150 Jahre Rotes Kreuz - Aktivenmagazin BRK-Kreisverband Rosenheim
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2. Jahrgang | Ausgabe 04/2013 Aktivenmagazin BRK-Kreisverband Rosenheim 150 Jahre Rotes Kreuz Projekt „Kulturelle Vielfalt“ startet Beschwerdemanagement
Liebe Kameradinnen kochte fleißig, die Bergwacht spann- Schlachtfeld den Grundstein dafür und Kameraden, te eine Slackline zwischen einem gelegt habe. Daraufhin konnte ich Kran und der Bäckerei Bergmeister, nur erwidern, dass ich mir niemals die Vorbereitungen zum 150-Jahre- es tat sich so viel, dass ich es hier erträumt hätte, was aus dieser Idee Aktionstag des Roten Kreuzes wa- gar nicht alles aufzählen kann. Aber geboren wird. So vielfältig hat sich ren schon in vollem Gange, als bei im Sonderteil dieser Zeitung stehen in all den Jahren unser Aufgaben- einer geselligen Runde im Stüberl sie alle drin. gebiet weiterentwickelt. Es stimmt, der Bereitschaft Rosenheim die Idee dass wir mit unseren Aufgaben aufkam, dass wir an diesem Tag ein Vor Ort bekam ich die letzten wachsen und das Rote Kreuz macht Double unseres Gründers stellen Ins-truktionen für den Tag. Meine da keine Ausnahme. Dabei haben könnten. Klar, dass ich mich sofort Aufgabe war es, Werbung für die wir es geschafft, unsere sieben meldete. Für die, die mich nicht einzelnen Stationen zu machen und Grundsätze nicht aus den Augen zu kennen: mein Name ist Thomas bei Fragen zum Gewinnspiel Rede verlieren und ich glaube, das ist es, Bullinger, ich bin seit 2000 im Roten und Antwort zu stehen. Zu späterer was uns über die Jahre zur größten Kreuz, seit 2004 in der Bereitschaft Stunde war ich begehrtes Fotomo- Hilfsorganisation der Welt gemacht Rosenheim und bin mittlerweile der del für viele Gruppen und Besucher, hat. Gruppenführer der SEG Betreuung denn wann kann man schon ein Foto im Landkreis Rosenheim. mit Henry Dunant machen. Ich bin Ich persönlich bin schon gespannt, heute noch begeistert, mit wie viel wie wir uns in den nächsten 150 Von diesem Tag an gab es viel zu Liebe und Engagement jeder Einzel- Jahren weiterentwickeln werden und tun. Bart wachsen lassen, Kostüm ne an diesen Tag heran gegangen freue mich auf dieses Abenteuer. besorgen, Lebenslauf von Henry ist. Dies zeigt mir, was wir doch für Dunant lernen und schließlich war eine starke Truppe sind. Nun genug der langen Worte, ich der 22. Juni da. wünsche euch noch viel Spaß beim Bei einem Programmpunkt, bei dem schmökern in der Kreuz+Quer. Seit den frühen Morgenstunden wa- es um die Geschichte des Roten ren die fleißigen Helfer schon damit Kreuzes ging, wurde ich von Uli Euer beschäftigt, den Max-Josefs-Platz Rose auf der Bühne gefragt, ob ich für unsere Feier herzurichten. Die mir als Henry Dunant die Zukunft Wasserwachten stellten ihr Tauch- des Roten Kreuzes so vorgestellt Thomas (Henry Dunant) Bullinger becken auf, die Verpflegungseinheit habe, als ich in Solferino auf dem Gruppenführer SEG Betreuung
3 Inhalt 4 Sonderteil 150 Jahre Rotes Kreuz 12 Kreuz & Quer 14 Bergwacht 16 Jugendarbeit 18 Wohlfahrts- und Sozialarbeit 19 Wasserwacht 21 Bereitschaften 22 Rettungsdienst 23 Beschwerdemanagement 25 Kreisgeschäftsstelle 27 Ehrensache
4 Aus 150 Jahren Rotem Kreuz wir es für sinnvoll erachten. In 150 Jahren haben viele ehrenamtliche Helfer und fördernde Mitglieder in diesem Sinne das Rote Kreuz entwickelt. Ihnen gebührt ein großer Dank. Dies gilt auch für die öffentlichen Institutionen, insbe- sondere Landkreis, Stadt und Gemeinden mit ihren Gre- mien, für das Verständnis und die tatkräftige, vielfältige Hilfe: Danke! Wo steht der BRK Kreisverband Rosenheim heute: in fünf Gemeinschaften: Bereitschaften, Jugendrotkreuz, Wohlfahrts- und Sozialarbeit, Wasserwacht und Berg- wacht leisten 2.600 Aktive ehrenamtlichen Dienst in jährlich 180.000 Stunden. Unsere Arbeit unterstützen 26.000 Förderer. 214 hauptamtliche Mitarbeiter sind im Rettungsdienst, Sozialbereich und Verwaltung tätig. In Stadt und Landkreis befinden sich ständig sieben be- setzte Rettungswachen. Fahrzeuge, Boote und techni- sche Einrichtungen unterstützen unsere Facharbeit. Alle sind bestens ausgebildet. Ständige Fortbildung nimmt breiten Raum ein. Viele Bürger haben sich bei der letzten Hochwasserka- tastrophe von unserer effektiven Einsatzkraft überzeu- gen können. Unser gesamter Kreisverband ist für alle Menschen in Not, in Stadt und Landkreis, helfend und uneigennützig da. Liebe Kameradinnen und Kameraden, Ausdrücklich möchte ich nochmals allen Rettungskräf- ten für ihre Tätigkeit bei der Hochwasserkatastrophe dem Vergangenen „Dank“, dem Kommenden „Ja“ - so öffentlich Dank aussprechen. Eure gewaltige, unermüd- bereits unser Motto zur Mitgliederversammlung des liche Einsatzleistung war beeindruckend. Das Potential BRK 2013 und auch zum Aktionstag „150 Jahre Rotes der Leistungsfähigkeit kam deutlich zum Ausdruck. Kreuz“ auf dem Max-Josefs-Platz im Juni. Der außergewöhnlich hilfsbereiten Bevölkerung in dieser Die schlimmen Ereignisse auf dem Schlachtfeld in Zeit für in Not geratene Menschen gebührt ebenfalls gro- Solferino (Italien) waren der äußere Anlass für unseren ßer Dank. Zeigt sie doch, dass in schwierigsten Lagen Gründer, dem Schweizer Henry Dunant, in schwierigen der vorhandene Keim im Menschen, „Menschlichkeit“ Gründerjahren eine internationale Hilfsorganisation, das zu zeigen und auszuüben, absolut vorhanden ist. „Rote Kreuz“, ins Leben zu rufen. Es war eine zwangs- Lasst uns jedoch weiter denken, an den wieder ein- läufige Entwicklung unserer Zivilgesellschaft, welche die kehrenden Alltag. Es darf kein Stillstand eintreten. Wir Grundfrage des Humanismus seit der Antike versucht müssen uns ständig vor Augen halten: hat zu strukturieren. „Es gibt Dinge, die wir besser gemeinsam tun“. Dazu Nämlich die Frage: Was ist der Mensch, was ist sein zählt, die Zukunft des Roten Kreuzes weiter mit zu wahres Wesen und wie kann der Mensch dem Men- gestalten. Hierfür mein Aufruf an alle Bürger: werdet schen ein Mensch sein? Mitglied, sei es „aktiv“ in einer unserer Gemeinschaften Und wir können darauf stolz sein, welche Entwicklung oder auch in der Freiwilligenarbeit in einem speziellen in unserer 150jährigen Geschichte die Menschlichkeit - Segment bei uns oder als „Förderer“ mit finanziellem das Mensch sein - in ganz Europa genommen hat. Ein Beitrag! wesentlicher Punkt darin ist es eben, dem Schwächeren Wenn Ihnen die Arbeit des Roten Kreuzes gefällt und beizustehen. Sie überzeugt, gönnen Sie sich ein Lächeln und ein we- In 150 Jahren wurden die Herausforderungen immer nig Dankbarkeit für diese wunderbare Welt und helfen mehr, nicht weniger. Diese müssen wir immer wieder Sie, diese Welt noch ein klein wenig besser zu machen, aufs Neue annehmen. Wir müssen das Unsere tun, um damit die nächsten Generationen auf uns auch ein biss- die Welt wieder ein kleines bisschen besser zu machen. chen stolz sein können. Wir dürfen nicht resignieren. Die Zivilgesellschaft hat die Fähigkeiten und Möglichkeiten, ihre Interessen und Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine gute Zeit Bedürfnisse für die Menschen auch ohne den Staat zu und viel Spaß am Engagement! entwickeln. Dies geschieht durch ehrenamtliche und freiwillige sowie fördernde finanzielle Hilfe für und an Euer unserer Gesellschaft. Wir alle müssen uns dieser Mög- Karl-Heinrich Zeuner lichkeit nur bewusst werden und sie nutzen, wo immer Vorsitzender BRK-Kreisverband Rosenheim
Aus 150 JWahren Rotes Kreuz asserwacht 19 5 116 Jahre Bergrettung in Oberaudorf Von Alpiner Rettungsstelle über Gebirgs-Unfalldienst, Alpenvereins-Bergwacht zu Bergwacht im Bayerischen Roten Kreuz. zu überlassen, führte zum offenen tungsstellenleiter. Einfachste Mittel Verlangen nach einem organisierten standen den Bergrettern damals Bergrettungswesen. Es resultierte zur Verfügung. Stangen und Fich- 1896 im „Alpinen Rettungs-Comité tenzweige wurden vielfach zu einer Wien“ sowie in Folge zum „Alpinen Trage oder Schleife geformt oder Rettungsausschuss Wien“. Verletzte gar auf dem Rücken zu Tal getragen. Fuhrwerke oder Schlitten Alpine Rettungsstelle Oberaudorf waren schon Luxus-Gerät. Zwangs- läufig mussten die Verletzten da- Die Gründung erster alpiner Ret- mals teilweise Höllenqualen erdul- tungsstellen veranlassten 1897 auch den, bis sie in ärztlicher Behandlung den Apotheker Carl Adam Hagen in waren. Aufzeichnungen berichten Oberaudorf eine alpine Rettungs- von einem Einsatz am Ostermontag stelle des Deutsch-Österreichischen 1922 als ein Bergwanderer mit ge- Alpenvereins ins Leben zu rufen. Als brochenem Fuß im Gießenbachtal Obmann wurde Hagen bestimmt mühevoll geborgen und stunden- und als Stellvertreter Hauptlehrer lang abtransportiert werden musste. Johann Baptist Strebl. Nicht gerade begeisternd klingt der Die Mitglieder der alpinen Rettungs- nachfolgende Einsatzbericht: „Ver- stelle in Oberaudorf leisteten nur bei letzten von Baumoos zu Tatzelwurm Unfällen in den heimischen Bergen getragen. Hier von den Münchnern Entwicklung des organisierten al- auf Abruf Hilfe. Sie machten also mit Sanka weggeschnappt und wir pinen Rettungswesens noch keinen Vorsorgedienst wie Audorfer mussten zu Fuß ins Tal man ihn heute kennt. marschieren“. Touristik, Fremdenverkehr und die Nachfolger von Apotheker Carl Ha- Die Alpine Rettungsstelle Oberau- Entwicklung des sportlichen Berg- gen war Knollbauer Sebastian Ber- dorf wurde 1929 Ortsgruppe Ober- steigens und Kletterns, gepaart mit ger. Ihm folgte Wagnermeister Hans audorf der 1920 gegründeten Baye- der raschen Verbreitung des Win- Gfäller. Gfäller war auch dabei, als rischen Bergwacht. tersportes führten zu mehr Unfällen. 1920 der Münchener Bergsteiger Im Wandel der Jahre erhielt die Bereits 1863 wurde eine österreichi- Fritz Berger zur Gründungsver- Bergwacht 1939 die Bezeichnung sche Bergführerordnung erlassen, sammlung für die Bergwacht ein- „Alpenvereins Bergwacht“ und nur in der 1880 auch die Erste Hilfe berief. Naturschutz und Ordnungs- in Tirol wurde sie „Alpiner Rettungs- als Lehrgegenstand aufgenommen dienst in den Bergen standen von dienst“ genantn. In Kiefersfelden wurde. nun an bei der „Bergwacht“ an etabliert sich der „Gebirgs-Unfall- Schon 1878 finden wir Berichte über erster Stelle. Dienst GUD“ mit dem Zug 1 für den Bestand einer Unterstützungs- 1924 wurde eine weitere Bergret- Kiefersfelden und dem Zug 2 für kasse des Österreichischen Alpen- tungsorganisation, der Gebirgs- Oberaudorf. Stützpunkte waren die vereins für verunglückte Bergsteiger. Unfall-Dienst des Roten Kreuzes gemietete Wirts-Alm im Gießen- Die Aufzeichnungen verdeutlichen GUD gegründet. In ihm fanden sich bachtal sowie die Lederer-Alm in auch die steigende Zahl der Unfälle. Sanitäter mit alpinistischen Ambitio- Längau am Brünnstein. Anfangs war es Kameraden des nen zusammen. 1924 beauftragt Nach Kriegsende erfolgte auch verunglückten Bergsteigers oder der Deutsch-Österreichische Alpen- in Oberaudorf ein Neuanfang. Dr. herbeigeholten Einheimischen so- verein die Bergwacht, das infolge Stürmann, geschäftsführender wie Bergführern vorbehalten, Ret- der Nachkriegsverhältnisse völlig Präsident des Bayerischen Roten tungen durchzuführen. Erst 1885 zusammengebrochene alpine Ret- Kreuzes in München, schrieb an kam die entscheidende Wende. tungswese in Bayern aufzubauen. alle Angehörigen der Bergwacht am Die breite Erkenntnis in den alpi- Ein Jahr später wird die Bergwacht 28.9.1945: „Aufgrund der Ermächti- nen Vereinen und in der gesamten zur „Landesstelle für das alpine Ret- gung des Hauptquartier der 3.Ame- damaligen Bergsteigerschaft, das tungswesen des Deutsch-Österrei- rikanischen Armee vom 19.9.1945 Problem der alpinen Unfälle sowie chischen Alpenverein“ erhoben. sowie des Herrn Bayerischen Minis- die Bergungen nicht nur dem Zufall In Oberaudorf wurde 1930 Bür- terpräsidenten vom 22.9.1945, ist oder improvisierter Hilfsbereitschaft germeister Georg Seebacher Ret- das Bayerische Rote Kreuz mit der
6 Aus 150 Jahren Rotes Kreuz Durchführung des alpinen Sanitäts- Frühsommer 1947. Der damalige biet Holz von Windwürfen und –brü- und Rettungsdienstes beauftragt. Rosenheimer Kreisgeschäftsführer chen zu sammeln. Der Hüttenofen Im Präsidium des BRK in Mün- und Abteilungsleiter im Roten Kreuz konnte also rauchen! chen wird das Referat „Bergwacht“ Sepp Schwentner befürwortete das installiert. Bauvorhaben und versprach Unter- Die Bergwacht-Abteilung Rosen- stützung. Die Gemeinde Oberaudorf heim im BRK wird Kreissekretär stellte ein zweihundert Quadratme- Sepp Schwentner übertragen. ter großes Grundstück am Fahrweg Im Jahre 1946 gab Lorenz Sterr zum Brünnsteinhaus zur Verfügung. die Leitung der Bergwachtgruppe Das Referat Bergwacht zeigte sich Oberaudorf an Alfred Kanzler ab. Es mit dem Bau einer Diensthütte für gelingt den Stützpunkt bei der Ka- sechs bis acht Mann am Brünnstein pellen-Alm am Unterberg zu pach- einverstanden. Ein Bauplan für eine ten. Ständige Unfall-Hilfsstellen kleine Diensthütte wurde „leihwei- werden am Brünnsteinhaus und im se“ zur Verfügung gestellt, doch mit Gasthaus Hocheck eingerichtet. Die der Zuteilung von Baustoffen kann Nachkriegszeit drückte dem Leben nicht gerechnet werden, so das Re- den Stempel auf. So ist die Ausrüs- ferat. Eine Basis war gelegt. So war tungsbeschaffung ein Thema: Ein im Mai 1948 Baubeginn. Paar Ski für 70 Reichsmark (RM), Die Währungsreform brachte den Stirnband zu 2,20 RM. Bezugsbe- eifrigen Bergwachtmännern einen rechtigungsscheine werden aus- unerwarteten Schlag. Fast schien gegeben zu 44 RM für Skischuhe, es, als müssten die Arbeiten einge- Gamaschen zu 3 RM. Als Zusatz- stellt werden. Doch aller Schwierig- Der BRK-Kreisverband Rosenheim verpflegung gab es pro Kopf und keiten zum Trotz wurde weiterge- kaufte 1951 einen 1,5 Tonner Opel- Tag 25 g Fett, 125 g Dauer- oder baut und Baumaterial organisiert. Blitz als Mannschaftswagen und Büchsenwurst, 500 g Brot oder 375 Für die Motivierung der am Hütten- Sanka für die Bergwacht. Stolz wer- g Feldzwieback, 10 g Kaffee-Ersatz. bau beteiligten Männer war die Zu- den die Bereitschaften informiert, Eine Portion Zusatzverpflegung weisung von Naturalien ein Anreiz. dass das Beste und Neueste auf kostete den Oberaudorfer Berg- Mehl, Fett in Form von Margarine, dem Gebiet der kombinierten Wa- wachtlern 0,85 RM. Der Tätigkeits- Eier, Knäckebrot, Zwieback, Büch- gen angeschafft wurde. Der Wagen Nachweis 1947/48 meldet 65 Erste- senfleisch oder Kleidungsstücke fasst 12 bis 14 Männer mit Gepäck Hilfe-Leistungen, 9 Abtransporte, 1 wie Kniebundhose, Anorak, Pull- und verbraucht 10 bis 15 Liter Totenbergung, 1 Vermisstensuche. over, Flanellhemden, Socken und Brennstoff. Der Kaufpreis betrug Das Einsatzaufkommen erhöhte Reißverschlüsse gab es. Sehr ge- 14.000 DM. sich, als der 1948 gebaute Sessellift fragt waren auch Tabak, Kautabak, Ein Generationswechsel vollzog auf das Hocheck in Betrieb ging. Zigarettenpapier, Zündhölzer oder sich 1972. Als Nachfolger von Hans Stützpunkt am Hocheck war der Rasierseife und –klingen und das in Randl wurde Alfons Lotter als Ilger-Bauernhof. Aussicht stellen der Reparatur von Bereitschaftsleiter der Bergwacht Bergschuhen. Oberaudorf gewählt. Einen Mei- Diensthüttenbau am Brünnstein Die Bergwacht Oberaudorf führte lenstein seiner Amtszeit nennt der auch eine Haus- und Straßen- heutige Oberaudorfer Ehrenbereit- Mit der Wahl von Hans Randl als sammlung durch. Der Kreisverband schaftsleiter Lotter die Übereignung Leiter der Bergwachtgruppe Ober- Rosenheim befürwortete, den ge- der Diensthütte am Brünnstein audorf begann im Jahre1947 eine samten Erlös aus dem Verkauf von durch den Kreisverband Rosenheim neue Ära. Die Bergwachtgruppe Losen der Bergwacht-Lotterie, den und Dank des Engagements des Oberaudorf organisierte Bergret- Oberaudorfern für die Finanzierung Kreisverbandsvorsitzenden Karl- tungseinsätze nur vom Tal aus. der Hütteninnenausstattung zu Heinrich Zeuner an die Bergwacht Während der Wintermonate konnten überlassen. Endlich war das langer- Oberaudorf im Jahre 2004. Im glei- Almhütten als Stützpunkte gemietet sehnte Ziel geschafft und am 19. Juli chen Jahr wurde auch die Grozach- werden. Im Brünnsteinhaus, erbaut 1949 wurde die Brünntalhütte ein- Diensthütte übereignet. 1894 von der Sektion Rosenheim geweiht. Die von den Stützpunkten Im Jahr 2005 übergab Lotter die des Deutsch-Österreichischen Al- Lederer-Alm und Kapellen-Alm vor- Bereitschaftsleitung der Bergwacht penvereins, war gemäß Vereinba- handene Ausstattung an Geschirr Oberaudorf an seinen langjährigen rung das Zimmer Nr. 5 für die Audor- und Gerät konnte ergänzt werden. Stellvertreter Hans-Peter Aicher. fer Bergwachtler reserviert. Antrag Die Gemeinde Oberaudorf geneh- Seit 2012 ist Florian Lotter Bereit- auf Bau einer eigenen Diensthütte migte eine Brennholzzuweisung, die schaftsleiter der Bergwacht Ober- am Brünnstein stellte man im dazu berechtigte, im Brünnsteinge- audorf Alfons Lotter
10 Aus 150 Jahren Rotes Kreuz Erinnerungen und Anekdoten Man trifft sich immer zwei- stellte der Fahrer der Streife fest, Nicht immer wird man mit solchem mal im Leben – Anekdote einer dass die Frau sehr hilflos wirkte und Dank für seine ehrenamtliche Arbeit Motorradstreife sich jemand um sie kümmern muss- belohnt. Aber es ist schön, solchen te. Er übernahm dies, betreute sie Dank zu erfahren, denn daran er- Auf der Autobahn bei Prien am und informierte sie. Er war die ganze kennt man, dass man seine Sache Chiemsee war ein schwerer Unfall Zeit über für sie da. gar nicht so falsch macht und dass geschehen. Sämtliche Hilfs- und Nun verging einige Zeit… dies eine unglaubliche Motivations- Rettungskräfte waren bereits vor Der Fahrer der Motorradstreife war spritze ist, das braucht man auch Ort und hatten mit der Versorgung privat auf dem Herbstfest und fei- nicht weiter zu erwähnen. der Verletzten begonnen. Der Fahrer erte dort mit Familie und Freunden. eines PKWs hatte einen Motorrad- Mit einem Mal hörte er von weiter fahrer übersehen, woraufhin dieser entfernt eine Stimme, die nach ihm Sommer, Sonne, Leben retten schwer gestürzt war. Die Frau des rief: „Da!!! Da ist er!!! Da ist mein Motorradfahrers war kurz hinter dem Lebensretter!“ Gerade saß er noch entspannt auf Geschehen mit ihrer eigenen Ma- Die Frau des damals verunfallten dem Campingplatz in seiner Liege. schine gefahren und musste alles mit Motorradfahrers kam auf ihn zuge- Endlich hatte er mal wieder Urlaub. ansehen. Während der Versorgung stürmt und fiel ihm um den Hals. Sie Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich gingen jedoch ihre Bedürfnisse nach war so dankbar und froh darüber, noch etwas tiefer in die Liege sinken Betreuung und Information, was mit dass er sich damals um sie geküm- und schloss glückselig die Augen. ihrem Mann geschieht, unter. Als mert hatte und sie ständig auf dem Doch diese Ruhe währte nicht lange, dann die Motorradstreife dazu kam Laufenden gehalten hatte, was mit da hörte er vom See her Hilferufe. und die Situation überblickt hatte, ihrem Mann geschah. Und da war der Sani in ihm geweckt.
Aus 150 Jahren Rotes Kreuz 11 Er sprang auf und rannte zum See. versorgten sie die Frau, die zuvor denn wirklich der Michi sei. Auf den Es reichte nur ein kurzer Blick, um noch im Wasser getrieben hatte, bis lokalen Zeitungen prangte sein Bild zu verstehen, was geschehen war. der Rettungsdienst eintraf. Nach der und die Beschreibung, wie er am Zwei am Ufer stehende Menschen Übergabe an den Rettungsdienst Vortag ein Leben gerettet hatte war deuteten entsetzt auf den See hin- wartete schon die Polizei, um ihn das Tagesthema Nummer Eins. aus. Dort trieb mit dem Kopf nach zu befragen. Auch die Presse war Noch bis heute ist er dort eine lokale unten eine leblose Person. Er muss- schon vor Ort. Also zeigte und be- Berühmtheit und noch immer be- te nicht lange darüber nachdenken richtete er alles wahrheitsgemäß. stehen Freundschaften, die er nach und sprintete den Steg entlang. Mit Nach all dieser Aufregung sprang diesem Vorfall dort geschlossen einem Kopfsprung und einigen kräf- er erst einmal selbst in den See, hatte. tigen Zügen im Wasser hatte er die um sich abzukühlen und dann hatte Die Artikel der lokalen Zeitungen fin- leblose Person erreicht. Es war eine er sich die bequeme Liege wieder det man unter folgenden Adressen: ältere Dame. Sie reagierte überhaupt verdient. http://www.stol.it/Artikel/Chronik- nicht mehr. Also schwamm er mit ihr Am nächsten Morgen, auf dem Weg im-Ueberblick/Lokal/Frau-aus-Kal- wieder Richtung Ufer. Dort halfen zum Frühstückssemmeln holen, terer-See-gerettet letzter Zugriff am ihm einige Passanten, die Frau an wurde er von einigen Leuten freudig 13.11.2013 Land zu ziehen. Sofort begann er begrüßt und er begann sich immer http://buendnis- neumarkt.bz/php/ damit, sie wieder zu beleben. Sei- mehr zu wundern, warum so viele pressespiegel/files/ ne Freundin schickte er los, seinen Menschen seinen Namen kannten. DOLOMITEN_Mitwoch_14_9_2011_ Erste Hilfe Kasten zu holen. Eine Er hörte erst auf, sich zu wundern, Nachdenkpause.pdf letzter Zugriff der Helferinnen entpuppte sich als als er von einem weiteren Camping- am 13.11.2013 Krankenschwester und gemeinsam gast angesprochen wurde, ob er
12 Kreuz & Quer Gemeinsam für Nachhaltigkeit: „Mode von Mensch zu Mensch“ Foto: Josef Reisner In Deutschland werden täglich viele Aus Anlass seines 150jährigen Jubi- Erste Hilfe Training im Kleider weggeworfen, obwohl sie läums startete das BRK eine einma- Hochriesgebiet noch gut sind. Gleichzeitig gibt es lige Sonderaktionen in seinen Klei- auch im reichen und gut situierten derläden in Rosenheim, Raubling, Der Deutsche Alpenverein (DAV) Bayern immer mehr Menschen, de- Kolbermoor, Wasserburg, Kiefersfel- Sektion Rosenheim bat uns um ein ren Etat zum Leben immer weniger den und Bad Endorf: Der 10. Okto- besonders auf seine Bedürfnisse wird, die sehr wenig Geld haben und ber war der „Tag der BRK-Läden“. zugeschnittenes Erste Hilfe Training. in wachsendem Maße auf kosten- Jedes Kleidungsstück kostete an So kam es, dass wir dieses Traíning günstige Gelegenheiten angewie- diesem Tag nur 150 Cent. an der Mittelstation der Hochries sen sind. Hier will das Bayerische Christa Prinzessin von Thurn und durchführten. Rote Kreuz helfen. BRK-Präsidentin Taxis: „Die Aktion steht in der Er- Christa Prinzessin von Thurn und innerung an unsere 150 Jahre alte Taxis: „Immer mehr Menschen sind Geschichte, für Gleichheit und auch in Bayern auf Rotkreuzläden Menschlichkeit.“ angewiesen.“ Martin Schmidt, Kreisgeschäftsfüh- Die Läden des Roten Kreuzes Ro- rer der BRK Kreisverband Rosen- senheim schlagen eine Brücke zwi- heim, unterstützte die Aktion und schen Überfluss und Mangel, denn betonte: „Unsere Kleiderläden leis- dort gibt es gut erhaltene Second- ten einen wichtigen Beitrag für die Hand-Kleidung und in Raubling und Gesellschaft. Ohne unsere ehren- Kolbermoor auch Haushaltsgegen- amtlichen Helfer wäre es aber sehr stände und Möbel. Ehrenamtliche schwierig, dieses Angebot aufrecht nehmen die Kleidungsstücke an, zu erhalten. Wir möchten alle Bürger arbeiten sie auf und tragen durch im Landkreis motivieren, sich in un- ihre Hilfe dazu bei, dass u.a. Allein- seren Läden zu engagieren.“ Bei herrlichem Sonnenaufgang und erziehende, Arbeitslose, Menschen Raureif auf der Wiese übten die mit geringem Einkommen oder klei- Die Aktion war ein voller Erfolg, in DAV-Mitglieder Erste Hilfe Maßnah- ner Rente kostengünstig einkaufen allen Läden herrschte großer An- men, für die im Gebirge am häu- können. Natürlich können auch alle drang. Kunden und Mitarbeiter wa- figsten auftretenden Verletzungen, Liebhaber von Second-Hand-Mode ren mit Freude dabei! direkt am Ort des Geschehens. hier ihr Schnäppchen suchen. BRK Präsidium u. Susanne Haidacher Jürgen Wimmer
Kreuz & Quer 13 Betriebsausflug nach Berchtesgaden Das diesjährige Ziel des BRK Be- triebsausfluges, organisiert vom Personalrat, war Inzell und Berch- tesgaden. Nach Besichtigung des Eissportzentrums Inzell ging es für die BRKler unter die Erde ins Salzbergwerk Berchtesgaden. Die nächste Station war die Firma Re- ber, wo sich alle noch mit leckeren Mozartkugeln eindecken konnten, bevor der Tag in Chieming mit der Einkehr beim „Unterwirt“ endete. Susanne Haidacher Jahresrückblick der ELRD-/OrgL-Gruppe Rückblick auf ein Ereignisreiches Jahr Zu Jahresbeginn stellte sich die mit den Führungskräften des BRK die – analog zur Arbeitsgruppe Berg ELRD-/OrgL-Gruppe neu auf, um abgeschlossen und alarmfähig ge- – begonnen hat, Einsatzstandards den wachsenden Anforderungen macht werden. für den Bereich Großschadensla- und Aufgaben, die auch durch das Im Bereich Bergrettungsdienst gen im Bereich Wasserrettung zu neue BayRDG auf die Gruppe zu- etablierte sich eine Arbeitsgruppe erarbeiten. kamen, besser und effektiver ent- aus Vertretern der Bergwacht und Neben den aufgeführten Tätigkeiten gegen treten zu können. Das Amt der OrgL-Gruppe. Unter Federfüh- waren alle OrgL auch im Bereich der Sprecher übernahmen Christof rung von Stefan Bless fanden 2013 ELRD tätig und fuhren eine Vielzahl Vornberger und sein Stellvertreter mehrere Treffen statt, bei denen an Einsätzen. Die Einsatzzahl im Harald Moser. Einsatzstandards zur Bewältigung Jahr 2013 lag bei durchschnittlich Zudem wurden unterschiedliche von Großschadensereignissen im zwei Einsätzen pro Tag. Aufgabenfelder erarbeitet, deren Bereich Berg erarbeitet und durch Sehr erfolgreich ist auch die Zusam- Bearbeitung im Laufe des Jahres den ZRF veröffentlicht wurden. menarbeit der ELRD-Gruppe mit begann. Wie alle Gliederungen des BRK den Kollegen der anderen Hilfsor- Im Januar und Februar erhielten war auch die gesamte ELRD-/ ganisationen. Beispielsweise konnte alle hauptamtlichen Mitarbeiter des OrgL-Gruppe während des Juni- für Großschadensereignisse ein ein- BRK-Rettungsdienstes während Hochwassers massiv gefordert und heitliches Formularwesen eingeführt der jährlichen Hauptamtlichenfort- über die gesamte Dauer des Hoch- werden. bildung eine ManV-Schulung von wassers im Einsatz. An dieser Stelle Im kommenden Jahr sollen die Christof Vornberger. Einen ganzen noch einmal HERZLICHEN DANK Arbeitsgruppen fortgeführt und ab- Tag lang standen für alle hauptamtli- von der ganzen Einsatzleitergruppe geschlossen werden. Über die Er- chen Rettungsdienstler die Themen für den unermüdlichen Einsatz aller gebnisse ihrer Arbeit werden wir in ManV, SEGn sowie mSTaRT auf Helfer! den folgenden Ausgaben der kreuz dem Ausbildungsplan. Die Erfahrungen dieses Katastro- & quer berichten. Zeitgleich begannen die Planungen phen-Falls haben die OrgL-Gruppe für ein Konzept im Bereich Flächen- und die Leitung der UG SanEL zu Für die vertrauensvolle und kame- lagen durch Christof Vornberger einer neuen Art der Lagedarstellung radschaftliche Zusammenarbeit im und Sebastian Kleiber. Die ersten veranlasst, so dass Stefan Bless Jahr 2013 möchte sich die gesamte Ideen und Ergebnisse konnten und Franz Grad jun. zusammen ELRD-/OrgL-Gruppe bei allen Mit- während des Hochwassereinsatzes bestimmte Arbeitsabläufe und Dar- gliedern der Bereitschaften und Ein- angewendet und erprobt werden. stellungsarten entwickelt haben, um satzgruppen, bei den Vertretern der Im Moment liegt dieses Konzept zu auch derlei Großlagen in Zukunft Bergwacht, Wasserwacht und des abschließenden Beratungen bei den bestmöglich abwickeln zu können. Landratsamtes herzlich bedanken! Kreisverwaltungsbehörden. Anfang Im Herbst 2013 wurde die Arbeits- Sebastian Kleiber 2014 soll das Konzept zusammen gruppe Wasser ins Leben gerufen,
14 Bergwacht Taubergung im letzten Abendlicht Bergwanderer erleidet Beinfraktur Das Zeitfenster für die Bergung stützung angefordert. Nach einem eines am Brünnstein verunglück- Überflug des angenommenen Un- ten Bergwanderers mit dem Hub- glücksgebietes konnte der Verletzte schrauber war durch die hereinbre- auf dem Steig vom Brünnsteinhaus chende Nacht eng bemessen, doch nach Buchau über das Brünnthal im letzten Abendlicht konnte der gesichtet und in Folge Notarzt sowie 22-Jährige aus Haag in Oberbayern Berg- und Luftretter im Bergwald geborgen werden. Mit einer Sprung- abgesetzt werden. Beim Verletzten gelenksfraktur wurde er ins Klinikum traf inzwischen auch schon die von Rosenheim geflogen. Buchau aufgestiegene Bergret- Beim Abstieg einer Bergwander- tungsmannschaft ein. gruppe vom Brünnstein über den Mit einem am Helikopter fixierten Brünnthal-Steig erlitt der Bergfreund Bergetau wurden Verletzter und Hel- nach einem Sturz die Fußverletzung. fer nach Erstversorgung aufgenom- Die Begleiter setzten daraufhin per men und zu einem Zwischenlande- Handy einen Notruf ab, der aufgrund platz geflogen. Nach Umladung ging der dominanten österreichischen es direkt weiter ins Klinikum Rosen- Netz-verbindung erst auf Umwegen heim. Am Rettungseinsatz beteiligt bei der Rettungsleitstelle Rosen- des Brünnsteinhauses - rückte die waren, neben dem Hubschrauer heim aufgenommen werden konn- Bergwacht Oberaudorf mit mehreren Heli 3, zwei Bergrettungsfahrzeuge te. Mangels genauer Ortsangabe Rettungsmannschaften aus. Zudem und neun Oberaudorfer Bergretter. – Fußverletzung auf Weg unterhalb wurde ein Hubschrauber zur Unter- Alfons Lotter Neubau einer Bergrettungswache in Oberaudorf Eine Bergrettungswache, leis- Standort an der alten Schule in Nie- den entsteht der Neubau am Orts- tungsfähig und nach den neuesten deraudorf kann die Herausforderun- eingang von Oberaudorf, östlich des Erkenntnissen ausgestattet, ist gen nicht mehr erfüllen. Nur durch Sportplatzgeländes. Der gewählte Dreh- und Angelpunkt jedes Berg- einen entsprechend zeitgemäßen Standort ist sowohl einsatztaktisch, rettungseinsatzes und Zentrum Neubau sehen wir uns in der Lage, als auch im Hinblick auf die Ver- der umfangreichen Aus- und Fort- die gestiegenen Anforderungen an kehrsanbindung ideal. Für Einsätze, bildungen unserer ehrenamtlichen die Bergrettung erfüllen zu können, die durch Hubschrauber unterstützt Bergretter. Für den Bau der Bergret- um so auch weiterhin den Einheimi- werden, ist eine Landemöglichkeit tungswachen sind jedoch keinerlei schen, Urlaubern und Ausflüglern in direkt beim Gebäude möglich. staatliche Geldmittel vorgesehen. Notlagen sicher helfen zu können. Kosten und Finanzierung Das Projekt – Warum? Was? Der Bau der Bergrettungswache Geändertes Bergsport- und Frei- Der zweckmäßige Neubau der Berg- wird trotz Sparsamkeit und viel Ei- rettungswache richtet sich in Größe genleistung erhebliche Investitionen und Ausstattung an den aktuellen erfordern. Die derzeitige Kostener- Standard in der Bergrettung. Erfor- mittlung ergibt Gesamtkosten von derlich sind Garagenstellplätze für ca. 450.000.- € für das Gebäude die Rettungsfahrzeuge, beheizte und dessen Ausstattung. Den Bau- Unterbringung von Einsatzgerät, grund konnten wir langfristig über © 2013 arnhardundeck.de Funktechnik und medizinischer einen Erbpachtvertrag sichern. Ein zeitverhalten, neue Trendsportarten Ausrüstung sowie eine Einsatzzen- Anspruch auf staatliche Finanzie- und der wachsende Alpintourismus trale. Ein zeitgemäß eingerichteter rung gibt es für dieses Projekt leider stellen uns Bergretter immer wieder Schulungsraum ermöglicht eine nicht. Durch die Gemeinden Kiefers- vor neue Herausforderungen. Stei- qualitativ hochwertige Aus- und felden und Oberaudorf wurden uns gende Einsatzahlen belegen das Weiterbildung der Einsatzkräfte. dankenswerterweise Zuwendun- eindrucksvoll. gen zugesichert. Die verbleibende Um für diese Einsätze entsprechend Wo? Finanzlücke müssen wir nun mit vorbereitet zu sein, bedarf es einer Zentral im Einsatzgebiet der Ge- Spenden schließen. modernen Rettungswache. Der meinden Oberaudorf und Kiefersfel- Alfons Lotter
Bergwacht 15 Vermisster Gleitschirmflieger beim Abstieg tödlich abgestürzt Drei Tage lang suchte ein Großauf- die steilsten Gräben westlich vom len Graben nördöstlich des Kitzstein gebot an Einsatzkräften von Berg- angenommenen Startplatz mit einer Skistöcke gesichtet hatte. Diese wacht und Polizei im Bereich des fliegenden Kamera der Bergwacht führten Polizei und Bergwacht zur Heuberg bei Nußdorf nach einem abgesucht. Die Auswertung ergab teilweise mit Laub bedeckten Leiche vermissten Gleitschirmflieger. Erst am vierten Tag wurden von einem Polizeihubschrauber aus Anhalts- punkte geortet, die die Einsatzkräfte schließlich zum Verunfallten führten. Die teilweise laubbedeckte Leiche lag in einem sehr steilen, nordöstli- chen Graben des Kitzstein. Am Donnerstag, den 31. Oktober, meldete sich die Ehefrau des Gleit- schirmfliegers, da er nicht nach Hause gekommen war. Noch gegen 15.45 Uhr hatte er sich telefonisch gemeldet und mitgeteilt, dass er noch im Aufstieg zum Heuberg und in etwa einer Viertelstunde am Gip- keine Anhaltspunkte. Am Nachmit- des abgestürzten Gleitschirmflie- fel sei. Die Ehefrau alarmierte gegen tag lichtete sich der Himmel und gers. Der Verunglückte war wegen 19 Uhr Polizei und Bergwacht. Das drei Hubschrauber der Landes- und der schlechten Wetterbedingungen Fahrzeug des Betroffenen wurde am Bundespolizei sowie der Bundes- am Heuberggipfel nicht gestartet, Parkplatz in Nußdorf-Labach gefun- wehr beteiligten sich an der Suche. sondern hatte sich zu einem Abstieg den. Aufgrund des zum angenom- Doch mit Einbruch der Dunkelheit zu Fuß entschlossen. menen Startzeitpunktes herrschen- musste aus Sicherheitsgründen die Gemeinsam bargen Bergretter den Witterungsbedingungen und Aktion eingestellt werden. und Alpinpolizisten die Leiche aus einer Handypeilung erstreckte sich Am Sonntag begannen rund vierzig schwierigem Gelände. Die Familie der Suchbereich nach dem Vermiss- Einsatzkräfte erneut mit der Suche des Betroffenen wurde während und ten südlich des Heuberges bis zu im Bereich des Heubergs. Erfolg nach dem Einsatz durch das Krisen- Kranzhorn und Pasterkopf. meldete dann ein Polizeihubschrau- interventionsteam der Bergwacht Mit großem personellen und techni- ber, dessen Team in einem sehr stei- betreut. Alfons Lotter schen Einsatz durch die Bergwacht- Bereitschaften Brannenburg, Bad Tragischer Betriebsunfall an Skiabfahrt Hocheck Feilnbach, Oberaudorf und Samer- Ein schwerer Betriebsunfall ereig- Im Zuge der Erweiterung der Brücke berg wurde noch in den Abendstun- nete sich am Hocheck. Dort stürz- und der Verbreiterung der Engstel- den nach dem Vermissten gesucht. ten bei Sanierungsarbeiten an der le um vier Meter, wurde auch der Die Bergwachten Grassau und Skifahrerbrücke der Skiabfahrt zwei alte Fahrbahnbelag ausgewechselt. Penzberg unterstützten die Aktion Bauarbeiter etwa sechs Meter in die Dabei trat ein Arbeiter auf eine be- mit speziellen Wärmebildkameras. Tiefe. Schwerverletzt landeten sie reits angesägte Holzbohle, brach Der Einsatz von Hubschraubern war bei dem Sturz im wasserführenden ein und stürzte in die Tiefe. Bei einer aufgrund der Wetterlage mit Hoch- Gebirgsbacherl. Hilfsaktion brach der zweite Arbei- nebel nicht möglich. ter ebenfalls ein und fiel ebenfalls Beim ersten Morgenlicht wurde die in das Bachbett. Beim Sturz zogen Suche am Freitag fortgesetzt, dabei sich beide schwere Verletzungen wurden die drei Inntal-Bergwachten zu. Neben der Bergwacht Oberau- durch Einsatzkräfte der Bergwach- dorf wurden auch zwei Notärzte und ten Sachrang-Aschau, Wasserburg zwei RTWs sowie der Rettungshub- und Samerberg unterstützt. An der schrauber Heli 3 zu Hilfe gerufen. Suchaktion beteiligten sich, neben Die Polizeiinspektion Kiefersfelden 75 Bergrettern und Beamten der übernahm die Unfallermittlungsar- Alpinen Einsatzgruppe der Polizei, beiten. Die Bergwacht Oberaudorf auch sieben Suchhundeteams. Da war mit acht Bergrettern im Einsatz. noch kein Flugwetter war, wurden Alfons Lotter
16 Bergwacht / Jugendarbeit 150 Jahre Brünnsteinkapelle Musiker Hans Berger, ein Urenkel des Erbauers Johann Berger, Metz- ger von Hocheck. Zelebrant war der Münchener Stadtpfarrer von St. Ma- ximilian Rainer Maria Schießler. Der Brünnstein ist ein Felsmassiv der Bayerischen Voralpen im Mang- fallgebirge und markanter Ober- audorfer Hausberg. Kapelle und Gipfelkreuz stehen am Ostgipfel auf 1619 Meter. Höchster Punkt ist der Westgipfel mit 1634 Metern. Der Brünnstein kann von Süden her über einen Pfad vom Brünnsteinhaus und weiter über die Himmelmoos-Almen oder über den Julius-Mayr-Kletter- Seit 150 Jahren leuchtet die Kapelle schläge, sondern auch vier Kriege. steig erklommen werden. am Brünnsteingipfel in der Morgen- Im Gedenken an die Erbauer fand Die Brünnsteinkapelle ist nach ei- sonne und glänzt noch bis im letz- nun am Gipfel des Oberaudorfer nem „Gipfelsieg“ nicht nur Stätte ten Abendlicht. Sie trotzte Sturm, Hausberges eine Messe statt. Or- einer stillen Einkehr, sondern bei Gewitterschauern, Schneestürmen ganisiert hat die im kleinen Kreise Unwettern auch ein Schutzraum. und überstand nicht nur Blitzein- gehaltene Feier der Oberaudorfer Alfons Lotter JRK versucht sich in Geocaching Der neueste Trend in Sachen Out- Man muss versuchen, bis auf null schon zu dunkel für uns. door Activity heißt Geocaching. Meter an den versteckten Cache Unser Fazit über die neue Freizeit- Es ist eine reale Outdoor-Schatz- ranzukommen. Meist ist er in einer möglichkeit: Geocaching ist eine suche, bei der die Teilnehmer zu alten Fotofilmdose versteckt. bestimmten Koordinaten navigieren Am Zielpunkt angekommen, sucht und versuchen, dort einen Geo- man im Umkreis von fünf Metern cache (versteckter Behälter) zu alles ab. Es gibt zu jedem Ziel auch finden. einen verschlüsselten Hinweis, den Als Grundausstattung nehme man man im Internet erhält. Für uns An- also ein GPS Gerät, Koordinaten, fänger war es gar nicht so einfach, gutes Schuhwerk, vielleicht sogar diese zu knacken. Werkzeug und schon kann es los Deswegen hatten wir unseren Tho- gehen. mas dabei, der uns sowohl die Aus- stattung lieh, als auch die Regeln erklärte. Er ist in seiner Freizeit re- gelmäßig unterwegs und hat schon einige Punkte auf seinem online Konto damit gesammelt. Unser erster Cache befand sich un- absolut tolle Freizeitbeschäftigung ter einer Brücke ganz nah am Bach mit einer Mischung aus Spaß, Tech- - da wären schon fast Gummistiefel nik, Abenteuer und Bewegung. Wir nötig gewesen. Schnell die Dose können es nur weiterempfehlen und geöffnet, sich ins Lockbuch einge- werden es mit Sicherheit im Som- tragen, den Cache wieder versteckt mer wiederholen. Dann an einem und weiter geht´s zur nächsten anderen Ort, denn Geocaches sind Station. auf der ganzen Welt versteckt! Die Wegpunkte lädt man sich vorher Die Erfolgsquote lag bei 50 Prozent. Danke Thomas für Deine Mühe, uns aus dem Internet auf das Navigati- Zwei Caches haben wir gefunden, Anfänger in die richtige Richtung zu onsgerät und läuft dann in die Rich- die beiden anderen waren leider zu lotsen! tung, die vom Navi angezeigt wird. gut versteckt oder es war einfach Sandra Fladerer
Jugendarbeit 17 Jugendleiter-Dankeschön im Kletterwald Prien FSJ in der Servicestelle Ehrenamt für die Jugendarbeit Ende September fand das jährliche nenlernen und hatten jede Menge Jugendleiter-Dankeschön statt. Spaß. Anschließend fuhren wir an Ziel dabei ist es, den Jugendleitern die Priener Wasserwachtshütte und Gruppenleitern für ihr ehren- zum Grillen.Hier stießen auch einige amtliches Engagement in der Ju- Nachzügler, die leider beim Klettern gendarbeit zu danken. nicht dabei sein konnten, zu uns. Rund 20 mutige Kletterer trafen sich Beim gemeinsamen Essen und Rat- im Kletterwald Prien. Nach einer schen ließen wir den Abend gemüt- ausführlichen Einführungsrunde lich ausklingen. stürzten wir uns bald in die ersten An alle Teilnehmer und an die Was- Parcours. Durch das gemeinsame serwacht Prien-Rimsting ein herzli- Erlebnis konnten wir uns alle noch ches Dankeschön einmal von einer anderen Seite ken- Amelie Guggenberger Mein Name ist Amelie Guggenber- ger und ich bin seit September 2013 Aus Alt mach Neu die neue FSJlerin für die Jugendar- beit im Kreisverband. Jugendraum in Rosenheim renoviert Ich bin 19 Jahre, habe gerade mein Abi gemacht und möchte ab 2014 höchstwahrscheinlich Grundschul- lehramt studieren. Zur Einsatzstelle bin ich über meine ehrenamtliche Tätigkeit als stellver- tretende Jugendleiterin der Wasser- wacht Bad Endorf gekommen. Zu meinen Aufgaben gehören ne- ben der Arbeit im Jugend-Büro, auch die Mithilfe bei der Organisa- tion und Durchführung der Jugend- Bereits im letzten Jahr wurde die Hochwasser kam! Da hat es uns Veranstaltungen (z.B. Wettbewerbe, Neugestaltung des Jugendraumes leider auch erwischt. Also, alles von Zeltlager, Sommerfest etc.) und der der Ortsgruppe Rosenheim in An- vorne… Besuch von Schulen und Kinder- griff genommen. Von neu verputzten Raum austrocknen lassen, Wände gärten, um dort Erste-Hilfe-Wissen und gestrichenen Wänden, neuen verputzen, streichen, neue Fußbo- zu vermitteln (Trau-Dich-Kurse, Fußbodenleisten bis hin zu neuen denleisten. Hmm, das hatten wir Juniorhelferkurse). Lampen und neuer Raumgestaltung doch alles schon mal?! Ich bin schon sehr gespannt, was hat sich quasi alles verändert. Ein Dank vieler Helfer konnten wir Mitte mich in meinem FSJ erwartet und tolles, helles, freundliches Zimmer, September wieder einziehen und freue mich auf das kommende Jahr. in dem wir uns nun alle wieder gerne die Möbel an Ort und Stelle rücken. Bis bald! aufhalten, war entstanden. Ein bisschen Farbe an den Wänden Nach der Grundrenovierung haben fehlt noch, aber auch das bekom- Eure wir JRKler selbst Hand angelegt. men wir wieder hin. Und dann… Amelie Guggenberger Unser buntes Logo in Übergröße dann verbringen wir wieder viele wurde an die Wand gepinselt. Fri- schöne Gruppenstunden in unse- sche grüne Streifen, auf denen un- rem neuen Raum. Amelie ist wochentags zu ser Geburtstagskalender Platz ge- Vielen herzlichen Dank an alle, die erreichen unter: funden hat, zieren nun die Wände. an unserer Renovierung beteiligt Tel.: 08031/ 3019-33 Wir waren ganz glücklich, bis das waren. Sandra Fladerer E-Mail: jrk@kvrosenheim.brk.de
18 Wohlfahrts- und Sozialarbeit Bei Traumwetter auf dem Chiemsee Mit 250 Senioren und Behinderten, die von 70 Rotkreuz- meradschaft der Rotkreuzler half beim reibungslosen Helfern betreut wurden, ging die „Edeltraud“ auf Fahrt. Ablauf. An Bord des Schiffes sorgten Musikanten für die Flankiert von Booten der Chiemsee-Wasserwachten Unterhaltung und das Wetter war ein Traum. Die tradi- fuhr das kostenlos zur Verfügung gestellte Fessler- tionelle Ausflugsfahrt gehört zu den Höhepunkten der Schiff von Prien in Richtung Chieming. Fünf Kreisver- Rotkreuz-Veranstaltungen. Claudia Siemers/KV TS bände hatten zu der Fahrt geladen und die tolle Ka- Musik, Brauchtum und viel Spaß Kleiderspende der Post Heiteres Herbstfest beim Sozialen Arbeitskreis für die Nachwuchsgruppe des Trachtenvereins „d’Wendlstoana“, die unter der Leitung von Matthias Ahrens gekonnt den “Wendlstoana Plattler“, den „Inngau-Tanz“, die „Amboss-Polka“ und den „Auftanz“ zeigten. Anschließend animierte der Trachtennachwuchs sein dankba- Zu einem zünftigen Herbstfest lud res Publikum zu einer „gemischten der soziale Arbeitskreis Bruckmühl Polonaise“ quer durch den Saal. Zum mittlerweile dritten Mal wurde seine Mitglieder sowie die Handi- Viel beklatscht wurden auch die in der Niederlassung BRIEF Ro- cap-Gruppe des SV DJK Heufeld in „Wendelstoana Soatnpfeifa“ und die senheim im Rahmen des Global den festlich-herbstlich geschmück- kurzfristig für eine andere Gruppe Volunteer Day getragene, aber gut ten Bürgersaal ein. Vorsitzende Gabi eingesprungene „Brama-Musi“ für erhaltene und saubere Kleidung der Sander ehrte zunächst die Geburts- ihre abwechslungsreichen Lieder Mitarbeiter gesammelt und dem Ro- tagskinder des Monats und eröffne- und Weisen. Den Musikanten gelang ten Kreuz zur Verfügung gestellt. te danach den Bücherflohmarkt. Mit Die Kleiderspenden wurden von lustigen Gedichten und Geschichten Stefan Müller und Claudia Rieger (u. a. „Der Wellensittich“ und „Brom- abgeholt. Stolze 1400 kg auf sieben beermarmelade auf Ei“) erfreute Behälterwagen kamen zusammen! dann die „Humoristengruppe“ des Initiiert hat das Ganze vor drei AK, bestehend aus Bärbel Gerzer, Jahren der Führungskreis der Post Heinz Raabe, Christa Sigl sowie Niederlassung Rosenheim. Georg Günther und Gabi Sander, die zahl- Resch, Mitarbeiter der Post und seit reichen Herbstfestgäste. Den Höhe- über 40 Jahren für das BRK ehren- punkt des „Gute Laune“-Programms es auch, einige Gäste aufs Tanzpar- amtlich tätig, hat die Koordination bildete zweifellos der Sketsch „ Ein kett zu locken. Zum Abschluss des übernommen und freut sich genau- feines Lokal“, für den Bärbel Ger- gelungenen Herbstfestes freuten so wie der Post Niederlassungsleiter zer, Gabi Sander und Heinz Raabe sich dann die Gäste über ein vielfäl- Martin Schandl, dass die Aktion so rauschenden Applaus erhielten. tiges Buffet. gut ankommt. Begeisternden Beifall gab es auch Johann Baumann Susanne Haidacher
Sozialarbeit/Wasserwacht 19 Sozialer Arbeitskreis Bruckmühl „Die trau`n sich was!“ erhält EuRegio-Anerkennungs- preis für soziales Engagement „Hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau“ lautete es am 28.09.2013 um 14.06 Uhr in der Pfarrkirche Kiefersfelden. Unser Kamerad Mi- „Ich-Du-Wir-Gemeinde schafft Ge- wurde. AK-Leiterin Gabi Sander chael Mank, Technischer Leiter der meinschaft“ - unter diesem Motto nahm zusammen mit ihren „Mitstrei- Wasserwacht Kiefersfelden, führte stand der EuRegio-Sozialprojekt- terinnen“ Karin Stöckl und Cornelia seine Braut Vera Schönfeld an den Wettbewerb, für den über 30 Ge- Meyl die Anerkennungsurkunde mit Traualtar. meinden, Organisationen und Insti- Stolz und Freude entgegen. „Wir Unter den wunderschönen Klän- tutionen aus Oberbayern und dem geben mit unserem Einsatz den Be- gen des Kirchenchors ging es vor Salzburger Land ihre Bewerbung hinderten Zeit und Freude“ erklärte die Türe, wo das Brautpaar bereits abgegeben hatten. sie bei ihren Dankesworten. sehnsüchtig erwartet wurde. Ein Bei der Siegerehrung im Kleinen Zur Bruckmühler „Preisträger-Dele- großes Spalier und vier Fahrzeuge Kursaal in Prien wurden die prämier- gation“ zählten auch Bürgermeister der Rotkreuzgemeinschaft Kiefers- ten Bewerber-Projekte vorgestellt Franz Heinritzi, Behindertenbeauf- felden begrüßten das Brautpaar und ausgezeichnet. Es gab drei tragte Gertraud Schneider sowie „lautstark“ im Hafen der Ehe. Hauptpreise und sieben Anerken- Christiane Grotz und Helmut Staab. Eskortiert von mehreren „Blaulicht- nungspreise, die von Guido Gün- fahrzeugen“ begleiteten wir das tert (Geschäftsführer Lebenshilfe Die Veranstaltung stand unter der frisch vermählte Paar auf seinem Salzburg) und seinem „Chiemgauer Schirmherrschaft des Beauftragten Hochzeitszug zur weltlichen Feier in Amtskollegen“ Wolfgang Enderle an der deutschen Bundesregierung für die „Post“. die Gewinner überreicht wurden. die Belange behinderter Menschen Die Rotkreuz-Gemeinschaft Kie- Den ersten Preis erhielt die Markt- Hubert Hüppe. In seiner Festrede fersfelden wünscht den beiden alles gemeinde Prien für die Errichtung mit dem Titel „Wer Inklusion will, erdenklich Gute für ihren weiteren der „Wohnanlage für Menschen sucht Wege - wer sie nicht will, gemeinsamen Weg! mit Behinderung“. Unter den Aner- sucht Begründungen“ lobte er die Jennifer Bauer kennungs-Preisträgern befand sich Projekt-Bewerber und unterstrich auch der Soziale Arbeitskreis Bruck- die Bedeutung der Inklusion. „Zu- mühl, der für sein 24jähriges sozia- erst schauen, was geht, und nicht, les Engagement für Behinderte und was nicht geht“ appellierte er ab- für die seit zwölf Jahren angeschlos- schließend an die Verantwortlichen. sene Handicap-Gruppe gewürdigt Johann Baumann Treffen der sozialen Arbeitskreise Im Oktober trafen sich die Leiter und es bei dieser Gelegenheit auch zum Leiterinnen der sozialen Arbeitskrei- wertvollen Erfahrungsaustausch. se mit Margit Heger und Ute Weiß Dieses Treffen findet zwei Mal im in Bad Aibling, um Wichtiges und Jahr statt und die Gastgeber aus Organisatorisches zu besprechen. Bad Aibling sorgten mit selbst geba- Ute Weiß informierte über die Chiem- ckenem Kuchen und Kaffee für eine seefahrt und eine Arbeitsgruppe zur angenehme Stimmung. Marlies Schwaller Planung des nächsten Ausflugs für Senioren und Behinderte im Jahr 2014 formierte sich. Natürlich kam
20 Wasserwacht Kanadisches Rotes Kreuz auf Informationsreise am Chiemsee Ende September war eine hohe ter nicht nehmen ließ, den Besuch Delegation des Kanadischen Roten selbst zu begleiten. Nach einem Kreuzes aus Quebec zu Besuch Essen im Badehaus konnten sich beim Bayerischen Roten Kreuz. die Kanadier an der Wasserwachts- Die Vertreter aus Kanada waren station und bei einer Fahrt auf dem Michel Léveillé, Generaldirektor, Chiemsee ein Bild über die Arbeit, Josée Payant, zuständig für stra- das Einsatzgerät und die Ausbil- tegische Planung und Freiwilli- dung unserer Wasserretter machen. genaquise sowie Claudie Laberge, Auf Grund des hervorragenden Katastrophenmanagement. Wetters und der beeindruckenden Die Kanadier informierten sich an Bergkulisse zeigte sich der Chiem- verschiedenen Standorten über die see von seiner besten Seite. Arbeit der BRK-Einsatzkräfte. Mit einem Vortrag über die Aufgaben Dabei führte es die weit gereisten der Kreiswasserwacht von Christian Gäste ein Tag nach Bernau am Förster beendete der Besuch aus Chiemsee, wo es sich Kreiswasser- Kanada seinen Informationstag bei wachtsvorsitzender Christian Förs- der Wasserwacht. Christian Förster Hallenbadschließung in Bad Aibling Blick in die Zukunft für die Wasserwacht Bad Aibling Die Meldung kam aus heiterem bietet die Wasserwacht für ihre so den Gruppenstunden in Erster Hilfe Himmel und ließ an selbigem düs- genannten Wettbewerbsgruppen und Naturschutz fort. tere Wolken für die Aiblinger Was- ein Zusatztraining in Bernau im Für die Kinderschwimmkurse wurde serwacht aufziehen: Das Sportbad Bernamare an, jeweils sonntags ab noch keine Lösung gefunden, man Prantseck wurde mit sofortiger 12 Uhr. Mit Fahrgemeinschaften und hofft hier, im Frühjahr ein Angebot Wirkung zum 3.10.2013 geschlos- der Unterstützung der Eltern möch- zu finden. Informationen dazu gibt sen. Eine kurze Meldung von den te man die Fahrstrecken bewältigen. es dann auf der Homepage der derzeitigen Betreibern war zunächst Zusätzlich will man vermehrt Grup- Wasserwacht. Schlechte Nachrich- Anlass zu großer Sorge. Was ist eine penstunden organisieren, jeweils ten gibt es derzeit für die Wasser- Wasserwacht ohne die Möglichkeit, montags. Hier soll ein bunter Mix an gymnastik, hier konnten noch keine Schwimmunterricht anzubieten? Wo Aktivitäten angeboten werden, um Belegzeiten gefunden werden, die sollten die eigenen Ausbildungen, den Jugendlichen weitere Anreize eine weitere Durchführung dieses wie der wichtige Rettungsschwim- zu geben, die Wasserwacht noch Angebots ermöglichen. Alle bisheri- merkurs stattfinden? besser kennenzulernen. Das alles gen Teilnehmer werden hierzu noch Auch die Vorstandschaft stand na- wird zunächst im Probebetrieb statt- weitere Informationen erhalten. Na- türlich zunächst vor einem großen finden, im Frühjahr wird man sehen, türlich versucht die Vorstandschaft Berg an Fragen. Sofort wurden alle inwieweit das Angebot angenom- weitere Möglichkeiten zu finden. Schwimmbäder im Landkreis und men wird. Die Vorsitzende Sabine Mehlhart Kurkliniken mit Bädern kontaktiert, Die Wasserwacht Bad Aibling gibt hofft mit diesem Alternativangebot, um Belegzeiten zu bekommen. Eine also nicht auf, sondern blickt mit viel weiterhin eine gute Jugendarbeit für Mammutaufgabe für den stellver- neuem Mut in die Zukunft. Bad Aibling leisten zu können. Ihre tretenden Vorsitzenden Christian Ein Informationsabend sollte den Mannschaft sei hochmotiviert und Wieseke. Das Ergebnis ist eine Eltern einen Einblick in die Jugend- sei bereit, sich im Sinne der ehren- Notlösung, das ist allen klar. Großes arbeit der Wasserwacht gewähren amtlichen Arbeit weiter zu engagie- Engagement und einen enormen Or- und die Zukunftspläne nach Schlie- ren. Sie blicke daher positiv in die ganisations- und Zeitaufwand neh- ßung des so wichtigen Sportbads Zukunft, da sie wieder einmal erle- men die ehrenamtlichen Gruppen- Prantseck darlegen. Zahlreich wa- ben konnte, wie wichtig ihren aktiven und Jugendleiter nun auf sich, um ren die Eltern der Einladung gefolgt. Mitgliedern die Wasserwachtsarbeit ein entsprechendes Jugendangebot Ihre Kinder hatten die letzten Mona- sei. Natürlich hoffe sie, dass auch aufrechtzuerhalten. te und manchmal auch schon Jahre die Fördermitglieder diesen Einsatz Das Schwimmtraining wird nun gerne das angebotene Schwimm- würdigen und der Organisation treu vorrangig in Rosenheim im Klepper- training und die Gruppenstunden bleiben. bad durchgeführt, es findet jeweils besucht. Bis zu 90 Kinder trainierten Sabine Mehlhart freitags ab 19 Uhr statt. Zusätzlich jeden Montag und bildeten sich bei
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