PRESSESPIEGEL IMMOBILIENMARKT BERLIN - ScanCon Group

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  - Ausgabe 22/2019 4.Jahrgang vom 16. - 30.November 2019 I Wissenswertes zum Berliner Immobilienmarkt -

16.11.2019 Innenministerium hält Berliner Mietendeckel für verfassungswidrig
Die Berliner CDU lehnt den geplanten Mietendeckel des rot-rot-grünen Senats vehement ab. Jetzt
springt ihr das CSU-geführte Bundesinnenministerium bei: Berlin habe gar nicht das Recht, ein solches
Gesetz zu erlassen. Die Berliner CDU erhält im Streit um den geplanten Mietendeckel in der Hauptstadt
Argumentationshilfe vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Die von der rot-rot-grünen
Koalition beschlossene Regelung für den Wohnungsmarkt verstößt nach Einschätzung des Hauses von
Horst Seehofer nämlich gegen das Grundgesetz. Das Land Berlin sei "kompetenzrechtlich gehindert",
Gesetze zur Mietenbegrenzung zu erlassen, heißt es in einer E-Mail an den Berliner CDU-
Bundestagsabgeordneten Kai Wegner, die seine Partei am Samstag veröffentlichte. Zuerst hatte die
"Berliner Morgenpost" darüber berichtet. Entscheidungen des zuständigen Bundesgesetzgebers dürften
nicht durch Einzelentscheidungen eines Landes "verfälscht werden". Die "Gesetzgebungskompetenz
der Länder" sei daher "gesperrt". Was die Ministeriumsexperten im Detail kritisch sehen! Die
Juristen im Bundesinnenministerium halten aber auch einzelne Punkte des geplanten Berliner
Mietendeckelgesetzes für problematisch. Der Gesetzentwurf greife in die Eigentumsfreiheit der
Wohnungseigentümer ein, heißt es in der Mail, die bereits am 31. Oktober verschickt wurde. Vom
geplanten Mietenstopp würden zudem alle Vermieter ohne Unterschied erfasst. Auch würden steigende
Preise der Instandhaltung nicht berücksichtigt. Die rot-rot-grüne Koalition des Regierenden
Bürgermeisters Michael Müller will bis Anfang des kommenden Jahres ein bundesweit bisher einmaliges
Mietendeckelgesetz verabschieden. Geplant ist, die Mieten für fünf Jahre einzufrieren und für
Neuvermietungen Obergrenzen je nach Alter und Ausstattung der Wohnung festzulegen. In bestimmten
Fällen sollen auch Mietsenkungen möglich sein. CDU-Politiker Wegner sagte, die Regierung produziere
"ein verfassungswidriges Gesetz mit Ansage". Wenn erst später ein Gericht den Mietendeckel kippen
würde, drohe "Chaos". Auf die Mieter kämen hohe Nachzahlungen zu. Berlin wäre über Jahre ohne
einen rechtssicheren Mietspiegel. Schon jetzt richte das geplante Gesetz Schaden an, weil Mieten
erhöht und Sanierungen zurückgestellt würden. Zuvor war bereits der Wissenschaftliche Dienst des
Berliner Abgeordnetenhauses zu dem Schluss gekommen, dass das rückwirkende Einfrieren der Mieten
auf dem Niveau vom 18. Juni 2019 aus rechtsstaatlichen Gründen bedenklich sei.

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16.11.2019 Berliner Mietendeckel: Immer mehr Eigentümer stoßen ihre Wohnungen ab
McMakler bestätigt: Verkaufsanfragen seit Diskussion zum Mietendeckel in höherpreisigen Berliner
Bezirken um fast 50 Prozent gestiegen - Besonders große Eigentumswohnungen, die bisher teuer
vermietet werden konnten und sonst kaum auf den Markt kamen, sind verstärkt dabei - Ad-hoc-Verkäufe
der Eigentümer führen zu einer höheren Eigentumsquote, weil das Mietangebot sinkt. Unruhe in der
Hauptstadt: Am 22. Oktober 2019 hat der Berliner Senat beschlossen, die Mieten für Bestandsbauten
vor 2014 für fünf Jahre einzufrieren. Das Gesetz soll bis Anfang 2020 vom Abgeordnetenhaus
verabschiedet sein und rückwirkend ab 18. Juni 2019 gelten. Die Immobilienbranche ist außer sich: Die
regionale Bauwirtschaft meldet schon jetzt Auftragseinbrüche, Investoren wenden sich von Berlin ab.
Auch Makler beobachten erste Auswirkungen, wie der Full-Service Immobiliendienstleister McMakler
bestätigt. „Wir beobachten momentan einen deutlichen Anstieg der Verkaufsanfragen, vor allem in den
attraktiven Berliner Bezirken wie Mitte, Prenzlauer Berg und Kreuzberg um fast 50 Prozent. Besonders
große Wohnungen ab 100 Quadratmetern, die bisher hochpreisig vermietet werden konnten und kaum
auf den Markt kamen, sind jetzt verstärkt dabei. Die Immobilienbesitzer sind nervös und wollen
verkaufen, noch bevor der Mietendeckel beschlossene Sache ist. Vermietung in Berlin, so der
einheitliche Tenor, rechnet sich mit Mietendeckel nicht mehr“, sagt Lukas Pieczonka, Gründer und
Geschäftsführer von McMakler. Bewegung ist vor allem bei den großen und luxuriösen Wohnungen in
attraktiven Lagen zu spüren. „Warum liegt auf der Hand: Die absoluten Mieteinbußen sind bei großen
Wohnungen dramatischer für den Cash Flow eines Eigentümers als bei kleineren Einheiten“, erklärt
Pieczonka von McMakler. Und weiter: „Die Vermutung liegt nahe, dass Immobilienbesitzer kleiner
Wohnungen mit geringer Miete die Situation besser abfedern können und querfinanzieren. Bei hohen
Mieten ist das Risiko für den Immobilienbesitzer dagegen erheblich höher.“ Einige Eigentümer hätten
wohl nicht in Berlin investiert, wenn sie gewusst hätten, dass der Senat einen Mietendeckel einführt.
Jetzt sind viele verunsichert, und wollen ihre Wohnung(en) schnell noch abstoßen. Mehr bezahlbarer
Wohnraum wird so nicht geschaffen. Im Gegenteil: Die Eigentumsquote steigt, weil das Mietangebot
sinkt.

17.11.2019 Treptow Köpenick - Baubeginn für "Vitalresidenz Riviera"
Das Wort Seniorenresidenz wirkt ja auch schon recht betagt, deshalb haben die Marketingleute von
Terragon das Präfix Vital hinzugefügt. Ich fände noch ein Suffix schön, Pro oder Forte. Vitalresidenz
Riviera Forte… nun ja. Jedenfalls haben jetzt die Bauarbeiten begonnen, teilt die Terragon mit, die das
Projekt in einem Joint Venture mit der SAX-Gruppe realisiert. Künftig werden die Immobilien mit einer
Grundfläche von circa 15.000 Quadratmetern dem Aachener WohnenPlus-Fonds gehören. 2021 sollen
die 208 Seniorenwohnungen fertig sein, dazu Service- und Gemeinschaftsräume und eine ambulant
betreute Wohngemeinschaft mit 12 sowie eine Tagespflege mit 15 Plätzen. 90 Mio. Euro soll das Ganze
kosten. Die Nachbarschaft, so schreibt Terragon-Chef Michael Held, werde „vom Erhalt einer
architektonischen Perle profitieren“. Bauarbeiter in Gefahr. Parallel hat das Ingenieurbüro Léglise, das
zur Initiative „Riviera retten“ gehört, das Bezirksamt aufgefordert, die Arbeiten am abgebrannten
Gesellschaftshaus sofort zu stoppen. Die vom Statiker geforderten Sicherheitsvorkehrungen an der
Fassade seien nicht beachtet worden. Die Bauarbeiter seien also akut gefährdet. Auf meine Anfrage
ans Bezirksamt gibt es bislang noch keine Reaktion.

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17.11.2019 Das Fabich-Imperium wächst weiter
Was sein Kreise stört, kauft er sich. Der Immobilienunternehmer, Veranstaltungsprofi und Ex-
Investmentbanker Uwe Fabich hat die Reederei Riedel samt ihrem Hafengelände in Oberschöneweide
übernommen, das vermeldete zuerst der Checkpoint-Newsletter des Tagesspiegels. Das Grundstück
liegt zwischen dem Fabich-Funkhaus und dem Fabich-Kraftwerk an der Spree. Dort will der
Unternehmer zusammen mit seinem Kompagnion Holger Jackisch ein „Musik- und Konferenzzentrum
Funkhaus & Kraftwerk“ entwickeln, das Publikum mit einem Schiffsshuttle hinbringen und möglichst in
einem noch zu bauenden Hotel einquartieren, sagte Fabich der Berliner Morgenpost. Die Brüder Lutz
und Stefan Freise, die die Reederei Riedel 1996 übernommen hatten, sollen für eine Übergangszeit
weiter im Geschäft bleiben und dafür sorgen, dass die Flotte mit 16 Schiffen weiterhin Gewinne einfährt.
Riedel ist nach Stern und Kreis die Nummer zwei in Berlin. Fabich und Jackisch gehören bereits der
Postbahnhof, der Ex-Wasserturm am Ostkreuz und die Erdmann-Höfe in Berlin.

18.11.2019 Berlin: Douglas eröffnet Europas modernstes Beauty Erlebnis-Shopping
Douglas, einer der führenden Premium-Beauty-Händler Europas, kreiert mit der Eröffnung des neuen
Flagship Stores Unter den Linden 16 in Berlin eine neue Art des Erlebnis-Shoppings rund um Beauty,
Inspiration und erstklassige Beratung. Neben neuen digitalen Services verwandeln einzigartige, neu
kuratierte Konzepte wie die Douglas Beauty School oder die Beauty Lounge, die ab sofort Event-Styling
in der Hauptstadt anbietet, den ikonischen Store seit dem 30. Oktober zu einem der modernsten Beauty
Tempel Europas. „Mit dem Umbau des Berliner Flagship Stores setzen wir die Investitionen in unsere
Filialen konsequent fort. Ganz im Zeichen unserer #FORWARDBEAUTY-Strategie setzen wir auf ein
360 Grad Premium-Beauty-Erlebnis, das unsere Positionierung im wachsenden Premiumbereich stärkt
und in dieser Form einzigartig in Deutschland ist. Weitere Flagship Stores an attraktiven Standorten in
Metropolregionen werden folgen“, so Tina Müller, Douglas Group CEO. Erweitertes Sortiment in
kreativen Produktwelten. Das Sortiment im Flagship Store erweitert sich um ausgewählte Experten- und
Trendmarken und inszeniert neue Erlebniswelten: von einem Lab Cosmetic- und einem Natur Welt
Bereich, über spannende Nischendüfte und Independent Brands, wie die angesagten Linien von
Augustinus Bader oder Dr. Susanne von Schmiedeberg, bis hin zur ersten Gucci Boutique Deutschlands
und einem komplett neuen Parfum-Bereich nur für Männer. Die Innovationen aus dem Medical-Beauty-
Bereich sowie die große Auswahl an internationalen Nischen- und Luxusdüften richten sich nicht nur an
Berliner, sondern auch an Besucher aus der ganzen Welt. Services mit verstärktem Eventfokus. Berlin
– als Hauptstadt der Events – bekommt mit der Beauty Lounge ein neues Konzept für professionelle
Pflege-Behandlungen und glamouröse Event-Stylings für Haare und Make-up, sowie eine eigene Blow-
Bar, zusätzliche Maniküre- und Stylingplätze, einen eigenen Friseursalon und eine neue Duftbar für
individuelle Duftberatungen. Über die App Douglas Beauty Booking können zudem mehr als 100
Premium Partner in Berlin gebucht werden, beispielsweise Udo Walz, Shan Rahimkhan oder Dennis
Creuzberg. Mit der innovativen App kann der Kunde seinen nächsten Besuch beim Lieblingsstylisten
ohne zeitraubende Terminabsprachen bequem und einfach online buchen. Die erste Douglas Beauty
School, die im Flagship Store Unter den Linden angeboten wird, kooperiert mit wechselnden Marken
aus unterschiedlichen Kategorien wie Skincare, Hair und Make-up und bietet somit verschiedensten
Zielgruppen die Möglichkeit, neue Trendlooks zu entdecken und zu erlernen. Digitalster Douglas Store.
Zudem bietet der Flagship Store erstmalig einen separaten Influencer Room als Rückzugsort für Social

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Media-Stars, in dem sie ihren produzierten Content zur Beauty School in Ruhe verarbeiten können. Eine
Neuheit, die den Stellenwert der jungen, digitalen und beautyaffinen Zielgruppe bei Douglas einmal mehr
betont. Für Kunden, die online Bestellungen bevorzugen, gibt es die neu eingerichtete Click&Collect
Station, über die Kunden online bestellte Produkte per Q&R-Code ohne Wartezeit im Store abholen
können. „Der Flagship Store in Berlin steht ganz im Zeichen einer neuen Währung im Handel:
Experience. Reine Abverkaufsfläche war gestern. Wir wandeln Fläche in wahre Erlebniswelten für
unsere Kunden um. Ob erstklassige Beratung, Inspiration zu den neuesten Trends, innovative Beauty-
Behandlungen oder bequeme Digitalservices – so geht Einzelhandel heute. Wir freuen uns darauf,
unsere Kunden und Besucheraus aller Welt mit den neuen Douglas Beauty-Konzepten zu begeistern“,
sagt Nicole Nitschke, CEO bei Douglas für Deutschland und die Schweiz.

18.11.2019 Erweiterungsbauten am Max-Grunwald-Haus Berlin bald bezugsfertig
Am Freitag, den 08. November veranstaltete der Projektinitiator TERRAGON AG eine
Baustellenbegehung der zwei Erweiterungsbauten am Max-Grunwald-Haus im Spießweg 11-15 in
Berlin-Reinickendorf für zukünftige Mieter und deren Angehörige veranstaltet. Mit geplanter
Fertigstellung im ersten Quartal 2020 werden die ersten Mieter am 01. April 2020 in die barrierefreie
Service-Wohnanlage einziehen können. „Da der Bedarf an barrierefreien Wohnungen und die
Nachfrage an Serviceangeboten hoch sind, wurde mit der Vermietung bereits in der Bauphase
begonnen. Die Aufregung und Freude, einen ersten Eindruck der neuen Wohnung zu erhalten, war bei
den zukünftigen Mietern und Interessenten sichtlich spürbar.“ erläutert Astrid Franz, Projektleiterin
TERRAGON Vertrieb GmbH, einer Tochtergesellschaft der TERRAGON AG – dem Marktführer bei
Projektentwicklungen im Segment Service-Wohnen für Senioren in Deutschland. In der
Bundeshauptstadt erreichtet die TERRAGON AG mit den beiden Erweiterungsbauten des Max-
Grunwald-Hauses bereits ihre dritte Seniorenwohnanlage. Eine durch das renommierte Planungsbüro
für Sozialimmobilien Feddersen Architekten entworfene Musterwohnung verschaffte eine bessere
Vorstellung der Ausstattung. Die barrierefreien Wohneinheiten mit einer Größe zwischen 42 und 90
Quadratmetern werden mit bodentiefen Fenstern, Balkon oder Terrasse, Parkettboden und
Fußbodenheizung ausgestattet. Außerdem erhält jede Wohnung eine moderne Einbauküche. Nach der
Besichtigung der zwei Häuser „Christiane“ und „Helene“ hatten die zukünftigen Mieter die Möglichkeit
sich am regional typischen Buffet verwöhnen zu lassen und auf den baldigen Einzug anzustoßen. „Die
Zusammenführung der Mieter vor dem Einzug war ein ganzer Erfolg: Es wurden erste Bekanntschaften
gemacht, Telefonnummern, WhatsApp-Nachrichten sowie Fotos ausgetauscht“, so die Projektleiterin
Astrid Franz. 90 Prozent der Wohnungen sind bereits vermietet oder reserviert. Für die Vielzahl an
Interessenten sind nur noch wenige 1- bis 1,5-Zimmer-Wohnungen verfügbar. Neues
Quartierskonzept! Die TERRAGON AG realisiert in Alt-Wittenau in Zusammenarbeit mit dem
derzeitigen Betreiber des Max-Grunwald-Hauses, der Diakonie-Pflege Reinickendorf gGmbH, ein neues
Quartierskonzept. Die Diakonie-Pflege Reinickendorf gGmbH ist eine Tochtergesellschaft des
Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerks (EJF). Das EJF ist Träger von Einrichtungen der Kinder-,
Jugend- und Familienhilfe, der Behindertenhilfe und der Altenhilfe. Künftig bietet die Diakonie-Pflege
Reinickendorf gGmbH am Standort Alt-Wittenau neben ambulanter Versorgung auch stationäre sowie
Tagespflege an. Betreutes Wohnen beziehungsweise Service-Wohnen wird bereits in den Bestands-
und zukünftig auch in den Neubauwohnungen angeboten.

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18.11.2019 Warum die Immobilienblase nicht platzen wird
                                           Häuser und Wohnungen in Deutschland werden immer teurer.
                                           Umso lauter warnen Experten derzeit vor dem Platzen einer
                                           Immobilienblase. Aber: Ist die Angst vor einem plötzlichen
                                           Preissturz     berechtigt?     Dr.    Rainer       Eichwede,
                                           Kapitalmarktexperte bei Schwäbisch Hall, geht dieser Frage
                                           nach. Rainer Eichwede, Schwäbisch Hall: “Untersuchungen
                                           zeigen, dass die Nachfrage nach Immobilien bis 2030 und
                                           darüber hinaus hoch bleiben wird – das gilt vor allem in den
                                           Ballungsgebieten.” Platzt demnächst die Blase am
                                           Immobilienmarkt? Diese Frage beschäftigt derzeit viele
                                           Experten, Kreditinstitute und Medien. Auch die Bundesbank
warnt seit längerem vor Übertreibungen bei den Immobilienpreisen in deutschen Städten.
Extrembeispiele gibt es in der Tat: In Hochschulstädten kostet Wohnen für Studenten durchschnittlich
717 Euro Miete pro Monat! In Deutschland geben Geringverdiener heute die Hälfte ihres Einkommens
für Mieten aus. Aber haben wir es wirklich mit einer Spekulationsblase zu tun, die kurz vorm Platzen
steht? Meine Meinung zu drei gängigen Aussagen: Behauptung 1: „Die Immobilienpreise
explodieren und haben sich von der Einkommensentwicklung abgekoppelt.“ Ja, es gibt extreme
Preisanstiege, vor allem in begehrten Innenstadtlagen. Sie heben den Bundesdurchschnitt:
Immobilienkäufer müssen heute 6,4 Jahreseinkommen aufwenden. Diese Entwicklung ist aber eben
nicht flächendeckend. Denn in rund 70 von 401 Landkreisen kostet eine Immobilie vier Haushalts-
Nettoeinkommen oder weniger. Auch wenn wir zurückblicken, relativiert sich der Preisanstieg: Bezogen
auf das Jahreseinkommen sind Immobilien heute wieder so erschwinglich oder so teuer wie zuletzt in
den 90er-Jahren. Schauen wir uns den internationalen Vergleich an: Die Preisentwicklung in
Deutschland hinkt gegenüber den meisten Ländern in Europa hinterher und bewegt sich im unteren
Mittelfeld. Behauptung 2: „Die Deutschen müssen sich für den Immobilienkauf immer stärker
verschulden.“ Richtig: Das Kreditvolumen für Immobilienfinanzierungen hat wegen der gestiegenen
Preise zugenommen. Aber: Es handelt sich in aller Regel um grundsolide Finanzierungen mit hohen Til-
gungsraten und langer Zinsbindung. Deutsche Kreditvergabestandards sind im internationalen
Vergleich nicht erst seit der Finanzkrise streng. Das konstatiert auch regelmäßig die Bundesbank.
Behauptung 3: „Es wird mehr gebaut als nötig.“ Falsch, das Gegenteil ist der Fall. Der Neubau
kommt der Nachfrage weiterhin nicht hinterher, das Angebot an Wohnraum bleibt vielerorts zu gering.
Das trifft insbesondere auf genau die Ballungszentren mit den höchsten Preissteigerungen zu. Die schon
bestehende Lücke von einer Million fehlenden Wohnungen lässt sich auch in den nächsten Jahren kaum
aufholen. Meine Prognose: Ja, die Preissteigerungen der vergangenen Jahre werden sich nicht endlos
fortsetzen. Aber auch wenn der Aufwärtstrend bei Immobilien langsam an Fahrt verliert, ist nicht mit
einem plötzlichen Preissturz zu rechnen. Schwächelt jetzt die Konjunktur, bremst das den Preisanstieg,
aber verkehrt ihn nicht ins Gegenteil. Untersuchungen zeigen, dass die Nachfrage nach Immobilien bis
2030 und darüber hinaus hoch bleiben wird – das gilt vor allem in den Ballungsgebieten. Denn die Zahl
der Haushalte wird weiter steigen, weil es mehr Junge-Single- und Rentnerhaushalte geben wird. Also:
Wer heute schon eine Immobilie besitzt, muss keinen Wertverfall befürchten. Und: künftige
Immobilienkäufer können nicht darauf bauen, dass die Preise rasch sinken werden. Ich rechne damit,

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dass sie sich auf dem aktuellen hohen Niveau seitwärts einpendeln. In begehrten Regionen werden sie
auch weiter steigen, wenn die Zinsen niedrig bleiben. Dr. Rainer Eichwede ist Kapitalmarktexperte und
Leiter Finanzsteuerung bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall.

18.11.2019 Immobilien kommen bei Berliner Winter-Auktionen zum Aufruf
                                                  Die Deutsche Grundstücksauktionen AG (DGA) lädt
                                                  am 12. und 13. Dezember 2019 zu ihren Winter-
                                                  Auktionen ins abba Berlin Hotel ein. Insgesamt 94
                                                  Immobilien aus neun Bundesländern kommen mit
                                                  einer Mindestgebotssumme von rund 12,7 Millionen
                                                  Euro     zum     Aufruf.     Neben     Wohn-      und
                                                  Geschäftshäusern,      Eigentumswohnungen         und
                                                  Grundstücken befinden sich auch ausgefallene
                                                  Immobilien auf der Auktionsliste. Den Schwerpunkt
                                                  bilden Bahnobjekte. Das höchste Mindestgebot der
                                                  Winter-Auktionen ist zugleich das außergewöhnlichste
                                                  Objekt. Versteigerungsgegenstand ist das in Leipzig
gelegene Gut Schloss Gundorf. Das Gebäude zählt zu den ältesten Ritter- und Lehnsgütern Sachsens
und blickt auf eine über 1.000-jährige Geschichte zurück. Das denkmalgeschützte, repräsentative
Schloss wurde ca. 1720 durch Johann Ernst Kregel von Sternbach erbaut. Zur Immobilie gehören
außerdem ein etablierter Reiterhof mit verschiedenen Stallanlagen, zwei Mehrfamilienhäuser, ein
Kutscherhaus, ein Wirtschaftshof sowie weitere Scheunengebäude. Die Gebäude werden heute zu
Wohnzwecken genutzt. Sie sind überwiegend vermietet. Zur Immobilie zählt auch der öffentlich
zugängliche, gepflegte Park, welcher vom bekannten Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné
angelegt wurde. Die renditestarke Immobilie kommt für 1.950.000 Euro zum Aufruf. Ein weiteres
repräsentatives Gebäude wurde aus Prenzlau eingeliefert. Ab 195.000 Euro kann für eine attraktive Villa
mit parkähnlichem Grundstück mitgeboten werden. Das Gebäude im neogotischen Stil liegt in der Nähe
des Stadtzentrums und befindet sich unmittelbar am Nordufer des Unteruckersees. Ferienpark in
Goslar! Um eine besondere Immobilie handelt es sich auch bei einem Ferienpark in Goslar. Der
hotelähnliche Gebäudekomplex mit Haupthaus, zwei Seitenflügeln und einem freistehenden Ferienhaus
befindet sich in Waldrandlage am Fuße des Skigebietes Bocksberg. Für 450.000 Euro kommt diese
Immobilie zum Aufruf. Syltobjekte im Angebot! Auf der Ferieninsel Sylt stehen drei Grundstücke zum
Verkauf. Als absolute Seltenheit gilt ein privates Strandgrundstück. Das idyllisch gelegene, direkt ans
Meer grenzende Flurstück in Hörnum kommt ab 15.000 Euro zur Auktion. Ein Dünengrundstück in
Rantum hat ein Mindestgebot von 12.000 Euro. Auch eine Landwirtschaftsfläche in attraktiver Lage kann
ab 68.000 Euro den Besitzer wechseln. Das ca. 25.000 Quadratmeter große Areal befindet sich in
Archsum. Insgesamt 14 Immobilien wurden aus Berlin zur Auktion eingeliefert. Als besonders attraktiv
können zwei renditestarke Wohn- und Geschäftshäuser bezeichnet werden. Eines der beiden Objekte
ist in Berlin-Kaulsdorf gelegen und hat ein Mindestgebot von 1.700.000 Euro. Das andere befindet sich
in Berlin-Pankow und kann ab 1.780.000 Euro den Eigentümer wechseln. In diesem Stadtteil kommt
außerdem eine Doppelhaushälfte im OT Niederschönhausen zur Auktion. Das Mindestgebot liegt bei
210.000 Euro. In Berlin-Spandau kann für ein gepflegtes Wohn- und Geschäftshaus ab 795.000 Euro

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mitgeboten werden. Eine attraktive Immobilie wird in Berlin-Treptow-Köpenick angeboten. Zur Auktion
kommt ein Baugrundstück in interessanter Nähe zur Spree. Ein positiver Bauvorbescheid sieht die
Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses mit Verkaufs- und Dienstleistungsflächen vor. Die Auktion
beginnt bei 850.000 Euro. Vielzahl von Bahnobjekten stehen zum Verkauf! Auch Liebhaber von
Bahnobjekten kommen bei den Winter-Auktionen wieder auf ihre Kosten. Insgesamt 13 Immobilien
wurden von der Deutschen Bahn eingeliefert. U.a. kommt ein ehemaliges Postgebäude aus
Geiselhöring (Bayern) ab 12.000 Euro zur Auktion. Eine ehemalige Signalmeisterei in Ludwigslust
(Mecklenburg-Vorpommern) wurde für 35.000 Euro eingeliefert. Aus Thüringen stammen eine
Lagerhalle und ein Stellwerkshaus auf einem weitläufigen Grundstück. Die Immobilie in Hildburghausen
hat ein Startgebot von 30.000 Euro. Ein repräsentatives, denkmalgeschütztes Bahnhofsgebäude wurde
aus Frankfurt (Oder) für 9.000 Euro eingeliefert. Ab 15.000 Euro kann für ein direkt am Bahnhof Prenzlau
gelegenes ehemaliges Sozialgebäude mitgeboten werden. Was die Deutsche Grunstücksauktionen
AG macht! Die Deutsche Grundstücksauktionen AG verkauft ausschließlich Immobilien, die von ihren
Eigentümern freiwillig verkauft werden (im Gegensatz zu Zwangsversteigerungen). Gemeinsam mit dem
Eigentümer legt das Auktionshaus bei der Einlieferung einen Startpreis (Mindestgebot) fest. Wer als
Bieter bei der Auktion das höchste Gebot abgibt und den Zuschlag des Auktionators erhält, erwirbt die
Immobilie. Alle Auktionen sind öffentlich – das heißt, jede Person kann direkt im Saal, per Telefon,
Internetgebot oder schriftlichem Festgebot mitbieten. Nähere Informationen zu den Auktionsimmobilien
und Versteigerungsbedingungen sind unter www.dga-ag.de zu finden.

18.11.2019 Neue Grundsteuerberechnung ab 2025
Die Grundsteuerreform ist beschlossen, Details bleiben aber weiterhin ungewiss. Fest steht, dass die
neue Berechnung ab 2025 gilt – wie Bundesländer und Kommunen diese aber en Detail handhaben
werden, ist derzeit noch unklar. Abhängig wird die Höhe der Steuer von Wohnort, Grundstück und
Gebäude sein, dafür müssen alle Grundstücke neu berechnet werden. Neben der Grundsteuer fallen
bei einem Immobilienerwerb weitere Steuern und Kosten an. Diese möglicherweise absetzen zu können,
klingt verlockend, ist bei privater Nutzung einer Immobilie für keinerlei Kosten möglich. „Das gilt für
sämtliche Anschaffungskosten, wie Kaufpreis, Grunderwerbsteuer und Notarkosten“, weiß Stephan
Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsvermittlers Baufi24.de. Möglichkeiten, Steuern
beim Immobilienerwerb zu reduzieren, ergeben sich lediglich durch den getrennten Kauf von Haus und
Grundstück sowie bei einem Umzug. Bei separatem Kauf reduziert sich die Grunderwerbssteuer, da nur
der Kauf des Grundstücks besteuert wird. Besteht jedoch ein zeitlicher oder vertraglicher
Zusammenhang zwischen Grundstücks- und Gebäudekauf kann es problematisch werden: „Je mehr
Zeit zwischen beiden Ereignissen liegt, desto besser“, rät Scharfenorth. Bei Bestandsimmobilien ist eine
Trennung nicht möglich. Die Grunderwerbssteuer schwankt weiterhin je nach Bundesland zwischen 3,5
und 6 Prozent (Übersichtschart). Steht mit dem Hauskauf ein Umzug an, lassen sich dafür Kosten
absetzen. Wenn der Wohnortwechsel aus beruflichen Gründen erfolgt etwa als Werbungskosten. Neben
den Transportkosten gilt dies auch für Meldegebühren sowie auch für eventuelle Nachhilfekosten durch
den Schulwechsel der Kinder. Wer aus privaten Gründen umzieht, kann in der Steuererklärung nur die
haushaltsnahen Dienstleistungen wie Handwerker oder Umzugsunternehmen angeben. Um alle Kosten
und Finanzierungdetails für die Wunschimmobilie herauszufinden, genügt ein Besuch des
Baufinanzierungsrechners von Baufi24.de.

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18.11.2019 Wohnungsknappheit - Mietendeckel macht alles nur noch schlimmer
Der Berliner Senat hat den Mietendeckel auf den Weg gebracht. In acht Thesen erklärt ein
Wirtschaftshistoriker, warum das falsch ist. Ein Gastbeitrag. Der Berliner Wohnungsmarkt hat sich in
den letzten 15 Jahren von einem Nachfragemarkt mit hohen Leerständen zu einem Angebotsmarkt mit
Wohnungsknappheit entwickelt. In den zehn Jahren zwischen der Finanzkrise 2008 und 2018 haben
sich die Angebotsmieten fast verdoppelt. Warum? Die Wohnungsbautätigkeit privater und öffentlicher
Investoren kam der demografischen Entwicklung Berlins, vor allem dem Überschuss an Zu- gegenüber
Abwanderung, nicht nach. Die zum 1. Juni 2015 in Kraft getretene Mietpreisbremse für
Neuvermietungen hat vielleicht insofern gewirkt, als seit 2017 der Anstieg abgeflacht und seit dem dritten
Quartal    2018      die   Angebotsmieten     sogar       rückläufig   sind.   Selbstnutzung      gegen
Mietpreissteigerungen! Demgegenüber sind die Bestandsmieten hinter den Mietpreissteigerungen für
Neuvermietungen deutlich zurückgeblieben. Warum? Besonders auf diesem Teil des Berliner
Wohnungsmarkts hat das bewährte Instrument des Mietspiegels stärker dämpfend gewirkt als bei
Neuvermietungen. Ausnahme: Eigentümer haben ihre Mietwohnungen übermäßig modernisiert und die
entsprechenden Umlagen von den Bestandsmietern eingefordert. Die Selbstnutzung von
Wohneigentum ist der sicherste Schutz gegen Mietpreissteigerungen, unerwünschte Modernisierungen
und Eigenbedarfskündigungen. Aber die Selbstnutzer-Eigentümerquote war 2017 in Berlin mit 14
Prozent die niedrigste aller Bundesländer. Warum? Vom Beginn des Ersten Weltkriegs bis Ende der
1970er Jahre bestand in Berlin (West) ein behördlich kontrollierter Mietendeckel, der in Westdeutschland
schon 1960 in das Soziale Mietrecht überführt worden war und dort den Anreiz, Eigentum zu erwerben,
verstärkt hatte. Böckelnde Fassaden, kaum Modernisierungen! In Berlin (West) wurden die
gedeckelten Wohnungsmieten zum Schaden der Vermieterseite weit unterhalb dessen gehalten, was
auf einem nicht gedeckelten Wohnungsmarkt zwischen Vermieter und Mieter als für beide Seiten
akzeptabler Mietpreis vereinbart worden wäre. Die Folge: bröckelnde Fassaden, kaum
Modernisierungen und hohe „Abstandszahlungen“ vom Neumieter zum Vormieter für wertloses Mobiliar.
Dazu kam ein intransparenter Wohnungsmarkt, weil freiwerdende Wohnungen zumeist „unter der Hand“
statt über veröffentlichte Wohnungsanzeigen weitervermietet wurden. Vor der Wiedervereinigung der
Stadt war die Selbstnutzer-Eigentümerquote in Berlin (Ost) mit seinen auf Tiefstniveau gedeckelten
Mieten noch niedriger als in Berlin (West), zumal das dortige Rechtssystem Eigentumswohnungen in
Mehrfamilienhäusern gar nicht zuließ. Außerdem war dort Eigentumserwerb als typisch bourgeoises
Bestreben verpönt. Die höchsten Selbstnutzer-Eigentümerquoten aller Bundesländer gab es 2017 im
Saarland (62,6 Prozent), Rheinland-Pfalz (58 Prozent) und Niedersachsen (55 Prozent). Im Durchschnitt
der Bundesrepublik lag sie bei 46 Prozent, im Durchschnitt der EU bei mehr als 71 Prozent.
Ungerechtigkeiten in der Wohnraumverteilung! Mietendeckel führen zu Ungerechtigkeiten in der
Wohnraumverteilung. Mieter in großen Altbauwohnungen, in die sie als Familie mit Kindern eingezogen
waren, hatten keinen ökonomischen Anreiz, später als alleinstehende Personen in eine kleinere
Wohnung umzuziehen und so ihre Großwohnung für jüngere Familien mit Kindern freizumachen.
Stattdessen konnten sie mit der keiner Preisdeckelung unterworfenen Untervermietung von möblierten
Zimmern ihre Renten erheblich aufbessern. Die Deckelung von Mieten schafft zusätzliche
Wohnungsknappheit. Eine Deckelung von Preisen verursacht auf jedem Markt für Güter oder
Dienstleistungen Knappheiten, auch wenn sie vor der Deckelung gar nicht bestanden. Oder der Deckel
verschärft Knappheiten, die schon vor der Deckelung vorhanden waren. Knappheit des Angebots wird

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verschärft! Dazu ein Gedankenexperiment: Gesetzt den Fall, engagierte Sozialpolitiker des Senats
oder Abgeordnetenhauses von Berlin würden feststellen, dass untere und mittlere
Einkommensschichten sich wegen stark gestiegener Preise Fleischkonsum immer weniger leisten
könnten. Also wird von der Politik ein Deckel auf den Fleischpreis in Höhe von fünfzig Prozent des
aktuellen Marktpreises eingeführt. Was wäre die Folge? Die Metzgerhandelstheken, auf fünfzig Prozent
gedeckelte Metzgerverkaufspreise verpflichtet, würden von den Fleischproduzenten kaum noch Ware
kaufen können. Die Fleischproduzenten würden wegen der Mindereinnahmen auf die Produktion von
nicht preisgedeckelten Waren umsteigen. Leere Fleischtheken oder solche mit minderwertiger Ware
wären die Folge. Ein typisches Beispiel dafür, wie die Deckelung von Preisen (oder Mieten) die
Knappheit des Angebots verschärft statt entschärft. Obwohl der Mietendeckel noch gar nicht in Kraft ist,
haben private Wohnungsbauunternehmen geplante Investitionen in Berlin bereits zurückgestellt.
Aufstockung des Wohnungsbaus ist ein Muss! Die Überwindung der Wohnungsknappheit in Berlin
kann nur über eine Aufstockung des Wohnungsbaus erreicht werden. Der kürzlich erfolgte Rückkauf
von knapp 6000 ehemaligen Sozialwohnungen, die das Land Berlin 2004 für 409 Millionen Euro
privatisiert hatte, für knapp eine Milliarde Euro hat jedenfalls keinen Beitrag zur Erhöhung des
Wohnungsangebots in Berlin erbracht. Für eine Milliarde Euro hätte das Land zu aktuellen
Wohnungsbaupreisen von etwa 2000 Euro/qm Wohnfläche auf reichlich vorhandenen landeseigenen
Grundstücken den Berliner Wohnungsbestand um 500 000 qm Wohnfläche aufstocken können.
Investiert in studentische Wohnheime, wo die Wohnungsnot derzeit besonders akut ist, mit
durchschnittlich 20 qm Wohnfläche pro Wohneinheit hätten sich für jene Investitionssumme 25 000 neue
Studierendenwohnungen herstellen lassen. Wirtschaft ohne Marktpreise funktioniert nicht! Visionen
von gerechten Preisen, losgelöst von Marktpreisen, sind seit dem Mittelalter ins Leere gelaufen und
haben Wachstum und Entwicklung gebremst. Warum? Eine Wirtschaft, der Marktpreise vorenthalten
werden, hat keine Informationen darüber, welche Produktionsaktivitäten und Investitionen anderen
vorgezogen werden sollten. Sie ist in ihrer Leistungsfähigkeit beschränkt. Daran sind alle
Zentralverwaltungswirtschaften gescheitert. Auch Politiker, denen in einer Demokratie die Wähler
gewünschte Richtungsänderungen signalisieren, wären mit einer Einschränkung, gar einer Abschaffung
freier Wahlen auf einem bzw. beiden Augen blind. Subjektförderung statt Objektförderung!
Subjektförderung, das heißt Sozialausgaben für geprüft bedürftige Personen und Haushalte, ist
grundsätzlich wirkungsvoller und für die gesamte Gesellschaft kostengünstiger als Objektförderung,
zum Beispiel über eine Preisfestsetzung, die Arm und Reich gleichermaßen zugutekommt! Statt
Mietpreise zu deckeln, sollten bedürftige Mieter in größerem Umfang als bisher mit Wohngeld unterstützt
werden. Das wäre eine marktkonforme und zielgenaue Subjektförderung und im Gegensatz zum
Mietendeckel eine konstruktive sozialpolitische Maßnahme. Der Preisentwicklung auf dem
Wohnungsmarkt die Fähigkeit zu entziehen, Produktionsaktivitäten und Investitionsmittel dorthin zu
lenken, wo der Bedarf groß ist, ist unvernünftig. Das erkannte Problem, Wohnungsknappheit, wird nicht
gelöst, sondern verschärft.

19.11.2019 Berlin: Trei plant Wohn- und Geschäftshaus für 45 Mio. Euro
Trei Real Estate hat die Baugenehmigung für ihr drittes Berliner Wohn- und Geschäftshaus erhalten.
Das Unternehmen wird den eingeschossigen Edeka-Supermarkt in der Fürstenberger Straße 8, an der
Grenze von Mitte und Prenzlauer Berg, abreißen und durch eine geschlossene Blockrandbebauung

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ersetzen. Für 45 Mio. Euro sollen 117 Wohnungen und ein neuer Edeka-Verbrauchermarkt im
Erdgeschoss entstehen. Die Abrissarbeiten sollen im Frühjahr 2020 beginnen. Die Fertigstellung ist für
Frühjahr 2022 geplant. Insgesamt hat Trei in Berlin nach eigenen Angaben derzeit Projekte mit einem
Volumen von 250 Mio. Euro in Planung und in Bau. Realisiert werden 750 Mietwohnungen und 8.000
m² Einzelhandelsfläche.

19.11.2019 Berlin wächst mit neuem Stadtteil: Zukunftsquartier Neulichterfelde
Gemeinsam mit ihren Innovationspartnern stellt die Groth Gruppe die Planung für die
Quartiersentwicklung in Neulichterfelde vor – weit vor dem Baubeginn. In dem neuen Quartier werden
Lösungen für die drängendsten Zukunftsaufgaben entwickelt. Dazu zählt, wie Ökologie und Ökonomie,
Klima und Umwelt in Einklang gebracht werden können. Wie Digitalisierung und neues
Mobilitätsbewusstsein unser künftiges Leben verändern. Schon in der Planungsphase haben die Groth
Gruppe und die Innovationspartner Toyota Kreditbank (Mobilität), NATURSTROM (Energie), Goldnetz
(Bildung und Community) sowie der BUND (Umwelt und Naturschutz) intensiv zusammengearbeitet, um
ein integriertes, eng vernetztes und nachhaltiges Quartier zu schaffen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, mit
Neulichterfelde ein innovatives, ökologisches, und ökonomisches Referenzprojekt für das urbane Leben
im 21. Jahrhundert zu entwickeln und zu realisieren. Klaus Groth, Unternehmensgründer und
Geschäftsführender Gesellschafter, sagt anlässlich der Projektvorstellung für Neulichterfelde: „Wir
freuen uns, für unser Quartier Neulichterfelde so starke Partner gefunden zu haben. Gemeinsam
begeben wir uns auf eine Reise und beschreiten neue Wege. Wir richten unser Augenmerk
insbesondere auf die Themen Urbanisierung und Mobilität, die Verringerung des CO2-Fußabdrucks

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sowie moderne Formen von Leben, Wohnen und Arbeiten für die künftigen Generationen. Wir
entwickeln hier im unmittelbaren Umfeld des künftigen Hauptstadtflughafens BER zukunftsweisende
Pilot- Lösungen. Berlin ist eine schnell wachsende Stadt, Neulichterfelde ist unsere Vision für die Stadt
der Zukunft.“ Die Kooperation der Innovationspartner noch vor Baubeginn ermöglicht schon jetzt eine
besondere Art von Zusammenarbeit. Dazu Antonia Heiming, Geschäftsführerin der Groth Gruppe:
„Jeder Innovationspartner ist natürlich Experte in seinem Bereich, das Besondere ist jedoch, die
Schnittstellen zu definieren und daraus Projekte zu entwickeln. Dabei ist es neben gemeinsam
genutzten Flächen durch alle Innovationspartner spannend, zum Beispiel ein gemeinsames
Dispositionskonzept, Logistik-Hub’s, sensorgesteuerte Projekte und eine Quartiers-App für
unterschiedlichste Quartiersbedarfe zu entwickeln.“ Mobilitätslösungen von der Toyota Kreditbank. Für
die Verwirklichung eines innovativen Mobilitätskonzepts wurde die Toyota Kreditbank GmbH (TKG) als
Bank einer der größten Automobilhersteller der Welt gewonnen. Bei Neulichterfelde agiert die TKG in
ihrer Funktion als Mobilitätsentwickler. „Toyota befindet sich aktuell im Wandel von einem
Automobilhersteller zum Mobilitätsdienstleister. Die Toyota Kreditbank agiert dabei an vorderster Front
und treibt den Veränderungsprozess voran – zum Beispiel mit Projekten wie Neulichterfelde“, erklärt
Axel Nordieker, Geschäftsführer der Toyota Kreditbank. Mithilfe unterschiedlicher Mobilitätsangebote
soll der konventionelle Autoverkehr in Neulichterfelde weitestgehend reduziert und die Bewohner zum
Umstieg auf den ÖPNV bzw. nichtmotorisierte, elektromotorisierte sowie wasserstoffbetriebene
Alternativen bewegt werden. „Neben der Verknüpfung von Mikromobilität und dem ÖPNV werden neue
innovative Mobilitätslösungen Verwendung finden. Sei es unsere Pendler-App, On-Demand-Shuttles
oder auch neuartige Fahrzeuge – mit und ohne Motor“, so Nordieker. Außerdem „fokussieren wir die
Integration unserer Mobilitätsangebote in den ÖPNV und schaffen einzigartige Abo-Modelle für
Mikromobilität, aber auch neue Formen von Fahrgemeinschaften. Autonome Fahrzeuge sowie in-home
Mobility haben wir jetzt schon im Blick. Bei allem ist die Integrationsfähigkeit sehr wichtig, da sich in
diesem Bereich bis 2025 noch einiges tun wird.“ Am S-Bahnhof sowie in den Teilquartieren entstehen
sogenannte Mobility-Spots. Diese verfügen über Sharing-Angebote für Kurz- und Mittelstrecken. Mit
Hilfe der Quartiers-App soll der digitale Zugang zu den Mobilitätsangeboten gewährleistet und ein
nahtloser Übergang zwischen verschiedenen Alternativen ermöglicht werden. Ziel aller
Mobilitätsentwicklungen ist die Steigerung der Lebensqualität der Bewohner und Besucher von
Neulichterfelde. Zur Abgas- und Lärmreduzierung setzt die TKG vor allem auf Mikromobilitätslösungen
wie Pedelecs oder E-Tretroller. Ein Shuttle sorgt dafür, dass mobilitätseingeschränkten Menschen ein
ebenso nahtloser Zugang zum ÖPNV ermöglicht wird wie allen anderen Personen – getreu der
Unternehmensvision Mobilität für alle. NATURSTROM wird das klimaneutrale Mikrostadtwerk für
Neulichterfelde. Der Öko-Energieversorger NATURSTROM hat für Neulichterfelde ein integriertes
Energiekonzept entwickelt, was weit mehr als nur die Strom- und Wärmeversorgung umfasst. Herzstück
des Konzeptes ist die klimaneutrale Wärmeversorgung. Dabei kommen u.a. biogasgetriebene und von
Solarthermie unterstützte Blockheizkraftwerke (BHKW) zum Einsatz, Highlight ist jedoch die Errichtung
eines innovativen und vollkommen brennstofffreien Wärmepumpenquartiers. Für die Stromerzeugung
werden Photovoltaikanlagen auf den Dächern installiert, welche gemeinsam mit den BHKWs das
Mieterstromprodukt „NeulichtStrom“ speisen sollen. Verbunden werden sollen diese Elemente über eine
moderne Energiedatenerfassung im „Internet der Dinge“. Auch Mobilitätsaspekte sind im
NATURSTROM-Konzept vorgesehen, das Unternehmen will hier sein etabliertes Elektro-Lastenrad-

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Angebot Donk-EE zum Einsatz bringen. Zudem will NATURSTROM wie bei allen seinen Projekten in
einen engen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort treten, etwa durch eine Visualisierung von
Energiebereitstellung und -verbrauch u.a. in der Quartiers-App und Energieberatung vor Ort. Die
konsequent verzahnten, intelligenten Technologien nutzen insbesondere dem Klima: Während die
Wärme- und Stromversorgung für ein herkömmliches Quartier dieser Größe etwa 6.385 Tonnen CO2
pro Jahr verursachen würde, sollen es in Neulichterfelde lediglich 139 Tonnen pro Jahr sein. Dr. Tim
Meyer, Vorstand der NATURSTROM AG, betont: „NATURSTROM arbeitet schon seit über 20 Jahren
an einer dezentralen, bürgernahen Energiewende. Im Zukunftsquartier Neulichterfelde werden wir
zeigen, wie die intelligente Verbindung von erneuerbaren Energien wie Solarenergie, Umweltwärme und
Biogas mit innovativen energiewirtschaftlichen Ideen ganze Quartiere mit nachhaltiger Energie
versorgen kann. Dazu setzen wir aber nicht nur auf unsere modernen technischen Lösungen, sondern
auf eine Partnerschaft mit den Menschen vor Ort. Wir wollen als Mikrostadtwerk für Neulichterfelde
Ansprechpartner für alle dortigen Energiebelange sein und so gemeinsam mit den künftigen
Bewohnerinnen und Bewohnern zeigen, wie Klimaschutz konkret funktioniert.“ Vernetzte
Nachbarschaften durch Goldnetz. Das gute Zusammenleben in Neulichterfelde, den
nachbarschaftlichen Austausch und auch das Kennenlernen wird die Goldnetz gGmbH organisieren.
Hierfür werden Netzwerke und auch Projekte für das neue Quartier initiiert und begleitet, sodass ein
neues Community- Bewusstsein entsteht und das Zusammenleben prägen kann. Ganz nach dem Motto:
Miteinander statt Nebeneinander! Unterstützung in vielen Lebenslagen etwa beim Einzug, Organisieren
von Betreuung, Entwicklung von Teilhabeplattformen oder ehrenamtlichen Netzwerken sind nur einige
Aufgaben, für die Goldnetz in Neulichterfelde ein eigenes Stadtteilbüro einrichten wird. Karin Pfluger,
Geschäftsführerin der Goldnetz gGmbH, sagt: „Das Vorgehen der Groth Gruppe, schon zu einem sehr
frühen Zeitpunkt Partner mit ins Boot zu holen, um mit Neulichterfelde eine lebendige Wohn- und
Lebenskultur zu schaffen, ist sehr innovativ. Wir freuen uns, als Community-Partner dabei zu sein und
mit Neulichterfelde an der Realisierung eines Ortes teilzuhaben, in dem die Bedingungen für die
Entstehung von sozialen Beziehungen von Beginn an mitgedacht werden. Unsere Angebote werden
sich dabei stark an den Bedürfnissen der Bewohner*innen orientieren - immer unter der Prämisse, dass
gute Nachbarschaft für uns alle eine Bereicherung ist: als gelebter Erfahrungs- und
Kommunikationsraum sowie Ort der Teilhabe, Integration und gegenseitigen Unterstützung.“ BUND
schützt und bewahrt die „Lichterfelder Weidelandschaft“ Der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland wird sich in Neulichterfelde um die „Lichterfelder Weidelandschaft“ kümmern, insbesondere
um den Erhalt und die Pflege der wertvollen Lebensräume mit ihrer besonderen Artenvielfalt und dem
eindrucksvollen Landschaftsbild. Die Weidelandschaft soll künftig besser erlebbar werden, hierzu ist
eine behutsame Erschließung vorgesehen, um ein sinnliches Naturerleben zu ermöglichen. Geplant ist
auch die Einrichtung eines Umweltzentrums mit vielfältigsten Angeboten aus den Bereichen Natur und
Umwelt. Dr. Andreas Faensen-Thiebes, Landesvorstand Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland, erklärt: „Obwohl jede Bebauung Boden versiegelt und einen Eingriff in die Natur darstellt,
können wir mit der hier gefundenen Lösung zum Erhalt großer Flächen für die Natur in der Lichterfelder
Weidelandschaft gut leben: Es wird auch in Zukunft ein Artenreichtum, wie z. B. an Schmetterlingen,
Wildbienen und seltenen Pflanzen geben, wie er in Berlin kaum ein zweites Mal vorkommt. Unser Ziel
ist es, diesen Reichtum zu erhalten. Wir wollen die Erfahrung und das Wissen um diese besondere
Landschaftspflege weitergeben und die daraus resultierte Artenvielfalt und das Landschaftsbild der

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Lichterfelder Weidelandschaft auch für die neuen Anwohner erlebbar machen.“ Quartier Neulichterfelde
(inklusive der Lichterfelde Weidelandschaft) entsteht auf 97 Hektar. Das ca. 97 Hektar große Quartier
Neulichterfelde (inklusive der Lichterfelder Weidelandschaft) im Bezirk Steglitz-Zehlendorf wird auf dem
ehemaligen Truppenübungsplatz der Amerikaner „Parks Range“ entstehen. Geplant sind zwischen
Anhalter Bahn und Osdorfer Straße rund 2.500 Wohnungen, davon ca. 540 Sozialwohnungen, ca. 1.540
Miet- und Eigentumswohnungen sowie etwa 420 Reihenhäuser. Zum Quartier gehören auch drei Kitas,
eine Grundschule mit Sporthalle und Sportplatz, eine Jugendeinrichtung und ein Stadtplatz mit 20.000
qm Büro- und Gewerbeflächen. Die geförderten Mietwohnungen werden von der landeseigenen
Wohnungsbaugesellschaft DEGEWO AG errichtet. Grundlage für die Quartiersentwicklung ist der
Masterplan von Casanova + Hernandez Architects aus Rotterdam, die den ersten Architektur Workshop
für sich entschieden hatten. In den nachfolgenden Vertiefungsworkshops haben sich die Büros KSV
Krüger Schubert Vandreike Planung und Kommunikation GmbH, Christoph Kohl Architekten GmbH und
Hemprich Tophof Gesellschaft von Architekten mbH durchgesetzt. Auf etwa 36 Hektar Fläche werden
neben Spielplätzen und vielen Grünflächen an den geplanten Straßen überwiegend fünf- bis
sechsgeschossige Wohnhäuser errichtet, die die Blockränder schließen. Zur etwa 61 Hektar großen
Lichterfelder Weidelandschaft werden die Wohngebäude flacher und gehen in eine
Reihenhausbebauung über. Herzstück von Neulichterfelde, in dem einmal bis zu 6.000 Berliner aber
auch Neuberliner wohnen werden, wird der zentrale Stadtplatz nahe des S-Bahnhofs Lichterfelde Süd
sein. Etwa 900 Millionen Euro wird die Groth Gruppe in den Neubau des Quartiers investieren. Cerstin
Richter-Kotowski, Bezirksbürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf, begrüßt angesichts der aktuellen
Entwicklung am Wohnungsmarkt im Bezirk die Projektentwicklung für Neulichterfelde: „Ich bin stolz auf
das mit der Groth Gruppe, den Bezirksverordneten und unserem Stadtentwicklungsamt erarbeitete,
ganzheitliche Konzept einer lebendigen kleinen Stadt. Der Mensch und die Natur, aber auch das Leben,
Wohnen und Arbeiten sollen auf einem ökologisch wertvollen Gelände durch gute Planung und viele
Ausgleichsmaßnahmen, u.a. in Kooperation mit dem Land Brandenburg, in Einklang gebracht werden.
Ich freue mich, neuen Wohnraum für alle in unserem schönen Bezirk Steglitz-Zehlendorf anbieten zu
können.“

19.11.2019 Tempelhof Schöneberg - Vorkaufsrecht durch die "Diese eG".
Im August hat der Bezirk für einen Gebäudekomplex an der Gleditschstraße das Vorkaufsrecht
zugunsten der Genossenschaft „Diese eG“ ausgeübt. In der vergangenen Woche wurde nun bekannt,
dass ein Kauf eines Gebäudes im Nachbarbezirk Friedrichshain-Kreuzberg gescheitert sei. Als Gründe
wurden genannt, dass der Sanierungsbedarf des Hauses in der Rigaer Straße zu groß gewesen sei, so
dass die „Diese eG“ vom Kauf zurückgetreten sei. Der bisherige Eigentümer sieht sich getäuscht, gibt
seinen Schaden mit mehreren hundertausend Euro an und prüft jetzt rechtliche Schritte. Was bedeutet
das für die Gleditschstraße? Das will die FDP jetzt in der Bezirksverordnetenversammlung in einer
Großen Anfrage wissen. Sie fragt unter anderem danach, ob der Verkauf schon beurkundet wurde, wie
die Finanzierung sichergestellt ist und wie das finanzielle Risiko für den Bezirk aussieht.

19.11.2019 Grüne gegen Schlupflöcher beim Mieterschutz
Linke und Grüne wollen verhindern, dass Immobilienbesitzer in Milieuschutzgebieten durch einen Trick
mit Hilfe des Verkaufsrechts für Mieter Miet- in Eigentumswohungen umwandeln. Dieser Dreh

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funktioniert nach Angaben der Grünen so: Wird in einem Haus eine Wohnung frei, wird die an einen
„Strohmieter“ gegeben, und an diesen nach kurzer Zeit verkauft. So könne er die Wohnung
luxusmordernisieren und sie zu Spekulationszwecken weiterverkaufen. Auf diese Weise könne man
Schritt für Schritt ganze Mietshäuser umwandeln. Dagegen wollen Grüne und Linke die Regel einführen:
Das Vorkaufsrecht soll nur für Mieter gelten, die wenigstens zwei Jahre lang in dieser Wohnung als
gemeldetem Hauptwohnsitz gelebt haben.

19.11.2019Tempelhof Schöneberg - Keine Verdichtung des Wohnquartiers
Die Linke fordert zudem, das Bebauungsplanverfahren für den Mühlenberg, ein Quartier nahe dem
Rathaus Schöneberg, auszusetzen. „Wir unterstützen den kommunalen Wohnungsbau, jedoch darf eine
Nachverdichtung nicht auf Kosten der Lebens- und Wohnverhältnisse für die Mieter*innen in den
bestehenden Gebäuden gehen“, heißt es in dem Antrag. Die Planungen für das Areal sind fast in jeder
BVV-Sitzung zumindest ein kurzes Thema. Denn Mitglieder der dortigen Bürgerinitiative stellen dort
immer wieder mündliche Anfragen.

19.11.2019 Was die Gesobau am Gut Hellersdorf plant
Sechs Baufelder, neues Leben für die denkmalgeschützten Backsteinbauten, Sport- und Freizeitflächen,
mehr Platz für Kleingärten und Gemeinschaftsgarten, 1200 Wohnungen, 8000 Quadratmeter für
Gewerbe und zwei neue Stadtplätze: Im März 2020 will die Gesobau im alten Stadtgut Hellersdorf mit
den Bauarbeitern für ein ganz neues Wohnquartier beginnen. Ein „modernes Dorf“ soll bis Ende 2022
entstehen, wie der stets kundige Klaus Teßmann bei „LiMa+“ berichtet. Er stellt die Pläne im Überblick
vor und zeigt auch auf, welche Fragen noch zu klären sind.

20.11.2019 Neue Vermieterstrategien in Berlin - Schlupflöcher im Mietendeckel
Mit Modernisierungen vor Neuvermietung hat der Wohnungskonzern Akelius hohe Mieten erzielt. Nun
ändert das Unternehmen offenbar die Strategie. 1.200 Euro warm für eine 120-Quadratmeter-Wohnung
in einem angesagten Bezirk: Leonie Gröber ist glücklich, nach schwieriger Wohnungssuche eine
bezahlbare Wohnung für ihre 3er-WG gefunden zu haben. Gröber heißt eigentlich anders, will ihren
richtigen Namen aber nicht in der Zeitung lesen – aus Angst, die Wohnung wieder zu verlieren, weil sie
sich negativ über ihren Vermieter geäußert hat. Denn die Wohnung hat einige Besonderheiten: Es gibt
keine Fußböden, dafür einen Wasserschaden, ein großes Loch in der Wand, mit Farbe beschmierte
Fenster und fleckige Wände. Eine halbe Kaltmiete wurde der WG dafür erlassen, dass sie die
Renovierung selbst übernimmt. Vor allem aber: Der Mietvertrag ist auf fünf Jahre befristet. Eigentümer
der Wohnung ist der schwedische Konzern Akelius, der in Berlin rund 14.000 Wohnungen besitzt.
Akelius ist dafür bekannt, bei Neuvermietungen die höchsten Mieten der ganzen Stadt zu nehmen, im
Schnitt 20,23 Euro kalt pro Quadratmeter. Bisher war das trotz Mietpreisbremse möglich, weil Akelius
die Wohnungen vor jeder Neuvermietung modernisiert. Bei solchen Wohnungen gilt die
Mietpreisbremse nicht – der Mietendeckel, der Anfang 2020 in Kraft treten soll, aber schon. Auf die dort
festgelegte Obergrenze von 9,80 Euro pro Quadratmeter kann auch bei Modernisierungen höchstens
ein Euro pro Quadratmeter aufgeschlagen werden. Mieten, wie sie Akelius bisher verlangt, sind damit
nicht mehr möglich. „Für Sie in Ordnung“ „Uns wurde von einem Akelius-Mitarbeiter ganz klar gesagt,
dass wir deswegen den befristeten Vertrag bekommen, weil so lange der Mietendeckel gilt und sie die

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Wohnung erst danach sanieren wollen“, sagt Gröber. Bei der Wohnungsübergabe habe eine
Mitarbeiterin den Zustand der Wohnung als „in Ordnung“ vermerkt. „Als ich dann vorsichtig gesagt habe,
so richtig in Ordnung sei die Wohnung ja nicht, hat sie geantwortet: Für Sie ja offenbar schon, sonst
würden Sie sie ja nicht mieten.“ Offenbar hat der Senatsbeschluss zum Mietendeckel bei Akelius eine
Kehrtwende erzwungen: „Die umfangreiche Sanierung von leerstehenden Wohnungen führen wir
derzeit nicht durch“, sagt Ralf Spann, Europa-Chef von Akelius, auf taz-Anfrage. Und: „Vereinzelt
befristen wir Mietverträge bei Wohnungen, die in Zukunft umfassend saniert werden müssen.“
Gleichzeitig ist er überzeugt, dass der Mietendeckel rechtlich keinen Bestand haben werde: „Das
Festsetzen von Preisen durch den Staat oder durch eine Landesregierung ist nicht möglich.“ Akelius
rechne damit, dass „der Mietendeckel nicht wirken wird und möglicherweise gar nicht erst in Kraft tritt“.
Warum das Unternehmen dennoch seine Vermietungsstrategie bereits ändert, bleibt unklar. Die Frage,
was der Mietendeckel wirtschaftlich für Akelius bedeuten wird, will Spann nicht beantworten:
„Berechnungen von Dritten über mögliche Auswirkungen auf die Miethöhe des Wohnungsbestandes
oder über wirtschaftliche Auswirkungen auf Akelius sind nicht seriös“, sagt er. Und schiebt hinterher:
„Wir werden gegebenenfalls solche Behauptungen und Berechnungen rechtlich in Hinsicht auf
Schadenersatz prüfen lassen.“ Akelius-Mieter organisieren sich! Dass der Mietendeckel den Konzern
empfindlich treffen könnte, liegt auf der Hand. „Wir glauben, dass sehr viele Akelius-Mieter von der
Möglichkeit Gebrauch machen werden, ihre Mieten mit dem Mietendeckel abzusenken“, sagt Miriam
Grost. Auch Grost ist Akelius-Mieterin und möchte aus Angst vor negativen Konsequenzen für ihr
Mietverhältnis ihren richtigen Namen nicht nennen. Sie engagiert sich in der Akelius-Mietervernetzung,
die berlinweite Treffen von Akelius-Mieter:innen organisiert, um sich auszutauschen, zu helfen und
Druck aufzubauen. Anders als vom Konzern dargestellt sei es nicht so, dass die Mieter:innen der teuren
modernisierten Akelius-Wohnungen die hohen Mieten gerne zahlen würden, sagt Grost. In vielen Fällen
seien es internationale Mieter:innen, um die Akelius gezielt werbe. „Das sind Menschen, die aus anderen
Städten hohe Mieten gewohnt sind und die den Berliner Wohnungsmarkt und die deutsche
Gesetzgebung erst mal nicht kennen“, sagt sie. „Viele von ihnen stellen erst nach einiger Zeit fest, dass
ihre Miete völlig überhöht ist, und versuchen dann sehr wohl, da so schnell wie möglich rauszukommen.“
Mit dem Mietendeckel sollen Mieter:innen ihre Miete absenken können, wenn diese mehr als 20 Prozent
über den Obergrenzen liegt. Das trifft auf alle modernisierten Wohnungen von Akelius, knapp 40 Prozent
des Berliner Bestands des Unternehmens, zu. Grost und ihre Mitstreiter:innen freut der Mietendeckel,
weil er bedeute, dass Akelius nicht so weitermachen könne wie bisher. „Aber wir fragen uns auch: Was
passiert nach den fünf Jahren?“ Und: Das nächste Problem auf dem Berliner Wohnungsmarkt sei schon
in vollem Gange – die Umwandlung in Eigentumswohnungen samt Eigenbedarfskündigungen. „Wenn
die Politik da jetzt wieder so lange braucht, bis sie reagiert, wie sie für den Mietendeckel gebraucht
haben, ist das fatal.“ Im taz-Interview hatte Akelius-Chef Spann im Oktober der Mietervernetzung ein
Gespräch angeboten: „Ich bin bereit, mich mit ihnen zu treffen und zu helfen, ihre Probleme zu lösen.“
Wenn Akelius den Mieter:innen helfen wolle, gebe es dafür eine Möglichkeit, sagt Grost: „Wir fordern
Akelius auf, keine Kündigungen mehr auszusprechen und laufende Kündigungsverfahren einzustellen.“
Sie wüssten von vielen Kündigungen, die „aus geringsten oder sogar konstruierten Anlässen mit einer
unglaublichen Kompromisslosigkeit durchgezogen werden“. Denn an Bestandsmietern, vor allem
Altmietern, die günstige Verträge haben, habe Akelius kein Interesse. Das hat auch Leonie Gröber von
Nachbarn gehört: „Die haben uns schon erzählt, dass bei Problemen nie reagiert wird.“ Erste eigene

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