfrage nach Masterstudiengän-
                              gen unter Nutzung der vorhandenen Kernkompetenzen der Hochschule (SZ 1- 3)

  Maßnahmen                 • Beteiligung an (konsekutiven) Master 2016-Programmen
                              - Mechatronische Systementwicklung (24 Plätze)
                              - High End Design & Future Making (20 Plätze)

                            • Aufbau eines Studienaustauschprogramms im Masterbereich (IMEP mit 20 Plätzen)

                            • Aufbau berufsbegleitender Masterprogramme (20 Plätze)

  Ressourcen                • 2. Stufe des Ausbauprogramms Master 2016

                            • Projektmittel BLUEPRINT

  Verantwortung             • Prorektorin für Strategische Hochschulentwicklung

  Zeitplan                  • Dekane gemeinsam mit den Studiengangleitern/-innen

ZIEL:       STEUERUNGSGRUNDLAGE FÜR EIN STRATEGIEAUSGERICHTETES STUDIENANGEBOT

Im Rahmen eines kontinuierlichen Qualitäts- und Curriculum-Managements wird die Hochschule Pforzheim
den Status quo ihrer Studiengänge regelmäßig auf den Prüfstand stellen und diese marktgerecht
weiterentwickeln. Als Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Festlegung der Studienanfängerplätze
sollen hochschulweite Kennzahlen dienen, die in das übergreifende Berichtswesen integriert werden.

  Steuerungsgrundlage für ein marktoptimales,
  strategieausgerichtetes Studienangebot (II.1.1/2)

  Begründung                • Strategieumsetzung (SZ 1-SZ 3 und SZ 6-SZ 7)

  Maßnahmen                 • Regelmäßige hochschulweite Studierenden-, Absolventen-, Unternehmens- und
                              Alumnibefragungen

  Ressourcen                • Innerhalb bestehender Deputatsnachlässe des Rektorats, Dekanats

  Verantwortung             • Prorektorin für Strategische Hochschulentwicklung gemeinsam mit dem Prorektor für Lehre, den
                              Dekanen und dem Studiengangleiter Medienmanagement und Werbepsychologie

  Zeitplan                  • Konzeption bis Mitte 2018 / Umsetzung bis 2020

  Risiken                   • Messbarkeit / Vergleichbarkeit von Lehre? / Nicht oder nur schwer messbare Faktoren könnten in
                              den Hintergrund rücken
Handlungsfelder und Ziele
                                                                                                                                21

1.2           Studierendengewinnung und -auswahl
Die Hochschule Pforzheim sieht im Bereich der Studienbewerber/-innen folgende Herausforderungen:

•        demographisch bedingte abnehmende Bewerberzahl

•        politisch gewollte erweiterte Hochschulzugangsberechtigungen

•        zunehmende Heterogenität der Studierenden / Integration von Flüchtlingen

Diese Veränderungen haben die Grundlagenkenntnisse der Bachelor-Studienanfänger in allen Fakultäten
noch heterogener werden lassen und den Bedarf für die Verbesserung der Passgenauigkeit zwischen
Bewerber/-innen und Studienanforderungsprofil erhöht.

ZIEL:         VERBESSERTE EINGANGSQUALIFIKATION

Die Hochschule Pforzheim möchte ihre Studierendengewinnung noch stärker durch eine zielgerichtete Stu-
dienberatung und -auswahl der für die jeweiligen Studiengänge bestgeeigneten Studienbewerber/-innen
begegnen. Hierzu wird es insbesondere den Studiengängen in den Fakultäten für Wirtschaft und Recht und
Technik4 ermöglicht, ihr Zulassungsverfahren zielgruppengerechter zu gestalten, um gegenseitig aus den
Erfahrungen lernen und flächendeckend Verbesserungen initiieren zu können.

    Verbesserte Eingangsqualifikation (II.1.2)

    Begründung                   • Verminderung leistungsbedingter Studienabbrüche (SZ 3)

                                 • Verkürzung der durchschnittlichen Studiendauer (SZ 3)

    Maßnahmen                    • Zentral: Ausweitung des Konzepts der Zentralen Studienberatung
                                   (Zielgruppenorientierte Information an Schulen, Messen usw.)

                                 • Studiengangspezifische Auswahlverfahren: Best Practice-Erfahrungen
                                   (bspw. Vorauswahl, Gestaltung des Auswahlprozesses)

    Ressourcen                   • Überführung der IQF-Projektstelle der ZSB in eine Haushaltsstelle

    Verantwortung                • Studiendekane/-innen gemeinsam mit dem Prorektor für Lehre und der Studentischen Abteilung

    Zeitplan                     • Konzeption bis Mitte 2017 / Umsetzung bis SS 2018

    Risiken                      • Mehraufwand in der Studentischen Abteilung

1.3           Beratungs- und Betreuungskonzept
Das seit 2012 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte „Zielgruppenorientierte
Studienberatungs- und Betreuungskonzept an der Hochschule Pforzheim“5 umfasst eine ausgewogene
Mischung selbstbestimmten Lernens, Betreuung vor Ort und individueller Beratung und wurde seither
kontinuierlich ausgebaut. Zum Ausgleich heterogener Eingangsqualifikationen und zum Schließen
vorhandener Wissenslücken werden kurz vor dem Studium und in der Studieneingangsphase umfangreiche
Brückenkurse, Online-Tutorien und Blended Learning-Veranstaltungen angeboten. Der klassische
Mathematik-Vorkurs wurde zu Online-Einheiten mit über 1.000 Mathematikaufgaben weiterentwickelt.
Semesterbegleitend wird eine Mathematik-Schmiede angeboten, um Defizite im Studienbetrieb aufzufangen.
Im Fach Kosten- und Leistungsrechnung werden in der Fakultät für Wirtschaft und Recht innovative Blended
Learning-Lehreinheiten angeboten.

4        In der Fakultät für Gestaltung durch den „Nachweis künstlerischer Eignung“ bereits erfüllt.
5        StuBB, gefördert vom BMBF, Fkz. 01 PL 12001
Handlungsfelder und Ziele
                                                                                                                             22

Das Beratungsangebot für die Studierenden – mit dem Schwerpunkt auf dem ersten Studienabschnitt – ist
dezentral organisiert: In allen drei Fakultäten beraten Mitarbeiterinnen der sogenannten „Student Services“
bei Fragen der Studienorganisation (bspw. Studienfachberatung, verbindliche Studienvereinbarungen) und
verweisen bei darüber hinausgehenden Problemen gezielt an Ansprechpartner von Beratungseinrichtun-
gen. Zur Prognose des möglichen Studienerfolgs wurde ein IT-gestütztes Frühwarnsystem (Studi-Cockpit)
aufgebaut, in dem Studierende jederzeit Informationen über ihren fachlichen Leistungsstand einsehen und
ihr Studium individuell planen können.

ZIEL:    HÖHERE ERFOLGSQUOTE BEI GLEICHBLEIBENDEN STUDIENANFORDERUNGEN

Mit der Verlängerung des StuBB-Projekts bis Ende 2020 wird das zielgruppengerechte Beratungs- und
Betreuungskonzept innerhalb der Fakultäten intensiviert, stärker vernetzt und im Sinne eines Lern-Coachings
weiterentwickelt: Tutorien, Propädeutika und Blended Learning sollen auf andere Grundlagenfächer wie
bspw. Physik ausgeweitet und die Zusammenhänge zwischen den Fächern für die Studierenden transparenter
gemacht werden. So sollen sich bspw. die Mathematikaufgaben aus physikalischen Problemstellungen
ergeben, damit die Studierenden verstehen, wozu Mathematik benötigt und genutzt wird.

Neben der fakultätsbezogenen intensiveren Förderung der Studierenden in der Eingangsphase soll das
Beratungs- und Betreuungskonzept zeitlich und inhaltlich ausgeweitet werden: Die bisherigen Erfahrungen
zeigen, dass sich Bewerber – trotz umfangreicher Beratungsangebote – häufig vor der Studienentscheidung
nicht ausreichend mit dem Abgleich ihrer Fähigkeiten und den Studienanforderungen auseinandersetzen.
Gerade diese „Passgenauigkeit“ ist aber ein zentrales Element, um die Erfolgsquote bei gleichbleibenden
Studienanforderungen zu erhöhen.

Dafür müssen die Maßnahmen in der Studieneingangsphase noch stärker mit der Studiengewinnungs- und
-auswahlphase verknüpft werden, um – einem interdisziplinären Ansatz folgend – Orientierung zu geben,
individuelle Begabungen und Schwächen erkennbar zu machen und die Studierenden an die Studieninhalte
heranzuführen.

  Höhere Erfolgsquote der Studienanfänger (II.1.3/1)

  Begründung                • Förderung des Studienerfolgs für Studierende mit unterschiedlicher Herkunft, Neigungen,
                              Kompetenzen (SZ 3)

  Maßnahmen                 • Zentral: Stärkere Vernetzung der Studiengewinnungs-, -auswahl- und -eingangsphase (bspw. mit
                              einem Orientierungssemester)

                            • Dezentral: Ausbau der vorlesungsbegleitenden Online-Tutorien und Weiterentwicklung zu einem
                              »Lern-Coaching«

  Ressourcen                • Zentral: Eingereichter »Katapult-Antrag« (800.000 € Fördersumme)

                            • Dezentral: Bestandteil des StuBB-Folgeantrags (2,7 Mio. € Fördersumme) bis 31.12.2020

  Verantwortung             • Studiendekane in Zusammenarbeit mit dem Prorektor für Lehre

  Zeitplan                  • Gesamt-Konzeption bis Anfang 2017

In Bezug auf die aktuelle Flüchtlingssituation hat die Hochschule Pforzheim kurzfristig Maßnahmen zur
frühzeitigen Integration potenzieller Studierender umgesetzt: Ein Welcome-Café wurde initiiert, Deutsch-
Sprachkurse wurden für Flüchtlinge geöffnet und Möglichkeiten für Gast-Hörer in Veranstaltungen des
International Study Program geschaffen.
Handlungsfelder und Ziele
                                                                                                                            23

ZIEL:    VERSTETIGUNG DER ERFOLGREICH DURCHGEFÜHRTEN MASSNAHMEN ZUR
         UNTERSTÜTZUNG VON FLÜCHTLINGEN

  Unterstützung von Flüchtlingen auf dem Weg an die Hochschule (II.1.3/2)

  Begründung                • Bildung als Schlüssel zur Integration von Flüchtlingen (SZ 3)

  Maßnahmen                 • Verstetigung des Welcome-Cafés

                            • »Buddy-Programm« für Flüchtlinge (Studierende als Mentoren)

                            • Ausweitung des Sprachkursangebots

                            • Auswahlverfahren zur Einstufung der Sprachkompetenz

  Ressourcen                • Nutzung der Förderprogramme des MWK und BMBF

  Verantwortung             • Studiendekane/-innen in Zusammenarbeit mit dem Prorektor für Lehre

  Zeitplan                  • Sukzessiver Ausbau bis Mitte 2018

ZIEL:    AUSBAU DES MENTORING-KONZEPTS FÜR SEHR GUTE STUDIERENDE

Ebenfalls Bestandteil des zielgruppenorientierten Beratungs- und Betreuungskonzepts ist ein
Mentoring-Programm, das im Jahr 2013 für sehr gute Studierende in der Fakultät für Wirt-
schaft und Recht eingeführt wurde. In einer Mentor-Mentee-Beziehung gibt eine erfahre-
ne Führungskraft einem Studierenden Orientierung und hilft beim Karrierestart. Im Rahmen die-
ses Programms konnten von 2013 bis 2016 130 Mentoring-Paare (mit Führungskräften aus 72
Unternehmen) zusammengeführt werden; die Ausweitung auf die Fakultät für Technik erfolgte 2015.

  Mentoring (II.1.3/3)

  Begründung                • Effektives Instrument der Karriereförderung für herausragende Studierende im Sinne einer
                              nachhaltigen Personalentwicklung

                            • Generationenverbindender Austausch und Netzwerkbildung (SZ 3 und SZ 6)

  Maßnahmen                 • Konzeptionelle Weiterentwicklung und Verstetigung mit ca. 30 – 35 Mentorenverhältnissen pro
                              Jahr

  Ressourcen                • Bestandteil des StuBB-Folgeantrags bis 31.12.2020

  Verantwortung             • Studiendekane/-innen in Zusammenarbeit mit dem Prorektor für Lehre

  Zeitplan                  • Sukzessive Ausweitung bis Ende 2018
Handlungsfelder und Ziele
                                                                                                                                                          24

1.4           Durchlässigkeit beruflicher und hochschulischer Bildung
Die Hochschule Pforzheim unterstützt die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung
und die Anrechnung beruflich erworbener Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge. In den letzten Jahren
wurden insbesondere im Bereich der betriebswirtschaftlichen Studiengänge (Buchführung und IT-Grund-
lagen) Anpassungen in der Anrechnungssatzung vorgenommen, um außerhalb der Hochschule erbrachte
Kompetenzen gemäß § 35 Abs. 3 LHG pauschal anrechnen zu können.

ZIEL:         STANDARDISIERTE ANRECHNUNGEN BERUFLICHER KOMPETENZEN

Zur Umsetzung des LHGs soll dort, wo mit klar definierten, vergleichbaren Leistungsstandards sichergestellt
werden kann, dass für alle Bewerber / Studierende die gleichen Prüfungsstandards angelegt werden, die
verbindliche Form der Anrechnung beruflicher Kompetenzen im Vergleich zur individuellen Einzelfallprüfung
umgesetzt werden6. Im Umkehrschluss soll auch die (standardisierte) Anerkennung bestimmter Leistungen
von Studienabbrechern auf eine berufliche Ausbildung ausgebaut werden.

    Standardisierte Anrechnungen (II.1.4)

    Begründung                   • Umsetzung des § 35 Abs. 3 LHG: wachsende Überschneidung zwischen beruflicher und
                                   akademischer Ausbildung (SZ 3)

    Maßnahmen                    • Aufbau einer hochschulinternen Datenbank über die Anerkennung beruflich erworbener
                                   Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge

                                 • Beteiligung am Aufbau einer zentralen Datenbank des HAW-BW e.V. zur Erfassung der auf
                                   einzelne Studiengänge anzurechnenden gleichwertigen Kenntnisse und Fähigkeiten

    Ressourcen /                 • Prorektor für Lehre gemeinsam mit den Studiendekanen/-innen der Fakultäten und der
    Verantwortung                  Studentischen Abteilung

    Zeitplan                     • Detail-Konzeption bis Ende 2017 / Umsetzung bis 2019

    Risiken                      • Verwässerung / Nichteinhaltung der erforderlichen Lernziele

1.5           Das „Pforzheimer (Erfolgs-)Modell“ der Lehre
Das sogenannte Pforzheimer Modell bietet in den Bachelorstudiengängen eine bereits in frühen Phasen des
Studiums beginnende studiengangspezifische Spezialisierung in Verbindung mit einer breit aufge-
stellten Grundlagenausbildung, die je nach Fakultät zwischen 50% und 70% der Studieninhalte umfas-
sen kann.

Das ,,Pforzheimer (Erfolgs-)Modell der Lehre" hat sich über Jahrzehnte zum Markenzeichen entwickelt und
ist die Grundlage für den Arbeitsmarkterfolg der Pforzheimer Absolventen/-innen, denn die breite Basisaus-
bildung ermöglicht vielfältige Karrieren auch abseits der ursprünglichen Vertiefungsrichtungen im Studium.

In der Fakultät für Wirtschaft und Recht sind mit der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre, der Volkswirt-
schaftslehre, der Rechtswissenschaft und den quantitativen Methoden ca. 70% der Vorlesungen in allen
betriebswirtschaftlichen Studiengängen identisch. Die 30% bis 50% Lehrinhalte des Studienschwerpunkts
sind jedoch nicht gleichmäßig über die gesamte Studienzeit verteilt, sondern konzentrieren sich auf die
höheren Semester.

6        Durch die Eingangshürde „Nachweis der Künstlerischen Eignung“ ist eine Durchlässigkeit an der Fakultät für Gestaltung gewährleistet. Ist diese
         erbracht, ist es unerheblich, ob der Bewerber oder die Bewerberin über eine Hochschulzugangsberechtigung oder eine andere Form der Studi-
         enberechtigung (z.B. Meister) verfügt. Standardisierte Anrechnungen sind in der Fakultät für Gestaltung in Einzelfällen möglich.
Handlungsfelder und Ziele
                                                                                                              25

In den technischen und gestalterischen Studiengängen wird die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis
und die Vermittlung anwendungsorientierter Inhalte vom ersten Semester an durch Projektarbeiten her-
gestellt. Im Studienverlauf gewinnen die Projektarbeiten zunehmend an Bedeutung, so dass ein reibungslo-
ser Übergang zur späteren Berufstätigkeit gewährleistet wird.

Darüber hinaus werden zentrale Schlüsselqualifikationen, insbesondere Kommunikations- und Team-
fähigkeit, Methodenkompetenz, personale Kompetenzen (Überzeugungsfähigkeit, Glaubwürdigkeit) sowie
interkulturelle Kompetenzen vermittelt (s. Abb. 8).

    1.
    Semester
                      2.
                      Semester
                                        3.
                                        Semester
                                                          4.
                                                          Semester
                                                                       5.
                                                                       Semester
                                                                                    6.
                                                                                    Semester
                                                                                                  7 .
                                                                                                  Semester

    Grundausbildung                                                               Übergreifende
                                                                                  Fachgebiete

                                  Studiengangsspezifische            Praxis-
                                  Inhalte                            semester

    Schlüsselqualifikationen
  Fakultätsspezifische Besonderheiten (Projektarbeiten / Auslandsaufenthalte)

Abbildung 8: Das Pforzheimer (Erfolgs-)Modell der Lehre

ZIEL:     INTERDISZIPLINÄRE WEITERENTWICKLUNG DES PFORZHEIMER MODELLS (HOTSPOT)

Informationen sind zunehmend leicht verfügbar und nehmen in ihrer Menge erheblich zu. Damit wird
Bildung und Hochschulausbildung durch Vermittlung von Informationen oder Fakten den zukünftigen An-
forderungen nur unzureichend gerecht. Erst mit der Ergänzung des inhaltlichen Ausbildungsschwerpunkts
durch methodische, deutlich über die Fächergrenzen hinausreichende Kenntnisse und Fähigkeiten werden
Studierende für ihre zukünftigen Aufgaben in einem sich dynamisch verändernden Umfeld befähigt. Diese
Befähigung soll im Rahmen des HotSpot (House of transdisciplinary Studies for practice-orientied teaching
and learning) hochschulweit organisatorisch und institutionell verankert und umgesetzt werden.

Im Rahmen von HotSpot werden innovative Lehrveranstaltungstypen identifiziert, entwickelt, methodisch
erprobt, wissenschaftlich begleitet sowie curricular und institutionell verankert, um zukunftsorientiert
gesellschaftliche Herausforderungen und Chancen in die Lehr- und Lernwelt der Hochschule zu integrieren.
In fachgebietsübergreifenden Lernformaten zu gesellschaftlich relevanten Schwerpunktthemen sollen
Studierende interdisziplinäre Lösungen erarbeiten und ihre Kompetenz zu eigenverantwortlichem Handeln
und wissenschaftlichem Arbeiten entwickeln und stärken. Die HotSpot-Umsetzung wird begleitend evaluiert
und publiziert, um die wissenschaftliche Diskussion über Potentiale und Grenzen dieses Ansatzes zu fördern.
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