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vm               Ve r b a nd s M a g a z i n
                                         Themen, Trends und Fakten der Wohnungs- und
                                         Immobilienwirtschaft – VdW Rheinland Westfalen
                                                                                          # 7– 8
                                                                                            2021

                             19   DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT HILFT UND SPENDET –
                                  HELFEN AUCH SIE!

32   VDW-VERBANDSTAG AM
     7. UND 8. SEPTEMBER 2021 IN BONN

4   SCHWERPUNKT – BUNDESTAGSWAHL
Gas oder Bremse – Wohnungspolitik im Bundestagswahlkampf
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EDITORIAL 1

                                               Kooperation
                                               statt Konfrontation

                                               K
                                                      urz vor der Bundestagswahl steht          sehr viel mehr bewirken lässt als mit Kon-
                                                      die Wohnungspolitik auf der Agenda        frontation und Zwang. Was durch ordnungs-
                                                      der Parteien und in den Augen vie-        rechtliche Forderungen erreicht werden soll,
                                               ler Wählerinnen und Wähler wieder ganz           leisten die kommunalen, genossenschaftli-
                                               weit oben. Jetzt erleben wir, dass sich der      chen, kirchlichen und privaten Mitglieder
                                               Fokus der wohnungspolitischen Debatte            des Verbandes bereits seit Langem.
                                               dorthin verschoben hat, wo jahrelang zu
                                               wenig bezahlbarer Wohnraum geschaffen            Durch ihre gemeinwohlorientierte Ge-
                                               wurde und nun tiefgreifende Forderungen          schäftspraxis und den beständigen Abruf von
                                               nach Eingriffen in die Wohnungsmärkte die        Mitteln der öffentlichen Wohnraumförde-
                                               Debatte prägen.                                  rung sind die Mitglieder des VdW Rheinland
                                                                                                Westfalen eine gebaute Mietpreisbremse
                                               Mietpreisbegrenzungen durch bundesweite          im Verbandsgebiet und geben wohnungs-
                                               Mietendeckel, die Einführung einer neuen         wirtschaftliche Antworten auf wohnungs-
                                               Wohnungsgemeinnützigkeit, sogar die Un-          politische Fragen. Sie schaffen bezahlbaren
                                               terstützung für die Enteignung von Woh-          Wohnraum für breite Schichten der Gesell-
Quelle: Roland Baege/VdW Rheinland Westfalen   nungsunternehmen – fast alle Maßnahmen           schaft, bringen sowohl im Bestand als auch
                                               setzen am Ende bei der Miete an, statt die       im Neubau den Klimaschutz voran und
                                               Ursachen, die hohe Dynamik bei den Bau-          bewegen sich mit 5,83 Euro Nettokaltmiete
„Die Mitglieder des VdW                        land- und Baustoffpreisen zu thematisieren.      pro Quadratmeter rund 15 Prozent unter
Rheinland Westfalen                                                                             der durchschnittlichen Nettokaltmiete in
geben wohnungswirt-                            Dabei zeigte schon der Berliner Landesmie-       Nordrhein-Westfalen.
                                               tendeckel in der kurzen Phase seines Beste-
schaftliche Antworten                          hens, dass solch konfrontative Maßnahmen         Die gesellschaftlichen Herausforderungen
auf wohnungspolitische                         nicht zu einer Entspannung beitragen kön-        der kommenden Jahre – Klimaschutz, demo-
                                               nen und vor allem die gemeinwohlorientier-       grafischer Wandel und der Bau von bezahl-
Fragen“                                        ten Anbieter von Wohnraum in ihren Mög-          barem Wohnraum – lassen sich nur durch
                                               lichkeiten hart getroffen werden. Nicht nur in   ein kooperatives Miteinander, angemessene
                                               Berlin, auch in anderen stark nachgefragten      wohnungspolitische Rahmenbedingungen
                                               Metropolen in ganz Deutschland wird vor          und ein positives Klima für die Schaffung von
                                               allem Eines benötigt: Die Ausweitung des         Wohnraum gemeinsam lösen. Was abseits
                                               Angebots an verfügbarem und bezahlbarem          von Berlin auch öfter der Fall ist, als es in der
                                               Wohnraum. Die stark ideologisch geprägten        wohnungspolitischen Debatte den Anschein
                                               Vorschläge in den Wahlprogrammen werden          macht.
                                               aber das genaue Gegenteil erreichen und
                                               auch die gemeinwohlorientieren Unterneh-
                                               men und Genossenschaften ausbremsen.

                                                                                                Alexander Rychter
                                               Richtet man den Blick auf Nordrhein-Westfa-
                                               len, so zeigt sich, dass sich mit einem koope-   Verbandsdirektor des
                                               rativen Ansatz und zielführender Sachpolitik     VdW Rheinland Westfalen

                                                                                                    07 – 08/2021 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
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2       INHALT

4                                                            20                                           32
Gas oder Bremse – Wohnungspo-                                20. VdW-Forum                                Die Wohnungswirtschaft trifft sich
litik im Bundestagswahlkampf                                 Wohnungswirtschaft                           in Bonn

  Quelle: frank peters – stock.adobe.com                      Quelle: Roland Baege                         Quelle: WCC Bonn

        SCHWERPUNKT                                                SONDERRUBRIK VDW-FORUM                      AKTUELLES NRW

    4   Gas oder Bremse – Wohnungspolitik                    20    Rückblick auf das 20. VdW-Forum        32   Die Wohnungswirtschaft trifft sich
        im Bundestagswahlkampf                                     Wohnungswirtschaft                          in Bonn
        Die Wohnungswirtschaft vor der Bun-                        Wohnen im Fokus der Bundespolitik           VdW-Verbandstag 2021
        destagswahl 2021
                                                             27    Wohnungsunternehmen und                33   Artenvielfalt betrifft auch die
  8     Welche wohnungspolitischen                                 -genossenschaften unter sich                Wohnungswirtschaft
        Positionen stehen zur Wahl?                                Vollversammlungen und Ausschuss-            Biodiversität im urbanen Raum
        Wahlprogramme der Parteien                                 sitzung der Sparten
                                                                                                               Kölner Quartier Bilderstöckchen
10      Bundespolitische Standpunkte                                                                           erhält Zertifikat
        aus NRW                                                                                                Audit generationengerechtes
                                                                   AKTUELLES                                   Wohnen im Quartier
12      Die Wohnungswirtschaft im Dialog
        Persönlich, digital oder auch im
                                                             28    Die Wohnungswirtschaft blickt nach     34   Wohnraumförderung für
        Stream                                                     Berlin und über die Bundesgrenzen           Neueinsteiger
                                                                   hinaus                                      Veranstaltungsankündigung
14      „Eine Umlegung des CO2-Preises
                                                                   Der digitale und interaktive GdW-
        nach energetischer Gebäudequali-                                                                       Aktuelles Steuerrecht
        tät erscheint sinnvoll“                                    WohnZukunftsTag am 16. Juni 2021            Veranstaltung
        Im Gespräch mit Christian Huttenlo-                        Erste Jahresversammlung mit
        her, Generalsekretär des Deutschen                         Fachkongress
        Verbandes für Wohnungswesen,                               Initiative Wohnen.2050 zog Bilanz           AKTUELLES RLP
        Städtebau und Raumordnung e. V.
        (DV)                                                 29    Digitale Premiere
                                                                                                          35   Erstes wohnungspolitisches
                                                                   8. Deutscher Baugerichtstag am
                                                                                                               Gespräch nach der Landtagswahl
16      „Nebulöse Gemeinnützigkeitsde-                             21./22. Mai 2021
                                                                                                               Wohnungspolitische Diskussion
        batten und Enteignungen helfen
        nicht bei Angebotsknappheit“                         30    Innenstadtleben benötigt
                                                                                                          36   „Was bedeutet für Sie Baukultur?“
        Was steckt hinter der wohnungspoli-                        Nutzungsvielfalt
                                                                                                               VdW-Verbandsdirektor Alexander
        tischen Debatte?                                           Konferenz zur Schönheit und Lebens-
                                                                                                               Rychter im Interview im Zentrum
                                                                   fähigkeit der Stadt
                                                                                                               Baukultur
18      „Wohnen ist ein Menschenrecht“
        Im Gespräch mit Anja Weber,                          31    Mehr Gemeinwohl und Bezahlbar-
                                                                                                               Schwerpunkte gesetzt, Arbeitsgrup-
        Vorsitzende des Deutschen Gewerk-                          keit dank Mietenstopp?
                                                                                                               penstruktur geändert
        schaftsbunds Nordrhein-Westfalen                           Auf eine L‘Immo im Podcast
                                                                                                               Bündnis für Wohnen und Bauen
                                                                   Aktuelles Genossenschaftsrecht
19      Die Wohnungswirtschaft hilft und
                                                                   2021                                   37   Zwischen Kontinuität und Wechsel:
        spendet – helfen auch Sie!                                                                             Die Ministerien der neuen Landes-
        Hochwasserunglück in Nordrhein-                            Digitale Veranstaltung für Vorstände
                                                                                                               regierung
        Westfalen und Rheinland-Pfalz                              und Aufsichtsräte
                                                                                                               Neues politisches Personal in den
                                                                                                               Ministerien

07 – 08/2021 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
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INHALT 3

41                                           56                                               61
Vielfalt im Quartier schaffen und            Zahlung der Gewerberaummiete                     Umfassendes Konzept für bezahl-
erhalten                                     während des „Lockdowns“ der                      baren Klimaschutz
                                             Corona-Pandemie

 Quelle: VIVAWEST                             Quelle: Vittaya_25 – stock.adobe.com             Quelle: lily – stock.adobe.com

                                                   VERBAND UND GREMIEN

     Digitale wohnungspolitische
     Gespräche in Rheinland-Pfalz vor
                                             44    Olaf Rabsilber ist neues Mitglied im             Am Vorgebirgspark liegt die
                                                                                                    „Zukunft Wohnen“
                                                   VdW-Präsidium
     der Bundestagswahl                            Neubesetzungen in den Gremien des                Neubauprojekt der Wohnungsgenos-
     Insta-Live-Talk und „Wohnzimmer               Verbandes                                        senschaft am Vorgebirgspark eG
     auf Reisen“
                                                                                              50    Grundsteinlegung für urbanes Neu-
38   Neues Arbeiten – neues Wohnen?
                                                   ARBEITSGEMEINSCHAFTEN
                                                                                                    bauquartier
     20. Bauforum Rheinland-Pfalz                                                                   Wohnungsgenossenschaft Essen-
                                                                                                    Nord eG
     Was hält Wohnungsunternehmen
     von gemeinschaftlichen Mietwohn-        44    WohWi-Talks: Bestandsaufnahme
                                                                                                    Starkes Zeichen für Tier- und Arten-
                                                   und Debatte vor Ort
     projekten ab?                                                                                  schutz im Quartier
                                                   Die ARGEN im Dialog mit der Bun-
     Studienergebnisse                                                                              Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH
                                                   despolitik
                                                                                                    im Evangelischen Kirchenverband
                                                                                                    Köln und Region
     VDW-ARBEITSKREISE                             AUS DEN UNTERNEHMEN                        51    Rot-Zeder-Schindeln verschönern
                                                                                                    die Margarethenhöhe
39   Compliance-Management-System:
                                             45    Rheinwohnungsbau GmbH feiert                     Margarethe Krupp-Stiftung
     Voraussetzungen und Einführung
                                                   runden Geburtstag                                Auszeichnung als fahrradfreundli-
     Sommersitzung des AK Compliance
                                                   90 Jahre Heimatgestalter                         cher Arbeitgeber
40   „Interkulturelle Kompetenz stärken“
                                             46    Zwischen Wohnungswirtschaft, Bun-                Wohn + Stadtbau Wohnungsunter-
     Wohnungswirtschaftliches Engage-                                                               nehmen der Stadt Münster GmbH
                                                   destag und Pandemiebekämpfung
     ment für Integration
                                                   DOGEWO21
41   Vielfalt im Quartier schaffen und
                                             47    Nachverdichtung ermöglicht 22
     erhalten                                                                                  52 TERMINE / STEUERN
                                                   barrierefreie Wohnungen
     Arbeitskreis Integration
                                                   Gemeinnütziger Bauverein Gütersloh          56 RECHT
42   Koordinierte Prüfung internati-               eG startet Neubauprojekt in Kattenstroth
                                                                                               59 TECHNIK UND MULTIMEDIA
     onaler Datentransfers durch die
                                                   Schlüsselübergabe für 282
     Aufsichtsbehörden                                                                         62 FÜR SIE GELESEN
                                                   Wohnungen in Münster
     Arbeitskreis Datenschutz                                                                  63 SEMINARE
                                                   VIVAWEST
     Gemeinsame Sitzung von VdW süd-
     west und VdW Rheinland Westfalen        48    Quartiersrundgang mit Landtagsab-
                                                   geordneten und Spendenaktionen
     Arbeitskreis Recht                                                                       Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbar-
                                                   Vonovia SE
                                                                                              keit wird die männliche Personenbezeichnung
43   Steuerliche Entwicklung in Bund
                                             49    Kooperation zur Stärkung des               gewählt. Die Angaben beziehen sich jedoch auf
     und Land
                                                   sozialen Arbeitsmarktes                    beide Geschlechter.
     Arbeitskreis Steuern und Bilanzierung
                                                   Gelsenkirchener Gemeinnützige
                                                   Wohnungsbaugesellschaft mbH

                                                                                                 07 – 08/2021 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
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4      SCHWERPUNKT

Gas oder Bremse – Wohnungspolitik im Bundestagswahlkampf
DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT VOR DER BUNDESTAGSWAHL 2021 >> Über mangelndes Interesse kann man sich
nicht beschweren – schon bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen und der Landtagswahl
in Rheinland-Pfalz stand Wohnungspolitik hoch im Kurs. Auch bei der kommenden Bundestagswahl
spielt Wohnungspolitik eine wichtige Rolle, sofern sich Politik derzeit um Sachthemen kümmern
kann. Die Ideen sind vielfältig, aber auch bequem. Im Wesentlichen soll am Ende bei den Mieten
gedrosselt werden. Eine Bestandsaufnahme.

  Quelle: frank peters – stock.adobe.com

Der 21. September 2018 stellte wohl den end-                 dem Ende der 19. Legislaturperiode nicht       und wird bundesweit von wenigen lokalen
gültigen Moment dar, an dem niemand in                       mehr gelungen, im ausreichenden Umfang         Entwicklungen und Initiativen bestimmt.
der Bundespolitik sich noch auf den Stand-                   Impulse auszulösen, um die hitzige Diskus-     Ansatzpunkt der Empörung ist dabei die
punkt stellen konnte, dass Deutschland                       sion um das Recht auf Wohnen und wie man       Mietenentwicklung. So greifen einige Partei-
gebaut wäre. Im Bundeskanzleramt fand                        es sich am besten nimmt, durch Sachpolitik     en in der Folge die pauschalen Forderungen
an diesem Tag der Wohn- und Mietgipfel                       zu beruhigen (vgl. VM 03/2021).                von Initiativen nach der Enteignung von
statt, bei dem die Bundesregierung mit Ex-                                                                  Wohnungsunternehmen und der Deckelung
pertinnen und Experten beraten wollte, wie                   Die Ursache für die steigenden Mieten liegt,   von Mieten auf, ohne einen ausreichenden
man dem Nachfrageüberhang Herr werden                        wenn man der politischen Debatte glauben       Blick auf die unterschiedlichen am Woh-
kann, der sich nach der Finanzmarktkrise                     mag, in erster Linie im Gewinnstreben der      nungsmarkt tätigen Akteure zu werfen.
und durch die starke Außen- und Binnen-                      Wohnungseigentümer, der Privatisierung
wanderung spätestens seit dem Jahr 2015                      und Spekulation mit Wohnraum, zumindest        Ideenlosigkeit in der
auf den angespannten Wohnungsmärkten                         auf einigen Wohnungsmärkten. Verges-           Ursachenbekämpfung
bemerkbar gemacht hatte.                                     sen sind die politischen Reflexe, die in den   Die Ursache für die angespannte Situation
                                                             2000er-Jahren in einigen Städten zur Pri-      insbesondere der metropolen Wohnungs-
Hatte die Bundesregierung zunächst noch                      vatisierung von Wohnraum geführt haben,        märkte ist so einfach wie offensichtlich der
durch eine grundgesetzliche Änderung den                     als Wohnungspolitik weit unten auf der         Mangel an bedarfsgerechtem und bezahl-
Rahmen für eine weiterlaufende Finanzie-                     politischen Agenda stand und öffentliche       barem Wohnraum. In einigen Regionen in
rung der Wohnraumförderung geschaffen,                       Haushalte rasch saniert werden wollten.        Deutschland ist der Wohnungsneubau der
ist es durch ihren Entwurf eines in der Ver-                                                                Zuwanderung aus den Regionen und ganz
bändelandschaft kritisch kommentierten                       Nun ist Wohnungspolitik also wieder in         Europas schlichtweg jahrelang nicht nach-
Baulandmobilisierungsgesetzes kurz vor                       der Mitte der Gesellschaft angekommen          gekommen. Wohnungsneubau ist also nicht

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BUNDESTAGSWAHL 5

nur aus demografischer und klimapolitischer    politisch einfacher zu erklären und es geht        politischen Raum häufig überzeichnet disku-
Perspektive die Lösung, um den absoluten       schneller.                                         tiert (vgl. Interview Prof. Dr. Torsten Bölting).
Wohnraummangel zu beheben.
                                               Die Diskussion um bezahlbare Mieten fin-           VdW-Mitglieder sind gebaute
Bei der Lösung der Herausforderungen –         det zudem nicht ausreichend differenziert          Mietpreisbremse
Konkurrenz um Bauland, Baulandpreis-           statt und tangiert am Ende auch nur eine           Der Blick auf die Situation der Mieten im
entwicklung, mangelnde Kapazitäten der         Symptomatik, deren Ursache in den nicht            Bereich des VdW Rheinland Westfalen zeigt,
Bauwirtschaft und die zuletzt durch die        ausreichenden Haushaltseinkommen vieler            dass es nicht ein Mehr an ordnungsrechtli-
Corona-Pandemie nochmals exponentiell          Haushalte liegt. Aber der Reihe nach.              chen Eingriffen braucht, sondern ein Mehr
gestiegenen Rohstoffkosten – herrscht bun-                                                        an Wohnraum von eben jenen gemeinwohl-
despolitische Ideenlosigkeit. Zuletzt hatte    Debatte mit falschen Annahmen                      orientierten Anbietern. Aufgrund des hohen
das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und        Für den nicht unerheblichen Teil der ord-          Anteils an gefördertem und preisgedämpf-
Raumforschung im Immobilienmarktbe-            nungsrechtlichen Forderungen nach einem            tem Wohnraum in Bestand und Neubau wir-
richt von 2020 festgestellt, dass die Bau-     Ausbremsen oder dem Einfrieren (Mieten-            ken die Unternehmen insbesondere auf den
landpreise, getrieben von der Situation in     stopp) von Mieten wird häufig eine Miet-           angespannten Wohnungsteilmärkten lokal
den Ballungsräumen, zwischen den Jahren        preisdynamik, insbesondere auf den ange-           erheblich entschleunigend auf die prozykli-
2010 und 2019 um 84 Prozent gestiegen          spannten Wohnungsmärkten und bei den               sche Mietendynamik. Ein Lösungsweg wäre
sind. Die Baukosten sind in der reinen         Angebotsmieten, angeführt. Diese Miet-             also die konsequente politische Unterstüt-
Preisentwicklung in derselben Zeit laut Bau-   preisdynamik wird regelmäßig auf Basis             zung eben jener Wohnungsmarktakteure,
kostenbericht der Arbeitsgemeinschaft für      von Angebotsmieten unterstellt, die durch          die den Bau und die Bewirtschaftung von
zeitgemäßes Bauen um 48 Prozent gestie-        Online-Mietportale, wie Immobilienscout            bezahlbarem Wohnraum per Gesellschafts-
gen. Ohne die zusätzlichen Anforderungen       oder Immoweb, zur Verfügung gestellt wer-          zweck einsetzen.
von EnEV oder die Rohstoffpreisexplosion       den. Problematisch ist, dass ein Großteil,
in der Corona-Pandemie.                        beispielsweise im VdW Rheinland Westfalen          Der Bereich der Bestandsmieten eignet sich
                                               und den übrigen Kollegialverbänden der ge-         insgesamt nicht für die erhitzte Debatte.
Mieten sind die Summe der Preise für Bau-      meinwohlorientierten Wohnungswirtschaft            Die Mietenentwicklung verläuft seit Jahren
land-, Gestehungs- und Finanzierungskos-       organisierten Wohnungsunternehmen und              unterhalb der Inflationsrate.
ten. Ordnungsrechtliche Eingriffe bei der      -genossenschaften, ihre Wohnungen nicht
Baulandpreisdynamik oder der Entwick-          über diesen Weg vermietet. Da diese Portale        Sozialpolitik muss an den Ursachen
lung der zuletzt reichlich gestiegenen Roh-    nur einen Teil der Vermietungen am Markt           ansetzen
stoffpreise finden sich jedoch nicht in den    abbilden und die Mieten im Bereich der VdW-        Auch auf der Nachfrageseite gäbe es poli-
Wahlprogrammen. Einfacher, so scheint es,      Mitglieder deutlich geringer sind, verzerrt sich   tischen Handlungsbedarf: Seit den 1990er-
ist der Ansatz bei den Mieten. Der ist auch    das Bild der Wohnungsmärkte und wird im                                                  >>

  Gewichtiger Einflussfaktor auf die Bezahlbarkeit des Wohnens:
  Die dynamische Entwicklung der Bauwerkskosten zwischen 2000 und 2021

                                                                                                      07 – 08/2021 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
VMVERBA ND SMAG VDW RHEINLAND-WESTFALEN URL-SHORTENER
6               SCHWERPUNKT

Jahren hat die Reallohnentwicklung zu-                                                                                      te für den Wohnungsbau. Statt populär                                                      nur bedingt abseits der Berliner Landes-
nächst stagniert, um dann seit 2015 parallel                                                                                klingenden und vermeintlich einfachen                                                      grenzen taugt. Land und Wohnungsmärkte
zur Verbraucherpreisentwicklung anzu-                                                                                       ordnungsrechtlichen Maßnahmen mit                                                          präsentieren sich wesentlich heterogener –
steigen. Nur ein Hinweis darauf, dass sich                                                                                  unklarer Rechtsbasis sollte Fachpolitik                                                    in Bezug auf die Wohnraumnachfrage,
die Haushaltseinkommen im Verhältnis                                                                                        nachhaltig an den Ursachen arbeiten, die                                                   aber auch die jeweiligen lokalen stadt-
zu den Kosten kaum entwickelt haben.                                                                                        die Neuschaffung von Wohnraum behin-                                                       entwicklungs- und wohnungspolitischen
Nicht nur vor dem Hintergrund der stetig                                                                                    dern. Zumal ein pauschaler bundesweiter                                                    Herausforderungen. Das Land hat eine
steigenden demografischen und klima-                                                                                        Mietendeckel weder der Vielfältigkeit des                                                  lange Geschichte bei der Förderung von
politischen Ansprüche an Wohnraum ist                                                                                       Landes noch der wohnungswirtschaftli-                                                      Wohnraum und besitzt im Bundesver-
es ein großes sozialpolitisches Problem,                                                                                    chen Akteure gerecht werden würde.                                                         gleich mit rund 1,3 Milliarden Euro das
wenn das Haushaltseinkommen nicht                                                                                                                                                                                      größte Fördervolumen.
mehr ausreicht, Mieten und andere Le-                                                                                       Der Neubau ist dabei eine wichtige Strate-
benskosten ohne die Zuhilfenahme von                                                                                        gie, aber in den Kernstädten durch die ho-                                                 Auch auf der kommunalen Ebene ist das
Transferleistungen zu bestreiten. Auch im                                                                                   he Konkurrenz mit profitablen Eigentums-                                                   Thema Wohnungspolitik, flankiert von
geförderten Wohnungsbau kann es dabei                                                                                       oder Gewerbemaßnahmen auch teuer,                                                          Unterstützungsmaßnahmen zur Bau-
zu Situationen kommen, wo die reine Kos-                                                                                    wenn man (lokal-)politisch keinen Rah-                                                     landentwicklung und Wohn- und Städte-
tenmiete die wirtschaftlichen Verhältnisse                                                                                  men setzt. Die zentrale Grundlage dafür                                                    bauförderung des Landes, in weiten Teilen
einzelner Haushalte übersteigt und die                                                                                      wäre eine vorrausschauende, kooperative                                                    angekommen. Dafür spricht auch die Neu-
Wohnbelastungsquote auf weit über 30                                                                                        Stadtentwicklungspolitik, in der durch eine                                                gründung kommunaler oder kreisangehö-
Prozent ansteigt.                                                                                                           aktive kommunale Liegenschaftspolitik be-                                                  riger Wohnungsunternehmen.
                                                                                                                            zahlbare Baugrundstücke für bezahlbares
Ähnlich wie im Bereich der Mieten ist es je-                                                                                Wohnen bereitgehalten werden.                                                              Die gemeinwohlorientierte Wohnungs-
doch auch hier schwierig, greifbare Zahlen                                                                                                                                                                             wirtschaft spielt hier eine partnerschaft-
zu bekommen. Selbst die Sozialverbände                                                                                      Aber auch der Blick in die Region wird                                                     liche und verantwortungsbewusste Rol-
kritisieren regelmäßig die in der Sozialbe-                                                                                 zusehends wichtiger, wenn innerstädti-                                                     le und setzt einen wesentlichen Teil der
richterstattung unzureichende Datenlage.                                                                                    sche Potenziale ausgeschöpft sind. Re-                                                     Wohnraumfördermaßnahmen um (vgl.
                                                                                                                            gionale Vernetzung und Strukturpolitik                                                     VM 02/2020).
Wohnungspolitik ist Sachpolitik                                                                                             sind gefragt, damit nicht nur gleichwertige
In der Summe merkt man schnell, dass                                                                                        Lebensverhältnisse geschaffen, sondern                                                     In der Summe kann man nur feststellen:
sich Wohnungspolitik nicht für Polemik                                                                                      Regionen auch insgesamt resilienter ge-                                                    Der Blick über den Berliner Tellerrand
eignet, sondern reine Sachpolitik bleiben                                                                                   genüber klimatischen, demografischen                                                       lohnt sich. Die Instrumente für mehr be-
sollte. Deshalb sind weder die absolute De-                                                                                 und wirtschaftlichen Veränderungen wer-                                                    zahlbaren Wohnraum liegen nicht nur auf
ckelung von Mieten oder die Abschaffung                                                                                     den.                                                                                       dem Tisch, sondern sind bereits erprobt.
von bisher umlagefähigen Steuern (wie bei                                                                                                                                                                              Eine neue Bundesregierung kann also in
der Grundsteuer oder der CO 2-Umlage)                                                                                       Nordrhein-Westfalen ist nicht Berlin                                                       puncto Wohnungspolitik beruhigt mehr
und auch nicht die Vergesellschaftung                                                                                       Der Blick zurück nach Nordrhein-Westfalen                                                  NRW wagen und Gas geben.            ON
von Wohnraum zielführende Instrumen-                                                                                        zeigt, dass die bundespolitische Diskussion

    Bundesweiter Rückgang von mietpreis- und belegungsgebundenen                                                                                                                                                       Die Mitglieder des VdW
    Wohnungen zwischen 2002 und 2020                                                                                                                                                                                   Rheinland Westfalen ...
    Wohnungen
                                                                                                                Rückgang 2002 – 2020:                                                                                  • zählten im Jahr 2020 174.354
                                                                                                                rund 1,2 Millionen Wohnungen
    1.882.936

                                                                                                                                                                                                                         Wohnungen mit Belegungsbin-
                1.743.822

                                                                                                                                                                                                                         dungen, was rd. 18 Prozent ihres
                                                                                                                                                                                                                         Gesamtbestandes entspricht
                            1.577.759

                                        1.467.459

                                                    1.4341780

                                                                1.332.666

                                                                                                                                                                                                                       • haben in 2020 305 Millionen Euro
                                                                            1.252.582

                                                                                                                                                                                                                         Fördermittel des Landes NRW abgeru-
                                                                                        1.131.643

                                                                                                    1.053.420

                                                                                                                1.021.890

                                                                                                                                                                                                                         fen, woraus 2.227 neue Wohnungen
                                                                                                                             929.963

                                                                                                                                       889.197

                                                                                                                                                                                                                         entstanden und 1.048 Wohnungen
                                                                                                                                                 855.055

                                                                                                                                                           840.873

                                                                                                                                                                     812.256

                                                                                                                                                                               758.258

                                                                                                                                                                                         739.948

                                                                                                                                                                                                                         energetisch modernisiert wurden
                                                                                                                                                                                                   711.273

                                                                                                                                                                                                             705.583
    2002

                2003

                            2004

                                        2005

                                                    2006

                                                                2007

                                                                            2008

                                                                                        2009

                                                                                                    2010

                                                                                                                2011

                                                                                                                             2012

                                                                                                                                       2013

                                                                                                                                                 2014

                                                                                                                                                           2015

                                                                                                                                                                     2016

                                                                                                                                                                               2017

                                                                                                                                                                                         2018

                                                                                                                                                                                                   2019

                                                                                                                                                                                                             2020

                                                                                                                                                                                                                       Quelle: VdW-Jahresbericht 2020/2021

07 – 08/2021 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
VMVERBA ND SMAG VDW RHEINLAND-WESTFALEN URL-SHORTENER
BUNDESTAGSWAHL 7

Umfrage unter den Arbeitsgemeinschaften des Verbandes:
Wie wird die wohnungspolitische Debatte wahrgenommen?
Welchen Aspekt der aktuellen wohnungspolitischen Debatte sehen Sie mit                Welches wohnungswirtschaftliche Themenfeld sollte als
Blick auf die Bundestagswahl besonders kritisch?                                      Erstes auf politischer Ebene bearbeitet werden?

                                                                                           Maßnahmen zur Senkung
  7,69 %                                                                                   der Baukosten
  Forderungen nach
  einer „Neuen
                                                                                           Anreize zum Ausbau von
  Wohnungsgemein-
                                                         30,77 %
                                                                                           erneuerbaren Energien
  nützigkeit“
                                                         Die Einführung                    Bereitstellung von mehr
                                                         eines bundesweiten
                       30,77 %                           Mietendeckels                     bezahlbarem Bauland
                       Steigende Kosten durch
                       weitere Auflagen im
                       Wohnungsbau

                                         23,08 %
                                         Eine Kostenverteilung der                   7,69 %
                                         CO2-Bepreisung zulasten                     Die Umsetzung einer
                                         der Vermieterseite                          Vergesellschaftung von
                                                                                     Wohnungsunternehmen
                                                                                     und -genossenschaften

Wohnungswirtschaftliche und wohnungspolitische Lösungen gemeinsam gedacht
                                                  Bezahlbares Wohnen langfristig sichern              Regionales Wachstum und gleichwertige
                                                  Soziales Wohnen stärken – Akzeptanz und Rechts-     Lebensverhältnisse fördern
                                                  sicherheit für Mietspiegel – klimagerechtes und     Siedlungsachsen vs. Zersiedlung – Flächenin-
                                                  digitales Wohngeld – zukunftsfähiges altersge-      anspruchnahme definieren – Lebensverhältnis-
                                                  rechtes Wohnen – zukunftsfähige Digital-Infra-      se smart angleichen – schrumpfende Regionen
                                                  strukturen – neues digitales Betriebskostenrecht    und Abrisshilfen des Bundes stärken – Alt-
                                                                                                      schuldenhilfeproblematik fair lösen – Leitbild
                                                  Klimaschutz ohne Dogma und mit                      dezentrale Konzentration
                                                  nachhaltiger Ökonomie
                                                  Langfristige und verlässliche Förderprogramme –     Modernes, sicheres und bezahlbares
                                                  digitale Nutzerunterstützung – Förderung auf Kli-   Wohnen braucht gute Investitionsbedin-
                                                  maeffizienz ausrichten – dezentraler, attraktiver   gungen
                                                  Quartiersstrom – unbefristete Innovationsklau-      Realitätsnahe Abschreibungsbedingungen –
                                                  seln – energetische Stadtsanierung verbessern –     keine Vermögensteuer – Grundsteuer: Inves-
                                                  E-Mobilität: Ladeinfrastruktur fördern – Wärme-     titionsbremse vermeiden – EU-Vorgaben mit
                                                  wende: Ausbau erneuerbarer Energien                 Blick auf gutes Wohnen umsetzen – Klimanot-
                                                                                                      stand erfordert befristete Ausnahmeregelun-
Ressourcenschonendes, bezahlbares Bau-            Verantwortungsvolle Stadtentwicklungspolitik        gen für KMU und Beihilferecht

                                                                                                      –
en braucht staatliches Engagement                 Stadt-Land-Ausgleich – vielfältige Innenstädte
Baukostenbremse und -kontrolle – Rohstoff-        nach Corona – neue Nutzungskonzepte und Nut-
sicherung – digitale Bauermöglichung – echte      zungsmix – urbane Resilienz – Mobilitätswende –         Die Forderungen der Wohnungswirtschaft
Baulandmobilisierung – staatliche Preistreibe-    Städte-Wachstum mit Freiräumen – Leitbild               und weitere Informationen stehen unter
rei beim Grunderwerb beenden – ressourcen-        soziale Mischung – Integration als nationale Auf-       www.gdw.de/downloads/publikationen/
schonendes Bauen vereinfachen, digitalisieren,    gabe. Gründung Kompetenzzentrum „Zusammen-              booklet zum Abruf online bereit.
beschleunigen                                     leben im Quartier“

                                                                                                          07 – 08/2021 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
VMVERBA ND SMAG VDW RHEINLAND-WESTFALEN URL-SHORTENER
8       SCHWERPUNKT

Welche wohnungspolitischen Positionen stehen zur Wahl?
WAHLPROGRAMME DER PARTEIEN >> Das Thema „Wohnen und Mieten“ nimmt aufgrund der zunehmend
intensiven wohnungspolitischen Debatte, die aus Sicht der Wohnungswirtschaft mit zu starkem
Augenmerk auf die Situation des Berliner Wohnungsmarktes geführt wird und in der das differen-
zierte Gesamtbild nicht durchgehend im Fokus ist, bei der diesjährigen Bundestagswahl am 26. Sep-
tember 2021 einen erwartungsgemäß hohen Platz auf der politischen Agenda der Parteien ein. Die
grundlegenden, parteiübergreifend formulierten Ziele – gutes, bezahlbares, energetisch modernes
und klimaneutrales Wohnen für breite Schichten der Gesellschaft zu schaffen – wollen die Parteien
teils mit sehr unterschiedlichen Ansätzen erreichen. In der nachfolgenden Übersicht werden die
wichtigsten wohnungspolitischen Positionen der Wahlprogramme betrachtet.

    –   Planungs- und Genehmigungsverfahren
        sollen beschleunigt werden und so für
                                                             –   Mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen:
                                                                 – keine Mietendeckel
                                                                 – bis 2025 mehr als 1,5 Millionen neue
                                                                                                                  –   Gebäude energetisch sanieren:
                                                                                                                      – Wohnungsbaugesellschaften in Pflicht
                                                                                                                        nehmen

    –                                                        –
        einen Modernisierungsschub sorgen                          Wohnungen                                          – steuerliche Förderung der energetischen
                                                                                                                        Sanierung
        Der Emmissionshandel soll ausgebaut                      Nachhaltig, bezahlbar und altersgerecht              – „Mieterstrom“ voranbringen und noch

                                                                                                                  –
        werden:                                                  bauen:                                                 bestehende Hemmnisse abbauen
        – gezielte Entlastungen in den Bereichen                 – Bauen mit Holz voranbringen
          Wohnen und Mobilität                                   – Brachlandentwicklung im Rahmen der Städ-           Zukunftsregionen schaffen: Stadt und
        – umfassender europäischer Emissions-                      tebauförderung verstärken                          Land zusammenbringen:
          handel mit einheitlichem Preis und                     – sozialen Wohnungsbau fördern                       – Stadt und Land müssen zusammenge-
          globaler Anschlussfähigkeit                            – Wohngeld ab 2022 regelmäßig anpassen                 dacht werden
        – Anstiegspfad der CO2-Bepreisung straffen               – mit den Ländern erörtern, ob sie auf jeden         – gemeinsame Planung in den Regionen
        – Abschaffung der EEG-Umlage                               Bundes-Euro mind. einen Euro drauflegen              binden
        – Klimaeffizienzreform: energiebezogene                    und zweckgebunden einsetzen
          Steuern, Umlagen und Entgelte stärker                  – Investitionen in altersgerechten und barrie-
          auf CO2-Ausstoß ausrichten                               refreien Umbau insb. über KfW-Programme

                                                             –
    –
                                                                 Mietrecht:                                           – Verpflichtende Sanierungsfahrpläne zur
                                                                 – Einführung eines bundesweiten Mietende-              Verdreifachung der Sanierungsquote
        Die Bodenpreise sollen gedeckelt werden:                   ckels für Wohnen und Gewerbe                       – Klimaneutraler Bestand bis 2040

                                                                                                                  –
        – Keine Privatisierung öffentlicher Grund-               – Vergesellschaftungsgesetz zur Möglichkeit          – Neubaustandard KfW-40
          stücke durch ein Bodensicherungsgesetz                   der Rekommunalisierung von Boden und
        – Vergabe nur noch im Erbbaurecht                          Beständen                                          Energiewende im Bestand:
        – Staatliches Ankaufprogramm mit jährlich                – verpflichtende Mietspiegel                         – jährlich zehn Milliarden Euro Fördermittel
          zwei Milliarden Euro                                   – Verschärfung von Umwandlungsverboten               – Förderbedingung: Vermieter müssen sich
        – Gemeinnützigkeit der BlmA                                und Eigenbedarfskündigungen                          zu einer gemeinnützigen Bewirtschaftung

                                                                                                                  –
        – bis zu sechs Monate langes Vorkaufs-                   – Verbot von Share Deals und Entzug der                verpflichten

    –
          recht der Kommunen                                       Zulassung von Immobilienfonds zur Unter-
                                                                   bindung von Spekulation mit Wohnraum               Stadtentwicklung:
        Förderung von bezahlbaren Wohnungen:                     – Verbot der Zweckentfremdung                        – Ausweitung des Milieuschutzes und
        – Neubau von 150.000 kommunalen oder                     – Legitimation der Besetzung von zweckent-             Förderung der sozialen Durchmischung

                                                             –
          genossenschaftlichen Wohnungen pro Jahr                  fremdetem Wohnraum                                 – Städtebauförderung mit Augenmerk
        – Einführung einer Neuen Gemeinnützig-                                                                          auf Sanierung, Wohnumfeld, altersge-
          keit mit ewiger Bindung von Wohnungen                  Abschaffung der Modernisierungsumlage:                 rechtem und barrierefreiem Umbau,
        – Zehn Milliarden Euro jährlich für 50                   – Mieterhöhungen sollen nur noch warmmie-              Förderung nachhaltiger Mobilität und von
          Prozent des Wohnungsmarktes in öffent-                   tenneutral möglich sein                              Smart-City-Maßnahmen
          licher und gemeinnütziger Hand

07 – 08/2021 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
BUNDESTAGSWAHL 9

                                                –   Förderung des Mietwohnungsbaus durch
                                                    Erhöhung der linearen Abschreibung von zwei   –   Grunderwerbssteuerfreier Eigentumser-
                                                                                                      werb für natürliche Personen bis zu einem

–                                               –                                                 –
                                                    auf drei Prozenz                                  Freibetrag von 500.000 Euro

                                                –                                                 –
    Aktivierung von Bauland:                        Erhöhung der Subjektförderung                     Verhinderung von Share Deals
    – Kooperation zwischen Ländern und der
      Bundesanstalt für Immobilienaufgaben          Digitalisierte und teilautomatisierte             Klimaneutralität:
      (BlmA)                                        Baugenehmigungsverfahren:                         – Schrittweise Abschaffung der EEG-Umlage
    – Erstellung von Baulücken- und                 – Bundesweites, digitales Portal für alle         – Finanzierung von Förderzusagen über die
      Potenzialflächenkatastern                       Bauanträge                                         CO2-Steuer
    – Erleichterung der Wiederverwertung von        – Anpassung der Landesbauordnungen an die         – Reform von Umlagen, Steuern und

                                                –
      Brachflächen                                    Musterbauordnung                                   Abgaben auf Energie
    – Entbürokratisierung von Dachausbau und                                                          – Absenkung der Stromsteuer auf das
      -aufstockung sowie seriellem und modu-        Eine Mietpreisbremse oder -deckel möchte             EU-Mindestmaß
      larem Bauen                                   die FDP verhindern                                – Entlastung der Bürger durch eine
                                                                                                         Energiedividende

–   Aktivierung von Bauland und                     – Sanktionierung von Mietwucher, Fehl-
                                                                                                      –     Neubau von 100.000 Sozialwohnungen

                                                                                                      –
    Wohnungsneubau:                                   nutzungen und spekulativem Leerstand                  jährlich
    – strategische und gerechte Bodenpo-            – Einführung einer anteiligen Besteuerung

                                                –
      litik der öffentlichen Hand durch ein           bei Share Deals                                       Einführung einer neuen Wohnungsge-
      Baugebot                                                                                              meinnützigkeit zur Förderung eines nicht
    – Umwandlung der BlmA in einen gemein-          Warmmietenneutrale Modernisierung                       gewinnorientierten Segmentes auf dem

                                                                                                      –
      nützigen Bodenfonds                           durch eine Beschränkung der Modernisie-                 Wohnungsmarkt

                                                –
    – (Verbilligtes) kommunales Vorkaufsrecht       rungsumlage auf 1,50 € / m2
      von Bundesimmobilien                                                                                  Umsetzung eines zeitlich befristeten Mieten-

–
    – Flächenvergabe bevorzugt in Erbpacht          Klimaneutralität und Energie-                           moratoriums, mit dem Mieten nur entspre-

                                                                                                      –
                                                    wende durch Überarbeitung des                           chend der Inflationsrate erhöht werden dürfen
    Förderung von Mietwohnungsbau:                  Bundesklimaschutzgesetzes:
    – Stärkung und Neugründung kommu-               – Anhebung der Ziele für 2030 und                       Entfristung der Mietpreisbremse und
      naler Wohnungsgesellschaften                     CO2-Bremse für neue Gesetze                          bundesweit einheitliche Instrumente zur
    – Unterstützung von Kauf und Modernisie-        – Flankierung durch Förderprogramme                     Erstellung von Mietspiegeln, welche die

–
      rung leer stehender Wohnungen                 – Solarpflicht zur Erhöhung von regenera-               Bestands- und Angebotsmietpreise der

                                                                                                      –
                                                       tivem Strom                                          letzten acht Jahre erfassen
    Bezahlbares Wohnen durch Einführung             – Einnahmen aus CO2-Besteuerung sollen
    einer Neuen Wohngemeinnützigkeit:                  die Bürger entlasten                                 Kommunale Wohnbauflächen sollen nicht
    – Erhöhung der Fördermittel für sozialen        – Entlastung von Unternehmen für klima-                 mehr verkauft werden, sondern nur durch

                                                –
      Wohnungsraum                                     schonendes Verhalten                                 Erbbaurecht für den Neubau verpachtet

                                                                                                      –
    – Eine Million neue Sozialwohnungen bis                                                                 werden

–
      2030                                          Nachhaltiges Bauen durch ein
                                                    Gebäude-Ressourcen-Gesetz und eine                      Schaffung von Bodenfonds unter Einbe-

                                                                                                      –
    Regionale Mietobergrenzen durch ein             Holzbaustrategie:                                       ziehung bundeseigener Grundstücke
    Bundesgesetz                                    – Digitalisierung von Planung und

                                                –
    – Entfristung und Verschärfung der                Genehmigung                                           Ausbau von Solaranlagen auf Dächern
      Mietpreisbremse                                                                                       und Förderung weiterer innovativer

                                                                                                      –
    – Begrenzung von regulären Mieterhö-            Städtebauförderung mit Augenmerk                        Formen der erneuerbaren Stromerzeugung
      hungen auf 2,5 Prozent im Jahr bis zur        auf grüne und blaue Infrastruktur:
      ortsüblichen Vergleichsmiete                  – Förderung von Smart-City-Projekten,                   Warmmieten-Neutralität durch CO2-Preis-

                                                                                                      –
    – Erhöhung des Betrachtungszeitraums              gemeinschaftlichen Wohnformen und                     last aufseiten der Vermieterseite
      von Mietspiegeln auf 20 Jahre                   Co-Working-Spaces
    – Ausweitung von Milieuschutz und                                                                       Bis 2030: fünf Millionen Häuser mit inno-
      Umwandlungsverboten                                                                                   vativen Heiz- und Energiesystemen

                                                                                                          07 – 08/2021 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
10        SCHWERPUNKT

Bundespolitische                                                                      Die von der Debatte um den Berliner Wohnungsmarkt ausge-
                                                                                      henden Forderungen nach einem bundesweiten Mietendeckel
Standpunkte aus NRW                                                                   sind mit Blick auf Nordrhein-Westfalen …

  Quelle: photothek
                                                                                      … nicht zielführend. In NRW sind die Regionen ganz unterschiedlich von
                                                             Rolf Mützenich,          steigenden Mieten betroffen. Dennoch wollen wir einen Mietenstopp in
                                                             MdB (SPD),               Gebieten mit angespannten Wohnungsmärkten einführen: Hier dürfen die
                                                                                      Mieten für mindestens fünf Jahre nur in Höhe der Inflation steigen. Dies
                                                             Erstplatzierter der
                                                                                      schafft ein Zeitfenster, in dem der Wohnungsbau weiter vorangetrieben
                                                             NRW-Landesliste
                                                                                      werden kann.

  Quelle: Benjamin Zimmer
                                                                                      … akut und dringlich. In den urbanen Zentren in NRW sind die Mieten
                                                             Dr. Sahra                für viele Menschen oft nicht mehr bezahlbar. Es darf nicht sein, dass
                                                             Wagenknecht,             sich z. B. in Düsseldorf und Köln nicht einmal mehr Normalverdiener eine
                                                             MdB (Die Linke),         innerstädtische Wohnung leisten können. Die Politik muss eine wirksame
                                                                                      Regelung zur Sicherung bezahlbarer Mieten schaffen. DIE LINKE fordert
                                                             Erstplatzierte der
                                                                                      einen Mietenstopp und einen bundesweiten Mietendeckel.
                                                             NRW-Landesliste

  Quelle: studio kohlmeier
                                                                                      … ein Anlass, um über den großen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu
                                                             Britta Haßelmann,        sprechen. Mieten und Immobilienpreise steigen vielerorts. Die Situation
                                                             MdB (Bündnis             in vielen Großstädten ist alarmierend. Immer mehr Menschen sind mit
                                                             90 / Die Grünen),        den steigenden Wohnkosten überlastet. Daher braucht es auch in NRW
                                                             Erstplatzierte der       mehr Maßnahmen für bezahlbaren Wohnraum für alle. Zudem braucht es
                                                             NRW-Landesliste          eine robuste und deutlich nachgeschärfte nationale Mietpreisbremse.

  Quelle: Stefan Finger
                                                                                      … und auch bundesweit nicht zielführend. Wie jede Preiskontrolle löst
                                                             Johannes Vogel,          auch ein Mietendeckel das Problem des Wohnungsmangels nicht und
                                                             MdB (FDP),               hat in Berlin sogar zu deutlich weniger verfügbarem Wohnraum geführt.
                                                                                      In Ballungsräumen fehlt seit Jahren bezahlbarer Wohnraum, sowohl
                                                             Stellvertretender
                                                                                      Mietwohnungen als auch Eigenheime. Um das zu ändern brauchen wir
                                                             Bundesvorsitzender
                                                                                      mehr Wohnungen und bessere Rahmenbedingungen für den Erwerb eines
                                                                                      Eigenheims.

  Quelle: Franklin Berger
                                                                                      … nicht sinnvoll. Nordrhein-Westfalen ist Nordrhein-Westfalen. Die CDU
                                                             Ina Scharrenbach         hat dafür Sorge getragen, dass sowohl die Baufertigstellungen im Woh-
                                                             (CDU),                   nungsbau als auch die Anzahl der Baugenehmigungen für neue Wohnun-
                                                             Ministerin für Heimat,   gen auf Rekordniveau sind. Nur ein Mehr an Wohnungen ist der beste
                                                             Kommunales, Bau          Schutz für Mieter vor ständig steigenden Mieten. Dies geht mit einer Po-
                                                             und Gleichstel-          litik einher, die – statt auf eine toxische Konfrontation wie in Berlin – auf
                                                             lung des Landes          Konsens und Kompromiss setzt.
                                                             Nordrhein-Westfalen
                                                             und Mitglied des
                                                             CDU-Bundesvorstands

07 – 08/2021 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
BUNDESTAGSWAHL 11

Eine vollständig von der Vermieterseite             Die im VdW Rheinland Westfalen organi-              Mehr bezahlbaren Wohnraum schafft
getragene CO2-Bepreisung ist …                      sierte gemeinwohlorientierte Wohnungs-              man am besten durch …
                                                    wirtschaft ist …

… vom Tisch. Wir halten die Übernahme der           … ein guter Beitrag, um die Mieten stabil zu        … eine gemeinwohlorientierte Bodenpolitik und
Mehrkosten in Höhe von mindestens 50 Prozent        halten. Wir wollen kommunale Wohnungsunter-         durch die Bekämpfung von Bodenspekulationen
durch Vermieter für die ökologisch richtige und     nehmen und Genossenschaften, private Woh-           sowie den Bau von mehr bezahlbarem Wohn-
sozial gerechteste Lösung, um Anreize für eine      nungsunternehmen und Vermieter, die sich einer      raum. Die Kommunen müssen bei der Auswei-
Investition in klimafreundliche Alternativen zu     sozialverträglichen Vermietung verpflichtet füh-    sung von Wohnraum wieder mehr Kompetenzen
setzen. Die Mieter können hingegen durch ihr        len, an einen Tisch bringen. Nach wie vor ist der   erhalten und die langjährigen Genehmigungs-
Verbraucherverhalten Einfluss auf den CO2-          Neubau von 400.000 Wohnungen jährlich, davon        verfahren müssen deutlich vereinfacht und be-
Ausstoß ausüben.                                    100.000 Sozialwohnungen, erforderlich.              schleunigt werden.

… zumindest gerechter als die einseitige Belas-     … unverzichtbar für einen funktionierenden          … den Bau von Sozialwohnungen, ein Ende des
tung der Mieter. DIE LINKE hat einen Antrag in      Wohnungsmarkt und den notwendigen sozial-           Auslaufens von Sozialbindungen und die Stär-
den Bundestag eingebracht, um auszuschließen,       ökologischen Umbau der Gesellschaft. DIE LINKE      kung eines gemeinwohlorientierten Wohnungs-
dass Mieter die Kosten für die CO2-Preise tragen    will mit einer neuen Wohnungsgemeinnützigkeit       sektors. DIE LINKE fordert jährlich 15 Milliarden
sollen – obwohl sie im Gegensatz zu den Ver-        Förderung und steuerliche Vergünstigungen dau-      Euro, damit pro Jahr 250.000 neue Sozialwoh-
mietern keinen Einfluss auf die Energieeffizienz    erhaft an Mietobergrenzen, eine Pflicht zur Rein-   nungen entstehen können. DIE LINKE will, dass
und die Heizungsart ihrer Wohnung haben.            vestition von Gewinnen sowie demokratische          50 Prozent der Wohnungen in öffentlicher und
Leider wurde der Antrag mit den Stimmen von         Mitbestimmungsrechte für Mieter binden.             gemeinnütziger Hand sind und dass es Sozial-
CDU / CSU, FDP, SPD und AfD abgelehnt.                                                                  wohnungen in allen Vierteln gibt.

… ein Anreiz, um klimafreundliche Heizungen         … ein wichtiger Pfeiler der Wohnungswirtschaft      … eine Trendwende. Wir brauchen soziale
einzubauen. Aktuell tragen die Mietenden die        in Nordrhein-Westfalen mit einem bewahrens-         Konzepte zur steuerlichen Unterstützung und
kompletten Wärmekosten ohne Einfluss auf den        werten Anteil an kommunalen und öffentlichen        verstärkte Investitionen von Unternehmen, die
Energieträger zu haben. Der CO2-Preis kann          Wohnungen.                                          bezahlbaren Wohnraum bereitstellen. Ein besse-
eine echte Lenkungswirkung erzielen, wenn er                                                            res kommunales Vorkaufsrecht und eine gezielte
auch bei jenen ansetzt, die etwas am Zustand                                                            Bundesförderung für bezahlbares Wohnen sind
der Gebäude und der Wärmeversorgung ändern                                                              dringend notwendig. Für ein starkes Mietrecht
können. Dafür braucht es eine soziale und sach-                                                         braucht es eine entfristete und robuste Miet-
orientierte Umlage mit flankierenden Unterstüt-                                                         preisbremse.
zungsmaßnahmen für die Vermietenden.

… wenig hilfreich und sogar schädlich für den       … ein Beispiel dafür, wie man gemeinsam             … mehr verfügbare Wohnungen und bessere
Wohnungsmarkt. Die Mieter entscheiden über          ausreichend Wohnraum schafft. Wir Freie De-         Rahmenbedingungen für Bau und Erwerb von
den CO2-Verbrauch. Diese Kosten komplett auf        mokraten denken, dass die Schaffung von mehr        Wohnraum. Dazu wollen wir einen Baukosten-
die Vermieter abzuwälzen, führt letztendlich zu     Wohnraum nur gelingt, wenn eine Zusammenar-         TÜV einführen, der neue Regelungen auf ihre
einer Einpreisung in die Nettokaltmiete zulasten    beit mit allen Akteuren und Vertretern der Woh-     Kosten ermittelt, Kostentreiber identifiziert und
aller Mieter, unabhängig davon, wie umweltbe-       nungswirtschaft stattfindet, insbesondere auch      eine transparente Handlungsgrundlage erstellt.
wusst sie heizen. Eine CO2-Bepreisung schafft ei-   den gemeinwohlorientierten.                         Auch bestehende Regelungen wollen wir kritisch
nen echten Anreiz für umweltbewusstes Heizen.                                                           überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

… politisch heiße Luft. Die CO2-Steuer ist eine     … der Hauptabnehmer der öffentlichen Wohn-          … mehr bauen.
Verbrauchsteuer. Wohngeldempfänger werden           raumförderung in Nordrhein-Westfalen und
durch eine neue Klimakomponente bis 2023 von        damit einer der Garanten für das Schaffen von
der CO2-Steuer entlastet. Für die übrigen Mieter    mietpreisgebundenem Wohnraum für Menschen
sinkt ab 2022 die EEG-Umlage. Bei der Strom-        mit kleinem Geldbeutel und für die Versorgung
und Wärmewende ist der Dreiklang aus „sicher,       mit Wohnraum ganz allgemein. Die Unterneh-
sauber und bezahlbar“ dringend zu wahren. Statt     men, die sich in der öffentlichen Wohnraumför-
Klima-Sonntagsreden benötigen wir ein durch-        derung engagieren, sind für Nordrhein-Westfa-
dachtes Klima-Handwerk.                             len ein festes Fundament, auf das sprichwörtlich
                                                    gebaut werden kann.

                                                                                                            07 – 08/2021 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
12        SCHWERPUNKT

PERSÖNLICH, DIGITAL ODER AUCH IM STREAM

Die Wohnungswirtschaft im Dialog

S
      eit Juni 2021 diskutieren der VdW Rhein-                                               tern aus Wirtschaft und Politik. Im Mittelpunkt                                 bundesweiter Mietendeckel oder -stopp, Kli-
      land Westfalen und seine Mitgliedsun-                                                  der Gespräche stehen die derzeit drängends-                                     maschutz, Energiewende und Dekarbonisie-
      ternehmen und -genossenschaften in                                                     ten wohnungspolitischen Themen: bezahl-                                         rung, neue Wohnungsgemeinnützigkeit und
ganz unterschiedlichen Formaten mit Vertre-                                                  bares Wohnen, Strategien für mehr Bauland,                                      geförderter Mietwohnungsbau.

      Guter, klima-
    effizienter und
                                                             Quelle: VdW/Agentur Statement

                                                                                                                                             Quelle: VdW/Agentur Statement
       bezahlbarer                                                                                   Der Berliner

                                                                                                                                                                                                                   Quelle: VdW/Agentur Statement
    Wohnraum bei                                                                                 Mietendeckel ist                                                             Bilanz kurz vor
     Mietenstopps                                                                             verfassungswidrig –                                                             Ende der Legis-
         und Neuer                                                                              sind bundesweite                                                                laturperiode:
     Wohnungsge-                                                                               Mietendeckel und                                                                 Welche Ziele
   meinnützigkeit?                                                                                  Mietenstopps                                                               wurden in der
       Wie soll das                                                                            eine angemessene                                                                Baupolitik des
    funktionieren?                                                                                       Lösung?                                                             Bundes erreicht?

                          9. Juni 2021                                                                                14. Juni 2021                                                              15. Juni 2021
                   Insta-Live-Talk mit                                                                          Insta-Live-Talk mit                                                       Insta-Live-Talk mit
             MdB Caren Lay (Die Linke)                                                            Dr. Jan-Marco Luczak, CDU (MdB)                                                   Mechthild Heil, CDU (MdB)

       17. Juni 2021                                                                                                        21. Juni 2021
       Wohnungspolitische Runde im Rahmen des IfG-Sympo-                                                                    WohWi-Talk in der „Haselnuss-Siedlung“ der LEG
       siums Wohnungsgenossenschaften                                                                                       Immobilien SE

   Quelle: VdW RW                                                                                                        Quelle: Heleen Berkemeyer

   Unter dem Motto „Bezahlbares Wohnen, Baukosten, Mieten-                                                               Nordrhein-Westfälischer Blick auf Berlin und die aktuelle
   stopp“ diskutierten Peter Preuß, MdL (CDU), Aufsichtsratsmit-                                                         Debatte: Uwe Eichner, Vorstand der Geschäftsführung der VI-
   glied der DWG eG, Düsseldorf, Manfred Todtenhausen, MdB                                                               VAWEST Wohnen GmbH, Rolf Buch, CEO der Vonovia SE und
   (FDP), Monika Düker, MdL (Bündnis 90/Die Grünen), und                                                                 Lars von Lackum, Vorstandsvorsitzender der LEG Immobilien
   Klaus Mindrup, MdB (SPD), mit VdW-Verbandsdirektor Ale-                                                               SE, tauschten sich mit NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach,
   xander Rychter zu wohnungspolitischen Positionen im Bund                                                              Mona Neubaur, Fraktionsvorsitzende der NRW-Grünen und
   (v. l.)                                                                                                               VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter aus

07 – 08/2021 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
BUNDESTAGSWAHL 13

     SIE HABEN FRAGEN? WIR HABEN DIE ANTWORTEN!

Die Wohnungswirtschaft vor der                  in ganz Deutschland. Die Frage „Warum sollte
Bundestagswahl                                  man nicht einfach die Mieten deckeln oder
Bis zur Bundestagswahl am 26. September         die Unternehmen vergesellschaften?“, steht
2021 wird sich die Wohnungswirtschaft in        ebenfalls im Kern politischer Diskussionen und
weiteren Gesprächsformaten zur politischen      alltäglicher Gespräche unter Bürgern, um nur
Debatte austauschen. Im Nachgang werden         zwei Beispiele zu nennen.
alle Talks auf dem YouTube-Kanal des Ver-
bands zum Anschauen bereitgestellt.             Diese alltagsweltlich formulierten Fragen lassen
                                                sich nicht in aller Kürze abschließend beantwor-
FAQs zur wohnungspolitischen Debatte            ten, dafür sind die wohnungswirtschaftlichen
Denn die Wohnungswirtschaft steht im            und wohnungspolitischen Zusammenhänge
Fokus: Der Bereich Wohnen und Mieten be-        zu komplex – dennoch stehen diese Fragen im
findet sich in diesem Bundestagswahlkampf       Raum und bedürfen einer differenzierten Ausei-
nach vielen Jahren im Schatten anderer          nandersetzung und Einordnung.
Themengebiete wieder weit oben auf der
politischen Agenda der Parteien. Viele Men-     Unter https://www.vdw-rw.de/vdw-rw/bun
schen stellen sich Fragen rund um ihre eigene   destagswahl-2021.html befindet sich auf der
Wohnung. „Werden Wohnungen durch                Homepage des VdW Rheinland Westfalen eine          len Fragen aus wohnungswirtschaftlicher
energetische Modernisierungen und die Ein-      Übersicht mit den häufigsten Fragen zu den         Perspektive sowie Informationen zu allen
führung der CO2-Bepreisung teurer?“, fragen     wichtigsten Punkten der wohnungspolitischen        weiteren Gesprächsformaten bis zur Bundes-
sich viele Mieter, nicht nur in NRW, sondern    Debatte und den Antworten auf diese zentra-        tagswahl am 26. September 2021.

  21. Juni 2021                                      22. Juni 2021                                     6. Juli 2021
  VdW-Wohnzimmer auf Reisen mit                      Wohnungspolitische Gesprächs-                     VdW-Wohnzimmer auf Reisen
  Rolf Buch, CEO der Vonovia SE                      runde im Rahmen des 20.                           mit Wolfram Leibe, Oberbürger-
                                                     VdW-Forums Wohnungswirtschaft                     meister der Stadt Trier

Quelle: VdW RW                                    Quelle: Roland Baege                               Quelle: VdW RW

Wie soll man bezahlbaren und klimaef-             Im digitalen Austausch mit Chris                   Im Gespräch mit dem Trierer OB Wolf-
fizientenWohnraum trotz Forderungen               Kühn, MdB (Bündnis 90/Die Grünen),                 ram Leibe standen kommunale und
nach „Mietendeckel, Klimaschutz, Ver-             Daniel Föst, MdB (FDP), Bernhard                   bundespolitische Strategien für mehr
gesellschaftung“ schaffen? Das war die            Daldrup, MdB (SPD) und Kai Wegner,                 bezahlbaren Wohnraum im Fokus
zentrale Frage des Talks zwischen dem             MdB (CDU) wurden die aktuellen
CEO der Vonovia SE und und VdW-                   politischen Positionen aus dem Bund
Verbandsdirektor Alexander Rychter                diskutiert

                                                                                                      07 – 08/2021 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
14        SCHWERPUNKT

„Eine Umlegung des CO2 -Preises nach energetischer
Gebäudequalität erscheint sinnvoll“
IM GESPRÄCH MIT CHRISTIAN HUTTENLOHER, GENERALSEKRETÄR DES DEUTSCHEN VERBANDES FÜR WOHNUNGSWE-
SEN, STÄDTEBAU UND RAUMORDNUNG E. V. (DV) >> Christian Huttenloher ist seit 2009 Generalsekretär des
Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e. V. (DV). Der Dipl.-Geo-
graf beteiligte sich unter anderem maßgeblich an den Handlungsempfehlungen zur Liegenschafts-
politik beim Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen des Bundesbauministeriums, an der
Erstellung von Handlungsempfehlungen zur energetischen Quartiersentwicklung, an der Begleitung
des Stadt-Umland-Wettbewerbes der EU-Strukturfonds in Brandenburg sowie an der Moderation
und Durchführung bundesweiter Konferenzen zur Akzeptanz von Wohnungsneubau.

  Quelle: DV_Michael-Kirsten

VM: Im Januar 2021 ist die                                   Christian Huttenloher: Angesichts der Kli-    es unverzichtbar, dass die Zuschüsse und
Bundesregierung über das Bundes-                             maschutzziele der Bundesregierung waren       Tilgungszuschüsse deutlich erhöht und ein
emmissionshandelsgesetz (BEHG) in                            die CO 2-Emissionen für die Bestandsbe-       Bonus für erneuerbare Energien eingeführt
die Besteuerung von CO2-Emissionen                           trachtung bereits vor der Einführung der      wurden und alle Eigentümergruppen mit der
auch für den Bereich der Wohnge-                             CO2-Bepreisung wichtig. Die Verteuerung       BEG gefördert werden können. Wegen des
bäude eingestiegen. Die Steuer ist eine                      fossiler Emissionen ist nun ein lange not-    zeitlichen Vorlaufs der Modernisierungen
Konsequenz aus der Klimaschutzge-                            wendiger Schritt, um erneuerbare Ener-        hätte dies früher erfolgen sollen, damit die
setzgebung auf der Ebene des Bundes.                         gieversorgung konkurrenzfähiger zu ma-        Branche ihre Investitionsstrategien rechtzei-
Für die Wohnungswirtschaft stellt die                        chen und die Amortisation energetischer       tig auf einen künftigen CO2-Preis einstellen
Betrachtung der CO2-Emissionen ihrer                         Modernisierungen zu erhöhen. Allerdings       kann. Für die immobilienwirtschaftliche
Bestände einen Paradigmenwechsel                             bringt ein sich kontinuierlich verteuern-     Investitionspraxis stellt zudem der ab 2027
dar. Ihre neue Förderung für effiziente                      der Gas- und Ölpreis ein soziales und wirt-   nicht kalkulierbare CO2-Preis ein Problem
Gebäude hat der Bund erst im Juli 2021                       schaftliches Problem mit sich. Die warmen     dar. Hier sollte sich die Branche allerdings
gestartet. Die Wohnungswirtschaft ist                        Wohnkosten in unmodernisierten, fossil        darauf einstellen, dass der CO2-Preis deut-
ein Wirtschaftsbereich mit langfristigen                     beheizten Beständen steigen deutlich, für     lich über 100 Euro pro Tonne CO2 steigen
Investitionszyklen. Wurde hier nicht der                     warmmietenneutrale Modernisierungen           dürfte – Klimaschutzexperten gehen sogar
zweite Schritt vor dem ersten gemacht?                       bleibt aber weiterhin eine teils erhebliche   von mindestens 180 Euro aus.
                                                             Finanzierungslücke. Gerade deshalb war

07 – 08/2021 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
BUNDESTAGSWAHL 15

VM: Bei der Diskussion um die Umlage                 Christian Huttenloher: Das ist in der Tat        zwar ein zusätzlicher Anreiz zu energeti-
der CO2-Steuer zeigt sich das Dilemma                der politisch wie fachlich stark umstrittene     schen Modernisierungen. Allerdings sind
der Wohnungswirtschaft zwischen                      Knackpunkt, für den man vor Einführung der       die CO2-Vermeidungskosten dafür deutlich
klimapolitischen und sozialpolitischen               CO2-Bepreisung eine Lösung hätte finden          höher als der bis 2026 absehbare CO2-Preis,
Ansprüchen besonders gut. Derzeit                    müssen. Gerade für einkommensschwächere          weshalb eher die Umstellung auf erneuerbare
müssen die Mieter die Kosten tragen,                 Mieterinnen und Mieter sind immer höhere         Energien angereizt werden dürfte, z. B. über
die CO2-Steuer ist eine verbrauchsab-                Heizkosten in unmodernisierten Beständen         Wärmepumpen, was wiederum für Mieter
hängige Steuer. Je nach politischer                  ebenso problematisch wie deutlich erhöhte        vorerst teurer werden kann. Zudem bleibt die
Interpretation sollen die Kosten                     Kaltmieten nach energetischen Modernisie-        Finanzierungslücke zur Warmmietenneutra-
aber entweder paritätisch zwischen                   rungen, durch die sich Energiekosten aber        lität bestehen und kann nur mit ausreichend
Vermieter und Mieter umgelegt werden                 nicht im gleichen Maße verringern lassen.        Förderung gelöst werden.
oder sogar ganz beim Vermieter                       Das Nutzerverhalten beeinflusst zwar eben-
                                                     falls den Energieverbrauch, ist aber vor al-     VM: Sie haben mit Ihren Handlungsempfeh-
verbleiben. Als Argument wird dazu
                                                     lem für modernisierte Bestände besonders         lungen vom Runden Tisch „Neue Impulse
die Anreizwirkung zur energetischen
                                                     relevant. Wird der CO2-Preis teilweise oder      für mehr Klimaschutz im Gebäudebestand“
Modernisierung angeführt. Wie beur-
                                                     ganz auf die Vermieterseite umgelegt, besteht    auch Modelle zu einer begrenzten Umlage
teilen Sie die Situation?
                                                                                                      der CO2-Kosten betrachtet. Vor allem in der
                                                                                                      Wohnungswirtschaft sind diese Modelle
 Position der Wohnungswirtschaft: Umlage der CO2-                                                     positiv aufgenommen worden, weil sie
 Bepreisung entsprechend des Modernisierungsgrades                                                    den bestehenden energetischen Gebäu-
                                                                                                      dezustand anhand der Effizienzklassen
 des Gebäudes
                                                                                                      antizipieren. Auch der Bundesverband
 Die Lasten, die durch den Klimaschutz entste-       erhebliche Investitionen in die energetische     GdW hat dieses Modell aufgenommen. Die
 hen, müssen gerecht verteilt werden. Vermieter,     Modernisierung gesteckt haben, derzeit die       Gebäudequalitäten in der gemeinwohl-
 die bereits energetisch modernisiert haben,         entsprechenden Kredite tilgen und die ihre Be-   orientierten Wohnungswirtschaft sind im
 müssen gegenüber denjenigen, der dies noch          stände nur über Jahrzehnte hinweg entwickeln     Wesentlichen in einem guten energeti-
 nicht getan hat, bessergestellt werden. Da-         können.                                          schen Standard. Welche Anreizwirkungen
 her ist der Regelgeber gehalten, durch kluge                                                         versprechen Sie sich von Ihrem Modell
 Gestaltung eine vernünftige Lastenverteilung        Energetisch bereits modernisierte Gebäude,       und welche Akteure sehen Sie noch in
 umzusetzen. Die im Klimaschutzprogramm vor-         die weniger als 120 kWh/m²a verbrauchen,         der Verantwortung bei der energetischen
 gesehene Anreizwirkung muss erreicht werden,        entsprechen den Energieeffizienzklassen A+,A,    Sanierung des Gebäudebestandes?
 ohne den Gebäudeeigentümern einfach nur er-         B und C im GEG. Und zwar umgerechnet vom
 hebliche Mittel zu entziehen und diese damit in     Bezug auf die Nutzfläche in den Bezug auf die    Christian Huttenloher: Eine Umlegung
 die faktische Handlungsunfähigkeit zu treiben.      Wohnfläche. Die Gebäude mit dem höchsten         des CO2-Preises nach energetischer Gebäu-
                                                     Energieverbrauch sind diejenigen, welche mehr    dequalität erscheint in zweierlei Hinsicht
 Für energetisch bereits modernisierte Gebäude       als 190 kWh/m²a Endenergie pro m² Wohnfläche     sinnvoll: Zum einen hätte dies eine höhere
 darf keine begrenzte Umlagefähigkeit vorge-         für Heizung und Warmwasserbereitung benöti-      Anreizwirkung für energetische Moderni-
 sehen werden. Dies wäre eine Bestrafung der         gen. Dies entspricht wiederum den Energieeffi-   sierungen. Vermieter unsanierter Bestände
 Gebäudeeigentümer, die Portfolien bewirtschaf-      zienzklassen F, G und H im GEG.       GdW/AT     mit Instandsetzungsbedarf würden durch
 ten, in die sie in den vergangenen 25 Jahren                                                         den hohen Anteil an den CO2-Kosten stär-
                                                                                                      ker zur Modernisierung angeregt, was aber
                                                                                                      wirtschaftlich nur in Verbindung mit der
                < 120 kWh/m2a                                                > 190 kWh/m2a
                                                                                                      mittlerweile verbesserten Förderung funkti-
                                                                                                      oniert. Zum anderen würden weder Mieter
                                                                                                      in unsanierten Beständen noch Eigentümer
  0                                    120                         190                                von neuen oder modernisierten Beständen
                                                                                                      durch die CO2-Steuer „bestraft“, die beide
                                                                                                      selbst wenig zur Vermeidung der CO2-Kos-
                                                                             40 % ab 2024             ten beitragen können. Dies würde für alle
                     0%                                                                               Gebäudeeigentümer ein weitaus stärkeres
                                                   40 % ab 2027              80 % ab 2027             Signal senden, bis 2045 einen klimaneutralen
                                                                                                      Gebäudebestand zu erreichen, als eine „ein-
                                                                                                      fache“ Halbierung des CO2-Preises. Dafür
 Quelle: eigene Darstellung nach GdW
                                                                                                      müsste aber nun so schnell wie möglich, aber
 Die prozentualen Angaben zeigen den Anteil der Vermieter an den Kosten der                           auch so sorgfältig wie nötig eine praktisch
 CO2 -Bepreisung: Vermieter von energetisch bereits modernisiertem Wohnraum dürfen                    umsetzbare und rechtssichere Systematik
 nicht pauschal belastet werden, für alle anderen werden Anreize gesetzt, in die Energie-             für die Bewertung des Gebäudebestandes
 effizienz der Wohngebäude zu investieren                                                             erarbeitet und eingeführt werden, wozu es
                                                                                                      einige komplexe Aspekte zu lösen gilt.

                                                                                                         07 – 08/2021 • VerbandsMagazin des VdW Rheinland Westfalen
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