Vetsuisse NEWS Bibliothek als virtueller Raum - www.vetsuisse.ch - UZH
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VetsuisseNEWS www.vetsuisse.ch Nr. 3 Dezember 2022 Enni Markkanen, die Assistenzprofessorin Seite 6 Knowledge Visualization Seite 20 Skills Lab Seite 14 Bibliothek als virtueller Raum Seite 24 Rosa von Jan Franzen Seite 18 Fischmedizin Seite 30
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 SNF Projekt Hufe eines Przewalski Pferdes – Vorne? Hinten? Links? Rechts? Auflösung Seite: 9
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Inhaltsverzeichnis Inhalt Interview Assistenzprofessorin Enni Markkanen Seite 6 Vetsuisse Teaching Brunch Lehrreiche Pause und kollegialer Austausch Seite 10 One Health Institute Das überfakultäre One Health Seite 13 Skills Lab in Zürich Übung macht den Meister Seite 14 Lebensläufe an der Vetsuisse-Fakultät Staffel 1, Folge 1 Seite 16 Haustier Rosa von Jan Franzen Seite 18 Zusammenarbeit Knowledge Visualization meets Veterinary Pathology Seite 20 Bibliothek Die Bibliothek als virtueller Raum Seite 24 Bibliothek zum 2. Nützliche Tools zur Erkennung von Volltexten Seite 26 AfriBoP als Brückenbauer Biologie von tropischen Parasiten vor Ort in Malawi Seite 28 Fischmedizin Wahlpflicht-Kurs «Fische in der Tiermedizin» Seite 30 Weihnachtskommers Bern Die Vorfreude auf den diesjährigen Weihnachtskommers ist gross Seite 32 Nachwuchsforschende 5th VSF Zürich Poster & Networking Day Seite 34 Zukunftstag 2022 Alle Jahre wieder… der Zukunftstag 2022 am Tierspital Zürich Seite 36 Rezept Weihnachtliches Linzertörtli mit Sternen Seite 40 Herausgeber Redaktion Irene Schweizer (is) Layout, Zürich Vetsuisse-Fakultät Thomas Lutz (tal) Text, Zürich Michelle Aimée Oesch (ma) Fotos, Zürich Universität Bern/Universität Zürich Marlen Tschudin (mt) Text, Zürich Meike Mevissen (mm) Text, Bern Franck Forterre (ff) Text, Bern E-Mail Titleblatt: Foto: Michelle Aimée Oesch, Vetcom, Leonore Küchler (lk) Text, Bern irene.schweizer@vetcom.uzh.ch Skills Lab Zürich Julia Monney ( jm) Text, Bern Tel.: 044 635 81 30 4
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierende, liebe Leserinnen und Leser, Möchten Sie einmal erfahren, wie sich eine Rektalunter- unsere Parasitologie-Experten mit Doktorierenden vor suchung bei einer Kuh anfühlt, oder ob Sie die Spritze Ort in Afrika treffen und mehr über die Biologie von tro- richtig setzen und Ihre Hände dafür korrekt desinfiziert pischen Parasiten erfahren (Seite 28). Ein schönes Zei- haben? Dann kommen Sie bei uns vorbei. Nachdem eine chen der Zusammenarbeit «One Health». One Health ist ähnliche Einrichtung in Bern schon seit längerem be- in aller Munde. Die Vetsuisse-Fakultät packt dieses Wort steht, wurde im Oktober nun auch das Skills Lab in Zü- am Schopf und gründet zusammen mit der Medizini- rich eröffnet, und es wird stetig mit neuen Stationen er- schen und Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fa- gänzt (Seite 14). Das Skills Lab ist eine Trainings- kultät der UZH ein One Health Institut und schafft 2 einrichtung, in der spezifische Fertigkeiten und Fähig- Assistenzprofessuren (Seite 13). keiten praktisch vermittelt werden – ohne dass dafür ein lebendiges Tier geradestehen muss. Der Austausch unter Forschenden ist wichtig; er trägt zu unserer Entwicklung und die der Welt bei. Am 29. Sep- Bei einem Brunch wird in Bern über das neue Curricu- tember fand der «Poster & Networking Day» statt, der lum diskutiert (Seite 10); und es wurde ein neuer Wahl- jeweils von jungen Forscher:innen organisiert wird. Die Pflichtkurs «Fische in der Tiermedizin» entwickelt (Seite Vielseitigkeit der Forschung ist offensichtlich, und die 30). Wir garantieren Ihnen, das Gebiet der Fischmedizin Exzellenz auch, so wurden vier Preise an Nachwuchs- ist alles andere als stumm wie ein Fisch. forschende verliehen (Seite 35). Man lernt nie aus! Ist das nicht wunderbar an einer Uni- Und bevor es in den Winterschlaf geht, äh, ich meine in versität? Als Studentin oder als Student das Privileg zu die nächste Lernphase, werden mit der leckeren Linzer- haben, sich während dem Studium in Jahre des Lernens torte (Seite 39) Kalorien angesammelt und ordentlich zu begeben. gefeiert (Seite 32)! Der Weihnachtskommers in Bern mit Und dies leben wir nach dem Motto: Früh übt sich, wer viel Glamour, tiefgründigem Austausch und lustigen ein Meister werden will. Der Zukunftstag ist der begehr- Showeinlagen ist einer der besten Feste überhaupt – Ve- teste Event schlechthin (Seite 36). Die Plätze sind innert nez nombreux! Sekunden ausgebucht. Mal schauen, wer dann in ein paar Jahren wirklich bei uns das Studium beginnen wird. In diesem Sinne verabschieden wir uns bis zum nächs- ten Jahr und wünschen Ihnen frohe Weihnachten ganz Weiter erhalten Sie in dieser Ausgabe einen persönlichen nach Ihrem Gusto, vielleicht bei einem guten (digitalen) Einblick in den Beruf und das Leben unserer Assistenz- Buch aus dem neuen Katalog «swisscovery» (Seite 24 professorin Enni Markkanen (Seite 6). Sie ist eine leiden- und vielem mehr!). Und wer nicht liest oder gerade nach schaftliche Forscherin im Gebiet der Krebsforschung Volltexten sucht (Seite 26) und lieber netflixt, dann fin- und eine Frau mit vielen Haustieren und noch viel mehr den Sie auf Seite 16 die erste Folge der beliebtesten Staf- Power. Ebenfalls schön, dass wir aus dem Leben der fel «Lebensläufe an der Vetsuisse-Fakultät». liebsten Lebensgefährtin von Jan Franzen erfahren dür- fen; von der Rosa, der Schneeliebhaberin (Seite 18). Fürs neue Jahr wünschen wir Ihnen alles Gute und schöne, inspirierende Begegnungen mit Ihrer Familie, Die Vetsuisse-Fakultät geht echt direkt ins Herz… – und Ihren Freunden und Ihren Kolleginnen und Kollegen zeichnet zusammen mit der ZHdK die feinsten Struktu- der Vetsuisse-Fakultät. ren der Organe (Seite 20). Gemeinsam geht es weiter über die Landesgrenze hinaus bis nach Malawi, wo sich Marlen Tschudin Foto Rückseite von Michelle Aimée Oesch, Vetcom «Carlos» Die winterlichen Windböen messen sich mit der Standhaftigkeit der kleinen Beine. Die Haare zerzaust, aber nur für einen kurzen Augenblick, denn die Garstigkeit wird abgeschüttelt. Weiter geht’s, mit freudigen Sprüngen, der Herzenslust zu folgen. 5
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Interview Assistenz- professorin Enni Markkanen Seit April 2022 ist Dr. med. vet., Dr. sc. nat. Enni Markkanen Assistenzprofessorin für Veterinärpharmakotherapie und Toxikologie an der Vetsuisse Zürich. Ich habe mich mit ihr über ihre Laufbahn, ihren Plänen für die Zukunft und ihre Tipps für den wissenschaftlichen Nachwuchs unterhalten. Enni engagiert sich in verschiedenen Gremien für die Nachwuchsförderung. Als gute Kolleginnen konnten wir auch über einige Fragen sprechen, die sonst wohl eher nicht gestellt werden.... Autorinnen: Meike Mevissen (Bern) und Enni Markkanen (Zürich) Foto: M.A. Oesch Liebe Enni, es freut mich, dass wir uns wieder einmal unterhalten können, und Du bereit bist für das Interview. Kannst Du mir etwas über Deine Laufbahn mitteilen? Ich bin in der Schweiz aufgewachsen. Ge- nauer gesagt, in der Nähe von Zürich. Darf ich kurz unterbrechen? Dein Nachname tönt recht nordisch.... Ja, meine Eltern sind beide Finnen und ich spreche auch die Sprache. Nach der normalen schulischen Ausbildung habe ich Veterinärmedizin in Zürich stu- diert. Im dritten Jahreskurs begann ich meine Dissertation. Das war damals ein Stu- dienjahr, was eher nicht so vollgepackt war – es wurde auch das ‚Partyjahr‘ genannt, 6
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Interview weil am Ende keine grossen Prüfun- Er war auch der Direktor des Insti- schen als auch im Tier höchst rele- gen anstanden. Übrigens ist das tuts für Pharmakologie und Toxiko- vant sind. Eigentlich passt es gut auch der Grund, dass der 3. Jahres- logie an der Vetsuisse Zürich, und zur Vetsuisse... es ist eine Nische, kurs für die Organisation der ver- ich kannte ihn natürlich aus meiner denn wir können mittels einer schiedenen Feste an der Zürcher Zeit als Studentin in Zürich. Wir Technik namens «laser capture Fakultät zuständig war. Daher war sprachen über meine Zukunfts- microdissection» Patientenmaterial das möglich...heute ist das 3. Jahr ja pläne, und ich sagte dass, ich wüsste aufarbeiten. Dadurch erhielten wir mitunter eines der strengsten Jahre, noch nicht genau, was und wo... Fe- spannende Ergebnisse zum Thema also wäre es fast undenkbar, dane- lix sagte, bis jetzt ist es ja ganz gut Tumorstroma im Brustkrebs bei ben auch noch an der Dissertation gelaufen, da findet sich sicher etwas, Hunden. Meine damalige Master- zu arbeiten... meine Dissertation und ich sollte ihm mein CV dalas- studentin Julia Ettlin war wirklich zum Thema DNA Reparatur habe sen. Nun, nach dem Wochenende herausragend, und dieser Erfolg ist ich im Labor der Biochemie bei Prof. rief mich Prof. HP Nägeli an, heuti- wirklich grossteils ihr zu verdan- Ueli Hübscher absolviert. Im 2007 ger Direktor des Instituts für Phar- ken. habe ich das Staatsexamen gemacht makologie und Toxikologie an der Wir haben dann das Thema weiter- und zeitgleich auch den Titel Dr. Vetsuisse Zürich. Er sagte, bei ihm entwickelt mit Techniken wie RNA med. vet. erhalten. Danach habe ich werde demnächst eine Oberassis- Sequenzierung und Proteomics, erst mich für das MD-PhD Programm tentenstelle frei, und ich solle mich bei Hunden mit Brustkrebs, dann entschieden, wo ich wiederum zum unbedingt melden, wenn ich auf der auch anderen Tumoren und Tierar- Thema DNA Reparatur forschte. Suche sei. So fing ich als Oberassis- ten. Ende 2011 schloss ich dann erfolg- tentin in Zürich an der Pharmakolo- reich mein PhD ab. Anschliessend gie im Juni 2015 an. Mein For- Was reizt Dich an einer Universitäts- war ich noch kurz als Postdoc im In- schungsthema dufte ich frei wählen, laufbahn? stitut von Ueli Hübscher angestellt, aber sowohl die DNA Reparatur als Freiheit in dem, was man machen um verschiedene Projekte zu been- auch das Tumorstroma und die möchte. Anders als in der Industrie, den. Dann zog es mich ins Ausland, Krebsforschung passten gut zum wo sie jederzeit deinen angestamm- und ich ging mithilfe eines Grants Thema am Institut. Ich beschloss da- ten Forschungsbereich schliessen des Schweizerischen Nationalfonds her, meine Forschung weiter auf die können, weil es nicht mehr ins Port- (SNFS), der mir meinen Lohn finan- Rolle des Tumorstromas und einen folio passt. zierte, als Postdoc nach Oxford, UK. möglichen Zusammenhang zur Mit jungen Leuten zu arbeiten die Obgleich mein Postdoc wiederum DNA Reparatur zu fokussieren und sich für die Veterinärmedizin und im Gebiet DNA Reparatur beheima- bot unter anderem auch eine Mas- verwandte Bereiche interessieren tet war, gelangte ich in einem terarbeit zum Thema Tumorstroma macht Spass, ausbilden, eben Lehre. Nebenprojekt auf das Thema Tu- an. Einen sehr direkten Link zur Klinik morstroma, dem Gebiet, auf dem und den Dialog mit Klinikern zu ha- ich heute forsche und mich damit War das eher humanmedizinisch ori- ben, finde ich sehr bereichernd und auch selbstständig machte. Wenn entiert? gewinnbringend, auch für die For- man habilitieren und weiter for- Nicht zwingend. Wir wissen ja alle, schung. schen will, braucht man ein eigenes dass Krebsleiden sowohl im Men- Thema, das sich auch von der Che- Was ist wichtig zu beachten in einer fin oder des Chefs absetzt. solchen Laufbahn? Input von Mentoren, Leuten, denen Jetzt bist Du ja wieder in Zürich, wie man vertraut, die bei Fragestellun- kam das? Wir wissen ja alle, dass gen helfen können, Ja, im Jahr 2014 war traf ich im Rah- Krebsleiden sowohl im Interesse, ein spannendes Projekt. men einer anderen Veranstaltung Menschen als auch im Tier Man muss mögen, was man tut, und auf Prof. Felix Althaus, der damals höchst relevant sind. es muss spannend sein. Sonntag Dekan an der Vetsuisse Zürich war. abends darf man nicht denken, 7
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Interview scheisse, morgen ist schon wieder Eine gute Ausbildung, PhD und Lehre wird abgefragt bei Berufun- Montag, weisch was I meine? Man meine Abschlüsse, Mobilität, auch gen, meist auch in Form einer Prob- muss schon zielstrebig sein und wenn das Viele nicht hören wollen... evorlesung. So weit so gut. Wieweit auch Eigeninitiative mitbringen. es braucht es eben doch. Begeiste- es dann ausschlaggebend ist, wie Ein Kollege hat mir mal etwas zur rung für die Forschung und das gut und/oder erfahren man in der Forschung gesagt, das ich super Thema. Durchhaltevermögen. Lehre ist, ist schwer zu beurteilen. treffend fand und immer noch finde: Als ich Studentin war, gab es offizi- Sozialkompetenz wird auch nicht ell noch kein Mentoringprogramm, hoch gewichtet in diesen Prozessen, wie es das jetzt gibt, aber Ueli Hüb- bzw. nicht abgefragt. Dass das ein scher war ein super Chef, der mich Problem darstellen kann, haben wir immer unterstützt hat. Ich wusste in den letzten Jahren ja öfters gese- immer, dass er mich unterstützt und hen… Dem sollte auch Rechnung Forschen ist wie Surfen... konnte mich auf das, was vor mir getragen werden. Hier wären ver- wenn grade nicht so viel liegt, konzentrieren. Musste nie mutlich Assessments hilfreich, wie läuft, bringst du dich in Angst haben, plötzlich ein Messer in ihr sie in Bern macht. Ich finde das Position und hältst den Rücken zu kriegen. Weisst Du eine spannende Herangehensweise. Ausschau; wenn die Welle ja... das kommt durchaus leider Sonst hat man gar keine Hinweise dann kommt, musst du häufiger vor, dass Leute ihrem eige- über die Sozialkompetenz und an- Vollgas lospaddeln, sonst nen Vorgesetzten nicht wirklich dere Eigenschaften einer Person, die erwischst du sie nicht... trauen können.... Ich hatte immer lebenslang angestellt ist und auf die und die nächste Welle volle Unterstützung, und das gab Studierenden losgelassen wird. kommt vielleicht nicht so eine Vertrauensbasis. schnell. Auf der Welle zu Ist Familie mit dem Job und der Karri- reiten kann anstrengend Wohin gehen nach PhD oder Postdoc? ere vereinbar? sein, aber macht auch Ja, wie ich bereits gesagt habe, da Für mich persönlich ist es sehr gut unglaublichen Spass... sind, wie so häufig im Leben, Zu- vereinbar. Möglich ist das durch danach kann man sich fälle im Spiel, und auf jeden Fall hel- sehr weitgehende Flexibilität mei- dann wieder erholen. fen «Connections». Bei mir war Fe- ner Arbeit und ein geniales familiä- lix einer, der auftauchte, der gleich res Umfeld, welches mich sehr stark die Situation packte, und so kam ich unterstützt. Ich habe einen Sohn, ja wieder an die Vetsuisse. der bald 8 Jahre alt wird, und mein Bist Du der Professorinnentyp? Mann ist selbständig – sprich er ar- Meine Mutter sagt...ja, ich bin der Weitere Ziele? Setzt Du Prioritäten? beitet selbst und ständig, also etwa zerstreute Professor-Typ, vor allem Unsere Forschungsprojekte mög- 150%. wenn es um alltägliche Dinge geht, lichst erfolgreich weiterziehen, da- ha ha ha… für Grants einwerben, gute Leute Mentoring, wie wichtig ist das? Weißt Du, so älterer Herr, Horn- rekrutieren und ausbilden, ein gu- Ich glaube, Mentoring kann in vie- brille... da sehe ich mich definitiv tes Umfeld für die Projekte schaffen. len Belangen bei der beruflichen nicht! Mich reizen interdisziplinäre Pro- und persönlichen Weiterentwick- Ich denke, die Typvorstellung Pro- jekte, die herausfordernd sind. Ich lung helfen. Deshalb engagiere ich fessor ist im Wandel... es gibt immer habe eine gute Kollaboration mit mich auch in zwei Kommissionen. mehr junge Leute, Frauen und es der Klinik, z.B. der Kleintierchirur- Einerseits bin ich Mitglied des gibt auch einige coole Professoren gie bei uns oder der Dermatologie Steuerungsausschusses «Programm bei uns an der Vetsuisse-Fakultät. am Unispital. für Nachwuchsförderung und Mentoring» und andererseits walte Welche Schritte waren für Dich essen- Findet die Lehre genügend Beachtung ich als Ko-Koordinatorin der Men- tiell, um das Karriereziel zu erreichen? bei Berufungsgeschäften? toringprogramme auf prä- und Sagen wir zur Assistenzprofessorin... Sozialkompetenz für eine Professur? postgraduierten-Ebene (Vetment, 8
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Interview VetCareer). Ich selbst war nie in ei- Ueli Hübscher hat immer gesagt Würdest Du das alles nochmal ma- nem strukturierten Mentoringpro- «Success in science is surviving fai- chen? Was würdest Du anders ma- gramm, aber es hatte gute Leute, die lure» – ich finde das sehr treffend. chen? mir ihre Erfahrung weitergegeben Ja, definitiv. Es macht Freude. Such haben. Ich konnte sehr stark von ih- Was muss ein Chef / eine Chefin für Dir was, was Spass macht, dann rem Erfahrungsschatz profitieren. einen tun, damit man weiterkommt? kommt auch der Erfolg! Mentoring ist sehr empfehlenswert, Nicht drücken, sondern unterstüt- absolut... es zwingt einen, Fragen zu zen, Freiheiten geben, Ideen zu ent- Wir plauderten insgesamt 3 Stunden stellen - gerade komplexe Fragen, wickeln. Kein Mikromanagement, lang und treffen uns sehr bald, um denen man sonst eher ausweicht. ein offenes Ohr für Anliegen. Ent- neue Ideen zu besprechen und For- «Wo geht es hin? Was will ich? Wie scheide akzeptieren. schungsanträge zu diskutieren. baue ich ein Netzwerk auf, sind sol- che Dinge.» Vernetzung, wie wichtig für die Karri- ere? Wie kommst Du zu Drittmitteln und Networking ist immer hilfreich! was für Tipps hast Du für unseren Nachwuchs? Wie werde ich selbstständig? Früh starten mit Schreiben von An- Freiheiten bekommen und nutzen. trägen. Erst bei Stiftungen anfragen Eigene Ideen entwickeln. und kleine Projekte oder Geräte fi- nanziert bekommen. Idealerweise Zwischen Stall und Lab bist Du ja un- terwegs, wie viele Pferde hast Du ei- gentlich? Ich reite sehr intensiv, Vielseitigkeit und gehe oft auf Turniere. Wie viele Früh starten mit Schreiben Pferde ich habe? Kein Kommentar von Anträgen. Erst bei ha ha ha Hufe eines Stiftungen anfragen und kleine Projekte oder Haustiere und stacheliges Getier hast Przewalski Pferdes Geräte finanziert Du ja auch noch.... bekommen. Idealerweise Drei Hunde, einen Jack Russel- Auflösung von Seite 2 und 3: Unterstützung vom Welsh Corgie Mix, einen spanischen Bild links: Rechter Hinterhuf Chef/Chefin einholen. Landstrassen-Mischling, eine Schä- Bild rechts: Linker Vorderhuf ferhund-Sennenhund-irgendwas- Dame, Geckos… manchmal auch Erklärung: Igel, wenn auch in diesem Jahr eher Vorne oder hinten? Die Sohlenflä- wenige Igel. Wir päppeln sie auf, bis che von Vorderhufen ist meistens sie wieder entlassen werden kön- runder und breiter als von Hinter- Unterstützung vom Chef/Chefin nen. hufen. einholen. Klar bekommt man Pro- Links oder rechts: «Die grösste jekte abgelehnt, aber das passiert Biegung ist aussen», was bedeu- auch allen anderen. Aus Ablehnun- tet, dass die äussere Seitenwand gen lernen. Lernen, ein Projekt zu Ich reite sehr intensiv, des Hufes stärker gebogen ist als erklären und gut zu verkaufen... Vielseitigkeit und gehe oft die innere Wand. weisst Du ja nur zu gut, gell... Pro- auf Turniere. Wie viele jekte gegenlesen lassen von erfahre- Pferde ich habe? Kein An mehr Informationen zum Huf nen Forscher*innen, Struktur, gute Kommentar ha ha ha interessiert? Besuche Ideen haben. Nicht aufgeben. https://e-hoof.com/de 9
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Teaching Vetsuisse Teaching Brunch – Lehr- reiche Pause und kollegialer Austausch Der Vetsuisse Teaching Brunch bietet die Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre Informationen auszutauschen. In Kurzpräsentationen werden aktuelle Themen aus der Lehre und dem neuen Curriculum präsentiert. Beim Brunchen darf anschliessend ausgiebig diskutiert werden. M Autorin: Brigitte Hentrich it der Einführung des neuen Curriculums an der Vetsuisse-Fakultät wurde eines sichergestellt: die Dis- kussionen über die Lehre gehen weiter. Trotz unermüdlicher Bemü- hungen aller Beteiligten fehlt es an Gelegenheiten, kurz und umfassend zu informieren. In Kollegiums-Sit- zungen sind die Traktandenlisten mehr als lang genug. In den Klini- ken herrscht ein chronischer Zeit- mangel und auch die Forschung muss vorangetrieben werden. Des- halb suchte Alexander Grahofer, Oberassistent an der Schweineklinik und «Educator Instructor», eine Möglichkeit, in entspannter Atmo- Bild 1: Präsentation FIL Projekte (v.l.n.r): Roman Suter, Corinne Gurtner und Christina Precht 10
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Teaching Bild 2: Moderatorin Lydia Rufer sphäre gezielt Informationen zur vielen innovativen und spannenden und gab eine Übersicht über die bis- Lehre auszutauschen und zu disku- Lern-/Lehrprojekte an der Vetsuisse her eingereichten Projekte für inno- tieren. als Überblick kurz präsentiert. Bei vative Lehre. Viele Teilnehmende Das Team der Hochschuldidaktik wunderbarem Wetter fanden sich waren überrascht über die Anzahl der Universität Bern hat uns bei der zahlreiche Teilnehmende ein. Mit und Vielfältigkeit der Projekte. Da- Einführung des neuen Curriculums dem ersten Kaffee/Tee in der Hand nach gab Corinne Gurtner Einblick von Anfang an begleitet und unter- lauschten sie gespannt den einlei- in ihr FIL-Projekt («Förderung Inno- stützt. Lydia Rufer und Roman Su- tenden Worten von Alex Grahofer. vative Lehre», gefördert vom Vize- ter sind begeisterte Mitstreiter bei Lydia Rufer moderierte die Veran- rektorat Lehre der Universität Bern) der Umsetzung neuer Ideen. Bei ei- staltung und wachte über den zeitli- «Fallbasiertes Lernen im Schwer- nem gemeinsamen Gedankenaus- chen Ablauf. punkt Pathobiologie in der Veteri- tausch mit Alex Grahofer wurde Roman Suter stellte den Leitgedan- närmedizin». Christina Precht prä- schnell das passende Format gefun- ken des neuen Curriculums noch sentierte ihr derzeitiges FIL-Projekt den: ein Vetsuisse Teaching Brunch. einmal für alle Teilnehmenden vor «Aufbau der klinischen übertierart- In 30 Minuten soll Gelegenheit ge- geben werden, Projekte aus der Lehre vorzustellen und diese an- schliessend bei einem gemeinsamen Frühstück zu diskutieren. Auch die Studienplanung war von diesem Format begeistert und in der Berner Lehrkommission wurde volle Un- terstützung zugesichert. Der Dekan, David Spreng, erklärte sich bereit, für vier Anlässe im Jahr die Kosten für ein kleines feines Frühstücksbuf- fet zu übernehmen. Am 3. Juni war es dann so weit: der 1. Vetsuisse Teaching Brunch wurde in Kooperation mit der Hochschul- didaktik im Freien vor dem Anato- miegebäude auf dem Areal des Tier- spitals in Bern durchgeführt. Bei der ersten Veranstaltung wurden die Bild 3: Vorstellung der Projekte 11
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Teaching Bild 4: Angeregte Diskussionen beim Brunch lichen Rotation im neuen Curricu- vorher an der entsprechenden gen Veranstaltungen auf «Ilias», der lum der Veterinärmedizin». Bei an- Skills-Lab-Station ihre praktische zentralen Lehr- und Lernplattform geregten Diskussionen blieben Fertigkeit trainieren. der Universität Bern, abgelegt. einige Teilnehmer weit länger als Des Weiteren wurde ausgehend Das Fazit zu diesen Veranstaltun- geplant. vom aktuellen Stand der Planung gen ist sehr erfreulich und die zahl- Bestärkt durch zahlreiche positive erfragt, welche Hilfe und Unterstüt- reichen positiven Rückmeldungen Rückmeldungen lud Alexander zung für die Erstellung der OSCE- zeigen, dass hier offensichtlich mit Grahofer nach der Sommerpause Stationen erforderlich sei. Eine Ver- dem richtigen Format in kurzer Zeit zum 2. Vetsuisse Teaching Brunch treterin des IML (Institut für Themen der Lehre nähergebracht im September ein. Da zurzeit das medizinische Lehre), Sarah Wasmer, werden konnten. Dank des kulina- neue Staatsexamen viele Dozie- war als Ansprechpartnerin ebenfalls rischen Begleitprogramms kann rende beschäftigt, wurde diese The- anwesend. Es blieb noch ausrei- man eine «lehrreiche» Pause genie- matik – insbesondere die OSCE- chend Zeit für Fragen und einen re- ssen. Herzlichen Dank an Alex Prüfung – vom Organisationsteam gen Austausch. Der 3. Teaching Grahofer für Idee und Organisation aufgegriffen. Simone Forterre (Stu- Brunch mit dem Thema «Feedback- sowie an die Mitarbeitenden der dienplanung Bern) gab einen kur- kultur» wird von Alex Grahofer be- Hochschuldidaktik, an den Dekan zen Überblick über den Aufbau des reits vorbereitet. Alle Interessierten für die finanzielle Unterstützung neuen Staatsexamens und die zeitli- sind am 27.01.2023 um 9 Uhr herz- und an alle, die dieses Projekt mit- chen Abläufe. Anschliessend wurde lich eingeladen. gestalten. Wir hoffen, dass das For- eine OSCE-Station durchgespielt. Übrigens sind alle Informationen, mat weiterhin auf reges Interesse Die fachfremde Kandidatin konnte Kurzbeiträge und Filme der bisheri- stösst. 12
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 One Health One Health Institute Das überfakultäre One Health Institute der Vetsuisse- Fakultät, der Medizinischen Fakultät und der Mathematisch- naturwissenschaftlichen Fakultät der UZH befindet sich seit der erfolgreichen Zusprache der universitären TRANSFORM-Mittel in einer intensiven Aufbauphase. Autorin: Laura Tüshaus-Rudin Im Juni 2022 verkündete die UZH Generell soll das One Health Insti- ell werden ebenfalls die Partner des per Medienmitteilung, dass tute eine transdisziplinäre For- Instituts sein: etablierte Forschende Forscher:innen der Vetsuisse-Fakul- schungseinheit bilden, die langfris- aus anderen Instituten der UZH, die tät, der Medizinischen Fakultät tig alle Fakultäten beinhaltet, die sich für eine längere Zeitspanne und der Mathematisch-naturwis- eine systemorientierte Perspektive dem One Health Institute verpflich- senschaftlichen Fakultät erfolgreich auf Gesundheits- und Nachhaltig- ten, währenddessen Teil des Institu- eine Anschubfinanzierung zur keitsfragen im Kontext der vielseiti- tes und seiner Forschungsumge- Gründung des überfakultären One gen Interaktionen zwischen Mensch, bung werden und somit zum Health Institute einwerben konnten. Tier und Biosphäre verfolgen. Diese wissenschaftlichen Erfolg beitragen. Seit Juni laufen daher die Aufbauar- Forschungseinheit wird eine inter- Es sind ausserdem mehrere Lehrak- beiten des Institutes auf Hochtou- aktive und aufgeschlossene Umge- tivitäten auf den Stufen Master und ren. Mit Dr. Laura Tüshaus-Rudin bung für seine unterschiedlichen Doktorat geplant, und auch die all- hat das One Health Institute nun Mitwirkenden bieten, um eine gemeine Öffentlichkeit soll durch seit September eine Geschäftsführe- transdisziplinäre und translationale verschiedenste Interaktionen in die rin, die eng mit dem Steuerungsaus- offene Wissenschaftskultur beson- «One Health»-Forschung miteinbe- schuss – bestehend aus je zwei bis ders zu fördern. zogen werden. vier Mitgliedern der drei beteiligten Für die Anfangsphase wird sich die Alles in Allem ein visionäres Projekt Fakultäten – zusammenarbeitet, um Forschung am One Health Institut und Institut, das sich über verschie- die Ziele des One Health Institute auf drei Schlüsselgebiete der «One dene Zwischenetappen etablieren zu verwirklichen. Ein erster grosser Health»-Thematik konzentrieren: muss und wird. Meilenstein ist die anstehende Insti- Zoonosen, Arzneimittelresistenzen tutsgründung, die durch die Tatsa- und Metabolismus im Kontext von che, dass dies das erste Tripelinsti- Multiorgan-Crosstalk. Diese drei tut der UZH sein wird, neue Schlüsselgebiete werden durch die Herausforderungen birgt. Parallel drei beteiligten Fakultäten abgebil- dazu haben Vorarbeiten begonnen, det und durch die zwei Quer- damit Anfang 2023 zwei Assistenz- schnittsgebiete Epidemiologie und professuren mit Tenure Track aus- Evolution komplementiert. In die- geschrieben werden können, die die sen initialen Kernthemen sollen ersten Kernprofessuren des One auch die zwei zu besetzenden Assis- Health Institute bilden werden. tenzprofessuren forschen. Essenzi- 13
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Skills Lab Skills Lab der Vetsuisse Zürich Übung macht den Meister: Seit dem Herbstsemester 2022 steht den Studierenden der Vetsuisse-Fakultät Zürich das Skills Lab zum selbstständigen Erlernen von klinischen Fertigkeiten in neuen Räumlichkeiten zur Verfügung. E Autorin: Alexandra Penelas in zentrales Lernziel an der Vetsuisse-Fakultät Zürich ist neben dem Erwerben von theoretischem Wissen, die Studie- renden durch Vermittlung von praktischen Fähigkeiten auf ihren späteren Berufsalltag vorzuberei- ten. Es gibt eine Reihe von Heraus- forderungen, wenn es darum geht sicherzustellen, dass die Studieren- den Ende des Studiums möglichst gut vorbereitet in den Praxisalltag starten. Dazu gehört die Bereitstellung aus- reichender Möglichkeiten für Stu- denten in den Vorlesungen gehörtes praktisch umzusetzen. Dies wurde bisher durch bereits fest ins Stu- dium integrierte praktische Übun- gen und die klinischen Rotationen im 5. Studienjahr ermöglicht. Die Zeit in den klinischen Rotationen ist jedoch auf wenige Wochen pro Ab- teilung begrenzt. Das Ziel eines Skills Lab ist es, die Belastungen am Tier gemäss den 3R-Prinzipien zu reduzieren und die zur Lehre benö- tigte Zeit in der Klinik möglichst ef- fizient zu gestalten. Die praktischen Übungen an zur Verfügung gestell- Apéro im neuen Skills Lab mit den Studierenden 14
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Bildgebung Trainingsstation Intubation beim Hund ten Tiermodellen, ermöglicht eine TAS 01 (Winterthurerstrasse 204, stressfreie Lernumgebung, die es 8057 Zürich) und ist für die Studie- erlaubt Fehler zu machen und dar- renden von 08.00 – 18.00 geöffnet. aus zu lernen. Skills Labs sind in der Die Studierenden können das Intu- Humanmedizin bereits Standard bieren bei Hunden und Katzen üben und werden zunehmend auch in oder erstmals einen Hufverband der Veterinärmedizin etabliert. Un- beim Pferd wickeln um nur zwei ter einem Skills Lab versteht man von neun Übungsstationen zu nen- eine Trainingseinrichtung, in der nen. Die Übungsstationen sind mit spezifische Fertigkeiten vermittelt illustrierten Anleitungen und/oder und erlangt werden können. Damit Videos ausgestattet, um ein standar- will man den Studierenden die disiertes selbstständiges Üben zu Möglichkeit geben, selbstständig ih- ermöglichen und werden laufend rem theoretischen Wissensstand durch neue Stationen ergänzt. Die entsprechend manuelle Fertigkeiten Vetsuisse-Fakultät Zürich ermög- zu erlernen, zu vertiefen und zu er- licht den Studierenden damit ein weitern. konsistent zugängliches Training, das sie selbstständig nutzen und ih- Diesen Oktober wurde das neue ren individuellen Lernbedürfnissen Skills Lab den Studierenden anläss- anpassen können. lich eines Apéros erstmals vorge- stellt. Studierende, welche das Skills Lab bis anhin noch nicht besuchten, konnten sich so ein erstes Bild von den Übungsmöglichkeiten machen. Es stehen Modelle unterschiedlicher Komplexität zur Verfügung, welche auf die Rotationen und den späte- ren klinischen Alltag vorbereiten. Das Skills Lab befindet sich im 15
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Lebensläufe Lebensläufe an der Vetsuisse-Fakultät Staffel 1, Folge 1 Gaby Elsener Autorin: Marlen Tschudin Ich wage zu behaupten, dass die Vetsuisse-Fakultät eine der vielfältigsten Fakultäten der Universität Zürich ist. Dies zeigt sich tagtäglich und widerspiegelt sich auch in den Lebensläufen einzelner langjähriger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so zum Beispiel auch im Lebenslauf von Gaby Elsener. Gaby hat eine eindrückliche Karriere bei uns durchlaufen und ist nach wie vor mit vollem Elan dabei. Gaby Elsener ist gelernte Medizinische Praxisassistentin. hre z i g er Ja n s d e r neu tät das n Das Tierspital w Am 1.8.1990 k ng kul änge ar ihre am sie zur Anfa n der Fa G r Vetsuisse-Fak ch a s . I n de n e n unte zweite Familie ultät. Als br a au ur d Disponentin n z fieber ä u d es w es verschiedenst erfüllte sie Ta a u ptge b t u n g ein e i er e Aufgaben, v ergab des H diger L ft en d Sprechstunden k u n H ü d für die fach r e r s die Salsa un Kleintierklinik leh zu und betreute Tanz tierler» n. Grosstieremp den r o s s w unge fang. «G esch b a da g ? Lam n e r t sich erin Wer ng m s ie e in e Anstellu Später nah n als Dispon en- e t h a n ie im Spital B (f ü r Menschen!) the r a p ie tin Physio einem Bein an a b e r m it an; blieb die F a k u lt ä t und führte der weils Von 1992-96 leitete Gaby den p u t e r t o m ografien je Empfang Klein- und Grosstiere. Com weiter. Bei Dennis Turner absolvierte 1996 wech dienstags selte sie z R a ur sie nebenbei eine Ausbildung d io - Onkologie Kaser-Ho bei Frau zur Tierpsychologischen tz. Sie ers Computer tellte Beraterin. tomografi und Gross en für Kle tiere. Das in- an der Fa CT war n kultät un eu gefragt. d b e s o n ders 16
VetsuisseNEWS ar pfang w Nr. 3, Dezember 2022 1998 rief sie Vorgänger von Hans a m E m eit e Mächler (Herr Hotz) an und fragte Die Arb . A l l e s musst skin g : Multita i g t werden an, ob sie wieder als Leiterin des eitig e r l e d nrufe gleichz n e n , T elefona die Empfangs zurückkomme. Im Juni alter be echnun gen Den Sch n , A b r kam sie zurück; und baute just auch nnehme h bis entgege o rgenfrü noch das Lehrlingswesen auf – dre i s t e l l e n .V o n m n n e n , rennen. er nen, r e d ehemalige Lehrlinge sind immer e n d s p ät: Ren h n fl e i sch. Un ab Za noch an der Fakultät und arbeite n l i e f e n auf dem A ufgaben All e i e s e at d als TPAs in den Kliniken. m, sie h stiges u nd trotzde e b t e L u Sie erl geliebt! es. Tragisch 2007 – man d arf es fast nich und 2000 gab Gaby die Leitung an sagen – erhie t e r s e Lehr- lt sie ein gute i v s gten d Somm er Marianne Iseli ab; sie reduzierte Stellenangeb ot der Juven Es fol e . D e n tus, erjahr e auf d er auf 50% und gründete ihre eigene wurde aber K Wand t e s i e linikmanage rin 2 v e rbrach g e h ö r t heut Praxis für Tierpsychologie und an unserer S 20 1 ein ( chwesterfak ultät W e i ssenst r gte für die Verhaltenstherapie. in Bern. Alp un d s o roVet) u nd vor zu Ag , Pf e r d e e , Schafe K ü h che. f ü r die Kü allem Im Herbst 2012 holte sie Hans sbildung als Mächler als Personal- Mit ihrer Au vie- il d n erin und den verantwortliche des Tierspitals Erwach s e n e n b reich g e n im Empfangsbe an die Fakultät zurück. Sie len Erfah ru n t, ch w e rd emanagemen absolvierte eine entsprechende sowie dem B e s 15 Jahre Personalausbildung und gewöhn te rr ich te te s ie die letzten unte kurses d e n des 3. Jahres sich nach dem Alpsommer nur die Stu d ie re n n. langsam und etwas widerwillig P ra x is -K o mmunikatio in wieder an den Bürostuhl. Nach der Re organisation übernahm G (3F) aby das HR Dekanatsbe des reichs. Gaby Mitarbeiter: sind die innen des ad technischen ministrativ- Personals w Kontakt zu ichtig. Den den Mensche – Gaby möch n braucht sie te etwas bew möchte mit irken, sie den Mensche Betrieb in Ve n und dem rbindung ste hen! 17
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Haustier Aus dem Leben der lieben Shepherd-Hündin Rosa von Jan Franzen Jan Franzen ist Resident und PhD Student am Institut für Tierpathologie in Bern und hat einen äusserst niedlichen Vierbeiner an seiner Seite. Weshalb die Hundedame «Rosa» heisst, und was sie am liebsten macht, erzählt sie in diesem Beitrag. Autorin: Rosa Franzen Moin Moin, Ich bin die Rosa. Als kleiner Australian-Shepherd Welpe bin ich im Dezember 2018 in Hannover geboren wor- den. Meine Züchterin hat mir einen furchtbar kitschigen und unpassenden Namen gegeben, und meine erste Mami hat das einzig richtige getan und mich nach dem benannt, was so offensichtlich an mir war und sonst keiner hatte: Nach meiner rosa Nase. Zwar haben Wind, Sonne und die liebe Zeit sie nun fast voll- ständig gebräunt, aber es gibt noch einen kleinen Fleck der ganz und gar rosa geblieben ist ;) Bei meiner ersten Mami konnte ich nicht lange bleiben, daher haben mich nach einem halben Jahr meine jetzigen Lieblingsmenschen Fenja und Jan adoptiert. Das war noch im fernen Halle an der Saale bzw. in Leipzig, wo sie beide studiert haben. Sehr, sehr schön hatten wir es da, aber der Papi musste ja unbedingt in den tiefen Süden und die Schweiz umziehen. Naja, sind die Mami und Nach einem schönen Tag gibt es nichts Besseres als da zu liegen, wo Hunde eigentlich nicht liegen dürfen. ;) 18
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Haustier Wald wohnen, wo ich nach Her- Abends mach ich dann immer Luft- zenslust spielen und rennen kann. sprünge, wenn mich Mami oder Manchmal müssen meine Men- Papi abholen, um durch den Wald schen-Eltern langweiligen Men- in unser neues Zuhause zu gehen. schenkram machen und ich bin Und manchmal, da fahren wir ganz dann hinter der Kleintierklinik im weit weg und wenn wir da sind, Hundekindergarten. Da habe ich dann sind da meine Omis und Opis, dann immerhin meine Buddies, On- die sich immer viel mehr freuen kel Frodo und Finja, ohne die wäre mich zu sehen als meine Mami und es mir da viel zu langweilig. Beson- Papi . ders Frodo ist oft da, wir sind ein So ist es also, als Rosie in Bern. gutes Team. Er passt auf mich auf und ich, nun ja, ich glaube er passt gerne auf mich auf ;) Hier ist es am schönsten, draußen in den Bergen. Besonders, dass wir Hunde hier viel Freiheit erleben dürfen. ich ihm eben nachgezogen. So bin ich also schon den grössten Teil mei- nes Lebens in Bern. Und was macht man so in Bern? Nun, wenn ich das Sagen habe, sind Mami und Papi den ganzen Tag für mich da und wir gehen ins Berner Oberland (bloss nicht mit dem Bus, am liebsten auf dem Beifahrersitz im Auto!). Dort haben wir, egal ob Winter oder Sommer, Regen oder Schnee, tags oder nachts einen Berg nach dem anderen erstürmt, die Seen von in- nen besichtigt oder mit meinen Doggo Boys and Girls über die Wie- sen gefetzt. Wenn`s raus geht, muss auch immer was zum Spielen dabei sein. Stöckchen, Bällchen, Seile, egal Hauptsache es fliegt weit und ich kann es apportieren. Vielleicht habe ich doch irgendwo ein Jaghund- Gen? Gar nicht gern hab ich Trottinetts, Rollschuhe und Skateboards. Also eigentlich alles, was Krach macht. Da ist es nur gut, dass wir jetzt am Egal zu welcher Jahreszeit, Schnee habe ich eh am liebsten, denn der ist kalt, man kann ihn essen und es spritzt so schön nach allen Seiten, wenn man drin rumrennt. 19
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Zusammenarbeit Knowledge Visualization meets Veterinary Pathology Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Kliniken und Instituten der Vetsuisse-Fakultät, Universität Zürich, mit Studierenden der Fachrichtung Knowledge Visualization der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) blickt bereits auf eine langjährige Tradition zurück. In der Vergangenheit sind zahlreiche Bachelor-, Master- und Unterrichtsprojekte aus dieser Kooperation entstanden. Autorinnen: Nicole Borel, Simone Monhart, Jeanne Peter Auch in diesem Herbstsemester wurde ein erfolgreiches Unter- richtsprojekt mit der Veterinärpa- thologie durchgeführt, welches Si- mone Monhart, Dozentin an der ZHdK, gemeinsam mit Nicole Borel und Jeanne Peter aufgegleist haben. Jeanne Peter, früher ebenfalls Do- zentin an der ZHdK, übernimmt im Trio die Aufgabe der Networkerin und inhaltliche Themenfinderin seitens der Vetsuisse-Fakultät. Da- neben gibt sie den Studierenden jeweils einen Einblick in ihre lang- jährige Berufspraxis als Wissen- schaftliche Illustratorin an der Vet- suisse-Fakultät, Abteilung Vetcom, Demonstration des Herzschnittes im Sektionsaal der Pathologie, ausgeführt von Janine Schläpfer. Beobachtet und filmisch dokumentiert von den Studierenden der ZHdK. 20
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Zusammenarbeit und steht den Studierenden mit ih- rem Knowhow auch während den Präsentationen ihrer Arbeiten bera- tend zur Seite. «Für ein Modulthema bei den Professo- rinnen und Professoren anzufragen, ist jedes Mal ein Moment der Spannung. Wird eine Zusammenarbeit entstehen? Ist das Thema geeignet, kann es von den ZHdK-Studenten*innen umgesetzt werden? Im Fall von Nicole Borel musste ich gerade mal 10 Minuten auf die positive Antwort warten. Das Thema der Visualisierung des Herz- schnittes war einerseits sehr spannend für die ZHdK-Studenten*innen aber auch äusserst sinnvoll für die Lehre in der Veterinärpathologie . Ich hatte aller- Skizzieren in der Anatomie. Sarah Balosetti, Studentin der ZHdK dings anfänglich Bedenken, dass es zu komplex sein könnte aber auch stark berührend, ans Herz gehend und ev. zu der Illustration im Fachbereich Me- schaftliche Illustrator*innen Auftrags- stark gefühlsgeladen für ZHdK- dizin/Anatomie kennenlernen und arbeiten selbständiger lösen zu können Studenten*innen. Der eine oder andere erarbeiten. Neben einer Einführung und unabhängiger zu sein von bereits Aspekt wird zutreffend gewesen sein… in die Konventionen der medizini- bestehenden Bildvorlagen. Die Mög- Und doch: Alle ZHdK-Studenten*innen schen Illustration und dem Fach- lichkeiten, die uns die Vetsuisse-Fakul- haben sich in die Aufgabe gestürzt und vokabular lernen die Studierenden tät bietet, sind für unsere Studierenden bemerkenswerte visuelle Arbeiten kre- Darstellungsformen für anatomi- ein grossartiges Angebot.» iert. Dass dies gelungen ist, basiert auf sche und medizinisch/chirurgische Simone Monhart, Dozentin der Tatsache, dass Nicole Borel bereits Zwecke kennen und setzen diese in Fachrichtung Knowledge Visualiza- jetzt viele Visualisierungen in ihrer einer angewandten Aufgabenstel- tion, ZHdK Vorlesung einsetzt. Abschliessend kann lung um. Dabei sind sie auch mit ich zusammenfassen, dass ich den Aus- didaktischen Fragen konfrontiert: Die Zusammenarbeit mit Nicole tausch mit den ZHdK-Student*innen Wie vermittle ich einen Inhalt visu- Borel und dem Institut für Veteri- genossen habe (wie immer), und die ell? Welche Farb- und Formgebung närpathologie bot dazu auch in die- Zusammenarbeit mit Simone Monhart dienen der Verständlichkeit? Wel- sem Jahr eine ideale Ausgangslage. und Nicole Borel sehr angenehm, inter- cher Abstraktionsgrad ist angemes- Am Dienstagmorgen, 20. September essant und positiv war.» sen? standen nun die fünf Studentinnen Jeanne Peter, Leitung Vetcom der «Es ist mir ein grosses Anliegen, dass und drei Studenten aus dem 2. Stu- Vetsuisse-Fakultät, Zürich die Studierenden in der Ausbildung die dienjahr in Gummistiefeln und Möglichkeit erhalten, einen Einblick in grünen Arbeitskitteln bekleidet im Ein Schwerpunkt in der BA-Ausbil- die «echte Anatomie» zu bekommen. So Untersuchungsraum der Veterinär- dung Knowledge Visualization liegt können sie ein Gespür für anatomische pathologie und hörten den Einfüh- in der Visualisierung von medizini- Strukturen im Körper bekommen und rungen von Nicole Borel zu. Bereits schen Inhalten. Simone Monhart entwickeln eine räumliche Vorstellung am Tag zuvor fand eine sorgfältige unterrichtet an der ZhdK das Unter- der Vielschichtigkeit und Komplexität Annäherung an das Thema statt, in- richtsmodul «Medizin I», in wel- in der Anatomie und Pathologie. Diese dem die Studierenden im Präparier- chem die Studierenden gestalteri- Erfahrung hilft den Studierenden spä- saal der Anatomie die von Christian sche Grundlagen und Methoden ter in ihrem Berufsalltag, als Wissen- Alfaro zur Verfügung gestellten 21
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Zusammenarbeit nige der Herausforderungen, die In den nun verbleibenden acht Ta- auf die Studierenden zukamen. gen entwickelten sie an der ZHdK Die Studierenden erhielten bereits ihre Visualisierungskonzepte und im Sektionssaal die Möglichkeit, die setzten diese in Vektorgrafik um. aufgeschnittenen Herzen zeichne- Unterstützt wurden sie dabei von risch festzuhalten und erste Farb- ihrer Dozentin und erhielten auch studien anzufertigen. die Gelegenheit, an zwei Präsentati- «Der Einblick in den Sektionssaal war onshalbtagen am Tierspital das die perfekte Ergänzung zum Theorie- Feedback von Nicole Borel, Jeanne teil. Somit konnte ich mich direkt mit Peter einzuholen. der Thematik und der Anatomie des «Die Vielfalt der Umsetzungen hat Herzens auseinandersetzen.» Gabriel mich tief beeindruckt. Jede Illustration Schaller, Student Knowledge Visualiza- war individuell und deshalb sind die tion Arbeiten auch vielseitig einsetzbar. Be- Skizze von Sarah Balosetti «Der Besuch an der Vetsuisse-Fakultät reits die Zwischenresultate waren viel- war durch den instruktiven Austausch versprechend, die Präsentation der Ar- Herz-Plastinate skizzieren konnten sehr bereichernd und lehrreich. Aus beiten an der Schlussbesprechung war und auch die anatomische Samm- nächster Nähe durften wir in der Pa- jedoch phänomenal! Ich war total be- lung besuchten. Dieses schrittweise thologie den Eingriff an einem Rinder- geistert und beeindruckt, wie die Stu- Vorgehen ist wichtig, da die Design- herz mitverfolgen, um danach unsere dierenden die Inputs der Zwischenbe- Studierenden meist nur rudimentä- Beobachtungen und Erkenntnisse an- sprechung umgesetzt hatten, und wie res Vorwissen im Bereich Medizin/ hand einer illustrativen Arbeit vermit- professionell die Schlussarbeiten ausge- Anatomie mitbringen und für sie teln zu können.» fallen waren! Ob nun der dynamische das Betrachten von Kadavern im Joël Borter, Student Knowledge Herzschnitt oder die Orientierung am Sektionslokal zu Beginn sehr unge- Visualization eröffneten Herz als Endprodukt gezeigt wohnt ist. Nun galt es, die eigentliche Aufga- Sektion des Rinderherzens benstellung kennenzulernen und 1. Sektion: Auricula dextra → Ventriculus dexter 2. Fortsetzung nach Richtungswechsel: V. dexter → Truncus pulmonalis 3. Sektion: Auricula sinistra → Ventriculus sinister demonstriert zu bekommen. Schnitt in Pfeilrichtung = 4. Fortsetzung nach Richtungswechsel: V. sinister → Aorta ascendens Richtung des Blutflusses Der sogenannte Herzschnitt und die Pericardium Aorta ascendens Truncus pulmonalis Orientierung am eröffneten Herzen stellt eine besondere Herausforde- Trachea Pulmo rung für die Studierenden im Fach Auricula sinistra Veterinärpathologie dar. Daraus er- Auricula dextra Ventriculus Ventriculus sinister dexter gab sich die Idee, den Herzschnitt Septum interventriculare professionell zu visualisieren und 2. zu illustrieren. Das Team um Si- 4. mone Monhart, Jeanne Peter und Nicole Borel war sich im Vorfeld der Septum interventriculare schwierigen Aufgabe bewusst, die Ventriculus Ventriculus dexter sinister sie den Studierenden der ZHdK stellte. Räumliches Vorstellungsver- Auricula dextra 3. Auricula sinistra 1. mögen, Einarbeitung in eine medi- Trachea Pulmo zinische Thematik ohne vorgängi- ges Fachwissen, der Besuch des Sektionslokales mit den entspre- Katja Knöllinger Pericardium Oktober 2022 chenden Gerüchen sind hier nur ei- Digital ausgeführte Arbeit im Programm Adobe Illustrator, Studentin der ZHdK, Katja Knöllinger 22
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Zusammenarbeit auch die Gelegenheit, erste Erfah- rungen im Umgang und der Kom- munikation mit Kooperationspart- nerinnen zu sammeln, eine Kompetenz, die in ihrem zukünfti- gen Berufsalltag als Wissenschaftli- che Illustrator*innen von grosser Wichtigkeit sein wird. «Ich möchte mich bei Nicole Borel und Storyboard von Enrico Bachmann den Studierenden und Mitarbeitenden im Sektionssaal bedanken, dass wir ih- wurde, alle Arbeiten finden Verwen- Das Ergebnis hat mich überwältigt und nen bei der Arbeit dort über die Schul- dung in der Lehre: Als Illustration in meine Erwartungen mehr als übertrof- ter schauen durften. Es war eine grosse der Vorlesung, in Vorbereitung auf die fen! Die Pathologie lebt von Bildern Hilfe, bei der Sektion dabei zu sein, um Rotationen, als Merkblatt für das Herz- und schöne Illustrationen und gar Ani- sich das für die Visualisierung notwen- praktikum oder als Poster im Sektions- mationen sind das Tüpfelchen auf dem dige anatomische Verständnis aneignen lokal! i!» zu können und auch hinsichtlich unse- Für mich war es eine einmalige Erfah- Nicole Borel, Prof. Dr. med. vet., rer beruflichen Zukunft war es ein rung, einen Blick über den Tellerrand DiplECVP, FVH spannender Einblick in den Arbeitsbe- zu werfen und einen Einblick in die reich der Veterinärpathologie.» Welt der medizinischen Illustration zu Das Unterrichtsmodul bot den Stu- Katja Knöllinger, Studentin Knowledge erhalten. Ich war fasziniert von der Kre- dierenden nebst den gestalterischen Visualization ativität und den vielen guten Ideen. und medizinischen Lerninhalten v.l.n.r.: Nicola Liewen, Gabriel Schaller, Sarah Balosetti, Joël Borter, Nicole Borel, Enrico Bachmann, Katja Knöllinger, Jeanne Peter, Cassandre Wuarchoz, Leona Detig, Oleksandra Cherednyk, Simone Monhart 23
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Vetsuisse Die Bibliothek als virtueller Raum Ein immer grösserer Teil der Bibliotheksbestände ist in elektronischer Form vorhanden. Mit dem entsprechenden Zugang kann auch von ausserhalb darauf zugegriffen werden. Wichtigster Einstieg ist der Katalog «swisscovery». Autorin: Beatrix Jenzer, D Vetsuisse-Bibliothek, Bern ie Bibliothek umfasst weit cen verfügbar, sobald sich jemand deutung; ebenso ist es wichtig für mehr als den sichtbaren Le- via VPN mit dem Campus-Netz- die Benutzenden, den Zugang zu sesaal, den wohlbekannten werk verbindet. diesen Ressourcen zu kennen. Lernort mit den Print-Beständen. Für die Forschung sind in erster Li- Seit Jahren wächst das Angebot an nie wissenschaftliche Zeitschriften- Gewusst wie digitalen Büchern und Zeitschriften artikel unverzichtbar. Was heute Um das vielfältige Angebot richtig rasant und bekommt einen immer nicht sofort als Volltext herunterge- nutzen zu können, sind gewisse wichtigeren Stellenwert. Einen gros- laden werden kann, wird manchmal Kenntnisse über die Einstiegs- und sen Teil der Benutzenden dieser di- als «nicht vorhanden» wahrgenom- Suchmöglichkeiten von Vorteil. Seit gitalen Bestände bekommen wir sel- men, obwohl die Zeitschrift im Ma- rund zwei Jahren bietet der Katalog ten in der Bibliothek zu sehen, weil gazin steht und ein Scan bestellt «swisscovery» Zugang zu einem sie das Angebot von ihrem Arbeits- werden könnte. Das Lizenzieren grossen Teil der schweizerischen Bi- platz in den Instituten nutzen. Auch und Erschliessen von Online-Res- bliothekswelt. Fast 500 wissen- zuhause sind die digitalen Ressour- sourcen gewinnt daher stetig an Be- schaftliche Bibliotheken haben sich 24
VetsuisseNEWS Nr. 3, Dezember 2022 Bibliothek in diesem Verbund zusammenge- schlossen und das Angebot kann mit wenigen Klicks durchsucht wer- den. Voraussetzung für die vollumfäng- liche Nutzung ist eine Einschrei- bung im Bibliothekssystem swissco- very, sowie die Anmeldung auf dem jeweiligen Campus. Die Einschrei- bung geschieht in zwei Schritten. E-Journals Datenbanken Erstens ist dafür eine SWITCH edu- Die Beschaffung und Bereitstellung Ebenfalls über die Homepage fin- ID nötig, anschliessend kann die Re- von Zeitschriftenartikeln ist eine den wir den Link auf zahlreiche Da- gistrierung in swisscovery vorge- wichtige Aufgabe der Bibliothek. tenbanken. Allen voran ist «Pub- nommen werden (Anleitungen für Dank der Lizenzverträge kann Med» von Bedeutung für die Suche die Einschreibung finden sich auf heute ein grosser Teil der benötigten nach Zeitschriftenartikeln im medi- der Homepage der Universitätsbib- Literatur von den Forschenden di- zinischen Bereich. Ist man in Pub- liothek Bern, siehe FAQs in der rekt selber heruntergeladen wer- Med.gov fündig geworden, erlaubt Linksammlung unten). den. Was nicht online zur Verfü- eine Verlinkung den Zugriff auf den gung steht, kann über ein Volltext, sofern dieser auf dem je- swisscovery elektronisches Bestellsystem ange- weiligen Campus verfügbar ist. Es Mit einer einfachen Stichwortsuche fordert werden. empfiehlt sich auch hier, den Ein- kann nicht nur nach Buchtiteln ge- Eine gute Möglichkeit, sich über die stieg über die Homepage der Uni- sucht werden, sondern über die er- neusten Publikationen ins Bild zu versitätsbibliothek zu wählen, da- weiterte Suche sind auch Zeitschrif- setzen, ist das Durchblättern von mit diese Verlinkung funktioniert. tenartikel auffindbar. In der linken wissenschaftlichen Zeitschriftenhef- Spalte zeigt die Oberfläche vielfäl- ten. Seit einigen Jahren ist auch dies E-Books tige Filtermöglichkeiten, mit wel- elektronisch möglich dank der Platt- Von besonderem Interesse für die chen die Suche anschliessend einge- form «Browzine». In Browzine las- Studierenden sind die elektroni- grenzt werden kann. So können z.B. sen sich zudem «Alerts» (Benach- schen Lehrbücher, auf welche je- die elektronisch vorhandenen Titel richtigungen) einrichten, welche weils über swisscovery zugegriffen herausgefiltert werden. Zugang ha- automatisch über Neuerscheinun- werden kann. Für das kommende ben jeweils die Angehörigen derje- gen informieren. Jahr gibt es die erfreuliche Nach- nigen Universitäten, welche das An- Zugang zu Browzine finden wir in richt, dass sich neben der Vetsuisse gebot lizenziert haben. Daher ist die Bern unter dem Stichwort «E-Jour- Zürich nun auch die Vetsuisse Bern Registrierung und Anmeldung nals» in der oberen Leiste von an der Lizenzierung von «Thieme wichtig. Gefiltert werden kann auch «swisscovery Universität und PH VetCenter» beteiligt. Somit werden nach weiteren Kriterien, z.B. nach Bern», oder auch via Homepage der den Studierenden die elektronisch der gewünschten Bibliothek oder Universitätsbibliothek Bern. Die verfügbaren veterinärmedizini- nach Sprache, Zeitraum etc. Oberflächen in Bern und Zürich schen Titel des Thieme-Verlags zur Auch die Vermittlung der Katalog- sind unterschiedlich, weshalb wir Verfügung stehen. Dies erleichtert kenntnisse geschieht heute teilweise hier auf Details verzichten. (Links das ortsunabhängige Lernen von elektronisch. Die Universitätsbiblio- zu beiden Oberflächen finden sich zuhause aus und ermöglicht es auch thek ist präsent auf Social Media unten.) Unter der Rubrik «E- mehreren Studierenden, gleichzei- und hat auch kleine Videos aufge- Newspaper» finden wir übrigens tig auf das gewünschte Buch zuzu- schaltet (z.B. auf Youtube unter dem auch Möglichkeiten, nach Artikeln greifen. Titel: «Wie kann ich in swisscovery aus Tageszeitungen zu suchen. auf Online-Ressourcen zugrei- fen?»). 25
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