Netzwerke FOKUSTHEMA - 34_ Wohlfühlklima inbegriffen Videokonferenzen

Die Seite wird erstellt Manuel Vogt
 
WEITER LESEN
Netzwerke FOKUSTHEMA - 34_ Wohlfühlklima inbegriffen Videokonferenzen
10|11.2021

Unternehmermagazin für die Region FrankfurtRheinMain               A 4836 | Jahrgang 144

                                                                    FOKUS THEMA

                                                       Netzwerke

34_ Wohlfühlklima              40_ Klimaneutrale             44_ Osthafen in
inbegriffen                    Mobilität                     der Diskussion
Videokonferenzen               Luftverkehr                   Standortumfrage

                                 www.frankfurt-main.ihk.de
Netzwerke FOKUSTHEMA - 34_ Wohlfühlklima inbegriffen Videokonferenzen
GemeinsamZukunftBilden

                                                             BERUFLICH
                                                                      E BILDUNG
                                                             LOHNT SIC
                                                             PACK’S A
                                                                   N!
                                                                      H

                        MEINE
                       ZUKUNFT
     POWERED BY

      AUSBILDUNG        WEITERBILDUNG         HÖHERE BERUFSBILDUNG

Eine Initiative der:

                                   der DIHK-Bildungs-gGmbH
Netzwerke FOKUSTHEMA - 34_ Wohlfühlklima inbegriffen Videokonferenzen
VO RWO R T                                           3

            Liebe Leserinnen, liebe Leser!

            In der Eifel, meiner Heimat, und weiteren Regionen Deutsch-
            lands erleben wir gerade die Folgen einer historischen Flutka-
            tastrophe. Bemerkenswert ist, mit welcher Selbstverständ-
            lichkeit von unterschiedlichen Seiten Hilfen kommen. Ob di-
            rekt, unmittelbar oder gar nicht betroffen: Viele krempeln

„
            gemeinsam die Ärmel hoch. Der Staat stellt kurzfristig finan-
            zielle Mittel bereit. Es ist beeindruckend, wie selbstverständ-
            lich wir in den Krisengebieten Unterstützung von IHKs aus
            Regionen erhalten, die aus eigener Erfahrung solche Katastro-
            phen kennen.

Netzwerke brauchen Engagement,
Kompetenz und vor allem Herzblut“
            Im Ausland erweisen sich viele Auslandshandelskammern
            gerade jetzt in der Pandemie als besonders leistungsfähige
            Netzwerke: Man hilft sich gegenseitig, um Kundenbeziehun-
            gen oder Lieferketten zu stabilisieren. Und – was in einigen
            Ländern jetzt besonders wichtig ist – es gibt Unterstützung
            bei der Ein- und Ausreise.

            Ein weiteres Beispiel funktionierender Netzwerke: die vielfäl-
            tigen Aktivitäten von Unternehmen und IHK-Organisation, um
            Ausbildung in Coronazeiten zu ermöglichen. Denn das Wich-
            tigste, was wir in schwieriger Situation tun können, ist, den
            Heranwachsenden eine positive Perspektive zu ermöglichen.

            Erfolgreiche Netzwerke wie diese brauchen Engagement und
            Kompetenz – und vor allem Herzblut. Als Unternehmer und in
            meiner ehrenamtlichen Funktion als Präsident des Deutschen
            Industrie- und Handelskammertags bin ich dankbar, wie leis-
            tungsfähig sich unser Netzwerk in diesen überaus fordernden
            Monaten erweist.

            Peter Adrian
            Präsident, DIHK, Berlin

                IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
Netzwerke FOKUSTHEMA - 34_ Wohlfühlklima inbegriffen Videokonferenzen
4                   INH A LT 1 0 | 1 1 . 2 1

         30                                        94                                     40

                                                        10|11_
                                                        Fokusthema

                                                        Netzwerke
                                                        Business-Netzwerke erleben ak-
                                                        tuell on- und offline einen spürba-
                                                        ren Zulauf. Vor dem Hintergrund
                                                        der Corona-Pandemie war Netz-
                                                        werken noch nie so wichtig wie
                                                        heute – und zugleich war es noch
                                                        nie so schwierig.

    34                                         4                                              38

              IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
Netzwerke FOKUSTHEMA - 34_ Wohlfühlklima inbegriffen Videokonferenzen
INH A LT 1 0 | 1 1 . 2 1                                            5

 3_    Vorwort

                                                                                          INHALT 10|11.21
 6_    Kurzmeldungen

       Fokusthema Netzwerke
8_     Erfolgreich netzwerken: Die Mischung macht’s
20_    Karriereplanung: Netzwerken – aber richtig
22_    Studio Wagner:Design: Ein Netzwerk als Innovationsmotor
24_    Social Selling: Netzwerken auf Xing und LinkedIn

       Unternehmensreport
28_    Sailwithus: Individuelle Programme
30_    Standard Chartered Bank: Exportfinanzierung im Fokus

       Unternehmenspraxis
34_    Videokonferenzen: Wohlfühlklima inbegriffen
38_    Business-Knigge: Comeback des Handschlags
40_    Luftverkehr: Klimaneutrale Mobilität

       Metropolregion FrankfurtRheinMain
42_    IHK-Mittelstandsbericht: Verhaltener Optimismus
44_    Standortumfrage: Osthafen in der Diskussion

       IHK intern
48_    IHK-Sommerempfang: Gemeinsam für eine starke Wirtschaft
50_    Hochtaunus / Main-Taunus: Zu Besuch im Rathaus

       Recht und Steuern
52_    Onlinehandel: Noch mehr Informationspflichten

54_    Amtliches

66_    Zurückgeblättert | Mein Lieblingsort

Hinweis: In der IHK Frankfurt werden die coronabedingten ­Kontaktbeschränkungen
sowie die Abstands- und Hygieneregeln beachtet, auch bei Fotoshootings. ­Dennoch
kann es sein, dass Sie in dieser Ausgabe vereinzelt Fotos sehen, die vor ­Inkrafttreten
der coronabedingten Abstandsregelungen gemacht wurden. Gleiches gilt für die ver-
wendeten Fotos aus Bilddatenbanken. Hierfür bitten wir um Verständnis.

                           IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
Netzwerke FOKUSTHEMA - 34_ Wohlfühlklima inbegriffen Videokonferenzen
6                                                                                                              KUR ZMEL D UN GEN

                                                                                                                                                                                                   Foto: mauritius images / Guiseppe Ramos / Alamy
    UMWELT

    Ecocockpit: CO2-Bilanz erstellen
    Mithilfe des Online-Tools Ecocockpit können hessische Unterneh-
    men ab sofort auf der Seite der Landesenergieagentur in wenigen
    Schritten eine erste CO2-Bilanz der einzelnen Standorte, Produkte
    und Prozesse erstellen. Daraus können Menge und Herkunft der
    ­jeweiligen Treibhausgasemissionen abgelesen und mögliche Maß-
     nahmen zur Reduzierung abgeleitet werden. Die Eingaben der
     Unternehmen werden nur lokal auf dem eigenen Rechner gespei-
     chert, sodass eine hohe Datensicherheit gewährleistet ist. www.
     lea-­hessen.de       Treibhausgasbilanzierung

E X I S T ENZGRÜND UN G                                                                                                            UMWELT

DIHK-Umfrage lässt auf                                                                                                             Main-Taunus: neues Klima-
Trendwende hoffen                                                                                                                  sparbuch

             Nach dem                                                                                                              Eine überarbeitete Neuauflage des Klimasparbuchs hat der
             Corona-     Gründerhochburgen                                                                                         Main-Taunus-Kreis herausgegeben. „In einfach umsetzbaren
                         Zahl der Existenzgründungen je 10 000 Erwerbsfähige* im Jahr 2020

             einbruch                            Schleswig-
                                                  Holstein
                                                                       Mecklenburg-
                                                                       Vorpommern
                                                                                                                                   Schritten führt unser Klimasparbuch zu einem klimabewuss-
             vom Früh-                              47,1
                                                      Hamburg
                                                                           36,3
                                                                                                                                   ten Lebensstil“, so Umweltdezernentin Madlen Overdick. Die
                                                                                Berlin
jahr 2020 sieht es für                  Bremen
                                         50,7
                                                        71,8
                                                                                92,6                                               Neuauflage ist unter anderem bei der Kreisverwaltung erhält-
Unternehmensgrün-                                  Niedersachen Sachsen-                                                           lich. www.mtk.org          Klimasparbuch
                                                        44,4        Anhalt       Brandenburg
dungen in Deutsch-                  Nordrhein-
                                    Westfalen
                                                                      28,7           41,9

                                       45,1
land inzwischen wie-                                                           Sachsen
                                               Hessen
der besser aus. Das           Rheinland-        53,4
                                                              Thüringen
                                                                 28,8
                                                                                 35,8

                                                                                                                                     R ECH T
                                 Pfalz

zeigt die aktuelle Um-
                                 42,4

                                                                                       Deutschland
frage des Deutschen                                                                        45,6

Industrie- und Han-
                                Saarland
                                  38,6
                                               Baden-
                                                                    Bayern                                                           Aktualisierung des
                                                                                                                                     ­Reiserechts
                                                                      43,4
delskammertages                              Württemberg
                                                 37,9

(DIHK) unter den IHKs
und zahlreichen Start-
ups. Der Erhebung                                                                                                                    Am 1. Juli 2018 ist das neue
                                                                                                                                                                                                   Foto: mauritius images / Westend61 / Josu Acosta
                                           Quelle: IfM Bonn, Statistisches Bundesamt          14543
                                                                                       *im Alter von 18 bis 64 Jahren   © Globus

zufolge gehen 43 Pro-                                                                                                                Reiserecht in Kraft getreten.
zent der IHK-Grün-                                                                                                                   Seitdem hat sich nicht zuletzt
dungsexperten davon aus, dass es 2021 wieder mehr Unter-                                                                             aufgrund der Covid-19-Pande-
nehmensgründungen geben wird als im Vorjahr.                                                                                         mie einiges getan. Der DIHK
                                                                                                                                     hat deshalb seine Infoblätter
                                                                                                                                     zum Reisevertragsrecht aktu-
                                                                                                                                     alisiert. Sie enthalten hilfrei-
                                                                                                                                     che Informationen für unter-
                                                                                                                                     schiedliche Zielgruppen wie
 Zäune · Gitter · tore                                                                                                               Gastgeber, Vermittler und Veranstalter. Die Infoblätter in-
                                                                 · Draht- und Gitterzäune · Tore
 Draht-Weissbäcker KG                                            · Schiebetore · Drehkreuze · Türen                                  formieren insbesondere über Stornierungen im Rahmen
 Steinstr. 46 - 48, 64807 Dieburg                                · Schranken · Gabionen · Pfosten
 Tel. (0 60 71) 9 88 10 · Fax (0 60 71) 51 61                    · Sicherheitszäune · Mobile Bauzäune                                der Corona-Pandemie und den Reisesicherungsfonds.
                                                                 · Alu-Zäune · sämtliche Drahtgeflechte
 Internet: www.draht-weissbaecker.de                             · Alu-Toranlagen · Rankanlagen                                      www.frankfurt-main.ihk.de/pauschalreise
 Email: draht@weissbaecker.de                                    · auch Privatverkauf

                                                                                                   IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
Netzwerke FOKUSTHEMA - 34_ Wohlfühlklima inbegriffen Videokonferenzen
KUR ZMEL D UN GEN
                                                                                                                                                                                       Stilvoller Rückzugsort
                                                                                                                                                                                       mit Wohlfühlcharakter
                                                           INN OVAT I O N                                                        IMMOBILIE DES MONATS                                  Königstein
                                                                                                                                                                                       Objekt ID: 1604
                                                           KI-Kochbuch für den                                                                                                         Preis: 5.800.000 Euro

                                                           ­Mittelstand: Erfolgsrezepte
Foto: mauritius-images / Westend61 / Uwe Umstätter

                                                                       Wenn wir in der Küche einmal etwas Neues aus-                   ca. 1.800 m²            8             3-5             3          6-7
                                                                       probieren wollen und keine Chefköche sind, finden           Verbrauchsausweis, 67,3 kWh/(m². a), B, Gas, Baujahr
                                                                       wir im Internet schnell Hilfe. Fast für jede Zutaten-
                                                                       kombination findet man erprobte Rezepte. So et-
                                                                                                                                           Haben wir Ihr Interesse für diese
                                                           was sollte es doch auch für den Einsatz neuer Technologien in
                                                                                                                                           einzigartige Immobilie geweckt?
                                                           kleinen und mittelständischen Unternehmen geben: Für den
                                                           Bereich künstliche Intelligenz (KI) schafft ab sofort eine Bro-     Dann rufen Sie einfach Susanne Röcken in unserem Frankfurter
                                                                                                                               Büro unter 069 - 23 80 79 30 an oder schreiben Sie uns eine
                                                           schüre von Mittelstand-Digital Abhilfe – mit dem KI-Kochbuch.
                                                                                                                               Email an susanne.roecken@ppsir.de.

                                                           A R B EI T S M A R K T

                                                           Corona: Jeder dritte                                                    Sie möchten Ihre Immobilie zeitnah verkaufen
                                                           Betrieb nutzte Kurzarbeit                                                         und u. a. hier bewerben?
                                                                                                                               Dann rufen Sie einfach Olivier Peters in unserem Frankfurter
Foto: Picture Alliance / dpa-Zentralbild, Robert Michael

                                                                                                                               Büro unter 069 - 23 80 79 30 an oder schreiben Sie uns eine
                                                                                                                               Email an olivier.peters@ppsir.de.

                                                                                                                                                          Wir freuen uns auf Sie!

                                                                                                                                    MEHRFACH AUSGEZEICHNETER SERVICE
                                                                       Eine Befragung von 1000 hessischen Betrieben
                                                                       durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufs-
                                                                       forschung zeigt: Die Kurzarbeit war das wichtigs-                                            CAPITAL
                                                                       te Instrument, um die Beschäftigten zu halten.
                                                                                                                                                                     FOCUS
                                                           37 Prozent der Betriebe nutzten sie im Coronajahr 2020. Wei-
                                                           tere wichtige Instrumente waren die Anpassung von Arbeits-                                              DIE WELT
                                                           zeitkonten (35 Prozent) sowie die Verkürzung von Arbeits-
                                                           zeit oder die angeordnete Inanspruchnahme von Urlaub (je 25
                                                                                                                                                      SOTHEBY'S INTERNATIONAL REALTY
                                                           Prozent). Die Zurückstellung von Personalaufstockungen oder
                                                           die Nichtbesetzung freier Stellen wurden hingegen weniger
                                                           genutzt.
                                                                                                                                        Danziger Straße 50 a       Arndtstraße 24        Louisenstraße 84
                                                                                                                                        65191 Wiesbaden            60325 Frankfurt       61348 Bad Homburg
                                                                                                                                        0611 - 89 05 92 10         069 - 23 80 79 30     06172 - 94 49 153

                                                                                                                                               peters-sothebysrealty.com
Netzwerke FOKUSTHEMA - 34_ Wohlfühlklima inbegriffen Videokonferenzen
8                       FO KUS T HEM A

                                                      Foto: Getty Images / Portra
    Fokusthema

    Netzwerke

                 IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
Netzwerke FOKUSTHEMA - 34_ Wohlfühlklima inbegriffen Videokonferenzen
Netzwerke                                                        9

                                             ER FO LGR EI CH NE T Z WER K EN

      Die Mischung macht’s
          Wo treffen Start-ups ihre Investoren, wie netzwerkt der Mittelstand? Business-Netzwerke
          ­erleben aktuell on- und offline einen spürbaren Zulauf. Vor dem Hintergrund der Corona-­
           Pandemie war Netzwerken noch nie so wichtig wie heute – und nie war es so schwierig.

Das Kontakteknüpfen in Geschäftskreisen hat sich seit Beginn der Corona-Pande-
mie in den digitalen Raum verlagert. Der persönliche Austausch findet größtenteils
nur noch virtuell und – zum Leidwesen vieler – kaum noch physisch statt. Die gro-
ßen Gewinner heißen Xing und LinkedIn, die beiden führenden Business-Netzwer-
ke in Deutschland. Beide Portale haben durch die Pandemie ihre Nutzerzahlen im
deutschsprachigen Raum enorm gesteigert. Die Microsoft-Tochter LinkedIn zählt
über 16 Millionen neue Mitglieder. Xing, eine Marke der New Work SE, hat im Jah-

„
resvergleich um 1,8 Millionen Nutzer zugelegt.

Doch die besten Voraussetzungen zum Netzwerken finden die Unterneh-
mer in Hessen immer noch vor der eigenen Haustür: Im Wirtschaftsraum
FrankfurtRheinMain gibt es unzählige Möglichkeiten, sich mit Gleichgesinnten zu

           Netzwerken ist unsere neue
           ­Lebensversicherung“
treffen und zu kommunizieren. Die Metropolregion gilt traditionell als international,
leistungsfähig und gut vernetzt. Auf einer Fläche, die nur 4,13 Prozent von Gesamt-
deutschland ausmacht, werden 8,17 Prozent der deutschen Bruttowertschöpfung
erwirtschaftet.

Dazu tragen nicht nur die vielen Unternehmen aus dem In- und Ausland bei, son-
dern auch die in den vergangenen Jahren stetig steigende Anzahl der sozialversi-
cherungspflichtig Beschäftigten. Zahlreiche Hochschulen mit fast einer Viertelmil-
lion Studenten sowie eine Reihe von Forschungszentren und Wissenschaftsclus-
tern sorgen für den dringend benötigten Nachschub an Nachwuchsfachkräften und
kurbeln Innovationen an.

                                                                                                  IHK O NL INE
Gemeinsame Lösungsansätze entwickeln

„Für das House of Logistics and Mobility und sicher auch für das House of Finan-        Passend zum Fokusthema finden Sie
ce ist der Standort Frankfurt ein Volltreffer“, sagt Michael Kadow, Geschäftsführer     aktuelle Meldungen, Publikationen,
des House of Logistics and Mobility (Holm). „Die Stadt liegt auf der Schiene, auf       Merkblätter und Veranstaltungshin-
der Straße und in der Luft an bedeutenden Verkehrsknotenpunkten, ist internatio-        weise unter www.frankfurt-main.
nale Banken- und Finanzmetropole und Heimat einer beeindruckenden Hochschul-            ihk.de      Industrie      Innova-
und Forschungslandschaft.“ Nicht ohne Grund seien Logistik und Finanzdienstleis-        tion      Umwelt

                                                IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
Netzwerke FOKUSTHEMA - 34_ Wohlfühlklima inbegriffen Videokonferenzen
10                                                                      FO KUS T HEM A

             ZAHLEN, DATEN, FAKTEN                                                                                          zen die Partner dabei, gemeinsame Lö-
                                                                                                                            sungsansätze zu entwickeln.“ Der Ge-
                                                                                                                            schäftsführer des Holm freut sich über
             • 69 Cluster- und Netzwerkinitiativen haben ihren Sitz in FrankfurtRheinMain (FRM).                            die Akzeptanz seines Hauses. „Die An-
             • Fast die Hälfte aller Beschäftigten (1,1 Millionen) sind im Netzwerk Industrie tätig,                        zahl unserer in den drei Clustern Hessen
               dem Netzwerk aus Industrie und industrienahen Dienstleistern.                                                Logistics, Hessen Mobility und Hessen
                                                                                                                            Aviation organisierten Partner ist trotz
             • Die Hochschulen in FRM haben rund 546 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben,
                                                                                                                            Corona stabil. Gewachsen ist in den ver-
               davon fast ein Fünftel aus der Wirtschaft.
                                                                                                                            gangenen Monaten das Cluster Hessen
             • Über 80 Stiftungslehrstühle zeugen von der guten Vernetzung von Wirtschaft und                               Aviation. Insbesondere dort ist auch der
               ­Wissenschaft in FRM.                                                                                        Wunsch nach mehr Austausch spürbar
             • Zwölf regionalspezifische Branchencluster sind die Stütze der Wirtschaftskraft in FRM.                       gestiegen.“ Hessen Aviation arbeitet
                                                                                                                            eng mit den etablierten regionalen Luft-
                                                                                                                            fahrttechnik-Netzwerken zusammen, al-
                                                                                                                            len voran mit dem Competence Center
             tungen die mitarbeiterstärksten Bran-                    sein.“ Aktive Netzwerke spielten dann                 Aerospace (CCA) in Kassel.
             chen der Mainmetropole. „Gleichzeitig                    ihre Vorteile aus, sie ermöglichten und
             ermöglicht die Stadt den gezielten Blick                 förderten den gerade in kniffligen Situ-              Netzwerke für Branchen und Cluster
             auf andere Branchen, der neue Poten-                     ationen dringend erforderlichen Aus-
             ziale erkennen lässt“, so Kadow.                         tausch zwischen Branchenakteuren.                     In rund 40 Cluster- und Netzwerkini-
                                                                      „Denn es ist doch so: Viele Akteure ste-              tiativen bündeln hessische Unterneh-
             „In Krisenzeiten kann die Bedeutung                      hen vor den gleichen oder ähnlichen He-               men, Forschungseinrichtungen und
             von Netzwerken sogar noch größer                         rausforderungen. Netzwerke unterstüt-                 verwandte Institutionen hierzulande
                                                                                                                            ihre Kompetenzen. Mit den „Houses
                                                                                                                            of“ hat die Landesregierung überregio-
Foto: HOLM

                                                                                                                            nale Begegnungsstätten für Forscher,
                                                                                                                            Unternehmer und Politiker geschaffen.
                                                                                                                            Jedes der fünf Zentren deckt einen
                                                                                                                            Schlüsselbereich der Wirtschaftspoli-
                                                                                                                            tik ab: House of Finance, House of Di-
                                                                                                                            gital Transformation, House of Logis-
                                                                                                                            tics and Mobility, House of Energy
                                                                                                                            und House of Pharma and Healthcare.
                                                                                                                            Neben dem allgemeinen Ziel der bran-
                                                                                                                            chenspezifischen und interdisziplinären
                                                                                                                            Vernetzung auf regionaler, nationaler
                                                                                                                            und internationaler Ebene konzentriert
                                                                                                                            das House of Pharma and Health­care

                                                                                                                                Wissensregion
                                                                                                                                FrankfurtRheinMain

                                                                                                                                Die Initiative Wissensregion Frankfurt-
                                                                                                                                RheinMain beobachtet die Metropolre-
                                                                                                                                gion FrankfurtRheinMain im Hinblick auf
                                                                                                                                ihre Zukunfts- und Wettbewerbsfähig-
                                                                                                                                keit. Unter anderem werden Indikatoren
                                                                                                                                zur Innovationskraft und Vernetzung von
                                                                                                                                Wirtschaft und Wissenschaft heran-
                                                                                                                                gezogen. www.wissensportal-
             Michael Kadow, Geschäftsführer, House of Logistics and Mobility: „Viele Akteure stehen vor den gleichen oder
             ähnlichen Herausforderungen. Netzwerke unterstützen die Partner dabei, gemeinsame Lösungsansätze zu ent-
                                                                                                                                frankfurtrheinmain.de
             wickeln.“

                                                                           IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
Sparkassen-Finanzgruppe
                                           Hessen-Thüringen

Wie der digitale
Wandel echte
Handarbeit erreicht?
Mit uns.
Große Schritte gehen Sie am besten
gemeinsam mit uns. Ob in digitale
Welten, auf globalen Märkten oder in
eine grüne Zukunft – als starker Partner
an Ihrer Seite unterstützen wir Sie bei
allen Themen, die Ihnen wichtig sind.
Vereinbaren Sie jetzt einen Beratungs-
termin.

Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.
12                                                                       FO KUS T HEM A

                                                                                                                                         men Lunch schon mehr Probleme ge-
Foto: Jochen Müller

                                                                                                                                         löst worden als in offiziellen Meetings.“
                                                                                                                                         Natürlich funktioniere der Austausch mit
                                                                                                                                         Geschäftspartnern oder Studenten auch
                                                                                                                                         über Zoom oder Teams, aber während
                                                                                                                                         der vergangenen eineinhalb Jahre sei
                                                                                                                                         jegliche Form der Spontanität verloren
                                                                                                                                         gegangen. „Das fehlt mir dramatisch“,
                                                                                                                                         gibt Maas zu.

                                                                                                                                         Blick über den Tellerrand

                                                                                                                                         Unternehmensberater Dr. Holger Bengs
                                                                                                                                         hat frühzeitig für sich und seine Klien-
                                                                                                                                         ten entdeckt, wie wichtig der persönli-
                                                                                                                                         che Kontakt in der chemischen Industrie
                                                                                                                                         und ihren Anwenderindustrien ist.
                                                                                                                                         Bengs ist Chef der von ihm gegründe-
                                                                                                                                         ten BCNP Consultants, deren Hauptsitz
                                                                                                                                         sich seit 2005 innerhalb der Geschäfts-
                                                                                                                                         räume der Gesellschaft Deutscher Che-
                                                                                                                                         miker (GDCh) in Frankfurt befindet. „Ich
                                                                                                                                         habe festgestellt, dass ich überall auf
                                                                                                                                         Tagungen und Vorträgen war, mich vie-
                                                                                                                                         le kannten, aber die Chemiker nicht die
                                                                                                                                         Biotechnologen, die Pharmaleute nicht
                                                                                                                                         die Datenspezialisten.“ So sei dann das
                                                                                                                                         European Chemistry Partnering (ECP)
                                                                                                                                         entstanden, „unser Business-Speed-
                      Dr. Holger Bengs, Geschäftsführer, BCNP Consultants: „Wir wollen den Austausch fördern, denn Innovationen          dating-Event über alle Branchen“, be-
                      entstehen an den Schnittstellen, den Grenzen, bei der Inspiration im Gespräch mit anderen Fachleuten, beim Blick
                      über den Tellerrand.“                                                                                              richtet Bengs von den Anfängen seines
                                                                                                                                         Unternehmens. „Wir wollen den Aus-
                      beispielsweise seine Arbeit auf die drei                  wendiger Internetrecherche hätte ver-                    tausch fördern, denn Innovationen ent-
                      Kerngebiete Ausbildung, Dialog und                        schwenden müssen.                                        stehen an den Schnittstellen, den Gren-
                      Forschung.                                                                                                         zen, bei der Inspiration im Gespräch mit
                                                                                In Zeiten von Homeoffice, Videokon-                      anderen Fachleuten, beim Blick über
                      Netzwerke in der Wissenschaft                             ferenzen und Kontaktbeschränkungen                       den Tellerrand.“
                                                                                fehlt dem Biologen und Veterinärme-
                      „Ich halte Netzwerken für eine der                        diziner aber der ungezwungene und                        Der leidenschaftliche Netzwerker Bengs
                      wichtigsten Tätigkeiten, der man heute                    spontane Kontakt an der Kaffeemaschi-                    ist Mitglied in wissenschaftlichen Ver-
                      im wirtschaftlichen und wissenschaftli-                   ne oder während der Mittagspause: „In                    einen zur Chemie und Biotechnolo-
                      chen Umfeld nachgehen muss“, erklärt                      der Wissenschaft sind beim gemeinsa-                     gie, aber auch in Wirtschaftsclubs oder
                      Professor Jochen Maas, Vizepräsident
                      des House of Pharma and Healthcare
                      und seit Oktober 2010 Geschäftsführer                           House-of-Konzept Hessen
                      Forschung und Entwicklung der Sano-
                      fi-Aventis Deutschland mit Sitz in Frank-                       Offensiv verfolgt das hessische Wirtschaftsministerium das House-of-Konzept zusammen mit
                      furt. Im Gespräch mit jungen Talenten                           Unternehmen und Hochschulen. Die Aktivitäten in den Houses-of stehen unter dem Leitbild
                      rät er daher: „Bilde deine Netzwerke,                           von Interdisziplinarität und hohem Vernetzungsgrad der Akteure aus Politik, Wirtschaft und
                      nutze und pflege sie.“ Schon oft habe                           Wissenschaft. Die Gemeinsamkeit liegt in den Säulen kooperative Forschung, Weiterbildung
                      ihm sein eigenes Netzwerk schnell und                           und Transfer. Ziel ist eine nationale und internationale Profilierung des Technologiestandortes
                      unkompliziert Antworten auf Fragen ge-                          Hessen. https://wirtschaft.hessen.de                     House-of-Konzept
                      liefert, ohne dass er seine Zeit mit auf-

                                                                                     IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
Netzwerke                                                                13

D R EI FR AGEN A N

                                 Stefanie Kaulich, Geschäftsführerin, Beyer und Kaulich Unternehmensberatung,
                                 Frankfurt, und IHK-Vizepräsidentin, über Netzwerken in der Post-Corona-Zeit

Frau Kaulich, inwieweit hat sich                Das heißt, die Menschen wägen             Was folgt daraus künftig für die
Netzwerken durch die Corona-Pan-                Aufwand und Nutzen vor dem Be-            Planung von Netzwerk-Veranstal-
demie verändert?                                such von Business-Netzwerk-               tungen?
Wir haben gelernt, ohne viel zeitlichen         Events deutlicher ab?                     Für den einzelnen Teilnehmer muss
und kostenintensiven Aufwand online             Auf jeden Fall. Die eigenen zu erbrin-    der Mehrwert noch viel deutlicher zu
zu netzwerken. Und durch das Online-            genden Investitionen werden genauer       erkennen und der Zeitrahmen und Ort
netzwerken hat sich eine neue Mög-              betrachtet. Und wir haben alle die frei   für ein physisches Treffen sehr attrak-
lichkeit der geografischen Vernetzung           gewordene Zeit mit anderen Inhalten       tiv und komfortabel sein.
ergeben. Das bisherige physische                für uns gefüllt. Um hiervon wieder ab-
Netzwerken im Radius von bis 50 Kilo-           zukehren, müssen wir motiviert wer-       Die Fragen stellte Petra Menke,
metern hat an Bedeutung verloren.               den.                                      IHK Frankfurt.

      Die höchste Auszeichnung
       wurde 6 Mal vergeben

                                                                                                   Nutzen Sie auch
                                                                                                   unsere Online-
                                                                                                                       .
                                                                                                   Immobilienbewertung

                                                   IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
14                                                                      FO KUS T HEM A

                                                                                                                            Aber Mitglied werde er dort hauptsäch-
Foto: privat

                                                                                                                            lich wegen der Menschen und des dort
                                                                                                                            im Fokus stehenden Themas. „Ich bin ja
                                                                                                                            nicht nur Chemiker, sondern auch neu-
                                                                                                                            gieriger Zeitgenosse.“

                                                                                                                            Doch allein die Zugehörigkeit zu einem
                                                                                                                            Business-Netzwerk mache noch kei-
                                                                                                                            nen erfolgreichen Unternehmer oder
                                                                                                                            Manager aus. „Für mich ist der größte
                                                                                                                            Fehlglaube, dass man einem Club oder
                                                                                                                            einem solchen Business-Netzwerk bei-
                                                                                                                            tritt, und meint, alle müssten einem
                                                                                                                            zuhören und wohlgesonnen sein, oder
                                                                                                                            man müsste mit allen gut auskom-
                                                                                                                            men.“ Das eigene Netzwerk sei etwas
                                                                                                                            ganz Individuelles. Es habe auch etwas
                                                                                                                            mit persönlichen Werten zu tun. „Nicht
                                                                                                                            jede Person in einem Business-Netz-
                                                                                                                            werk ist gleich der nächste Partner,
                                                                                                                            Kunde oder Inspirator“, stellt Bengs
                                                                                                                            klar.

               Dr. Thomas Niemann, stellvertretender Leiter, IHK Hessen Innovativ: „Innovationen erzeugt man am besten in   Im Vorfeld wichtige Fragen klären
               Netzwerken und in Kooperationen, in denen jeder Partner seine größten Stärken einbringen kann.“

                                                                                                                            Bevor man sich in einem Netzwerk en-
               international tätigen politischen Ver-                   tritt, wo es sonst nur andere Disziplinen           gagiert, sollten Unternehmen prüfen,
               einigungen. „Man glaubt gar nicht, wie                   gibt. Man ist dann ein bunter Hund, man             welche Ressourcen in der Firma dafür
               groß der Hebel sein kann, wenn man                       kennt sie. Wenn jemand einen Chemi-                 vorhanden sind. Bei einem kleinen Be-
               als Chemiker in eine Organisation ein-                   ker sucht, wird man angesprochen.“                  trieb ist es oft nicht einfach, sich Zeit

                    D R EI FR AGEN A N

                                               Bernd Utesch, Geschäftsführer von ABGnova, Frankfurt, über den Erfahrungs-
                                               austausch und Wissenstransfer im Business Energieeffizienz Netzwerk (BEEN)

                    Herr Utesch, warum sind Energie-                     wattstunden Energie einsparen. Das                 sich bewährt, im Juni hat die zweite
                    effizienz-Netzwerke wichtig für                      Ziel wurde um 70 Prozent übertroffen.              Laufzeit begonnen.
                    den Klimaschutz?
                    Energiefachleute der Unternehmen                     Wovon profitieren die Unterneh-                    Warum ersetzen virtuelle Formate
                    tauschen sich über Energieeinspar-                   men?                                               die persönlichen Treffen nicht?
                    maßnahmen aus. Unter dem Motto                       Es findet ein offener Erfahrungsaus-               Diskussionen sind ergiebiger, wenn sie
                    „Gemeinsam mehr aus weniger Ener-                    tausch statt. Das Netzwerk trifft sich             in Anwesenheit geführt werden. Auch
                    gie machen“ haben Mainova und IHK                    viermal jährlich zur Projektvorstellung            schätzen die Netzwerkteilnehmer die
                    Frankfurt 2017 das Business Energieef-               und Weiterbildung. Alle Unterneh-                  Betriebsbesichtigungen vor Ort.
                    fizienz Netzwerk gegründet. 15 Unter-                men setzen Maßnahmen um; beraten
                    nehmen wollten gemeinsam 5 000                       werden sie von Energieberatern der                 Die Fragen stellte Anna-Sophie
                    Tonnen Kohlendioxid und 17 500 Mega-                 ­ABGnova. Die Zusammenarbeit hat                   ­Leibbrand, IHK Frankfurt.

                                                                             IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
Netzwerke                                                                                 15

                                              Mit Kooperationen zu Innovationen                       rausforderungen der Zukunft zu bewäl-
    IHK Hessen innovativ                                                                              tigen. Im Rahmen von Matchmaking-
                                              „Für Unternehmen reicht es heute nicht                  Events werden etablierte, meist we-
    Die Technologie- und Innovations-         mehr aus, nur auf die eigene Innova-                    nig digitale kleine und mittelständische
    beratung der hessischen IHKs bietet       tionskraft zu vertrauen. Die Produktzy-                 Unternehmen mit Start-ups vernetzt,
    umfangreiche Angebote zu einer            klen werden immer kürzer und der In-                    um gemeinsam innovative Produkte,
    Vielzahl von Themen. Sie unterstützt      novationsdruck wird immer größer“,                      Prozesse und Geschäftsmodelle für die
    die IHK-Mitglieder durch Vernetzung mit   erklärt Dr. Thomas Niemann, stellver-                   Unternehmen zu entwickeln. Für viele
    Experten sowie durch Info- und Weiter-    tretender Leiter von IHK Hessen innova-                 Unternehmen sei „Startups meet Cor-
    bildungsveranstaltungen. Sie informiert   tiv. „Innovationen erzeugt man am bes-                  porates“ in den vergangenen Jahren der
    und berät zu Innovationsmanagement,       ten in Netzwerken, in Kooperationen,                    Schlüssel zur digitalen Transformation
    Forschungs- und Entwicklungs-Förder-      in denen jeder Partner seine größten                    geworden.
    programmen, Technologietransfer und       Stärken einbringen kann.“ Vor diesem
    Forschungskooperation, Produktsicher-     Hintergrund haben die zehn hessischen                   Messen im digitalen Raum
    heit und CE-Kennzeichnung sowie zu        IHKs die Initiative „Startups meet Cor-
    gewerblichen Schutzrechten. www.          porates“ ins Leben gerufen. Aus dieser                  Einen durchaus kritischen Blick auf die
    ihk-hessen-innovativ.de                   Initiative ist inzwischen ein Netzwerk                  Business-Netzwerke hat Tobias Kirch-
                                              mit rund 60 Start-ups und circa 50 eta-                 hofer, Geschäftsführer der Digital-Agen-
                                              blierten Unternehmen entstanden mit                     tur Shift, Hamburg und Frankfurt. „Wel-
                                              dem gemeinsamen Ziel, die großen He-                    che Interessen stehen hinter dem Netz-
abseits des Tagesgeschäfts für die Kon-
taktpflege freizuschaufeln. Größere

                                                                                                                                                            Foto: Shift GmbH
Unternehmen könnten dafür eher ein-
zelne Mitarbeiter einsetzen. Viele Netz-
werke, wie etwa örtliche Gewerbever-
eine oder die IHK, böten Partizipations-
möglichkeiten gerade auch für kleinere
Unternehmen. Vor allem aber müssten
sich Mittelständler darüber klar werden,
welchen konkreten Nutzen sie sich vom
Netzwerk erhoffen: Möchte man Fach-
kräfte finden, die eigenen unternehmeri-
schen Interessen artikulieren, oder geht
es vor allem um den Erfahrungsaus-
tausch?

Wichtige Punkte, die ebenfalls geklärt
werden sollten, sind: Verschafft das
Netzwerk Zugang zu möglichen Koope-
rationspartnern wie etwa Start-ups oder
Gründern? Kommt man über das Netz-
werk an Multiplikatoren einer Branche
oder Region heran? Kriterien sind auch
die Größe der Mitgliedsunternehmen,
die vertretenen Branchen, die Veranstal-
tungsangebote und die Höhe etwaiger
Mitgliedsbeiträge. „Nicht unerheblich
ist auch, ob das Netzwerk überregional
oder sogar international aktiv ist, inwie-
weit es mit der Politik vernetzt ist und
ob Wettbewerber dabei sind, sodass
man dort also auch Präsenz zeigen soll-       Tobias Kirchhofer, Geschäftsführer, Shift: „Über das Mangelerlebnis, während der coronabedingten Lockdowns
te“, sagt Bengs.                              nicht auf die Messe gehen zu können, ist eine höhere Wertschätzung des persönlichen Kontakts entstanden.“

                                                   IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
16                                                                      FO KUS T HEM A

                       werk? Wofür soll ich gegebenenfalls                      verantwortet. Damals fanden sich nach
                       instrumentalisiert werden?“, das sind                    offiziellen Angaben 200 000 Fachbe-                     Innovationsnewsletter
                       Fragen, die er im Voraus stellt. Aber                    sucher auf der Website buchmesse.de
                       auch: „Wie kann ich selbst das Netz-                     ein. 6 800 Aussteller nutzten die virtu-                Verpassen Sie keine Informationen und
                       werk bereichern?“ Um von einer Com-                      ellen Präsentationsmöglichkeiten und                    Veranstaltungstermine zu Innovations-,
                       munity zu profitieren, braucht es seiner                 mehr als 4 000 meldeten sich als digita-                Forschungs- und Technologiethemen
                       Ansicht nach: „Interessante Menschen,                    le Aussteller an. Circa 7 000 Stunden Vi-               mehr. Jetzt registrieren unter www.
                       die Netzwerken nicht primär als Ver-                     deomaterial wurden gestreamt. Die di-                   ihk-hessen-innovativ.de/
                       triebskanal sehen, sondern entspannt                     gitalen Fachprogramm-Veranstaltungen                    newsletter
                       und wach neue und alte Kontakte kulti-                   waren sogar besser besucht als die phy-
                       vieren wollen. Dafür ist ein angenehmes                  sischen in den Jahren zuvor. Die Buch-
                       Umfeld zum Verweilen wichtig.“                           messe hat somit – gezwungen durch
                                                                                die Dynamik der Corona-Pandemie – die                   Das Netzwerk IHK
                       Hybride Veranstaltungsformate                            Grundlage gelegt für einen eigenen di-
                                                                                gitalen Messeplatz, der für hybride For-                Die Industrie- und Handelskammer ist
                       Wie ein angenehmes Umfeld auch im                        mate und neue Geschäftsmodelle wei-                     eine Einrichtung der Wirtschaft für
                       digitalen Raum geschaffen werden                         terentwickelt und genutzt werden kann.                  die Wirtschaft. Gemeinsam mit ihren
                       kann, damit kennt sich Kirchhofer aus.                                                                           Mitgliedsunternehmen übernimmt sie
                       Denn Shift hat als digitale Leadagentur                  „Menschen in Unternehmen lieben es                      Verantwortung und trägt dazu bei, die
                       der Frankfurter Buchmesse im Okto-                       immer noch, sich physisch zu treffen“, ist              Voraussetzungen für Wohlstand und
                       ber 2020 die Konzeption und Realisie-                    sich der Digitalexperte sicher. Die Wert-               Wachstum zu verbessern. Der Haupt-
                       rung der ersten digitalen Buchmesse                      beimessung des persönlichen Kontakts                    auftrag der IHK umfasst dabei drei
                                                                                                                                        Säulen:
Foto: Dirk Bruniecki

                                                                                                                                        • Dienstleister für die Wirtschaft:
                                                                                                                                          Die IHK fördert die gewerbliche
                                                                                                                                          Wirtschaft vor Ort und steht ihr mit
                                                                                                                                          einem breit gefächerten Beratungs-
                                                                                                                                          angebot und passgenauen Dienst-
                                                                                                                                          leistungen zur Seite.

                                                                                                                                        • Erfüllung hoheitlicher Aufgaben –
                                                                                                                                          im Dienst der Unternehmen: Die IHK
                                                                                                                                          erfüllt als öffentlich-rechtliche Kör-
                                                                                                                                          perschaft eigenverantwortlich und
                                                                                                                                          unabhängig über 50 Aufgaben, die
                                                                                                                                          ihr der Staat anvertraut hat, wie zum
                                                                                                                                          Beispiel die duale Berufsausbildung.

                                                                                                                                        • Demokratisch legitimierte Interes-
                                                                                                                                          senvertretung: Die IHK bündelt die
                                                                                                                                          vielfältigen Interessen ihrer Mitglie-
                                                                                                                                          der und stellt eine faire Abwägung
                                                                                                                                          der Belange verschiedener Branchen
                                                                                                                                          und Unternehmen sicher.

                                                                                                                                        Die IHK Frankfurt ist in das Netzwerk
                                                                                                                                        der 79 IHKs in Deutschland mit der
                                                                                                                                        Dachorganisation DIHK in Berlin ein-
                                                                                                                                        gebunden. Darüber hinaus bestehen
                                                                                                                                        Kontakte zu Auslandshandelskammern
                       Prof. Jochen Maas, Vizepräsident, House of Pharma and Healthcare: „Ich halte Netzwerken für eine der wichtigs-
                                                                                                                                        in 92 Ländern.
                       ten Tätigkeiten, der man heute im wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Umfeld nachgehen muss.“

                                                                                     IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
Netzwerke                                                            17

                                                              steige sogar. „Über das Mangelerlebnis,      tier. Die branchenübergreifende Innova-     ration zwischen Start-ups, etablierter
                                                              nicht auf die Messe gehen zu können, ist     tionsplattform bringt Start-ups, Unter-     Wirtschaft, Forschungseinrichtungen
                                                              eine höhere Wertschätzung des persönli-      nehmen und neue Talente zusammen,           und Experten ein einzigartiges, inno-
                                                              chen Kontakts entstanden.“ Aber gleich-      um an neuen Technologien und digi-          vatives Netzwerk entstehen. Darüber
                                                              zeitig steige auch die Erwartung: Sind die   talen Geschäftsmodellen zu arbeiten,        hinaus arbeitet das Techquartier seit
                                                              persönlichen Kontakte wirklich relevant      sich zu treffen, zu lernen und zusam-       2018 eng zusammen mit dem Land
                                                              und bereichernd? Bin ich in einem rele-      menzuarbeiten. Zu der mitgliederbasier-     Hessen am Aufbau eines Finanzdaten-
                                                              vanten und inspirierenden Umfeld? Auf        ten Community gehören mehr als 450          Clusters, des Financial Big Data Clus-
                                                              der anderen Seite hätten viele Unterneh-     Start-ups, über 50 akademische Partner      ters, in dem auch zahlreiche Akteure
                                                              men festgestellt, dass auch der ausge-       und Unternehmen aus der Industrie so-       aus Politik und Verwaltung, hessische
                                                              fallene Messeevent das eigene Geschäft       wie eine Vielzahl von potenziellen Grün-    Universitäten sowie Unternehmen am
                                                              nicht maßgeblich negativ beeinflusst. Es     dern. Das Techquartier ist Teil der Digi-   Finanzplatz Frankfurt involviert sind.
                                                              seien andere Wege entdeckt worden,           tal-Hub-Initiative des Bundesministe-
                                                              wie Geschäftskontakte gepflegt und ge-       riums für Wirtschaft und Energie, die       Qualität statt Quantität
                                                              knüpft werden können. „Die digitalen         zur Transformation Deutschlands zum
                                                              Skills in den Unternehmen sind sprung-       weltweit führenden Digitalstandort bei-     In seinem persönlichen Netzwerk
                                                              haft gestiegen“, so Kirchhofer.              tragen soll. Hierfür unterstützt die Ini-   ­achtet Dr. Sebastian Schäfer, Ge-
                                                                                                           tiative den Aufbau und die Vernetzung        schäftsführer und Co-Gründer des in
                                                               Plattform für innovative                    zwölf digitaler Hubs mit spezifischen        Frankfurt ansässigen Techquartiers,
                                                              ­Communitys                                  Themenschwerpunkten.                         auf Klasse statt Masse. Längst hat er
                                                                                                                                                        aufgehört, seine Kontakte zu zählen.
                                                              Von dieser Entwicklung profitiert das        Unter der gemeinsamen Dachmarke              „Wichtig ist mir, neugierig und offen
                                                              2016 in Frankfurt gegründete Techquar-       „de:hub“ soll durch die enge Koope-          zu bleiben, andere Perspektiven ken-

                                                             STANDORTVORTEIL
                                                             GLASFASER.                                                                                                Jetzt für
                                                                  Glasfaser für Ihr Unternehmen.                                                                  Glasfaser
                                                                                                                                                                   entscheiden!
DGB_1283_0

                                                                  Wir bieten Geschäftskunden symmetrische Internetprodukte
                                                                  auf Basis von reinen Glasfaserleitungen. Zusammen machen
Deutsche Glasfaser Business GmbH, Am Kuhm 31, 46325 Borken

                                                                  wir’s möglich.

                                                                  0800 281 281 2
                                                                  deutsche-glasfaser.de/business
18                                                                        FO KUS T HEM A

                                                                                                                                      Jahr 2020 an die Jungunternehmer ge-
Foto: TechQuartier

                                                                                                                                      flossen ist. Beliebt bei Investoren wa-
                                                                                                                                      ren vor allem Start-ups aus dem Finanz-
                                                                                                                                      und Versicherungswesen sowie aus der
                                                                                                                                      IT und Datenanalyse. Wie wichtig gute
                                                                                                                                      Kontakte und der Wissenstransfer für
                                                                                                                                      die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen
                                                                                                                                      sind, bringt Unternehmensberater Hol-
                                                                                                                                      ger Bengs abschließend auf den Punkt:
                                                                                                                                      „Netzwerken ist unsere neue Lebens-
                                                                                                                                      versicherung.“

                     Dr. Sebastian Schäfer, Geschäftsführer, Techquartier: „Wichtig ist mir, neugierig und offen zu bleiben, andere
                     Perspektiven kennenzulernen. Deshalb achte ich auf Diversität in meinem Netzwerk.“

                     nenzulernen. Deshalb achte ich auf Di-                     Zusammen die Zukunft gestalten
                     versität in meinem Netzwerk.“ Häufig
                     knüpften Führungskräfte Netzwerke,                         Die Corona-Pandemie hat zwar auch die
                     um Zugang zu Ressourcen zu erhal-                          Netzwerk-Tätigkeiten der Plattform aus-
                     ten, sich selbst oder ihr Unternehmen                      gebremst, nach knapp 300 Events im
                     zu verkaufen oder ihre Karriere voran-                     Jahr 2019 habe es 2020 nur noch we-
                     zutreiben; Innovatoren bemühten sich                       nige Präsenzveranstaltungen gegeben.
                     dagegen auch darum, Menschen mit                           „Das interaktive Miteinander hat ge-
                     anderen Ideen und Perspektiven zu                          fehlt“, bedauert Schäfer. Trotzdem gebe
                     treffen, um ihr eigenes Wissensgebiet                      es keinen Grund zu klagen – im Gegen-
                     zu erweitern. „Zu diesem Zweck be-                         teil: Durch den Trend zur Digitalisierung
                     suchen sie bewusst auch andere Län-                        hätten die Start-ups in diesem Bereich
                     der und treffen Menschen aus anderen                       keine Krise, sondern sogar beste Ent-                            D IE AU TO R IN
                     Lebensbereichen“, beschreibt er die                        wicklungschancen gesehen: „2021 ist
                     DNA des Techquartiers. Schäfers Mis-                       so viel Geld in die Start-up-Szene ge-
                     sion ist es, mit dem Techquartier die                      flossen wie nie zuvor“, weiß Schäfer.
                     Stärken der RheinMain-Region zu bün-
                     deln und mit dem Rest der Welt zu ver-                     So hat die Wirtschaftsprüfungsgesell-
                     netzen. Das scheint zu funktionieren:                      schaft Ernst & Young ermittelt, dass
                     Nur 45 Prozent der Start-up-Mitglieder                     mit insgesamt 7,6 Milliarden Euro mehr                            Karen Gellrich
                     kommen aus Hessen, 32 Prozent da-                          als dreimal so viel Geld wie im Vorjah-                        Journalistin, Frankfurt
                     gegen aus dem Ausland.                                     reszeitraum und mehr als im gesamten                         info@karen-gellrich.de

                                                                                      IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
GemeinsamZukunftBilden

      BERUFLICH
               E BILDUNG
      LOHNT SIC
      PACK’S ANH!

          MEINE
          ZUKUNFT
     POWERED BY

      AUSBILDUNG           WEITERBILDUNG         HÖHERE BERUFSBILDUNG

Eine Initiative der:

                                      der DIHK-Bildungs-gGmbH
20                                                                    FO KUS T HEM A

                                                                                        K A R R IER EPL A NUN G

                              Netzwerken – aber richtig
                            Ein Gespräch mit Fabian Demuth, Projektmanager, Main Incubator, Frankfurt, über die Gründe, die für
                             das Netzwerken sprechen, und wie es gelingt, sich ein perfektes berufliches Netzwerk aufzubauen.

                                                                                                                                     Wer erfolgreich netzwerkt, spart Zeit
Foto: Stefan Krutsch

                                                                                                                                     und arbeitet effektiver. Mit dem rich-
                                                                                                                                     tigen Netzwerk kommt man schneller
                                                                                                                                     an relevante Informationen. Ob es um
                                                                                                                                     Kenntnisse zu neuen Märkten, die Su-
                                                                                                                                     che nach dem richtigen Dienstleister
                                                                                                                                     oder den richtigen Kandidaten für eine
                                                                                                                                     vakante Stelle geht – das Netzwerk
                                                                                                                                     bringt einen schneller zum Ziel.

                                                                                                                                     Es geht also hauptsächlich um Informa-
                                                                                                                                     tionen und Empfehlungen?
                                                                                                                                     Mal ehrlich: Wer verlässt sich nicht lie-
                                                                                                                                     ber auf Empfehlungen einer vertrauten
                                                                                                                                     Person als auf das Telefonbuch? Be-
                                                                                                                                     sonders wichtig werden Netzwerke al-
                                                                                                                                     lerdings dann, wenn es um das eigene
                                                                                                                                     berufliche Weiterkommen und die Rea-
                                                                                                                                     lisierung eines wichtigen Projektes oder
                                                                                                                                     einer Vision geht. Nicht selten schei-
                                                                                                                                     tern engagierte Mitarbeiter im eigenen
                                                                                                                                     Unternehmen mit ihren Ideen an Hierar-
                                                                                                                                     chien, internem Wettbewerb oder star-
                                                                                                                                     ren Strukturen. Im Netzwerk dagegen
                                                                                                                                     erhält man in der Regel auch konstrukti-
                                                                                                                                     ve Kritik, wertvolle Erkenntnisse und im
                                                                                                                                     besten Fall Unterstützer und Partner zur
                                                                                                                                     Realisierung der Vision.
                       Fabian Demuth, Projektmanager, Main Incubator: „Netzwerken heißt zunächst immer investieren. Dazu gehört
                       auch die Bereitschaft, bei Bedarf das eigene Wissen weiterzugeben, auch wenn man nicht weiß, ob und was man
                       je zurückbekommt.“                                                                                            Wem würden Sie den Aufbau eines
                                                                                                                                     Business-Netzwerks besonders emp-
                                                                                                                                     fehlen?
                       Herr Demuth, warum ist Netzwerken                       lich: Jeder hat die Möglichkeit, sich be-             Ein Business-Netzwerk sollte jeder ha-
                       ein so wichtiger Erfolgsfaktor für die                  stehenden Netzwerken anzuschließen                    ben, der weiterkommen will. Berufsein-
                       Karriere und essenziell für die Verwirk­                und diese als Plattform für ein Weiter-               steiger profitieren von Kontakten, wenn
                       lichung von Visionen?                                   kommen in Beruf und Karriere zu nutzen                sie nach einem passenden Arbeitgeber
                       Was man früher Vitamin B nannte, wo-                    und zu erweitern. Der Wert eines star-                suchen. Selbstständige oder Gründer
                       rüber nur wenige Personen verfügten,                    ken beruflichen Netzwerks ist enorm.                  erhalten über Netzwerke Marktinforma-
                       heißt heute Netzwerk und ist für je-                                                                          tionen oder Verbindungen zu Auftragge-
                       den verfügbar. Ob digital oder persön-                  Wie kann man sich diesen Wert vorstellen?             bern, Geschäftspartnern oder Investo-

                                                                                    IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
Netzwerke                                                                          21

ren. Dem mittleren Management dient                   Netzwerken heißt zunächst immer inves-
Netzwerken dem fachlichen Austausch                   tieren. Dazu gehört ehrliches Interesse
und der Entwicklung anspruchsvoller                   am Gegenüber und die Bereitschaft,
Projekte. Und das gehobene Manage-                    bei Bedarf das eigene Wissen und be-
ment möchte häufig einen Teil seiner                  währte Kontakte weiterzugeben, auch                               IN T ERV IE W
eigenen Erfahrungen an motivierte und                 wenn man nicht weiß, ob und was man
aussichtsreiche Talente weitergeben                   je zurückbekommt. Das zeichnet ein gu-
und damit den Nachwuchs fördern.                      tes Netzwerk aus: Man kann sich darauf
                                                      verlassen. Daher braucht man vor allem
Nun ist Netzwerken nicht jedermanns                   Geduld und Ausdauer. Zum Schluss ein
Sache. Die einen sagen, „ich bin nicht                wichtiger Tipp: Seien Sie authentisch.
der Typ dafür“. Andere wissen einfach                 Brennen Sie für Ihre Idee und Ihre Vi-                     Dr. Thomas Niemann
nicht, wie man wichtige Personen iden-                sion. Vermeiden Sie unbedingt Verkaufs-             Stellvertretender Leiter, IHK Hessen
tifizieren und ansprechen soll. Was soll-             gespräche. Networking ist Anbahnung –                        ­innovativ, Frankfurt
te man beim Netzwerken beachten?                      der eigentliche Nutzen kommt später.                t.niemann@frankfurt-main.ihk.de

     Fünf Tipps für erfolgreiches                      die Personen, die zur Erreichung Ihrer Ziele     Geben ist seliger denn Nehmen
    ­Netzwerken                                        interessant sind und wo sie organisiert sind.    Wer Netzwerke nur als eigenen Karriere-­
                                                                                                        Booster versteht, hat den Sinn eines Netz­-
    Netzwerken ist anstrengend, zeitaufwendig          Haben Sie Geduld                                 werks nicht verstanden. Netzwerker unter-
    und manch einer ist schnell genervt vom            Erwarten Sie vom Netzwerken keine Wunder.        stützen sich gegenseitig ohne Erwartung
    Knüpfen neuer Kontakte auf Fachveran-              Bevor ein Netzwerk Wirkung entfaltet, kann       einer Gegenleistung; diese kommt irgend-
    staltungen, Branchentreffen, Messen oder           einige Zeit vergehen. Freuen Sie sich darüber,   wann ganz automatisch.
    im Netz. Dabei ist Netzwerken gar nicht so         neue Personen kennenzulernen und von ihnen
    schwer und kann einen beruflich weiter-            zu lernen.                                       Netzwerke müssen gepflegt werden
    bringen. Hier fünf Tipps, wie Sie erfolgreich                                                       Wer sich damit begnügt, Visitenkarten oder
    neue Netzwerke aufbauen oder bestehende            Klasse statt Masse                               Likes zu sammeln, kommt nicht weit. Man
    pflegen:                                           Es geht nicht um die Anzahl der Visitenkarten,   sollte sich regelmäßig bei den neuen und
                                                       sondern um die Qualität der Beziehungen:         wichtigen Kontakten ins Gedächtnis rufen.
    Definieren Sie ein Ziel für Ihr Netzwerk           Sitzen die neuen Kontakte an den entschei-       Mit echtem Interesse, eigenen Angeboten
    Karriere, fachliche Unterstützung oder In-         denden Stellen oder haben sie Einfluss auf die   und Verbindlichkeit.
    spiration? Was ist Ihr Ziel? Identifizieren Sie    Entscheider?

                                                                                  Crowdinvesting mit
                                                                                           höchster Qualität
                                                                                                                            genocrowd.de

                                                                                  Exklusive und von Immobilienexperten sorgfältig
                                                                                  geprüfte und ausgewählte Projekte warten darauf,
                                                                                  von Ihnen entdeckt zu werden.

                                                                                    Digital, gebührenfrei, einfach.
                                                                                    Investition in echte Werte.
                                                                                    Moderne Anlagemöglichkeit.
                                                                                    Beteiligung ab 250 Euro.
                                                                                    Attraktive Renditen.
22                                                                    FO KUS T HEM A

                                                                                                                                                             Foto: Jochen Müller
Wolf Udo Wagner, Geschäftsführer, Studio Wagner:Design: „Innovationen erreicht man nicht im Alleingang, sondern am besten gemeinsam mit starken Partnern.“

                                                            S T UD I O WAGNER : D E S I GN

      Ein Netzwerk als Innovationsmotor

            Wolf Udo Wagner, Geschäftsführer des technischen Designstudios Studio Wagner:Design,
            Frankfurt, kooperiert im Innovationsnetzwerk Future Factory. Denn er ist davon überzeugt,
                dass sich durch interdisziplinären Austausch bessere Lösungen entwickeln lassen.

„Ich liebe den Geruch der Industrie                     zutreiben. Dabei wird das Produkt spür-                 sam mit starken Partnern“, ist Wagner
und den Klang der Maschinen“, sagt                      bar gemacht: „Der Dialog gestaltet den                  überzeugt. Deshalb hat er sich dem In-
Wolf Udo Wagner. Und das erklärt auch                   eigentlichen Designprozess“, so Wagner,                 novationsnetzwerk Future Factory an-
schon, weshalb er sich mit technischen                  wobei die resultierenden Zeichnungen                    geschlossen. In dieser interdisziplinären
Innovationen beschäftigt. Seit 23 Jahren                nur noch abbildeten, was im interdiszipli-              Gemeinschaft werden solche starken
verfolgt der Gründer und Geschäftsfüh-                  nären Austausch entstanden sei.                         Partner miteinander verbunden, um Sy-
rer von Studio Wagner:Design, Frankfurt,                                                                        nergien zu identifizieren und Kompeten-
einen ganzheitlichen Ansatz, um Innova-                 Starke Partner                                          zen zu ergänzen. Das Ziel eines jeden
tionen im Bereich Umwelt sowie dem                                                                              Mitglieds: Kooperationen schließen, in-
direkten Produktions- und Gebrauchs-                    „Innovationen erreicht man nicht im Al-                 novative Projektideen entwickeln und
umfeld des jeweiligen Produktes voran-                  leingang, sondern am besten gemein-                     realisieren. Ein solches Netzwerk kann

                                                             IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
Netzwerke                                                            23

    Innovationsnetzwerk Future Factory

    Das Innovationsnetzwerk Future Factory stößt innovative Kooperationsprojekte an, die
    Design und Technik miteinander verbinden. Gefördert werden die Innovationsvorhaben vom
    Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundeswirtschaftsministeriums;
    organisatorisch betreut wird das Netzwerk von der Innovationsberatung Jöckel Innovation
    Consulting. Aktuell gehören dem Netzwerk neun kleine und mittelständische Unternehmen,
    drei Hochschulen sowie zwei Industrie- und Handelskammern an. Fünf Entwicklungsprojekte
    mit einem Projektvolumen von rund drei Millionen Euro wurden gefördert. Anfang 2022
    startet die Future Factory in die nächste Runde. Unternehmen, die gerne mitmachen und ihre
    Innovationsidee realisieren möchten, wenden sich an Ann-Cathrin Hubschneider, Telefon
    0 61 51 / 66 71 87 33, E-Mail a.hubschneider@joein.de.

sich auch finanziell für seine Partner loh-       selbst. Sofern die Bedarfssituation nicht
nen, denn die angestoßenen Projekte               sichergestellt sei, könnten sich selbst
werden vom Zentralen Innovationspro-              die besten Ideen nicht durchsetzen. Da-
gramm Mittelstand des Bundeswirt-                 raus ergebe sich die Aufgabe, aktiv die
schaftsministeriums gefördert.                    Bedürfnisse der entsprechenden Märk-
                                                  te kennenzulernen. Insbesondere bei
Doch die Arbeit in einem solchen Netz-            komplexen Themen bedürfe es der Ex-
werk erfordert Erfahrungen beim Planen            pertise von Know-how-Trägern aus
und Umsetzen von Innovationen. Der                unterschiedlichen Branchen. Dies ist ein
Prozess beginnt mit einem professionel-           Grund für seine Entscheidung, sich in
                                                                                                            IHK O NL INE
len Innovationsmanagement. Hier hat               das Innovationsnetzwerk Future Factory
Wagner in seinem Unternehmen ein kla-             einzubringen. In diesem Netzwerk be-
res Leitbild verinnerlicht und kennt die          schäftigt sich Studio Wagner:Design mit                   Weitere Infos über das
Zutaten einer erfolgreichen Umsetzung             einer Lösung für den Einzelhandel: „Der                   Innovationsnetzwerk
von Ideen. Als erste von drei zentralen           stationäre Handel befindet sich schon                     unter:
Zutaten nennt er die Imaginationsfähig-           seit Jahren in Turbulenzen, die durch
keit des Menschen und die daraus resul-           die Covid-19-Pandemie weiter verstärkt         www.future-factory-netzwerk.de
tierende Kreativität. Die zweite Zutat sei        werden.“ Aber auch der klassische On-
die Kraft, die sich aus Kapital und Know-         linehandel müsse sich weiterentwi-
how zusammensetze. „Know-how kann                 ckeln, betont der Frankfurter.
man sich erarbeiten oder einkaufen,
wenn man Kapital besitzt. Und für Kapital         Das Beste aus zwei Welten
gibt es zum Beispiel die Future Factory.“
                                                                                                           D IE AU TO R EN
Als letzte Zutat führt er Mut an und de-          Dazwischen bewegt sich das Projekt.
finiert ihn als die größte Hürde. Mut sei         Es gehe um die Beziehung dieser Han-
essenziell, um die gewonnenen Ideen               delswelten, in denen gerade eine gro-
auch tatsächlich anzugehen und umzu-              ße Transformation stattfindet. Innerhalb
setzen. Als Fundament hebt Wagner das             des Kooperationsprojektes gemeinsam
Vertrauen zwischen den mitwirkenden               mit Axxessio, Bonn, und der Techni-
Akteuren hervor, ohne die das Zusam-              schen Hochschule Mittelhessen geht
                                                                                                      Ann-Cathrin Hubschneider
menspiel von Kreativität, Kraft und Mut           es um die Entwicklung einer neuen
                                                                                                 Innovationsberaterin, Jöckel Innovation
nicht funktionieren könne.                        Mensch-Maschine-Interface-Lösung,
                                                                                                         Consulting, Darmstadt
                                                  die das Beste aus zwei Welten verbin-
                                                                                                      a.hubschneider@joein.de
Future Factory                                    det und den Menschen in den Mittel-
                                                  punkt stellt. „In Kooperationsprojekten                Dr. Thomas Niemann
Jedoch wird nicht jede Idee zu einer In-          entstehen definitiv neue Impulse, wel-          Stellvertretender Leiter, IHK Hessen
novation. Eine zentrale Grenze sieht der          che die eigene Vorstellungskraft über-                   ­innovativ, Frankfurt
gelernte Industriedesigner in dem Markt           steigen.“                                       t.niemann@frankfurt-main.ihk.de

                                                      IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
24                                                    FO KUS T HEM A

                                                                                                        S O CI A L S EL L IN G

                                                        Netzwerken auf Xing und LinkedIn

                                                   Ein Gespräch mit Holger Steitz, Inhaber von Sale Direct, Allendorf, über die beiden größten Social-Media-
                                                       Plattformen Xing und LinkedIn und wie sie für die Zielgruppenansprache genutzt werden können.
Mauritius Images / Ikon Images / Stuart Kinlough

                                                                                                                                             Viele fragen sich, welches Netzwerk
                                                                                                                                             das richtige ist: Xing oder LinkedIn?
                                                                                                                                             Das lässt sich nicht pauschal beantwor-
                                                                                                                                             ten, da hierbei viele Faktoren zu berück-
                                                                                                                                             sichtigen sind. Am besten lässt sich die-
                                                                                                                                             se Entscheidung treffen, wenn man sich
                                                                                                                                             vor Augen führt, wer in den jeweiligen
                                                                                                                                             Social-Business-Portalen unterwegs
                                                                                                                                             ist. Eine Pauschalisierung verbietet sich
                                                                                                                                             aber, da es viele Überschneidungen
                                                                                                                                             und Abweichungen von der Normalität
                                                                                                                                             gibt. Das Look-and-feel spielt sicherlich
                                                                                                                                             auch eine Rolle, sodass im Prinzip jeder
                                                                                                                                             selbst prüfen sollte, wo die Zielgruppe
                                                                                                                                             eher anzutreffen ist und wo man sich
                                                                                                                                             wohler fühlt.

                                                                                                                                             Worin unterscheiden sich die beiden
                                                                                                                                             Portale ganz konkret?
                                                                                                                                             Xing ist die größte deutschsprachige
                                                   Herr Steitz, wozu brauchen Unterneh-       Und wie werden speziell Xing und               Business-Plattform der Welt. Der An-
                                                   mer, Manager oder Führungskräfte ein       ­LinkedIn im Recruiting eingesetzt?            teil von Führungskräften wird mit fast
                                                   Profil auf einem Business-Netzwerk?         Viele nutzen inzwischen auch ganz
                                                   Glücklicherweise ist ein Profil in einem    selbstverständlich diese beiden Online-
                                                   Business-Netzwerk nicht überlebens-         portale, um zu schauen, ob und in wel-            Zahlen und Fakten
                                                   notwendig. Aber es lässt sich nun mal       cher Form sich dort der potenzielle neue
                                                   nicht bestreiten, dass sich ein großer      Mitarbeiter präsentiert. Ganz zu schwei-          • Xing verfügt über rund 18 Millionen
                                                   Teil unseres Lebens in der heutigen Zeit    gen von den vielen Headhuntern, für die             Mitglieder im deutschsprachigen
                                                   online abspielt – ob man das nun guthei-    Xing und LinkedIn natürlich ein Eldorado            Raum, darunter 54 Prozent Führungs-
                                                   ßen mag oder nicht. Es ist eine Tatsa-      darstellen. Aber keine Angst – ein guter            kräfte, zwölf Prozent Geschäfts-
                                                   che, dass Entscheider in Unternehmen        Headhunter findet den Kandidaten auch               führer und Vorstände, 25 Prozent
                                                   das Internet als Informations- und Re-      ohne Xing und LinkedIn. Deshalb soll-               Direktoren und Fachbereichsleiter
                                                   cherchemedium nutzen. Zu googlen ist        ten Sie Ihren Mitarbeitern nicht verbie-            sowie 18 Prozent Manager.
                                                   heutzutage Normalität. Wenn ein Unter-      ten, dort ein Profil anzulegen. Ganz im
                                                   nehmen Mitarbeiter sucht, dann wird         Gegenteil. Xing und LinkedIn sind näm-            • LinkedIn hat etwa 750 Millionen Mit-
                                                   ein moderner Personalverantwortlicher       lich nicht ausschließlich Karriereplattfor-         glieder weltweit, rund 15 Millionen
                                                   den Namen des Bewerbers sicherlich in       men, sondern gehören inzwischen ganz                davon sind deutschsprachige Profile.
                                                   Google eingeben, um zu sehen, welche        normal zu den Werkzeugen eines mo-                  Jede Woche werden Inhalte auf Lin-
                                                   Infos er dort über die jeweilige Person     dernen Vertriebsmitarbeiters oder Ein-              kedIn neun Milliarden Mal gesehen.
                                                   finden kann.                                käufers.

                                                                                                  IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
Entspannt zur Arbeit, mobil auch in der Freizeit

RMV-JobTicket

Die günstige und bequeme Alternative
für Pendlerinnen und Pendler                       rmv.de
26                                                         FO KUS T HEM A

60 Prozent angegeben. In diesem Portal
findet man den typischen deutschspra-        FÜNF PRAXISTIPPS
chigen Mittelstand, also die Geschäfts-
führer, Einkäufer, Vertriebsmitarbeiter           So optimieren Sie Ihre Xing- und LinkedIn-Profile:
oder Personalentscheider, aber auch In-           • Verwenden Sie ein Kopfporträt, damit Sie auch im Kleinformat erkennbar sind.
haber und Fachkräfte von kleineren Fir-
                                                  • Bauen Sie ein Hintergrundbild ein – möglichst entsprechend dem Corporate-­
men. LinkedIn dagegen ist die weltweit
                                                    Design Ihres Unternehmens.
größte Business-Plattform. Aufgrund
der Internationalität findet man dort             • Fügen Sie eine aussagekräftige Beschreibung hinzu.
eher die Führungskräfte und Mitarbeiter           • Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse dem Profil hinzu­
von international ausgerichteten Groß-              zufügen.
unternehmen und Konzernen.
                                                  • Bauen Sie Links auf Ihre Website oder Ihren Blog ein.

Wie funktioniert Networking auf Xing
und LinkedIn?                                liche Premium-Profil nutzen, da nur da-
Eigentlich genauso wie in der Offline-       rüber die detaillierte Suche und Anspra-
welt. Man sollte sich positiv darstellen     che wirksam möglich ist. Bei LinkedIn
und in der Lage sein, möglichst char-        kann man auch mit dem kostenlosen
mant und locker mit anderen Menschen         Basis-Profil suchen und kontaktieren.
in Kontakt zu treten und die Beziehung       Auch hier gibt es eine Premium-Version,
zu den Netzwerkpartnern zu pflegen.          die aber hauptsächlich für das Content-
Für den Vertrieb bieten Xing und Linked­     marketing Vorteile bietet. Beide Platt-
In enorme Vorteile. Die Suchfunktionen       formen haben auch spezielle Sales-Mit-
der Portale bieten die Möglichkeit, Ent-     gliedschaften: Bei Xing heißt diese Pro-
scheider bei den Wunschkunden zu fin-        Business, bei LinkedIn Sales-Navigator.

                     „Xing und LinkedIn sind nicht ausschließlich Karriereplattformen,
                     sondern gehören inzwischen ganz normal zu den Werkzeugen
                     eines modernen Vertriebsmitarbeiters oder Einkäufers.“
                     Holger Steitz, Inhaber, Sale Direct                                                       IHK O NL INE

                                                                                                  Weitere Infos finden Sie unter:
den, den Erstkontakt herzustellen und        Wie aufwendig ist es, die Social-Busi-
Bedarfsträger zu identifizieren. Dazu        ness-Portale zu pflegen und zu bewirt-               www.linkedin.com
braucht es einen entsprechenden So-          schaften?                                            www.xing.de
cial-Selling-Prozess, der individuell auf    Wirksames Social-Selling – also die sys-
die jeweilige Unternehmenssituation          tematische Kundengewinnung über
abgestimmt sein sollte. Dabei geht es        Xing und LinkedIn – erfordert Konse-
nicht darum, wahllos Kontakte zu knüp-       quenz und Kontinuität. Deshalb emp-
fen, hier und da mal einen witzigen Post     fehle ich, täglich etwa 30 Minuten da-
abzusetzen und Video-Calls zu nutzen.        für einzuplanen, auf jeden Fall aber                               IN T ERV IE W
Social-Selling ist viel mehr und bringt      rund zwei bis drei Stunden pro Woche.
auch nur dann die gewünschten Erfolge,       Das geht aber nur, wenn man entlang
wenn man die Verbindung zu den klassi-       des Prozesses arbeitet. Wer sich trei-
schen Vertriebsmethoden, wie Telefon         ben lässt, verbrennt wertvolle Zeit und
und persönlichen Kundenkontakt, inte-        kommt nicht voran. Deshalb braucht es
griert.                                      das angesprochene Prozess-Know-how.
                                             Der Aufwand lohnt sich: Immerhin sind                             Daniel Weichert
Ist ein Premium-Profil empfehlenswert?       Sichtbarkeit und Reichweite die wich-                      Fachlicher Leiter, BIEG Hessen,
Bei Xing sollte man tatsächlich das kos-     tigsten Elemente im Vertrieb und Mar-                             c/o IHK Frankfurt
tenpflichtige, aber durchaus erschwing-      keting der Zukunft.                                       daniel.weichert@bieg-hessen.de

                                                  IHK Wir t schaf t sFORUM 10|11. 21
Sie können auch lesen