Alma - Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien - Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen - HSG ...

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Nachhaltigkeit und
erneuerbare Energien

Wechsel in der
Geschäftsführung

Die neue Mitgliedskarte
von HSG Alumni

Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen   # 4/2011
Alma - Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien - Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen - HSG ...
* Gültig bis 31.10.2011.

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Inhalt                                                                                                                Editorial

                                                                                                                        Nachhaltigkeit und
                                                                                                                        erneuerbare Energien

                                                                                                                        Gibt es gute und schlechte Formen von
                                                     Fokus
                                                                                                                        Energie? Eine Frage, die in der Organi-
                                                     04 Erneuerbare Energien erfolgreich in                             sationspsychologie auf jeden Fall mit
                                                        den Markt bringen                                               «Ja» beantwortet wird, war in der Dis-
                                                                                                                        kussion um Energiequellen wie Erdöl,
                                                     06 Nachhaltiges Wirtschaften mit «Good                             Kernkraft, Wasser, Sonne oder Wind lan-
                                                        Vibrations»                                                     ge Zeit sehr umstritten. 2011 scheint die
                                                                                                                        Frage zumindest von einer grossen
  04                                                 14 oikos – nachhaltig seit fast 25 Jahren                          Mehrheit in Bevölkerung, Parlamenten
                                                                                                                        und Regierungen in Europa ebenfalls
                                                     22 Originalton: Nachhaltige Mobilität im                           positiv beantwortet zu werden. Im Ge-
                                                        Fokus                                                           folge von Fukushima hat die Frage, wie
                                                                                                                        nachhaltig Energiequellen sind, sehr
                                                                                                                        stark an Bedeutung gewonnen.
                                                     Wissen & Karriere

                                                     17 lab: Wer forscht an was?                                        Das Thema «Erneuerbare Energien» hat
                                                                                                                        die HSG allerdings – auch hier eher Vor-
                                                     19 next – Alumni in neuen Funktionen                               denkerin als Nachbeterin – deutlich frü-
  12                                                                                                                    her aufgegriffen als andere. Am längst
                                                                                                                        etablierten Institut für Wirtschaft und
                                                     Netzwerk
                                                                                                                        Ökologie nämlich gibt es den (unter an-
                                                     24 Die neue Mitgliedskarte von HSG                                 derem von der Firma «Good Energies»
                                                        Alumni                                                          gesponserten) Lehrstuhl für das Ma-
                                                                                                                        nagement erneuerbarer Energien. Auf
                                                     25 Strategiemeeting des Vorstands HSG                              studentischer Ebene sorgt oikos seit
                                                        Alumni                                                          Jahrzehnten dafür, dass die Frage nach
                                                                                                                        ökologischer Nachhaltigkeit und ent-
                                                     26 St.Gallen MBA– Alumni Homecoming                                sprechender Rücksichtnahme beim Wirt-
                                                        Weekend                                                         schaften ein Thema bleibt. Und da gibt
                                                                                                                        es Alumnae und Alumni wie die Gründer
  24
                                                     28 Berichte der Chapters und Clubs                                 von «The Hub» in Zürich, die beweisen,
                                                                                                                        dass das Thema Nachhaltigkeit als
                                                                                                                        «Cluster» für Firmengründungen und als
                                                     Rubriken
                                                                                                                        Marktchance verstanden und genützt
                                                     21 iQ – zurück in die Prüfungsphase                                werden kann.

                                                     29 Presse                                                          Nachhaltigkeit spielt auch in der Betreu-
                                                                                                                        ung und Bindung der Ehemaligen im
                                                     39 Agenda                                                          Verein HSG Alumni eine sehr wesentli-
                                                                                                                        che Rolle. Der Wechsel in der Geschäfts-
                                                                                                                        führung von Alexander Burtscher zu Da-
  27
                                                                                                                        niel Bargetze bedeutet denn auch Kon-
                                                                                                                        tinuität in der Fortführung bewährter
Impressum                                            Beiträge: Daniel Bargetze, Simon Berther, Florence Braun,          Services und Weiterentwicklung in The-
Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen         Harriet Bruhn, Christinae Csiki, Jacob Detennis, Peter Er-         men, wo die Ideen seit längerem vorhan-
(bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten»)         ne, Peter Freemann, Leo Kaufmann, Hans R. Knobel, Dési-
                                                                                                                        den sind, die Umsetzung aber noch be-
ISSN 1422-5980,11. Jahrgang, Nr. 4/2011 (Oktober)    rée Koller, Christian Kubik, Urs Landolf, Julia Mattle, Sophie
Auflage: 20’500 Exemplare, erscheint alle 3 Monate   Ober, Judith Rehage, Anton Franz von Rickenbach, Thomas            vorsteht: Konsequentes Fundraising zum
Herausgeber : HSG Alumni                             Schröder, Claudia Schuler, Thomas Schwabach, Dominik               Beispiel.
Verlagsleitung: Daniel Bargetze                      Schwyter, Roger Tinner, Alex Tunik, Martin Wyler
Chefredaktion: Roger Tinner                          Redaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12,                  Roger Tinner, Chefredaktor
                                                     CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, alma@alea-iacta.ch
Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.Gallen   Anzeigen: Metrocomm AG, Irène Köppel, T +41 71 272 80 50,
Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen          Zürcherstr. 170, CH-9014 St.Gallen, info@metrocomm.ch
Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern               Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50,
                                                     CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, alumni@unisg.ch

                                                                                                                                                 01 alma 4/2011
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Nachrichten

Die Promotion als                            Platz 1 weltweit für SIM-HSG
Profession                                   Die internationale Wirtschaftszeitung Financial Times hat das Master-Pro-
                                             gramm in «Strategy and International Management» (SIM-HSG) der Univer-
Im September wurden von der                  sität St.Gallen als Nummer 1 in ihrem weltweit offenen Ranking eingestuft.
HSG 77 Doktorate verliehen – 57              Auf Platz 2 liegt das Programm der CEMS-Allianz von Wirtschaftsuniversi-
wirtschaftswissenschaftliche, vier           täten, zu der auch die HSG gehört.
staatswissenschaftliche, 13 rechts-
wissenschaftliche, zwei sozialwis-           Das SIM-HSG macht gegenüber 2010 einen            schlossen haben. Überdies absolvieren die
senschaftliche sowie ein Doctor of           Sprung von Platz 4 auf Rang 1. Dr. Omid           meisten von ihnen während ihres Studiums
Philosophy in Economics and Fi-              Aschari, Managing Director des Programms          ein Semester oder ein Double Degree-Pro-
nance. 13 Absolventinnen und Ab-             und Rankingbeauftragter, erklärt sich das         gramm an einer Partneruniversität im Aus-
solventen erhielten das Prädikat             mit dem «einmaligen Community Spirit»:            land.
«summa cum laude» (mit höchster              «Dies schafft eine begeisternde Lernatmo-
Auszeichnung).                               sphäre», sagt er. «Zusammen mit der her-          Soziale Projekte stark gewichtet
                                             ausragenden Lehrqualität, motivierten Stu-        Die Kurse und Seminare des SIM-HSG wer-
Rektor Thomas Bieger adressierte in sei-     denten und internationalem Praxisbezug            den durch sogenannte «SIM Integratives»
ner Rede diejenigen Doktoren, die eine       führt dies zu einer starken Wettbewerbspo-        ergänzt. Darin untersuchen die Studieren-
akademische Laufbahn verfolgen wer-          sition».                                          den aktuelle Management-Herausforde-
den und für die der Doktortitel ein Be-                                                        rungen wie internationale Wachstumsstra-
rufsfähigkeitszeugnis darstellt. Er sprach   Für jahrzehntelange Arbeit belohnt                tegien, Akquisition und Integration von Un-
aber auch jenen Grossteil der Doktoren       Prof. Dr. Günter Müller-Stewens, Akademi-         ternehmen oder die Entwicklung einer Ge-
an, die nach ihrem Abschluss in die Pra-     scher Direktor des Programms, betont den          schäftsidee in Teams mit Ingenieuren. Dabei
xis gehen. Für diese sei der Doktortitel     Umstand, dass «die Bestnoten von der Fi-          versuchen sie mit einem interdisziplinären
eine Zusatzauszeichnung und ein Allein-      nancial Times die Universität St.Gallen auch      und ganzheitlichen Ansatz Lösungen zu
stellungsmerkmal, das auf Jobsuche Vor-      für ihre Jahrzehnte langen Anstrengungen          finden. In den «SIMagination Challenge»-
teile bringe. ※Das Doktorat ist damit eine   in der Management-Forschung und -Lehre            Projekten, die ein wichtiger Bestandteil des
Art ‹Professionsausweis›※, sagte Bieger.     auszeichnen». Der «Master of Arts in Stra-        Studienprogramms sind, beweisen die Stu-
Doch dieser sei im vergangenen Jahr mit      tegy and International Management» baut           dierenden zudem, wie sie ihren Einfalls-
den Plagiatsaffären und den damit ver-       «auf den integrativen St.Galler Ansatz, der       reichtum und ihre Fähigkeiten in nachhal-
bundenen Fragen nach der Ethik der In-       die konzeptionelle Basis des Programms bil-       tigen sozialen Projekten auf den verschie-
haber von Doktortiteln unter Druck ge-       det», sagt er. «Unser Lehrkörper teilt ein tie-   densten Kontinenten praktisch umzusetzen
raten. Gerade deswegen und auch im           fes Verständnis für jene Kompetenzen, die         wissen. «Es geht hier darum, ein Bewusst-
Nachgang der Wirtschaftskrise sei immer      Studierende benötigen, um verantwor-              sein für die soziale und ethische Verantwor-
wieder die Frage aufgekommen, wie man        tungsbewusst erfolgreiche Karrieren zu be-        tung von Führungskräften zu fördern und
Absolventinnen und Absolventen zu            ginnen.» Für Müller-Stewens ergibt sich der       den Studierenden die Möglichkeit zu geben,
mehr Verantwortung und nachhaltigem          internationale Erfolg des SIM-HSG zudem           ihre Gestaltungskraft in komplexen Situati-
Handeln animieren könne. Viele Wirt-         daraus, dass «die Studierenden auf dem            onen auf die Probe zu stellen», sagt Omid
schaftsuniversitäten forderten von ihren     Schweizer und internationalen Arbeits-            Aschari.
Absolventen vermehrt «dass das Mana-         märkten sehr gefragt sind.»
gen sich in Richtung Profession entwi-                                                         Offenes Ranking
ckeln sollte, eine Profession, die sich      Management und Sozialkompetenz                    Das Financial Times-Ranking ist weltweit
durch Qualitätsstandards auch in ethi-       «Wir legen grossen Wert darauf, unseren           offen. Hinter Spitzenreiter HSG auf Platz 2
scher Hinsicht auszeichnet», sagte Bieger.   Studentinnen und Studenten nicht nur Ma-          liegt das Joint Degree-Programm der
                                             nagementwissen, sondern auch Sozialkom-           CEMS-Allianz aus 26 Wirtschaftsuniversi-
Im Unterschied zum klassischen Ver-          petenzen zu vermitteln, um künftige Füh-          täten weltweit, zu der die HSG als Schwei-
ständnis der Profession sei nicht ein ab-    rungskräfte mit intellektueller Flexibilität      zer Mitglied selbst gehört. Drittplatziert ist
soluter Qualitätsstandard wichtig, son-      und interkulturellen Qualifikationen auszu-       das Programm der französisch-stämmigen,
dern das Gewinnen von Erkenntnis für         bilden», sagt Managing Director Omid As-          aber in vielen europäischen Ländern prä-
die Gesellschaft. «Insofern wird dem         chari. Das in Englisch durchgeführte SIM-         senten ESCP Europe, gefolgt von der HEC
Wissenschaftler eine grosser Verantwor-      Programm bietet Vertiefungen in Themen-           Paris auf Rang 4.
tung in Bezug auf Eigendefinition der        gebieten wie Strategie, Leadership, Finan-
Vorgehensweise und der zu setzenden          zen, Marketing, Organisationstheorie und          Kontakt für Rückfragen: Dr. Omid Aschari
Qualitätsstandards übertragen – dies ist     internationales Management. Das Master-           Managing Director SIM-HSG Universität
auch Teil der wichtigen akademischen         Programm verbindet Theorie mit Praxis und         St.Gallen, Dufourstrasse 40a, CH-9000
Freiheit», sagte Bieger.                     legt grossen Wert auf Internationalität. Die      St.Gallen Tel.: +41 (0)71 224 76 03, +41 (0)79
                                             Studierenden kommen aus über 30 Ländern           788 23 78 E-Mail: omid.aschari@unisg.ch
www.doktorats-stufe.unisg.ch                 und müssen für ihr Studium auch ein inter-
                                             nationales Praktikum erfolgreich abge-            www.sim.unisg.ch

02 alma 4/2011
Alma - Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien - Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen - HSG ...
Nachrichten

Leserbrief

Sport und Management

Während vieler Jahre war mir vergönnt,
eifrig Sport zu treiben. Für uns waren
Spass, Kameradschaft, Fairplay, Rück-
sicht auf die Schwächeren wichtig. Da-
von ist zum Beispiel im Fussball (nicht
nur bei Berufsspielern) und möglicher-
weise bei Managern wenig zu spüren.
Schade!

Mit besten Grüssen,
Christian Grand (lic.oec. '55, Dr. oec. '57)

Leserbriefe an alma@alea-iacta.ch              Mit der offiziellen Einweihung und einem Tag der offenen Tür für die Bevölkerung wurde die erweiterte und
                                               sanierte HSG in Betrieb genommen . (Foto: Universität St.Gallen/Hannes Thalmann)
40 Jahre im Zeichen
des Lernens                                    Saniert, erweitert, eingeweiht
Eine Fachtagung des Instituts für Wirt-
schaftspädagogik der HSG ging unter            Die sanierte und erweiterte HSG ist Mitte September nach fünf Jahren Bauzeit
dem Titel «Kompetenzentwicklung in             eingeweiht worden. Die Neubauten fügen sich harmonisch in den Campus ein.
unterschiedlichen Lernkulturen» Ende           Nach der Sanierung verfügt die HSG wieder über Räumlichkeiten, die den An-
September der Frage nach, wie sich das         forderungen an eine moderne Universität entsprechen. Aufgrund der steigenden
Lernen in Schulen, Betrieben und Uni-          Studierendenzahlen sind mittelfristig zusätzliche Erweiterungen notwendig.
versitäten in den letzten Jahren entwi-
ckelt hat. Das Institut feierte mit dem An-    Regierungsrat Willi Haag freute sich an der           liche Massnahmen unumgänglich. 2005
lass sein 40-jähriges Bestehen.                Einweihung vom Freitagabend, dass eines               stimmte das St.Galler Stimmvolk der Vor-
                                               der grössten Bauprojekte des Kantons nun              lage zur Sanierung und Erweiterung der
«Wir wollen in erster Linie Kompetenzen        vollendet ist. «Eine moderne Infrastruktur            Universität St.Gallen im Juni 2005 mit über
entwickeln, nicht nur Kenntnisse und           ist für die Attraktivität der Universität             66 Prozent zu. In den vergangenen fünf
Fakten vermitteln», sagt Professorin Dr.       St.Gallen ein zentraler Faktor», so der Vor-          Jahren wurde die Universität St.Gallen
Sabine Seufert zur strategischen Aus-          steher des Baudepartementes. Regierungs-              etappenweise saniert und erweitert: Die
richtung des Instituts für Wirtschaftspä-      rat Stefan Kölliker dankte im Namen des               rund 40-jährige Bausubstanz wurde ge-
dagogik an der HSG. Einen wesentlichen         Bildungsdepartementes insbesondere der                samthaft saniert und die bestehenden Uni-
Beitrag dazu leistet seit zehn Jahren die      St.Galler Bevölkerung, die der HSG den                versitätsbauten baulich angepasst. Parkga-
«Zusatzausbildung Wirtschaftspädago-           dringend benötigten Kredit für zusätzliche            rage, Mensa und Technikzentrale sowie ei-
gik» an der HSG. Gegründet wurde das           Räumlichkeiten gesprochen hat: «Diese                 ne Sporthalle in Nähe des Campus am
Institut im Jahr 1971 von HSG-Professor        Wertschätzung unserer Bevölkerung für die             Standort Ölberg wurden neu gebaut. Die
Rolf Dubs. In den 40 Jahren seines Beste-      HSG gilt es zu erhalten und zu pflegen.»              Gesamtkosten liegen unter Berücksichti-
hens hat es sich in Forschung, Entwick-                                                              gung der Bauteuerung bei knapp 92 Mio.
lung und Lehre immer weiterentwickelt.         Auch der Rektor der Universität St.Gallen,            Franken.
«Im Vordergrund steht nicht mehr nur           Thomas Bieger, dankte allen politisch Ver-
die Frage, wie man ökonomische Zusam-          antwortlichen und dem St.Galler Stimm-                Im Jahr der Abstimmung waren die Räume
menhänge im Unterricht vermitteln              volk für ihre Investition in den Denk- und            der Universität St.Gallen für zirka 3'500
kann, sondern auch, wie wir Bildung in         Forschungsplatz HSG. Er betonte die Not-              Studierende ausgelegt. Tatsächlich zählte
Schulen, Betrieben und Hochschulen ge-         wendigkeit eines physischen Campus als                die HSG aber schon damals rund 5'000
stalten», sagt Professor Dr. Dieter Euler,     Ort des Austausches an einem Standort:                Studierende. Seither nahm die Studieren-
der den Lehrstuhl für Wirtschaftspäda-         «Neues Wissen kann nur in der Begegnung               denzahl an der Universität St.Gallen weiter
gogik und Bildungsmanagement an der            und in der Auseinandersetzung mit neuen               stark zu: Für das Herbstsemester 2011 wer-
HSG seit dem Jahr 2000 inne hat. Um            Ideen und Ansichten entstehen.»                       den rund 7'100 Studierende erwartet. Ab
neue Lehransätze für die betrieblichen                                                               dem Jahr 2020 rechnet die Universität mit
Weiterbildung zu entwickeln, gründete          Neubauten und Sanierungen                             8'000 bis 9'000 Studierenden. Im Frühjahr
das Institut im Jahr 2003 das «Swiss Cen-      Ein dringend sanierungsbedürftiges Haupt-             2012 werden die Erweiterungsmöglichkei-
tre for Innovations in Learning» (scil).       gebäude, neue Lehrbedürfnisse und die                 ten der Universität eingehend geprüft.
                                               stark gestiegene Anzahl von Studierenden
www.iwp.unisg.ch                               in Aus- und Weiterbildung machten bau-                www.unisg.ch/einweihung2011

                                                                                                                                      03 alma 4/2011
Alma - Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien - Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen - HSG ...
President‘s Corner                         Fokus

                                           Erneuerbare Energien erfolgreich in
                                           den Markt bringen
                                           Rolf Wüstenhagen ist seit 2009 Professor für Management Erneuerbarer Ener-
                                           gien und Direktor am Institut für Wirtschaft und Ökologie an der Universität
                                           St. Gallen (IWÖ-HSG). Mit Forschung, Lehre und Beratung will er an seinem
                                           Lehrstuhl dazu beitragen, dass Führungskräfte erneuerbare Energie erfolg-
                                           reich in den Markt bringen können.

                                           Roger Tinner                                    verbunden ist. Starke Bezüge gibt es aber
                                                                                           auch zu anderen Instituten, von Technolo-
Liebe Alumnae, liebe Alumni,               Rolf Wüstenhagen, was ist unter dem Stich-      giemanagement über Marketing bis zu Po-
                                           wort «erneuerbare Energien» zu verstehen?       litikwissenschaften.
Der September 2011 war ein wichtiger
Monat für die HSG Alumni, stand er         Wüstenhagen: Ausgangpunkt ist die Beob-         Welche Rolle spielen erneuerbare Energien in
doch im Zeichen des Wechsels in der Ge-    achtung, welche Energie heute verbraucht        Forschung, Aus- und Weiterbildung an der
schäftsführung. Nach drei Jahren erfolg-   wird. Knapp 20 Prozent stammen weltweit         HSG?
reicher Tätigkeit als Geschäftsführer      aus den Bereichen Wasser, Wind, Sonne,
nimmt Alexander Burtscher ein Master-      Biomasse und Erdwärme, sind also erneu-         Mein Kernteam besteht aus acht Doktoran-
Studium an der renommierten London         erbar. Die anderen 80 Prozent sind nicht er-    den und einem institutsfinanzierten Assis-
School of Economics auf. Er entwickelt     neuerbare Energien wie Öl, Gas, Kohle,          tenzprofessor. Ein Schwerpunkt unserer
sich also nach dem damaligen HSG-Ab-       Uran. Hier lebt man vom Kapital, das über       Forschung besteht in der Analyse des Ent-
schluss nun auf hohem Niveau weiter –      Jahrmillionen entstanden ist. Verschiedens-     scheidungsverhaltens von Energie-Investo-
und genau das hat er auch für den Verein   te Entwicklungen zeigen, dass sich dieses       ren und -Konsumenten unter Unsicherheit.
HSG Alumni geleistet: Mit hohen An-        Verhältnis – und das ist auch unsere Vision     Darüber hinaus bestehen zum Beispiel über
sprüchen an die Qualität der Arbeit sei-   – bis im Jahr 2050 umkehren wird. Grund-        Korreferate von Dissertationen enge Bezie-
nes Teams und an sich selbst hat er als    sätzlich ist es nur eine begrenzte Zeit mög-    hungen zu anderen Instituten. In der Lehre
ehemaliger Studentenschaftspräsident       lich, von den nicht erneuerbaren Quellen zu     stelle ich ein grosses studentisches Interes-
insbesondere die Vernetzung mit der        «leben». Dazu kommt der Wille, weniger
Universität verstärkt und gleichzeitig     von Importen abhängig zu sein. All dies
den Nutzen für unsere Mitglieder mit der   macht erneuerbare Energien immer attrak-        «Es braucht Impulse, um
Einführung verschiedener Services klar
gesteigert.
                                           tiver, und da bietet sich für die Wirtschaft
                                           auch die Chance, an enormen Wachstums-
                                                                                           sich zu verändern. Dazu
                                           märkten in diesem Bereich zu partizipieren.     gehören auch Krisen
Persönlich und sicher im Namen aller
Alumnae und Alumni danke ich Alexan-       Und was ist dann das «Management erneu-
                                                                                           und Katastrophen.»
der für seine hervorragende Leistung als   erbarer Energien»?
Geschäftsführer und wünsche ihm in
London viel Erfolg. Wir freuen uns, ihn    Eine Reihe von neuen Energietechnologien        se fest. Unsere Wahlpflichtveranstaltungen
in Zukunft als Alumnus an unseren Ver-     sind bereits entwickelt, zum Beispiel Wind-     im Marketing-Master werden auch von Stu-
anstaltungen – nicht nur in London – zu    turbinen und Solarzellen. Um diese Techno-      dierenden anderer Programme besucht, von
begrüssen.                                 logien erfolgreich in den Markt zu bringen,     Banking & Finance bis internationale Bezie-
                                           braucht es Manager, die etwas von diesen        hungen. Die Nachfrage hängt wahrschein-
Gleichzeitig heisse ich Daniel Bargetze,   Themen verstehen und fähig sind, neue Ge-       lich damit zusammen, dass es sich um ein
der seit zwei Jahren bereits für Kommu-    schäftsmodelle im Energiebereich zu entwi-      aktuelles Thema mit hoher gesellschaftli-
nikation und Alumni Relations verant-      ckeln und umzusetzen. Der Übergang ist für      cher Relevanz handelt. Die erworbene Zu-
wortlich war, als neuen Geschäftsführer    die Energiebranche ähnlich herausfordernd       satzkompetenz eröffnet den Studierenden
willkommen und wünsche ihm viel Er-        wie für Medienunternehmen jener von der         auch neue Karrierechancen. Im Bereich Wei-
folg.                                      Zeitung zum Internet. Auch hier geht es da-     terbildung haben wir einen Diplom-Studi-
                                           rum, in dezentralen Strukturen über kleine      engang in «Renewable Energy Manage-
Herzlichst, Euer                           Einzelumsätze am Ende ein grosses Ge-           ment» lanciert. Auch hier treffen wir offen-
                                           schäft aufzubauen. Dies den Entschei-           sichtlich ein Bedürfnis des Marktes. Die Teil-
                                           dungsträgern zu vermitteln, ist Aufgabe un-     nehmenden kommen aus dem Markt der
                                           seres Lehrstuhls. Das Institut für Wirtschaft   erneuerbaren Energien oder wollen sich
                                           und Ökologie ist dafür eine sinnvolle Aus-      dort hin entwickeln. Deshalb suchen sie ei-
Urs Landolf                                gangsbasis, weil es den Themen Ressourcen       ne Managementausbildung mit spezifi-
Präsident HSG Alumni                       und Nachhaltigkeit seit bald zwanzig Jahren     schem Branchenbezug. Dank zahlreicher

04 alma 4/2011
Alma - Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien - Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen - HSG ...
Fokus

Fallstudien bieten wir hohe Praxisnähe. In          alen Tüftler auch den Unternehmer braucht,      Kombination aus Energie-Effizienz und
einem der Module werfen wir in Berlin un-           um das Marktpotenzial neuer Technologien        dem Einsatz erneuerbarer Energien haben
ter dem Stichwort «meet the policy maker»           auszuschöpfen. Viele der erneuerbaren           sie bei überschaubaren anfänglichen Inves-
einen Blick hinter die Kulissen der für die-        Energien stehen am Übergang von der Ni-         titionen nicht nur einen ökologischen
sen Sektor wichtigen politischen Prozesse.          sche zum Massenmarkt. Damit rücken Fra-         Schritt nach vorn gemacht, sondern auch
Abschliessend sammeln die Teilnehmer in             gen nach dem Kundennutzen und der Fi-           noch langfristige Kosten gespart und Risi-
Singapur Erfahrungen in Asien, einem der            nanzierung in den Vordergrund, gefordert        ken vermindert.
wichtigsten Wachstumsmärkte für erneuer-            sind Geschäftsmodellinnovationen und In-
bare Energien.                                      ternationalisierungsstrategien – kurzum klas-   Wo liegen die Entwicklungen in Zukunft?
                                                    sische Kernthemen der Universität St.Gal-
Wie passt das Thema in jenes der Nachhal-           len. Wir sind hier also gut positioniert, und   Wir haben heute Anhaltspunkte, dass der
tigkeit, wo bestehen Unterschiede?                  die Schaffung meines Lehrstuhls ist auch        Weg von 20:80 zu 80:20, den wir vor zwei
                                                    Ausdruck einer Stärke der HSG: Dank eines       Jahren als Vision des neuen Lehrstuhls for-
Die Reduktion der Abhängigkeit von nicht            ausgeprägten Unternehmergeists packt            muliert haben, zum offiziellen Wording von
erneuerbaren Ressourcen ist ja ein zentrales        man in St. Gallen relevante Themen an, be-      Regierungen wird und die Chancen auf
Handlungsfeld der nachhaltigen Entwick-             vor auch andernorts die akademischen            Umsetzung damit steigen. Einige neuere
lung. Andererseits sensibilisiert eine Nach-        Schubladen dafür da sind. Das Engagement        Szenarien setzen sich sogar damit ausein-
haltigkeitsperspektive auch dafür, dass nicht       von «Good Energies» als einem der Pionie-       ander, wie wir möglichst bald 100 Prozent
«alles grün ist, was glänzt». Wer zum Bei-          re in diesem Markt hat einen entscheiden-       unseres Bedarfs aus erneuerbaren Energien
spiel in Biotreibstoffe investiert, ohne öko-       den Impuls für diese Innovation geliefert.      decken können. Und auch hier in der
logische und soziale Aspekte zu beachten,                                                           Schweiz bewegt sich einiges. Die Stadt
wird langfristig auch ökonomisch keinen             Sind erneuerbare Energien nach Ihrer Erfah-     St.Gallen hat zum Beispiel ein Energiekon-
Erfolg haben.                                       rung Kostentreiber für Unternehmen oder         zept, das 80 Prozent erneuerbare Wärme bis
                                                    Geschäftschancen?                               2050 vorsieht. Die Schweiz hat überhaupt
Sind denn erneuerbare Energien nicht viel-                                                          sehr viel Potenzial und ist etwa im Solarbe-
mehr ein technisches denn ein ökonomisches          Da fällt mir IKEA als bekannt preis- und        reich ganz vorne mit dabei, wie das Beispiel
Thema?                                              kostenbewusstes Unternehmen als Beispiel        Meyer Burger zeigt. Dass noch nicht alle Teile
                                                    ein. Die Verantwortlichen haben gesehen,        der Wirtschaft von den neuen Chancen
Das Thema hat natürlich auch technische             dass ihre Energierechnung immer höher           überzeugt sind, überrascht dabei nicht: Auch
Komponenten. Die Innovationsgeschichte              wurde und dass das Unternehmen erhebli-         Kodak war wohl nicht begeistert davon, dass
zeigt aber, dass es als Ergänzung zum geni-         che Klima-Emissionen verursacht. Mit einer      die Digitalkameras erfunden wurden.

                                                                                                    Wieso hat dieses Thema so an Bedeutung ge-
                                                                                                    wonnen? Brauchte es dafür ein Ereignis wie
                                                                                                    Fukushima?

                                                                                                    Menschen, Gruppen und Organisationen
                                                                                                    sind «Gewohnheitstiere». Es braucht Impul-
                                                                                                    se, um sich zu verändern. Und dazu gehören
                                                                                                    auch Krisen und Katastrophen. Nokia etwa,
                                                                                                    einst der Stolz der finnischen Gummistie-
                                                                                                    felindustrie, wäre nie auf Mobiltelefone um-
                                                                                                    geschwenkt, wenn sie in ihrem angestamm-
                                                                                                    ten Kerngeschäft erfolgreich gewesen wä-
                                                                                                    ren. Und so gibt es immer wieder Beispiele,
                                                                                                    dass eine Krise am Anfang einer positiven
                                                                                                    Entwicklung stand.

                                                                                                    www.iwoe.unisg.ch

Rolf Wüstenhagen, Professor für Management Erneuerbarer Energien an der HSG. (Foto pd)

                                                                                                                                 05 alma 4/2011
Alma - Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien - Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen - HSG ...
Jacob Detennis                                       Start-up

Der «Hub» befindet sich unter dem alten              Nachhaltiges Wirtschaften mit
Wipkinger Bahnviadukt (das für Unterneh-
men und Läden umgebaut und neu gestal-               «Good Vibrations»
tet wurde), mitten im Zürcher Kreis 5, wo
die start-up-Szene zuhause ist und sich die          Der «Hub Zürich» ist Teil eines globalen Netzwerks, das eine gemeinsame
Stadt besonders schnell entwickelt. Schnell          Idee verfolgt: Einen kreativen Raum schaffen, wo sich gleichgesinnte Men-
ging es auch mit der Gründung der «Hub               schen finden können, die unternehmerische Ideen zur Lösung gesellschaftli-
Zürich Association» im Februar 2010, damit           cher Problemstellungen vorantreiben und sich dabei gegenseitig unterstützen
der Mietvertrag für zwei Viaduktbögen un-            wollen. Drei von vier Gründern sind HSG Alumni bzw. Studierende: Michel
terzeichnet werden konnte: «Unser Team               Bachmann, Christoph Birkholz und Niels Rot, dazu kommt Hagen Krohn als
bestand damals erst seit wenigen Monaten             einziger Nicht-HSGler.
und wir hatten noch nicht mal einen an-
ständigen Business Plan, aber die Gelegen-           denbasis einmieten kann. Im Vordergrund          Bereits 175 Mitglieder
heit war da und wir mussten einfach zugrei-          steht aber nicht der Arbeitsplatz, sondern       Wie jedes Start-up ist auch der «Hub» nach
fen», erinnert sich Michel Bachmann, der in          die gegenseitige Vernetzung, die über die        gut einem Jahr «noch nicht ganz auf Flug-
der Geschäftsleitung für «overall lead &             räumliche Nähe automatisch entsteht und          höhe». Gemäss Bachman entwickelt sich
strategic partnerships» zuständig ist.               durch verschiedene Events und sogenann-          aber alles nach Plan und das Team geht da-
                                                     tes «Hosting» wie früher in der Salonkultur      von aus, dass in absehbarer Zeit der opera-
                                                     aktiv gefördert wird. Es entsteht also, so die   tive «Breakeven» erreicht wird: «Wir haben
Kollaboration 2.0                                    Gründer «eine Art kreatives Biotop, wo der       bereits über 175 Mitglieder und glauben,
Die Hub-Idee kommt nicht von den Zürcher             Start-up-Anwalt auf die Öko-Fashion-De-          dass wir auf über 300 wachsen können, um
Gründern, sondern wurde bereits 2005 in              signerin trifft, um danach mit einem nach-       die volle Kapazität zu erreichen.» Dennoch
London entwickelt. Inzwischen gibt es Hubs           haltigkeitsorientierten Finanzexperten es-       prüfe man schon mögliche Expansionssze-
in über 25 Städten auf allen 5 Kontinenten           sen zu gehen, den er beim Kaffee mit dem         narien, «da wir insbesondere für Teams noch
ausgebreitet. Die Idee ist relativ simpel, wie       UrbanFarmer zufällig kennengelernt hat.          bessere Lösungen anbieten wollen». Dane-
Bachmann ausführt: «Es gibt genügend                                                                  ben werden fortlaufend neue Formate wie
Menschen mit Ideen für eine «bessere                 Bachmann: «All diese Leute verbindet die         z.B. das «Hub Zürich Fellowship» oder das
Welt», aber nur wenige, die wirklich in die          gemeinsame Ausrichtung auf Nachhaltigkeit        «Peer2Peer Lab», um den Mitgliedern wei-
Umsetzung gehen. Der Hub soll einen kre-             und der Glaube an die unternehmerische           tere Mehrwerte anzubieten und neue Ein-
ativen Raum schaffen, wo sich gleichgesinn-          Energie zur Lösung der Probleme unserer          nahmequellen zu erschliessen.
te Menschen finden können, die unterneh-             Zeit. Dazu kommt eine kollaborative Grund-
merische Ideen zur Lösung gesellschaftli-            einstellung, dass man im gegenseitigen Aus-      Die 175 Mitglieder nutzen das Angebot sehr
cher Problemstellungen vorantreiben und              tausch einfach mehr erreichen kann als al-       unterschiedlich, von 5 Stunden im Monat
sich dabei gegenseitig unterstützen wollen.»         lein.» Der Hub ist also sozusagen die Um-        bis zu Vollzeit mit eigenem Schlüssel. Dane-
                                                     setzung des Web 2.0-Gedankens in der re-         ben wird der Interaktionsraum auch für ex-
Konkret bietet der Hub flexible Arbeitsplät-         alen Arbeitswelt: Austausch und Zusam-           terne Events vermietet, um den Hub in der
ze (sogenanntes «hot-desking») an, wo man            menarbeit in einer ganz zwanglosen Weise,        breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen
sich über ein Monatsabonnement auf Stun-             mit immer neuen Konstellationen und Ideen.       und die Mitgliedschaften «ein wenig quer
                                                                                                      zu subventionieren». Gerade wurden zwei
                                                                                                      neue Geschäftsführer («Hosts») eingestellt,
                                                                                                      die den Betrieb professionalisieren und wei-
                                                                                                      ter ausbauen sollen. Die vier Gründer sind
                                                                                                      aber ebenfalls weiterhin eingebunden und
                                                                                                      widmen sich vor allem der Netzwerkpflege
                                                                                                      und der strategischen Weiterentwicklung,
                                                                                                      vermehrt aber auf ehrenamtlicher Basis. Der
                                                                                                      aktuelle monatliche Umsatz bewegt sich
                                                                                                      momentan bei über 20‘000 -franken.

                                                                                                      Gemeinnütziger Verein. «Impact» vor
                                                                                                      Profit
                                                                                                      Nicht alles hat so geklappt, wie es sich die
                                                                                                      vier Gründer vorgestellt haben: «Der Aus-
                                                                                                      bau etwa der beiden Bögen etwa hat viel
                                                                                                      länger gedauert und ist um einiges teuer ge-
                                                                                                      worden, als wir damals geplant hatten. Aber
Das Gründerteam (von links): Niels Rot, Christoph Birkholz, Michel Bachmann, Hagen Krohn. (Foto pd)   das ist nicht sonderlich erstaunlich, da wir

06 alma 4/2011
Alma - Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien - Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen - HSG ...
ja vor allem einen Business-Hintergrund          menfliessen, um die gesellschaftlichen He-      Das HSG Alumni
mitbringen und wenig bauliches Verständ-
nis. Was sehr gut funktioniert hat, ist der
                                                 rausforderungen unserer Zeit unternehme-
                                                 risch lösen zu können», formuliert Bach-
                                                                                                 Unternehmer ABC
Aufbau der Community, was auch das Herz-         mann die Ziele. Dies einerseits in Zürich,      Mit freundlicher Unterstützung des HSG
stück des Hubs ist. Dafür waren wir zu Be-       aber noch viel mehr über die Zusammenar-        Alumni Entrepreneurs' Club lancieren
ginn einfach mal mit allen wichtigen Leuten      beit mit dem globalen Netzwerk, das bis         wir hier das HSG Alumni Unternehmer
Kaffee trinken, um sie für die Hub Idee be-      2015 auf über 100 Hubs anwachsen sollte         ABC. An dieser Stelle werden in jeder
geistern zu können – und das scheint ziem-       – von Sao Paulo über Bombay nach Mel-           Ausgabe der alma ca. 20 Unternehmer
lich gut funktioniert zu haben.»                 bourne, die es alle heute schon gibt und die    alphabetisch geordnet aufgeführt, um zu
                                                 über einen globalen Verein miteinander ver-     zeigen, wie viele überaus erfolgreiche
Nächstes Jahr soll, wie bereits erwähnt, der     bunden sind.                                    Unternehmer sich unter den HSG Alumni
Breakeven erreicht werden. Ein allfälliger                                                       befinden.
Gewinn wird wieder in den Hub investiert.        «Good Energies», mit denen sich diese «al-
Der Hub ist nämlich ein gemeinnütziger           ma» ja befasst, spielen laut Bachmann in        B
Verein, bei dem der «Impact» die wichtigere      zweierlei Hinsicht eine Rolle beim Hub:
Rolle spielt als eine Gewinnmaximierung.         «Zum einen haben wir einige Mitglieder, die     Bächi, Bruno, – H&B Real Estate AG
Aber: «Gewinn ist wichtig, um den Hub            sich mit erneuerbaren Energien auseinan-        Bahlsen, Lorenz – Lorenz-Snack-World Holding
nachhaltig weiterentwickeln zu können.»          dersetzen und versuchen, unternehmeri-          Bär, Raymond J. – Julius Bär Holding AG
Natürlich freut sich der Verein auch über je-    sche Lösungen in diesem Bereich zu entwi-       Bartel, Ralph – travelzoo.com
de finanzielle Unterstützung, um in die Wei-     ckeln, z.B. ein eBike Sharing System für die    Baumann, Philippe – Création Baumann
terentwicklung des Hubs investieren zu           Stadt Zürich. Zum anderen lebt der Hub von      Bechtle-Kobarg, Christine – Bechtle Verlag & Druck
können. Langfristig wichtiger ist für Bach-      «Good Energies» im Sinne von «Good Vib-         Becker, Werner – Teutonia
mann aber das Vermitteln von hochwertigen        rations»: Uns ist sehr wichtig, dass unsere     Behr, Giorgio – Behr Bircher Cellpack BBC
Kontakten, um den Hub mit spannenden             Mitglieder eine positive Einstellung mit-       Bergen, Thomas – getAbstract
Projekten zu füllen.                             bringen und damit die Community zum Vi-         Bindella, Rudi – Bindella Terra Vite Vita SA
                                                 brieren bringen. Wenn man den Hub betritt,      von Boch-Galhau, Alexander – Villeroy & Boch AG
Michel Bachmann übernahm anfangs die             sollte man regelrecht spüren, dass es hier so   von Boch-Galhau, Luitwin G. – Villeroy & Boch AG
Gesamtleitung, da er das Projekt damals in-      richtig «brummt».»                              von Boch-Galhau, Wendelin – Villeroy & Boch
itiierte. Aber inzwischen hätten sich die Rol-                                                   Keramikwerke AG
len immer wieder verschoben und jeder ma-        Bachmann hat seinen Bachelor an der HSG         Bräm, Martin – Gebr. Bräm AG
che einfach das, wo es ihn am meisten brau-      absolviert, sammelte als Präsident des stu-     Brandenberger, Ben – Complementa Investment-
che, «ob das nun das Konzipieren von neu-        dentischen Vereins AIESEC St.Gallen erste       Controlling AG
en Partnerschaftsmodellen, die Leitung ei-       unternehmerische Erfahrungen und ging           Brenninkmeyer, Donald Oscar – C&A
nes Innovationsworkshops oder das Strei-         danach fürs Masterstudium ins Ausland, um       Brettenthaler, Martin – Pavatex SA
chen der Toiletten-Wände ist» (so Bach-          sich im Bereich der Organisationstheorie zu     Brogle, René – Kindertagesstätte Fugu
mann). Er selbst ist noch im Management          vertiefen. Dazwischen war er noch kurz          Burger, Max – Golien Ltd.
Team des globalen Hub-Netzwerkes tätig           («wie viele HSGler») in der Strategiebera-      Burger, Ph. Oliver – PKZ Burger-Kehl & Co. AG
und jongliert sozusagen mit drei Bällen:         tung. Nach dem Master hätte er in die Be-
Doktorarbeit an der HSG, Hub Zürich und          ratung zurückkehren können, aber es zog
Hub Global.                                      ihn in Richtung Unternehmertum, «da ich
                                                 schon immer etwas Eigenes schaffen und
Das Spannendste am Unternehmertum ist            gesellschaftliche Verantwortung überneh-
für Michel Bachmann, «dass man eine ge-          men wollte». Ihm fehlte aber noch die zün-
sellschaftliche Wertschöpfung aus dem            dende Idee und so wählte er das Doktorats-
Nichts erschaffen kann». Das bringe eine         studium an der HSG als «eine Art geschütz-      HSG Alumni
unglaubliche Energie mit sich, auf die er
nicht mehr verzichten möchte. Umgekehrt
                                                 ter Rahmen, um mir in Ruhe unternehme-
                                                 rische Möglichkeiten zu überlegen und in-
                                                                                                 Entrepreneurs' Club
fordere Unternehmertum natürlich auch            teressante Leute für ein mögliches Start-up     Sie sind Gründer eines Unternehmens
viele Opfer im privaten Bereich und alle         zu treffen. Die traf ich dann auch und so ist   mit mind. zehn Angestellten und wollen
müssten aufpassen, dass sie dabei nicht aus-     das Hub Zürich Team entstanden.»                Mitglied werden? Kontakt:
brennen: «Das ist das Paradox bei vielen So-                                                     christoph.huerlimann@alumni.unisg.ch
cial Entrepreneurs: Man setzt sich für Nach-     www.hubzurich.org                               florian.schweitzer@alumni.unisg.ch
haltigkeit ein, aber die persönliche Nach-
haltigkeit wird oft vergessen.»                                                                  Haben wir Sie vergessen?
                                                                                                 Sollten wir Sie bei unserer Auflistung im
Noch viele Ziele                                                                                 HSG Alumni Unternehmer ABC vergessen
«Wir wollen, dass der Hub zu einem vibrie-                                                       haben, schreiben Sie uns bitte an:
rendem Knotenpunkt wird, wo die richtigen                                                        entrepreneurship@unisg.ch
Menschen, Ideen und Ressourcen zusam-

                                                                                                                                  07 alma 4/2011
Alma - Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien - Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen - HSG ...
Roger Tinner                                         Wechsel in der Geschäftsführung
Alexander, was für Gefühle verbinden sich            von HSG Alumni
bei Dir mit dem Abschied von HSG Alumni?
                                                     Per 1. Oktober hat Daniel Bargetze, bisher Leiter Kommunikation und Alum-
Burtscher (vor einem Wurst-Käsesalat sit-            ni Relations, den Posten des Geschäftsführers von HSG Alumni von Alexan-
zend): Ein wenig wehmütig bin ich schon,             der Burtscher übernommen, der nach genau drei Jahren zurücktritt und an
aber an sich ist es das klassische lachende          der London School of Economics ein Masterstudium beginnt. «alma» führte
und weinende Auge. Lachend, weil ich die             ein Gespräch mit dem bisherigen und dem neuen Geschäftsführer im «Wie-
Organisation gut übergeben kann und der              nerberg», gleich neben der Uni.
ideale Nachfolger gefunden wurde. Er kennt
das Team und die Herausforderungen dieser            Und wie ist das bei Dir mit den Gefühlen,       Alexander, welche drei wichtigsten Ziele hat
Aufgabe, und er bringt alle nötigen Fähig-           Daniel?                                         man aus Deiner persönlichen Sicht in den
keiten mit. Das ist auch für mein persönli-                                                          Jahren Deiner Geschäftsführung erreicht?
ches Gefühl sehr gut. Weinend, weil ich mit          Bargetze (hat das Menü 1 gewählt, Suppe
sehr viel Herzblut Geschäftsführer war und           und Reis Casimi): Ich freue mich riesig auf     Burtscher: Inhaltlich war es sehr wichtig, die
mit vielen Leuten sozusagen verwachsen               die bevorstehenden Aufgaben. Das ist ein        Beziehungen zu Uni und Studentenschaft
bin, die ehrenamtlich arbeiten und denen             schöner nächster Karriereschritt, auf den ich   zu stärken, das Verständnis untereinander
ich für ihr Engagement ebenso herzlich               mich nach zwei Jahren Tätigkeit auf der Ge-     zu fördern und sich als Partner in einem Bin-
danken möchte wie dem Team der Ge-                   schäftsstelle gut vorbereitet fühle. Ich darf   dungsprozess der Studierenden, Absolven-
schäftsstelle. Für mich war aber immer klar,         tatsächlich ein bestelltes Haus übernehmen.     ten und Alumni zu sehen. Wir haben das
dass ich mal noch den «Master» mache.                Weil es aber ein in den letzten Jahren sehr     insbesondere durch konkrete Projekte und
Nun ist es jener in Public Administration            stark gewachsenes Haus ist, gibt es zahlrei-    Anlässe für Studierende, Jahrgänge und Clubs
(Public Policy and Management) an der                che neue Herausforderungen.                     erreicht. Als früherer Studentenschaftsprä-
London School of Economics.                                                                          sident hatte ich gute Voraussetzungen, um

HSG Alumni-Präsident Urs Landolf (Mitte) mit dem abtretenden Geschäftsführer, Alexander Burtscher,
(rechts) und dem neuen, Daniel Bargetze.

8 alma 4/2011
Fokus

hier einen Beitrag zu leisten. Und ich bin       Team auf der Geschäftsstelle doppelt so            wenn wir auch im Vergleich etwa zu England
nach wie vor überzeugt: Um lebenslange           gross wie damals, bietet den Mitgliedern           deutlich weniger Fundraising betreiben.
Bindung zu schaffen, müssen wir gemeinsam        aber auch viel mehr.
mit der Uni bereits im Studium beginnen.                                                            Bargetze: Ein wichtiger Erfolgsfaktor für
Die Bindung der Ehemaligen ist ein Ge-                                                              HSG Alumni in der Zukunft ist das Verhält-
meinschaftsprojekt.                                                                                 nis zwischen Universität und Alumni, das
                                                 «... dass jedes Mitglied                           sich in den letzten Jahren schon stark ver-
Als zweites erreichtes Ziel möchte ich die
«Services» festhalten. Die Alumnae und
                                                 bei uns ein begeistertes                           tieft hat. Der Verein kann unternehmerisch
                                                                                                    arbeiten, Neues angehen. Die Verknüpfung
Alumni müssen einen Mehrwert aus ihrer           Mitglied ist»                                      mit der HSG muss – etwa im Bereich der
Mitgliedschaft erhalten. Hier haben wir                                                             lebenslangen Bildung – sicher noch enger
vielfältige Plattformen des Austausches ge-                                                         werden. Spezielle Alumni-«Gefässe» in der
schaffen und aufgrund konkreter Feedbacks        Was sind die drei wichtigsten Ziele für HSG        Weiterbildung wie die «Best of HSG»-Se-
bei Rückgewinnungsaktionen die Career            Alumni, die sich der neue Geschäftsführer setzt?   minare sind hier ein wichtiger Anfang.
Services und Member Benefits geschaffen.
                                                 Bargetze: Die Ziele unseres Vereins definiert      Was wünscht sich der Alumnus Alex Burt-
Schliesslich, als drittes: Auf operativer Ebe-   nicht der Geschäftsführer allein, die Strate-      scher in Zukunft von HSG Alumni?
ne haben wir die organisatorischen Voraus-       gie entwickeln wir im Vorstand. Wir hatten
setzungen geschaffen, um das Wachstum            Anfang September dazu ein Strategiemee-            Burtscher: Ich möchte auch in Zukunft so
unserer Organisation zu bewältigen. Die          ting, an dem auch Rektor Thomas Bieger             gut über die HSG und HSG Alumni infor-
Zahl der Absolventinnen und Absolventen          teilnahm. Wir haben unsere bisherige Stra-         miert sein wie bisher. Als Alumnus in Lon-
ist durch uns selber ja nicht beeinflussbar,     tegie mit der Strategie des neuen Rektorats        don werde ich in das, was dort schon pas-
aber wir mussten darauf reagieren und zu-        abgeglichen und intensiv die Schnittstellen        siert, aktiv einbringen: Dass man sich alle
sätzlich eine gewachsene Zahl an Leistungen,     sowie viele neue Ideen diskutiert. Die Er-         zwei bis drei Monate trifft, dass dort disku-
Clubs und Events bewältigen. Heute ist das       gebnisse werden wir in der Dezember-alma           tiert wird und dass immer wieder jemand
                                                 vorstellen können. Natürlich habe ich mir          von der HSG kommt. Ich freue mich darauf,
                                                 im Zuge der Strategiediskussion bereits ein-       die «alma» in London zu erhalten und zu
                                                 zelne konkrete Projekte und Ziele vorge-           lesen. Und natürlich wünsche ich mir, dass
Der Verein HSG Alumni                            nommen, die ich gerne umsetzen möchte.             ich als Alumnus Teil des Ganzen bleibe.
                                                 Gemeinsam mit meinem Team und in enger
HSG Alumni ist als unabhängiger und ge-          Abstimmung mit der Universität möchte ich          Und was wünscht sich der neue Geschäfts-
meinnütziger Verein organisiert, der eng mit     zum Beispiel die Marke «HSG Alumni» stär-          führer von einem Alumnus wie Alexander
der Universität zusammenarbeitet. Die Lei-       ken, den Austausch der Alumni-Gemein-              Burtscher?
tung des Vereins übernimmt ein Vorstand          schaft mit den HSG-Dozierenden intensi-
bestehend aus gewählten Alumni. Die ope-         vieren, die Internationalisierung unserer          Bargetze: Ich wünsche mir, dass jedes Mit-
rativen Aufgaben werden von der ständigen        Organisation vorantreiben und die zahl-            glied bei uns ein begeistertes Mitglied ist,
Geschäftsstelle in St.Gallen wahrgenommen.       reich vorhandenen Fundraising-Konzepte             dass es gern an unseren Aktivitäten teil-
                                                 und -Ideen umsetzen.                               nimmt und dass es sich einbringt und mit-
Der Vorstand entwickelt die Strategie von                                                           macht. Und Alexander muss den HSG Alumni
HSG Alumni und entscheidet über die Um-          Wie weit ist die Alumni-Organisation der           Club Vorarlberg aufbauen, wenn er mal zu-
setzung von Projekten. Er setzt sich aktuell     HSG denn im internationalen Vergleich?             rückkommt – dieser Club fehlt uns noch.
aus 17 Alumnae und Alumni zusammen.
Der Präsident und der Vorstand von HSG           Burtscher: «Mir san mir» könnte man hier
Alumni sind ehrenamtlich tätig und werden        in Anlehnung an den bekannten Fussball-            Zur Person
an der Generalversammlung für jeweils            club aus München sagen, die HSG ist etwas
drei Jahre gewählt.                              Spezielles. Sie ist – um es mal salopp zu sa-      Daniel Bargetze hat vor seiner nun zweijäh-
                                                 gen – keine «Feld-, Wald-, Wiesenuniversi-         rigen Tätigkeit für HSG Alumni ein Studium
Die Geschäftsstelle von HSG Alumni über-         tät». Natürlich vergleicht man sich doch mit       in Journalismus und Organisationskommu-
nimmt alle operativen Aufgaben von HSG           anderen, und wir beteiligen uns aktiv am           nikation an der Zürcher Hochschule Win-
Alumni. Dazu gehören unter anderem die           Austausch auf nationaler und internationa-         terthur sowie einen HSG-Bachelor in Inter-
Organisation von Anlässen, die Mitglieder-       ler Ebene. Dabei gibt es ein paar Vorausset-       national Affairs absolviert. Er verfügt über
betreuung sowie der Support für die Clubs        zungen, die unsere Arbeit erleichtern, wie         Erfahrung aus beruflichen Tätigkeiten bei
und Chapters. Die Geschäftstelle ist mit 8       der gute Ruf, die relativ homogene Zusam-          der Unternehmensberatung Hórvath &
Festangestellten sowie einem Team von            mensetzung der Studierenden, die HSG-              Partners, bei ABB und beim Liechtenstei-
studentischen Mitarbeitern besetzt.              Kultur. Daher haben wir aus meiner Sicht           ner Volksblatt. 2006 gründete er das Res-
                                                 einen Vorsprung im deutschsprachigen               taurant Kreuz in seinem Heimatort Schel-
Weitere Informationen: www.alumni.unisg.ch       Raum, wo wir zu den führenden Alumni-              lenberg in Liechtenstein, welches heute von
                                                 Organisationen gehören. Auch europäisch            seinen Eltern betrieben wird.
                                                 müssen wir uns keineswegs verstecken,

                                                                                                                                  9 alma 4/2011
Sprachaufenthalte
                                         weltweit

                                             Kompetente Beratung:
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          «Sprachenpartner der HSG Alumni»

  Pro_Linguis_Inserat_Alumni.indd 1                                                                                     07.09.2011 15:35:01 Uhr

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                                                                                                                                   pp
                                                                                                                                      ly
                                                                                                                                        no
                                                                                                                                          w
                                                                                                                                            !
      Diploma of Advanced Studies in
      Renewable Energy Management
      (REM-HSG)
                                                                A comprehensive training for future
                                                                leaders in tomorrow’s energy markets.
                                                                 programme starting in February 2012
                                                                 application deadline: November 15, 2011
                                                                 more information: www.es.unisg.ch/rem
                                                                 please contact Moritz Loock:
                                                                   moritz.loock@unisg.ch, +41 (0)71 224 25 86

                                                                Your faculty:
                                                                Elgar Fleisch,
                                                                Thomas Gutzwiller,
                                                                Günter Müller-Stewens,
                                                                Rolf Wüstenhagen
                                                                and others.

10 alma 4/2011
Rezepte der Leader                                                                                gigkeit im Denken und Handeln. Etwa 90
                                                                                                  Prozent unserer Mitarbeitenden haben di-
In der Publikation «Gewinnen der Besten – Rezepte der Leader» von Hans R.                         rekten Kundenkontakt. Es ist daher uner-
Knobel und Manuela Stier (vgl. Kasten) kommen auch Persönlichkeiten mit                           lässlich, dass man einerseits kundenorien-
HSG-Bezug bzw. Alumni zu Wort, unter anderem der frühere Rektor und Dean                          tiert ist, aber trotzdem eine unabhängige
der ES-HSG, Prof. Dr. Peter Gomez, und Werner Schiesser, CEO der BDO AG                           Beurteilung der Sachlage vornimmt und bei
und Vorstandsmitglied von HSG Alumni. Lesen Sie hier die Antworten zu je                          Bedarf auch auf Ungereimtes hinweist. Ge-
zwei Fragen, die Interviews im vollen Wortlaut sind im Buch zu finden.                            rade die Besten zeichnet diese anspruchs-
                                                                                                  volle Kombination von Kommunikation mit
                                                                                                  den Kunden und fachtechnischer Exzellenz
Hans R. Knobel                                   Wer nun an der ES-HSG zu den Besten ge-          und Seriosität aus. Wer zu den Besten gehö-
                                                 hört, den kennzeichnet eine ausgeprägte          ren will, kann sich an verschiedene Situati-
Herr Professor Gomez, die Executive School       Persönlichkeit. Diese ist ganz entscheidend,     onen anpassen, kann aktiv auf Menschen
of Management, Technology and Law der            damit er aufgrund seines Wissens und sei-        zugehen und so auch Kunden gewinnen. Sie
Universität St. Gallen (ES-HSG) gehört zu        ner Erfahrung von den anspruchsvollen            haben einen gesunden Ehrgeiz und wollen
den besten Ausbildungsstätten für Führungs-      Kursteilnehmern akzeptiert wird. Er muss         weiterkommen. Der Wille und die Bereit-
kräfte in Europa. Wie wichtig ist es für Sie     diese mit seiner Ausstrahlung motivieren         schaft, Überdurchschnittliches zu leisten, ist
und den nachhaltigen Erfolg des Instituts, die   können. Didaktische Brillanz oder Talent als     ein weiteres Element. Ganz wichtig ist auch
besten Dozierenden gewinnen und halten zu        Show-Star allein genügen nicht. Sehr wich-       die persönliche Weiterbildung und dauern-
können?                                          tig ist neben eigenen Forschungsergebnis-        des Lernen aus der Praxis heraus. Nur wer
                                                 sen ein starker Praxisbezug. Unsere Dozie-       das aus eigenem Antrieb selber will und
Der Anspruch der ES-HSG ist es, oberste          renden sind sich auch bewusst, dass ihre         kontinuierlich betreibt, bringt dem Unter-
Führungskräfte in ihrer beruflichen und          Führungskräfte wenig Zeit haben und ge-          nehmen einen Nutzen und fördert sein ei-
persönlichen Entwicklung zu fördern. Der         wohnt sind, rasch auf den Punkt zu kom-          genes Weiterkommen. (...)
Erfolg und unser Leistungsangebot beruhen        men. (...) So wie sich die ES-HSG als Insti-
ganz entscheidend auf der Qualität und Per-      tut von anderen Anbietern unterscheidet, so
sönlichkeit unserer Dozierenden. Sie müs-        sind auch unsere Dozierenden auf die Ver-
sen in der Lage sein, sehr anspruchsvolle        mittlung nachhaltiger Inhalte und Werte          Rezepte der Leader
Führungskräfte – also Menschen, die beruf-       ausgerichtet. Sie halten nicht nur einen Vor-
lich bereits zu den Besten gehören oder auf      trag und sind dann wieder weg, sondern sie
dem Weg dorthin sind – zu begeistern. Das        sind mit kritischen Kursteilnehmern über
ist eine ganz besondere Herausforderung an       längere Zeit zusammen. Das geht nur er-
unsere Lehrkräfte. Für ihre Aufgabe gehö-        folgreich, wenn man auf Augenhöhe mit
ren sie – nicht zuletzt auch aufgrund der Er-    den international Besten ist.
wartungshaltung der Kursbesucher – zu den
Besten.                                          Herr Schiesser, wie wichtig ist es für Sie und
                                                 Ihr Unternehmen, die besten Mitarbeitenden
Was macht eigentlich diese gesuchte Spezies      gewinnen und halten zu können?
der Besten aus Ihrer persönlichen Sicht und                                                       Was charakterisiert die Besten? Wo findet
aufgrund der speziellen Anforderungen der        Unser Anspruch ist, die Besten zu finden.        man sie? Was motiviert die Besten? Warum
ES-HSG aus?                                      Darunter verstehe ich Mitarbeitende, die am      verändert sich der Suchprozess drama-
                                                 besten in eine bestimmte Funktion bei uns        tisch? Was macht Unternehmen für die
Unsere Dozierenden unterrichten ja keine         passen. Es sind also nicht einfach diejenigen    Besten als Arbeitgeber attraktiv? Zu diesen
Studierenden in den unteren Semestern,           mit den besten Studien- oder Berufsab-           und vielen weiteren Fragen antworten 46
sondern Praktiker aus Führungspositionen.        schlüssen.                                       Persönlichkeiten aus Unternehmen, Ver-
Diese stehen voll im Unternehmensgesche-                                                          bänden, Sport, Kommunikation und Medi-
hen und wissen genau, wie eine Firma funk-       Was macht eigentlich diese gesuchte Spezies      en, Schulen, Berufsbildung, Hochschulen.
tioniert. Entsprechend kommen sie mit            der Besten aus Ihrer persönlichen Sicht und      Auch acht preisgekrönte junge Menschen
grossen Erwartungen an die ES-HSG. Es            aufgrund der speziellen Anforderungen von        aus Berufsbildung und Studium kommen
braucht einen ganz bestimmten Typus von          BDO aus?                                         zu Wort. Daraus geht auch hervor, dass die
Dozierenden, der mit solchen «Schülern»                                                           Fähigkeit von Unternehmen, Talente zu er-
umgehen kann. Feedback der Kursbesucher          Unsere Experten gehören zu den Führenden         kennen und weiterzuentwickeln, für ihren
kommt immer sofort und immer deutlich.           in ihrem Fach. Generell ist fachliche Kom-       nachhaltigen Erfolg entscheidend ist.
Das ist die direkteste Antwort auf die Frage,    petenz für alle Mitarbeitenden unabdingba-
ob Dozierende in diesem Rahmen zu den            re Voraussetzung. Ganz wichtig ist das Ver-      Gewinnen der Besten – Rezepte der Leader,
Besten gehören oder nicht. (...)                 ständnis für die zentralen Anforderungen         Hans R. Knobel, Manuela Stier
                                                 unserer Tätigkeiten. Dazu gehören sicher         Wirtschaftsmagazin, 130 Seiten, erschienen
                                                 Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Unabhän-        2011, erhältlich über www.stier.ch

                                                                                                                               11 alma 4/2011
Wissen & Karriere

«Wie kann ich erfolgreich meine
Karriere steuern?»
Am 27. Juni fiel der Startschuss zum ersten HSG Alumni Karriere Event. Mehr
als 100 Gäste kamen zu der Veranstaltung im Crowne Plaza Hotel in Zürich.
Die Programmvielfalt und das Fachwissen der Referenten sorgte für einen
inspirierenden und interaktiven Informationsabend.

Marie-Luise Walther

Im Kreise vieler HSG Alumnae und Alumni
konnten mit den anwesenden Karriere-Ex-
perten Erfahrungen zur beruflichen Weiter-
entwicklung ausgetauscht werden. Nach ei-
ner Keynote von Patrick De Maeseneire,
CEO der Adecco Gruppe, vertieften drei
Workshops die Themen «Career Change»,
«Executive Branding» und «Selbstpositio-
nierung». Die Workshops wurden von Kar-
riere-Experten von Lee Hecht Harrison,
HCS Consulting, Zurich Financial Services
und Egon Zehnder International geleitet.

Im Nu ausverkauft
Der HSG Alumni Karriere-Event war im Nu
ausverkauft. Für alle, die sich nicht mehr an-
melden konnten, stehen online die Präsen-
tationen und Podcasts zur Verfügung.

HSG Alumni Coaching und
Peer Mentoring
Ausserdem konnten an diesem Event zwei
weitere kürzlich lancierte Karriere-Dienst-
leistungen von HSG Alumni vorgestellt
werden: Das Alumni Peer-Mentoring bringt
jüngere mit älteren Alumni zusammen und
fördert so den Austausch von Wissen und                                       Nicht verpassen:
Erfahrungen. Beim HSG Alumni Coaching
bieten zertifizierte Karriere- und Lebens-
                                                                              Karriere-Workshops
Coaches mit breiter Business- und Coa-                                        im Herbst
ching-Erfahrung ihre Dienstleistungen spe-
ziell für Alumnae und Alumni an.                                              Im Herbst lancieren wir weitere Karriere-
                                                                              Dienstleistungen, die Career Workshops.
Podcast-Premiere                                                              Sie finden regelmässig zu spezifischen
Erstmals haben wir einen Event per                                            Themen, in kleinen Gruppen und mit indivi-
Livestream im Internet übertragen. Die Auf-                                   dueller Betreuung statt.
zeichnungen sind auf der Karriere-Seite
unserer Homepage zum Download verfügbar:                                      Bis hierher... und wie weiter?
                                                                              (M)eine Standortbestimmung zur
www.alumni.unisg.ch/career-services                                           beruflichen Neuorientierung
                                                                              Donnerstag, 27. Oktober 2011

                                                                              Wie führt man Meetings strukturiert
                                                                              und effizient?
                                                                              Montag, 21. November 2011

                                                                              Weitere Informationen und Anmeldung auf
                                                                              www.alumni.unisg.ch/career-services

12 alma 4/2011
Wissen & Karriere

Career Management
Handbuch

Das Career Management Handbuch führt
Sie kompetent, rasch und praxisnah durch
den Prozess Ihrer Karriereplanung - auf
Deutsch und Englisch - von der Standort-
findung und Recherche (Assess) über die
Zielsetzung und Bewerbung (Act) bis hin
zum Stellenantritt und zur weiteren Karri-
ereentwicklung (Achieve).

Das Career Management Handbuch ist ein
neuer Career Service von HSG Alumni in
Zusammenarbeit mit dem Career Service
Center der Universität St.Gallen.

HSG Alumni Mitglieder können das Career
Management Handbuch zum Vorzugspreis
von 26.- CHF (inkl. MWST & Versand) er-
werben. Bestellungen bitte über die HSG
Alumni Homepage.

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Beeindruckende Keynote: Patrick De Maeseneire,
                    CEO der Adecco Gruppe.

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