12 Lebenslanges Lernen liegt im Trend S. 10 - IHK24
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S Ü D W E S T S A C H S E N 12 2 0 1 5 Lebenslanges Lernen liegt im Trend S. 10 www.chemnitz.ihk24.de Geehrt: Sachsens beste Jungfacharbeiter S. 6 Gewählt: Neue Vollversammlungsmitglieder S. 18 Gefragt: Zur Integration von Flüchtlingen S. 29
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Vorwort 3 Beruflicher Aufstieg mit IHK-Abschlüssen Über 5.000 Teilnehmer absolvieren jährlich in Dass es sich lohnt, eine IHK-Fortbildungsprüfung den Weiterbildungszentren der IHK Chemnitz zu absolvieren, zeigen die im regelmäßigen Ab- eine Weiterbildung. Der Hauptschwerpunkt liegt stand durchgeführten Umfragen der Industrie- dabei weiterhin in der Teilnahme an Vorberei- und Handelskammern bundesweit. Eine beruf- tungslehrgängen auf IHK-Fortbildungsprüfun- liche und finanzielle Verbesserung, eine höhere Foto: Jacqueline Schulz gen. Position oder ein größerer Verantwortungsbe- Jährlich werden 4.000 Teilnehmer in IHK-Fort- bildungsabschlüssen, wie Meister, Fachwirte reich sind nur einige der positiven Aussagen der Teilnehmer. Der Zufriedenheitsgrad aller Teilnehmer an IHK » ... man muss nicht unbedingt studieren, um in Unter- oder Betriebswirte in der IHK Chemnitz geprüft. Aufstiegsfortbildungen lag bei 76 % und die nehmen eine Führungs- Das zeigt, man muss nicht unbedingt studieren, Verdienstmöglichkeiten haben sich bei 69 % der « um in Unternehmen eine Führungsposition ein- Teilnehmer innerhalb weniger Jahre erheblich position einnehmen zu nehmen zu können. verbessert, oft natürlich durch verantwortungs- können. vollere Aufgaben. Die demografische Entwicklung und der unge- Auch viele Unternehmen unterstützen ihre Mit- brochene Trend zum Studieren verringern aber arbeiter bei diesen Weiterbildungen. Die Inhalte den Kreis derer, die sich für eine duale Ausbil- der Weiterbildungen orientieren sich am Bedarf dung und danach für eine Aufstiegsfortbildung der Wirtschaft und sind bundesweit gleich. entscheiden. Deshalb muss die Aufstiegsfort- bildung noch besser beworben und attraktiver Es ist allerdings festzustellen, dass erst bei zu- gemacht werden. Viele kennen den „Meister“, nehmender Betriebsgröße auch die Aufstiegs- aber unsere Fachwirte nicht unbedingt. Auch fortbildungen intensiver genutzt werden. Des- der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) muss halb muss es uns gelingen, auch die kleineren noch bekannter gemacht werden, denn die IHK- Unternehmen von diesen Möglichkeiten eines Fortbildungsabschlüsse sind mit hochschulischen Weiterbildungsabschlusses zu überzeugen bzw. Angeboten gleichwertig. dafür zu interessieren. Herzlichst Ihr Herbert Pscherer Vizepräsident, IHK Chemnitz
4 Wirtschaft Wirtschaft Südwestsachsen Südwestsachsen · 6/2015 ·· 12/2015 · Inhalt Namen und Nachrichten Namen und Nachrichten Sachsens beste IHK sponsert Jungfacharbeiter Berufswahlpässe Am 12. November gratulierten die Die IHK Chemnitz sponsert Berufs- sächsischen IHKs in den Deutschen wahlpässe für 18 Mädchen und Jungen Werkstätten Hellerau den besten der Klassenstufe 7 in der Förderschule sächsischen Jungfacharbeitern. Altchemnitz. 6 Seite 6 Seite 8 Diese jungen Leute gehören zu den Besten in Sachsen. Foto: v. Oheimb Lebenslanges Lernen liegt im Trend Titelgeschichte Weiterbildungsstipendien werden seit 25 Jahren ver- Unsere Redakteurin Peggy Fritzsche geben sprach mit dem 2000. IHK-Fortbil- dungsabsolventen Industriemeister Das vom BMBF finanzierte und von der Metall René Wolf über seine Pläne. Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung betreute Förderprogramm be- 10 günstigt seit 25 Jahren Auszubildende aus unserer Region. In der Siemens Industriegetriebe GmbH, Penig. Seite 10 Seite 13 Foto: W. Schmidt IHK aktuell Partnerschaft für Fachkräfte Ansiedlung, Automobil, Asyl erfolgreich Einen Crash-Kurs zu Spritzguss, RFID- „Zur Fachkräftesicherung müssen wir Technologie und elektrostatischer La- alle Potenziale heben“, betonte DIHK- ckierung absolvierte die Regionalver- Präsident Schweitzer beim Spitzentref- sammlung Zwickau am 16. November fen der „Partnerschaft für Fachkräfte“ bei der Magna Exteriors & Interiors mit Bundesarbeitsministerin Nahles. Meerane GmbH. 16 Seite 16 Seite 21 Fachkräftewoche, Pressekonferenz: Bundesministerin für Arbeit und Soziales Andrea Nahles, DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer. Foto: J. Schicke Unser Titel: Siemens Industriegetriebe GmbH – René Wolf (M.) Sebastian Bauer (re.) und Tomi Rominski. Foto: Wolfgang Schmidt
Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2015 · Inhalt 5 Für die Praxis Ratgeber Recht Mit dem richtigen Partner in Tschechien Seit dem 1. Januar 2015 sind alle Die IHK Chemnitz und ihre Partner- Kreditinstitute dazu verpflichtet, Münz- kammern in Cheb, Most und Chomu- geld auf seine Echtheit hin zu überprü- tov unterstützen die Unternehmen bei fen. Das erfordert die Bereitstellung der Suche nach Geschäftspartnern und von zertifizierten Münzbearbeitungs- gehen auf individuelle Wünsche ein. geräten. Seite 24 Seite 31 31 Foto: photolars-Fotolia IHK Service IHK-Terminkalender Chemnitz 2020 Die IHK bietet zahlreiche Veranstaltun- Chemnitz 2020 – Der Dienstleistungs- gen und Seminare sowie Beratungs- markt für die Industrie findet am 27. termine und Sprechtage an. Alle Ter- September 2016 in der Messe Chem- mine für Januar und Anfang Februar nitz statt. auf einen Blick. Seite 33 Seite 36 36 Die Messe Chemnitz 2020 will eine interdisziplinäre Informations- und Kommunikationsdrehscheibe für die große Zielgruppe der Dienstleistungsunternehmen sein. Foto: P3N MARKETING Aus- und Weiterbildung 1 IHK-Weiterbildungs- Ausgewählte Weiter- programm 2016 erschienen bildungsangebote Das Weiterbildungsprogramm der IHK Gute Aufstiegschancen haben Teil- Chemnitz für das Jahr 2016 ist in einem nehmer von IHK-Weiterbildungen. Wir neuen Layout erschienen. bieten an unseren IHK-Standorten eine Informieren Sie sich. große Auswahl von Weiterbildungs- veranstaltungen an. Seite 42 Seite 44 42 WEITERBILDUNGSPROGRAMM Grafik: Stadtstreicher www.chemnitz.ihk24.de 2016 Unsere IHK-Standorte Chemnitz Straße der Nationen 25 Annaberg-Buchholz Geyersdorfer Straße 9a Tel. 0371/6900-0 Tel. 03733/1304-0 Freiberg Plauen Zwickau Halsbrücker Straße 34 Friedensstraße 32 Äuß. Schneeberger Str. 34 Tel. 03731/79865-0 Tel. 03741/214-0 Tel. 0375/814-0
6 Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2015 · Namen und Nachrichten Sachsens beste Jungfacharbeiter geehrt Foto: DRESDEN FERNSEHEN Bundesverdienstorden für Dr. Dieter Füsslein Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat im IHK-Präsident Franz Voigt November zwölf Bürgerinnen und Bürgern, gratuliert zum hervorragenden die in Sachsen leben oder eng mit dem Frei- Berufsabschluss. Foto: v. Oheimb staat verbunden sind, stellvertretend den von Bundespräsident Joachim Gauck verlie- henen Verdienstorden der Bundessrepublik Deutschland überreicht. Am 12. November standen Sachsens beste Jung- Insgesamt haben die drei sächsischen IHKs in die- facharbeiter im Mittelpunkt: Die sächsischen In- sem Jahr zur Winter- und Sommerprüfung 19.000 Einer der Ausgezeichneten ist Dr. Dieter dustrie- und Handelskammern (IHKs) Chemnitz, Abschlussprüfungen in ca. 180 Berufen abgenom- Füsslein, langjähriges Mitglied der IHK- Dresden und zu Leipzig zeichneten in den Deut- men. Neben den „Klassikern“ wie Verfahrensme- Vollversammlung und der Regionalversamm- schen Werkstätten Hellerau als Anerkennung für chaniker und Industriekaufleute finden sich 2015 lung Chemnitz. In der Begründung für die hervorragende Prüfungsleistungen 70 junge Nach- auch „exotische“ Berufe wie Brauer und Mälzer Preisverleihung heißt es: „Er hat 1990 den wuchskräfte aus. Wilfried Kühner, Abteilungsleiter oder Zimmerer. Die 70 Sachsenbesten haben in ihrer Schritt in die unternehmerische Selbststän- im Sächsischen Staatsministerin für Kultus, hielt die Prüfung die Note „sehr gut“ erzielt, d. h. mindes- digkeit gewagt und die Sachsenbau GmbH & Festansprache und übergab gemeinsam mit dem tens 91,5 von 100 Punkten erreicht und besser als Co. KG gegründet, deren Geschäftsführender Präsidenten der IHK Dresden Dr. Günter Bruntsch alle anderen sächsischen „Einser-Azubis“ in ihrem Gesellschafter er bis heute ist. Zu seinen Pro- den Landesbesten die Ehrenurkunden und Pokale. Beruf abgeschnitten. Der Beste der besten Sach- jekten zählen unter anderem innerstädtische Unter den besten Jungfacharbeitern des Freistaates sen ist in diesem Jahr der Packmitteltechnologe Einkaufszentren in Chemnitz wie Galerie Ro- ist der IHK-Bezirk Dresden mit 36, der IHK-Bezirk Silvio Werner mit 98,8 Punkten von der MARBACH ter Turm und Moritzhof. Bei seinen Projekten Chemnitz mit 22 und der IHK-Bezirk Leipzig mit Stanzformtechnik in Geyer GmbH. setzt er darauf, alle beteiligten Akteure von 12 ausgezeichneten Absolventen vertreten. Dar- Nach wie vor ist eine duale Ausbildung für die Beginn der Planungsphasen an zu beteiligen. unter gibt es neun junge Leute, die es zu Bundes- meisten Schulabgänger der optimale Einstieg ins Sein erklärtes Ziel war und ist es, Stadterneu- besten geschafft haben, deren Auszeichnung fand Berufsleben. Hiermit schaffen sie sich eine verläss- erung und Bürgerbeteiligung miteinander zu am 14. Dezember in Berlin statt. liche Grundlage. verbinden. Dr. Füsslein ist auch in der Kom- munalpolitik aktiv. Auf seine Initiative wurde 2011 zudem die „Sächsische Hans-Carl-von- Carlowitz-Gesellschaft zur Förderung der Oederan ist Preisträger bei „Ab in die Mitte!“ Nachhaltigkeit“ gegründet. Er gilt als einer der Wegbereiter der Entwicklung der neuen Der Sächsische Staatsminister des Innern, Markus Innenstädte als Stadtzentren aufgewertet und die Chemnitzer Innenstadt, vor allem mit seinem Ulbig, übergab gemeinsam mit Christoph Grund- Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger ver- ehrenamtlichen Einsatz für seine Stadt hat er mann, EDEKA Grundstücksgesellschaft mbH, einen bessert werden. große Verdienste erworben. 3. Preis im Wettbewerb „Ab in die Mitte! Die City- Eine unabhängige Jury, in der auch die Landesar- Ebenfalls ausgezeichnet wurde Wolfgang Topf Offensive Sachsen“ an Steffen Schneider, Bürger- beitsgemeinschaft der sächsischen IHKs vertreten für seine große ehrenamtliche Einsatzbereit- meister der Stadt Oederan, und Dr. Marco Metzler, ist, hat neun herausragende Projekte aus insge- schaft. Bereits seit dem Jahr 2000 übt er das Wirtschaftsförderung und Tourismusentwicklung samt 26 Einsendungen ausgewählt. Den Sonder- Ehrenamt des Präsidenten der IHK zu Leipzig der Stadt Oederan. preis „Licht“ erhielt die Stadt Stollberg/Erzgebirge aus, die die Interessen von etwa 67.000 Un- Von März bis Ende August hatten die sächsischen für das Projekt „Die grüne Mitte – Einkaufen und ternehmen in der Stadt, dem Landkreis Leipzig Städte und Gemeinden Zeit, ihre Projektideen un- Entspannen in Stollberg“. Die ausgereichten Preis- sowie im Landkreis Nordsachsen vertritt. ter dem Motto „Lebensgefühl Stadt – Tradition gelder sollen dazu beitragen, die Projekte erfolg- Herzlichen Glückwunsch! modern (er)leben“ einzureichen. Damit sollen die reich umzusetzen.
Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2015 · Namen und Nachrichten 7 Mode nach Maß mit „Otto & Paul“ Für stilsichere Business- und Freizeitbekleidung gibt es ein neues Angebot in Zwickau: Jens Leonhardt hat das Atelier „Otto & Paul“ in der Friedrich-Engels- Straße 38, Stadtteil Pölbitz, eröffnet. Seinen Kunden bietet er Mode nach Maß und gleichzeitig höchst individuelle Outfits. Denn die Ausstattungsdetails für Anzug, Hemd, Hose, Sakko oder Weste wählt der Auftraggeber selbst aus. „Mit 22 Musteranzügen von Größe 46 bis 62 sowie für schlanke und unter- setzte Größen erfassen wir zunächst die Maße des Kunden. Dann besteht die Möglichkeit, gemeinsam Ausstattungsmerkmale zu erarbeiten“, erläutert der Einzelhandelskaufmann und Wirtschaftsfachwirt. Für Anzüge stehen beispielsweise 600 verschiedene Stoffe bzw. Farben zur Verfügung. Auch für Hemden gibt es zig verschiedene Spielarten: angefangen vom Kentkragen über verdeckte Knopfleiste, andersfarbige Manschetten, einen unterlegten Kragen, Knöpfe aus Horn oder Perlmutt bis hin zu eingestickten Initialen… „Durch die Verbindung von traditionellem Maßschneiderhandwerk mit industrieller Fertigung im europäischen Ausland schaffen wir ein exklusives Foto: IHK Angebot zu fairen Preisen“, unterstreicht der Geschäftsmann. Wertvolle Fachkenntnisse und Berufserfahrungen hat Jens Leonhardt als Ein- Mit Frau und Kind ist der 36-Jährige gern nach Sachsen zurückgekehrt, wo die Fa- käufer bzw. Store-Leiter für renommierte internationale Marken, u.a. in den milienvorfahren OTTO und PAUL bereits ein Schneidergeschäft in Planitz betrie- Altbundesländern und in Neuseeland, sammeln können. Kunden wie Thomas ben: „Heimat ist da, wo ich mich wohlfühle. Ich hoffe, dass mein Konzept die Ein- Gottschalk, Mario Barth, Felix Sturm und Kai Ebel haben sich bereits von ihm zelhandelslandschaft bereichern und über Zwickau hinaus Akzente setzen kann.“ einkleiden lassen. Kathrin Buschmann Wirtschaftsjunioren kooperieren mit Harare in Simbabwe Am 5. November, 16 Uhr Ortszeit fand im Rahmen des JCI Weltkongresses in Harare ist nicht nur „Sunshine City“, sondern strebt den Status einer „grünen“ Kanazawa/Japan die Twinning Zeremonie statt. Der Kreis Harare-Capital wurde Stadt an. Chemnitz ist nicht nur die drittgrünste Großstadt Deutschlands (gemes- von Vice President International Laura Pamela Tigere repräsentiert, der Kreis sen an m² Grünfläche pro Einwohner), sondern auch eine saubere „grüne“ Stadt. Chemnitz von Horst Wenske, designierter Bundesvorsitzender 2016. Die Zere- Beide Städte haben in ihrer wandelvollen Geschichte nicht nur ihren Namen ge- monie wurde von Ismail Haznedar, 2015 JCI President bezeugt. Die Aufregung ändert (Salisbury - Harare, Karl-Marx-Stadt - Chemnitz), sondern haben bedingt auf beiden Seiten iwar groß und alle freuten sich auf die Aufgaben und Erfah- durch unterschiedliche Ursachen einen wirtschaftlichen Niedergang erlebt. rungen, die sie in Zukunft erwarten. Im nächsten Jahr sind gegenseitige Besu- Simbabwe und Deutschland haben schon immer gute kulturelle und wirtschaft- che zum Kennenlernen und kulturellen Austausch sowie ein Wissensaustausch liche Beziehungen gepflegt, die es wert sind, wieder aufgefrischt zu werden. zum Thema Bioenergie und Müllverwertung geplant. Viele junge Menschen in Simbabwe und Deutschland sind interessiert an der Harare und Chemnitz, jüngster und ältester Kreis ihrer Länder – was für eine Geschichte beider Länder. Zeitzeugen bieten die Gelegenheit, historisch mehr Kombination. Warum passen wir so gut zusammen? voneinander zu erfahren. Martin Witschaß ANZEIGE HALLEN FÜR INDUSTRIE, HANDWERK UND GEWERBE Foto: WJ Chemnitz www.goesta-hallenbau.de info@goesta.de GöSta Hallenbau GmbH • Artesgrün 14 • 92702 Kohlberg • Tel.: 09608-92344-0 • Fax: 92344-49
8 Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2015 · Namen und Nachrichten Jochen Matthes, Feinkosthaus Matthes in Aue, als „Parmaschinken- Spezialist 2015 in Deutschland“ ausgezeichnet uns bereits seit fünf Familiengenerationen verpflichtet sehen, aufgeht. Parma- schinken ist bei unseren Kunden sehr beliebt und wird insbesondere wegen seiner hohen Qualität und des feinen Geschmacks sehr geschätzt. Mit der neu- V.l.n.r.: Gerhard Albert, en Schwungradmaschine werden wir diese Schinkendelikatesse nun noch ange- Jochen Matthes, Vittorio messener präsentieren und mit unseren Kunden feiern können“, sagte Matthes Capanna (Präsident in seinen Dankesworten an das Consorzio. Seit 1879 besteht das Feinkosthaus des Consorzio del Prosciutto di Parma). Matthes in Aue. Heute ist das Feinkostgeschäft, dem ein Party- und Catering- Foto: Napoleone-Andy service angegliedert ist, überregional bekannt – auch für seine umfangreiche Buchwald mediterrane Schinken- und Salamisortimente. „Es ist seine große Leidenschaft für luftgetrocknete Schinken und für italieni- Mit der Auslobung der „Parmaschinken-Spezialisten“ ehrt das Consorzio del sche Spezialitäten, die Jochen Matthes vom Feinkosthaus Matthes in Aue als Prosciutto di Parma jährlich weltweit die Kenner im Fach- und Feinkosthandel, Parmaschinken Spezialisten 2015 auszeichnet“, betonte der Präsident des Con- in deren ausgesuchtem Sortiment Parmaschinken als weltweit bekannte italie- sorzio del Prosciutto di Parma, Vittorio Capanna, anlässlich der Preisverleihung nische Delikatesse nicht fehlen darf. Geehrt werden diese Individualisten für ihr auf der diesjährigen Anuga in Köln. Jochen Matthes war mit zwei Mitarbeitern langjähriges Engagement in der Präsentation wie im Verkauf des luftgetrock- nach Köln gekommen, um die Urkunde und symbolisch auch die gewonnene neten italienischen Schinkens sowie für die gewachsenen Verbindungen zu den Schwungradmaschine persönlich entgegenzunehmen. „Ich freue mich außer- italienischen Produzenten. Neben dem Feinkosthaus Matthes in Aue wurden ordentlich über die Auszeichnung zum Parmaschinken-Spezialisten. Sie zeigt 2015 in Deutschland zwölf weitere Fachhändler ausgezeichnet. einmal mehr, dass unsere Philosophie des feinen Essens und Trinkens, der wir Bert Rothe Zwei „Meilensteine“ für die Region Ein planvolles Vorgehen bei der Suche nach dem passenden Nachfolger und ein strukturierter Übergabeprozess – das sind zwei der Kriterien für die Vergabe der „Sächsischen Meilensteine“. Der Wettbewerb wird gemeinsam von der Bürg- schaftsbank Sachsen und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen unter Schirmherrschaft des Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr ausgerichtet. Zwei der drei Preisträger 2015 kommen aus dem IHK-Bezirk Chem- nitz. Die WIR electronic GmbH Chemnitz setzte sich in der Kategorie „Erfolgreiche Unternehmensnachfolge“ durch. Der Chemnitzer Jens Rößler suchte, nachdem er 20 Jahre bei einem großen Unternehmen angestellt war, nach einer neuen beruf- lichen Herausforderung. Er fand sie auf einer Unternehmensbörse: das mittelstän- Gemeinsames Foto der Preisträger und Veranstalter des „Sächsischen Meilensteins 2015“. Foto: Neuland PR dische Kabelkonfektionierungsunternehmen WIR electronic, dessen Geschäfts- führer Wilfried Ramaker altersbedingt einen Nachfolger suchte. Gemeinsam mit Objekt – und hat heute den Gastbetrieb verdreifacht. Benny Langers Eltern, die einem Gründungscoach wurde die Übernahme des Unternehmens gemeistert. früheren Inhaber, arbeiten weiterhin im Betrieb mit. Einen Sonderpreis erhielt das Hotel Fichtenhäusel am Pöhlagrund. Der heutige Die IHK Chemnitz unterstützt den Nachfolgeprozess in Unternehmen mit einer Inhaber Benny Langer hatte zunächst eine Ausbildung im Familienbetrieb absol- Vielzahl von Angeboten, beispielsweise regelmäßigen Sprechtagen in den Regio- viert. Als er die Nachfolge antreten wollte, sollte auch die gepachtete Immobilie nen sowie einer Moderatorin für Unternehmensnachfolge. erworben werden. Weil dies nicht möglich war, investierte die Familie in ein neues Alle Angebote unter www.chemnitz.ihk24.de IHK sponsert Berufswahlpässe Die IHK Chemnitz sponsert auch 2015 Berufswahlpässe für Schülerinnen und Schüler der Region. Dieser „Pass“ hat sich als ordnendes Hilfsmittel und Leitfa- den in der Phase der Berufsorientierung und Berufsfindung in unseren Schulen bewährt. In diesem Jahr können sich 18 Mädchen und Jungen der Klassenstufe 7 in der Förderschule Altchemnitz darüber freuen. Zu Beginn der Woche der Berufs- orientierung fand am 5. Oktober in den Räumen der Schule die Übergabe der Pässe an eine Klasse sowie an die Schulleiterin Inge Bäurich und die Klassenlehrerinnen Foto: Schule Altchemnitz durch die Geschäftsführerin Bildung der IHK Chemnitz Gabriele Hecker statt.
Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2015 · Namen und Nachrichten 9 180-Jähriges: Zwickauer Kammgarn „stapelt lang“ Umgarnt seit 180 Jahren erfolgreich Kunden: die ZKS Zwickauer Kammgarn GmbH in Wilkau-Haßlau. Der Hersteller klassischer Woll- und Wollmischgarne sowie von High-Tech-Garnen verfügt über moderns- te Spinntechnologien und eine eigene Färberei. „Unsere Produkte kommen in den Bereichen TecTex, HomeTex und Fashion zum Einsatz – zum Beispiel in Sitzen von Bus, Bahn und Flugzeug, in der Be- rufsbekleidung von Feuerwehr, Polizei und Verkehrs- betrieben sowie im Mode-Bereich“, berichtet Sylke Nicht alles über einen Kamm zu Schuster-Häckel, kaufmännische Leitung der ZKS. scheren, lernen aktuell 14 Azubis: Rund 2.000 Tonnen Garne jährlich produzieren die Über 100 verschiedene Garntypen werden am Standort Wilkau-Haßlau 266 Mitarbeiter an den Standorten Wilkau-Haßlau hergestellt. Foto: IHK und im tschechischen Miletin. Zu textilen Flächen ver- strickt bzw. verwoben und weiterverarbeitet, ist das Einen guten Faden spinnt die Kammgarn mit den Garne und den Einsatz umweltfreundlicher Farben. hochwertige Langstapelgarn (aus Fasern mit bis zu übrigen drei Produktionsstandorten der Peppermint „Textile Technologien gewinnen immer mehr an Be- 75 Millimetern Länge) vielfach gefragt: z.B. bei der Gruppe, mit Sitz in Berlin. deutung. Die Entwicklung innovativer und qualita- Lufthansa, der Emirates Airline und Mercedes Benz, Mit Forschungseinrichtungen in Chemnitz, Greiz und tiv hochwertiger Produkte ist ein Kernelement der bei Möbelherstellern wie Rolf Benz und Vitra sowie in Rudolstadt arbeitet die Unternehmensgruppe per- Peppermint-Strategie und sichert dabei weiterhin Modemarken von Boss und Basler. Die Hälfte der Pro- manent an der Weiterentwicklung ihrer Produkte. eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung“, ist duktion geht in den Export, unter anderem nach Ita- Hier geht es beispielsweise um die Substitution Personalleiter Tino Vordank überzeugt. lien, in die Türkei, nach Skandinavien und in die USA. natürlicher Rohstoffe, die Gewinnung recycelbarer Kathrin Buschmann Vogtländischer Musikwinkel IHK gratuliert: in der Hauptstadt Café König, Oberwiesenthal zum 90-jährigen Firmenjubiläum, Volks- wagenbildungsinstitut GmbH, Zwickau zum 25-jährigen Firmenjubi- In der Landesvertretung des Freistaates Sachsen in Berlin konnte auf Initiative läum, Hoch- und Tiefbau Rochlitz GmbH, Rochlitz zum 25-jährigen Fir- der vogtländischen Bundestagsabgeordneten Yvonne Magwas den Hauptstäd- menjubiläum, Steyer Textilservice GmbH, Halsbrücke zum 25-jährigen tern gezeigt werden, dass das Vogtland ein kleiner, aber feiner Landstrich in Firmenjubiläum, Limbacher Bremsbelag GmbH, Penig zum 25-jähri- Deutschland ist, der mit dem Musikwinkel zu den Besten im Musikinstrumen- gen Firmenjubiläum, MTB Marienthaler Baustoffhandels GmbH, Zwi- tenbau gehört. Die überaus gelungene Präsentation der vogtländischen Musik- ckau zum 25-jährigen Firmenjubiläum, Dagmar Golde, Golde-Mode, instrumentenbauer, die durch viele regionale Unternehmen und die IHK unter- Annaberg-Buchholz zum 25-jährigen Firmenjubiläum, Käse Maik, stützt wurde, bekam begeisterte Rückmeldungen von den über 200 Gästen. Es Chemnitz zum 25-jährigen Firmenjubiläum, Günther Schleif & Polier- ist gelungen, das Vogtland als Region mit Charme, Herz, Tradition und innova- technik GmbH & Co. KG, Stollberg zum 25-jährigen Firmenjubiläum, tivem Wirtschafts-Know-how darzustellen. Das gemeinsame Resümee brachte Spedition Weigert GmbH, Oelsnitz/Erzg. zum 25-jährigen Firmenjubi- MdB Yvonne Magwas auf den Punkt, indem sie sagte: „Dieser Erfolg sollte An- läum, DEKO DESIGN – Marianne Großer, Chemnitz zum 25-jährigen sporn sein, auch in Zukunft die Vogtlandpräsentation in Berlin durchzuführen, Firmenjubiläum, Zwickauer Schweißtechnik GmbH, Zwickau zum damit die Vielfältigkeit unserer Heimat den Berlinern fest in Erinnerung bleibt.“ 25-jährigen Firmenjubiläum, Fugmann & Fugmann Architekten und Michael Barth Ingenieure GmbH, Falkenstein zum 25-jährigen Firmenjubiläum, KunstHandWerk Schneider, Limbach-Oberfrohna zum 25-jährigen Firmenjubiläum, Hobby Welt Kreativ Sabine Göthel e. Kfr., Chemnitz zum 25-jährigen Firmenjubiläum, Rudolf Fomm GmbH, Chemnitz zum 25-jährigen Firmenjubiläum, Baby- und Kinderladen „HUPPALA“, Inhaberin Konstanze Rudolph, Chemnitz zum 25-jährigen Firmen- jubiläum, TÜV Rheinland Akademie GmbH, Chemnitz zum 25-jäh- Die facettenreiche Produktions- rigen Firmenjubiläum, Eichhorn Ody Morgner Steuerberatungsge- palette der vogtländischen sellschaft mbH, Chemnitz zum 25-jährigen Firmenjubiläum, CEFEG Musikindustrie fand in Berlin GmbH, Chemnitz zum 10-jährigen Firmenjubiläum eine würdige Bühne. Die meisterhafte Einzigartigkeit der Herzlichen Glückwunsch! Instrumente ist weltweit gefragt. Foto: Moritz Müller
Arbeiten in der Siemens Industriegetriebe GmbH, Penig – René Wolf (re.) und Sebastian Bauer. Foto: Wolfgang Schmidt Lebenslanges Lernen liegt im Trend Eine Erfolgsgeschichte Von Peggy Fritzsche
Titelgeschichte: Lebenslanges Lernen liegt im Trend 11 René Wolf ist in die Geschichte der Industrie- und Handelskammer Chemnitz eingegangen. Vor wenigen Wochen erhielt der 30-Jährige sein Zeugnis zum Industriemeister Metall. Er ist der 2000. Prüfling seit der politischen Wende, der diesen IHK-Abschluss abgelegt hat. Im Jahr 2013 begann er seine Weiterbildung. Nun hat er sich mit dem Meisterbrief eine goldene Zukunft gesichert. Der Mann aus Penig arbeitet seit mehr als zehn Jahren bei der Siemens Industriegetriebe GmbH in sei- ner Heimatstadt. Nach seinem Realschulabschluss an der Peniger Mittelschule begann er im Jahr 2001 mit seiner Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker. Übernommen wurde er danach direkt. Er fräste und bohrte, bediente die Werkzeugmaschinen, an denen in dem Unternehmen Getriebeteile für Industribetriebe z.B. Förderanlagen und Bahnantriebe gefertigt werden. Sein Job hat ihm immer Spaß gemacht. „Allerdings wollte ich im Unternehmen weiterkommen“, so Wolf. Inzwischen ist er in der Siemens-Programmierabteilung tätig. Foto: W. Schmidt Mit seinem Entschluss, sich auch mitten im Berufs- » Allerdings wollte ich leben weiterzubilden, liegt René Wolf voll im Trend. „Eine berufliche Weiterbildung bringt Arbeitnehmer- innen und Arbeitnehmer voran. Umgekehrt schät- im Unternehmen zen und unterstützen viele Arbeitgeber die beruf- weiterkommen. « liche Weiterqualifizierung ihrer Mitarbeiter“, weiß Gabriele Hecker, Geschäftsführerin Bildung an der IHK Chemnitz. In einer Mitteilung des Bundesministeriums für For- schung und Bildung zum Thema „Gute Argumente René Wolf für Ihren Karrieresprung“ wird die Bandbreite des Mitarbeiter lebenslangen Lernens herausgestellt. Sie reicht vom Siemens Industriegetriebe GmbH, Penig Sprachkurs in Businessenglisch bis zum berufsbeglei- tenden Studium.
12 Titelgeschichte: Lebenslanges Lernen liegt im Trend » Auch mit einer Weiterbildungsstipendien werden zum 25. Mal vergeben beruflichen Das vom BMBF finanzierte und von der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung betreute Weiterbildung Förderprogramm begünstigt bereits seit 25 Jahren kann man Karriere Auszubildende aus der Region Südwestsachsen, die « ihre Abschlussprüfung sehr erfolgreich absolviert ha- machen. ben. In diesem Zeitraum konnte die IHK Chemnitz an 1056 Förderberechtigte ein entsprechendes Weiter- bildungsstipendium ausreichen und damit insgesamt über 2 Mio. Euro an die Stipendiaten übergeben. Im 25. Förderjahrgang, der am 01.01.2016 beginnt Foto: Hillebrand Gabriele Hecker und bis zum 31.12.2018 andauert, kommen wieder Geschäftsführerin Bildung, 40 Stipendiaten hinzu. Für sie stehen gleichfalls je- IHK Chemnitz weils 6000 Euro als Fördersumme zur Verfügung. Fast 200 ehemalige Auszubildende mit einem sehr guten Prüfungsabschluss 2015 erfüllen die Förderkriterien Allerdings: In nahezu allen Fällen müssten die sonen mit AFBG unterstützt. Seit Bestehen des für den neuen Zeitraum und wurden Anfang Oktober Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den ersten Meister-BAföG 1996 konnten rund 1,7 Millionen aufgefordert, sich um die Aufnahme in das Stipendi- Schritt tun. Es sei an ihnen, den Vorgesetzten berufliche Aufstiege zu Führungskräften, Mittel- um zu bewerben. Neben Maßnahmen der Aufstiegs- eigene Wünsche zu äußern und zu verdeut- ständlern und Ausbildern für Fachkräfte von mor- fortbildung, wie Meister- und Fachwirtlehrgänge oder lichen, welche Vorteile die Firma jetzt und in gen mit einer Förderleistung von insgesamt rund Technikerfortbildungen, fördert dieses attraktive Pro- Zukunft von der Weiterbildung hat. „Genau 6,9 Milliarden Euro ermöglicht werden. gramm auch berufsbegleitende Hochschul- und BA- dabei unterstützen wir Arbeitnehmer, aber auch „Dies ist auch ein wichtiges Signal an Jugend- Studiengänge, Seminare, Trainingsmaßnahmen und Arbeitgeber“, sagt Gabriele Hecker. So wird liche“, macht Gabriele Hecker klar. „Die Mög- Intensivsprachkurse im Ausland. unter anderem zum Stichwort Meister-BAföG lichkeit des lebenslangen Lernens bietet ihnen Die Antragsteller, die Anfang Dezember 2015 einen beraten. Das Bundeskabinett hat erst im Ok- die Chance, spannende Ausbildungsberufe in Aufnahmebescheid erhalten, werden im Rahmen tober den Gesetzentwurf für die Novelle des der Wirtschaft, der Industrie, im Handel oder einer Informationsveranstaltung im Januar 2016 in „Meister-BAföG“ beschlossen. Das neu gefasste im Dienstleistungssektor aufzunehmen. Nicht der IHK Chemnitz, Regionalkammer Plauen über die Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) jeder, der Karriere machen will, muss ein Hoch- Beantragung der Fördermittel und die vielfältigen enthält zahlreiche Modernisierungen und Leis- schulstudium absolvieren.“ Eine Ausbildung mit Möglichkeiten des Programms informiert. Zu dieser tungsverbesserungen. anschließender Möglichkeit zur Weiterbildung Veranstaltung werden auch Arbeitgeber oder Vorge- Hecker: „Unter anderem steigt der maximale sei zwar nicht kürzer als ein Studium, biete je- setzte der neuen Stipendiaten eingeladen und sind Unterhaltsbeitrag für Alleinstehende von 697 doch breite Entfaltungsmöglichkeiten. „Wer eine gern gesehen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Euro auf 768 Euro und damit um 71 Euro. Der Ausbildung macht, verdient eher Geld und weiß das Programm für den Einzelnen erfolgreicher umge- maximale Maßnahmenbeitrag für Lehrgangs- zudem genauer, wohin der Karriereweg gehen setzt werden kann, wenn Stipendiat und Arbeitgeber und Prüfungskosten steigt von 10.226 Euro auf soll“, so Hecker. die berufliche Qualifikation gemeinsam planen. 15.000 Euro.“ Weitere Sätze, Freibeträge und Die wichtigsten Informationen zum Weiterbildungssti- Zuschussanteile sollen ebenfalls erhöht werden. Bestes Beispiel ist René Wolf. Er hat seinen Beruf pendium können Sie dem gleichlautenden Merkblatt von der Pike auf gelernt, dann eine Qualifikati- auf der Homepage der IHK Chemnitz (Dok.-Nr. 105643) Bundesbildungsministerin Johanna Wanka dazu: on durchlaufen, bei der er sich mit naturwissen- entnehmen und weiterführende Informationen den „Von den Verbesserungen werden nicht nur schaftlichen und technischen Zusammenhängen Veröffentlichungen der „Stiftung Begabtenförde- angehende Meister und Meisterinnen profitie- auseinandersetzte. Er lernte mehr über Monta- rung berufliche Bildung“ (www.sbb-stipendien.de). ren. Zukünftige Erzieher und Erzieherinnen sind getechnik, Personalführung und -entwicklung, Petra Bergmann mittlerweile die zweitgrößte Gruppe der Geför- Betriebstechnik, Arbeits-, Umwelt- und Gesund- derten. Das Gesetz ist also längst mehr als ein heitsschutz, Fertigungstechnik und das Qualitäts- Meister-BAföG. Es ist ein attraktives Aufstiegs- management. Jetzt sagt er: „Ich bin angekom- BAföG für alle, die ihre Chance auf eine Karriere men.“ Am Computer erstellt er anspruchsvolle im dualen System nutzen wollen. Mit dieser No- Maschinenprogramme anhand von 3D-Modellen, velle verbessern wir die Förderleistungen, eröff- die dann an den Maschinen gefertigt werden. nen mehr Menschen den Zugang zur Förderung, Ob er mit dem Thema berufliche Weiterbildung bauen Bürokratie ab und setzen so ein starkes nun abgeschlossen hat? Klingt nicht so. Er sagt: Zeichen für die Attraktivität der beruflichen Bil- „Ich liebäugle mit dem Technischen Betriebs- Foto: IHK dung.“ Im Jahr 2014 wurden rund 171.000 Per- wirt. Das wäre eine richtige Herausforderung!“
Titelgeschichte: Lebenslanges Lernen liegt im Trend 13 Foto: Photo-K - Fotolia IHK-Fachkräftemonitoring: Facharbeiter und Gesellen gesucht – Stellenbesetzung schwierig Am Fachkräftemonitoring 2015 der sächsischen Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern betei- ligten sich 1.440 Unternehmen (darunter 263 aus dem Handwerk) mit zusammen rund 57.000 Beschäftigten. 545 dieser Unternehmen wiesen zum Zeitpunkt der Be- Größtes Problem bei der Einstellung neuer Mitarbeiter fragung über 2.000 offene Stellen aus. Mit 36 offenen ist mit 43 Prozent der Nennungen das Ausbleiben von Stellen auf 1.000 Beschäftigte wurde damit 2015 die Bewerbungen (2012: 33 Prozent). Es folgen mit jeweils höchste Quote aller bisherigen Befragungen erreicht. Mit 39 Prozent die mangelnde Motivation und Arbeitsbereit- Blick auf die Qualifikationsanforderungen, die bei den Ge- schaft der Bewerber sowie unterschiedliche Gehaltsvorstel- suchen der Unternehmen vorrangig im Mittelpunkt stehen, lungen. Deutlich häufiger als früher nennen Unternehmen entfallen über die Hälfte auf Facharbeiter und Gesellen. Im zudem eine ungenügende zeitliche Flexibilität der Bewer- niedrigen Qualifikationsbereich der Un- und Angelernten ber als Einstellungshemmnis. sind mehr offene Stellen bei den sächsischen Unternehmen zu verzeichnen. Während 2012 bei der letzten Befragung Weitere Informationen zum Fachkräftemonitoring 2015 10 Prozent der Unternehmen Un- und Angelernte suchten, erhalten Sie unter: www.chemnitz.ihk24.de. sind es 2015 bereits 22 Prozent. Hingegen sank im gleichen Zeitraum die Anzahl offener Stellen im Bereich der Fach- und Hochschulabsolventen von 26 auf 18 Prozent. Dies spiegelt die hohe Studierbereitschaft unseres Fach- kräftenachwuchses wieder und verweist darauf, dass offene Stellen im Fach- und Hochschulbereich besser besetzt wer- den konnten. Dies unterstreicht auch die Frage nach der Vakanz offener Stellen. 36 Prozent der offenen Stellen im Hochschulbereich können innerhalb von zwei Monaten be- setzt werden. Hingegen können ein Drittel der Firmen die offenen Stellen im Bereich Facharbeiter und Gesellen auch nach 6 Monaten nicht besetzen. Foto: scusi - Fotolia
14 Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2015 · Magazin Unternehmensnachfolge in Mittelsachsen Die Regelung der Nachfolge ist ein langer Prozess und sollte deshalb rechtzeitig begonnen werden. Für Un- ternehmer, die dieses Thema im neuen Jahr angehen wollen, bietet die IHK in Mittelsachsen folgende Unterstüt- zungsangebote: Informationsveranstaltungen Wir informieren Sie zu ausgewählten Aspekten der Unternehmensnachfolge mit interessanten Praxisbeispielen. Im Anschluss stehen Experten verschie- dener Fachgebiete für Ihre persönli- Cartoon: Tomicek chen Fragen zur Verfügung. • 20.04.2016, Unternehmensnach- folge – wie gehe ich es an? Erste Schritte… in Mittweida Buchtipp: • 21.06.2016, Nachfolgetag im „His- toricum“ der TU Bergakademie Frei- berg. Emotionale Aspekte der Unter- nehmensnachfolge • 10.08.2016, Die Erbschafts- und Ein- M. Proba: kommensteuer im Nachfolgeprozess in Döbeln Internationalisierung von Dienstleistungen Übergeber treffen Übernehmer Lernen Sie potenzielle Interessenten für Ein Leitfaden für Unternehmen Ihr Unternehmen kennen und nutzen Sie die gebotene Kontaktmöglichkeit! • 25.02.2016, Brand-Erbisdorf A4, Broschüre, 40 Seiten, Erscheinungsjahr 2015, ISBN Kamingespräch in der „Zugspitze“ 978-3-943043-81-5, Preis 6,00 Euro zzgl. Versandkosten. (für produzierendes Gewerbe) Bei Lieferung innerhalb von Deutschland berechnen wir • 05.10.2016, IHK in Freiberg Versandkosten von 2,50 Euro, kostenlose Lieferung ab ei- Speed-Dating (für Industrie, Handel nem Brutto-Bestellwert von 20,00 Euro. http://www.dihk- und Gastronomie) verlag.de Sprechtage Unternehmensnachfolge Wer an Exporte und internationalen Handel denkt, sucher in Deutschland Dienstleistungen in Anspruch Hier können Sie Ihre Fragen rund um verbindet dies meist mit Industriegütern wie Ma- nehmen, liegt ein „Export“ von Dienstleistungen vor. das Thema Nachfolge mit Experten in- schinen oder Autos, die per See- oder Luftfracht in Die vorliegende Publikation fasst die langjährige Be- dividuell besprechen. die Welt gehen. Aber auch Dienstleistungen können ratungspraxis der IHKs für Dienstleistungsunterneh- • Termin: jeder dritte Donnerstag ei- exportiert beziehungsweise international angeboten men zusammen. Die Fragen der Unternehmen geben nes Monats in der IHK in Freiberg werden und ihr Anteil am gesamten internationalen dabei den Maßstab vor. Praktische Hilfestellungen Handelsvolumen wächst. Die Internationalisierung stehen im Vordergrund, theoretische Abhandlungen Ansprechpartner: Christopher Runne, kann dabei die Formen des Exports, der Niederlassung werden bewusst kurz gehalten. Verschiedene Check- Tel. 03731/79865-5300, im Ausland oder die Erstellung einer Dienstleistung listen ermöglichen es dem Leser, das eigene Handeln christopher.runne@chemnitz.ihk.de im Ausland annehmen. Auch wenn ausländische Be- schnell zu überprüfen oder anzupassen.
Wie man online die ganze Welt in die Rohre gucken lässt. Tobias Kirch, Geschäftsführer bei der Ethen Rohre GmbH, gewinnt über das Internet neue Kunden im Ausland. Erfahren Sie, wie die Google Initiative Weltweit Wachsen auch Ihrem Unternehmen helfen kann, mit einem Klick in die ganze Welt zu exportieren. www.weltweitwachsen.de
16 Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2015 · IHK aktuell Neues aus Berlin & Brüssel Partnerschaft für Fachkräfte erfolgreich Berlin. „Zur Fachkräftesicherung müssen wir alle Potenziale heben“, betonte DIHK-Präsident Eric Schweitzer beim Spitzentreffen der „Partnerschaft für Fach- kräfte“ mit Bundesarbeitsministerin Nahles (SPD). „Insbesondere viele Frauen und Ältere wollen wieder Arbeit finden oder auch mehr beziehungsweise länger als bisher arbeiten.“ Schweitzer lobte die Be- triebe in Deutschland, die bereits viel unternehmen, um diesen Zielgruppen Chancen zu eröffnen – beispielsweise mit flexiblen Arbeitszeiten, Kinderbe- treuungsangeboten, Aus- und Weiterbildung und Gesundheitsförderung. Zudem machte Schweitzer auf das breite Engagement der IHKs beim Thema Fachkräftesicherung aufmerksam, das auch während der gemeinsamen Fach- kräftewoche zum Ausdruck kam. Mit Blick auf die aktuelle Flüchtlingssituation stellte er klar, dass Flüchtlinge, die heute in Not zu uns kommen und bei uns bleiben, erst mittelfristig einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten könnten. „Insgesamt stellt die Integration eine enorme Herausforderung dar“, so Schweitzer. Ganz wichtig sei hierbei eine schnelle Unterstützung beim unver- zichtbaren Spracherwerb. Stefan Hardege, DIHK Fachkräftewoche, Pressekonferenz: Bundesministerin für Arbeit und Soziales Andrea Nahles, DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer. Foto: J. Schicke Normenkontrollrat nimmt Forderungen des DIHK zum Bürokratieabbau auf Berlin. Der Nationale Normenkontrollrat (NKR) – von der Bundesregierung häufig nicht früh genug kommen viel zu langsam voran, außerdem haben Kontrollstelle für Bürokratielasten der Bundes- auf Folgekosten von EU-Richtlinien hingewiesen viele Länder noch keine E-Government-Gesetze. regierung – unterstützt in seinem Jahresbericht wird. Beispiele sind die Allergenkennzeichnung und zentrale Forderungen des DIHK zum Bürokratieab- die Elektrogeräterichtlinie. Beim potenziell büro- Der KMU-Test würde die Betroffenheit der kleinen bau: die frühzeitige Einflussnahme auf belastende kratieentlastenden E-Government wird das Unternehmen in der Gesetzgebung berücksichti- EU-Regelungen, ein schnelleres Tempo beim Programm Digitale Verwaltung 2020 mangelhaft gen, dafür müsste er aber verbindlich angewendet E-Government und die Einführung des KMU-Tests. ausgestattet, Projekte wie die elektronische Bezahl- werden. Wie auch der DIHK weist der NKR darauf hin, dass funktion, die E-Akte sowie das Normenscreening Ulrike Beland, DIHK DIHK erreicht Klarstellung bei Versteuerung von Betriebsveranstaltungen Berlin. „Wer kann an einer Betriebsveranstaltung die Finanzverwaltung hier mehr Klarheit schafft. den. Zum Beispiel gilt der Freibetrag von 110 Euro teilnehmen?“ „Welche Kosten zählen hierzu?“ Dafür hatte sich der DIHK eingesetzt und zusammen jetzt auch, wenn ehemalige Arbeitnehmer an der „Wie erfolgt die Aufteilung des Freibetrages?“ mit den anderen Spitzenverbänden eine Liste mit Veranstaltung teilnehmen. Und: Die Kosten der An- Lösungsvorschlägen im Bundesfinanzministerium und Abreise zu einer Betriebsveranstaltung mindern Auf diese und andere Fragen gab die Regelung zur (BMF) vorgelegt. Außerdem gab es Einzelgespräche den Freibetrag nicht. lohnsteuerlichen Behandlung von Betriebsveranstal- mit Vertretern der Finanzverwaltung. Gute Nachricht, denn bald steht die Abrechnung tungen bislang keine befriedigenden Antworten. Vor kurzem ist nun ein BMF-Schreiben erschienen, zahlreicher Weihnachtsfeiern vor der Tür. Für die Unternehmen war es deshalb wichtig, dass in dem zahlreiche Punkte aus der Liste geklärt wur- Rainer Kambeck, DIHK
Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2015 · IHK aktuell 17 IHK in Sachsen Zur Verbesserung der Rechtssicherheit bei Anfechtungen nach der Insolvenzordnung Die Forderungen der Wirtschaft nach einer sinnvollen Einschränkung des An- Entwurf zum Ausdruck gebracht und nochmals auf den eigenen Reformvor- fechtungsrechts und insbesondere der durch die neuere Rechtsprechung des schlag verwiesen. Der DIHK wird diese Kritik gemeinsam mit den Anmerkungen BGH ausgeuferten Vorsatzanfechtung nach § 133 Insolvenzordnung (InsO) aller deutschen Industrie- und Handelskammern in das Gesetzgebungsverfah- haben wir mit unserer Stellungnahme gegenüber dem Bundesjustizminister ren einbringen. Zudem haben sich die ostdeutschen Industrie- und Handels- kammern, die sich im Heringsdorfer Kreis zusammengeschlossen haben, mit konkretisiert. Leider greift der nun vorliegende Gesetzesentwurf der Bundesre- gierung vom 29. September keinen dieser Vorschläge auf. abgestimmten Forderungen in das Gesetzgebungsverfahren eingebracht. Inzwi- schen hat der Rechtsausschuss des Bundestages die IHK-Position in wesentli- Die sächsischen Industrie- und Handelskammern haben daher in einer gemein- chen Bestandteilen aufgegriffen. samen Stellungnahme erneut gegenüber dem DIHK deutliche Kritik an diesem Marek Heinzig, Tel. 0371/6900-1520 Stellungnahme zum Gesetzentwurf zur Reform des Bauvertragsrechts und zur Änderung der kaufrechtlichen Mängelhaftung Die sächsischen Industrie- und Handelskammern die allgemeingültigen Regelungen des Bürgerlichen scher Art. Der vorliegende Referentenentwurf ist ein sehen den Gesetzesentwurf zur Reform des Bauver- Gesetzbuches immer weiter verdrängen, gesehen. weiterer Schritt dahin, unser Zivilrechtsystem in ein tragsrechts und zur Änderung der kaufrechtlichen Die Umsetzung des Gesetzesvorhabens steht im Verbrauchergesetzbuch, mit allgemeinem und be- Mängelhaftung kritisch und lehnen Teile des Re- Widerspruch zu den Zielen der Schuldrechtsreform sonderem Teil des Verbraucherrechts, und ein Recht formvorhabens ab. Die Stellung der Unternehmen von 2002, ein schlankes und stringentes Kauf- und für den unternehmerischen Geschäftsverkehr (B2B) wird durch das Gesetzesvorhaben – nach Einführung Werkvertragsrecht zu schaffen. Schritt für Schritt ver- aufzuspalten. des Verbrauchsgüterkaufs und der Regelungen zum abschiedet sich unsere Rechtsordnung nach Vorgabe Die vollständige Stellungnahme gegenüber dem Widerrufsrecht bei Verbraucherverträgen – ein wei- europäischer Institutionen und Gerichte von einem Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für teres Mal verschlechtert. Besonders kritisch werden ausgewogenen konstitutiven Rechtssatz hin zu einem Europa ist unter www.chemnitz.ihk24.de abrufbar. die stetige Zunahme von Sonderrechtssystemen, die „case law“ (Fallrecht) nach britisch-angloamerikani- Dr. Ulf Spanke, Tel. 0375/814-2120 Keine zusätzlichen Gebühren, Abgaben und Steuern für Unternehmen! Im November gab die IHK Chemnitz gegenüber Grundsätzlich sollen aus IHK-Sicht Unternehmen Grundsätzlich lehnt die IHK Chemnitz die Einfüh- dem Sächsischen Staatsministerium des Innern eine nicht durch zusätzliche Gebühren, Abgaben und rung einer „Bettensteuer“ ab, weil sie zu einer ein- Stellungnahme aus Sicht der Wirtschaft zum Refe- Steuern belastet werden. Die Erhebung einer Touris- seitigen, diskriminierenden Belastung des Beherber- rentenentwurf zur Änderung des Sächsischen Kom- musabgabe ist nur dann für die Unternehmer gungsgewerbes führt. munalabgabengesetzes ab. Dabei bezog sich die IHK nachvollziehbar, wenn wirtschaftliche Effekte nach- in der Stellungnahme auf das Positionspapier der weisbar sind, Transparenz zum Einsatz der Mittel Zudem vertreten wir die Ansicht, dass Sachsen kei- Vollversammlung der IHK vom 26. September 2011 besteht und die Abgabe von den Unternehmen mit- nesfalls eine „Vorreiterrolle“ bei der zusätzlichen zur „Finanzierung des Tourismus in Sachsen – Zur getragen wird. Deshalb präferiert die IHK Chemnitz Erhebung von Steuern, Gebühren und Abgaben ein- Erhebung von Fremdenverkehrsabgabe und Kurtaxe freiwillige Modelle zur Finanzierung touristischer nehmen soll. sowie Bettensteuer“. Aufgaben. Ilona Roth, Tel. 0371/6900-1301
18 Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2015 · IHK aktuell Annaberg- Buchholz IHK vor Ort Vollversammlung beschließt Wirtschafts- plan und Wirtschaftssatzung 2016 Staatssekretär Hansjörg König. Hauptgeschäftsführer und Präsident gratulieren Udo Preusche zur Wahl Roland Richter, Geschäftsführer RVE GmbH. in die IHK-Vollversammlung. Fotos (3): IHK Zu Beginn der Vollversammlung der IHK Chemnitz am nehmensstrafrecht, Werksvertragsrecht, Gesetz zur zum Länderfinanzausgleich, der der Bundesregierung 7. Dezember richtete Präsident Franz Voigt einen Blick Verbesserung der Rechtssicherheit bei Anfechtungen vorliegt. „Ob er trägt, wird sich erst in Wochen oder zurück auf die gemeinsam mit der Handwerkskammer nach der Insolvenzordnung und vielen anderen mehr. Monaten zeigen“, so König weiter. Chemnitz durchgeführte Konjunkturumfrage Ende Ok- In seinen weiteren Ausführungen berichtete Präsident In der anschließenden lebhaften Diskussion meldeten tober: Die konjunkturelle Lage der Wirtschaft im Kam- Voigt über die große Bandbreite der Aktivitäten und sich mehrere Vollversammlungsmitglieder zu Wort, merbezirk verblieb im Herbst 2015 stabil auf hohem IHK-Veranstaltungen zur Betreuung der Unterneh- so Klaus Hübsch, Wolfgang Genczler und Michael Niveau. Der Gesamtgeschäftsklimaindex der Wirt- men seit der September-Vollversammlung und gab Kynast. Roland Richter, Geschäftsführer der RVE Erz- schaft im Kammerbezirk lag mit 128 Punkten sogar einen Ausblick auf Kommendes, wie den Tag der Bil- gebirge GmbH, forderte Kompensationen vom Frei- noch fünf Punkte über dem Vorjahreswert. Immerhin dung am 16. Januar 2016. staat für die 25%-ige Absenkung der Regionalmittel mehr als neun von zehn der befragten Unternehmen Anschließend sprach Gastredner Hansjörg König, ab 2020 für die regionalen Zweckverbände. Staats- bewerteten ihre Lage als gut oder befriedigend. Staatssekretär im Staatsministerium für Finanzen, sekretär König antwortete, dass die Verhandlungen Dennoch gebe es besondere Belastungen für die süd- zum Thema „Länderfinanzausgleich“. Er betonte, dass darüber noch nicht abgeschlossen seien. Er betonte westsächsischen Unternehmen. Sie müssten ge- nur durch ein leistungsfähiges Ausgleichssystem in seinen Antworten, dass an einer Konsolidierung stiegene Personalkosten und die zunehmend schwie- sichergestellt werden kann, dass der Freistaat Sach- der Finanzen des Freistaates Sachsen in den nächsten riger werdende Einstellung ausgewählter Fachkräfte sen seine Aufgaben erfüllen und die Gleichwertigkeit Jahren kein Weg vorbei führe. verkraften und das alles verbunden mit steigenden der Lebensverhältnisse in Deutschland gewahrt wer- Im nichtöffentlichen Teil beschloss die Vollversamm- bürokratischen Anforderungen. Der Bürokratieabbau den kann. Die Einnahmeausstattung sei jetzt dank lung die Wirtschaftssatzung und den Wirtschaftsplan scheine derzeit gänzlich zum Erliegen gekommen zu des Solidarpaktes noch überproportional und stelle für das Geschäftsjahr 2016. Außerdem beschäftigte sein, sagte Präsident Voigt. Es drohten weitere Ein- damit eine solide Ausgangsbasis dar, trotzdem sei- sie sich mit einer Neufassung der Wahlordnung und schränkungen bezüglich der Flexibilität der Firmen. en enorme Konsolidierungsanstrengungen für einen der Sachverständigenordnung der IHK Chemnitz. Mit So dürfe die Zeitarbeitsbranche selbst keine tarif- selbsttragenden Wachstumsprozess notwendig. Kö- Udo Preusche, Produktionsleiter MPT Präzisionsteile lichen Lösungen abschließen, was mit Blick auf die nig bedanke sich für das Gutachten zur Neugestal- GmbH Mittweida und Matthias Beier, Bereichsleiter Tarifautonomie fragwürdig sei. tung der Bund-Länder-Beziehungen, das im Sommer Fertigung, Solarworld Industries Sachsen GmbH wur- Die IHK beziehe Stellung zu diesen und weiteren 2015 durch die IHK eingebracht worden war. Im Fol- den zwei neue Mitglieder in die Vollversammlung der Themen, wie z. B. Arbeitnehmerüberlassung, Unter- genden erläuterte der Staatssekretär den Kompromiss IHK Chemnitz gewählt. Marion Fiedler
Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2015 · Bekanntmachung 19 Wirtschaftssatzung für das Geschäftsjahr 2016 Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Chemnitz (IHK) hat am 7. Dezember 2015 gemäß den §§ 3 und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I, S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 254 der Verordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474), und der Bei- tragsordnung vom 8. Dezember 2014 folgende Wirtschaftssatzung für das Geschäftsjahr 2016 (1. Januar bis 31. Dezember 2016) beschlossen. I. Wirtschaftsplan 2.2 von IHK-Zugehörigen, die nicht im Handelsregister oder im Genossenschafts- register eingetragen sind und deren Gewerbebetrieb nach Art und Umfang einen Der Wirtschaftsplan wird in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert und für die die Voraussetzungen einer Freistellung (II.1.) nicht vorliegen, mit einem 1. im Erfolgsplan Gewerbeertrag hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb von 15.340,01 € bis mit der Summe der Erträge in Höhe von 18.050.000,00 € 25.000,00 € 70,00 € mit der Summe der Aufwendungen in Höhe von 19.748.000,00 € mit dem Saldo der Rücklagenveränderung in Höhe von -330.568,00 € 2.3 von IHK-Zugehörigen, die nicht im Handelsregister oder im Genossenschafts- register eingetragen sind und deren Gewerbebetrieb nach Art und Umfang einen 2. im Finanzplan in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert, mit mit der Summe der Investitionseinzahlungen in Höhe von 1.008.000,00 € einem Gewerbeertrag hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb von 25.000,01 € mit der Summe der Investitionsauszahlungen in Höhe von 502.000,00 € bis 50.000,00 € 110,00 € mit der Summe der Einzahlungen in Höhe von 1.008.000,00 € mit der Summe der Auszahlungen in Höhe von 1.469.000,00 € 2.4 von IHK-Zugehörigen, die nicht im Handelsregister oder im Genossenschafts- festgestellt. register eingetragen sind und deren Gewerbebetrieb nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert, mit einem Gewerbeertrag hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb von 50.000,01 € II. Beitrag bis 75.000,00 € 220,00 € 1. Freistellung 2.5 von IHK-Zugehörigen, die nicht im Handelsregister oder im Genossenschafts- Natürliche Personen und Personengesellschaften, die nicht in das Handelsregis- register eingetragen sind und deren Gewerbebetrieb nach Art und Umfang einen ter eingetragen sind, und eingetragene Vereine, wenn nach Art oder Umfang ein in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert, mit in kaufmännischer Weise eingerichteter Geschäftsbetrieb nicht erforderlich ist, einem Gewerbeertrag hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb über 75.000,00 € sind vom Beitrag freigestellt, soweit ihr Gewerbeertrag hilfsweise (siehe II.6.) 440,00 € Gewinn aus Gewerbebetrieb 5.200,00 € nicht übersteigt. 2.6 von IHK-Zugehörigen, die im Handelsregister oder im Genossenschaftsregis- Nicht im Handelsregister eingetragene natürliche Personen, die ab dem ter eingetragen sind oder deren Gewerbebetrieb nach Art und Umfang einen in 01.01.2004 ihr Gewerbe angezeigt haben und in den letzten fünf Wirtschaftsjah- kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert mit einem Ver- ren vor ihrer Betriebseröffnung weder Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, lust oder Gewerbeertrag hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb bis 15.340,00 € Gewerbebetrieb oder selbständiger Arbeit erzielt haben, noch an einer Kapitalge- 150,00 € sellschaft mittelbar oder unmittelbar zu mehr als einem Zehntel beteiligt waren, sind im Geschäftsjahr einer Industrie- und Handelskammer, in dem die Betriebs- 2.7 von IHK-Zugehörigen, die im Handelsregister oder im Genossenschaftsre- eröffnung erfolgt und für das darauf folgende Jahr von Grundbeitrag und Um- gister eingetragen sind oder deren Gewerbebetrieb nach Art und Umfang einen lage sowie im dritten und vierten Jahr von der Umlage befreit, wenn ihr Gewer- in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert mit einem beertrag hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb 25.000,00 € nicht übersteigt. Gewerbeertrag hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb von 15.340,01 € bis 50.000,00 € 230,00 € 2. Grundbeiträge Als Grundbeiträge sind zu erheben: 2.1 von IHK-Zugehörigen, die nicht im Handelsregister oder im Genossenschafts- 2.8 von IHK-Zugehörigen, die im Handelsregister oder im Genossenschaftsre- register eingetragen sind und deren Gewerbebetrieb nach Art und Umfang gister eingetragen sind oder deren Gewerbebetrieb nach Art und Umfang einen einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert mit einem und für die die Voraussetzungen einer Freistellung (II.1.) nicht vorliegen, mit einem Gewerbeertrag hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb von 50.000,01 € bis Gewerbeertrag hilfsweise Gewinn aus Gewerbebetrieb bis 15.340,00 € 30,00 € 100.000,00 € 450,00 €
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