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Unsere Wirtschaft Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer zu Coburg 8-9|2007 Seite 5 Region Bayerns Innenminister Dr. Günther Beckstein im Gespräch mit dem IHK-Präsidium Seiten 30-35 Schwerpunkt Kulturwirtschaft Unternehmensfinanzierung Seite 36 Starthilfe IHK-Aktionstag: „Wer kommt, wenn der Chef geht?“ Seite 39 Recht Wie wird Ihr Unternehmen ab 2008 besteuert?
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Editorial Politische Macht zum Schaden der Region Liebe Mitglieder, Michael Stoschek obwohl sich eine klare Mehrheit der Coburger Be- Wir sehen in diesem Vorgehen nicht nur einen völkerung für die Multifunktionshalle am Anger und klaren Wortbruch und eine vollkommene unver- Präsident der IHK zu Coburg damit für die Umsetzung des Neuen Innenstadt- ständliche Beschränkung der Ideen von Städtebau- konzepts ausgesprochen hat, reißen die Debatten experten, dieses Vorgehen wirft vor allen Dingen um die Neugestaltung unseres Stadtzentrums nicht ein schlechtes Licht auf die politische Kultur in ab. Die im September 2006 der Stadtspitze und der Coburg. Öffentlichkeit vorgestellt Ideen der Initiatoren hat- ten das Ziel, die teuerste Investition Coburgs nicht Insgesamt fünf Bürgerentscheide wurden in der nur für Handballspiele und Popkonzerte, sondern Amtszeit des amtierenden Oberbürgermeisters von zur Belebung der Coburger Wirtschaft einzusetzen. der Coburger Bevölkerung erfolgreich gegen die Statt an der Autobahn Besucher und Kaufkraft aus Der kürzliche Stadtratsbeschluss zeigt leider we- Politik im Coburger Rathaus durchgesetzt. Bis auf der Innenstadt abzuziehen, sollte die Halle am An- nig Einsicht in die wirtschaftlichen Belange und einen Fall haben die Regierenden mit ihrer Stadt- ger die Besucher in die City locken und die Verbin- reduziert die Chancen für ein erfolgreiches und ratsmehrheit den Bürgerwillen ignoriert. dung mit dem defizitären Kongresshaus für Messen und Ausstellungen genutzt werden wie dies uns die wirtschaftlich funktionierendes Kongresszentrum Bamberger mit der Jako-Arena vormachen. erheblich: Den Rosengarten als attraktiven Stand- Das Präsidium der IHK bedauert zutiefst, dass sich ort des Hotels aus dem Städtebauwettbewerb her- auch bei der Umsetzung des Neuen Innenstadt- auszunehmen, ist genauso wenig nachvollziehbar, konzepts die Stadtspitze gemeinsam mit den SPD- Das geplante Tagungs- und Kongresszentrum sollte wie die Aufnahme des Güterbahnhofgeländes. Der und CSB-Stadtratsmitgliedern über den Willen der aus der Veranstaltungshalle ein echtes Multifunkti- Anger als Festplatz sowie als Ausstellungsgelände Mehrheit der Bürger hinweggesetzt hat, wie über onsgebäude werden lassen und ein neues Hotel im macht in Verbindung mit einer Multifunktions- die Interessen der Wirtschaft und den Rat der Ex- Rosengarten die Voraussetzung für die Abhaltung halle Sinn. Ganz im Gegensatz zu der entfernten perten. Politische Macht sollte nicht zum Schaden mehrtägiger Veranstaltungen bieten. Fläche des Güterbahnhofs, dessen Erreichbarkeit der Region missbraucht werden. ungeklärt ist. Tagungen und Kongresse sind ein wachsender Deshalb fordert die Industrie- und Handelskam- Dienstleistungsmarkt in Deutschland an dem sich Darüber hinaus erscheint der Kammer der Gedanke mer zu Coburg den Stadtrat auf, seinen Beschluss die Stadt Coburg beteiligen soll. Vor dem Hinter- untersuchenswert, den Güterbahnhof ähnlich wie hinsichtlich des Rosengartens zu korrigieren und grund unserer rückläufigen Wirtschaftstätigkeit in Sonneberg zu einem Logistikzentrum für die zuzulassen, dass der Städtebauwettbewerb sowohl und Kaufkraft sind die dem Zentrum prognosti- Wirtschaft zu entwickeln. einen Umbau als auch Abriss des Kongresshauses zierten 400 Arbeitsplätze ein gewichtiges Argu- zulässt sowie die Neugestaltung des Gartens zu ment weshalb auch die IHK das Vorhaben uneinge- Obwohl OB Norbert Kastner und 2. Bürgermeister einem attraktiven Park. schränkt unterstützt. Hans-Heinrich Ulmann dem Vorstandssprecher der HUK-Coburg Rolf-Peter Hoenen und mir ausdrück- Schließlich hat auch die Befragung unserer Mit- lich zugesichert haben, den Städtebauwettbewerb gliedsfirmen ergeben, dass schon aus der hei- zur Umsetzung des Innenstadtkonzepts nicht mit mischen Wirtschaft ein Bedarf an Tagungs- und Auflagen zu versehen, beschloss eine Mehrheit aus Ausstellungsflächen besteht sowie an höherwer- SPD und CSB wenige Tage später ein Bebauungs- tigen Übernachtungsmöglichkeiten. verbot für den Rosengarten. Ihr Michael Stoschek Unsere Wirtschaft 8-9/2007
Inhalt Region Kulturwirtschaft als Wachstumsmotor Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Bayerns Innenminister im Gespräch mit dem IHK-Präsidium . . .5-6 0-2 Beckstein zu Besuch bei Brose . . . . . . . 7 Karriereplattform Oberfranken . . . . . . . 8 OTTI Jahresversammlung . . . . . . . . . . . 9 Know-how aus Coburg für die Automobilbranche: das TAC . . . . . 10-11 Aus- und Weiterbildung Starthilfe & Unternehmenförderung Initiative „Jugend denkt Jugend„ . . . 12 IHK-Aktionstag Betriebswirte IHK und Fachleute Bürokratiabbau ist Zukunftsaufgabe . 13 für Marketing verabschiedet . . . . . . . 26 „Unternehmensnachfolge“ . . . . . . . . . 36 Wir über uns: Der IHK-Bereich Recht . 14 IHK-Zertifikate für Projektmanager . . 27 START-Messe in Nürnberg eröffnet . . 37 Betriebskosten sparen durch Erfolgreiche Lohn- und Gründer aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Einsatz von Pflanzenöl . . . . . . . . . . . 15 Gehaltsbuchhalter . . . . . . . . . . . . . . . 28 Teddybären-Oskar geht nach Coburg . 16 Gymnasium Ernestinum siegt Recht beim Landeswettbewerb Mathematik . 29 Der Erfolgsfaktor Innovation . . . . . . . 17 Unternehmenssteuerreform 2008 . . . . 39 Firmenporträt: HypoVereinsbank – die Bank für den Mittelstand . . . . . . . 18 Urteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Schwerpunkt-Themen Wirtschaftsjunioren . . . . . . . . . . . . . . 19 Kulturwirtschaft . . . . . . . . . . . . . .30-32 Innovation & Umwelt Standortpolitik Unternehmensfinanzierung . . . . . .33-34 Oberfränkischer Innovationspreis Leistungsvorsprung durch mit 50 .000 Euro dotiert . . . . . . . . . . . 41 Personalkompetenz . . . . . . . . . . . . . . 20 Verbundausbildung Logistik International Betriebliche Praxis startet neue Runde . . . . . . . . . . . . . . 21 China: Ende der Zollfreiheit für Die LKW-Maut wird erhöht . . . . . . . . 22 Firmen- und Arbeitsjubiläen . . . . .42-43 bestimmte Investititionsgüter . . . . . . 34 Strukturdaten 2007 . . . . . . . . . . . .23-24 Handelsregister-Eintragungen . . . .44-46 Für interessierte Unternehmen: Vorsprung durch Prozessoptimierung . 25 Preis der Deutschen Außenwirtschaft . 35 Bekanntmachungen . . . . . . . . . . . . . 46 Impressum Erscheinungsweise: Herstellung: 10 mal jährlich (Doppelausgaben Januar/Februar und DS MARKETING . Medien-Haus Blumenstraße 15 . 96450 Unsere Wirtschaft August/September) Coburg . Telefon (09561) 80610 . Fax (09561) 806161 . lndustrie- und Handelskammer zu Coburg E-Mail: ihk@medien-haus.com . ISDN: Leonardo-Pro Bezugspreis: (09561) 806138 & 39 Kostenlos für IHK-Zugehörige, im übrigen 18,40 0 pro Mit Verfasser-Namen bzw. Initialen gezeichnete Artikel Herausgeber: Jahr. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion Industrie- und Handelskammer zu Coburg . 96450 Co- der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der wieder. Nachdruck von Beiträgen und Nachrichten nur burg Schloßplatz 5 . Telefon (09561) 7426-0 . Fax (09561) IHK. mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers. Beiträge 7426-50 (Standortpolitik, Zentrale Dienste, Recht, unserer Zeitschrift, in denen Erzeugnisse von Firmen Ausbildung) und (09561) 7426-15 (Weiterbildung, Öffnungszeiten: besprochen werden, dienen der Information der Leser, Starthilfe und Unternehmensförderung, Innovation Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 16.30 Uhr um sie über die Neuheiten auf diesem Gebiet aufzuklä- und Umwelt, International) . E-mail: ihk@coburg.ihk. Freitag: von 7.30 bis 15.00 Uhr ren. Eine Garantieerklärung für Produkte und Firmen ist de . Postfach 2043 . 96409 Coburg und weitere Termine nach persönlicher Vereinbarung damit nicht verbunden. Für den Anzeigenteil wird keine Internet: http://www.coburg.ihk.de Haftung übernommen. Anzeigenmarketing und Verlag: Leitung und Verantwortung für den Inhalt: Rolf Peter Reichel Werbeagentur und Verlag Titelbild: HypoVereinsbank Coburg Tannenweg 3 . 96271 Grub a. F. . Telefon (09560) Hauptgeschäftsführer Gerold Gebhard 9229-0 Fax (09560) 922931 . E-Mail: reichel. Redaktion: Iris Kroon-Lottes kommunikation@t-online.de, Internet: www.reichel- kommunikation.de; Bankverbindung: Sparkasse Grub a.F. (BLZ 783 500 00) Kto.-Nr. 92252980 Unsere Wirtschaft 8-9/2007
Region Der Bayerische Innenminister Dr. Günther Beckstein bei der IHK zu Coburg „Coburg - keine heile Welt“ W ährend seines Besuches in Coburg nahm sich Staatsminister Dr. Gün- ther Beckstein Zeit, mit dem Präsidium und dem Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Coburg die Situation der Region sowie die strukturellen Probleme des IHK-Bezirks, also von Stadt und Landkreis Coburg, zu erörterten. Gleich zu Beginn des Gesprächs verwie- sen Präsident Stoschek und die Vizepräsi- denten Herdan und Martin auf die Situation des Coburger Landkreises, der mit massiven Problemen zu kämpfen hat. Auch wenn Co- burg in Bezug auf die Einwohner die gewer- besteuerstärkste Stadt in Bayern sei – sogar noch vor München –, täusche gerade diese Situation über die Probleme des Landkreises hinweg. Dort ist ein deutlicher Rückgang von Industriebetrieben zu erkennen. Alleine in der Bayerns Innenminister Dr. Günther Beckstein (2. von rechts) im Gespräch mit Präsidium und Polstermöbel- und der Spielwarenbranche Hauptgeschäftsführung der IHK zu Coburg. Von links: IHK-Hauptgeschäftsführer Gerold Gebhard, gingen in der Region seit 1996 rund 10 000 Vizepräsident Friedrich Herdan, Vizepräsident Peter Martin, und IHK-Präsident Michael Stoschek. Arbeitsplätze verloren. „Die Arbeitslosigkeit ist in Coburg doppelt so hoch wie der bayerische Durchschnitt, da- mit gehört Coburg zu den Schlusslichtern in Region abfällt, das geht schneller als in an- planten Ausbaus der Staatsstraße 2205 nach Bayern“, verdeutlichte Stoschek die Situation. deren Gebieten in Bayern. In Zukunft werden Bad Rodach aufmerksam. „Deshalb brauchen wir eine bessere Infra- die industriellen Arbeitsplätze noch stärker struktur und die Zusammenarbeit zwischen abnehmen“, so Herdan. Dafür würden 2010 Finanzmittel nö- Wirtschaft und Politik auf Landesebene, aber tig. Der Minister zeigte Verständnis für den vor allem auch vor Ort“. Präsident Stoschek betonte, dass selbst schlechten Zustand der Staatsstraße und ver- die Unternehmen, denen es wirtschaftlich gut sprach Verbesserungen. Innenminister Dr. Beckstein bestätigte, ginge, Probleme mit der Randlage der Region dass in der Region in den vergangenen 10 hätten. „Um die Verkehrssituation in Coburg Jahren die Probleme zugenommen hätten. deutlich zu verbessern, brauchen wir in Co- Statistiken konnte er entnehmen, dass das „Coburg liegt bei der Erreichbarkeit an burg einen ICE-Halt“, forderte der Präsident. Bruttoinlandsprodukt der Region zwischen viertletzter Stelle in Deutschland“, so der Prä- „Noch hält der ICE im „zwei-Stunden-Takt“ 1995 und 2005 sowohl unter dem bayerischen sident, „die aktuellen Verkehrsanbindungen in Lichtenfels, doch Coburg ist der größere als auch dem oberfränkischen Durchschnitt sind für Unternehmen absolut unakzeptabel“. Wirtschaftsstandort“ so Stoschek. Auch wenn gelegen habe, ebenso wie das Einkommen im Umso wichtiger sei deshalb der Ausbau der das Projekt ICE sich noch mindestens 10 Jah- Landkreis. Verkehrsinfrastruktur in Coburg. re hinziehen wird, hofft das Präsidium bereits jetzt auf Unterstützung von Seiten der Regie- Vizepräsident Herdan machte den Staats- Auf die Anfrage von Hauptgeschäftsfüh- rung, um den ICE-Halt von Lichtenfels nach minister auf die Entwicklung der Region seit rer Gebhard nach der Fertigstellung der Au- Coburg zu verlagern. der Grenzöffnung aufmerksam: „Vor der tobahn A73 versicherte Beckstein, dass die A Grenzöffnung hatten wir hier noch die nied- 73 noch im Jahr 2008 durchgängig befahrbar Als unverzichtbar erklärte das Präsidium rigste Arbeitslosenquote in ganz Bayern, jetzt sein werde. Das Teilstück Coburg-Ebersdorf zudem die Aufrechterhaltung des Geschäfts- liegen wir an drittletzter Stelle. Die Region werde bis Ende Oktober 2007 fertig gestellt flugbetriebs auf einem zukunftsfähigen Ver- hat eine hohe Zahl an Einpendlern und muss sein. kehrslandeplatz in der Region Coburg. „Wir das Fördergefälle zu Thüringen sowie zu den brauchen einen Lückenschluss zwischen neuen EU-Ländern verkraften. Man muss Gebhard machte den Minister in diesem Bamberg und Erfurt“ analysierte Vizepräsi- die Geschwindigkeit erkennen, in der die Zusammenhang auf die Wichtigkeit des ge- dent Martin die Situation. Unsere Wirtschaft 8-9/2007
Region vilen Flugbetrieb notwendigen Investitionen zugesagt. Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber hofft damit, die gesamte Region Main- franken und ihr Profil als attraktiven Wirt- schaftsstandort zu stärken. Der Minister wört- lich: „Es geht darum, dass für die regionalen Firmen dort Flugmöglichkeiten entstehen.“ Genau das wünscht sich das IHK-Präsidi- um auch für Coburg. Beckstein versprach die Thematik mit seinem Kollegen Erwin Huber zu besprechen. Zum Abschluss machte Vizepräsident Her- dan noch einmal deutlich, dass die Coburger Stadtspitze sich mit ihrer Politik oftmals über Wünsche und Aufträge der Bevölkerung, aber auch der Wirtschaft hinwegsetzten und damit den Willen der Coburger Bürger ignorieren würden, wie z.B. bei der aktuellen Umsetzung des durch einen Bürgerentscheid beschlos- senen Neuen Innenstadtkonzepts. Deshalb von rechts: IHK-Präsident Michael Stoschek, Bayerns Innenminister Dr. Günther Beckstein, IHK- bat das Präsidium Staatsminister Beckstein, Pressereferentin Iris Kroon-Lottes und IHK-Hauptgeschäftsführer Gerold Gebhard. Am Gespräch sich bei allen Aktivitäten und Institutionen nahmen auch teil die IHK-Vizepräsidenten Friedrich Herdan und Peter Martin. zugunsten einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung für den Wirtschaftsraum Coburg einzusetzen. Die produzierenden Unternehmen benö- Vergleiche mit benachbarten Regionen tigten schnelle Transportwege für Menschen wie z.B. Würzburg/Giebelstadt machten deut- und Material, um im internationalen Wettbe- lich, dass andere Städte bereits erkannt ha- werb bestehen zu können. ben, wie wichtig ein Flugplatz für Wirtschaft ist. In Giebelstadt soll die zivile Nutzung des „Zudem könnte ein neuer Verkehrslande- früheren US-Flugplatzes bereits im Novem- platz als Wirtschaftsfaktor gesehen werden, ber beschlossene Sache sein. Die Gemeinde Nach dem Gespräch mit Repräsentanten der IHK der Arbeitsplätze schafft“, erklärte Stoschek zieht dort gemeinsam mit den Unternehmen zu Coburg stand Bayerns Innenminister Dr. Gün- am Beispiel anderer bayerischer Verkehrslan- an einem Strang. Der Freistaat hat bei diesem ther Beckstein zahlreichen Journalisten aus der deplätze. Projekt Zuschüsse von 40 % der für den zi- Region Rede und Antwort. (Bild unten) Unsere Wirtschaft 8-9/2007
Region Bayerischer Innenminister zu Besuch bei Brose I m Rahmen seines Coburg Besuchs am 9. August traf der Bayerische Innenminister Dr. Günther Beckstein mit dem Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der Brose Unternehmensgruppe, Michael Stoschek, so- wie den Brose-Geschäftsführern Klaus Deller (Entwicklung/Einkauf) und Thomas Spangler (Produktion) zu einem Gedankenaustausch zusammen. Er überzeugte sich bei einem Be- triebsrundgang von der Leistungsfähigkeit des Coburger Brose-Werks. Der internationale Automobilzulieferer produziert jährlich rund 17 Millionen Sitzkomponenten und –systeme in acht Brose-Werken in Europa und Übersee; davon werden allein neun Millionen Einheiten im Werk Coburg hergestellt. Auf das besondere Interesse des CSU-Po- litikers stieß bei der Präsentation der neuen Das Coburger Presswerk versorgt die weltweiten Werke des internationalen Automobilzulieferers Brose-Produkte eine elektrische Antriebslö- mit Stanzteilen zur Herstellung von Fensterhebern und Sitzverstellungen: v.l.n.r.: Staatssekretär sung zum Öffnen und Schließen von Autotü- Jürgen W. Heike, Michael Stoschek, Innenminister Dr. Günther Beckstein sowie Brose-Geschäfts- ren, die über einen Kolissionsschutz verfügt. führer Thomas Spangler (Produktion) und Klaus Deller (Entwicklung/Einkauf). „Der Name Brose steht gleichermaßen für Tradition und Fortschritt. Auch nach seiner Beschäftigungsniveau am Standort Coburg am Standort Coburg gehalten werde, sei nicht fast 100-jährigen Geschichte ist das Unter- hält, verdient Brose hohe Anerkennung“, so selbstverständlich. nehmen mit Produkten und Prozessen an der Beckstein weiter. Brose beschäftigt gegenwärtig an den Spitze des Fortschritts und setzt immer wie- Ebenso würdigte der Innenminister die so- beiden oberfränkischen Zentralstandorten der neue Trends“, betonte Beckstein. „Dafür, ziale Verantwortung, die Brose durch die Be- Coburg und Hallstadt rund 3.500 Mitarbeiter dass sich das Unternehmen in einem hart um- reitstellung einer Vielzahl von Ausbildungs- und sichert in den Zuliefererbetrieben in der kämpften Markt behauptet und dabei insbe- stellen übernimmt. Dass das hohe Beschäfti- oberfränksichen Region die Beschäftigung sondere im Bereich der Produktion ein hohes gungsniveau auch im Bereich der Produktion weiterer 1.500 Menschen. Geschäftsführer Thomas Spangler stell- te auf dem Rundgang durch das Coburger Werk dem Politiker den Fertigungsmitarbeiter Andreas Spyra vor, der als verantwortlicher Anlagenführer für die Versorgung des VW- Konzerns mit manuellen Sitzverstellschienen zuständig ist. Andreas Spyra hat in den ver- gangenen Jahren mit großem Engagement an Rationalisierungsmaßnahmen mitgewirkt, die Effizienz und Qualität deutlich verbessert ha- ben. Beeindruckt war Beckstein zudem von der Plazierung des Automobilzulieferers auf der weltweiten Rangliste der Zulieferbranche: Dort liegt das Unternehmen derzeit an 53. Stelle; unter den Familienunternehmen so- gar auf dem siebten Platz. „Wir wollen weiter nach vorne“, antwortete Michael Stoschek auf Becksteins Frage, welche Ziele sich das Unter- Motivierte und leistungsbereite Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital (v.l.n.r) Brose-Fertigungs- nehmen gesetzt habe. Wie die Brose Baskets, mitarbeiter Andreas Spyra im Gespräch mit Geschäftsführer Thomas Spangler, Innenminister Dr. die sich im Juni den deutschen Meistertitel Günther Beckstein und Staatssekretär Jürgen W. Heike beim Rundgang durch das Coburger Brose- holten, strebe auch der Automobilzulieferer Werk. stets an die Spitze. Unsere Wirtschaft 8-9/2007
Region Oberfranken: Eine attraktive Region für Fachkräfte Förderbescheidübergabe für das Projekt „Karriereplattform Oberfranken“ durch Regierungspräsident Wilhelm Wenning an die IHK-Akademie Oberfranken F achkräfte und Unternehmen treffen sich in Zukunft auf der Karriereplattform Ober- franken www.karriereplattform-oberfranken. de. Virtuelle Informationen über berufliche Entwicklungschancen, Bildungsmöglichkei- ten, Stellenangebote und Stellengesuche, In- formationsaustausch und „Networking“ ste- hen im Mittelpunkt eines oberfrankenweiten Projektes, das vom Bayerischen Wirtschafts- ministerium stark unterstützt wird. Regie- rungspräsident Wilhelm Wenning überreichte heute den Förderbescheid für dieses Projekt an die IHK-Akademie Oberfranken. Berufliche Chancen in Oberfranken wer- den in diesem Infoportal übersichtlich darge- stellt. Jungen Menschen wird eine berufliche Zukunftsperspektive aufgezeigt. Unterneh- men präsentieren ihre Leistungsfähigkeit. Die v.l.n.r.: Prof. Torsten Kühlmann, BfM-Bayreuth, Frank Schmitt-Schreiner, Geschäftsführer IHK-Aka- Karriereplattform Oberfranken hilft, Qualifi- demie Oberfranken, Joachim Hunger, Hauptgeschäftsführer der IHK für Oberfranken, Regierungs- kationsengpässe abzubauen, Abwanderungs- präsident Wilhelm Wenning, Stv. Hauptgeschäftsführer der HWK Oberfranken Hans-Karl Bauer und tendenzen entgegenzuwirken und attraktive Gerold Gebhard, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Coburg. Rückkehrmöglichkeiten aufzuzeigen. Regierungspräsident Wilhelm Wenning e.V. und die IHK zu Coburg. Mit im Boot sind geschaffen, die über intensive Vernetzung formulierte bei der Bescheidübergabe und dem auch die Initiative Oberfranken Offensiv und und Kooperationen für Unternehmen, Organi- anschließenden Gespräch mit den Projektpart- die HWK Oberfranken. Darüber hinaus wer- sationen sowie an Qualifizierung interessierte nern in der IHK: „Mit der IHK-Akademie Ober- den die Universitäten, die Fachhochschulen Arbeitskräfte die beruflichen Entwicklungs- franken GmbH ist ein Projektträger gefunden, wie auch die Agenturen für Arbeit, Städte und chancen in Oberfranken transparent macht. der Wissen über berufliche Bildung und Kon- Gemeinden in das Projekt einbezogen. Durch das Netzwerk wird die Wirtschafts- und takt zur regionalen Wirtschaft vereint.“ Part- Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber Innovationskraft Oberfrankens nachhaltig un- ner des Projektes sind das Bf/M Bayreuth, das begrüßt diese oberfrankenweite Initiative. „Mit terstützt. Gerade auch für Unternehmen, die Betriebswirtschaftliche Forschungszentrum dem wegweisenden Vorhaben der IHK-Akade- künftig in die Region investieren wollen, bie- für Fragen der mittelständischen Wirtschaft mie Oberfranken wird eine Internetplattform tet sie eine einzigartige Plattform.“ Impulse für Architekten, Planer und Facility Manager Büro-Fachtagung – Office Impulse Symposium im Oktober in Coburg Zu einer Veranstaltung rund um den nagement GmbH und Prof. Dipl. Ing. Rudolf Kontakt: Themenkreis Büroarbeitsplatzgestaltung von Schricker, Innenarchitekt, Designer und Vi- Leuwico morgen lädt die Firma Leuwico Büromöbel zepräsident des Bundes Deutscher Innenar- Büro- und Bildschirmarbeitsplatzsysteme GmbH am 26. Oktober 2007 ein und spricht chitekten (BDIA) gewonnen werden. 96484 Wiesenfeld damit nicht nur Architekten, Innenarchi- Ausstellungszentrums werden dem Fach- Postanschrift: tekten und Planer an, sondern auch Organi- publikum zwei neue Arbeitsplatzsysteme Postfach 23 44, 96412 Coburg satoren, Facility Manager und Entscheider. vorgestellt! Interessenten finden ausführ- Bettina Karnitzschky Als Referenten konnten bekannte Ex- liche Informationen im Internet: www.leu- Tel. 09566 / 88-115, Fax -270 perten wie Dipl.-Ing. Holger Knuf. Leiter des wico.com/symposium2007 und können sich email: ka@leuwico.com Internationalen Instituts für Facility Ma- dort auch für die Veranstaltung anmelden. Internet: www.leuwico.com Unsere Wirtschaft 8-9/2007
Region OTTI Jahresversammlung 2007 in Coburg D ie Jahresversammlung 2007 des Ostbaye- rischen Technologie-Transfer-Institut e.V. (OTTI) stand unter dem Thema „Einsparen von Prozessenergie“ und fand zum 30 jährigen Ju- biläum von OTTI in den Räumlichkeiten der Firma Brose, Fahrzeugteile GmbH & Co, Kom- manditgesellschaft statt. Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft zeigten, dass die effiziente Energienutzung nicht nur die Umwelt entlastet, sondern auch zeitnah betriebswirtschaftliche Vorteile bieten kann. Das Einsparen von Energie ist ein Thema, dass gerade in den letzten Monaten immer mehr ins Zentrum der öffentlichen Diskussi- onen gerückt ist. Während die Erzeugung und Umwandlung von Energie in hohem Maße von politischen Entscheidungen abhängig ist, sind bei den Möglichkeiten zur Energieeinsparung häufig unmittelbare Einzelentscheidungen ge- fragt. Die Fachreferenten des OTTI Symposiums zeigten auf, dass das Einsparen von Energie Klara Geiss und Manfred Geiss (von links) nah- einen wesentlichen Beitrag zur Kostensen- men die OTII-Auszeichnung von Horst Linn kung leisten kann und Energieeffizienz zu (Geschäftsführer OTTI) entgegen. einem Wettbewerbsfaktor für die Produzie- rende Industrie geworden ist. In Pumpen- einem normalen Heizkessel, der den Spitzen- systemen, Druckluftanlagen und Wärmebe- bedarf deckt. handlungsanlagen können jeweils 30 bis 40 % der eingesetzten Energie durch sorgfältige OTTI-Preis für Manfred Geiss Auslegung, Optimierung vorhandener Anla- Der Technologie-Transfer-Preis des OTTI gen und moderne Anlagentechnik eingespart 2007 ging an den Unternehmer Manfred Geiss werden. Alleine für Pumpensysteme bedeutet von der Geiss AG, Seßlach, dem weltweit tä- dies in Deutschland 14 Milliarden kWh oder tigen Unternehmen für Komplettlösungen für 1,12 Milliarden Euro pro Jahr. Sinnvoll ist es die Kunststoffverarbeitung. dabei, gesamt- und überbetrieblich zu denken Im Rahmen seiner Mitglieder- und Beirats- und im Verbund die Energieversorgung zu op- versammlung 2007 am 20. Juli 2007 in den timieren. Räumlichkeiten der Firma Brose in Coburg Ein für die Region Ostbayern vorbildliches zeichnete das Ostbayerische Technologie- Projekt stellte Professor Dr. Markus Brautsch Transfer-Institut e.V. (OTTI) den Unternehmer von der Fachhochschule Amberg-Weiden vor. Manfred Geiss mit dem Technologie-Transfer- Am Standort Haselmühl bei Amberg verwirk- preis des OTTI 2007 aus. lichte die Grammer AG ein Konzept, das ca. 40 % Primärenergie einspart. Der jährliche Ausstoß von Kohlendioxid lässt sich um 2.000 Informationen zum OTTI: Das Ostbay- Tonnen reduzieren. Grundidee ist eine Ener- erische Technologie-Transfer-Institut e.V. gie-Ader, die sich durch das Werk zieht: Wo (OTTI) hat seinen Sitz in Regensburg. Es Wärme entsteht, wird diese eingespeist, wo wird geleitet von Dr.-Ing. Thomas Luck, sie benötigt wird, wird sie wieder entzogen. der zum 01. April 2007 die Geschäftslei- Geschafft wird dies mit einer Kombination tung übernommen hat. Näheres finden Sie aus einem mit Pflanzenöl betriebenen Block- unter: www.otti.de heizkraftwerk, einer Biomasse-Feuerung und Unsere Wirtschaft 8-9/2007
Region Know-how aus Coburg für die Automobilbranche: das TAC Das Technologietransferzentrum Automotive ist ein Institut der Hochschule Coburg D as TAC ist ein Institut der Hochschule Coburg. Als Dienstleister der Automobil- und Zulieferindustrie bedient es die Schnitt- Standortsicherung in Bayern und als l Instrument der Ansiedlung, insbes. kleinerer und mittlerer Unternehmen stelle zwischen Wirtschaft und anwendungs- orientierter Forschung. Prof. Dr. Hartmut Gnuschke, Geschäftsführer des TAC, über die Wo liegen Ihre Themenschwerpunkte? Wie seh- Hauptaufgaben des Instituts: en Ihre Angebote aus? Wir adressieren grundsätzlich alle wesent- Seit wann gibt es das Technologietransfer- lichen Bereiche der Entwicklung des Automo- zentrum Automotive an der Hochschule in bils, also die Mechanik inklusive der hierfür Coburg? eingesetzten Werkstoffe, die Elektronik, Infor- Das TAC wurde in zwei Schritten ins Le- matik und die Produktion. Das fängt bei der ben gerufen. Im Januar 2007 konstituierte Sensorik und der Verarbeitung ihrer Signale sich der Institutsrat, in dem die öffentlichen in den Steuergeräten an und geht mit der An- Mittelgeber (Oberfrankenstiftung, Stadt Co- steuerung von Stellgliedern weiter. Dafür sind burg und die Landkreise Coburg, Lichtenfels Rechnerfunktionen zu entwickeln und abzu- und Kronach) sowie die Hochschule Coburg sichern, beispielsweise für Fahrwerksregelsys- vertreten sind. Aufgabe des Institutrates ist teme. Für diese Aufgabe stehen umfangreiche die Unterstützung bei der Entwicklung und Prüfstände und Simulatoren zur Verfügung. Verfolgung strategischer Ziele des TAC. En- Ein weiteres Thema stellt die Entwicklung von de April 2007 erfolgte die Einsetzung des aufeinander abgestimmten Kraftstoffen und Kompetenzbeirates, in dem Vertreter der Un- time to market, Komplexitätsbeherrschung, Motorkonzepten dar - ein echtes Zukunfts- ternehmen, der IHK und wissenschaftliches innovative Funktionen und Systemkompe- thema angesichts der CO2-Debatte. Letztlich Personal der Hochschule vertreten sind. Der tenz, um nur einige wenige Parameter zu steht hinter dem TAC die gesamte Palette der Kompetenzbeirat hat heute bereits eine Zahl nennen. Auch die kleineren Tier2-Zulieferer, technischen Einrichtungen der Hochschule von knapp 40 Vertretern aus den angespro- von denen in Oberfranken neben den be- Coburg mit Ihren Bereichen Automobiltech- chenen Bereichen erreicht, wobei neben regi- kannteren Tier1-Zulieferern viele zu finden nik, Elektrotechnik, Informatik, Physikalische onalen Unternehmen auch weltweit agierende sind, spüren die Auswirkungen der Globali- Technik und Maschinenbau. Zulieferunternehmen und Automobilhersteller sierung und müssen sicherstellen, dass ihre Das TAC versteht sich ferner als Plattform vertreten sind. Produkte marktgerecht bleiben. Dies bedeutet für den Wissenstransfer im Automobilbereich. oft die Notwendigkeit von Innovationen, die Dem wird auf unterschiedlichste Weise durch Welchen Sinn verfolgen Sie mit der Idee eines Know how-Aufbau voraussetzen oder nur in Seminare, Kongresse und auch durch persön- Transferzentrums? Kooperation mit anderen Know how-Trägern liche Schulungsangebote Rechnung getragen. Der Wettbewerb nimmt im Automobilbe- realisiert werden können. reich ständig an Schärfe zu. Alle Trendana- Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Unter- lysen deuten darauf hin, dass Hersteller wie nehmen in der Region konkret aus? Vor diesem Szenario setzt das TAC als In- Zulieferer weiter anwachsendem Druck aus- novations- und Transferplattform an. Kernge- Grundsätzlich kommt eine Kooperation gesetzt sind. Dies gilt im Hinblick auf Kosten, danke ist eine vor dem angerissenen Szenariodurch eine Anfrage eines Unternehmens zu- als dringend notwendig erachtete engere Ver-stande. Nach Prüfung der Durchführbarkeit netzung von Hochschule und Wirtschaft mit der Aufgabe wird ein Projektvertrag geschlos- dem Ziel, bedarfsgerechte Dienstleistungen sen, der Aufgabe, Termine und finanziellen für Unternehmen in verschiedenen Bereichen Rahmen definiert und die erforderlichen Ver- anzubieten: traulichkeitsklauseln enthält. l Forschung und Entwicklung Das Aufgabenspektrum reicht von kurz- l Technologie- und Wissenstransfer fristigen Messaufträgen, Parameterstudien, l Weiterbildung und Informationsangebote Simulationen, kleineren und größeren Ent- wicklungen bis hin zu Forschungsaufträgen, Durch Umsetzen dieser Aktivitäten versteht die im Verbund und mit EU-Mitteln durchge- Prof. Dr. Hartmut Gnuschke, Geschäftsführer sich das TAC auch als führt werden. TAC. l Instrument der Standortbindung und Bevor es jedoch zu einem Auftrag kommt, 10 Unsere Wirtschaft 8-9/2007
Region ist es nützlich, sich darüber zu informieren, über hinaus können sie ihre Abschlussarbeit was das TAC kann und was es nicht kann. Dies im TAC anfertigen. Engagierte und pfiffige kann im ersten Schritt über unsere Homepage Studenten tragen so zu cleveren Lösungen bei www.tac-coburg.com geschehen, sollte aber und werden dabei manchmal selbst auf Un- im persönlichen Gespräch detailliert werden. ternehmen der Region aufmerksam, die sie als künftige Mitarbeiter gewinnen möchten. Dar- Als Institut einer Hochschule haben Sie den über hinaus erwerben sie durch ihre Mitarbeit direkten Kontakt zu Studenten. Inwieweit pro- konkrete Kompetenzen für ihren späteren Be- fitieren Sie gegenseitig voneinander? ruf und unterstützen das fest angestellte TAC- Studenten sind ein wichtiger Teil des Personal bei personellen Engpässen. So tra- TAC. Gute Studenten beispielsweise des Stu- gen Studenten zu einer engeren Verflechtung diengangs Automobiltechnik der Hochschule von Wirtschaft und Hochschule bei, die sich Coburg, den ich neben meiner Tätigkeit als auch auf die Aktualität von Studieninhalten TAC-Geschäftsführer leite, haben die Mög- auswirkt, da neueste Ergebnisse der TAC-Ak- lichkeit, im Rahmen von TAC-Projekten als tivitäten hier und da auch in die Ausbildung studentische Hilfskräfte mitzuwirken und so einfließen können. mit aktuellen Fragestellungen aus und für die Praxis eigene Kompetenz aufzubauen. Dar- Weitere Informationen: www.TAC-coburg.com Die Größe, die Sie brauchen. Unser Produktportfolio zu Land, zu Wasser und und Kompetenz. Nur wer heute schnell und in der Luft hat uns zur Nummer eins werden lassen. präzise handelt, kann auch morgen zu den Gewinnern gehören. Mit Schenker Deutschland und seinem Logistik- Netzwerk rund um den Globus setzen Sie auf Wählen Sie die Größe, die Sie brauchen. einen Partner mit außergewöhnlicher Erfahrung www.schenker.de Unsere Wirtschaft 8-9/2007 11
Region Rückbänkler – quo vadis? Eine Veranstaltung der Brose Fahrzeugteile GmbH&Co.KG und des Gymnasiums Casimiranums Coburg im Rahmen der Initiative Jugend denkt Jugend der Deutschen Wirtschaft. U nter dem Motto „Rückbänkler – quo vadis“ durften sich kürz- lich 23 Schülerinnen und Schüler ten Entwicklungen von Brose vorgestellt. Anschließend ent- wickelten die Schüler in der der Klassenstufen 10-12 vom Gym- „Zukunftswerkstatt“ in kleinen nasium Casimiranum in einer Pro- Gruppen innovative Ideen für jektwoche Gedanken rund um die die Rückbank 2020 und präsen- Autorückbank machen. tierten diese. Initiiert und unterstützt wurde Die Umsetzungsphase folgte das Projekt vom Coburger Unter- mit einem Planspiel. Die Schüler nehmen Brose Fahrzeugteile GmbH teilten sich in Unternehmen und & CO.KG in Zusammenarbeit mit Institutionen auf. Ziel dabei war dem Institut für Organisationskom- es, die Situation der Unterneh- munikation, kurz IFOK. Die Schü- men in Bezug auf Fachpresse, lerteams, die ihre Aufgaben in den Bürgerinitiativen und Trendfor- Räumlichkeiten der Brose Fahrzeug- schern möglichst real darzustel- teile GmbH§Co.KG lösen müssten, len. Die Ergebnisse wurden am wurden von Michael Stammberger, letzten Tag der Projektwoche in Leiter der Ausbildung von Brose Trendforschung: Jugendliche präsentieren innovative Ideen. einer öffentlichen Präsentation und dem Wirtschaftslehrer des Casi- vorgestellt. miranums Günther Unziker begleitet. vor und erarbeiteten die aktuellen Megatrends. Die Arbeitswoche teilte sich in insgesamt Zudem gewannen die Jugendlichen weitere Jugend denkt Jugend ist eine Initiati- in drei Phasen ein: Horizontöffnungsphase, Einblicke in die Arbeitswelt von Brose beim ve der Deutschen Wirtschaft. Bundeswei- Kreativphase und Umsetzungsphase. Unternehmenstag. Highlight dabei war der te Partner von Jugend denkt Jugend sind In der Horizontöffnungsphase erwarben Besuch der Crashtestanlage in Roth am Forst. die BASF Aktiengesellschaft, die Wrigley sich die Schüler Wissen über das Unterneh- In der Kreativphase wurden von den GmbH und die Vodafone Deutschland. men Brose, stellten eigene Zukunftswünsche Unternehmensvertretern einige der neus- Viele Gemeinsamkeiten zwischen der IHK zu Coburg und dem BDS-Coburg Konstruktives Gespräch über Kooperationsmöglichkeiten K ürzlich trafen sich der Hauptgeschäfts- führer der IHK zu Coburg, Gerold Geb- hard, der BDS-Geschäftsführer Oberfranken, ger und der Verkehrslandeplatz im Landkreis. Kooperationsmöglichkeiten ergeben sich vor allem aus den Fragen zur Arbeitsplatzsiche- Wolfgang Fuhrmann sowie die Verantwort- rung, zum Arbeitsplatzausbau aufgrund des lichen des Bund der Selbständigen für den bestehenden Fachkräftemangels und natürlich Wirtschaftsraum Coburg, Manfred Müller, Al- auch dem Ausbildungsmarkt. „Wir möchten bert Federmann und Susanne Stark zu einem einen Beitrag leisten, wenn es um die Zukunft zweistündigen Meinungsaustausch in der unserer Region geht“, unterstrich Manfred Coburger IHK am Schlossplatz. Dabei wurde Müller, Vorsitzender im Bund der Selbstän- festgestellt, dass die Kammer und der Verband digen in Coburg, „natürlich haben auch die grundsätzlich an einem Strang ziehen. Mitgliedsunternehmen des BDS-Coburg den Es ist das Ziel beider Organisationen, den Wunsch, ihre wirtschaftliche Situation zu ver- Wirtschaftsstandort Coburg weiter zu stärken Manfred Müller, Vorsitzender des Bundes der bessern und vor allen Dingen, auf Dauer zu und den Unternehmen auch in der Zukunft Selbstständigen Coburg (links) und Gerold Geb- sichern. Dazu gehört natürlich eine akzeptable eine Perspektive für ihr wirtschaftliches Han- hard, Hauptgeschäftführer der IHK zu Coburg. Arbeitsmarktsituation. deln zu geben. „Die Struktur der Mitgliedsun- Es wurde verabredet, dass sich die beiden ternehmen ist sicher unterschiedlich – aber die für die Region von großem öffentlichen und Organisationen öfter miteinander austauschen Interessen sind häufig gleich“, betonte IHK- für die Unternehmer im Raum Coburg von und bei bestimmten Anlässen wie der Berufs- Geschäftsführer Gerold Gebhard. Natürlich wirtschaftlichem Interesse sind, wie z.B. das bildungsmesse oder dem Wirtschaftstag auf wurden auch aktuelle Themen diskutiert, die neue Kongress- und Tagungszentrum am An- der Oberfrankenausstellung kooperieren. 12 Unsere Wirtschaft 8-9/2007
Region Staatssekretär Dr. Joachim Würmeling zu Gast bei der IHK Bürokratieabbau ist Zukunftsaufgabe B ürokratie hemmt die deutsche Wirtschaft. Mehr als 5.000 Gesetze und Verordnungen mit mehr als 88.000 Einzelvorschriften lähmen in Deutschland unternehmerische Kreativität und Gestaltungskraft. Die oberfränkischen Wirtschaftskammern nehmen das Thema „Bürokratieabbau“ sehr ernst. Staatssekretär Dr. Joachim Würmeling und Vertreter der oberfränkischen Wirtschaftskammern präsen- tierten im Rahmen eines Pressegesprächs ein umfassendes Bild über aktuelle Fortschritte regionaler sowie bundesweiter Maßnahmen zum Thema Bürokratieabbau. Laut Bonner Institut für Mittelstandsfor- schung sind die jährlichen Bürokratiekosten der Unternehmen von 1994 bis 2003 von 30 Die Initiatoren (v.l.): Wolfram Brehm (IHK für Oberfranken), HGF Gerold Gebhard (IHK zu Coburg), Mrd. Euro auf 46 Mrd. Euro gestiegen. Beson- HGF Joachim Hunger (IHK für Oberfranken), Staatssekretär Dr. Joachim Würmeling und stv. HGF ders kleine und mittlere Unternehmen leiden Thomas Koller (HW) unter bürokratischen Vorschriften. Kein Wun- der also, dass über 60% der Unternehmen im reicht, von denen sechs inzwischen im Rah- Oberfranken entfesseln! – Schlanke Rahmen einer IHK-Mitgliederbefragung kon- men des Mittelstandsentlastungsgesetzes auf- Verwaltung in Oberfranken sequente Maßnahmen zur Entbürokratisierung gegriffen wurden. Zuletzt haben die Wirtschaftskammern fordern, so Joachim Hunger, Hauptgeschäfts- Ein weiteres Beispiel für eine bürokra- gemeinsam die regionale Initiative „Ober- führer der IHK für Oberfranken Bayreuth. tische Verschlankung ist die flächendeckende franken entfesseln! – Schlanke Verwaltung in Oberfranken“ ins Leben gerufen, die mittels positiver Beispiele für unbürokratische Ver- waltungshandlungen Anreize zu mehr Effi- zienz und Serviceorientierung schaffen soll. Wie Gerold Gebhard, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Coburg, erläuterte, habe genau die- se Maßnahme einen wichtigen Impuls gesetzt. „Jetzt sind Politik und Verwaltung gefordert, von Best-Practice-Beispielen zu lernen und ihren Service für die ansässigen Betriebe wei- ter zu verbessern“, so Gebhard. Auf Bundesebene ist ebenfalls Bewegung in die Entbürokratisierungsbemühungen ge- kommen – so hat die Regierung bereits zwei Mittelstandsentlastungsgesetze verabschiedet. Auch die Politik sei bei ihren Entbürokratisie- rungsbemühungen auf die Unterstützung der Wirtschaft angewiesen. Staatssekretär Würmeling sagte abschlie- ßend zu, dass sich das Bundeswirtschaftsmi- nisterium auch weiterhin um einen Abbau bü- Hunger: „Aus diesem Grund haben sich die Einrichtung von Gründeragenturen. „Heute rokratischer Hemmnisse bemühen werde und oberfränkischen Wirtschaftskammern ge- gibt es in Oberfranken – und nur in Oberfran- sich außerdem dafür einsetze, keine neuen, meinsam dem Bürokratieabbau verschrieben“. ken - in jedem Landkreis eine solche Grün- zusätzlichen Vorschriften aufzubauen. „Büro- Die oberfränkischen Wirtschaftskammern deragentur, die untereinander ein einmaliges kratieabbau ist nicht nur retrospektiv sondern beteiligten sich an einer Initiative des Bun- Netzwerk bilden“, wie Thomas Koller, stell- ist vor allem Zukunftsaufgabe.“ deswirtschaftsministeriums zum Bürokratie- vertretender Hauptgeschäftsführer der Hand- Insgesamt wurden 23 nachahmenswerte abbau, bei der Oberfranken als einzige Region werkskammer betont. Damit habe Oberfranken Beispiele im Rahmen der Initiative „Oberfran- Bayerns ausgewählt wurde. Zehn konkrete eine bayernweite Vorbildfunktion in Sachen ken entfesseln!“ aus Unternehmen und Ver- Vorschläge zur Deregulierung wurden einge- „Existenzgründungsbetreuung“ inne. waltung eingereicht. “ Unsere Wirtschaft 8-9/2007 1
Was tun wir für Sie? Der IHK-Bereich Recht U nternehmer und Unternehmerinnen müs- sen über alle für sie wichtigen Rechts- fragen Bescheid wissen. Dabei wird beson- ders das Korsett des Wirtschaftsrechts für die Unternehmen – trotz aller Bekenntnisse der Gerold Gebhard Ass. Frank Jakobs Politik zur Deregulierung - leider immer enger, Leiter des Referent denn die gesetzlichen Regelungen nehmen zu. Bereichs Recht im Bereich Recht Frank Jakobs ist seit 1995 als Referent im der IHK zu Coburg der IHK zu Coburg Bereich Recht der IHK zu Coburg tätig: % (09561) 74 26-20 % (09561) 74 26-17 Wo liegen Ihre Hauptaufgaben im Bereich ) gebhard@coburg.ihk.de ) jakobs@coburg.ihk.de Recht? Der Bereich Recht ist der zentrale An- sprechpartner für alle Rechtsfragen der IHK- zugehörigen Unternehmen. Das Wirtschafts- recht (Vertragsrecht, Handels-, Firmen- und Eveline Bimmel Birgit Wachsmann Gesellschaftsrecht) spielt dabei naturgemäß die Sachbearbeiterin im Mitarbeiterin Hauptrolle. Dabei muss unterschieden werden: Sachverständigenwesen im Bereich Recht In Rechtsgebieten, in denen die Industrie- und der IHK zu Coburg der IHK zu Coburg Handelskammer vom Gesetzgeber übertragene Aufgaben wahrnimmt (Berufsausbildung, Au- % (09561) 74 26-20 % (09561) 74 26-41 ßenwirtschaft, Unterrichtungen und Sach- ) bimmel@coburg.ihk.de ) wachsmann@coburg.ihk.de kundeprüfungen) werden Rechtsauskünfte gegeben. In allen anderen Rechtsgebieten ge- ben wir Hinweise zur Rechtslage, z. B. durch Merkblätter. Die IHK kann „Wir über uns:“ Schließlich be- die rechtsberatenden Berufe stellen und verei- nicht ersetzen und deshalb digen wir Sachver- auch kein Unternehmen ständige und schla- vor Gericht vertreten. Dies gen ehrenamtliche verstieße gegen das Rechts- Handels- und Fi- beratungsgesetz. Wir kön- nanzrichter vor. nen die Unternehmen aber Industrie- und Handelskammer an die zuständigen Berufs- zu Coburg Welches sind die gruppen und Institutionen häufigsten Anlie- vermitteln. gen, der Mitglieds- Bei Eintragungen in das unternehmen? Handelsregister wird die IHK vom Registerge- Die häufigsten Anfragen kommen aus dem richt vorher angehört, um z. B. die Rechtmä- Vertragsrecht (Kauf-, Miet- und Werkvertrags- ßigkeit einer Firmenbezeichnung (Name eines und Arbeitsrecht). Danach ist das Firmenrecht Wir über uns: Unternehmens) zu prüfen. Vielfach erteilen wichtig. Im Wettbewerbsrecht spielen in letzter wir auch Vorabstellungnahmen gegenüber Zeit Abmahnungen von Internethändlern eine Rechtsanwälten und Notaren. große Rolle. Benennungen von Sachverstän- Eine weitere Tätigkeit des Bereichs Recht digen werden ebenfalls stark nachgefragt. Ei- ist die Betreuung der Einigungsstelle für Wett- ne wachsende Bedeutung haben Auskünfte zu bewerbsrecht, die u. a. Streitfragen über die Rechtsfragen zum elektronischen Geschäfts- rechtlich korrekte Werbung behandelt und verkehr (Internetrecht, Online-Handel etc.) des Schlichtungsausschusses für Streitigkeiten Industrie- und Handelskammer zwischen Unternehmen und Auszubildenden. Gibt es Bereiche zu welchen sich die IHK nicht zu Coburg Bestimmte unternehmerische Tätigkeiten äußern kann und warum? benötigen eine Unterrichtung oder eine Sach- Die Wahrnehmung sozialpolitischer und kundeprüfung. Bekannt ist die Unterrichtung arbeitsrechtlicher Interessen ist der IHK kraft bei Gastwirten oder die Sachkundeprüfung Gesetzes verboten. Die IHK ist weder ein Ar- im Bewachungs- sowie seit kurzem im Versi- beitgeberverband noch eine Gewerkschaft. In- cherungsgewerbe. Auch dafür ist der Bereich sofern dürfen wir uns zu diesen Fragen nicht Recht verantwortlich. „Wir über uns:“ äußern. 1 Unsere Wirtschaft 8-9/2007
Region Betriebskosten sparen durch den Einsatz von Pflanzenöl D ie Nutzung von reinem Pflanzenöl als Kraftstoff gewährleistet einen geschlos- senen CO2-Kreislauf. Die nachwachsende Öl- und damit wesentlich teurer. Bei Biodiesel wer- den meistens die Dichtungen und Schläuche vom aggressiven Biodiesel angegriffen und Hoftankstelle weiter nutzen? Ja, Pflanzenöl ist kein Gefahrenstoff. Da Pflan- zenöl nicht explosiv ist, besteht auch kein pflanze benötigt für die Produktion des Öls regelrecht aufgelöst, so dass es zu Undichtig- Sicherheitsrisiko bei größeren Tanks oder ein- genau so viel Kohlendioxid wie durch dessen keiten im Kraftstoffsystem kommt. fachen oberirdischen Tanks. Verbrennung wieder freigesetzt wird. Wäh- rend die Einsparungen bei einem PKW meist Unsere Wirtschaft: Wie lange dauert eine Um- Unsere Wirtschaft: Welche Garantie habe ich nur bei 1.000,- Euro jährlich liegen, kann mit rüstung? nach der Umrüstung? einem umgerüsteten Nutzfahrzeug die Einspa- Bei unseren Systemen ist die Steuerelektronik Babucke Engineering leistet Gewähr für eine rung bis zu EUR 7.000 pro Jahr betragen. Die und die Aufbereitungseinheit komplett vor- dem Stand der Technik entsprechende Man- Firma Babucke Engineering in Meeder bietet konfektioniert, das spart Zeit und Kosten beim gelfreiheit der Ware. Zusätzlich können wir auf seit rund fünf Jahren Pflanzenöl als Kraftstoff Einbau. Die Umrüstung kann z.B. am Wochen- Wunsch Ihr Fahrzeug gegen evtl. Motorschä- für Fahrzeuge an. ende durchgeführt werden. Dadurch entsteht den zu versichern. in der Regel keine Ausfallzeit! Unsere Wirtschaft: Welche Fahrzeuge kann ich Unsere Wirtschaft: Was gibt es bei der nachfol- umrüsten lassen? Unsere Wirtschaft: Was mache ich z.B. im genden Wartung zu berücksichtigen? Grundsätzlich sind alle Dieselmotoren, LKW, Ausland, wenn kein Pflanzenöl zur Verfügung Die Ölwechselintervalle können sich verkür- Omnibusse auf Pflanzenölbetrieb umrüstbar. steht? zen. Spezifische Informationen hierzu erhalten Auch nach der Umrüstung kann Dieselkraft- Sie gemeinsam mit unserer Umrüstung bzw. Unsere Wirtschaft: Ändert sich der Verbrauch stoff in jedem Mischungsverhältnis, auch zu mit dem jeweiligen Umrüstbausatz. oder die Leistung der Fahrzeuge? 100%, getankt werden. Die Leistung und der Kraftstoffverbrauch sind im Vergleich zu herkömmlichen Diesel nahezu Unsere Wirtschaft: Wie ist es mit Miet- oder gleich. Im Gegensatz zum Biodiesel, der einen Leasingfahrzeugen? Mehr Informationen deutlich geringeren Energiewert aufweist und Ein Rückbau des Fahrzeuges ist ohne Probleme Firma Babucke Engineering dadurch der Kraftstoffverbrauch steigt. durchführbar. Vor dem Einbau sollte aber ab- Bahnhofstr. 33 klärt werden, ob einer Umrüstung grundsätz- 96484 Meeder Unsere Wirtschaft: Was ist der Unterschied lich zugestimmt wird. Tel. 09566/8086090 zwischen Pflanzenöl und Biodiesel? http://www.babucke.de Biodiesel ist chemisch aufbereitetes Pflanzenöl Unsere Wirtschaft: Kann ich meine bestehende Unsere Wirtschaft 8-9/2007 1
Region Teddybären-Oskar geht nach Coburg Zwei Teddybären vom „grünen“ Hermann zum TOBY Public’s Choice Awards gewählt D ie schönsten Teddybären kommen aus Coburg von HERMANN-Spielwaren, zumin- Awards in den verschiedenen Kate- gorien zu vergeben. Die Teddybären aus der Coburger Traditionsmanufak- dest nach Ansicht der amerika- tur setzen sich dabei in der Kategorie nischen Teddybärensammler, die „Small, Undressed“ mit dem Sammler- gleich zwei Teddybären aus dem teddybären Daffodil und in der Kate- Hause HERMANN-Coburg mit gorie „Large, Undressed“ mit dem Ce- dem renommierten Designpreis lebration Bear durch. Der Designpreis TOBY Award (Teddybär des Jah- gilt anerkanntermaßen als die höchste res) ausgezeichnet haben. Die Os- Auszeichnung für Teddybär-Design terglocke „Daffodil“ und der „Ce- weltweit und wird auch als der Oskar lebration Bear“ wurden mit den der Teddybären bezeichnet. „TOBY Public’s Choice Awards“ HERMANN-Coburg bedankt sich in der jeweiligen Designkategorie bei allen Teddybärensammlern, die an ausgezeichnet. der Wahl teilgenommen haben. Nach der Vorauswahl der In- ternationalen Expertengruppe, aus hunderten von Exponaten, hatten jetzt die Leser der ameri- TOBY-Gewinner Bären mit Martin Her- kanischen Fachzeitschrift „Ted- mann, Geschäftsführerder HERMANN- dybear and friends“ die Entschei- Spielwaren GmbH. dung, den TOBY Public’s Choice Strategische Partnerschaft gegründet CORYX und Odyssey zwei starke Partner zu Ihrem Nutzen – hervorragende Betreuung von RPMS Kunden S trategische Partnerschaft zwischen CO- RYX und Odyssey sichert hervorragende Betreuung von RPMS-Kunden. General Ma- Eine der Vorraussetzungen für diese Maß- nahme war, bereits im Dezember 2006 die erforderliche Hardware nach Coburg zu ver- Bereich darstellt. Die Umstellung der Kunden ging zudem so reibungslos von Statten, dass es zu keinerlei Behinderungen im Tagesge- nager für Nord- und Westeuropa, Michel lagern. Somit stellt diese Art von Zusammen- schäft bei den entsprechenden Kunden kam. Jongen, informierte bereits europaweit im arbeit ein weltweit einzigartiges Outsourcing November 2006 über die zukünftige strate- mit entsprechender Kompetenz und dem er- Qualitätsarbeit und perfekte gische Partnerschaft zwischen der Odyssey forderlichen Know-how dar. Organisation auf ganzer Linie! Asset Management Systems GmbH in Frank- Seit der Gründung der CORYX Software furt und der CORYX Software GmbH, Haupt- GmbH im Jahr 2001 ist der Softwarelösungs- Die RPMS-Plattform, wird mittlerweile sitz im fränkischen Coburg. Wie in der Fach- provider als Dienstleister an der Entwicklung von rund 50 größeren und Großkunden in presse bereits im November 2005 berichtet, des Reuters Portfolio Management Systems Deutschland genutzt und von mehreren hoch- gab Odyssey bekannt, dass es mit der Reuters maßgeblich beteiligt und leistet entsprechend gradig bedeutenden Vermögensmanagern AG zu einer Vereinbarung kam, das Reuters einzigartigen Support. Zudem übernimmt CO- aus der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Portfolio Management Geschäft komplett zu RYX auch die Wartung für diese Software. Die Großbritannien eingesetzt. RPMS ist ein pro- übernehmen. CORYX-Mitarbeiter sind aufgrund ihrer jah- fessionelles Portfolio Management zur Privat- Mit der strategischen Partnerschaft zwi- relangen Erfahrung mittlerweile „RPMS-Spe- kundenbetreuung im Finanzwesen. schen Odyssey und CORYX bekräftigt nun zialisten“ und verfügen entsprechend über Erst der Erwerb von RPMS durch Odys- Odyssey seine Zusage, dass als oberstes Ziel fundierte Kenntnisse auf den Gebieten C++- sey hat es möglich gemacht, nationalen und die „Zufriedenheit der Kunden“, im Vorder- Frontend, Reporting, Views und einer hervor- internationalen Kunden den Zugang zu einer grund steht. Um diesen Grundsatz auch ge- ragenden Qualitätssicherung. breiteren Auswahl an Vermögensmanage- währleisten zu können, lag es nahe, diese Somit war es erst möglich, binnen kürzes- ment-Lösungen zu bieten und davon profitie- verantwortungsvolle Aufgabe dem im Bereich ter Zeit entsprechendes Know-how umzuset- ren zu lassen. modellierter Softwarelösungen etablierten zen und die Transferzeit auf 6 Wochen zu be- Spezialisten-Team von CORYX zu übertragen. grenzen, was eine extreme Leistung in diesem 1 Unsere Wirtschaft 8-9/2007
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