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    Wirtschaft
Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer zu Coburg         8-9|2007

                                                     Seite 5

                                                         Region
                                                         Bayerns Innenminister
                                                         Dr. Günther Beckstein
                                                         im Gespräch mit dem
                                                         IHK-Präsidium

                                                   Seiten 30-35

                                                         Schwerpunkt
                                                         Kulturwirtschaft
                                                         Unternehmensfinanzierung

                                                     Seite 36

                                                         Starthilfe
                                                         IHK-Aktionstag:
                                                         „Wer kommt, wenn
                                                         der Chef geht?“

                                                     Seite 39

                                                         Recht
                                                         Wie wird
                                                         Ihr Unternehmen
                                                         ab 2008 besteuert?
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Editorial

Politische
Macht zum
Schaden
der Region
Liebe Mitglieder,

                                                                       Michael Stoschek
obwohl sich eine klare Mehrheit der Coburger Be-                                                            Wir sehen in diesem Vorgehen nicht nur einen
völkerung für die Multifunktionshalle am Anger und                                                          klaren Wortbruch und eine vollkommene unver-
                                                                  Präsident der IHK zu Coburg
damit für die Umsetzung des Neuen Innenstadt-                                                               ständliche Beschränkung der Ideen von Städtebau-
konzepts ausgesprochen hat, reißen die Debatten                                                             experten, dieses Vorgehen wirft vor allen Dingen
um die Neugestaltung unseres Stadtzentrums nicht                                                            ein schlechtes Licht auf die politische Kultur in
ab. Die im September 2006 der Stadtspitze und der                                                           Coburg.
Öffentlichkeit vorgestellt Ideen der Initiatoren hat-
ten das Ziel, die teuerste Investition Coburgs nicht
                                                                                                            Insgesamt fünf Bürgerentscheide wurden in der
nur für Handballspiele und Popkonzerte, sondern
                                                                                                            Amtszeit des amtierenden Oberbürgermeisters von
zur Belebung der Coburger Wirtschaft einzusetzen.
                                                                                                            der Coburger Bevölkerung erfolgreich gegen die
Statt an der Autobahn Besucher und Kaufkraft aus
                                                        Der kürzliche Stadtratsbeschluss zeigt leider we-   Politik im Coburger Rathaus durchgesetzt. Bis auf
der Innenstadt abzuziehen, sollte die Halle am An-
                                                        nig Einsicht in die wirtschaftlichen Belange und    einen Fall haben die Regierenden mit ihrer Stadt-
ger die Besucher in die City locken und die Verbin-
                                                        reduziert die Chancen für ein erfolgreiches und     ratsmehrheit den Bürgerwillen ignoriert.
dung mit dem defizitären Kongresshaus für Messen
und Ausstellungen genutzt werden wie dies uns die       wirtschaftlich funktionierendes Kongresszentrum
Bamberger mit der Jako-Arena vormachen.                 erheblich: Den Rosengarten als attraktiven Stand-
                                                                                                            Das Präsidium der IHK bedauert zutiefst, dass sich
                                                        ort des Hotels aus dem Städtebauwettbewerb her-
                                                                                                            auch bei der Umsetzung des Neuen Innenstadt-
                                                        auszunehmen, ist genauso wenig nachvollziehbar,
                                                                                                            konzepts die Stadtspitze gemeinsam mit den SPD-
Das geplante Tagungs- und Kongresszentrum sollte        wie die Aufnahme des Güterbahnhofgeländes. Der
                                                                                                            und CSB-Stadtratsmitgliedern über den Willen der
aus der Veranstaltungshalle ein echtes Multifunkti-     Anger als Festplatz sowie als Ausstellungsgelände
                                                                                                            Mehrheit der Bürger hinweggesetzt hat, wie über
onsgebäude werden lassen und ein neues Hotel im         macht in Verbindung mit einer Multifunktions-
                                                                                                            die Interessen der Wirtschaft und den Rat der Ex-
Rosengarten die Voraussetzung für die Abhaltung         halle Sinn. Ganz im Gegensatz zu der entfernten
                                                                                                            perten. Politische Macht sollte nicht zum Schaden
mehrtägiger Veranstaltungen bieten.                     Fläche des Güterbahnhofs, dessen Erreichbarkeit
                                                                                                            der Region missbraucht werden.
                                                        ungeklärt ist.

Tagungen und Kongresse sind ein wachsender
                                                                                                            Deshalb fordert die Industrie- und Handelskam-
Dienstleistungsmarkt in Deutschland an dem sich         Darüber hinaus erscheint der Kammer der Gedanke
                                                                                                            mer zu Coburg den Stadtrat auf, seinen Beschluss
die Stadt Coburg beteiligen soll. Vor dem Hinter-       untersuchenswert, den Güterbahnhof ähnlich wie
                                                                                                            hinsichtlich des Rosengartens zu korrigieren und
grund unserer rückläufigen Wirtschaftstätigkeit         in Sonneberg zu einem Logistikzentrum für die
                                                                                                            zuzulassen, dass der Städtebauwettbewerb sowohl
und Kaufkraft sind die dem Zentrum prognosti-           Wirtschaft zu entwickeln.
                                                                                                            einen Umbau als auch Abriss des Kongresshauses
zierten 400 Arbeitsplätze ein gewichtiges Argu-
                                                                                                            zulässt sowie die Neugestaltung des Gartens zu
ment weshalb auch die IHK das Vorhaben uneinge-
                                                        Obwohl OB Norbert Kastner und 2. Bürgermeister      einem attraktiven Park.
schränkt unterstützt.
                                                        Hans-Heinrich Ulmann dem Vorstandssprecher der
                                                        HUK-Coburg Rolf-Peter Hoenen und mir ausdrück-
Schließlich hat auch die Befragung unserer Mit-         lich zugesichert haben, den Städtebauwettbewerb
gliedsfirmen ergeben, dass schon aus der hei-           zur Umsetzung des Innenstadtkonzepts nicht mit
mischen Wirtschaft ein Bedarf an Tagungs- und           Auflagen zu versehen, beschloss eine Mehrheit aus
Ausstellungsflächen besteht sowie an höherwer-          SPD und CSB wenige Tage später ein Bebauungs-
tigen Übernachtungsmöglichkeiten.                       verbot für den Rosengarten.                         Ihr Michael Stoschek

                                                                                                                                   Unsere Wirtschaft 8-9/2007
                                                                                                                                                                
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Inhalt
                                     Region                                                                                                                  Kulturwirtschaft
                                                                                                                                                             als Wachstumsmotor
    Editorial  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 3
    Bayerns Innenminister im
    Gespräch mit dem IHK-Präsidium  .  .  .5-6

                                                                                                                                                             0-2
    Beckstein zu Besuch bei Brose  .  .  .  .  .  .  . 7
    Karriereplattform Oberfranken  .  .  .  .  .  .  . 8
    OTTI Jahresversammlung  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 9
    Know-how aus Coburg für die
    Automobilbranche: das TAC  .  .  .  .  . 10-11                                               Aus- und Weiterbildung                                        Starthilfe & Unternehmenförderung
    Initiative „Jugend denkt Jugend„  .  .  . 12                                                                                                               IHK-Aktionstag
                                                                                         Betriebswirte IHK und Fachleute
    Bürokratiabbau ist Zukunftsaufgabe  . 13                                             für Marketing verabschiedet  .  .  .  .  .  .  . 26                   „Unternehmensnachfolge“  .  .  .  .  .  .  .  .  . 36

    Wir über uns: Der IHK-Bereich Recht  . 14                                            IHK-Zertifikate für Projektmanager  .  . 27                           START-Messe in Nürnberg eröffnet  .  . 37

    Betriebskosten sparen durch                                                          Erfolgreiche Lohn- und                                                Gründer aktuell  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 38
    Einsatz von Pflanzenöl  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 15                           Gehaltsbuchhalter  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 28
    Teddybären-Oskar geht nach Coburg  . 16                                              Gymnasium Ernestinum siegt                                                                               Recht
                                                                                         beim Landeswettbewerb Mathematik  . 29
    Der Erfolgsfaktor Innovation  .  .  .  .  .  .  . 17
                                                                                                                                                               Unternehmenssteuerreform 2008  .  .  .  . 39
    Firmenporträt: HypoVereinsbank –
    die Bank für den Mittelstand  .  .  .  .  .  .  . 18                                                                                                       Urteile  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 24
                                                                                                   Schwerpunkt-Themen
    Wirtschaftsjunioren  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 19
                                                                                         Kulturwirtschaft  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .30-32                     Innovation & Umwelt
                          Standortpolitik                                                Unternehmensfinanzierung  .  .  .  .  .  .33-34
                                                                                                                                                               Oberfränkischer Innovationspreis
    Leistungsvorsprung durch                                                                                                                                   mit 50 .000 Euro dotiert .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 41
    Personalkompetenz  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 20
    Verbundausbildung Logistik                                                                               International                                                       Betriebliche Praxis
    startet neue Runde  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 21
                                                                                         China: Ende der Zollfreiheit für
    Die LKW-Maut wird erhöht  .  .  .  .  .  .  .  . 22                                                                                                        Firmen- und Arbeitsjubiläen  .  .  .  .  .42-43
                                                                                         bestimmte Investititionsgüter  .  .  .  .  .  . 34
    Strukturdaten 2007  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .23-24                                                                                                Handelsregister-Eintragungen  .  .  .  .44-46
                                                                                         Für interessierte Unternehmen:
    Vorsprung durch Prozessoptimierung  . 25                                             Preis der Deutschen Außenwirtschaft  . 35                             Bekanntmachungen  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 46

                       Impressum
                                                                                       Erscheinungsweise:                                                    Herstellung:
                                                                                       10 mal jährlich (Doppelausgaben Januar/Februar und                    DS MARKETING . Medien-Haus Blumenstraße 15 . 96450
Unsere Wirtschaft                                                                      August/September)                                                     Coburg . Telefon (09561) 80610 . Fax (09561) 806161 .
lndustrie- und Handelskammer zu Coburg                                                                                                                       E-Mail: ihk@medien-haus.com . ISDN: Leonardo-Pro
                                                                                       Bezugspreis:                                                          (09561) 806138 & 39
                                                                                       Kostenlos für IHK-Zugehörige, im übrigen 18,40 0 pro                  Mit Verfasser-Namen bzw. Initialen gezeichnete Artikel
Herausgeber:                                                                           Jahr. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen                 geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion
Industrie- und Handelskammer zu Coburg . 96450 Co-                                     der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der                  wieder. Nachdruck von Beiträgen und Nachrichten nur
burg Schloßplatz 5 . Telefon (09561) 7426-0 . Fax (09561)                              IHK.                                                                  mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers. Beiträge
7426-50 (Standortpolitik, Zentrale Dienste, Recht,                                                                                                           unserer Zeitschrift, in denen Erzeugnisse von Firmen
Ausbildung) und (09561) 7426-15 (Weiterbildung,                                        Öffnungszeiten:                                                       besprochen werden, dienen der Information der Leser,
Starthilfe und Unternehmensförderung, Innovation                                       Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 16.30 Uhr                          um sie über die Neuheiten auf diesem Gebiet aufzuklä-
und Umwelt, International) . E-mail: ihk@coburg.ihk.                                   Freitag: von 7.30 bis 15.00 Uhr                                       ren. Eine Garantieerklärung für Produkte und Firmen ist
de . Postfach 2043 . 96409 Coburg                                                      und weitere Termine nach persönlicher Vereinbarung                    damit nicht verbunden. Für den Anzeigenteil wird keine
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Hauptgeschäftsführer Gerold Gebhard
                                                                                       9229-0 Fax (09560) 922931 . E-Mail: reichel.
Redaktion: Iris Kroon-Lottes
                                                                                       kommunikation@t-online.de, Internet: www.reichel-
                                                                                       kommunikation.de; Bankverbindung: Sparkasse Grub
                                                                                       a.F. (BLZ 783 500 00) Kto.-Nr. 92252980

          Unsere Wirtschaft 8-9/2007
Wirtschaft - coburg.ihk.de
Region
Der Bayerische Innenminister Dr. Günther Beckstein bei der IHK zu Coburg

„Coburg - keine heile Welt“
W     ährend seines Besuches in Coburg
      nahm sich Staatsminister Dr. Gün-
ther Beckstein Zeit, mit dem Präsidium und
dem Hauptgeschäftsführer der Industrie- und
Handelskammer zu Coburg die Situation der
Region sowie die strukturellen Probleme des
IHK-Bezirks, also von Stadt und Landkreis
Coburg, zu erörterten.

    Gleich zu Beginn des Gesprächs verwie-
sen Präsident Stoschek und die Vizepräsi-
denten Herdan und Martin auf die Situation
des Coburger Landkreises, der mit massiven
Problemen zu kämpfen hat. Auch wenn Co-
burg in Bezug auf die Einwohner die gewer-
besteuerstärkste Stadt in Bayern sei – sogar
noch vor München –, täusche gerade diese
Situation über die Probleme des Landkreises
hinweg. Dort ist ein deutlicher Rückgang von
Industriebetrieben zu erkennen. Alleine in der    Bayerns Innenminister Dr. Günther Beckstein (2. von rechts) im Gespräch mit Präsidium und
Polstermöbel- und der Spielwarenbranche           Hauptgeschäftsführung der IHK zu Coburg. Von links: IHK-Hauptgeschäftsführer Gerold Gebhard,
gingen in der Region seit 1996 rund 10 000        Vizepräsident Friedrich Herdan, Vizepräsident Peter Martin, und IHK-Präsident Michael Stoschek.
Arbeitsplätze verloren.

    „Die Arbeitslosigkeit ist in Coburg doppelt
so hoch wie der bayerische Durchschnitt, da-
mit gehört Coburg zu den Schlusslichtern in       Region abfällt, das geht schneller als in an-      planten Ausbaus der Staatsstraße 2205 nach
Bayern“, verdeutlichte Stoschek die Situation.    deren Gebieten in Bayern. In Zukunft werden        Bad Rodach aufmerksam.
„Deshalb brauchen wir eine bessere Infra-         die industriellen Arbeitsplätze noch stärker
struktur und die Zusammenarbeit zwischen          abnehmen“, so Herdan.                                  Dafür würden 2010 Finanzmittel nö-
Wirtschaft und Politik auf Landesebene, aber                                                         tig. Der Minister zeigte Verständnis für den
vor allem auch vor Ort“.                              Präsident Stoschek betonte, dass selbst        schlechten Zustand der Staatsstraße und ver-
                                                  die Unternehmen, denen es wirtschaftlich gut       sprach Verbesserungen.
    Innenminister Dr. Beckstein bestätigte,       ginge, Probleme mit der Randlage der Region
dass in der Region in den vergangenen 10          hätten.                                                „Um die Verkehrssituation in Coburg
Jahren die Probleme zugenommen hätten.                                                               deutlich zu verbessern, brauchen wir in Co-
Statistiken konnte er entnehmen, dass das             „Coburg liegt bei der Erreichbarkeit an        burg einen ICE-Halt“, forderte der Präsident.
Bruttoinlandsprodukt der Region zwischen          viertletzter Stelle in Deutschland“, so der Prä-   „Noch hält der ICE im „zwei-Stunden-Takt“
1995 und 2005 sowohl unter dem bayerischen        sident, „die aktuellen Verkehrsanbindungen         in Lichtenfels, doch Coburg ist der größere
als auch dem oberfränkischen Durchschnitt         sind für Unternehmen absolut unakzeptabel“.        Wirtschaftsstandort“ so Stoschek. Auch wenn
gelegen habe, ebenso wie das Einkommen im         Umso wichtiger sei deshalb der Ausbau der          das Projekt ICE sich noch mindestens 10 Jah-
Landkreis.                                        Verkehrsinfrastruktur in Coburg.                   re hinziehen wird, hofft das Präsidium bereits
                                                                                                     jetzt auf Unterstützung von Seiten der Regie-
    Vizepräsident Herdan machte den Staats-           Auf die Anfrage von Hauptgeschäftsfüh-         rung, um den ICE-Halt von Lichtenfels nach
minister auf die Entwicklung der Region seit      rer Gebhard nach der Fertigstellung der Au-        Coburg zu verlagern.
der Grenzöffnung aufmerksam: „Vor der             tobahn A73 versicherte Beckstein, dass die A
Grenzöffnung hatten wir hier noch die nied-       73 noch im Jahr 2008 durchgängig befahrbar             Als unverzichtbar erklärte das Präsidium
rigste Arbeitslosenquote in ganz Bayern, jetzt    sein werde. Das Teilstück Coburg-Ebersdorf         zudem die Aufrechterhaltung des Geschäfts-
liegen wir an drittletzter Stelle. Die Region     werde bis Ende Oktober 2007 fertig gestellt        flugbetriebs auf einem zukunftsfähigen Ver-
hat eine hohe Zahl an Einpendlern und muss        sein.                                              kehrslandeplatz in der Region Coburg. „Wir
das Fördergefälle zu Thüringen sowie zu den                                                          brauchen einen Lückenschluss zwischen
neuen EU-Ländern verkraften. Man muss                Gebhard machte den Minister in diesem           Bamberg und Erfurt“ analysierte Vizepräsi-
die Geschwindigkeit erkennen, in der die          Zusammenhang auf die Wichtigkeit des ge-           dent Martin die Situation.

                                                                                                                        Unsere Wirtschaft 8-9/2007
                                                                                                                                                     
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                                                                                                vilen Flugbetrieb notwendigen Investitionen
                                                                                                zugesagt. Bayerns Wirtschaftsminister Erwin
                                                                                                Huber hofft damit, die gesamte Region Main-
                                                                                                franken und ihr Profil als attraktiven Wirt-
                                                                                                schaftsstandort zu stärken. Der Minister wört-
                                                                                                lich: „Es geht darum, dass für die regionalen
                                                                                                Firmen dort Flugmöglichkeiten entstehen.“

                                                                                                   Genau das wünscht sich das IHK-Präsidi-
                                                                                                um auch für Coburg. Beckstein versprach die
                                                                                                Thematik mit seinem Kollegen Erwin Huber zu
                                                                                                besprechen.

                                                                                                    Zum Abschluss machte Vizepräsident Her-
                                                                                                dan noch einmal deutlich, dass die Coburger
                                                                                                Stadtspitze sich mit ihrer Politik oftmals über
                                                                                                Wünsche und Aufträge der Bevölkerung, aber
                                                                                                auch der Wirtschaft hinwegsetzten und damit
                                                                                                den Willen der Coburger Bürger ignorieren
                                                                                                würden, wie z.B. bei der aktuellen Umsetzung
                                                                                                des durch einen Bürgerentscheid beschlos-
                                                                                                senen Neuen Innenstadtkonzepts. Deshalb
von rechts: IHK-Präsident Michael Stoschek, Bayerns Innenminister Dr. Günther Beckstein, IHK-   bat das Präsidium Staatsminister Beckstein,
Pressereferentin Iris Kroon-Lottes und IHK-Hauptgeschäftsführer Gerold Gebhard. Am Gespräch     sich bei allen Aktivitäten und Institutionen
nahmen auch teil die IHK-Vizepräsidenten Friedrich Herdan und Peter Martin.                     zugunsten einer positiven wirtschaftlichen
                                                                                                Entwicklung für den Wirtschaftsraum Coburg
                                                                                                einzusetzen.
    Die produzierenden Unternehmen benö-           Vergleiche mit benachbarten Regionen
tigten schnelle Transportwege für Menschen wie z.B. Würzburg/Giebelstadt machten deut-
und Material, um im internationalen Wettbe- lich, dass andere Städte bereits erkannt ha-
werb bestehen zu können.                      ben, wie wichtig ein Flugplatz für Wirtschaft
                                              ist. In Giebelstadt soll die zivile Nutzung des
    „Zudem könnte ein neuer Verkehrslande- früheren US-Flugplatzes bereits im Novem-
platz als Wirtschaftsfaktor gesehen werden, ber beschlossene Sache sein. Die Gemeinde           Nach dem Gespräch mit Repräsentanten der IHK
der Arbeitsplätze schafft“, erklärte Stoschek zieht dort gemeinsam mit den Unternehmen          zu Coburg stand Bayerns Innenminister Dr. Gün-
am Beispiel anderer bayerischer Verkehrslan- an einem Strang. Der Freistaat hat bei diesem      ther Beckstein zahlreichen Journalisten aus der
deplätze.                                     Projekt Zuschüsse von 40 % der für den zi-        Region Rede und Antwort. (Bild unten)

    Unsere Wirtschaft 8-9/2007
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Bayerischer Innenminister zu Besuch
bei Brose
I  m Rahmen seines Coburg Besuchs am 9.
   August traf der Bayerische Innenminister
Dr. Günther Beckstein mit dem Vorsitzenden
der Gesellschafterversammlung der Brose
Unternehmensgruppe, Michael Stoschek, so-
wie den Brose-Geschäftsführern Klaus Deller
(Entwicklung/Einkauf) und Thomas Spangler
(Produktion) zu einem Gedankenaustausch
zusammen. Er überzeugte sich bei einem Be-
triebsrundgang von der Leistungsfähigkeit
des Coburger Brose-Werks. Der internationale
Automobilzulieferer produziert jährlich rund
17 Millionen Sitzkomponenten und –systeme
in acht Brose-Werken in Europa und Übersee;
davon werden allein neun Millionen Einheiten
im Werk Coburg hergestellt.
     Auf das besondere Interesse des CSU-Po-
litikers stieß bei der Präsentation der neuen      Das Coburger Presswerk versorgt die weltweiten Werke des internationalen Automobilzulieferers
Brose-Produkte eine elektrische Antriebslö-        mit Stanzteilen zur Herstellung von Fensterhebern und Sitzverstellungen: v.l.n.r.: Staatssekretär
sung zum Öffnen und Schließen von Autotü-          Jürgen W. Heike, Michael Stoschek, Innenminister Dr. Günther Beckstein sowie Brose-Geschäfts-
ren, die über einen Kolissionsschutz verfügt.      führer Thomas Spangler (Produktion) und Klaus Deller (Entwicklung/Einkauf).
     „Der Name Brose steht gleichermaßen für
Tradition und Fortschritt. Auch nach seiner        Beschäftigungsniveau am Standort Coburg             am Standort Coburg gehalten werde, sei nicht
fast 100-jährigen Geschichte ist das Unter-        hält, verdient Brose hohe Anerkennung“, so          selbstverständlich.
nehmen mit Produkten und Prozessen an der          Beckstein weiter.                                       Brose beschäftigt gegenwärtig an den
Spitze des Fortschritts und setzt immer wie-            Ebenso würdigte der Innenminister die so-      beiden oberfränkischen Zentralstandorten
der neue Trends“, betonte Beckstein. „Dafür,       ziale Verantwortung, die Brose durch die Be-        Coburg und Hallstadt rund 3.500 Mitarbeiter
dass sich das Unternehmen in einem hart um-        reitstellung einer Vielzahl von Ausbildungs-        und sichert in den Zuliefererbetrieben in der
kämpften Markt behauptet und dabei insbe-          stellen übernimmt. Dass das hohe Beschäfti-         oberfränksichen Region die Beschäftigung
sondere im Bereich der Produktion ein hohes        gungsniveau auch im Bereich der Produktion          weiterer 1.500 Menschen.
                                                                                                           Geschäftsführer Thomas Spangler stell-
                                                                                                       te auf dem Rundgang durch das Coburger
                                                                                                       Werk dem Politiker den Fertigungsmitarbeiter
                                                                                                       Andreas Spyra vor, der als verantwortlicher
                                                                                                       Anlagenführer für die Versorgung des VW-
                                                                                                       Konzerns mit manuellen Sitzverstellschienen
                                                                                                       zuständig ist. Andreas Spyra hat in den ver-
                                                                                                       gangenen Jahren mit großem Engagement an
                                                                                                       Rationalisierungsmaßnahmen mitgewirkt, die
                                                                                                       Effizienz und Qualität deutlich verbessert ha-
                                                                                                       ben.
                                                                                                           Beeindruckt war Beckstein zudem von
                                                                                                       der Plazierung des Automobilzulieferers auf
                                                                                                       der weltweiten Rangliste der Zulieferbranche:
                                                                                                       Dort liegt das Unternehmen derzeit an 53.
                                                                                                       Stelle; unter den Familienunternehmen so-
                                                                                                       gar auf dem siebten Platz. „Wir wollen weiter
                                                                                                       nach vorne“, antwortete Michael Stoschek auf
                                                                                                       Becksteins Frage, welche Ziele sich das Unter-
Motivierte und leistungsbereite Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital (v.l.n.r) Brose-Fertigungs-   nehmen gesetzt habe. Wie die Brose Baskets,
mitarbeiter Andreas Spyra im Gespräch mit Geschäftsführer Thomas Spangler, Innenminister Dr.           die sich im Juni den deutschen Meistertitel
Günther Beckstein und Staatssekretär Jürgen W. Heike beim Rundgang durch das Coburger Brose-           holten, strebe auch der Automobilzulieferer
Werk.                                                                                                  stets an die Spitze.

                                                                                                                          Unsere Wirtschaft 8-9/2007
                                                                                                                                                       
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Oberfranken: Eine
attraktive Region für Fachkräfte
Förderbescheidübergabe für das Projekt „Karriereplattform Oberfranken“ durch Regierungspräsident
Wilhelm Wenning an die IHK-Akademie Oberfranken

F    achkräfte und Unternehmen treffen sich in
     Zukunft auf der Karriereplattform Ober-
franken www.karriereplattform-oberfranken.
de. Virtuelle Informationen über berufliche
Entwicklungschancen, Bildungsmöglichkei-
ten, Stellenangebote und Stellengesuche, In-
formationsaustausch und „Networking“ ste-
hen im Mittelpunkt eines oberfrankenweiten
Projektes, das vom Bayerischen Wirtschafts-
ministerium stark unterstützt wird. Regie-
rungspräsident Wilhelm Wenning überreichte
heute den Förderbescheid für dieses Projekt an
die IHK-Akademie Oberfranken.
     Berufliche Chancen in Oberfranken wer-
den in diesem Infoportal übersichtlich darge-
stellt. Jungen Menschen wird eine berufliche
Zukunftsperspektive aufgezeigt. Unterneh-
men präsentieren ihre Leistungsfähigkeit. Die    v.l.n.r.: Prof. Torsten Kühlmann, BfM-Bayreuth, Frank Schmitt-Schreiner, Geschäftsführer IHK-Aka-
Karriereplattform Oberfranken hilft, Qualifi-    demie Oberfranken, Joachim Hunger, Hauptgeschäftsführer der IHK für Oberfranken, Regierungs-
kationsengpässe abzubauen, Abwanderungs-         präsident Wilhelm Wenning, Stv. Hauptgeschäftsführer der HWK Oberfranken Hans-Karl Bauer und
tendenzen entgegenzuwirken und attraktive        Gerold Gebhard, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Coburg.
Rückkehrmöglichkeiten aufzuzeigen.
     Regierungspräsident Wilhelm Wenning         e.V. und die IHK zu Coburg. Mit im Boot sind      geschaffen, die über intensive Vernetzung
formulierte bei der Bescheidübergabe und dem     auch die Initiative Oberfranken Offensiv und      und Kooperationen für Unternehmen, Organi-
anschließenden Gespräch mit den Projektpart-     die HWK Oberfranken. Darüber hinaus wer-          sationen sowie an Qualifizierung interessierte
nern in der IHK: „Mit der IHK-Akademie Ober-     den die Universitäten, die Fachhochschulen        Arbeitskräfte die beruflichen Entwicklungs-
franken GmbH ist ein Projektträger gefunden,     wie auch die Agenturen für Arbeit, Städte und     chancen in Oberfranken transparent macht.
der Wissen über berufliche Bildung und Kon-      Gemeinden in das Projekt einbezogen.              Durch das Netzwerk wird die Wirtschafts- und
takt zur regionalen Wirtschaft vereint.“ Part-       Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber       Innovationskraft Oberfrankens nachhaltig un-
ner des Projektes sind das Bf/M Bayreuth, das    begrüßt diese oberfrankenweite Initiative. „Mit   terstützt. Gerade auch für Unternehmen, die
Betriebswirtschaftliche    Forschungszentrum     dem wegweisenden Vorhaben der IHK-Akade-          künftig in die Region investieren wollen, bie-
für Fragen der mittelständischen Wirtschaft      mie Oberfranken wird eine Internetplattform       tet sie eine einzigartige Plattform.“

    Impulse für Architekten, Planer und Facility Manager
    Büro-Fachtagung – Office Impulse Symposium im Oktober in Coburg
     Zu einer Veranstaltung rund um den          nagement GmbH und Prof. Dipl. Ing. Rudolf         Kontakt:
 Themenkreis Büroarbeitsplatzgestaltung von      Schricker, Innenarchitekt, Designer und Vi-       Leuwico
 morgen lädt die Firma Leuwico Büromöbel         zepräsident des Bundes Deutscher Innenar-         Büro- und Bildschirmarbeitsplatzsysteme
 GmbH am 26. Oktober 2007 ein und spricht        chitekten (BDIA) gewonnen werden.                 96484 Wiesenfeld
 damit nicht nur Architekten, Innenarchi-            Ausstellungszentrums werden dem Fach-         Postanschrift:
 tekten und Planer an, sondern auch Organi-      publikum zwei neue Arbeitsplatzsysteme            Postfach 23 44, 96412 Coburg
 satoren, Facility Manager und Entscheider.      vorgestellt! Interessenten finden ausführ-        Bettina Karnitzschky
     Als Referenten konnten bekannte Ex-         liche Informationen im Internet: www.leu-         Tel. 09566 / 88-115, Fax -270
 perten wie Dipl.-Ing. Holger Knuf. Leiter des   wico.com/symposium2007 und können sich            email: ka@leuwico.com
 Internationalen Instituts für Facility Ma-      dort auch für die Veranstaltung anmelden.         Internet: www.leuwico.com

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OTTI Jahresversammlung
2007 in Coburg
D    ie Jahresversammlung 2007 des Ostbaye-
     rischen Technologie-Transfer-Institut e.V.
(OTTI) stand unter dem Thema „Einsparen von
Prozessenergie“ und fand zum 30 jährigen Ju-
biläum von OTTI in den Räumlichkeiten der
Firma Brose, Fahrzeugteile GmbH & Co, Kom-
manditgesellschaft statt.
    Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft
zeigten, dass die effiziente Energienutzung
nicht nur die Umwelt entlastet, sondern auch
zeitnah betriebswirtschaftliche Vorteile bieten
kann.
    Das Einsparen von Energie ist ein Thema,
dass gerade in den letzten Monaten immer
mehr ins Zentrum der öffentlichen Diskussi-
onen gerückt ist. Während die Erzeugung und
Umwandlung von Energie in hohem Maße von
politischen Entscheidungen abhängig ist, sind
bei den Möglichkeiten zur Energieeinsparung
häufig unmittelbare Einzelentscheidungen ge-
fragt.
    Die Fachreferenten des OTTI Symposiums
zeigten auf, dass das Einsparen von Energie       Klara Geiss und Manfred Geiss (von links) nah-
einen wesentlichen Beitrag zur Kostensen-         men die OTII-Auszeichnung von Horst Linn
kung leisten kann und Energieeffizienz zu         (Geschäftsführer OTTI) entgegen.
einem Wettbewerbsfaktor für die Produzie-
rende Industrie geworden ist. In Pumpen-          einem normalen Heizkessel, der den Spitzen-
systemen, Druckluftanlagen und Wärmebe-           bedarf deckt.
handlungsanlagen können jeweils 30 bis 40
% der eingesetzten Energie durch sorgfältige      OTTI-Preis für Manfred Geiss
Auslegung, Optimierung vorhandener Anla-              Der Technologie-Transfer-Preis des OTTI
gen und moderne Anlagentechnik eingespart         2007 ging an den Unternehmer Manfred Geiss
werden. Alleine für Pumpensysteme bedeutet        von der Geiss AG, Seßlach, dem weltweit tä-
dies in Deutschland 14 Milliarden kWh oder        tigen Unternehmen für Komplettlösungen für
1,12 Milliarden Euro pro Jahr. Sinnvoll ist es    die Kunststoffverarbeitung.
dabei, gesamt- und überbetrieblich zu denken          Im Rahmen seiner Mitglieder- und Beirats-
und im Verbund die Energieversorgung zu op-       versammlung 2007 am 20. Juli 2007 in den
timieren.                                         Räumlichkeiten der Firma Brose in Coburg
    Ein für die Region Ostbayern vorbildliches    zeichnete das Ostbayerische Technologie-
Projekt stellte Professor Dr. Markus Brautsch     Transfer-Institut e.V. (OTTI) den Unternehmer
von der Fachhochschule Amberg-Weiden vor.         Manfred Geiss mit dem Technologie-Transfer-
Am Standort Haselmühl bei Amberg verwirk-         preis des OTTI 2007 aus.
lichte die Grammer AG ein Konzept, das ca.
40 % Primärenergie einspart. Der jährliche
Ausstoß von Kohlendioxid lässt sich um 2.000           Informationen zum OTTI: Das Ostbay-
Tonnen reduzieren. Grundidee ist eine Ener-        erische Technologie-Transfer-Institut e.V.
gie-Ader, die sich durch das Werk zieht: Wo        (OTTI) hat seinen Sitz in Regensburg. Es
Wärme entsteht, wird diese eingespeist, wo         wird geleitet von Dr.-Ing. Thomas Luck,
sie benötigt wird, wird sie wieder entzogen.       der zum 01. April 2007 die Geschäftslei-
Geschafft wird dies mit einer Kombination          tung übernommen hat. Näheres finden Sie
aus einem mit Pflanzenöl betriebenen Block-        unter: www.otti.de
heizkraftwerk, einer Biomasse-Feuerung und

                                                                                                   Unsere Wirtschaft 8-9/2007
                                                                                                                                
Wirtschaft - coburg.ihk.de
Region

Know-how aus Coburg für die
Automobilbranche: das TAC
Das Technologietransferzentrum Automotive ist ein Institut der Hochschule Coburg

D     as TAC ist ein Institut der Hochschule
      Coburg. Als Dienstleister der Automobil-
und Zulieferindustrie bedient es die Schnitt-
                                                                                                  Standortsicherung in Bayern und als
                                                                                                l Instrument der Ansiedlung, insbes.
                                                                                                  kleinerer und mittlerer Unternehmen
stelle zwischen Wirtschaft und anwendungs-
orientierter Forschung. Prof. Dr. Hartmut
Gnuschke, Geschäftsführer des TAC, über die                                                     Wo liegen Ihre Themenschwerpunkte? Wie seh-
Hauptaufgaben des Instituts:                                                                    en Ihre Angebote aus?
                                                                                                    Wir adressieren grundsätzlich alle wesent-
Seit wann gibt es das Technologietransfer-                                                      lichen Bereiche der Entwicklung des Automo-
zentrum Automotive an der Hochschule in                                                         bils, also die Mechanik inklusive der hierfür
Coburg?                                                                                         eingesetzten Werkstoffe, die Elektronik, Infor-
    Das TAC wurde in zwei Schritten ins Le-                                                     matik und die Produktion. Das fängt bei der
ben gerufen. Im Januar 2007 konstituierte                                                       Sensorik und der Verarbeitung ihrer Signale
sich der Institutsrat, in dem die öffentlichen                                                  in den Steuergeräten an und geht mit der An-
Mittelgeber (Oberfrankenstiftung, Stadt Co-                                                     steuerung von Stellgliedern weiter. Dafür sind
burg und die Landkreise Coburg, Lichtenfels                                                     Rechnerfunktionen zu entwickeln und abzu-
und Kronach) sowie die Hochschule Coburg                                                        sichern, beispielsweise für Fahrwerksregelsys-
vertreten sind. Aufgabe des Institutrates ist                                                   teme. Für diese Aufgabe stehen umfangreiche
die Unterstützung bei der Entwicklung und                                                       Prüfstände und Simulatoren zur Verfügung.
Verfolgung strategischer Ziele des TAC. En-                                                     Ein weiteres Thema stellt die Entwicklung von
de April 2007 erfolgte die Einsetzung des                                                       aufeinander abgestimmten Kraftstoffen und
Kompetenzbeirates, in dem Vertreter der Un-     time to market, Komplexitätsbeherrschung,       Motorkonzepten dar - ein echtes Zukunfts-
ternehmen, der IHK und wissenschaftliches       innovative Funktionen und Systemkompe-          thema angesichts der CO2-Debatte. Letztlich
Personal der Hochschule vertreten sind. Der     tenz, um nur einige wenige Parameter zu         steht hinter dem TAC die gesamte Palette der
Kompetenzbeirat hat heute bereits eine Zahl     nennen. Auch die kleineren Tier2-Zulieferer,    technischen Einrichtungen der Hochschule
von knapp 40 Vertretern aus den angespro-       von denen in Oberfranken neben den be-          Coburg mit Ihren Bereichen Automobiltech-
chenen Bereichen erreicht, wobei neben regi-    kannteren Tier1-Zulieferern viele zu finden     nik, Elektrotechnik, Informatik, Physikalische
onalen Unternehmen auch weltweit agierende      sind, spüren die Auswirkungen der Globali-      Technik und Maschinenbau.
Zulieferunternehmen und Automobilhersteller     sierung und müssen sicherstellen, dass ihre         Das TAC versteht sich ferner als Plattform
vertreten sind.                                 Produkte marktgerecht bleiben. Dies bedeutet    für den Wissenstransfer im Automobilbereich.
                                                oft die Notwendigkeit von Innovationen, die     Dem wird auf unterschiedlichste Weise durch
Welchen Sinn verfolgen Sie mit der Idee eines Know how-Aufbau voraussetzen oder nur in          Seminare, Kongresse und auch durch persön-
Transferzentrums?                               Kooperation mit anderen Know how-Trägern        liche Schulungsangebote Rechnung getragen.
    Der Wettbewerb nimmt im Automobilbe- realisiert werden können.
reich ständig an Schärfe zu. Alle Trendana-                                                 Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Unter-
lysen deuten darauf hin, dass Hersteller wie                                                nehmen in der Region konkret aus?
                                                    Vor diesem Szenario setzt das TAC als In-
Zulieferer weiter anwachsendem Druck aus- novations- und Transferplattform an. Kernge-           Grundsätzlich kommt eine Kooperation
gesetzt sind. Dies gilt im Hinblick auf Kosten, danke ist eine vor dem angerissenen Szenariodurch eine Anfrage eines Unternehmens zu-
                                                als dringend notwendig erachtete engere Ver-stande. Nach Prüfung der Durchführbarkeit
                                                netzung von Hochschule und Wirtschaft mit   der Aufgabe wird ein Projektvertrag geschlos-
                                                dem Ziel, bedarfsgerechte Dienstleistungen  sen, der Aufgabe, Termine und finanziellen
                                                für Unternehmen in verschiedenen Bereichen  Rahmen definiert und die erforderlichen Ver-
                                                anzubieten:                                 traulichkeitsklauseln enthält.
                                                l Forschung und Entwicklung                      Das Aufgabenspektrum reicht von kurz-
                                                l Technologie- und Wissenstransfer          fristigen Messaufträgen, Parameterstudien,
                                                l Weiterbildung und Informationsangebote    Simulationen, kleineren und größeren Ent-
                                                                                            wicklungen bis hin zu Forschungsaufträgen,
                                                 Durch Umsetzen dieser Aktivitäten versteht die im Verbund und mit EU-Mitteln durchge-
Prof. Dr. Hartmut Gnuschke, Geschäftsführer      sich das TAC auch als                      führt werden.
TAC.                                             l Instrument der Standortbindung und            Bevor es jedoch zu einem Auftrag kommt,

10   Unsere Wirtschaft 8-9/2007
Region
ist es nützlich, sich darüber zu informieren,   über hinaus können sie ihre Abschlussarbeit
was das TAC kann und was es nicht kann. Dies    im TAC anfertigen. Engagierte und pfiffige
kann im ersten Schritt über unsere Homepage     Studenten tragen so zu cleveren Lösungen bei
www.tac-coburg.com geschehen, sollte aber       und werden dabei manchmal selbst auf Un-
im persönlichen Gespräch detailliert werden.    ternehmen der Region aufmerksam, die sie als
                                                künftige Mitarbeiter gewinnen möchten. Dar-
Als Institut einer Hochschule haben Sie den     über hinaus erwerben sie durch ihre Mitarbeit
direkten Kontakt zu Studenten. Inwieweit pro-   konkrete Kompetenzen für ihren späteren Be-
fitieren Sie gegenseitig voneinander?           ruf und unterstützen das fest angestellte TAC-
     Studenten sind ein wichtiger Teil des      Personal bei personellen Engpässen. So tra-
TAC. Gute Studenten beispielsweise des Stu-     gen Studenten zu einer engeren Verflechtung
diengangs Automobiltechnik der Hochschule       von Wirtschaft und Hochschule bei, die sich
Coburg, den ich neben meiner Tätigkeit als      auch auf die Aktualität von Studieninhalten
TAC-Geschäftsführer leite, haben die Mög-       auswirkt, da neueste Ergebnisse der TAC-Ak-
lichkeit, im Rahmen von TAC-Projekten als       tivitäten hier und da auch in die Ausbildung
studentische Hilfskräfte mitzuwirken und so     einfließen können.
mit aktuellen Fragestellungen aus und für die
Praxis eigene Kompetenz aufzubauen. Dar-         Weitere Informationen: www.TAC-coburg.com

                              Die Größe, die Sie brauchen.
                               Unser Produktportfolio zu Land, zu Wasser und        und Kompetenz­. Nur wer heute schnell und
                               in der Luft hat uns zur Nummer eins werden lassen.   präz­ise handelt, kann auch morgen z­u den
                                                                                    Gewinnern gehören.
                               Mit Schenker Deutschland und seinem Logistik-
                               Netz­werk rund um den Globus setz­en Sie auf         Wählen Sie die Größe, die Sie brauchen.
                               einen Partner mit außergewöhnlicher Erfahrung        www.schenker.de

                                                                                                                           Unsere Wirtschaft 8-9/2007
                                                                                                                                                        11
Region

Rückbänkler – quo vadis?
Eine Veranstaltung der Brose Fahrzeugteile GmbH&Co.KG und des Gymnasiums Casimiranums
Coburg im Rahmen der Initiative Jugend denkt Jugend der Deutschen Wirtschaft.

U     nter dem Motto „Rückbänkler
      – quo vadis“ durften sich kürz-
lich 23 Schülerinnen und Schüler
                                                                                                                ten Entwicklungen von Brose
                                                                                                                vorgestellt. Anschließend ent-
                                                                                                                wickelten die Schüler in der
der Klassenstufen 10-12 vom Gym-                                                                                „Zukunftswerkstatt“ in kleinen
nasium Casimiranum in einer Pro-                                                                                Gruppen innovative Ideen für
jektwoche Gedanken rund um die                                                                                  die Rückbank 2020 und präsen-
Autorückbank machen.                                                                                            tierten diese.
     Initiiert und unterstützt wurde                                                                                 Die Umsetzungsphase folgte
das Projekt vom Coburger Unter-                                                                                 mit einem Planspiel. Die Schüler
nehmen Brose Fahrzeugteile GmbH                                                                                 teilten sich in Unternehmen und
& CO.KG in Zusammenarbeit mit                                                                                   Institutionen auf. Ziel dabei war
dem Institut für Organisationskom-                                                                              es, die Situation der Unterneh-
munikation, kurz IFOK. Die Schü-                                                                                men in Bezug auf Fachpresse,
lerteams, die ihre Aufgaben in den                                                                              Bürgerinitiativen und Trendfor-
Räumlichkeiten der Brose Fahrzeug-                                                                              schern möglichst real darzustel-
teile GmbH§Co.KG lösen müssten,                                                                                 len. Die Ergebnisse wurden am
wurden von Michael Stammberger,                                                                                 letzten Tag der Projektwoche in
Leiter der Ausbildung von Brose Trendforschung: Jugendliche präsentieren innovative Ideen.                      einer öffentlichen Präsentation
und dem Wirtschaftslehrer des Casi-                                                                             vorgestellt.
miranums Günther Unziker begleitet.            vor und erarbeiteten die aktuellen Megatrends.
     Die Arbeitswoche teilte sich in insgesamt Zudem gewannen die Jugendlichen weitere                  Jugend denkt Jugend ist eine Initiati-
in drei Phasen ein: Horizontöffnungsphase, Einblicke in die Arbeitswelt von Brose beim              ve der Deutschen Wirtschaft. Bundeswei-
Kreativphase und Umsetzungsphase.              Unternehmenstag. Highlight dabei war der             te Partner von Jugend denkt Jugend sind
     In der Horizontöffnungsphase erwarben Besuch der Crashtestanlage in Roth am Forst.             die BASF Aktiengesellschaft, die Wrigley
sich die Schüler Wissen über das Unterneh-         In der Kreativphase wurden von den               GmbH und die Vodafone Deutschland.
men Brose, stellten eigene Zukunftswünsche Unternehmensvertretern einige der neus-

Viele Gemeinsamkeiten zwischen der IHK zu Coburg und dem BDS-Coburg

Konstruktives Gespräch über Kooperationsmöglichkeiten
K    ürzlich trafen sich der Hauptgeschäfts-
     führer der IHK zu Coburg, Gerold Geb-
hard, der BDS-Geschäftsführer Oberfranken,
                                                                                                   ger und der Verkehrslandeplatz im Landkreis.
                                                                                                   Kooperationsmöglichkeiten ergeben sich vor
                                                                                                   allem aus den Fragen zur Arbeitsplatzsiche-
Wolfgang Fuhrmann sowie die Verantwort-                                                            rung, zum Arbeitsplatzausbau aufgrund des
lichen des Bund der Selbständigen für den                                                          bestehenden Fachkräftemangels und natürlich
Wirtschaftsraum Coburg, Manfred Müller, Al-                                                        auch dem Ausbildungsmarkt. „Wir möchten
bert Federmann und Susanne Stark zu einem                                                          einen Beitrag leisten, wenn es um die Zukunft
zweistündigen Meinungsaustausch in der                                                             unserer Region geht“, unterstrich Manfred
Coburger IHK am Schlossplatz. Dabei wurde                                                          Müller, Vorsitzender im Bund der Selbstän-
festgestellt, dass die Kammer und der Verband                                                      digen in Coburg, „natürlich haben auch die
grundsätzlich an einem Strang ziehen.                                                              Mitgliedsunternehmen des BDS-Coburg den
    Es ist das Ziel beider Organisationen, den                                                     Wunsch, ihre wirtschaftliche Situation zu ver-
Wirtschaftsstandort Coburg weiter zu stärken      Manfred Müller, Vorsitzender des Bundes der      bessern und vor allen Dingen, auf Dauer zu
und den Unternehmen auch in der Zukunft           Selbstständigen Coburg (links) und Gerold Geb-   sichern. Dazu gehört natürlich eine akzeptable
eine Perspektive für ihr wirtschaftliches Han-    hard, Hauptgeschäftführer der IHK zu Coburg.     Arbeitsmarktsituation.
deln zu geben. „Die Struktur der Mitgliedsun-                                                          Es wurde verabredet, dass sich die beiden
ternehmen ist sicher unterschiedlich – aber die   für die Region von großem öffentlichen und       Organisationen öfter miteinander austauschen
Interessen sind häufig gleich“, betonte IHK-      für die Unternehmer im Raum Coburg von           und bei bestimmten Anlässen wie der Berufs-
Geschäftsführer Gerold Gebhard. Natürlich         wirtschaftlichem Interesse sind, wie z.B. das    bildungsmesse oder dem Wirtschaftstag auf
wurden auch aktuelle Themen diskutiert, die       neue Kongress- und Tagungszentrum am An-         der Oberfrankenausstellung kooperieren.

12   Unsere Wirtschaft 8-9/2007
Region
Staatssekretär Dr. Joachim Würmeling zu Gast bei der IHK

Bürokratieabbau ist Zukunftsaufgabe
B    ürokratie hemmt die deutsche Wirtschaft.
     Mehr als 5.000 Gesetze und Verordnungen
mit mehr als 88.000 Einzelvorschriften lähmen
in Deutschland unternehmerische Kreativität
und Gestaltungskraft. Die oberfränkischen
Wirtschaftskammern nehmen das Thema
„Bürokratieabbau“ sehr ernst. Staatssekretär
Dr. Joachim Würmeling und Vertreter der
oberfränkischen Wirtschaftskammern präsen-
tierten im Rahmen eines Pressegesprächs ein
umfassendes Bild über aktuelle Fortschritte
regionaler sowie bundesweiter Maßnahmen
zum Thema Bürokratieabbau.
     Laut Bonner Institut für Mittelstandsfor-
schung sind die jährlichen Bürokratiekosten
der Unternehmen von 1994 bis 2003 von 30         Die Initiatoren (v.l.): Wolfram Brehm (IHK für Oberfranken), HGF Gerold Gebhard (IHK zu Coburg),
Mrd. Euro auf 46 Mrd. Euro gestiegen. Beson-     HGF Joachim Hunger (IHK für Oberfranken), Staatssekretär Dr. Joachim Würmeling und stv. HGF
ders kleine und mittlere Unternehmen leiden      Thomas Koller (HW)
unter bürokratischen Vorschriften. Kein Wun-
der also, dass über 60% der Unternehmen im       reicht, von denen sechs inzwischen im Rah- Oberfranken entfesseln! – Schlanke
Rahmen einer IHK-Mitgliederbefragung kon-        men des Mittelstandsentlastungsgesetzes auf- Verwaltung in Oberfranken
sequente Maßnahmen zur Entbürokratisierung       gegriffen wurden.                                 Zuletzt haben die Wirtschaftskammern
fordern, so Joachim Hunger, Hauptgeschäfts-          Ein weiteres Beispiel für eine bürokra- gemeinsam die regionale Initiative „Ober-
führer der IHK für Oberfranken Bayreuth.         tische Verschlankung ist die flächendeckende franken entfesseln! – Schlanke Verwaltung in
                                                                                               Oberfranken“ ins Leben gerufen, die mittels
                                                                                               positiver Beispiele für unbürokratische Ver-
                                                                                               waltungshandlungen Anreize zu mehr Effi-
                                                                                               zienz und Serviceorientierung schaffen soll.
                                                                                               Wie Gerold Gebhard, Hauptgeschäftsführer
                                                                                               der IHK zu Coburg, erläuterte, habe genau die-
                                                                                               se Maßnahme einen wichtigen Impuls gesetzt.
                                                                                               „Jetzt sind Politik und Verwaltung gefordert,
                                                                                               von Best-Practice-Beispielen zu lernen und
                                                                                               ihren Service für die ansässigen Betriebe wei-
                                                                                               ter zu verbessern“, so Gebhard.
                                                                                                   Auf Bundesebene ist ebenfalls Bewegung
                                                                                               in die Entbürokratisierungsbemühungen ge-
                                                                                               kommen – so hat die Regierung bereits zwei
                                                                                               Mittelstandsentlastungsgesetze verabschiedet.
                                                                                               Auch die Politik sei bei ihren Entbürokratisie-
                                                                                               rungsbemühungen auf die Unterstützung der
                                                                                               Wirtschaft angewiesen.
                                                                                                   Staatssekretär Würmeling sagte abschlie-
                                                                                               ßend zu, dass sich das Bundeswirtschaftsmi-
                                                                                               nisterium auch weiterhin um einen Abbau bü-
Hunger: „Aus diesem Grund haben sich die         Einrichtung von Gründeragenturen. „Heute rokratischer Hemmnisse bemühen werde und
oberfränkischen Wirtschaftskammern ge-           gibt es in Oberfranken – und nur in Oberfran- sich außerdem dafür einsetze, keine neuen,
meinsam dem Bürokratieabbau verschrieben“.       ken - in jedem Landkreis eine solche Grün- zusätzlichen Vorschriften aufzubauen. „Büro-
    Die oberfränkischen Wirtschaftskammern       deragentur, die untereinander ein einmaliges kratieabbau ist nicht nur retrospektiv sondern
beteiligten sich an einer Initiative des Bun-    Netzwerk bilden“, wie Thomas Koller, stell- ist vor allem Zukunftsaufgabe.“
deswirtschaftsministeriums zum Bürokratie-       vertretender Hauptgeschäftsführer der Hand-       Insgesamt wurden 23 nachahmenswerte
abbau, bei der Oberfranken als einzige Region    werkskammer betont. Damit habe Oberfranken Beispiele im Rahmen der Initiative „Oberfran-
Bayerns ausgewählt wurde. Zehn konkrete          eine bayernweite Vorbildfunktion in Sachen ken entfesseln!“ aus Unternehmen und Ver-
Vorschläge zur Deregulierung wurden einge-       „Existenzgründungsbetreuung“ inne.            waltung eingereicht. “

                                                                                                                       Unsere Wirtschaft 8-9/2007
                                                                                                                                                    1
Was tun wir für Sie?

Der IHK-Bereich Recht
U    nternehmer und Unternehmerinnen müs-
     sen über alle für sie wichtigen Rechts-
fragen Bescheid wissen. Dabei wird beson-
ders das Korsett des Wirtschaftsrechts für die
Unternehmen – trotz aller Bekenntnisse der                             Gerold Gebhard                                  Ass. Frank Jakobs
Politik zur Deregulierung - leider immer enger,                        Leiter des                                      Referent
denn die gesetzlichen Regelungen nehmen zu.                            Bereichs Recht                                  im Bereich Recht
Frank Jakobs ist seit 1995 als Referent im                             der IHK zu Coburg                               der IHK zu Coburg
Bereich Recht der IHK zu Coburg tätig:
                                                                       % (09561) 74 26-20                              % (09561) 74 26-17
Wo liegen Ihre Hauptaufgaben im Bereich                                ) gebhard@coburg.ihk.de                         ) jakobs@coburg.ihk.de
Recht?
    Der Bereich Recht ist der zentrale An-
sprechpartner für alle Rechtsfragen der IHK-
zugehörigen Unternehmen. Das Wirtschafts-
recht (Vertragsrecht, Handels-, Firmen- und                             Eveline Bimmel                                 Birgit Wachsmann
Gesellschaftsrecht) spielt dabei naturgemäß die                         Sachbearbeiterin im                            Mitarbeiterin
Hauptrolle. Dabei muss unterschieden werden:                            Sachverständigenwesen                          im Bereich Recht
In Rechtsgebieten, in denen die Industrie- und                          der IHK zu Coburg                              der IHK zu Coburg
Handelskammer vom Gesetzgeber übertragene
Aufgaben wahrnimmt (Berufsausbildung, Au-                               % (09561) 74 26-20                             % (09561) 74 26-41
ßenwirtschaft, Unterrichtungen und Sach-                                ) bimmel@coburg.ihk.de                         ) wachsmann@coburg.ihk.de
kundeprüfungen) werden Rechtsauskünfte
gegeben. In allen anderen Rechtsgebieten ge-
ben wir Hinweise zur Rechtslage, z. B. durch Merkblätter. Die IHK kann                   „Wir über uns:“                       Schließlich be-
                                                die rechtsberatenden Berufe                                               stellen und verei-
                                                nicht ersetzen und deshalb                                                digen wir Sachver-
                                                auch kein Unternehmen                                                     ständige und schla-
                                                vor Gericht vertreten. Dies                                               gen ehrenamtliche
                                                verstieße gegen das Rechts-                                               Handels- und Fi-
                                                beratungsgesetz. Wir kön-                                                 nanzrichter vor.
                                                nen die Unternehmen aber           Industrie- und Handelskammer
                                                an die zuständigen Berufs-         zu Coburg                              Welches sind die
                                                gruppen und Institutionen                                                 häufigsten Anlie-
                                                vermitteln.                                                               gen, der Mitglieds-
                                                     Bei Eintragungen in das                                             unternehmen?
                                                Handelsregister wird die IHK vom Registerge-        Die häufigsten Anfragen kommen aus dem
                                                richt vorher angehört, um z. B. die Rechtmä- Vertragsrecht (Kauf-, Miet- und Werkvertrags-
                                                ßigkeit einer Firmenbezeichnung (Name eines und Arbeitsrecht). Danach ist das Firmenrecht

                                                                                           Wir über uns:
                                                Unternehmens) zu prüfen. Vielfach erteilen wichtig. Im Wettbewerbsrecht spielen in letzter
                                                wir auch Vorabstellungnahmen gegenüber Zeit Abmahnungen von Internethändlern eine
                                                Rechtsanwälten und Notaren.                      große Rolle. Benennungen von Sachverstän-
                                                     Eine weitere Tätigkeit des Bereichs Recht digen werden ebenfalls stark nachgefragt. Ei-
                                                ist die Betreuung der Einigungsstelle für Wett- ne wachsende Bedeutung haben Auskünfte zu
                                                bewerbsrecht, die u. a. Streitfragen über die Rechtsfragen zum elektronischen Geschäfts-
                                                rechtlich korrekte Werbung behandelt und verkehr (Internetrecht, Online-Handel etc.)
                                                des Schlichtungsausschusses für Streitigkeiten
                                                                                   Industrie- und Handelskammer
                                                zwischen Unternehmen und Auszubildenden. Gibt es Bereiche zu welchen sich die IHK nicht
                                                                                   zu Coburg
                                                     Bestimmte unternehmerische Tätigkeiten äußern kann und warum?
                                                benötigen eine Unterrichtung oder eine Sach-        Die Wahrnehmung sozialpolitischer und
                                                kundeprüfung. Bekannt ist die Unterrichtung arbeitsrechtlicher Interessen ist der IHK kraft
                                                bei Gastwirten oder die Sachkundeprüfung Gesetzes verboten. Die IHK ist weder ein Ar-
                                                im Bewachungs- sowie seit kurzem im Versi- beitgeberverband noch eine Gewerkschaft. In-
                                                cherungsgewerbe. Auch dafür ist der Bereich sofern dürfen wir uns zu diesen Fragen nicht
                                                Recht verantwortlich.   „Wir über uns:“          äußern.

1   Unsere Wirtschaft 8-9/2007
Region

   Betriebskosten sparen
   durch den Einsatz
   von Pflanzenöl
D     ie Nutzung von reinem Pflanzenöl als
      Kraftstoff gewährleistet einen geschlos-
senen CO2-Kreislauf. Die nachwachsende Öl-
                                                  und damit wesentlich teurer. Bei Biodiesel wer-
                                                  den meistens die Dichtungen und Schläuche
                                                  vom aggressiven Biodiesel angegriffen und
                                                                                                    Hoftankstelle weiter nutzen?
                                                                                                    Ja, Pflanzenöl ist kein Gefahrenstoff. Da Pflan-
                                                                                                    zenöl nicht explosiv ist, besteht auch kein
pflanze benötigt für die Produktion des Öls       regelrecht aufgelöst, so dass es zu Undichtig-    Sicherheitsrisiko bei größeren Tanks oder ein-
genau so viel Kohlendioxid wie durch dessen       keiten im Kraftstoffsystem kommt.                 fachen oberirdischen Tanks.
Verbrennung wieder freigesetzt wird. Wäh-
rend die Einsparungen bei einem PKW meist         Unsere Wirtschaft: Wie lange dauert eine Um-      Unsere Wirtschaft: Welche Garantie habe ich
nur bei 1.000,- Euro jährlich liegen, kann mit    rüstung?                                          nach der Umrüstung?
einem umgerüsteten Nutzfahrzeug die Einspa-       Bei unseren Systemen ist die Steuerelektronik     Babucke Engineering leistet Gewähr für eine
rung bis zu EUR 7.000 pro Jahr betragen. Die      und die Aufbereitungseinheit komplett vor-        dem Stand der Technik entsprechende Man-
Firma Babucke Engineering in Meeder bietet        konfektioniert, das spart Zeit und Kosten beim    gelfreiheit der Ware. Zusätzlich können wir auf
seit rund fünf Jahren Pflanzenöl als Kraftstoff   Einbau. Die Umrüstung kann z.B. am Wochen-        Wunsch Ihr Fahrzeug gegen evtl. Motorschä-
für Fahrzeuge an.                                 ende durchgeführt werden. Dadurch entsteht        den zu versichern.
                                                  in der Regel keine Ausfallzeit!
Unsere Wirtschaft: Welche Fahrzeuge kann ich                                                        Unsere Wirtschaft: Was gibt es bei der nachfol-
umrüsten lassen?                                Unsere Wirtschaft: Was mache ich z.B. im            genden Wartung zu berücksichtigen?
Grundsätzlich sind alle Dieselmotoren, LKW, Ausland, wenn kein Pflanzenöl zur Verfügung             Die Ölwechselintervalle können sich verkür-
Omnibusse auf Pflanzenölbetrieb umrüstbar.      steht?                                              zen. Spezifische Informationen hierzu erhalten
                                                Auch nach der Umrüstung kann Dieselkraft-           Sie gemeinsam mit unserer Umrüstung bzw.
Unsere Wirtschaft: Ändert sich der Verbrauch stoff in jedem Mischungsverhältnis, auch zu            mit dem jeweiligen Umrüstbausatz.
oder die Leistung der Fahrzeuge?                100%, getankt werden.
Die Leistung und der Kraftstoffverbrauch sind
im Vergleich zu herkömmlichen Diesel nahezu Unsere Wirtschaft: Wie ist es mit Miet- oder
gleich. Im Gegensatz zum Biodiesel, der einen Leasingfahrzeugen?                                     Mehr Informationen
deutlich geringeren Energiewert aufweist und Ein Rückbau des Fahrzeuges ist ohne Probleme            Firma Babucke Engineering
dadurch der Kraftstoffverbrauch steigt.         durchführbar. Vor dem Einbau sollte aber ab-         Bahnhofstr. 33
                                                klärt werden, ob einer Umrüstung grundsätz-          96484 Meeder
Unsere Wirtschaft: Was ist der Unterschied lich zugestimmt wird.                                     Tel. 09566/8086090
zwischen Pflanzenöl und Biodiesel?                                                                   http://www.babucke.de
Biodiesel ist chemisch aufbereitetes Pflanzenöl Unsere Wirtschaft: Kann ich meine bestehende

                                                                                                                        Unsere Wirtschaft 8-9/2007
                                                                                                                                                     1
Region

Teddybären-Oskar geht nach Coburg
Zwei Teddybären vom „grünen“ Hermann zum TOBY Public’s Choice Awards gewählt

D    ie schönsten Teddybären
     kommen aus Coburg von
HERMANN-Spielwaren, zumin-
                                                                                                      Awards in den verschiedenen Kate-
                                                                                                      gorien zu vergeben. Die Teddybären
                                                                                                      aus der Coburger Traditionsmanufak-
dest nach Ansicht der amerika-                                                                        tur setzen sich dabei in der Kategorie
nischen Teddybärensammler, die                                                                        „Small, Undressed“ mit dem Sammler-
gleich zwei Teddybären aus dem                                                                        teddybären Daffodil und in der Kate-
Hause HERMANN-Coburg mit                                                                              gorie „Large, Undressed“ mit dem Ce-
dem renommierten Designpreis                                                                          lebration Bear durch. Der Designpreis
TOBY Award (Teddybär des Jah-                                                                         gilt anerkanntermaßen als die höchste
res) ausgezeichnet haben. Die Os-                                                                     Auszeichnung für Teddybär-Design
terglocke „Daffodil“ und der „Ce-                                                                     weltweit und wird auch als der Oskar
lebration Bear“ wurden mit den                                                                        der Teddybären bezeichnet.
„TOBY Public’s Choice Awards“                                                                              HERMANN-Coburg bedankt sich
in der jeweiligen Designkategorie                                                                     bei allen Teddybärensammlern, die an
ausgezeichnet.                                                                                        der Wahl teilgenommen haben.
    Nach der Vorauswahl der In-
ternationalen    Expertengruppe,
aus hunderten von Exponaten,
hatten jetzt die Leser der ameri-                                                                     TOBY-Gewinner Bären mit Martin Her-
kanischen Fachzeitschrift „Ted-                                                                       mann, Geschäftsführerder HERMANN-
dybear and friends“ die Entschei-                                                                     Spielwaren GmbH.
dung, den TOBY Public’s Choice

Strategische Partnerschaft gegründet
CORYX und Odyssey zwei starke Partner zu Ihrem Nutzen – hervorragende Betreuung von RPMS Kunden

S    trategische Partnerschaft zwischen CO-
     RYX und Odyssey sichert hervorragende
Betreuung von RPMS-Kunden. General Ma-
                                                   Eine der Vorraussetzungen für diese Maß-
                                               nahme war, bereits im Dezember 2006 die
                                               erforderliche Hardware nach Coburg zu ver-
                                                                                               Bereich darstellt. Die Umstellung der Kunden
                                                                                               ging zudem so reibungslos von Statten, dass
                                                                                               es zu keinerlei Behinderungen im Tagesge-
nager für Nord- und Westeuropa, Michel         lagern. Somit stellt diese Art von Zusammen-    schäft bei den entsprechenden Kunden kam.
Jongen, informierte bereits europaweit im      arbeit ein weltweit einzigartiges Outsourcing
November 2006 über die zukünftige strate-      mit entsprechender Kompetenz und dem er-        Qualitätsarbeit und perfekte
gische Partnerschaft zwischen der Odyssey      forderlichen Know-how dar.                      Organisation auf ganzer Linie!
Asset Management Systems GmbH in Frank-            Seit der Gründung der CORYX Software
furt und der CORYX Software GmbH, Haupt-       GmbH im Jahr 2001 ist der Softwarelösungs-          Die RPMS-Plattform, wird mittlerweile
sitz im fränkischen Coburg. Wie in der Fach-   provider als Dienstleister an der Entwicklung   von rund 50 größeren und Großkunden in
presse bereits im November 2005 berichtet,     des Reuters Portfolio Management Systems        Deutschland genutzt und von mehreren hoch-
gab Odyssey bekannt, dass es mit der Reuters   maßgeblich beteiligt und leistet entsprechend   gradig bedeutenden Vermögensmanagern
AG zu einer Vereinbarung kam, das Reuters      einzigartigen Support. Zudem übernimmt CO-      aus der Schweiz, Österreich, Luxemburg und
Portfolio Management Geschäft komplett zu      RYX auch die Wartung für diese Software. Die    Großbritannien eingesetzt. RPMS ist ein pro-
übernehmen.                                    CORYX-Mitarbeiter sind aufgrund ihrer jah-      fessionelles Portfolio Management zur Privat-
    Mit der strategischen Partnerschaft zwi-   relangen Erfahrung mittlerweile „RPMS-Spe-      kundenbetreuung im Finanzwesen.
schen Odyssey und CORYX bekräftigt nun         zialisten“ und verfügen entsprechend über           Erst der Erwerb von RPMS durch Odys-
Odyssey seine Zusage, dass als oberstes Ziel   fundierte Kenntnisse auf den Gebieten C++-      sey hat es möglich gemacht, nationalen und
die „Zufriedenheit der Kunden“, im Vorder-     Frontend, Reporting, Views und einer hervor-    internationalen Kunden den Zugang zu einer
grund steht. Um diesen Grundsatz auch ge-      ragenden Qualitätssicherung.                    breiteren Auswahl an Vermögensmanage-
währleisten zu können, lag es nahe, diese          Somit war es erst möglich, binnen kürzes-   ment-Lösungen zu bieten und davon profitie-
verantwortungsvolle Aufgabe dem im Bereich     ter Zeit entsprechendes Know-how umzuset-       ren zu lassen.
modellierter Softwarelösungen etablierten      zen und die Transferzeit auf 6 Wochen zu be-
Spezialisten-Team von CORYX zu übertragen.     grenzen, was eine extreme Leistung in diesem

1   Unsere Wirtschaft 8-9/2007
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