13 28. und 29. November 2013 Austria Center Vienna

 
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13 28. und 29. November 2013 Austria Center Vienna
Abstractband 13 | November 2013

                                                                                                  13
                                      28. und 29. November 2013 • Austria Center Vienna

                 Pflege ohne Grenzen – Voneinander lernen – Miteinander arbeiten

Mit freundlicher Unterstützung von:

Veranstalter/innen:

                                        www.pflegenetz.at   www.wundplattform.com pflege-
                                        netz.02/09> 17
13 28. und 29. November 2013 Austria Center Vienna
Lösungen für die Pflege
    funktional | flexibel | umfassend

                                                       Elektronische Pflegedokumentation
                                                       umfassend gelöst
Elektronische Betreuungsdokumentation
                zeitgemäß und mit System

                                              careplan

                                                                             Elektronische Pflegeplanung
                                                              e
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                                                                 el
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                                          Software
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                                          lösungen
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Elektronische Heimverwaltung                                              fachgerecht umgesetzt
                 perfekt gelöst

                                      Elektronisches Pflegecontrolling
                                                     auf hohem Niveau

                                                                                       Hygiene-
                                                                                       management

                                                       Know-how

  Dokumentations-
  systeme

                                                                                          Standard Systeme GmbH
                                                                       Heinrich-Schneidmadl-Str. 15  3100 St. Pölten
                                                                      Tel.: 02742 9001-3040  Fax: 02742 9001-3045
                                                               info@standardsysteme.at  www.standardsysteme.at
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Wir erhöhen messbar
die Patientensicherheit
in Spitälern

Mehr über uns und unser Kursprogramm finden Sie auf www.assekurisk.eu
13 28. und 29. November 2013 Austria Center Vienna
Do., 28. November 2013
                                                                                                                                           13     13

Saal

Eröffnung
 E     09.30-10.30   Eröffnung (Generalsekretär Caritas Österreich Bernd Wachter, BM Rudolf Hundstorfer, BM Alois Stöger, Claudia Kastner-Roth)
 E     10.30-11.30   Professionelle Pflege in Europa: Gemeinsames, Unterschiede, Herausforderungen (Roswitha Koch)

Podium
 E1    16.30-18.00   Stellenwert der Berufsgruppe Pflege im europäischen Vergleich
                     (Sabine Hahn, Peter Pantucek-Eisenbacher, Hanna Mayer, Roswitha Koch, Ursula Frohner)

Pflege ohne Grenzen – Voneinander lernen – Miteinander arbeiten
 E1    12.30-13.30   Europäischer Qualitätsrahmen für die Langzeitpflege – Eine Orientierungshilfe für Leistungsanbieter/innen und Pflegende
                     (Monika Wild)
 E1    13.30-14.30   Verbesserung der Pflege und Altenbetreuung in Kragujevac (Erich Fenninger)
 E1    14.30-15.30   Diakonie.mobil - Ambulant betreut in Siebenbürgen (Daniela Palk)
 E1    15.30-16.30   Aufbau und Entwicklung mobiler Pflegedienste in Bulgarien (Nadejda Todorovska)
 E2    12.30-13.30   Maßnahmen zur Unterstützung pflegender Angehöriger (Karin Pfeiffer, Alexander Miklautz, Fachvortrag BMASK)
 E2    13.30-14.30   „Patient/inn/ensicherheit – Was wissen wir heute?“ (Norbert Pateisky)
 E2    14.30-15.30   Chancen und Grenzen der Personalpolitik in der stationären Pflege: Die Sicht der Mitarbeiter/innen (Maria Laura Bono)
 E2    15.30-16.30   Burn-out Prophylaxe und psychische Unterstützung für Pflege- und Betreuungskräfte (Barbara Juen)

 Pflege.Energie.Wohlbefinden
 O     11.30-12.30   Energieeffizienz und funktionales Design = Wohlfühlen (Gert Natiesta)
 O     12.30-13.30   Licht in Seniorenzentren – Der Mensch im Mittelpunkt (Thomas Hellweg)
 O     13.30-14.30   Infrarotheizung im Pflegebereich (Günther Hraby)

Komplementäre Methoden
 F1    11.30-12.15    Der professionelle Einsatz der Aromapflege im Pflegealltag (Evelyn Deutsch)
 F1    12.45-13.30    Therapeutic Touch als komplementäres Pflegekonzept in der Onkologie (Heidi Ploner-Grißmann)
 F1    14.15-15.00    Upledger CranioSacral Therapie - Ihr Einsatz in der Pflege und Prävention (Ulrike Fabian-Riedler)
 F1    15.00-15.45    Mitgefühl kontra Abgrenzung – Wie kommen heilsunterstützende Menschen heil durch eine Welt ohne Grenzen?
                      (Claudia Dieckmann)
 F1    15.45-16.30    MBSR: Achtsamkeit als Weg zur Stressreduktion (Ursula Baatz)

Ausbildung.Qualifikation
 F2    11.30-12.30   Gesundheitskompetenz in der Bachelor of Science in Pflege Ausbildung: Eine Herausforderung mit Grenzen
                     (Sibylle Frey, Kathrin Sommerhalder)
 F2    13.30-14.30   Pflege lernen und studieren - Welche beruflichen Möglichkeiten ergeben sich? (Karin Fürst)
 F2    14.30-15.30   Gesundheitsversorgung im Jahre 2030 in der Schweiz – Möglichkeiten und Grenzen für Advanced Practice Nurses (APN)
                     (Sabine Hahn, Petra Metzenthin)
 F2    15.30-16.30   ANP-Positionspapier Österreich - Eine Debatte? (Ursula Frohner, Silvia Neumann-Ponesch)

Management
 L     11.30-12.30   Grademix: Blick zurück und Blick nach vorn (Kathrin Sommerhalder, Monika Beck, Sabine Hahn)
 L     13.00-14.00   „Zwischen Zivilisation und Barberei - Die Grenzen des Change Managements“ (Annelies Fitzgerald)
 L     14.00-15.00   Neue Perspektiven - Mitarbeiter/innen mit Migrationshintergrund in den Diakoniewerks Hausgemeinschaften Erdbergstraße
                     (Nicole Bachinger-Thaller)
 L     15.00-16.00   Begleiten heißt gemeinsames Aushalten (Irmgard Loidolt)

Satellitensymposium
 M     11.30-12.30   Osmotische Unterdrucktherapie (sorbion/Heinz Mayrhofer)
 M     13.00-13.30   Upgrading und/oder Fachhochschule? Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Gesundheits- und Pflegepersonen (Günter Flemmich)
 M     14.00-15.00   „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ - Gesunde Mitarbeiter/innen - gesunde Bilanzen (Karin Hamminger/Pflegegruppe GmbH, Peter
                     Häfner/VisiCare GmbH)

Programmänderungen vorbehalten.
Programm von Freitag, 29. November auf Seite 20!

                                                                                    pflegekongress13     4
13 28. und 29. November 2013 Austria Center Vienna
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                          Roswitha Koch:
                          Professionelle Pflege in Europa: Gemeinsames, Unterschiede, He-
                          rausforderungen

In der Entwicklung und bezüglich des gesellschaftlichen Stellenwerts des
Pflegeberufs gibt es beträchtliche Unterschiede zwischen den verschie-          Referentin
denen Regionen Europas. Auch innerhalb der Europäischen Union (EU) sind         Roswitha Koch
die meisten Bereiche der Gesundheitsversorgung nach wie vor national            Ist dipl. Pflegefachfrau und zuständig für Pflegeentwicklung und Internationales
geregelt. In den letzten Jahrzehnten ist jedoch in der EU eine deutliche Har-   beim Schweizer Berufsverband SBK. Sie hat einen Abschluss in Public Health MPH.
monisierung der Pflegeausbildungen und Pflegerollen feststellbar. Gründe        Im Sommer 2013 schließt sie ein Masterstudium in Europäischer Integration ab. Sie
dafür sind der wachsende Bedarf an gut qualifizierten Fachpersonen und die      vertritt den SBK beim ICN, der European Federation of Nurses Associations (EFN) und
erleichterte Migration zwischen den einzelnen Ländern. In den meisten EU-       in der Steuergruppe des European Forum of National Nursing and Midwifery Asso-
                                                                                ciations (EFNNMA). Aktuelle Themen: neue Versorgungsmodelle und Rollen für die
Staaten erlangt man heute die Berufsbefähigung für den Pflegeberuf über
                                                                                Pflege, die Richtlinie 2005 / 36 EG über die Anerkennung von Berufsqualifikationen,
einen Bachelorabschluss; der Beruf wird teilweise autonom und eigenver-         Migration von Gesundheitspersonal.
antwortlich ausgeübt und entsprechend reglementiert. Die Pflegefachper-
sonen in den deutschsprachigen Ländern sowie in Zentral- und Osteuropa          Die aus ökonomischer Sicht interessante Mobilität von Arbeitskräften hat
sind noch unterschiedlich weit von diesem Status entfernt.                      Vor- und Nachteile: Pflegefachpersonen können ihre persönliche wirt-
Die EU, ursprünglich ein Projekt der Friedensförderung, hat heute eine stark    schaftliche Situation verbessern und aus Ländern mit niedrigen Löhnen,
ökonomisch geprägte Ausrichtung. Die vier Grundfreiheiten (Freier Waren-        tiefem Status oder Arbeitslosigkeit in Länder mit besseren Bedingungen
verkehr, Personenfreizügigkeit, Dienstleistungsfreiheit, Freier Kapital- und    auswandern. Zugleich hinterlassen sie – z.B. in Bulgarien – eine überalterte
Zahlungsverkehr) sind die Basis des europäischen Binnenmarktes. Diese           Bevölkerung einer ungenügenden pflegerischen Versorgung.
Freiheiten ermöglichen Pflegefachperson mit einem EU-anerkannten Ab-            Neuen Schwung in die Stärkung der professionellen Pflege dürfte das
schluss in jedem EU-Land tätig zu werden. In der „EU-Richtlinie 2005/36/EG      Europäische Rahmenkonzept „Gesundheit 2020“ der WHO und die Umset-
zur Anerkennung von Berufsqualifikationen“ sind entsprechende Vorgaben          zungsstrategie „European Strategic Directions for Strengthening Nursing and
bezüglich Bildung und Qualität formuliert. Der Europäische Dachverband          Midwifery Towards Health 2020“ bringen. Die WHO-Region Europa schließt
EFN (European Federation of Nurses Associations) engagiert sich gegenüber       die Länder des Ostens und Südostens und der früheren Sowjetunion mit ein.
der EU für die Anliegen der professionelle Pflege.

                                                                         PFLEGE OHNE GRENZEN

                          Monika Wild: Europäischer Qualitätsrahmen für die Langzeit-
                          pflege – eine Orientierungshilfe für Leistungsanbieter/innen und
                          Pflegende

Der Europäische Qualitätsrahmen für die Langzeitpflege richtet sich an
alle, die die Lebensqualität älterer hilfe- und pflegebedürftiger Menschen      Referentin
verbessern und einen Beitrag zu einem effizienteren Langzeitpflegesy-           Mag.a Monika Wild, MAS, MSc
stem leisten wollen. Dieser Europäische Qualitätsrahmen wurde in einem          Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester, 10-jährige Berufstätigkeit
zweijährigen von der Europäischen Kommission geförderten Projekt mit 18         im Krankenhaus, Lehrgangsleitung einer Pflegehelferausbildung, Studium der
Partnerorganisationen in 12 Mitgliedstaaten erarbeitet.                         Pädagogik mit Schwerpunkt Pflegewissenschaft in Graz, Hochschullehrung
Der Europäische Qualitätsrahmen enthält Grundsätze und Handlungsfelder          „Gesundheitsförderung Internationales Training für Projektentwicklung“, Univ.
illustriert anhand von Fallbeispielen. In vielen nationalen und europäischen    Lehrgang Gesundheitsmanagement, Univ. Lehrgang Nursing Science, seit 1993
                                                                                Leiterin der Gesundheits- und Sozialen Dienste im Österreichischen Roten
Gruppendiskussionen wurden folgende Qualitätsgrundsätze festgelegt: Die
                                                                                Kreuz, Lektorin an der Universität Wien, stv. Obfrau der Österreichischen Ge-
Pflegeleistungen sollten die Menschrechte und Menschenwürde achten,
                                                                                sellschaft für Care und Casemanagement.
personenzentriert, präventiv und rehabilitativ, verfügbar, zugänglich, er-
schwinglich, umfassend, kontinuierlich, ergebnisorientiert und evidenzba-       nisationen informelle Pflegender beschrieben sowie anhand von Beispielen
siert, transparent sein sowie auf Gender und Kultur der älteren Menschen        veranschaulichte Methodik zur Umsetzung des Qualitätsrahmens auf der
eingehen.                                                                       Grundlage eines partnerschaftlichen und beteiligungsorientierten Ansatzes.
Darüber hinaus wird in den Handlungsfeldern weitere Eckpunkte qua-              Basierend auf diesen Qualitätsgrundsätzen und Handlungsfeldern wurden
litätsvoller Pflege beschrieben: Misshandlungen und Vernachlässigung            nun Checklisten zur Beurteilung von Qualität in der Pflege und Betreuung
älterer Menschen auch präventiv bekämpfen, ältere und hilfebedürftigen          in Form von Fragen für die Bezieher/innen von Pflege- und Betreuungs-
Menschen Partizipationsmöglichkeiten eröffnen, gute Arbeitsbedingungen          leistungen, für deren Angehörige, für Mitarbeiter/innen in der Pflege und
garantieren und in die Mitarbeiter investieren, eine angemessene physische      Betreuung sowie für die Anbieter/innen von Pflege- und Betreuungsdienst-
Infrastruktur aufbauen, Partnerschaften und Kooperationen herstellen, ein       leistungen.
System verantwortungsvoller Führung (good governance) entwickeln und            Im Rahmen des Vortrages wird der Europäische Qualitätsrahmen anhand
eine angemessene Kommunikation und Aufklärung gewährleisten.                    seiner Eckpunkte und Praxisbeispielen insbesondere für Mitarbeiter/innen
Es werden auch Empfehlungen für politische Entscheidungsträger, Leistungs-      in der Pflege und Betreuung sowie für Leistungsanbieter vorgestellt.
anbieter/innen, professionell Pflegende, Seniorenorganisationen und Orga-

                                         Do., 28. November 2013
                                                                                    pflegekongress13      5
13 28. und 29. November 2013 Austria Center Vienna
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                            Erich Fenninger:
                            Verbesserung der Altenbetreuung in Kragujevac

Pflege ist ohne Grenzen zu verstehen. Ein Beispiel für ein von Österreich
gefördertes Projekt ist die Altenbetreuung in Kragujevac in Serbien:              Referent
Das von der VH im Jahr 2009 gestartete Projekt hatte die Verbesserung der         Mag. (FH) Erich Fenninger, DSA
Altenbetreuung in Kragujevac zum Ziel. Die mangelnde Koordination der             Geboren 1963 in Bad Vöslau, verheiratet, 3 Kinder.
angebotenen Dienstleistungen auf der lokalen Ebene, ihre niedrige Qualität        Studium: 1983-1985: Bundesakademie für Sozialarbeit; 1991-1993: Akademie
und Quantität (vor allem im ländlichen Bereich) sowie niedrige Partizipation      für Sozialarbeit der Stadt Wien, Lehrgang Leitung und Organisationsentwick-
von Betroffenen und Vertreter/innen der lokalen Gemeinde gehörten zu              lung; September 2007: Masterstudiengang Sozialarbeit, FH St. Pölten; Novem-
den großen Herausforderungen im Bereich der sozialen Dienstleistungen in          ber 2008: Studienabschluss an der FH St. Pölten Mag. (FH).
                                                                                  Berufserfahrung: 1985-1988: MA 11 – Magistrat für Jugend und Familie der
Kragujevac. Im Zuge der Sozialreform in Serbien wurden soziale Dienstlei-
                                                                                  Stadt Wien; 1988-2003: Volkshilfe Niederösterreich; ab 1991 Geschäftsführung
stungen dezentralisiert und verstärkt in die lokale Kompetenz übergeführt.
                                                                                  der Volkshilfe NÖ; ab 2001 zusätzlich Geschäftsführung der Service Mensch
Das Projekt unterstützte die Integration von Dienstleistungen in das lokale
                                                                                  GmbH; seit Juni 2003 Bundesgeschäftsführer der Volkshilfe Österreich, Ge-
System von Kragujevac. Dadurch sollten soziale Dienstleistungen qualitativ        schäftsführer der Equal GmbH, Mitglied in Vorständen und Aufsichtsräten von
und quantitativ verbessert sowie die bestehenden Arbeitsplätze gesichert          Volkshilfe Teilbetrieben, Vorstandsmitglied von Solidar – europäischer Dachver-
und im mobilen Bereich ausgebaut werden.                                          band, laizistischer, sozialer Bildungsträger und EZA-Organisationen.
Konkret soll die Lebensqualität von älteren Menschen im Kreis Kragujevac          Ehrenamtliche Tätigkeit: gemeinwesen-orientierte Projekte, soziale Bewe-
mit dem Schwerpunkt auf die ländlichen Gebiete verbessert werden. Im              gungen; Sozialombudsmann.
Rahmen des Projektes wurden das Komitee für den sozialen Schutz von               Weitere Funktionen: Stellvertretender Vorsitzender – Sozialwirtschaft Österrei-
älteren Menschen der Stadt Kragujevac, die Tätigkeiten der mobilen Alten-         ch, Vorstand – BAG, Vorstand – ÖKSA, Vorstand – österreichische-saharaurische
betreuung und des Tageszentrums der Stadt unterstützt.                            Gesellschaft, Publikumsrat.

Von den Maßnahmen und Leistungen profitierten direkt ca. 350 Personen.            tigte kreative Arbeiten präsentiert wurden, genannt werden.
37 Sozialbetreuer/innen wurden weitergebildet. Generell nahmen mehr
                                                                                  Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Angebot der sozialen
Personen die mobile Altenbetreuung wahr (Steigerung von 310 auf 330),
                                                                                  Dienstleistungen in Kragujevac eine gute Qualität erreicht hat. Das Modell
die Zahl der Personen, die im Tageszentrum betreut werden, ist von 15 auf
                                                                                  der Integration von sozialen Dienstleistungen in das lokale System ist
24 gestiegen. Sowohl die Zielgruppe als auch der lokale Projektpartner be-
                                                                                  übernommen worden und dient als gutes Beispiel für den Bereich Alten-
stätigen, dass sich die Koordination zwischen nationaler und lokaler Ebene
                                                                                  betreuung, was insbesondere relevant für den Projektpartner, die Stadt
verbessert hat. Als ein wesentlicher Erfolg für die soziale Integration älterer
                                                                                  Kragujevac, ist.
Menschen kann das Festival für ältere Menschen, bei dem von ihnen gefer-

                             Daniela Palk:
                             Diakonie.mobil – ambulant betreut in Siebenbürgen

Das Diakoniewerk betreibt seit 2007 in Sibiu/Hermannstadt in Siebenbür-
gen, Rumänien, eine Werkstätte für Menschen mit Beeinträchtigung. 2011            Referentin
wurde in Sebeş/Mühlbach im Kreis Alba mit einer Sozialberatungsstelle             Dr.in Daniela Palk
und in der Folge ebenfalls mit einer Werkstätte für Menschen mit Beein-           Soziologin, Leiterin des Fachbereiches „Kompetenzmanagement Altenhilfe“
trächtigung begonnen. Aufgaben der Sozialberatungsstelle waren und sind           und des Geschäftsfeldes „Region International“ im Diakoniewerk Gallneukir-
die Beratung von Eltern mit beeinträchtigten Kindern und Hilfen in sozialen       chen; langjährige Erfahrung im Bereich der Sozialplanung; vertiefte Kenntnisse
Notlagen. Zugleich wurde der Verleih von Pflegehilfsmitteln begonnen.             der Altenhilfestrukturen von Skandinavien, im Speziellen von Schweden;
Gehbehelfe, Sehbehelfe, Pflegebetten, Toilettensitze, Rollstühle können           Erfahrungen in Auslandsprojekten in Bosnien-Herzegowina und Rumänien;
in der Sozialberatungsstelle entliehen werden. Zuschüsse für Lebensmit-           Lehrtätigkeit an der Fachhochschule Linz und an Schulen für Sozialbetreuungs-
telkäufe, Medikamente oder Heizmaterial werden in sozialen Notlagen               berufe; verschiedene Publikationen.
ebenfalls geleistet. Zudem werden persönliche Beratungsgespräche und
Hausbesuche durchgeführt.                                                         unterschieden werden. Finanziert werden diese mobilen Dienste ebenfalls
                                                                                  aus verschiedenen „Töpfen“.
Im Zuge der Beratungsgespräche und Hausbesuche wurde deutlich, dass es
auch einer kontinuierlichen Begleitung von Personen bedarf, die entweder          In Rumänien stellt sich die Situation gänzlich anders dar – ambulante Hilfen
bei der Bewältigung des Alltags und Haushalt Unterstützung benötigen              sind kaum staatlich finanziert und damit schon gar nicht geregelt. Die Per-
und/oder in pflegerischen Belangen.                                               sonen, die Diakonie.mobil in Siebenbürgen betreut, sind zwischen 23 und
                                                                                  85 Jahre alt. Ein Drittel der Personen weist eine geistige Beeinträchtigung
Im Vergleich zu österreichischen mobilen Diensten bestehen doch we-               auf. Unterstützung erhalten die Personen sowohl was deren grundpflegeri-
sentliche strukturelle wie inhaltliche Unterschiede. Vergleicht man die           sche Versorgung betrifft, aber auch was Haushaltsdienste betrifft. Finanziert
individuellen Bedürfnisse und die Personen mit jenen in Österreich, so wird       wird das Angebot derzeit aus Projektgeldern, die dafür lukriert wurden und
deutlich, dass in einem derart hoch entwickelten Wohlfahrtsstaat wie dem          aus Sachspenden.
unseren klar in verschiedene Leistungsempfänger/innen und in verschie-
dene Leistungsarten unterschieden wird. Hier gibt es Leistungen für Men-          Für die Zukunft gilt es, primär den Personen jene Unterstützung zukom-
schen mit Beeinträchtigungen nach den jeweiligen Behindertenhilfe- oder           men zu lassen, die sie zu einer möglichst selbstständigen Lebensführung
Chancengleichheitsgesetzen der Bundesländer und es gibt mobile Dienste,           befähigt und in der Folge die strukturellen, finanziellen und inhaltlichen
die sachlich ebenfalls nochmals in Hauskrankenpflege und Haushaltsdienste         Rahmenbedingungen gemeinsam mit den Entscheidungsträgern vor Ort
                                                                                  weiter zu entwickeln.

                                          Do., 28. November 2013
                                                                                    pflegekongress13      6
13 28. und 29. November 2013 Austria Center Vienna
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                          Nadajeda Todorovska:
                          Aufbau und Entwicklung mobiler Pflegedienste in Bulgarien

In Bulgarien wird der größte Teil der öffentlichen Gesundheitsmittel für
das Gesundheitswesen für die Bevölkerung nach dem 65. Jahrgang ausge-          Referentin
geben. Zur gleichen Zeit zahlen die bulgarischen Bürger/innen viel mehr        Dr.in Nadajeda Todorovska
Geld für ihre Gesundheit aus der eigenen Geldtasche als die Bürger/innen       Ist beim Bulgarischen Roten Kreuz (BRK) seit 1999 tätig. Seit 2005 ist sie
der restlichen EU-Länder. Jeder Haushalt deckt seine Kosten für Gesundheit     stellvertretende Generaldirektorin des BRK, Leiterin der Direktion für soziale
mit 45,23% seines Einkommens. Die Tendenz im Land ist, dass der Anteil         Dienstleistungen und operative Tätigkeiten. Ihre Hauptkompetenzen sind
der eigenen gegenüber den öffentlichen Aufwendungen erhalten wird.             strategische Planung im Bereich Gesundheitspromotion und Prävention sowie
Die Erwartungen sind sogar, dass dieser Anteil 48-49% der Gesundheits-         soziale Leistungen, Entwicklung und Management von Projekten im Bereich
Gesamtkosten erreichen wird.                                                   Gesundheit- und Sozialleistungen. Ist dipl. Zahnärztin – Fach: Stomatologie,
                                                                               Medizinische Universität Sofia, Bulgarien. Sie hat auch Wirtschaft studiert und
Bulgarien ist – infolge der nicht vollständig durchgeführten Reformen im
                                                                               absolviert – Fach: Gesundheitsmanagement, Wirtschaftsuniversität Swischtow,
Bereich des Gesundheitswesens in den letzten 14 Jahren – durch einen be-
                                                                               Bulgarien.
grenzten Umfang der Vorbeugungsmaßnahmen charakterisiert. Ambulante
Dienste werden selten geleistet. Der Prozentsatz der Hospitalisierungen ist    Das Ziel ist, eine langfristige Pflege für ältere Menschen mit chronischen
sehr hoch. Die Daten der Krankenhäuser zeigen auf, dass etwa 20% der           Erkrankungen und dauerhaftiger Behinderung zu Hause durch ein innova-
hospitalisierten Fälle den Bedingungen und den internationalen Standards,      tives Modell anzubieten.
ambulant behandelt zu werden, entsprechen, und zwar routinemäßig.
                                                                               Die hohe Qualität dieser Pflege wird durch die Ausarbeitung eines natio-
Die bedeutsame Alterung der Bevölkerung macht eine Verbesserung der            nalen einheitlichen Qualitätstandards der Pflege zu Hause gewährleistet,
öffentlichen gesundheitlichen Dienstleistungen dringend erforderlich. Das      die von qualifizierten Pflegepersonen und Haushelfer/inne/n angeboten
fordert die Vereinigung der Kräfte der Betroffenen und Zuständigen der         wird.
bulgarischen Gesellschaft. Es sollen realisierbare Formen dauernder Pflege
definiert werden, die an Finanzmittel und Human Resources sparen. Ein          Eine wichtige Voraussetzung für eine höhere Lebensqualität älterer Men-
ziemlich wichtiger Punkt in diesem Prozess ist, eine nationale Strategie der   schen ist, dass sie im Mittelpunkt der Diskussion stehen. Dank der Zu-
dauernden Pflege anzunehmen.                                                   sammenarbeit mit den älteren Menschen macht es das Bulgarische Rote
                                                                               Kreuz möglich, dass sie eine eigene Stellung einnehmen können und der
Komplex und gerecht die Bedürfnisse der älteren Menschen zu befriedigen        Regierung, den örtlichen Behörden und NGOs ihre Empfehlungen geben.
und integrierte gesundheitliche und soziale Dienstleistungen zu Hause in       Das Bulgarische Rote Kreuz setzt sich aktiv für eine angemessene nationale
Bulgarien einzuführen – mit diesem Ziel realisiert das Bulgarische Rote        Politik ein, die das würdige und unabhängige Leben der Menschen im Alter
Kreuz das Programm “Hilfe und Pflege zu Hause für ein unabhängiges und         unterstützt.
würdiges Leben”.

                                                    Karin Pfeiffer, Alexander Miklautz (BMASK):
                                                    Maßnahmen zur Unterstützung pflegender Angehö-
                                                    riger

Mehr als 80 % der Pflegegeldbezieher/innen werden von ihren Angehö-
rigen betreut und gepflegt. Um die Angehörigen bei diesen Herausforde-         Referentinnen
rungen zu unterstützen, wurde im Laufe der letzten Jahre eine Vielzahl an      Dr.in Karin Pfeiffer und Mag. Alexander Miklautz
Unterstützungsmaßnahmen (weiter-)entwickelt. Der Vortrag soll den im           Sind Jurist/inn/en im Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsu-
Pflegebereich tätigen Expert/inn/en einen Überblick über die Entwick-          mentenschutz und im Bereich der Pflegevorsorge insbesondere für das Bun-
lungen im Bereich der Unterstützungsmaßnahmen sowie einen exklusiven           despflegegeldgesetz (Legistik, Vollzug) sowie für die Weiterentwicklung der
Einblick in die ab Jänner 2014 bestehende Möglichkeit einer Pflegekarenz       Pflegevorsorge und Maßnahmen für pflegende Angehörige zuständig.
bieten.

                                         Do., 28. November 2013
                                                                                    pflegekongress13      7
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                           Norbert Pateisky:
                           Patient/inn/ensicherheit – Was wissen wir heute?

Als im Jahr 1991 die erste umfangreiche Publikation zum Thema Patientensicher-
heit von Prof. Lucian Leape aus Harvard publiziert wurde, folgte darauf praktisch   Referent
keine Reaktion. Getreu der Gewohnheit unangenehme Wahrheiten kollektiv zu
                                                                                    Univ.-Prof. Dr. med. Norbert Pateisky
ignorieren, erlitt das Thema Patientensicherheit lange Zeit das gleiche Schicksal
                                                                                    Geb. 1951; Facharzt für Geburtshilfe und Frauenheilkunde; Universitäts-
wie die Entdeckung von Semmelweis der herausfand, dass einfaches Desinfi-
                                                                                    Professor, Oberarzt und Leiter der Abteilung: „Klinisches Risikomanagement“
zieren der Hände in fast allen Fällen das oft tödliche Kindbettfieber verhindern
                                                                                    an der Univ. Frauenklinik Wien 2003 – 2011; 2 Jahre Präsident der AGE (Ar-
kann. Statt Lob und Auszeichnungen gab es die Entlassung.
                                                                                    beitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie); 4 Jahre Präsident der OEGGG
Die Gründe dafür waren vielfältig – eines spielte aber jedenfalls die Hauptrolle:   (Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe); Leiter der
Um erfolgreich agieren zu können wäre es nötig gewesen, das Verhalten zu            Expertenkommission Gynäkologie im ÖBIG (Österreichisches Institut für Ge-
ändern. Wie bei vielen revolutionären Änderungen gilt auch hier: Selten konnten     sundheitswesen); 20 Jahre Erfahrung in klinischer Qualitätsarbeit; geprüfter
sich Verfahren durchsetzten, weil sie besser waren, als das aktuell verwendete.     Qualitätsmanager im Gesundheitswesen nach EN 45 013; Vertreter österrei-
Immer mussten erst die Vertreter der alten Gewohnheiten aussterben, damit sich      chischer Gynäkologen in der EBCOG (Europa); Tutor in Managementlehrgängen
neue Strategien durchsetzten konnten – egal wie gut die Datenlage war. Dieses       und Seminaren zu den Themen Qualitätssicherung, klinisches Fehler und
Phänomen ist als Semmelweis-Reflex in die Literatur eingegangen.                    Risikomanagement; Tutor in Lehrgängen zum „master of public health“ an
Im Thema Patient/inn/ensicherheit stehen wir heute vor dem gleichen Problem.        der Meduni Wien sowie der Johannes Kepler Universität Linz; Auftragsarbeiten
Während viele andere Branchen seit langer Zeit erkannt haben was zu tun ist,        im Bereich Qualitäts- und oder Risikomanagement für NÖ und ÖÖ Landesre-
um möglichst sicher zu sein, wurden genau diese Vorgangsweisen in der Medizin       gierung, Steirische Krankenanstaltengesellschaft KAGES, TÜV-Österreich, NOE-
politisch, institutionell und persönlich ignoriert.                                 Holding, sowie Träger in der Schweiz, Deutschland und Südtirol - siehe auch:
Nicht die einzelnen agierenden Personen sind es, die am meisten zu den medi-        www.assekurisk.eu - Referenzen.
zinischen Katastrophen beitragen. Das herrschende System zwingt uns Arbeits-        Vorstandsmitglied der „Plattform Patientensicherheit“ Österreich; Gründungs-
bedingungen auf, in denen das Scheitern vorprogrammiert ist.                        mitglied und Mitglied des Vorstandes der AssekuRisk-AG; Langjährige und
                                                                                    umfangreiche Erfahrung in der Betreuung von Spitälern zur Einführung von
Die Lösungen liegen in den Bereichen ehrlicher Teamarbeit und effektiver Kom-       Patientensicherheits-Systemen an bis her mehr als 200 Abteilungen.
munikation. Wie das zu erreichen ist und was dabei die unbedingten Vorausset-
zungen sind, ist Inhalt der Präsentation.

                           Maria Laura Bono:
                           Chancen und Grenzen der Personalpolitik in der stationären
                           Pflege: Die Sicht der Mitarbeiter/innen

Die zentrale Bedeutung der Personalpolitik für den nachhaltigen Erfolg einer
Organisation ist unbestritten, wobei in jüngster Zeit der Perspektive der           Referentin
Mitarbeiter/innen zunehmende Aufmerksamkeit geschenkt wird. Mit den                 Mag.a Maria Laura Bono, MSc.
Worten von Wright und Boswell: ”Because employees can only respond                  Selbständige Unternehmensberaterin der Integrated Consulting Group GmbH
to actual practices, any research attempting to demonstrate a relationship          mit Schwerpunkt Personal- und Organisationsentwicklung, Veränderungsma-
between HR and firm performance stands on firmer ground when assessing              nagement und Steuerung sozialer Dienste. Langjährige Erfahrung in Führungs-
the actual practices rather than the intended policies” (2002, Desegrega-           positionen von NPOs, Autorin ausgesuchter Fachbücher über Controlling und
ting HRM: A review and synthesis of micro and macro human resource                  Performance Management im Nonprofit-Sektor und Doktorandin am Institut
management research. In: Journal of Management, 28/(3): 247-276). Für               für Personal- und Organisationsentwicklung der Universität Graz.
den Unternehmenserfolg entscheidend ist also wie Mitarbeiter/innen Per-             Kontakt: marialaura.bono@integratedconsulting.at
sonalpraktiken erleben und beurteilen.
                                                                                    problemzentrierte Interviews mit den Pflegedienstleiter/inne/n eines
In Pflegeeinrichtungen stehen Mitarbeiter/innen vor besonderen Heraus-
                                                                                    namhaften Trägers der stationären Altenpflege konnte die Perspektive
forderungen, die durch verschiedene, belastende Faktoren bestimmt sind.
                                                                                    der Mitarbeiter/innen rekonstruiert werden. Die Rahmenbedingungen im
Zum Teil sind diese Faktoren berufsspezifisch und können bestenfalls redu-
                                                                                    beruflichen Alltag, Erwartungen zentraler Stakeholder, Konfliktquellen und
ziert werden, wie etwa das Heben schwerer Lasten, das Erleben fremden
                                                                                    Einschätzung personalpolitischer Praktiken standen im Vordergrund der
Leids und die Konfrontation mit dem Sterben. Zum Teil jedoch stehen diese
                                                                                    Gespräche. Aus der gedanklichen Verbindung von Mitarbeiter/innen-Be-
Belastungen in Zusammenhang mit der konkreten Organisation. Die Frage,
                                                                                    dürfnissen (in Anlehnung an Maslow: Selbstverwirklichung, Anerkennung,
welche Erwartungen an die Personalpolitik gestellt werden und wie die
                                                                                    soziale Kontakte, Sicherheit und physiologische Bedürfnisse) einerseits und
Organisation Mitarbeiter/innen mit begrenzten Mitteln bestmöglich fördern
                                                                                    Gestaltungsebenen der Personalpolitik andererseits entsteht aus der Studie
kann, gewinnt in der Praxis zunehmend an Relevanz.
                                                                                    ein sehr praxisnahes, authentisches Bild der Erwartungshaltung pflegender
Der Vortrag baut auf den Ergebnissen einer Dissertation am Institut für             Mitarbeiter/innen sowie des eigentlichen Spielraums der Personalpolitik.
Personal- und Organisationsentwicklung an der Universität Graz auf. Durch

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                            Barbara Juen:
                            Burn-out Prophylaxe und psychische Unterstützung für Pflege-
                            und Betreuungskräfte

Burnout-Risiko entsteht aus einer Kombination aus Belastungen der Arbeit (z.B.
Zeitdruck, mangelnde Pausen) der Person (z.B. ineffektives Stressmanagement),         Referentin
im familiären Bereich (z.B. Belastungen durch Beziehungskrisen), aber auch im
                                                                                      Ao. Univ.-Prof.in Dr.in Barbara Juen
sozialen Bereich (z.B. Leistungsgesellschaft). Jeder Mensch, der Belastung erlebt,
                                                                                      Institut für Psychologie der Universität Innsbruck, Klinische und Gesundheits-
muss diese bewältigen. Findet man keine konstruktive Bewältigungsstrategie,
                                                                                      psychologin, Forschungsschwerpunkt: Akuttraumatisierung und Psychotrau-
ist das ein Risikofaktor. Fehlt adäquate Erholung, ist ebenfalls ein hohes Risiko
                                                                                      matologie; Fachliche Leiterin Psychosoziale Dienste im Österr. Roten Kreuz,
gegeben.
                                                                                      Scientific Advisor des European Network for Psychosocial Support sowie des
Derzeit sind zwei Erklärungsansätze im Umlauf. Der individualistische Ansatz          IFRC Reference Centre for Psychosocial Support. Arbeitsschwerpunkte: Klinische
beschreibt das Ungleichgewicht zwischen hohen idealistischen Zielen und der           Psychologie, Notfallpsychologie, Krisenintervention.
Arbeitsrealität. Oft können die Ziele auch mit dem größten persönlichen En-           Universität Innsbruck, Institut für Psychologie
gagement der Betroffenen nicht erreicht werden. Misserfolge können je nach            Innrain 52, A-6020 Innsbruck
Bewältigungsstrategie zu Burnout führen.                                              Barbara.Juen@uibk.ac.at
Der zweite Erklärungsansatz geht von einem Ungleichgewicht zwischen den an
die Person gestellten Anforderungen und den sich anbietenden Bewältigungs-           neben den Aspekten der Person, denen des spezifischen Arbeitsumfelds Rech-
möglichkeiten aus. Es sind vor allem äußere Bedingungen, durch die Stress            nung getragen wird. In der Pflege sind dies folgende Belastungsbereiche: Bela-
ausgelöst wird und die Burnout verursachen. Die Anforderungen der Arbeitswelt,       stungen durch die spezielle Arbeitssituation (mobile Pflege vor Ort, Einzelarbeit
des sozialen Umfeldes und gesellschaftliche Faktoren können eine Rolle spielen.      etc.), Belastungen durch das Klientel (Arbeit mit Demenzkranken, Alkoholkran-
Dazu zählen Führungs- und Kooperationsprobleme, widersprüchliche Anwei-              ken, psychisch Kranken, Angehörigen), Belastungen durch die Organisation
sungen, Zeitdruck, schlechtes Arbeitsklima, mangelnde Entscheidungsfreiheit          (Zeitdruck, Überstunden, mangelndes positives Feedback, Führungsschwäche),
und geringe Partizipationsmöglichkeiten. Burnout entsteht aus einem Ungleich-        Belastungen durch die Rollenerwartungen (Erwartungen der Klient/inn/en und
gewicht von Belastung und Erholung.                                                  Angehörigen, der Führungskräfte, an sich selbst). Im Pflegebereich braucht es
                                                                                     spezifische Burnout-Präventionsstrategien, die bei den Pflegekräften selbst, bei
Je nach Erklärungsansatz werden sich auch die Präventionsmaßnahmen maß-
                                                                                     deren Umfeld und bei den zuständigen Führungskräften ansetzen.
geblich unterscheiden. Wir empfehlen einen kombinierten Ansatz, bei dem

                                                                              PFLEGE.ENERGIE.WOHLBEFINDEN

                            Gert Natiesta:
                            Energieeffizienz und funktionales Design = Wohlfühlen
                            Pflege trifft Technik – die Herausforderungen im Gesundheitswesen aus der
                            Sicht eines globalen Herstellers für Energieeffizienz und Gebäudesystemtechnik

Dem Thema Pflege kommt in der Wirtschaft und Technik immer mehr an
Bedeutung zu. Das internationale Unternehmen Schneider Electric hat es                Referent
sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen dabei zu unterstützen, mehr aus                Prokurist DI Mag. (FH) Gert Natiesta
ihrer Energie zu machen. Im Pflege- und Gesundheitsbereich bedeutet das               Ist Leiter der Geschäftsbereiche LifeSpace, Distribution und Marketing Commu-
neben funktionalem Design vor allem auch intelligentes Gebäudemanage-                 nication bei Schneider Electric Austria. Davor war er seit 2001 Geschäftsführer
ment sowie effizientes, kostensparendes Energiemanagement.                            der Firma Merten, die im Jänner 2010 in den Schneider Electric Konzern inte-
Funktionales Design. Funktionales Design ermöglicht Pflegeeinrichtungen               griert wurde. Der dreifache Vater hat an der TU Wien Elektro-, Steuerungs- und
individuelle und übersichtliche Anwendungen für Patient/inn/en und Pfle-              Regelungstechnik studiert. Im Jahr 2000 schloss er auch den berufsbegleiten-
gepersonen. Denn eine einfache Bedienung sowie die Realisierung eines                 den Studium „Unternehmensführung“ am WIFI als Mag.(FH) ab.
einheitlichen Erscheinungsbildes gehören ebenso dazu wie hygienische
                                                                                      Über Schneider Electric
Faktoren. Mit der Serie ELSO Mediopt care® in Verbindung mit dem Merten
                                                                                      Als globaler Spezialist für Energiemanagement mit Standorten in mehr als 100
Schalterdesign System M wird Schneider Electric diesen Ansprüchen ge-                 Ländern bietet Schneider Electric übergreifende integrierte Lösungen für zahl-
recht. Die Schalter aus Thermoplast mit natürlichen Silberionen wirken an-            reiche Marktsegmente und zählt dabei zu einem der führenden Unternehmen
tibakteriell und schützen so vor Infektionen durch Berührungsübertragung.             im Bereich der Energie und Infrastruktur, industrielle Verfahren, Maschinen-
Durch die Anbindung an einen PC und Protokollrechner können sämtliche                 und Industrieautomation, Gebäudeautomation und Datenzentren/Netzwerke
Rufereignisse gespeichert werden.                                                     und verfügt über eine umfassende Präsenz im Privatwohnungsbereich. Mit
KNX – Gebäudefunktionen zentral steuern. Die zentralen Gebäudefunkti-                 dem Schwerpunkt darauf, Energie sicher, verlässlich und effizient zu machen,
onen müssen stets im Blick behalten und gesteuert werden – das Gebäu-                 erzielten die mehr als 140.000 Mitarbeiter des Unternehmens einen Umsatz
demanagementsystem KNX verbindet die unterschiedlichen Bereiche eines                 von 24 Milliarden Euro im Jahr 2012. Ermöglicht wurde dies durch ein aktives
                                                                                      Engagement dafür, Privatpersonen und Organisationen dabei zu unterstützen,
Pflegeheimes über eine intelligente Busleitung. Von einem zentralen Ort
                                                                                      Energie optimal zu nutzen.
kann mittels Touch-Panel eine Vielzahl von Gebäudefunktionen komforta-
bel, sicher und effizient gesteuert und überwacht werden.
                                                                                     elektrischen Anlage bedeutet. Durch ein automatisiertes Energiemonitoring
Energiemanagement verhindert kritische Situationen. Als weltweiter                   werden die Daten der elektrischen Anlage erfasst und analysiert. Dieses
Spezialist im Energiemanagement unterstützt Schneider Electric zahlreiche            dient zur Analyse des Optimierungsbedarfes sowie der Kontrolle des Er-
Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen bei der Errichtung eines effizienten            folges. Dabei werden Energieeffizenz-Strategien eingesetzt, die neben
Energiemanagementsystems. Denn aufgrund von Modernisierungen medi-                   Ressourcen und Energie auch Kosten einsparen helfen.
zinischer Anlagen kann es zu Überlasten kommen, was eine Störung der

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                         Thomas Hellweg:
                         Licht in Seniorenzentren – Der Mensch im Mittelpunkt

Seniorenzentren stellen ältere Menschen vor große Herausforderungen: Sie
müssen sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden und sehen sich mit          Referent
einem veränderten sozialen Umfeld konfrontiert. Oftmals sind sie plötzlich    Thomas Hellweg, MBA
auf Hilfe angewiesen, weil die Sehkraft nachlässt, der Körper nicht mehr      Nach erfolgreich abgeschlossenem Mathematik/Chemie Studium war Thomas
so viel Kraft hat oder sie durch Krankheiten eingeschränkt werden. Die        Hellweg in der Projektentwicklung für Großanlagen in der Halbleiterindustrie
richtige Beleuchtung kann hier wesentlich dazu beitragen eine angenehme       tätig. Danach absolvierte er die Ausbildung zum zertifizierten Projektmana-
Atmosphäre zu schaffen, in der Menschen sich wohlfühlen, sozial aktiv         ger. 2008 startete Hellweg als Improvement Manager bei Philips Consumer
bleiben und weiterhin so selbstbestimmt wie möglich durch das Leben           Lifestyle in Klagenfurt. Zeitgleich absolvierte er das Black Belt-Programm, ein
gehen können.                                                                 Wettbewerb und eine Initiative zur Produktverbesserung und Prozessoptimie-
                                                                              rung. Vor knapp einem Jahr wechselte Hellweg in den Sektor Philips Licht mit
Physiologische Veränderungen im Alter führen zu veränderten Anforderun-
                                                                              Sitz in Wien, wo er erfolgreich als Key Account Manager Architekt/inn/en und
gen für die Beleuchtung. So sollte eine gute Beleuchtung für Seniorenzen-
                                                                              technische Planer/innen betreut. Thomas Hellweg ist verheiratet und Vater
tren eine hohe Beleuchtungsstärke, homogene Beleuchtung sowie hohe            von zwei Kindern.
Entblendung umfassen. Zudem kann Licht biologisch stimulierend wirken,
indem es den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert. Gerade älteren Menschen mit        Umgebung für Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen schaffen sondern
Sehbeeinträchtigung gibt das richtige Licht mehr Bewegungsfreiheit.           auch die Energiekosten beträchtlich senken.
Das richtige Licht sollte natürlich nicht nur die Bedürfnisse der Bewohner/   Philips bietet ein komplettes Sortiment an Beleuchtungslösungen für alle
innen sondern auch die der Pflegekräfte und der Heimleitung erfüllen. Phi-    Anwendungen und Anforderungen in Seniorenzentren. „Wir entwickeln
lips LED-Beleuchtungslösungen sind besonders energieeffizient, wartungs-      innovative energieeffiziente Lichtlösungen mit dem Ziel, die Lebensqualität
arm und tragen so in großem Maße zu einer Reduktion der Betriebskosten        der Menschen zu verbessern. Indem wir modernste Technologie mit einem
bei. Sie unterstützen die Pflege bei den täglichen Aufgaben, da sie optimal   Konzept kombinieren, in dessen Mittelpunkt der Mensch steht, können
auf die funktionalen oder emotionalen Bedürfnisse der Menschen abge-          wir die unterschiedlichen Anforderungen an die Beleuchtung miteinander
stimmt sind. Weiters sorgen sie für eine ruhige und entspannte Umgebung       in Einklang bringen. Die neue LED-Technologie ermöglicht völlig neue
und tragen so zu gesteigerten Wohlgefühl und mehr Sicherheit bei. Mit         Möglichkeiten für die Gestaltung eines positiven Ambientes in Seniorenzen-
der richtigen Beleuchtung können Seniorenzentren nicht nur eine optimale      tren“, so Rudolf Koch, Vertriebsleiter Philips Professional Lighting Solutions.

                         Günther Hraby:
                         Infrarotheizung im Pflegebereich

Die Kooperationsbereitschaft des Pflegebedürftigen steht neben Mensch-
lichkeit und Sachkompetenz der Pflegekraft an vorderster Stelle für erfolg-   Referent
reiche Pflege. Das dafür erforderliche „Wohlfühlen“ der Beteiligten wird      DI Günther Hraby
technisch durch die Behaglichkeit ausgedrückt. Diese stellt sich durch die    Geb. 1963, ist Geschäftsführender Gesellschafter der easyTherm Infrarot Wär-
physiologisch angenehmste und wirksamste Erwärmung mit tiefenwir-             mesysteme GmbH und dabei Verantwortlich für Technik, Controlling und Per-
kenden, langwelligen Infrarotheizungen in Wohn- und Pflegeräumen ein.         sonalentwicklung. Sein persönliches Motto in seiner Tätigkeit dabei ist „Proven
Weitere positive Wirkung zeigt die dadurch mögliche kühlere und feuchtere     Outcome“: das Bewirken von präziser Erreichung von Kundennutzen. Zuvor war
Raumluft.                                                                     Hraby Mitinhaber einer Führungsakademie und Vice President bei Siemens, wo
                                                                              er das weltweite Geschäft für Entwicklung und Errichtung von elektronischen
                                                                              Mautsystemen verantwortete.

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                                                                                    pflegekongress13      10
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                                                                        KOMPLEMENTÄRE METHODEN

                         Evelyn Deutsch:
                         Der professionelle Einsatz der Aromapflege im Pflegealltag

Definition „Was ist Aromapflege“
Die faszinierende Kraft ätherischer Öle als mittlerweile eigene Disziplin in    Referentin
der Pflege: Wir haben es hier nicht mit irgendwelchen „Duftwässerchen“          Evelyn Deutsch
zu tun, sondern mit einer eigenen, anerkannten, komplementären Pflege-          Ist gelernte Drogistin, Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester, ge-
methode. Es handelt sich um den professionellen, geschulten Einsatz 100%        prüfte Aromatologin und ausgebildete Heilkräuterfachfrau. Sie ist Gründerin
naturreiner ätherischer Öle, fetter Pflanzenöle, Hydrolate und die daraus       und Leiterin der „Schule für Aromapflege & Heilpflanzenkunde“ in Wien, Auto-
hergestellten Pflegeprodukte. Die Aromapflege orientiert sich an den            rin des „Aromapflege Handbuch“ und stellvertretende Vorsitzende der ÖGwA.
individuellen Pflegeproblemen und Bedürfnissen der jeweiligen Patient/          Seit 2008 ist ihre Aromapflege-Produktserie „Evelyn Deutsch“ auf dem Markt,
inn/en im Sinne des Pflegeprozesses sowie deren Pflegediagnosen. Kurze          die es Pflegeeinrichtungen ermöglicht, die Aromapflege einfach, sicher und
Erklärung und Unterscheidung des Kompetenzbereiches der DGKS/DGKP.              kosteneffizient einsetzen zu können.

                                                                               dass Aromapflege in vielen Fällen keinen großartigen „extra Zeitaufwand“
Wirkungsweisen der Aromapflege                                                 im Pflegeablauf bedeutet.
Diese entsprechen dem eigenverantwortlichen Tätigkeitsbereich und um-
fassen pflegerische und prophylaktische Maßnahmen wie z.B. Förderung           Praktisches Erfahrungswissen, wissenschaftlich untermauert
von Wohlbefinden und Entspannung, Verbesserung der Lebensqualität be-
                                                                               Im Vortrag werden Sie über einige pflegerelevante Themen näheres hören
sonders schwer- und chronisch kranker Menschen, Verbesserung von Ruhen
                                                                               und erstaunt sein, wie viel weltweit im Bereich ätherische Öle geforscht
und Schlafen, Erhaltung bzw. Verbesserung eines gesunden Hautbilds, För-
                                                                               wird. Außerdem wird von spannenden Anwender/innenbeobachtungen
derung der eigenen Wahrnehmung, Verbesserung der Atmung usw. Tipps
                                                                               sowie wissenschaftlichen Studien zur Wirksamkeit ätherischer Öle im
und Beispiele aus der Praxis werden Ihnen dieses Thema näher bringen.
                                                                               Kontext zu Erfolgserlebnissen berichtet. Beispiele wie etwa: Einschlafhilfe,
                                                                               Keimbelastung reduzieren, Demenz uvm.
Die bekanntesten Anwendungsformen
Raumbeduftung, Waschungen, Bäder, Wickel und Kompressen, Hautpflege,
Einreibungen und Streichungen. Auch bei den einzelnen Anwendungs-              Literaturnachweis:
formen orientiert man sich sehr gezielt an den individuellen Bedürfnissen      Deutsch, E.; Buchmayr, B.; Eberle, M. (2013²): Aromapflegehandbuch – Leit-
und Vorlieben der jeweiligen Patient/inn/en. Selbstverständlich spielen        faden für den Einsatz ätherischer Öle in Gesundheits-, Krankenpflege- und
auch die unterschiedlichen Gegebenheiten und die zeitlichen Ressourcen         Sozialberufen. Pflach: Aromapflege.com.
eine entscheidende Rolle. Hier bekommen Sie einen Eindruck vermittelt,

                         Heidi Ploner-Grißmann:
                         Therapeutic Touch als komplementäres Pflegekonzept in der
                         Onkologie

Onkologisch erkrankte Menschen erfahren ungeachtet des Krankheitsstadi-
ums eine Vielzahl an belastenden Symptomen, welche ihre Lebensqualität          Referentin
entscheidend beeinträchtigen. Begleitend zu pharmakologischen Therapien         Heidi Ploner-Grißmann, MAS, AE
können nicht-pharmakologische Interventionen das Wohlbefinden positiv           DGKS, Studium Medizin (6 Sem.), Internationales Masterstudium Palliative
beeinflussen. Anhand von Studien wird die Implikation von Therapeutic           Care, Internationaler Lehrgang Spiritual Care, Studiengang Komplementäre
Touch in der kurativen und palliativen Onkologie aufgezeigt.                    Gesundheitspflege, Studium Pflegewissenschaft mit Schwerpunkt Pflegepä-
                                                                                dagogik, Qualified Therapeutic Touch Teacher, Univ.-Lektorin.
                                                                                Tätigkeitsschwerpunkte: Über 30 Jahre Erfahrung als DGKS. Aktuelle Schwer-
                                                                                punkte: Integrierte Palliativbetreuung, freiberufliche Praxis und Integral
                                                                                Therapeutic Touch Institut, Lehrtätigkeit Complementary Health Care und
                                                                                Palliative Care.

                                         Do., 28. November 2013
                                                                                    pflegekongress13      11
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                         Ulrike Fabian-Riedler:
                         Upledger CranioSacral Therapie – Ihr Einsatz in Pflege und Prävention

Bindegewebe bzw. Faszie reagiert auf emotionale und physische Belastung
mit Kontraktion. Das CranioSacrale System und die Faszien des Körpers           Referentin
spiegeln dies über ihren Tonus wider. Physischer und emotionaler Stress         Dr.in Ulrike Fabian-Riedler
sind für geschulte Behandler/innen daher über das Bindegewebe deutlich          Ärztin für Allgemeinmedizin, lebt mit ihrer Familie (Walter, Zahnarzt, ihren
wahrnehmbar und spürbar.                                                        Kindern Pia und Michael und 2 Katzen) in Graz. Sie studierte an der KF Uni Graz
Schon Andrew T. Still (1828–1917) und seine Schüler William G. Sutherland       und interessierte sich schon während des Studiums für komplementäre Me-
(1873–1954) und John M. Litteljohn (1866–1947) erforschten die von Krank-       thoden. 1995 begann ihre Ausbildung in CranioSacral-Therapie am Upledger
heiten ausgelösten Veränderungen des Bindegewebes, erkannten die                Institut Österreich, zertifizierte 2009 und unterrichtet seither.
Bedeutung der Einheit von Körper Seele und Geist (Still prägte den Begriff      Ihre Liebe gilt der Natur, dem Tanz, der tiergestützten Therapie mit ihrem
des „triune man“) und entwickelten mit dem Konzept der Osteopathie              Isländer Ofeigur und seit kurzem der Traumarbeit – Ortraud Grön.
                                                                                Die Schwerpunkte ihrer Praxis: psychosomatische Erkrankungen, Burnout,
(von altgr. ὀστέον, ostéon, „Knochen“ und πάθος, páthos, „Leiden“) eine
                                                                                chronische Schmerzpatient/inn/en, Menschen in Lebenskrisen, Probleme des
Methode zur individuellen Befundung und Behandlung. John E. Upledger
                                                                                Kauorgans (Kiefergelenk, Kieferorthopädie), Wachkomapatient/inn/en.
(1932 – 2012) verdanken wir die Erkenntnis, dass Verletzungsenergie – kör-
perliche als auch emotionale, im Bindegewebe gespeichert werden kann.          in Krisen und am Ende ihres Lebens einen speziellen Stellenwert. Das
Zuerst verändert sich die Funktion des Gewebes oder Organs, später kann        Wiedererlangen von Entspannt - Sein ist Grundlage für Wohlbefinden und
das Organ erkranken oder sogar zugrunde gehen.                                 die Möglichkeit, sein ureigenstes Potential, Freude, Glück und Vertrauen zu
CranioSacral Therapie fördert die Regulation, Reorganisation des Körpers       empfinden und dieses auch wahrzunehmen.
und damit auch die Rehabilitation. Sie ist daher besonders geeignet für        Der Vortrag gibt einen Einblick in die Methoden der Upledger CranioSacral
den Einsatz in Bereichen der Gesundheitsvorsorge (z.B. als Prävention von      Therapie und zeigt mögliche Einsatzgebiete im Vorsorge- und im Pflege-
Erschöpfungszuständen) und der Pflege. Gerade dort haben die achtsame          bereich auf.
Berührung und die Begleitung von chronisch Kranken, sowie Menschen

                         Claudia Dieckmann:
                         Mitgefühl contra Abgrenzung – Wie kommen heilsunterstützende
                         Menschen heil durch eine Welt ohne Grenzen?

Tätiges Mitgefühl, Caritas, ganzheitliches Denken ist oft der Hauptgrund der
Berufswahl.                                                                    Referentin
Das Geschlecht des Pflegeberufes ist seit Jahrhunderten weiblich. Seine        Mag.a Claudia Dieckmann
Geschichte hängt mit der Geschichte und Entwicklung der Medizin in den         Jahrgang 1955. Gründung des „Institut für Energiearbeit“® 1995, internationa-
letzten Jahrhunderten eng zusammen. Männliche Pflegepersonen nehmen            le Ausbildung und Tätigkeit. Präsidentin des Vereines „Freunde des Institutes
die „höherbezahlten“, technisierten Bereiche der Pflege ein, Frauen tun        für Energiearbeit“ zur Aktiven Unterstützung der Verbreitung von Energiearbeit
das, was ihnen die Gesellschaft seit Jahrhunderten zugesteht: zureichen und    in Österreich und EU-weit. Seminarveranstalterin, Nationale und Internatio-
dienen. Jungärzte sind in weiten Bereichen vom Heilwissen und der Praxis       nale Trainerin und Beraterin. Viele Menschen suchen ihre Unterstützung im
von Pfleger/innen abhängig.                                                    Krankheitsfall – auf dem Gebiet des Einflusses feinstofflicher Energien auf
                                                                               Leben und Vitalität ist sie gesuchte Expertin. Spezialfachgebiete: Wirbelsäule,
Das moderne Berufsumfeld und die geldverteilende Politik technisiert,          Burnout-Prophylaxe, spirituelles Coaching und energetische Lösungen für
ökonomisiert und verwissenschaftlicht nach wie vor die ursprünglich spiri-     Firmen und Spitäler.
tuellen Wurzeln des heilsunterstützenden Berufes.                              Institut für Energiearbeit®, Schulgasse 63, 1180 Wien
Die Trennung von Körper und Geist, das Weltbild des Rationalismus von Des-     www.energie-institut.com, c.dieckmann@energie-institut.com
carte, ist schmerzlich auf die Spitze getrieben. Der Umschwung des Pendels
bereitet sich durch massiven Druck auf die Kolleg/inn/en vor, durch das        chen, um vital und kraftvoll den Herausforderungen des Lebens begegnen
erweiterte und kritische Bewusstsein der Menschen, die die Leistungen des      zu können.
Systems in Anspruch nehmen (müssen) und durch die notwendige Reaktion          Dazu sollten Sie wissen, was Sie Kraft kostet und was Sie tun können, um
der Häuser auf die Wünsche der Patient/inn/en. Der Spagat zu den immer         EINE STECKDOSE MIT WIEDERERNEUERBARER ENERGIE zu finden. Den Stecker
fordernder werdenden neuen, verwöhnten und kritischen Kranken, den             sollten Sie dann regelmäßig anstecken!
Dauereinsparungen an Mitarbeitern und den geforderten und zu dokumen-          a) Pflegeberufes aus energetischer Sicht
tierenden Pflegeleistungen wird im Alltag, auch schon in der Ausbildung,
                                                                               b) Bewusstseinserweiterung und Erkennen von Blockaden
schnell als ernüchternd bis unerträglich empfunden.
                                                                               c) Aktives Grenzen setzen und Vitalität tanken
Ziel und die Realität klaffen weit auseinander. Äußere und innere Span-
nungen enormen Ausmaßes bilden den Alltag von Pflegepersonen.                  d) Selbstschutz bei psychischen Übergriffen
Es stellt sich die Frage, wie Sie durch das Dickicht von Energien kommen,      e) Stress erfolgreich minimieren
ohne krank zu werden. Sie laden Ihr Handy regelmäßig auf? Sie bringen Ihr
Auto zu den vorgeschriebenen Services – oder überkleben Sie die kleinen
                                                                               Lösungsansätze sind im Paket mit inbegriffen.
roten Warnblinklichter, damit diese Sie nicht weiter stören? So, wie Sie
tägliche Körperpflege ausführen sollten Sie auch feinstoffliche Pflege ma-     Wir freuen uns auf Sie!

                                           Do., 28. November 2013
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                         Ursula Baatz:
                         MBSR: Achtsamkeit als Weg zur Stressreduktion

Achtsamkeit ist eine grundlegende menschliche Fähigkeit, die durch Übung
gestärkt und vertieft werden kann. Wer achtsam ist, begegnet dem, was         Referentin
gerade geschieht, bewusst und ohne Urteil. Wenn wir uns selbst und die        Dr.in phil. Ursula Baatz
Welt offen, akzeptierend und liebevoll wahrnehmen, können sich Span-          Geb. 1951 in Wien, Wissenschafts- und Religionsjournalistin (u.a. Ö1), Lehre-
nungen lösen, eingefahrene Verhaltensmuster können sichtbar und dadurch       rin für Qi Gong, Meditation und MBSR. Langjährige Zen-Praxis u.a. bei H.M.
veränderbar werden. Achtsamkeit wird so zu einer Quelle der Lebensfreude.     Enomiya-Lassalle und Robert Aitken Roshi, Lehraufträge an der Universitäten
MBSR wurde 1979 von Prof. Jon Kabat-Zinn und seinen Mitarbeiter/inne/n        Wien und Graz (Ethik, Religionswissenschaft), Qi Gong Ausbildung 1993-1999
an der Universitätsklinik von Massachusetts (USA) entwickelt. MBSR ist eine   bei der Medizinischen Gesellschaft f. Qi Gong Yangsheng, Bonn. zahlreiche
klinisch evaluierte Methode, die Menschen bei der Bewältigung von Stress,     Fachpublikationen und Bücher. MBSR-Ausbildung ab 2009. Mitbegründerin des
                                                                              MBSR-Verband Austria (mbsr-mbct.at).
Schmerzen und andere psycho-physische Belastungen unterstützt. MBSR-
                                                                              Berufliches:
Kurse eignen sich für Menschen, die
                                                                              Seit 1984 Lehraufträge an der Universität Wien (Religionsphilosophie, Re-
•    mit Stress, Belastungen und Schmerz konstruktiv umgehen wollen,          ligionswissenschaft, Didaktik d Ethikunterrichts, Wirtschafts- und Sozialge-
•    aktiv an einer Verbesserung ihrer Lebensqualität arbeiten wollen,        schichte); seit 1986 freie Mitarbeit beim ORF (Ö1 - Religion und Wissenschaft
                                                                              Hörfunk); 1998 Mitbegründerin der „Wiener Gesellschaft für interkulturelle
•    neue Möglichkeiten zum Erhalten oder Wiedergewinnen ihrer Ge-            Philosophie“; Mitbegründerin und Redakteurin der Zeitschrift „polylog. Zeit-
     sundheit erlernen möchten,                                               schrift für interkulturelles philosophieren“; 2001 - 2011 Redakteurin (Ö 1-
•    eine sinnvolle Ergänzung zum schulmedizinischen oder psychothera-        Religion und Wissenschaft Hörfunk); 2011/2 Lehraufträge an der Universität
     peutischen Angebot suchen,                                               Graz (Religionswissenschaft: Hinduismus+Buddhismus). Seit 2009 Trainings
                                                                              zu Religiöser Diversität für die ADS (Austrian Society for Diversity). Seit 2010
•    positive neurophysiologische Veränderungen ohne den Einsatz von
                                                                              Mitarbeit beim IICP, jetzt Herbert C. Kelman Institute for Interactive Conflict
     Medikamenten anstreben,                                                  Transformation (Wien-Jerusalem). Seit 2012 wissenschaftliche Kuratorin und
•    Zugänge zu mehr Lebensfreude finden wollen und bewusster leben           Moderatorin des Philosophicums Dürnstein.
     möchten                                                                  Mitarbeit bei
                                                                              verschiedenen Forschungsprojekten (ÖNB, FWF) und Ausstellungen (zuletzt
MBSR ist keine Psychotherapie und keine medizinische Behandlung, kann
                                                                              Landesausstellung Oberösterreich 2000)
diese jedoch sinnvoll ergänzen.
                                                                                Organisation von Tagungen (z.B. Ökumenische Sommerakademie Krems-
Termine:                                                                      münster)
Di, 29.1./5.2./12.2./19.2./26.2./5.3./12.3.2013 jeweils 18-21 Uhr             bei Organisation und Durchführung von Lehrgängen (zuletzt: „Aufbrüche –
                                                                              christliche Spiritualität in der Weltgesellschaft“ seit 2009)
Di, 19.3./Sa, 9.3.2013 jeweils 09-17 Uhr                                      Moderatorin u.a. beim Interreligiösen Dialog/Kalachakra Graz 2002 (mit dem
                                                                              Dalai Lama, Cat Stevens u.a.) und den Wiener Vorlesungen.

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