Unterwegs im Zeichen der Muschel - unterwegs 2011
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Zeitschrift der Fränkischen St. Jakobus-Gesellschaft e.V. gegründet 1988 - Elias-Valiña-Preis 2010 Inhalt Grußwort des Präsidenten 3 Termine 4 - 5, 7, 56 Pilgerstammtisch 5 Pilgersegen 6 Zum Nach-Denken 8 Aus unserer Gesellschaft - Jahrestagung 11 - 17, 20, 22, 37, 46 Santiago de Compostela 21, 23f, 35f Aus der Pilgerwelt 25f, 33 - 36, 45, 48, 53 Pilgerstimmen 27f, 41f, 44, 55f Jakobus überall 25f, 43 Büchertisch 49 - 53 Herbergen 19 Pilgerwege 31f Aus anderen Gesellschaften 60 - 64 Neue Mitglieder 65 Wissenschaft 66 EinBlick in Zeitschriften 67 Impressum 68 Zum Titelbild Im Jahre 2015 begleitet die Leser von “unterwegs” der Apostel Jakobus d. Ä. aus einem Fens- ter der Pfarrkirche Üchtelhausen bei Schweinfurt. An der Nahtstelle zweier Täler hat sich Üchtelhausen entwickelt. Der weithin als „Üchtelstücht“ bekannte Ort spielt mit seinem mundartlichen Namen auf die kesselartige Lage des Dorfes an. Die erstmalige urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1194. Beeindruckend ist die Kirche „St. Jakobus und St. Katharina“. Die mittelalterlichen Kuratiekirche von 1687 wurde 1985/86 mit einem modernen Kirchenbau vorbildlich verbunden. Die barocke Gestaltung wurde in den zeitgenössischen Kirchenraum integriert. Den Altarbereich schuf der örtliche Bildhauer Peter Vollert. Zwei 2.117 große Farbfenster zu den Kirchenpatronen entwarf Kunstmaler Curd Lessig (*1924) aus Würzburg. Das Jakobusfenster zeigt Szenen aus dem Leben des Apostels von der Berufung bis zur Enthauptung. In der Mitte steht überlebensgroß der Apostel im Pilgergewand mit Stab, Wasserflasche, Tasche und Muschel. Foto: Manfred Zentgraf Tage waren es am 15. März 2015 bis zum nächsten Heiligen Compostelanischen Jahr 2021! unterwegs 2 nr. 95 april 2015
Grußwort des Präsidenten zu begehen. Das Ereignis soll dokumentiert und in einem dreisprachigen Werk (tsche- chisch – deutsch – spanisch) als Fotobuch herausgegeben werden. Eine spannende Ulm, 12. März 2015 Sache! - Die LAG Erlebenswelt Roth bietet ge- Liebe Mitglieder und Freunde des Jakobus- führtes Pilgern an. Sowohl auf dem Ja- weges! kobsweg Nürnberg – Oettingen, als auch Wenn Sie dieses Heft, das wieder voll von auf dem Weg Nürnberg – Eichstätt. Die Pil- aktuellen Beiträgen ist, durchlesen, dann fällt ger werden u. a. von unseren Mitgliedern Ihnen auf, dass in unserem Präsidium eine und qualifizierten Pilgerbegleitern/- innen wichtige Veränderung ansteht: Tina und betreut. Die Angebote sind meist an Sams- Manfred Hock, die seit der Jahresversamm- tagen von April 2015 bis zum 2. 1. 2016. lung 2012 in St. Ottillien, die Sektretärsauf- Auch diese Informationen finden sie auf gaben wahrnehmen, wollen sich unserer Homepage. zurückziehen. So suchen wir eine Nachfol- - Osterpilgern: die Evangelische Landes- gerin oder einen Nachfolger. Wenn Sie sich kirche bietet am Ostermontag, 6. 4. 2015 an dafür interessieren, oder uns einen Hinweis elf Orten Bayerns einen Pilgertag an. geben können, wen wir ansprechen könnten, - Gezielt laden die evang. Kirchengemein- dann nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf... den zum Sonntagspilgern auf dem „Frän- Das diesjährige Pilgerjahr hält schon jetzt kischen Camino“ von Nürnberg nach interessante Angebote bereit: Pilsen ist Rothenburg o. d. Tauber ein, sowie zum heuer europäische Kulturhauptstadt und Samstagspilgern auf dem Oberfränki- pflegt enge Beziehungen zu Regensburg. schen Weg von Hof nach Nürnberg. Siehe Wir sind eingeladen als Pilger und als Ge- dazu S. 7 und unsere Homepage. sellschaft uns einzubringen: Das Interesse auf nahegelegenen Jakobus- - Etappenpilgern von März bis Oktober wegen zu pilgern nimmt weiterhin zu. So 2015 auf dem Jakobsweg von Pilsen bis wissen wir, dass vermehrt auf dem Wege- Fuchsberg/ Oberpfalz, organisiert durch die dreieck Nürnberg – Heidenheim/ Hahnen- KEB (Katholische Erwachsenenbildung kann – Eichstätt – Nürnberg gepilgert wird. Neustadt – Weiden). Und zwar in beiden Richtungen! Das sind - Auch die KEB Eichstätt bietet begleitetes zwei Jakobuswege und der ökumenische Pilgern durch unsere Mitglieder auf dem Walburgaweg von Heidenheim nach Eich- Ostbayerischen Jakobsweg an, von Mai bis stätt. Da dürfen wir neugierig sein, was wir Dezember 2015. auf unserer nächsten Jahrestagung 2016 in Die Programme finden Sie auf unserer Pappenheim dazu erfahren. Homepage. Ich denke, es wird ein ereignisreiches Jahr, - Ein größeres Veranstaltungsangebot lädt auf das wir uns freuen dürfen. uns ein teilzunehmen: die Partnerschaft Für unsere Pilgerwege erbitte ich für uns der beiden Städte Pilsen und Regensburg. alle die Begleitung unseres Pilgerapostels Schon Ende Mai beginnt das umfangreiche und unseres Herrn Jesus Christus, auf dass Kulturangebot, speziell ausgerichtet auf den wir erfüllt am Ziel unserer Wege ankom- Jakobsweg. Die Universitäten beider Städte men. laden vom 1. – 6. 8. 2015, zusammen mit Mit herzlichen Pilgergrüßen, e ultreïa! dem Jakobusverein “ultreia – Prag” ein, Ihr Joachim Rühl Wegstrecken von Pilsen nach Regensburg unterwegs 3 nr. 95 april 2015
Termine Pilgersegen in Nürnberg. In der Ev.-Luth. Das Bayerische Pilgerbüro bringt in seinem Kirche St. Jakob, Jakobsplatz 1, können Pilger Sonderkatalog “Jakobsweg & Wanderreisen jeden 1. Mittwoch im Monat im Fruhgottes- 2015” eine Fülle von Pilgerwanderreisen auf dienst um 6:30 Uhr persönlich gesegnet wer- Jakobswegen in Deutschland, der Schweiz, den. Anmeldung ist nicht erforderlich. Frankreich und Spanien. Andere Wanderreisen Pilger oder Pilgergruppen, die mit dem Reise- gibt es für viele Länder Europas und Israel. segen ihren Pilgerweg in Nurnberg beginnen T.: 089 5458110 - wollen, wenden sich bitte an das Evang.-Luth. mail: Innenstadtpfarramt. Tel. 0911 – 214 25 00 od. Alle anderen Anfragen bitte an das Ortswechsel für Pilgergottesdienst Pilgerburo St. Jakob. Tel. 0911 – 20 91 43 od. und Pilgersegen in Würzburg! Email Der Gottesdienst findet am 2. Samstag im Monat um 17:30 Uhr in der Kirche der Geführte Pilgerwanderungen Theresienklinik, Domerschulstr. 1-3 statt. auf den Jakobswegen Nürnberg - Oettingen Siehe S. 6! und Nürnberg - Eichstätt Flyer erhältlich bei LAG Erlebenswelt, Wein- Aschaffenburg bergweg 1, 91154 Roth T: 09171 81 410 oder über mail: Pilgertermine am Untermain Pilger-Treffen jeweils am 3. Samstag wechselnd in St. Laurentius und St. Kilian. Als Einstieg zu Köln feiert 2014/2015 den 850. Jahrestag den Begegnungen gibt Peter Spielmann für 5-10 der Überbringung der Gebeine der Heili- min einen gedanklichen Impuls zu Pilgerkir- gen Drei Könige. chen, z.B. der Genius eines Ortes, die Ausrich- Informationen . tung der Kirchen, Sonnenlicht, Ikonographie Vom Oktober 2015 bis April 2016 ist im Rau- usw. So werden nicht nur der Weg, sondern auch tenstrauch-Joest-Museum - Kulturen der Welt Raum und Zeit vertieft. die Ausstellung “Pilgern - eine weltweite Be- 18. 04. St. Laurentius - Pilgerberatung und wegung” zu sehen. Pilgersegen (Dekan Wolfgang Kempf) 16. 05. St. Laurentius - P. Spielmann: Ta- Calma-Reisen unseres Mitglieds Helmut Hen- geswanderung auf dem Jakobsweg Fulda- ningsen führt im September 2015 den italieni- Frankfurt schen Cammino di Francesco als reine 20. 06. St. Kilian - S.Becker: Unterwegs auf Wandertour durch. Informationen zu dieser dem Fränkischen Jakobusweg 18-tägigen Pilgerreise durch die Toskana und 18. 07. St. Laurentius - Fahrt mit DB zur Umbrien bei Helmut Henningsen, Kiefernweg Jakobuskirche in Bamberg (H. Stowasser) 4, 35096 Weimar/Lahn - Tel. 06421-7596 19. 09. St. Kilian - Gedenkgottesdienst für Mail: oder Pfr. Karl Reichert 17. 10. St. Kilian - Fam. Hofmann: Von Sar- Pilgerstammtisch, wechselnd in den Jako- ria nach Santiago bus-Pfarreien Ornbau und Elbersroth. 21. 11. St. Laurentius - R. Haumeyer: Auf Info: KEB - Kath. Erwachsenenbildung in dem Camino del Norte Ansbach. T: 098114044 mail: info@keb-an.de 19. 12. St. Laurentius - Bilanz 2015 (Hel- Heilbronn am Neckar. Unregelmäßiger Pil- mut Stowasser) gertreff in der Heilbronner Gegend nach Ab- Info:Peter Spielmann sprache. Info: Gerhard Mössner, email Tel.: 06028/6037 . mail: peters.aschaff@gmx.de unterwegs 4 nr. 95 april 2015
Pilgerstammtisch Termine Volkach Gasthof “Rose” am Oberen Markt 19. April 2015 Eröffnung des 1. Pilger- 16 - 18 Uhr: jeweils erster Freitag im Monat: büros der Ev. Landeskirche in Nürnberg 10. Apr. / 8. Mai / 5. Juni / 3. Juli 2015 St. Jakob - siehe Seite 40 Hallerndorf-Schlammersdorf (bei 3. - 7. Juni 2015 Evang. Kirchentag in Forchheim) Brauereigasthof Witzgall Stuttgart und Esslingen neben der Kirche, jeweils erster Samstag im Monat um 16 Uhr; 19 Uhr Vorabendmesse mit 11. - 13. März 2016 Jahrestagung und Mit- Pilgersegen; 11. 4. / 2. 5. /6. 6. / 2015. Info: D. gliederversammlung in Pappenheim Sawinsky 09190 1461 - mobil 0171 4979019 Pilgerseminar Binsbach Förderkreis Altes Pfarrhaus Binsbach Nürnberg Gasthaus „Steichele“ Knorr- in Kooperation mit der straße 4 (unweit St. Jakob) ab 18 Uhr jeweils Fränkischen St. Jakobusgesellschaft Wurzburg e.V. erster Mittwoch im Monat: 1. Apr. / 6. Mai / 3. Programm in Auszügen Juni / 1. Juli 2015 - Vorher um 17:30 Uhr ist in der Krypta in St. Elisabeth (Kuppelbau gegen- Freitag 24.04.2015 - 17:00 Anreise über St. Jakob) eine Andacht. Bitte anmelden bei Dia-Vortrag: Auf Jakobswegen in Paul Diemer: < jakobspilger-nuernberg@paul- Spanien, Frankreich & Portugal Samstag 25.04.2015 diemer.de> oder Telefon 0911 - 74 72 009. Geschichte & Spiritualität des Pilgerns Pilgern auf dem Jakobsweg (7 km) von Regensburg im „Spitalgarten“ 19 Uhr - Binsbach nach Gänheim und zuruck jeweils letzter Freitag im Monat: 24. Apr. / 29. „2.600 km zu Fuß nach Santiago de Mai / 26. Juni 2015 Compostela. “Lesung, Bilder, Gespräch mit Kontakt: Sepp Reif >josef.reif@t-online.de< Buchautor Peter Schnell. Gemutliches Beisammensein und Landshut. jeweils 3.Freitag im 1. Monat individuelle Pilgerberatung des Quartals 19:30 Gasthaus Freischütz, Neu- Sonntag 26.04.2015 stadt 446. Info: Ruckblick und Abschluss des Seminars 12:30 Mittagessen, Ende des Seminars München. Jeden 3. Dienstag im Monat. Leitung: Dr. Raimund Joos, Eichstätt. “Schinkenpeter”, Perlacherstr. 53/55 (U2 Ort: Pilgerherberge "Altes Pfarrhaus Bins- Untersbergstr./ Bus 54 Valeppstr.) 21. Apr. bach", Ammannstraße 8,97450 Arnstein- / 19. Mai / 16. Juni 2015. Info:Barbara Mas- Binsbach sion, Tel. 089 / 43 93 183 oder per E-Mail: Info/Anmeldung: . Arno Issing: Tel. 09363-5651 e-Mail: a_issing@hotmail.com www.pfarrhaus-binsbach.de Fulda-Neuenberg. Gaststätte “Dreilin- den”, Neuenberger Str. 37 An jedem ers- Weitere Pilgerseminare mit Raimund Joos: ten Freitag im Quartal Pilgertreff: 24. April Cursillo – Haus Oberdischingen bei Ulm (Ausnahmetermin)/ 3. Juli / 9. Okt 2015. Kon- 30.10. bis 01.11.2015 takt: E. Reitz 0661 74332 Kardinal-Hengsbach-Haus in Essen 17.04. bis 19.04.2015 Rottweil Regionaler Pilgerstammtisch Jugendherberge Eichstätt in Bayern Info: Peter Müller 11.09. bis 13.09.2015 Infos unter unterwegs 5 nr. 95 april 2015
Pilgersegen Würzburg. Ab Januar 2014 jeden 2. Samstag im Monat um 17:30 Uhr in der Kirche der Theresienklinik, Domerschulstr. 1-3 (nur wenige Meter von Dom und Paradeplatz - Park- möglichkeit) entfernt. - Für Gruppen, die in Würzburg aufbrechen wollen, bietet das Schot- tenkloster nach Absprache eine Feier an. >www.schottenanger.de< Ochsenfurt. St. Andreas So. nach der Messe 18 Uhr. Anmeldung: T: 09331 8025080. Aschaffenburg-Leider, St. Laurentius im Wechsel mit Nilkheim, St. Kilian. Pil- gergottesdienst jeweils am 3. Sa. im Monat - Näheres siehe S. 4. Miltenberg. In der Pfarrkirche St. Jakobus wird auf Anfrage nach den Gottesdiensten in der Staffelkapelle der Jakobuskirche der Pilgersegen erteilt. Anmeldung Pfarramt Tel. 09371 2330. Benningen. Pilger aus dem Raum Memmingen können in der Pfarreiengemeinschaft im Rahmen der Sonntagsgottesdienste - in der Regel Sa. 18.30 Uhr, So. 9.00 und 10.30 Uhr - den Pilgersegen empfangen. - Im Pfarrheim besteht Möglichkeit zur Übernachtung (ohne Dusche). Anmeldung bei Pfr. Xaver Wölfle, Tel. 08331 2842 Fax: 929200 oder E-Mail >pg.benningen@bistum-augsburg.de< Schlammersdorf bei Forchheim. Pilgersegen jeweils nach dem Pilgertreff bei der Vor- abendmesse um 19 Uhr. Siehe dazu Termine auf Seite 5. Freiburg im Breisgau. In der Kirche der Universitätsklinik ist nach den Messen So. 9.30, Di. und Fr. 18.30 und Mi. 15 Uhr die Möglichkeit, den Pilgersegen zu empfangen. Bitte vorherige Absprache mit P. Norbert Riebartsch Tel.: 0761 270-3401(d) und 2024262 (p) oder E-Mail >pater.norbert@uniklinik-freiburg.de< Regensburg. Pilgersegen oder Pilgerstempel erhalten Sie gerne im Priesterseminar, dessen Seminarkirche die Schottenkirche ist. Es ist erreichbar an der Pforte Bismarckplatz 2 oder über die Telefon-Nr. 0941 58516-0. - In der Schottenkirche St. Jakob ist am Sonntag 9 Uhr Eucharistiefeier. Herbstein. Pilgersegen und Pilgerstempel an allen Tagen des Jahres möglich. Tel.06643 234. E-Mail >pfarrbuero@st-jakobus-herbstein.net< Marburg. Die kath. Kirchengemeinde St. Michael und St. Elisabeth, Kettelerstr. 12, 35043 Marburg-Schröck bietet in allen Gottesdiensten den Pilgersegen nach Absprache an. Tel.: 06424 92230, E-Mail: >buero@pfarrei-schroeck.de< Münster. Für Pilger aus Münster und Umgebung bietet P. Erich Purk, Kapuzinerstr. 27, 48149 Münster, den Pilgersegen an. Bitte vorher Termin vereinbaren: 0251 9276-122. E-Mail: >erich.purk@kapuziner.org< Augsburg. In St. Jakob, Jakobsplatz, Pfr. Friedrich Benning: T: 0821 551244 - In der Pfar- rkirche St. Max, Franziskanergasse 8, bitte telefonisch erfragen: Tel. 0821 3432230. Bremen. In der kath. St. Marien-Gemeinde, St. Magnusstr. 2, 28217 Bremen, wird im Gottesdienst der Pilgersegen erteilt nach vorheriger Absprache mit Pastor Robert Wagner. Tel.: 0421 38 36 38 - E-Mail: >pfarramt@st-marien.de< Rothenburg o.T. St. Jakob. Pilgerpfarrer Oliver Gußmann bietet einen Pilgersegen an. Tel. 09861-7006-25 oder Mail: >gaestepfarrer@rothenburgtauber-evangelisch.de< Nürnberg St. Jakob Jakobsplatz 1: Jeden 1. Mi im Monat im Frühgottesdienst 6:30 - weit- ere Infos siehe S. 4 ++ Gemeinden, die Pilgersegen anbieten, teilen ihre Zeiten der Redaktion mit. Viele Pilger freuen sich. ++ unterwegs 6 nr. 95 april 2015
Termine Wandern Sonntagspilgern 2015 auf dem Fränkischen Marienweg auf dem Mittelfränkischen Jakobsweg mit Pfarrer Josef Treutlein, dem Initiator des Nurnberg – Rothenburg Weges. Anmeldung ist erforderlich. 19.04. Nurnberg – Oberweihersbuch (5,5 km) 13. Juni Unterebersbach - Kreuzberg 18 km 03.05. Oberweihersbuch – Roßtal (10 km) 12. Sept. Schönau - Mariabuchen 18 km 17.05. Roßtal – Burglein (9 km) 10. Oktober Sommerach - Dettelbach 15 km 14.06. Burglein – Heilsbronn (6,5 km) Info und Anmeldung T: 0931 7940776 0 21.06. Heilsbronn – Großhaslach (6,5 km) Mail: 05.07. Großhaslach – Weihenzell (11 km) 19.07. Weihenzell – Lehrberg (10,5 km) 26.07. Lehrberg – Häslabronn (7,5 km) KraichgauPilger Treffen 2015 13.09. Häslabronn – Binzwangen (12 km) Sa. 25. Juli 2015 – Jakobustag (10. Treffen) 27.09. Binzwangen – Windelsbach (9) 8:20 Uhr am Bahnhof in 75031 Eppingen (S 5) 11.10. Windelsbach – Schweinsdorf (7,5 km) oder 8:50 Uhr Hbf in 74889 Sinsheim 25.10. Schweinsdorf – Rothenburg (durchs Pilgerweg 1. Teil: Sinsheim, Jakobskirche – Steinbachtal 7 km) Sinsheim-Dühren, Nikolauskirche, dort Beginn jeweils um 14:00 Uhr in der ev. 10:30 Ökumenischer Gottesdienst Kirche des Ausgangspunktes. Am Ziel jeweils eine 12:00 Mittagessen im Ev. Gemeindehaus kleine Stärkung. Anmeldung nicht erforderlich. Pilgerweg 2. Teil: Waldangelloch – Michaels- Auskunfte bei den Pfarrämtern am Weg: Nurnberg: 0911 2142500, Oberweihersbuch: 0911 684046, kapelle – Eichelberg, Jakobuskirche – Eppin- Roßtal:09127 57416, Burglein: 09872 7504, gen-Elsenz, 18:00 Rückfahrt mit Bus Heilsbronn: 09872 1297, Großhaslach: 09872 7600, Anmeldung bis 12. Juli 2015 bei Hans Lauerer, Weihenzell: 09802 8542, Lehrberg: 09820 912500, kraichgaupilger@gmx.net oder T. 07262 6961 Häslabronn: 09803 222, Binzwangen: 09803 257, Windelsbach: 09867 682, Schweinsdorf: 09861 934898 Buspilger Rothenburg: 09861 700620 - siehe auch S. 45 Unser Mitglied Siegfried Becker führt zusam- Samstagspilgern 2015 auf dem Jakobsweg men mit der Firma Seitz-Reisen, Aschaffenburg- von Hof nach Nurnberg. Obernau, mehrere Pilgerreisen auf Jakobswegen Pfarrer Michael Thein lädt zu begleiteten Ta- in Deutschland, der Schweiz, in Frankreich und gespilgertouren auf dem Oberfränkischen Ja- Spanien durch. Termine 2015 finden Sie unter kobusweg von Hof nach Nurnberg ein. Das bzw. Samstagspilgern findet zum 10. Mal statt: . Start ist am Ostermontag, an dem die Evang.- Diese Pilgerfahrten ermöglichen es vor allem äl- Luth. Kirche in Bayern mit einem gemeinsa- teren Pilgern die Jakobswege kennenzu lernen men Pilgertag in die Pilgersaison einlädt. und ausgewählte Abschnitte zu gehen. Diesen 6. April: Pilgerauftakt in der Lorenzkirche in Bedarf hat S. Becker während seiner eigenen Pil- Hof um 9.30 Uhr und Hof - Helmbrechts gerwege entdeckt und hat damit schon vielen 25. April: Helmbrechts -Marktschorgast dankbaren Menschen das Pilgern ermöglicht. 23. Mai: Marktschorgast - Bayreuth Pilgerwanderung auf der Via Podiensis: 27. Juni: Bayreuth - Creußen Moissac-St.-Jean-Pied-de-Port 25. Juli (Jakobustag): Creußen - Pegnitz Leitung: Dr. Detlef Lienau, Pfarrer, erfahre- 22. August: Pegnitz - Betzenstein ner Leiter von Pilgerwanderungen 26. September: Betzenstein - Gräfenberg Co-Leitung: Christine Träger 24. Oktober: Gräfenberg - Kalchreuth Info und Anmeldung: 21. November: Kalchreuth - Nurnberg Telefon +49 (0) 7623 / 50520 Info + Aktuelles: Michael Thein, Bayreuth und unterwegs 7 nr. 95 april 2015
Zum Nach-Denken Wann das Pilgern beginnt – und wie es noch lange nicht endet … Die Wanderstiefel geschnürt, den Rucksack aufgesattelt und los geht’s auf dem Jakobsweg: so geht Pilgern los – glauben manche. Aber nein, viel, viel früher! Denn ganz am Anfang des Pilgerns war die Sehnsucht. Die Sehnsucht, dass irgendwas anders werden muss, irgendwas im Leben nicht passt. Man ist auf der Suche, nach sich, nach Gott, nach einer Lösung. Möchte etwas hinter sich las- sen, in etwas Neues aufbrechen. Wenn man in so eine Lebensphase hinein etwas vom Pilgern hört - Begeisterte erzählen, man liest etwas darüber, sieht einen Film – kann es „gefährlich“ werden: diese beiden Energien können gemeinsam zu einer bio-chemischen Reaktion führen, die für viele die Keimzelle des Pilgervirus ist. Meist dauert es dann noch Wochen, Monate, manchmal Jahre, bis die Absicht ins Bewusstsein dringt: ich will auf den Jakobsweg. Der Moment der Entscheidung ist es, der den Beginn des Pilgerns begründet. Ab jetzt geht es los: man sammelt Informationen über den Weg, macht sich Gedanken über Gepäck, über äußeres und inneres – was soll mich unterwegs belasten? Neugier, Unsicherheit, Vorfreude, Ängste, Vertrauen wechseln sich ab: wie werde ich damit fertig, meine Komfortzone zu verlassen? Nicht alles planen zu können, mich dem Weg anzuvertrauen. Meine Sorge vor zu viel: Hitze, Schmutz, Pilgermassen, Gewicht; oder meine Sorge vor zu wenig: Betten, Intimsphäre, Sicherheit. Man ist also schon mit- tendrin im Pilgern, ohne bisher einen einzigen Schritt gegangen zu sein. Auch die Reise zum äußeren Ausgangspunkt der Pilgerreise gehört unbedingt zu diesem Prozess. Viele suchen beim Pilgern Entschleunigung – und diese so schnell wie möglich. Deshalb kommen manche gar nicht auf die Idee, dass ein Flugzeug möglicherweise nicht das passende Verkehrsmittel sein könnte, um an den Ort zu gelangen, an dem die äußere Pilgerreise beginnt. Wer es etwas geruh- samer angehen lässt, fährt mit dem Zug oder bricht überhaupt an der Haustür auf. So entsteht eine Beziehung zwischen dem inneren Aufbruch und dem äußeren Ort, an dem man nun tatsächlich in die Wanderstiefel steigt und losstapft. Was dann geschieht, ist der äußere Pilgerprozess, der so aussieht wie Wandern - und doch ganz an- ders ist. Über den Unterschied von Pilgern und Wandern wurde schon viel gesprochen und ge- schrieben, man kann es auch gelassen sehen: die einen spüren den Unterschied, die anderen nicht. Macht aber nichts. Hauptsache, man macht sich auf, lässt sich ein, und bewertet nicht, ob die ande- ren nun „wahre“ Pilger sind oder nicht. Jede und jeder macht den eigenen Weg – und nur, weil ich ganz besondere Erfahrungen mache, die für mich die richtigen sind, kann ich nicht davon ausgehen, dass ein anderer Mensch alles genau wie ich machen muss, um auch eine wichtige Erfahrung zu machen. Der Weg wird’s schon richten. Auch die Frage, ob der Weg nun das Ziel ist oder ob es ohne das Ziel den Weg gar nicht gäbe, ist eher eine nebensächliche. Es geschieht etwas Besonderes auf dem Weg, der zum Ziel führt. Das ist entscheidend. Und am Ziel, in Santiago de Compostela oder einem anderen Ort, den man für sein eigenes äußeres Pilgerziel hält, geschieht ebenfalls etwas Besonderes. Manchmal spürt man es viel- leicht nicht, weil die Erwartungen alles überlagern. Aber in der Rückschau wird man merken, dass es etwas Einzigartiges war, anzukommen. (Deshalb ein kleiner Tipp auch für kürzere Wege: einfach jedes Pilgerziel zu einem kleinen „Santiago de Compostela“ machen). Weil vieles erst in der Rückschau, in der Deutung geschieht, gehört auch die Zeit nach der äußeren Reise noch zum Pilgerprozess. Und weil das so ist, ist Pilgern eben nicht in Santiago, in Finisterre, in Le Puy, Rom oder wo auch immer zu Ende. Darum ist es natürlich auch von besonderer Bedeu- tung, die Rückreise in den Pilgerprozess bewusst mit einzubeziehen. Von Santiago nach München beispielsweise kann man mit dem Zug in eineinhalb Tagen reisen und dabei vieles nochmal Revue passieren lassen. Auf diese Weise spinnen sich die Fäden zwischen Ziel und Heimat - sie spinnen sich im Zug leichter als im Flugzeug, denn Spinnen braucht Zeit. Fortsetzung S. 10 unterwegs 8 nr. 95 april 2015
Zum Nach-Denken Wieder in heimischen Wänden beginnt noch einmal eine spannende Phase des Pilgerns, weil nun alles Erlebte mit etwas Abstand angeschaut, gedeutet und ins eigene Leben integriert werden muss. Hier entsteht auch die berühmte Einsamkeit des Pilgers/der Pilgerin: das, was man auf seiner Pil- gerreise erlebt hat, kann zuhause wohl niemand nachvollziehen. Und die Kontakte zu den Wegge- fährten aus aller Welt halten in der Regel auch nicht länger als ein paar Wochen. Jede und jeder wieder in der eigenen Welt, das kann einsam machen, gerade nach so einem intensiven Erlebnis. Gut, wenn man dann über eine Pilger-Gemeinschaft oder –stammtisch Kontakte hat, die die Ener- gie lebendig sein lässt. Wie lange bleibt man also Pilger oder Pilgerin, auch wenn man nicht mehr auf dem Weg ist? Für die einen ist es ein Abenteuer, das nachwirkt, aber dann doch irgendwann abgeschlossen ist, ähnlich wie andere eindrückliche Urlaubsreisen. Für andere ist es ein Erlebnis, das sie immer wieder su- chen, weil es so eindrücklich war, und diese Intensität im Alltag nicht zu haben ist. Und wieder an- dere bleiben im Herzen Pilger oder Pilgerin, auch wenn sie nicht mehr äußerlich auf dem Weg sind. Aber der innere Prozess geht weiter, die Erfahrungen werden in das alltägliche Leben integriert: nun kann aus der Fülle gelebt werden. Auf Pilgerwegen – und, noch viel wichtiger, auch zuhause. Michael Kaminski Der Autor ist Religionspädagoge und arbeitet als Studienleiter an den Evangelischen Stadtakademien in Mün- chen und Augsburg. Er nutzt den Rahmen des Pilgerns um mit Menschen in Gruppen an Lebensthemen zu ar- beiten: Trauer, Neuorientierung, Ruhestand, Lebensbilanz, Licht und Schatten, Sehnsucht… Foto aus: Martin Engel- mann, Zu Fuß nach Rom – Auf dem Fran- ziskusweg Flo- renz - Assisi – Rom. Tyrolia- Verlag Inns- bruck Wien 2015. € 29,95 siehe S. 49 Fotografen! Achtung! Unser “unterwegs” lebt von den Beiträgen unserer Mitglieder und Leser. Darüber freuen wir uns alle sehr, denn das macht “unterwegs” zu einem vielfältigen und bunten Pilger-Panorama. Dazu tragen auch die Fotografien bei. Leider ist es manchmal schwierig bis unmöglich bei den digital übertragenen Fotos noch den Namen der/des Fotografen zuordnen zu können. Deshalb eine Bitte: Öffnen Sie bei jedem Ihrer Fotos mit dem rechten Mausklick ein Menu, dort klicken Sie auf “Informationen”. Sie sehen dann die technischen Angaben zum Foto, aber auch zwei Leerfelder zum Ausfüllen. Ganz oben das Feld “Tags”. Hier geben Sie ein Stichwort zum Foto ein, wie “Jakobus”, “Santiago” o.ä. Weiter unten ist das Feld “Kommentar”. Hier schreiben Sie bitte den Foto- grafen, den Titel des Bildes und weitere Einzelheiten ein. Vielen Dank für diese Mühe! unterwegs 10 nr. 95 april 2015
Aus unserer Gesellschaft - Jahrestagung Auf der Suche nach einem Thema für die Jahrestagung hat das erweiterte Präsidium sich für die “Eu- ropäischen Kulturwege” entschieden und damit für einen Blick über den Zaun auf die Wege, die mit unterschiedlichen Zeiten und Orten der Kultur Europas vertraut machen wollen. Das Programm der Kulturwege des Europarates in seinen Mitgliedstaaten verfolgt ein dreifaches Ziel: Die gemeinsame kulturelle Identität der europäischen Bürger sichtbarer, wertvoller und im täglichen Leben lebendiger machen. Das europäische Kultur-Erbe erhalten und aufzuwerten. Im Interesse einer verbesserten Lebensqualität und im Interesse der sozialen, wirtschaftli- chen und kulturellen Entwicklung den Bürgern Europas in ihrer Freizeit neue Möglichkeiten des Kulturtourismus anzubieten. Leider konnten wir niemand vom “Europäischen Institut der Kulturstraßen”, seit 1998 in Luxemburg, zur Tagung gewinnen. Erik Soder von Güldenstubbe übernahm kurzfristig die Einführung. Großer Dank! Die 33 Kulturstraßen des Europarates (Stand 2013) Die Daten zu den Wegen in Wikipedia und anderen Quellen sind nicht immer deckungsgleich 01 Sankt-Jakobus-Wege 1987, erste europ. Kulturstraße (Große Kulturstraße 2004) 02 Die Hanse - Orte, Wege und Denkmäler (1991 - Große Kulturstraße 2004) 03 Die Schickhardt-Straße (1992) 04 Parks und Gärten, Landschaft (1992 - Große Kulturstraße 2004) 05 Die Kulturroute der Wikinger und Normannen (1993 - Große Kulturstraße 2004) 06 Die Via Francigena (1994 - Große Kulturstraße 2004) 07 Die Die Rundwege von Wenzel und Vauban (1995) 08 Das Erbe von Al-Andalus (1997 - Große Kulturstraße 2004) 09 Die Mozart-Wege (2002 - Große Kulturstraße 2004) 10 Der Weg der Kastilischen Sprache, Routen der Sefarden (2002 -Große Kulturstraße 2004) 11 Die Straßen der Phönizier (2003) 12 Die Eisenstraße in den Pyrenäen (2004) 13 Die Cluniazensischen Stätten (2004 - Große Kulturstraße 2006) 14 Sankt Martin von Tours: ein Symbol des Teilens (Große Kulturstraße 2005) 15 Die europäischen Straßen des Jüdischen Erbes (Große Kulturstraße 2005, 2010-2011) 16 Die Via Regia (2005 - Große Kulturstraße 2006) 17 Die Straßen des Ölbaumes (2005 - Große Kulturstraße 2006) 18 Die Don Quixote Straße (2006) 19 Die Sankt-Michael Wege (2006) 20 Die Via Carolingia (2006) 21 Die Mitteleuropäische Eisenstraße (2006) 22 Die europäische Straßen des Migrationserbes (2006) 23 Transromanica - Wege der Romanik in Europa (Große Kulturstraße 2007) 24 Iter Vitis – die Wege der Weinberge in Europa (2009) 25 Der Olavs-Weg (2010) 26 Die europäische Straße der Zisterzienser Abteien (2010) 27 Die Wege der der prähistorischen Steinkunst (2010) 28 Die europäische Straße der Friedhofskultur (2010) 29 Die europäische Straße historischer Thermalstädte (2010) 30 Die Casa-Dei-Stätten (2011) 31 Die Europäische Keramikstraße (2012) 32 Die Europäische Route der Megalith-Kultur (2013) 33 Der Hugenotten- und Waldenserpfad (2013) unterwegs 11 nr. 95 april 2015
Aus unserer Gesellschaft Roswitha Zöller Via Francigena = Frankenweg von Canterbury (England) nach Rom (Italien) Ziel des Weges: Gräber der Apostel Petrus und Paulus. Pilgerzeichen: ein Schlüssel. Rom ist mit Santiago de Compostela und Jerusalem wichtiges Pilgerziel im Mittelalter Vorstellung: Mein Name ist Roswitha Zöller, ich bin 59 Jahre alt. Mit dem Pilgern begonnen habe ich im Jahr 2003. Nach einigen Etappen (jeweils 2 bis 3 Wochen im Jahr) bin ich 2012 in Santiago de Compostela ange- kommen. Weitermarsch nach Finisterre. Als Pilgerbegleiterin durfte ich mehrere Pilgergruppen aus Deutschland und aus der Schweiz in Frankreich und in der Schweiz auf dem Jakobsweg begleiten. Seit 2013 bin ich auf der Via Francigena (von Lausanne nach Lucca) unterwegs: 2013: Lausanne - Vercelli, 2014: Vercelli - Lucca, 2015 (07.- 23.05.): Lucca - Rom Ich bin i.d.R. allein unterwegs und habe durchweg sehr gute Er- fahrungen gemacht. Im Laufe der Zeit bin ich zu einer begeister- ten Pilgerin geworden und habe mich mit dem Pilgervirus infiziert. Mein größter Wunsch ist, an meinem 60. Geburtstag in Rom anzukommen. Besonderheiten der Via Francigena: • Die Landschaft ist bezaubernd und vielfältig. • Der kulturelle Reichtum der Ortschaften und Städte ist uner- messlich. Die Kunstschätze reihen sich wie Perlen an einer Perlenschnur aneinander. • Das Gesamtkunstwerk besteht aus historischen Wegen, alten Brücken und Kapellen, moderne Weganlagen, Kirchen, Klös- ter und Kunstschätze • Es werden die Regionen Waadt und Wallis in der Schweiz und Aostatal, Piemont, Lombardei, Emilia Romagna, Toskana, Ligurien und Latium in Italien durchwandert Unterschiede zum Jakobsweg: • Die Via Francigena hat einen Anfang (Canterbury) und ein Ende (Rom) • Unzählige Kunstschätze am Weg • Wenige Pilger sind unterwegs • Hoher Pass zu bewältigen (Großer Sankt Bernhard (2478 m) • Neue Sprache: Italienisch • Santiago ist eine Stadt der Pilger, Rom eine Stadt der Touristen unterwegs 12 nr. 95 april 2015
Jahrestagung Geschichte: Erste Pilgerfahrten vermutlich nach dem Jahre 313 (auf Grund der Mailänder Vereinbarung wird das Christentum im Römischen Reich als Religion zugelassen); es entwickelt sich eine gute Infra- struktur des römischen Straßennetzes, Krankenhäuser und Herbergen werden gebaut. Bekannte Rompilger waren z.B.: Bonifatius (im 8. Jh.): er hat 3 Reisen nach Rom unternommen, um sich von den Päpsten den Auf- trag und die Bestätigung für seine Missionstätigkeiten zu holen Der 1. Eichstätter Bischof Willibald (im 8. Jh.) Erzbischof Sigerich der Ernste von Canterbury († 28. Oktober 994): er reist im Jahr 990 von Can- terbury nach Rom, um vom Papst das Pallium zu erhalten als Zeichen seiner Ernennung zum Erzbischof. Sigerich hielt auf dem Rückwegdie 80 Stationen schriftlich fest. Die Länge be- trägt ca. 1600 Kilometer. 1300: ungeahnter Aufschwung: Es entsteht in Europa das Gerücht, der Papst werde ein Heiliges Jahr verkünden und den Rompilgern einen vollständigen Ablass der Sün- denstrafen gewähren, wie es ihn bisher nur für die Kreuzfahrer gab. Das Hospiz auf dem Großen Sankt-Bernhard-Pass verzeichnete im Jahr 1300 insgesamt 20.000 Übernachtungen 1450: Massenansturm: Papst Nikolaus V. lässt auf Grund der reichlichen Einnahmen eine spezielle Jubiläumsmünze prä- gen. Neubau des Petersdoms wird möglich. 1994: Die Via Francigena wird als „Europäische Kulturstraße“ deklariert. Alte Verkehrsverbindungen wurden und werden z.T. heute noch genutzt, z.B. Via Aurelia, Via Emi- lia, Via Pisana, Via Regia Romana, Via Cassia etc. Streckenverlauf: Canterbury, Calais, Reims, Besancon, Pontarlier, Lausanne, Saint-Maurice, Großer Sankt-Berhard (Al- penüberquerung), Aostatal, Ivrea, Vercelli Pavia, Piacenza, Fiorenzuola d´Arda, Chiaravalle della Co- lomba, Fidenza, Medesano, Berceto, Luni, Sarzana, Aulla, Massa, Lucca, San Miniato, San Gimignano, Poggibonsi, Monteriggioni, Siena, Bolsena, Montefiascone, Viterbo, Vetralla, Sutri, Rom (Petersplatz). Im Anschluss zeigte Roswitha Zöller eine umfangreiche Bildpräsentation. Fotos: S. 12 Genfer See, Wegweiser - S. 13 Karte mit wichtigen Wegverbindungen, Abstieg vom Großen Sankt Bernhard, Lucca - alle Fotos: Roswitha Zöller unterwegs 13 nr. 95 april 2015
Aus unserer Gesellschaft Wolfgang Zecher Ein ungleicher Verwandter: Der Olavsweg in Norwegen Sicher stand der Jakobsweg Pate als 1993 zunächst mit gelben Pfeilen begonnen wurde, einen Weg von Oslo nach Trondheim ans Grab des Hl. Olav zu markieren. Nachdem die evangelische Kirche Norwegens sowie staatliche Stellen dieses Anliegen aufgegriffen hatten, konnte 1997 Kronprinz Håkon den "Olavsweg" offiziell eröffnen. 2010 wurde diesem Pilgerweg der Titel "europäischer Kulturweg" verliehen. Wie beim Jakobsweg gibt es eigentlich ein Wegenetz, das aus einem Hauptweg von Oslo aus besteht, sowie Anschlussstrecken (z.B. von Dänemark) und Wegen aus anderen Richtungen (u.a. Schweden). Wir pilgerten insgesamt 5 Wochen auf der 643 km langen Hauptroute von Oslo entlang des Mjösa-Sees, durch das Gudbransontal und über das Dovrefjell nach Trondheim. Auf der Allemansroysa, einer Anhöhe im Dovrefjell, fühlten wir uns fast ans spanische Cruz de ferro versetzt: Genau wie dort gibt es hier auf dem Olavsweg einen großen Steinhaufen mit einem Kreuz, wo Pilger mitgetragene Steine ablegen. Doch trotz mancher Anklänge an den Jakobsweg merkten wir schnell, dass der Olavsweg einen völlig anderen Charakter hat und wir uns auf diese Weise des Pilgerns einstellen mussten. Es sind eine ganze Reihe von Merkmalen, die diesen norwegischen Pilgerweg prägen und zugleich seinen Reiz ausmachen. Schon die ersten Tagesetappen zeigen, dass der Olavsweg kein Pilger- weg mitteleuropäisch-katholischer Prägung ist, wie die Jakobswege durch Frankreich und Spa- nien. Die vier staatlichen Pilgerzentren längs unserer Route versorgen Pilger bestens mit Informationen und Quartier, haben aber rein profanen Charakter. Kirchen (besonders offene) auf dem Weg sind selten, Klöster fehlen gänzlich und es gibt fast keine Quartiere oder Orte, die dem Pilger etwas Religiöses bieten. Die einzige, dafür besonders ansprechende Ausnahme stellt der Hof Fokstugu auf dem Dovrefjell dar mit Gästeempfang und Gebetszeiten in einer im ehemali- gen Schafstall errichteten Kapelle. Dazu kommt, dass für die Norweger Olav in erster Linie ein Wikingerkönig ist, der zu Beginn des 11. Jh. Norwegen als Königreich begründet (und christia- nisiert) hat. Die Heiligenverehrung, die nach seinem gewaltsamen Tod 1030 bald einsetzte, überdauerte offensichtlich die Reformation nicht. So fehlt dem Weg der Nimbus, der von einem Apostelgrab und einer im Westen letztlich ungebrochenen Heiligenverehrung ausgeht. Wir lernten schnell, dass wir die spirituelle Dimension des Olavswegs woanders suchen muss- ten. Ein Gästebucheintrag in einer Notunterkunft gab dazu einen deutlichen Hinweis: "...on the way through the rough nature, the church, god build himself" ("auf dem Weg durch die raue Natur, die Kirche, die Gott selbst gebaut hat"). Mit diesem Bewusstsein auf dem Weg zu sein, lässt die Natur noch einmal anders und tiefer erleben: ihre staunenswert-schönen Seiten in der Weite der Landschaft, der Vegetation des Fjells, den Flüssen und Wasserfällen, der klaren Luft und den hellen Nächten. Die raue Natur stellt aber auch eine Herausforderung dar. Im Vergleich zu uns bekannten Ja- unterwegs 14 nr. 95 april 2015
Jahrestagung kobswegen stellt der Olavsweg deutlich höhere Anfor- derungen. Unwegsame, teilweise sogar als gefährlich ausgewiesene Abschnitte lassen oft nur langsam voran- kommen. Über das Dovrefjell braucht man Proviant für mehrere Tage und muss bis in den Juni hinein mit Kälte oder gar Schnee rechnen. Der größte Unterschied zum Camino sind aber sicher die Pilgerzahlen. 2013 kamen ca. 250 (!) Pilger am Ziel in Trondheim an, überwiegend Deutsche und Norwe- ger. Anfang Juni dauerte es fast zwei Wochen, bis wir auf den ersten Mitpilger trafen. Fernsehbeiträge, die Wegführer von Bernd Lohse und Helfried und Renate Weyer und aktuelle Homepages ( und - auch auf Deutsch) tragen aber dazu bei, dass das Interesse an diesem skandinavischen Pilgerweg zunimmt - nicht zu- letzt bei Jakobspilgern, die nach neuen Zielen suchen. Aktuellstes Projekt auf dem Olavsweg ist die Ini- tiative "Pilgrims crossing borders" (http://picrobo.blogspot.n o). In der Art eines Staf- fellaufs wird im April in Trondheim ein Pilgerweg begonnen, der über Italien bis nach Jerusalem führt. siehe auch S. 55/56 Fotos: S. 14: Wolfgang und Brigitte Zecher am KM-Stein 417 bei Lillehammer S. 15 von oben: Dovrefjell, Pilgerherberge, Kathedrale Trondheim alle Fotos Wolfgang Zecher unterwegs 15 nr. 95 april 2015
Jahrestagung - Mitgliederversammlung Aus dem Bericht unseres Schatzmeisters Reinhard Verholen: Die Tabellen zeigen die Einnahmen und Ausgabe des vergangenen Jahres. Das Spen- denaufkommen, vor allem bei den Einzelspenden, war deutlich rückläufig. Einnahmen-Ausgaben Rechnung 2014 Einnahmen Ausgaben Gewinn / Verlust Ideeller Bereich 30.970,00 10.810,19 20.159,81 Spenden 6.191,00 750,00 5.441,00 Vermögensverwaltung 15,10 436,40 421,30 Zweckbetrieb 63.627,35 81.319,12 17.691,77- Summe 100.803,45 93.315,71 7.487,74 Spenden Einnahmen 2014 4 Einzelspenden (VJ 2.504,15) 125,00 8 Spenden mit Zuwendungsbestätigung (VJ 2.690,00) 1.244,00 956 Kleinspenden im Zusammenhang mit Pilgerausweisen u. 4.822,00 Mitgliedsbeiträgen (VJ 1552 Spenden mit 7.848,77) Fulda-Main (mit Zuwendungsbestätigung) mit ZWB (VJ 0,00) 0.00 Fulda-Main (ohne Zuwendungsbestätigung) o. ZWB (VJ 4,55) 0,00 Summe (VJ 13.047,47) 6.191,00 Spenden Ausgaben 2014 Pilgerunterkunft (Pfarreiengemeinschaft Bad Kissingen) 500,00 Erzbruderschaft Archicofradia Santiago 250,00 Summe 750,00 Auffallend im Finanzbereich ist die Zahlungsunwilligkeit so mancher, die einen Pilgeraus- weis bestellen. In den Jahren 2010 – 2014 waren das jeweils 60 und mehr, die den Ausweis samt Porto nicht bezahlt haben. Das waren in diesen Jahren jeweils mindestens 600 bis weit über 1000 € pro Jahr, die ausgeblieben sind. Innerhalb unseres Haushaltes hat die Initiative des Jakobsweges Fulda-Main ein eige- nes Budget. Hier die Übersicht: Budget Initiative Weg Fulda-Main Konto Bezeichnung Brutto Umsatzsteuer Netto Vortrag aus 2013 5.115,94 Zuwendungen Markierung Fulda-Main 0,00 Aufwendungen Markierung Fulda-Main 19% 962,37 153,66 808,71 Aufwendungen Markierung Fulda-Main 0% 937,63 937,63 Minderung 2014 Markierung Fulda-Main 1.900,00 153,66 1.746,34 Budgetstand 31.12.2014 3.369,60 unterwegs 16 nr. 95 april 2015
Jahrestagung - Mitgliederversammlung Bericht der Sekretäre Tina und Manfred Hock Die Mitglieder- entwicklung geht weiterhin langsam, aber stetig aufwärts. Nach Eintritts- jahren betrach- tet zeichnen sich in den letzten zehn Jahren Schwankungen ab. Die Her- kunft der Mit- glieder hat sich kaum verän- dert; innerhalb Frankensliegt der Raum Würzburg (97) vor Erlangen, Nürnberg, Aschaffenburg und Bamberg. Im Blick aufs Alter haben wir unter 40 J. 91 Mg., von 40 - 49 J. 150 Mg. unterwegs 17 nr. 95 april 2015
Aus der Pilgerwelt / Mitpilger gesucht Die Suchanfragen bleiben über mehrere Ausga- Foncebadon. Im Mai 2015 wird das “Euro- ben von “unterwegs”. Bitte mitteilen, wenn die Anfrage nicht mehr veröffentlicht werden soll. päische Haus der Begegnung” auf dem Ja- kobsweg eingeweiht. Die Bauarbeiten sind Mitpilger/in gesucht! dann weitgehend erledigt. Im Sommer werden Werner Schmitz (65) sucht einen Beglei- dann die ersten jungen Menschen an ihrer ei- ter/in für die Via de la Plata von Sevilla genen Weiterentwicklung arbeiten können. nach Santiago, mit dem Rad. Das Haus soll jungen Menschen etwa zwi- Mai 2015 ist geplant, 3-4 Wochen. Alleine schen 16 und 21 Jahren, unabhängig von Ge- fahren kommt für mich nicht in Frage. schlecht, Nationalität oder Religion, die auf Ich war dieses Jahr mit einer Bus/Wander- dem Camino de Santiago unterwegs sind die reise dort und habe in Fuertonoble be- Gelegenheit geben schlossen, dort im Jahr 2015 wieder hinzu - in krisenhaften Zeiten, kommen um u.a. Pater Blas bei der Errich- - in Zeiten in denen besondere Ruhe und Zu- tung einer neuen Pilgerherberge zu helfen. rückgezogenheit notwendig ist, Kontakt T: 0173 6205791. - in intensiven Vorbereitungszeiten für Schule und Beruf Mitpilger/in gesucht! - in wichtigen Orientierungszeiten die nötige Elligunde Metzner (62) möchte Ende Ruhe und Abgeschiedenheit zu finden, die für April 2015 den Weg von München nach eine erfolgreiche Rückkehr in das Alltagsle- Lindau gehen. Kontakt mail < ben notwendig ist. elle52@gmx> oder Tel. 091941359. Das Haus ist so konzipiert, dass einzelne Ju- gendliche mit ihren pädagogischen Betreuern St.-Jean-Pied-de-Port. oder Kleingruppen bis maximal drei Jugendli- Die Verantwortlichen* des Pilgerempfangs in chen Platz und Raum für einen Zeitraum von St Jean Pied de Port/F wünschen mehr mehreren Wochen finden können. Im gesam- deutschsprachige Beteiligung beim Hospitale- ten Haus stehen 10 bis 12 einfache Doppel- rodienst (im frz. "accueillant/e“). zimmer und ausreichend Begegnungs- und In der Pilgersaison fehlt es an Personen, die Sozialräume zur Verfügung. Das Haus ist als deutsch sprechen können. Normalerweise hat Selbstversorgereinheit konzipiert, so dass alle man eine Woche 'Dienst'. Doch ist ein 2-wöchi- hauswirtschaftlichen Tätigkeiten von Jugend- ger Aufenthalt möglich, wenn jemand von wei- lichen und Erwachsenen selbst erledigt wer- ter anreist. In SJPP ist die Versorgung der den müssen. Der Verein HEE (Hogar Europeo eigentlichen Herberge in anderen Händen (also de Encuentro = Europäisches Haus der Be- kein Putzdienst); es geht hauptsächlich um Un- gegnung) stellt für die Pflege des Hauses terstützung bei der Einschreibung eintreffender einen „Hospitalero“ zur Verfügung. oder vorbeiziehender Pilger. 2014 waren es Neben Gesprächen, Begegnungen, Angeboten 54.000 (!); in der Hauptsaison können es leicht von Meditation und Seminaren können die Ju- 400 täglich sein. Grundkenntnisse im Französi- gendlichen z. B. in den Pilgerherbergen der schen und/oder engl./span. wären von Vorteil. Region bei der Betreuung von Pilgern mitwir- Für erste Rückfragen stehe ich gern zur Verfü- ken. Ebenso können Arbeitseinsätze z. B. die gung. Rosi Rohmer-Strecker/Luxembourg: gen stattfinden. Ein zentrales Angebot ist die Pilgerschaft *Jean-Louis Aspirot aspirotjl@orange.fr (Präsi- nach Santiago, die von Foncebadon aus in ca. dent der dortigen Vereinigung der Jakobus- 10 Tagen zu bewältigen ist. 15 Partner - 12 freunde www.aucoeurduchemin.org) deutsche, 3 spanische - tragen den Verein. Ei- * Monique Aspirot monasp1301@gmail.com nige Firmen, darunter Knauf Spanien, haben (führt die Einsatzliste) großzügig mit Sachspenden geholfen. unterwegs 18 nr. 95 april 2015
Pilgerherbergen Bordeaux. An der “Via turonensis”, mitten Wessobrunn-Haid im alten Zentrum ist seit Mai 2014 das "Mai- Neue Pilgerunterkunft am Münchner Jakobs- son du Pélérin" eröffnet, ein sehr schönes weg bei Haus in historischem Gemäuer, das zum Aus- Claudia Steigenberger, Haider Str. 3 ruhen einlädt, aber auch zum Entdecken der 82405 Wessobrunn-Haid - Tel: 08809/669 vielen Jakobus-Zeugnisse dieser Stadt. mail: fjordpferdehofw.steigenberger@gmx.de Für das Jahr 2015 sucht die Association vom Zwei Zimmer mit fünf Betten, Bad inc. Bio- 1. April bis 31. Oktober für jeweils 1 bis 2 Frühstück auf unserem Bauernhof. Wochen Hospitalieras/os. Nähere Infos über die Website der "Association Bordeaux Com- Geislingen postelle Hospitalité St.Jacques” oder über mail: zwischen Möhringen und Blumberg bei oder- Heidrun Hog-Heidel, Stadtgraben 9, 78187 Telefon: +33 (0) 6 47 67 50 14 Geisingen - Jakobsmuschel an der Haustüre, dahinter Nachricht für Ankommende. Aire-sur-l’Adour. An der “via podiensis” 2 - 3 Pers., Ü + F auf der Basis von Donativo, haben Isabelle and Alejandro die Pilgerher- auf Wunsch gemeinsames Kochen am Abend. berge "La Maison des Pèlerins" in der Alts- Anmeldung unter Tel 07704 6432 oder mail stadt übernommen. Informationen unter oder Gümlingen am Schweizer Jakobsweg Luzern - Rueggis- mail: berg hat eine private Pilgerunterkunft: Regula T: +33 (0) 7.80.04.11.40 oder +33 (0) Müller, Dorfstraße 61, CH-3073 Gümlingen - 7.80.39.36.58 oder+33 (0) 5.58.71.68.07 T: 031 951 1647 - mobil: 079 568 0082. 150 m von der Dorfkirche entfernt, 2 - 3 Bet- Ravensburg. Direkt am oberschwäbischen ten, Pilgerpaß erforderlich, Frühstück und Pil- Jakobsweg, ca. 1,2 km von der Altstadt Ra- gerstempel (siehe unten), freiwillige Spende. vensburgs entfernt, eröffnet Katrin Bertsch Unbedingt telefonische Voranmeldung! für die Zeit April bis September 2015 zusam- men mit Freunden eine kleine Pilgerherberge. Sarria Die eigenen Pilgerreisen haben dazu inspiriert HOSTEL OBRADOIRO, Calle Mayor, 49 eine günstige Unterkunft in Deutschland an- Sarrià (Lugo) KM 111 zubieten und zu betreiben. Dafür wurde eine bietet Pilgern Unterkunft für 8 € pro Person. Wohnung mit 7-8 Betten eingerichtet. Katrin Auch Gruppen werden aufgenommen. und ihre Freunde werden sich mit der ehren- Réservation: Tel.: +34 982 532 442 oder amtlichen Betreuung der Gäste abwechseln. e-mail Katrin Bertsch, Hertzstr. 17, 13158 Berlin Telefon: 030 8639 7881 Ostabat. Gut besuchte Gîte d'étape zu ver- Email: kaufen, 20 km vor St-Jean-Pied-de-Port. 33 Web-Seite: Plätze in 6 Zimmern mit Bad/WC und 2 kleinen Dort gibt es Informationen über das Haus und Schlafsälen für 6 bzw. 8 Personen. Herrliche über die Reservierungsmöglichkeiten.. Terrasse über dem Tal. Im Ort in 1 km Entfer- nung Einkaufsmöglichkeit, in 14 km Super- Großer Wanderrucksack mit einigem Zube- märkte. Info: hör, sehr gut erhalten, ideal für den Camino, T: 0033 (0)5 59 37 81 10 oder (0)6 72 73 78 56 gegen angemessene Spende für einen guten und Zweck abzugeben. Marke Karrimo, Jaguar X2 74, SA 7000. Tel. 09741 3376. unterwegs 19 nr. 95 april 2015
Aus unserer Gesellschaft In Santiago, Rom, Jerusalem oder anderswo angekommen Bei unserem 25-jährigen Jubiläum 2013 hatten wir in “unterwegs” Nr. 89 auf den Seiten 53 bis 62 unsere Pilger aufgelistet, die zwischen 1987 und 2013 in Santiago angekommen sind und eine Kopie ihrer Com- postela geschickt hatten. Nicht aufgenommen waren die Pilger, die bereits 1992 in “Jakobus in Franken” verzeichnet waren. Die Liste von 2013 war naturgemäß unvollständig. Im Nachtrag in dieser Nummer sind deshalb Pilger aufgeführt, die nach dem Jubiläum ihre Compostela eingesandt haben. Und natürlich die, die nach dem Jubiläum in Santiago angekommen sind und eine Kopie ihrer Urkunde geschickt haben. In Zukunft führen wir diese Liste in jeder Ausgabe von “unterwegs” weiter. Denken Sie also daran eine Kopie Ihrer Compostela nach Ihrem Pilgerweg an unser Büro in Würzburg zu schicken. Unser Mitglied Rei- ner Wirsching führt die Tabelle im Ganzen weiter mit ausführlicheren Angaben, die Sie geliefert haben. Auch die Urkunden aus Rom, Jerusalem und Trondheim listen wir auf. Name Vorname PLZ Ort Fußp. Rad Start in Jahr Santiago Becker Siegfried 63739 Aschaffenburg x 1996 12.06.96 Erk Karl-Heinz 97337 Dettelbach x Astorga 2005 17.06.05 Schöttler Carl Otto x 2008 06.06.08 Graf Franz 97509 Kolitzheim x St.Jean-P-d-P 2009 05.06.09 Graf Franz 97509 Kolitzheim x Roncesvalles 2011 09.06.11 Schöttler Carl Otto x 2011 30.06.11 Nieberle Konrad 90522 Oberasbach x Oberasbach 2011 02.09.11 Nieberle Moritz x Astorga 2011 02.09.11 Nieberle Johanna x Astorga 2011 02.09.11 Nieberle Dagmar x Astorga 2011 02.09.11 Tapken Uwe 96163 Gundelsheim x Ulm 2004 05.05.12 Zenkel Walter Bamberg x Bamberg 2003 05.05.12 Michel Renate 63628 Bad Soden-Salmünster x Le Puy 2012 11.09.12 Michel Clemens 63628 Bad Soden-Salmünster x Le Puy 2012 11.09.12 Dieterle Norbert 74706 Osterburken x St.Jean-P-d-P 2013 25.05.13 Mißler Roswitha 74706 Osterburken x St.Jean-P-d-P 2013 25.05.13 Fleckenstein Leopold 63879 Weibersbrunn x Weibersbrunn 2007 03.06.13 Fleckenstein Thomas 63879 Weibersbrunn x Moissac 2012 03.06.13 Gußmann Oliver Rothenburg x 2013 14.06.13 Gebauer Arnold Meitingen x Meitingen 2010 22.05.14 Kratz Reinhold 51570 Windeck x Porto 2014 15.06.14 Heitel Wilfried Heustreu x Hollstadt 2014 18.08.14 Gans Heinrich x Hollstadt 2014 18.08.14 Gemki Peter 7570 Weida x 2014 02.09.14 Burger Ernst 63834 Sulzbach x 2014 10.09.14 Boegner Ingeborg 36318 Brauerschwend x Fulda 2014 17.09.14 Bott Karlfred x Fulda 2014 17.09.14 Wallmann Ruth 85067 Eichstätt x Porto 2014 30.09.14 Rompilger Name Vorname PLZ Ort Fußp. Rad Start in Ankunft Rom Seidl Wilhelm 74831 Gundelsheim x 31.05.08 Oberberger Johann 85560 Ebersberg x 11.08.09 Lang Martina 82544 Egling-Deining x 05.06.10 Breunig Bernd Eisenheim x 28.06.10 Jeschke Beate 97074 Würzburg x 03.06.11 Margraf Herbert 63150 Heusenstamm x 09.06.11 Reichert Johannes Schweinfurt x 16.06.11 Glück Sandra 97074 Würzburg x 25.09.12 Pilger auf dem Olavsweg nach Trondheim Name Vorname PLZ Ort Fußp Start in Jahr Ankunft Trondheim Seidl Wilhelm 74831 Gundelsheim x Oslo 2011 10.07.11 Lang Martina 82544 Egling-Deining x Oslo 2014 10.07.14 unterwegs 20 nr. 95 april 2015
Santiago de Compostela Pilgerstatistik 2014 Gesamt 237.886 m 57,02% Ausgangsorte der Pilger 001 Spanien 113.625 47,46% Spanien: 002 Italien 20.241 8,51% An der Spitze steht Sarria (100 km) mit 003 Deutschland 16.345 6,87% 58.554 (24,61%). Es folgen der Pyrenä- 004 Portugal 11.655 4,90% enübergang St.-Jean-Pied-de-Port mit 005 USA 11.577 4,87% 29.344 und Roncesvalles mit 7.848. Der 006 Frankreich 9.345 3,93% Übergang am Somport verzeichnet 605, 007 Irland 5.020 2,11% Canfranc 50 und Jaca 245. 008 Großbritannien 4.395 1,85% Im Lande selbst sind beliebte Ausgangs- 009 Korea 3.840 1,61% orte Tui mit 11.575, León mit 11.410 und 010 Australien 3.775 1,59% Cebreiro mit 10.260. 011 Kanada 3.575 1,50% Portugal: 012 Niederlande 3.458 O Porto 10.636 013 Brasilien 3.271 Lissabon 1.435 014 Polen 2.957 Frankreich: 015 Belgien 1.834 Le Puy-en-Velay 3.623 Podiensis 016 Dänemark 1.741 Vézelay 162 Lemovicensis 017 México 1.654 Arles 220 Tolosana 018 Österreich 1.598 Paris 130 Turonensis 019 Schweiz 1.385 Niederlande 683 020 Argentinien 1.168 Deutschland 618 und weitere 119 Länder, davon 21 mit 1 Belgien 317 Pilger und sieben mit 2 Pilgern. Schweiz 210 --------------------------------------------------- Österreich 110 Es kamen zu Fuß 88,67% + Italien 76 mit dem Fahrrad 10,65% - Rom 35 zu Pferd oder Esel 0,64% + Polen 30 im Rollstuhl 0,03% + Großbritannien 24 --------------------------------------------------- Slowakei 13 Die Pilger nahmen folgende Wege auf Tschech.Republi 13 der iberischen Halbinsel: Irland 12 Camino francés 68,10% - Luxemburg 9 Camino Portugués 14,92% + Ungarn 8 Camino del Norte 6,34% + Dänemark 6 Via de la Plata 3,57% - Finnland 3 Camino Primitivo 3,48% + Jerusalem 2 Camino Inglés 3,02% + Griechenland 1 andere Wege 0,30% - Rußland 1 Muxia-Finisterre 0,27% -------------------------------------------------- Ein “+” hinter der Prozentzahl gibt eine Steigerung, Bei den Berufsangaben liegen Angestellte, Studen- ein “-” einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr an. ten, Rentner und Freiberufler vorne. Priester, Or- densleute, Bauern, Seeleute und Sportler am Ende. unterwegs 21 nr. 95 april 2015
Aus unserer Gesellschaft Die Grafik zeigt einen Überblick über die Entwicklung der von unserer Gesellschaft ausgestellten Pilgerausweise seit 2002. Nach dem rasanten Anstieg in 2007 (Kerkeling-Ef- fekt) auf über 6000 sank die Zahl in den folgenden Jahren um dann ab 2012 erneut kräftig anzu- steigen. Im vergangenen Jahr schließlich wurden von unserer Gesellschaft erstmals mehr als 7000 Credenciales ausgegeben. Siehe auch S. 60/61 und 65 Würzburg. Bei der Präsidiumssitzung am 6. Februar wurde das endgültige Programm der Jahres- tagung und der Mitgliederversammlung besprochen. Für die Neuwahlen sind Kandidaten für den Beirat gesucht. Bei den Sekretären steht zum Herbst ein Wechsel an. Tina und Manfred Hock legen ihr Amt nieder. Die Aufgaben der Sekretäre und der Geschäftsstelle müssen neu definiert wer- den um die Belastung für die Sekretäre zu vermindern. Dringend werden Pilgerausweisaussteller gebraucht. Reinhard Verholen informiert über den problemlosen Umzug der Internetbetreuung von der Firma Weitzel auf evoworkx media. Günter Müller konnte in einer Aufrufstatistik unsere meistbesuchten Seiten nennen: 1. Pilgerausweisausstellung 2. Pilgerwege 3. Pilgerberater. Für die Aktualisierung unserer Seiten ist noch einige Arbeit erforderlich. Joachim Rühl informierte über den Stand der Vorbereitung zum Evangelischen Kirchentag in Stuttgart und Treffpunkt Pilgern in Esslingen. Ein Antrag auf Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Monsignore Sieger Köder für seine Verdienste um Pilgerschaft, Pilgerherberge und Spiritualität des Pilgerns wurde einstim- mig angenommen. (Sein Tod am 9.2. hat die zunichte gemacht!) Verschiedene Wegefragen waren abzuklären: Der Oberpfälzer Weg führt nun durch den Ort Rum- melsberg und wird dadurch attraktiver. Der Unterfränkische Weg bleibt bei Ramsthal auf der alten Trasse. Die Anbindung Ramsthals durch eine Variante wird in der aufzustellenden Tafel markiert. Ab Ingolstadt wurde ein Jakobsweg donauaufwärts ausgeschildert. Es ist zu klären, wer dahinter steht und den Weg pflegt. Ein Flyer zum Jakobsweg-Knoten Nürnberg ist in Arbeit. Für den Thü- ringisch-Fränkischen Weg soll ein Faltblatt angeschoben werden. Joachim Rühl berichtete von “Ja- kobuswege e.V.”: Joe Weber am 3. 2. in Interlaken verstorben. Joachim Rühl vertritt bei der Trauerfeier die Jakobuswege e. V. und die Gesellschaft. (Siehe S. 62) Das Leader-Projekt in Bayern läuft bis Mitte März 2015. Das Projekt soll weitergeführt werden mit Ausdehnung auf Baden-Würt- temberg. Kontakte zu Leadergruppen und kirchlichen Partnern sind geknüpft. unterwegs 22 nr. 95 april 2015
Sie können auch lesen