13 28. und 29. November 2013 Austria Center Vienna
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Abstractband 13 | November 2013 13 28. und 29. November 2013 • Austria Center Vienna Pflege ohne Grenzen – Voneinander lernen – Miteinander arbeiten Mit freundlicher Unterstützung von: Veranstalter/innen: www.pflegenetz.at www.wundplattform.com pflege- netz.02/09> 17
Lösungen für die Pflege funktional | flexibel | umfassend Elektronische Pflegedokumentation umfassend gelöst Elektronische Betreuungsdokumentation zeitgemäß und mit System careplan Elektronische Pflegeplanung e t -s s einfach und übersichtlich el si ek e-as t Wagensysteme Software car er lösungen im e of -t fi e e c care l contro Dienst- und Personaleinsatzplanung Elektronische Heimverwaltung fachgerecht umgesetzt perfekt gelöst Elektronisches Pflegecontrolling auf hohem Niveau Hygiene- management Know-how Dokumentations- systeme Standard Systeme GmbH Heinrich-Schneidmadl-Str. 15 3100 St. Pölten Tel.: 02742 9001-3040 Fax: 02742 9001-3045 info@standardsysteme.at www.standardsysteme.at
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Do., 28. November 2013 13 13 Saal Eröffnung E 09.30-10.30 Eröffnung (Generalsekretär Caritas Österreich Bernd Wachter, BM Rudolf Hundstorfer, BM Alois Stöger, Claudia Kastner-Roth) E 10.30-11.30 Professionelle Pflege in Europa: Gemeinsames, Unterschiede, Herausforderungen (Roswitha Koch) Podium E1 16.30-18.00 Stellenwert der Berufsgruppe Pflege im europäischen Vergleich (Sabine Hahn, Peter Pantucek-Eisenbacher, Hanna Mayer, Roswitha Koch, Ursula Frohner) Pflege ohne Grenzen – Voneinander lernen – Miteinander arbeiten E1 12.30-13.30 Europäischer Qualitätsrahmen für die Langzeitpflege – Eine Orientierungshilfe für Leistungsanbieter/innen und Pflegende (Monika Wild) E1 13.30-14.30 Verbesserung der Pflege und Altenbetreuung in Kragujevac (Erich Fenninger) E1 14.30-15.30 Diakonie.mobil - Ambulant betreut in Siebenbürgen (Daniela Palk) E1 15.30-16.30 Aufbau und Entwicklung mobiler Pflegedienste in Bulgarien (Nadejda Todorovska) E2 12.30-13.30 Maßnahmen zur Unterstützung pflegender Angehöriger (Karin Pfeiffer, Alexander Miklautz, Fachvortrag BMASK) E2 13.30-14.30 „Patient/inn/ensicherheit – Was wissen wir heute?“ (Norbert Pateisky) E2 14.30-15.30 Chancen und Grenzen der Personalpolitik in der stationären Pflege: Die Sicht der Mitarbeiter/innen (Maria Laura Bono) E2 15.30-16.30 Burn-out Prophylaxe und psychische Unterstützung für Pflege- und Betreuungskräfte (Barbara Juen) Pflege.Energie.Wohlbefinden O 11.30-12.30 Energieeffizienz und funktionales Design = Wohlfühlen (Gert Natiesta) O 12.30-13.30 Licht in Seniorenzentren – Der Mensch im Mittelpunkt (Thomas Hellweg) O 13.30-14.30 Infrarotheizung im Pflegebereich (Günther Hraby) Komplementäre Methoden F1 11.30-12.15 Der professionelle Einsatz der Aromapflege im Pflegealltag (Evelyn Deutsch) F1 12.45-13.30 Therapeutic Touch als komplementäres Pflegekonzept in der Onkologie (Heidi Ploner-Grißmann) F1 14.15-15.00 Upledger CranioSacral Therapie - Ihr Einsatz in der Pflege und Prävention (Ulrike Fabian-Riedler) F1 15.00-15.45 Mitgefühl kontra Abgrenzung – Wie kommen heilsunterstützende Menschen heil durch eine Welt ohne Grenzen? (Claudia Dieckmann) F1 15.45-16.30 MBSR: Achtsamkeit als Weg zur Stressreduktion (Ursula Baatz) Ausbildung.Qualifikation F2 11.30-12.30 Gesundheitskompetenz in der Bachelor of Science in Pflege Ausbildung: Eine Herausforderung mit Grenzen (Sibylle Frey, Kathrin Sommerhalder) F2 13.30-14.30 Pflege lernen und studieren - Welche beruflichen Möglichkeiten ergeben sich? (Karin Fürst) F2 14.30-15.30 Gesundheitsversorgung im Jahre 2030 in der Schweiz – Möglichkeiten und Grenzen für Advanced Practice Nurses (APN) (Sabine Hahn, Petra Metzenthin) F2 15.30-16.30 ANP-Positionspapier Österreich - Eine Debatte? (Ursula Frohner, Silvia Neumann-Ponesch) Management L 11.30-12.30 Grademix: Blick zurück und Blick nach vorn (Kathrin Sommerhalder, Monika Beck, Sabine Hahn) L 13.00-14.00 „Zwischen Zivilisation und Barberei - Die Grenzen des Change Managements“ (Annelies Fitzgerald) L 14.00-15.00 Neue Perspektiven - Mitarbeiter/innen mit Migrationshintergrund in den Diakoniewerks Hausgemeinschaften Erdbergstraße (Nicole Bachinger-Thaller) L 15.00-16.00 Begleiten heißt gemeinsames Aushalten (Irmgard Loidolt) Satellitensymposium M 11.30-12.30 Osmotische Unterdrucktherapie (sorbion/Heinz Mayrhofer) M 13.00-13.30 Upgrading und/oder Fachhochschule? Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Gesundheits- und Pflegepersonen (Günter Flemmich) M 14.00-15.00 „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ - Gesunde Mitarbeiter/innen - gesunde Bilanzen (Karin Hamminger/Pflegegruppe GmbH, Peter Häfner/VisiCare GmbH) Programmänderungen vorbehalten. Programm von Freitag, 29. November auf Seite 20! pflegekongress13 4
13 ERÖFFNUNG Roswitha Koch: Professionelle Pflege in Europa: Gemeinsames, Unterschiede, He- rausforderungen In der Entwicklung und bezüglich des gesellschaftlichen Stellenwerts des Pflegeberufs gibt es beträchtliche Unterschiede zwischen den verschie- Referentin denen Regionen Europas. Auch innerhalb der Europäischen Union (EU) sind Roswitha Koch die meisten Bereiche der Gesundheitsversorgung nach wie vor national Ist dipl. Pflegefachfrau und zuständig für Pflegeentwicklung und Internationales geregelt. In den letzten Jahrzehnten ist jedoch in der EU eine deutliche Har- beim Schweizer Berufsverband SBK. Sie hat einen Abschluss in Public Health MPH. monisierung der Pflegeausbildungen und Pflegerollen feststellbar. Gründe Im Sommer 2013 schließt sie ein Masterstudium in Europäischer Integration ab. Sie dafür sind der wachsende Bedarf an gut qualifizierten Fachpersonen und die vertritt den SBK beim ICN, der European Federation of Nurses Associations (EFN) und erleichterte Migration zwischen den einzelnen Ländern. In den meisten EU- in der Steuergruppe des European Forum of National Nursing and Midwifery Asso- ciations (EFNNMA). Aktuelle Themen: neue Versorgungsmodelle und Rollen für die Staaten erlangt man heute die Berufsbefähigung für den Pflegeberuf über Pflege, die Richtlinie 2005 / 36 EG über die Anerkennung von Berufsqualifikationen, einen Bachelorabschluss; der Beruf wird teilweise autonom und eigenver- Migration von Gesundheitspersonal. antwortlich ausgeübt und entsprechend reglementiert. Die Pflegefachper- sonen in den deutschsprachigen Ländern sowie in Zentral- und Osteuropa Die aus ökonomischer Sicht interessante Mobilität von Arbeitskräften hat sind noch unterschiedlich weit von diesem Status entfernt. Vor- und Nachteile: Pflegefachpersonen können ihre persönliche wirt- Die EU, ursprünglich ein Projekt der Friedensförderung, hat heute eine stark schaftliche Situation verbessern und aus Ländern mit niedrigen Löhnen, ökonomisch geprägte Ausrichtung. Die vier Grundfreiheiten (Freier Waren- tiefem Status oder Arbeitslosigkeit in Länder mit besseren Bedingungen verkehr, Personenfreizügigkeit, Dienstleistungsfreiheit, Freier Kapital- und auswandern. Zugleich hinterlassen sie – z.B. in Bulgarien – eine überalterte Zahlungsverkehr) sind die Basis des europäischen Binnenmarktes. Diese Bevölkerung einer ungenügenden pflegerischen Versorgung. Freiheiten ermöglichen Pflegefachperson mit einem EU-anerkannten Ab- Neuen Schwung in die Stärkung der professionellen Pflege dürfte das schluss in jedem EU-Land tätig zu werden. In der „EU-Richtlinie 2005/36/EG Europäische Rahmenkonzept „Gesundheit 2020“ der WHO und die Umset- zur Anerkennung von Berufsqualifikationen“ sind entsprechende Vorgaben zungsstrategie „European Strategic Directions for Strengthening Nursing and bezüglich Bildung und Qualität formuliert. Der Europäische Dachverband Midwifery Towards Health 2020“ bringen. Die WHO-Region Europa schließt EFN (European Federation of Nurses Associations) engagiert sich gegenüber die Länder des Ostens und Südostens und der früheren Sowjetunion mit ein. der EU für die Anliegen der professionelle Pflege. PFLEGE OHNE GRENZEN Monika Wild: Europäischer Qualitätsrahmen für die Langzeit- pflege – eine Orientierungshilfe für Leistungsanbieter/innen und Pflegende Der Europäische Qualitätsrahmen für die Langzeitpflege richtet sich an alle, die die Lebensqualität älterer hilfe- und pflegebedürftiger Menschen Referentin verbessern und einen Beitrag zu einem effizienteren Langzeitpflegesy- Mag.a Monika Wild, MAS, MSc stem leisten wollen. Dieser Europäische Qualitätsrahmen wurde in einem Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester, 10-jährige Berufstätigkeit zweijährigen von der Europäischen Kommission geförderten Projekt mit 18 im Krankenhaus, Lehrgangsleitung einer Pflegehelferausbildung, Studium der Partnerorganisationen in 12 Mitgliedstaaten erarbeitet. Pädagogik mit Schwerpunkt Pflegewissenschaft in Graz, Hochschullehrung Der Europäische Qualitätsrahmen enthält Grundsätze und Handlungsfelder „Gesundheitsförderung Internationales Training für Projektentwicklung“, Univ. illustriert anhand von Fallbeispielen. In vielen nationalen und europäischen Lehrgang Gesundheitsmanagement, Univ. Lehrgang Nursing Science, seit 1993 Leiterin der Gesundheits- und Sozialen Dienste im Österreichischen Roten Gruppendiskussionen wurden folgende Qualitätsgrundsätze festgelegt: Die Kreuz, Lektorin an der Universität Wien, stv. Obfrau der Österreichischen Ge- Pflegeleistungen sollten die Menschrechte und Menschenwürde achten, sellschaft für Care und Casemanagement. personenzentriert, präventiv und rehabilitativ, verfügbar, zugänglich, er- schwinglich, umfassend, kontinuierlich, ergebnisorientiert und evidenzba- nisationen informelle Pflegender beschrieben sowie anhand von Beispielen siert, transparent sein sowie auf Gender und Kultur der älteren Menschen veranschaulichte Methodik zur Umsetzung des Qualitätsrahmens auf der eingehen. Grundlage eines partnerschaftlichen und beteiligungsorientierten Ansatzes. Darüber hinaus wird in den Handlungsfeldern weitere Eckpunkte qua- Basierend auf diesen Qualitätsgrundsätzen und Handlungsfeldern wurden litätsvoller Pflege beschrieben: Misshandlungen und Vernachlässigung nun Checklisten zur Beurteilung von Qualität in der Pflege und Betreuung älterer Menschen auch präventiv bekämpfen, ältere und hilfebedürftigen in Form von Fragen für die Bezieher/innen von Pflege- und Betreuungs- Menschen Partizipationsmöglichkeiten eröffnen, gute Arbeitsbedingungen leistungen, für deren Angehörige, für Mitarbeiter/innen in der Pflege und garantieren und in die Mitarbeiter investieren, eine angemessene physische Betreuung sowie für die Anbieter/innen von Pflege- und Betreuungsdienst- Infrastruktur aufbauen, Partnerschaften und Kooperationen herstellen, ein leistungen. System verantwortungsvoller Führung (good governance) entwickeln und Im Rahmen des Vortrages wird der Europäische Qualitätsrahmen anhand eine angemessene Kommunikation und Aufklärung gewährleisten. seiner Eckpunkte und Praxisbeispielen insbesondere für Mitarbeiter/innen Es werden auch Empfehlungen für politische Entscheidungsträger, Leistungs- in der Pflege und Betreuung sowie für Leistungsanbieter vorgestellt. anbieter/innen, professionell Pflegende, Seniorenorganisationen und Orga- Do., 28. November 2013 pflegekongress13 5
13 Erich Fenninger: Verbesserung der Altenbetreuung in Kragujevac Pflege ist ohne Grenzen zu verstehen. Ein Beispiel für ein von Österreich gefördertes Projekt ist die Altenbetreuung in Kragujevac in Serbien: Referent Das von der VH im Jahr 2009 gestartete Projekt hatte die Verbesserung der Mag. (FH) Erich Fenninger, DSA Altenbetreuung in Kragujevac zum Ziel. Die mangelnde Koordination der Geboren 1963 in Bad Vöslau, verheiratet, 3 Kinder. angebotenen Dienstleistungen auf der lokalen Ebene, ihre niedrige Qualität Studium: 1983-1985: Bundesakademie für Sozialarbeit; 1991-1993: Akademie und Quantität (vor allem im ländlichen Bereich) sowie niedrige Partizipation für Sozialarbeit der Stadt Wien, Lehrgang Leitung und Organisationsentwick- von Betroffenen und Vertreter/innen der lokalen Gemeinde gehörten zu lung; September 2007: Masterstudiengang Sozialarbeit, FH St. Pölten; Novem- den großen Herausforderungen im Bereich der sozialen Dienstleistungen in ber 2008: Studienabschluss an der FH St. Pölten Mag. (FH). Berufserfahrung: 1985-1988: MA 11 – Magistrat für Jugend und Familie der Kragujevac. Im Zuge der Sozialreform in Serbien wurden soziale Dienstlei- Stadt Wien; 1988-2003: Volkshilfe Niederösterreich; ab 1991 Geschäftsführung stungen dezentralisiert und verstärkt in die lokale Kompetenz übergeführt. der Volkshilfe NÖ; ab 2001 zusätzlich Geschäftsführung der Service Mensch Das Projekt unterstützte die Integration von Dienstleistungen in das lokale GmbH; seit Juni 2003 Bundesgeschäftsführer der Volkshilfe Österreich, Ge- System von Kragujevac. Dadurch sollten soziale Dienstleistungen qualitativ schäftsführer der Equal GmbH, Mitglied in Vorständen und Aufsichtsräten von und quantitativ verbessert sowie die bestehenden Arbeitsplätze gesichert Volkshilfe Teilbetrieben, Vorstandsmitglied von Solidar – europäischer Dachver- und im mobilen Bereich ausgebaut werden. band, laizistischer, sozialer Bildungsträger und EZA-Organisationen. Konkret soll die Lebensqualität von älteren Menschen im Kreis Kragujevac Ehrenamtliche Tätigkeit: gemeinwesen-orientierte Projekte, soziale Bewe- mit dem Schwerpunkt auf die ländlichen Gebiete verbessert werden. Im gungen; Sozialombudsmann. Rahmen des Projektes wurden das Komitee für den sozialen Schutz von Weitere Funktionen: Stellvertretender Vorsitzender – Sozialwirtschaft Österrei- älteren Menschen der Stadt Kragujevac, die Tätigkeiten der mobilen Alten- ch, Vorstand – BAG, Vorstand – ÖKSA, Vorstand – österreichische-saharaurische betreuung und des Tageszentrums der Stadt unterstützt. Gesellschaft, Publikumsrat. Von den Maßnahmen und Leistungen profitierten direkt ca. 350 Personen. tigte kreative Arbeiten präsentiert wurden, genannt werden. 37 Sozialbetreuer/innen wurden weitergebildet. Generell nahmen mehr Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Angebot der sozialen Personen die mobile Altenbetreuung wahr (Steigerung von 310 auf 330), Dienstleistungen in Kragujevac eine gute Qualität erreicht hat. Das Modell die Zahl der Personen, die im Tageszentrum betreut werden, ist von 15 auf der Integration von sozialen Dienstleistungen in das lokale System ist 24 gestiegen. Sowohl die Zielgruppe als auch der lokale Projektpartner be- übernommen worden und dient als gutes Beispiel für den Bereich Alten- stätigen, dass sich die Koordination zwischen nationaler und lokaler Ebene betreuung, was insbesondere relevant für den Projektpartner, die Stadt verbessert hat. Als ein wesentlicher Erfolg für die soziale Integration älterer Kragujevac, ist. Menschen kann das Festival für ältere Menschen, bei dem von ihnen gefer- Daniela Palk: Diakonie.mobil – ambulant betreut in Siebenbürgen Das Diakoniewerk betreibt seit 2007 in Sibiu/Hermannstadt in Siebenbür- gen, Rumänien, eine Werkstätte für Menschen mit Beeinträchtigung. 2011 Referentin wurde in Sebeş/Mühlbach im Kreis Alba mit einer Sozialberatungsstelle Dr.in Daniela Palk und in der Folge ebenfalls mit einer Werkstätte für Menschen mit Beein- Soziologin, Leiterin des Fachbereiches „Kompetenzmanagement Altenhilfe“ trächtigung begonnen. Aufgaben der Sozialberatungsstelle waren und sind und des Geschäftsfeldes „Region International“ im Diakoniewerk Gallneukir- die Beratung von Eltern mit beeinträchtigten Kindern und Hilfen in sozialen chen; langjährige Erfahrung im Bereich der Sozialplanung; vertiefte Kenntnisse Notlagen. Zugleich wurde der Verleih von Pflegehilfsmitteln begonnen. der Altenhilfestrukturen von Skandinavien, im Speziellen von Schweden; Gehbehelfe, Sehbehelfe, Pflegebetten, Toilettensitze, Rollstühle können Erfahrungen in Auslandsprojekten in Bosnien-Herzegowina und Rumänien; in der Sozialberatungsstelle entliehen werden. Zuschüsse für Lebensmit- Lehrtätigkeit an der Fachhochschule Linz und an Schulen für Sozialbetreuungs- telkäufe, Medikamente oder Heizmaterial werden in sozialen Notlagen berufe; verschiedene Publikationen. ebenfalls geleistet. Zudem werden persönliche Beratungsgespräche und Hausbesuche durchgeführt. unterschieden werden. Finanziert werden diese mobilen Dienste ebenfalls aus verschiedenen „Töpfen“. Im Zuge der Beratungsgespräche und Hausbesuche wurde deutlich, dass es auch einer kontinuierlichen Begleitung von Personen bedarf, die entweder In Rumänien stellt sich die Situation gänzlich anders dar – ambulante Hilfen bei der Bewältigung des Alltags und Haushalt Unterstützung benötigen sind kaum staatlich finanziert und damit schon gar nicht geregelt. Die Per- und/oder in pflegerischen Belangen. sonen, die Diakonie.mobil in Siebenbürgen betreut, sind zwischen 23 und 85 Jahre alt. Ein Drittel der Personen weist eine geistige Beeinträchtigung Im Vergleich zu österreichischen mobilen Diensten bestehen doch we- auf. Unterstützung erhalten die Personen sowohl was deren grundpflegeri- sentliche strukturelle wie inhaltliche Unterschiede. Vergleicht man die sche Versorgung betrifft, aber auch was Haushaltsdienste betrifft. Finanziert individuellen Bedürfnisse und die Personen mit jenen in Österreich, so wird wird das Angebot derzeit aus Projektgeldern, die dafür lukriert wurden und deutlich, dass in einem derart hoch entwickelten Wohlfahrtsstaat wie dem aus Sachspenden. unseren klar in verschiedene Leistungsempfänger/innen und in verschie- dene Leistungsarten unterschieden wird. Hier gibt es Leistungen für Men- Für die Zukunft gilt es, primär den Personen jene Unterstützung zukom- schen mit Beeinträchtigungen nach den jeweiligen Behindertenhilfe- oder men zu lassen, die sie zu einer möglichst selbstständigen Lebensführung Chancengleichheitsgesetzen der Bundesländer und es gibt mobile Dienste, befähigt und in der Folge die strukturellen, finanziellen und inhaltlichen die sachlich ebenfalls nochmals in Hauskrankenpflege und Haushaltsdienste Rahmenbedingungen gemeinsam mit den Entscheidungsträgern vor Ort weiter zu entwickeln. Do., 28. November 2013 pflegekongress13 6
13 Nadajeda Todorovska: Aufbau und Entwicklung mobiler Pflegedienste in Bulgarien In Bulgarien wird der größte Teil der öffentlichen Gesundheitsmittel für das Gesundheitswesen für die Bevölkerung nach dem 65. Jahrgang ausge- Referentin geben. Zur gleichen Zeit zahlen die bulgarischen Bürger/innen viel mehr Dr.in Nadajeda Todorovska Geld für ihre Gesundheit aus der eigenen Geldtasche als die Bürger/innen Ist beim Bulgarischen Roten Kreuz (BRK) seit 1999 tätig. Seit 2005 ist sie der restlichen EU-Länder. Jeder Haushalt deckt seine Kosten für Gesundheit stellvertretende Generaldirektorin des BRK, Leiterin der Direktion für soziale mit 45,23% seines Einkommens. Die Tendenz im Land ist, dass der Anteil Dienstleistungen und operative Tätigkeiten. Ihre Hauptkompetenzen sind der eigenen gegenüber den öffentlichen Aufwendungen erhalten wird. strategische Planung im Bereich Gesundheitspromotion und Prävention sowie Die Erwartungen sind sogar, dass dieser Anteil 48-49% der Gesundheits- soziale Leistungen, Entwicklung und Management von Projekten im Bereich Gesamtkosten erreichen wird. Gesundheit- und Sozialleistungen. Ist dipl. Zahnärztin – Fach: Stomatologie, Medizinische Universität Sofia, Bulgarien. Sie hat auch Wirtschaft studiert und Bulgarien ist – infolge der nicht vollständig durchgeführten Reformen im absolviert – Fach: Gesundheitsmanagement, Wirtschaftsuniversität Swischtow, Bereich des Gesundheitswesens in den letzten 14 Jahren – durch einen be- Bulgarien. grenzten Umfang der Vorbeugungsmaßnahmen charakterisiert. Ambulante Dienste werden selten geleistet. Der Prozentsatz der Hospitalisierungen ist Das Ziel ist, eine langfristige Pflege für ältere Menschen mit chronischen sehr hoch. Die Daten der Krankenhäuser zeigen auf, dass etwa 20% der Erkrankungen und dauerhaftiger Behinderung zu Hause durch ein innova- hospitalisierten Fälle den Bedingungen und den internationalen Standards, tives Modell anzubieten. ambulant behandelt zu werden, entsprechen, und zwar routinemäßig. Die hohe Qualität dieser Pflege wird durch die Ausarbeitung eines natio- Die bedeutsame Alterung der Bevölkerung macht eine Verbesserung der nalen einheitlichen Qualitätstandards der Pflege zu Hause gewährleistet, öffentlichen gesundheitlichen Dienstleistungen dringend erforderlich. Das die von qualifizierten Pflegepersonen und Haushelfer/inne/n angeboten fordert die Vereinigung der Kräfte der Betroffenen und Zuständigen der wird. bulgarischen Gesellschaft. Es sollen realisierbare Formen dauernder Pflege definiert werden, die an Finanzmittel und Human Resources sparen. Ein Eine wichtige Voraussetzung für eine höhere Lebensqualität älterer Men- ziemlich wichtiger Punkt in diesem Prozess ist, eine nationale Strategie der schen ist, dass sie im Mittelpunkt der Diskussion stehen. Dank der Zu- dauernden Pflege anzunehmen. sammenarbeit mit den älteren Menschen macht es das Bulgarische Rote Kreuz möglich, dass sie eine eigene Stellung einnehmen können und der Komplex und gerecht die Bedürfnisse der älteren Menschen zu befriedigen Regierung, den örtlichen Behörden und NGOs ihre Empfehlungen geben. und integrierte gesundheitliche und soziale Dienstleistungen zu Hause in Das Bulgarische Rote Kreuz setzt sich aktiv für eine angemessene nationale Bulgarien einzuführen – mit diesem Ziel realisiert das Bulgarische Rote Politik ein, die das würdige und unabhängige Leben der Menschen im Alter Kreuz das Programm “Hilfe und Pflege zu Hause für ein unabhängiges und unterstützt. würdiges Leben”. Karin Pfeiffer, Alexander Miklautz (BMASK): Maßnahmen zur Unterstützung pflegender Angehö- riger Mehr als 80 % der Pflegegeldbezieher/innen werden von ihren Angehö- rigen betreut und gepflegt. Um die Angehörigen bei diesen Herausforde- Referentinnen rungen zu unterstützen, wurde im Laufe der letzten Jahre eine Vielzahl an Dr.in Karin Pfeiffer und Mag. Alexander Miklautz Unterstützungsmaßnahmen (weiter-)entwickelt. Der Vortrag soll den im Sind Jurist/inn/en im Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsu- Pflegebereich tätigen Expert/inn/en einen Überblick über die Entwick- mentenschutz und im Bereich der Pflegevorsorge insbesondere für das Bun- lungen im Bereich der Unterstützungsmaßnahmen sowie einen exklusiven despflegegeldgesetz (Legistik, Vollzug) sowie für die Weiterentwicklung der Einblick in die ab Jänner 2014 bestehende Möglichkeit einer Pflegekarenz Pflegevorsorge und Maßnahmen für pflegende Angehörige zuständig. bieten. Do., 28. November 2013 pflegekongress13 7
13 Norbert Pateisky: Patient/inn/ensicherheit – Was wissen wir heute? Als im Jahr 1991 die erste umfangreiche Publikation zum Thema Patientensicher- heit von Prof. Lucian Leape aus Harvard publiziert wurde, folgte darauf praktisch Referent keine Reaktion. Getreu der Gewohnheit unangenehme Wahrheiten kollektiv zu Univ.-Prof. Dr. med. Norbert Pateisky ignorieren, erlitt das Thema Patientensicherheit lange Zeit das gleiche Schicksal Geb. 1951; Facharzt für Geburtshilfe und Frauenheilkunde; Universitäts- wie die Entdeckung von Semmelweis der herausfand, dass einfaches Desinfi- Professor, Oberarzt und Leiter der Abteilung: „Klinisches Risikomanagement“ zieren der Hände in fast allen Fällen das oft tödliche Kindbettfieber verhindern an der Univ. Frauenklinik Wien 2003 – 2011; 2 Jahre Präsident der AGE (Ar- kann. Statt Lob und Auszeichnungen gab es die Entlassung. beitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie); 4 Jahre Präsident der OEGGG Die Gründe dafür waren vielfältig – eines spielte aber jedenfalls die Hauptrolle: (Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe); Leiter der Um erfolgreich agieren zu können wäre es nötig gewesen, das Verhalten zu Expertenkommission Gynäkologie im ÖBIG (Österreichisches Institut für Ge- ändern. Wie bei vielen revolutionären Änderungen gilt auch hier: Selten konnten sundheitswesen); 20 Jahre Erfahrung in klinischer Qualitätsarbeit; geprüfter sich Verfahren durchsetzten, weil sie besser waren, als das aktuell verwendete. Qualitätsmanager im Gesundheitswesen nach EN 45 013; Vertreter österrei- Immer mussten erst die Vertreter der alten Gewohnheiten aussterben, damit sich chischer Gynäkologen in der EBCOG (Europa); Tutor in Managementlehrgängen neue Strategien durchsetzten konnten – egal wie gut die Datenlage war. Dieses und Seminaren zu den Themen Qualitätssicherung, klinisches Fehler und Phänomen ist als Semmelweis-Reflex in die Literatur eingegangen. Risikomanagement; Tutor in Lehrgängen zum „master of public health“ an Im Thema Patient/inn/ensicherheit stehen wir heute vor dem gleichen Problem. der Meduni Wien sowie der Johannes Kepler Universität Linz; Auftragsarbeiten Während viele andere Branchen seit langer Zeit erkannt haben was zu tun ist, im Bereich Qualitäts- und oder Risikomanagement für NÖ und ÖÖ Landesre- um möglichst sicher zu sein, wurden genau diese Vorgangsweisen in der Medizin gierung, Steirische Krankenanstaltengesellschaft KAGES, TÜV-Österreich, NOE- politisch, institutionell und persönlich ignoriert. Holding, sowie Träger in der Schweiz, Deutschland und Südtirol - siehe auch: Nicht die einzelnen agierenden Personen sind es, die am meisten zu den medi- www.assekurisk.eu - Referenzen. zinischen Katastrophen beitragen. Das herrschende System zwingt uns Arbeits- Vorstandsmitglied der „Plattform Patientensicherheit“ Österreich; Gründungs- bedingungen auf, in denen das Scheitern vorprogrammiert ist. mitglied und Mitglied des Vorstandes der AssekuRisk-AG; Langjährige und umfangreiche Erfahrung in der Betreuung von Spitälern zur Einführung von Die Lösungen liegen in den Bereichen ehrlicher Teamarbeit und effektiver Kom- Patientensicherheits-Systemen an bis her mehr als 200 Abteilungen. munikation. Wie das zu erreichen ist und was dabei die unbedingten Vorausset- zungen sind, ist Inhalt der Präsentation. Maria Laura Bono: Chancen und Grenzen der Personalpolitik in der stationären Pflege: Die Sicht der Mitarbeiter/innen Die zentrale Bedeutung der Personalpolitik für den nachhaltigen Erfolg einer Organisation ist unbestritten, wobei in jüngster Zeit der Perspektive der Referentin Mitarbeiter/innen zunehmende Aufmerksamkeit geschenkt wird. Mit den Mag.a Maria Laura Bono, MSc. Worten von Wright und Boswell: ”Because employees can only respond Selbständige Unternehmensberaterin der Integrated Consulting Group GmbH to actual practices, any research attempting to demonstrate a relationship mit Schwerpunkt Personal- und Organisationsentwicklung, Veränderungsma- between HR and firm performance stands on firmer ground when assessing nagement und Steuerung sozialer Dienste. Langjährige Erfahrung in Führungs- the actual practices rather than the intended policies” (2002, Desegrega- positionen von NPOs, Autorin ausgesuchter Fachbücher über Controlling und ting HRM: A review and synthesis of micro and macro human resource Performance Management im Nonprofit-Sektor und Doktorandin am Institut management research. In: Journal of Management, 28/(3): 247-276). Für für Personal- und Organisationsentwicklung der Universität Graz. den Unternehmenserfolg entscheidend ist also wie Mitarbeiter/innen Per- Kontakt: marialaura.bono@integratedconsulting.at sonalpraktiken erleben und beurteilen. problemzentrierte Interviews mit den Pflegedienstleiter/inne/n eines In Pflegeeinrichtungen stehen Mitarbeiter/innen vor besonderen Heraus- namhaften Trägers der stationären Altenpflege konnte die Perspektive forderungen, die durch verschiedene, belastende Faktoren bestimmt sind. der Mitarbeiter/innen rekonstruiert werden. Die Rahmenbedingungen im Zum Teil sind diese Faktoren berufsspezifisch und können bestenfalls redu- beruflichen Alltag, Erwartungen zentraler Stakeholder, Konfliktquellen und ziert werden, wie etwa das Heben schwerer Lasten, das Erleben fremden Einschätzung personalpolitischer Praktiken standen im Vordergrund der Leids und die Konfrontation mit dem Sterben. Zum Teil jedoch stehen diese Gespräche. Aus der gedanklichen Verbindung von Mitarbeiter/innen-Be- Belastungen in Zusammenhang mit der konkreten Organisation. Die Frage, dürfnissen (in Anlehnung an Maslow: Selbstverwirklichung, Anerkennung, welche Erwartungen an die Personalpolitik gestellt werden und wie die soziale Kontakte, Sicherheit und physiologische Bedürfnisse) einerseits und Organisation Mitarbeiter/innen mit begrenzten Mitteln bestmöglich fördern Gestaltungsebenen der Personalpolitik andererseits entsteht aus der Studie kann, gewinnt in der Praxis zunehmend an Relevanz. ein sehr praxisnahes, authentisches Bild der Erwartungshaltung pflegender Der Vortrag baut auf den Ergebnissen einer Dissertation am Institut für Mitarbeiter/innen sowie des eigentlichen Spielraums der Personalpolitik. Personal- und Organisationsentwicklung an der Universität Graz auf. Durch Do., 28. November 2013 pflegekongress13 8
13 Barbara Juen: Burn-out Prophylaxe und psychische Unterstützung für Pflege- und Betreuungskräfte Burnout-Risiko entsteht aus einer Kombination aus Belastungen der Arbeit (z.B. Zeitdruck, mangelnde Pausen) der Person (z.B. ineffektives Stressmanagement), Referentin im familiären Bereich (z.B. Belastungen durch Beziehungskrisen), aber auch im Ao. Univ.-Prof.in Dr.in Barbara Juen sozialen Bereich (z.B. Leistungsgesellschaft). Jeder Mensch, der Belastung erlebt, Institut für Psychologie der Universität Innsbruck, Klinische und Gesundheits- muss diese bewältigen. Findet man keine konstruktive Bewältigungsstrategie, psychologin, Forschungsschwerpunkt: Akuttraumatisierung und Psychotrau- ist das ein Risikofaktor. Fehlt adäquate Erholung, ist ebenfalls ein hohes Risiko matologie; Fachliche Leiterin Psychosoziale Dienste im Österr. Roten Kreuz, gegeben. Scientific Advisor des European Network for Psychosocial Support sowie des Derzeit sind zwei Erklärungsansätze im Umlauf. Der individualistische Ansatz IFRC Reference Centre for Psychosocial Support. Arbeitsschwerpunkte: Klinische beschreibt das Ungleichgewicht zwischen hohen idealistischen Zielen und der Psychologie, Notfallpsychologie, Krisenintervention. Arbeitsrealität. Oft können die Ziele auch mit dem größten persönlichen En- Universität Innsbruck, Institut für Psychologie gagement der Betroffenen nicht erreicht werden. Misserfolge können je nach Innrain 52, A-6020 Innsbruck Bewältigungsstrategie zu Burnout führen. Barbara.Juen@uibk.ac.at Der zweite Erklärungsansatz geht von einem Ungleichgewicht zwischen den an die Person gestellten Anforderungen und den sich anbietenden Bewältigungs- neben den Aspekten der Person, denen des spezifischen Arbeitsumfelds Rech- möglichkeiten aus. Es sind vor allem äußere Bedingungen, durch die Stress nung getragen wird. In der Pflege sind dies folgende Belastungsbereiche: Bela- ausgelöst wird und die Burnout verursachen. Die Anforderungen der Arbeitswelt, stungen durch die spezielle Arbeitssituation (mobile Pflege vor Ort, Einzelarbeit des sozialen Umfeldes und gesellschaftliche Faktoren können eine Rolle spielen. etc.), Belastungen durch das Klientel (Arbeit mit Demenzkranken, Alkoholkran- Dazu zählen Führungs- und Kooperationsprobleme, widersprüchliche Anwei- ken, psychisch Kranken, Angehörigen), Belastungen durch die Organisation sungen, Zeitdruck, schlechtes Arbeitsklima, mangelnde Entscheidungsfreiheit (Zeitdruck, Überstunden, mangelndes positives Feedback, Führungsschwäche), und geringe Partizipationsmöglichkeiten. Burnout entsteht aus einem Ungleich- Belastungen durch die Rollenerwartungen (Erwartungen der Klient/inn/en und gewicht von Belastung und Erholung. Angehörigen, der Führungskräfte, an sich selbst). Im Pflegebereich braucht es spezifische Burnout-Präventionsstrategien, die bei den Pflegekräften selbst, bei Je nach Erklärungsansatz werden sich auch die Präventionsmaßnahmen maß- deren Umfeld und bei den zuständigen Führungskräften ansetzen. geblich unterscheiden. Wir empfehlen einen kombinierten Ansatz, bei dem PFLEGE.ENERGIE.WOHLBEFINDEN Gert Natiesta: Energieeffizienz und funktionales Design = Wohlfühlen Pflege trifft Technik – die Herausforderungen im Gesundheitswesen aus der Sicht eines globalen Herstellers für Energieeffizienz und Gebäudesystemtechnik Dem Thema Pflege kommt in der Wirtschaft und Technik immer mehr an Bedeutung zu. Das internationale Unternehmen Schneider Electric hat es Referent sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen dabei zu unterstützen, mehr aus Prokurist DI Mag. (FH) Gert Natiesta ihrer Energie zu machen. Im Pflege- und Gesundheitsbereich bedeutet das Ist Leiter der Geschäftsbereiche LifeSpace, Distribution und Marketing Commu- neben funktionalem Design vor allem auch intelligentes Gebäudemanage- nication bei Schneider Electric Austria. Davor war er seit 2001 Geschäftsführer ment sowie effizientes, kostensparendes Energiemanagement. der Firma Merten, die im Jänner 2010 in den Schneider Electric Konzern inte- Funktionales Design. Funktionales Design ermöglicht Pflegeeinrichtungen griert wurde. Der dreifache Vater hat an der TU Wien Elektro-, Steuerungs- und individuelle und übersichtliche Anwendungen für Patient/inn/en und Pfle- Regelungstechnik studiert. Im Jahr 2000 schloss er auch den berufsbegleiten- gepersonen. Denn eine einfache Bedienung sowie die Realisierung eines den Studium „Unternehmensführung“ am WIFI als Mag.(FH) ab. einheitlichen Erscheinungsbildes gehören ebenso dazu wie hygienische Über Schneider Electric Faktoren. Mit der Serie ELSO Mediopt care® in Verbindung mit dem Merten Als globaler Spezialist für Energiemanagement mit Standorten in mehr als 100 Schalterdesign System M wird Schneider Electric diesen Ansprüchen ge- Ländern bietet Schneider Electric übergreifende integrierte Lösungen für zahl- recht. Die Schalter aus Thermoplast mit natürlichen Silberionen wirken an- reiche Marktsegmente und zählt dabei zu einem der führenden Unternehmen tibakteriell und schützen so vor Infektionen durch Berührungsübertragung. im Bereich der Energie und Infrastruktur, industrielle Verfahren, Maschinen- Durch die Anbindung an einen PC und Protokollrechner können sämtliche und Industrieautomation, Gebäudeautomation und Datenzentren/Netzwerke Rufereignisse gespeichert werden. und verfügt über eine umfassende Präsenz im Privatwohnungsbereich. Mit KNX – Gebäudefunktionen zentral steuern. Die zentralen Gebäudefunkti- dem Schwerpunkt darauf, Energie sicher, verlässlich und effizient zu machen, onen müssen stets im Blick behalten und gesteuert werden – das Gebäu- erzielten die mehr als 140.000 Mitarbeiter des Unternehmens einen Umsatz demanagementsystem KNX verbindet die unterschiedlichen Bereiche eines von 24 Milliarden Euro im Jahr 2012. Ermöglicht wurde dies durch ein aktives Engagement dafür, Privatpersonen und Organisationen dabei zu unterstützen, Pflegeheimes über eine intelligente Busleitung. Von einem zentralen Ort Energie optimal zu nutzen. kann mittels Touch-Panel eine Vielzahl von Gebäudefunktionen komforta- bel, sicher und effizient gesteuert und überwacht werden. elektrischen Anlage bedeutet. Durch ein automatisiertes Energiemonitoring Energiemanagement verhindert kritische Situationen. Als weltweiter werden die Daten der elektrischen Anlage erfasst und analysiert. Dieses Spezialist im Energiemanagement unterstützt Schneider Electric zahlreiche dient zur Analyse des Optimierungsbedarfes sowie der Kontrolle des Er- Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen bei der Errichtung eines effizienten folges. Dabei werden Energieeffizenz-Strategien eingesetzt, die neben Energiemanagementsystems. Denn aufgrund von Modernisierungen medi- Ressourcen und Energie auch Kosten einsparen helfen. zinischer Anlagen kann es zu Überlasten kommen, was eine Störung der Do., 28. November 2013 pflegekongress13 9
13 Thomas Hellweg: Licht in Seniorenzentren – Der Mensch im Mittelpunkt Seniorenzentren stellen ältere Menschen vor große Herausforderungen: Sie müssen sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden und sehen sich mit Referent einem veränderten sozialen Umfeld konfrontiert. Oftmals sind sie plötzlich Thomas Hellweg, MBA auf Hilfe angewiesen, weil die Sehkraft nachlässt, der Körper nicht mehr Nach erfolgreich abgeschlossenem Mathematik/Chemie Studium war Thomas so viel Kraft hat oder sie durch Krankheiten eingeschränkt werden. Die Hellweg in der Projektentwicklung für Großanlagen in der Halbleiterindustrie richtige Beleuchtung kann hier wesentlich dazu beitragen eine angenehme tätig. Danach absolvierte er die Ausbildung zum zertifizierten Projektmana- Atmosphäre zu schaffen, in der Menschen sich wohlfühlen, sozial aktiv ger. 2008 startete Hellweg als Improvement Manager bei Philips Consumer bleiben und weiterhin so selbstbestimmt wie möglich durch das Leben Lifestyle in Klagenfurt. Zeitgleich absolvierte er das Black Belt-Programm, ein gehen können. Wettbewerb und eine Initiative zur Produktverbesserung und Prozessoptimie- rung. Vor knapp einem Jahr wechselte Hellweg in den Sektor Philips Licht mit Physiologische Veränderungen im Alter führen zu veränderten Anforderun- Sitz in Wien, wo er erfolgreich als Key Account Manager Architekt/inn/en und gen für die Beleuchtung. So sollte eine gute Beleuchtung für Seniorenzen- technische Planer/innen betreut. Thomas Hellweg ist verheiratet und Vater tren eine hohe Beleuchtungsstärke, homogene Beleuchtung sowie hohe von zwei Kindern. Entblendung umfassen. Zudem kann Licht biologisch stimulierend wirken, indem es den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert. Gerade älteren Menschen mit Umgebung für Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen schaffen sondern Sehbeeinträchtigung gibt das richtige Licht mehr Bewegungsfreiheit. auch die Energiekosten beträchtlich senken. Das richtige Licht sollte natürlich nicht nur die Bedürfnisse der Bewohner/ Philips bietet ein komplettes Sortiment an Beleuchtungslösungen für alle innen sondern auch die der Pflegekräfte und der Heimleitung erfüllen. Phi- Anwendungen und Anforderungen in Seniorenzentren. „Wir entwickeln lips LED-Beleuchtungslösungen sind besonders energieeffizient, wartungs- innovative energieeffiziente Lichtlösungen mit dem Ziel, die Lebensqualität arm und tragen so in großem Maße zu einer Reduktion der Betriebskosten der Menschen zu verbessern. Indem wir modernste Technologie mit einem bei. Sie unterstützen die Pflege bei den täglichen Aufgaben, da sie optimal Konzept kombinieren, in dessen Mittelpunkt der Mensch steht, können auf die funktionalen oder emotionalen Bedürfnisse der Menschen abge- wir die unterschiedlichen Anforderungen an die Beleuchtung miteinander stimmt sind. Weiters sorgen sie für eine ruhige und entspannte Umgebung in Einklang bringen. Die neue LED-Technologie ermöglicht völlig neue und tragen so zu gesteigerten Wohlgefühl und mehr Sicherheit bei. Mit Möglichkeiten für die Gestaltung eines positiven Ambientes in Seniorenzen- der richtigen Beleuchtung können Seniorenzentren nicht nur eine optimale tren“, so Rudolf Koch, Vertriebsleiter Philips Professional Lighting Solutions. Günther Hraby: Infrarotheizung im Pflegebereich Die Kooperationsbereitschaft des Pflegebedürftigen steht neben Mensch- lichkeit und Sachkompetenz der Pflegekraft an vorderster Stelle für erfolg- Referent reiche Pflege. Das dafür erforderliche „Wohlfühlen“ der Beteiligten wird DI Günther Hraby technisch durch die Behaglichkeit ausgedrückt. Diese stellt sich durch die Geb. 1963, ist Geschäftsführender Gesellschafter der easyTherm Infrarot Wär- physiologisch angenehmste und wirksamste Erwärmung mit tiefenwir- mesysteme GmbH und dabei Verantwortlich für Technik, Controlling und Per- kenden, langwelligen Infrarotheizungen in Wohn- und Pflegeräumen ein. sonalentwicklung. Sein persönliches Motto in seiner Tätigkeit dabei ist „Proven Weitere positive Wirkung zeigt die dadurch mögliche kühlere und feuchtere Outcome“: das Bewirken von präziser Erreichung von Kundennutzen. Zuvor war Raumluft. Hraby Mitinhaber einer Führungsakademie und Vice President bei Siemens, wo er das weltweite Geschäft für Entwicklung und Errichtung von elektronischen Mautsystemen verantwortete. Do., 28. November 2013 pflegekongress13 10
13 KOMPLEMENTÄRE METHODEN Evelyn Deutsch: Der professionelle Einsatz der Aromapflege im Pflegealltag Definition „Was ist Aromapflege“ Die faszinierende Kraft ätherischer Öle als mittlerweile eigene Disziplin in Referentin der Pflege: Wir haben es hier nicht mit irgendwelchen „Duftwässerchen“ Evelyn Deutsch zu tun, sondern mit einer eigenen, anerkannten, komplementären Pflege- Ist gelernte Drogistin, Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester, ge- methode. Es handelt sich um den professionellen, geschulten Einsatz 100% prüfte Aromatologin und ausgebildete Heilkräuterfachfrau. Sie ist Gründerin naturreiner ätherischer Öle, fetter Pflanzenöle, Hydrolate und die daraus und Leiterin der „Schule für Aromapflege & Heilpflanzenkunde“ in Wien, Auto- hergestellten Pflegeprodukte. Die Aromapflege orientiert sich an den rin des „Aromapflege Handbuch“ und stellvertretende Vorsitzende der ÖGwA. individuellen Pflegeproblemen und Bedürfnissen der jeweiligen Patient/ Seit 2008 ist ihre Aromapflege-Produktserie „Evelyn Deutsch“ auf dem Markt, inn/en im Sinne des Pflegeprozesses sowie deren Pflegediagnosen. Kurze die es Pflegeeinrichtungen ermöglicht, die Aromapflege einfach, sicher und Erklärung und Unterscheidung des Kompetenzbereiches der DGKS/DGKP. kosteneffizient einsetzen zu können. dass Aromapflege in vielen Fällen keinen großartigen „extra Zeitaufwand“ Wirkungsweisen der Aromapflege im Pflegeablauf bedeutet. Diese entsprechen dem eigenverantwortlichen Tätigkeitsbereich und um- fassen pflegerische und prophylaktische Maßnahmen wie z.B. Förderung Praktisches Erfahrungswissen, wissenschaftlich untermauert von Wohlbefinden und Entspannung, Verbesserung der Lebensqualität be- Im Vortrag werden Sie über einige pflegerelevante Themen näheres hören sonders schwer- und chronisch kranker Menschen, Verbesserung von Ruhen und erstaunt sein, wie viel weltweit im Bereich ätherische Öle geforscht und Schlafen, Erhaltung bzw. Verbesserung eines gesunden Hautbilds, För- wird. Außerdem wird von spannenden Anwender/innenbeobachtungen derung der eigenen Wahrnehmung, Verbesserung der Atmung usw. Tipps sowie wissenschaftlichen Studien zur Wirksamkeit ätherischer Öle im und Beispiele aus der Praxis werden Ihnen dieses Thema näher bringen. Kontext zu Erfolgserlebnissen berichtet. Beispiele wie etwa: Einschlafhilfe, Keimbelastung reduzieren, Demenz uvm. Die bekanntesten Anwendungsformen Raumbeduftung, Waschungen, Bäder, Wickel und Kompressen, Hautpflege, Einreibungen und Streichungen. Auch bei den einzelnen Anwendungs- Literaturnachweis: formen orientiert man sich sehr gezielt an den individuellen Bedürfnissen Deutsch, E.; Buchmayr, B.; Eberle, M. (2013²): Aromapflegehandbuch – Leit- und Vorlieben der jeweiligen Patient/inn/en. Selbstverständlich spielen faden für den Einsatz ätherischer Öle in Gesundheits-, Krankenpflege- und auch die unterschiedlichen Gegebenheiten und die zeitlichen Ressourcen Sozialberufen. Pflach: Aromapflege.com. eine entscheidende Rolle. Hier bekommen Sie einen Eindruck vermittelt, Heidi Ploner-Grißmann: Therapeutic Touch als komplementäres Pflegekonzept in der Onkologie Onkologisch erkrankte Menschen erfahren ungeachtet des Krankheitsstadi- ums eine Vielzahl an belastenden Symptomen, welche ihre Lebensqualität Referentin entscheidend beeinträchtigen. Begleitend zu pharmakologischen Therapien Heidi Ploner-Grißmann, MAS, AE können nicht-pharmakologische Interventionen das Wohlbefinden positiv DGKS, Studium Medizin (6 Sem.), Internationales Masterstudium Palliative beeinflussen. Anhand von Studien wird die Implikation von Therapeutic Care, Internationaler Lehrgang Spiritual Care, Studiengang Komplementäre Touch in der kurativen und palliativen Onkologie aufgezeigt. Gesundheitspflege, Studium Pflegewissenschaft mit Schwerpunkt Pflegepä- dagogik, Qualified Therapeutic Touch Teacher, Univ.-Lektorin. Tätigkeitsschwerpunkte: Über 30 Jahre Erfahrung als DGKS. Aktuelle Schwer- punkte: Integrierte Palliativbetreuung, freiberufliche Praxis und Integral Therapeutic Touch Institut, Lehrtätigkeit Complementary Health Care und Palliative Care. Do., 28. November 2013 pflegekongress13 11
13 Ulrike Fabian-Riedler: Upledger CranioSacral Therapie – Ihr Einsatz in Pflege und Prävention Bindegewebe bzw. Faszie reagiert auf emotionale und physische Belastung mit Kontraktion. Das CranioSacrale System und die Faszien des Körpers Referentin spiegeln dies über ihren Tonus wider. Physischer und emotionaler Stress Dr.in Ulrike Fabian-Riedler sind für geschulte Behandler/innen daher über das Bindegewebe deutlich Ärztin für Allgemeinmedizin, lebt mit ihrer Familie (Walter, Zahnarzt, ihren wahrnehmbar und spürbar. Kindern Pia und Michael und 2 Katzen) in Graz. Sie studierte an der KF Uni Graz Schon Andrew T. Still (1828–1917) und seine Schüler William G. Sutherland und interessierte sich schon während des Studiums für komplementäre Me- (1873–1954) und John M. Litteljohn (1866–1947) erforschten die von Krank- thoden. 1995 begann ihre Ausbildung in CranioSacral-Therapie am Upledger heiten ausgelösten Veränderungen des Bindegewebes, erkannten die Institut Österreich, zertifizierte 2009 und unterrichtet seither. Bedeutung der Einheit von Körper Seele und Geist (Still prägte den Begriff Ihre Liebe gilt der Natur, dem Tanz, der tiergestützten Therapie mit ihrem des „triune man“) und entwickelten mit dem Konzept der Osteopathie Isländer Ofeigur und seit kurzem der Traumarbeit – Ortraud Grön. Die Schwerpunkte ihrer Praxis: psychosomatische Erkrankungen, Burnout, (von altgr. ὀστέον, ostéon, „Knochen“ und πάθος, páthos, „Leiden“) eine chronische Schmerzpatient/inn/en, Menschen in Lebenskrisen, Probleme des Methode zur individuellen Befundung und Behandlung. John E. Upledger Kauorgans (Kiefergelenk, Kieferorthopädie), Wachkomapatient/inn/en. (1932 – 2012) verdanken wir die Erkenntnis, dass Verletzungsenergie – kör- perliche als auch emotionale, im Bindegewebe gespeichert werden kann. in Krisen und am Ende ihres Lebens einen speziellen Stellenwert. Das Zuerst verändert sich die Funktion des Gewebes oder Organs, später kann Wiedererlangen von Entspannt - Sein ist Grundlage für Wohlbefinden und das Organ erkranken oder sogar zugrunde gehen. die Möglichkeit, sein ureigenstes Potential, Freude, Glück und Vertrauen zu CranioSacral Therapie fördert die Regulation, Reorganisation des Körpers empfinden und dieses auch wahrzunehmen. und damit auch die Rehabilitation. Sie ist daher besonders geeignet für Der Vortrag gibt einen Einblick in die Methoden der Upledger CranioSacral den Einsatz in Bereichen der Gesundheitsvorsorge (z.B. als Prävention von Therapie und zeigt mögliche Einsatzgebiete im Vorsorge- und im Pflege- Erschöpfungszuständen) und der Pflege. Gerade dort haben die achtsame bereich auf. Berührung und die Begleitung von chronisch Kranken, sowie Menschen Claudia Dieckmann: Mitgefühl contra Abgrenzung – Wie kommen heilsunterstützende Menschen heil durch eine Welt ohne Grenzen? Tätiges Mitgefühl, Caritas, ganzheitliches Denken ist oft der Hauptgrund der Berufswahl. Referentin Das Geschlecht des Pflegeberufes ist seit Jahrhunderten weiblich. Seine Mag.a Claudia Dieckmann Geschichte hängt mit der Geschichte und Entwicklung der Medizin in den Jahrgang 1955. Gründung des „Institut für Energiearbeit“® 1995, internationa- letzten Jahrhunderten eng zusammen. Männliche Pflegepersonen nehmen le Ausbildung und Tätigkeit. Präsidentin des Vereines „Freunde des Institutes die „höherbezahlten“, technisierten Bereiche der Pflege ein, Frauen tun für Energiearbeit“ zur Aktiven Unterstützung der Verbreitung von Energiearbeit das, was ihnen die Gesellschaft seit Jahrhunderten zugesteht: zureichen und in Österreich und EU-weit. Seminarveranstalterin, Nationale und Internatio- dienen. Jungärzte sind in weiten Bereichen vom Heilwissen und der Praxis nale Trainerin und Beraterin. Viele Menschen suchen ihre Unterstützung im von Pfleger/innen abhängig. Krankheitsfall – auf dem Gebiet des Einflusses feinstofflicher Energien auf Leben und Vitalität ist sie gesuchte Expertin. Spezialfachgebiete: Wirbelsäule, Das moderne Berufsumfeld und die geldverteilende Politik technisiert, Burnout-Prophylaxe, spirituelles Coaching und energetische Lösungen für ökonomisiert und verwissenschaftlicht nach wie vor die ursprünglich spiri- Firmen und Spitäler. tuellen Wurzeln des heilsunterstützenden Berufes. Institut für Energiearbeit®, Schulgasse 63, 1180 Wien Die Trennung von Körper und Geist, das Weltbild des Rationalismus von Des- www.energie-institut.com, c.dieckmann@energie-institut.com carte, ist schmerzlich auf die Spitze getrieben. Der Umschwung des Pendels bereitet sich durch massiven Druck auf die Kolleg/inn/en vor, durch das chen, um vital und kraftvoll den Herausforderungen des Lebens begegnen erweiterte und kritische Bewusstsein der Menschen, die die Leistungen des zu können. Systems in Anspruch nehmen (müssen) und durch die notwendige Reaktion Dazu sollten Sie wissen, was Sie Kraft kostet und was Sie tun können, um der Häuser auf die Wünsche der Patient/inn/en. Der Spagat zu den immer EINE STECKDOSE MIT WIEDERERNEUERBARER ENERGIE zu finden. Den Stecker fordernder werdenden neuen, verwöhnten und kritischen Kranken, den sollten Sie dann regelmäßig anstecken! Dauereinsparungen an Mitarbeitern und den geforderten und zu dokumen- a) Pflegeberufes aus energetischer Sicht tierenden Pflegeleistungen wird im Alltag, auch schon in der Ausbildung, b) Bewusstseinserweiterung und Erkennen von Blockaden schnell als ernüchternd bis unerträglich empfunden. c) Aktives Grenzen setzen und Vitalität tanken Ziel und die Realität klaffen weit auseinander. Äußere und innere Span- nungen enormen Ausmaßes bilden den Alltag von Pflegepersonen. d) Selbstschutz bei psychischen Übergriffen Es stellt sich die Frage, wie Sie durch das Dickicht von Energien kommen, e) Stress erfolgreich minimieren ohne krank zu werden. Sie laden Ihr Handy regelmäßig auf? Sie bringen Ihr Auto zu den vorgeschriebenen Services – oder überkleben Sie die kleinen Lösungsansätze sind im Paket mit inbegriffen. roten Warnblinklichter, damit diese Sie nicht weiter stören? So, wie Sie tägliche Körperpflege ausführen sollten Sie auch feinstoffliche Pflege ma- Wir freuen uns auf Sie! Do., 28. 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13 Ursula Baatz: MBSR: Achtsamkeit als Weg zur Stressreduktion Achtsamkeit ist eine grundlegende menschliche Fähigkeit, die durch Übung gestärkt und vertieft werden kann. Wer achtsam ist, begegnet dem, was Referentin gerade geschieht, bewusst und ohne Urteil. Wenn wir uns selbst und die Dr.in phil. Ursula Baatz Welt offen, akzeptierend und liebevoll wahrnehmen, können sich Span- Geb. 1951 in Wien, Wissenschafts- und Religionsjournalistin (u.a. Ö1), Lehre- nungen lösen, eingefahrene Verhaltensmuster können sichtbar und dadurch rin für Qi Gong, Meditation und MBSR. Langjährige Zen-Praxis u.a. bei H.M. veränderbar werden. Achtsamkeit wird so zu einer Quelle der Lebensfreude. Enomiya-Lassalle und Robert Aitken Roshi, Lehraufträge an der Universitäten MBSR wurde 1979 von Prof. Jon Kabat-Zinn und seinen Mitarbeiter/inne/n Wien und Graz (Ethik, Religionswissenschaft), Qi Gong Ausbildung 1993-1999 an der Universitätsklinik von Massachusetts (USA) entwickelt. MBSR ist eine bei der Medizinischen Gesellschaft f. Qi Gong Yangsheng, Bonn. zahlreiche klinisch evaluierte Methode, die Menschen bei der Bewältigung von Stress, Fachpublikationen und Bücher. MBSR-Ausbildung ab 2009. Mitbegründerin des MBSR-Verband Austria (mbsr-mbct.at). Schmerzen und andere psycho-physische Belastungen unterstützt. MBSR- Berufliches: Kurse eignen sich für Menschen, die Seit 1984 Lehraufträge an der Universität Wien (Religionsphilosophie, Re- • mit Stress, Belastungen und Schmerz konstruktiv umgehen wollen, ligionswissenschaft, Didaktik d Ethikunterrichts, Wirtschafts- und Sozialge- • aktiv an einer Verbesserung ihrer Lebensqualität arbeiten wollen, schichte); seit 1986 freie Mitarbeit beim ORF (Ö1 - Religion und Wissenschaft Hörfunk); 1998 Mitbegründerin der „Wiener Gesellschaft für interkulturelle • neue Möglichkeiten zum Erhalten oder Wiedergewinnen ihrer Ge- Philosophie“; Mitbegründerin und Redakteurin der Zeitschrift „polylog. Zeit- sundheit erlernen möchten, schrift für interkulturelles philosophieren“; 2001 - 2011 Redakteurin (Ö 1- • eine sinnvolle Ergänzung zum schulmedizinischen oder psychothera- Religion und Wissenschaft Hörfunk); 2011/2 Lehraufträge an der Universität peutischen Angebot suchen, Graz (Religionswissenschaft: Hinduismus+Buddhismus). Seit 2009 Trainings zu Religiöser Diversität für die ADS (Austrian Society for Diversity). Seit 2010 • positive neurophysiologische Veränderungen ohne den Einsatz von Mitarbeit beim IICP, jetzt Herbert C. Kelman Institute for Interactive Conflict Medikamenten anstreben, Transformation (Wien-Jerusalem). Seit 2012 wissenschaftliche Kuratorin und • Zugänge zu mehr Lebensfreude finden wollen und bewusster leben Moderatorin des Philosophicums Dürnstein. möchten Mitarbeit bei verschiedenen Forschungsprojekten (ÖNB, FWF) und Ausstellungen (zuletzt MBSR ist keine Psychotherapie und keine medizinische Behandlung, kann Landesausstellung Oberösterreich 2000) diese jedoch sinnvoll ergänzen. Organisation von Tagungen (z.B. Ökumenische Sommerakademie Krems- Termine: münster) Di, 29.1./5.2./12.2./19.2./26.2./5.3./12.3.2013 jeweils 18-21 Uhr bei Organisation und Durchführung von Lehrgängen (zuletzt: „Aufbrüche – christliche Spiritualität in der Weltgesellschaft“ seit 2009) Di, 19.3./Sa, 9.3.2013 jeweils 09-17 Uhr Moderatorin u.a. beim Interreligiösen Dialog/Kalachakra Graz 2002 (mit dem Dalai Lama, Cat Stevens u.a.) und den Wiener Vorlesungen. Do., 28. November 2013 pflegekongress13 13
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