Wirtschaft - IHK Aschaffenburg
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Wirtschaft April 2018 Bayerischen Untermain am www.aschaffenburg.ihk.de Im Fokus Tourismus Digitalisierung im Tourismus Das neue Reiserecht Gesucht: Köche und Hotelfachleute Die aktuelle Ausgabe der „Wirtschaft am Bayerischen Untermain“ immer am 10. des Monats unter www.aschaffenburg.ihk.de. Industrie- und Handelskammer Aschaffenburg
2018 ASCHAFFENBURGER GRÜNDERPREIS 2018 Die Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau verleiht anlässlich des 12. Mittelstandstages den Gründerpreis für Neugründer und Wachstumsunternehmen (aus Stadt und Landkreis Aschaffenburg). 1. PREIS: Geldpreis in Höhe von 3.000 € und ein Advertorial im Main-Echo und unter www.main-echo.de Unter allen Bewerbern verlosen wir fünf Medienseminare zum Thema »Richtiger Umgang mit der Presse«. Jetzt mitmachen und bis spätestens 15. Juni 2018 bewerben! Die Regularien sowie das Bewerbungsformular finden Sie unter www.spk-aschaffenburg.de/gruenderpreis oder unter www.main-echo.de/gruenderpreis. eEd D ie I n E p N a neRrTNER rPtA rMM ZffIEizLieLllEeR OFFIO us Medienha 2
EDITORIAL Tourismus im Aufwind Branche steht dennoch vor großen Herausforderungen Burgen, Schlösser, Weinberge und Wälder gern. Die IHK unterstützt Hoteliers und Gastrono- – unsere Region ist nicht nur ein prospe- men bei ihren Bemühungen, Fachkräfte zu gewin- rierender Industriestandort, sondern auch nen und die Unternehmensnachfolge zu regeln. für viele Touristen eine Reise wert. Der fränkische Tourismus ist im Aufwind, so die Es wird für die Betriebe auch immer schwieriger, Bilanz des Tourismusverbandes Franken. Da- geeignete Nachfolger zu finden. In unserer Region von profitiert auch unsere Region. schließen Hotels und Gaststätten für immer ihre Tü- ren, da ihre Betreiber in den Ruhestand gehen, ohne Die Stadt Aschaffenburg hatte im vergange- den Betrieb in jüngere Hände übergeben zu können. nen Jahr 188.770 Übernachtungen und da- mit ein kräftiges Plus von 9,3 Prozent, die Ur- Neben dem Fachkräftemangel und der Unterneh- laubsregion Spessart-Mainland kam auf rund mensnachfolge ist die Digitalisierung eine weitere 1,3 Millionen Übernachtungen und damit auf große Herausforderung für unsere Unternehmen. einen Zuwachs von 2,3 Prozent. Trotz dieser Angesichts der ungünstigen Rahmenbedingun- positiven Entwicklung steht die Tourismus- gen fallen einigen von ihnen notwendige Inves- branche vor großen Herausforderungen, die titionen in digitale Lösungen schwer. Dabei sind nach zügigen Lösungen verlangen. sie von großen internationalen Bewertungs- und Buchungsplattformen abhängig, die ausschließlich Was nützen die schönsten Wanderwege und über das Internet funktionieren. Wer sich dem digi- Fahrradrouten, wenn entlang der Strecken immer talen Wandel verschließt und auf digitale Kompe- mehr Gasthäuser geschlossen bleiben. Reisende fin- tenz verzichtet, riskiert, von den Gästen nicht mehr den immer weniger Möglichkeiten für die wohlver- wahrgenommen zu werden. Dieser Herausforderung diente Rast, da viele Restaurants nur noch abends müssen sich die Betriebe stellen. geöffnet sind und auch immer mehr Ruhetage nötig ■ sind, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Warum ist das so? Gastronomie und Hotellerie fehlt es an Fachkräften, unsere Unternehmen bekommen das immer mehr zu spüren. Immer weniger junge Men- schen lassen sich für den Kochberuf begeistern. Bei den Restaurant- und Hotelfachleuten gibt es eben- falls nicht genügend Nachwuchskräfte. Die Branche tut einiges dafür, um ihr Image zu verbessern und Friedbert Eder um die Attraktivität der Ausbildungsberufe zu stei- Präsident IHK Aschaffenburg April 2018 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 3
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INHALT ! Amorbach mit seiner PR-Beilagen, PR-Anzeigen und Fürstlichen Abtei ist ein Advertorial-Strecken geben beliebtes nicht unbedingt die Meinung der Ausflugsziel. IHK Aschaffenburg wieder. Foto: Rainer Wohlfart Unsere IHK Sitzung der Vollversammlung IHK fordert maximal vier verkaufsoffene Sonntage��������� 22 Begrüßung neuer IHK-Mitglieder EDITORIAL NewKammer-Tag am 20. Juni���������������������������������������������������� 23 Tourismus im Aufwind Zusätzliche Veranstaltungen Branche steht dennoch vor EU-Datenschutz-Grundverordnung������������������������������������������ 24 großen Herausforderungen �����������������������������������������������������������3 Zukunftsregion FrankfurtRheinMain Tag der Metropolregion 2018���������������������������������������������������� 25 In KÜRZE��������������������������������������������������������������������������������������������6 IHK-Ausschuss für Außenwirtschaft Unternehmen beklagen Fachkräftemangel Im FOKUS und steigende Importzölle����������������������������������������������������������� 30 Digitale Tourismus-Zukunft Spitzentreffen im bayerischen Finanzministerium Mit der richtigen Ausstattung starten��������������������������������������8 Markus Söder diskutierte mit IHKs über Bayerns Zukunft������������������������������������������������� 31 SANTO Jugendliche erleben Technik zum Anfassen bei Schüler-Akademie�������������������������������������� 33 Veröffentlichung/Amtliche Bekanntmachung Satzung betreffend die Schulung, die Prüfung und die Erteilung des Schulungsnachweises für Gefahrgutbeauftragte��������������� 34 Unsere WIRTSCHAFTSREGION Nachrichten aus der Region, Firmengeschehen, regionale Das neue Reiserecht Veranstaltungshinweise, Jubiläen, Geburtstage und mehr Von Gastgebern und anderen Reiseveranstaltern��������������� 10 NAMSA siedelt sich in der Region an Projekt EURES US-amerikanischer Spezialist Berufliche Mobilität in Europa steigert den Wohlstand���� 12 eröffnet Labor am Untermain���������������������������������������������������� 40 Markenimage auf Platz 1 Hochschule Aschaffenburg Deutschland als Reiseziel Über 700.000 Euro für mainproject digital������������������������� 41 im internationalen Wettbewerb������������������������������������������������ 14 Bilanz Tourismusverband Franken Unser SERVICE�����������������������������������������������������������������������������47 Fränkischer Tourismus im Aufwind������������������������������������������ 16 Wissenswertes für die unternehmerische Praxis, Heute geschlossen Weiterbildungskalender, Buchtipps und weitere Deutschland gehen die Köche und Hotelfachleute aus���� 18 Informationen April 2018 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 5
In KÜRZE Wie stark sind Unternehmen durch amtliche Statistik belastet? Unter der Überschrift „Geben Sie uns Feedback – wir wollen Sie entlasten" führt das Statistische Bundesamt (destatis) der- zeit eine Umfrage unter Unternehmen durch. Wie viel Aufwand entsteht Unternehmen in Deutschland durch Statistikmeldun- gen? Seit 2006 gibt das Belastungsbarometer eine Antwort darauf. Es macht den wichtigen Beitrag der Wirtschaft zur amtlichen Statistik sichtbar und dient als objektive Grundlage für Debatten um Bürokratiekosten aus Statistikpflichten. Vie- le der amtlichen Statistiken zur wirtschaftlichen Entwicklung Dipl.-Betriebswirt (FH) in Deutschland wären ohne die Mitwirkung von Unternehmen Michael Wangler undenkbar. Gerade deshalb ist es wichtig, den Arbeitsaufwand Rechtsanwalt und bei der Mitteilung von Daten an die Statistischen Ämter des Fachanwalt für Arbeitsrecht Bundes und der Länder so gering wie möglich zu halten. Fachanwalt für Steuerrecht Die Umfrage beschränkt sich auf wenige kurze Fragen im An- schluss an eine ohnehin vorzunehmende Statistikmeldung. So bleibt der Aufwand für alle teilnehmenden Unternehmen mi- nimal. Die Ergebnisse wird das Bundesamt nach Abschluss der Haupterhebung 2019 veröffentlichen. Für einzelne mehrjährige Statistiken kann es bis 2022 zu Nacherhebungen kommen. ■ Weitere Infos zum Projekt gibt es unter www.destatis.de/belastungsbarometer GESCHÄFTSFÜHRER EINER GMBH ▲ Wirtschaft und Umwelt nicht gegeneinander ausspielen sind regelmäßig als Beschäftigte der GmbH anzu- Es liegt im Interesse der deutschen gewerblichen Wirtschaft, sehen und unterliegen daher der Sozialversiche- sich für eine hohe Luftqualität einzusetzen. Der DIHK unter- rungspflicht. Ein Geschäftsführer, der zugleich Ge- stützt deshalb die Umsetzung und Durchsetzung der hohen Luftqualitätsstandards zum Beispiel zur Stickoxidbelastung, die sellschafter der GmbH ist, sei nur dann nicht ab- in der Luftqualitätsrichtlinie festgeschrieben sind. Nach Ansicht hängig beschäftigt, wenn er die Rechtsmacht be- des DIHK sollten hohe Luftqualitätsstandards aber nicht dazu sitzt, durch Einflussnahme auf die Gesellschafter- führen, wirtschaftliche Aktivität zu verhindern. versammlung die Geschicke der Gesellschaft zu bestimmen; eine „Stimmbindungsabrede“ sei Die aktuelle Diskussion zu Dieselfahrverboten kann jedoch ge- nicht ausreichend, so das Bundessozialgericht mit nau dies auslösen. Deshalb setzte sich eine (D)IHK-Delegation aus mittelständischen Unternehmen in Gesprächen mit der Urteil vom 14.03.2018. Europäischen Kommission und führenden EU-Parlamentariern für die Praktikabilität der Umsetzung ein. Einigkeit bestand da- rin, dass bei allen berechtigten Interessen für saubere Luft ge- währleistet sein sollte, dass die deutschen Unternehmen auch an städtischen Standorten weiterhin erfolgreich wirtschaften können. Dazu sollten schnell pragmatische Lösungen gefunden werden. Wenn Innenstädte zum Beispiel für Dieselfahrzeuge ge- schlossen werden sollten, jedoch auf dem Nutzfahrzeugmarkt kurzfristig nur Dieselfahrzeuge zur Verfügung stehen, kommen die wirtschaftlichen Aktivitäten zum Stillstand. Diese Interessen sollten im Auge behalten werden und etwa Übergangsfristen für Emrich Wangler Blank Emrich Wangler Blank die Anpassung der Unternehmen eingeräumt werden. Der DIHK Wendelbergstraße 4 Dr.-Birkner-Str. 2 hat zunächst das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Fra- 63739 Aschaffenburg 97816 Lohr am Main ge der Angemessenheit von Fahrverboten in deutschen Innen- Telefon 06021 – 44325-0 Telefon 09352 – 50045-0 Telefax 06021 – 44325-11 Telefax 09352 – 50045-11 städten abgewartet und beobachtet weiter den Fortschritt des info@EWBE.de www.EWBE.de Vertragsverletzungsverfahrens, das gegen Deutschland wegen mangelnder Umsetzung der EU-Luftqualitätsstandards läuft. ■ 6 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN April 2018
In KÜRZE Neues aus Berlin und Brüssel Politik und Wirtschaft debattieren über die Zukunft Europas BRÜSSEL. Der DIHK hat gemeinsam mit den IHKs eine bundesweite Dialogreihe mit Reprä- sentanten der Europäischen Union und Unternehmern ins Leben gerufen. Unter dem Motto „EU – wozu?“ werden verschiedene Fragen der Wirtschaft diskutiert. Wo drückt die Unterneh- men bei der EU der Schuh? Wo sind die bürokratischen Hürden der Brüsseler Gesetzgebung besonders hoch? Seit Mitte Oktober konnten für die EU-Roadshow mehr als 30 hochrangige EU-Vertreter gewonnen werden, darunter EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger, der EU- Abgeordnete Elmar Brok sowie Richard Kühnel, Vertreter der EU-Kommission in Deutschland. Mehr als 30 IHKs machen bei der EU-Roadshow bislang mit. Die Ergebnisse der Dialogreihe fließen in die „Europapolitischen Positionen“ der IHK-Organisation ein. ■ Foto: DIHK So entstehen Netzwerke Strommarkt als Grundpfeiler des zukünfti- den höchsten Steuerüberschuss seit der gen Marktdesigns bekannt. Kapazitätsme- Wiedervereinigung erzielt. „Der Rekord- BERLIN. Im Haus der Deutschen Wirtschaft chanismen sollten, wie vom DIHK gefordert, überschuss ist Ergebnis des Fleißes vieler in Berlin bot sich Unternehmen am 8. Fe- nur als letztes Mittel zur Sicherstellung von Menschen in gut aufgestellten Unterneh- bruar die gute Gelegenheit, mit fast allen Versorgungssicherheit in Betracht gezogen men. Dieser Überschuss ist aber auch ein afrikanischen Botschaftern und deren Wirt- werden. Die Abgeordneten treiben auch die Zeichen dafür, wie überfällig steuerliche schaftsreferenten persönlich in Kontakt Marktintegration der Erneuerbaren Ener- Entlastungen sind. Denn der Staat ist nicht zu kommen. Beim „African Ambassadors gien voran. Dabei wurde auf Drängen des dazu da, Überschüsse anzuhäufen“, sagte Dialogue“ konnten die 250 Teilnehmer im DIHK der Bestandsschutz gewährt. Die vom Schweitzer. „Unser Land muss jetzt viel- direkten Gespräch mit den 38 Botschafts- DIHK kritisierte zwangsweise Aufteilung mehr die Weichen dafür stellen, auch noch vertretern Investitionen planen oder Ko- des deutschen Strommarkts in verschiede- in zehn Jahren Wohlstand erwirtschaften operationsmöglichkeiten ausloten. Zu der ne Preiszonen ist in der Parlamentspositi- zu können. Wir brauchen sinkende Steuern Netzwerkveranstaltung haben die Nord- on nur noch als letztes Mittel vorgesehen. und bessere Abschreibungsmöglichkeiten afrika Mittelost Initiative der Deutschen Schließlich stärkte der Ausschuss die Kom- für Unternehmen, damit die Wirtschaft Wirtschaft gemeinsam mit der Subsahara missionsvorschläge zur intensiveren Einbe- mehr investieren kann. Wir erleben derzeit, Afrika Initiative (Safri) sowie weiteren Part- ziehung der Endkunden in den Strommarkt, dass sich in vielen Ländern die Investitions- nern, darunter dem DIHK, eingeladen. ■ wofür der DIHK seit langem plädiert. Die bedingungen im Vergleich zu Deutschland finalen Verhandlungen zwischen Rat und verbessern“, so der DIHK-Präsident. In den Parlament über die Reform sollen bis Ende USA geschieht das über Steuersenkungen DIHK fordert Stärkung 2018 abgeschlossen werden. ■ und Sofortabschreibungen. Auch Frank- des europäischen Strommarkts reich, Großbritannien und Österreich wol- len Investitionen mit Steuerentlastungen BRÜSSEL. Der Industrieausschuss des Eu- Keine stärker unterstützen. Schweitzer: „Diesem ropäischen Parlaments ist bei der Reform Steuerüberschüsse anhäufen internationalen Wettbewerb müssen wir der EU-Regeln für den Strombinnenmarkt uns stellen. Auch beim Werben um Fach- in weiten Teilen Forderungen des DIHK ge- BERLIN. DIHK-Präsident Eric Schweitzer kräfte über Grenzen hinaus ist die Steu- folgt. Die Parlamentarier haben sich über sieht die Zeit für spürbare Steuerentlas- er- und Abgabenbelastung ein wichtiger Fraktionsgrenzen hinweg zum reformierten tungen gekommen. Deutschland hat 2017 Aspekt.“ ■ April 2018 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 7
Foto: NicoElNino Im FOKUS Digitale Tourismus-Zukunft Mit der richtigen Ausstattung starten Dr. Ulrike Regele, DIHK e. V., Berlin Neue Chance für die Branche Digitalisierung ist im Tourismus kein Neuland. Schon seit langem werden touristische Location-Based-Services und Virtual-Reality Produkte über digitale Vertriebssysteme vermittelt. Das zeigen auch Ergebnisse bieten neue Chancen für die Branche, wie der DIHK-Konjunkturumfrage: 66 Prozent der Beherbergungsbetriebe, 59 Prozent der zum Beispiel der Erfolg geobasierter Spiele Reisevermittler und 41 Prozent der Gastronomiebetriebe nutzen digitale Vertriebskanäle anschaulich verdeutlicht. (Anonyme) Be- (Durchschnitt Wirtschaft gesamt: 28 Prozent). Ein knappes Viertel der Tourismus- wegungsprofile sind zum Beispiel eine gute betriebe, die ihre Produkte online anbieten, erzielen mehr als 50 Prozent des Umsatzes Möglichkeit, um Touristenströme zu analy- über digitale Kanäle. sieren und zu lenken. Diese Anwendungen bringen aber auch neue Herausforderungen Allerdings ist die Branche sehr heterogen und In den letzten Jahren stand zunehmend die mit sich: Wem gehören die erfassten Daten? besteht aus vielen klein- und mittelständi- Kommunikation im Fokus. Professionelle Web- Welche Daten dürfen überhaupt erfasst und schen Marktteilnehmern, die nicht nur aus Sites und Social-Media-Kanäle begleiten die gespeichert werden? Wie können in den Des- der Wirtschaft kommen. Sie umfasst Reise- Touristen nun immer häufiger auf der „Custo- tinationen digitale Vernetzungen mit Nutzen veranstalter und -büros, touristische Desti- mer Journey“. Zunehmend finden auch digitale für Reisende und touristische Unternehmen nationen (Reisegebiete, Städte), aber auch Produkt- und Prozessinnovationen Anwender geschaffen werden? die Leistungserbringer aus dem Gastgewerbe, im Tourismussektor, zum Beispiel als digitaler der Mobilitätsbranche und dem Freizeit- und Concierge an der Hotelrezeption oder als App Immer stärker sind „branchenfremde“ Akteure Kongressbereich. Außerdem findet Digitalisie- für die Dokumentation von Eigenkontrollen im auf dem Tourismusmarkt aktiv: Bewertungs- rung heute nicht mehr nur im Vertrieb statt. Bereich Lebensmittelhygiene. und Buchungsplattformen gewinnen bestän- 8 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN April 2018
Im FOKUS dig an Marktmacht. Vor allem die Leistungsträger aus dem - Anzeige - Beherbergungsmarkt bekommen den großen Einfluss der Por- tale zu spüren. Insbesondere kleine und mittelständische Un- Zur Sache: ternehmen (KMU) sind oft abhängig von großen internatio- nalen Plattformen. Neue Anbieter aus dem Bereich der Share Economy setzen sich teilweise über bestehende Regelungen hinweg, so dass es zu Wettbewerbsverzerrungen kommen Schuldlos aufgefahren kann. Digitale Anwendung immer komplexer Wer auffährt hat Schuld – so lautet eine Faustregel für die Haftungsquoten im Straßenverkehr. Dass jedoch derje- nige mit Auffahrschaden am Heck sogar dann zu 100% Weiterhin steigt die Komplexität der digitalen Anwendungen: für einen Auffahrunfall aufkommen muss, wenn der Auf- Nach dem Vertrieb über Portale und der Kommunikation über fahrende schneller als empfohlen unterwegs war, hat jetzt Social Media, heißt es nun „Tourismus 4.0“. Das Internet der das Oberlandesgericht Hamm entschieden. Im Fall fuhr Dinge, Big Data-Anwendungen, künstliche Intelligenz, Robo- ein Seat mit 150 km/h in einen Dacia, der ohne ersichtli- tik oder 3D-Druck werden nicht nur die Industrie verändern, chen Grund und ohne zu blinken auf die linke Spur ge- sondern auch Dienstleistungsbranchen wie den Tourismus. wechselt war. Dass der Fahrer des Seats dabei schneller Viele der klein- und mittelständischen Unternehmen stehen als die Richtgeschwindigkeit fuhr und den Unfall also mit- verursacht habe, rechtfertige aufgrund des groben Ver- dabei vor großen Herausforderungen. Insbesondere in länd- schuldens des Dacia-Fahrers keine Mithaftung, hatte lichen Räumen fehlt aber die Breitband-Infrastruktur, um schon das Landgericht geurteilt. Die hohe Geschwindig- digitale Prozesse zu nutzen. Die Kompetenz bei den Mitar- keit sei mit den Straßen- und Sichtverhältnissen vereinbar beitern ist häufig nicht ausreichend, zeitliche Ressourcen gewesen. Der Seat-Fahrer „habe aufgrund der freien Au- der Unternehmer sind knapp und auch finanzielle Mittel für tobahn darauf vertrauen dürfen, dass der Beklagte den Investitionen sind oft nicht im notwendigen Umfang vorhan- rechten Fahrstreifen nicht grundlos verlasse.“ den. Außerdem erschweren rechtliche Unsicherheiten (wie z. B. AGB, Datenschutz) das Geschäft. Daher sollte die Politik die richtigen Rahmenbedingungen für Der Autor Michael Wangler ist Rechtsanwalt erfolgreiche Tourismusbetriebe im digitalen Zeitalter setzen. und Partner der Kanzlei Emrich Wangler Blank, Die Abschaffung der Störerhaftung war ein erster Schritt in Aschaffenburg, Telefon-Nr.: 06021 44325-0 die richtige Richtung. Nun gilt es die digitale Infrastruktur (Breitband auf Glasfaserbasis) insbesondere in ländlichen Re- gionen auszubauen. Digitale Kompetenzen in Ausbildung integrieren VERBORGENE Aber auch die „Software“ sollte stimmen. Digitale Kompeten- WERTE FORDERN SICHERN SIE UNS! zen sollten in den touristischen Ausbildungsberufen integriert werden und Berufsschulen mit entsprechendem Know-how IM KONTAKT MIT IHRER FORDERUNG sowie der notwendigen Ausstattung versorgt werden. Wich- tig ist es auch, Mitarbeiter sowie klein- und mittelständische www.inkasso-goldbach.de Unternehmen fit für den Umgang mit digitalen Anwendun- gen aller Art zu machen. Angebote wie die BMWi-Initiative „go digital“ sind dafür wichtige Ansatzpunkte. DIN ISO 50001 & 14001 Eine wichtige Voraussetzung für den Markt der Zukunft ist die Schaffung eines Level-Playing-Field für alle Anbieter. Einfach clever sparen! Bestehende Regelungen gelten nicht nur für etablierte Un- ternehmen, sondern auch für neue Markt-Teilnehmer. Das sollte vor allem über den Vollzug sichergestellt werden. Auch Bis zu 30% Zeit-, Kosten- Missbrauch von Marktmacht sollte unterbunden werden. Das Kartellrecht sollte zeitgemäß sein und Missbrauch in allen und Ressourcenersparnis Bereichen der Wirtschaft erfassen können. mit den visalvis Manage- mentsystemen erzielen! Zudem sollten bestehende Regeln auf den Prüfstand gestellt werden. Viele bürokratische Informations- und Dokumentati- onspflichten, die das Gastgewerbe aktuell mit „Papier“ lösen muss, könnten durch digitale Lösungen vereinfacht oder so- www.visalvis.de | Tel. 06021 4391630 gar abgeschafft werden. ■ April 2018 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 9
Im FOKUS Digitaler Wandel Die persönliche Ansprache bleibt Interview mit Margit Speth von Schülz- andersetzen – noch bevor der Zug abgefahren te von uns erwarten und um die Möglichkeiten burg, stellvertretende Vorsitzende des ist. Jedoch sollte zu Beginn eine sinnvolle und und Chancen von digitalen, automatisierten IHK-Tourismusausschusses vor allem nachhaltige Digitalisierungsstrategie sowie optimierten Prozessen. Die Informati- erstellt werden. onen seitens der IHK können unterstützend Wie schätzen Sie den digitalen helfen. ■ Fortschritt der Hotellerie im Vergleich Wird es weitere positive Entwicklungen zu anderen Branchen in Deutschland ein? in Zukunft durch die Digitalisierung geben? In der Hotellerie ist der digitale Fortschritt Ja, ich denke, die positive Entwicklung in der nicht mehr wegzudenken und hat auch schon Zukunft wird direkt beim Gast durch Verein- längst Einzug gehalten. Der Digitalisierungs- fachung des täglichen Lebens ankommen. grad ist jedoch unterschiedlich ausgeprägt. Digitale Assistenten, egal ob für digitale Gäs- Im Start-up-Bereich unserer Branche ist man temappen oder für eine Hotel-App, die Infor- digital viel agiler unterwegs, wohingegen mationen zur Verfügung stellt, helfen. klassische Kleinbetriebe in Sachen Digitali- sierung noch Nachholbedarf haben. Was müssten wir in den Bereichen Hotellerie/Gastronomie ändern Welche Vorteile haben sich bisher oder verbessern, um den Fortschritt der durch den digitalen Wandel ergeben? Digitalisierung zu unterstützen? Ich denke, die Vorteile ergeben sich durch die Es wird nach wie vor Arbeit machen, Gäste zu Gästezufriedenheit und gleichzeitig durch pro- beherbergen. Die persönliche Ansprache, die fessionelle Kundenbindung. Das schafft Loya- Mensch-zu-Mensch-Kommunikation, wird im- lität durch persönliche Ansprache mittels IT- mer Bestand haben. Es geht nicht um Robo- Kommunikationstechnik. Kleine Unternehmen ter, die unsere Mitarbeiter ersetzen. Es geht müssen sich mit dem digitalen Wandel ausein- vielmehr um die Vereinfachung, die unsere Gäs- Das neue Reiserecht Von Gastgebern und anderen Reiseveranstaltern Claus Coschurba, IHK Region Stuttgart einem Paket-Preis angeboten werden, ist der Anbieter rechtlich ein Reiseveranstalter. Zahlreiche Hoteliers werden am 1. Juli auf einen Schlag zu Reiseveranstaltern, ohne dass sie es bisher ahnen. Grund für diese Veränderung ist die EU-Pauschalreiserichtlinie, Vielzahl von Angeboten im Paket die vom deutschen Gesetzgeber in nationales Recht umgesetzt wird. Mit dem neuen Reiserecht können Hoteliers schneller als bisher zu Veranstaltern werden, ob gewollt Als „weitere touristische Leistung“ kommt oder nicht. Wichtig ist daher, das eigene Angebot mit Blick auf die neue Rechtslage zu eine Vielzahl an möglichen Angeboten in prüfen. Betracht, die häufig auch von Hoteliers ver- mittelt werden. So fallen unter anderem Grundsätzlich ist eine Pauschalreise ein „Pa- herbergung, Vermietung von Kraftfahrzeugen Stadtführungen, Eintrittskarten oder Well- ket“ von mindestens zwei verschiedenen Ar- sowie die vielfältige Gruppe der „weiteren nessbehandlungen darunter. Jedoch erkennt ten von Reiseleistungen. Dabei unterscheidet touristischen Leistungen“. Wenn zum Beispiel der Gesetzgeber an, dass es sich zum Beispiel der Gesetzgeber die Arten Beförderung, Be- eine Übernachtung und ein Mietwagen zu bei einer günstigen Eintrittskarte im Paket 10 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN April 2018
Hoteliers die "Wellness-Pauschalen" anbieten gelten nach dem neuen Recht als Reiseveranstalter. Fotos: Gennadiy Poznyakov - Fotolia.com mit einer teureren Übernachtung lediglich Kunden. Das zeigt sich insbesondere bei der gerne separate Verträge für verschiedene um eine relativ unbedeutende Zusatzleistung Frage der Haftung, die sich auf die Leistungen Leistungen einer Reise abgeschlossen. Der handeln kann. Entscheidend für die Einstu- von Dritten erstrecken kann. Auch ist eine In- Gesetzgeber hat hierfür im neuen Reiserecht fung als Pauschalreise ist für diesen Sonder- solvenzabsicherung erforderlich. Der Kunde den Status als Vermittler „verbundener Rei- fall, ob eine weitere Leistung wesentlich für muss dabei gegen den Ausfall des Veranstal- seleistungen“ geschaffen. Sofern ein Hotelier das Angebot ist. Hier greift auch ein Schwel- ters abgesichert werden, sofern der Reisepreis diese Lösung wählt, ist seine Haftung nicht lenwert von 25 Prozent. Liegt der anteilige vor Beendigung der Reise bezahlt wird. Es gibt so ausgeprägt wie für einen Veranstalter. Die Wert der weiteren Leistung am Gesamtpreis dazu spezielle Versicherungsverträge, über de- Insolvenzabsicherung wird dennoch erforder- darüber, greift die Ausnahme nicht und dem ren Abschluss der Kunde mit der Übergabe ei- lich. Der Anbieter muss insbesondere darauf Hotelier droht der Veranstalterstatus. nes Sicherungsscheins informiert werden muss. achten, dem Kunden durch getrennte Bu- chungsschritte klar zu machen, dass es sich Zum Reiseveranstalter wird ein Hotelier eben- Um den Status eines Reiseveranstalters zu um separate Verträge handelt. falls, wenn die Leistungen aus Kundensicht vermeiden, wurden in der Vergangenheit auch nachvollziehbar als Pauschalreise aufgefasst Neue Informationspflichten werden können. Das passiert besonders leicht über die Bezeichnung des Angebots mit gän- Das neue Reiserecht Der Gesetzgeber hat auch neue Informations- gigen Begriffen wie Paket, Pauschale oder pflichten geschaffen. Diese betreffen sowohl Arrangement. Wer die Einstufung als Reise- bringt auch für Reisebüros und den Status des Unternehmers, zum Beispiel veranstalter vermeiden möchte, sollte zum Reiseveranstalter zahlreiche als Vermittler verbundener Reiseleistungen. Beispiel „Wellness-Pauschalen“ oder „Ro- Änderungen. Ausführliche Merkblätter Dafür wäre dann dem Kunden vor Vertrags- mantik-Arrangements“ zukünftig nicht mehr für jede Branche gibt es unter schluss ein entsprechendes Informationsblatt unter diesen Namen anbieten. www.aschaffenburg.ihk.de, zu übergeben. Dokumentnummer 3857114. Besondere rechtliche Aber darüber hinaus ist der Kunde auch von Stellung des Veranstalters Ansprechpartnerin: Sabine Heißwolf, Vermittlern und Veranstaltern umfassend Telefon 06021 880-147, E-Mail: über die Reise zu informieren, zum Beispiel Als Reiseveranstalter übernimmt man eine heisswolf@aschaffenburg.ihk.de über Eignung eines Angebots für Menschen besondere rechtliche Stellung gegenüber dem mit eingeschränkter Mobilität. ■ April 2018 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 11
EURES soll die innereuropäische Mobilität im Bereich des Arbeitsmarktes über Grenzen hinweg fördern. Foto: Agentur für Arbeit Projekt EURES Berufliche Mobilität in Europa steigert den Wohlstand Wolfgang Giegerich, Agentur für Arbeit, Aschaffenburg alle Vermittlungsphasen – von der Vorbereitung vor der Rekrutierung ASCHAFFENBURG. EURES steht für European Employment Services und ist ein Netzwerk bis zur Unterstützung nach der der europäischen Arbeitsverwaltungen, das 1993, zusammen mit der Schaffung des Vermittlung – abgedeckt werden, gemeinsamen europäischen Binnenmarktes, ins Leben gerufen wurde. EURES soll die • und damit zusammenhängende Informa- innereuropäische Mobilität im Bereich des Arbeitsmarktes über Grenzen hinweg fördern. tions- und Beratungsmaßnahmen. „Vergangenes Jahr hatten wir am Bayeri- anderem über Lebensbedingungen und TERMINE schen Untermain einen Beschäftigungsrekord Qualifizierungsmöglichkeiten sowie mit 139.500 sozialversicherungspflichtigen • z ur Förderung der Entwicklung von Donnerstag, 21. Juni, im BiZ: Incoming Arbeitsplätzen. Bei der Zunahme der Be- europäischen Arbeitsmärkten, die allen offen Vorträge von und für Arbeitgeber zur schäftigung binnen eines Jahres um 3.700 stehen und für alle zugänglich sind. Anwerbung von Fachkräften aus dem Arbeitsplätze entfiel mehr als die Hälfte auf Ausland Ausländer. Das ist ein konkreter Beitrag zu Mobilität sollte gefördert werden, dabei aber unserem gemeinsamen Wohlstand“, betont auch Mobilität unter „fairen“ Bedingun- Dienstag, 24. Juli, in der IHK: Harald Maidhof, Vorsitzender der Geschäfts- gen, insbesondere durch Bekämpfung der Vorstellung von EURES führung der Agentur für Arbeit Aschaffenburg. Schwarzarbeit und des Sozialdumpings, da- mit gewährleistet wird, dass Arbeitsnormen Um geeignete Bewerber aus dem Ausland zu Die Ziele von EURES wurden in der Entschei- und gesetzliche Anforderungen stets unein- finden, kooperiert der Arbeitgeber-Service dung der Kommission vom 23. Dezember geschränkt beachtet werden. mit dem Internationalen Personalservice der 2002 neu formuliert. Demnach sollen die Zentralen Auslands- und Fachvermittlung Aktivitäten im Rahmen von EURES beitragen Es werden Dienstleistungen für alle Bürger, (ZAV). Der Internationale Personalservice ist die die Vorteile der Arbeitnehmerfreizügig- dafür zuständig, Fachkräfte aus dem Ausland • zur Förderung des transnationalen keit in der EU nutzen möchten (Arbeitskräfte, zu rekrutieren. Er informiert darüber, unter und grenzüberschreitenden Austausches Arbeitgeber), angeboten. Zum Spektrum der welchen Voraussetzungen es einen Zugang von Stellenangeboten und Bewerber- EURES-Dienstleistungen gehören zum Arbeitsmarkt gibt und unterstützt die angeboten, • d ie Rekrutierung, soziale und betriebliche Integration. Zudem • zur Förderung der Transparenz und • d ie Abstimmung von Angebot bietet er als Arbeitgeber die Möglichkeit, sich zum Austausch von Informationen und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt, im Ausland bei Rekrutierungsveranstaltungen über die europäischen Arbeitsmärkte, unter • die Stellenvermittlung, wobei oder virtuellen Jobmessen zu präsentieren. ■ 12 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN April 2018
Im FOKUS Drei Fragen an… Markus Greber Bereichsleiter Standortpolitik Telefon: 06021 880-161 E-Mail: greber@aschaffenburg.ihk.de Hoteliers und Gastronomen gehen die Fachkräfte aus – Wie ist die Situation am Bayerischen Untermain? Bundesweit steigen die Übernachtungszahlen. 2017 ist hier wieder eine neue Bestmarke erreicht worden. Reisende übernachten aber nicht nur, sie nutzen auch gerne die Gastronomie. Diese Entwicklung kann man auch am Bayerischen Untermain beobachten. Allerdings stehen die Gäste immer häufiger vor verschlossenen Türen. In vielen Restaurants wird der Mittagstisch abgeschafft oder es werden Ruhetage eingeführt. Grund dafür ist das fehlende Personal. Dies ist auch in der Hotelbranche zu spüren: die Anzahl der Auszubildenden ist rückläufig. Köche, Restaurant- oder Hotelfachleute fehlen. Welchen weiteren Herausforderungen muss sich die Tourismusbranche stellen? Für viele Menschen ist es mittlerweile selbstverständ- lich, immer online zu sein und stets die Vorteile des Internets zu nutzen, auch unterwegs und im Urlaub. Durch die digitalen Medien haben sich ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation mit dem Gast entwickelt. Diese erfordern aber auf der Seite der Unternehmen auch bestimmte Kenntnisse und technische Voraussetzungen. Für die Betriebe ist es wichtig, hier eine Strategie zu entwickeln, die auf die eigene Situation zugeschnitten ist. Gibt es aktuelle Trends im Tourismusbereich, die für den Bayerischen Untermain besonders wichtig sind? Die Region hat für Radfahrer eine Menge attraktiver Routen zu bieten. Sehr beliebt ist der Mainradweg. Außerdem gibt es zahlreiche Mountainbike-Strecken im Spessart und das kürzlich ausgezeichnete Pilot- projekt Wald erFahren, bei dem es um Ladestationen für E-Bikes im Spessart geht. Der Bayerisch-Hessische Tourismustag am 18. September in Mömbris wird ebenfalls den Radtourismus in den Fokus rücken. Gemeinsam mit der IHK Hanau-Gelnhausen- Schlüchtern und weiteren Partnern aus der Region plant die IHK Aschaffenburg eine spannende Veranstaltung für die regionale Tourismusbranche. April 2018 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 13
Im FOKUS Quelle: Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. Markenimage auf Platz 1 Deutschland als Reiseziel im internationalen Wettbewerb Petra Hedorfer, Deutsche Zentrale für Tourismus e.V., Frankfurt a. Main Damit Deutschland seine Top-Position im globalen Wettbewerb erhalten kann, gilt es, Das Reiseland Deutschland erfreut sich international stetig steigender Beliebtheit. Handlungsfelder mit Professionalität und 2017 konnten wir mit über 80 Millionen Übernachtungen ausländischer Gäste einen Kompetenz zu besetzen. Dort, wo die Kun- weiteren Rekord bilanzieren – den achten in Folge. denbedürfnisse bereits überdurchschnittlich getroffen werden, sind erreichte starke Posi- Mit dieser erfolgreichen Entwicklung parti- Allerdings wird der Wettbewerb der tionen deutlich zu kommunizieren: zipiert der deutsche „Incoming-Tourismus“ Länder in diesem kompetitiven Umfeld an einem globalen Wachstumsmarkt. Der immer intensiver. Auch andere Länder ■ ein unverwechselbares Tourismus ist die Leitökonomie des 21. Jahr- wollen am wirtschaftlichen Aufschwung, Markenprofil hunderts: Laut Prognose der Welttourismus- an sicheren Arbeitsplätzen und Wohlstand ■ ein attraktives touristisches organisation UNWTO wird die Zahl der in- durch einen prosperierenden Tourismus teil- Angebot ternationalen Ankünfte weltweit von derzeit haben. Sie intensivieren ihr touristisches ■ Antworten auf aktuelle 1,32 Milliarden (2017) auf über 1,8 Milliarden Marketing – zum Teil mit erheblichen Inves- Herausforderungen (Digitalisierung) im Jahr 2030 steigen. titionen. ■ Impulse für international Reisende 14 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN April 2018
Unser KOLUMNENTITEL Starkes Deutschland-Image Shopping steht ganz weit oben auf der Liste Reiseerfahrungen über Social-Media-Kanäle. prägt Destination als Marke der Aktivitäten von Gästen aus China (39 Pro- Entsprechend gewinnt die Digitalisierung zent Anteil am Tax-Free-Umsatz), Russland auch einen immer höheren Stellenwert im Deutschland ist als Marke im internationalen (zehn Prozent) und der Schweiz (sieben Pro- Marketingmix. Über die marktspezifische Wettbewerb hervorragend aufgestellt. Das zent) sowie Reisenden aus den Golfstaaten. Verbreitung von Inhalten über die Online- belegt der jüngste GfK Roper Nation Brands Plattform www.germany.travel hinaus zielen Index (NBI). 2017 setzt der NBI das Marken- Mehr als ein Drittel der Fläche Deutschlands wir auf Präsenz und das aktive Ausspielen von image von Deutschland auf den ersten Platz steht als Nationale Naturlandschaften unter Open Content auf allen relevanten Kanälen. von 50 verglichenen Nationen. besonderem Schutz – gute Gründe für die Schon heute sind wir in mehr als 30 Social- wachsende Zahl derer, die ein besonderes In- Media-Kanälen präsent, sodass das Reiseland Kultur und Natur sind dabei von großer Be- teresse an Authentizität, Nachhaltigkeit und Deutschland als Marke gesucht und gebucht deutung und die zentralen Elemente im Mar- intakter Umwelt haben. werden kann. kenkern des Reiselandes Deutschland. Bedarfsgerechte Infrastruktur und Themenkampagnen Deutschland Kulturreiseziel hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis Nummer 1 der Europäer Fast die Hälfte der Deutschlandurlauber aus Drei Viertel des deutschen Incomings gene- Europa sind laut IPK Stammkunden – mit Dies spiegelt sich auch in der Nachfrage riert Deutschland in Europa - aus allen eu- steigender Tendenz, gut ein Viertel sind Wie- bei den ausländischen Gästen wider: ropäischen Kernmärkten sind unsere Met- derholer, knapp ein Viertel Erstbesucher. Die Bei den Reisen der Europäer nach Deutsch- ropolregionen in maximal drei Flugstunden jährlich wechselnden Themenkampagnen in- land steigt der Anteil von privaten Reisen erreichbar. Innerhalb Deutschlands reisen szenieren das Reiseland Deutschland für un- kontinuierlich. 55 Prozent der europäischen Gäste mit ICE-Zügen schnell, komfortabel sere Stammkunden aus immer wieder neuen Deutschlandreisenden machen Urlaub in und umweltfreundlich, Fernbuslinien sind Blickwinkeln und öffnen es zugleich für po- Deutschland, 21 Prozent besuchen Freunde die preiswerte Alternative. Das differenzier- tenzielle Deutschlandreisende. oder Verwandte. Besonders Urlaubsreisen te Hotelangebot für alle Kundenbedürfnisse mit mehr als vier Übernachtungen wachsen ist ein echter Standortvorteil ebenso wie die 2018 steht die Themenkampagne #Enjoy überdurchschnittlich (2016 um sechs Pro- vielfältige Gastronomie. Dabei kann Deutsch- GermanFood im Mittelpunkt der welt- zent). land weiterhin mit einem sehr guten Preis- weiten Vertriebs- und Marketingaktivitä- Leistungs-Verhältnis punkten. ten. Deutschland ist ein Top-Reiseziel für Die beliebtesten Urlaubsarten der Europäer Genuss und Genießer. Dies kommunizie- in Deutschland sind mit einem Marktanteil Digitalisierung prägt Marketingstrategie ren wir über unsere sämtlichen On- und von 40 Prozent und weiterhin deutlichen Offline-Kanäle, zum Beispiel in Filmen zu Steigerungsraten die Städtereisen, gefolgt Mehr als 80 Prozent der Deutschlandreisen- Spezialitäten der landestypischen Küche von Rundreisen. Angebotsseitig hat Deutsch- den nutzen Online-Medien im Rahmen ihrer aus allen Bundesländern, Storytelling auf land mit 42 UNESCO-Weltkulturerbestätten, Customer Journey: Sie lassen sich im Netz in- unserer Website und allen relevanten mit mehr als 6.000 Museen, mit weltweit spirieren, planen und organisieren ihre Reise Social Media-Plattformen oder auch Bran- einzigartiger Vielfalt an Theatern und Orches- und nutzen unterwegs Online-Services. Fast chenevents zu deutschen Produkten in wich- tern starke Argumente. die Hälfte der Auslandsreisenden posten ihre tigen Auslandsmärkten. ■ April 2018 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 15
Im FOKUS Bilanz Tourismusverband Franken Fränkischer Tourismus im Aufwind NÜRNBERG. Der Tourismusverband Franken hat seine Jahresbilanz veröffent- licht. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen 2017 die Übernachtungen um 1,6 Prozent auf insgesamt 21,8 Millionen. Die Ergebnisse aus den Mitgliedsorten in Baden-Würtemberg, Hessen und Thürin- gen liegen zwar noch nicht vor – aber nach Einschätzung des Vorsitzenden, Bayerns In- nenminister Joachim Herrmann, wird zum ersten Mal in der Geschichte des fränkischen Tourismus die Marke von 24 Millionen Über- nachtungen pro Jahr übertroffen. Damit liegt Franken im Vergleich mit anderen deutschen Bundesländern in der Übernachtungsstatis- tik deutlich vor Ländern wie Rheinland Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg oder Thüringen. (1) Bereich „gewerblich (ab 10 Betten) / Campingtouristik” / ohne Bereiche „Privatzimmer, Verwandtenbesuche, etc.” Dieses Ergebnis bezieht sich nur auf Un- (*) ohne Mitglieder in Baden-Württemberg (Liebliches Taubertal), Hessen terkunftsbetriebe ab zehn Betten. Mit dem (Gebiet Spessar-Mainland), Thüringen (Gebiet Coburg Rennsteig) Privatzimmerbereich liegt Franken nach Be- 9. Februar 2018 / Quelle: BLSuD / Angaben ohne Gewähr rechnungen des Deutschen Wirtschaftswis- senschaftlichen Institutes für Fremdenver- kehr an der Universität München bei über 29 Millionen Übernachtungen im Jahr. Die positive Entwicklung spiegelt sich auch in den fränkischen Urlaubsgebieten wider. Spessart-Mainland verzeichnet 1.342.273 Übernachtungen und damit ein Plus von 2,3 Prozent (siehe Grafik). Auch der Städtetouris- mus hat sich erneut als Zugpferd erwiesen. Die Stadt Aschaffenburg hatte 188.770 Über- nachtungen, was einen Zuwachs von 9,3 Pro- zent bedeutet (siehe Grafik). Mit einem positiven Ergebnis von 3,3 Prozent bei den Gästeankünften und 2,4 Prozent bei den Übernachtungen hat 2017 auch der Aus- länderreiseverkehr abgeschlossen. Mittler- weile kommt jeder fünfte Gast, der Franken besucht, aus dem Ausland. ■ (1) Bereich „gewerblich (ab 10 Betten) / Campingtouristik” / ohne Bereiche „Privatzimmer, Verwandtenbesuche, etc.” 16 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN April 2018
Im FOKUS April 2018 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 17
Im FOKUS Können Sie in Ihrem Unternehmen derzeit offene Stellen längerfristig nicht besetzen, weil Sie keine passenden Arbeitskräfte finden? Quelle: DIHK-Tourismusumfrage Herbst 2017 Heute geschlossen Deutschland gehen die Köche und Hotelfachleute aus Dr. Ulrike Regele, DIHK e.V., Berlin Fachkräftemangel spitzt sich zu Die Tourismusbranche in Deutschland wächst. Jahr für Jahr werden neue Rekordzahlen Die Gründe für den Mangel sind vielfältig. bei den Übernachtungen verkündet – auch 2017 wurde eine neue Bestmarke Wie alle Branchen trifft der demografische erreicht. Reisende übernachten aber nicht nur, sie nutzen auch gerne die Gastronomie. Wandel auch das Gastgewerbe. Die Zahl Das tun auch die Einwohner vor Ort. Allerdings stehen sie immer häufiger vor der Auszubildenden ist stark rückläufig. verschlossenen Türen. In vielen Restaurants wird der Mittagstisch abgeschafft, oder Im Kochberuf hat sich die Anzahl der Be- es werden Ruhetage eingeführt. Grund dafür: Es gibt nicht genug Personal. rufseinsteiger in den letzten zehn Jahren halbiert, ähnlich ist die Situation bei Res- Die Ergebnisse der DIHK-Tourismusumfrage handenen Personals kommt es vor allem zu taurant- und Hotelfachleuten. Im Wettbe- zeigen: Zwei Drittel der gastgewerblichen Einschränkungen beim Angebot beziehungs- werb der Bildungsangebote ziehen junge Betriebe sehen den Fachkräftemangel als ei- weise zur Ablehnung von Aufträgen (zum Menschen oft andere Berufe vor, da sie dort nes der größten Risiken für ihre wirtschaft- Beispiel mehr Schließtage, Abschaffung zum Beispiel angenehmere Arbeitszeiten liche Entwicklung. Und über die Hälfte der Mittagstisch, Einstellung Catering-Service). erwarten. gastgewerblichen Betriebe kann offene Stel- Das führt auch dazu, dass fast 40 Prozent len längerfristig nicht besetzen. Die Konse- der Betriebe ihr Wachstumspotenzial nicht Auch Nachfolger für die Branche werden quenzen: Neben der Mehrbelastung des vor- ausschöpfen können. knapp. Immer mehr Betriebe können nicht 18 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN April 2018
Im FOKUS Größte wirtschaftliche Risiken für die Unternehmen im Gastgewerbe in den nächsten 12 Monaten (in %): Quelle: DIHK-Tourismusumfrage Herbst 2017 übergeben werden. Das heißt: Vor allem in boten, und es wird viel für die Integration Bei den Köchen lag der Wert im Juli 2017 ländlichen Regionen gibt es an vielen Or- von Flüchtlingen getan. bei 103 Tagen. Damit wird die Grenze bei ten keine gastronomische Versorgung mehr. Weitem nicht erreicht. Aber: Im Schnitt sind Auch die adäquate Unterbringung von Ge- Aber auch aus der Politik sollten Lösungen im Gastgewerbe 8,3 Arbeitnehmer in ei- schäftskunden kann dort schwierig sein. kommen. Ein wichtiger Schritt ist die von nem Betrieb beschäftigt. Fällt dort ein Koch der Wirtschaftsministerkonferenz einge- oder ein Service-Mitarbeiter für mehr als Damit bleiben nicht nur die Gäste hungrig, richtete Bund-Länder-Arbeitsgruppe zum vier Monate aus, kann das leicht zu einer es fehlt auch ein Kommunikationspunkt vor „Fachkräftemangel im Hotel- und Gaststät- existenziellen Bedrohung für das gesamte Ort. Der Fachkräftemangel im Gastgewerbe tengewerbe“. Diese soll ein Positionspapier Unternehmen werden. Eine Alternative zur wirkt sich also nicht nur auf die Branche mit Handlungsempfehlungen für Politik und gegenwärtigen Methodik ist daher dringend selbst aus, sondern langfristig auch negativ Branche entwickeln und den Dialog mit den erforderlich! auf die Attraktivität des Wirtschaftsstandor- Branchenvertretern vorbereiten. tes insgesamt. Dienstleistungsberufe Ein weiterer Baustein zur nachhaltigen brauchen mehr Anerkennung Gastgewerbliche Berufe in Verbesserung der Situation wäre es, die Positivliste der Engpass-Berufe Positivliste der Engpass-Berufe um die Wichtig ist auch mehr Wertschätzung für aufnehmen gastgewerblichen Berufe zu erweitern. Mit- Dienstleistungsberufe. Nicht nur die MINT- entscheidend für die Anerkennung als Man- Berufe, also Berufe aus den Bereichen Ma- Die Branche selbst stemmt sich mit vielen gelberuf ist die sogenannte Vakanzzeit der thematik, Informatik, Natur- und Ingenieur- Aktionen gegen diesen Trend – häufig in gemeldeten sozialversicherungspflichtigen wissenschaft sowie Technik, sind bedeutsam Zusammenarbeit mit den IHKs vor Ort: So Arbeitsstellen. Diese muss im betrachteten für den Standort Deutschland, sondern auch gibt es viele Initiativen zur Verbesserung der Beruf mindestens 40 Prozent über dem Mit- Serviceberufe, die im direkten Kontakt mit Ausbildungsqualität, es werden Modelle zur telwert aller Berufe liegen – aktuell wären Menschen das Bild von Deutschland im In- Vereinbarkeit von Familie und Beruf ange- das 140 Tage. und Ausland prägen. ■ April 2018 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 19
Im FOKUS Foto: Antonioguillem - Fotolia.com Berufe in der Tourismusbranche Kaufmann/-frau für Tourismus und Freizeit Tourismuskaufmann/-frau Kaufleute für Tourismus und Freizeit entwickeln, vermitteln und Tourismuskaufleute beraten, vermitteln oder verkaufen Veranstalter- verkaufen touristische und freizeitwirtschaftliche Produkte und reisen, individuelle Reisen und Gruppenreisen, planen und Dienstleistungen, koordinieren regionale und lokale touristische führen Veranstaltungsreisen, individuelle Reisen und Gruppenreisen Angebote nach Kundenwünschen, informieren zielgruppenspezifisch durch oder organisieren und managen Geschäftsreisen, über touristische Leistungen und Attraktionen, auch in einer ermitteln und kalkulieren Preise, bearbeiten Zahlungs- und Fremdsprache, beraten und betreuen Kunden, bieten Serviceleistun- Abrechnungsvorgänge, vermarkten und verkaufen Produkte, bieten gen an, inszenieren Aktionen und führen Veranstaltungen durch, Dienstleistungen und Zusatzleistungen an, kooperieren mit internen wirken bei der Entwicklung von Marketingmaßnahmen mit und und externen Partnern kommunizieren auch in einer Fremdsprache, setzen diese um, arbeiten mit lokalen und regionalen Partnern koordinieren die Zusammenarbeit innerhalb der touristischen zusammen, wirken bei der kauf- männischen Steuerung und Wertschöpfungskette, entwickeln, planen und führen Marketing- Kontrolle mit, gewährleisten Servicequalität und beachten Umwelt- maßnahmen durch, ermitteln und werten Kennzahlen aus, standards, wenden Informations- und Kommunikationssysteme an, nutzen Informations-, Kommunikations- und Buchungssystemen wirken bei der Sicherstellung der Funktionsfähigkeit von techni- und berücksichtigen rechtliche Rahmenbedingungen und Umwelt- schen Anlagen und Einrichtungen mit. gesichtspunkte Spessart-Mainland „Goldenes Pedal“ für besten Service Mit dem „Goldenen Pedal 2018“ hat der für E-Bikes in der waldreichen Hügellandschaft Pedal 2018“ ist der erste Radtourismus- Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) des Spessart-Mainlands: Innerhalb kürzester Award Bayerns. Der Preis zeichnet die Bayern in der Kategorie Service die Zeit wurden dort 52 E-Bike-Ladestationen innovativsten und kreativsten Servicean- Initiative „Wald erFahren“ im Spessart- eingerichtet. Sie stehen in 25 Orten an gebote, Netzwerkmodelle, Marketingaktivi- Mainland ausgezeichnet. zentralen Dorfplätzen, wichtigen Versorgungs- täten, Veranstaltungen, Produkte oder einrichtungen, Rathäusern oder beliebt en Dienstleistungen im bayerischen Radtourismus Damit würdigt der ADFC das attraktive Angebot sozialen Treffpunkten. Das „Goldene aus. ■ 20 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN April 2018
Im FOKUS Emotionen erobern Kundenherzen Betriebseinrichtung für das perfekte Kundenerlebnis Auf über 2.000 m² schafft die Zweirad Stenger GmbH in Hösbach eine Erlebnis- welt rund um das Thema E-Bike. Vom Café über die moderne Verkaufsfläche bis hin zu einer „gläserneren Werkstatt“ hat der neue Standort beste Voraussetzungen um Kundenherzen höher schlagen zu lassen. Im wachsenden Markt rund um die E-Bikes distanziert sich das Unternehmen so klar vom Online-Wettbewerb. Bei der Betriebs- einrichtung setzte Bernd Stenger auf Werkzeug Weber aus Aschaffenburg. tützt W ie s e r unters Andreas ung: b e i I h rer Plan Sie 0 6 0 2 1 / 34 79 - 40 ber.de Tel.: we Lesen April Sie die ganze Geschichte AMunter: s e r @ w erkzeug a.wie 2018 WIRTSCHAFT BAYERISCHEN UNTERMAIN 21 www.werkzeugweber.de/referenzen
Unsere IHK Die Vollversammlung verabschiedete mit großer Mehrheit „Handelspolitische Grundsatzpositionen“. Foto: IHK Aschaffenburg Sitzung der Vollversammlung IHK fordert maximal vier verkaufsoffene Sonntage ASCHAFFENBURG. Das Thema „Einzel- lichst bundesweiten gesetzlichen Regelung, Mehr als 20 Prozent der rund 29.000 Mit- handel“ stand im Mittelpunkt der nach der maximal vier verkaufsoffene Sonn- gliedsunternehmen der IHK Aschaffenburg Vollversammlung der IHK Aschaffenburg tage ohne Anlassbezug möglich sind. „Aus- sind Einzelhändler. Der Einzelhandel über- am Mittwoch, 14. März. Das Gremium nahmen zu bestimmten Anlässen, wie zum nimmt darüber hinaus die wichtige Funktion verabschiedete mit großer Mehrheit Beispiel dem Hamburger Fischmarkt, sind der Nahversorgung, prägt Stadtbilder, beein- „Handelspolitische Grundsatzpositionen“. praxisfern", betont Markus Greber, der als flusst Lebensqualität und sorgt für lebendige IHK-Bereichsleiter Standortpolitik auch für Innenstädte. Anlass war die Entscheidung des Aschaffen- den Handel am Bayerischen Untermain zu- burger Stadtrates vom 5. März, die entspre- ständig ist. In der ersten Sitzung der Vollversammlung chende Dauerverordnung für zwei verkaufs- in diesem Jahr war Markus Seibel, Regio- offene Sonntage aufgrund eines Antrages der Mit den „Handelspolitischen Grundsatzposi- nalmanager der INITIATIVE BAYERISCHER Kommunalen Initiative (KI) und der ÖDP für tionen“ stärkt die IHK-Vollversammlung den UNTERMAIN, zu Gast. Seibel informierte das nichtig zu erklären. Damit wird es vorerst in stationären Einzelhandel gegenüber dem On- Parlament der regionalen Wirtschaft unter Aschaffenburg keine verkaufsoffenen Sonn- linehandel, hebt IHK-Hauptgeschäftsführer anderem über den Strategieprozess und die tage mehr geben. In den „Handelspolitischen Dr. Andreas Freundt hervor. Schließlich spielt Erfolgsbilanz der INITIATIVE im Rahmen der Grundsatzpositionen“ findet sich hierzu die der Handel am Bayerischen Untermain für die Diskussion um die Metropolregion Frankfurt Forderung an den Freistaat nach einer mög- regionale Wirtschaft eine bedeutende Rolle. RheinMain. ■ 22 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN April 2018
Unsere IHK Begrüßung neuer IHK-Mitglieder NewKammer-Tag am 20. Juni Welche Aufgaben hat die IHK Aschaffenburg? Wer ist dort wofür zuständig? Was kann Ihre IHK für Sie tun? Diese und weitere Fragen beantwortet der „NewKammer-Tag“, den die IHK Aschaffenburg für ihre neuen Mitglieder veranstaltet. Sie sind bereits Mitglied der IHK Aschaffen- Bitte melden Sie sich bis zum 11. Juni an burg und engagieren sich bereits in den IHK- bei Melanie Glaser-Höflich, Ihre Spezialisten Gremien? Auch wenn Ihnen daher die Abläu- Telefon 06021 880-157, Fax -22157, für Fremdsprachen fe und das Team der IHK Aschaffenburg nicht E-Mail: glaser-hoeflich@aschaffenburg.ihk.de; • Bundesweiter Übersetzer- und fremd sind, gibt es vielleicht dennoch Fragen. Weitere Hinweise finden Sie auf Dolmetscherdienst – aus allen Sprachen in alle Sprachen unserer Website www.aschaffenburg.ihk.de • Übersetzungen – auch beglaubigt Haben Sie Interesse? Wir freuen uns auf Sie. unter der Dokumentennummer 4013780. • Dolmetschen simultan und konsekutiv, auch mit Technik Der NewKammer-Tag findet am Mittwoch, 20. Juni, 18:00 bis 19:30 Uhr, • Sprachtests: TOEIC, TOEFL ITP, TFI im Sitzungssaal der IHK Aschaffenburg statt. • Lektorat und Korrektorat für alle Sprachen Umwelt Euro-Communication-Service Gesetzliche Frist für die Hauptstraße 23 · 63811 Stockstadt Telefon 06027 418823 · ecs@eso.de www.ecs-uebersetzungen.de Vollständigkeitserklärung von Verkaufsverpackungen Bis spätestens 1. Mai müssen sogenannte Das Register der Erstinverkehrbringer die Vollständigkeits Vollständigkeitserklärungen (VE) erklärung für Verkaufsverpackungen im elektronischen VE-Register hinterlegen. Für die Pflicht zur Hinterlegung einer Voll- Welche Unternehmen sind betroffen und ständigkeitserklärung (VE) ist entscheidend, ob warum? mindestens eine der in der Verpackungsverord- nung genannten und nachfolgend aufgeführ- Die Beteiligungspflicht an dualen Systemen ten Bagatellgrenzen überschritten wird: Weiterbildung ■ 8 0.000 kg für Glas oder Trainings • in allen gängigen europäischen Laut Verpackungsverordnung (VerpackV) müssen ■ 5 0.000 kg für Papier, Pappe, Karton oder Sprachen sich Unternehmen, die mit Ware befüllte Ver- ■ 3 0.000 kg für Leichtverpackungen (Online-Einstufungstest möglich) kaufsverpackungen als Erste in Verkehr bringen insgesamt (Kunststoffe, Verbunde, • zur Vorbereitung auf Sprachenprüfungen, z.B. (Erstinverkehrbringer), an einem flächendecken- Weißblech, Aluminium) telc (Europäische Sprachenprüfung) den Rücknahmesystem beteiligen. Davon sind • in IT inklusive kaufmännischer überwiegend klassische Hersteller, aber auch Unterhalb dieser Mengenschwellen sind Voll- Software Einzel- & Kleingruppentrainings – Importeure und Onlinehändler betroffen. Dabei ständigkeitserklärungen nur auf Verlangen der Sprachtrainings auf den Niveaustufen ist zu unterscheiden zwischen Verpackungen, Vollzugsbehörden abzugeben. Die Unterschrei- des Europäischen Referenzrahmens die bei Unternehmen anfallen, und Verpackun- tung der Bagatellgrenzen befreit nur von der von A1 bis C1 (Anfänger bis nahezu Muttersprachler) gen, die beim privaten Endverbraucher anfallen. VE-Hinterlegungspflicht, nicht jedoch von der Trainingstermine und Inhalte Beteiligungspflicht an dualen Systemen. ■ entsprechend Ihren Wünschen Wer im Jahr bestimmte Mengen der in Verkehr Schulungen in Ihrem oder unserem Haus gebrachten Verkaufsverpackungen überschrei- Informationen zur Verpackungsverordnung tet, ist darüber hinaus verpflichtet, eine Voll- und die Vollständigkeitserklärung gibt es unter ständigkeitserklärung bei der IHK abzugeben. www.ihk-ve-register.de. Die Erklärung kann ab Januar bis zum 1. Mai Euro-Schulen Aschaffenburg eines Jahres für das vorhergehende Jahr elek- Ansprechpartnerin ist Nadine Felkel, Goldbacher Str. 6 · 63739 Aschaffenburg Telefon 06021 448840 tronisch unter www.ihk-ve-register.de hinter- Telefon 06021 880-162, www.euro-schulen.de/aschaffenburg legt werden. E-Mail: felkel@aschaffenburg.ihk.de April 2018 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 23
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