Zwickau - ein starker - Wirtschaftsstandort S. 10 Berichtet: Tag der Wirtschaft S.20 - IHK Chemnitz
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S Ü D W E S T S A C H S E N 09 2 0 1 7 Zwickau – ein starker Wirtschaftsstandort S. 10 www.chemnitz.ihk24.de Berichtet: Tag der Wirtschaft S.20 Informiert: Chemnitz B2B S. 33 Vorgestellt: Parteien zur Bundestagswahl S. 34
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Vorwort 3 Stadtjubiläum Zwickau. 2018 Was sind 900 Jahre? Ein Staubkörnchen in der Ansprechende Perspektiven fürs Arbeiten, Erdgeschichte würde der Geologe Frank Bär Wohnen und Leben fangen Ideengeber und zu- sagen. Anders sieht es das IHK-Ehrenamtsmit- sätzliche Unternehmungen ein… Foto: R. Köhler glied: Hinter 900 Jahren Stadtjubiläum Zwickau steht eine beachtliche Zeitspanne sich mehr- fach erneuernder Wirtschaftskraft. Zugleich der aktuelle Auftrag, Zukunft zu gestalten. Ein passender Zeitpunkt, die eigene Arbeit zu hinterfragen: Wie können Unternehmer, Verwal- tung und Politik Zwickau als Industriestandort » Wie können Unternehmer, Verwaltung und Politik weiterentwickeln? Was tun für die Innenstadt- Zwickau als Industriestandort Epochen wirtschaftlichen Aufschwungs haben für Wohlstand gesorgt und das Antlitz der Region geprägt. Silberbergbau ab 1470, industrielle belebung? Mit welchen Aktivitäten werden wir als interessanter Standort über Südwestsachsen hinaus stärker wahrgenommen? All dies soll mit weiterentwickeln? « Steinkohleförderung ab 1830 und Automobilbau einem Regionalen Entwicklungskonzept genauer ab 1904 sind verbunden mit Erfindungsgeist, unter die Lupe genommen und mit gemein- Erfolgsmarken, prächtiger Architektur. Von diesem samen Aktivitäten umgesetzt werden. Kapital zehrt die Stadt bis heute. Eine Möglichkeit, mit Entscheidungsträgern, Be- Einschließlich der Unternehmen unserer Titel- rufsnachwuchs, Meinungsmachern ins Gespräch geschichte (Seiten 10 - 15), die an Traditionen zu kommen: 900 Jahre Zwickau mitzugestalten anknüpfen, unterdessen moderne Produkte und als Partner von Stadtverwaltung und IHK bei der Dienstleistungen entwickeln. Die Arbeit von Gast- Aktion „Türen auf – Unternehmen gewähren haus und Hotel „Alte Münze“, GAZ Geräte- und einen Blick hinter die Kulissen“. Händler und Akkumulatorenwerk Zwickau und Johnson- Gewerbetreibende sind herzlich eingeladen, sich Controls Sachsen-Batterien GmbH zeigt zugleich, als Arbeitgeber, Ausbilder, Investor vorzustellen. wie sich Wissen, Technologien und Branchen wandeln – rasanter als je zuvor in 900 Jahren Das Feiern soll nicht zu kurz kommen! Werfen Stadtgeschichte. Sie ruhig schon einmal einen Blick in den Ver- anstaltungskalender: www.900jahre-zwickau.de Den Risiken des Marktes sind Unternehmer Einige Höhepunkte sind nur im Jubiläumsjahr zu jederzeit unmittelbar unterworfen. Umso wichti- erleben – wie das Festival of Light, das Ballonfest ger ist es, durch ein verfügbares Gewerbeflächen- oder die Eröffnung des Historischen Dorfes… angebot, wirtschaftsfreundliche Verwaltungen, Anreize für Aus- und Weiterbildung sowie ein Ein Festjahr mit besonderen Angeboten, span- innovationsfreudiges Milieu Initialzündungen nenden Begegnungen und herausfordernden auszulösen. Aufgaben wünscht Ihnen herzlichst Prof. Dr. rer. nat. Frank Bär Ihr Präsident IHK Chemnitz Regionalkammer Zwickau
4 WirtschaftWirtschaft Südwestsachsen Südwestsachsen · 6/2015 ·· Namen 9/2017 und · Inhalt Nachrichten Namen und Nachrichten Landgard investiert Stadtmarketing in in Striegistal Auerbach/Vogtland Am 26. Juli eröffnete die Landgard Wunderland – unter diesem Motto Obst & Gemüse GmbH Chemnitz/ steht am 23. September die traditio- Dresden ihren neuen Logistikstandort nelle Einkaufsnacht im vogtländischen in Striegistal. Auerbach. 9 Seite 6 Seite 9 Foto: Engelmann Design Zwickau – ein starker Wirtschaftsstandort Titelgeschichte 40 Millionen Batterien Im nächsten Jahr feiert Zwickau Im Mai dieses Jahres fertigte das 900-jähriges Stadtjubiläum. Zwickauer Werk von Johnson Controls Redakteur Volker Tzschucke führt ein die 40 Millionste AGM-Batterie. Vor in wirtschaftliche Traditionslinien. allem in Start-Stop-Automobilen sind sie unverzichtbar. 10 Seite 10 Seite 15 Robert Schumann-Denkmal auf dem Zwickauer Haupt- markt. Foto: Ralph Köhler IHK aktuell Chemnitzer Angebot Tag der Wirtschaft in an Europa Annaberg-Buchholz Im Mittelpunkt der Regionalversamm- Zum Tag der Wirtschaft am 31. Juli bot lung stand die Bewerbung zur Euro- die IHK Chemnitz Beratungslehrern päischen Kulturhauptstadt 2025. Es der Region Erzgebirge die Möglichkeit wurde über bisherige Aktivitäten der einen Blick in Unternehmen zu werfen. 19 Bewerbung informiert. Seite 19 Seite 20 Übergabe des Zuwendungsbescheides des Bundesver- kehrsministeriums an die Stadt Chemnitz. Foto: IHK Beihefter IHK-Gebührentarif ab 01.01.2018 S. 21-25 Unser Titel: Produktionsmitarbeiter, Bereich Montage – Abkühlstrecke bei Johnson Controls in Zwickau. Foto: Ralph Köhler/propicture
Wirtschaft Südwestsachsen · 9/2017 · Inhalt 5 Für die Praxis Ratgeber Recht Regionales Arbeitgeber- portal jobpot.de Wir informieren über das Transpa- renzregister und die Meldepflicht für Das regionale Arbeitgeberportal im bestimmte Unternehmen bis 1. Okto- Landkreis www.jobpot.de ging am ber 2017. 1. September online. 28 Seite 26 Seite 28 Das Design von jobpot.de auf einem Tabletgerät. Foto: jobpot IHK Service IHK-Terminkalender Vorgestellt: Parteien zur Bundestagswahl Die IHK bietet zahlreiche Veranstal- tungen und Seminare sowie Bera- Übersicht zu wichtigen wirtschaftspo- tungstermine und Sprechtage an. Alle litischen Standpunkten von Parteien, Termine von September bis Anfang die nach den aktuellen Wahlprog- Oktober auf einen Blick. nosen den Einzug in den Bundestag Seite 31 erreichen. Seite 34 34 Informieren Sie sich zu den Positionen einzelner Parteien. Foto: fotomek/Fotolia Aus- und Weiterbildung IHK-Weiterbildungs- IHK sagt programm Dankeschön Gute Aufstiegschancen haben Teil- Die IHK Chemnitz bedankt sich bei nehmer von IHK-Weiterbildungen. den mehr als 2.000 ehrenamtlichen Wir bieten an unseren IHK-Standorten Prüfern und den Unternehmen, die eine große Auswahl von Weiterbil- Freistellungen ermöglichten. dungsveranstaltungen an. Seite 41 Seite 46 46 Foto: contrastwerkstatt/Fotolia Unsere IHK-Standorte Chemnitz Straße der Nationen 25 Annaberg-Buchholz Geyersdorfer Straße 9a Tel. 0371/6900-0 Tel. 03733/1304-0 Freiberg Plauen Zwickau Halsbrücker Straße 34 Friedensstraße 32 Äuß. Schneeberger Str. 34 Tel. 03731/79865-0 Tel. 03741/214-0 Tel. 0375/814-0
6 Wirtschaft Südwestsachsen · 9/2017 · Namen und Nachrichten Wirtschaftsjunioren besuchen Bad Elster Nach vielen Jahren haben sich die vogtländischen Wirtschaftsjunioren im Sommer wieder einmal in Bad Elster bei der Sächsischen Staatsbäder GmbH getroffen und sind sich einig: Bad Elster ist immer eine Reise wert! Das herrschaftlich anmutende Albert Bad mit der modernen gläsernen Solether- me und dem neuen Hotel König Albert bot den Teilnehmern eine beeindruckende Kulisse. Nicht nur die Führung mit dem Schwerpunkt technische Ausstattung der Soletherme stieß auf reges Interesse bei den Wirtschaftsjunioren, sondern auch die umfangreichen Informationen zur Entwicklung der Sächsischen Staatsbäder seit der Gründung 1991 und der Blick in das neue 4 Sterne Superior Hotel König Albert. Seit dem Fund des Bodenschatzes Sole im Jahr 2009 und der Eröffnung der Soletherme im September 2015 hat sich viel getan. Und das Konzept ging für die gesamte Region auf. Über 180.000 Gäste besuchten die Soletherme seither. Die Übernachtungszahlen stiegen in allen Kategorien an – bei der Sächsischen Staatsbäder GmbH wurde 2016 der höchste Umsatz seit Gründung erzielt. Die Jungunternehmer und Führungskräfte aus Foto: WJ dem Vogtland waren einer Meinung, dass es sich um eine gelungene touristische Investition für und in die Zukunft der Region handelt. Sina Krieger Landgard investiert 11 Millionen Euro Die am weitesten gereisten Gäste kamen aus China, als am 26. Juli die Land- Er dankte in seinen Ausführungen vielen Unterstützern, so auch der IHK Chemnitz. gard Obst & Gemüse GmbH Chemnitz/Dresden ihren neuen Logistikstandort Der Sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Thomas Schmidt in Striegistal eröffnete. Viele Lieferanten und Mitgliedsbetriebe waren der Ein- würdigte in seinem Grußwort die Investition im ländlichen Raum. Er hob her- ladung gefolgt. Die Landgard hat bundesweit 3.200 Mitgliedsbetriebe und vor, dass 60% der versicherungspflichtig Beschäftigten im ländlichen Raum generiert einen Umsatz von etwa 1,9 Mrd. Euro. registriert sind. Er lobte zudem das Einbeziehen regionaler Produzenten in das In einer vergleichsweise sensationell kurzen Bauzeit (Baustart 15.11.2016) wur- Portfolio der Landgard. Beispielhaft nannte er die Apfelproduzenten. Sachsen de mit einer Kernbauzeit von 7 Monaten ein modernes Umschlags- und Verteil- belege bei der Produktion des Lieblingsobstes der Deutschen einen beachtens- zentrum errichtet, welches neben dem Logisitikzentrum der EDEKA das Gewer- werten 3. Platz in Deutschland. Minister und Bürgermeister waren sehr angetan begebiet in Berbersdorf weiter belebt. „Das Industrie- und Gewerbegebiet Strie- vom Engagement der Landgard für ein Schulgartenprojekt in der Gemeinde. gistal ist mit insgesamt 121 ha Sachsens größtes zusammenhängendes Ansied- Obst, Gemüse und Blumen, das sind die Stärken der Landgard, wahrlich wie lungsgebiet. Besonders von Vorteil ist die direkte Anbindung an die Autobahn A4 geschaffen für eine solche Initiative. sowie die Nähe zu den Autobahnen A 14 und A 13“, sagte Bürgermeister Bernd Die IHK Chemnitz wünscht dem Unternehmen sowie auch der EDEKA weiter- Wagner in seinem Grußwort. Und er ergänzte mit einem verschmitzten Lächeln: hin eine gute Entwicklung! Und der Gemeinde alles Gute für die Ansiedlung „Früher wuchs hier nur die Runkelrübe, jetzt haben sich bereits zwei innovative weiterer Unternehmen. Unternehmen angesiedelt. Und wir freuen uns über weitere Ansiedlungen.“ Ilona Roth Mittelsachsen wirbt mit Job- und Karrieretag um Fachkräfte Mit dem Auto, Zug oder Bus zur Arbeit zu pendeln, Partner Landkreis Mittelsachsen, Saxonia Standort- Es haben sich bereits 30 Unternehmen aus Mittel- ist für viele Mittelsachsen Alltag. Mit rund 32% entwicklungs- und -verwaltungs GmbH, Agentur für sachsen angemeldet. Auch Sie sind herzlich einge- besitzt der Landkreis die höchste Auspendlerquote Arbeit, Handwerkskammer Chemnitz und IHK Chem- laden, Ihre Karrieremöglichkeiten auf der Messe in ganz Südwestsachsen. Meist sind es gestandene nitz Regionalkammer Mittelsachsen am 28. Dezem- vorzustellen, um die besten Fachkräfte für sich zu Fachkräfte, die in Summe ein großes Potenzial an ber 2017 einen Job- und Karrieretag. gewinnen. Für Fragen und die Anmeldung steht Jörg dringend benötigten Arbeitskräften für die Region Dieser richtet sich außerdem an Arbeitssuchende der Schönfelder, Saxonia Standortentwicklungs- und bilden. Um diese Zielgruppe anzusprechen und auf Region sowie an Arbeitnehmer, die sich umorien- -verwaltungs GmbH, Tel. 03731/395045, E-Mail: das Beschäftigungsangebot mittelsächsischer Unter- tieren möchten und neue berufliche Herausforde- joerg.schoenfelder@saxonia-freiberg.de zur Verfü- nehmen aufmerksam zu machen, veranstalten die rungen suchen. gung. Susanne Schwanitz
Wirtschaft Südwestsachsen · 9/2017 · Namen und Nachrichten 7 Großinvestition bringt VOWALON voran Das 25. Jubiläum der erfolgreichen Privatisierung von VOWALON in Treuen wurde mit der Inbetriebnahme einer hochmodernen Lackier- und Prägeanlage im Wert von über 5 Mio. Euro gefeiert. Diese Großinvestition ermöglicht der VOWALON Beschichtung GmbH die effiziente, hochwertige und umweltfreund- liche Veredlung von Kunstlederoberflächen sowie die Erzeugung von vielfältigen Dessins und Materialfunktionen. Die Firma kann damit ihren Produktionsaus- stoß deutlich erhöhen und der wachsenden Nachfrage gerecht werden. Wie die geschäftsführenden Gesellschafter Mareen Götz und Gregor Götz berichteten, hat VOWALON seit 1992 aus eigener Kraft über 40 Mio. Euro in Gebäude, Maschinen und Anlagen sowie in zwei Logistik-Center am Traditions- standort Treuen investiert. 2016 belief sich der Jahresumsatz mit Kunden in Deutschland sowie in über 50 Ländern weltweit auf mehr als 40 Mio. Euro. In den vergangenen Jahren ist die Mitarbeiterzahl auf rund 240 angewachsen. 1992 hatte der gebürtige Vogtländer Friedmar Götz gemeinsam mit seiner Sie setzten mit einem vereinten Knopfdruck die neue Hochleistungszurichtungsanlage bei damaligen Geschäftspartnerin Jutta Hölzel, die 2007 in Ruhestand ging, das VOWALON Treuen in Betrieb (v. l.): Gregor Götz, Friedmar Götz, Staatsminister Fritz Jäckel, Bürgermeisterin Andrea Jedzig, Landrat Rolf Keil, VSW-Ehrenpräsident Bodo Finger und Werk Treuen der Kunstlederfabrik Tannenbergsthal per MBO (Management- Mareen Götz. Foto: VOWALON/W. Schmidt By-Out) übernommen. Nach anfänglich dramatisch negativer Entwicklung, die insbesondere vom politisch bedingten Ausfall von Hermes-Bürgschaften im Russ- nen Platz in der Geschäftsführung. Der mittlerweile 66-jährige Firmengründer land-Geschäft verursacht wurde, erschloss er zielstrebig weltweit neue Märkte ist nach wie vor beratend für VOWALON tätig; außerdem engagiert er sich als und brachte die Firma auf Erfolgskurs. Auch die Regelung der Unternehmens- vti-Vorstandsvorsitzender für die Belange der ostdeutschen Textil- und Beklei- nachfolge gelang. 2008 übernahm Sohn Gregor Götz die Mitverantwortung für dungsbranche. www.vowalon.de die Geschicke der Firma; Ende 2015 überließ Friedmar Götz Tochter Mareen sei- Sina Krieger Erzgebirger übernehmen österreichisches Unternehmen Die KSG Leiterplatten GmbH, Gornsdorf hat 100 Prozent der Anteile der öster- gebündelt werden. Gemeinsam will man die technologischen Herausforde- reichischen Häusermann GmbH, Gars am Kamp erworben. Häusermann und rungen der Zukunft noch besser adressieren und das Wachstum der Kunden KSG gehören zu den erfolgreichen und wachsenden Unternehmen in der euro- als strategischer Partner begleiten. Beide Unternehmen werden weiterhin als päischen Leiterplattenindustrie. Durch den Zusammenschluss können Kräfte selbstständige Gesellschaften fortgeführt. www.ksg.de Werkstoffprüfer imq erschließt verstärkt internationale Märkte Seit August sind Mitarbeiter der imq Ingenieur- des Leistungsspektrum in den Bereichen der zerstö- „Nicht der Preis, sondern enge Kundenbeziehungen, betrieb für Materialprüfung, Qualitätssicherung rungsfreien und zerstörenden Werkstoffprüfung an, das Reagieren auf Bedarfe haben uns nach vorn ge- und Schweißtechnik GmbH Crimmitschau im chine- entwickeln neue Prüfverfahren und beraten bzw. bracht“, betont die 38-jährige Wirtschaftsingenieu- sischen Foshan tätig. Über einen Zeitraum von an- schulen hinsichtlich Qualität, Umwelt und Schweiß- rin. Mit neuen Ideen, z. B. einer innovativen Lösung derthalb Jahren nehmen sie im neuen Werk eines technik. Mehr als 300 Kunden aus Anlagen-, zur Überprüfung von Schleifbrand, will imq weiter- Automobilzulieferers aufwendige Werkstoffprüfun- Maschinen- und Rohrleitungsbau, Automobilbran- hin Wachstumspotenziale nutzen – und das im gen an PKW-Karosserien vor. Neben hauptsächlich che, Energiesektor, Luftfahrt und Stahlbau nutzen In- und Ausland. Kathrin Buschmann deutschen Auftraggebern stellt dieser Einsatz in Wissen und praktische Erfahrungen des 1990 ge- Fernost einen weiteren Entwicklungsschritt zur Inter- gründeten Unternehmens. Dabei nehmen die 64 nationalisierung dar. Mitarbeiter wenige Zentimeter große Normteile bis „2013 kamen erste Anfragen aus dem Ausland, tonnenschwere Brückenelemente unter die „Lupe“. u.a. aus dem Iran, Korea, der Türkei und den USA. Zum Einsatz kommt u.a. modernste Prüftechnik Darüber hinaus nehmen uns hiesige Kunden über wie die Phased Array, eine hauseigene Laseranlage Grenzen mit. Diesen Anforderungen stellen wir zur Reproduktion von Schleifbrandfehlern und ein uns“, sagt die Geschäftsführende Gesellschafterin Rasterelektronenmikroskop mit EDX. Constance Hilgenfeldt. Trotz eines herausfordernden Marktes hat der Inge- Das Interesse kommt nicht von ungefähr: Ingenieure, nieurbetrieb in den zurückliegenden 27 Jahren seine Mikroskopische Prüfung Punktschweißverbindung – Physiker und Werkstoffprüfer bieten ein umfassen- Position erfolgreich ausgebaut. für die Automobilbranche. Foto: imq
8 Wirtschaft Südwestsachsen · 9/2017 · Namen und Nachrichten 25 Jahre Verantwortung für die Region Die Stadtwerke Annaberg-Buchholz konnten ihr 25-jähriges Jubiläum feiern. Mit ihren Geschäftspartnern begingen sie dies im Rahmen eines Festaktes in der Bergkirche St. Marien, für die Kunden wurde ein „Entdeckertag“ auf dem Firmengelände organisiert. Kontinuierlich wuchsen die Aufgaben des Unternehmens der Stadt Annaberg- Buchholz und mit ihnen die Verantwortung für die Region. Neben dem Energie- versorgungsgeschäft aus Strom, Gas und Fernwärme bietet das Team aus inzwischen 140 Mitarbeitern heute auch Breitband-Internetzugänge an, be- wirtschaftet Bäder, Parkeinrichtungen, Straßenbeleuchtungen und engagiert sich sozial sowie kulturell. Bei den Stadtwerken Annaberg-Buchholz herrscht die Überzeugung, dass in der so sensiblen und bedeutsamen Energiewirtschaft ein rein kommunales Unternehmen am besten für das Gemeinwesen wirken kann. Vorstand Kai Aschermann zum Ethos: „Wir tragen Verantwortung dafür, dass es hier eine zukunftsfähige, umweltfreundliche und nachhaltige Infrastruktur Eine Ehrenurkunde der IHK erhielten Vorstand Kai Aschermann (r.) und Technischer Leiter Udo gibt. Infrastruktur, die ein angenehmes Arbeiten, Leben und Wohnen in unserer Moritz anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Stadtwerke Annaberg-Buchholz von Jana Dost, Geschäftsführerin der IHK Chemnitz, Regionalkammer Erzgebirge. Heimat ermöglicht – heute, morgen und auch übermorgen.“ Foto: Stadtwerke Annaberg-Buchholz Mike Päßler Chemnitzer Tage der Industriekultur Auch in diesem Jahr feiert Chemnitz vom 22. bis 24. September die Tage der Industriekultur. Es wird bereits die 8. Auflage des Events sein. Eingebunden wird die Veranstaltung in das Jubiläum 200 Jahre Louis Ferdinand Schönherr. Erstmals beteiligen sich die Regionen Zwickau und Erzgebirge an dem Festival zwischen Vergangenheit und Zukunft. Der Blick hinter die Kulissen wird durch • Spätschicht | Freitag 22.09.2017 | 14 – 22 Uhr | über 30 Unternehmen aus ein vielseitiges Rahmenprogramm, kulinarische Angebote und Informationen Chemnitz, Zwickau und dem Erzgebirge, tausende Gäste und überraschende rund um das Thema Berufsausbildung ergänzt. Einblicke in die Industrie- und Forschungsbetriebe Ihrer Region • RAW – Das Festival der Industriekultur | Freitag 22.09. bis Sonntag 24.09.2017 | Kreativhaus K40, schönherr.fabrik, Schönherrstraße 8, 09113 Chemnitz Die Anmeldung zu den Spätschicht-Führungen findet bis Donnerstag, • Frühschicht | Freitag 22.09.2017 | 8 – 16 Uhr | Kinder und Jugendliche ent- 21.09.2017, 12 Uhr unter www.industriekultur-chemnitz.de statt. Dort erhalten decken Chemnitzer Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Sie auch alle Informationen zur Veranstaltung. Die Industrie- und Handelskam- Museen und vielleicht auch ihre Zukunft. mer Chemnitz ist Partner der Veranstaltung. IFZW „brennt“ für Tradition und Technologie Glückwunsch! Vor 25 Jahren startete die IFZW Industrieofen- und Feuerfest- bau GmbH & Co. KG eine einzigartige Erfolgsgeschichte „High Quality made in Zwickau“. IFZW entwickelt, konstruiert und fertigt Einäscherungsöfen für die Feuer- bestattung sowie Verbrennungsöfen für Krankenhausabfälle. In weltweit über 20 Ländern überzeugt IFZW mit exzellentem Know-how, hoher Fertigungstiefe und individuellen Kundenlösungen. Das Unternehmen wächst mit neuen Aufträgen (aktuell für das städtische Krematorium Moskau) und vergrößerter Produktpalette (z.B. durch elektrobe- heizte Einäscherungsöfen). Dieter Zahn teilt Ernsthaftigkeit und Leidenschaft zum Produkt mit seinen über 75 Mitarbeitern, darunter acht Auszubildende. Mit seinem Credo: „Mit Qualität 25 Jahre Spezialanlagenbau – von Sachsen in die Welt: Dieter Zahn (rechts) wird von Michael kommt der Erfolg!“, führt er die Mannschaft in die Zukunft. Stopp, Referatsleiter Industrie / Außenwirtschaft, IHK Regionalkammer Zwickau, beglückwünscht. Kathrin Buschmann Foto: IHK
Wirtschaft Südwestsachsen · 9/2017 · Namen und Nachrichten 9 Firmenjubiläum in fünfter Generation Zum Jubiläum der besonderen Art durfte dem Unternehmen Möbel-Heckel GmbH in Auerbach/Beerheide gratuliert werden. Bereits in der fünften Fami- liengeneration führt Katrin Pohl das Haus, welches sie 1992 als Spezialistin für Kücheneinrichtungen zusammen mit ihrem Vater Werner Heckel (r.) sowie ihrem Bruder Silk Heckel gründete. Dabei hat die ursprüngliche Möbeltischlerei in Beerheide bereits seit 1880 Tradition. Danny Szendrei, Geschäftsführer der Regionalkammer Plauen (l.), gratulierte dem Unternehmen zu 25 Jahren erfolgreicher Arbeit und konnte sich dabei von der Vielfalt und Qualität des inhabergeführten Geschäftes überzeugen. Beson- ders beeindruckend stellte Katrin Pohl die Küche der Zukunft vor. In dieser sind Küchengeräte vernetzt. Viele Handgriffe sowie Informationen sind jederzeit auf einem Tablet oder Smartphone auch von außerhalb der Küche zu steuern und zu erreichen. „So hat man auch von unterwegs immer den Status des Geschirrspü- lers unter Kontrolle“, erläuterte die Expertin als anschauliches Beispiel. Danny Szendrei Foto: Karsten Repert Mit Ofenumbau 750 Tonnen Kohlendioxid vermieden Die Feuerverzinkerei Einhäupl in Mühlau hat im vergangenen Jahr kräftig investitionen zur Beleuchtungsoptimierung, zur Wärmerückgewinnung und zur investiert und das Herz der Produktionsanlage, die Verzinkungswanne, moder- Verbesserung des Energiewirkungsgrades bei technologischen Prozessen. nisiert. Hochmoderne Brenner beheizen jetzt mit Erdgas den Ofen, der das Zink- Bei der Vorbereitung der Investition wurde das Unternehmen durch den bad auf einer konstanten Temperatur von 450 °C hält. Obwohl die neue Wanne Energiecoach der IHK und die Sächsische Energieagentur begleitet. Auf sei- größer und leistungsfähiger ist als die alte, spart das Unternehmen beträchtlich ner Energietour im Kammerbezirk Chemnitz Anfang August besuchte Staats- an Energiekosten. Darüber hinaus werden jährlich rund 750 Tonnen Kohlendi- sekretär Brangs neben dem genannten Unternehmen auch den Übertragungs- oxid vermieden. netzbetreiber 50 Hertz Transmission, der einen Ersatzneubau einer 380 V-Frei- Die Investition in Höhe von 800.000 € wurde im Rahmen der Richtlinie leitung von Röhrsdorf nach Remptendorf plant. „Energie/2014“ mit 300.000 € durch das Sächsische Wirtschaftsministerium Infos zum Förderprogramm: Enrico Eydam, Tel. 0371/6900-1675, gefördert. Das neu aufgelegte Förderprogramm unterstützt Energieeffizienz- www.chemnitz.ihk24.de, Such-Nr. 2382490 „Wunderland“ in Auerbach/Vogtl. IHK gratuliert: Unter diesem Motto steht am 23. September die traditionelle Einkaufsnacht Sanitätshaus Alippi GmbH, Zwickau zum 140-jährigen Firmenjubiläum, im vogtländischen Auerbach. In bewährter Regie des Stadtmarketingvereins Golle Zelte & Planen GmbH, Plauen zum 90-jährigen Firmenjubiläum, „Wir in Auerbach“ e.V. (WIA) können sich die Besucher auf unvergessliche Pumpen-Profi GmbH, Limbach-Oberfrohna zum 70-jährigen Firmenjubi- Momente in einer „Welt voller Wunder“ freuen. Ob Märchenhaftes oder läum, Ost - West - Management GmbH, Wilkau-Haßlau zum 25-jährigen Magisches, das Spiel mit Firmenjubiläum, Unternehmerberater Tino Sterzl, Chemnitz zum 25-jäh- Licht und Farben, futuristi- rigen Firmenjubiläum, Betonstein Flöha GmbH, Flöha zum 25-jährigen sches Autodesign, einzigar- Firmenjubiläum, RUDERT Edelstahl-Technik GmbH, Crimmitschau zum tige Modekreationen, Rei- 25-jährigen Firmenjubiläum, pitcom GmbH, Plauen zum 20-jährigen sen durch Raum und Zeit, Firmenjubiläum, IDEAL Immobilien und Hausverwaltung GmbH, Plauen Lasershow oder Feuerwerk. zum 20-jährigen Firmenjubiläum, 3D-Micromac AG, Chemnitz zum Die WIA organisiert mit viel 15-jährigen Firmenjubiläum, imk automotive GmbH, Chemnitz zum Aufwand und Liebe zum De- 15-jährigen Firmenjubiläum, Ferienpark Oberwiesenthal GmbH, Ober- tail ein fantastisches „Wun- wiesenthal zum 10-jährigen Firmenjubiläum derland – Programm“. www.wia-stadtmarketing.de Herzlichen Glückwunsch! Foto: Engelmann Design
Blick auf das Stadtzentrum mit dem Dom St. Marien. Foto: Ralph Köhler/propicture « Die Perle in meinen Landen « Im nächsten Jahr feiert Zwickau 900-jähriges Stadtjubiläum Von Volker Tzschucke
Titelgeschichte: Zwickau – ein starker Wirtschaftsstandort 11 Silberbergbau, Kohlebergbau und Automobilbau ließen Zwickau in seiner 900-jährigen Geschichte wachsen – und prägen bis heute die Wirtschaft der Stadt Wirtschaftliche Entwicklungen einer Region lassen sich oft an Einwohnerzahlen ablesen. Das ist auch bei Zwickau so. 2018 feiert die Stadt ihre 900 Jahre zurückliegende erste namentliche Erwähnung – per Urkunde zur Weihe einer Marienkirche in der heutigen Nordvorstadt am 1. Mai 1118. Drei große Sprünge lassen sich in der darauf folgenden Zwickauer Geschichte ausmachen: Zwischen 1470 und 1530 verdoppelte sich die Zahl der Einwohner – von 3.500 auf exakt 7.677 Zwickauer – dank Silberfunden in der Region. Zwischen 1840 und 1899 wuchs die Stadt rasant von knapp 10.000 auf über 54.000 Bewohner – dank des Kohle- bergbaus. Und auch in den kommenden 50 Jahren sprang die Einwohnerzahl der Stadt noch einmal nach oben: 1950 zählte Zwickau an die 139.000 Einwohner – auch dank des mit dem Automobilbau einhergehenden wirtschaftlichen Wachstums. „Wirtschaft Südwestsachsen“ hat die historischen Spuren verfolgt – bis heute prägen sie die Zwickauer Wirtschaft. « Zwicksches Tuch « und Silberbergbau Apropos prägen: Eines der ältesten erhaltenen Gebäude in Zwickau ist die Berggeschrey – und Zwickauer Bürger sind ganz vorn dabei: Martin Römer Alte Münze zwischen Dom und Marktplatz. Vom Ende des 12. bis in die wird nicht nur zum Schneeberger Berghauptmann, sondern avanciert auch Mitte des 17. Jahrhunderts wurden hier mehr oder minder durchgängig zum reichsten Mann Sachsens. Münzen geprägt. „Er organisiert für Herzog Albrecht eine Wallfahrt nach Jerusalem, Einzelne Gebäudeteile stammen aus der Zeit um 1200, als sich Zwickaus investiert aber auch in die Stadt Zwickau: Er lässt den Schwanenteich Stadtzentrum Richtung Westen verschob. Zwickau war Marktsiedlung, am ausheben, Kornhäuser bauen, eine Lateinschule neu errichten und „Böhmischen Steig“ gelegen. Hier wirkten zunächst Händler, später Tuch- spendet der Marienkirche einen Altar“, berichtet Daniel Jakob, wissen- macher, die das „Rote Zwicksche Tuch“ produzierten. schaftlicher Mitarbeiter im stadtgeschichtlichen Museum „Priesterhäuser“. Ab 1316 begann – zunächst in überschaubaren Mengen – der Abbau von Zwickau wird nach Freiberg und Leipzig drittgrößte Stadt Sachsens. Kupfer und Silber. Als 1470 gut 20 Kilometer entfernt „uff dem Sneberge bie Zcwickau“ Silber in großem Stil gefunden wird, beginnt das Große Der Kurfürst nennt sie „die Perle in meinen Landen“.
12 Titelgeschichte: Zwickau – ein starker Wirtschaftsstandort Leidenschaft in Die Münze ist ein Baustein der Entwicklung – und heute einer ihrer mittelalterli- chen Zeugen. Als es mit dem Silber zu Ende geht und Zwickau wieder auf 3.000 Einwohner zurückfällt, arbeitet sie zunächst weiter, irgendwann dann wird sie alten Gemäuern zum Gasthaus. Das ist sie heute, nach umfassender Restaurierung, wieder. Seit Anfang des Jahres werden Hotel und Restaurant „Alte Münze“ ebenso wie das benachbarte „Brauhaus“ von Michéle Göbel und Sebastian Scherk geführt. Göbel, 31, hat in Meerane gelernt, bevor es ihn – wie in der Hotellerie üblich – in die Welt zog. Im schweizerischen Saas-Fee lernte er den fast gleichaltri- gen Scherk kennen, gelernter Koch, im erzgebirgischen Schlema geboren. Als Göbel das Angebot erhält, die hervorragend eingeführten Zwickauer Häuser zu übernehmen, bringt er Scherk samt Ehefrau und zwei Kindern mit zurück in die Region. „Ich kenne das Brauhaus als Restaurant, das immer voll ist“, berichtet Michéle Göbel. An diese Tradition wollen die jungen Geschäftsführer anknüpfen – und doch auch ein paar Neuerungen durchsetzen. Das Reinheits- gebot, das fürs selbst gebraute Bier gilt, wollen sie auf die gesamte Kulinarik übertragen. Sie spannen ein Netz zu regionalen Erzeugern, arbeiten an einem Schnaps zum Stadtjubiläum, wollen eigene Marmeladen produzieren und sich zum hervorragenden Ausbildungsbetrieb entwickeln. Sie wissen, dass sie sich einen Spagat vorgenommen haben – viele Gäste sind vom Braugut „deftig, groß und viel“ gewohnt. Die totale Umkehr ist nicht geplant. Der Plan sieht vor, die „Alte Münze“, ihr zweites Haus, zum Vorzeige-Objekt zu machen: ein Platz für hochwertige Experimente in der Küche, „eine Spielwiese für das, was sich momentan in Zwickau keiner traut“, wie Sebastian Scherk sagt. Die alten Gemäuer, die die zwei bespielen, geben dabei die Atmosphäre vor: „Alles hat V.l.n.r.: Koch Sebastian Scherk, ehemaliger Inhaber Bernd Winkler und eine Geschichte, in unseren Häusern stecken Tradition und Leidenschaft – das Geschäftsführer Michéle Göbel. Foto: Ralph Köhler/propicture sollen unsere Gäste merken“, so Göbel. « Und dann kam die Steinkohle… « Nochmal zurück ins Museum für Stadtgeschich- Hortenbach. Am Kolberg in Planitz wurde schon län- Wolf entwickelte eine sichere Grubenlampe: Sie war te, die Priesterhäuser. Von einem Gang blickt man ger Steinkohle abgebaut, um 1830 begann dann der so gebaut, dass ihre Flamme im Berg austretende direkt ins Brauhaus. Er führt von den jahrhunder- industrielle Kohlebergbau. Bis zu 1.000 Meter tief Gase nicht explodieren ließ. Und zugleich verfärbte tealten Priesterhäusern in einen modernen Muse- ging es in die Erde im Revier Zwickau-Oelsnitz, fast sie sich bei Gasaustritt – und warnte so die Berg- umsanbau. Hier widmet man sich auch der zweiten 150 Jahre lang. Die Königin-Marien-Hütte wurde leute. Wolf gründete 1884 mit einem Kompagnon Phase Zwickauer Wachsens: „Nach dem Ende des mit Kohle aus dem Revier befeuert und härtete unter Friemann & Wolf und machte die Benzinsicherheits- Silberbergbaus haben die Tuchmacher Zwickau am anderem das Eisen fürs Blaue Wunder in Dresden. lampe zum Welterfolg – und zum Ausgangspunkt Leben erhalten – und dann kam die Kohle und die Zulieferer wie Seilfabriken entstanden. Und ein Lam- verschiedenster bis in heutige Tage existierender Begleitindustrie“, weiß Museumsleiterin Alexandra penspezialist: Der Zwickauer Feinmechaniker Carl Unternehmen. Museum für Stadtgeschichte: Mitarbeiter Daniel Jakob und Stadtmodell. Kinderführung in der Münzsammlung. Leiterin Alexandra Hortenbach. Fotos (3): R. Köhler/propicture
Titelgeschichte: Zwickau – ein starker Wirtschaftsstandort 13 Strom für Ölfelder und Fontänen Torben Rochner, Geschäftsführer GAZ Geräte- und Akkumulatorenwerk Zwickau GmbH – ein Unternehmen der EnerSys-Gruppe. Foto: EnerSys-Gruppe Eines davon ist das Unternehmen GAZ Geräte- und 1930 auch erstmals in Schienenfahrzeugen. Allen Ein anderer Aktivitätsbereich ist die Stromversor- Akkumulatorenwerk Zwickau GmbH, ein Batterie- politischen Wenden zum Trotz blieb Zwickau Bat- gung von Kraftwerken, Umspannwerken oder Pipe- hersteller und Teil der amerikanischen EnerSys- teriestandort – in der GAZ entwickelt man nach linestationen in weltweit allen Regionen mit extre- Gruppe, dem weltgrößten Industriebatteriekonzern. Management-Buy-Out aus dem Friemann-Nachfol- men klimatischen Verhältnissen. Das Werk befindet sich am ehemaligen Stammsitz ger VEB „Grubenlampe“ heraus Anfang der 1990er der Firma Friemann & Wolf an der Reichenbacher Jahre weiter an nickelbasierten Zellen vor allem für Im Jahr 2006 wurde die Produktion von Flugzeug- Straße und kann somit auf eine über 100 Jahre lan- industrielle Anwendungen: „GAZ ist ein weltweit batterien nach Zwickau verlagert, was weiteres ge Geschichte voller Innovationen und technischer eingeführter Markenname, der fest mit dem Qua- Wachstum geschaffen hat. Inzwischen forciert GAZ Weiterentwicklungen zurückblicken. litätsmerkmal Made in Germany verbunden wird“, die Anwendung seiner Batterietechnik im Solarbe- so Torben Rochner, seit 2016 Geschäftsführer des reich, seit 2014 arbeiten die Zwickauer an Nickel- Das Ursprungsunternehmen hatte ab 1900 seine Unternehmens. Die Bedienung von Nischenmärkten Zink-Batterien. Durch die Übernahme und Investi- Grubenlampen mit Bleibatterien ausgestattet – mit hoch spezialisierten technischen Anforderungen tionen von Enersys produziert die GAZ hinter ihren elektrisches Licht statt offener Flamme – und stellte ist eine der Stärken der Marke GAZ. Die von der historischen Fassaden mit neuesten Technologien diese Batterien auch selbst her. Weil man das er- Firma hergestellten Batterien werden in herausfor- und schafft so die Grundlage für eine nachhaltige folgreich tat, waren Friemann & Wolf-Batterien bald dernden Anwendungen wie z.B. Öl-und Gasplattfor- Konfiguration für die Schaffung eines Zentrums für auch an anderer Stelle gefragt: ab 1907 mit Nickel- men in Fernost, in der Golfregion und Mittelamerika nickelbasierte Batterien am Produktionsstandort Cadmium-Gemisch in Kopflampen zum Beispiel, ab genutzt. Zwickau. Mitarbeiter der Qualitätssicherung Heinz Kolodziej beim Messen der Kapazität an einer KM160 Zelle. Foto: Ralph Köhler/propicture
14 Titelgeschichte: Zwickau – ein starker Wirtschaftsstandort Blick auf Johnson Controls, das Gelände an der Reichenbacher Straße. Foto: Ralph Köhler/propicture Erst Horch, Mehrere Erweiterungen hat das Zwickauer Werk von Johnson Controls schon hinter sich, das sich fast in Sichtweite zu GAZ findet. Auch dieses Werk ent- wickelte sich aus Friemann & Wolf via VEB Grubenlampenwerk zum Batterie- dann Audi, hersteller – verfolgt aber einen anderen Weg: den in die Automobil-Industrie, Zwickaus dritter prägender wirtschaftlicher Entwicklung. dann Auto Union 1904 hatte der aus Winningen stammende, in Mittweida studierte und zunächst im vogtländischen Reichenbach zum Unternehmer gewordene August Horch sein Automobilunternehmen nach Zwickau verlagert, wie man bei einem Ab- stecher ins August Horch Museum erfährt. Ingenieurskunst führte zunächst zu technischer Überlegenheit – unter anderem den ersten Vier- und den ersten Sechszylindermotor entwickelte Horch. Doch bald schon musste er die von ihm gegründete A. Horch & Cie. Motorwagenwerke Actiengesellschaft verlassen – um nicht weit entfernt ein neues Unternehmen zu gründen: die Audi Automobilwerke. So hatte Zwickau nun zwei Fahrzeug- hersteller, die deutschlandweit für Furore sorgten – und 1932 gemeinsam mit DKW und Wanderer aus der Region die bis heute bekannten vier Ringe der Auto Union formten. Bis in unsere Tage wird die automobile Tradition in Zwickau fortgeschrieben mit dem Volkswagen-Werk. Doch ebenso – wie bei Johnson Controls ersichtlich – auch in der Zulieferindustrie.
Titelgeschichte: Zwickau – ein starker Wirtschaftsstandort 15 15 40 Millionen Batterien Matthias Horn ist seit annähernd 45 Jahren am heutigen Zwickauer Standort von Johnson Controls beschäftigt. Aus Erzählungen von Kollegen kennt er noch die Tagesbefehle zum Produktionsziel der Sowjetadministration in den frühen 50er Jahren. Er erlebte den Werkausbau in den 1970ern mit, als zahlreiche ehemalige Bergleute zum VEB „Gruben- lampe“ gerufen wurden. Betriebsleiter Matthias Horn, Johnson Controls, Zwickau. Foto: Ralph Köhler/propicture Er gestaltete den Umbau nach 1992 mit, als Hoppecke das Werk übernahm. Als die amerikanische Johnson Controls Inc. schließlich zum Eigner wurde, ist Horn seit zehn Jahren Werkleiter. Er kennt die Geschichte aus dem Effeff: „Mit der Ansiedlung von Horch in Zwickau wurden die bei Friemann & Wolf entwickelten Blei-Säure-Akkumulatoren auch in Fahrzeugen eingesetzt“, erzählt er. Doch zunächst – wie im Bergwerk – nur zur Beleuchtung. Erst ab Mitte der 1920er Jahre nutzte man die Bleibatterien dann auch, um Autos zu starten, ein Fortschritt, der sich bis heute erhalten hat. Doch in unseren Tagen müssen Autobatterien wesentlich mehr leis- ten: 2.000 Watt verbrauchte ein PKW noch vor 15 Jahren, 12.000 bis 14.000 sind es dank neuer technischer Möglichkeiten und der permanenten Zunahme der elektrischen Verbraucher für unterschied- lichen Komfort und Sicherheit im Fahrzeug heute. Seit 2001 setzt man im Werk deshalb auf AGM-Batterien. Das Kür- zel steht für die Technologie „Absorbent Glass Mat“: Sie erhöht die Leistungsfähigkeit je eingesetztem Kilo Blei und macht die Batterie zyklenfester, sichert einen guten Kaltstart und ist im Crashfall aus- laufsicher. Die 40 Millionste AGM-Batterie fertigte das Zwickauer Werk im Mai dieses Jahres. Vor allem in Start-Stop-Automobilen sind sie unverzichtbar – denn bei ausgeschaltetem Motor wird ja für Be- leuchtung, Radio oder Heizung trotzdem Strom verbraucht. „Wir beliefern alle namhaften Autohersteller“, berichtet Horn. Um stets auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben, hat Johnson Controls seit 2010 etwa 100 Millionen Euro am Standort Zwickau in- vestiert. Zu welch einem Schmuckstück sich das Werk entwickelt hat, davon kann man sich im kommenden Jahr überzeugen. Anlässlich des 900-Jahre-Jubiläums von Zwickau organisieren IHK-Regional- kammer Zwickau und die Stadt einen Tag unter dem Motto „Türen auf!“ – neben vielen anderen Unternehmen will auch das Zwickauer Johnson Controls, Zwickau. Im Bild: Mitarbeiter im Produktionsbereich Montage/Abkühlstrecke. Johnson-Werk dann dabei sein und bei Führungen in die Produkti- Foto: Ralph Köhler/propicture onshallen blicken lassen.
16 Wirtschaft Südwestsachsen · 9/2017 · Magazin Beratungsförderung für Nachfolger und Unternehmen • SAB Gründungsberatung bis zu 5.000 Euro Zuschuss für Gründer/- innen • Unternehmensförderung „Unter- nehmerisches Know-how für Jung- unternehmer“ bis zu 2 Jahre nach Gründung mit 80 % Zuschuss (max. 3.200 Euro) • Unternehmensförderung „Unterneh- merisches Know-how für Bestands- unternehmen“ ab 2 Jahre nach Gründung mit 80 % Zuschuss (max. 2.400 Euro) • SAB Betriebsberatung und Coaching Cartoon: Ralf Alex Fichtner zu Fragen der Unternehmensnach- folge (max. 20.000 Euro förderfähige Ausgaben je Kalenderjahr) Nachfolgesprechtage der IHK Rund um das Thema Unternehmens- nachfolge bietet die IHK Chemnitz ein breites Leistungsspektrum mit individuellen Beratungen, Nachfolge- sprechtagen und Veranstaltungen. Buchtipp: Termine unter: www.chemnitz.ihk24.de, Bernhard Keller / Cirk Sören Ott (Hrsg.): Such-Nr. 3302606 Finanzierungssprechtage der IHK Touchpoint Management Sowohl zur Gründung oder Übernahme als auch für die Erweiterung und Festi- gung Ihres Unternehmens stehen Ihnen 1. Aufl. 2017, 256 S., geb., 39,95 Euro, Haufe-Lexware GmbH Finanzierungshilfen seitens der Bürg- & Co. KG, Freiburg im Breisgau, ISBN 978-3-648-09335-1. schaftsbank GmbH und der Mittel- ständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH zur Verfügung. Unternehmen stehen heute vor der großen Frage, und Customer Centricity bietet das Buch vor allem Lassen Sie sich zu unseren Finan- wie sie ihre Kunden am besten entlang der Cus- durch seine Praxisbeispiele ganz konkrete Hand- zierungsprechtagen kompetent von tomer Journey begleiten. Verschiedenste Kanäle, lungsempfehlungen für Unternehmen. Erfahrungs- einem Fachberater der Bürgschafts- on- und offline, und die Möglichkeit des Kunden, berichte aus verschiedenen Branchen inklusive bank Sachsen/Mittelständischen Be- sich immer und überall zu informieren und auszu- Empfehlungen zum Einsatz von Dienstleistern und teiligungsgesellschaft Sachsen mbH tauschen, brechen alte Vorstellungen des Marke- Software begleiten den Leser auf seinem Weg zur beraten. tings auf und fordern flexible und agile Ansätze. Neugestaltung und Optimierung seiner Kundenbe- Termine unter: Die Autoren zeigen, wie man den Kunden auf der ziehungen. Arbeitshilfen online wie Leitfäden und www.chemnitz.ihk24.de/finanzierung Reise im Kosmos der Kommunikation und Distribu- Checklisten zur Erfassung und Gestaltung der Cus- tion erfolgreich begleitet. Neben einer grundsätzli- tomer Journey erleichtern die Implementierung im Franca Heß, Tel. 0371/6900-1310 chen Einführung in die Themen Customer Journey Arbeitsalltag.
Wirtschaft Südwestsachsen · 9/2017 · IHK aktuell 17 Neues aus Berlin & Brüssel LKW-Maut soll an Emission gekoppelt werden Brüssel. Die EU-Kommission kommt einer wichtigen DIHK-Forderung nach, indem sie die LKW-Maut künftig direkt an den CO2-Austoß der LKWs koppeln will und nicht mehr an die Euro-Klasse. Damit setzt sie einen Anreiz für den Einsatz effizienterer LKWs. Besonders deutsche Unternehmen mit ihrer moder- nen LKW-Flotte könnten profitieren. LKW-Mautsätze könnten je nach CO2-Ausstoß um bis zu 75 Prozent sinken. In ihrem Reformpaket zur Straßengüterverkehrsordnung führt die EU-Kommission zudem erstmals die Idee ein, Mautmittel an Investitionen in die Straßeninfra- struktur zu binden. Dies ist seit vielen Jahren eine zentrale DIHK-Forderung zur nachhaltigen Gestaltung der Straßeninfrastrukturfinanzierung. Außerdem schlägt die EU-Kommission auf Anraten des DIHK vor, die Rahmenbedingungen zu verbessern, um ein einheitliches digitales Mautsystem für ganz Europa ein- zuführen. Damit könnten Unternehmer deutlich entlastet werden sowohl bezüglich der Kosten für Anschaffung und Betrieb digitaler Mautgeräte als auch beim bürokratischen Aufwand. Holger Kindler, DIHK LKW-Mautsätze könnten je nach CO2-Ausstoß um bis zu 75 Prozent sinken. Foto: © Thinkstock by Getty Images Erweiterte Prüfung von Unternehmenserwerben aus Drittstaaten Berlin. Offene Märkte, Schutz des Eigentums und Kapitalverkehrsfreiheit sind Unternehmenserwerb durch Investoren aus Drittstaaten zulässig ist. Vor allem für die deutsche Wirtschaft von zentraler Bedeutung. Darauf wies der DIHK das ausländische Investitionen in „Kritische Infrastrukturen“ müssen zukünftig ge- Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) ausdrücklich hin und regte zum Thema meldet werden. Sicherheitsrelevante Schlüsseltechnologie wird dadurch zwar Investitionsprüfungen eine breite Diskussion an. besser geschützt, aber die Änderungen tangieren auch die Kernelemente der Das Kabinett hat am 12. Juli eine Neugestaltung der Außenwirtschaftsverord- Wirtschaftsordnung. nung beschlossen. Danach kann das BMWi in Zukunft häufiger prüfen, ob ein Moritz Hundhausen, DIHK Lieferantenerklärung: IHK-Organisation erreicht Verbesserungen Berlin. Die EU-Kommission hat eine nachteilige Regelung im Unionszollkodex Seit Mai 2016 mussten die Unternehmen jährlich zwei statt eine dieser Er- auf Drängen des DIHK wieder zurückgenommen Seit letztem Jahr hatte sich klärungen gegenüber dem Kunden abgeben, wenn diese unterjährig ange- die Regelung zu den Langzeit-Lieferantenerklärungen sehr zum Nachteil der fragt wurden. Eine zur Abdeckung zurückliegender und eine zur Abdeckung Exportwirtschaft verschlechtert. zukünftiger Lieferungen. Nach der Neuregelung gilt wieder die ursprüngliche Langzeit-Lieferantenerklärungen werden beispielsweise benötigt, um den Bestimmung: eine Erklärung reicht. Mit ihr können sowohl zurückliegende als Ursprung von Waren lückenlos zu dokumentieren. Die Erklärung dient als auch zukünftige Lieferungen in einer einzigen Erklärung abgedeckt werden. Die Vornachweis, um Waren mit einer Warenverkehrsbescheinigung zollfrei oder Unternehmen werden so deutlich entlastet. Viele Unternehmen stellen jährlich zollvergünstigt einführen zu können, soweit ein entsprechendes Abkommen mehr als 100 Lieferantenerklärungen aus. zwischen zwei Handelspartnern besteht. Steffen Behm, DIHK
18 Wirtschaft Südwestsachsen · 9/2017 · IHK aktuell IHK in Sachsen Sonntagsöffnung: Sächsische IHKs veröffentlichen Gutachten An nur vier Sonntagen im Jahr haben Städte und Gemeinden in Sachsen die Voraussetzung für eine Ladenöffnung an Sonn- und Feiertagen ist. Vielmehr Möglichkeit, den Bürgern ein besonderes Einkaufserlebnis zu bieten. Unter der können weitere Gemeinwohlbelange Berücksichtigung finden. Wie auch in an- Maßgabe eines besonderen Anlasses ist eine Ladenöffnung an Sonntagen von deren Wirtschaftszweigen, beispielsweise der Gastronomie, Läden in Bahnhöfen 12 bis 18 Uhr gestattet. An den notwendigen Anlass stellen die Gerichte jedoch oder auch Tankstellen, bestehen durchaus Möglichkeiten, vom Grundsatz der immer höhere Anforderungen. Deshalb wurde von dieser Möglichkeit in der Fol- sonntäglichen Arbeitsruhe abzurücken. ge immer weniger Gebrauch gemacht. Die sächsischen Industrie- und Handelskammern erarbeiten auf Grundlage des Unter anderem im Auftrag der Landesarbeitsgemeinschaft der Sächsischen In- Gutachtens Handlungsempfehlungen für Händler, Dienstleister und Kommunen. dustrie- und Handelskammern sowie weiterer IHKs hat sich Professor Dr. Jo- Das gesamte Rechtsgutachten von Prof. Dr. Dietlein zu den gesetzgeberischen hannes Dietlein von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf mit dem Thema Spielräumen bei der Regelung von Ladenöffnungen an Sonn- und Feiertagen ist befasst. In seinem Gutachten kommt der Experte für Kommunalrecht zu dem im Internet unter www.chemnitz.ihk24.de, Such-Nr. 3802318 abrufbar. Ergebnis, dass der in Sachsen notwendige besondere Anlass keine zwingende Ilona Roth, Tel. 0371/6900-1300 Azubiumfrage 2017 der neuen Bundesländer 13 IHKs der neuen Bundesländer verabredeten sich bereits zum zweiten Mal zu finden. Die Ergebnisse von 2017 sind dabei ähnlich wie im vergangenen Jahr. einer gemeinsamen Befragung der Auszubildenden des 1. Ausbildungsjahres. Die IHKs der neuen Bundesländer werden diese Befragung alle zwei Jahre fort- Dabei interessierten insbesondere Fakten zum erfolgreichen Übergang in die führen. Für einen Erfahrungsaustausch und Anfragen zur Umfrage stehen die Ausbildung. Für die Diskussion mit Ausbildungsbetrieben und Schulen konnten beteiligten IHKs gern zur Verfügung. wichtige Erkenntnisse zur Berufsorientierung und zum Bewerbungs- und Aus- Weitere Informationen: www.chemnitz.ihk24.de, Such-Nr. 3444996 wahlverfahren abgeleitet werden, die Berücksichtigung in der Bildungsarbeit Gabriele Hecker, Tel. 0371/6900-1400 Erneut weniger Gründungen in Sachsen – Gründerszene aktiv beleben Das Gründungsgeschehen im Freistaat Sachsen folgt um zehn Prozent gegenüber 2015 verzeichnet. Aus • Vermittlung von Unternehmergeist bereits in der dem bundesweiten Trend: Im vergangenen Jahr der Praxiserfahrung legt das SEN Vorschläge für Schule waren erneut sinkende Gründungszahlen sowohl im mehr Gründungsdynamik vor, so zum Beispiel: Haupt- als auch im Nebenerwerb zu verzeichnen. Der andauernde Rückgang der Gründungstätigkeit Insgesamt gibt es derzeit nur etwa halb so viele • mehr Mut beim Bürokratieabbau, z. B. Umsatz- ist volkswirtschaftlich mit Sorge zu betrachten. Denn Gründungen wie noch vor zehn Jahren. Das geht aus steuervoranmeldungen bei Gründern von monat- fehlen heute die Gründer, leidet morgen die Wett- der aktuellen Ausgabe des Sächsischen Gründer- lich auf vierteljährlich setzen bewerbsfähigkeit der Wirtschaft. Das SEN ist eine reports hervor, den das Sächsische Existenzgründer- • Nebenerwerbsgründungen stärker fokussieren, Partnerschaft zwischen den Industrie- und Handels- Netzwerk (SEN) bereits zum sechsten Mal veröffent- d. h. SAB Mikrodarlehen auch für Nebenerwerbs- kammern und den Handwerkskammern sowie der licht. gründerInnen, Volumenerhöhung auf 50 T EUR, Sächsischen Aufbaubank – Förderbank – im Frei- keine Branchenausschlüsse mehr staat Sachsen. Seit 2003 engagiert sich das SEN für 10.328 Gründer gingen 2016 den Weg in die haupt- • Vorrang der Vermittlung beim Gründungszu- günstigere Startbedingungen Selbstständiger. Den berufliche Selbstständigkeit – rund 800 weniger als schuss abschaffen SEN-Gründerreport finden Sie im Internet unter: 2015. Die Zahl der Neugründungen im Nebenerwerb • digitale Infrastruktur ausbauen, gerade für inno- www.chemnitz.ihk24.de, Such-Nr. 3773942 lag im Vorjahr bei 10.187. Hier wurde ein Rückgang vative Startups Franca Heß, Tel. 0371/6900-1310
Wirtschaft Südwestsachsen · 9/2017 · IHK aktuell 19 Annaberg- Buchholz IHK vor Ort Chemnitzer Angebot an Europa Die neugewählte Regionalversammlung Chemnitz traf sich am 7. August zum zweiten Mal. Regionalpräsident Gunnar Bertram begrüßte als Gäste Ober- bürgermeisterin Barbara Ludwig, Ferenc Csák, Leiter des Kulturbetriebes, und Bernd Gregorzyk, Amtsleiter des Tiefbauamtes der Stadt Chemnitz. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Bewerbung zur Europäischen Kulturhaupt- stadt 2025. Nach einleitenden Worten der Oberbürgermeisterin berichtete Ferenc Csák über bisherige Aktivitäten und Aspekte der Bewerbung. Ein wichtiger Ansatz ist die Bewerbung der Stadt Chemnitz gemeinsam mit benachbarten Städten und Gemeinden als eine gewachsene Kulturregion. Mit einem Blick in die Geschichte stellte der gebürtige Ungar Csák fest, dass Chemnitz während der Industria- lisierung auch mit Hilfe von Einwanderern und Zugezogenen groß geworden ist. Für die Bewerbung, so Regionalkammerpräsident Bertram, seien zwei Fragen zu beantworten: Was bietet Chemnitz Europa? Was bietet Europa Chemnitz? Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig übergab Tiefbauamtsleiter Bernd Gregorzyk (l.) den Zuwen- Nach der Entscheidung des Stadtrates im Januar 2017 zur Bewerbung um dungsbescheid des Bundesverkehrsministeriums über mehr als 20 Mio. Euro für Infrastrukturprojek- te zum Breitbandausbau. In der Mitte: Regionalkammerpräsident Gunnar Bertram. Foto: IHK den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 wurde das Kulturhauptstadtbüro im Rosenhof 6 eröffnet. Dort können die Chemnitzer Einsicht in den Bewerbungs- ablauf nehmen. Bis Ende des Jahres will sich das Lenkungsgremium, in dem auch 2017-2023 und ein Neun-Punkte-Programm zur Verkehrsinfrastruktur der Stadt Regionalkammerpräsident Bertram mitarbeitet, auf die Leitidee bzw. das Thema Chemnitz. Die Einflussnahme auf die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur der Bewerbung einigen. Im Jahr 2019 werde das Bewerbungskonzept vorge- im Kammerbezirk bildet auch in der Legislaturperiode 2017-2023 einen legt und eingereicht. Die Stadt verspricht sich bereits von der Bewerbung um Schwerpunkt der Arbeit der IHK Chemnitz. Das Programm für Chemnitz enthält den Titel mehr überregionale Anerkennung. Nach einer lebhaften Diskussion folgende Grundsätze: sicherte Bertram der Stadt die Unterstützung der Wirtschaft bei dem Projekt zu. • Hauptentwicklungsachsen weiter stärken Danach berichtete Bernd Gregorzyk u.a. über den Stand der Sanierungsarbeiten • Zentrum der Wirtschaftsregion weiterentwickeln am Chemnitzer Hauptbahnhof und über die Planungen für einen neuen zentra- • Innere Erschließung ohne verkehrsideologische Verdrängung. len Omnibusbahnhof. Bis zum vierten Quartal wolle man die Pläne überarbeiten und bis zum Ende des Jahres darüber entscheiden. Das vollständige Neun-Punkte-Programm ist auf unserer Internetseite www. Im nichtöffentlichen Teil beschloss die Regionalversammlung die personelle chemnitz.ihk24.de, Such-Nr. 3807710 einsehbar. Besetzung des Einzelhandelsausschusses der Regionalversammlung Chemnitz Marion Fiedler Sachverständiger öffentlich bestellt Der Präsident der IHK Chemnitz Dr. h. c. Franz Voigt konnte am 1. August Michael Gehrt für das Sachgebiet „Bewertung von Hausrat“ als Sachverständigen öffentlich bestellen und vereidigen. Herr Gehrt hatte sich zuvor einem umfang- reichen Begutachtungsverfahren unterzogen und seine besondere Sachkunde unter Beweis gestellt. Die IHK gibt diese öffentliche Bestellung und Vereidigung auf der Grundlage des § 8 der Sachverständigenordnung der IHK Chemnitz bekannt. Daniela Börner, Tel. 0375/814-2125, daniela.boerner@chemnitz.ihk.de Dr. h. c. Franz Voigt, Michael Gehrt, Daniela Börner, Prof. Dr. rer. nat. Frank Bär (v.l.n.r.). Foto: IHK
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