Zeitung der römisch-katholischen Pfarreien des Kantons Bern Alter Kantonsteil - Kath. Bern

Die Seite wird erstellt Yannik Völker
 
WEITER LESEN
Zeitung der römisch-katholischen Pfarreien des Kantons Bern Alter Kantonsteil - Kath. Bern
Zeitung der römisch-katholischen Pfarreien des Kantons Bern
                    Alter Kantonsteil

                    Nr. 01      110. Jahrgang
                    Samstag, 28. Dezember 2019, bis Freitag, 10. Januar 2020

                                                                                                        Mit Fantasie ins 2020
                                                                                                        Als Könige bezeichnen wir sie, als
                                                                                                        Weise aus dem Morgenland, im
                                                                                                        Ursprungstext sind es Magier. Im
                                                                                                        Bild des Berner Künstlers Oskar
                                                                                                        Weiss erkennt man alle diese Zu-
                                                                                                        schreibungen. Dessen Leben wur-
                                                                                                        de nun verfilmt (Seite 4).
                                                                                                        Wir haben weitere Künstler im
                                                                                                        Blatt: Schriftsteller Theodor Fon-
                                                                                                        tane hätte am 30. Dezember sei-
                                                                                                        nen 200. Geburtstag feiern kön-
                                                                                                        nen (Seite 5). Dann wagen wir den
                                                                                                        Jahreswechsel. Pfarreiseelsorger
                                                                                                        Italo Cherubini wünscht für das
                                                                                                        neue Jahr Frieden und Einheit der
                                                                                                        Christenheit (Seiten 2 und 3).
                                                                                                        Was er bedeutet, dieser ständige
                                                                                                        Wandel, das ergründet Studieren-
                                                                                                        denseelsorger Fabian Frey auf
                                                                                                        Seite 39. Apropos Wandel: Auf
                                                                                                        der letzten Seite stellt Nicole Arz
                                                                                                        die neue «pfarrblatt»-Serie vor.
                                                                                                        Die Fragen aller Fragen stellt
                                                                                                        André Flury mit «Wo ist Gott?» auf
Bild: Oskar Weiss

                                                                                                        Seite 38.
                                                                                                        Als Exkurs gibt es auf Seite 36 ei-
                                                                                                        nen Beitrag zur Pfadi-Freiwilligen-
                                                                                                        arbeit. Den liturgischen Kalender,
                                                                                                        Veranstaltungen und Medientipps
                                                                                                        finden Sie wie gewohnt auf den
                    Pfarreiteil Region Bern roter Teil, inkl. Anderssprachige Missionen ab Seite 6      Seiten 34 und 35.
                    Region Mittelland gelber Teil ab Seite 22 Region Oberland grüner Teil ab Seite 28   Damit wünschen wir Ihnen ein gu-
                                                                                                        tes und glückliches neues Jahr!

                    Der Stern blieb stehen über Josefs Haus,
                    Da sind sie hineingegangen;
                    Das Öchslein brüllte, das Kindlein schrie,
                    Die Heil'gen Drei Könige sangen.
                    Heinrich Heine
Zeitung der römisch-katholischen Pfarreien des Kantons Bern Alter Kantonsteil - Kath. Bern
2              pfarrblatt nr. 01|2020

Zum neuen Jahr

«Hoffen wir, dass das neue
Jahr besser wird als dieses»
Italo Cherubini, weitgereist und vielfältig gebildet, überlegt
zum neuen Jahr, was die Welt menschlicher macht und was
das für die katholische Kirche bedeutet.
Autor: Italo Cherubini*, Pfarreiseelsorger in St. Marien, Bern

Bei jedem Jahreswechsel wiederholen wir den       hebräische «Schalom», Friede, hat nämlich in
Wunsch, das neue Jahr möge besser werden          der orientalischen Welt eine viel breitere Be­
als das alte. Man kann es kaum erwarten, dass     deutung als im Westen – es umfasst alles Gute
das Jahr zu Ende geht und projiziert all die      und Schöne, das den Menschen erfüllt, von
Wünsche, die im alten Jahr nicht in Erfüllung     Gesundheit über Liebe und Wohlbefinden bis
gegangen sind, ins neue.                          hin zur Arbeit. Diejenigen also, die Frieden      In seinem Schreiben betont Franziskus, wie
Vielleicht sollten wir die Perspektive ändern,    stiften, vermitteln nicht nur Freude, sondern     Gleichgültigkeit die Herzen verschliesst und
um Enttäuschungen zu vermeiden. Wir sollten       bereichern auch ihr eigenes Leben. Wenn Je­       das Gewissen ausblendet. Er erinnert an die
anfangen, Wünsche zu erfüllen und damit die       sus Frieden schenkt, schenkt er Freude, und       vielen Formen der Gleichgültigkeit: gegen­
Welt schöner und menschlicher machen, wie         sein Versprechen bleibt kein Wunsch, sondern      über Gott, gegenüber den Mitmenschen,
                                                  wird Wirklichkeit, damit «eure Freude voll sein   ­gegenüber der Schöpfung. Es geht letztlich
                                                  kann» (Joh 15,11; 16,24). In den Evangelien        um Besitz und Macht. Mit solchen Formen
 Es kann nicht länger hinge-                      werden wir eingeladen, diesen Frieden wei­         der Gleichgültigkeit würden bisweilen «ta­
 nommen werden, dass das                          terzutragen: «... und auf Erden Frieden den        delnswerte Formen der Wirtschaftspolitik»
                                                  Menschen, die er liebt» (Lk 2,14).                 gerechtfertigt und diese würden zu «Unge­
Wohlergehen einiger weniger                       Zum Jahreswechsel veröffentlicht der Papst         rechtigkeiten, Spaltungen und Gewalt füh­
Armut, Verzweiflung und Tod                       jeweils eine Botschaft zum Tag des Friedens        ren», schreibt der Papst.
  vieler anderer bedeutet.                        und als Wunsch fürs neue Jahr. Vor drei Jahren
                                                  stellte Franziskus den Weltfriedenstag unter
                                                  das Motto «Überwinde die Gleichgültigkeit         Frieden schaffen,
es das Neue Testament lehrt. Freude ist keine     und erringe den Frieden». Diese Worte haben       aber wie?
Utopie, sondern eine konkrete Möglichkeit,        mich beeindruckt, erschüttert und zum Nach­
die alle haben können. Für Jesus besteht die      denken angeregt.                                  Zahlreiche Konflikte, religiöse und ethnische
Freude nicht in dem, was man bekommt. Er                                                            Verfolgungen, Machtmissbrauch und vieles
sagt vielmehr: «Geben ist seliger denn neh­                                                         mehr lassen den Papst von einem «dritten
men» (Apg 20,35). Wenn das eigene Glück           Weltfrieden?                                      Weltkrieg in Abschnitten» sprechen. Die
von den Gaben anderer abhängt, wird man                                                             Mächtigen würden in der Verantwortung ste­
enttäuscht. Niemand kann meine Wünsche            Es ist keine allgemeine Einladung zum Frie­       hen. Unermüdlich verurteilt er die Trägheit
und Bedürfnisse vollumfänglich erfüllen.          den, sondern eine präzise und genau Analyse       ­bestimmter internationaler Gremien oder die
Wenn man aber gibt, ist Freude unmittelbar        dessen, was es bedeutet, ihn zu erreichen.         Unterordnung eines Grossteils der Politik un­
möglich. Je mehr man gibt, desto glücklicher      Franziskus schreibt, dass Friede eine «Gabe        ter die Hegemonie des sogenannt «freien
wird man, denn Gott schenkt jenen Leben, die      Gottes und Werk der Menschen» ist. Friede ist      Marktes» – wo in Tat und Wahrheit aber nichts
Liebe geben.                                      ein Geschenk, das mit Verantwortung und            frei ist, sondern Willkür und Korruption
Nach seiner Auferstehung zeigte sich Jesus        Dankbarkeit verbunden ist. Wir sind Friedens­      herrscht, «unabhängig von der politischen
seinen Jüngern mehrmals. Er sagte jeweils         stifter*innen, wenn wir auf unsere Nächsten        Ideologie der Regierenden», wie Franziskus
zu ihnen: «Friede sei mit euch!» (Joh 20,19;      achten, auf deren Bedürfnisse und ihre Zer­        schreibt. Er lädt ein, «die Hoffnung auf die Fä­
21,26). Wenn dieser Wunsch nicht bloss ein        brechlichkeit, wenn wir das Gemeinwohl för­        higkeit des Menschen – mit Gottes Gnade das
Geräusch ist, sondern für das ganze Leben ei­     dern und die geistige Dimension mit sozialem       Böse zu überwinden – nicht zu verlieren und
nes Menschen gilt, ist er ein Geschenk. Das       Engagement verbinden.                              sich nicht der Resignation und der Gleich­
Zeitung der römisch-katholischen Pfarreien des Kantons Bern Alter Kantonsteil - Kath. Bern
pfarrblatt nr. 01|2020                                    3

                                                                                                      der Einheit der Christ*innen. Er verglich sie mit
                                                                                                      einer der vielen zerbrochenen Vasen, die dort
                                                                                                      gefunden wurden. Es gehe nun darum, die
                                                                                                      Vase wieder zusammenzufügen. Das Problem
                                                                                                      dabei sei, dass die katholische Kirche denke,
                                                                                                      sie sei das grösste und wichtigste Stück, an das
                                                                                                      die anderen kleinen Stücke quasi wieder ange­
                                                                                                      klebt werden ­müssten.

                                                                                                      Aufbauen statt
                                                                                                      warten
                                                                                                      Für die katholische Kirche ist es an der Zeit,
                                                                                                      mit dem Warten aufzuhören und die Annahme
                                                                                                      zu verwerfen, die einzige Hüterin der Wahr­
                                                                                                      heit zu sein. Die Worte und Gesten von Papst
                                                                                                      Franziskus haben zweifellos einen neuen öku­
                                                                                                      menischen Weg eröffnet, insbesondere im
                                                                                                      Hinblick auf die tägliche und lokale Dimensi­
                                                                                                      on der Ökumene, die das «tägliche Brot» des
                                                                                                      christlichen Lebens sein muss. Beim Aufbau
                                                                                                      der Einheit müssen wir Werkzeuge in den
Das Gefälle zwischen Arm und                                                                          Händen Gottes sein. Diese Einheit können wir
Reich ist riesig, die Flucht aus                                                                      nur durch unsere Teilnahme an einem Tisch
Zentralamerika in die USA hält
                                                 ­ edeutet. Frieden ist für mich, gemeinsam auf
                                                 b                                                    beim Brechen des Brotes voll entfalten. Es
an. Ein Flüchtlingsmädchen
aus El Salvador mit Brot, das                    die Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit zu         tröstet mich, dass Papst Franziskus vorgewor­
kirchliche Organisationen                        gehen, eine Verpflichtung aller, ein gemeinsa­       fen wird, den Leib des Herrn in der Eucharis­
spenden. Tapachula, ­Mexiko.                     mes Haus zu bauen und als Christ*innen zum           tie nicht als Mittel zur Spaltung, sondern zur
Mai 2019.          Foto: Reuters,
                                                 Leben der Kirche beizutragen.                        Einheit zu benutzen. Es tröstet mich, dass ihm
        Andre Martinez Casares
                                                 Für mich ist «die» Kirche nicht bürokratisch,        vorgeworfen wird, niemanden auf ewig zu ver­
                                                 nicht doktrinär und nicht als absolute Monar­        urteilen und zu glauben, dass alle Menschen
                                                 chie mit einem Kaiserpapst aufgebaut. Sie ist        Gnade erlangen können, sodass niemand in
gültigkeit hinzugeben.» Zudem erinnert er an     ohne Mitläufer*innen mit der Mentalität von          der Todessünde gefangen bleibt. Es tröstet
zahlreiche «Handlungen, die von Mitgefühl,       Prinzen oder Beamt*innen und ohne narzissti­         mich, dass ihm vorgeworfen wird, die Beicht­
Barmherzigkeit und Solidarität zeugen», Initi­   sche Priester, die oft ein Doppelleben führen.       stühle nicht in Folterräume verwandeln zu
ativen innerhalb und ausserhalb der Kirche,      Franziskus will eine Kirchengemeinschaft, die        wollen und gemeinsam mit Muslim*innen zu
die gegen die weltweite Gleichgültigkeit an­     allen Menschen in der heutigen Welt zur Seite        beten, die Gott liebt. – Genau das ist es, was
treten. Zahllose Nichtregierungsorganisatio­     steht. Sie ist eine Kirche, deren Gläubige sich      wir brauchen: uns geliebt zu fühlen, nicht ge­
nen würden sich um die Ärmsten der Armen,        nicht nur deshalb erkennen, weil sie sonntags        trennt zwischen sogenannt «Gerechten» und
Menschen an den Rändern der Gesellschaft         zur Messe gehen, sondern weil sie ein freudi­        «ewig Verdammten». Wir brauchen Kirchen,
kümmern: Migrant*innen, Gefangene, miss­         ges Zeugnis der Botschaft Christi ablegen.           die den beschwerlichen menschlichen Alltag
handelte Frauen, Kranke und Arbeitslose –        Treue Menschen, die, wie die Seligpreisungen         verstehen, die wissen, dass Gott den Men­
Menschen, deren Rechte missachtet werden         uns sagen, konkret denen nahestehen, die             schen die Gewissensfreiheit noch vor der Frei­
und deren Würde verletzt ist.                    arm sind, die leiden und nach Gerechtigkeit          heit zur Gnade gegeben hat. Und wir hoffen,
                                                 dürsten. Sie ist eine Kirche, in der Laien – Frau­   dass das neue Jahr besser wird, dass wir selbst
                                                 en und Männer – in die Entscheidungen ein­           ein Wunsch für andere sind, eine Hymne an
Persönliche                                      gebunden sind. Denn auch das Kirchenvolk             Freude, Freiheit und Barmherzigkeit.
Erkenntnisse                                     weiss durchaus, welches die richtige Richtung
                                                 ist. Sie ist eine Kirche im engen Dialog mit an­
Indem man sich um das Leben an der Periphe­      deren Konfessionen und Religionen, im Be­
                                                                                                      * Geboren in Argentinien, Sohn italienischer Einwanderer.
rie kümmert, schafft man Frieden. Da schlies­    wusstsein, dass sie alle Wahrheiten enthalten,       Aufgewachsen in Italien, in der Region Marken.
se ich mich Papst Franziskus an. An der Peri­    die uns bereichern können.                           Italo Cherubini studierte Theologie in Rom und Freiburg
                                                                                                      (CH). In Italien arbeitete er als Religionslehrer und in der
pherie ist die Grundlage menschlicher Zivili­    Ich erinnere mich an Luis Martinez Fazio, Pro­
                                                                                                      Comunità di Capodarco, einer Gemeinschaft für Erwach-
sation, eine Gesellschaft der Nähe, in der       fessor für christliche Archäologie an der Päpst­     sene mit physischen und psychischen Behinderungen.
Menschen nicht zur Ware degradiert werden.       lichen Universität Gregoriana in Rom, einen          Seit 1992 in der Schweiz, wo er zuerst als Hilfstherapeut in
                                                                                                      der Psychiatrischen Universitätsklinik Waldau und dann in
Es kann nicht länger hingenommen werden,         grosszügigen Mann mit viel Humor. Bei einem
                                                                                                      der Stiftung Bubenberg Spiez, Wohnheim für Erwachsene
dass das Wohlergehen einiger Weniger Ar­         Besuch der vatikanischen Nekropole Ende der          mit Behinderungen, arbeitete. Seit 2001 arbeitet er als
mut, Verzweiflung und Tod vieler Anderer         1970er Jahre sprach er vor dem Grab Petri von        Theologe in der Pfarrei St.Marien (Bern).
Zeitung der römisch-katholischen Pfarreien des Kantons Bern Alter Kantonsteil - Kath. Bern
4               pfarrblatt nr. 01|2020

Berner Künstler Oskar Weiss                                                                          ... zu Briefmarken und
                                                                                                     einem Weltmeistertitel ...

Neuer Film über den                                                                                  Für seine Werke erhielt er mehrfach nationale
                                                                                                     und internationale Auszeichnungen und wirk-
                                                                                                     te 2018 selbst als Jurypräsident des internati-

«Bildererfinder»
                                                                                                     onalen Cartoonwettbewerbs Satyrykon. A
                                                                                                     propos Auszeichnungen: Oskar Weiss wurde
                                                                                                     2015 quasi Weltmeister für Briefmarken mit re-
                                                                                                     ligiösem Inhalt: Für das Fürstentum Liechten-
                                                                                                     stein hatte er eine Marke für die Weihnachts-
Der Berner Künstler Oskar Weiss dürfte mit seinen liebevol­                                          zeit gestaltet, betitelt mit «Es ist ein Ros’
                                                                                                     entsprungen». Damit gewann er in Italien die
len Figuren wie dem Piratenkater Cocolino, dem «Hippie­                                              renommierte Auszeichnung «Premio interna-
gschpänschtli» und seinen Werken im öffentlichen Raum wohl                                           zionale d’ arte filatelia San Gabriele».
                                                                                                     Zu Wort kommt auch seine Frau und Apotheke-
bekannt sein. Nun wurde das Leben des 75-Jährigen verfilmt                                           rin Monique Weiss, durch die er, wie er im Film
unter dem Titel «Das Lächeln der Linien». Er schuf auch religi­                                      sagt, «ulkige» Pflanzennamen kennengelernt
                                                                                                     hat. Beim Fingerhut oder beim Hahnenfuss ist
öse Werke, darunter jüdische, alevitische – und christliche.                                         eine Zeichnung bald geboren. Aber auch im
                                                                                                     Res­taurant „Fischerstübli» im Marzili, wo sein
Autorin: Hannah Einhaus                                                                              Schwiegersohn wirtet, sorgt ein lächelnder
                                                                                                     Fisch auf dem Tischset für Appetit. Einen per-
                                                                                                     sönlichen Einblick gibt er dem Publikum auch
                                                                                                     mit seinen vier Enkel*innen am Küchentisch.
                                                                                                     Beim Besuch des Holocaust-Denkmals auf dem
                                                                                                     Jüdischen Friedhof in Bern gibt er zu bedenken,
                                                                                                     seine Enkel zu erleben, sei etwas Besonderes
                                                                                                     für ihn: Er selbst habe seine Grosseltern nie ge-
                                                                                                     kannt; sie seien alle in den Vernichtungslagern
                                                                                                     umgekommen. Das Denkmal für die Opfer des
                                                                                                     Holocaust hatte er 1988 geschaffen, 50 Jahre
                                                                                                     nach der Reichspogromnacht.

                                                                                                     ... und interreligiöses
Oskar Weiss mit Enkel*innen.      Foto: zVg                                                         Schaffen
                                                                                                     Dass Oskar Weiss interreligiös denkt und ar-
Seine Bilder verführen zum Schmunzeln, seine       doch ihm schwebte eine musikalische Karrie-       beitet, zeigt sich auch in seinem Wandgemäl-
Figuren sind liebevoll mit einem Augenzwinkern     re vor. In den 1960er Jahren gehörte er dem       de in der Dergâh, dem Tempel der Aleviten im
gezeichnet. Seine Ironie ist nie verletzend, nie   Ensemble «Berner Trouvères» an und gestal-        Haus der Religionen; es wurde im Febru-
zynisch. Kein Wunder, trägt denn der neue Film     tete auch zahlreiche Plattenhüllen. Seiner en-    ar 2019 eingeweiht. Die bereits erwähnte
über Oskar Weiss von Miriam Ernst den Titel        gen Freundschaft mit dem Berner Stadtschrei-      Briefmarke ist nur eines von zahlreichen Bei-
«Das Lächeln der Linien». Die Dokumentation        ber und Liedermacher Mani Matter ist das          spielen für kirchliche Einrichtungen und christ-
zeigt das facettenreiche künstlerische Schaffen    Büchlein zu verdanken, in dem er das Lied «Dr     liche Festtage: So stammte von ihm 2003 in
des Berner Bildererfinders, wie er sich selbst     Sidi Abdel Asser vo El Hama» illustrierte. Wei-   der offenen Heiliggeistkirche die Ausstellung
nennt. Schwerpunkte sind die Entdeckungsrei-       tere Kinderbücher entstanden.                     «Bilder aus der Tiefe», und für ein ökumeni-
sen durch seine heitere, satirische und poeti-     Mit dem blauen Piratenkater Cocolino und          sches kirchliches Kursprogramm gestaltete er
sche Bilderwelt, seine Aquarelle und Bücher so-    seinem Küchenteam illustrierte Oskar Weiss        das Veranstaltungsplakat. Auch Weihnachts-
wie seine Werke im öffentlichen Raum.              die Kinderkochbücher des Starkochs                und Neujahrskarten dürfen nicht fehlen, und
                                                   ­«Chrüteroski» Oskar Marti. Aus der Figur ent-    so lässt Oskar Weiss auch einmal die Heiligen
                                                    standen später gar Kochsendungen. Mit dem        Drei Könige in einem Ballon schweben – wie
Von Plattenhüllen                                   Berner Liedermacher Peter Reber kreierte er      immer mit Augenzwinkern (siehe Titelseite).
und Kochbüchern ...                                 das «Hippiegschpänschtli», das Kindern die
                                                    Angst vor Gespenstern nehmen soll. Unzähli-      Mehr zum Künstler und zum Film unter
Der Künstler des Pinsels hatte in seinen jun-       ge Cartoons in der Weltwoche, der NZZ, dem       www.oskarweiss.ch, Anfragen für Film­
gen Jahren ursprünglich andere Pläne: Er ab-        Nebelspalter, der Berner Zeitung gehören zu      vorführungen und Ausstellungen unter
solvierte zwar eine Ausbildung zum Grafiker,        seiner Werksammlung.                             info@oskarweiss.ch.
Zeitung der römisch-katholischen Pfarreien des Kantons Bern Alter Kantonsteil - Kath. Bern
pfarrblatt nr. 01|2020                          5

Mathilde, halte Dich proper!
                                                                                                     24. ­Dezember wird Verlobung gefeiert. Erst
                                                                                                     noch gewährt Mathilde ihrem Hugo eine Rei­
                                                                                                     he von Vergnügungen in Theater und Oper,
                                                                                                     danach aber setzt sie ihr Lernprogramm
                                                                                                     durch, denn der Verlobte muss unbedingt
Zum 200. Geburtstag von Theodor Fontane (1819–1898): ein                                             durchs Referendarexamen in Jura kommen. Er
                                                                                                     besteht es, wenn auch nicht glänzend, und na­
Blick auf seinen späten Roman «Mathilde Möhring».                                                    türlich findet sie eine Stelle für ihn als Bürger­
                                                                                                     meister im westpreussischen Woldenstein
Autorin: Beatrice Eichmann-Leutenegger                                                               ­(einer fiktiven Kleinstadt).
                                                                                                      Hier, in der Provinz, gewinnt Hugo Grossmann
                                                                                                      die Sympathie der Bevölkerung wie auch der
                                                                                                      Honoratioren und setzt sich fürs Einverneh­
                                                                                                      men zwischen Christ*innen und Juden und Jü­
                                                                                                      dinnen ein. Im Hintergrund zieht Mathilde,
                                                                                                      «eine famose Frau» – so der Landrat –, klug be­
                                                                                                      rechnend die Fäden. Alles läuft bestens für die
                                                                                                      Aufsteigerin, würde sich Hugo nicht bei e  ­ inem
                                                                                                      Fest am Jahresende ein Fieber zuziehen. Nach
                                                                                                      kurzer Genesung tritt ein Rückfall ein: diesmal
                                                                                                      eine rapid fortschreitende Schwindsucht. Am
                                                                                                      zweiten Osterfeiertag stirbt Hugo. Mathilde,
                                                                                                      die sich dem weichen Mann gegenüber stets
                                                                                                      überlegen gefühlt hat, erkennt nun, «dass er
                                                                                                      mehr Einfluss auf mich gehabt hat als ich auf
                                                                                                      ihn». Ihrer pragmatischen Natur gemäss, ver­
                                                                                                      sucht sie sich in die neue Situation zu schicken.
                                                                                                      Fontane hat diesen Kurzroman um 1891 be­
                                                                                                      gonnen, später überarbeitet, aber nicht mehr
                                                                                                      vollendet. Er erschien erst nach seinem Tod,
                                                                                                      1907, und sollte noch eine komplizierte Editi­
                                                                                                      onsgeschichte durchlaufen. Bemerkenswert
                                                                                                      ist indessen Fontanes Blick in die Zukunft sei­
                                                                                                      ner Mathilde. Diese hätte das Angebot eines
                                                                                                      Grafen als Hausdame annehmen können, aber
Der Prignitz-Express von Neuruppin (Fontanes Geburtsort) nach                                         sie kehrt nach Berlin zurück und widersetzt sich
Berlin, rechts ein Graffiti des Schriftstellers.  Foto: Keystone                                     den Heiratsplänen ihrer Mutter. Stattdessen
                                                                                                      absolviert sie eine Lehrer*innenausbildung,
                                                                                                      die sie bravourös abschliesst. Täglich fährt die­
Ist sie überhaupt sympathisch, diese dreiund­      ich auf den Satz, den Mathildes Vater, Buch­       se moderne junge Frau nun mit der Strassen­
zwanzigjährige Berlinerin, die zwar ein edles      halter in einem Tuchexportgeschäft, auf            bahn zu ihrem Arbeitsort «zwischen Moabit
Profil hat, aber sonst? «… die dünnen Lippen,      dem Sterbebett gesagt hatte. Mathilde war          und Tegel». Fontane bemerkt: «Sie ging mutig
das spärlich angeklebte blonde Haar, das zu        ­siebzehn und stand unmittelbar vor der «Ein­      ans Werk, hatte frischere Farben als früher …»
klein gebliebene Ohr, daran allerhand zu fehlen     segnung». Die Mahnung klang in ihr nach, und      Es ist dieser Schluss, der mich bei jeder er­
schien, alles nahm dem Ganzen jeden sinnlichen      sie verstand sie in einem moralischen Sinn wie    neuten Lektüre für Fontane und Mathilde ein­
Zauber.» Gnadenlos entwirft Fontane den             auch im Hinblick auf ihr Äusseres. Der Zimmer­    nimmt. Da flammt die Morgenröte der weibli­
Steckbrief seiner Mathilde Möhring. Der beis­       herr Hugo Grossmann, «der schöne Mann mit         chen Emanzipation auf, die im Deutschen
sende Spott erweist ihn als einen Verwandten        dem Vollbart», den Möhrings danach in ihrer       Kaiserreich mit Helene Lange (1848–1930)
von Thomas Mann, wie auch der ironische Ein­        Wohnung an der Georgenstrasse 19 zwecks           eine starke Verfechterin besass. Die Wen­
satz sprechender Namen: Möhring etwa, das           Aufbesserung des Haushaltsgeldes aufnah­          dung in Fontanes Roman lässt zudem an den
ans Allerweltsgemüse denken lässt, oder Gross­      men, liess sich von der schneidigen Mathilde      verblüffend ähnlichen Schluss von Tsche­
mann für einen, der schwach erscheint.              be­eindrucken. Sie besass alles, was ihm, «dem    chows Erzählung «Die Braut» (1903) denken.
«Mathilde, halte Dich proper!» Mit diesem Ruf       ­ästhetisch fühlenden und mit einer latenten      Und so empfindet man für die couragierte
begrüsste mich jeweils meine Mutter bei der          Dichterkraft ausgerüsteten Menschen» fehlte:     Berlinerin schliesslich Respekt. Well done,
Rückkehr am Wochenende, um danach gleich             Zielstrebigkeit und Ausdauer, praktischen        Mathilde!
von der Hörspielfassung des Kurzromans               Sinn und taktische Begabung. Und wie ge­
«Mathilde Möhring» zu erzählen, die 1969 zum         bildet sie sich äusserte, ohne je eine höhere   Literaturtipps von Theodor Fontane
150. Geburtstag Fontanes ausgestrahlt wor­           Schule besucht zu haben! So hält er um die      und neue Literatur über Theodor Fontane
den war. «Lies das Buch», sagte sie. Da stiess       Hand von «Fräulein Thilde» an, und am           unter www.pfarrblattbern.ch
Zeitung der römisch-katholischen Pfarreien des Kantons Bern Alter Kantonsteil - Kath. Bern
6                              Bern                  pfarrblatt nr. 01|2020

             Region Bern
                           Mittelstrasse 6a, 3012 Bern, 031 300 33 65   Di, 31. Dezember, Dreifaltigkeitskirche, 20.00
                           Ruedi Heim (Leitender Priester)                                                                       Die Stadtpfarrei St. Marien im Pastoral-
                           Patrick Schafer (Pastoralraumleitung)
                                                                        Silvesterkonzert                                         raum Region Bern baut im Projekt
                           www.kathbern.ch/pastoralraumregionbern                                                                «Ökumene Bern Nord» die Zusammen­
                           Kommunikationsstelle                                                                                  arbeit mit den reformierten Nachbar­
                                                                        Jürg Lietha spielt an der Orgel und am                   gemeinden Johannes und Markus aus.
                           Katholische Kirche Region Bern
PA S TO R A L R AU M

                                                                        Klavier – ein vielfältiges Programm zum                  Wir wollen in Zukunft gemeinsam Kirche
                           Redaktion dieser Seiten
                           Karl Johannes Rechsteiner (kjr)              Jahresende, von Bach über Chopin bis zu                  leben in unserem Quartier.
                           Mittelstrasse 6a, 3012 Bern, 031 300 33 63   Eigenkompositionen.
                           karl.rechsteiner@kathbern.ch
                                                                                                                                 Infolge Pensionierung des
                           Adressänderungen «pfarrblatt»                                                                         ­Gemeindeleiters suchen wir
                           An- bzw. Abmeldungen auf der
                           ­Einwohnerkontrolle                                                                                   einen Pfarrer oder
                           Kommunikationsdienst                                                                                  eine Gemeindeleiterin/
                           der Landeskirche                                                                                      einen Gemeindeleiter 100 %
                           Zähringerstrasse 25, 3012 Bern,
                           031 533 54 55
                                                                                                                                 auf den 1. September 2020
                           www.kathbern.ch/landeskirche                 Die Vereinigung der Orgelfreunde der Dreifal-            oder nach Vereinbarung.
                                                                        tigkeitspfarrei lädt ein – der Eintritt ist frei –, es   Sie verfügen über ein abgeschlossenes
                                                                        gibt eine Kollekte. Kirchenmusiker Jürg Lietha           Studium in katholischer Theologie und
                           FAC H S T E L L E N                          lässt das Jahr ausklingen unter anderem mit              die ­Berufseinführung Bistum Basel
                           CARITAS Bern                                 Präludien von Johann Sebastian Bach, der Bar-            (oder gleichwertige Ausbildung).
                           Stellenleiterin: Dalia Schipper              carolle Fis-Dur von Frédéric Chopin und einem            Wir wünschen uns eine offene, eigenstän-
                           Eigerplatz 5, Postfach, 3000 Bern 14         Ständchen von Franz Schubert, arrangiert durch
                           031 378 60 00, info@caritas-bern.ch
                                                                                                                                 dige und teamfähige Persönlichkeit, die
                                                                        Franz Liszt.                                             mit Freude und Überzeugung zusammen
                           Fachstelle Religionspädagogik                Ein besonderer Programmteil dürften zudem                mit allen Beteiligten die Pfarrei weiter-
                           Zähringerstrasse 25, 3012 Bern                                                                        bringt, die Ökumene gestaltet und
                           031 533 54 33
                                                                        Eigenkompositionen des Kirchenmusikers der
                                                                        ­
                                                                        Dreifaltigkeitspfarrei sein: ein Piano-Swing und         im Pastoralraum Region Bern mitwirkt.
                           religionspaedagogik@kathbern.ch
                           Leitung: Judith Furrer Villa                 ein bescheiden als «Bagatelle» benannter kleiner         Wichtig sind uns die Wahrnehmung der
                           Ausbildungsleiter: Patrik Böhler             musikalischer Leckerbissen.                              Bedürfnisse der Menschen, eine Kultur
                           Fachliche Mitarbeiterinnen: Christine                                                                 der Gastfreundschaft, die Entwicklung der
                           Kohlbrenner, Gabriella Aebersold
                                                                        Info: www.dreifaltigkeit.ch                              Pastoral im Team und Kompetenzen in
                           Heilpädagogischer RU:
                           Fernanda Vitello Hostettler                                                                           ­einem breiten Aufgabenfeld, zu dem
                                                                                                                                  ­Liturgie, Gemeinschaftsbildung, Religi-
                           Haus der Begegnung                                                                                    onsunterricht und Diakonie gehören.
                           Mittelstrasse 6a, 3012 Bern, 031 300 33 65   Do, 16. bis 18. Januar, Grosse Halle Bern
                           www.kathbern.ch/hausderbegegnung                                                                      Wir bieten eine Stelle mit viel Gestaltungs­
                                                                                                                                 raum in einem eingespielten Team, mit
                           Kirche im Dialog                             Grosse Halle wird Klimahalle                             ­einem engagierten Kirchgemeinderat und
                           Leitung: André Flury
                           andre.flury@kathbern.ch, 031 300 33 43       Die Grosse Halle der Reitschule Bern wird im              mit einer guten Projektorganisation für die
                           Irene Neubauer, 031 370 71 15                                                                          Ökumene.
                                                                        Januar für drei Tage zur Klimahalle mit Aus-
                           irene.neubauer@offene-kirche.ch
                                                                        stellungen, Workshops, Konzerten, Theater                Das Ensemble Kirche, Kirchgemeindehaus
                           Angela Büchel Sladkovic, 031 300 33 41
                           angela.buechel@kathbern.ch                   und vielem mehr. Junge Menschen bilden mit               und Pfarrhaus ist eingebettet in einen
                           Angelina Güntensperger, 031 300 33 40/67     dem Programm einen Rahmen, um Klimage-                   grossen Kirchenplatz mit Garten mitten
                           kircheimdialog@kathbern.ch                                                                            in einem lebendigen Quartier mit hoher
                                                                        rechtigkeit zu diskutieren.
                                                                                                                                 Lebensqualität.
                           Ehe – Partnerschaft – Familie
                           ehe.bern@kathbern.ch                                                                                  Weitere Informationen erhalten Sie
                           Beratung: Maya Abt Riesen                                                                             vom Gemeindeleiter Manfred Ruch
                           maya.abt@kathbern.ch, 031 300 33 45                                                                   (031 330 89 85; manfred.ruch@kathbern.ch)
                           Peter Neuhaus, 031 300 33 44                                                                          oder von der Personalverantwortlichen
                           peter.neuhaus@kathbern.ch
                                                                                                                                 der Kirchgemeinde Eva-Maria Bühler
                           Fachstelle Sozialarbeit                                                                               (evamaria.buehler@hispeed.ch)
                           Leitung: Mathias Arbogast
                           Sekretariat: Sonia Muñoz                      Im Januar ist Klimagerechtigkeit Thema an der           Wir freuen uns auf Ihre elektronische
                           031 300 33 65/66                              alljährlichen Tour de Lorraine. Dieses Festival         ­Bewerbung bis zum 30. Januar 2020 an
                           fasa.bern@kathbern.ch                                                                                  folgende Adresse:
                                                                         entstand aus Protesten um das World Economic
                           Alters- und Freiwilligenarbeit:                                                                        personalamt@bistum-basel.ch
                           Barbara Petersen, 031 300 33 46               Forum (WEF) und gegen die neoliberale                    mit Kopie an die Kirchgemeinderätin
                           Asyl: Béatrice Panaro, 031 300 33 51         ­Globalisierung.                                          Eva-Maria Bühler
                           Migration: Eveline Sagna-Dürr                 «Der Wunsch nach ewigem Wachstum ist unver-              (evamaria.buehler@hispeed.ch)
                           031 300 33 47
                                                                         einbar mit einer Überwindung der Klimakrise»,
                           Fachstelle Kinder & Jugend                    erklärt die Biologiestudentin Tatjana Pürro von
                           Leitung: Andrea Meier, 031 300 33 60          der Organisationsgruppe, welche an der Tour de
                           Anouk Haehlen, 031 300 33 58
                           Rolf Friedli, 031 300 33 59
                                                                         Lorraine die Grosse Halle der Reitschule Bern           Offene Stelle
                           Sekretariat: Rita Obi, 031 300 33 65          vom 16. bis 18. Januar in eine «Klimahalle» ver-
                                                                         wandelt. Hier finden junge Leute Platz, um eige-
                           Katholischer Frauenbund Bern
                           frauenbund@kathbern.ch                        ne Projekte und Ideen zu verwirklichen. Drei
                                                                                                                                 Röm.-kath. Kirche Region Bern
                           031 301 49 80                                 Tage lang werden sich hier viele Menschen auf
                                                                                                                                 «Pfarrei Bruder Klaus Bern»
                           www.kathbern.ch/kfb                           vielfältige Art und Weise mit der Klimakrise und
                           Jungwacht Blauring Kanton Bern                ihren Folgen für die Welt und die Gesellschaft          Sozialarbeiter*in 20 %
                           Kantonale Arbeitsstelle und Spielmaterial­    auseinandersetzen können. Die Fachstelle Kind
                           verleih: 031 381 76 88, kast@jublabern.ch
                                                                                                                                 für die Alterspastoral
                                                                         und Jugend der Katholischen Kirche Region
                           www.jublabern.ch/spielmaterialverleih
                                                                         Bern unterstützt das Projekt.                           Bewerbung bis 10. Januar 2020
                           Pfadi Windrösli                                                                                       Details: www.kathbern.ch/stellen
                           sekretariat@windroesli.ch                    Info: www.tourdelorraine.ch
Zeitung der römisch-katholischen Pfarreien des Kantons Bern Alter Kantonsteil - Kath. Bern
pfarrblatt nr. 01|2020                        Bern                    7

Über 60 Kinder und Jugendliche mit Lern-
schwierigkeiten und Lernblockaden bekamen
2019 in Bern-West Unterstützung von Lern­
avanti. Mit attraktiven Lernvideos wirkt das
Angebot der katholischen Kirche weit übers
Quartier hinaus.

Lernavanti, Pfarreien Bern-West

Lerncoaching
macht Schule
Karl Johannes Rechsteiner

Kinder, die blitzschnell im Kopf rechnen, flüssig
lesen und sicher schreiben, entwickeln ein gutes
Lerngefühl. Denn der Schulstoff baut auf diesen
Grundfertigkeiten auf. Solche Kinder fühlen sich
kompetent. Das stärkt ihr Selbstvertrauen – die-
se Schule fürs Leben ist gerade in der heutigen
Zeit wichtiger als das Pauken von Wissen.
Vor sechs Jahren hat Lehrer und Lerncoach Ro-
meo Pfammatter in den Pfarreien von Bern-West
sein Angebot gestartet. Allein 2019 begleitete
er über 60 Kinder und Jugendliche, die zum
Beispiel massive Prüfungsängste haben, als
­
Schulversager gelten oder Motivationsprobleme
haben. Die Ursachen für schulische Schwierig­
keiten können vielfältig sein. Als Coach geht       wieso nicht, ich schaffe es nicht, ich bin nicht fä-   Aufgaben perfekt gelöst und stürzte erst danach
Pfammatter den Ursachen auf den Grund – so          hig ...›», weiss Romeo Pfammatter und erzählt das      ab.» So setzt der Lerncoach bei der Ermutigung
unterscheidet sich Lernavanti sehr von klassi-      Beispiel eines Drittklässlers. Er kam mit Mutter       an und zeigte dem Jungen sein Potenzial. Wert-
scher Nachhilfe. Der grösste Teil seiner Gäste      und Noten wie Dreien ins Lernavanti. Seine             schätzung sei zentral, betont Pfammatter.
sind Mädchen und Buben aus der Primarschule,        Mama war frustriert. Die Lehrperson meinte, der
viele davon mit Migrationshintergrund. Fachlich     Junge sei faul. Und er selbst fühlte sich als Versa-   Hilfreicher neuer Lehrplan
brauchen sie Lernstrategien sowohl für Rechnen      ger. Doch dahinter steckte ein fehlendes Kompe-
wie Lesen und Schreiben.                            tenzgefühl und mangelnde soziale Anerkennung           Lernavanti hilft mit einfachen Techniken, ein gu-
                                                    des Knaben. «Seine Noten kratzten am Selbst-           tes Lerngefühl zu schaffen. Hier können sich El-
Ermutigen statt kritisieren                         wertgefühl – das sind Tiefschläge», erklärt Pfam-      tern und Lehrpersonen von den Clips inspirieren
                                                    matter. Auch bei diesem Drittklässler fand er po-      lassen, die auf der Website www.lernavanti.ch
Persönlich leiden die Hälfte der Lernavanti-Kin-    sitive Ansätze, die er erfolgreich verstärkte. «Der    gratis abrufbar sind. Schon mit ein paar Minuten
der an mangelndem Selbstwertgefühl und Schul­       Schüler konnte beim Lesen schön artikulieren.          einfachen Übungen täglich kann das schulische
ängsten. «Diese Kinder sagen: ‹Ich kann es so-      Und bei einer Prüfung hatte er die ersten zwei         Selbstbewusstsein von Kindern gestärkt wer-
                                                                                                           den. Romeo Pfammatter weiss, dass Noten
                                                                                                           manchmal grosse Not schaffen und den Konkur-
                                                                                                           renzkampf an der Schule anheizen, die doch die
                                                                                                           Gemeinschaft fördern sollte.
                                                                                                           So freut sich der Lerncoach der Pfarreien St. Mau-
                                                                                                           ritius und St. Antonius in Bethlehem und Bümpliz
                                                                                                           darüber, dass der aktuelle Lehrplan 21 die Selbst-
                                                                                                           kompetenz der Mädchen und Buben stärken will.
                                                                                                           Eine differenzierte Lerneinschätzung wird wichti-
                                                                                                           ger als starre Noten. «Wir müssen uns auf die
                                                                                                           Stärken fokussieren, statt nur Defizite zu kritisie-
                                                                                                           ren», erklärt Romeo Pfammatter in seinem sym-
                                                                                                           pathischen Walliser Dialekt. Er ist dankbar, dass
                                                                                                           die Kirche sein Angebot des Lerncoachings trägt.
                                                                                                           Zurzeit freut er sich über das neuste Video zum
                                                                                                           Schreibtraining, das neu auf seiner Website steht.
                                                                                                           Er hofft, dass andere Pfarreien sich von seinem
                                                                                                           Angebot anregen lassen, auf der Seite derjeni-
                                                                                                           gen Kinder zu stehen, die Ermutigung, Stärkung
                                                                                                           und Unterstützung brauchen.

                                                                                                           Info: www.lernavanti.ch
Zeitung der römisch-katholischen Pfarreien des Kantons Bern Alter Kantonsteil - Kath. Bern
8                      Bern             pfarrblatt nr. 01|2020

                                    Sabato 28 dicembre                 09.30 S. Messa                             Essere genitori oggi: quando l'amore
               Missione             18.00 S. Messa prefestiva          in lingua italiana, nella                  non basta! Gli incontri formativi per
               cattolica            in lingua italiana, nella          chiesa St. Antonius a Bümpliz              genitori continuano nei seguenti
               di lingua            chiesa Guthirt a Ostermundigen                                                ­sabati: 11 gennaio, 15 febbraio,
                                                                       Lunedì 6 gennaio
                                    18.30 S. Messa prefestiva                                                      14 marzo e 2 maggio rispettivamente
                italiana            nella chiesa della Missione
                                                                       Epifania del Signore
                                                                                                                   dalle 16.30 alle 18.00.
                                                                       18.30 S. Messa
                                                                                                                   Vengono approfonditi i vari aspetti
                   3007 Bern        Domenica 29 dicembre               nella chiesa della Missione
                                                                                                                   delle seguenti tematiche: le fasi dello
                          Chiesa    Domenica della Santa Famiglia di
                   degli Emigrati                                                                                  sviluppo; gli stili educativi; la relazio-
                                    Gesù, Maria e Giuseppe
                  Bovetstrasse 1                                                                                   ne; la promozione della salute e la
                   031 371 02 43    11.00 S. Messa
                                                                                                                   prevenzione.
              Fax 031 372 16 56     nella chiesa della Missione
   www.kathbern.ch/mci-bern
                                                                                                                   Anima gli incontri Umberto Castra,
                                    18.30 S. Messa
      www.missione-berna.ch                                                                                        operatore della Berner Gesundheit e
                                    nella chiesa della Missione
  missione.berna@bluewin.ch                                                                                        membro del Centro Familiare; peda-
                                    09.30 S. Messa
     Missionari Scalabriniani                                                                                      gogista sociale e terapeuta della
              P. Antonio Grasso     in lingua italiana, nella
                                                                                                                 ­famiglia.
              P. Enrico Romanò      chiesa St. Antonius a Bümpliz
                 P. Gildo Baggio                                                                                   L'invito è rivolto a tutti i genitori
          Suora San Giuseppe        Martedì 31 dicembre                                                          ­interessati.
     di Cuneo, collaboratrice       S. Silvestro I
        pastorale e catechista
      Sr. Albina Maria Migliore
                                    18.30 S. Messa                     Corso per fidanzati
                      Segreteria
                                    con il canto del «Te Deum»                                                   Auguri ai Lettori
   Giovanna Arametti-Manfré
                                    nella chiesa della Missione        Il corso per fidanzati, in preparazione
            Lu–Ve 08.00–12.00                                          al Matrimonio religioso inizia venerdì    Auguri di Buon Anno Nuovo
                                    Mercoledì 1° gennaio
     e permanenza telefonica                                           10 gennaio dalle 20.00 alle 22.00.        con tanta pace, luce e speranza!
                                    Maria Santissima, Madre di Dio e
        Collaboratrice sociale                                         Buon cammino nella fede ai ­fidanzati.
                   Roberta Gallo    Giornata mondiale della Pace
                                                                                                                 Nel sito web della Missione http://
                   079 675 06 13    11.00 S. Messa
   roberta.gallo@kathbern.ch                                                                                     www.missione-berna.ch/it/agenda
                                    nella chiesa della Missione
 Me 09.30–12.30 e 13.30–17.30
                                    18.30 S. Messa
                                                                       Essere genitori oggi –                    trovate l'Agenda di tutte le attività
                  Gi 14.00–17.00
                 Ve 09.00–13.00     nella chiesa della Missione        incontri formativi                        sempre aggiornato. Vi invitiamo, per-
                                                                                                                 tanto a consultarlo regolarmente.
                         A.C.F.E.
          Associazione Centro
                                    Sabato 4 gennaio
            Familiare Emigrati      18.30 S. Messa prefestiva                                                    Per le attività pastorali nel Mittelland
             Seftigenstrasse 41     nella chiesa della Missione                                                  e nell'Oberland vi invitiamo a consul-
                       3007 Bern                                                                                 tare il sito: www.kathbern.ch/mci
                   031 381 31 06    Domenica 5 gennaio
             Fax 031 381 97 63      II Domenica dopo Natale
       info@centrofamiliare.ch
                                    11.00 S. Messa
 Com.It.Es Berna e Neuchâtel
                  Bühlstrasse 57
                                    nella chiesa della Missione
                      3012 Berna    18.30 S. Messa
                   031 381 87 55    nella chiesa della Missione
  com.it.es.berna@bluewin.ch

                                    Domingo 29 diciembre               ¡Feliz año nuevo a todos!
               Misión               10.00 Santa Misa, misión           Gracias Señor ...
              católica              12.15 Santa Misa, Thun
            de lengua               16.00 Santa Misa, Trinidad         Por haber llegado al final de este año    Gracias por tantos labios cuyas
                                                                         creyendo, confiando y amándote.           palabras y sonrisas me alentaron.
             española               Viernes 3 y 10 enero
                                                                       Fueron muchas veces las que               Gracias por tantos oídos que
                                    15.00 Exposición del Santísimo
                                                                         animaste mi fe, las que corriste a mi     me escucharon.
      3072 Ostermundigen            16.00 Confesiones, 2 horas
                                                                         encuentro.                              Gracias, Señor, por tanto como he
                 Sophiestrasse 5    18.30 Santo Rosario
                     Misionero:                                        Siempre sentí el calor de tu mano,          recibido, que no fueron méritos
                                    19.00 Santa Misa, misión
        Padre Emmanuel Cerda                                             aún en plena oscuridad.                   míos, sino dones tuyos ...
emmanuel.cerda@ kathbern.ch         Con Bendición del Santísimo
                                                                       Gracias, también, por esa fe que          Gracias por el mérito que me
 031 932 16 55 y 078 753 24 20
        Sacristán: Maciel Pinto
                                    Domingo 5 enero                      he conservado.                            estimuló. Por la salud que me sostu-
     maciel.pinto@kathbern.ch       Fiesta de Epifanía                 Gracias por las ayudas, la compañía y       vo, por el trabajo que desempeñé y
                   031 932 21 54    10.00 Santa Misa, misión             la alegría que me han brindado las        por el descanso de que disfruté.
       Secretaria: Nhora Boller     Con la visita de los Reyes           personas.                               Gracias Señor, por aquel fracaso y
     nhora.boller@kathbern.ch
                   031 932 16 06    16.00 Santa Misa, Trinidad         Gracias por tantos ojos como me             aquella desilusión.
              Asistente Social:                                          miraron con ternura.                    Gracias por mi familia, que aunque
             Miluska Praxmarer
                                    Lunes 6 enero
                                                                       Gracias por tantas manos como se            tuvimos sobresaltos en el camino,
miluska.praxmarer@kathbern.ch       18.00 Rosario y Completas
                                                                         adelantaron a estrechar la mía.           permanecimos unidos en el amor.
                   031 932 21 56
          Misas cada domingo:       Martes 7 enero                                                               Amén.
          10.00 Ostermundigen       18.00 Rosario y Completas
      16.00 Berna Dreifaltigkeit
  Misa 2do y 4to domingo mes:       Miércoles 8 enero
         12.15 Iglesia St. Marien   18.00 Rosario y Completas
     Kapellenweg 9, 3600 Thun
  Celebraciones entre semana,       Sábado 11 enero
eventos, cursos, etc. Consultar:    16.00 Catequesis
 www.kathbern.ch/mce-berna
Zeitung der römisch-katholischen Pfarreien des Kantons Bern Alter Kantonsteil - Kath. Bern
pfarrblatt nr. 01|2020                     Bern                     9

             Missão               Missas nas Comunidades                     A Sagrada Familia                           Os Reis Magos
                                                                             De fato, a família de Nazaré foi à Jeru-    «Nos textos proféticos, esta luz é pro-
            católica               Todos os sábados                          salém para a Festa da Páscoa, mas na        messa. Promete-se a luz. Isaías, de
           de lingua               18.00 Thun – Pfarrei St. Martin           viagem de retorno, Maria e José             fato, se dirige a Jerusalém com essas
                                   20.00 Interlaken – Pfarrei ­Heiliggeist   percebem que o filho de doze anos           palavras: ‹Levante-se, brilhe, pois che-
         portuguesa                17.00 Solothurn – Igreja dos              não está na caravana, e depois «de          gou a sua luz, a glória do Senhor
                                  ­Jesuitas                                  três dias de busca e de medo, o en-         brilha sobre você›. O convite do pro-
                  3012 Bern
                                                                             contram no templo, sentado entre os         feta a se levantar por que vem a luz se
 Zähringerstrasse 25, 3. Stock
                031 533 54 40     Todos os domingos                          doutores, decidido a discutir com           insere depois do duro exílio e das inú-
 mclportuguesa@kathbern.ch        11.30 Bern – Pfarrei St. Marien            eles». Maria e José ficam «admirados»       meras opressões que o povo havia vi-
           www.kathbern.ch/       17.00 Biel – Pfarrei St. Marien            com a cena e Maria diz a Jesus que          vido». Por outro lado, «bem diferente
               missaocatolica
                                                                             José e ela ficaram angustiados a sua        é a experiência dos Magos. Vindos do
  Missionário Scalabriniano
                   P. Oscar Gil   2°, 4° e 5° domingo de cada mês            procura. A Virgem e seu esposo havi-        Oriente, eles representam todos os
       oscar.gil@kathbern.ch      16.00 Gstaad                               am acolhido aquele Filho, eles o pro-       povos distantes da fé hebraica tradici-
                031 533 54 41                                                tegiam e o viam crescer em idade,           onal. E mesmo assim, se deixam guiar
          P. Pedro Granzotto      Nossos serviços:                           sabedoria e graça em meio a eles,           pela estrela e enfrentam uma longa e
pedro.granzotto@kathbern.ch
                031 533 54 42     Batismo                                    mas acima de tudo ele crescia dentro        arriscada viagem para chegar à meta
                    Secretária    Casamento                                  de seus corações; e, pouco a pouco,         e conhecer a verdade sobre o Messi-
   Denise Gilgen-dos Santos       Bênção da casa e da família                aumentava seu afeto e sua com-              as». Os Magos estavam abertos à ‹no-
     Segunda-feira: Fechado       Confissões                                 preensão em relação a ele.                  vidade›, e a eles se revela a maior e
      Terça-feira 13.30–18.30
   Quarta-feira 08.00–12.00/
                                  Preparação ao batismo                      «Na celebração eucarística, fazemos         mais surpreendente novidade da
                  13.00–18.00     Crisma                                     experiência viva de Cristo; Ele nos         história: Deus feito homem. Os Magos
    Quinta-feira 13.30–18.00      Catequese para crianças e adultos          fala, nos oferece a sua Palavra, nos ilu-   se prostram diante de Jesus e ofe-
      Sexta-feira 08.00–14.00     Estudo bíblico                             mina o nosso caminho, nos dá o seu          recem dons simbólicos: ouro, incenso
                                  Preparação ao matrimônio                   corpo na Eucaristia, da qual tiramos        e mirra; porque a busca do Senhor im-
                                  dentre outros serviços …                   força para enfrentar as dificuldades        plica não somente a perseverança no
                                                                             de todos os dias».                          caminho, mas também a generosida-
                                                                                                                         de do coração.

           Kroatische             Gottesdienste                              Interlaken, Heiliggeistkirche               reče, uzmi dijete i njegovu majku te
                                                                             Schlossstrasse 6                            bježi u Egipat i ostani ondje dok ti ne
              Mission             Bern, Bethlehem Kirche                     19.00 Jeden 1. und 3. Mittwoch              reknem, jer će Herod tražiti dijete da
                                  Eymattstrasse 2 b                                                                      ga pogubi.» On ustane, uzme noću di-
                  3012 Bern       12.00 Jeden Sonntag                                                                    jete i majku njegovu te krene u Egipat.
 Hrvatska katolička misija Bern
   Kath. Kroaten-Mission Bern     Köniz, St. Josef,
                                                                             Iz Knjige Sirahove                          I osta ondje do Herodova skončanja,
Zähringerstrasse 40, 3012 Bern                                                                                           da se ispuni što Gospodin reče po
                                  Stapfenstrasse 25
             0041 31 302 02 15                                               Gospodin slavi oca u djeci njegovoj, i      proroku: «Iz Egipta dozvah Sina svo-
                                  19.00 Jeden Samstag
         Fax 0041 31 302 05 13                                               učvršćuje pravo majke nad sinovima          ga.» Nakon Herodova skončanja, gle,
        hkm.bern@bluewin.ch                                                  njenim. Tko štuje oca, okajava grijehe      anđeo se Gospodnji javi u snu Josipu
            www.hkm-bern.ch
                                  Biel, Pfarrkirche Christ König
   www.kroaten-missionen.ch       Geyisriedweg 31                            svoje, i tko časti majku svoju, sabire      u Egiptu: «Ustani, reče, uzmi dijete i
      Uredovno radno vrijeme      17.00 Jeden 2. und 4. Sonntag              blago. Tko štuje oca, radovat će se sa      njegovu majku te pođi u zemlju izra-
           Po–Pe 10.00–16.00                                                 svoje djece, i bit će uslišan u dan mo-     elsku, jer su umrli oni koji su djetetu o
               Kontaktperson      Langenthal, Marienkirche
                                                                             litve svoje. Tko časti oca svojeg, dugo     glavi radili.» On ustane, uzme dijete i
     Misionar: Fra Gojko Zovko    Schulhausstrasse 11 A
            goja.z@bluewin.ch
                                                                             će živjeti; i sluša Gospodina tko čini      njegovu majku te uđe u zemlju izraels-
                                  09.00 Jeden Sonntag
                 079 379 66 66                                               radost majci svojoj. Sine moj, pomozi       ku. Ali, saznavši da Arhelaj vlada Ju-
        Suradnica: Ruža Radoš     Thun, Marienkirche                         oca svoga u starosti, i ne žalosti ga za    dejom namjesto svoga oca Heroda,
                                  Kapellenweg 9                              života njegova. Sir 3,2–6.12–12             bojao se poći onamo pa, upućen u
                                  14.30 Jeden Sonntag                                                                    snu, ode u kraj galilejski. Dođe i nasta-
                                                                                                                         ni se u gradu zvanu Nazaret, da se is-
                                  Meiringen, Pfarrkirche Guthirt
                                  Hauptstrasse 26
                                                                             Iz Evanđelja po Mateju                      puni što je rečeno po prorocima: Zvat
                                                                                                                         će se Nazarećanin. Mt 2, 13–15.19–23
                                  19.30 Jeden 1. Montag
                                                                             Kad mudraci otiđoše, gle, anđeo se
                                  17.00 Jeden 3. Sonntag
                                                                             Gospodnji u snu javi Josipu: « Ustani,

                                  English Speaking Community:                04.30 p.m. Holy Rosary/Holy Eucharist       Bern: Jeden Sonntag im Monat Got­
             Anders-              Dr. iur. Karin Stauffer-Wüest              05.00 p.m. Holy Mass. Priest Presider:      tesdienste, 12.30
           sprachige              031 556 34 11. Church Service:             Dominican from Fribourg.
           Missionen              Bruder Klaus Church, Ostring 1a,                                                       Albanisch: Don Pren Kola, Laurenzen-
                                  3006 Bern: Every Sunday                     Philippine Catholic Mission Switzer­       vorstadt 85, 5000 Aarau, 062 822 84 94.
            www.kathbern.ch/      Confessions at 09.00 a.m., Mass at          land: Fr. Toni Enerio, 076 453 19 58,      Kirche St. Franziskus, Stämpfli­
                   missionen      09.30 a.m. Mass on Holy Days of obli-       onyotenerio@yahoo.com. Krypta,             strasse 26, 3052 Zollikofen: Zweimal
                   Siehe auch
                                  gation at 06.30 p.m. in the Crypt           Bruder Klaus, Segantinistrasse 26a,        pro Monat Gottesdienste, 11.00
               Adressangaben                                                  3006 Bern: Jeden 1. Sonntag im
                  auf Seite 10    Marian Mass «in honour of our Bless­ed     ­Monat Gottesdienst, 11.00                  Eritreisch: Debesay Mehari, Mulden-
                                  Virgin Mary«: Missione cattolica                                                       weg 11, 3075 Rüfenacht, 076 246 25 38.
                                  ­italiana, Bovetstrasse 1, 3007 Bern:      Polnisch: Vikar Wojciech Maruszewski,       Gottesdienste regelmässig am
                                  Every first Saturday of the month          Marly. wojciech.maruszewski@gmail.          Sonntagnachmittag in St. Michael,
                                  (July and August no Mass). Time:           com. Kirche Bruder Klaus, Ostring 1,        Gossetstr. 8, 3084 Wabern
Zeitung der römisch-katholischen Pfarreien des Kantons Bern Alter Kantonsteil - Kath. Bern
10               Bern               pfarrblatt nr. 01|2020

A N D E R S S P R AC H I G E                             Bern              Wofür bin ich dankbar?                     Vielleicht für ein Organ, das jemand
                                                                                                                      gespendet hat? Vielleicht für die gute
MISSIONEN                                          Inselspital             An Silvesterfeiern blicken wir oft vor-    Kollegialität im Team oder faire Rah-
                                                                           aus auf das neue Jahr: Was wird es         menbedingungen bei der Arbeit?
Malayalam                                                 3010 Bern        bringen, was darf ich mir erhoffen,
Syro-malabarischer Ritus:                               Hôpital de l’Ile   was muss ich befürchten?                   Ich bin überzeugt, dass das bewusste
P. Thomas Plappallil                          www.insel.ch/seelsorge
                                                                                                                      Wahrnehmen uns verändert: Wir wer-
Chelerain 1, 6213 Knutwil                               Ökumenischer
                                                     Pikettdienst 24 h     Vielleicht wäre auch ein Perspektiven-     den dankbar, indem wir das Danken
079 833 16 32                                            031 632 21 11     wechsel sinnvoll: Wie ist eigentlich       üben.
Kirche St. Antonius, Bümpliz                   (Pikettdienst Seelsorge     das vergangene Jahr verlaufen? Was
17.00    Jeden 3. Sonntag im Monat                          verlangen)
                                                                           war schwierig, was beglückend?               Hubert Kössler, Co-Leiter Seelsorge
                                                            Seelsorge
Syro-malankarischer Ritus:                                                                                               ­Inselspital, katholischer Seelsorger
                                                       Hubert Kössler,
Father Joseph ­Kalariparampil OSFS                 Co-Leiter Seelsorge     Das Inselspital hat im November ei-
Kirche St. Josef, Köniz                                  031 632 28 46     nen «Ort des Dankes» eingeweiht: ein
                                            hubert.koessler@insel.ch       Ort, gestaltet vom Künstler Reto Leib­
17.00    Jeden 2. Sonntag im Monat
                                                        Patrick Schafer
                                                         031 664 02 56     undgut, an dem Patient*innen, Ange-
Slowakisch
                                              patrick.schafer@insel.ch     hörige und Mitarbeitende eigeladen
Ing. Dalibor Kalna, Pappelweg 4                        Isabella Skuljan    sind, sich zu fragen: Wofür bin ich
3072 Ostermundigen                                       031 632 17 40     dankbar? Vielleicht für die hohe Qua-
Dreifaltigkeit, Bern, Krypta                 isabella.skuljan@insel.ch
                                                          Nadja Zereik     lität der Pflege? Vielleicht für die an-
17.30     Jeden 2. und                                   031 632 74 80     genehme Zimmernachbarin? Viel-
4. Samstag im Monat                              nadja.zereik@insel.ch     leicht für die Operation, durch die ich
                                                 Priesterlicher Dienst     nun wieder schmerzfrei laufen kann?
Slowenisch                                        Dr. Nicolas Betticher
Mag. David Taljat                                        079 305 70 45
Katholische Slowenen-Mission                            Gottesdienste
Naglerwiesenstrasse 12, 8049 Zürich                      www.insel.ch/
                                                     gottesdienst.html
079 777 39 48
                                         Ökumenischer Gottesdienst
Kirche St. Johannes, Bremgarten           Jeden 2. Donnerstag, 16.30
Eucharistiefeier                                      Eucharistiefeier
17.00    Jeden 2. Sonntag im Monat          Jeden 3. Mittwoch, 16.30

Tamilisch
Pfr. Soosaithasan Douglas
Kirche St. Michael, Wabern
Sakristan: R. Jeeva Francis
077 972 69 01
Eucharistiefeiern                                                          Neujahr: Rückblick und Ausschau            Glücklich schauen wir auf die einzigar-
16.30     Jeden 2. und 5. Sonntag
                                                   Bern aki                Kaum sind Weihnachten vorbei, an           tigen Anlässe zurück und erinnern uns
19.00     24. Dezember                            Universität              welche wir uns an die Geburt von Je-       an all die neuen Bekanntschaften und
Pfarrei St. Josef, Köniz                                                   sus Christus besonnen haben, kommt         guten Gespräche, welche wir erleben
                                                          3012 Bern        der nächste Feiertag: Neujahr. An          durften. Es gilt nun jedoch auch, einen
Sakristan: S. Pakkiyanathan                         Alpeneggstrasse 5      Neujahr erinnern wir uns oft an das ver-   Blick in die Zukunft zu wagen, denn für
031 731 36 59                                             031 307 14 14
                                                     www.aki-unibe.ch
                                                                           gangene Jahr zurück. Was hat uns           das Frühlingssemester stellen wir ein
18.00     Jeden 4. Sonntag
                                                     info@aki-unibe.ch     Freude bereitet? Was war weniger           neues Programm auf die Beine. Für das
Römisch-katholische Ungarnmission           Studierendenseelsorger         schön? Meistens nehmen wir uns dabei       neue Semester möchten wir uns etwas
Sektion Bern                                  Isabelle Senn Dr. theol.     auch etwas Zeit, um das zukünftige         zurückbesinnen und dies werden wird
                                                          031 307 14 32    Jahr zu empfangen. Neujahr ist für vie-
Postfach, 3073 Gümligen                                                                                               mit dem neuen Semester­thema «Back
                                          Fabian Schäuble dipl. theol.
Alterszentrum Viktoria                                    031 307 14 31    le Menschen oft der passende Mo-           to the Roots» tun. Die Vorfreude und
Schänzlistrasse 65, 3013 Bern                                Sekretariat   ment, einen Blick auf die Vergangen-       Energie, wieder neue Anlässe mit wun-
Gottesdienste nach Ankündigung                            031 307 14 14    heit zu werfen und einen zweiten Blick     derbaren Menschen zu erleben, ist
                                                      Beatrice Jeitziner   in die Zukunft zu richten. Vorausblicken   sehr gross. Und so wünschen wir allen
Vietnamesisch                                            Liliane Wanner
                                                                           und Zurückschauen ist im Studium vor       Leser*innen des «pfarrblatt», dass
                                                   Mo–Fr 09.00–12.00
P. Joseph Pham Minh Van, Bern                                              allem gegen Ende eines Semesters ein       auch sie mit viel Vorfreude und Energie
                                                    Wochenrhythmus
062 295 03 39                                            Montag, 18.30     Thema. Als Student*innen blicken wir       auf das neue Jahr blicken.
Bruder Klaus, Krypta, Bern                     Christliche Meditation      auf die absolvierten Prüfungen, auf das                   Rahel Luder, Praktikantin
10.00    Jeden 3. Sonntag im Monat                      Dienstag, 12.15    Näherrücken des Abschlusses oder
                                            Praystation: Gottesdienst
                                                in vielfältigen Formen     auch auf die neugewonnenen Freund-
                                                        Dienstag, 13.00    schaften zurück. Doch alsbald bereiten
 Korrigendum                                                Mittagstisch   wir uns auch wieder auf das neue Se-
                                                          (im Semester)
                                                                           mester vor. ­Einerseits können das Prü-
                                                       Mittwoch, 07.00
                                                                 Laudes    fungen sein, welche geschrieben wer-
 Der Text mit dem Titel                                                    den müssen, das Vorbereiten einer
 «Willkommenskultur» im Pfarreiteil                                        Abschlussarbeit, die Bewerbung um
 St. Marien Thun, «pfarrblatt»                                             eine Stelle für nach dem Studium, oder
 Nr. 25/Seite 32, wurde von Ruth                                           wir sind einfach neugierig darauf, was
 Landtwing geschrieben.                                                    uns das neue Semester bringen wird.
 Es war ­ursprünglich der falsche                                          Im aki gibt es einen ganz ähnlichen
 Autor ­aufgeführt. Wir bitten die                                         Rhythmus. Zuerst gilt es, sich von unse-
 Autorin um Entschuldigung.                                                rem alten Programm «Fantasie» zu ver-
                                                                           abschieden und Bilanz zu ziehen.                             Bild: Karolina Roman
pfarrblatt nr. 01|2020                        Bern                      11

                                                                                                      Bern             Multireligiöser Silvester
                                                                                                 Haus der              Auch wenn in den meisten Religionen
                                                                                                Religionen             das neue Jahr nicht am 1. Januar be-
                                                                                                                       ginnt, finden am 31. Dezember in den
                                                                                               Dialog der Kulturen     Sakralräumen im Haus der Religionen
                                                                                                       3008 Bern       zahlreiche Veranstaltungen zum Jah-
                                                                                                       Europaplatz 1   resübergang statt. Die Herrnhuter
              Die offene kirche bern, eine interkonfessionell                                          031 380 51 00   ­laden um 16.00 zur Jahresschlussfeier
              und interreligiös ausgerichtete Citykirche, sucht                                Di bis Fr 09.00–12.00    mit traditioneller Losziehung in die
                                                                                        www.haus-der-religionen.ch      Kirche ein. Man kann seine persönli-
                                                                                        info@haus-der-religionen.ch
                                                                                                                        che Losung ziehen und anschliessend
              Frauen und Männer                                                                    Öffnungszeiten
                                                                                              Di bis Sa 09.00–17.00     mit einem Glas Sekt auf das neue Jahr
              für den freiwilligen                                                                                      anstossen. Von 22.30 bis 23.30 führt
                                                                                             Restaurant Vanakam         das buddhistische Zentrum zum
              Präsenzdienst.                                                           Ayurvedisches Mittagessen        sechsten Mal eine stille Jahresschluss-
                                                                                              Di bis Fr 12.00–14.00     meditation mit 108 Glockenschlägen
                                                                                               Kaffee und Kuchen        durch, um das Jahr wie in traditionel-
              Während 2 – 3 Einsätzen pro Monat à 3 Stunden                                  Di bis Sa 14.00–17.00
              bieten Sie unserem Publikum Gastfreundschaft                                                              len japanischen buddhistischen Tem-
                                                                                             Brunch international
                                                                                                    Sa 10.00–14.00      peln auszuläuten. Um Mitternacht
              und sind offen für Gespräche. Auch Bernerinnen
                                                                                                                        ­versammeln sich Hindus und Gäste im
              und Berner mit Migrationshintergrund sind                                                                  Saivanerikoodam-Hindutempel. Mit
              herzlich willkommen.                                                                                       einer festlichen Lichtzeremonie und
                                                                                                                         einer ersten Opfergabe wird das neue
              Informationen:                                                                                             Jahr dort fröhlich begrüsst.
              Antonio Albanello, Projektleiter
              Tel. 031 370 71 13
              antonio.albanello@offene-kirche.ch

              www.offene-kirche.ch
              in der Heiliggeistkirche Bern

               Bern
                                 Samstag, 28. Dezember                  Donnerstag, 9. Januar                          Ausblick
                                 Kein Gottesdienst                      09.30 Gottesdienst
          St. Marien             Sonntag, 29. Dezember, hl. Familie
                                                                        17.30 Modulkurs «Ich kann das!                  Familiengottesdienst zur
                                                                        Ich will mitarbeiten!», KGH Markus             ­Tauferinnerung
                 3014 Bern       09.30 Gottesdienst mit T. Hodel
                                                                                                                        Sonntag, 12. Januar, um 09.30, vorbe-
             Wylerstrasse 24                                            Freitag, 10. Januar
                                  Mittwoch, 1. Januar                                                                   reitet mit den Kindern der 3. Klasse
                031 330 89 89                                           09.30 Eltern-Kind-Treff
www.kathbern.ch/marienbern        10.00 Ökum. Neujahrsgottes-
                                                                        16.00 Ökum. Gottesdienst,
   marien.bern@kathbern.ch        dienst mit M. Ruch und J. Liechti,                                                   Pfarreiferien – ein Markenzeichen
                                                                        Domicil Spitalackerpark
                  Sekretariat    ­Marienkirche                                                                         Vom 13. bis 18. April reisen wir nach
     Marianne Scheuermeier                                                                                             Annecy (F), am gleichnamigen See.
               Lisa Scherwey     Donnerstag, 2. Januar
                                                                        Weihnachtsferien
                031 330 89 89    Kein Gottesdienst
              Theolog*innen
                                                                        Vom 21. Dezember bis 5. Januar bleibt
  Manfred Ruch, Pfarreileiter    Samstag, 4. Januar                     der Eltern-Kind-Treff geschlossen.
                031 330 89 85    Kein Gottesdienst                      Das Sekretariat ist an den Werktagen
              Italo Cherubini                                           von 10.00 bis 12.00 besetzt.
                031 330 89 87    Sonntag, 5. Januar, Epiphanie
                   Maria Regli   09.30 Ökum. Gottesdienst
                031 330 89 84                                           Ökumenischer Neujahrs­
                                 mit I. Cherubini und B. Schmutz
        Religionsunterricht /                                           gottesdienst
               Jugendarbeit      Montag, 6. Januar                      Am 1. Januar, um 10.00, feiern wir den
           Astrid Mühlemann
                                 15.00 Café Mélange                     Start ins 2020, wie gewohnt, mit den
                031 330 89 86
                                 16.30 Rosenkranzgebet                  Gemeinden Johannes und Markus in
         Eltern / Kind-Arbeit
             Manuela Touvet      18.00 Fiire mit de Chliine,            der Marienkirche. Im Anschluss stos-
                031 330 89 86    Dreikönigsfeier, Johanneskirche        sen wir auf ein gutes neues Jahr an.
Sozial- und Beratungsdienst
               Heidi Wilhelm     Dienstag, 7. Januar
                                                                        Fiire mit de Chliine, Dreikönigsfeier          Kinder, Jugendliche und Erwachsene
                031 330 89 80    09.00 Eltern-Kind-Treff
                                                                        Für Kinder von zwei bis sechs Jahren. Für      jeden Alters sind willkommen. Für die
                    Sakristan    16.00 Ökum. Gottesdienst,
                Ramòn Abalo                                             die ­«Teilete» nach der Feier bringt jede*r    Kinder der 3. Klasse gehört die Wo-
                                 Domicil Wyler
                031 330 89 83                                           etwas mit, Getränke stehen bereit.             che zur Vorbereitung auf die Erstkom-
                                 Mittwoch, 8. Januar                                                                   munion . Mit ihnen geniessen wir das
                                 09.00 Eltern-Kind-Treff                Mittagstisch vom 8. Januar                     Spielen, Essen, Singen in fröhlicher
                                 12.00 Mittagstisch, Saal 1             Geniessen Sie in fröhlicher Runde ein          Gemeinschaft. Weitere Informationen
                                 14.00 Religionsunterricht, 3. Klasse   feines Mittagessen.                            finden Sie auf unserer Homepage,
                                                                        Eine Anmeldung ist nicht nötig.                auch Flyer liegen auf. Wir erwarten
                                                                        ­Erwachsene Fr. 12.–, Kinder Fr. 6.–           Ihre Anmeldung bis 31. Januar.
Sie können auch lesen